Ausgabe Frühling 2021 - Musikschule Region Gürbetal

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Ausgabe Frühling 2021 - Musikschule Region Gürbetal
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Ausgabe Frühling 2021
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Ausgabe Frühling 2021 - Musikschule Region Gürbetal
Editorial
Erfahrung ist nicht das, was einem zustösst.
Erfahrung ist das, was man aus dem macht,
was einem zustösst.
 Aldous Huxley

Liebe Leserin, lieber Leser, Dorothee Schmid,
 Schulleiterin
bald seit einem Jahr sammeln wir gemeinsam
Erfahrungen im Umgang mit einem Virus, das uns
dazu zwingt, auf Vieles zu verzichten, was uns
bisher selbstverständlich schien. Wie wertvoll es
ist, dass wir an der Musikschule – abgesehen von
6 Wochen letzten Frühling – in dieser belastenden und Verwandte, die nicht zu Musikschulveranstal-
Zeit live musizieren dürfen, unser Ziel, ein Instru- tungen anreisen können, erhalten so auch die
ment oder die Stimme immer besser zu beherr- Möglichkeit des Einblicks. Einen speziellen –
schen, weiterverfolgen können und erleben, wie coronakonformen – Auftritt machte sich der
gut uns das tut, das ist etwas, was vielen unserer 15-jährige Elia Tessaro aus Belp zum Ziel: lesen Sie
Schülerinnen und Schüler im vergangenen Jahr seinen Bericht ab Seite 13.
bewusst geworden ist. Lesen Sie ab Seite 8 sieben-
undzwanzig Statements dazu. Die Krokusse im Schlosspark Belp spriessen – und
 mit ihnen die Hoffnung, dass wieder mehr möglich
Damit auch das Teilen der Unterrichtsresultate mit sein wird. Die gemeinsam gemachten Erfahrungen
einem Publikum trotz Veranstaltungsverbot möglich stärken uns und machen uns Mut. «Die Musik lässt
bleibt, werden Konzerte aufgenommen, live gestre- sich nicht unterkriegen!» wie es eine Schülerin so
amt oder Einzelbeiträge zu einem Ensemblestück schön formuliert hat…
zusammengeschnitten. Das Erfreuliche daran ist,
dass unsere Auftritte damit ein deutlich grösseres In diesem Sinne wünschen wir Ihnen Zuversicht
Publikum erreichen als sonst. Interessierte Freunde und weiterhin viel Freude an der Musik. 1
Ausgabe Frühling 2021 - Musikschule Region Gürbetal
Impressum
 Redaktion: Das Intermezzo ist auf der Homepage der
 Dorothee Schmid Musikschule aufgeschaltet.

 Musikschule Region Gürbetal
 Alle Rechte bei den Autoren Dorfstrasse 23
 Postfach 39
 3123 Belp
 Druck und Gestaltung
 www.ms-guerbetal.ch
 Druckform
 Gartenstrasse 10 facebook.com/msguerbetal
 3125 Toffen

 Das nächste Intermezzo erscheint
 im September 2021
 Auflage
 1300 Redaktionsschluss: 15. August 2021

 Titelbild:
 Frühlingserwachen im Schlosspark Belp
2 Foto: Dave Gerber
Ausgabe Frühling 2021 - Musikschule Region Gürbetal
Inhaltsverzeichnis
Editorial………………………………………………………………… 1 Praktikum an der Musikschule………………………… 20
 Bericht Lisa Läng……………………………………………… 20
Impressum…………………………………………………………… 2
 Unterrichtsangebot ………………………………………… 21
Wir begrüssen…………………………………………………… 4 Elektronische Musik…………………………………………… 21
 Adrian Städeli…………………………………………………… 4 Korrepetitionsabo……………………………………………… 23
 Singit!………………………………………………………………… 24
Wir verabschieden……………………………………………… 5
 Urs Stähli…………………………………………………………… 5 Vorschau……………………………………………………………… 25
 Familienkonzert «Maestro Mozart»………………… 25
Schüler*innen……………………………………………………… 8 Vortrag Musik und Hirn……………………………………… 25
 Musizieren in Corona-Zeiten …………………………… 8 Einblick ins Angebot………………………………………… 26
 Strassenmusik – Bericht Elia Tessaro ……………… 13 Zukunftstag in der Musikschule……………………… 27
 Concertissimo, Orchesterkonzerte…………………… 27
Einblick………………………………………………………………… 14
 «Tassenschrank» (Anton Brüschweiler)…………… 14 Konzerte unserer Lehrpersonen…………………… 29

Musik ist Bildung ……………………………………………… 17 Links zu Aufnahmen,………………………………………… 30
 Neue Studie aus Kanada…………………………………… 17 CDs unserer Lehrpersonen

Hinweis………………………………………………………………… 18 Zusammenarbeit mit………………………………………… 32
 Sinfonieorchester der Jeunesses Gemeinde Belp,
 Musicales Suisse ……………………………………………… 18 katholische Kirchgemeinde Belp……………………… 32

Ich gehe an die Musikschule…………………………… 19
 Annamaria Savona…………………………………………… 19 Inlay
 Nora Hulliger……………………………………………………… 19 allgemeine Informationen zur Musikschule 3
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Wir begrüssen…
 … ■ Adrian Städeli Hornspielen ist Musik ist Kunst ist Leben.
 Die Stelle als Hornleh- Es macht mich glücklich, die Freude am schönsten
 rer an der Musikschule Instrument der Welt mit meinen Hornschüler*innen
 Region Gürbetal an- zu teilen und sie auf ihrem individuellen musikali-
 zutreten, erfüllt mich schen Lebensweg begleiten zu dürfen. Wie unter-
 mit grosser Freude! schiedlich jede*r einzelne Schüler*in lernt, fasziniert
 Auch macht es mich mich jeden Tag von neuem. Dies macht meine
 stolz, dass ich damit Arbeit zum einen sehr abwechslungsreich und zum
 der Nachfolger meines anderen lerne auch ich in jeder Lektion Neues von
 ersten und langjähri- meinen Schülerinnen und Schülern.
 gen Hornlehrers Urs Was mich an der Musik fasziniert: Die Vielfalt an
 Stähli sein darf. Da Möglichkeiten und Stilen ist so gross, dass es keine
 werden Kindheits- Grenzen gibt! Beim Unterrichten liegt es mir sehr
 erinnerungen wach: am Herzen, neben der Freude am Hornspielen auch
 Während 10 Jahren jenes Grenzenlose der Musik zu vermitteln.
 besuchte ich den Horn-
 unterricht bei Urs.
 Ihm habe ich es zu
 verdanken, dass ich die Freude zur Musik entdeck-
 te. Eine Freude, die so gross blieb, dass ich die
 Musik schliesslich zu meinem Beruf machte! Die
 vertrauten Räumlichkeiten der Musikschule sind
 voller wunderschöner Erinnerungen: Die wöchent-
 lichen Hornstunden und die Proben mit den Mini-
 Winds (heute: MusicKids) in Uetendorf, die Proben
 mit der Jugendmusik Gürbetal in Seftigen, sowie
 die unzähligen Solo- und Ensemble-Auftritte überall
4 im Gürbetal.
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Ein paar Zeilen über mich:
Ich liebe jede Art von Musik, von klassischen Solo- Wir verabschieden…
konzerten mit Orchester über das riesige Repertoire
an klassisch-romantischen Orchesterwerken (mit … ■ Urs Stähli
zahlreichen tollen Hornstellen!) bis hin zur zeit-
genössischen klassischen Musik. Des Weiteren
interessiere ich mich sehr für Pop- und Rockmusik
sowie für elektronische Musik. Wertvolle Orches-
tererfahrung durfte ich unter anderem als Mitglied
des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters SJSO
sammeln.
Mein Studium absolvierte ich an der Hochschule
der Künste Bern (in der Klasse von Markus Oesch
und Thomas Müller, später bei Johannes Otter und
Olivier Picon) und während einem Erasmus-Aus-
tausch-Semester am Conservatoire National
Supérieur Musique et Danse de Lyon in der Klasse
von David Guerrier.
Stets auf der Suche, das Horn auch in neue und
unkonventionelle Musikformate zu bringen, spielte
ich in der Bigband der Hochschule der Künste Bern Nach vielen Jahren an unserer Musikschule ging
mit, umrahmte mit einer freien Improvisation eine Urs Stähli per Ende des Herbstsemesters 2020 in
Ausstellung im Zentrum Paul Klee und war Mitbe- Pension. Neben seiner Unterrichtstätigkeit als
gründer der Thuner Bands «Baspa Ricardo» (Ska) Hornlehrer (und anfangs auch weiterer Blechblas-
und «Even You» (Pop). Des Weiteren durfte ich instrumente) hat er sich in vielen Bereichen – wäh-
beim Patent Ochsner Album «Cut up» die Horn- rend mehrerer Jahren auch als Mitglied des damali-
spuren einspielen. gen Schulleitungsteams – sehr aktiv eingebracht
Meine zweite grosse Leidenschaft neben der Musik und konnte damit Vieles bewirken.
ist das Rennradfahren. Ich freue mich sehr auf Massgeblich beteiligt war er an der Konzeption
neue Erfahrungen, Begegnungen und Herausforde- und Einführung des Ausbildungskonzeptes für
rungen in meinem Heimattal, dem Tal der Gürbe. Blasmusikschüler*innen gemeinsam mit den 5
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Vereinen unserer Region. Anschliessend hat er
 diesen Bereich während vielen Jahren geleitet. Mit
 der Übernahme des SymphonicOrchesters im
 Februar 2006 begann er mit einer kontinuierli-
 chen Aufbauarbeit, welche von vielen Erfolgen ge-
 krönt war – und ist: die Leitung des Orchesters
 wird Urs Stähli nämlich noch bis Ende Schul-
 jahr 21/22 fortführen! Neben zahlreichen be-
 geisternden Konzerten in der Region seien hier vier
 Konzertreisen ins Ausland (Budapest, Tschechien,
 Rimini und Hamburg) erwähnt, die er auch organi-
 satorisch engagiert mitbetreut hat. Sie haben allen
 Beteiligten unvergessliche Erfahrungen beschert zierteren Probenbetrieb ermöglichen – schliesslich
 und den Namen der Musikschule über die Landes- möchten wir Urs im Sommer 2022 im Rahmen
 grenzen hinausgetragen. Über mehrere Jahre hat eines festlichen Live-Abschieds-Konzertes noch
 Urs Stähli Musiklager mitorganisiert und mitge- einmal so richtig würdigen können!
 staltet. Hier konnte er viele neue Kinder und
 Jugendliche fürs regelmässige Zusammenspielen 8 Fragen an Urs Stähli
 in den Ensembles der Musikschule begeistern. An-
 Wie lange hast Du an unserer Musikschule
 lässlich des 40-Jahre-Jubiläums der Musikschule
 gearbeitet?
 brachte er alle diese Erfahrungen ein als Mitglied
 Seit April 1985 bin ich an der Musikschule,
 der Projektgruppe und als musikalischer Leiter
 also 36 Jahre!
 des Musiktheater-Projektes mit über 100 Be-
 teiligten. Wir danken Urs Stähli an dieser Stelle Was ist für Dich das Besondere an Deinem
 für sein engagiertes Wirken an unserer Schule und Instrument?
 wünschen ihm einen erfüllten neuen Lebensab- Sei es in einer symphonischen Komposition oder in
 schnitt. Wie Sie unten lesen können, wird bei ihm einem Filmmusiktitel, das Horn ist mit seinem war-
 hier sicher keine Langeweile aufkommen… men Klang immer zu hören und trägt wesentlich
 Wir freuen uns, dass uns Urs Stähli als Orchester- zum Charakter eines Musikstückes bei.
 leiter noch etwas erhalten bleibt und hoffen sehr, Für mich ist das Waldhorn das schönste, vielseitigs-
6 dass die Umstände bald wieder einen unkompli- te aber auch das unberechenbarste Instrument!
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Woran erinnerst Du Dich gerne?
Die Kontakte mit meinen Kolleginnen und Kollegen
waren mir sehr wichtig, diesen werde ich
vermissen! Auch in sehr guter Erinnerung werden
mir die diversen Musiklager, sowie die Ausland-
reisen mit dem SymphonicOrchester bleiben.

Was wird Dir NICHT fehlen?
Das Zusammenstellen der Stundenpläne werde ich
gar nicht vermissen!

Gibt es eine besonders schöne, lustige, eindrückli-
che Situation in Deiner Unterrichtstätigkeit, die Du
nie vergessen wirst? dass bald wieder ein nahezu normales Musikschul-
Ein Schüler kam recht schlecht vorbereitet in die leben mit Konzerten und gemeinsamen Musizieren
Hornstunde. Auf meine Frage warum er nicht ge- möglich sein wird. Ich wünsche der MS weiterhin
 übt habe war seine ein innovatives und fortschrittliches Denken und
 Antwort: Ich wollte Handeln.
 eigentliche jeden
 Tag üben, aber mein Wo können wir Dich in Zukunft antreffen?
 Horn wollte nicht! An drei Tagen der Woche trifft man mich in meinem
 Atelier beim Arrangieren und Komponieren. In der
 Was wünschst Du der Freizeit beim Wandern oder Skifahren in den Ber-
 Musikschule? Den gen, oder in meinem Garten beim «Ysebähnle» 
 Kolleginnen und Kol-
 legen? Den Schüle- Was Du noch sagen wolltest…
 rinnen und Schülern? Ich habe das Glück einen der schönsten, vielsei-
 Liebe Schüler und tigsten, klangvollsten und interessantesten Beruf
 Schülerinnen, liebe haben zu dürfen! Dieser wird mich auch nach
 Kolleginnen und Kol- meiner Pension noch weiterbegleiten. Dafür bin ich
 legen, ich hoffe sehr, sehr dankbar! 7
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Schüler*innen
 Was bedeutet das Musizieren in Zeiten von Musikwelt einzudringen und hier Schaden anzurich-
 Corona unseren Schülerinnen und Schülern? ten. Ich finde noch mehr Ruhe beim Musizieren,
 weil das Musizieren vom restlichen Chaos ziemlich
 Wir danken allen, die sich Zeit genommen haben, gut ablenkt und man mal für einen Moment verges-
 sich zu dieser Frage ein paar Gedanken zu machen. sen kann, dass es so viele Probleme auf der Welt
 Die Statements zeigen, dass es eine grosse Chance gibt. Auch die Unterrichtsstunden mit Masken sind
 ist, gemeinsam mit Musik unterwegs sein zu dürfen in Ordnung, anfangs wars gewöhnungsbedürftig,
 und dass dies seit Mitte Mai wieder im Präsenz- jedoch komme ich jetzt ziemlich gut damit klar und
 unterricht möglich ist. empfinde die Masken fast schon als «normal».
 Corona hin oder her, die Musik lässt sich nicht
 « Ich habe in der Corona Zeit viel mehr Schlag- unterkriegen!  Alina Sejdini
 zeug gespielt und auch sehr viel Neues ausprobiert.
 Das Musikmachen war natürlich nicht mehr dassel- « Ich finde es cool, Gitarre zu spielen. Ich spiele
 be aber bei mir ist das Interesse deutlich gestie- auch gerne Lieder von früher, die ich nicht als Auf-
 gen, neue Dinge auszuprobieren wie zum Beispiel gabe habe. Beim Gitarrespielen hat sich für mich
 neue Lieder zu begleiten. Neal Schütz nicht viel geändert. Ich finde es aber schade, dass
 fast alles zu ist. Ich spiele noch lieber Gitarre als
 « Ich persönlich finde die Coronasituation nicht früher.  Laurin Nydegger
 wirklich einfach. Es gibt gewisse Massnahmen, die
 ich nicht nachvollziehen kann und die ich trotzdem « Im ersten Lockdown habe ich nicht so gerne
 einhalten muss. Natürlich sind die Todesfälle durch geübt, weil das Wetter oft schön war und ich lieber
 die Epidemie viel schlimmer als Massnahmen, an draussen spielen wollte. Ich habe aber der Querflö-
 die man sich halten sollte. Ich hoffe, dass wir bald tenlehrerin regelmässig ein Video von den Liedern
 wieder ohne Corona weiterleben können. Wegen geschickt, die ich geübt habe. Der Fernunterricht
 Corona hat sich meine Beziehung zur Musik und per WhatsApp-Video hat super geklappt. Jetzt übe
 meinem Instrument nicht geändert. Nach wie vor ich wieder sehr gerne und sehr viel und bin froh,
 finde ich, dass sich die Musikwelt abtrennt von der dass ich wieder in den Unterricht gehen darf.
8 realen Welt. Corona hat es nicht geschafft, in die  Alina Kopp
mal einfach für mich etwas auf dem Klavier. Ich bin
 aber froh, dass der Unterricht jetzt nicht mehr per
 Skype oder WhatsApp stattfindet. Anders ist, dass
 die Lehrerin nicht mehr so gut etwas vorzeigen
 kann auf dem Klavier und der Abstand eingehalten
 werden muss. Ich hätte manchmal schon mehr
 Zeit, aber nicht immer Lust.  Silas Häberli

 « Violine ist im Moment die einzige Freizeitakti-
 Alina Kopp vität die noch übrig ist. Ich übe immer noch gleich
 viel wie sonst – und manchmal hat es mir auch ein
 bisschen gestunken zu üben…
  Marc Shuttaloung

 « Corona hatte keinen grossen Einfluss darauf,
 wie viel und wie gerne ich spiele. Da hatte ande-
« Wir haben zu Hause häufiger und länger ge- res mehr Einfluss: z.B. die neue Gitarre, die neuen
spielt als sonst, aber konnten leider nicht zusam- Kopfhörer, oder wie häufig ich draussen war.
men spielen wegen dem Lockdown, und weil Skype  Cédric Tanner
Zeitverzögerung hat.
 Robin Bolzli und Nando Schmid, E-Gitarren-Duo « In den Lockdowns gab mir die wöchentliche
 Geigenstunde einen gewissen Halt und Rhythmus,
« Den Unterricht während dem ersten Lockdown vor allem als die Tage zu verschwimmen schienen.
fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, weil er über In den Stunden (per Video) selbst musste man sich
Face-Time stattfand. Das war ein wenig unprak- an eine neue Art der Kommunikation gewöhnen,
tisch, da es manchmal kleine technische Störungen was auch lehrreich war. Generell habe ich während
gab. Ich war aber froh, dass der Unterricht über- des Lockdowns mehr Geige gespielt, was sich auch
haupt stattfinden konnte. Saskia Armbruster jetzt, mit schulischem Präsenzunterricht, nicht ge-
 ändert hat. Ich bin jedoch froh, dass ich die Musik-
« Das Klavierüben macht mir immer noch nicht schule persönlich besuchen kann und der Fernun-
mehr Spass als sonst, aber ich spiele gerne manch- terricht uns fernbleibt. Emma Hänsel 9
« Die Maske im Unterricht, das Händewaschen unterstützt mich wunderbar und ich kann mittler-
 und das Ganze Drum und Dran finde ich mühsam. weile auch schon mit meiner eigenen Musik Energie
 Aber Akkordeonspielen gibt mir Abwechslung und tanken. Andrea Luyten
 Freude. Ich kann dabei Corona etwas vergessen.
 Ich habe mehr Zeit fürs Akkordeonspielen, weil « Corona hat keinen Unterschied gemacht, wie
 diverse andere Sachen ausfallen. Ich bin motiviert gerne ich spiele, aber ich war weniger draussen,
 und werde mich auf den 3. Stufentest vorbereiten. deshalb habe ich etwas mehr geübt.
  Sandro Klöti  Raphael Schärer

 « Während dem Lockdown habe ich häufiger und « Aus den Musikstunden während dem Lockdown
 lieber gespielt als sonst, weil ich mehr Zeit hatte. konnte ich viel Positives mitnehmen. Einerseits
  Jonas Schlüssel hatte ich viel Zeit, an den Stücken zu proben,
 andererseits konnte ich aber auch Erfahrungen mit
 « Leider konnten wir nicht zu unserem Grosi an anderen Instrumenten wie z.B. dem Klavier und der
 Weihnachten. So spielte ich einige Weihnachtslieder Gitarre sammeln. Bei einer anschliessenden Musi-
 auf Videos und schickte diese ans Grosi. Freude mit zierstunde, die nicht wie sonst mit Publikum statt-
 Musik schenken und schicken, das war toll! fand, sondern über einen Livestream, konnte sogar
  Selma Müller mein Grossvater aus Israel zuschauen, welcher ja
 sonst nicht an meinen Konzerten teilnehmen kann.
 « Musik, besonders die Klänge von Gitarre, Flö-  Sarah Marmorosch
 ten und Akkordeon, bewegen mein Herz, lassen es
 manchmal fast schmelzen. Das möchte ich selber
 machen können, dachte ich schon früh und ging in
 den Musikunterricht. Der Genuss war leider gering.
 Ich hatte nicht den Elan, genügend zu üben. Nun
 arbeite ich seit ein paar Jahren in Belp vis-à-vis
 der Musikschule. Und plötzlich war es wieder da.
 Warum steht mein Akkordeon traurig und unge- Loïc Wasem
 nutzt herum und warum soll ich nicht noch mal
 einen Anlauf nehmen? Und jetzt, mit fast 50, geht
10 es doch noch! Meine Musiklehrerin Christine Gysler
« Ich freue mich jedes Mal vor dem Unterricht bin ich schnell vorwärtsgekommen und habe viele
sehr, dass wir wenigstens noch spielen dürfen, wo Fortschritte gemacht. Jetzt ist das nicht mehr mög-
doch sonst so viel Anderes verboten ist. Für die lich, weil wieder Schule ist und viel los, aber das ist
Eintragungen in die Noten brauchen wir im Unter- auch schön. Sheila Tedesco
richt mehr Zeit und das Maskentragen verändert
auch viel. Aber meine Lust zum Akkordeonspielen « Verändert hat sich eigentlich nur, dass wir
wächst zunehmend, weil es fast das Einzige ist, was Masken tragen müssen und dass meine Lehrerin
wir noch machen können. Anja Reber die eine Zimmerseite hat und ich die andere. Im
 März, als wir per Face-Time Unterricht hatten, was
« Mit Musik konnte ich mich ablenken vom Online- das schon speziell. Ich spiele immer noch gleich
schooling und auch von der Epidemie. Es war auch gerne und übe mal mehr, mal weniger. Seit ich ins
ein kleiner Zeitvertreib, weil zuhause kann man Orchester darf bin ich motivierter denn je.
auch nicht allzu viel machen. Im Gegensatz zu  Gloria Etter
früher habe ich mehr Klavier gespielt. Einerseits
habe ich mehr Zeit, andererseits auch mehr Lust,
 « Anfangs des Corona-Lockdowns übte ich
 mehr Klavier als sonst, später dann immer weniger.
weil ich in der erweiterten Freizeit von der Epide- Wenn es mir langweilig wurde hatte für mich
mie Klaviervideos geschaut habe. manchmal Anderes Priorität als das Klavierspielen.
 Sharmeegan Gnanasegaram Als der Lockdown zu Ende war kam ich schnell wie-
« Das Musikmachen bedeutet mir sehr viel. Trotz der in meinen Rhythmus und zurzeit übe ich wieder
der Corona-Situation motiviert es mich nebenbei so viel wie vor dem Lockdown oder sogar noch
und macht mir Freude. Ich bin froh, dass ich das etwas mehr. Viola Kopp
Hobby noch weiter pflegen kann. Da ich in meiner
Freizeit sonstiges nicht mehr machen kann, kann
 « Ich spielte an einer Waldweihnacht draussen
 im Wald, das war schön, aber auch ein bisschen
ich mich gut und noch mehr auf das Musik machen
 speziell, weil ich sonst immer drinnen vorspiele. Ich
konzentrieren. Ich habe auch mehr Zeit zum Üben
 fand es schön, an Weihnachten zu musizieren und
und dies motiviert mich auch. Somit lerne ich bes-
 so Menschen in dieser schwierigen Corona-Zeit eine
ser und schneller. Es ist ein guter Ausgleich mit der
 kleine Freude zu machen. Für mich hat sich, ausser
Schule. Aline Locher
 dass wir im Unterricht Masken tragen müssen,
« Ich habe immer zu einer bestimmten Zeit geübt nicht viel verändert. Etwas mehr Zeit hatte ich im
während des Lockdowns im Frühling. Jeden Tag, so Lockdown letzten Frühling. Ayla Kobel 11
« Dank dem Musizieren/ Musikunterricht falle ich
 in dieser langweiligen Zeit nicht in Depressionen.
 Da ich momentan mehr Zeit habe, kann ich mein
 wöchentliches Ziel (genügend Schlagzeug lernen)
 auch verfolgen und die für mich merkbaren Fort-
 schritte haben mich wieder mehr motiviert, mit
 Freude zu üben. René Bätscher

 « Im Moment kann ich nicht mehr ins Tennis ge-
 hen. Deshalb finde ich es schön, dass ich zu Hause
 es
 wir nur Ihr persönlich noch Musik machen kann. Gitarre zu spielen ist
 anzen geht, kennen
 Wenn es um Ihre Fin tion alen Grossprojekten,
 Wohl. Wir arbeiten
 nich t an inte rna immer eine kleine Aufmunterung. Es ist schön, dass
 der Region.
 richtiger Par tner in
 sondern sind Ihr auf etwas normal geblieben ist. Ich habe mehr Lust
 ww w.ekr.ch zum Gitarre spielen.  Amélie Hancock

 « Meine Mutter sagte früher, wir sollen für
 schwere oder schwierige Zeiten ein Instrument
 spielen lernen. In dieser Corona-Zeit hat mir das
 Akkordeonspielen mehr Spass gemacht. Wenn man
 nur zu Hause singen darf, macht es Spass, zu zweit
 zu spielen mit Begleitung. Ich bekam das Heft
 «Folk Music» und diese Stücke machen so Spass!
 Jetzt tönt mein Akkordeonspielen nach etwas!
  Christa Fröhlich

 « In Corona-Zeiten stellt das Musikmachen eine
 Sicherheit und Stabilität dar, sowie eine Auszeit
 vom Alltag. Mir wurde bewusst, wie wichtig der Mu-
 sikunterricht für mich ist und welche Abwechslung
 er bietet. In dieser herausfordernden Zeit habe ich
 mehr das Bedürfnis Klavier zu spielen, da dies eine
12 willkommene Pause ermöglicht.  Selina Rohrbach
Strassenmusik flau im Magen und ich fragte
 mich, warum ich mir das an-
Seit sechs Jahren spiele ich Klavier und besuche
 tue. Am liebsten hätte ich
den Klavierunterricht bei Frau Savona an der
 meine Sachen wieder zusam-
Musikschule in Belp.
 mengepackt, um nach Hause
Im Frühling 2020, während des Lockdowns, ent- zu fahren. Meine Hände wa-
stand bei uns in der Familie die Idee, ein E-Piano zu ren kalt, zum Glück hatte ich
kaufen, da meine Eltern sowie mein älterer Bruder eine Bettflasche mitgenom-
wieder begannen Klavier zu spielen und das die men, um sie daran zu erwär-
Möglichkeit gab, ungestört zu üben. In den Früh- men. Ich begann mit dem
lingsferien kauften wir ein E-Piano. Ab letztem Stück «Titanic», bei dem ich
Sommer begann ich intensiv mit Frau Savona an mich sicher fühle. Dann noch
einem Repertoire zu arbeiten. Angedacht war, an eins und noch eins…! Ich gewann an Selbstvertrau-
Hochzeiten zu spielen, die im Festsaal der Musik- en und freute mich an den Passanten, die vorbeizo-
schule stattfinden. Das gab mir Motivation und ich gen und mir einen aufmunternden Blick, ein Lä-
übte regelmässig und intensiv. Die Fortschritte, die cheln zuwarfen oder die gar stehen blieben und mir
ich dabei machte, gaben mir zusätzlichen Schub eine Münze in den Hut warfen.
und Freude. Dabei hatte ich die Idee, in den Weih- So spielte ich auf dem unteren und auf dem oberen
nachtsferien einmal in Berns Gassen zu spielen. Ich Waisenhausplatz je ca. 45 Minuten. Dazwischen
erkundigte mich diesbezüglich bei der Gewerbepoli- legte ich mit einer warmen Schokolade eine Pause
zei der Stadt Bern. Zudem schenkte mir mein Götti ein, um mich und die klammen Finger aufzuwärmen.
zu Weihnachten einen aufladbaren Akku, um mein Ich spürte, wie die Menschen sich an meinem
Vorhaben umzusetzen. Klavierspiel erfreuten. Es waren junge und alte
An einem schönen, kalten Wintertag während der Menschen, Kinder und Jugendliche. Einige kamen
letzten Weihnachtsferien, gab ich mir einen Ruck. zu mir hin und es entstand ein kleines Gespräch.
Ich umhüllte das E-Piano mit einer dicken Wollde- Ihre Freude und ihr Wohlwollen wiederum erfreuten
cke und schnallte es mit einem klappbaren mich.
Campinghocker auf einer Sackkarre fest und fuhr Es war für mich eine sehr schöne neue Erfahrung!
mit dem Zug um die Mittagszeit nach Bern. Auf Ich werde wieder spielen gehen und kann allen nur
dem Waisenhausplatz angekommen, verliess mich empfehlen, es selbst einmal auszuprobieren.
plötzlich mein ganzer Mut. Mir wurde mulmig und Elia Tessaro, 14 Jahre 13
Einblick
 Tassenschrank meiner Schreibtischschublade 21 Textblätter. Nach
 kritischem Durchlesen sah ich mich allerdings dazu
 Das Corona-Jahr 2020 mit all seinen Einschränkun- gezwungen, drei der Texte in kleine Papierschnitzel
 gen und Auftrittsverboten war speziell für alle auf- zu zerreissen und in den Papierkorb zu werfen. Nun
 tretenden KünstlerInnen eine mittlere Katastrophe. begann ich die Musik für die verbleibenden 18 Texte
 Anfänglich waren es noch einzelne Auftritte, die ich zu komponieren. Dazu verkroch ich mich in mein
 aus meiner Agenda streichen musste. Als wir uns Homestudio. Mein Vorgehen beim Komponieren ist
 aber im März 2020 plötzlich in einem Lockdown be- immer ähnlich. Meistens fällt mir recht schnell eine
 fanden und sich abzeichnete, dass wahrscheinlich Melodie ein. Danach suche ich an der Gitarre die
 alle Konzerte und Lesungen im 2020 ins Wasser passenden Akkorde. Sobald dieses Grundgerüst
 fielen, sank mein Gemütszustand auf den Tief- steht und mir auch das Tempo des Songs klar ist,
 punkt. Zwei Tage hing ich antriebslos in meiner nehme ich diese Urversion des Songs auf. Danach
 Wohnung rum, verfluchte das Virus und die ganze beginnt das Arrangieren: Ich schreibe die Stimmen
 Welt. Am dritten Tag realisierte ich plötzlich, dass für die Keyboards und den Bass und suche einen
 ich durch all die gestrichenen Termine auch etwas passenden Groove für das Drum. Alle zusätzlichen
 sehr Wertvolles gewann, nämlich Zeit. Seit Jahren Stimmen kann ich bequem mit dem Programm
 wünschte ich mir nämlich wieder mal ein Zeitfens- «Logic» einspielen und diese verändern bis sie mir
 ter, um ungestört und konzentriert an neuen Texten gefallen. Nun lud ich den Pianisten und Keyboarder
 und Songs zu arbeiten. Und genau dieser äusserst Ueli Kempter zu mir ins Studio ein. Mit Ueli arbeite
 wertvolle Rohstoff, die Zeit, war durch meine leere ich seit Jahren zusammen. Er hat in mehreren
 Agenda nun völlig unerwartet im Überfluss vorhan- meiner Bands mitgespielt und wir waren zusammen
 den. Es mag seltsam klingen, doch plötzlich freute auch schon in Deutschland auf Tour. Ueli kennt
 ich mich sogar über den Lockdown. Nachdem ich meine musikalischen Vorstellungen sehr genau. Für
 früher englische Songs und später berndeutsche mich ist er eine Art Zauberer, der es mit seinen
 Lieder geschrieben hatte, reizte es mich, mal etwas Arrangements-Ideen und seinen Keyboard-Sounds
 Neues auszuprobieren. So setzte ich mich an den schafft, jedem meiner Songs genau die passende
 Schreibtisch und schrieb meine ersten hochdeut- Stimmung zu verleihen. So entstanden nach und
14 schen Songtexte. Drei Monate später lagerten in nach 18 Lieder mit witzigen, lyrischen, und auch
kritischen Texten. Stilistisch bewegt sich das Ganze
zwischen Rap, Trash-Metal, Funk, Rock und psy-
chedelischen Elementen. Nach und nach wurde mir
klar, dass ich diese Songs nicht selber singen konn-
te. Meine raue, tiefe Stimme ist für diese High-
Energy-Songs schlichtweg nicht geeignet. Was ich
jetzt brauchte, war ein Gesangsvirtuose. Leider
kam mir niemand passendes in den Sinn. Doch
dann kam mir Kommissar Zufall zu Hilfe. An einem
der wenigen erlaubten Live-Konzerte im Sommer Anton Brühschweiler
2020 hörte ich die Band HiJo mit dem Sänger
Pascal Hiltbrand. Seine unglaublichen stimmlichen
Fähigkeiten und seine umwerfende Livepräsenz
haben mich derart begeistert, dass ich ihn gleich
nach dem Konzert auf mein Projekt ansprach. Ich
 tem Raum zusammen gepfercht im Bandbus sitzt,
mailte ihm meine Demo-Aufnahmen und nach
 irgendwelche Konflikte entstehen, so kann man die
wenigen Tagen hat mir Pascal zugesagt. Ich war
 Streithähne gleich zum bandinternen Psychologen
unglaublich erstaunt, als mir Pascal erzählte, dass
 schicken!
er gar nicht Profisänger sei, sondern Psychologie
studiert habe. Bei einer Gesangslehrerin hat er Was uns jetzt noch fehlte war ein Bassist und ein
aber die «Complete Vocal Technique» erlernt, eine Schlagzeuger. Unerschrocken wie ich nun mal bin,
Gesangsmethodik von der heutzutage viele Sänge- fragte ich gleich den Berner Bassvirtuosen Jeremias
rinnen und Sänger schwärmen. Mittels dieser Keller und meinen Lieblingsschlagzeuger, den Bieler
Gesangstechnik wird man befähigt, auch ganz Lionel Friedli an. Als die Beiden zusagten, kam ich in
moderne Klänge stimmlich umzusetzen, die man eine derart unkontrollierte Euphorie dass ich
zum Beispiel als «Belting», «Distortion» und «Rattle» befürchtete einen Herzinfarkt zu kriegen und ich
bezeichnet. Mit Pascal Hiltbrand haben wir nun ernsthaft in Erwägung zog, den Psychologen
nicht nur einen virtuosen Sänger an Bord, sondern Hiltbrand aufzusuchen. Es versteht sich von selbst,
quasi im Doppelpack noch gleich einen Bandpsy- dass zu diesem Zeitpunkt mein Corona-Blues längst
chologen. Wie toll ist das denn! Sollten auf einer das Weite gesucht hatte. Mir ging es blendend. Nach
Tour, bei der man manchmal stundenlang auf engs- zwei intensiven Band-Proben – selbstverständlich 15
mit Gesichtsmasken und unter Einhaltung der Dis- gen. Abmischen ist eine grosse Kunst, die sehr viel
 tanzregeln – stand die Wahl eines Band-Namens auf Erfahrung erfordert. Idealerweise werden wir diese
 dem Programm. Aus verschiedenen Vorschlägen hochkomplexe Arbeit von einem erfahrenen, qualifi-
 wählten wir den Namen «Tassenschrank». Der zierten Tontechniker in einem eigens zu diesem
 Name passt sicher gut zu meinen abgefahrenen Zweck gebauten Studio ausführen lassen. Da eine
 Texten. Zudem sind bei uns alle Tassen im Schrank. professionelle CD-Produktion unglaubliche Summen
 Und sollte ein Bandmitglied mal nicht mehr alle verschlingt, sind wir Profi-MusikerInnen auf staatli-
 Tassen im Schrank haben, so gibt’s ja noch den che und private Kulturförderung angewiesen. Mit
 bandinternen Psychologen Hiltbrand, der allfällig umfangreichen Dossiers, die einen detaillierten Pro-
 verlorengegangene Tassen wieder in den Schrank jektbeschrieb, Lebensläufe, ein detailliertes Budget
 zurück bugsieren kann. Wir beschlossen, möglichst sowie einen Terminplan beinhalten, muss man sich
 bald mit CD-Aufnahmen zu beginnen. Wie bei Pop bei den Förderstellen um Beiträge bewerben. Das
 und Rock Aufnahmen üblich, starteten wir mit den bedeutet unglaublich viel Büro-Arbeit. Während vier
 Basic-Tracks, also mit Schlagzeug und Bass. Tagen habe ich an diesen Dossiers gefeilt. Sobald
 Anschliessend spielte ich die Gitarrenparts ein. Nun ein erster einigermassen hörbarer, provisorischer
 legte Ueli Kempter seine Keyboard-Spuren darüber. Mix der Aufnahmen vorhanden ist, werde ich mich
 Momentan arbeiten wir an den Gesangsaufnahmen. zudem bei zahlreichen Musik-Labels um einen Ver-
 Wenn die Lead-Stimme aufgenommen ist, werden trag bemühen. Diese ganze administrative Arbeit
 wir die Refrains und andere markante Stellen noch stinkt mir immer ein wenig (oft auch ziemlich). Aber
 mehrstimmig setzen und die sogenannten Backing- sie gehört einfach zum Musiker-Dasein dazu. Ich
 Vocals aufnehmen. Wer jetzt denkt, dass damit die würde das Verhältnis von kreativer und administra-
 Studio-Arbeit abgeschlossen sei, irrt gewaltig. Nun tiver Arbeit in unserem Beruf auf etwa 50:50 schät-
 steht nämlich noch das Abmischen bevor. Da die zen. Irgendwann werden wir dann unsere fertige CD
 Songs relativ komplex sind und aus gegen 40 Auf- in den Händen halten und auf das hoffentlich gelun-
 nahme-Spuren bestehen, dauert das Abmischen gene Werk anstossen. Eine CD, die so komisch es
 eines einzelnen Songs 1–2 Tage. Jedes Instrument klingen mag, nicht zuletzt auch durch diesen fiesen,
 und jede Stimme muss im Mix seine perfekte Laut- die Menschheit peinigenden Virus, überhaupt
 stärke, seinen perfekten Raum (Hall) und seinen möglich wurde.
 idealen Platz im Stereo-Bild (Panorama) finden. Wenn ich im letzten Jahr etwas gelernt habe, dann
 Zudem sollte der Endmix auf allen erdenklichen Ab- ist es die Erkenntnis, dass Corona auch seine
16 spielgeräten und Boxen sowie Kopfhörern gut klin- positiven Seiten haben kann.
 
–S ind die schulischen Leistungen von Schüler*in-
Musik ist Bildung nen, die Musikkurse besuchen, signifikant höher
 als jede der anderen Schüler*innen?
Neue Studie aus Kanada –G ibt es Zusammenhänge zwischen allfälligen
 Leistungsunterschieden und der Art der betriebe-
Das Phänomen wurde immer wieder beschrieben: nen musikalischen Tätigkeit?
musizierende Kinder und Jugendliche erbringen –H at die Intensität der musikalischen Betätigung
durchschnittlich bessere Leistungen in der Schule. einen weiteren Einfluss auf die schulische Leistung?
Und nicht nur da: im antiken Sparta war der Um den schulischen Erfolg zu messen, wurden Test-
Musikunterricht für die männliche Jugend bis zum ergebnisse des 10. und 12. Schuljahres in den
30. Altersjahr obligatorisch. Vielleicht mit ein Fächern Englisch, Mathematik und Naturwissen-
Grund, dass Sparta über Jahrhunderte der zweck- schaften verglichen.
orientierteste Staat im alten Griechenland war.
Im Verlauf der europäischen Kultur- und Bildungsge- Die wichtigsten Resultate:
schichte wurde Musikunterricht in Pendelbewegun- –D
  ie Testergebnisse derjenigen Schüler*innen,
gen von unabdingbar, über ergänzend bis zu über- die Musikkurse belegen (in der Testreihe waren
flüssig betrachtet. Im «Kampf» zwischen den das nur 14 % aller Schüler*innen) liegt in allen
Fächern schwangen immer wieder andere oben aus. Fächern über denen der anderen.
Die Einführung der musischen Gymnasien, zuerst –E
  ine intensiver betriebene musikalische Aktivität
im Ausland und später in der Schweiz, zeigte auf, wirkt sich weiter leistungsverbessernd aus.
dass Schüler*innen, die täglich Musik machen und –B
  ei sehr hoher musikalischer Aktivität (intensiver
daher weniger Stunden in den Hauptfächern unter- Einzelunterricht und Besuch von Ensembles oder
richtet werden, auch in diesen Hauptfächern besser Bands) kann der Leistungsabstand dem eines
abschliessen als ihre «normal» ausgebildeten ganzen Schuljahres entsprechen.
Kolleg*innen.
Nun hat ein Team der University of British Columbia Der Appell ist klar: die musikalische Ausbildung an
in Kanada das beobachtete Phänomen mit belast- Schulen und Musikschulen ist zu stärken. Fortge-
baren Zahlen unterlegt. Mit Daten von 110'000 setztes Musizieren vom Kindesalter an kommt auch
Schüler*innen von öffentlichen Sekundarschulen in den nichtmusikalischen Fächern zugute. Je mehr
British Columbia wurde insbesondere folgendes musiziert wird, umso besser.
untersucht:  Thomas Walter, stv. Schulleiter 17
Hinweis
Name, neues Format, neue Perspektiven
m Orchesterkurs für Kinder und Jugendliche der Jeunesses Musicales
wird neu das Schweizer Sinfonieorchester der Jeunesses Musicales
 Die beiden neuen künstlerischen Leiter, Javier López Sanz und
 Théodoloz, präsentieren die Orchesterakademie für Sommer 2021. Mit
 euen Format und neuen Perspektiven möchten sie junge Musiker*innen
zen Schweiz vereinen und ihnen eine einmalige Möglichkeit anbieten, ein
ches Programm auf höchstem Niveau zu erarbeiten. Dank Laura Ponti,
 erigen Leiterin des Kurses, hat sich dieses Angebot in der Romandie sehr
 ich etabliert. Nun möchten die neuen Leiter das Projekt auch in der
 en und italienischen Schweiz bekannter machen und damit junge
 *innen aus dem ganzen Land zusammenbringen.
hesterakademie Neuer
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 www.onjms.ch
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 Musiker*innen aus dem ganzen Land zusammenbringen.
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 Die Orchesterakademie richtet sich an Musiker*innen von 8 bis 16 Jahren.
 Schweiz bekannter machen und damit junge Musi-
 Sie wird vom 19 bis 31 Juli 2021 in Charmey stattfinden.
 Anmeldefrist: 31.03.2021 ker*innen aus dem ganzen Land zusammenbringen.
 Anmeldung (ab sofort möglich) und weitere Infos: www.onjms.ch
 Die Orchesterakademie richtet sich an Musi-
 ker*innen von 8 bis 16 Jahren. Sie wird vom
 19. bis 31. Juli 2021 in Charmey stattfinden.
 Anmeldefrist: 31.03.2021

 Anmeldung (ab sofort möglich) und weitere Infos:
 18 www.onjms.ch
...ich gehe an die Musikschule...
… Lehrperson … Schülerin
■A
  nnamaria Savona ■N
  ora Hulliger
Alter: 31 Alter: 13

Wohnort: Ostermundigen Wohnort: Belp

Instrument: Klavier Instrument: Klavier
 An der Musikschule
Unterricht an der
 seit: 2018
Musikschule seit: 2016
 Hobbys: Reiten, Klavier,
Hobbys: Lesen, Kochen, Fussball
Reisen
 Lieblingsmusik: Pop-Musik
Lieblingsmusik:
 Lieblingsfarbe: Gelb
viel Verschiedene
 Lieblingsessen: Fondue Chinoise
Lieblingsfarbe: Gelb
 Lieblingstier: Pferd
Lieblingsessen: Lasagne
 Lieblingsbuch: Harry Potter… oder dann
Lieblingstier: Pferd eben Schulbücher

Lieblingsbuch: Der Schatten des Windes Wunschtraum: Den lebe ich eigentlich schon…

Wunschtraum: Berndeutsch lernen Was mir Musik bedeutet: Musik begleitet mich
 ständig!
Was mir Musik bedeutet: sie erfüllt mein Leben
 Hallo (was du deinen Musiklehrer schon lange
Hallo (was du deinen Schüler schon lange fragen fragen wolltest): Wenn Sie nicht Klavier spielen…
wolltest): Wo möchtest du gerne mal hinreisen? welche Musik hören Sie sich in Ihrer Freizeit an? 19
Praktikum an der Musikschule
 Das obligate Praktikum meines Gesangspädagogik- weiteren Hilfsmitteln erproben können. Erwin Hurni
 Masters habe ich im August 2020 bei Erwin Hurni hat mich ermutigt, meinem Instinkt zu folgen, kre-
 absolviert. In dieser Zeit habe ich zuerst vor allem ativ zu sein und den Mut zu haben, es ganz genau
 zugeschaut, beobachtet und Fragen gestellt. Schon wissen zu wollen und keine halben Sachen stehen
 in dieser Phase habe ich sehr viel gelernt, da Erwin zu lassen. Immer wieder hat er mich erleben las-
 Hurni mich immer wieder einbezogen, mir Fragen sen, dass die präzise Arbeit mit der Stimme für alle
 gestellt oder Dinge, die gerade passiert sind, er- Beteiligten motivierend ist und Spass macht.
 klärt hat. Sehr bald durfte ich auch selber auspro-
 bieren, die Schüler*innen zuerst einsingen und Das Praktikum bei Erwin Hurni war dank seiner
 dann eine ganze Lektion mit ihnen durchführen. professionellen und sehr engagierten Begleitung
 ein Highlight in meinem Studium und die gewonne-
 Während diesen Lektionen hat Erwin Hurni mich nen Eindrücke beflügeln und beeinflussen meinen
 zwar sehr selbstständig arbeiten lassen, jedoch Unterricht auch ein halbes Jahr später noch sehr.
 fühlte ich mich nie alleine, da wir uns immer aus-
 tauschen konnten, wenn ich nicht mehr weiter
 wusste oder eine Rückmeldung brauchte. Dabei ge-
 fiel mir besonders, dass er immer wieder betonte,
 dass alle Anwesenden, also er und ich, aber auch
 die*der Schüler*in Teil dieses Experimentierens
 und Ausprobierens seien. So begegneten wir uns
 auf Augenhöhe und konnten alle vom gemeinsamen
 Austausch lernen und profitieren. Lisa Läng

 Für meine weitere Unterrichtstätigkeit habe ich
 sehr viele Ideen mitgenommen. Einerseits habe ich
 neue Gesangsübungen und pädagogische Metho-
 den kennengelernt und andererseits den Einsatz
20 von Therabändern, Bällen, Trinkhalmen und vielen
Unterrichtsangebot
 Elektronische Beats (Rhythmen) mit Roland
 TR-8S Drum Computer
 Interessieren dich vor allem elektronische
 Rhythmen? Von einfachen Beats zu komplexen
 Song-Formen in verschiedenen Musikstilen? Willst
 du Rhythmen selbst programmieren und auch live
 damit spielen lernen? Wir arbeiten mit verschiede-
 nen Mustern, elektronischen Instrumenten-Kits,
 Samples und Effekten auf dem Roland TR-8S
 Rhythm Performer. Ab ca. 9 Jahren, ohne Vor-
 kenntnisse möglich.

 Elektronische Sounds (Klänge) mit ZOIA
 Modularsynthesizer
 Interessieren dich vor allem elektronische Klänge?
■ Neues Angebot: elektronische Musik
 Von fetten Synthesizer-Bässen bis zu den verrück-
Heute lässt sich Elektronik praktisch nicht mehr
 testen Sound-Effekten? Willst du Klänge selbst auf-
aus der Musik wegdenken. Aber schon seit ca. 100
 bauen, daran herumtüfteln, damit spielen und
Jahren tüfteln Menschen an elektronischen Geräten
 dabei lernen, wie ein Synthesizer funktioniert? Wir
herum und setzen sie kreativ in Kompositionen und
 kombinieren die zahlreichen elektronischen Mu-
Produktionen ein.
 sik-Module (Bausteine) vom Empress ZOIA Modular
Das neue Angebot der Musikschule soll interessier-
 Synthesizer. Ab ca. 11 Jahren, ohne Vorkenntnisse
te Kinder und Jugendliche ebenfalls dazu animieren
 möglich.
und ihnen mit Fokus auf verschiedene Schwerpunk-
te Wissen und Können auf dazu geeigneten Gerä- Elektronische Musikproduktion am Computer
ten vermitteln. Interessiert dich alles, was es für die Produktion
Der Unterricht kann mit folgenden Schwerpunkten eines kompletten Songs braucht? Von der Auf-
– welche später auch ändern oder kombiniert nahme übers Bearbeiten, Einsetzen von Effekten,
werden können – besucht werden: Mixen und Mastern? Willst du deine Musik selbst 21
Suchen
 Sie einen
 Klavierstimmer ?

 SCHRANZ G
 G EE II G
 G EE N
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 Pestalozzistrasse 24
 Pestalozzistrasse 24 –– 3600
 3600 Thun
 Thun
 033 223
 033 223 42
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 b.schranz@geigenbau.ch --www.geigenbau.ch
 b.schranz@geigenbau.ch www.geigenbau.ch

 wir sind
 einfach bank.

 Valiant Bank AG
 Bahnhofstrasse 3
 3123 Belp
 Telefon 031 818 21 11
22
produzieren und dabei verschiedene Studio-Techni-
ken lernen? Wir arbeiten mit digitalen Audio-Platt-
formen (DAW) wie Logic oder Cubase. Oder wir er-
weitern deine Kenntnisse und Grundbegriffe auf der
Plattform deiner Wahl. Ab ca. 13 Jahren, Vorkennt-
nisse nach Absprache.

Instrumente: sowohl der Synthesizer als auch der
Drum-Computer können bei der Musikschule ge-
mietet oder zu einem Vorzugspreis gekauft werden.
Für Musikproduktion am Computer ist ev. die An-
schaffung von bestimmter Hard- und/oder Soft-
 Klavier spielen und sie dabei unterstützen, sich die
ware notwendig.
 Einsätze zu merken und die Töne zu finden, an
Lehrperson: Philipp Zürcher, E-Gitarren-Lehrer an denen sie sich orientieren können.
der Musikschule Wenn es darum geht, mit einer Klavierbegleitung
Unterrichtsform: Einzelunterricht etwas zu erarbeiten und zu proben, spricht man
 auch in anderem Umfeld von «Korrepetition».
Mehr Infos: www.ms-guerbetal.ch, Unser Angebot für Schülerinnen und Schüler, wel-
ABC-Lektion (s. S. 26), Schnupper-Abo che sich auf eine Prüfung, auf einen Wettbewerb
 oder auf einen Auftritt vorbereiten möchten, heisst
 deshalb «Korrepetitions-Abo». Es geht darum,
■ Neu: Korrepetitions-Abo 3x30 Minuten zur Verfügung zu haben, in denen
3 x 30 Minuten Unterricht mit eine professionelle Klavierbegleitung einen dabei
professioneller Klavierbegleitung unterstützt, ein Stück noch vertiefter kennen zu
 lernen und musikalisch gemeinsam zu erarbeiten.
Ein Angebot für fortgeschrittene Schüler*innen Anmeldeflyer können über die Lehrperson bezogen
Korrepetitorinnen und Korrepetitoren sind vor al- werden und sind auch auf der Website zu finden.
lem an Opernhäusern anzutreffen. Sie korrepetie-
ren (was genau übersetzt heisst: mit jemandem Im Abopreis ist ein gemeinsamer Auftritt an einer
etwas wiederholend einüben) mit den Sänger*in- musikschulinternen Veranstaltung inbegriffen.
nen ihre Partien, indem sie den Orchesterpart am Kosten: 3x30 Minuten à 110.- 23
■ S
  ingit: ein super Start mit coronabedingter
 Vollbremsung – und neuen Zielen!

 Singit – unser ganzheitliches Angebot für
 Stimme, Bewegung und Gestalten – ist im
 August erfolgreich mit zwei Gruppen in Belp und
 Uetendorf gestartet. Es hatte sich gerade alles so
 schön einzuspielen begonnen, da wurde das Projekt
 im November durch das schweizweite Probe- und

 Foto: Dave Gerber
 finden, wenn dies wieder möglich ist. Die Finanzie-
 Andrea Daniela Germ rung der Produktion soll mit einem Crowdfunding
 bei www.wemakeit.com unterstützt werden. Für die
 Schüler*innen heisst es deshalb jetzt: trainieren zu
 Hause mit ‚Singit at Home‘ und sich vorbereiten für
 Auftrittsverbot für Chöre jäh in eine Zwangspause die Projekte, die geplant sind:
 geschickt… Mit viel Kreativität hat sich die Leiterin «eimal isch Zyt» – Andrea Daniela feat. Singit
 Andrea Daniela Germ der Herausforderung gestellt, Samstag, 26.6.2021, 17 Uhr, Aaresaal Belp
 trotzdem in die Zukunft zu schauen, alternative Un- Sonntag, 27.6.2021, 17 Uhr, Mehrzweckhalle Bach
 terrichts- und Kommunikationsformen zu entwi- Uetendorf
 ckeln und «Singit at Home»-Module per Video zu
 konzipieren. Ausserdem rückten Projektideen in Videoclip-Crowdfunding bei wemakeit
 den Fokus, die eigentlich für später geplant waren. Wir freuen uns, wenn du unser Projekt unterstützt!
 Für die Produktion eines Videoclips sieht Andrea Weitere Infos erhältst du bei www.wemakeit.com
 Daniela Germ vor, mit den Schüler*innen einzeln zu Du möchtest gerne bei Singit dabei sein?
 arbeiten und Ton-Aufnahmen zu machen, die Film- Der Anmeldetermin für Neueinsteiger*innen ist der
24 aufnahmen sollen dann gemeinsam draussen statt- 1. Juni 2021 (Schuljahr 2021/22)
Vorschau
■ F amilienkonzert: Maestro Mozart – eine Aber die Frage bleibt bis zum Schluss: Wird es dem
 kleine Nachtmusik Publikum gelingen, Mozart und dem Orchester aus
Für Kinder ab ca. 5 Jahren und ihre erwachsenen der Patsche zu helfen?
 n
 obe
Begleitpersonen Lassen Sie sich überraschen, welche Rolle die
 en)
 s c h f e ri jungen Streicherinnen und Streicher in dem

Aaresaal Belp
 Ver
Sonntag, 28. März 2021, 16 Uhr,Herbst
 ch d
 en Ganzen noch spielen werden…
 (na Eintritt frei – Kollekte – Durchführung je nach
Ensemble Zefirino (Nadja Camichel, Querflöte -
Bridget Greason-Sharp, Oboe - Michael Marending, geltenden Bestimmungen – informieren Sie sich
Klarinette - Severin Zoll, Horn - Till Schneider, Fa- unter www.ms-guerbetal.ch
gott - Adrian Kurmann Schauspiel), exklusiv für
dieses Konzert mit Beteiligung des JuniorOrches- ■ Vortrag zum Thema «Musik und Hirn»
ters der Musikschule (Dorothee Schmid, Leitung) Dr. Stefan Elmer, Universität Zürich

Maestro Mozart ist ratlos. Mit diesem Orchester will Der im letzten Frühling geplante Anlass musste
seine kleine Nachtmusikeinfach nicht gelingen. Nur wegen Covid-19 verschoben werden.
fünf Musiker*innen sind aufgetaucht und dazu erst Samstag, 8. Mai 2021, 10–12 Uhr,
noch die falschen. Wäre das Konzert doch nicht Aaresaal Belp
schon heute Abend! Doch auch die Damen und Seit der Entwicklung der bildgebenden Verfahren in
Herren des Orchesters sind ungehalten über den den 90er Jahren hat sich die Möglichkeit eröffnet,
exzentrischen Maestro. Was will der komische Kauz in vivo Untersuchungen am menschlichen Gehirn
nur von ihnen, er hat ja noch nicht mal die Musik vorzunehmen. Dank diesen Techniken sind wir
fertig komponiert! heute in der Lage, die Hirnaktivität während unter-
Hilfesuchend wenden sie sich an das Publikum. Gibt schiedlichen Aufgaben zu messen sowie auch
es im Konzertsaal vielleicht jemanden, der ihnen strukturelle Veränderungen zu quantifizieren. Da
weiterhelfen kann? Auf der Suche nach der Vollen- das Lernen eines Musikinstrumentes und intensives
dung des Werks ist den Musiker*innen und dem musikalisches Training eine Vielfalt an perzeptuellen,
Komponisten jede Idee recht und es bleibt nichts motorischen und kognitiven Funktionen beanspru-
unversucht, um den Maestro zufrieden zu stellen. chen, sind diese Interventionen besonders geeignet 25
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