Ausgabe zum 30jährigen - Jubiläum der Köln-Ring GmbH
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Magazin der Köln-Ring Gesellschaft für begleitendes Wohnen ∙ Mai 2011 ∙ Ausgabe 46 / 4. Öffentliche Ausgabe zum 30 Jubiläum der Köln-Ring GmbH jährigen
Inhalt 6 ... 30 Jahre Köln-Ring! Köln-Ring 30 jähriges Jubiläum 12 ... Das neue Köln-Ring Logo 16 ... Wir waren Suchende … 30 ... Die Häuser im Köln-Ring Wir feiern das 30 jährige Jubiläum der Köln-Ring 37 ... Die Ergänzenden Dienste im Köln-Ring GmbH und eröffnen mit Heinrich ein neues Objekt 44 ... Aussagen von Kindern aus dem Frau- und Kind-Haus. in Köln-Deutz (siehe Beschreibung Seite 10). Viele Gründe, um mal wieder richtig zu feiern, aber auch 8 ... 30 Jahre Köln-Ring! Eine beziehungsreiche Entwicklung Beziehungen ein Grund mehr, um diese 46. Köln-Kurier Ausgabe 10 ... Heinrich – ein Ort für Beziehung und Verbindung zu einer Jubiläumsausgabe umzugestalten und 42 ... Mensch und Pferd – die Geschichte einer heilsamen Bindung damit ein besonderes Glanzstück darzubieten. 46 ... Ich habe gelernt zu vertrauen! 51 ... Wie sich mein Krankheitsbild verändert hat Mit dieser Ausgabe wollen wir uns besonders mit 52 ... Was bedeuten mir zwischenmenschliche Beziehungen im Köln-Ring? dem Thema »Beziehungen« beschäftigen und 57 ... Eine Beziehung zum Allmächtigen liefern dazu Beiträge, um den Faktor Beziehung in 58 ... Martin Kolligs und Thomas Kuhsel unterhalten sich unserem psychiatrischen Wohnverbund früher und 61 ... Ist die Beziehung zwischen Betreuern und Klienten eine Arbeitsbeziehung? heute darzustellen. Ohne eine gute Beziehung, 62 ... »Beziehungen« – wie sieht es bei mir aus? würden wir beziehungslos menschenunwürdig 63 ... Was aus Nachbarschaft werden kann nebeneinanderher leben. Tina Emsermann für die Redaktion 64 ... Gedichte und Gedanken … Berichte und Gedanken 66 ... Drei Monate auf Gran Canaria 72 ... Treten Sie ein! Willkommen in unserem Atelier. Das Atelier Titelbilder oben links »Pferd« von Niko Balke 76 ... Hier finden Sie uns … Infos zum Köln-Ring oben Mitte »Allein« von Martina Hackenberg 78 ... Der Förderverein Köln-Ring e.V. oben rechts »Fotografie« von Walter Prinz 79 ... Antrag auf Mitgliedschaft unten links »ohne Titel« von Maria Bongard 80 ... Die Redaktion in Aktion! mittig »Andy Warhol« von S.J.M. 81 ... Impressum … unten mittig »Der Riesenberg« von Maren Matrix Bode
ist nicht selten, dass sich Bewohner in ihrem Haus zu Hause fühlen und sich hat sich sehr viel bewegt in der BRD und der Blick auf psychische Erkrankungen 30 Jahre Köln-Ring – Erfolgreiche Arbeit in der Sicherheit an viele Dinge heran wagen, an die man früher nicht im hat sich erfreulicherweise verändert, aber man ist nicht so weit psychische durch vertrauensvolle Beziehungen Traum dachte. Wir haben z. B. einen starken Bewohnerbeirat, auch psychisch kranke Erkrankungen zu kurieren. Neben medikamentösen Behandlungen wurde »das Soziale« als heilsamer Weg entdeckt – denn es geht darum, Menschen zu von Tina Emsermann Menschen entwickeln aus einem neuen Selbstverständnis heraus eine Lobby erreichen! Und dies ist nicht als plumpe, funktionale Annäherung zu verstehen. 6 und setzen sich für sich und andere ein. In diesen therapeutischen Beziehungen geht es um Vertrauen! 7 So möchten wir gerade mit dieser Jubiläumsausgabe den Faktor »Beziehung« Bei vielen psychoseerfahrenen Menschen kann das mitunter sehr lange Beziehungen Ich erinnere mich selbst an die systematische Auflösung von Langzeitstationen in den psychiatrischen Kliniken, die zum Teil darstellen, weil er der wichtigste Aspekt ist, einen menschenwürdigen und dauern, bis der Mensch spürt, dass er einem nicht egal ist. Man kann es als gruppenweise in sogenannte Langzeit-Wohnheime umzogen. Ein großes Experiment, mit damals ungewissem Ausgang. heilsamen Umgang zu pflegen. unsere Aufgabe sehen, Beziehungen konsequent immer wieder anzubieten, oder aber sensibel einzugehen auf »Annäherungsversuche« des psychisch Kranken. Die Köln-Ring GmbH ist eine solche Einrichtung, die sich als »gemeindenahe Warum ist uns Beziehungsarbeit im psychiatrischen Unter diesem Aspekt lässt sich durchaus manchmal auch selbstschädigendes Psychiatrie« verstand und immer noch versteht und aufgrund des hohen Bereich besonders wichtig? Verhalten verstehen – »Nimmst du mich auch so an?« Bedarfes an gemeindenahen Plätzen, rasch expandierte. Über ganz Köln An einer Psychose zu erkranken heißt, die Welt und seine Beziehungen zu verteilt gibt es sie, die Wohngruppen, die eher als Wohngemeinschaften daher verlieren, zumindest zeitweilig. Psychoseerkrankte leiden häufig unter extremer Zeit für jemanden zu haben, sich ihm zu widmen, etwas mit dem Menschen kommen, denn als Wohnheim und das von Anfang an. Dünnhäutigkeit und unter Halluzinationen. So können sich zum Beispiel gemeinsam tun – mit ihm zusammen Gemeinsamkeiten und Lebensgeschichten Gesichter anderer Menschen verzerren, der Nachrichtensprecher zu einem entwickeln, ist Rückfallprophylaxe und dies alles in einer wohlwollenden, nicht Die Fragen, die bei der Auflösung der Großpsychiatrien im Raum standen: sprechen, das Uhrenticken beängstigend laut und verstörend wirken. Bei überfordernden Atmosphäre. Im Umgang können Grenzen ausgelotet und Werden sich die psychisch kranken Menschen in der Gesellschaft zu recht manchen Menschen verläuft dies in Phasen, bei manchen Menschen ständig anerkannt werden. Überforderungen können entdeckt werden – Selbsterkennt- finden? Wird die Gesellschaft, die Nachbarschaft, mit ihnen dann zu recht oder lang anhaltend. Sofern sich die Psychose chronisch eingestellt hat, was nisprozesse unterstützt und angestoßen werden. kommen? Werden wir es schaffen, in den Heimen die Bedürfnisse der Bewohner sich über viele Jahre hinziehen kann, ist es in vielen Fällen so, dass sich mit Ernstnehmen, unterstützen, bestätigen, das alles geht nur, wenn wir die zu erkennen, zu bedienen oder die richtigen Schritte einzuleiten, um die der Entfernung von der Welt auch Familien, Partner, Kinder, Freunde von einem Chance haben, uns kennenzulernen, eine Beziehung einzugehen, in der sich die Bewohner zu befähigen, etwas zu tun, was sie vorher nie gemacht haben oder distanzieren und Arbeitsstellen verloren gehen. Die Umwelt ist überfordert Menschen angenommen und gemocht fühlen. Und in dieser respektierenden schlicht verlernt haben? Was wird von uns erwartet? Soll der Mensch gesund oder hat wenig Verständnis für die Lage des Kranken. Die psychiatrische Atmosphäre ist es wieder möglich, Beziehungen zuzulassen, und auch wenn die »gemacht« werden? Erkrankung stellt sich somit auch als »soziale Erkrankung« dar. Ein Mensch, der Erkrankung nicht weg ist, kann sie doch durch stabile Beziehungen in Krisen- Sicherlich lässt es sich nicht in einem Satz sagen, was wir wie geschafft auffällig abweichendes Verhalten zeigt, wird gemieden und ausgegrenzt – und zeiten abgemildert und gestützt werden. haben, und auch das übrigens nie ganz alleine! … aber, was wir sagen können je länger dieser Zustand dauert, desto mehr geht der Mensch in eine Isolation, Und vor allen Dingen geht es immer darum, die Würde des Menschen zu ist, dass eine erfolgreiche Arbeit immer da entstanden ist, wo Beziehungen mit möglichen weiteren unheilvollen Entwicklungen und Auffälligkeiten, die erhalten und dafür einzutreten, dass sie auch unter steigendem Kostendruck aufgebaut und gestaltet wurden. Und ich meine nicht nur die Beziehungen im Selbstwirksamkeit bleibt auf der Strecke und ein Regellauf kommt in Gang. Der nicht auf der Strecke bleibt. ❖ psychiatrischen Versorgungsnetz, zu Kliniken, Ärzten und anderen Einrichtungen, Mensch droht sich selbst zu verlieren, wird unsicher, ängstlich und verlernt in sondern explizit die Beziehung zu den Klienten oder Bewohnern unserer der Einsamkeit die Kunst der Beziehungsaufnahme. Einrichtung. Aber auch gute Beziehungen in die Nachbarschaft hinein, machten Weiter in die Geschichte der Psychiatrie zurückblickend, wusste man nichts das Modell der gemeindenahen Psychiatrie zu einem erfolgreichen Modell. Es Besseres, als das Wegsperren hinter hohen Mauern. In den letzten 30 Jahren
30 Jahre Köln-Ring! 8 Jubiläum Eine beziehungsreiche Entwicklung 9 von Johannes Schmitz, Geschäftsführung Köln-Ring GmbH Es war vielleicht auf den ersten Blick eine merk- Sicherheit gebende Beziehungen gehen musste. Zwillingspaar, welches so für viele Menschen – wohl umständen wach zu halten oder auch neu schmieden zu können. Das tat vor würdige ... und dann eben doch eine ganz gute Idee, Beziehung, das war das Reiz- und Stichwort in auch um die damit verbundenen Schwierigkeiten allem mir ganz gut. Man kannte sich, auch die Kollegen aus der Pflege, dem Klinikseelsorger und zugleich auch Pädagogischer der Entwicklung der zu uns kommenden Menschen. wissend – in vielen Fällen zum guten Segen wurde. Sozialdienst, die Psychologen und Ärzte waren bekannt, hatten ein Bild, und Leiter (Geschäftsführer) dieser damals ganz kleinen Man kannte sich halt! »Man«, das waren in erster bei dem einen oder anderen Teamgespräch oder vor allem am therapiefreien »Nachsorgereinrichtung« zu sein. Dies war dann auch das Stichwort und die Basis für Linie die Patienten und ich. Samstagmorgen beim Frühstück auf der Station, da kam die Zeit, da hatte man Wohl eher aus der Not und mit noch sehr die Entwicklung der Einrichtung selbst, bis heute! Wir waren uns begegnet, mal flüchtig, mal ganz Zeit wechselseitig von sich zu erfahren und manchmal auch das eine oder mangelhafter Kenntnis, wie es denn gehen könnte, Und da passte diese merkwürdige Idee von intensiv, persönlich, mal auch heftig auseinander- andere Bild von Patient, Klinik, Kirche, Gott und Köln-Ring näher kennen zu lernen mit psychisch Kranken, psychisch Behinderten, Karl-Heinz Stockhausen, damals Leiter der Abteilung setzend um Gott und seine Welt. Wir hatten uns oder auch zu verrücken. chronifizierten Langzeitpatienten auch außerhalb Behindertenhilfe im DiCV und (eben auch zugleich erlebt in den Tagen der Krankheit, wir wussten von Vor allem wenn diese Krankheit wieder einmal ihren auch tödlichen Ausgang der unterschiedlichen Mauern um diese Menschen Diözesanbehindertenseelsorger des Erzbistums) einander, von der Hilflosigkeit und Perspektivlosigkeit, bitter vor Augen führte, da war es für viele gut, nicht allein zu sein und jemanden herum, leben zu können, wurde der Köln-Ring dann doch ganz gut. Die in der Klinik entstehenden in diesen meist bitteren und schweren Tagen in der zum Reden zu haben. gegründet. Beziehungen im seelsorgerischen kirchlichen Klinik, wir brauchten uns nichts vorzumachen, wenn Konstante, und – so möchte ich es sagen – über die Krankheitswelten Kontext sollten und konnten so auch nach der Klinik, auch trotz bestem Wollen eine Behandlung auch in hinaus gehende verlässliche Beziehungen … transzendent in Richtung Gott Ja, wir wussten wirklich nicht so viel, damals. Und nach der Behandlung – wenn gewollt – erhalten einer geschlossenen Station notwendig erschien. und Himmel … konstante und so gut es ging verlässliche Beziehungen erlebbar wenn wir ehrlich sind, dann ist es auch heute noch bleiben und sich sogar noch an anderer Stelle und Und auch dort riss dann der Kontakt nicht horizontal … Das war und ist Kirche … mit ihrer Caritas. ❖ oft so, dass wir eher staunend und immer wieder in anderen Lebensumständen festigen, vielleicht zwangsweise ab. Besuche auf den geschlossenen auch ehrfurchtsvoll den Menschen mit diesem sich auch neu gestalten und so dem Leben Halt und Stationen waren mein festes Programm. Schicksal gegenüber stehen! Sicherheit geben. Wie gut und wohltuend war es dann ganz häufig Doch irgendwie hatte man eine leise Ahnung, in diesem Elende und dieser oft genug bedrückenden dass es in einem Leben, mit dieser Erkrankung und der Behinderung um so etwas wie konstante, Katholische Klinikseelsorge und Köln-Ring … dies war dann von Anfang an und lange Zeit ein hoffnungslos scheinenden Situation, Erinnerungen von anderen Zeiten und positiv erlebten Lebens- Und wir als Köln-Ring sind ein Teil davon … Keine Idee … »Sonnenstrahl« von Andrea Baum
10 11 Beziehungen Heinrich – ein Ort für Beziehung und Verbindung Im Boot sitzen: von Eva-Maria Gass und Sarah Berg die Abteilungsleitung und Verwaltung der Abteilung Die ambulanten Bewo Klienten und Bewohner aus diesem schönen Ambiente macht das alles viel mehr BetreutesWohnen, die Bewo Teams Nord und Ost, den Häusern haben hier die Möglichkeit, in den Spaß als alleine zu Hause. der TagesRaum (TaRa) und allen voran 12 Klienten, verschiedenen arbeitspädagogischen Bereichen wie Nach 2-jähriger Vorbereitungszeit hat ein Teil des Köln-Ring die in ihren eigenen barrierefreien Wohnungen z. B. in der Küche, im Restaurant, an der Theke, im Die Weitläufigkeit des schönen Geländes, wo künftig im Januar 2011 die Räumlichkeiten in Heinrich bezogen. selbstbestimmt leben. Geländedienst ihre Fähigkeiten auszuprobieren: sich Blumenbeete und ein Kräutergarten entstehen, lädt Auch der Kukt wird in naher Zukunft hier einen gegenseitig zu unterstützen und den Wert der ein, bei sich selbst anzukommen und schafft Raum Raum beziehen und mit seiner Arbeit Heinrich Gemeinschaft im geschützten Rahmen zu erfahren. für Nähe und Kontakt. bereichern. Außerdem wird der Arbeitstrainings- Man kann aber auch einfach so vorbei kommen, Es gibt ein Bistro, Internet-Zimmer, ein Klienten- bereich aus Weiler seinen Spirit in Kürze nach einen leckeren Kaffee trinken, Zeitung lesen und Wohnzimmer und einen Hof. Hier kann man sich Heinrich tragen und ein niederschwelliges Angebot entspannen. Eine kleine Bücherei und ein gut kennenlernen und freundschaftliche Bande knüpfen. für unsere Klientel an Bord bringen. sortiertes Secondhand-Lädchen finden bald auch ihr Plätzchen. Denn Traditionen müssen fortgeführt Wir alle sind mit Begeisterung dabei, freuen uns auf Dies zeigt: werden … jede Begegnung und hoffen auch euch bald hier Heinrich ist ein zentraler, kraftvoller Begegnungsort begrüßen zu dürfen. mit einer bunten Angebotspalette und vielfältigen Für Begegnungen in größerer Gemeinschaft und Möglichkeiten, Beziehungen zu knüpfen und Geselligkeit werden wir den ehemaligen Kirchenraum Verbindungen aller Art herzustellen. nutzen, um Feste zu feiern. Als Mehrzweckhalle Hier begegnen sich die 12 hier lebenden umgebaut, erfährt dieser ehemals heilige Raum Ihr TaRa Team Klienten, die die Sicherheit der Anbindung zu den erneut Leben bei sportlichen Aktivitäten, kreativem Eva- Maria Gass, Tobias Mirbach, Bezugsbetreuern und des TagesRaums schätzen Tanz und Mannschaftssport. So wird der Spirit der Mareike Schulz, Jörg Wockenfuß, sowie ihre Eigenständigkeit erleben dürfen. Gemeinschaft auch in Heinrich fortgesetzt. In Frank Eiskirch, Sarah Berg Foto von Mareike Schulz
Das neue Köln-Ring Logo von Tina Emsermann 12 13 Jubiläum Seit einem Jahr präsentiert sich die Köln-Ring GmbH in einem neuen Licht! Die Abteilung hatte und hat den Grund der Überschaubarkeit in einer Einheit. Der Köln-Ring GmbH hat sich in 30 Jahren entwickelt und verändert und stellt sich Schriftzug »Köln-Ring« steht über allem – die Farben symbolisieren die Abtei- mit dem neuen Logo in einer eindeutigen Struktur dar. lungen. Das graue Feld steht für die Geschäftsleitung. Der sich über alle Felder Haben wir vor 30 Jahren mit einem Haus in der Stegerwaldsiedlung begon- durchziehende Schriftzug steht dabei für Transfer und Transparenz. nen, so sind wir im Jahre 2010 bei 3 Abteilungen; RingWohnen, WohnForum Das weiße Kreuz als Symbol, mit seiner betonten Horizontalen stellt die und BetreutesWohnen angekommen, deren Zusammenspiel sich in den letzten Zusammengehörigkeit von Mensch und Erde dar und steht in besonderem Jahren sehr verändert hat. Maße für Mitmenschlichkeit. (vgl.: Symbolgehalt des Kreuzes) Die Vertikale steht für die Beziehung zu Gott oder zur Transzendenz. Die Abteilungen sind strukturell näher zusammengerückt. Das weiße Kreuz im Wir sind gut und klar in alle Richtungen zu erkennen! Als Einrichtung Zentrum des neuen Logos steht für die Verbindung aller Köln-Ring Bausteine in funktionieren wir wie ein lebendiger Organismus – und es wird immer so sein, einer Gleichgewichtung, die dennoch auch für sich stehen. Die Kleinheit einer dass der Prozess der Einrichtungsentwicklung nicht enden wird. ❖ »Ohne Titel« von Ralf Gerber †
Bewusstsein der in der Psychiatrie Tätigen. Auch in den helfenden Berufen einem hohen Mangel an Sachkenntnis, einem sehr starren Menschenbild sowie wusste man noch nicht so recht, wie ein förderlicher Umgang mit solchen von einer inneren Haltung geprägt, die keinen Raum für das »Anders-Sein« und Menschen aussehen könnte, oder wie man eine Umgebung schafft, in der diese die Bedürftigkeiten der Menschen ließ. zum Teil schwer geschädigten und über lange Jahre hospitalisierten Menschen Das Ganze war beherrscht von der Vorstellung, wie ein »normaler« Mensch sich sowohl äußerlich als auch innerlich beheimaten und stabilisieren können. zu sein hat und wie ein solcher sich verhalten und leben sollte. Das primäre Ziel Vor diesem Hintergrund übernahm die Stegerwaldstiftung, der Diözesan- des »Rehabilitationsmodelles« war es, die Menschen in »Arbeit« und in eine Wir waren Suchende … Thomas Weber im Interview mit Hubert Tschunkert, Bilder von Martin Kolligs Caritasverband für das Erzbistum Köln und somit die von ihr neu gegründete Köln-Ring GmbH den Auftrag, die Menschen aus den Langzeitstationen aufzunehmen, zu rehabilitieren und gemeindenah zu integrieren. Bei der Suche »eigene Wohnung« zu bringen. Um dies zu erreichen, sollten die Menschen durch ein linear strukturiertes, zeitlich begrenztes Programm geschleust werden, in welchem ihnen ihre nicht nach einem geeigneten Konzept entwickelte man das so genannte »Rehabilitations- der Norm entsprechenden Verhaltensweisen sozusagen abtrainiert und sie zu modell« in Anlehnung an die Erfahrungen der Frankfurter Werkgemeinschaft. »vollwertigen« Mitgliedern der Gesellschaft gemacht werden sollten. Das »Rehabilitationsmodell« war ein in Frankfurt entwickeltes Modell, nach Es bestand also insgesamt nur wenig Vorstellung von den inneren Prozessen dem dort bereits eine Weile gearbeitet wurde. bei psychisch Kranken, es gab kein Bewusstsein dafür, dass eine Heilung nicht Konkret sollte das Ganze folgendermaßen ablaufen: Nachdem die Menschen von linear verläuft und auch Krisen dazugehören oder lange Jahre der Regression der Klinik in die Köln-Ring GmbH gezogen waren, sollten sie das »Rehabilitations- ein Teil des Heilungsprozesses sein können. Auch die Notwendigkeit, eine modell« durchlaufen, welches aus verschiedenen Phasen bestand. Umgebung zu schaffen, in welcher psychisch kranke Menschen frei von Angst Das Rehabilitationsmodell und die Anfänge der Köln-Ring GmbH und Druck existieren und sich entfalten können, hatte man noch nicht erkannt. Ein Interview mit Hubert Tschunkert – Leiter des Kontakt und Kommunikationsbereiches Für jede dieser Phasen gab es ein spezielles Haus, so dass die Menschen quasi Letztlich hat das Ganze so nicht funktioniert. Neben einer personellen von »Haus zu Haus« ziehen mussten, um die verschiedenen Phasen zu durchlaufen. Umstrukturierung, die bis zu einer Neubesetzung der Heimleitung reichte, Als die Köln-Ring GmbH sich 1980 gründete, betrat sie damit auch ein Stück Neuland. Die Veröffentlichung Los ging es mit der ersten Phase in »Haus Eins«. Diese bestand vornehmlich musste umgedacht und Neues ausprobiert werden. Andere Haltungen, andere der Psychiatrie-Enquete war gerade einmal fünf Jahre her. Bund, Länder und Gemeinden waren also noch aus einem »soziokulturellen Training«. Modelle wurden entwickelt. nicht lange dabei, die Empfehlungen der Expertenkommission umzusetzen. Es mussten neue Wohn- und Danach ging es ins nächste Haus zu »Phase Zwei«. Dort sollten »gruppen- Ein großer Lernprozess nahm damals seinen Anfang, ein Lernprozess, der Lebenssituationen für die ehemaligen Langzeitpatienten der Psychiatrien geschaffen werden und eine dynamische Lernprozesse« stattfinden; gleichzeitig gab es eine Arbeitsbelastungs- sicherlich noch andauert. Ein enormer Grundstock an Erfahrungen ist in den komplette sozialpsychiatrische Infrastruktur musste kreiert werden. Zwar gab es zu diesem Zeitpunkt erprobung, die zu einer Berufsfindung führen sollte. vergangenen 30 Jahren in der Köln-Ring GmbH gewachsen. Eine für psychisch bereits einige Einrichtungen der »Nachsorge« für »psychisch Kranke«, der Erfahrungsschatz im Umgang mit Danach begann »Phase Drei«, die nur noch ein begleitendes Wohnen, sowie kranke Menschen förderliche Haltung hat sich herausgebildet und ist über die diesen Menschen war jedoch noch kein sonderlich reichhaltiger und bezog sich fast ausschließlich auf Langzeitpraktika beinhalten sollte. Ziel dieser Phase war die Ablösung aus dem Praxis auch zurück in die Lehre geflossen. ❖ Menschen, die sehr stark hospitalisiert waren. Phasenmodel in ein selbständiges Leben. Noch wenige Jahre zuvor waren psychisch Kranke, »Menschen zweiter Klasse«, die auf Langzeitstationen Jemand, der diese Leistung nicht mehr erbringen konnte, wurde exkludiert unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht waren. Überbelegte Schlafsäle ohne aus dem Rehabilitationsmodell und in »Haus Vier«, einem Langzeitwohnhaus jegliche Privatsphäre stellten die Regel dar. Auf diesen Langzeitstationen wurden die Menschen lediglich untergebracht. verwahrt und medikamentös behandelt. Dass eine psychische Erkrankung auch seelische Ursachen hat und Die Idee, die hinter dem »Rehabilitationsmodell« stand, mag damals recht dass hinter jeder Erkrankung eine spezielle Geschichte des Menschen steckt, kam erst langsam in das einleuchtend gewesen sein. Aus heutiger Sicht war das Modell jedoch von
Ein Interview mit Hubert Tschunkert – Leiter des Kukt-Bereiches Hallo Hubert, du warst in den Anfängen der Der Oberpfleger schloss dann die Tür auf und Und Frau Weiß war dort Stationsärztin? 18 Köln-Ring GmbH dabei, hast das »Rehabilitations- das war damals für mich neben allem Interesse Stationsärztin und die erste Ärztin, die ich 19 modell« noch selbst miterlebt. Aber bevor wir auch mit Angst besetzt. So wie im Film … wo man kennenlernte, die das Wort »Gefühl« in den Jubiläum darauf zu sprechen kommen, dachte ich, vielleicht Angst hat, dass die Patienten, die »Verrückten«, Mund nahm. Alle anderen Ärzte, die ich vorher erzählst du erst mal etwas über dich und wie du einen von hinten anfallen oder beißen oder so dort kennenlernte, hatten ein äußerst distan- überhaupt in den Bereich der »Psychiatrie« … (lacht). ziertes Verhältnis zu den Menschen dort und gekommen bist. haben eher über die Patienten als mit ihnen Ich hab 1982 in der LVR Landesklinik Merheim Ich hab dann in der Psychiatrie an der Basis gesprochen. Und nach allem was ich weiß, war als Hilfskrankenpfleger angefangen. Das war gearbeitet, klinische Erfahrung gesammelt. Dort das damals auch alles sehr medizinisch orientiert. direkt nach meinem Studium als Diplom-Päda- habe ich eine wichtige Person für mein weiteres goge. Als Berufsanfänger interessierte mich das Leben und für meine berufliche Entwicklung Kam denn das Wort »Psyche« überhaupt schon Phänomen »Psychische Erkrankung«. kennen gelernt. damals vor? Ich wollte wissen, was genau das ist. Meine Eher weniger. Nach meinem Erleben war das eine Motivation, in die Psychiatrie zu gehen, war von Frau Dr. Helga Weiß, Ärztin auf der Station 12, überwiegend biologisch ausgerichtete Psychiatrie einem erkenntnistheoretischen Interesse einer halbgeschlossenen Rehabilitationsstation, mit überwiegend medikamentöser Behandlung. geleitet. Ich wollte herausfinden, was ist das auf der die Patienten u. a. mit Haushalts- und eigentlich, eine Psychose? Ist das eine Erkrankung Belastungstrainings auf ihre Entlassung aus der Aber die Station, auf der du dann warst, oder sind die Menschen »nur« in einem anderen Klinik vorbereitet wurden. war anders? seelischen Zustand? Welche Rolle spielen Frau Dr. Weiß ist ja nicht nur Psychiaterin sondern Medikamente? Welche Therapien gibt es und Und das war neu damals? auch Psychoanalytikerin. Somit hatte der so weiter? Das war mein Anliegen damals. Ja, das war schon nach der Psychiatrie Enquete, sozialpsychiatrische und psychotherapeutische eine Art Übergangsstation. All die Langzeit- Ansatz einen hohen Stellenwert. Als sie die Das war dann schon in Merheim? patienten, die entlassen werden sollten, die Station übernommen hat, wurde dies für alle Ja, in Merheim habe ich die Psychiatrie kennen sollten über diese Station 12 laufen, um dort Beteiligten, Kollegen und Patienten, eine sehr gelernt. Da gab es den Oberpfleger, der das vorbereitet zu werden auf ein Leben nach der fruchtbare und interessante Zeit. Schlüsselbund hatte; ich sollte auf einer Klinik. Merheim ist ja damals als Modellklinik geschlossenen oder semi-geschlossenen kreiert worden. Station, der »Zwölf« eingesetzt werden.
Dr. Kurt Quenzer war damals Ansprechpartner sich dann die Funktion des Kukt-Bereiches verpflichtend waren, wie z. B. auch die Teilnahme für Mitarbeiter und Bewohner, Berater und inhaltlich geändert in eine psychosoziale an den Angeboten der Individuation. Nach dem väterliche Figur. begleitende Arbeit. Frühstück mussten die Zimmer gesäubert werden, Staub wischen, ggf. putzen. Das wurde Die »Phase Zwei« wurde auf dem Georgshof ca. OK, eine kleine Einführung in deinen Werdegang, von den Mitarbeitern kontrolliert. Je nachdem 20 1987 eröffnet. Dort wurde der Kukt-Bereich in den Werdegang der Köln-Ring GmbH. Aber welcher Kollegen Dienst hatte, ging das soweit, geplant, das heißt »Kontakt- und Kommunikations- jetzt erzähl doch noch mal genau, als du zum dass das Bett weggerückt wurde, unter der Jubiläum training«. Durch Trainingsmaßnahmen und Köln-Ring gekommen bist, wurde ja nach dem Matratze geguckt wurde und auf dem Schrank, Übungen in Bezug auf Kommunikationstechniken Phasenmodell gearbeitet, wie hatte man sich das ob da noch Staub lag. und Gruppendynamik sollten die Klienten denn konkret vorzustellen? lernen, über ihre Probleme zu sprechen und Nun, das Phasenmodell startete mit der »Phase Es wurde mit einem extremen Kontrollsystem darin geübter werden. Eins« in der Juliusstrasse 44. Die »Phase Eins« gearbeitet. Und wenn etwas nicht gemacht war, hatte zum Ziel, die Menschen in Alltagsfertig- dann wurde sanktioniert bzw. es wurde doku- Mit dem Scheitern des Phasenmodells ist dann keiten zu trainieren. Eine enge Tagesstruktur, die mentiert in den Punktebögen, die bei der auch dieses Modell gescheitert, weil es nicht penibel eingehalten werden musste, war Bewertung der Entwicklung des Bewohners eine funktioniert, dass man Menschen einfach durch bezeichnend für diese Phase. Der Tagesablauf zentrale Rolle spielten. ein Programm laufen lässt, wo sie bestimmte begann mit dem gemeinsamen Frühstück um Trainingsmaßnahmen erfahren und danach 9:00 Uhr. Vorher wurde geweckt. Man ging OK, also da liegt dann wohl der Unterschied. kommt ein anderes »Produkt« Mensch heraus, durch die Zimmer, weckte die Bewohner, wenn Aber als du vorhin sagtest, ihr hättet daneben das den Ansprüchen genügt. So einfach geht sie noch nicht wach waren. Das Bett musste gestanden beim Zähne putzen, da dachte Wie bist du dann zum Köln-Ring gekommen? wollte. Das interessierte mich und ich hatte ja Nach einiger Zeit habe ich die Leitung in der das nicht in der Arbeit mit Menschen. So habe dann gemacht werden, das Zimmer wurde ich zuerst, na ja, das könnte ja auch eine Hilfe Während der Zeit in Merheim habe ich zusätz- noch keine Antworten auf meine Frage gefunden, Ferdinandstrasse mit der Möglichkeit anvertraut ich dann mit der damaligen Kollegin Ingrid gelüftet. Dann stand die Morgentoilette an, also sein, vielleicht können manche das ja auch nicht lich meine Ausbildung zum Gestalttherapeuten was eine Psychose eigentlich ist. bekommen, eine spezielle psychosoziale Arbeit Jeschke-Wessel überlegt, was das wirkliche waschen – zum Teil stand man dabei und hat so richtig. begonnen beim IGW in Würzburg und bin in für unsere Klientel aufzubauen. Ich bin sehr Bedürfnis dieser Menschen ist. das kontrolliert. Nicht bei allen, aber bei Ja, die Probleme einiger Bewohner mit der Merheim auch hin und wieder mit Aufgaben Und in der Ferdinandstrasse hast du dann zum dankbar, dass die Geschäftsführung, insbeson- denjenigen, wo man festgestellt hat, dass sie es Hygiene kennen wir alle. In dieser Zeit wurden betraut worden, die über die Krankenpflege ersten Mal Bekanntschaft mit dem »Rehabilita- dere Herr Johannes Schmitz, mich darin unter- Dies ist, einen Raum zu haben, wo sie hinkom- nicht schafften sich »ordentlich« zu waschen, die die Probleme meines Erachtens in einer sehr hinausgingen. Dann hat sich für mich das Glück tionsmodell« gemacht? stützt hat, diese Arbeit zusammen mit Dr. Kurt men können, wo sie willkommen sind, wo Zähne zu putzen und so weiter. Und dann hat beschämenden Art und Weise für die Bewohner ergeben, dass der Köln-Ring gerade im Aufbau Ich hab erst ganz normal im Hausdienst in der Quenzer zu entwickeln. Dr. Kurt Quenzer, den vertrauensvoll gesprochen werden kann, wo sie man unten gesessen und das gemeinsame angesprochen. Es wurde nicht einfühlsam mit und eine Stelle in der Ferdinandstrasse zu Ferdinandstrasse gearbeitet. Während meiner viele Kollegen gar nicht mehr kennen, er ist Vertrauen entwickeln können, wo eine Bindung Frühstück stand an. Alles war genau strukturiert, dem Menschen gesprochen. Der Umgang mit besetzen war. Laufbahn im Köln-Ring wurde ich in allen Phasen leider im vergangenen Jahr verstorben, war ein entstehen kann, wo es einen geschützten von uns vorgegeben. Die Bewohner mussten den Bewohnern war eher respektlos und zum Mir war nach den zwei Jahren in Merheim klar, eingesetzt. In der Juliusstrasse, Ferdinandstrasse, psychotherapeutisch ausgebildeter Arzt, der Rahmen gibt, wo sie ihre Sorgen besprechen diese Strukturen erfüllen, jeder hatte seinen Teil entwürdigend von meinem heutigen dass ich in dem Feld der Psychiatrie bleiben und später auf dem Georgshof. lange Zeit die Heime des LVR betreut hatte. können. Das war unsere Idee. Und damit hat Tagesplan mit entsprechenden Aufgaben, die Standpunkt aus betrachtet. Der Schwerpunkt
lag eindeutig in der Hervorhebung der Defizite des Bewohners. Aber wenn lebt, damals als nicht in der Lage befunden wurde, in «Phase Zwei« zu etwas beschämend ist, dann ist es nicht heilsam. Die innere Haltung der wechseln. Der war zutiefst gekränkt. Auf dem Hof hatte man festgestellt, Mitarbeiter spielt da eine große Rolle. dass er diverse Sachen nicht beherrschte. Daher musste er wieder zurück in Wenn jemand Schwierigkeiten mit seiner Hygiene hat, ist das nach unserer die »Phase Eins«. Das war so kränkend für ihn, dass er heute noch davon heutigen Sicht eher ein äußerer Ausdruck seines inneren Zustandes. Dass erzählt. Das war unser »Soziotraining«. Alles, was man täglich braucht, also: 22 die Körperwahrnehmung und das Körperempfinden dieser Menschen völlig hauswirtschaftliche Fertigkeiten, Körperhygiene, Einkaufen, Selbstversorgung, 23 gestört sind, war uns zu der Zeit noch nicht bewusst. Wir alle hatten ja Teilnahme an Hausversammlungen etc. Dies alles war sehr anstrengend für Jubiläum keinen Einblick und kein wirkliches Verstehen im Sinne von »Begreifen« unsere Bewohner. Wir wissen heute, dass dies für viele einen hohen Stress- dieser Erkrankung gehabt. pegel und eine Überforderung darstellte. Die Konzepte sind ja, Gott sei Dank, geändert worden und wir haben uns den Bedürfnissen und Möglichkeiten »Wir waren Suchende, die sich vorgetastet haben.« der Bewohner angepasst. Und wir haben gesehen, da ist ein Symptom, eine Auffälligkeit, da stimmt Als ich anfing, mich mit dem Thema zu beschäftigen, fragte ich mich, wieso etwas nicht, das entspricht nicht der Norm, also muss das geändert werden. man von den Erkrankungen und den daraus resultierenden Folgen so wenig Das heißt, man hat gedacht, der Mensch kann sich nicht die Zähne putzen, wusste. Oder wie man zu so einer Haltung kam, dass man sagte, wir können also trainieren wir jetzt Zähne Putzen und es wurde nicht geschaut, warum jetzt die Menschen hier trainieren und fit machen und dann können sie wieder kann er sich eigentlich nicht die Zähne putzen … oder warum putzt er sich raus in die Welt … Denn Sigmund Freud war damals ja auch schon einige nicht die Zähne? Was für eine Bedeutung hat das, dass er sich so vernachlässigt? Jahre tot, es gab die Psychoanalyse, und die Siebziger waren ja eine Hochzeit diverser therapeutischer Richtungen. Die Psychologie des Menschen war ja Wovon oder wofür ist das ein Ausdruck? nichts so Neues mehr. Also im Grunde Versuche, das Geschehen tiefer zu verstehen und den Menschen da zu erreichen und abzuholen, wo er steht. Und das dann in Wieso bestand gerade in der Psychiatrie und anscheind dann auch in den einer Art und Weise zu behandeln und zu kommunizieren, dass es den helfenden Berufen so wenig Wissen über diese Menschen? Betreffenden nicht auch noch kränkt. Das, glaube ich, ist ein ganz wichtiger Eine interessante Frage! Die Psychiatrie und die psychisch erkrankten Unterschied von heute zu der Einstellung von damals. Menschen waren in der Geschichte immer etwas Beängstigendes für den so genannten »normalen Menschen«. Die Psychiatrie hatte somit auch immer In welchen Zeitabständen geschah das denn eigentlich alles? Gab es genaue eine custodiale (beaufsichtigende) und excludierende (ausgrenzende) Vorstellungen davon, welche Phase wie lange dauern sollte? Wann sollten Funktion. Diese Aspekte verbunden mit der Stigmatisierung der Menschen die Bewohner von einer Phase in die nächste kommen? führte dazu, dass es auch heute noch immer schwierig ist, über psychiatrische Irgendwann wurde dann im Team mit dem damaligen Heimleiter besprochen, Erkrankungen zu sprechen, wenn man selbst betroffen ist. Es ist immer noch wer in der Lage sei, »Phase Eins« zu verlassen und in »Phase Zwei« zu ein Problem, in unserer Leistungsgesellschaft über Erkrankungen zu sprechen, wechseln. Ich erinnere mich, dass ein Bewohner, der jetzt noch auf dem Hof die meine Leistungsfähigkeit, meine Zurechnungsfähigkeit oder meine
Normalität in Frage stellen. Das ganze Feld der haben keinen nachhaltigen Erfolg, wenn wir antrainieren wollten, nicht funktionierten. sein kann, zu dem dieser Mensch in der Lage Psychiatrie ist ein äußerst schwieriges Feld, ein unsere Intentionen wie im damaligen Phasen- Wir haben nicht gewusst, dass wir den Menschen und auch bereit ist entwicklungsmäßig zu gehen, Tabu-Thema. Sozialpsychiatrische Ansätze, also modell über die Köpfe der Betroffenen hinweg erst einmal erreichen müssen, dass wir fragen wenn ich den Menschen da abgeholt und das milieutherapeutische und soziotherapeutische durchsetzen wollen. Aber wenn wir die Menschen müssen … »Hör mal, was ist mit dir?« … »Wo unterstützt habe, dann war Entwicklung erst Verfahren haben sich erst in den sechziger, fragen und herausfinden, was sie brauchen, wird stehst du?« … »Was möchtest du eigentlich?« möglich. Für diesen Prozess des Verstehens habe 24 siebziger Jahren in unserer Psychiatrielandschaft Entwicklung und ein heilvolleres Leben möglich … »Wozu bist du in der Lage?«…. »Wo willst du ich zehn bis fünfzehn Jahre gebraucht und dieser etabliert. Die ganze sozialpsychiatrische sein. Um uns sicher und beheimatet zu fühlen, hin?«… »Was brauchst du?« … »Was ist deine Prozess ist immer noch nicht abgeschlossen. Ich Jubiläum Infrastruktur für die Nachsorge der Langzeit- brauchen wir alle mehr als nur ein Bett, Essen Not?«. Wir haben gedacht, es sei richtig, wenn habe lange gebraucht, zu verstehen, wie patienten wurde in Köln erst in den vergangenen und ein Dach über dem Kopf. Wir brauchen auch wir defizitorientiert und rehabilitativ arbeiten, tiefgehend und grundlegend die Erkrankung und 30 Jahren entwickelt und aufgebaut. Die Frage, Beziehung, Bindungsmöglichkeit und Menschen, und wenn der Klient dies und das tut und das ihre Folgen sind. Die Mehrheit der Bewohner, was diese Menschen eigentlich brauchen, dieser die wirklich als Begleiter fungieren. Das sind die durch »üben« »üben« »üben« trainiert, das dann mit denen ich zu tun habe, hole ich da ab, was Fragestellung haben wir uns mit Hilfe der Dinge, die letztendlich für die Entwicklung auch gelingt und er gesund wird. Und genau das entwicklungspsychologisch in den ersten drei Lebensjahren angesiedelt ist. Da liegt ein »Hör mal, was ist mit dir?« ….. »Wo stehst du?« … »Was möchtest du eigentlich?«… »Wozu bist wichtiger Punkt der Störung und den muss ich erkennen. Ich schicke ja kein Kleinkind einkaufen, du in der Lage?«…. »Wo willst du hin?«… »Was brauchst du?« … »Was ist deine Not?« sondern wir gehen zusammen, das nehme ich bei der Hand. Entscheidend war für mich auch, mich Bewohner erst langsam annähern können. z. B., dieser Menschen maßgeblich wichtig sind. Und war ein Irrtum. Schon der Begriff »Rehabilitation« nicht von der Fassade blenden zu lassen. Diese dass ein psychisch Kranker auch in Urlaub wo sich, Gott sei Dank, auch einiges geändert hat, war irreführend. Er impliziert, dass etwas wieder Menschen sind im biologischen Sinne erwachsen fahren kann, nach Italien, so wie der Köln-Ring weg von diesem rehabilitativen, linearen Denken. zurück gewonnen und zu eigen gemacht werden geworden und gereift, nur im psychischen Sinne das damals gemacht hat, war revolutionär. So kann. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass eben nicht. Und es ist schwierig, das zu erkennen etwas war ein paar Jahre vorher noch überhaupt Woran hat man gemerkt, das funktioniert so bestimmte psychische Reifungs- und Entwicklungs- und sich nicht täuschen zu lassen. Es passiert mir nicht vorstellbar. nicht, wie kam es zu einem Umdenken? schritte gar nicht oder nur unzureichend statt- immer wieder, dass ich mich täuschen lasse. Dass ein Umdenken stattfinden konnte, war einer gefunden haben und so z. B. die schizophrene Wir sind alle Kinder der jeweiligen Zeit und da Neubesetzung der Leitungsebene zu verdanken. Erkrankung ein Ausdruck davon ist. Wir neigen alle dazu, diese Menschen zu bedurfte es Leute, die bestimmte Schritte erst Die Machtverhältnisse hatten sich verändert und überfordern. Das geschah besonders mit diesem einmal vorgemacht haben, so wie der Köln-Ring somit konnten sich andere, insbesondere Ich habe es dann mit der Zeit gelernt von Phasenmodell, das war meines Erachtens eine auch Vorreiter war und wir es ausprobiert haben. fachlichere und bewohnerorientierte Ansätze Menschen, die schon mehr wussten, wie z. B. von völlige Überforderung. entwickeln. Andererseits hat es deshalb nicht Frau Dr. Weiß, aber auch von den Bewohnern Und die besten Lehrmeister für uns waren und funktioniert, weil die Menschen so nicht selbst. In dem Moment, wo ich verstanden und sind auch weiterhin die Bewohner, denn die funktioniert haben. Wir haben festgestellt, dass begriffen habe, was dieser Mensch braucht oder sagen uns letzten Endes, wo es lang geht. Wir diese Trainings, die dem Menschen nur etwas wo seine Not ist und was der nächste Schritt
Und wenn das Verständnis für die Erkrankung fehlt, gravierender Irrtum früher. In einem ZEN-Bild teilzunehmen, oder wollen sie vielleicht später was passiert dann? Kommt man dann nicht ganz ausgedrückt, haben wir »den Finger, der auf den kommen? Also ich fang an, mich mit ihm zu schnell zu der Überzeugung, dass dieser Mensch Mond zeigt mit dem Mond an sich verwechselt.« unterhalten, worum es geht. Und wenn dieser nur einfach nicht will, möglicherweise nur »faul« ist? Wir dachten naiv, wenn die Menschen die Mensch sich das nicht zutraut, diese Heraus- Wenn ich die Not dieser Menschen und deren Struktur erfüllen und die Dinge lernen, die wir forderung anzunehmen, dann ist das so. Wenn Unvermögen erkenne, dann kann ich nicht mehr ihnen beibringen, dann werden sie gesund. Ich das natürlich ständig passiert, dass jemand sich 27 sagen: »Sie wollen ja nicht, sie müssen nur habe immer vertreten, eine Struktur so zu nicht in der Lage sieht, dann muss grundsätzlich wollen«. Wenn jemand morgens nicht aus dem gestalten, dass die Bewohner sich darauf freuen. überlegt werden, was ist mit dieser Störung, ist Bett kommt, weil er schwer depressiv ist und Und die Menschen freuen sich am ehesten darauf, er überhaupt richtig hier? Oder braucht der nicht auch keinen Sinn darin sieht, aus dem Bett zu wenn ich mich selbst auf die Menschen freue. Es vielleicht noch mehr Schutz? Sind wir für ihn der kommen, weil er keine Lebensfreude hat, wieso soll einladend sein, kein Pflichtprogramm. richtige Ort? Das wären dann Überlegungen, sollte er dann aufstehen wollen? Und dann auch die angestellt werden müssen. Was unter dem noch die Energie aufbringen, beim Frühstück zu Und wenn wir nun aber einen Menschen haben, Strich wichtig ist, ist das ständige Bemühen, sitzen und sich zehn anderen Menschen der sehr angstvoll ist und von sich aus gar nicht den Menschen da abzuholen, wo er steht! auszusetzen. zu den Mahlzeiten erscheinen würde, wir aber sagen: „Sie müssen daran teilnehmen“ Ermöglicht In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an OK, dann aber noch mal etwas naiv gefragt: »Ist es dann diesem Menschen nicht, eine neue ein wichtiges Schlüsselerlebnis in der Psychiatrie. die Struktur, die wir in den Häusern bieten, denn Erfahrung zu machen, dass ihm nichts passiert Da war ein schwerst depressiver Mensch …, dann überhaupt hilfreich?« und dadurch die Angst abgebaut wird? Bäcker von Beruf, ein »Baum von Mann«, sehr Natürlich ist Struktur wichtig, die brauchen wir Möglicherweise müsste man diesen Menschen kräftig gebaut. Ich erkannte nicht, dass er alle. Gerade so schwerst psychisch Kranke, die fragen und könnte ihn begleiten. Das ist so ein depressiv war. Er lag ständig im Bett und wir keine innere Struktur haben, wo alles fragmen- Dilemma. Meine Einstellung ist nicht, diese haben uns sehr bemüht, ihn aus dem Bett zu tiert und zerstört ist, brauchen Struktur und Menschen aus jeglicher Struktur raus zu lassen, holen, ähnlich wie in »Phase Eins« (lacht), so mit Orientierung. Das müssen wir in den Häusern denn dann sind sie ja verloren. Darum geht es »sie müssen« und »machen sie mal voran« und bieten. Frühstück, Mittagessen, Abendessen, nicht. Ich plädiere sehr dafür, dass diese »backen sie mal und tun sie mal und sie können Ziele und Aufgaben haben. Eine Tagesstruktur, Struktur als Hilfe für diesen Menschen gesehen das doch«, diese ganzen Motivationsbemühungen. an der sich die Menschen halten und orientieren und individuell hingeschaut wird, was jetzt Alles gut gemeint, aber es hat nicht gefruchtet. können, damit sie nicht untergehen. Strukturen notwendig ist. Das heißt, wenn ein Mensch vor Jetzt ist mir das vollkommen klar, ich würde das sind als Hilfe gedacht. Sie sind für die Menschen Angst bibbernd vor mir steht, dann sage ich heute gar nicht mehr so versuchen. Frau Dr. Weiß gedacht und nicht, dass die Menschen da sind, nicht, sie müssen jetzt hier teilnehmen! Sondern hat sich in der Visite zu ihm ans Bett gesetzt um die Strukturen zu erfüllen. Das ist der ich frage, was tut ihnen im Moment gut? Was und gesagt: »Herr Sowieso, ich sehe, sie sind entscheidende Unterschied. Und das war ein können wir tun? Können sie sich vorstellen, hier zutiefst erschöpft und sie können den
Anforderungen der Station gar nicht nachkommen. Ich denke, sie bleiben erst mal drei Wochen im Bett und wir bringen ihnen das Essen ans Bett und versorgen sie. Und wenn sie aufstehen möchten, dann melden sie sich, dann werden sie begleitet.« Dieser Mensch war innerhalb der Zeit wieder auf den Beinen. Ich war darüber sehr verblüfft damals. Die Idee dahinter ist, dass 28 die Menschen die Zeit und den Raum bekommen, der nötig ist, um aus 29 eigener innerer Kraft die anstehenden Entwicklungsschritte zu tun. Alles Jubiläum Forcierende sollte möglichst unterlassen werden. Regressionszustände sind ja auch nicht unsinnig. Genauso, wie eine Ohnmacht nicht unsinnig ist für das Überleben des Organismus. Es ist wichtig, dies so zu sehen, um es verstehen zu können. Also ist die Kunst, in unserer Arbeit im Prinzip herauszufinden, was genau der Mensch, der zu uns kommt, braucht, weil er es ja auch selbst oft nicht formulieren kann. Der Bewohner kann das in der Regel nicht formulieren, er ist sich dessen nicht bewusst. Er braucht uns als ein Gegenüber, das ihn fragt und das erspürt und erkennt, wo dieser Mensch jetzt steht und was für ein nächster Schritt sinnvoll, wichtig und notwendig ist. Das ist eine große Kunst und ich finde, dass die Kolleginnen und Kollegen im Köln-Ring das gut bewerkstelligen tagtäglich. Ich finde, so auf dem Weg zu sein und dabei immer besser zu werden, auch wenn das nicht jedem jederzeit gelingt, ist das Wichtigste für uns alle. ❖ Hubert, ich danke dir für dieses Gespräch.
Haus Juliusstraße 34, liegt in der Stegerwaldsiedlung im Stadtteil Mühl- heim. Es ist mit Haus 44 eines der Objekte mit der längsten Geschichte im Köln-Ring und existiert seit 1980. Nach den Modernisierungen im Jahre 2002 Eine gute 30 wurde ein Anbau in den großen Garten gebaut, der Atmosphäre ist die zweite kleine Gruppe beherbergt. Das nächste Jubiläum öffentliche Verkehrsmittel liegt ca. 10 Minuten die beste Die Häuser im Köln-Ring fußläufig entfernt. Geschäfte des täglichen Bedarfs Grundlage, um sind in unmittelbarer Nähe. eine gute Die Häuser sind über ganz Köln verteilt, mittendrin und integriert in gewachsene Kölner Wohngebiete. Ob Reihenhaus oder Stadthaus – Haus Juliusstraße 44, Haus Ferdinandstraße, Beziehung es handelt sich bei den Wohnangeboten um Gruppengrößen, die ist eines der Objekte mit der längsten Geschichte ist ein altes Stadthaus und auch als eines der aufzubauen. überschaubar sind, sodass die individuelle Lebensweltunterstützung im Köln-Ring. Es handelt sich hier um ein 24 ältesten Objekte seit 1983 für den Köln-Ring in im Dialog ermittelt und umgesetzt werden kann. Die Bewohner und Stunden-Haus, das im Jahre 2002 modernisiert Betrieb. Das Haus liegt ebenfalls in der Stegerwald- Bewohnerinnen erhalten Unterstützung in allen Lebenslagen. wurde und seitdem 2 Wohngruppen umfasst. Es siedlung. Umfangreiche Umbaumaßnahmen, mit liegt in der Stegerwaldsiedlung, direkt im Anschluss Einbau eines Fahrstuhls fanden vor 8 Jahren statt. Alle Häuser verfügen über Einzelzimmer, Gemeinschaftsräume mit Fernsehern an das Haus Nr. 34 und verfügt über einen schönen Es gibt 2 Wohngruppen im Haus, einen Garten und Selbstversorgungsküchen. Viele der Häuser haben Gärten, die zur Erholung Garten. Geschäfte des täglichen Bedarfs und und eine gute Anbindung zur Straßenbahn. Die einladen. Die meisten liegen sowohl günstig gelegen zu Öffentlichen Verkehrs- öffentliche Verkehrsmittel sind fußläufig zu erreichen. Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig zu erreichen. mitteln, als auch zu Geschäften des täglichen Bedarfs. In den Häusern werden unterschiedliche Betreuungszeiten vorgehalten – in drei Häusern ist Personal 24 Stunden täglich anwesend. Eine »Zentrale-Rufbereitschaft« rund um die Uhr, sorgt für Sicherheit im Bedarfsfall. Häuser und ambulant RingWohnen betreutes Wohnen im Köln-Ring
Haus Georgshof, Haus Siebachstraße, ist 1684 erbaut und seit 1986 für den Köln-Ring im Betrieb. Der Georgshof liegt im Kölner Norden in Weiler und ist ein alter Gutshof in einem Stadtteil Kölns, der eher WohnForum ist ein 24-Stunden-Haus! Es handelt sich um ein ehemaliges Hotel in Köln-Nippes, das seit 1992 in dörflichen Charakter aufweist. Neben dem Wohnbereich beherbergt der Hof auch ergänzende Dienste. Der Betrieb für den Köln-Ring ist. Das Haus ist zentral Wohnbereich selbst ist nach umfangreichen Umbaumaßnahmen in 3 kleinere Wohngruppen aufgeteilt gelegen, vom Geschäftszentrum und den öffentlichen worden. Durch seine Nähe zum Arbeitstrainingsbereich, KuKt und Reitbereich ist er ein sehr lebendiger Verkehrsmitteln wenige Minuten entfernt und 33 Ort und trotzdem vom hektischen Kölner Zentrum weit entfernt. Öffentliche Verkehrsmittel sind fußläufig trotzdem in einer ruhigen Straße gelegen. Die vorhanden, und der Supermarkt ist auch nicht weit entfernt. Zimmer haben jeweils eigene Bäder. Im Haus gibt es insgesamt 3 Wohngruppen, sowie eine kleine Wohneinheit, die individuell genutzt werden kann. Der Apartmentbereich, unterhält in Ostheim, Mühlheim und Vogelsang Das Frau- und Kind-Haus im Stadtteil Dellbrück, Apartments für Menschen, die Einzelwohnen wurde im Jahre 1998 erbaut und ist ein 24h-Haus. Es hält 2 bevorzugen. Wohngruppen für psychisch erkrankte Eltern mit Ihren Kindern bereit. Die Familien leben in kleinen Apartments. Das Haus Haus Hochstadenstraße, verfügt über einen betreuten Kinderbereich. Jede Gruppe hat ist ein modernes Stadthaus, zentral gelegen eigene Wohn- und Essräume, es gibt eine Terrasse und einen im Kölner Stadtzentrum. Seit 1999 in Betrieb Garten. Öffentliche Verkehrsmittel sowie Einkaufsmöglichkeiten für den Köln-Ring. Zur nächsten Haltestelle, sind fußläufig zu erreichen. Kindergärten und Schulen sind im Barbarossaplatz sind es ca. 5 Minuten zu Fuß. Stadtteil ausreichend vorhanden. Haus Philippstraße ist seit 1996 ein Wohnhaus im WohnForum mit insgesamt 3 Wohngruppen. Es liegt im Stadtteil Haus Heimersdorf, Ehrenfeld in einer Seitenstraße, ganz nah zur besteht seit 1998 und ist ein Reihenhaus mit belebten Venloer Straße. Ein hübscher, sonniger Garten in einem reinen Wohngebiet im Kölner Innenhof des Hauses lädt zur Begegnung und Norden. Da die Wohngruppe klein ist, zeichnet Entspannung ein. Geschäfte des täglichen sich das Haus durch eine besondere familiäre Bedarfs und Öffentliche Verkehrsmittel sind in Atmosphäre aus. unmittelbarer Nähe.
Haus Weiden Haus Kornblumenweg, Die Hausgemeinschaft in Weiden liegt in einem BetreutesWohnen ebenfalls in Köln-Porz/Wahn ist 2001 eröffnet Wohngebiet im Kölner Westen. Seit 1994 können worden und liegt unweit von Geschäften des die BewohnerInnen in dem Reihenhaus ein hohes täglichen Bedarfs und zu den Öffentlichen Maß an Selbstständigkeit leben. Zu dem Haus Verkehrsmitteln. Es liegt ruhig am Rand einer 34 gehören ein Garten und ein Gemeinschaftsraum. Wohnsiedlung und in der Nähe des Naherholungs- Geschäfte des täglichen Bedarfs und öffentliche gebietes der Wahner Heide. Ein kleiner Garten ist Jubiläum Verkehrsmittel liegen in unmittelbarer Nähe. ebenfalls vorhanden. Haus Piccoloministraße Haus Sonnenhut im rechtsrheinischen Stadtteil Holweide ist ein ein ambulant betreutes Wohnangebot, für ältere Wohnhaus mit kleinem Garten und seit 2004 in psychisch kranke Menschen, liegt im rechts- Betrieb für den Köln-Ring. Die Lage des Hauses ist rheinischen Merheim und ist seit Februar 2009 ruhig, Öffentliche Verkehrsmittel und Einkaufsmög- bezugsfertig. Es beherbergt 2 Gruppen mit je lichkeiten sind fußläufig zu erreichen. 6 behindertengerechten Einzelapartments. Für alle Klienten steht eine große ebenerdige Terrasse zur Verfügung. Haus Kölner Straße, ist seit 1999 im Köln-Ring und ist ein kleines Reihenhaus im rechtsrheinischen Porz. In einem kleinen Garten mit Teich und Wintergarten lässt Ambulant betreutes Wohnen es sich gut aushalten und in nur 12 Minuten Bewoteam Nord, Bewoteam Süd und Bewoteam Ost Fußweg hat man den Rhein erreicht. Öffentliche Drei Teams kümmern sich um psychisch erkrankte Menschen in Verkehrsmittel sind 2 Minuten entfernt und ihren eigenen Wohnungen. Auch hier erhalten die Klienten und Supermärkte, Apotheke und Ärzte in 5 Minuten. Klientinnen Hilfe in allen Lebenslagen, entsprechend ihres individuellen Hilfeplanes. ❖
Die Ergänzenden Dienste im Köln-Ring von Samia Fekih Neben der Betreuung der Bewohner in den Wohnheimen sowie Begleitung der Klienten des Betreuten Wohnen, bietet die Köln-Ring GmbH noch Vieles mehr. 36 Die sogenannten »Ergänzenden Dienste«. Das sind der Arbeitstrainingsbereich, 37 der Reitbereich, der KuKt, die Seelsorge, die Individuation und TaRa-Tagesraum. Jubiläum Der Arbeitstrainingsbereich umfasst die Holz- und Metallwerkstatt, die Instandhaltung, den Büro- sowie Kantinenbereich. Die Angebote des Arbeits- trainingsbereiches tragen zur Tagesstrukturierung bei und geben Möglichkeiten zur Berufsfindung und Berufsvorbereitung. Linke Seite Die Inhalte der 5 Arbeitstrainingsbereiche umfassen: links: Blick ins Atelier der Individuation ✗✗ Das Kennenlernen der verschiedenen handwerklichen unten links: Teilnehmer beim surfen im Internet Verarbeitungs- und Herstellungsweisen. rechts unten: Mareike Schulz im »Nähangebot« ✗✗ Den Umgang mit Werkzeugen und Geräten ✗✗ Mobile Arbeiten im Rahmen der Instandhaltung Rechte Seite ✗✗ Buchhaltung und Lagerhaltung links: im Zeltlager in Hoek van Holland ✗✗ Vor- und Nachbereitung des Frühstücksangebotes Mitte: ein Blick in die Metallwerkstatt ✗✗ Pflege des Arbeitsplatzes rechts: ein Ausflug ans Meer
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