Alles, was recht ist - Stadtkirche Leoben
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Pfarrblatt der katholischen Stadtkirche Leoben 46. Jg. / Nr. 4 / September - November 2021 Foto: Karl-Heinz Schein Alles, was recht ist Mitten in der trockenen Wüste von Nevada wurde in Las Vegas das größte Hotel der Welt samt Vergnügungs- viertel mit künstlichem See errichtet. Aber Hand aufs Herz, alles, was recht ist, ist das nicht ein Größenwahn- sinn? In der Antike sprach man von Hybris, wenn der Mensch die von Gott und von der Natur gegebenen Vorgaben derartig ignorierte und die Schöpfung missbrauchte. Die „Strafe Gottes“ in Form von Katastrophen ließ nicht lange auf sich warten und wurde auch als solche interpretiert. Viele Menschen sehen das heute na- türlich anders, aber unzweifelhaft ist, dass der Mensch mehr kann, als er darf, und es auch tut, weil er sich im Recht sieht, es auch zu dürfen! Das menschliche Recht hat auf weite Strecken ein natürliches und auch gött- liches Recht abgelöst. Wir glauben, dass ein barmherziger Gott unsere Sünden vergeben wird. Ob es auch die Natur tun wird? MJP
Le i tart XXX i kel September - November 2021 2 Interview mit Dr. Harald R Schein „Ein G den Buchstaben sich jeweils wider- sprechender Vorschriften zu lösen. Stadtpfarrer Markus Plöbst (l.) führte ein Interview mit dem Verwalter Pfarrer Dr. Plöbst der Stadtkirche Leoben, Harald Rechberger (r.) Du hast ja mehrere Institutionen, die deine Tätigkeit bzw. dein Arbeitsfeld Pfarrer Dr. Markus J. Plöbst umfassende und bisher sehr vielfälti- bestimmen und kontrollieren, sei es Lieber Harald, seit dem Jahre 2005 ge Zeit, aber natürlich alles auch mit die AUVA, Aufsichtsbehörden, die leitest Du die Administration und Ver- einem gewissen rechtlichen Hinter- Vorgaben des Landes, der Stadtkirche waltung vom Kinder- und Jugend- grund, bei dem mir mein Studium si- bzw. des Bischöflichen Ordinariates. werk Josefinum und seit 2017 die ju- cher geholfen hat. Nicht unerwähnt Ist es nicht schwierig, hier den Über- ristische bzw. administrative Verwal- sei, dass auch meine Vorbildung als blick zu behalten? tung der Stadtkirche Leoben. Handelsakademiker gerade in den Entspricht Dein Name Deiner Tätig- wirtschaftlichen Belangen extrem Dr. Rechberger keit als Rechtsberger? wichtig war. Ich würde sagen, man muss wissen, was alles vorgeschrieben sein könnte. Dr. Harald Rechberger Pfarrer Dr. Plöbst Nur, es ist gerade in diesem Bereich Bedingt. Es ist sicherlich sehr viel Hast Du den Eindruck, dass bei uns unmöglich, alles zu wissen. Ich glau- Rechtliches zu beachten und Rechtli- alles rechtens läuft? be, es braucht auch das nötige Gespür. ches auszuarbeiten. Allerdings sind Man braucht ein Gespür dafür, bei die Tätigkeitsfelder viel umfassender. Dr. Rechberger welchen Fragen man sich rechtlich Es ist kein rein juristischer Beruf. Es Da ist zu unterscheiden: Wenn man noch einmal rückversichert. hat zu tun mit Menschenführung, mit rechtens nach den Buchstaben des Bei einer Gesetzestextproduktion von Mitdenken, Vorausdenken, Planen. Gesetzes sieht, dann wird man sicher- über 10.000 Seiten pro Jahr in der Re- Dank unserer vielen großen Baupro- lich in der einen oder anderen Sonder- publik Österreich wird kein Jurist jekte, die wir verschiedentlich abgewi- situation Kompromisse machen. alle rechtlichen Bestimmungen im- ckelt haben, ist auch das technisch Wenn man rechtens als richtig sieht, mer im Kopf haben. Aber als Jurist fachliche Wissen in diesem Bereich dann bin ich überzeugt, dass es rech- entwickelt man ein Gespür, wann ein naturgemäß gewachsen. Es war eine tens läuft. Aber es gibt natürlich im- Thema heikel und so gelagert ist, dass mer wieder Situationen, in denen es man sich genauer einliest. Dabei wird unmöglich ist, alles nach den Buch- oft auch schon lange verschüttetes Zur Person staben des Gesetzes zu erfüllen. Dazu vielleicht ein Beispiel: Der Wissen wieder reaktiviert. Dr. Harald Rechberger Brandschutz fordert freie Fluchtwege. Pfarrer Dr. Plöbst geb. 04.09.1977 in Bruck an der Mur, Als Maßnahme gegen Hitze würde der Kann dann überhaupt ein Nicht-Ju- verheiratet Arbeitnehmerschutz aber eine Rollo rist eine solche Aufgaben übernehmen? 1996 Matura an der HAK Bruck für die Beschattung von außen erfor- 2001 Sponsion zum Mag. iur. an der dern – die könnte allerdings den Dr. Rechberger KFU Graz Fluchtweg behindern. Übernehmen wird er sie sicher kön- 2006 Promotion zum Dr. iur. an der Das heißt, ich kann mich dafür ent- nen, wenn er ein gutes Gespür hat. KFU Graz scheiden: Genüge ich den Vorgaben Der Vorteil des Juristen ist allerdings, seit 2005 Geschäftsführer des Josefi- des Brandschutzes und meine Mitar- dass er seit seinem Studium darauf num Leoben beiter haben keine oder zumindest trainiert ist, Gesetze und Verordnun- seit 2017 zusätzlich Handlungsbevoll- keine optimale Außenbeschattung, gen juristisch zu lesen. Hier könnte mächtigter für Verwaltung der Stadt- oder folge ich den Vorgaben des Ar- sich ein Nicht-Jurist schwertun. kirche Leoben beitnehmerschutzes und beeinträchti- Zum Beispiel lesen Nicht-Juristen seit 2010 Gemeinderat in Bruck an ge so mit einer Außenrollo den Flucht- eine Kann-Bestimmung oft als absolu- der Mur weg. Dann sind kreative, leider auch tes Muss. Oft übersehen Nicht-Juris- seit 2017 Pfarrgemeinderat in Bruck oft teurere Lösungen gefragt. Manche ten z.B. auch, dass es immer auf die an der Mur Dinge sind aber wirklich kaum nach exakte Begriffsdefinition im Gesetz
3 Schein September - November 2021 Le i tart XXX i kel d Rechberger, Verwalter der Stadtkirche Leoben n Gespräch wir sind“ Geleitwort des Stadtpfarrers Liebe Leserin! Lieber Leser! ankommt und nicht auf die landläu- tion des Kirchenrechtes obliegt dem fige Bedeutung. Bischof? Man tut sich mit juristischer Vorbil- Im Blick auf die gegenwärtige Situati- dung also viel leichter. Aber ich würde Dr. Rechberger on ist der Titel dieser Ausgabe bewusst nicht sagen, dass meine Tätigkeit ei- Im Prinzip liegt sie beim Ordinarius. individuell zu interpretieren, denn nem Nicht-Juristen unmöglich wäre. was kommt in diesem neuen Arbeits- Schließlich üben auch viele Absolven- Pfarrer Dr. Plöbst ten anderer Studien, Maturanten oder Wie siehst Du diesen Umstand im jahr auf uns zu? Die gegenwärtigen auch „nur“ angelernte Personen Blick auf die Zukunft unserer Stadt- Krisen und Veränderungen, sowohl im höchst verantwortliche Verwaltungs- kirche? Großen wie auch im Kleinen, lösen tätigkeiten aus! Ein Jus-Studium bie- eine Unzufriedenheit, Unsicherheit tet aber ein gutes Grundrüstzeug. Dr. Rechberger und Unruhe aus und überfordern uns Die Zukunft der Stadtkirche sehe ich Pfarrer Dr. Plöbst weniger im rechtlichen Bereich als im nicht nur als Einzelne, als Gesell- Inwieweit stehst Du als kirchlicher Bereich der handelnden Personen. schaft, sondern auch als Kirche. Es Angestellter unter dem Kirchenrecht? Denn es ist eigentlich relativ egal, entsteht das Bedürfnis zu klagen und welches Rechtskonstrukt ein lebendi- jammern: „So kann es nicht weiterge- Dr. Rechberger ger Körper wie die Stadtkirche hat, hen!“ Dass es aber im Blick zurück in Das Kirchenrecht ist so ein großer, sondern unser Anliegen muss es sein, teils schwammiger Bereich. Nachdem Strukturen zu schaffen, die möglichst unsere Geschichte zu noch viel heftige- ja das Kirchenrecht für die gesamte viele Leute ansprechen können, so- ren Irritationen und Katastrophen Weltkirche gilt, sind die für uns maß- dass wir als gesellschaftliche Kraft in verschiedenster Art gekommen ist, ist geblichen Paragrafen sehr weit ge- Leoben wahrgenommen werden - ob nicht wirklich etwas Neues. Es ist nur fasst. Es obliegt dem einzelnen Orts- als Pfarrgemeinde, als Stadtkirche nicht mehr in unserem unmittelbaren bischof, dem Ordinarius, diese Para- oder einfach als engagierte Gruppe grafen des Kirchenrechtes näher von Christen, die im Leben stehen. Bewusstsein. Es haben sich nur die auszugestalten. Somit ist das Kir- Die Rechtskonstrukte sind wichtig, Umstände und Ereignisse geändert, chenrecht einerseits universeller, an- wenn es um Geld und Verantwortlich- auf die wir uns immer wieder neu ein- dererseits je nach Diözese auch noch keiten geht, aber für gelebte Kirche stellen müssen. Gesunken ist aller- viel partikularer. Hier muss man viel ist es wichtig, Strukturen zu haben, in dings der Grundwasserspiegel des genauer aufpassen, was jetzt in der denen Menschen sich zu Hause fühlen Diözese konkret gilt bzw. verordnet und in denen man auf Menschen zu- Gottvertrauens. Das hoffnungsvolle wurde. gehen kann, sich mit Menschen tref- Lied in der Aufbruchsstimmung der Das Kirchenrecht an sich ist sicher- fen kann und ein christliches Leben 70-er Jahre: „Ob es so oder so oder an- lich von einer gewissen Eleganz und einfach möglich ist. ders kommt, so wie es kommt, so ist es Schönheit. Die Tücke steckt dann auch wie immer im Detail, in den kon- Pfarrer Dr. Plöbst recht. Es kommt sowieso nie so, wie kreten Durchführungsbestimmungen Dann möge es so recht sein! Und so man es gerne möcht‘“, würden wir heu- und Vorgaben des Ordinarius. danke ich Dir für Deine exzellente Ar- te nicht mehr fröhlich mitträllern. beit und für dieses Gespräch. Oder vielleicht doch? Pfarrer Dr. Plöbst Was wünscht man sich also am Be- Das heißt, die authentische Interpreta- ginn dieses neuen Arbeitsjahres? Viel- leicht, dass am Ende doch wieder alles Zum Titelbild dieser Ausgabe (Foto: Karl-Heinz Schein) recht sein wird! Dieser „Eiffelturm“ steht nicht in Paris, sondern in Las Vegas. Die künstliche Stadt mit Wasseranlagen und Hochhäusern mit- Wünscht ten in der Wüste von Nevada könnte bei differenziertem Blick Ihr Stadtpfarrer durchaus zum Gedanken führen: „Alles, was recht ist?!“ Dr. Markus J. Plöbst
stadtXXX ki rche September - November 2021 4 Neu im Team der Stadtkirche Leoben Zeljka Jurisic und Bibiane Schmoczer sind neue Pfarrsekretärinnen in der Stadtkirche Mit 1.7.2021 haben Zeljka Jurisic und Bibiane Schmoczer ihren Dienst als Pfarrsekretärinnen begonnen. Derzeit ab- solvieren sie ihre Einschulungsphase. Im Spätherbst wer- den sie unter anderem die Agenden von Brigitte Walentich und Susanna Reiff übernehmen, die in den wohlverdienten Ruhestand gehen werden. Zeljka Jurisic ist gebürtige Kroatin und seit 2003 in Le- oben. Die Mutter zweier Töchter hat nach ihrer Matura und ihrer Tätigkeit als Bankangestellte nun den Weg in den kirchlichen Dienst gefunden. Nachdem sie schon bis- her rege am kirchlichen Leben teilgenommen hat, wird sie künftig ihr Engagement als hauptamtliche Mitarbeiterin fortsetzen. Schein Bibiane Schmoczer wohnt seit 2005 in Leoben und ist Mut- ter einer Tochter. Zuletzt war sie als Buchhalterin tätig. Die neuen Pfarrsekretärinnen der Stadtkirche Le- Sie ist zu 50% für die Stadtkirche Leoben tätig sowie zu oben Bibiane Schmoczer (l.) und Zeljka Jurisic (r.) 50% für die Pfarre Rottenmann. Zwar wird sie dadurch je- weils zwei Tage pro Woche in Rottenmann ihren Dienst verrichten, kann dadurch aber sicher viele zusätzliche Er- Kontakt fahrungen sammeln. Gemeinsames Pfarramt der Stadtkirche Leoben Die Redaktion wünscht beiden neuen Sekretärinnen viel Er- 8700 Leoben, Kirchplatz 1 folg für ihre neuen Aufgaben. 03842 43236 leoben@graz-seckau.at Modell des ehem. Stift Göß in Graz Im Museum für Geschichte Graz läuft steht, zeigt das Stift in seiner vollen derzeit die äußerst sehenswerte Aus- Größe, die heute nur mehr teilweise stellung „was war - Historische Räu- vorhanden ist. Kuratorin Bettina me und Landschaften“ im Zuge der Habsburg-Lothringen wies im Rah- Landesausstellung „Steiermark men eines offiziellen Delegationsbesu- Schau“ (Leitung: Bettina Habsburg- ches aus Leoben auf dieses Modell Lothringen). Stadtkirche Leoben und hin, das einen besonderen Platz in der Stadtgemeinde Leoben steuerten Ausstellung einnimmt. zahlreiche, äußerst interessante Mo- delle zu dieser Ausstellung bei, darun- Bild r.: Anlässlich des Delegations- ter das historische Modell des Stifts besuchs aus LE besichtigen Bgm. Göß zu dessen Blütezeit. Das Modell, Kurt Wallner (r.) und Kulturrefe- leopress das normalerweise in der Pfarre Göß rent Johannes Gsaxner das Modell. SERIÖS Impressum EINFÜHLSAM BRÜCKE - Pfarrblatt der katholischen WÜRDEVOLL Pfarren Leoben, Proleb, Niklasdorf Anschrift: 8700 Leoben, Kirchplatz 1 E-Mail: redaktion.bruecke@gmx.at VERABSCHIEDUNGSRAUM 2 Aufnahmebüros Herausgeber: Dr. Markus J. Plöbst 8712 PROLEB Schriftleiter: Dr. Johannes Gsaxner Gemeindestaße 24 Lektor: Mag. Nina Pongratz Titelbild: Mag. Karl-Heinz Schein 8700 LEOBEN 8712 PROLEB Langgasse 14 Gemeindestraße 2 Druck: Universal-Druckerei www.best attung-wolf.com 03842 / 82 444 0664 / 257 41 43 Leoben, Gösserstr. 11 Auflage: 15.000 Stück Für den Inhalt der Artikel sind die Autoren Im Trauerfall - 24 h täglich verantwortlich. Die Meinung der Autoren muss sich nicht mit der Meinung der Redak- Anzeige tion decken.
5 September - November 2021 stadtXXX ki rche Priesterweihe von P. Vinzenz Schager Am 4. Juli wurde Mag. P. Vinzenz Schager aus Leoben im Stift Admont zum Priester geweiht V.l.: Pfr. Martin Waltersdorfer, P. Maximilian Schiefermüller, P. Thomas Stellwag-Carion, P. Vin- zenz Schager, Abt Gerhard Haf- ner, Stadtpfr. Markus Plöbst, Bi- schof Wilhelm Krautwaschl In einem feierlichen Akt wurde P. Vinzenz Schager aus Leoben (die letz- te Brücke brachte ein ausführliches Arno Melicharek (2) Portrait) in Admont von Diözesanbi- schof Wilhelm Krautwaschl zum Priester geweiht. Kirchenvertreter, Familie und Freunde aus Leoben und Geistliche aus dem Stift Admont wohnten der Heiligen Weihe bei. Bischof Wilhelm Krautwaschl weiht P. Vinzenz Schager zum Priester. Geschenk des Landes Steiermark: Neuer „Gösser Ornat“ Am 1. Mai des Jahres 1020 erklärte Kaiser Heinrich II. das Stift Göß für „Reichsunmittelbar“. Der Kaiser stif- tete damals einen Ornat (mehrteiliges Messgewand), der schon längst in alle Winde zerstreut ist. Anlässlich 1.000 Jahre Stift Göß im vergangenen Jah- re, spendete das Land Steiermark ei- nen neuen „Gösser Ornat“. Anlässlich eines Besuches in Leoben übergab Landeshauptmann Hermann Schüt- zenhöfer den Ornat an Stadtpfarrer Markus Plöbst. Die geplanten Feier- lichkeiten mit Erzbischof und LH mussten 2020 wegen Corona abgesagt werden. Darum wurde der Ornat erst Freisinger / Armin Russold jetzt übergeben. Zu diesem Anlass be- sichtigte der Landeshauptmann auch „seinen“ Weinstock im Garten der Stadtpfarre (siehe Bild in der Mitte). Zum ersten Mal getragen und somit Schein „eingeweiht“ wurde der Gösser Ornat am 12. Juli 2021 bei der Nachprimiz Stadtpfr. Markus Plöbst und LH P. Vinzenz Schager bei der ersten von P. Vinzenz Schager in St. Xaver. Hermann Schützenhöfer Messe mit dem neuen Ornat
stadtXXX ki rche September - November 2021 6 Begleitung in herausfordernden Situationen Die Krankenhausseelsorge Leoben stellt sich vor Seit dem Frühjahr bereichert Hannes Brandl als Dipl. Pastoralreferent unser Team der Krankenhausseelsorge am LKH Hochsteiermark, Standort Leoben. Herr Brandl ist darüber hinaus noch im Pflegeheim der Volkshilfe Le- oben Donawitz, im Landespflegeheim Mürzzuschlag und im LKH Mürzzuschlag als Seelsorger tätig. Ich darf diese personelle Veränderung zum Anlass nehmen, Ihnen, ge- schätzte Leser, unser gesamtes Team vorzustellen: Die Seelsorge am Standort Leoben wird von haupt- und ehren- amtlich Engagierten getragen. Mag. Birgit Diestler und eben Hannes Brandl arbeiten mit mir hauptamtlich in Teilzeitverträgen im Haus. Pfarrer Mag. Martin Walters- dorfer und Kpl. Mag. Emanuel Pirtac stehen uns für den sakramentalen Dienst verlässlich zur Seite. Ehrenamt- KK liches Engagement gibt es in verschiedenen Formen in un- serem Team: Klara Kraus und Gundula Obenaus leisten V.l.n.r. Hannes Brandl, Birgit Diestler, Bert Brottra- im wöchentlichen Rhythmus als Ehrenamtliche wertvolle ger, Gundula Obenaus, Dominik Wagner (ehem. Arbeit im Stationsdienst. Frau Kraus ist darüber hinaus Praktikant) und Klara Kraus auch als Wortgottesdienstleiterin eine Bereicherung. The- resia Fürpaß unterstützt uns zuverlässig als Sakristanin. ausfordernden Situationen, ebenso wie in den verschiede- Lukas Harmuth begleitet schon über längere Zeit einen nen Formen des Gottesdienstes. Ein weiterer Bereich sind Patienten. In der Trauerbegleitung waren auch Rosemarie Angebote der Fortbildung für das Personal des Kranken- Haindl und Christa Sauer in einer Kooperation mit der hauses sowie die Mitarbeit bei Projekten im Haus und die Bestattung Leoben, Stadtwerke Leoben, tätig. Dieses An- Unterstützung der Stationen. Als Ansprechpartner der gebot ist coronabedingt zurzeit ausgesetzt. In regelmäßi- Kath. Kirche vor Ort stehen wir allen Kollegen im Haus gen Treffen begleiten wir unsere ehrenamtlichen Mitar- zur Verfügung. Wir freuen uns auch auf vielfältige Unter- beiter und informieren einander. Mit unseren evangeli- stützung. Für Interessierte gibt es z.B. einen Lehrgang für schen Kollegen arbeiten wir eng zusammen und stellen bei Ehrenamtliche in der Krankenhausseelsorge. Wenn Sie Bedarf auch den Kontakt zu den verschiedenen Religions- Interesse an diesem Angebot oder andere Fragen zu unse- gemeinschaften her. Krankenhausseelsorge verstehen rem Dienst haben, melden Sie sich gerne unter 03842/401- und kommunizieren wir grundsätzlich immer als Angebot, 3342 oder berthold.brottrager@kages.at. für das sich Patienten und ihre Angehörige entscheiden. Berthold Brottrager, Dipl. Pastoralreferent und Leiter des In dieser Haltung bieten wir Begleitung an, auch in her- Kath. Krankenhausseelsorgeteams Leoben Ehrenamtliche Mitarbeiter für das Lerncafé Leoben gesucht Das Lerncafé Leoben bietet für Schü- lerInnen im Pflichtschulalter eine kostenlose Lern- und Nachmittagsbe- treuung an. Um auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Jugendli- chen bestmöglich eingehen und die Heranwachsenden gezielt fördern zu können, ist das Lerncafé-Team auf der Suche nach zusätzlichen freiwilli- gen MitarbeiterInnen. Voraussetzung für die Mitarbeit in dem Lerncafé ist KK die Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen und natürlich auch Gute Stimmung im Lerncafé in den Räumen der Pfarre Donawitz die Bereitschaft, etwa zwei Stunden pro Woche im Lerncafé zu verbringen. nach den Stärken und Interessen der Die Einsatzbereiche der freiwilligen Freiwilligen. Kontakt Mitarbeiter umfassen folgende Tätig- Interessierte können sich für ein keiten: Hausaufgabenbetreuung, in- Das Lerncafé befindet sich in der unverb. Informationsgespräch an dividuelle Lernbetreuung, Schular- Lorberaustraße 14 in Leoben und Pamela Taucher wenden: lerncafe. beiten- bzw. Testvorbereitung und hat während der Schulzeiten von leoben@caritas-steiermark.at, Tel. Lesetraining. Die jeweiligen Einsatz- Mo.-Do. von 13 bis 17 Uhr geöff- 0676 880 15313. bereiche richten sich natürlich auch net.
7 September - November 2021 stadtXXX ki rche Internationaler Orgelsommer in Leoben Dalia Jatautaite aus Kaunas (Litauen) gab in Leoben ein hochkarätiges Konzert Die aus Kaunas in Litauen stammen- de Organistin Dalia Jatautaite gab im August ein Orgelkonzert in der Stadt- pfarrkirche St. Xaver. Auf dem Pro- gramm standen Werke von Johann Sebastian Bach, Nicolas Lemmens, Hans-André Stamm und litauischen Komponisten. Dalia Jatautaite ist in- ternational gefragte und erfolgreiche Organistin und studierte unter ande- rem in Graz bei Prof. Ernst Triebl. Die seit 2010 auch für Ausbildungszwecke der Musikschule Leoben verwendete, vollständig restaurierte Emporenor- gel der Stadtpfarrkirche St. Xaver bie- tet die instrumentale Möglichkeit für hochkarätige Konzerte. Dalia Jatau- taite zeigte einmal mehr, was man KK diesem hochqualitativen Instrument an Tönen entlocken kann. V.l.n.r.: Stadtpfarrorganist Martin Österreicher, Dalia Jatautaite, Der von Stadtpfarrorganist Martin Stadtpfarrer Markus Plöbst und Kulturreferent Johannes Gsaxner Österreicher organisierte Leobener Orgelsommer wird seit 2010 in Zu- besondere auf den im Jahre 2019 ver- in Leoben erfolgte im Rahmen eines sammenarbeit der Stadtkirche Le- storbenen Universitätsprofessor und kleinen Empfanges durch Stadtpfar- oben und der Stadtgemeinde Leoben Priester Johann Trummer zurück. rer Markus Plöbst und Kulturreferent veranstaltet. Die Initiative geht ins- Die Begrüßung von Dalia Jatautaite Stadtrat Johannes Gsaxner. Hl. Christophorus In memoriam: Msgr. Peter Schleicher Peter Schleicher, zuletzt Pfarrer in Stainach, Pürgg und Wör- schach, war im Laufe seines Pries- terlebens in vielen Bereichen der Diözese tätig. Am 27. Juli 2021 ist er unerwartet im 76. Lebensjahr Sonntagsblatt/Gerd Neuhold verstorben. Am Dienstag, den 27. Juli, verstarb der 1946 in Knittelfeld geborene Mon- signore Peter Schleicher völlig uner- wartet im 76. Lebensjahr in Stainach. 1970 war Peter Schleicher von Bischof Peter Schleicher war 1982-1987 Weber zum Priester geweiht worden, Hochschulseelsorger in Leoben. nach Kaplansjahren in Irdning wirkte er bis 1980 als Hochschulseelsorger in 2007 wurde er ob seiner Verdienste Archiv Brücke (Modellfoto) der KHG Graz. und seines Einsatzes in der Diözese Nach einem knappen Jahr als Mönch Graz-Seckau zum päpstlichen Kaplan in der Benediktinerabtei Seckau und ernannt. Von 2010 bis 2011 war Peter einem weiteren Jahr als Domkaplan Schleicher Diözesanpräses des Öster- und Domvikar im Grazer Dom war er reichischen Borromäuswerkes, von fünf Jahre als Hochschulseelsorger in 2010 bis 2015 Dechant im ehemaligen Vor genau 30 Jahren wurde im Leoben tätig, bevor er von 1987 bis Dekanat Oberes Ennstal, bis zuletzt Sept. 1981 zwischen Waasenkir- 1989 als Subregens im Grazer Pries- war Monsignore Schleicher Pfarrer che und Stadtautobahn die Statue terseminar wirkte. von Stainach, Pürgg und Wörschach. des Hl. Christophorus aufgestellt. Ab 1989 war er als Pfarrer in Mürzzu- Von 1971 bis 2010 unterrichtete Peter Sie bildet den Ersatz für die im schlag, Kapellen an der Mürz, Mürz- Schleicher an mehreren Schulen Reli- Zuge des Straßenbaues 1980 abge- steg und Spital am Semmering sowie gion. tragene ehem. „Dermutzkapelle“. als Krankenhausseelsorger aktiv. Requiescat in pace!
stadtXXX ki rche September - November 2021 8 Erstkommunion in der Stadtkirche Leoben Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen empfingen die Schüler zum ersten Mal den Leib Christi VS Stadt VS Niklasdorf Freisinger / Armin Russold Freisinger / Armin Russold VS Stadt VS Proleb Freisinger / Armin Russold Freisinger / Armin Russold VS Stadt Freisinger / Armin Russold Freisinger / Armin Russold VS Seegraben Lerchenfeld VS Seegraben Freisinger / Armin Russold klauspressberger.com
9 September - November 2021 stadtXXX ki rche Unsere Firmungen Freisinger / Armin Russold (7) Wegen der Corona-Sicherheitsabstände wurden die Fir- dorf und St. Xaver gespendet. Als Firmspender fungierten mungen aller Pfarren in den Kirchen Donawitz, Niklas- Stadtpfr. Markus Plöbst und Pfr. Martin Waltersdorfer.
Termine XXX September - November 2021 10 Sonntag, 19. September Sonntag, 17. Oktober 10:30 Familiengottesdienst in Göß mit Ehejubiläum 10.30 Uhr Familiengottesdienst in Göß 13 Uhr Feldmesse auf der Mugel beim Schutzhaus Sonntag, 24. Oktober Donnerstag, 23. September 10 Uhr ORF-Fernsehgottesdienst in St. Xaver 17 Uhr Kirchenführung mit Univ.-Prof. Dr. Arnold Kräuter in der Schutzengelkirche Hinterberg, Hinterbergstraße 23 (in Zu- Dienstag, 26. Oktober – Nationalfeiertag sammenarbeit mit dem MuseumsCenter Leoben) 9 Uhr Hl. Messe in St. Xaver 18.30 Uhr Hl. Messe in der Dreifaltigkeitskirche Trofaiach Freitag, 24. September 18 Uhr Geigenkonzert der Klasse Elisabeth Landschützer der Sonntag, 31. Oktober Musikschule Leoben im Brunnhöfl Göß 15 Uhr Totengedenken des ÖKB beim Mahnmal für den Frieden am Friedhof Niklasdorf Samstag, 25. September 17 Uhr Totenehrung am Zentralfriedhof (kurzfr. Absage möglich) 9 Uhr Abschlussmesse in Kaltenbrunn Montag, 1. November - Allerheiligen Sonntag, 26. September Gottesdienstordnung wie an Feiertagen, ausgenommen Dona- 8 Uhr Erntedankgottesdienst in St. Jakob witz: Hl. Messe um 14 Uhr 8.30 Uhr Erntedankgottesdienst in Niklasdorf 9 Uhr Erntedankgottesdienst in Hinterberg Gräbersegnungen: 10 Uhr Erntedankgottesdienst in Lerchenfeld 8 Uhr Hl. Messe und Gräbersegnung in St. Jakob 10 Uhr Erntedankgottesdienst in St. Xaver 10.30 Hl. Messe in Göß, anschl. Prozession zum Erhardifriedhof 10.30 Uhr Erntedankgottesdienst in Göß und Gräbersegnung 15 Uhr Andacht beim Rinnerkreuz in Göß 13.30 Uhr in Proleb 15 Uhr am Zentralfriedhof, am Donawitzer Friedhof und am Donnerstag, 30. September Friedhof Niklasdorf 18 Uhr Orgelkonzert mit Christian Iwan und Lesung von Wolf- gang Horwarth unter dem Motto „Kain und Abel“ im Rahmen der Dienstag, 2. November – Allerseelen österreichweiten Bibel-Festwoche in St. Xaver 8 Uhr in Proleb und Niklasdorf Sonntag, 3. Oktober 9 Uhr in der Erhardikirche und in St. Xaver Anbetungstag in St. Xaver 18 Uhr in Donawitz, Waasen und Göß 8.30 Uhr Erntedankgottesdienst in Proleb Sonntag, 7. November - Martinisonntag 9 Uhr Hl. Messe mit Erstkommunion in Hinterberg 7.30 Uhr Prozession v. d. St. Wolfgangkapelle zur Kirche Proleb 11 Uhr Hl. Messe mit Erstkommunion in Donawitz 8.30 Uhr Festgottesdienst (Patrozinium) in Proleb Donnerstag, 7. Oktober Donnerstag, 11. November 19.00 Uhr Hl. Messe in der Hauskapelle des Coll. Josefinum 17 Uhr Martinsspiel in St. Xaver mit Beginn vor der VS Stadt. Im Sonntag, 10. Oktober - Dionysisonntag Anschluss Glühwein, Kindertee, Martinsbrezen am Kirchplatz Wallfahrt der Pfarre Proleb: 7.30 Uhr Abgang von der Wolfgang- Sonntag, 14. November - Elisabethsonntag kapelle in Köllach, 10 Uhr Hl. Messe in St. Dionysen Krankensalbung bei allen Hl. Messen der Stadtkirche 11 Uhr Erntedankgottesdienst in Donawitz Sonntag, 21. November - Christkönigssonntag Dienstag, 12. Oktober 10.30 Uhr Familiengottesdienst in Göß 7.30 Uhr Laudes in der Hauskapelle des Collegium Josefinum 11 Uhr Hl. Messe mit der Polizeimusik in Donawitz Mittwoch, 13. Oktober 18.00 Uhr Semesterantrittsgottesdienst in St. Xaver Änderungen vorbehalten! Zum Thema „Alles, was recht ist“ - Gedanken aus der Pfarre Donawitz Österreichische Bundesverfassung Artikel 1 Das Recht auf Glück, das Recht auf ein gutes Leben sind oft Österreich ist eine demokratische Republik, ihr Recht geht verwendete Phrasen. Ob es ein Recht auf Glück oder gutes vom Volk aus. Leben gibt, möchte ich nicht beurteilen, für mich klingt das Jede Gemeinschaft, ob Staat, Nation oder Religionsge- eher nach der Forderung, die jeweilige Gemeinschaft habe meinschaft, hat sich einen Wertekanon erarbeitet, erstrit- für das einzelne Leben diesbezüglich zu sorgen. ten, erkämpft, der sich aus den Erfahrungen, Ereignissen Ich meine, dass hier dem Begriff der Eigenverantwortung und Lebensumständen von Generationen speist, aber auch wieder mehr Augenmerk geschenkt werden müsste. ständig neu hinterfragt werden muss. Interessanterweise kommt auch das Wort „Pflicht“ in Zu- Darauf fußt die jeweilige Vorstellung von Recht und Un- sammenhang mit „Recht“ selbst in den Medien selten vor. recht, von erlaubt oder verboten und mündet letztendlich Recht impliziert Pflicht. Ich darf und ich muss. Recht und in die Rechtsprechung eines Landes. Pflicht, die zwei Seiten einer Medaille. Im Idealfall schafft sie den Rahmen für ein friedliches, ge- Rechte und Pflichten im Christentum? deihliches Miteinander und dient der Gemeinschaft. Gott übergab Moses auf dem Berg Sinai die Tafeln mit den In unserer globalen Welt treffen unterschiedlichste Welt- 10 Geboten. Sie sind der unmittelbare Wille Gottes und anschauungen, Wertvorstellungen und Rechtsmeinungen sollen das Leben der Menschen untereinander und das immer öfter aufeinander. Was hier gängiges Recht ist, ist Verhalten Gott gegenüber regeln. Die Kultur – Ethik und in einem anderen Land oder einer anderen Religionsge- Moralgeschichte Europas und der weiteren westlichen meinschaft verboten. Dies führt häufiger zu Konflikten. Welt wurde darauf aufgebaut. So hat beispielsweise die Scharia, das islamische Recht, in Welche Rechte kann ich aus den 10 Geboten nun ableiten? unserer europäischen Rechtsordnung absolut keine Be- Vordergründig keine, denn die Gebote sind Pflichten. Du rechtigung und nichts verloren. sollst nicht töten, nicht stehlen. Du sollst Vater und Mut- In den Medien wimmelt es heutzutage von Rechtsbegriffen ter ehren…. Doch aus diesen Pflichten erwachsen absolute und konfusen Rechtsforderungen für alle und alles Mögli- Rechte auf ein Leben in Freiheit und Würde. che. Fortsetzung auf Seite 13 (Pfarrseite Donawitz)
11 September - November 2021 XXX GottesdienstordnungTermine & Kontakt Die „Brücke“ vor 40 Jahren Wochentagsordnung: Montag: 9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Donawitz Ein unterhaltsames Bild Dienstag: 9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Göß Mittwoch: 9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Göß (Caritas) veröffentlichte die Brücke Donnerstag: 8 Uhr Niklasdorf, 9 Uhr St. Xaver, vom Oktober 1981: Kin- 18 Uhr Waasen der des Ferienlagers der Freitag: 9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Donawitz Pfarre Hinterberg in St. Jo- Samstag: 17.30 Uhr Waasen, 18.30 Uhr Göß hann am Tauern bemalen einen „Fiat 123“ mit Fin- Sonntagsordnung: gerfarben (die sich mit St. Jakob 8:00 Uhr Wasser wieder entfernen Niklasdorf 8:30 Uhr lassen). Auf dem Titelbild Proleb 8:30 Uhr sehen wir die sechs Leobe- Hinterberg 9:00 Uhr ner Pfarrer und ein gemein- Waasen 9:30 Uhr St. Xaver 10:00 Uhr sames Vorwort. Grund: Lerchenfeld 10:00 Uhr Erstmals waren alle Pfar- Göß 10:30 Uhr ren beim gemeinsamen Donawitz 11:00 Uhr Pfarrblatt „Brücke“ dabei. Lerchenfeld (kroat.) 16:00 Uhr (außer am 1. Sonntag im Monat) St. Xaver 17:00 Uhr Gemeinsames Pfarramt der Stadtkirche Leoben 8700 Leoben, Kirchplatz 1 Montag bis Freitag: 8 - 12 Uhr, am Nachmittag geöffnet nach Terminvereinbarung (nur Montag bis Freitag) Friedhofsverwaltung: Mittwoch 9 - 11 Uhr Kontakt: Für die gesamte Stadtkirche Leoben Telefon: 03842/432360 E-Mail: leoben@graz-seckau.at Verwaltung und Pastoral: Archiv Brücke (2) Verwalter Dr. Harald Rechberger, Tel.: 0676-8742 6963 Pastoralassistent Gernot Schönlechner, Tel.: 0676-8742 6748 Past. Mitarbeiter Florian Krizaj, Tel.: 0676-8742 3401 Öffentlicher N o t a r Mag. Theo Größing und Partner Mag. Theodor G r ö ß i n g ö f f . N o t a r M e d i a t o r Mag. Friedrich K a h l e n Notar-Partner Mag. Theresa Taumberger Notarsubstitutin Anzeige www.notar-groessing.at
sp i r i XXX t uell es September - November 2021 12 Das Thema Gerechtigkeit in den Psalmen Spirituelle Texte und Gebete passend zum Thema - zusammengestellt von Pfr. Martin Waltersdorfer In den Psalmen des Alten Testaments finden sich Gebete, in denen der Mensch seine Erfahrungen über Gott und die Welt zum Ausdruck bringt. In vielen Psalmversen kommt auch das Thema „Gerechtigkeit“ zur Sprache, sei es die Dankbarkeit und die Hoffnung, dass Gott Gerechtigkeit herstellt, oder auch die sehr menschliche Perspektive, dass Gott die Ungerechten bestrafen möge und er als „Vergel- ter“ angerufen wird. Ein Frage als Anregung für ein per- sönliches Gebet: Wie würde ich meine Empfindung über erfahrene Gerechtigkeit oder erlebtes Unrecht in einer Me- ditation formulieren? Psalm 92,2-16: Die Treue Gottes gegenüber dem Gerechten Gut ist es, dem HERRN zu danken, deinem Namen, du Höchster, zu singen und zu spielen, am Morgen deine Huld zu verkünden und in den Nächten deine Treue, zur zehnsaitigen Laute und zur Harfe, zum Spiel auf der Leier. Denn du, HERR, hast mich durch dein Wirken froh ge- macht, über die Werke deiner Hände will ich jubeln. Wie groß sind deine Werke, HERR, wie tief deine Gedan- ken! KK Ein Mensch ohne Einsicht erkennt das nicht, ein Tor kann es nicht verstehen. Ist im Himmel alles recht? Wie aufgelöste Paragra- Wenn auch die Frevler sprießen wie Gras, wenn alle, die phen liegen die Schlingrippen auf dem Deckengewöl- Unrecht tun, blühen-dann nur zur Vernichtung für immer. be der Gösser Stiftskirche. Im Himmel ist alles recht, Aber du bist erhaben, o HERR, auf ewig. nur etwas anders, aufgelöst und schön. Doch siehe, HERR, deine Feinde, doch siehe, deine Feinde gehen zugrunde, zerstreut werden alle, die Unrecht tun. zu retten. Du machtest mich stark wie einen Wildstier, mit frischem Heile unser Leben, Öl bin ich überschüttet, damit wir Beschützer der Welt sind mein Auge blickt herab auf meine Verfolger, auf jene, die und nicht Räuber, sich gegen mich erheben; mein Ohr hört vom Geschick der damit wir Schönheit säen Bösen. und nicht Verseuchung und Zerstörung. Der Gerechte sprießt wie die Palme, er wächst wie die Ze- Rühre die Herzen derer an, der des Libanon. die nur Gewinn suchen Gepflanzt im Haus des HERRN, sprießen sie in den Höfen auf Kosten der Armen und der Erde. unseres Gottes. Lehre uns, Sie tragen Frucht noch im Alter und bleiben voll Saft und den Wert von allen Dingen zu entdecken Frische; und voll Bewunderung zu betrachten; sie verkünden: Der HERR ist redlich, mein Fels! An ihm zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind ist kein Unrecht. mit allen Geschöpfen auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht. Gebet für unsere Erde Danke, dass du alle Tage bei uns bist. Allmächtiger Gott, Ermutige uns bitte in unserem Kampf der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden. und im kleinsten deiner Geschöpfe, Papst Franziskus, der du alles, was existiert, Enzyklika „Laudato si“ mit deiner Zärtlichkeit umschließt, gieße uns die Kraft deiner Liebe ein, Segensgebet damit wir das Leben und die Schönheit hüten. Gott, segne die Erde, Überflute uns mit Frieden, auf der ich jetzt stehe. damit wir als Brüder und Schwestern leben Gott, segne den Weg, und niemandem schaden. auf dem ich jetzt gehe. Gott der Armen,hilf uns, Gott, segne das Ziel, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, für das ich jetzt lebe. die so wertvoll sind in deinen Augen, Amen.
13 September - November 2021 p far r e XXX Donaw i tz Fußwallfahrt nach Mariazell Am Fr., dem 13. August, trafen wir uns um 6 Uhr vor der Kirche Würde das wohl gut gehen, an einem Am Samstag trafen wir uns gut aus- Freitag, dem 13.? Etwaige Zweifel wi- geschlafen nach einem ausgiebigen chen der Wiedersehensfreude, war es Frühstück auf der Terrasse. Nach ei- für viele von uns 23 Pilgern ja nicht ner kurzen Andacht machten wir uns das erste Mal, dass wir uns gemein- auf den Weg zum Ziel unserer Wall- sam auf den Weg machten. Resi be- fahrt. Wir wussten schon vom Vor- grüßte uns sehr herzlich, und nach jahr, wie weit diese Etappe ist. Dem- einem Vater Unser setzten wir uns entsprechend groß war unser Respekt. KK vertrauensvoll in den Bus, der uns in Gemächlichen Schrittes ging es berg- die Veitsch, zum Brunnalm-Parkplatz auf, immer der Markierung zum Her- Auf dem Weg nach Mariazell brachte. renboden folgend. Unsere liebe Chris- Ilse stimmte uns mit einem Reisese- ta achtete als „Schlusslicht“ darauf, griffen wussten wir: Jetzt waren wir gen darauf ein, Freude zu finden an dass niemand zurückblieb. Wie viel angekommen! den Werken der Schöpfung, das Herz Geduld dies oft erfordert, weiß nur Propst Hans Feischl und Pfarrer Mag. zu öffnen, Begegnungen, Lebensmut sie! DANKE, liebe Christa! Martin Waltersdorfer erwarteten uns und Lebensfreude zu erfahren. Nach einem ziemlich herausfordern- vor dem Tor der Basilika, segneten Die Rucksäcke wurden geschultert, den, steinigen, schroffen Weg lag er uns und führten uns in das Innere der und los ging es zur Rotsohlalm. Die endlich vor uns: der Herrenboden! Kirche. Ein wunderschöner Gottes- liebevoll dekorierte Alm war unsere Einige Stunden Gehzeit lagen noch dienst mit einer berührenden Predigt erste Raststation. vor uns. Also: Aufbruch und dann bald bildete den Abschluss unserer Wall- Bei manchem Pilgerkreuz, derer es so ein Abstieg. Aber was für einer! Steil, fahrt. Ankommen – wie schön ist das! viele auf diesem Weg gibt, hielten wir rutschig, noch steiler, noch rutschiger Wenn eine Pilgerreise eine Metapher an, um einen Text zu hören. Impulse, und laaaang! Aber jeder schaffte es – für den Lebensweg ist, dann dürfen um sich beim Weitergehen eigene Ge- und Christas Geduld war wieder ein- wir uns wohl schon auf das Ankom- danken zu machen... mal gefordert. men freuen… Gedanken über das Älterwerden... Nun ging es den Bach entlang, zuerst DANKE, liebe Resi, dass Du es mög- Gedanken über Gemeinschaft… Ge- gemächlich bergab, dann ein Stück or- lich gemacht hast, uns am Freitag, danken über die verschiedenen Stati- dentlich bergauf. Und dann war sie dem 13. August, auf den Weg zu ma- onen des Lebens… Gedanken über da, die Stelle, die alljährlich ein Höhe- chen. Es war ein guter Tag. Brigitte das Staunen... Gedanken darüber, ob punkt auf dem Weg war: die Verpfle- es sich lohnt, gut zu sein… Gestärkt und ausgerastet wanderten gungsstelle der Pfarre. Wolfgang, Marina und Renate hatten Rätsel-Lösung wir weiter zur Bärentalalm, wo es wieder mit viel Liebe ein großartiges eine kurze Rast und ein kühles Ge- Buffet gerichtet. Das Beste vom Bes- tränk gab. ten war da: Pikantes und Süßes, von Über wunderschöne Wanderwege Marina Selbstgebackenes, Kaffee, Ge- bergauf und bergab näherten wir uns tränke und alles, was das hungrige dem Ziel des ersten Tages, dem Nie- Pilgerherz nur begehrt! Unglaublich! deralpl. Genau auf der Passhöhe steht Wie viel Liebe steckt da dahinter! das Holzbox-Hotel, unser Quartier für DANKE! Ihr seid großartig! die Übernachtung. Beschwingt machten wir uns an die Wie wohl tat es, sich gemütlich auf letzte Etappe über Mooshuben zum eine Bank zu setzen, die Mühen zu Fuß des Kreuzbergs und dann steil vergessen.Voll Freude trafen wir uns bergauf zum Kreuzbergsattel. Und zum Abendessen im Speisesaal. Wie dann war er bald da, der erste Blick KK gut schmeckte es uns allen, wie froh auf die Basilika. Die schweren Beine und leicht war alles, wie viel und herz- schafften es noch bis in den Kirchhof. Kapelle auf der Niederung lich konnten wir lachen! Glockengeläut empfing uns und er- Das ist die richtige Lösung, die in der Sommerausgabe der Brücke zu erra- Fortsetzung von Seite 10 tigt noch mehr Reglement in einzel- ten war. Die Kapelle auf der Niede- zum Thema „Alles, was recht ist“ nen Bereichen (Straßenverkehrsord- rung an der Pfarrgrenze zwischen Do- Dies nennt man Menschenrechte. Du nung). nawitz und St. Peter lädt zum Ausru- hast ein Recht auf körperliche und Dennoch sollten sie auch in Zukunft hen ein. Ein schöner und sauberer Ort seelische Unversehrtheit… die Basis für all unser Tun und Den- für einen Spaziergang oder eine Wan- Reichen die 10 Gebote für unsere heu- ken sein und bleiben. derung. Im Herbst findet hier jährlich tige Lebenswelt noch aus? Albert Schweizer formulierte es so: eine Erntedankandacht statt, welche Grundsätzlich ja! Praktisch ist unsere „Das Fundament des Rechts ist Hu- abwechselnd von den Pfarren St. Pe- Welt zu komplex geworden und benö- manität“. Astrid Tahedl ter und Donawitz gestaltet wird.
P far XXX r e gö ss September - November 2021 14 Sommerwoche der Pfarre Göß in Admont Juli 2021 / 3-G-geprüft S ankt Gallen Wasserpark O ffenes Lagerfeuer M iteinander spielen (Chaosspiel, Werwolf, Capture the Flag...) M orgenlob feiern E rklimmen der Wasserlochklamm R afting auf der Salza W asserfall Mutprobe bestehen (kaaaaalt!) O ben in der Frauenkirche singen und auch Pizza essen C lownvorführung beim kunterbunten Abend H eilige Messe feiern mit Pfr. Martin E rlebnisse für die ganze Familie! … und dennoch macht diese Sommerwoche nicht die Auf- zählung von Aktivitäten aus, sondern die Gemeinschaft, in der all das erlebt wird: Das wertschätzende Miteinander, Fröhlichkeit und Humor sowie all die netten Blicke und Worte, die eben so zwi- schendurch verteilt werden… Die Teilnehmer am Sommerlager in Admont Jedes Jahr aufs Neue schön! KK (3) Gute Stimmung am Lagerfeuer am Sommerlager der Heilige Messe aller Teilnehmer am Sommerlager mit Pfarre Leoben-Göß Pfarrer Martin Waltersdorfer
15 September - November 2021 pfar XXX r e g öss Primiz Pater Vinzenz – Kirchweihfest Göß! Zwei Anlässe zum Feiern Mit großer Freude durfte die Pfarre Göss im Juli Pater Vinzenz zu seiner Primiz willkommen heißen. Die El- tern, viele Verwandte und Freunde, Stadtpfarrer Plöbst, Pfarrer Walters- dorfer, Bezirkshauptmann Kraxner, Bürgermeister Wallner, Abt Gerhard Hafner, der PGR-Vorsitzende und vie- le aus der Pfarre empfingen den Pri- mizianten im Abteihof. Die Pfarre klauspressberger.com (3) Göß durfte ihm das Messgewand schenken. Weiters überreichten wir ihm eine Kerze mit speziellen Zünd- hölzer mit Namen und den dazugehö- rigen Lieblingsbibelversen; das soll uns über das Gebet weiter verbinden! Wir sind sehr dankbar, dass die Pfar- V.l.n.r.: PGR-Vors. Simon Sebanz, Abt Gerhard Hafner, Primiziant P. re Göß ein guter (-besser-Gösser) Ort Vinzenz Schager, Bgm. Kurt Wallner, Bezirkshauptm. Markus Kraxner ist, wo Berufungen auf fruchtbare und Pfarrer Martin Waltersdorfer Erde fallen – dass so ein Samenkorn schließlich wächst, liegt natürlich nicht in unserer Hand; aber die Erde, in die dieses Samenkorn fällt, die ver- suchen wir immer wieder aufs Neue vor- bzw. aufzubereiten! Nach der feierlichen Messe, mitge- staltet durch den Singkreis und den Familienchor, wurde die Feier beim Kirchweihfest fortgesetzt. Unsere 3Gs (Gemeinschaft, Gegrilltes und Gösser Bier) waren die Antwort auf die na- türlich genauestens überprüften Co- rona 3Gs. Ein gelungenes Fest! Danke an alle fleißigen Hände und großzügi- gen Spender! Simon Sebanz Im Kreise von Priestern und vielen Ministranten feiert P. Vinzenz Scha- Kirchweihfest ger seine erste Messe in seiner Heimatkirche. Blick in die sehr gut gefüllte Kirche Göß, wo sich Familienmitglieder, KK Freunde, Ehrengäste und regelmäßige Messbesucher der Pfarre Göß Unter zahlreichem Besuch fand eingefunden hatten. im Anschluss an die Primiz das Kirchweihfest der Pfarre Leoben- Göß statt. Die „Brücke“ im Internet: www.stadtkirche-leoben.at
pfar r e hint XXX e r be rg September - November 2021 16 Alles, was recht ist Das ist ein Satz der Relativierung, man sagt ihn, um die nachfolgende Kritik abzumildern Was ist recht, richtig, erwünscht, an- Jetztzeit oft das Gefühl, dass der Alles, was recht ist, das müsste doch gemessen, geeignet, passend? Wer Rechtseingriff zu weit geht? Oder ver- möglich sein! LK legt fest, was recht ist? Ich, die Ge- gessen wir dabei nur zu gerne den Ge- meinschaft, die anderen? Ist meine Meinung recht oder die der anderen? genspieler, die Pflicht? Mein Recht endet, wo das Recht des anderen be- Zwei ehem. Minist- Wie weit darf ich beim Pochen auf ginnt. Juridisch haben wir zwar die mein Recht gehen? Wie weit die ande- gleichen Rechte, verstehen und emp- ranten unter sich ren? Sicherlich sind Rechte durch die finden wir sie auch so? Oft wird ein Gesetzgebung festgelegt, müssen Re- Recht nur befolgt, wenn ein Vergehen geln von der Gemeinschaft als ver- dagegen bestraft wird. Aber sogar da- bindlich akzeptiert und entsprechen- gegen wehren sich viele, demonstrie- des Verhalten gewährleistet werden. ren, weil sie dem Staat das Recht ab- Aber haben wir nicht gerade in der sprechen, gewisse Gesetze zu erlas- sen. Bei vielem fragt man sich Mariä Himmelfahrt wirklich, ob immer alles rechtlich ge- regelt werden muss, ob nicht der na- türliche Hausverstand und die nötige Eigenverantwortung reichen sollten. Und da ist er wieder, der Ruf nach der KK Pflicht, dem anderen den nötigen Auch viele Hinterberger feierten Freiraum einzuräumen, Rücksicht zu die Primiz von P. Vinzenz in Göß nehmen, auch über die anderen nach- mit und bekamen den Primizsegen denken, sie in das eigene Verhalten gespendet. Wir wünschen ihm auf Gesegnete miteinzubeziehen. seinem Weg alles Gute! Kräuter in der Kirche Hinterberg Freiluftmesse der Pfarre Hinterberg KK Mariä Aufnahme in den Himmel ist das Fest der leiblichen Aufnahme Ma- riens in den Himmel am 15.8. Es wur- de im 5. Jahrhundert von Bischof Ky- rill von Alexandrien eingeführt und 1950 von Papst Pius XII. als Dog- ma verkündet. An diesem Tag werden in der kath. Kirche verbreitet Kräuter gesegnet. Dieser volkstümliche Brauch ist schon seit dem 9. Jahrhun- dert bekannt. Das Brauchtum geht KK vermutlich auf die Überlieferung zu- Der Hitze in der Kirche entflohen die Gläubigen mit Pfr. Waltersdorfer rück, der zufolge dem leeren Grab Ma- und feierten Gottesdienst im luftigen Atrium. Ein Novum, das Schule riens bei seiner Öffnung ein Wohlge- machen kann. ruch nach Rosen und Kräutern ent- stiegen seien. Je nach Region können die Kräuterbuschen aus unter- schiedlich vielen Kräutern bestehen: 7: Zahl der Schöpfungstage, Zahl der Vollendung, 9: Drei mal drei für die hl. Dreifaltigkeit, Zahl der Frucht- barkeit, 12: Zahl der Apostel, Zahl der Stämme Israels, 14: Zahl der Nothelfer, 24: Zwei mal zwölf für die Stämme Israels und die Apostel (Altes und Neues Testament), 99: Dreiunddreißig mal drei für die hl. Dreifaltigkeit. Die Kräuterbuschen sollen Gottes Segen ins Haus bringen, daher werden sie in Haus und Hof aufgehängt, mit Weih- rauch vermengt geräuchert, als Tee überbrüht, dem Vieh unters Futter gemischt oder sogar unters Kopfkissen ge- legt, um das Eheglück zu erhalten.
17 September - November 2021 Pfar r e l XXX e rche nf el d Recht – Gerechtigkeit? Vor einigen Wochen konnte ich im TV ein Gespräch mitverfolgen Die Sendung wurde in Admont aufge- rechtigkeit nicht zurecht, sie versu- Nein, denn das würde ja wieder in Un- zeichnet, lief unter dem Titel: „Ge- chen sich mit Drogen oder Alkohol zu gerechtigkeit münden! rechtigkeit“, und, weil die Gerechtig- dämpfen. Gerechtigkeit hat auch damit etwas keit auch zum Thema dieser Brücke- Gleich – ungleich – geschlechterspezi- zu tun, die Würde des Menschen zu Ausgabe zählt, versuche ich mich zu fisch. Ist die Situation der Frauen in respektieren, die Einzigartigkeit jedes erinnern: der Kirche gerecht? Ich glaube mich Menschen zu sehen. Recht – Gerechtigkeit, ist Recht ge- zu erinnern, dass Frauen vor Jahr- Gibt es eine Gerechtigkeit Gottes? recht? Ist Ungerechtigkeit Sünde? hunderten mehr Mitspracherechte Manchen Menschen geht es jetzt Gerechtigkeit ist die Tugend des Her- hatten, sie waren Jüngerinnen, Apo- schlecht, dürfen sie auf die Gerechtig- zens und des Verstandes. Wie viel stelinnen, Prophetinnen, es gab sogar keit Gottes hoffen, dass es ihnen, Gleichheit und wie viel Ungleichheit Bischöfinnen…archäologische und li- nachdem sie gestorben sind, besser ist gerecht? Gerecht empfundene Si- terarische Funde sollen das beweisen. geht; wird ihnen Ungerechtigkeit tuationen empfinden wir mit Wohlge- Und heute? dann vergolten? Oder umgekehrt: Sie fühl - ungerecht empfundene Situatio- Der Gerechtigkeit zugeordnet ist auch leben in Saus und Braus, kümmern nen eventuell mit Schmerz, Unwohl- der Satz: Jeder kriegt das, was er ver- sich nicht um Gebote, haben ein sün- sein oder einem Leidensgefühl. dient….ich selbst kann mit diesem diges Leben, werden sie die Gerech- Was passiert mit Menschen, wenn sie Satz nichts anfangen. Soll das jetzt tigkeit Gottes erfahren? sich ungerecht behandelt fühlen? heißen, wenn sich jemand mir gegen- Fragen über Fragen. Ich habe ver- Den einen ist es egal, sie leiden still, über ungerecht verhält, dass derjeni- sucht, Teile des Gesprächs und eigene andere werden zu Querulanten, wer- ge dann irgendwann die Rechnung Gedanken zu vermischen, die Fragen den argwöhnisch und verbittert. bekommt, dass ihm dasselbe wider- bleiben trotzdem! Andere wieder kommen mit der Unge- fahren soll, das er mir angetan hat? Helga Scherbler Kirchweihfest (26.9.), Gedenken an Josef Hinger (6.11.) Die Pfarrkirche ist ein Mittelpunkt jeder Siedlung, jeder Stadt. Im Laufe des Jahres werden dort wichtige Teile unseres Alltagslebens gefeiert: Tau- fen, Trauungen, leider auch die To- desfälle. So ist auch der Gründungs- tag der Lerchenfeld-Kirche ein beson- derer Feiertag. In diesem Jahr denken wir in besonderer Weise an das Jahr 1969, als nach 10 Jahren die Pfarre Lerchenfeld die Weihe der neuen Kir- che feiern durfte. Scherbler Vieles durfte in dieser Zeit die Pfarr- kirche erleben: Gut besuchte Gottes- KK dienste, aber auch den abnehmenden Chronogramm in der Kirche Josef Hinger (+ 11.7.2021) Kirchenbesuch der letzten Jahre. Es wäre zu wünschen, dass der Ruf der Glocke zum Besuch des Gottesdiens- Erstkommunion in Lerchenfeld tes etwas mehr gehört werde! Das Kirchweihfest findet heuer am 6. September um 10 Uhr statt. Auf ein besonderes Gedenken mit be- sonderem Dank sei hingewiesen, auf den Abschied von Dipl. Ing. Sepp Hinger, der sich um die Lerchenfel- der Pfarrkirche besonders bemüht hat. Ein Chronogramm, verfasst von Univ.-Prof. Dr. Günther Jontes in Pressberger deutscher und lateinischer Sprache, befindet sich im Vorraum der Kirche. Die Pfarre feiert mit den Freun- den des Verstorbenen eine See- Begleitet von der Familienmusik Valenta wurde heuer die Erstkommu- lenmesse am 6. Nov. um 18 Uhr in nion mit zehn Kindern gefeiert, teilweise auch - durch den Corona-ge- der Kirche Lerchenfeld. F.S. schuldeten Entfall im Vorjahr - nachgefeiert.
XXX p far r e ni kl asdo r f September - November 2021 18 Erfolgreiches Pfarrfest Auch die neugestaltete Dreifaltigkeits-Kapelle wurde eingeweiht Ende Juli konnten wir dieses Jahr un- ser Pfarrfest wieder feiern. Es war nach der langen Pause von Veranstal- tungen ein überaus gelungenes Fest, zu dem viele Gäste kamen, die das Beisammensein in geselliger Runde sehr genossen. Auch eine große Grup- pe von Pilgern aus der Utsch fand wieder den Weg nach Niklasdorf. Tra- ditionellerweise wurden sie bei der Schaffer-Linde abgeholt. Zuvor konn- ten sie sich bei der Kapelle der Fami- lie Steinegger in Foirach stärken. Herzlichen Dank an die Familie Obe- rer für die Getränke! Das Fest begann mit dem Hochamt, KK das musikalisch vom Singkreis Nik- lasdorf gestaltet wurde. Das Pfarrfest PGR-Vorsitzende Gabriele Habsburg-Lothringen, Pfarrer Monsignore bot auch den würdevollen Rahmen, Markus Plöbst, Bürgermeister Johann Marak und Künstler Georg die neue, vom Niklasdorfer Künstler Brandner bei der Einweihung der neuen Dreifaltigkeits-Kapelle Georg Brandner gestaltete Dreifaltig- keits-Kapelle einzuweihen. wurden die hungrigen Gäste kulina- beitrugen. Für die gute Stimmung Im Anschluss wurde bei schönem risch bestens versorgt. Vielen Dank sorgte die Bauernkapelle der Werks- Wetter das Pfarrfest gefeiert. Mit an dieser Stelle allen Kuchenbäcke- kapelle Niklasdorf, die im Jubiläums- Grillspezialitäten vom VAZ, Kaffee rinnen und fleißigen Helfern, die zum jahr „50 Jahre Pfarre Niklasdorf“ das und selbstgebackenen Mehlspeisen Gelingen des Pfarrfestes tatkräftig Fest musikalisch unterstützte. KK (3) Begrüßung der Pilger aus der Utsch bei der Schaffer-Linde - traditio- Mit hausgemachten Kuchen wur- nell wandern sie zum Pfarrfest Niklasdorf de kulinarisch verwöhnt. Kerzen-Baustein-Aktion und Fenster-Patenschaften für die neu Dreifaltigkeitskapelle Was mit einer kleinen Idee begann, führte letztendlich zu einer Generalsanierung der Kapelle. Der Innenraum mit dem Altarkreuz und drei seitlichen Kreuz-Elementen, die die Heilige Dreifaltigkeit darstellen, erstrahlt bereits in neuem Glanz. Damit aber auch die zwanzig Fenster der Kapelle im Brandner-Design gestaltet werden können, gibt es eine Kerzen- Baustein-Aktion (10 Euro pro Stück). Kerzen sind bei den Pfarrgemeinderäten erhältlich. Es sind aber auch Fenster- Patenschaften erbeten (1 Fenster kostet 3.000 Euro). BITTE helfen Sie mit, das Ziel zu erreichen, damit bald die ganze Kapelle im einheitlichen Stil erstrahlen kann. Sie können aber auch gern direkt auf das Pfarrkonto spenden. Vergelt’s Gott! IBAN: AT41 3846 0000 0200 5403 Raiffeisenbank Leoben-Bruck
19 September - November 2021 p far r eXXX prol e b „Verschaff mir Recht gegen meinen Widersacher!“ ... sagt die Witwe im Gleichnis vom Richter und der Witwe (Lk 18 1-8) Dort heißt es: „ In einer Stadt lebte ein hängig. Gerne verlassen wir uns auf Können wir so unser Gewissen (unser Richter, der Gott nicht fürchtete und Staat und Rechtsordnung oder zumin- Sensorium für Recht und Unrecht) auf keinen Menschen Rücksicht dest so lange, wir uns nicht eingeengt beruhigen? nahm. In der gleichen Stadt lebte und überreglementiert fühlen. Im Um unser Rechts- bzw. Unrechtsbe- auch eine Witwe, die immer wieder zu Laufe der Zeit hat die Anzahl der Ge- wusstsein zu schärfen, sind uns die ihm kam und sagte: Verschaff mir setze und Verordnungen stetig zuge- Zehn Gebote gegeben. Interessant da- Recht gegen meinen Widersacher! nommen. Je nach tagespolitischer Ak- bei ist, dass Gott uns darin nicht sagt: Und er wollte lange Zeit nicht. Dann tualität wird nach neuen Gesetzen „Du musst….“, sondern: „Du sollst…..“ aber sagte er sich: Ich fürchte zwar oder Verschärfungen gerufen (Anlass- Das gibt uns Entscheidungsfreiheit. Gott nicht und nehme auch auf keinen gesetzgebung). Da kann man sich ei- Wir sind keine Befehlsempfänger. Menschen Rücksicht; weil mich diese nes gewissen Unbehagens nicht er- Wir haben die Wahl. Witwe aber nicht in Ruhe lässt, will wehren. Es steht uns frei, uns für die (christli- ich ihr Recht verschaffen. Sonst Auch ist zu beobachten, dass immer chen) Werte in Politik und Gesell- kommt sie am Ende noch und schlägt mehr Verfahren bis vor die Höchstge- schaft einzusetzen. mich ins Gesicht. Der Herr aber richte gebracht werden. Auf diesem Gisela Streitmayer sprach: Hört, was der ungerechte Weg wird durchaus politisch agiert. Richter sagt! Sollte Gott seinen Aus- erwählten, die Tag und Nacht zu ihm Man denke beispielsweise an das The- ma der „aktiven Sterbehilfe“. Erntekrone schreien, nicht zu ihrem Recht verhel- Interessant ist auch der Trend, zivil- fen, sondern bei ihnen zögern? Ich gesellschaftliche Aufgaben an unse- sage euch: Er wird ihnen unverzüg- ren Rechtsstaat zu delegieren. Wir lich ihr Recht verschaffen. Wird je- fordern vom Staat, dass er für seine doch der Menschensohn, wenn er BürgerInnen sorgt. Verantwortung kommt, den Glauben auf der Erde fin- sollen Einrichtungen des Staates den?“ übernehmen. Entbindet uns das unse- Der Ruf nach Gerechtigkeit ist auf der rer eigenen Verantwortung? Kann ganzen Welt und zu allen Zeiten aktu- das gut gehen? Klein ell. Wenn wir selbst ungerecht behan- delt werden, erkennen wir das sofort. Zitat von Papst Franziskus: Gründe zu danken gibt es reich- Anders verhält es sich, wenn wir an- „Es ist nicht sinnlos, in diesem Zusam- lich! Sogar und vor allem in die- deren gegenüber ungerecht sind. Da menhang auf die Beziehung zwischen sen bewegten Zeiten. Auch heuer wird beschönigt und abgeschwächt. Gerechtigkeit und Barmherzigkeit findet in der Proleber Kirche wie- Wie uns Jesus lehrt, sind Gerechtig- hinzuweisen. Es handelt sich dabei nicht der ein Erntedankgottesdienst (3. keit und Barmherzigkeit unmittelbar um zwei gegensätzliche Aspekte, sondern Oktober) statt. Das Bild zeigt die miteinander verbunden. Als Beispiel um zwei Dimensionen einer einzigen Erntekrone, in die traditionell nennt er den Gutsherrn, der auch den Wirklichkeit, die sich fortschreitend verschiedene Erntegaben prunk- Arbeitern, die nur eine Stunde arbei- entwickelt, bis sie ihren Höhepunkt in voll eingearbeitet werden und die ten, den gleichen Lohn zahlt wie de- der Fülle der Liebe erreicht hat. beim Erntedankgottesdienst ge- nen, die sich den ganzen Tag in sei- (aus Misericordiae Vultus) segnet wird. nem Weinberg abmühen. (Mt 20, 1-16a) Eine Ungerechtigkeit? Gott zeigt uns, dass unser Denken zu ego- istisch ist und nicht zum Frieden Erstkommunion für Proleber Kinder führt. Dass wir Menschen für unser Zusam- menleben gewisse Regeln brauchen, ist jedem klar. Unsere Rechtsordnung ist historisch gewachsen. In Öster- reich wird das Recht „im Namen des Volkes“ gesprochen. Dafür wählt die Bevölkerung die gesetzgebenden Or- gane. Kluge Köpfe versuchten, bei die- sem Modell der Rechtsstaatlichkeit Missbrauch und ungehörigen Einfluss zu verhindern, indem sie das Prinzip der Gewaltentrennung erdachten. Ge- Schein setzgebung (Legislative), Exekutive und im speziellen die Rechtsprechung Die feierliche Erstkommunion fand für die Proleber Kinder aufgrund (Judikative) sind voneinander unab- der Pandemiesituation diesmal in der Stadtpfarrkirche Leoben statt.
Sie können auch lesen