Aus unserer Sicht Die Ratinger Seniorenzeitung - Seniorenrat Ratingen
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Aus unserer Sicht
Die Ratinger Seniorenzeitung 03/2020
www.seniorenrat-ratingen.de
Unser Thema: Sie haben die Wahl
Wahlprüfsteine für Bürgermeisterkandidaten
Trauer um Dr. Helmut Freund
Aktuelles in Corona-Zeiten
Erinnerungen an Kartoffelferien
Rätselseite
L O S !
KOS TEN
lesen & weitergeben!
Liebe Seniorinnen
Impressum
liebe Senioren,
Herausgeber:
Millionen Menschen weltweit Die stellvertretenden Vorsitzenden des
beneiden uns um etwas, was die Seniorenrates der Stadt Ratingen, Ingrid
Herden und Dr. Jürgen Schroeder.
meisten hierzulande für selbstver-
ständlich erachten: freie und gehei- Redaktion:
me Wahlen. Welcher Partei und wel- Koordination, Konzept, Gestaltung:
Dangelmeyer, Joachim (JD)
chen Kandidaten Sie Ihre Stimme
geben, ist allein Ihre Entscheidung. Autoren dieser Ausgabe:
Dangelmeyer, Joachim (JD)
Und zur Wahl stellen darf sich bei Herden, Ingrid (ih)
uns jede*r, die oder der bestimmte Müskens, Hans (müs)
formale Vorgaben erfüllt – auch das Raßloff, Erhard (er)
Schroeder, Dr. Jürgen (JS)
ist ein Grundpfeiler unserer Demo- men befragt, die besonders Ältere Speckamp, Marianne (msp)
kratie. Davon können Menschen in betreffen. Daher gilt es auch nach van Waasen, Sabine (svw)
vielen Ländern nur träumen. Ent- der Wahl, genau hinzuschauen: Wel-
sprechend sollten wir unser Wahl- che Zusagen werden eingehalten, V.i.S.d.P.:
recht wertschätzen – und es auch welche Versprechen erfüllt? Dangelmeyer, Joachim (JD)
wahrnehmen! Der frühere US-Prä- Neben dem „Wahl”-Schwer- c/o Seniorenrat der Stadt Ratingen
Minoritenstraße 2-6
sident Thomas Jefferson hat einmal punkt gibt es in diesem Heft noch 40878 Ratingen
gesagt: „Schlechte Kandidaten wer- andere Themen und Geschichten: Tel. 02102-550-5050
den von Bürgern gewählt, die nicht die Erinnerungen an Kartoffelferi-
Titelseite:
zur Wahl gehen.” en, Aktuelles und Nachdenkliches Neues Rathaus
Die Kandidaten und Parteien in Corona-Zeiten, einen interessan- (Foto: Joachim Dangelmeyer)
haben in den vergangenen Wochen ten Buchtipp, Rätsel und mehr. Viel
Druck und Verarbeitung:
mit ihren Programmen und Ankün- Spaß beim Lesen!
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digungen um Ihre Stimme gewor- Siemensstraße 12, 40885 Ratingen
ben. Der Seniorenrat hat zudem alle Herzlichst Tel. 9267-0
Bürgermeister-Kandidaten zu The- Ihr Joachim Dangelmeyer
Ausgabe & Auflage:
3/2020 / 5.500 Exemplare
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Redaktionsanschrift:
Wir verwöhnen Sie!
r J ah res z e it Aus unserer Sicht
Zu jede
Seniorenrat der Stadt Ratingen
Minoritenstraße 2-6
40878 Ratingen
Das sagen unsere Gästte: Mail: aus-unserer-sicht@gmx.de
Stilvolles Ambiente Nächste Ausgabe: Dezember 2020
im Restaurant Redaktionsschluss: 23. November 2020
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d Zeitung „Aus unserer Sicht“ sind unter
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dem Stichwort „Seniorenzeitung“
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Wir danken der Stadt Ratingen
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2 Die Gedankenfreiheit ist die einzig wahre und die größte Freiheit, die der Mensch erreichen kann. (Maxim Gorki)
Foto: element5-digital / Unsplash
Thema
Sie haben die Wahl!
Stadtrat und Bürgermeister, Kreistag und Landrat: Bei ter sowie den Kreistag und den
Landrat. Es gilt also insgesamt
den Kommunalwahlen am Sonntag, 13. September,
vier Stimmzettel auszufüllen. Ei-
werden die politischen Karten in Ratingen und im Kreis nes ist bei allen Wahlen gleich:
Mettmann neu gemischt. Knapp 30 000 der insgesamt Pro Stimmzettel darf aber nur
fast 75 000 Ratinger Wahlberechtigten sind über 60 Jah- ein Kreuz gemacht werden, sonst
re alt. Hier gibt’s alle wichtigen Infos zum Thema Wahl. wird die Stimme ungültig.
Bei den Wahlen der Bürger-
meister und Landräte ist alles
lakate, Flyer, Infostände,
Haustürbesuche, Werbe-
briefe: Seit Wochen legen sich die
P gentlich gewählt? Gibt es corona-
bedingte Besonderheiten? Wo
und wie wird gewählt? Wie sieht
ganz einfach: Die Kandidaten
werden untereinander aufgelis-
tet, neben einem der Namen darf
politischen Parteien und Bürger- es mit Hygienekonzepten und In- der Wähler ein Kreuz machen.
meisterkandidaten mächtig ins fektionsschutz aus? Wann stehen Auf Ebene der Stadt werden auch
Zeug, um bei ihrer Wählerschaft die Wahlergebnisse fest? Wir ver- Kandidaten aufgeführt, in diesem
bekannt und beliebt zu werden. suchen Antworten auf die wich- Fall sind es aber die Wahlbezirks-
Trotz der Einschränkungen durch tigsten Fragen rund um die Wahl bewerber. Sie werden in Verbin-
die Corona-Pandemie investie- zu geben. dung mit der sogenannte „Reser-
ren sie viel Zeit, Energie und auch veliste der Partei“ genannt. Der
Geld für den Kampf um die Wäh- Wer wird gewählt? Wähler gibt sein Kreuz also einem
lerstimmen. Am 13. September, Die Bürgerinnen und Bürger wäh- Kandidaten in Verbindung mit
dem Tag der Wahl, wird sich dann len am 13. September neben der dessen Partei. Ein Stimmzettel
zeigen, ob und wie sich der Auf- Gemeindevertretung, also dem wird immer dann ungültig, wenn
wand gelohnt hat. Wer wird ei- Stadtrat, auch den Bürgermeis- ein Wähler zu viele Kreuze darauf
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz. (Laotse) 3
gehörigkeit oder die eines ande-
ren EU-Landes besitzen.
Wo wird gewählt?
Gewählt wird im Wahllokal oder
per Briefwahl. Wegen Corona
sollten die Stimmbezirke von
2500 auf 5000 Einwohner ver-
größert werden, um die Zahl der
Wahllokale und erforderlichen
Wahlvorstände zu verringern. In
Ratingen ist es gelungen, die bis-
herigen Größen und damit auch
die Zahl der Wahlbezirke beizu-
behalten. Wahlorganisator Frank
Meißner: „Wir mussten uns aber
neue Wahllokale suchen, weil ei-
nige wegen Corona nicht genutzt
Die Zahl der Stimmbezirke ist gleich geblieben, allerdings gibt es coronabe- werden können.” So sind Wahlur-
dingt einige neue Wahllokale. Die genauen Angaben dazu finden sich auf der
Wahlbenachrichtigungskarte, die jeder erhält. Foto: Gabi Eder / pixelio nen in Kindergärten und Seni-
orenheimen ebenso tabu wie
macht. Mehr als ein Kreuz pro Briefwahl wird der ausgefüllte in Seniorentreffs. Dafür werden
Stimmzettel ist nicht gestattet. Wahlschein im dafür vorgesehe- mehr Räume in Schulen zu Wahl-
Außerdem muss klar erkennbar nen Umschlag zurückgeschickt. lokalen umfunktioniert. Meißner
sein, welcher Wahlvorschlag mar- und sein Team achten besonders
kiert wurde. Falls das Kreuz an Wer darf wählen? auf hygienisch optimale Verhält-
einer unklaren Stelle positioniert Um wählen zu dürfen, müssen nisse. So werden alle Wahllokale
wurde, muss die Stimme bei der drei Bedingungen erfüllt sein: vor der Öffnung gründlich gerei-
Auszählung aussortiert werden. Man muss mindestens 16 Jahre nigt und desinfiziert. Pro Lokal
Ungültig ist zum Beispiel auch alt sein, man muss seit mindes- werden auch 200 Extra-Kugel-
jeder Stimmzettel, auf dem der tens 16 Tagen den Hauptwohn- schreiber bestellt und vorgehal-
Wähler seinen Namen einträgt. sitz in der Gemeinde haben, in ten. Meißner: „Nach Möglichkeit
Im Wahllokal wird der Zettel in der man wählen will, man muss sollte jeder seinen eigenen Kuli
die Wahlurne geworfen. Bei der entweder die deutsche Staatsan- mitbringen, um das Infektions-
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4 Nichts verschafft mehr Ruhe als ein gefasster Entschluss. (Charles Maurice de Talleyrand)
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risiko zu minimieren.” Für die
Wahlvorstände werden Spuck-
schutzwände installiert, außer-
dem pro Wahllokal 50 Schutz-
masken bereitgestellt. Elektromobilität für Deutschland
In welchem Wahllokal die
Wähler ihre Stimme abgeben
dürfen, ist auf der Wahlbenach-
Renault CAPTUR
richtigungskarte vermerkt, die
jeder Wahlberechtigte per Post
Plug-in Hybrid jetzt mit
erhält. Darauf finden sich auch
Erläuterungen und alle nötigen
7.500 € Elektrobonus*
Informationen zur Beantragung
der Briefwahl.
Wie viele Stimmen
benötigt der Wahlsieger?
Bei der Bürgermeister- und Land-
ratswahl gilt: Wer mehr als 50 Pro-
zent der abgegebenen Stimmen
erhält, hat die Wahl gewonnen.
Hat kein Kandidat die absolute
Mehrheit erreicht, kommt es zwei
Wochen später, am 27. Septem-
ber, zur Stichwahl. Bei der Wahl Renault Captur INTENS E-TECH Plug-in 160
für den Stadtrat gibt es nicht den ab
einen Sieger: Hier entscheidet
die Anzahl der erhaltenen Stim- 25.980 €
men über die Zusammensetzung inkl. Elektrobonus* in Höhe von 7.500 €.
des Rates. Die 2,5 Prozent-Hürde
Renault Captur E-TECH Plug-in 160, Plug-in Hybrid, 117 kW:
wurde für die Kommunalwahl ab- Gesamtverbrauch (l/100 km): kombiniert: 1,5; Stromverbrauch
geschafft, damit auch Kleinstpar- kombiniert (kWh/100 km): 17,3 kWh; CO2-Emissionen kombiniert:
teien eine Chance haben. 34 g/km; Energieeffizienzklasse: A+.Renault Captur: Gesamtverbrauch
Die Auszählung der Stimmen kombiniert (l/100 km): 6,6–1,5; Stromverbrauch kombiniert
beginnt nach Schließung der (kWh/100 km): 17,3–17,3 kWh; CO2-Emissionen kombiniert: 125–34
g/km. Energieeffizienzklasse: B–A+ (Werte nach Messverfahren VO
Wahllokale um 18 Uhr. Dann wer- [EG] 715/2007).
den auch erst die Briefwahlen
Abb. zeigt Captur Plug-in Hybrid EDITION ONE E-TECH mit Sonder
gezählt. Die Auszählung (in der ausstattung.
Friedrich-Ebert-Realschule) ist
übrigens öffentlich. (JD) Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie.
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• Das Briefwahlbüro ist 40880 Ratingen
geöffnet Seite 6 Tel. 02102-40750, www.vongersum.de
• Wahlbenachrichtigung
als Zumutung Seite 7 *Der Elektrobonus i.H.v. insgesamt 7.500 € umfasst 4.500 € Bundes
• Wahlprüfsteine für die zuschuss sowie 3.000 € Renault-Anteil gemäß den Förderrichtlinien des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum Absatz von
Bürgermeister-Kandida-
elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Die Auszahlung des Bundes
ten Seite 8 - 15 zuschusses erfolgt erst nach positivem Bescheid des von Ihnen
• Senioren sind bei Wahlen gestellten Antrags. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Nicht mit anderen
eine Macht Seite 16 Aktionen kombinierbar. Gültig bei Zulassung bis 31.12.2020.
Die Leuchte des Geistes ohne Wärme des Herzens wird oft zum Irrlicht. (Peter Sirius) 5
Briefwahl ist bequem und sicher
Beantragung geht auf Antrag per Post und elektronisch
Wer am eigentlichen Wahl-
tag, 13. September, sein Wahl-
recht nicht wahrnehmen kann,
hat die Möglichkeit, einen Antrag
auf Teilnahme an der Briefwahl
zu stellen. Dieser Antrag kann
schriftlich unter Angabe des Na-
mens, der Anschrift und des Ge-
burtsdatums per E-Mail an bu-
ergerbuero@ratingen.de oder
durch persönliche Vorsprache im
Briefwahlbüro gestellt werden,
das seit 14. August geöffnet ist.
Auch online ist die Beantragung
möglich: www.ratingen.de oder
direkt über den Link: www. Bei der Stadt rechnet man diesmal mit einem deutlich erhöhten Anteil an
Briefwählern. Foto: Florentine / pixelio
stadt-ratingen.de/buergerser-
vice/wahlen/.
Die Zustellung der Wahbe- dort befindet sich ein Aufzug. Na- den dazu extra angeschrieben
nachrichtigungkarten sollte mitt- türlich wird um Beachtung der und informiert.
lerweile abgeschlossen sein. Verhaltensregeln zum Schutz vor Das Briefwahlbüro ist geöff-
Auf diesen Karten ist auch ein einer Infektion mit dem Corona- net: montags und dienstags von
QR-Code aufgedruckt, über den virus gebeten. 8 Uhr bis 16 Uhr, mittwochs und
ebenfalls ein Wahlschein bean- Da von einem erhöhtem Brief- freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr,
tragt werden kann. wahlaufkommen auszugehen ist, donnerstags von 8 bis 18 Uhr
Das Briefwahlbüro für die wird zum Infektionsschutz und und samstags von 10 bis 13 Uhr.
Kommunalwahlen befindet sich zur Reduzierung von Wartezeiten Am Freitag, 11. September,
im 1. Obergeschoss im Westflü- empfohlen, die Vorsprache im bleibt das Briefwahlbüro bis 18
gel des Rathauses (Eingang Briefwahlbüro nur im Ausnah- Uhr geöffnet. Am Samstag, 12.
Ratssaal), Minoritenstraße 2-6. mefall zu nutzen. Vorrangig sollte September, ist es geschlossen.
Personen mit eingeschränkter die Briefwahl schriftlich oder auf Wahlscheinanträge werden nur
Mobilität können den kleinen elektronischem Wege beantragt bis zum 11. September (18 Uhr)
Seiteneingang daneben nutzen; werden. Die Seniorenheime wur- angenommen
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6 Denke immer daran, dass es nur eine allerwichtigste Zeit gibt, nämlich: Sofort! (Leo Tolstoi)
Auf ein Wort
Gut gemeint ist nicht gut gemacht
Sehr geehrte Bürgerin, sehr geehrter Bürger,
können Sie diese Schrift noch lesen? Ja dann: Herzlichen
mal fett, mal kursiv, mal in oran- elementarsten Rechte unseres
Glückwunsch! Sie haben wirklich noch ausgezeichnete ge, aber auch weiß auf dunkel- demokratischen Gemeinwesens:
Augen. Oder eine starke Lesebrille. Oder vielleicht sogar
eine Lupe in der Hand? Diese Schriftgröße bereitet schon blauem Grund. Verwirrung total! das Wahlrecht. Dass dieses auf
jüngeren Menschen nicht unerhebliche Schwierigkeiten
beim Entziffern des Textes. Um wie viel mehr dann Seni- Klar, es müssen viele Infor- unnötige Art erschwert wird, soll-
oren? Deshalb beglückwünschen wir Sie zu Ihrem tollen
Sehvermögen. mationen transportiert und For- te nicht hingenommen werden.
malien beachtet werden. Aber Gerade Senior*innen, die in ih-
was nützen all die Infos über- rer Mobilität eingeschränkt sind
Der oben stehende Text müss- haupt, wenn sie die Empfänger oder wegen der nach wie vor be-
te eigentlich auch auf den Wahl- nicht erreichen. Nicht weil sie stehenden Corona-Infektionsge-
benachrichtigungskarten stehen, – wie vorgekommen – nicht zu- fahr ungern das Haus verlassen,
die von der Stadt an alle Wahlbe- gestellt werden, sondern weil nutzen bevorzugt die Briefwahl.
rechtigten verschickt wurden. die Empfänger sie einfach nicht Deshalb muss die Beantragung
Die Karte ist nämlich auf Vor- lesen können? Zu viele Infos, zu eines Wahlscheins auch den Er-
der- und Rückseite überwiegend unübersichtlich, zu verwirrend. fordernissen und Gegebenheiten
in dieser kleinen Schrift mit In- Gegenüber diesen Benachrichti- der Älteren Rechnung tragen: Ein
formationen und Hinweisen ge- gungskarten sind die Erläuterun- solcher Antrag muss leicht ver-
spickt, dass man sehr gute Au- gen zum Gebührenbescheid fürs ständlich, übersichtlich und bar-
gen und Ausdauer braucht, um Abwasser ein Ausbund an Klar- rierefrei sein!
überhaupt einen Überblick zu heit und Übersichtlichkeit! Die Verwaltung sollte die Zeit
bekommen: Da gibt es blaue Fel- Das ist umso ärgerlicher, bis zur nächsten Wahl dringend
der für amtliche Eintragungen, weil es sich hier nicht um den dafür nutzen, eine neue Form
beigefarbene für Geburtsdatum, Werbezettel eines Möbelhau- dafür zu finden. Und am etwas
Datum und Unterschrift, Käst- ses oder Rabattgutschein einer höheren Porto für den Versand
chen zum Ankreuzen, Felder zum Parfümerie dreht, sondern um größerer, gut lesbarer Formulare
Ausfüllen. Zudem verschiedenste den Schlüssel zur Wahl. Der er- und Erläuterungen dürfte es nun
Schriftgrößen – klein bis winzig, möglicht die Ausübung eines der wirklich nicht scheitern. (JD)
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Prüfsteine für
die Kandidaten
Engagement, Teilhabe, Alters-
armut, eigenständiges Wohnen,
Pflege, Mobilität und Digitalisie-
rung: Es gibt viele Themen, die Kontaktloser
speziell Senioren angehen. Der Anschluss möglich
Seniorenrat als unabhängige In-
teressenvertretung der Älteren
hat die sieben Bürgermeister- Selbstständig und sicher!
Mit dem Johanniter-Hausnotruf.
kandidaten deshalb zu diesen
Themen befragt. Die Antworten
finden Sie in Auszügen auf den
folgenden Seiten. Der vollstän- Servicenummer:
dige Fragenkatalog steht auf der 02102 70070-80
Seniorenrats-Homepage: www.johanniter.de/mettmann
www.seniorenrat-ratingen.de
Für die Anspruchsvollen plagt man sich, aber die Anspruchslosen liebt man. (Marie von Ebner-Eschenbach) 7
Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Klaus Konrad Pesch / CDU Rainer Vogt / Bürger-Union Christian Wiglow / SPD
Alter: 59 Jahre Alter: 54 Jahre Alter: 58 Jahre
Familienstand: verheiratet, drei Kinder Familienstand: verheiratet, drei Kinder Familienstand: verheiratet
Wohnort: Ratingen-Lintorf Wohnort: Ratingen-Mitte Wohnort: Ratingen-Ost
Beruf: Bürgermeister Beruf: selbstständiger Kaufmann und Beruf: Dipl.verwaltungswirt, Geschäfts-
Lieblingsbuch: Kishons beste Familien- Konditormeister führer Personal und Finanzen im
geschichten; Der alte König in seinem Exil Lieblingsbuch: Der nasse Fisch (Volker Jobcenter Düsseldorf
Lieblingsmusik: Nessun Dorma (Puccini) Kurscher) Lieblingsbuch: viele, z. B. Herr der Ringe
und Bohemian Rhapsody (Queen) Lieblingsmusik: Soul (z. B. von Chaka Lieblingsmusik: Ton Steine Scherben,
Lebensmotto: In die Zukunft blicken, Khan) Folk, spanischen Ska und Rock
in der Gegenwart leben, aus der Lebensmotto: Mut steht am Anfang des Lebensmotto: Selber anpacken statt bloß
Vergangenheit lernen. Handelns, Glück am Ende. (Demokrit) zu meckern.
Wie werden Sie die Selbstbestimmtheit und die aktive Teilhabe
Wir haben sehr gute, vielfältige Angebote Ich habe in meinem Programm für die Für mich (Jahrgang 1962) sind ältere
ausgearbeitet, die vor allem auf Seniorin- kommende Wahlperiode verschiedene Menschen Akteure ihres Umfeldes. Daher
nen und Senioren und deren Teilhabe am Vorschläge vorgestellt, die dazu dienen sind mir die aktive Teilhabe und Selbstbe-
öffentlichen Leben zugeschnitten sind. werden, die angesprochenen Themen zu stimmung sehr wichtig und ich möchte
Dazu gehören Kurse der VHS sowie der fördern. Dazu gehören moderne Mehr- sie weiter fördern durch Unterstützung
Seniorentagesstätten und Mehrgenerati- generationentreffs in allen Stadtteilen des Seniorenrates als Vertretung der
onentreffs, allesamt sehr kostengünstig, genauso wie eine Unterstützung alter- Zielgruppe, durch Schaffung von Mehrge-
zum Teil kostenlos. Ebenso beliebt und nativer Wohnformen wie Senioren-WGs nerationentreffs in allen Stadtteilen, die
günstig sind unsere städtischen Kul- oder die Einrichtung von Bürgerbussen, auch in das Wohnumfeld hineinwirken
turveranstaltungen, das Stadtmuseum, um die Mobilität gerade der Seniorinnen und Partizipation und Teilhabe fördern,
das Medienzentrum – bald wieder mit und Senioren zu verbessern. Ich plane für durch Unterstützung des Miteinanders
attraktivem Lesecafé, die Ratinger Bäder das nächste Jahr ein Ratingen Senioren- der Generationen, gezielte und verbes-
und die Exkursionen der Volkshochschule forum, wo sich Senioren öffentlich zu ih- serte Einbindung des Seniorenrates in
und des Kulturamtes. All diese Senioren- ren Vorstellungen und Wünschen äußern kommunale Entscheidungen. Auch ge-
angebote werden stetig fortgeführt und können. Hieraus können viele hilfreiche zielte neue Angebote, z.B. zu Digitalisie-
erweitert. Impulse zu einer seniorengerechteren rung, z.B. mit Jugendrat.
Stadt erwachsen.
8 Die Wahrheit einer Absicht ist die Tat. (Georg Wilhelm Friedrich Hegel)
Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Martin Tönnes / Grüne Markus Sondermann / FDP Manfred Evers / Rat. Linke Michael Gericke / Die PARTEI
Alter: 61 Jahre Alter: 58 Jahre Alter: 63 Jahre Alter: 54 Jahre
Familienstand: verheiratet, Familienstand: verheiratet, Familienstand: verheiratet, Familienstand: getrennt lebend
zwei Kinder, bald drei Enkel drei Kinder, vier Enkelkinder zwei Kinder, vier Enkelkinder Wohnort: Ratingen-Homberg
Wohnort: Ratingen-Mitte Wohnort: Ratingen-Süd Wohnort: Ratingen-Mitte Beruf: Tankstellenservice-
Beruf: Dipl.Ing. Raumplanung Beruf: Rechtsanwalt Beruf: Justizangestellter mitarbeiter
Lieblingsbuch: Städte für Lieblingsbuch: Der Circle (Dave Lieblingsbuch: immer das, Lieblingsbuch: Die unendliche
Menschen (Jan Gehl) Eggers) welches ich gerade lese Geschichte (Michael Ende)
Lieblingsmusik: Jazz, Soul, Folk Lieblingsmusik: „Hoch” von Lieblingsmusik: von Punk bis Lieblingsmusik: Pink Flyod
gesungen mit toller Stimme Tim Bendzko Klassik Lebensmotto: Nur wenn Du
Lebensmotto: Wo ein Wille ist, Lebensmotto: Wann hast Du zuletzt Lebensmotto: Das Sein über Dich selbst lachen kannst,
ist auch ein Weg. etwas zum ersten Mal gemacht. bestimmt das Bewusstsein. darfst Du über andere lachen.
der Senioren am öffentlichen Leben weiter erhalten und fördern?
Über alle Generationen hinweg „Teilhabe ist das Einbezogen- Für mich ist es selbstverständ- Aktive Teilhabe fördern heißt
hat die Corona-Krise gezeigt, sein in eine Lebenssituation.“ lich, dass alle Menschen solange auch Mobilität fördern! Deshalb
wie bedeutsam eine aktive Drei Themenfelder sind mir be- selbstbestimmt leben können, setzt sich Die PARTEI schon seit
Nachbarschaft ist. Viele jun- sonders wichtig: Gesundes Le- wie es gesundheitlich möglich jeher für einen kostenlosen öf-
ge Menschen, Schüler*innen ben, selbstbestimmtes Wohnen, ist. Sollte ich feststellen, dass fentlichen Nahverkehr ein. Un-
haben hingeschaut und Hilfe soziale Einbindung im Quartier. dieses Gut in Gefahr gerät, wer- ter dem Motto „Schwarzfahren
sowie Unterstützung für ältere Ältere Menschen sollen ihre de ich dagegen angehen. Die muss bezahlbar bleiben“, forde-
Mitbürger*innen organisiert. Kompetenzen und Ressourcen bereits vorhandenen Angebote re ich, dass das erhöhte Beförde-
Als Bürgermeister sehe ich selbstbestimmt einbringen. müssen verbreitet und ausge- rungsentgelt auf 0 Euro gesenkt
Handlungsbedarf bei dem The- Konkret werde ich als Bürger- baut werden, da nur dann eine wird.
ma „Wohnen mit einer aktiven meister mich dafür einsetzen: aktive Teilhabe möglich ist.
Nachbarschaft“ für die Zukunft Bürgerbus (Bürger fahren für
in Ratingen. Dies waren meine Bürger) Beispiel Warburg, Le-
Motive für die Gründung des secafé: Geschichten/Erfahrun-
Mehrgenerationen-Wohnpro- gen für Jüngere (Rubrik „Mein
jektes „Alte Feuerwache“ in der erstes Auto“ ist ein schönes
Lintorfer Straße. Als Bürger- Beispiel) Lernpatenschaft: Wei-
meister will ich mehr gemein- tergabe von Fähigkeiten/Kennt-
schaftliche Wohnprojekte und nisse an die nächste Generation.
Nachbarschaftsinitiativen aktiv
unterstützen.
Schlechte Argumente bekämpft man am besten dadurch, dass man ihre Darstellung nicht stört. (Sydney Smith) 9
Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Klaus Konrad Pesch / CDU Rainer Vogt / Bürger-Union Christian Wiglow / SPD
Wie kann die Quartiersentwicklung
Gute Beispiele für gelungene Quartiers- Ratingen braucht Neubauprojekte, die Maßgeblich ist immer, dass die Betrof-
entwicklungen sehe ich darin, barriere- bezahlbar sind, barrierefrei und die Be- fenen in die Quartiersentwicklung eng
freies und bezahlbares Wohnen mit ei- wohner in ihrer Mobilität bestmöglich un- eingebunden werden, nur so schaffe ich
nem guten Wohnumfeld zu kombinieren. terstützen, so wie in der Anlage am Klom- die erforderliche Akzeptanz. Lokale haupt-
So entsteht auf dem städtischen Gelände penkamp. Wir müssen zukünftig, so wie und ehrenamtliche Strukturen sollen ein-
der früheren Feuerwache an der Lintorfer beim Projekt an der alten Feuerwache, bezogen und vernetzt werden. Auf die
Straße ein Wohnprojekt mit integriertem versuchen, gemeinsame Wohn-und Le- Erfahrungen des Projektes Seniorenge-
Mehrgenerationentreff, und an der Gar- bensangebote im Sinne eines Generatio- rechte Quartiersentwicklung in Ratingen
tenstraße entsteht eine kostengünstige nenmix zu realisieren. Hier können hohe – SEQURA – sollte aufgebaut werden. Wir
Wohnanlage, an die der geplante Mehr- Fördergelder generiert werden! Wohnen haben gute Konzepte und auch Ideen und
generationenpark an der Wallstraße di- und nahe Grundversorgung, ortsnahe zum Teil sogar schon Beschlüsse. Es muss
rekt angrenzt. Eine weitere preisgünstige Unterstützung und Pflege sowie Hilfen, aber auch endlich umgesetzt werden. Da-
Wohnanlage der Wohnungsgenossen- so wie sie gebraucht werden, können so für brauchen wir mehr Verbindlichkeit.
schaft Ratingen entsteht in Tiefenbroich, dafür sorgen, dass ältere Menschen mög- Unsere Stadt hat vieles zu bieten. Mir ist
Alter Kirchweg, in Kombination mit ei- lichst lange in ihrem vertrauten Umfeld wichtig, dass alle ihren Platz finden.
nem Kindergarten. verbleiben können.
Wie kann selbstständiges Wohnen
Selbstständiges Wohnen ist vielmehr Einmal durch die oben beschriebenen Wir brauchen in Ratingen mehr barrie-
eine Frage der Gesundheit als nur des Maßnahmen. Zusätzlich hat die Bür- refreien und bezahlbaren Wohnraum,
Alters. Bei altersbedingten Handicaps ger-Union sich politisch engagiert für die damit Menschen bis ins hohe Alter in
kommt den ambulanten Pflegediensten Einrichtung von Senioren- Wohngemein- ihrem Wohnumfeld leben können. Dazu
eine überaus wichtige, verantwortungs- schaften. Ein gelungenes Beispiel ist gehören auch Modelle wie Mehrgenera-
volle Aufgabe der Seniorenbetreuung zu. auch die Ratinger Taschengeldbörse, wo tionenwohnen, „Seniorenwohngemein-
Diese sollen um qualitativ hochwertige Jugendliche Assistenzen wie Einkaufen schaften“ und (bezahlbare) Modelle von
Angebote der ambulanten und teilstatio- oder Gartenarbeit für Senioren überneh- Wohnen mit Assistenz. Auch brauchen wir
nären Tagespflege ergänzt werden. men. Wenn Wohnungen altersgerecht in den Wohnquartieren eine funktionie-
Bei zu großen Wohnungen oder gar Häu- umgebaut werden sollen, wünsche ich rende Nahversorgung. Ich sehe eine Wei-
sern kann die Vermittlung in eine barrie- mir zudem eine städtische Anlaufstelle terentwicklung der Seniorentreffs / Mehr-
refreie seniorengerechte Wohnung, evtl. für eine fundierte und kostenlose Bera- generationentreffs als sinnvoll mit einem
kombiniert mit Betreuungsangeboten, tung. aufsuchenden Angebot im Quartier.
sinnvoll sein.
Was werden Sie zur Weiterentwicklung der Pflegeinfrastruktur
An der Konzeption der betreuten Wir müssen zunächst für ein ausreichen- Für den Bereich Pflege liegt die Verant-
Wohneinrichtung Klompenkamp in Ra- des Angebot an Pflegerinnen und Pfle- wortung auf Kreisebene. Dort gibt es die
tingen-Ost durfte ich seinerzeit mitwir- gern sorgen im Bereich der häuslichen Gesundheits- und Pflegekonferenz. Ich
ken, und über das bewährte Konzept der Pflege. Hier muss aktiv geworben und setze mich dafür ein, dass deren Bera-
Seniorenwohnanlage am Haus Salem, ausreichend ausgebildet werden. Da kön- tungen und Ergebnisse transparenter als
Auf der Aue, mit angegliederter optiona- nen Stadt und Kreis sicher unterstützen. bisher an die lokale Ebene in Ratingen zu
10 Ehrlichkeit ist das erste Kapitel im Buch der Weisheit. (Thomas Jefferson)Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Martin Tönnes / Grüne Markus Sondermann / FDP Manfred Evers / Rat. Linke Michael Gericke / Die PARTEI
in Ratingen vorangetrieben werden?
Aus dem Jahr 2018 stammt der Quartierentwicklung lohnt sich! Vor einigen Jahren gab es in Anstelle einer Schaffung von
letzte Eintrag der Stadt Ratingen Sie sichert nachhaltig positive Ratingen einen guten Ansatz, überteuerten Luxuswohnungen
auf deren Homepage „Quartie- Wirkungen: konkrete, sichtbare die Quartierentwicklung voran- und zukünftig brachliegender
re-Ratingen.de“. Und seit dem Verbesserungen der Lebensqua- zubringen. Leider ist dieses Pro- Gewerbeflächen (Projekt Wall-
Projektbericht aus dem Jahr lität und des gesellschaftlichen jekt nicht weitergeführt worden. höfe), sollte die Stadt ein Wohn-
2016 zum Thema altengerech- Zusammenhalts. Ich verstehe Jedes Quartier hat in der Regel konzept erarbeiten, das dem
te Quartiere in Ratingen-Ost Quartier als einen Lebensraum, ein gutes Eigenleben. Es wird gesteigerten Bedarf an bezahl-
ist nicht mehr viel passiert. Das als Teil der Stadtplanung. Für meine Aufgabe sein, diese Pla- barem Wohnraum Rechnung
Thema hat in Ratingen aktu- dessen Gestaltung müssen die nungen wieder aufzunehmen. trägt. In künftigen Bauvorhaben
ell keine Priorität, obwohl der verschiedenen Akteure und Nut- Eine gute Quartiersplanung ist sollte auch auf Barrierefreiheit
Handlungsbedarf immer größer zergruppen vor Ort einerseits unter anderem positiv gegen und Schaffung von Raum für
wird. Den Umsetzungsstau beim Politik und Verwaltung anderer- die Vereinsamung von Men- betreutes Wohnen geachtet wer-
Thema Altengerechte Quartiers- seits einbezogen werden. Kon- schen. den. Zudem darf nicht vergessen
entwicklung will ich beenden, kret: Der STuMa wird erweitert werden, dass zu einem attrak-
weil wir kein Erkenntnisproblem um die Zuständigkeit „Quartier“ tiven Stadtbild auch Grün- und
sondern ein Umsetzungsdefizit unter Einbeziehung der Interes- Naherholungsflächen beitragen,
haben. sen und Ideen aus dem Quartier. was in jüngster Vergangenheit
leider zu kurz gekommen ist.
bis ins hohe Alter unterstützt werden?
Selbstständiges Wohnen bis ins „Ich möchte gerne in meiner Um möglichst lange in der eige- Für einen möglichst langen
hohe Alter kann am besten durch Wohnung noch lange wohnen nen Wohnung leben zu können, Verbleib in den eigenen vier
eine hierfür ausgestattete bar- bleiben“ sagte mir ein älterer ist es häufig nötig diese barriere- Wänden ist eine altersgerech-
rierefreie Wohnung unterstützt Mitbürger an einem unser In- frei umzubauen. Hierfür fehlt lei- te, möglichst barrierefreie
werden. Eine aktive Nachbar- fostände in der letzten Woche. der häufig das Geld. Senior*in- Wohnung ebenso erforderlich
schaft mit Unterstützung bei Be- Aber: viele Alleinstehende nen, die im Eigenheim wohnen, wie entsprechende Hilfe und
sorgungen und durch Gespräche kämpfen mit Vereinsamung und sind bei entsprechenden Vorha- Unterstützung in der Nachbar-
wirken gegen Vereinsamung. wünschen sich mehr Sozialkon- ben finanziell zu unterstützen. schaft. Die Stadt sollte hierfür
Eine aktive Stadtentwicklung takte. Konkret: Unterstützung/ Es muss zudem sichergestellt Fördermittel zur Verfügung stel-
kann solche Prozesse durchaus konkreter Ansprechpartner werden, dass Vermieter*innen len. Auch innovative Konzepte
unterstützen. Ich will hierzu eine beim Umbau der Wohnung zu die Kosten für den altersgerech- wie z.B. Senioren-WGs sollten
städtische Wohnungsgesell- barrierefrei; Konzept und Um- ten Umbau von Wohnraum nicht stärker gefördert werden. So
schaft gründen, die barrierefreie setzung von generationsüber- an die Mieter*innen weiterge- können sich Senioren im Alltag
und bezahlbare Wohnungen greifenden Wohnsituationen. ben dürfen. Auch hier braucht gegenseitig unterstützen und
baut und Interessenten zu alters- es entsprechende Fördertöpfe. bis in die späten Abendstunden
gerechten Umbauplänen beglei- Neue Gebäude sind prinzipiell Kniffel spielen.
tet und unterstützt. barrierefrei zu errichten.
(z. B. betreutes Wohnen) in Ratingen unternehmen?
Der Senioren- und Pflegeplan Selbständiges Wohnen in den Durch die steigende Lebenser- Wie bereits oben erwähnt, soll-
des Kreis Mettmann aus 2017 eigenen vier Wänden kann wartung wird es in Ratingen im- te in zukünftige Bauvorhaben
stellt den Bedarf für eine weite- durch ambulante Pflege unter- mer mehr Menschen geben, die Platz für betreutes Wohnen mit
re teilstationäre Tagespflege in stützt werden. Konkret: Kom- Pflege bedürfen. Das Angebot eingeplant werden. Doch es
Ratingen fest. Der Handlungsbe- munale Unterstützung z.B:. muss dazu ausgebaut werden. muss auch genug Pflegeperso-
darf ist erkannt aber offenkundig Initiierung partizipativer Pflege- Wichtig ist hierbei, dass Pflege- nal vorhanden sein. Meiner Ein-
Phantasie ist wichtiger als Wissen. Denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein) 11Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Klaus Konrad Pesch / CDU Rainer Vogt / Bürger-Union Christian Wiglow / SPD
ler Betreuung konnte ich anlässlich des Daneben brauchen wir mehr Angebote rückgespielt werden. Das geschieht mei-
90. Geburtstags der Gründerin mit der im Bereich des betreuten Wohnensmit nes Erachtens bisher viel zu wenig. Ich
Familie Düwel sprechen. In Anlehnung flexiblen Assistenzmöglichkeiten. Zudem möchte in diese Fragen den Seniorenrat
an diese flexiblen Pflegeinfrastruktu- werden sicherlich zusätzlich in den nächs- und auch den Sozialausschuss einbinden.
ren kann ich mir ähnliche Modelle am ten Jahren im Bereich der vollstationären Betreutes Wohnen möchte ich fördern
Breitscheider Weg in Lintorf, An der oder teilstationären Pflege unsere Kapa- durch Vorgaben im Bauleitplanverfahren
Lilie in Ratingen-Süd und auf der ehe- zitäten ausbauen müssen, so wie kürzlich und gezielte Ansprache möglicher Akteu-
maligen Sportplatzfläche an der Fried- beim St. Marien Seniorenheim. Hier muss re. Hier besteht großer Handlungsbedarf.
rich-Mohn-Straße vorstellen. die Verwaltung unterstützen bei geeigne- Wir brauchen Transparenz über das lokale
ten Grundstücken und Planungs- wie Ge- Angebot und die Plätze.
nehmigungsverfahren.
Welche konkreten Schritte werden Sie unternehmen, damit ein einheitlicher bezahl-
Die Stadt Ratingen und der Kreis Mett- Wir müssen weg von der Wabenstruk- Wir brauchen ein neues Tarifmodell im
mann als zuständiger Träger des ÖPNV tur hin zu einem entfernungsbasierten ÖPNV, das sich nach den Bedürfnissen
im Kreisgebiet wirken konsequent und Fahrpreis. 12 Euro für eine Fahrt nach der Menschen und nicht nach Postleit-
beharrlich darauf hin, dass das VRR-Ticket Düsseldorf und zurück sind Wahnsinn! zahlen, Waben und Standgrenzen richtet.
günstiger gestaltet wird und die Verbin- Ich strebe ein 365 Euro Jahresticket für Mit dem von uns geforderten „Ratingen
dungen über die Stadtgrenzen hinaus Senioren an. Für einen Euro am Tag mobil Ticket“ würden wir innerorts ein attrakti-
optimiert werden. Endlich besteht jetzt im ganzen VRR. Ich möchte zudem ein ves Angebot schaffen. Barrierefrei sind ja
die konkrete Aussicht auf ein VRR-Ticket- Bürgerbusprojekt wie in den Nachbarge- nun die meisten Busse und Bahnen. Hal-
system, das die großen Kostensprünge meinden installieren. Davon profitieren testellen, die es noch nicht sind, müssen
beim Überschreiten der Stadtgrenzen insbesondere Senioren! Zum Thema Bar- schnell umgebaut werden. Dafür setze ich
vermeidet. rierefreiheit muss die Rheinbahn noch mich ein. Dort, wo sich kein ÖPNV „lohnt“,
einiges tun, es hat sich aber in den letzten wären Bürgerbusse eine sinnvolle Ergän-
Jahren auch schon vieles verbessert. Dar- zung.
an müssen wir weiterarbeiten.
Wie nehmen Sie die älteren Menschen in Ratingen
Wir werden in der nächsten Wahlzeit Hier komme ich auf die beantragte Seni- Nicht nur ältere Menschen werden von
zahlreiche Verwaltungsdienstleistungen orenkonferenz zurück. Dies wird eines der der rasanten Digitalisierung vieler Le-
sowie Anmelde- und Buchungsverfahren wichtigen Themen sein! Ich möchte bei- bensbereiche überfordert. Umso wichti-
digitalisieren, und zwar als zusätzliches spielsweise das Angebot des Smart-Cafés ger ist es, überall, wo es möglich, Zugänge
Angebot neben den persönlichen und te- ausbauen, ein Gemeinschaftsprojekt von zu schaffen und Informationen zu geben.
lefonischen Dienstleistungen im Rathaus Jugendrat und Seniorenrat, bei dem Ju- Heute gehört der Umgang mit digitalen
vor Ort. Außerdem werden wir noch mehr gendliche interessierte Senioren schulen Medien/ Geräten zu den Kulturtechniken
digitale Schulungs- und Lernangebote in beim Umgang z.B. mit dem Tablet oder und ich möchte, dass alle partizipieren.
Kursen der Volkshochschule und in un- Smartphone. Gut vorstellen könnte ich Modelle wie mit dem Jugendrat sind hier
seren Senioren- und Mehrgenerationen- mir zudem ein nochmals verbessertes ein gutes Beispiel. Die Seniorentreffs/
12 Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden. (Kurt Tucholsky)Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Martin Tönnes / Grüne Markus Sondermann / FDP Manfred Evers / Rat. Linke Michael Gericke / Die PARTEI
mangelt es an der Umsetzung. planungen sowie die Beglei- bedürftige die Wahl haben – wer schätzung nach ist auch hier
Für die Weiterentwicklung der tung und Förderung ehrenamt- nicht in ein Pflegeheim, aber dieses Problem nur mit einem
Pflegeinfrastruktur in Ratingen licher Besuchsdienste und Nach- trotzdem „unter Leute“ möchte, bedingungslosen Grundein-
einschließlich der teilstationären barschaftshilfen, kommunale muss dazu die Gelegenheit ha- kommen (BGE) zu bewältigen,
Tagespflege werde ich die Träger Investoren- und Trägerberatung, ben. Daher ist es wichtig, dass um den Menschen mittelfristig
und den Kreis Mettmann mit um den Grundsatz „ambulant neben klassischer ambulanter die Möglichkeit zu geben auch
dem Ziel an einen Tisch holen, vor stationär” im lokalen Pfle- und stationärer auch die teilsta- weniger gut bezahlte Jobs anzu-
einen konkreten Maßnahmen- gemarkt zu stärken. Aufbau von tionäre Pflege und das betreute nehmen ohne am Existenzmini-
plan für Ratingen zu erarbeiten. Tagespflegeeinrichtungen: Be- Wohnen gestärkt werden. Als mum zu leben.
Dieser kann gemeinsam vom Se- ratung zu den wirtschaftlichen Bürgermeister werde ich dafür
niorenrat und den Ratsgremien und rechtlichen Anforderungen, sorgen, dass jede*r Pflegebe-
beschlossen und in die Umset- Vermittlung von Grundstücken; dürftige selbst entscheidet, wie
zung gebracht werden. Wohnprojekte aktiv begleiten man sein /ihr Leben gestaltet!
barer und barrierefreier ÖPNV auch zu den Nachbargemeinden sichergestellt wird?
Mit Ihrer Stimme unterstützen Die Nutzung des ÖPNV stellt Da Ratingen dies leider nicht Wie bereits erwähnt fordert Die
Sie mich dabei, dass die Verbes- einen wesentlichen Beitrag zur alleine entscheiden kann, muss PARTEI einen kostenlosen ÖPNV.
serung bei Bussen und Bahnen Klimaverbesserung dar und dies eine Gemeinschaftsaktion Natürlich muss jedoch auch
oberste Priorität im Rathaus er- gleichzeitig ist der Zugang zur der am VRR beteiligten Kom- gewährleistet sein, dass genü-
hält. Während die Preise für die Mobilität ist ein maßgeblicher munen sein. Ich würde daher gend Busse fahren. Neben einer
Fahrscheine jedes Jahr teurer Faktor zur Teilhabe am Stadt- umgehend Kontakt mit den zu- dichteren Taktung kann auch
werden, wird das Parken von Au- leben. Konkret: Daher werde ständigen Gremien aufnehmen, über sogenannte Bürgerbusse
tos in Ratingen immer billiger. eines kostenlosen ÖPNV inner- sowie alle schon angestoßenen nachgedacht werden, die in vie-
Als Bürgermeister kann ich mir halb Ratingens als Modell ein- Aktivitäten für einen bezahlbarer len Städten bereits erfolgreich
sehr gut das Ticket-Modell aus führen. In Absprache mit den und barrierefreien ÖPNV unter- unterwegs sind. Natürlich sollte
Wien für den VRR vorstellen. Im umliegenden Gemeinden kann stützen und forcieren. im Sinne des Umweltschutzes
Jahresabo kostet dies dort einen dies dann ausgeweitet werden. auf alternative Antriebsarten
Euro pro Tag oder 365 Euro im Darüber hinaus müssen die Bus- gesetzt werden und sobald die
Jahr. Mängel bei der Barriere- se häufiger fahren, insbesonde- Technik dafür reif ist, das auto-
freiheit bei Bussen und Bahnen re in die Außenbereiche, damit nome Fahren gefördert werden.
sind durch VRR und Rheinbahn auch von dort die Innenstadt gut Das wäre voll cool!
zu beseitigen. erreicht werden kann.
bei der rasanten digitalen Entwicklung mit?
Die Volkshochschule Ratingen Ich bin überzeugt: Ältere Men- Die Digitalisierung lässt sich Zuerst einmal muss festgestellt
bietet ein umfassendes und schen sind offen gegenüber Di- nicht aufhalten und bietet auch werden, dass Deutschland beim
auch auf die spezifischen Bedürf- gitalisierung; sie sind neugierig für Senior*innen viele Chancen – Thema Digitalisierung im euro-
nisse älterer Mitbürgerinnen und wollen zu aktiven und kom- nicht zuletzt können digitale Lö- päischen Vergleich meilenweit
und Mitbürger ausgerichtetes petenten Akteuren der digitalen sungen auch dazu führen, dass hinterher hinkt. Selbst Rumä-
Programm, dass Kompetenzen Gesellschaft werden. Die Gestal- man länger in den eigenen vier nien hat ein besseres Glasfa-
bei der digitalen Entwicklung tung der Digitalisierung muss Wänden wohnen kann. Natür- sernetz als wir. Sobald die hier-
vermittelt. Hier sollte überprüft diese Neugier fördern, Vielfalt lich müssen ältere Bürger*innen für erforderliche Infrastruktur
werden, in welchen Umfang dies digitaler Technologien nutzen, aber auch unterstützt werden, gegeben ist, möchte ich, dass
verbessert und ausgebaut wer- um so lange wie möglich selbst- damit sie diese Chancen wahr- die Stadt kostenlose Seminare
Man wird mit seinem schlechten Gewissen leichter fertig als mit seinem schlechten Rufe. (Friedrich Wilhelm Nietzsche) 13Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Klaus Konrad Pesch / CDU Rainer Vogt / Bürger-Union Christian Wiglow / SPD
treffs anbieten. Damit werden gerade Angebot von speziellen Computerkursen Mehrgenerationentreffs sollen die Orte
auch älteren Menschen Behördengänge für ältere Mitbürger*innen sowohl in den sein, auch den älteren Menschen das
erspart. städtischen Mehrgenerationentreffs als Thema näher zu bringen. Zudem sollten
auch bei der Ratinger Volkshochschule. Modelle erprobt werden, Smartphones/
Tablets zur Verfügung zu stellen, z.B. über
soziale Projekte.
Wie stehen Sie zu einem Service des Bürgerbüros, der nach Hause kommt, um Älteren,
In der Corona-Krise haben wir über ein- Dieser Service steht in diesen Corona-Zei- In Zeiten von Corona wurden solche Mo-
einhalb tausend Pässe und Personalaus- ten meines Wissens nach bereits zur delle erprobt. Da nach meinem Verständ-
weise im Bringservice an die Bürgerinnen Verfügung und ist auch zukünftig beizu- nis die Verwaltung für die Bürger*innen
und Bürger ausgetragen. Das kam un- behalten. Zusätzlich habe ich mich im Rat da ist und nicht alle Menschen digitale
glaublich gut an und war ein Gewinn für dafür stark gemacht, in den Stadtteilen, Zugangskanäle nutzen können, würde ich
kranke, behinderte und ältere Menschen, also dezentral, verschiedene Dienstleis- als Bürgermeister einen solchen Service
insbesondere für viele gehbehinderte tungen für den Bürger bereitzustellen, sofort einführen und erproben wollen.
oder sehbeeinträchtigte Menschen oder um beschwerliche Anfahrten möglichst Ich weiß aus anderen Zusammenhängen,
Seniorinnen und Senioren mit über 80 zu vermeiden. Darüber hinaus müssen dass so etwas sehr gut funktioniert und
Lebensjahren. Diese Art von Service wol- wir endlich unser Angebot an digitalen sehr sinnvoll ist. Der Service für die Bür-
len wir in Zukunft weiterhin anbieten. Bürgerservices entscheidend erhöhen. ger*innen steht für mich immer an erster
Da ist noch viel Luft nach oben. Momen- Stelle.
tan kann man von zuhause aus so gut wie
nichts erledigen!
Nennen Sie bitte zum Schluss drei gute Gründe für eine
1. Ich habe eine sehr hohe Wertschätzung 1. Ich stehe als gebürtiger Ratinger hun- 1. Ich bringe mehr als 30 Jahre Erfahrung
für die Lebensleistungen und Persön- dertprozentig hinter meiner Heimatstadt, in Kommunalpolitik und Kommunalver-
lichkeiten der älteren Generationen. Das lebe hier mit meinen Kindern und mei- waltung ein, bin mit Ratingen eng ver-
vergesse ich bei meinen Entscheidungen nen Eltern und habe ein offenes Ohr für bunden.
nie! alle Generationen. 2. Als Bürgermeister ist es mit wichtig,
2. Zu meinen Zielen für die nächsten fünf 2. Ich werde mich mit aller Kraft einsetzen den Bürger*innen und den Beschäftigten
Jahre gehören: vier neue Mehrgenerati- für die Belange älterer Menschen! zuzuhören, denn sie sind die besten Fach-
onentreffs, ein Mehrgenerationenpark, 3. Ich möchte Ratingen in den nächsten leute, die es gibt.
fünf Tagespflegeeinrichtungen und viele fünf Jahren ein Stück weit sauberer, siche- 3. Ich bin mutig, tatkräftig, bürgernah und
Seniorenwohnungen. rer und generationengerechter gestalten. stehe als Sozialdemokrat für die richtigen
3. Als selbst fast 60jähriger Verwaltungs- politischen Schwerpunkte wie Wohnen,
fachmann mit 25 Jahren Erfahrung bei Mobilität und Zusammenhalt.
der Stadt Ratingen weiß ich, wie unser
liebenswertes Ratingen tickt und was für
Sie wichtig ist.
14 Man muss die Zukunft abwarten und die Gegenwart genießen oder ertragen. (Wilhelm Freiherr von Humboldt)Wahlprüfsteine für die Bürgermeisterkandidaten
Martin Tönnes / Grüne Markus Sondermann / FDP Manfred Evers / Rat. Linke Michael Gericke / Die PARTEI
den kann. Ich möchte auch de- bestimmt am gesellschaftlichen nehmen können. Ich möchte anbietet. In der Zwischenzeit
tailliert prüfen und unterstützen, Leben teilzunehmen. Konkret: das entsprechende Kursangebot wird das Internet ausgedruckt
dass die Seniorenzentren hier- „Jung hilft Alt im digitalen für Senior*innen ausbauen und und im Bürgerbüro ausgelegt.
bei stärker als bisher eingebun- Wald“ lautet mein Motto, unter „digitale Lotsen“ einführen, die *Zwinkersmiley!
den werden. dem die Anwendung von PCs, interessierte, aber wenig mobile
Laptop, Tablet generationsüber- Menschen auch zu Hause aufsu-
greifend geschult wird. „Jugend chen. Auf die finanzielle Situati-
als Übersetzer“. on der Menschen wird natürlich
Rücksicht genommen.
Kranken und Alleinstehenden in begründeten Fällen Behördengänge abzunehmen?
Das GRÜNE-Wahlprogramm Die Erreichbarkeit der Behörden Alle Angebote des Staates und Diese Idee unterstütze ich und
enthält die Forderung nach auf- und der Verwaltung hat obers- auch der Stadt müssen die ent- möchte sie gerne ausweiten für
suchender Sozialarbeit bei allen te Priorität. Der Behördengang sprechenden Zielgruppen er- Menschen, die der deutschen
Menschen über 70 Jahre. Frei- der Verwaltung ist aufgrund der reichen. Wenn Menschen die Sprache „noch“ nicht mächtig
zeitangebote, Beteiligung am erforderlichen Digitalisierung entsprechenden Stellen nicht sind, für Berufstätige in system-
kulturellen Leben und Hilfsan- wird in Zukunft „ein Click“ sein: aufsuchen können, müssen An- relevanten Bereichen und für
gebote auch für Behördengänge Aber: Die Verwaltung ist für gebote geschaffen werden, die- Leute, die einfach keine Lust ha-
sind zu übermitteln, um im Vor- die Bürgerinnen und Bürger se Angebote ggfs. durch Haus- ben, ins Bürgerbüro zu gehen.
feld ein Abgleiten in die Isolati- da! Darum konkret: das mobi- besuche an diese Mitmenschen
on abzufangen. Darüber hinaus le Bürgerbüro kommt – z.B. in zu bringen. Ein gutes Beispiel
sollte aufsuchende Sozialarbeit regelmäßigen Abständen - zum für diese Vorgehensweise ist be-
immer dann stattfinden, wenn Bürger. Ansprechpartner vor Ort reits der Soziale Dienst der Stadt
ein Partner verstorben ist. sein. Das ist für mich gelebte Ratingen, der aus meiner Sicht
Bürgernähe. ausgebaut werden muss. Auch
hier bietet ein gutes digitales
Angebot einen positiven Ansatz.
Seniorin / einen Senior in Ratingen, Sie zu wählen!
1. Bezahlbares und barrierefrei- Der Bürgermeister ist für die Ich bin bekannt dafür, dass ich 1. Klaus
es Wohnen mit einer aktiven Bürgerinnen und Bürger da. Klartext rede. Das „Rumeiern“ 2. Konrad
Nachbarschaft will ich durch die • Zuhören liegt mir nicht. Das soll so blei- 3. Pesch
Gründung einer städtischen • Ernstnehmen ben. Ferner werde ich ein Bür-
Wohnungsgesellschaft schaffen. • Umsetzen germeister zum „Anfassen“ sein.
2. Digitale Bildung an den Schu- Das bezieht sich nicht nur auf
len will ich durch Tablets für jedes Das bedeutet für mich Bürger- Menschen in Ratingen, sondern
Schulkind ermöglichen, damit meister sein. auch auf die Mitarbeiter*innen
unsere Kinder gute Schulbildung im Rathaus. Ohne den Blick für
für ihre Zukunft erhalten. das Große und Ganze zu verlie-
3. Mit barrierefreien Bürgerstei- ren, ist es für mich wichtig, die
gen, Rad(schnell)wegen will ich Menschen, denen es nicht so gut
mehr Mobilität für alle Genera- geht, in den Focus zu rücken.
tionen schaffen, die unsere Um-
welt schützt und die Gesundheit
fördert.
Ein Gelehrter mag zwar große Gelehrsamkeit besitzen; aber das Wichtigste ist, wie er sich verhält. (Mengzi) 15Die Macht der Mehrheit
Senioren spielen bei Wahlen eine entscheidende Rolle.
Sie sind die Mehrheit und sie Ratingen laut der letzten Erhebung Das wäre verkürzt gedacht. Demo-
gehen meistens wählen: Senio- im Melderegister 24,9 Prozent – kratie- und Wahlforscher kamen
ren sind bei Wahlen eine Macht! deutlich mehr als im Bundesdurch- 2013 im Rahmen einer Studie zum
Wissenschaftler diskutieren seit schnitt (21,8 Prozent). Nimmt man Ergebnis, dass die Interessen der
langem, ob der demografische noch eine weitere Erkenntnis dazu, Generationen zu eng verzahnt sind
Wandel mit dem wachsenden erhält dieser Wert noch mehr Ge- und daher keine Altersgruppe nur
Anteil von Senioren an der Bevöl- wicht: Die Wahlbeteiligung steigt für die eigenen Interessen kämpft.
kerung die Politik verändern wird. statistisch mit zunehmendem Al- Auch die Senioren wollen für ihre
Der Generationenvertrag gerät ter an. So haben 81 Prozent der 60- Enkelkinder Bildungsthemen und
ins Wanken und so proklamieren bis 69-jährigen Wahlberechtigten den Klimaschutz voranbringen.
Fachleute, dass sich der Genera- bei der Bundestagswahl 2017 ihre Gute Ausbildungschancen garan-
tionenkonflikt verschärfen wird. Stimme abgegeben. Der Anteil der tieren zum Beispiel ausreichend
Spaltet sich unser Land in Alt und 21- bis 24-Jährigen lag im Vergleich Fachkräfte in der Pflege und viele
Jung, droht gar die „Herrschaft hingegen bei 67 Prozent. Menschen in Arbeit sichern die So-
der Alten“, wie es in manchen Jetzt könnte man annehmen, zialsysteme.
Schlagzeilen zu lesen ist? dass die Politiker mit ihren Wahl- Die Demografie-Strategie der
Tatsache ist: Der Anteil der Se- programmen vorwiegend um die Bundesregierung sieht ausdrück-
nioren ab 65 Jahren beträgt hier in Gunst der älteren Wähler buhlen. lich den Zusammenhalt zwischen
— Anzeige —
den Generationen vor. Die gro-
ße Frage nach der Versorgung
der Alten und Pflegebedürftigen
ist genauso aktuell wie die Fra-
ge nach bezahlbarem Wohnraum
und Altersarmut. Auf der anderen
Seite brauchen wir Arbeitsplätze,
Gewerbesteuereinnahmen und
Kaufkraft in unserer Stadt. Arbeits-
plätze bedingen gleichzeitig Wohn-
raum für junge Familien, Kinder-
gärten und Schulen. Politik ist also
ein komplexes Fachgebiet. Aber
genau das macht unsere freiheitli-
che Demokratie ja gerade aus: die
Pluralität der Meinungen und Inte-
ressen sowie die politische Diskus-
sion und das Ringen um gute Ent-
scheidungen für unser Land.
Gleich welche Partei Ihre Zu-
stimmung erhält und wo auch
immer Sie Ihr Kreuz am 13. Sep-
! "# # tember machen, seien Sie sich
Ihrer Verantwortung bewusst.
$% &'
Demokratie bedeutet Mehrheits-
entscheide – diese Mehrheit der
Wähler sind zunehmend unse-
re Senioren. Sie haben jetzt und
künftig statistisch die Macht der
Mehrheit! (svw)
16 Gesetze wurden gemacht, damit der Stärkere seinen Willen nicht in allen Dingen durchsetzt. (Ovid)Nachruf
Trauer um Dr. Helmut Freund
Der Vorsitzende des Seniorenrates starb unerwartet – ein Nachruf.
Am 10. August verstarb im Alter waren. Zu erwähnen ist besonders
von 81 Jahren plötzlich und uner- die Gründung der Hospizbewe-
wartet der Vorsitzende des Senio- gung in Ratingen und seine Mit-
renrates der Stadt Ratingen, der gliedschaft im Förderverein des St.
Rechtsanwalt Dr. Helmut Freund. Marien-Krankenhauses.
Geboren am 20. 11. 1938 wohn- Dem Seniorenrat wird es ein be-
te er zunächst in seiner Geburts- sonderes Anliegen sein, die erfolg-
stadt Düsseldorf. Nach Schule und reiche Arbeit von Herrn Dr. Freund
Jurastudium arbeitete er zehn fortzusetzen. Wir werden ihn als
Jahre lang als junger Anwalt beim Persönlichkeit und seine Leistung
Oberlandesgericht in Düsseldorf. respektvoll in Erinnerung behal-
Danach trat er einer Anwaltssozi- ten. Sein Repertoire, unser Gremi-
etät in Düsseldorf bei. Seine Liebe um zielgerichtet weiterzuführen,
zu Ratingen entwickelte sich über war legendär vielfältig: Humor,
die Liebe zu seiner späteren Frau Geduld, Wissen, gute Ablaufpla-
Margot. Beide heirateten 1969. Zu- Dr. Helmut Freund † nung, sehr selten Zurechtweisung.
sammen mit seinem Sohn Christi- Unser Mitgefühl gilt seiner Frau
an wechselte er 2009 von Düssel- Margot, seinen Söhnen Christian
dorf in eine Ratinger Kanzlei. Bänke, Stolperfallen in der Stadt, und Stephan sowie seinen Enkel-
Seit dem Jahre 2008 engagier- Rollatorprobleme. kindern und der übrigen Familie.
te sich Dr. Freund im Seniorenrat Soziale Verantwortung führte
der Stadt Ratingen und auf über- Dr. Helmut Freund zu etlichen an- Für den Seniorenrat
örtlicher Ebene im Landessenio- deren Ehrenämtern, in denen sei- Ingrid Herden
renverband (LSV). Somit bekam er ne juristischen Kenntnisse gefragt Dr. Jürgen Schroeder
auch die Möglichkeit, in Grenzen
— Anzeige —
die Landespolitik für Senioren mit
zu beeinflussen. Dass Dr. Freund Wir können dem Leben nicht
bei zwei weiteren Wahlperioden mehr Tage, aber den
erneut zum Vorsitzenden gewählt Tagen mehr Leben geben.
nach C. Saunders
wurde, spricht für die deutliche
Anerkennung seiner Führungs-
qualitäten, für Vertrauen in seine Wir begleiten sterbende Menschen und
Arbeit und Respekt vor seinen per- ihre Angehörigen in unserer Stadt kostenlos,
sönlichen Vorgesprächen mit Ent- sowohl ambulant als auch stationär.
scheidungsträgern. Wir bieten Einzelgespräche und Gruppentreffen
Schwerpunkte seiner auf die für trauernde Erwachsene und Kinder an.
Senioren gerichteten Arbeit wa-
ren mit der Taschengeldbörse und
Wir beraten zu Patientenverfügung, zu Möglichkeiten
dem Smartphone-Café gemeinsa-
palliativer Versorgung und vermitteln ergänzende Hilfen.
me Projekte mit dem Jugendrat, Bechemer Straße 1, 40878 Ratingen, Tel.: 0 21 02/2 38 47
die Verbesserung des ÖPNV für Bürozeiten: Montag, Mittwoch u. Freitag von 9.00 – 11.00 Uhr
die Senioren und viele „Kleinigkei- und nach Vereinbarung
ten“, die aber Senioren das Leben www.hospizbewegung-ratingen.de
schwermachen können: fehlende
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren. (Carl Schurz) 17Sie können auch lesen
