ALTSTADTQUARTIER BÜCHEL ERGEBNISSE DES WETTBEWERBS
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IMPRESSUM Auslober Stadt Aachen Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Lagerhausstraße 20, 52064 Aachen Betreuung I Koordination FSW Düsseldorf GmbH I FALTIN + SATTLER Rathausufer 14, D-40213 Düsseldorf E-Mail: office@fsw-info.de, Internet: www.fsw-info.de T.: +49(0)211.83.68.980, F.: +49(0)211.83.68.981 Redaktion Stadt Aachen: Heike Ohlmann FSW Düsseldorf GmbH: Jörg Faltin, Joana Möller Grafik I Layout FSW Düsseldorf GmbH: Jörg Faltin, Andreas M. Sattler, Joana Möller Stadt Aachen Registriernummer der AKNW W 23/15 © Stadt Aachen/FSW 2016
3 INHALT ANLASS 4 AUFGABE 5 VERFAHREN 6 AKTEURE 7 ERGEBNISSE 1. PREIS CHAPMAN TAYLOR, DÜSSELDORF 8 2. PREIS LORBER PAUL ARCHITEKTEN, KÖLN 12 3. PREIS ARGE KONRATH UND WENNEMAR, DÜSSELDORF MIT ISR INNOVATIVE STADT- UND RAUMPLANUNG, HAAN 16 ANERKENNUNG DV DEFFNER VOITLÄNDER ARCHITEKTEN, DACHAU 20 WÜRDIGUNG ARGE RHEINFLÜGEL SEVERIN, DÜSSELDORF MIT MIJAA - BÜRO FÜR ARCHITEKTUR, ESSEN/DARMSTADT 24 WÜRDIGUNG SCHALLER PARTNER ARCHITEKTEN, KÖLN 28 ARBEITEN AUS DER 1. PHASE 32
4 ANLASS Senkrechtluftbild Seit mehreren Jahren gelingt Bereits im Jahr 2005 hatten es der Stadt Aachen über ein die Planungsüberlegungen vielschichtiges Maßnahmen- eine konkrete Stufe erreicht, paket, die Attraktivität der als die Auslobung eines In- Innenstadt zu erhöhen, den vestorenwettbewerbs be- Einzelhandelsstandort zu schlossen wurde, der sich stärken, die Aufenthaltsqua- damals allerdings aus- lität im öffentlichen Raum zu schließlich auf das Grund- verbessern und die Innen- stück des Parkhauses Büchel stadt als vielfältigen Lebens- erstreckte. raum zu aktivieren. Mit der Entwicklung des Wettbe- Darüber hinaus sollte eine werbsgebietes rund um den geordnete städtebauliche Büchel“ soll nun ein weiterer Entwicklung des gesamten wichtiger Baustein in der Bereiches Antoniusstraße / Entwicklung der Aachener Büchel gesichert werden. Zu Innenstadt - unweit des diesem Zweck hat der Rat UNESCO-Welterbebereiches der Stadt Aachen am rund um Dom und Rathaus - 07.12.2005 eine Vorkaufs- in den Fokus gerückt wer- rechtssatzung gemäß § 25 den. Das Parkhaus Büchel ist Abs. 1 Nr. 2 BauGB für den derzeit das Parkhaus in der Bereich Antoniusstraße / Bü- Aachener Innenstadt mit der chel beschlossen, die am höchsten Frequentierung. 08.12.2005 öffentlich be- kanntgemacht wurde. Zu- Dennoch hat die Stadt Aa- sätzlich hatte der Planungs- chen bereits vor längerer ausschuss zuvor, in seiner Zeit beschlossen, die Park- Sitzung am 01.12.2005, den hausnutzung an diesem zen- Beschluss zur Aufstellung ei- Am 14.12.2013 wurde der che Ziele wurden dabei die tralen Standort aufzugeben nes Bebauungsplanes ge- Weg neu geebnet und die Aufwertung und städtebauli- und die Fläche einer höher- fasst. Wesentliches städte- Aufstellung eines Bebau- che Neuordnung des so ge- wertigen Nutzung zuzufüh- bauliches Ziel war die Auf- ungsplans für den Bereich nannten „Altstadtquartiers ren. Ziel dieser vorbereiten- wertung des Plangebietes Antoniusstraße / Mefferda- Büchel“ durch Schaffung ei- den Planungen ist es, den sowie die Steuerung der An- ner innenstadttypischen tisstraße inklusive der geän- Individualverkehr im Plange- siedlung von Vergnügungs- Nutzungsmischung mit ei- derten städtebaulichen Ziel- biet „Altstadtquartier Bü- stätten. setzung und Erweiterung nem hohen Anteil an Woh- chel“ auf nutzungsbezogene des Geltungsbereichs vom nungen beschlossen. Alle Stellplätze (Anlieger- sowie Die zum damaligen Zeit- Planungsausschuss der StadtBeteiligten waren sich darü- Beschäftigten- und Hotel- punkt noch sehr allgemein Aachen beschlossen. ber einig, dass dieses wert- gastplätze) zu reduzieren. formulierten Planungsziele volle Innenstadt-Areal u.a. wurden in jüngster Zeit kon- Als Konsequenz wird dieser über die Aktualisierung der Es ist möglich, dass perspek- kretisiert, ausschlaggebend städtebauliche Wettbewerb Projektentwicklung und die tivisch durch den Neubau ei- waren u.a. Wechsel in der Ei- für den Bereich zwischen Bü- damit einhergehende Initiie- nes Parkhauses im nordöstli- gentümerstruktur und damit chel, Kleinkölnstraße, Groß- rung des Städtebauwettbe- chen Bereich der Großköln- einhergehende Gestaltungs- kölnstraße und Mefferdatis- werbs zu einem belebten straße ein öffentliches Stell- möglichkeiten im Sinne einer straße ausgelobt. Wesentli- und vollwertigen Teil der In- platzangebot entstehen erfolgreichen Zusammenar- che Inhalte konnten dabei nenstadt werden muss. kann. Dieses neue Parkhaus beit zwischen der Stadt und parteiübergreifend sowie in kann dann auch direkt an den Grundstückseigentü- Abstimmung mit den Eigen- das übergeordnete Straßen- mern der Kernfläche rund tümern von Schlüsselgrund- netz angebunden werden. um den Büchel. stücken fixiert werden. Als übergeordnete städtebauli-
5 AUFGABE rot: engeres Wettbewerbsgebiet orange: weiteres Wettbewerbsgebiet Die zentrale Aufgabe des UNESCO Weltkulturerbe bie- @\a Wettbewerbs mit einer Ge- tet das Wettbewerbsgebiet be samtfläche von ca. 28.500 „Altstadtquartier Büchel“ \gXa qm ist die Entwicklung einer heute einzigartige Standort- fgeT >b`c[Th f^\eV[X A\^b_Th @b begabungen. angemessenen und maßvol- X fg TeW len städtebaulichen Konzep- fUTWfgeTX fge tion mit einem vielfältigen, Über viele Elemente, von eTX T g X ^_af innenstadt- bzw. altstadtty- den kleinteiligen Parzellen :eb @XYY pischen Nutzungsangebot. und Gebäudestrukturen der >h >he XeWT e[ Nachbarschaft über vorhan- Th [Thf g\ffg ffg Im Rahmen des angestreb- dene historische Bausub- e eTX X ten Nutzungsmixes durch stanz und die verborgenen eT afg Einzelhandel, Dienstleistun- Schätze der bedeutenden _ 5|WXefgX\Z X\ a^ geT X A\^ gen und Hotel / Gastrono- Thermalwasserquellen, ist >_ a\ hff b_T 4 agb mie, nehmen zeitgemäße, die Geschichte des Ortes hff ZeTUXa geT urbane Wohnangebote mit noch heute ablesbar vorhan- X X 7T[`Xa geT einem Anteil von 50-60% an den. X_f g[ der insgesamt im engeren EX Wettbewerbsgebiet zu reali- Diese Prägungen gilt es, in g Te^ sierenden Bruttogeschoss- eine zeitgemäße städtebau- e` [X_ [aX fläche (BGF) einen erhebli- liche Konzeption zu transfor- 5V ; chen Anteil ein. mieren. Eine Thermalwasser- Route existiert heute noch Das neue „Altstadtquartier nicht, es handelt sich bisher Xa eTU Büchel“ unweit des Aache- um ein Konzept, das durch _mZ ner Doms soll dabei als die Bürgerstiftung Aachen ;b selbstverständlicher Teil der entwickelt und vom Land- Altstadt verstanden werden. schaftsverband Rheinland eine weitere zentrale Aufga- zungskomponente rund um nieren, um diffuse Zwischen- (LVR) gefördert wurde. Für be des Wettbewerbs. Letzt- die „käufliche Liebe“ als Teil zonen zu vermeiden. Soweit Der seit langem geplante die Umsetzung sind Förder- endlich wird dieser Vernet- der Entwicklungsoption zu gestalterisch und funktional Abriss des Parkhauses Bü- mittel beantragt, die Route zungsgedanke auch dazu verstehen. sinnvoll, ist an dieser chel führt dabei für diesen umfasst 10 Stationen, von führen, die Stärkung der vor- Schnittstelle eine geringfügi- Teil der Aachener Innenstadt denen zwei im Wettbe- handenen Nutzungen wie Eine Reduktion verbunden ge Modifikation des Stadt- zur deutlichen Reduzierung werbsgebiet liegen. z.B. Einzelhandel und Gas- mit einer Konzentration der grundrisses denkbar. von Ziel- und Quellverkehren tronomie einzuleiten. Hierbei Bordellnutzung in einem und hilft somit, das Wettbe- Die Wettbewerbsteilnehmer ist in mittel- und langfristige zentralen „Laufhaus“ im werbsgebiet als einen at- können die Ideen der Stif- Umsetzungsoptionen zu un- südöstlichen Teil der Antoni- traktiven, vitalen und stark tung zur Neuinterpretation terscheiden. usstraße und innerhalb des frequentierten Erlebnisbe- der Stationen übernehmen engeren Wettbewerbsgebie- reich für Fußgänger zurück oder eigene Vorschläge ent- Als zeitgemäße, städtebauli- tes ist daher Teil der Pro- zu gewinnen und über die wickeln. Beibehalten werden che Aufgabenstellung ohne grammierung zum Wettbe- Jahre hinweg verlorenge- sollen die Themen, mit de- Tabuisierung wird auch eine werb. Die Erwartungshal- gangene Vernetzungen im nen die beiden Stationen be- Auseinandersetzung mit ei- tung spiegelt dabei eine Stadtgefüge wieder erlebbar legt sind. ner Neuinterpretation des deutliche Verbesserung der herauszuarbeiten Aachener „Rotlichtmilieus“ Rahmenbedingungen für An- Das Herausarbeiten und die rund um die Antoniusstraße bieter und Nutzer gleicher- Mit seiner bewegten ge- Stärkung von bestehenden verstanden. Die unbefriedi- maßen wider. schichtlichen Entwicklung und neuen Fußwegeachsen gende Situation von stark in und einem Alleinstellungs- im Sinne der für die Altstadt die Jahre gekommener Bau- Zugleich ist die Schnittstelle merkmal mit imposanten Bli- typischen Raumstruktur und substanz der nördlichen und zur Bordellnutzung baulich / cken auf das historische En- damit die Attraktivierung südlichen Antoniusstraße räumlich – zum Beispiel über semble rund um das der öffentlichen Flächen ist führt dazu, auch diese Nut- einen Eingangshof – zu defi-
6 VERFAHREN Wettbewerbsart Der Realisierungswettbe- 04.05. - 27.05.2015 werb wird als nicht offener Bewerbungsverfahren Wettbewerb in zwei Bearbei- 01.06.2015 tungsphasen mit max. 20 Auswahl der Teilnehmer Teilnehmern in der ersten Phase und max. 8 Teilneh- mern in der zweiten Phase Phase 1 durchgeführt. 12.06.2015 Versand Auslobung Ergebnis Von insgesamt 20 Teilneh- 15.06.2015 mern reichten 17 eine beur- Schriftliche Rückfragen teilungsfähige Arbeit ein. Mitte August 2015 urteilte 16.06.2015 das 9-köpfige Preisgericht Preisrichtervorbesprechung Auftaktkolloquium unter Vorsitz von Prof. Carl Bürgerinformation Fingerhuth über die einge- reichten Arbeiten und wähl- te 6 Arbeiten zur Bearbei- 06.08.2015 Abgabe Plansatz 1 tung in Phase 2 aus. 21.08.2015 Im Rahmen des Preisgerichts Preisgerichtssitzung 2 2 Ende November 2015 wur- de in einer arbeitsreichen Phase 2 Sitzung und nach intensiver Diskussion das Konzept des 04.11.2015 Büros Chapman Taylor aus Abgabe Plansatz 2 Düsseldorf mit dem 1. Preis ausgezeichnet. 18.11.2015 Abgabe Modell 25.11.2015 Preisgerichtssitzung 2 26.11.2015 Bürgerinformation 26.11. - 12.12.2015 Ausstellung
7 AKTEURE PREISGERICHT Prof. Carl Fingerhuth, Zürich/CH; Prof. Christa Reicher, Aachen/Dortmund; Henk Döll, Rotterdam/NL; Werner Wingenfeld, Baudezernent der Stadt Aa- chen; Harald Lange, Aachen; Alexander Gilson, CDU-Fraktion im Rat der Stadt Aachen; Daniela Lucke, SPD-Fraktion im Rat der Stadt Aachen; Michael Rau, Fraktion Die Grünen im Rat der Stadt Aachen; Marc Beus, Fraktion Die Linke im Rat der Stadt Aachen STELLVERTRETER Herbert Dierke, Aachen; Harald Kriesel, Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, Stadt Aachen; Hans-Dieter Collinet, Aachen; Prof. Rolf-Egon Westerheide, Aachen; Gaby Breuer, CDU-Fraktion im Rat der Stadt Aachen; Benedikt Schröer, FDP-Fraktion im Rat der Stadt Aachen; Michael Sahm, Pi- ratenfraktion im Rat der Stadt Aachen VORPRÜFUNG Beate Hoffmann, Fachbereich Umwelt, Stadt Aachen; Pascale Kaell, Referendarin, Stadt Aachen; Max Klasen, Gebäudemanagement, Stadt Aachen; Mo- nika Krücken, Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, Stadt Aachen; Bert Mürkens, Fachbereich Bauaufsicht, Stadt Aachen; Heike Ohlmann, Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, Stadt Aachen; Martina Pautsch, Fachbereich Kinder Jugend Schule, Stadt Aachen; Matthias Schnei- der, Dezernat III, Stadt Aachen; Eckhard Steinmetz, Fachbereich Umwelt, Stadt Aachen; Jürgen Ullmann, Fachbereich Bauaufsicht, Stadt Aachen; Heinz Zohren, Fachbereich Kinder Jugend Schule, Stadt Aachen; Jörg Faltin, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH; Andreas M. Sattler, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH; Joana Möller, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH
8 1. PREIS Lageplan Chapman Taylor, Düsseldorf, DE Jens Siegfried, Andrew Mackay, Sabine Beuscher, Federico Rovetta, Stylianos Rousakis Fachplaner: KLA kiparlandschaftsarchitekten, Duisburg
9 Perspektive Büchel ERLÄUTERUNGEN DER sondere dem Quartiers- Die neue Nord-Süd-Achse Büros und Wohnen, bildet zen und führen so ganz na- VERFASSER platz als Herz des neuen verbindet den Büchel mit der dieser belebte Platz das Herz türlich zu einer Kleinteilig- (Auszug) Viertels, eine eigene Antoniusstraße und wird in des neuen Quartiers. Die Hö- keit, die sowohl in der Dach- Identität erhält und da- Phase 2 bis zur Nikolauskir- henentwicklung wird ge- landschaft als auch in den Das Altstadtquartier Büchel mit Potential zur Neupo- che fortgeführt. So werden nutzt, um den Platz durch Fassaden sichtbar wird. ist als vollwertiger Bestand- sitionierung dieses be- zwei problematische Ausläu- trapezförmige, breite Sitz- teil der Aachener Innenstadt lasteten Gebietes entfal- fer der Aachener Fußgänger- stufen zusätzlich zu struktu- Eine zusätzliche Vernetzung konzipiert, das durch tet. zone – Dahmengraben und rieren. mit dem Umfeld erfolgt über - Weiterführung der Großkölnstraße – in einen neu geschaffene Blickbezie- städtebaulichen Struktur Im engeren Wettbewerbsge- Stadtrundweg eingebunden, Vorbild für die städtebauli- hungen zu Aachens Land- der Altstadt der Sensibi- biet wird eine neue Ost- in den die zu erwartende che Struktur ist die angren- marken. Von mehreren lität der Örtlichkeit ge- West-Achse vom Bädersteig hoch frequentierte neue Ost- zende Altstadt Aachens. Standpunkten auf Straßen- recht wird und gleichzei- bis zur Nikolausstraße ge- West-Achse vom Bushof zum Durch Übernahme der klein- ebene werden Blicke auf das tig eine hohe räumliche schaffen. Im weiteren Wett- Dom hineinfließt. teiligen historischen Parzel- Aachener Kulturerbe ermög- Qualität erreicht bewerbsgebiet ist ein Durch- lenstruktur und der Gebäu- licht. - Schaffung zweier neuer bruch zur Körbergasse vor- Am Schnittpunkt der beiden dehöhen werden Maßstab Achsen gepaart mit einer gesehen, der direkt über den neuen Achsen weitet sich und Proportionen der Alt- Die Verteilung und Erschlie- dichten Nutzungsmi- Hof und die Krämergasse der Straßenraum zum Quar- stadt innerhalb des Wettbe- ßung der diversen Nutzun- schung ein lebendiges zum Dom führt. Damit wird tiersplatz. Mit einem großen werbsgebiets fortgeführt. So gen ist so konzipiert, dass neues Stück Stadt ent- eine attraktive Folge von Angebot an Gastronomie er- erfolgen aufgrund des star- alle Straßenseiten aktiviert stehen lässt Gassen und Plätzen geschaf- gänzt durch kleine Geschäf- ken Bodengefälles notwen- werden, keine Blindfassaden - eine Vielzahl neuer öf- fen, die Bushof und Dom te und den Zugängen zu an- dige Abstufungen auf den entstehen und die öffentli- fentlicher Plätze, insbe- miteinander verbindet. deren Nutzungen, wie Kita, vorhandenen Flurstückgren- chen Plätze belebt werden.
10 rechts: Schnitt Ost-West unten: Perspektive Quartiersplatz Die Gastronomie konzen- ge Kontaktpunkt ist der Ein- BEURTEILUNG DES Körbergasse nicht realisiert fen, ob der Innenraum triert sich an den sonnigen gang zur Antoniusstraße, PREISGERICHTS werden kann, deutlich über- (Spielplatz) des „Büchelge- Stellen der öffentlichen Plät- der sich durch seine Gestal- (Auszug - Phase 1) dimensioniert und zu moti- bäudes“ öffentlich oder pri- ze. Gleichzeitig wird an die- tung von Zugängen zu ande- viert (historisch war die Ni- vat zugänglich ist. Der mitt- sen Orten das Angebot an ren Nutzungen unterschei- Das Projekt verfügt über kolausstraße immer eine Sei- lere Block ist eine sehr kom- Wohnungen minimiert, um det. eine klare Anpassung der tenstraße). Bei Nichtrealisie- pakte Spange, das Zusam- Konflikte zu vermeiden. vier Baublöcke, die sich gut rung der Durchwegung ist menspiel zwischen den ver- Entlang der Ost-West-Achse in das Quartier einpassen. eine Aufweitung in Richtung schiedenen Nutzungen Das Straßenniveau ist dem sind zur Verdeutlichung der Positiv anzumerken ist die Bahkauv zu überprüfen. Die müsste hier noch erläutert Handel, der Gastronomie Thermalwasserroute offene gute Anbindung an den Bä- Wegeführung des Büchels ist werden. Auch das Auf- und Dienstleistungen vorbe- Wasserrinnen vorgesehen, dersteig sowie eine insge- gut aufgenommen und das schneiden der Fassade in halten, ergänzt von Ein- die den Weg vom Hof bis samt gute, logische Vernet- vorgeschlagene Raumgefüge Richtung Büchel wird kri- gangsbereichen zu den Nut- zum Bädersteig vorgeben. zung mit dem Umfeld (auch logisch an die Bestandsge- tisch hinterfragt. zungen Wohnen, Büro und Der bereits vorhandene Bah- wenn diese Durchbrüche bäude angepasst. Der Bä- Kita in den oberen Geschos- kauv am Büchel soll erhalten ggf. nicht umgesetzt werden dersteig ist ebenfalls durch Vorgesehen ist, den Handel sen. Im Erdgeschoss sind werden. Zudem soll an der können). Der Entwurf bietet das Thema Wasser an ver- im EG und darüber den alle Blöcke vollüberbaut, so Quelle Großer Monarch ein eine sensible Einpassung im schiedenen Stellen gut ein- Wohnraum anzuordnen, wel- dass auf dem Dach des Erd- weiterer Brunnen entstehen. Hinblick auf Maßstab und gebunden. ches als gute Struktur er- geschosses großzügige Auf dem Quartiersplatz wird Körnigkeit. scheint. Allerdings sollte die Grünflächen zur Nutzung für das Thema Wasser durch ein Die Anbindung ans „red Nutzung/der Charakter der die Anwohner entstehen. Wasserfontänenfeld aufge- Insgesamt zeichnet sich der house“ muss überarbeitet Antoniusstraße perspekti- griffen. Verfasser durch einen sensi- werden. Vertikale Struktu- visch hinterfragt und über- Das Laufhaus ist als introver- blen Umgang mit dem öf- ren, die vorhanden sind, prüft werden, da hier nur die tiertes Gebäude konzipiert. fentlichen Raum aus. Die sollten stärker aufgegriffen Rückseiten des Handels und Im Erdgeschoss wird das Größe des Quartiersplatzes werden. keine Eingänge zu finden Laufhaus von allen Seiten wird kontrovers diskutiert, sind. Darüber hinaus ist mit anderen Nutzungen um- bildet aber einen guten zen- Die Baublöcke sind ange- durch den geringen Anteil schlossen, so dass die Be- tralen Raum. Der „Nikolaus- messen groß und unter- an Wohnraum im mittleren rührungspunkte zur Straße platz“ ist, vor allem wenn schiedlich mit einer klaren Riegel keine Belebung zu er- minimiert werden. Der einzi- der Durchgang in Richtung Struktur. Allerdings bleibt of- warten. Das Laufhaus über-
11 Urbanes Wohnen Handel Büros, Gastronomie, Hotel (opt.), Dienstl., Praxen Laufhaus Kita T unten: Vogelperspektive rechts: 4.OG Pictogramm Nutzungen 3.OG zeugt durch seine gute Posi- Ergänzt wird die Beurtei- muss. Die Einschnitte in die tionierung und Einpassung lung wie folgt Fassaden der verschiedenen an die angrenzenden Gebäu- (Auszug - Phase 2): Baublöcke, die den Blick in 2.OG de bei gleichzeitiger Vermei- die Innenhöfe öffnen, wer- dung von Konflikten mit An- Die Qualitäten der 1. Phase den kontrovers diskutiert. wohnern. In der weiteren bleiben erhalten. Besonders Überarbeitung werden Aus- zu nennen ist die gute Nut- Der Entwurf bietet insge- sagen zu der Art der Fenster zungsmischung, die klare Ar- samt die günstigsten Vo- auf der Rückseite des Lauf- tikulation und die sehr gute raussetzungen für die Reali- hauses in den oberen Etagen Vernetzung des öffentlichen sierung eines neuen städti- erwartet. Das vorgeschlage- Raums über das Wettbe- schen Quartiers. Die städte- ne Nutzungskonzept für die werbsgebiet hinaus. Insbe- bauliche Struktur liefert das Kita ist nicht umsetzbar. Kri- sondere die Anbindung an Potenzial, unterschiedliche tisch wird die Verteilung der den Bädersteig ist zu nen- Lagen zu profilieren und ins- Kita-Nutzung und -Spielflä- nen. Die Anbindung in Rich- besondere auch innovative che auf mehreren Ebenen tung Körbergasse scheint Wohnformen in dieser zen- gesehen. Zudem sollte min- hingegen vorerst nicht reali- tralen Lage zu entwickeln. 1.OG destens ein Teil der Grup- sierbar. Der Entwurf verspricht zu- penräume direkten Zugang dem somit markante Stadt- zur Spielfläche erhalten. Die Durch die Größe der südli- räume und eine interessante Lage im 2.+3.OG stellt hohe chen Baublöcke, die große Nutzungsvielfalt. Insbeson- Anforderungen an Brand- Innenräume ermöglichen, dere die angedachte Wege- schutz (Entfluchtung). entsteht eine hohe Wohn- verbindung zum Platz zwi- qualität. Hervorzuheben ist, schen Großköln- und Klein- Der Entwurf bietet insge- dass eine Realisierung in kölnstraße ist eine wertvolle samt Vielfältigkeit und Per- mehreren Bauphasen mög- Option für die Zukunft. spektiven durch eine organi- lich scheint und mit der Rea- sche Formsprache. lisierung nicht auf die Ent- wicklung in der Antonius- straße gewartet werden EG+ZG
12 2. PREIS Lageplan Lorber Paul Architekten, Köln, DE Annette Paul, Gert Lorber, Elisabeth Bartscher, Alexander Bartscher
13 Blick vom Büchel ERLÄUTERUNGEN DER chener Vorbildern beein- diesen das nötige Gewicht. Klassisches Geschosswoh- Die Sondernutzungen wie VERFASSER flusst und nehmen stadttypi- Wegbegleitende Häuser säu- nen profitiert in allen Fällen das Hotel, das Geschäfts- (Auszug) sche Motive, wie etwa die men die öffentlichen Räume von einer mehrseitigen Ori- haus oder das Laufhaus sind konische Verjüngung der und bestimmen deren Pro- entierung, zumeist in Form in solitärhaft betonten Häu- Das neue Altstadtquartier Gassen oder den dreieckigen portion. von durchsteckenden Grund- sern vorgesehen. Altstadtty- am Büchel wird als mög- Zuschnitt des Platzes, auf. rissen, die ruhige Hofseite pisch verbleiben sie jedoch lichst selbstverständlicher Die erhaltenswerten denk- und vitale Stadtseite mitei- immer integrierter Bestand- Teil der Aachener Innenstadt Zwei wichtige Wegeverbin- malgeschützten Häuser im nander in Bezug setzen. An teil eines Stadtblocks. konzipiert. Die erhaltenswer- dungen werden durch den Wettbewerbsgebiet werden speziellen Orten gibt es die ten Stadtblockfragmente Platz und die drei auf ihn in die neuen Straßenzüge in- Möglichkeit, hochwertige Die Gassen des neuen Vier- werden zu drei neuen, ge- führenden Gassen erzeugt: tegriert und so zum selbst- Stadthäuser auszubilden, die tels werden durchweg als öf- schlossenen Blockfiguren er- 1. Eine direkte Verbindung verständlichen Teil der ein - gerade in Anbetracht fentlicher Verkehrsraum, als gänzt. Diese Blöcke bilden in vom Büchel zum Bädersteig Blockfiguren. Die angrenzen- der zentralen Lage - bemer- Wegeverbindung für alle ihrem Zentrum einen öffent- (Lust for Life). den Häuser nehmen in Hö- kenswertes Maß an Privat- Stadtgänger, betrachtet. Um lichen Raum, der das neue 2. Eine Verbindung vom Bü- henentwicklung und der sphäre aufweisen: Townhou- trotz der maximal innerstäd- Viertel auf natürliche Weise chel bis zur Kleinkölnstraße. Ausformulierung ihrer Dä- ses über der neuen Kita in tischen Lage intimen Frei- in die Folge der Aachener In- cher Rücksicht auf die Alt- der Nikolausstraße, Maiso- raum anzubieten, werden nenstadträume integriert. Die neuen Stadtblöcke wer- bauten. nettes mit doppelgeschossi- die Höfe jedoch den jeweili- den durch klar identifizier- gen Loggien als attraktive gen Bewohnern/Nutzern des Sowohl dieser neue „Großer- bare Einzelhäuser gebildet. Die Verfasser schlagen im Lösung für ein Rücken-an- Stadtblocks vorbehalten. Monarch-Platz“ als auch die Solitärhafte, präzise ge- Planungsgebiet ein sehr Rücken mit dem Laufhaus, entstehenden Wegräume schnittene Häuser besetzen breites Spektrum unter- luftige Penthouses in den sind in ihrer Figur und Pro- die städtebaulich wichtigen schiedlicher Wohnformen Staffelgeschossen. portion von bekannten Aa- Ecksituationen und geben vor.
14 Blick vom Bädersteig Aachen braucht dringend Um einen graduellen Funkti- BEURTEILUNG DES chel provozierte „Lücke“ Die gewählten Dachformen stärkeren Bezug zu den onswandel an der Antonius- PREISGERICHTS sollte mindestens eine Alter- sollten der Vielfalt der dar- Schätzen, die einst für die straße zu ermöglichen, wer- (Auszug - Phase 1) native für einen wünschens- gestellten baulichen Situa- europaweite Berühmtheit den vornehmlich Nutzungen werten späteren Zeitraum tionen entsprechen. der Stadt sorgten: den Ther- mit mehr oder weniger tem- Die Verfasser entwickeln in- angeboten werden. malquellen. Vom Bahkauv- porärem Aufenthalt von, nerhalb des Plangebiets eine Die Anbindung der neuen Brunnen am Büchel kom- nicht an Prostitution interes- folgerichtige Ergänzung des Die im Grundriss des Ent- Baustruktur an das „red mend schlagen die Verfasser sierten, Nutzern hier vorge- vorhandenen städtebauli- wurfs angebotene Auffäche- house“ muss im denkmal- vor, die Aachener Thermal- sehen. Dazu gehören das chen Stadtgrundrisses. Die rung der horizontalen Ebe- pflegerischen Sinn überar- wasser-Route durch einen Hotel am Großer-Monarch- vorgeschlagene Ost-West- nen wird kritisch gesehen. beitet werden. Das Bau- Bachlauf zu betonen, der die Platz sowie ein mögliches Verbindung erzeugt, ausge- Eine Kongruenz zu den dar- denkmal Antoniusstraße 18 neue Gasse in Verlängerung Haus für studentisches Woh- hend vom Bädersteig, eine gestellten Fassaden ist nicht muss berücksichtigt werden. des Bädersteigs bespielt. Die nen unmittelbar neben dem spannungsvolle Folge von erkennbar. In der Überarbei- Aus denkmalpflegerischer Erdgeschoßzone des Wohn- Laufhaus. Wie Beispiele in Straßen- und Platzräumen, tung sollte eine Beruhigung Sicht soll die vertikale Glie- hauses direkt über der Quel- anderen Städten, etwa Ant- die die Nord-Süd-Verbindung in den Fassadenabwicklun- derung der Fassaden den le „Großer Monarch“ könnte werpen oder Zürich, zeigen, vom Londoner Hof zum Bü- gen erkennbar sein und Stadtgrundriss aufnehmen. einem gedeckten Brunnen können solche Nutzungen chel integriert. Bei der wei- Grundrisse und Fassaden vorbehalten sein, ähnlich sogar von der „anrüchigen“ teren Bearbeitung sollten sollten in ihrer gestalteri- dem Elisenbrunnen oder Lage mitten in der Kernstadt die Dimensionierung der Zu- schen Aussage übereinstim- dem alten Komphausbad- profitieren und hieraus eine gänge ins Quartier überprüft men. Brunnen. spezifische, positive Identi- werden. Für die durch die tät entwickeln. Bestandsbebauung am Bü-
15 oben: Schnitt Ost-West mitte: Blick vom Büchel Richtung Antoniusstraße unten: Pictogramm Nutzungen Die geforderten Funktionen sind erfüllt. Der Stellplatz- nachweis muss in der Über- arbeitung an die Gegeben- heiten angepasst werden. Die Überarbeitung muss er- kennen lassen, dass die vor- handene Topographie be- rücksichtigt wurde. Insgesamt bietet der Ent- wurf eine klare, maßstäbli- che Ergänzung der Altstadt und ermöglicht eine ab- schnittweise Realisierung. Ergänzt wird die Beurtei- lung wie folgt (Auszug - Phase 2): Die in der ersten Phase fest- gestellten Qualitäten des Entwurfs haben die Planer weiterentwickelt. Die Hin- weise der Jury bezüglich der Überarbeitungsnotwendig- keiten wurden beachtet. Die Problematik „der Lücke“ am Büchel ist nicht abschlie- ßend geklärt. Die Überarbei- tung der Fassaden und Urbanes Wohnen Grundrisse folgt den Emp- Handel fehlungen. Büros, Gastronomie, Hotel (opt.), Dienstl., Praxen Laufhaus Kritisch gesehen wird die hohe Dichte im neugeschaf- Kita fenen Innenbereich zwischen Büchel und Bädersteig. Auch die vorgeschlagenen Hoch- punkte sind im Gefüge des Stadtbildes nicht wün- schenswert. Gleiches gilt für die Überformung des Bau- denkmals in der Antonius- straße. Insgesamt hat die Planung in der Weiterent- wicklung an Prägnanz ge- wonnen.
16 3. PREIS Lageplan ARGE Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure mit ISR Düsseldorf/Haan, DE KW: Oliver Konrath, Lisa Schröder ISR: Jochen Füge, Anna Dencheva, Birgit Schnadt, Claudia Dick
17 Perspektive Büchel ERLÄUTERUNGEN DER setzt dieses historische in- Aufweitungen und akzentu- Die Attraktivität und Anzie- Am Büchel wird am Standort VERFASSER nerstädtische Gassensystem ierte Raumkanten spiegeln hungskraft wird mit einer des historischen Hotels (Auszug) und die damit verbundene die altstadttypischen Raum- Vielfalt an Nutzungen aus „Großer Monarch“ optional Vitalität fort. Der derzeitige entwicklungen wider. Die den Bereichen Einzelhandel, ein neues Hotel entwickelt. Der östliche Innenstadtbe- „Hinterhof“ Antoniusstraße neue Ost-West-Beziehung Gastronomie und Wohnen Der historische Ort und die reich „Büchel“ der Stadt Aa- wird schwerpunktmäßig als und die topographiebeding- steigen. In der Erdgeschoss- vorhandenen Quellen schaf- chen wird derzeit von dem Wohnstraße entwickelt und te Situation ermöglichen ebene entsteht eine lebendi- fen einen neuen Anzie- aus den 60er Jahren stam- baut ein neues Image auf. Sichtbezüge zu Rathaus und ge Nutzungsmischung, die hungspunkt für Touristen. menden Parkhaus geprägt. Der öffentliche Raum erhält Dom. sich in der Vertikalen zu viel- An den neu gestalteten Plät- Durch das Aufgeben des öf- durch zwei weitere „Öffnun- fältigem urbanen Wohnen zen werden gastronomische fentlichen Parkhauses be- gen“ ins Blockinnere eine Jedes der fünf „Carrés“ weiterentwickelt. Es wird Angebote integriert, welche steht die große Chance, im kleinteilige Gliederung und kann einzeln und abschnitts- großen Wert darauf gelegt, die Aufenthaltsqualität der Herzen der Aachener Alt- zusätzliche soziale Kontrolle. weise realisiert werden. Die altstadttypische Größen für öffentlichen Räume zusätz- stadt ein „Stück“ Stadt mit unter Denkmalschutz ste- die Handelseinheiten vorzu- lich erhöhen. innenstadttypischer Nut- Das Viertel wird Bestandteil henden und stadtbildprä- schlagen. zungsmischung zu generie- des innerstädtischen Rund- genden Gebäude sind im Die Bausubstanz in der An- ren. laufs, von dem benachbarte Entwurf integriert, kommen Im südlichen Bereich des toniusstraße wird städtebau- Lagen stark profitieren wer- neu zur Geltung und tragen Quartiers wird ein Ge- lich neu strukturiert. Die ein- Die Aachener Altstadt lebt den. dazu bei, eine hohe Aufent- schäftshaus den neuen Im- bis zweigeschossige Bebau- durch die verwinkelten klei- haltsqualität mit einzigarti- puls für die Entwicklung des ung wird durch zeitgemäße, nen Gassen und die immer gem Charakter zu schaffen. Areals geben. Der Hauptein- kleinteilige Baukörper er- neu zu entdeckenden Platz- gang öffnet sich markant gänzt. abfolgen, Höfe und Raum- zum Büchel. aufweitungen. Der Entwurf
18 Im östlichen Bereich der Das Thema der Thermalquel- BEURTEILUNG DES Die einzelnen „Carrés“ wer- Die thematisierten Blickbe- Straße wird das Laufhaus um len wird als Wasserband PREISGERICHTS den in den oberen Geschos- ziehungen sollten im Rah- einen geschlossenen „Kon- freiraumplanerisch aufge- (Auszug - Phase 1) sen mit giebel- und trauf- men der Konkretisierung des takthof“ entwickelt. Um griffen, ohne zwangsläufig ständigen Haustypologien Entwurfes stärker räumlich übermäßige Präsenz im öf- Thermalwasser für das Was- Das Grundkonzept des Ent- besetzt, deren Anordnungs- sichtbar werden. fentlichen Raum zu vermei- serband zu verwenden. Das wurfs, die neue städtebauli- muster sich wiederholt. den, bekommt das Laufhaus Wasserband funktioniert che Schicht durch 5 „Car- Die Baudenkmäler sind ins- eine bauliche „Ummante- vielmehr als Symbol für das rés“ zu formulieren, wird be- Wünschenswert wäre eine gesamt gut eingebunden. lung“ nach Süden und Wes- Thema der Thermalquellen. grüßt. Damit entsteht ein stärkere Raffung der einzel- Zudem sollten die notwendi- ten mit Nutzungen wie Stu- Die Sitzstufen am Wasser Gerüst an öffentlichen Räu- nen Bereiche. Die in der Fas- gen Abstandsflächen zwi- dentenwohnungen oder Bü- schaffen einen kommunikati- men, dass vor allem zum Bä- sadenabwicklung gezeigten, schen den Giebeln beachtet roflächen für Start-up-Unter- ven Ort mit Blick auf Rat- derstieg einen überzeugen- zweigeschossigen Zwischen- werden. nehmen. haus und Dom. der Auftakt und Anschluss bauten können nicht über- an die öffentlichen Räume zeugen. Insgesamt bietet der Ent- Die Figur der Bauwerke mit Der zentrale Platz am Was- im Umfeld erfährt. wurf einen interessanten entsprechender Materialität serband unter Bäumen Die modulhafte Anordnung räumlichen und städtebauli- und Fassadengestaltung so- strahlt Ruhe in den urbanen An dem gut dimensionierten von Häusern sollte stärker chen Ansatz, der von einer wie ihrer Dachlandschaften Kontext aus. Ein markanter Platz schließen sich Nutzun- differenziert werden. Nach modularen Typologie hin zu zeigen eine moderne Inter- Solitärbaukörper am Platz- gen an, insbesondere auch Süden - zum Büchel - wird einem spezifischen Raumge- pretation des Altstadtgefü- kopf erzeugt eine spannende die Kita, die zur Belebung eine klare städtebauliche füge weiter zu entwickeln ges auf. Giebelhausstruktu- architektonisch-städtebauli- bei-tragen. Das Nutzungsan- Haltung erwartet. Wün- ist. ren sind der gestalterische che Form und dient als Ventil gebot und die Positionierung schenswert wäre die Auf- Archetypus der Stadt Aa- zwischen Dahmengraben der einzelnen Nutzungen nahme der Parzellierung in chen. Angelehnt an diesen und dem neuen Altstadt- sind überwiegend schlüssig der vertikalen Fassadenge- Archetypus setzt das neue quartier. und tragen zur Belebung des staltung. Baukonzept bewusst auf inneren Bereichs bei. Lage kleinteilige Fassaden. Die und Erschließung des Lauf- Fassadengestaltung zeigt in- hauses sind richtig gewählt. dikativ eine frische Formen- sprache, die auch typisch Aachener Elemente, wie das Drei-Fenster-Haus berück- sichtigt.
19 links oben: Schnitt Nord-Süd links unten: Schnitt Ost-West unten: Perspektive Pictogramm Antoniusstraße Nutzungen Ergänzt wird die Beurtei- Die starke geometrische Dabei entspricht die Klein- lung wie folgt: Struktur kann dem Standort teiligkeit im Erscheinungs- (Auszug - Phase 2) nicht hinreichend gerecht bild überwiegend nicht der werden. Spezifische stadt- großflächigen Gebäudenut- Die Anregungen und Kritik- räumliche Qualitäten werden zung. punkte der 1. Bearbeitungs- vermisst. Die Thematik des phase sind von den Ent- Wassers wird mit dem Was- Die Baudenkmäler sind an- wurfsverfassern ernsthaft serbecken und dem Wasser- gemessen in die Neubebau- und konstruktiv aufgegriffen band im Stadtraum sichtbar ung integriert. Jedoch füh- und in der Konzeption umge- gemacht und stellt den un- ren die engen Gassen zu Ein- setzt worden. Die vorge- mittelbaren Bezug zur Ther- schränkungen in der Nut- schlagene Erschließung malroute her. zungsqualität. Die Nutzun- knüpft selbstverständlich an gen (Kita, Laufhaus, Hotel) die Stadträume der Nachbar- Der Entwurf führt mit den sind richtig verortet. Insge- schaft an (Bädersteig, Lon- Haustypologien einen klein- samt stellt der Entwurf einen doner Hof und Büchel). Der teiligen Maßstab ein, der diskussionswürdigen Beitrag Urbanes Wohnen bewusste Verzicht auf einen durch seine charakteristi- zur gestellten Aufgabe dar. Handel größeren Stadtplatz führt in schen giebelständigen Bau- Büros, Gastronomie, der Konsequenz zu eher ten und die Dachlandschaft Hotel (opt.), Dienstl., Praxen gleichförmig dimensionier- geprägt wird. Laufhaus ten Stadträumen. Kita Tiefgarage
20 ANERKENNUNG Lageplan dv deffner voitländer architekten, Dachau, DE Dorothea Voitländer, Konrad Deffner, Rafael Zehntner, Sohana Afroze, Gagan Keith
21 Perspektive Büchel ERLÄUTERUNGEN DER Der Baublock mit dem Lauf- Ausgehend von einem mitt- Im Osten wird die Anbin- Die Dachterrassen der höher VERFASSER haus liegt etwas abseits, leren Niveau mit der Höhen- dung über den Bädersteig gelegenen Wohnungen so- (Auszug) während die übrigen vier ei- kote 164,00m werden die zum Bushof-areal und nach wie die Spa-therme auf dem nen Schwerpunkt in ihrer Nutzungen nach Norden und Westen Richtung Markt- Dach des neuen Hotels gro- Das Quartier zwischen Anto- Mitte formulieren. Die Zu- Süden erschlossen; die von platz, Rathaus und Dom ge- ßer Monarch gewähren mit niusstraße, Mefferdatisstra- gänge zum Quartier werden Nordwest nach Südost abfal- schaffen. ihrer Westorientierung einen ße, Büchel und Nikolausstra- jeweils durch kleine Aufwei- lende Topographie wird in großartigen Blick über die ße besteht aus fünf Baublö- tungen betont. den Ladenzonen, bzw. im Der angehobene Innenho im Dächer hinweg auf Rathaus cken, die den Bestand inte- Hotel für wechselnde Raum- westlich der Nikolausstraße und Dom. Die Kindertages- grieren und sich in ihrer Aus- Die Gassen stellen attraktive höhen genutzt. angrenzenden Baublock stätte und ihre Freiflächen richtung an der historischen Verbindungen zwischen Bä- wird begrünt und die grenz- sind eingeschossig auf dem Straßenführung orientieren. dersteig und Nikolausquelle Auch im erweiterten Pla- ständige Bebauung aufge- Dach des Geschäftshauses Die neuen Häuser docken an sowie zwischen Büchel und nungsbereich dominiert die stockt. angeordnet. Die hellen, die Alten an und binden sie Antoniusstraße her und ver- Idee von Öffnung und Ver- lichtdurchfluteten Räume ein, das bestehende Patch- knüpfen sich so mit den an- netzung der Bebauungsblö- Die Dachlandschaft ist durch gruppieren sich um zwei work der Epochen wird wei- grenzenden Quartieren. Sie cke durch Gassen und Höfe. verschieden tief eingeschnit- Freibereiche. tergestrickt. Die Zwischen- erschließen die Läden, die tene Innenhöfe, Absätze und räume bilden ein kleinteili- Gastronomie, das Hotel, Ein Fokus liegt auf dem Lon- aufgesetzte Geschosse Die Thermalwasserroute ges Raumgefüge von schma- über Treppenhäuser die da- doner Hof, der von stören- kleinteilig und fügt sich in führt durch das Quartier von len Gassen und platzartigen rüber angeordneten Woh- den Anbauten und Zubauten die Körnung der historischen West nach Ost und liegt da- Aufweitungen. nungen sowie den Kinder- befreit, über eine öffentliche Innenstadt ein. mit genau auf der vorgege- garten. Nutzung im EG die Antonius- benen Quelllinie zwischen gasse mit der Kleinköllnstra- Kaiserquelle und Rosen- Nur das Laufhaus erhält ei- ße verbindet. Östlich führt quelle. nen separaten Eingang von eine weitere Verbindung zur der Antoniusstraße. Kirche St. Nikolaus.
22 Perspektive Antoniusstraße Die Station 5, die Nikolaus- BEURTEILUNG DES Es ist fraglich, ob die flächi- Positiv anzumerken ist die Die Beibehaltung der be- quelle, ist eine audio Stati- PREISGERICHTS ge Verteilung der Ladenflä- Freistellung des Londoner wussten Durchmischung von on, bei der man am Brunnen (Auszug - Phase 1) che bis in die Nebenstraßen Hofs und die Rücksichtnah- öffentlichen und privaten über die mythische Figur des (Nikolausstraße/Antonius- me auf die Kulturdenkmäler. Nutzungen und Zugängen Bahkauv aufgeklärt wird. Auf den ersten Blick scheint straße) für die Kunden eine kann nur Bestand haben, sich die städtebauliche Ge- genügende Attraktivität bie- Anzumerken ist, dass der wenn die Eindeutigkeit und Die Station 6, großer Mo- samtplanung in den Stadt- tet. Darüber hinaus sinkt die Entwurf auf beiden Seiten Attraktivität der öffentlichen narch, stellt auf einer gro- grundriss einzupassen und Attraktivität nach Geschäfts- der Antoniusstraße ein Lauf- Durchwegung entscheidend ßen Informationstafel am eine Durchlässigkeit herzu- schluss schlagartig ab, so haus anbietet, was nicht Ge- verbessert wird. östlichen Quartierseingang stellen. Tatsächlich ist aber dass in den Abendstunden genstand der Auslobung ist. die Stadtentwicklung Aa- eine Fußwegeführung mit keine Belebung mehr statt- chens dar. zahlreichen Tordurchgängen findet. Die Positionierung der Kita und dazwischenliegenden in unmittelbarer Nachbar- Dazwischen, auf dem Dach offenen Räumen kaum ge- Die Attraktivität der öffentli- schaft der beiden Laufhäu- des neuen Hotels, liegt das eignet, eine attraktive We- chen Wegebeziehungen wird ser an der Antoniusstraße ist Spa/Thermalbad „großer geführung zu gewährleisten. durch das Ent-wurfsprinzip kritisch zu sehen. Monarch“, das auch extern der Nord-Süd-Ausrichtung besucht werden kann. Die Vorbilder einer solchen der Baukörper ohne Not er- Positiv anzumerken ist fer- Blockdurchquerung finden schwert. Zur Gewährleistung ner die in der Fassadenab- sich in Aachen an keiner einer attraktiven Fußwege- wicklung ablesbare Maß- sonstigen Stelle und stellen durchlässigkeit ist daher die stäblichkeit. Die Eigenstän- eher einen Fremdkörper dar. Gebäudestruktur zu über- digkeit der baulichen Lösung denken. wird durch die ausschließli- che Verwendung von Flach- dächern noch verstärkt.
23 Urbanes Wohnen Handel Büros, Gastronomie, Hotel (opt.), Dienstl., Praxen Laufhaus oben: Kita Schnitt Nord-Süd Tiefgarage unten: Schnitt Ost-West rechts: Pictogramm Nutzungen Ergänzt wird die Beurtei- Zudem zeichnet sich die Die vorgeschlagene Lage für lung wie folgt: Wettbewerbsarbeit dadurch das Laufhaus kann nicht ak- (Auszug - Phase 2) aus, dass sie sich intensiv zeptiert werden, da sie eine mit der Aufgabenstellung der prominentesten Block- Der Wettbewerbsbeitrag hat „innerstädtisches Wohnen“ kanten mit einer Nutzung einen großen Teil der Überar- auseinandergesetzt hat. belegt, für die keine zufrie- beitungshinweise umgesetzt denstellende Fassadenge- und sich damit in positivem Trotz dieser positiv zu be- staltung zu erwarten ist. Das Sinne weiterentwickelt. Er wertenden Aspekte wird der Laufhaus sollte eine intro- bietet überzeugende Lösun- Entwurf höchst kontrovers vertierte Lage erhalten, die gen für die Anbindung des diskutiert. Bei der Betrach- nur über einen Zugang ver- neuen Wegenetzes sowohl tung der Weiterentwicklung fügt. am Bädersteig als auch am der städtebaulichen Idee in Büchel und in der Nikolaus- die dritte Dimension über- Die positiven Merkmale des straße an. zeugt das Konzept nicht: Wettbewerbsbeitrags sind Durch die Höhenversprünge anerkennend zu würdigen. Der Typus des Aachener zur Realisierung der zwi- Dreiecksplatzes wird zwei- schengeschobenen Dachter- fach aufgenommen und ge- rasse fehlt die eindeutige schickt für die Durchwegung stadträumliche Gliederung des neuen Quartiers ge- mit klaren Blockkanten und nutzt. Straßenräumen. Die beiden Möglichkeiten, Zudem entstehen städtebau- sowohl über den Londoner liche Großformen mit groß- Hof als auch weiter östlich formatigen Lochfassaden, eine Verknüpfung zur Klein- die eine dem Ort angemes- kölnstraße herzustellen, sene Körnigkeit und Kleintei- passt das Gesamtkonzept ligkeit vermissen lassen. Ins- flexibel an eventuell abwei- besondere der Anschluss an chende Eigentümerinteres- das Baudenkmal Büchel 41 sen an. („red house“) irritiert.
24 WÜRDIGUNG Lageplan ARGE rheinflügel severin mit Mijaa - Büro für Architektur, Düsseldorf/Essen/Darmstadt, DE rheinflügel severin: Björn Severin, Anastasia Werschinin, Vassiliki Bermperidou, Lucas Bauer Mijaa: Jan Kucera, Alexander Scholtysek, Jasmin Glaffig, Killian Petracek, Elisa Schieseck
25 Perspektive Büchel ERLÄUTERUNGEN DER che des Quartiers zu über- Wegeachse nach Nordwes- Der Stadtraum ist also nicht, So entstehen im Norden und VERFASSER winden vermag. In Form ei- ten. Eine Passage durch den wie so häufig, »Restraum« Süden für Altstädte nicht un- (Auszug) nes X durchkreuzen 2 diago- Londoner Hof erlaubt eine als Ergebnis maximaler Par- typische Sonderformen – im nal verlaufende Wegeachsen Anbindung an die Kleinköln- zellenausnutzungen, son- Westen und Osten dagegen Der Entwurf für das Alt- das Areal. straße. Querung wie Aufwei- dern formt primär die Figur klassische Blockränder. stadtquartier Büchel basiert tung erleichtern die als not- des Gemeinschaftsraumes im ersten Schritt auf einer Die erste Diagonale beginnt wendig erachtete Neudefini- des Quartiers sowie daraus Die östliche Scholle inte- Qualifizierung der histori- am westlichen Büchel und tion der Antoniusstraße mit folgend den Quartiersaus- griert vollständig die beste- schen Straßenverläufe. Hier- zieht sich von dort aus ent- der Zielsetzung, die bisheri- druck. hende Bebauung im Bereich mit geht eine Aufwertung sprechend des Thermalquel- ge Widmung aufzubrechen. Büchel/Mefferdatisstraße der bestehenden Straßenzü- lenzugs nach Nordosten zum Das neue Wegesystem stellt und sieht erdgeschossig ne- ge einher. Es werden nicht Bädersteig mit Anbindung Die Straßenräume des Quar- eine kleinteilige Körnung des ben Gastronomie und klein- nur ehemals bedeutsame an den neuen Bushof. tiers weiten sich an Stellen neuen Quartiers her. Im en- teiligem Einzelhandel auch Fluchten nachgezeichnet, großer baulicher Dichte, ver- geren Wettbewerbsgebiet Wohnen im Hochparterre bzw. verstärkt, wo es sinn- Die zweite Diagonale be- jüngen sich und dynamisie- entstehen 4 Schollen mit un- vor. voll erscheint, sondern im ginnt am östlichen Büchel ren den Straßenraum an den terschiedlichem Charakter. zweiten Schritt ebenso neue unter Einbeziehung und Er- Zugangsorten zum Quartier Alle Schollen sind nach dem Die nördliche Scholle ist von Setzungen vorgenommen. halt der Nachkriegsbebau- und bilden über konische Prinzip eines geschlossenen besonderem Zuschnitt und Im Wesentlichen handelt es ung, welche mittels einer Aufweitungen am Kreu- Blockrands organisiert, was stellt über die Integration sich dabei um die neue inne- Brandwand an das heutige zungspunkt der beiden bei den zum Teil geringen des Laufhauses bereits eine re Durchwegung des Quar- Parkhaus anschließt. Bereits Hauptrichtungen die zentra- Tiefen zu einer fast vollstän- Sonderform dar. tiers, welche den isolierten erkennbar vom Holzgraben le Platzaufweitung des Quar- digen Bebauung der Grund- Charakter einiger Teilberei- aus entwickelt sich diese tiers. stücksfläche führt.
26 Pictogramm Nutzungen Die Problematik der unge- BEURTEILUNG DES Urbanes Wohnen liebten Nachbarschaft des PREISGERICHTS Handel Laufhauses wird mittels des (Auszug - Phase 1) Büros, Gastronomie, Hotel (opt.), Dienstl., Praxen „Back to Back-Prinzips“ ge- Laufhaus löst. Das als Option vorgese- Der Entwurf entwickelt ei- Kita hene Hotel umfasst das nen der Aachener Stadt- Laufhaus auf diese Weise struktur angemessenen, gu- von zwei Seiten und erhält ten neuen Stadtgrundriss. Er auf der Südseite am Kreu- kommt ohne die Definition zungspunkt der beiden Dia- überdimensionierter Plätze gonalen einen Zugang mit aus, vielmehr entsteht ein „neutraler“ Adresse. eher fließendes, sehr unter- schiedliches adäquates Die südliche Scholle ist auf- Raumgefüge. grund des kleinen Zuschnitts vollständig überbaut. Durch Es entstehen 4 heterogene, die solitäre Lage ergibt sich gut proportionierte Block- hier der ideale Standort für strukturen mit verschiede- das Geschäftshaus. nen Raumbildern, differen- zierten Gebäudekubaturen Im Allgemeinen werden viel- und variierender Maßstäb- fältige zweiseitig orientierte lichkeiten. 3 Blöcke haben Wohnungen angeboten. Bei- der Privatheit zugeordnete, de Qualitäten, die der stei- klare und angemessene in- nernen, urbanen Stadt sowie nenliegende Freibereiche. der privaten, ruhigen und Planerische Intention ist die Die Gebäudetiefen und die Ergänzt wird die Beurtei- Wünschenswert wäre anstel- stark durchgrünten Innenhö- positive bewusste Kleintei- innere Organisation der Nut- lung wie folgt: le des Wegekreuzes in der fe und Innenhoffassaden ligkeit in verschiedenen Grö- zungen sind im weiteren (Auszug - Phase 1) Dramaturgie des Entwurfes prägen die Qualität der ßenordnungen. Entwurf zu überprüfen, vor eher ein Platz mit eindeuti- Wohnungen. Große Loggien allen Dingen für das Hotel. Die positiven Ansätze der 1. gen Aufenthaltsfunktionen bieten angesichts der städti- Die neuen Erschließungswe- Phase – hier ein eigenständi- gewesen. Leider sind Grün- schen Dichte der Altstadt ei- ge vernetzen sich konse- Insgesamt ist mit dem Ent- gen neuen Stadtraum zu strukturen im öffentlichen nen angemessenen Schutz quent und nachvollziehbar wurf ein interessanter stadt- schaffen, die Unklarheiten in Raum nicht erkennbar. Posi- vor Einsehbarkeit und bieten mit den Anknüpfungspunk- räumlicher Beitrag entstan- der Organisation des Hotel- tiv erscheint – insbesondere jeder Wohnung ein außenlie- ten des Umfeldes. Der ur- den, der integriert und in komplexes zu überarbeiten für die neue Wohnfunktion – gendes Zimmer. sprüngliche Verlauf des Bü- das vorhandene Stadtgefüge und einen Standort für die die Größe und Maßstäblich- chels ist größtenteils wieder-gut proportionierte öffentli- geschäftliche Nutzung zu keit der zwei östlich und Zusammen mit den Flächen hergestellt und gut getrof- che Räume und Orte entste- finden – wurden nur zum Teil westlich liegenden Blöcke. des weiteren Wettbewerbs- fen. hen lässt, allerdings sind die erfüllt. gebiets entsteht ein stark Blöcke in Raumdimension Die städtebauliche und ar- durchmischtes lebendiges Vollständig unklar und unbe- und funktionaler Zuordnung Das bewusst amorph gestal- chitektonische Dimension Innenstadtquartier mit friedigend bleibt der städti- zu überprüfen. Der öffentli- tete System der Stadträume des Nachbargebäudes zum Wohnraum in verschiedenen sche Wohnhausblock mit che Raum im sogenannten überzeugt in der Bespielung sogenannten „red house“ Preislagen. Die belebte nicht erklärbaren, diffusen Wegekreuz ist bezüglich der verschiedenen öffentli- erscheint dem Preisgericht Dachlandschaft lässt an vie- sogenannten Fassadenfal- Raumgröße und Flächenver- chen Räume nicht. Weder als deutlich überzogen und, len Stellen einen Blick auf tungen. Die Wohnqualität fügbarkeit im weiteren Ver- entsteht in der Mitte des als anders von den Verfas- den unweit gelegenen Dom über den mittleren Erschlie- fahren zu überprüfen. Wegekreuzes ein qualitativ sern intendiert, erfüllt die zu. ßungsblock und die funktio- hochwertiger Platzraum, der Kubatur und Höhe des Ge- nalen Ausrichtungen über- Und der Anschluss und Auf- funktional durch die Ränder bäudekomplexes nicht die zeugen nicht. bau an das Denkmal („red belebt wird, noch überzeu- stadtgestalterische Integra- house“) muss denkmalpfle- gen die Blockstrukturen. tion in den umgebenden gerisch geklärt werden. Kontext.
27 oben: Perspektive Antoniusstraße mitte: Schnitt Nord-Süd unten: Schnitt Ost-West
28 WÜRDIGUNG Lageplan Schaller Partner Architekten, Köln, DE Jakob Dürr, Rosella Alvir Grau, Martina Troilo
29 Perspektive Büchel ERLÄUTERUNGEN DER giger Durchgrünung für Be- Der östliche Zugang zum en- die nördliche Platzlängsseite einem geschlossenen Ge- VERFASSER wohner aber auch die Öf- geren Wettbewerbsgebiet in und verhilft der Quellmün- bäudeblock „Quartiershof (Auszug) fentlichkeit zu schaffen. der Mefferdatisstraße über dung „Großer Monarch” als 1“ ergänzt. den Platz „Großer Monarch“ baulicher Verweis auf die Maßgebende Leitidee ist, Es wird die Kleinkölnstraße schafft eine direkte fußläufi- alte Quelltradition Aachens Die beiden klein maßstäbli- mit der Neuordnung des Bü- durch die Revitalisierung des ge Verbindung zwischen zu seiner Präsenz im öffentli- chen, historischen Gebäude chel einen neuen und leben- Römer Hofes als Hotel mit dem Bushofareal und der chen Stadtraum. an der Ecke Büchel/Nikolaus- digen Stadtbaustein im his- angrenzendem SPA Bereich historischen Altstadt und straße werden durch einen torischen Kontext des mittel- aus ihrem Randdasein be- verläuft entlang der Komp- Das Laufhaus steht als Anbau im hinteren Bereich alterlichen Stadtkerns Aa- freit und über eine öffentlich hausbadstraße vorbei am al- schlichter, geometrisch kubi- erweitert und durch einen chens zu entwickeln, der ei- zugängliche Passage durch ten Kurhaus, durch den Bä- scher Körper im Stadtraum weiteren Neubau auf L- nerseits die für Aachen iden- den alten Römerhof hin- dersteig hin zur Mefferdatis- und tritt mit seiner geschlos- Grundriss zu einem gemein- titätsstiftenden Themen der durch sowie eine öffentliche straße. sen wirkenden Doppelfassa- samen Innenhof geöffneten Thermalquellen, der drei- Durchgangsmöglichkeit im de nur bedingt in Austausch Gebäudeensemble ergänzt. eckigen und verwinkelten weiteren Wettbewerbsum- Der Platz „Großer Monarch” mit dem Platz und den an- Plätze und deren bewegte feld geplanten „Wohnquar- mündet östlich in die Meffer- grenzenden Wohneinheiten. Der Entwurf wahrt jedoch Topographie, die kleinen tier Kleinkölnstraße“ mit der datisstraße und führt baulich ausdrücklich den Charakter schmalen sich aufweitenden Antoniusstraße und den an- von drei Seiten gefasst in Im süd-östlichen Bereich der „Rotlichtstraße“ als oder verengenden Gassen grenzenden neuen Plätzen Richtung Westen leicht an- wird die bestehende Bebau- städtischer Raum, indem die aufzugreifen, andererseits verbunden. steigend zum ca. 1,50m hö- ung an der Kreuzung Meffer- Straße mitsamt den kleinen jedoch auch qualitätvollen her gelegenen Büchelplatz. datisstraße/Büchel ebenfalls Bordellhäusern um ein be- und zeitgemäßen Wohn- und Ein repräsentativer, offener durch Mischnutzungen aus grüntes Atrium herum inner- Aufenthaltsraum mit großzü- Kolonnadengang flankiert Wohnen, Büros und Kita zu halb der räumlichen Kubatur
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