Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf

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Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
Elektroladesäule: Erste öffentliche                 Technik-affin: Senioren                            25-Millionen-Projekt: Oberschul­
E-Tankstelle der Gemeinde        Seite 3            an Smartphone und PC                  Seite 9      neubau an der Landstraße     Seite 13

  ORTSBLATT
FREDERSDORFVOGELSDORF
Ortsblatt für Fredersdorf-Vogelsdorf                                                                              23. Januar 2020 • 28. Jahrgang

               Ausbauprojekt kommt in Gang
     Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben
    Gute Nachrichten aus dem                                                                                           die Straßenverkehrsbehörde ab.
    Rathaus: In diesen Tagen                                                                                           Begründet wurde der Antrag der
schließen die Gemeinde und der                                                                                         Gemeinde mit Sicherheits­       aspek­
Landkreis eine Verwaltungsver-                                                                                         ten gerade für Radfahrer, Herr Küll-
einbarung ab. Geregelt wird darin,                                                                                     mer betonte den Lärmschutz für
dass der Landkreis die Planung                                                                                         das Naturschutzgebiet Fredersdor-
für den Umbau der Einmündung                                                                                           fer Mühlenfließ. Er berief sich auf
Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße an                                                                                        die Möglichkeit „örtlich begrenzter
Fredersdorf-Vogelsdorf überträgt.                                                                                      Maßnahmen aus Gründen des Ar-
Das hatten die Gemeindevertreter                                                                                       ten- und Biotopschutzes“.
im Herbst vergangenen Jahres                                                                                           Doch Uwe Wähner, Leiter Fach-
mehrheitlich auf Antrag der Frak-                                                                                      dienst Verkehrsorganisation im
tion „Gemeinsam für Fredersdorf-­                                                                                      Straßenverkehrsamt, sieht das an-
Vogelsdorf“ beschlossen. Wie be-                                                                                       ders. Aus Lärmschutzgründen für
richtet, stimmten sie ebenso ei-                                                                                       das Biotop biete die Straßenver-
                                                                                                        Foto: S. Bey
nem SPD-Antrag zu, die Wappen­         Blick auf Kreuzung mit Friedenseiche                                            kehrsordnung keine Ermächti-
eiche nicht zu fällen.                                                                                                 gungsgrundlage, schreibt er in sei-
So langsam kommt nun das seit          entlang der Strecke an, zudem          die Kreuzung sei für die Kinder          nem Bericht. Den vorhandenen
Jahren diskutierte Ausbauprojekt       ging es um die künftige Trassen-       aus Vogelsdorf der einzig mögli-         Geh-/Radweg an der Straße und
in Gang. „Im ersten Quartal wer-       führung“, berichtet die Verwal-        che Weg, um zur Grundschule be-          die Aufstellflächen an der Ampel
den wir ein Büro für die Pla-          tungsmitarbeiterin. Sämtliche Er-      ziehungsweise zur Oberschule in          Katharinenhof hält Wähner zwar
nungsarbeiten        ausschreiben“,    kenntnisse sollen in den nächsten      Fredersdorf-Süd zu gelangen. Sie         für „unzureichend“, doch er könne
kündigt Janina Meyer-Klepsch,          Wochen als Arbeitsgrundlage zu         fahren zumeist mit dem Rad.              der Auffassung der Kommune,
Leiterin des Fachbereichs Orts­        Papier gebracht werden.                Auf Grundlage des Gemeindever-           durch Temporeduzierung mehr
ent­wick­lung, Kommunale Infra-        Ziel des Kreuzungsumbaus ist es,       treterbeschlusses soll die Fließ-        Sicher­heit für den Radverkehr zu
struktur an. Sie geht davon aus,       den Knotenpunkt zu entlasten:          straße so umgebaut werden, dass          schaffen, „nicht uneingeschränkt
dass es im zweiten Halbjahr 2020       Denn er entspricht nicht mehr den      die Gesamtbreite von Fuß-/Rad-           folgen“. Da Fußgänger und Radfah-
erste Vorschläge zum Umbau des         verkehrssicherheitstechnischen         weg und Schutzstreifen maximal           rer den separaten Weg neben der
Knotens geben wird. Lösungsan-         Standards. So fordert unter ande-      drei Meter beträgt. „Wenn keine          Straße nutzen könnten, seien sie
sätze wolle man dann präsentie-        rem die Unfallkommission des           Bäume stören, können wir auch            Gefahren des fließenden Verkehrs
ren. „Das ist noch nichts Fertiges,    Landkreises MOL seit Jahren den        auf 3,50 Meter gehen“, sagt NABU-­       nicht unmittelbar ausgesetzt. Bür-
sondern es sind mögliche Überle-       Ausbau. Sie begründet das mit          Ortsgruppenvorsitzender       Ralf       germeister Krieger kritisiert das als
gungen“, formuliert es die Fach-       dem derzeitigen und prognosti-         Haida. „Ziel ist ein gemeinsamer         unzutreffend. Schließlich sei der
bereichsleiterin vorsichtig.           zierten Verkehrsaufkommen an           Geh- und Radweg, der offiziell in        Kombiweg derzeit laut Gesetz ei-
Parallel dazu sei ein zweites, un-     dieser Kreuzung, besonders in den      beiden Richtungen befahrbar ist“,        gentlich für alle, die älter als zwölf
mittelbar damit zusammenhän-           Hauptverkehrszeiten. Von diesem        kündigt Janina Meyer-Klepsch an.         Jahre sind, nur in eine Richtung
gendes Projekt angelaufen: Der         Knotenpunkt gehe eine erhebli-         Zwei Anträge aus Fredersdorf-            freigegeben. Alle anderen müssten
geplante Ausbau der Fließstraße.       che Gefährdung für Fußgänger           Vogels­dorf – einen von der Ge-          deshalb eigentlich in Richtung Vo-
Auch bei diesem Vorhaben erfolg-       und Radfahrer, aber auch für mo-       meinde, einen vom Gemeindever-           gelsdorf auf der Fahrbahn radeln.
ten erste Schritte, bestätigt Janina   torisierte Verkehrsteilnehmer aus.     treter Peter Küllmer (Bündnis 90/        Janina Meyer-Klepsch sagt: „Im
Meyer-Klepsch. „Wir stimmen uns        „Es geht vor allem auch darum,         Grüne) –, in der Fließstraße zwi-        Zuge der Straßenplanung werden
regelmäßig mit Vertretern des          den Schulweg sicherer zu ma-           schen Ernst-Thälmann-Straße in           wir intern zunächst auswerten,
NABU ab.“ So gab es bereits einen      chen“, betont Bürgermeister Tho-       Fredersdorf-Süd und der Freders-         ob wir gegebenenfalls in Sachen
„großen Vor-Ort-Termin“. „Wir          mas Krieger (CDU) immer wieder.        dorfer Straße in Vogelsdorf Tem-         Tempo 30 nochmal aktiv werden.“
schauten uns den Baumbestand           Denn die Fließstraße und somit         po 30 auszuweisen, lehnte kürzlich       (bey)
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
|2|    ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020

                                                DER BÜRGERMEISTER HAT DAS WORT

Liebe Bürgerinnen und Bürger!
Ende Januar sind vier Jahre seit meinem Amtsantritt am 1. Februar       Nichts ist teurer als im Nachhinein noch nachbessern zu müssen. An
2016 vergangen. Damit liegt die Hälfte meiner achtjährigen Bürger-      dem für eine hohe Lernqualität Notwendigen werden wir also keine
meisteramtszeit auch schon hinter mir. Vieles von dem, was ich mir      Abstriche machen.
vorgenommen hatte, ist seitdem umgesetzt worden. Einiges von dem
ist auf einem guten Weg, aber einiges ist auch noch anzupacken. Und     Blühen und Summen kann bald beginnen
dann sind im Laufe der letzten Jahre auch noch viele Projekte dazuge-   Ende Januar wird die Gemeindevertretung voraussichtlich Richtlini-
kommen – das prominenteste Beispiel ist das „Megaprojekt“ Ober-         en beschließen, so dass es mit den privaten Pflanzungen auf öffentli-
schule, das keiner der Bürgermeisterkandidaten, kein Gemeindever-       chen Grünstreifen endlich losgehen kann, die dann natürlich vom
treter und auch kein Verwaltungsmitarbeiter noch 2016 vorausgese-       Mähen durch die von der Gemeinde beauftragten Firmen ausgenom-
hen hatte.                                                                    men werden. Ziel ist es, dass unser Ortsbild attraktiver wird – für
                                                                                   Insekten und für Menschen. Deshalb können wir leider
Was ist Ihnen wichtig?                                                                 nicht nur sagen: Jeder macht so wie er will. Der Gemein-
Insgesamt sind es über 200 Einzelprojekte, die auf un-                                   devertretung liegt ein Vorschlag der Verwaltung vor,
serer „to do“-Liste sind und die nach und nach neben                                       mit einer Pflanzliste sicherzustellen, dass vor allem
dem Tagesgeschäft angegangen werden. Alles Wün-                                             wächst, was den Insekten nützt, aber eben auch,
schenswerte werden wir deshalb auch in den nächs-                                           dass dort nichts wächst, was dem Ortsbild oder gar
ten vier Jahren nicht schaffen. Deshalb ist es umso                                         der Gesundheit der Menschen schadet. Deshalb
wichtiger, dass die Gemeindevertretung und ich,                                             soll es eine Pflanzliste geben, in der besonders in-
die zu entscheiden haben, welche Projekte prioritär                                         sektenfreundliche Pflanzen zu finden sind. Gleich-
und welche nachrangig angegangen werden, das                                                zeitig soll mit der Pflanzliste sichergestellt werden,
Gefühl dafür nicht verlieren, was wirklich wichtig für                                     dass keine Pflanzen mit Dornen, aber auch keine gif-
Sie als Bürger ist. Daran dürfen und sollen Sie uns im-                                  tigen oder allergieauslösenden Gewächse, bei denen
mer wieder erinnern!                                                                   vor allem Kinder zu Schaden kommen könnten, im öf-
                                                                                    fentlichen Straßenland zu finden sein werden. Auch wenn
Oberschulkosten bei 24,7 Millionen Euro                                        Brennnessel und andere Pflanzen, die wir in der Regel als Un-
Beim Thema Oberschule stellen wir in diesem Monat den Gemeinde-         kräuter wahrnehmen, durchaus einen hohen Naturwert haben, soll-
vertretern die ersten konkreteren Entwürfe für die Planungen von        ten diese nach unserem Vorschlag nicht das öffentliche Gemeinde-
Gebäuden und Außenbereich vor. In welche Richtung wir denken,           bild prägen. Und schließlich darf die Verkehrssicherheit nicht einge-
können sich Interessierte auf den Internetseiten unter www.freders-     schränkt werden, weshalb unser Vorschlag eine maximale Wuchshö-
dorf-vogelsdorf.de (->Politik->Bürgerinformationssystem) ansehen.       he von 80 cm beinhaltet, die nicht überschritten werden darf. Rund
Kritisch zu sehen ist die Kostenentwicklung. Wir liegen inzwischen      20 Anlieger haben sich schon gemeldet, die vor ihrer Gartenpforte
bei kalkulierten Kosten von 24,7 Millionen Euro. Das ist noch einmal    entsprechend pflanzen und pflegen wollen. Wenn auch Sie dabei sein
deutlich mehr als noch vor einem knappen Jahr. Und es wird bis zum      wollen, wenden Sie sich einfach an unsere Mitarbeiterin Frau Bonin
geplanten Baubeginn im Frühjahr 2021 und bis zur geplanten Fertig-      (Tel.: 033439 835-346; m.bonin@fredersdorf-vogelsdorf.de). Ich hoffe
stellung im Frühsommer 2023 sicherlich aufgrund der Baupreisent-        auf möglichst viele Freiwillige, die mitmachen.
wicklung von bis zu sieben Prozent pro Jahr noch einmal zu spürba-
ren Kostensteigerungen kommen. Ich rechne damit, dass wir am En-        Abschließen möchte ich meinen Beitrag in dieser Ausgabe mit dem,
de rund 27-28 Millionen Euro einsetzen müssen. Eine Summe, die          was in der letzten Ausgabe vom Verlag abgeschnitten wurde, da mein
auch mir Sorgen macht. Was tun?                                         Text schlichtweg zu lang geraten war: mit den besten Wünschen für
                                                                        ein erfolgreiches und glückbringendes Jahr 2020!
Nicht am falschen Ende sparen
Keine Schule zu bauen ist keine Alternative. Die bestehenden Schulen
erweitern würde auch rund 20 Millionen Euro kosten, wäre allerdings
mit zahlreichen massiven Problemen und Nachteilen wie unter an-
derem völlig vollgestopften Schulflächen mit sehr negativen Auswir-     Ihr
kungen für die Lernqualität verbunden. Deshalb haben Lehrer, Eltern-
vertreter, Schüler und in Folge dann auch eine Mehrheit der Gemein-
devertreter diese Verdichtungsvariante verworfen. Also einfach der
Kostenentwicklung so zusehen? Sicherlich nicht! Die zuständigen
Mitarbeiter in der Verwaltung, die Gemeindevertreter und ich wer-
den bis zur Abgabe des Bauantrages noch einmal sehr kritisch alle       Thomas Krieger
Planungsdetails der Schule überprüfen. Wobei auch zu beachten ist:      Bürgermeister

  Sie wollen dem Bürgermeister Ihre Meinung zu dem Thema oder ein anderes Problem mitteilen? Oder Sie wünschen
  einen persönlichen Gesprächstermin? – Sie erreichen den Bürgermeister per E-Mail unter th.krieger@fredersdorf-
  vogelsdorf.de oder über die Telefonnummer 033439/835-900.
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF              |3|

                                                           AUS DER GEMEINDE

                                  Vogelsdorfer Sonnenaufgang
                          Frau Sina Kokles gewinnt den Ortsblatt-Fotowettbewerb im Januar 2020
   Wie riesige Scherenschnitte        teil Vogelsdorf eine ganz beson-    Sina Kokles aus Vogelsdorf hat            blatt-Fotowettbewerbes im Mo-
   wirken diese Bäume am frü-         dere Atmosphäre: Ein bisschen       diese Aufnahme kurz nach dem              nat Januar 2020.
hen Morgen. Sie geben der Land-       geheimnisvoll und bunt, aber in     Sonnenaufgang gemacht und ist             Sie gewinnt einen Gutschein der
schaft an der Seestraße im Orts-      jedem Fall wunderschön.             damit die Gewinnerin des Orts-            „Boutique in Pink“ in Fredersdorf-­
                                                                                                                    Vogelsdorf.
                                                                                                                    Für den Ortsblatt-Fotowettbe-
                                                                                                                    werb im kommenden Monat ist
                                                                                                                    am 3. Februar 2020 Einsende-
                                                                                                                    schluss. Wie immer sind die teil-
                                                                                                                    nehmenden Fotografen frei in der
                                                                                                                    Wahl ihrer Motive. Einzige Bedin-
                                                                                                                    gung: Die eingesandten Bilder
                                                                                                                    müssen innerhalb der Gemeinde
                                                                                                                    Fredersdorf-Vogelsdorf entstan-
                                                                                                                    den sein.
                                                                                                                    Die Fotos sind bitte per E-Mail
                                                                                                                    zu senden an: j.mickan@freders-
                                                                                                                    dorf-vogelsdorf.de.
                                                                                                                    Wichtig ist dabei eine druckreife
                                                                                                                    Auflösung von mindestens 300
                                                                                                                    dpi bei einer Breite von zwölf
                                                                                                                    Zenti­metern. Als Betreff der
                                                                                                                    E-Mail ist Ortsblatt-Foto­wett­be­
                                                                                                                    werb anzugeben. Die Mitglieder
                                                                                                                    der Jury freuen sich wie stets auf
                                                                                                                    recht viele Zusendungen.
                                                                                                                    Auch im neuen Jahr wird es wie-
                                                                                                                    der schöne Bilder aus der Gemein-
                                                                                                                    de Fredersdorf-Vogelsdorf von Bür-
                                                                                                                    gerinnen und Bürgern geben.
                                                                                               Foto: Sina Kokles

   Strom tanken an der B1                                                                                                                       ANZEIGE

Erste öffentliche E-Tankstelle im Gemeindegebiet eröffnet
    Bereits im August des vergan-     Ladeleistung, einen CHAdeMo-­
    genen Jahres wurde an der         Anschluss mit 50 kW und einen
Star-Tankstelle an der Frankfurter    Typ-2-Stecker mit 22 kW. In den
Chaussee (B1) die erste öffentliche   ersten Monaten ist das Laden der
Tankstelle für Elektrofahrzeuge in    Elektroautos kostenlos. Es genügt
der Gemeinde errichtet, die nun       das Elektroauto anzuschließen
seit einigen Wochen voll in Be-       und den Ladevorgang mit einem
trieb ist. Die Elektroladesäule, an   Knopfdruck an der Säule zu star-
der zeitgleich zwei PKW geladen       ten. Nach der kostenlosen Einfüh-
werden können, verfügt über die       rungsphase soll eine Smartphone-­
drei gängigen Steckerarten: Einen     App für die Abrechnung des Fahr-
CCS-Anschluss mit 50 oder 100 kW      stroms nötig sein.
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
|4|        ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020                                                  AUS DER GEMEINDE

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                                                                         Spenden für den Frieden
                                                                      Sternsinger besuchten 76 Häuser – auch den
                                                                           ­Fredersdorfer Verwaltungsneubau

                                                                                                                                               Foto: Verwaltung
                                                                Sternsinger der Katholischen Kirchengemeinde St. Hubertus Petershagen und
                                                                der Fredersdorf-Vogelsdorfer Bürgermeister Thomas Krieger.

                                                                    Besonders viel zu tun hatten       gefolgt von Kindern, die die Heili-
                                                                    Anfang Januar die Sternsinger      gen Drei Könige – Caspar, Baltha-
                                                                der katholischen Kirchengemein-        sar und Melchior – darstellten.
                                                                de St. Hubertus Peters­hagen. 76       Nach zwei Liedern wurde am Ein-
                                                                Häuser – darunter private Haus-        gang des Verwaltungsgebäudes an
                                                                halte und öffentliche Einrichtun-      der Lindenallee der Segenspruch
                                                                gen – wurden von den Kindern           „C*M*B*“ (Christus Mansionem Be-
                                                                und Jugendlichen besucht, um           nedicat) angebracht. Das bedeutet:
                                                                den traditionellen Segen zu über-      Christus segne dieses Haus.
                                                                bringen.                               Bürgermeister Thomas Krieger
                                                                In zwei Gruppen waren insge-           (CDU) freute sich über den Be-
                                                                samt 42 Sternsinger unterwegs.         such, bedankte sich herzlich bei
                                                                „Stopp wurde beispielsweise in         den Sternsingern und übergab,
                                                                Apotheken, Senioreneinrichtun-         wie auch etliche seiner Mitarbei-
                                                                gen, bei den Kristallkindern und       ter, eine Spende.
                                                                in mehreren Rathäusern der Regi-       In diesem Jahr sammelten die
                                                                on gemacht“, sagt Kerstin Mauve        Sternsinger unter dem Motto:
                                                                von der Katholischen Kirchenge-        „Frieden! Im Libanon und welt-
                                                                meinde St. Hubertus.                   weit“. Zu den Schwerpunkten des
                                                                Mitarbeiter der Gemeinde Fre­          Kindermissionswerkes gehören
                                                                ders­dorf-Vogelsdorf konnten am        unter anderem der weltweite
                                                                6. Januar die bunt verkleideten        Schutz von Kindern vor Gewalt
                                                                Besucher empfangen. Allen voran        und Missbrauch sowie das En-
                                                                ging ein Junge mit einem Stern,        gagement für Flüchtlinge. (bey)

               Kunstschmiede · Bauschlosserei wertbeständig
                   Schlüsseldienst Lange
                    Inhaber Reno Lange
                                              und langlebig                 Wichtige Information
   ·   Schmiedezäune
                                                                     der Initiatoren der Bürgerinitiative Vogelsdorf!
                              Nutzen Sie den
   ·   Toranlagen              Winterrabatt!
   ·   Treppen                                                         Die für den 12. Februar ge-     im Ortsblatt März und auf der
   ·   Geländer                                                        plante Zusammenkunft der        Homepage der Gemeinde veröf-
   ·   Terrassen                                                  Bürger­initiative Vogelsdorf muss    fentlichen. Wir bitten um Ihr Ver-
   ·   Balkone
                                                                  aus Termingründen leider ausfal-     ständnis.
   ·   Überdachungen
   ·   Fenstergitter                                              len, was wir sehr bedauern.                                 Rainer Wallat
                                                                  Die nächste Zusammenkunft fin-                            Uwe Heilmann
           Fredersdorfer Chaussee 38 e · 15370 Fredersdorf        det am 25. März statt. Die Tages­         Initiatoren der Bürgerinitiative
               Tel.: (033439) 60 98 · Fax: (033439) 63 89         ordnung werden wir rechtzeitig                                 Vogelsdorf
 www.kunstschmiede-lange.de · kontakt@kunstschmiede-lange.de
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
AUS DER GEMEINDE                                                                    23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF              |5|

                                        Der Hackschnitzel-Lieferant
        Unternehmer Dirk Wachs hat ein vielseitiges Leistungsspektrum – vom Bäume fällen bis Kaminholz
    „Es hat sich so entwickelt“, sagt
    Dirk Wachs. Der gelernte Tief-
bauer begann vor acht Jahren zu-
nächst im Nebenerwerb Bäume zu
fällen und beräumte Grundstücke.
2015 gründete der junge Mann
dann seine eigene Firma und
nannte sie „DWE Energieholz“.
Sein Leistungsspektrum ist viel-
seitig und seine Erfahrungen in-
zwischen auch. Er bereitet unter
anderem das Gefällte auf, über-
nimmt außerdem besonders
schwierige Arbeiten, beseitigt
Sturmschäden, macht Wur-
zelrodungen und entsorgt
das Material.
Zudem hat sich der Freders-
dorfer auf Hackschnitzel
spezialisiert. Diese groben,
unterschiedlich aussehen-
den Fasern stellt er aus che-
mikalienfreiem naturbelas-                                                   36-Kubikmeter-­Container. Er selbst      anderem Grundstücke an, die zu
senem Holz her. Das ge-                                                      hält mit den „Schnitzeln“ sein           beräumen sind, erklärt Kunden vor
winnt der Unternehmer                                                        Mehrfamilienhaus warm.                   Ort wie die Erdarbeiten ablaufen
aus sogenanntem Wald-                                                        „Ich würde künftig gerne auch            oder übernimmt im Sommer eben-
oder Sägewerkrestholz. Und das          mit seinem knallroten Radlader       ­eine Schule oder eine Kita in der       so Pflaster-Aufträge. Manchmal
Spannende daran: Dabei werden           den Nachschub immer wieder            Region, die umweltschonend hei-         erledigt er die Projekte auch ge-
die Bäume komplett gehäckselt.          nach oben drückt: in den weiträu-     zen, mit meinem Material belie-         meinsam mit Subunternehmern.
Zweimal im Jahr – im Sommer             migen Carport, in dem die Hack-       fern“, sagt der Unternehmer.            Dass er sich vor fünf Jahren selbst-
und im Winter – finden solche           schnitzel ein Jahr zum Trocknen       Zu den Aufträgen, die er in den         ständig machte, hat Dirk Wachs
Zerkleinerungs-Aktionen auf sei-        liegen bleiben.                       zurückliegenden Wochen erfüllte,        noch nie bereut. „Es war die richti-
nem Lagerplatz in Fredersdorf-­         Mit dem leichten, umweltfreund-       gehörte ein besonderer: Für einen       ge Entscheidung, denn mein Job
Süd, nahe der Autobahn, statt.          lichen Material kann danach ge-       Weihnachtsmarkt am Nollen-              macht mir Spaß und was ich ein-
Nach vier Stunden ist eine Lkw-­        heizt werden. Seine Kunden bestü-     dorfplatz in Berlin, lieferte er jede   mal anpacke, ziehe ich auch
Ladung klein gemacht. Danach            cken damit ihre speziellen Holz-      Menge Hackschnitzel, die auf            durch.“ Er mag die Abwechslung
liegt nicht nur ein frischer Holz-      feuer-Anlagen. Einer seiner größ-     dem Boden verteilt wurden.              bei der Arbeit, weil schließlich je-
geruch in der Luft, es staubt auch.     ten Abnehmer ist das Schloss­gut      Sein Büro hat der 37-Jährige in Fre-    des Grundstück anders sei. Und
Verstärkt werden diese Nebelwol­        Altlandsberg. Alle 14 Tage liefert    dersdorf-Nord. Doch am liebsten         ihm gefällt der Umgang mit den
ken zusätzlich, weil Dirk Wachs         er in den Wintermonaten einen         ist er unterwegs: Schaut sich unter     modernen Maschinen. (bey)

                                                                                                                                                   ANZEIGEN

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                                m/w/d
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
|6|        ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020                                                                       AUS DER GEMEINDE

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                                                                                       Überraschung auf dem Gutshof
                                                                                        Kinder der Kita „Wasserflöhe“ beschenkten die Tiere
                                                            in der                        Es ist schon zu einer guten Tra-   begrüßt. Er wartete direkt neben
                                                Brunnenpassage                            dition geworden, dass es für       der neuen großen Weihnachtspy-
                                   -
                             gram          › Regionale Produkte                       die Mädchen und Jungen der Kita        ramide und hatte für jedes Kind
                         tele kanal: n
                          info unne                                                   „Wasserflöhe“ jedes Jahr eine be-      einen leckeren Pfefferkuchen da-
                               B r                › Täglich frisch
                           Bio                                                        sondere Weihnachtsüberraschung         bei. Aber auch die „kleinen Was-
                       SHZ                       › CBD-Produkte                       gibt: Und so verbrachten die Klei-     serflöhe“ brachten Geschenke
                                     › Lieferservice auf Anfrage                      nen am 12. Dezember gemeinsam          mit: Gemeinsam wurden Büsche
                                                                                      mit ihren Erzieherinnen eine schö-     und Sträucher mit den mitge-
 Biobrunnen / Nimbus e. V.        15345 Altlandsberg                                  ne Zeit auf dem Gutshof Freders-       brachten Möhrenstücken, Apfel-
 Berliner Allee 37 d           info@biobrunnen.net                                    dorf.                                  scheiben und Brotstückchen für
              Telefon: 033438 - 64 37 44                                              Nach einem festlichen Weih-            Vögel behängt. Abschließend
                                                                                      nachtsfrühstück in der Kita wur-       stimmten Groß und Klein ge-
                                                                                      den die Kinder auf dem Gutshof         meinsam in der ehemaligen
                                                                                      vom Weihnachtsmann persönlich          Scheune Weihnachtslieder an.

                                             Frank Ausserfeld
                                         Ernst-Thälmann-Straße 16
                                            15370 Fredersdorf

           Kastanien                      Telefon (03 34 39) 63 69
                                              Öffnungszeiten:

           Apotheke                       Mo - Fr 8.00 -19.00 Uhr
                                            Sa 8.00 -13.00 Uhr

                                                                                       Der Frühling kommt bestimmt!
                                                                                                   Hilfe für den 2. Ostergarten gesucht
                                                                                           Der 2. Ostergarten soll am        gelände finden. War der Tauben-
                                                                                           13. April auf dem Gutshof in      turm 2019 nur von innen wunder-
                                                                                      Fredersdorf-Vogelsdorf an der          schön gestaltet, sollte er 2020 auch
                                                                                      Ernst-Thälmannstraße 30 stattfin-      von außen etwa mit Eier­ketten ge-
                                                                                      den. Wie bereits im vergangenen        schmückt sein. Helfen Sie uns
                            • Motorroller • Schnellreparatur                          Jahr begonnen, soll die Veranstal-     auch in der Vorbereitung bei die-
                                                                Reparatur & Verkauf

       Sebastian´s          • Lieferservice • Fahrradverleih                          tung noch schöner und abwechs-         ser Organisation sowie für den Os-
       Zweiradladen                                                                   lungsreicher werden. Doch dazu         termontag selbst, beim Eierlaufen
                                                                                      brauchen wir Ihre Mithilfe und         und Ostereier­  suchen der Kinder,
                Platanenstraße 7                                                      Unterstützung.                         bei der Darstellung der vorhande-
                15370 Fredersdorf
                                                                                      Haben im vergangenem Jahr be-          nen Materialien, beim Kaffeeaus-
                Michael Sebastian                                                     sonders die Kitas, Horte und krea-     schank und weiteren Aktivitäten.
 Tel./Fax 03 34 39-6188 • www.sebastians-zweiradladen.com                             tiven Zirkel sowie Interessenge-       Vielleicht gibt es aber auch jeman-
                                                                                      meinschaften durch ihre Unter-         den, der spezielles Ostergebäck an-
                                                                                      stützung die Gestaltung des Oster­     bieten möchte.
                                                                                      gartens möglich gemacht, erwar-
                                                                                      ten wir diesmal eine noch breitere
                                                                                      Mitwirkung vieler Bürger. Gewiss       INFO
                                                                                      gibt es in unserem Ort noch Talen-     2. Ostergarten
                                                                                      te, die Eier mit bestimmten Techni-    Montag, 13. April 2020
                                                                                      ken gestalten oder Osterschmuck        Gutshof Fredersdorf
                                                                                      herstellen können. Wir würden          Thälmannstr. 30
                                                                                      uns auch über Leihgaben jeglicher      Ihre Angebote und Mitwirkung
                                                                                      Art von Oster-Exponaten freuen.        erwartet: Frau Leese-Petzold,
                                                                                      Wir hoffen auf viele neue Ideen,       Telefon: 033439/180616 oder
                                                                                      die dann ihren Platz auf dem Guts-     E-Mail: andre.leese@freent.de
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
AUS DER GEMEINDE                                                                         23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF              |7|

                                    Geldspende und Wollmützen
      Sparkasse übergibt an Verein Märkische Löwen großzügigen Scheck/Vorstand verteilt Kopfbedeckungen
    Für den IHC Märkische Löwen
    gab es Ende vergangenen Jah-
res gleich zwei Überraschungen
an einem Abend: Raik Patowsky,
Geschäftsstellenleiter der Spar-
kasse Fredersdorf, überreichte
dem Inline-Skaterhockey-­Verein
einen 2500-Euro-­Scheck aus Mit-
teln des PS-Lotterie-Sparens. Au-
ßerdem erhielten die Mädchen
und Jungen und ebenso die Er-
wachsenen erstmals Wintermüt-
zen. Die Idee für die wärmenden
Kopfbedeckungen hatte der Ver-
einsvorstand. Entworfen wurden
die insgesamt 80 Exemplare von
den Märkischen Löwen selbst. Be-
                                                                                                                                                  Fotos: Steffi Bey
geistert nahmen die Sportler die        Freude über Sparkassenspende
schwarz-      und     pinkfarbenen
Strick-Teile entgegen.                  Wunsch der Inline-Skaterhockey-­         Müller. „Wir wollen Firmen an-          natürlich die Projekte vorstellen
„Uns ist einheitliches Auftreten        Spieler in Erfüllung gehen. Die Ge-      schreiben und diese Werbeflächen        und wichtig ist, die Gemeinnüt-
gerade bei Wettkämpfen wichtig“,        meinde wird die Risse der Rad-           dann vermarkten“, ergänzt der           zigkeit“, erklärt Geschäftsstellen-
sagte Marco Müller vom Vorstand,        rennbahn in Fredersdorf-­Nord be-        Fredersdorfer.                          leiter Raik Patowsky.
der dieses Projekt mitinitiierte.       seitigen und baut auf dem Innen­         Es hat sich mittlerweile zu einer       80 Mitglieder zählt mittlerweile
Was mit der großzügigen Spar­kas­       areal eine Rollhockeyfläche. Bis in      guten Tradition entwickelt, dass        der IHC Märkische Löwen. Was
sen-Spende passiert, steht auch         den Herbst hinein kann dann              die Sparkasse ortsansässige Ver-        2008 mit einer Elterninitiative
schon fest: Sie fließt in das Rad-      ebenso draußen trainiert werden.         eine, aber auch Schulen und Kitas       begann, entwickelte sich zu ei-
rennbahn-Vorhaben ein. Denn in          „Für den Spendenbetrag soll die          finanziell unterstützt. „Wir ma-        nem gut strukturierten Sport-
diesem Jahr soll ein lang ersehnter     Bande entstehen“, berichtet Marco        chen das sehr gerne, lassen uns         club, der mit anderen Vereinen
                                                                                                                         kooperiert und dessen Mann-
                                                                                                                         schaften regelmäßig an Wett-
                                                                                                                         kämpfen teilnehmen.
                                                                                                                         Zwischen fünf und 55 Jahre alt
                                                                                                                         sind die vorwiegend männlichen
                                                                                                                         Spieler. Es gibt eine Herren-, eine
                                                                                                                         Bambini-, eine Schüler- und eine
                                                                                                                         Jugendmannschaft.
                                                                                                                         Interessenten für ein Probetrai-
                                                                                                                         ning sind in der Turnhalle der
                                                                                                                         Vier-Jahreszeiten-Grundschule,
                                                                                                                         Posentsche Straße 60, willkom-
                                                                                                                         men. Einzige Voraussetzung: Lust
                                                                                                                         auf einen rasanten Team-Sport.
                                                                                                                         (bey)

                                                                                                                         INFO
                                                                                                                         Weitere Informationen auch zu den
Freude über Sparkassenspende und Geschenke des Vereins für Raik Patowsky, Geschäftsstellenleiter Sparkasse Fredersdorf   Trainingszeiten unter www.ihc-ml.de

                                                                                                                                                       ANZEIGEN
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
|8|    ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020                                                                            AUS DER GEMEINDE

                              Geselligkeit beim Neujahrsfeuer
               In allen drei Ortsteilen wurde am 11. Januar zu den traditionellen Jahresauftakten geladen
    Gleich drei Neujahrsfeuer an
    einem Tag: In diesem Jahr lu-
den die Kameraden der Freiwilli-
gen Feuerwehren am 11. Januar
in alle drei Ortsteile zum traditio-
nellen Zusammentreffen an den
lodernden Flammen ein.
Den Auftakt gab es bereits ab
15 Uhr am Krummen See in Vo-
gelsdorf. Gemeinsam mit der An-
gelsportgruppe und den Sicher-
heitspartnern wurde nun schon
zum zehnten Mal diese Veranstal-
tung organisiert. Viele Besucher
brachten ihre abgeschmückten
Weihnachtsbäume mit und nutz-
ten die Gelegenheit, mit Nach-
barn und Bekannten ins Gespräch
zu kommen. „Wir nehmen seit
vielen Jahren daran teil und fin-
den die Atmosphäre einfach
schön“, sagte eine Anwohnerin.
Immerhin 300 Brat- und 100
                                                                                                                                                    Foto: Karin Schulz
Bockwürste sowie 50 Knacker            Neujahrsfeuer in Vogelsdorf
hatte Ortswehrführerin Karin
Schulz bestellt. „Es wurde alles       Bereits das elfte Neujahrsfeuer lo-              So kam es in der geöffneten           ligen Feuerwehr in Fredersdorf-­
aufgegessen, nächstes Jahr müs-        derte auf dem Gutshof an der                     Scheune, in der zwei historisch       Nord. Zum zweiten Mal luden die
sen wir aufstocken“, kündigte sie      Ernst-Thälmann-Straße. Der Hei-                  aufgebaute Modelle von Freders-       Kameraden ans Feuer. Schon im
an. Rund 400 Gäste kamen zum           matverein und die Freiwillige                    dorf und Vogelsdorf stehen, zu „ei-   Hellen trafen die ersten Freders-
Strand an den Krummen See.             Feuerwehr-Süd organisierten den                  nem angenehmen Meinungsaus-           dorfer ein. Etliche brachten ihren
„Ungefähr genauso viele wie in         beliebten Jahresauftakt. Es gab                  tausch“, berichtete die Vereins­      Weihnachtsbaum mit und erhiel-
den Jahren zuvor, auch wenn zur        Bratwürste,       Punsch      und                chefin. „Wir diskutieren über die     ten dafür einen Glühwein gratis.
selben Zeit noch an zwei weite-        Glühwein und die Jugendfeuer-                    Zukunft des Ortes.“                   Vor allem Kinder drängelten sich
ren Orten Neujahrsfeuer brodel-        wehr bot frische, selbstgebackene                Neben der großzügigen Spende          am Süßwarenstand. Daneben gab
ten“, lobte Karin Schulz.              Waffeln an. Viele Besucher brach-                eines Ehepaares landeten in der       es unter anderem leckere Pom-
Natürlich wurde auch die Gelegen-      ten ihre ausrangierten Weih-                     Spendenbox im Taubenturm              mes und Würste.
heit genutzt für die Wehr zu wer-      nachtsbäume mit, die Kameraden                   rund 100 Euro. „Auch das Geld         Für zusätzliche Wärme sorgten
ben, um Nachwuchs zu gewinnen.         legten ständig nach und hielten                  fließt in den Aufbau des Gutsho-      später Feuertonnen, die überall
Außerdem wiesen die Kameraden          das Lagerfeuer am Brodeln. Hei-                  fes“, erklärt Hannelore Korth. Sie    auf dem Gelände standen. „Die
auf Gefahren hin: So demonstrier-      matvereinsvorsitzende Hannelo-                   kündigte zudem an, dass jetzt mit     ungefähr 900 Besucher äußerten
ten André Tobias und seine ehren-      re Korth freute sich über den gro-               den Wintervorträgen eine Veran-       zum Ende den Wunsch: Bitte
amtlichen Kollegen eindrucksvoll,      ßen Zuspruch und fand, „dass in                  staltungsreihe aus der Gründer-       nächstes Jahr wieder“, berichtete
dass eine Weihnachtstanne in we-       diesem Jahr besonders viele jun-                 zeit wiederbelebt wird.               Olaf Kittscher von der Freiwilli-
niger als einer Minute komplett in     ge Familien mit ihren Kindern an                 Viele Gäste versammelten sich         gen Feuerwehr Fredersdorf-Nord.
Flammen steht.                         dem Event teilnahmen“.                           ebenso vor dem Depot der Freiwil-     (bey)

                                                                   Foto: Fritz Knecht                                                              Foto: Olaf Kittscher
Heimatvereinschefin Hannelore Korth und René Handwerk (FFW Süd)                        Neujahrsfeuer in Fredersdorf-Nord
Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
AUS DER GEMEINDE                                                                        23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF                  |9|

                                 Senioren an Smartphone und PC
           Manfred Meyer macht mit einem Kurs die ältere Generation fit im Umgang mit moderner Technik
    Sie sind wissbegierig, besitzen                                                                                           gen und erklärte die einzelnen
    moderne Technik und wollen                                                                                                Arbeitsschritte so lange, bis es je-
auch damit umgehen: Die 28 Mit-                                                                                               der begriffen hatte.
glieder der Interessengruppe (IG)                                                                                             Dass er das alles mit Freude
Smartphone und PC der Ortsgrup-                                                                                               macht, ist ihm anzusehen. Oft lä-
pe der Volkssolidarität.                                                                                                      chelt er und findet die richtigen
Manfred Meyer, der studierte                                                                                                  Worte, die die moderne Technik
Diplom-­   Jurist und Hobby-Com­                                                                                              verständlich macht.
pu­ter-­­Freak, hatte die Idee für die-                                                                                       Eigentlich hatte der Fredersdorfer
se regelmäßigen Zusammenkünf­                                                                                                 bereits vor drei Jahren einen An-
te und leitet seit knapp einem                                                                                                lauf zu solch einer Smartphone-
Jahr die interessierten Senioren                                                                                              und PC-IG genommen. Aber da-
an. „Er macht das wunderbar,                                                                                                  mals gab es kaum Interessenten.
sehr verständlich und hat eine                                                                                                Dass jetzt so viele Rentner mit-
himmlische Geduld“, schwärmt                                                                                                  machen sei der Beweis, dass Com-
Christa Kalisch. Durch eine ehe-                                                                                              puter und Co. eben auch im tägli-
malige Kollegin erfuhr die                                                                                                    chen Leben der älteren Genera­
74-Jährige von diesem Kurs                                                                                                    tion angekommen seien.
                                                                                                          Fotos: Steffi Bey
und ist begeistert dabei.                                                                                                     „Schwer fällt es manchen Teil-
Auch Hella Blechinger, die                                                       rigen unter anderem mit der Tas-             nehmern beispielsweise, be-
sich einen Laptop anschaff-                                                      tatur, lernten mit dem Internet­             stimmte Funktionen im Datei­
te, kann Dank Manfred                                                            explorer umzugehen und wie                   explorer anzuwenden“, sagt der
Meyer schon „ganz gut da-                                                        ­Fotos bearbeitet werden können.             IG-Leiter.
mit umgehen“. „Ich habe                                                           Beim Treff im Dezember wurden               Nach jedem Kurs, der mit einer
viel gelernt und bin inzwi-                                                       die theoretischen Kenntnisse im             Pause insgesamt drei Stunden
schen auch recht fit mit                                                          Umgang mit Bildern praktisch                dauert, schickt er den Mitstrei-
dem Handy“, sagt Jutta                                                            verfestigt. Zunächst gab Manfred            tern eine E-Mail mit „geballten
Klein. Und Reiner Liebe be-                                                       Meyer einen kurzen Überblick                Kurzinformationen über den ver-
tont: „Mir macht die Tech-                                                        über mögliche Funktionen und                mittelten Stoff“. Manfred Meyer
nik Spaß und ich wende be-                                                        animierte die Teilnehmer, ein               würde sich freuen, wenn künftig
reits viele Tastenkombina-                                                        ­Foto mit dem Mobile zu schießen,           auch Jüngere teilnehmen. (bey)
tionen an.“                                                                        das anschließend per Ladekabel
Über so viel Lob freut sich IG-Chef       Teilnehmer, eigene Vorschläge            auf das Laptop übertragen wer-             INFO
Meyer. Bei seiner Themenwahl              einzubringen, die aber von allge-        den sollte. Während sich die Da-           Das nächste Treffen der IG Smart-
orientiert sich der 76-Jährige an         meinem Interesse sein sollten.           men und Herren gegenseitig ab-             phone und PC findet am 12. Februar,
dem Buch „Windows 10 für Seni-            In den vergangenen Monaten be-           lichteten, bot Manfred Meyer sei-          10 Uhr im Sitzungssaal, Verwal-
oren“. Außerdem animiert er die           schäftigten sich die 65- bis 80-Jäh-     ne Hilfe an: Er beantwortete Fra-          tungsgebäude, Lindenallee 3 statt.

                                                                                                                                                      ANZEIGEN

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                                                          Baugrundstück mit Wochenendhaus
                                                              Grundstück: 607 m2, Ort: Neuenhagen        Unsere Leistungen für Sie:
                                                                                                                Immobilienbewertung
                                                                                                                professionelle Vermarktung
                                                                                                                Erstellung Energieausweis/Grundrisse etc.
                                                                                                                Besorgung aller Unterlagen
                                                                                                                Prüfung Kaufvertrag
                                                                                                                Kontakt Finanzierer, Vermesser etc.
                                                                                                                Objektübergabe nach Verkauf
                                                                                                                Objektsuche
                                                                                                                Ummeldeservice, Umzug, Entrümpelung ...
                                                                                                                Hausverwaltung
                                                                                                               Für Verkäufer kostenfrei!
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Ausbauprojekt kommt in Gang - Planungsarbeiten für Kreuzung Fließ-/Ernst-Thälmann-Straße werden ausgeschrieben - Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
| 10 |   ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020                                                                        AUS DER GEMEINDE

                   Die Kuchenbäckerin der Volkssolidarität
Betty Beubler bringt seit fast 30 Jahren zu den Kaffeenachmittagen der Ortsgruppe selbstgefertigte Leckereien mit
    Was Betty Beubler einmal an-                                                                                            auf dem Gepäckträger verstaut
    fängt, zieht sie auch durch.                                                                                            und mit einem Gurt fest ver-
„Sonst braucht man es ja gar nicht                                                                                          schnürt. „So lange es geht, mache
erst zu beginnen“, sagt sie und lä-                                                                                         ich das auch weiter“, sagt sie. Weil
chelt. Das ist ihre Devise und so                                                                                           sie Freude daran hat und damit
läuft das schon ihr ganzes Leben                                                                                            einen Beitrag „zur Geselligkeit im
lang.                                                                                                                       Alter leisten möchte“.
Betty Beubler ist eine freundliche,                                                                                         Am liebsten würde Betty Beubler
ältere Dame, die vor fast 30 Jahren                                                                                         aber gar nicht so viel über sich
zufällig zur Kuchenbäckerin der                                                                                             preisgeben. Sie mag lieber im
Ortsgruppe der Volkssolidarität                                                                                             Hintergrund agieren – ohne viel
wurde. „Eine Bekannte fragte mich                                                                                           Aufsehen – einfach machen.
damals, ob ich Lust hätte, zu den                                                                                           Die ehrenamtliche Arbeit berei-
wöchentlichen Treffs einen selbst-                                                                                          chert ihr Leben, sagt sie. Und das
gebackenen Kuchen mitzubrin-                                                                                                Lob der anderen, sei ein schönes
gen“, erinnert sich die 88-Jährige.                                                                                         Dankeschön. Trotzdem würde sie
Inzwischen ist aus dem einen Mal                                                                                            sich freuen, wenn künftig jemand
eine Selbstverständlichkeit ge-                                                                                             mitbackt: Aber das müsste dann
worden: Kein Mittwochs­treff der                                                                                            regelmäßig und vor allem ver-
                                                                                                         Foto: Steffi Bey
Senioren ohne Bettys Backkünste.      Die ehrenamtliche Arbeit bereichert ihr Leben, sagt sie.                              lässlich der Fall sein.
Anfangs teilten sich noch zwei        Und das Lob der anderen, sei ein schönes Dankeschön.                                  In ihren vielen Backjahren ist
Fredersdorferinnen diese Aufga-                                                                                             Betty Beubler nur ein einziges
                                                                                                                            ­
be – doch jetzt ist die agile Betty   schen und vielen Butterstreuseln.         gut durchzieht, kommt der schon             Mal ohne Kuchen beim Senioren-­
die einzige, die ihre Mitstreiter     „Ich habe auch keine besonderen           einen Abend vor den Treffs in den           Kaffeenachmittag        erschienen:
mit selbstgebackenen Leckereien       Rezepte, sondern backe wie eh             Ofen. Das große Blech belegt sie            Als ihr die Joghurt-Torte, die sie
erfreut.                              und je, mit viel guter Butter“, er-       dagegen erst Mittwochfrüh.                  anlässlich ihres Geburtstags kre­
Rund 100 Kuchen kommen da pro         klärt die lebenslustige Rentnerin.        Erstaunlich, wie die sportliche Se-         ierte, vom Teller auf den Fußbo-
Jahr zusammen – die Sorten, die       Die Zutaten hat sie stets vorrätig        niorin noch immer selbst ihr dop-           den rutschte. Zwar sammelte sie
alle am meisten mögen: Käse­          im Haus und kauft die Kirschglä-          peltes Backwerk zur Begegnungs-             den großen Matschklecks wieder
kuchen, in der typischen runden       ser beispielsweise, wenn sie im           stätte Waldstraße transportiert:            auf, aß allerdings erst abends zu
Form und den vom Blech mit Kir-       Angebot sind. Damit der Quarkige          Mit dem Fahrrad – in einem Korb             Hause alleine davon. (bey)

                      Zweimal Weihnachten für die Älteren
                           Volkssolidarität und Seniorenbeirat luden zu Seniorenweihnachtsfeiern
     Besinnlich, aber auch fröhlich                                                                                         Außerdem gab es viel Musik und
     und überraschend: Schon tra-                                                                                           etliche Senioren tanzten dazu. „Es
ditionell lud die Ortsgruppe der                                                                                            war rundum ein gelungener Nach-
Volkssolidarität ihre Mitglieder                                                                                            mittag“, resümierte Grimm. Mög-
Mitte Dezember zur Weihnachts-                                                                                              lich wurde das mit großzügiger
feier in die Begegnungsstätte                                                                                               Unterstützung etlicher Sponsoren
Waldstraße und knapp 90 Mitglie-                                                                                            – vor allem von Gewerbetreiben-
der im Seniorenalter aus Freders-                                                                                           den aus Fredersdorf-Vogelsdorf
dorf-Vogelsdorf füllten die Räume                                                                                           und durch die Hilfe der Mitarbeite-
der Begegnungsstätte an der                                                                                                 rinnen der Begegnungsstätte.
Waldstraße in Fred-Vogel Süd.                                                                                               Vorweihnachtliche Stimmung gab
An den festlich gedeckten Tischen                                                                                           es Anfang Dezember ebenso beim
gab es Kaffee, Stollen und kleine                                                                                           diesjährigen Weihnachtskonzert,
Geschenke für jeden. Zudem ver-                                                                                                        organisiert vom Senio-
teilte die Vorsitzende Gunhild                                                                                                         renbeirat der Gemein-
Grimm, die durch das Programm                                                                                                          de. Das Duo Oxana und
führte, sieben Ehrenurkunden:                                                                                                          Dmitry Faller spielten
Ausgestellt vom Landesverband                                                                                                          in der Begegnungsstät-
der Volkssolidarität und vom Ver-     für ihre 60-jährige Mitgliedschaft,                                                              te Waldstraße wunder-
bandsbereich Oderland. Über-          Dr. Gerda Niebsch für 55 Jahre.                                                                  volle Melodien. Die
reicht wurden sie an Mitglieder,      Für weihnachtliche Stimmung                                                                      Künstler begeisterten
die sich seit vielen Jahren in der    sorgten Mädchen und Jungen der                                                                   sowohl mit klassischer
Ortsgruppe ehrenamtlich engagie-      Kita „Wasserflöhe“. Sie sangen und                                                               als auch mit Unterhal-
ren. So bekam beispielsweise An-      erzählten mit Freude über die Vor-                                                               tungsmusik die Besu-
nemarie Schubert eine Urkunde         bereitungen für das große Fest.                                                                  cher.
AUS DER GEMEINDE                                                                  23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF   | 11 |

Neu in der Gemeindebibliothek                                                                                                          ANZEIGEN

                        „Metropol“
  Ein Roman über politischen Terror der 1930er Jahre
    Die deutsche Kommu-                         tern, wo Kommunisten al-
    nistin Charlotte ist der                    ler Länder beschäftigt sind.
Verfolgung durch die Nati-                      Eugen Ruge beschreibt in
onalsozialisten knapp ent-                      seinem Roman „Metro-
kommen. Im Sommer                               pol“, der sich an wahren
1936 bricht sie mit ihrem                       Begebenheiten orientiert,
Mann und der jungen Bri-                        den politischen Terror der
tin Jill zu einer mehrwö-                       1930er Jahre und zeigt
chigen Reise durch ihre                         den schmalen Grat zwi-
neue Heimat – die Sowjetunion –         schen Überzeugung und Wissen,
auf. Alle drei sind Mitarbeiter des     Loyalität und Gehorsam, Verdäch-
Nachrichtendienstes der Komin-          tigung und Verrat.

                  „The hate u give“
              Ein Jugendbuch von Angie Thomas
    Die 16-jährige Starr                       Sie muss sich entscheiden,
    lebt in zwei Welten: in                    ob sie schweigt oder ihre
dem verarmten Viertel, in                      Stimme erhebt.
dem sie wohnt, und in der                      Der 512-seitige Debüt-Ro-
Privatschule, an der sie fast                  man von Angie Thomas
die einzige Schwarze ist.                      schaffte es sofort auf Platz 1
Als Starrs bester Freund                       der Bestsellerliste der New
Khalil vor ihren Augen von                     York Times, wurde 2018
einem Polizisten erschos-                      mit dem Deutschen Ju-
sen wird, ist sie die einzige Zeugin.   gendliteraturpreis ausgezeichnet
Die Polizei und ein Drogenboss          und wurde verfilmt (die DVD gibt
setzen Starr und ihre Familie un-       es demnächst in der Gemeindebi-
ter Druck. Was geschah an jenem         bliothek). Mit „The hate u give”, ge-
Abend wirklich? Die Einzige, die        lang Angie Thomas ein mitreißen-
das beantworten kann, ist Starr.        der Jugendroman.

               „Wohin wir gehen“
             Autorinnenlesung mit Peggy Mädler
    In   ihrem                          Monate vor dem Bau der Mauer in
    neuen Ro-                           den Westen geht. Almuts emotio-
man     erzählt                         nales Gefüge bricht auseinander.
Peggy Mädler                            In dem mit dem Fontane-Litera-
die Geschichte                          turpreis ausgezeichneten 224-sei-
zweier Freun-                           tigen Roman geht es ums Weg­
dinnen. ­Almut                          gehen, Ankommen oder Bleiben,
und Rosa flie-                          und um den Moment, in dem
hen bei Kriegs-                         deutlich wird, was wirklich zählt.
ende gemein-
sam mit Rosas                           INFO
Mutter von Böhmen nach Bran-            Sa, 22.02., 17 Uhr (Einlass 16.30 Uhr),
denburg. Sie teilen die Erfahrun-       in der ehemaligen Scheune
gen von Verlust und Entwurze-           auf dem Campus der Fred-Vogel-
lung, aber auch von stärker wer-        Grundschule, Tieckstr. 38.
dender Verbundenheit mit dem            Karten: 6,00 €, für angemeldete
neugegründeten Staat. Almut             Leser der Gemeinde­bibliothek 5,00 €,
und Rosa werden Lehrerinnen             ermäßigt (ALG II) 3,00 €, erhältlich
und ziehen nach Berlin. Ihre Wege       ab 21. Januar in der Gemeinde­
trennen sich aber, als Rosa w
                            ­ enige     bibliothek oder an der Abendkasse
| 12 |    ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020   AUS DER GEMEINDE

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AUS DER GEMEINDE                                                                23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF        | 13 |

                      25-Millionen-Projekt nimmt Form an
   Ausschussmitglieder geben dem Vorentwurf für den Oberschulneubau an der Landstraße ihre Zustimmung
    Die Gemeinde ist auf ihrem       Wirtschafts- und Finanzausschuss       ße ein Baukörper, bestehend aus      erforderlichen Nebenräumen be-
    Weg zum geplanten Ober-          beispielsweise eine Übersicht zu       drei Bereichen, entstehen: Schul-    kommen und auch als Veranstal-
schulneubau an der Landstraße        finanziellen Auswirkungen, die         haus A und B mit Cafeteria und       tungsstätte mit maximal 400
einen Schritt weiter: So beschäf-    durch eine mögliche Erweiterung        eine Sporthalle.                     Plätzen für gemeindliche und
tigten sich in den vergangenen       der Schülerkapazitäten entstehen.      Wie Juliane Dürr, Sachgebietslei-    schulische Zwecke dienen sowie
Wochen mehrere kommunalpoli-         Baufachbereichsleiterin       Janina   terin Hochbau/Gebäudemanage-         von Vereinen aus dem Ort ge-
tische Gremien mit dem Vorent-       Meyer-Klepsch betonte, dass die        ment erklärte, werden die Bauten     nutzt werden können.
wurf für das 25-Millionen-Projekt.   „besondere Herausforderung ge-         zunächst zweigeschossig mit ei-      Janina Meyer-Klepsch betonte in
Sowohl im Bildungs- und Kultur-,     rade darin besteht, zunächst eine      ner Option zur möglichen Aufsto-     den Ausschüssen, der Vorentwurf
im Wirtschafts- und Finanz- als      vierzügige Oberschule zu planen        ckung errichtet. Die Klassenräume    basiere auch auf vielen Gesprä-
auch im Ortsentwicklungs-, Bau-      und gleichzeitig Möglichkeiten für     sind knapp 70 Quadratmeter groß      chen und Abstimmungen mit
und Umweltausschuss diskutier-       eine Erweiterung vorzuhalten“.         und durch mobile Trennwände          Lehrern und Schülern der Ober-
ten die Mitglieder eine erste Ob-    In der derzeitigen Phase der Prä-      verbunden: Wenn beispielsweise       schule an der Tieckstraße.
jektplanung.                         sentation eines Vorentwurfs, ge-       Klassenarbeiten anstehen, kön-       Die Objektplanung sieht unter an-
Übereinstimmend gab es keine         he es darum darzustellen, was          nen sie vergrößert werden. Im        derem einen großzügig angeleg-
grundsätzliche Kritik an dem vor-    ­alles gebraucht werde. Im nächs-      nördlichen Flügel sind unter ande-   ten Pausenhof, ebenso 100 Pkw-
gesehenen Baukörper und dem           ten Schritt, der Erarbeitung des      rem Fachkabinette sowie Biblio-      und 404 Radstellplätze vor.
Raumprogramm. Doch es wurden          „vollständigen Entwurfs“, sei         thek/Videothek      untergebracht.   In den Ausschüssen wurde der
viele Nachfragen zu den Kosten        dann genau verankert, wie es          Vorgesehen ist außerdem ein          Vorentwurf jeweils mehrheitlich
des Neubau-Objektes gestellt.         ­später sein soll.                    „grünes Klassenzimmer“. In der       bestätigt.
„Scheibchenweise komme nun             Das Bebauungsplanverfahren, in       Cafeteria gibt es 250 Sitzplätze.    In der Gemeindevertretersitzung
immer mehr dazu“, lautete der          dem unter anderem Fragen der         Das sei zunächst ausreichend für     Ende Januar soll über das vorge-
Tenor der Kritiker. Statt der an-      Regenentwässerung geklärt wer-       zwei Essensdurchgänge, betont        legte Papier abgestimmt werden.
fangs angekündigten 22 Millio-         den, laufe parallel weiter.          die Fachbereichsleiterin.            Nach einem Ja des Gremiums
nen Euro sei nun bereits von           Laut Vorentwurf soll auf dem         Auch die zweigeschossige Sport-      könnten die Baukosten genauer
25 Millionen Euro die Rede. Volker     rund 42 000 Quadratmeter gro-        halle kann bei Bedarf erweitert      ermittelt werden, kündigt Janina
Heiermann (SPD) forderte im            ßen Grundstück an der Landstra-      werden. Sie soll drei Felder samt    Meyer-Klepsch an. (bey)
| 14 |   ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020                                                          AUS DER GEMEINDE

 Handballverein OSG Fredersdorf-Vogelsdorf e. V. sucht Verstärkung
 Die OSG Fredersdorf-Vogelsdorf e. V. hat sich in den letzten Jahren zu   Dafür suchen wir „helfende Hände“ in den Bereichen: Event-Planung,
 einer festen Größe im Jugendhandball in Brandenburg mit über 300         Koordination von Heimspieltagen und Catering, Finanzen, Trainer/
 Mitgliedern entwickelt, mit der wir uns auch überregional präsentie-     Co-Trainer und Betreuer!
 ren. Da uns eine gute und ständige Nachwuchsförderung sehr wichtig       Werde jetzt aktiv für „junge Aktive”!
 ist, möchten wir unser Team auch weiter verstärken!                      Weitere Infos erhältst du telefonisch 0178 132 33 34 (Melitta Schenk
                                                                          – Trainerin und Schiri) oder unter jugendleitung@osg-fredersdorf.de
AUS DER GEMEINDE                                                               23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF           | 15 |

Der NABU Fredersdorf-Vogelsdorf informiert

Rückblick auf das NABU-Jahr 2019                                                          Gönn Dir Garten…
          Mitgliederversammlung am 31. Januar                             Der NABU klärt zur naturfreundlichen Gartenarbeit auf
    Der NABU Fredersdorf-Vogels-     es. Auch bei der zunehmenden             Jeder kann etwas für die Ar-       deln, in dem auch Vögel, Bienen,
    dorf veranstaltet am 31. Janu-   Verdichtung unserer Gemeinde             tenvielfalt tun, gerade im ei-     Igel und Co. ein Zuhause finden.
ar um 18:00 Uhr in der Begeg-        und dem damit einhergehenden         genen Garten oder auf dem Bal-         Dazu lädt Sie Ihre NABU-Orts-
nungsstätte Waldstraße 26 seine      Zurückdrängen der Natur konn-        kon. Der NABU startet daher eine       gruppe am 22. Februar von 17:00
jährliche    Mitgliederversamm-      ten zusammen mit Gemeinde-           Kampagne für mehr Vielfalt im          bis 19:00 Uhr in die Kulturscheu-
lung. Interessierte, Naturliebha-    mitarbeitern, Planern und unse-      Garten: Er stellt Tipps und Tricks     ne am Eingang Tieckstraße auf
ber, Unterstützer und natürlich      rern Mitgliedern Kompromisse         zur Verfügung und hilft dabei,         dem Gelände der Fred-Vogel-­
alle unsere Mitglieder sind herz-    gefunden werden. So bleibt etwa      den eigenen Garten oder Balkon         Grundschule ein.
lich eingeladen.                     die Wappeneiche stehen. Die          in einen Wohlfühlort zu verwan-        Der Eintritt ist frei.
Wir werden auf ein erfolgreiches     Fließstraße bekommt einen brei-
Jahr 2019 zurückblicken. Auf der     teren Fuß- und Radweg, wird aber
Streuobstwiese wurden viele          keine Schnellstraße für den Auto-
neue Bäume gepflanzt und zum         verkehr. Sehr viele zum Teil schon
erfolgreichen Anwachsen regel-       hunderte Jahre alte Bäume blei-
mäßig gegossen. Unsere Fred-         ben uns außerdem durch diese
Vogel-­Schulklassen durften inte­    Aktionen erhalten.
ressante und lehrreiche Veran-       Wir freuen uns über jeden Be­
staltungen auf der NABU-­Streu­      sucher und insbesondere über
obstwiese erleben. Die Kinder        neue Mitglieder, die uns bei un-
haben Pflanzen und Tiere be-         seren Aktivitäten unterstützen
stimmt, einen Eidechsenhaufen        möchten.
angelegt, Insektennisthilfen und
Vogelhäuschen hergestellt. Unse-     INFO
re Mitglieder haben die Schule       Naturschutzbund Deutschland,
auf dem Fred-Vogel-Fest und den      Ortsgruppe Fredersdorf-
Heimatverein auf dem Weih-           Vogelsdorf e. V.
nachtsmarkt unterstützt.             Ansprechpartner: Ralf Haida
Für Naturliebhaber zeigten unse-      0175 5761312, E-Mail: nabu-
re Vogelstimmen- und Biberwan-
derungen Interessantes und Neu-
                                     fredersdorf-Vogelsdorf @gmx.de
                                     www.nabu-fredersdorf-vogelsdorf.de
                                                                                 Die Frühjahrspflege wartet
                                                                                            Baumschnittkurs vom NABU
                                                                              Am 1. März lädt die NABU-­         gern selbst die Schere anlegen.
                                                                              Ortsgruppe Anfänger und            Die Teilnahme ist kostenlos, Spen-
                                                                          Fortgeschrittene zum Baum-             den für die Naturschutz­arbeit in
                                                                          schnittkurs auf der NABU-­Streu­       Fre­dersdorf-Vogelsdorf sind aber
                                                                          obstwiese (Weberstraße 54, 15370       willkommen.
                                                                          Fred-Vogel Süd) ein.                   Witterungsentsprechende Klei-
                                                                          Wir starten mit etwas Theorie,         dung sollte mitgebracht werden,
                                                                          sehen uns die Ergebnisse des
                                                                          ­                                      denn das Seminar findet im Frei-
                                                                          Schnittes im letzten Jahr an und       en statt. Kurze Schauer, Schneefäl-
                                                                          schneiden dann ein paar Bäume.         le und Nieselregen werden uns
                                                                          Es ist eine offene Runde, daher        nicht stören. Bei stärkerem Dauer-
                                                                          freuen wir uns über Fragen und         regen fällt das Seminar aber aus.
                                                                          Tipps. Wer sich traut, kann auch                              Grüne Grüße

                                                                                                                                             ANZEIGEN

                                                 Vermessung und Gutachten
                                                                                 Dipl.-Ing. Matthias Kalb
                                                                    Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur
                                                                    im Land Brandenburg
                                                                 Dipl.-Sachverständiger (DIA) für die Bewertung
                                                                   von bebauten und unbebauten Grundstücken,
                                                 Geschäftsstelle                            Mieten und Pachten
                                                 Buchhorst 3 · 15344 Strausberg
                                                 E-Mail: mail@vermessung-kalb.de               Tel.: (0 33 41) 31 44 20
                                                 E-Mail: kontakt@immowert-kalb.de              Fax: (0 33 41) 31 44 10
                                                                        www.vermessung-kalb.de
| 16 |   ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF | 23. Januar 2020

                                      FUNDSACHEN – ORTSGESCHICHTE ZUM ANFASSEN

      Ein ehrgeiziger Plan: die Gartenstadt Fredersdorf
                             Zur Geschichte der bedeutendsten Ortserweiterung der Gemeinde
    „So vorerst noch Mittel zum                                                                                Aufwand im Rahmen von Ge­
    Zweck, mag dermaleinst … der                                                                               nossenschaftsmodellen Wohn-
Gartengebrauch aller allüberall                                                                                siedlungen erbaut, die den Men-
leicht Ursache, Übergang oder gar                                                                              schen schnell günstigen Wohn-
Gegenstand eines neuen, gerech-                                                                                raum und die Möglichkeit zur
teren und schöneren Beieinan-                                                                                  Selbstversorgung schaffen soll-
derseins der Menschen werden.“                                                                                 ten. Deshalb besaßen die Häuser
Als der Landschaftsarchitekt                                                                                   ausreichend große Gartengrund-
Leberecht Migge diese Worte                                                                                    stücke (rd. 600 – 1.000 m² für eine
1913 schrieb, hatte die sogenann-                                                                              Familie), um in gewissem Um-
te Gartenstadt-Idee bereits seit                                                                               fang Gemüse und Obst anbauen
Mitte des 19. Jahrhunderts in                                                                                  und Kleintierhaltung betreiben
Deutschland Fuß gefasst. Es han-                                                                               zu können.
delte sich um ein Modell der plan-                                                                             Auch Paul Bohm, Fabrikanten-
mäßigen Stadtentwicklung, das                                                                                  sohn aus Fredersdorf, erhielt of-
eine Reaktion auf die schlechten     seien, die auf „wohlfeilem Gelän-     Noch 1918 veröffentlichte Lebe-     fensichtlich Kenntnis von der
Wohn- und Lebensverhältnisse         de“ errichtet werden sollen. Sie      recht Migge das „Grüne Mani-        Gartenstadt-Bewegung und trug
und die wachsenden Grund-            sollten im Eigentum der Gemein-       fest“, eine Kampfschrift über die   sich ebenfalls mit dem Gedanken
stückspreise in den Großstädten      schaft verbleiben, so dass jede       soziale Funktion des städtischen    des Baus einer solchen Garten-
darstellte. Ausdruck dafür waren     Spekulation mit Grund und             Grünraums. Er forderte wie seine    stadt in Fredersdorf. Durch seine
zunächst die großen Villenkoloni-    Boden unmöglich wäre (genos-          Vorgänger die Neugründung           Heirat mit der zukünftigen Fre­
en für das Bürgertum (z. B. Lich-    senschaftliches Prinzip). Die Mie-    autarker und autonomer Garten-      ders­dorfer Schloss- und Gutserbin
terfelde-West/Berlin,     Marien­    ten sollten kostendeckend, also       städte im Umfeld von Großstäd-      Erika von Bothe im Jahre 1919
thal/Hamburg oder in Dresden).       niedrig bleiben. Es sollten gesun-    ten. In weiten Kreisen war man      rückte die Verwirklichung des
1902 wurde die „Deutsche Gar-        de Wohnungen geschaffen wer-          aber schon von der sozialreforme-   Traumes von einer Fredersdorfer
tenstadt-Gesellschaft“ gegründet,    den, die auch über einen Zugang       rischen Idee einer Gesellschafts-   Gartenstadt näher: ein Teil des
die sich zum Ziel gesetzt hatte,     zum eigenen Garten verfügten.         erneuerung durch sozialen Woh-      westlichen Gutslandes könnte
das Volk für die Gründung von        Ab 1909 wurde die erste, vollstän-    nungsbau abgerückt. Nach dem        doch zur Aufsiedelung genutzt
Gartenstädten zu gewinnen. Im        digste und radikalste Gartenstadt-­   Ersten Weltkrieg wurden an vie-     werden. Doch es dauerte noch ein
Statut hieß es, dass Gartenstädte    Idee verwirklicht: in Hellerau bei    len Orten auf ehemaligem Acker-     Jahrzehnt, bis Paul und Erika
planmäßig gestaltete Siedlungen      Dresden.                              land mit geringstem baulichen       Bohm an die Verwirklichung ge-
23. JANUAR 2020 | ORTSBLATT FREDERSDORF-VOGELSDORF         | 17 |

                                       FUNDSACHEN – ORTSGESCHICHTE ZUM ANFASSEN

hen konnten. Es wurde auch            anlegen sowie den Friedhof zu        die an die Gemeindeverwaltung         die Autobahn AG, erkämpfte sich
höchste Zeit, denn es zeigte sich,    Lasten der Siedlungsverwaltung       zu zahlen war. Die Vermessungs-       aber nur die üblichen geringen
dass sich das Gut in Finanznöten      erweitern zu lassen. Eine einmali-   gebühr belief sich auf 35 RM pro      Entschädigungssummen. Die An-
befand. 1928 wurde ein Bebau-         ge Neuerung: Der Eigentümer der      Parzelle. Damit ergaben sich hohe     siedlungswünsche stagnierten.
ungsplan aufgestellt, der von der     Baufläche verpflichtete sich, die    Sonderausgaben, die viele der         1939 kam dann das endgültige
zuständigen      Aufsichtsbehörde     am Fließ liegenden Grünflächen       hoffnungsfrohen Siedler nicht         Aus für die Fredersdorfer Garten-
genehmigt wurde. Das Bauland          nicht zu bebauen.                    aufbringen konnten. Die Garten-       stadt. Offensichtlich waren es in-
erhielt den Namen „Gartenstadt-­      Es begann nun eine große Werbe-      stadt-Verwaltung zeigte sich aller-   terne Querelen innerhalb der ört-
Siedlung Fredersdorf“. Das Sied-      kampagne. Da es sich bei dem zu      dings in vielerlei Beziehung          lichen NSDAP, insbesondere An-
lungsland umfasste 292,5 Hektar       bebauenden Land um Ackerland         durchaus kulant. Die Anzahlun-        fechtungen des Bürgermeisters
und erstreckte sich zwischen dem      handelte, das in einer landschaft-   gen waren oftmals sehr niedrig,       Reinhard Boehm gegen seinen
Ort Fredersdorf und der späteren      lich wenig attraktiven Umgebung      mitunter wurden sie ganz erlas-       Parteigenossen Paul Bohm, die die
Reichsautobahn. 1930 wurde ein        lag, mussten andere Argumente        sen. Damit konnte die Nachfrage       Weiterbesiedelung der Garten-
Vertrag zwischen der Gemeinde         für den Kauf herhalten, z. B. die    weiterhin angekurbelt werden,         stadt unmöglich machten. Damit
Fredersdorf und der Gutsbesitze-      gute Anbindung an die Bahn: Der      die Kassen der Siedlungsverwal-       scheiterte ein ehrgeiziges Projekt,
rin Erika Bohm geschlossen, der       Schlesische Bahnhof in Berlin war    tung waren gut gefüllt – was auch     das sicherlich nicht nur aus un­
die Tatsache widerspiegelte, dass     in 34 Minuten zu erreichen. Die      für Paul Bohm und seine Ehefrau       eigennützigen sozialen Motiven
mit dem Zusammenschluss des           Preise pro Qua­drat­meter Bauland    Erika den angenehmen Effekt           heraus entstanden war, aber
                                                                                                                 ­
bis dahin selbständigen Gutsbe-       lagen je nach Lage zwischen 1,30     hatte, dass die hohen Schulden
                                                                           ­                                     durchaus Vorbildwirkung hatte.
zirkes und der Landgemeinde Fre-      und 2,10 Reichsmark. Das waren       auf Schloss und Gut abgetragen        Auch wenn die Wohnsiedlungs-­
dersdorf im Jahre 1930 die Auf-       deutlich günstigere Preise als in    werden konnten.                       Ziele und damit auch die ange-
siedlung von Gutsflächen keine        anderen Regionen. Doch kamen         Die Bevölkerung von Fredersdorf       strebten öffentlichen Einrichtun-
interne Gutsangelegenheit mehr        dazu noch Zuschläge, z. B. für die   hatte sich im Laufe der Jahre         gen nicht verwirklicht werden
war, sondern mit der Gemeinde-        Nähe zum Dorf, zur projektierten     durch die Ansiedlung verviel-         konnten, zeugen die Pläne doch
verwaltung abgestimmt werden          Wasserleitung, zu öffentlichen       facht: 1925 gab es rund 1.800,        von dem Bestreben, in der Gestal-
musste. Der Aufsiedelung des          Anlagen, wie Spiel- und Sport-       1937 bereits ca. 3.850 Einwohner.     tung von Wohnsiedlungen neue
südlichen Gutsgeländes bis zur        plätzen. Zusätzlich mussten die      Einen verhängnisvollen Einbruch       Wege zu gehen. Die Entstehung
Frankfurter Chaussee und zum          Siedler an die Gemeindekasse         bedeutete dann der Bau der            der Gartenstadt war bei allen Pro-
Mühlenfließ stimmten beide Ver-       175 – 200 RM für eine „Sicherungs-   Reichs­autobahn 1935/36. Die          blemen die bedeutendste Orts­
tragspartner zu. Die Gemeinde         hypothek“ sowie ein „Pflaster-       Auto­bahntrasse teilte das Sied­      erweiterung in der Geschichte
behielt sich in dem Vertrag vor, in   geld“ in Höhe von 72 Reichspfen-     lungs­gebiet. Zwischen Autobahn       Fredersdorfs.
der Gartenstadt eine neue Schule      nig pro Quadratmeter entrichten.     und Frankfurter Allee mochte kei-
zu bauen, einen Sportplatz, eine      Schließlich kam noch eine Ansied-    ner mehr siedeln. Das Ehepaar         Dr. Petra Becker
Spielfläche und eine Teichanlage      lungsgebühr von 200 RM hinzu,        Bohm führte zwar Prozesse gegen       Ortschronistin

                                                                                                                                            ANZEIGEN

                                                                                               Carports
                                                                                               aus Holz und Aluminium
                                                         traditionell & innovativ
                                                   Am Flugplatz 18a, 15344 Strausberg, Tel. 033 41 / 30 64 64

                                                                            uns
                                                       B e s u c h e n S ie
                                                          n o c h b is zu m
                                                                           uf d e r
                                                      26.01.2020 a
                                                  „G r ü n e n eW o c h e“
                                                                9 Ha ll

                                                      Unsere Aluminiumsysteme sind     -zertifiziert und TÜV-geprüft!!!
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