Hoga aktiv - Neues Präsidium DEHOGA Berlin
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hoga aktiv Mai 2018 Das Mitgliederjournal des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin e. V. AKTUELL Neues Präsidium DEHOGA Berlin Seite 4 WIR IN BERLIN Berliner Jugendmeisterschaft Seite 8
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INHALT 4 8 22 AKTUELL MÄRKTE UND PRODUKTE DEHOGA Berlin: das neue Präsidium 4 Moderne Hotel Operations & transparente, interne Kommunikation 20 Goodbye nach 16 Jahren: Champagne Pommery 22 Michael Czernik und Klaus-Dieter Richter 7 FDB Frischedienst Berlin 24 Personalberatung LHC International 25 Assekuranz Stahl GmbH 26 WIR IN BERLIN 39. Berliner Jugendmeisterschaft NEWS der gastgewerblichen Berufsgruppen 8 NEWS 28 Aktionstag: anpacken für Dein Berlin! 11 Datenschutz-Grundverordnung: MITGLIEDER Rechte und Pflichten 12 Hotelklassifizierung 32 Oberstufenzentrum Gastgewerbe: Save the Date33 zwei neue Hotelzimmer übergeben 13 Ausgekocht 16 RECHT UND RAT Hotelperformance: Neuer Manteltarifvertrag für das Berliner das 1. Quartal im Vergleich17 Hotel- und Gaststättengewerbe 34 25 Jahre visitBerlin18 Energiespartipp 05/1834 Willkommen im „Broiler Room“ 19 Impressum Herausgeber: Hotel- und Gaststättenverband Berlin e. V. (DEHOGA Berlin), Willy Weiland (Präsident), Lutz Freise (Schatzmeister), Thomas Lengfelder (Hauptgeschäftsführer), Keithstraße 6, 10787 Berlin, Telefon +49 30. 318048-0, Telefax +49 30. 318048-28, info@dehoga-berlin.de, www.dehoga-berlin.de; Redaktion: Peggy Mayer, +49 30. 318048-16, projekte@dehoga-berlin.de · Verantwortlich für den Inhalt: HOGA Berlin Service GmbH, Thomas Lengfelder (Geschäftsführer) Verlag und Gesamtherstellung: TMM Magazine GmbH, Kantstraße 151, 10623 Berlin, www.tmm.de; hogaaktiv@tmm.de, Tel: 030. 206267-3, Fax: 030. 206267-50 Geschäftsführer: Jürgen H. Blunck, Layout: Astrid Güldemann, Titelbild: Sabeth Stickforth, Berlin Erscheinungsweise 11 Mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist im Verbandsbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel sind Ausdruck grundsätzlicher Meinungsfreiheit; sie geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion bzw. des Herausgebers oder des Verlages wieder. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist der Sitz des Verlages. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2016. hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 3
AKTUELL Christian Andresen neuer Präsident des DEHOGA Berlin Regierender Bürgermeister und viele Entscheider waren Gäste der Abschiedsfeier von Willy Weiland D er Ort hätte nicht besser gewählt werden können, entstehen doch auf dem historischen Areal des Euref-Campus intelligente Lösungen für die Stadt der Zukunft. Das Schöneberger Stadtquartier war Gastge- ber für die Wahl zum neuen Präsidium des DEHOGA Ber- lin. Mit 36 von 45 gültig abgegebenen Stimmen wählte die Vollversammlung am 14. Mai 2018 Christian Andresen zum neuen Präsidenten des Wirtschafts- und Arbeitgeberver- bandes der Gastgeber. Christian Andresen, Managing Part- ner der The Mandala Hotel GmbH, übernahm das Amt von Willy Weiland, der sich nach drei Legislaturperioden und 14 Jahren erfolgreicher ehrenamtlicher Arbeit nicht mehr zur Wahl stellte. Emotional bewegend dankten die Delegier- ten Willy Weiland für seine erfolgreiche, zielstrebige und vorwärtsweisende Arbeit für den Verband und die Entwick- lung des Tourismus in der Hauptstadt. „In diesen 14 Jahren war er nicht nur unser dynamischer ehrenamtlicher Präsi- dent, sondern auch Botschafter, Diplomat in Sachen Gast- lichkeit, Vermittler und Wegbereiter“, fasste Thomas Leng- felder, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Berlin, in seiner Rede zusammen. 4 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
AKTUELL „Wir als Verband sind für diese Heraus forderungen gut aufgestellt und sprechen mit einer starken, gemeinsamen Stimme“ Christian Andresen übernahm den Staffelstab. Der 52-Jäh- rige ist durch seine jahrelange Arbeit im Präsidium des DEHOGA Berlin gut auf die Präsidentschaft vorbereitet. Seine Hotellaufbahn begann 1988 in Hamburg mit einer Ausbildung zum Hotelfachmann im Atlantic Hotel Kem- pinski. Es folgten verschiedene Tätigkeiten im Control- ling in Hamburg und Leipzig. 1998 ging der Hotelier nach Berlin, wo er ein Jahr später das The Mandala Hotel am Potsdamer Platz eröffnete. Seitdem ist er zusammen mit Lutz Hesse als Geschäftsführender Gesellschafter für The Mandala Hotel und The Mandala Suites tätig. „Die gegenwärtigen und langfristigen Herausforderungen für unsere Branche sind vielfältig und umfangreich. Das be- ginnt bei der Digitalisierung und hört beim Kampf gegen immer höher werdende bürokratische Hürden noch nicht auf. Wir als Verband sind für diese Herausforderungen gut aufgestellt und sprechen mit einer starken, gemein- samen Stimme“, so der neu gewählte Präsident Chris tian Andresen. hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 5
AKTUELL Ein großes Dankeschön Nach all dem amtlich-korrekten Wahlprozedere folgte bei strahlendem Frühlingswetter die Abschiedsfeier für Willy Weiland mit vielen bewegenden Momenten. „Es geht eine erfolgreiche Ära zu Ende … Er hat die Stadt vorangebracht“, konstatierte der Regierende Bürgermeis- ter Michael Müller. Viel Weggefährten, Politiker, Freunde, Kollegen und seine Familie waren gekommen. Darunter DEHOGA-Präsident Guido Zöllick, Visit-Berlin-Chef Burg- hard Kieker, Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer Berlin Part- ner, die Hoteliers Gianni van Daalen und Michael Zehden, Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handels- verbandes Berlin-Brandenburg e. V., und viele mehr. „Ich habe das immer gern gemacht“, sagte Willy Weiland unter dem Beifall der Gäste. von Brigitte Menge Fotos: Sabeth Stickforth Das neue Präsidium auf einen Blick: Christian Andresen Präsident, The Mandala Hotel GmbH Thomas Lengfelder Hauptgeschäftsführer Hotel- und Gaststättenverband Berlin e.V Till F. Esser Vizepräsident und Vorsitzender der Fachgruppe Hotellerie, NH Collection Berlin Mitte Friedrichstraße Uwe Schild Vizepräsident und Vorsitzender Fachgruppe Gastronomie, Tafelrunde Gaststätten Betriebs GmbH Philip Ibrahim Stellv. Vorsitzender Fachgruppe Hotellerie, Mercure Hotel Berlin City Michael Näckel Stellv. Vorsitzender Fachgruppe Gastronomie, papaya restaurants Lutz Freise Schatzmeister, Reederei Riedel GmbH Evelyn Stellv. Schatzmeisterin, Schönherr-Knaak Golden Tulip Berlin Hotel Hamburg 6 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
AKTUELL Goodbye nach 16 Jahren Was waren in diesen 16 Jahren Was geben Sie mit Ihrem Erfahrungshorizont die Schwerpunkte Ihrer Arbeit dem neuen Vorstand mit auf den Weg? im Vorstand des DEHOGA Ich würde mir stark wünschen, dass der DEHOGA Berlin Berlin? an seiner Modernität arbeitet und sich intensiv für die The- Ich bin ehrlich, ich habe vor men der Zeit einsetzt. Dazu würde für mich gehören, sich Jahren für das Präsidium kan- noch mehr Gedanken zu machen, wie die hohe Attraktivität didiert, weil mich Willy Wei- unserer Branche besser dargestellt werden kann. Damit land überzeugt hat, im Verband sich wieder mehr Menschen dafür entscheiden, diese Be- mitzuarbeiten. Und es war mir rufe zu erlernen oder darin zu verbleiben. Und wir müssen eine große Freude und Ehre verstärkt um Verständnis in der Öffentlichkeit ringen, dass mit einem so erfahrenen Ho- guter Service Geld kostet. Ich bin mir sicher, an Themen telier, Visionär und Networker wird es dem neuen Präsidium nicht mangeln. Ich wünsche Michael Czernik, auch in diesem Rahmen zu- allen Mitgliedern, aber auch der Geschäftsstelle unter Lei- GM Pullman Berlin Schweizer sammenarbeiten zu dürfen. Er tung von Thomas Lengfelder, die aus meiner Sicht einen hof und Regional Vice President hat enorm viel für die Stadt in exzellenten Job macht, maximalen Erfolg und die gleiche Operations Pullman & MGalle ry Hotels Central Europe diesem Bereich bewegt und Freude an der ehrenamtlichen Arbeit, die wir bisher immer es hat mir Spaß gemacht, hier hatten. mitzuwirken. Ich denke dabei nur an die Diskussionen am „Runden Tisch Tourismus“, die Initiative „Ausbildung mit Bleiben Sie der Arbeit des DEHOGA Berlin verbunden? Qualität“, Aktivitäten zur Tourismusakzeptanz, den Einsatz Ja, natürlich. Ich scheide zwar aus dem DEHOGA Berlin- für die Einrichtung eines „Fonds für außergewöhnliche Präsidium aus, bleibe aber der Verbandsarbeit für die Ber- touristische und sportbezogene Maßnahmen“, die Unter- liner Hotellerie verbunden. Als Vorstandsvorsitzender des stützung von Kongressen und anderen Veranstaltungen, visitBerlin Partnerhotels e. V. werde ich immer auch intensi- die Koordination von Aktivitäten mit anderen Institutionen ven Kontakt zum DEHOGA Berlin haben. Es gibt zahlreiche und Handelnden, wie z. B. der IHK und den Vertretern des Anknüpfungspunkte für die gemeinsame Arbeit im Interes- Sports – und man könnte noch vieles mehr aufzeigen. se der Stadt und der Berliner Hotellerie. Gehen Sie nach 16 Jahren Was nehmen Sie persönlich aus dieser Arbeit mit? Vorstandsarbeit eher mit Viele wichtige Begegnungen und die Gewissheit, dass man einem lachenden oder einem gemeinsam harte Nüsse knacken und große Brocken stem- weinenden Auge? men kann. Nach 45 Jahren Arbeit in der Gastronomie weiß Das hält sich die Waage. ich, dass unsere Branche kein Ponyhof ist und die meisten Eigentlich sind es 25 Jahre, sehr hart arbeiten müssen, um überhaupt über die Runden denn ich habe vorher bereits zu kommen. Hinzu kommt, dass sich die Rahmenbedin- neun Jahre als DEHOGA-Be- gungen verändern – ich denke an steigende Mieten, mehr zirksmeister in Spandau gear- Bürokratie und Fachkräftemangel – was den Alltag er- Der Vollblut-Gastronom beitet. schwert. Aber es schwingt auch Stolz mit, denn wir haben Klaus-Dieter Richter arbeitete Als ich dann in den Vorstand des eine Gastronomie in der Stadt, die Maßstäbe setzt! 16 Jahre im Vorstand des DEHOGA Berlin gewählt wur- DEHOGA Berlin de, kam ein großer Berg Arbeit Werden Sie Ihre Erfahrungen weitergeben? auf uns zu: die Einführung des Euro, die Zusammenfüh- Wenn sie jemand will, gern! In der Diskussion ist schon ein rung der beiden Verbände, die Konsolidierung des Verban- sehr spannendes Projekt, das die gesunde Ernährung von des, die Neuordnung der Geschäftsstelle … Im Laufe der Kindern und Jugendlichen fördern und Heranwachsende Jahre veränderten sich die Aufgaben und Schwerpunkte, fürs Kochen begeistern will. doch das Thema Tourismusförderung in Berlin hat uns über all die Zeit begleitet. Dabei habe ich mich schon Ende der Was möchten Sie dem neuen Vorstand ans Herz legen? 1990er-Jahre dafür engagiert, dass sich Touristen die gan- Das wissen die schon selbst. Ich denke aber, dass es wich- ze Stadt erschließen, also auch die Kieze kennenlernen tig ist, dass sich die internationale Vielfalt der Gastrono- und nicht nur durchs Brandenburger Tor bummeln. Damals mie in dieser Stadt auch im DEHOGA Berlin widerspiegelt. wurde ich dafür belächelt. Heute gehört das zu den strate Natürlich bleibe ich dem Verband verbunden. Da kann ich gischen Überlegungen von visit Berlin. gar nicht anders. von Brigitte Menge hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 7
WIR IN BERLIN Karrierestart: Wenn die First Lady kommt Der Bundespräsident und Elke Büdenbender bei der Berliner Jugendmeisterschaft E igentlich kommen hochkarätige Gäste nur zu runden In seiner Rede forderte er die verantwortlichen Institutio- Jubiläen. Das geht auch anders. Unter den Gästen nen auf, die Neuordnung der gastwerblichen Berufe voran- der feierlichen Siegerehrung der 39. Berliner Jugend- zutreiben, um zeitgemäß zu sein, die Berufsorientierung zu meisterschaft der gastgewerblichen Berufsgruppen am optimieren und damit auch erhöhten Vertragslösungsquo- 16. April 2018 waren Bundespräsident Frank-Walter Stein- ten entgegenzuwirken. meier, seine Gattin Elke Büdenbender, Bundes-Bildungsmi- nisterin Anja Karliczek, der Präsident des DEHOGA Bundes- Wertschätzung für Auszubildende verbandes Guido Zöllick und Guido Zeitler, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststät- Spätestens als Elke Büdenbender ans Mikrophon trat, war ten (NGG). Sie alle gehörten zu den Gratulanten der Stars auch dem letzten Gast im Saal klar, warum der Bundesprä- des abendlichen Events im Mercure Hotel MOA: die jeweils sident und die First Lady Gäste der Veranstaltung waren. acht besten Auszubildenden der Berufsgrup- pen Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau, Res- taurantfachmann/frau, Hotelkaufmann/-frau sowie Fachpraktiker/in der Küche. Sie hat- ten sich in einem Vorentscheid, an dem über 200 Berliner Azubis teilnahmen, für das Fina- le qualifiziert. Das diesjährige Motto „Frank- reich“ inspirierte alle 40 Finalisten zu groß- artigen Leistungen. Die Juroren wurden mit viel Kreativität, glänzendem Fachwissen und kulinarischem Genuss überrascht. „Sie wa- ren alle super motiviert und gut vorberei- tet“, freute sich Brigitte Lichtenberg vom Verband der Serviermeister, Restaurant- und © Bundesregierung/Felix Zahn Hotelfachkräfte e. V., die seit vielen Jahren zu den Ehrenamtlichen gehört, die den Wett- bewerb betreuen. In seiner Begrüßungsan- sprache dankte der Präsident des DEHOGA Berlin, Willy Weiland, den ehrenamtlichen Juroren für ihr Engagement – ohne das eine solche Veranstaltung kaum möglich wäre. Die Platzierungen der diesjährigen Meisterschaft: Fachpraktiker in der Küche Hotelfachfrau/-mann Platz 1 und Praxisbeste/r Dirk Hilbig Fabian Roßberger (Novotel Berlin Am Tiergarten) (Pullman Berlin Schweizerhof) Platz 2 Janik Münch Leo Hühner (Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin) (Steigenberger Hotel Am Kanzleramt) Platz 3 Devon Förschner André Wagner (Lebenswelten Restaurations GmbH) (Sofitel Berlin Kurfürstendamm) 8 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
WIR IN BERLIN Sie bildete den Auftakt der „Woche der beruflichen Bil- dung“, für die das präsidia- le Paar die Schirmherrschaft übernommen hatte. „Eine Herzensangelegenheit“, wie Elke Büdenbender betonte, die vor ihrem Jurastudium eine Ausbildung zur Indust- riekauffrau absolvierte und mit sehr persönlichen Wor- ten diese prägende Etappe in ihrem Leben schilderte. Sie lobte die Ausbildungs © Sabine Hauf, HAUF+FREUNDE bedingungen hierzulande, forderte faire Bedingungen für Auszubildende und hob die Wichtigkeit der dualen Ausbildung hervor. In der darauffolgenden Talkrunde sprach sie mit der Bundes- ministerin Anja Karliczek, Guido Zöllick und Guido Zeitler – moderiert von Dr. Gerhard Die Siegerehrung F. Braun, Vizepräsident der Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände (BDA) – über Chancen und He- Dann waren genug Worte gewechselt und die Spannung rausforderungen in der beruflichen Bildung. Dabei bewies im Raum stieg. Gerrit Buchhorn, stellvertretender Hauptge- die Bundesbildungsministerin tiefgehende Branchenkennt- schäftsführer des DEHOGA Berlin, moderierte die Sieger nisse. Kein Wunder, denn Anja Karliczek wuchs im Müns- ehrung, bei der alle Teilnehmer der Finalrunde auf der terland auf, wo ihre Familie seit 1902 das Hotel Teutoburger Bühne standen. Die Erst- bis Drittplatzierten in fünf Berufs- Wald betreibt, und kennt so aus persönlichem Erleben so- gruppen bekamen ihre Auszeichnung vom Bundespräsi- wohl die Arbeitsbedingungen als auch die Chancen der denten, Elke Büdenbender und Willy Weiland persönlich, Branche. Ein „starkes Gemeinschaftsgefühl“ helfe auch in was die Auszubildenden sichtlich als große Wertschätzung schwierigen Alltagssituationen, erinnerte sich die Ministe- empfanden. Die Besten erhielten die stylische Sieger-Tro- rin. Der vermeintlich attraktivere akademische Karriereweg phäe, eine Sonderanfertigung für die Meisterschaft, die das sei nicht für jeden jungen Menschen auch der richtige Weg, Brandenburger Tor auf Säulen aus Messer, Gabel und Löf- erklärte Elke Büdenbender. Deshalb sei es wichtig, dass fel darstellt. Zusätzlich gab es für alle Preisträger attrakti- Schülerinnen und Schüler möglichst früh von den verschie- ve Gutscheine, die verschiedene Sponsoren zur Verfügung denen Möglichkeiten erfahren, die ins Berufsleben führen. stellten. „In unserer Branche ist nichts ausgeschlossen“, verdeut- lichte DEHOGA-Präsident Zöllick und bewies das mit sei- Unter den Gästen waren viele Mitarbeiter der Betriebe, de- nem eigenen Karriereweg: Dort, wo er heute als General ren Auszubildende es bis ins Finale geschafft hatten. „Wir Manager eines 5-Sterne-Hauses am Ostseestand arbeitet, haben André nach seiner Qualifizierung zum Finale einen absolvierte er einst seine Ausbildung. eigenen Trainingsplan aufgestellt. Dabei coachten ihn die Hotelkaufmann/-frau Koch/Köchin Restaurantfachfrau/-mann Livia Arndt Anna Meike Gängler Raphael Simon Vargas Aramayo (Maritim proArte Hotel Berlin) (Hilton Berlin) (Pullman Berlin Schweizerhof) Marie Louise Boog Josephine Patricia Koepke Nazim Luma (Novotel Hotel Berlin Am Tiergarten) (InterContinental Hotel Berlin GmbH) (Mövenpick Hotel Berlin) Miguel Manolo Leon Cornejo Jacob Schill Jennifer Waletzki (Waldorf Astoria Berlin) (Hotel Adlon Kempinski Berlin) (Estrel Berlin) hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 9
WIR IN BERLIN Abteilungsleiter“, berichtet Peggy Westphal, Personal Zum Hintergrund leiterin im Sofitel Berlin Kurfürstendamm. Umso größer ihre Freude, dass André Wagner, angehender Hotelfach- Die Berliner Jugendmeisterschaft ist eine Veranstaltung des mann im Haus am Kurfürstendamm, einen Bronzerang be- Berliner Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Ber- legte. „Ich habe nicht mit einem zweiten Platz gerechnet lin) und wird zusammen mit den Kooperationspartnern VSR und war beinahe erschrocken, als mein Name genannt wur- Berlin, VKD, der IHK Berlin sowie der Brillat-Savarin-Schule de“, berichtete Janik Münch, der einen zweiten Platz bei (OSZ Gastgewerbe) durchgeführt. Anfänglich nur mit den den Fachpraktikern in der Küche errang. Der junge Mann Ausbildungsberufen Koch/Köchin, Restaurantfachmann/- vom Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin ist nun frau und Hotelfachmann/-frau, wird seit einigen Jahren entschlossen, seine Ausbildung um zwei weitere Jahre zu der Wettbewerb auch für Ausbildungsberufe Fachkraft im verlängern, um ein „richtiger“ Koch zu werden, denn „ich Gastgewerbe, Fachmann/-frau für Systemgastronomie und liebe die Praxis“, bekennt er. Hotelkaufmann/-frau sowie die Beiköche angeboten. Der Wettbewerb soll Auszubilden- den die Möglichkeit bieten, sich intensiv auf die Abschlussprü- fung vorzubereiten. Gleichzei- tig ist er der Regionalausscheid zu den Deutschen Jugendmeis- terschaften für die Berufe Koch/ Köchin, Restaurantfachmann/- frau und Hotelfachmann/-frau bzw. zum Azubi-Award für den Beruf Fachmann/-frau für Systemgastronomie. Und im nächsten Jahr gibt es dann das Jubiläum. Ob allerdings der Bun- despräsident zur 40. Jugend- meisterschaft vorbeischaut, ist Fotos: Sabine Hauf, HAUF+FREUNDE mehr als ungewiss. Dass aber erneut die besten Auszubilden- den des Berliner Gastgewerbes ihr Wissen und Können unter Wettkampfbedingungen bewei- sen, ist ganz sicher. von Brigitte Menge 10 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
WIR IN BERLIN BERLIN MACHEN Anpacken für Dein Berlin! A m 8. und 9. Juni 2018 sind die Ber liner*innen aufgerufen, sich um ihre Stadt und ihren Kiez zu kümmern und selbst anzupacken: Sei es, um vor der eige- nen Haustür, die Grünanlage, den Spielplatz an der Ecke aufzuräumen oder mit ihren Ideen die Stadt schöner zu gestalten. Gerade in den warmen Jahreszeiten, wenn Berliner*innen und Berlingäste die zahlreichen Freiräume der Stadt genießen, besteht eine besondere Verantwortung von uns allen für eine saube- re, gepflegte und attraktive Stadt. Der 8. Juni ist gleichzeitig der diesjährige Tag des Mee- res. Ufer- und Gewässerverschmutzung durch Plastik- und Verpackungsmüll ist nicht nur ein globales Problem. Getreu dem Motto „Global denken, lokal handeln“ beginnt Meeresschutz © Million Motions hier bei uns, in Berlin. Besonders gefragt sind auch die Berliner Gastro n omiebetriebe – die Verpackungs reste von „To-Go-Mahlzeiten“, vom Getränke becher, Pizzakarton bis zur Salatschale landen Mitarbeiter des Hotel Berlin, Berlin gestalten eine Grünfläche in der Stadtmission zu oft bergeweise im öffentlichen Raum. (Aktionstag 2017) Das muss nicht sein! Hier sind einfache und kreative Lösungen möglich – von der Vermei- dung, Pfandsystemen, essbaren Verpackun- gen bis zum Recycling. © Million Motions Der Bogen des französischen Künstlers Bernar Venet vor der Urania wird von Graffiti befreit Alle auf der Website gemeldeten Aktionen Mitmachen werden auf einer Karte markiert – so kann das ist einfach: Engagement sichtbar und verbreitet werden. wirBERLIN e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2011 die Berliner*innen zu jährlichen • Überlegen, was Aktionstagen aufruft. Seither beteiligten man machen könnte sich in allen Bezirken rd. 50.000 Engagierte © wirBERLIN e.V. • Gruppe bilden in 1.500 Aktionen vom Kitakind bis zum Se • Anmelden unter niorenclub, Familien, Kinder- und Jugend einrichtungen, Schulen, Unternehmen, Ver- www.aktionstag2018.de waltungen und Vereine. Alle setzen sich für Kiezinitiative im Leon-Jessel-Kiez ihr persönliches Lebens- und Wohnumfeld gibt ihren Bänken neue Farbe ein. hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 11
WIR IN BERLIN EU-Datenschutz-Grundverordnung Rechte und Pflichten M it dem Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai 2018 traglich vorgeschrieben oder für einen Vertragsabschluss ergeben sich teilweise neue Pflichten, die seitens erforderlich ist. des Hoteliers umzusetzen sind. Ziel des Daten- Werden Daten nicht direkt beim Gast erhoben (z. B. über schutzes ist es, die Persönlichkeitsrechte von Menschen zu OTAs), so ist binnen einer angemessenen Frist (max. 1 Mo- schützen und deren Rechte zu stärken. Hierzu sieht der Ge- nat bzw. zwingend bei der ersten Kontaktaufnahme) wie- setzgeber in Kapitel III der DSGVO zahlreiche Maßnahmen derum der Gast über alles Genannte zu informieren und vor, die vom Hotel umzusetzen sind. zusätzlich darüber, woher seine Daten stammen. Voraus- setzung ist, dass die Kontaktdaten vorliegen, anderenfalls Rechte der Betroffenen ist bspw. der Gast beim Check-in in geeigneter Form zu in- formieren. Jeder Betroffene, ob Gast, Mitarbeiter oder Lieferant, hat das Recht auf Auskunft, das Recht auf Berichtigung, Lö- Wie informiere ich gesetzeskonform? schung (auch Vergessenwerden), Einschränkung der Verar- beitung oder der Datenübertragbarkeit. Zudem hat jeder ein Der Informationspflicht kann online unter anderem im Rah- Widerspruchsrecht die Verarbeitung seiner personenbezo- men einer Datenschutzerklärung nachgekommen werden, genen Daten betreffend. Er kann also sein vorab gegebe- sofern diese auf Ihrem Internetauftritt von jeder Webseite nes Einverständnis jederzeit widerrufen. Um seine Rechte aus direkt angeklickt werden kann bzw. sofern Sie Ihr Kon- als Person besser wahrnehmen zu können, sieht der Ge- taktformular oder Ihr Buchungssystem zur Datenschutzer- setzgeber zu Beginn der Datenverarbeitung Informations- klärung verlinken. Lassen Sie sich die Kenntnisnahme der pflichten vor, die seitens des Hoteliers umzusetzen sind. Datenschutzerklärung vor der Datenübermittlung bestä- tigen, ähnlich wie bei Bestätigungen von AGBs oder Nut- Erweiterte Informationspflichten zungsbedingungen. Werden Daten direkt beim sogenannten Betroffenen erho- Auskunftsrechte ben (z. B. Daten eines Gastes bei einer Buchung über die hoteleigene Webseite), so ist dieser zum Zeitpunkt der Er- Jede Person hat das Recht zu erfragen, ob und welche Da- hebung in präziser, transparenter und verständlicher Form ten über sie gespeichert und verarbeitet wurden. Ist das über die Datenverarbeitung zu informieren. Den Umfang der Fall, hat sie ein Recht auf Auskunft über diese Daten. gibt die DSGVO vor, und zwar: Name und Kontaktdaten Auf Verlangen des Betroffenen ist der Hotelier verpflich- des Verantwortlichen (inkl. Kontaktdaten des Datenschutz- tet, eine Kopie der personenbezogenen Daten (Datenaus- beauftragten), Verarbeitungszweck (z. B. Zimmerreservie- zug), die Gegenstand der Verarbeitung sind, unentgeltlich rung) und Rechtsgrundlage der Verarbeitung (z. B. Beher- zur Verfügung zu stellen. Den Umfang und das Prozedere bergungsvertrag). Sofern Daten an Drittländer übermittelt der Auskunftspflicht gibt die DSGVO vor. werden, ist zudem über die Empfänger und die Speicher- Auskünfte können aber auch Dritte, wie die Polizei oder Un- dauer der Daten aufzuklären. Hinzuweisen ist ferner auf die ternehmen, erfragen. Hier gilt es zunächst die Grundlage zu Betroffenenrechte inkl. Beschwerderecht bei der Aufsichts- schaffen, bevor Informationen weitergegeben werden dür- behörde, auf das Widerrufsrecht und darauf, ob die Bereit- fen. Ohne gesetzliche Grundlage (Gesetz oder richterliche stellung der personenbezogenen Daten gesetzlich oder ver- Anordnung) oder ein begründetes Interesse, die Grund- rechte und Grundfreiheiten der betroffenen Person zu ver- letzen, ist eine Datenübermittlung unzulässig. Für die Praxis: Stellen Sie in Ihrem Hotel sicher, dass es Standards und Prozesse gibt, die die datenschutzgerech- te Erfüllung der Betroffenenrechte beschreiben und vorge- ben. © fotolia_Boris Zerwann Weitere Informationen finden DEHOGA Berlin-Mitglieder im Leitfaden „Datenschutz in der Hotellerie“ im Download- bereich. www.hoteldatenschutz.de 12 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
WIR IN BERLIN Zwei neue Hotelzimmer zu Trainingszwecken eingerichtet Oberstufenzentrum Gastgewerbe im Spitzenfeld der gastgewerblichen Schulen D as ‚Plus‘-Programm ist für engagierte Schüler*innen gedacht, die einen überdurchschnittlich guten No- „ tendurchschnitt und großes Interesse an ihrem Beruf haben. Zurzeit sind 36 Hotelfachleute in HOFA+ in- volviert. Wir freuen uns, diesen Nachwuchsführungskräf- ten neue Praxismöglichkeiten in Form von 2 Hotelzim- mern präsentieren zu können“, sagt Jürgen Dietrich, Leiter des Oberstufenzentrums Gastgewerbe, der größten gast gewerblichen Schule Deutschlands. „HOFA+ haben wir mit Beginn dieses Schuljahres etabliert, © DEHOGA Berlin nachdem es seit Langem die Programme KÖCHE+ und REFA+ gibt. Im Rahmen dieser Programme galt es, den Studierenden moderne praxisnahe Trainingsmöglichkeiten zu offerieren. Das ist uns mit den beiden Hotelzimmern ge- Mit Unterstützung der dsh GmbH eingerichtetes Hotelzimmer. Bettwäsche lungen. und Handtücher kamen von der Fliegel GmbH & Co. KG Textilservice. Möglich geworden ist das umfangreiche Projekt durch die Hochwertige Amenities zum Hotelzimmer-Projekt wurden beigesteuert Unterstützung namhafter Partner. vom Sofitel Berlin Kurfürstendamm. Jetzt auch 24 Monate Vertragslaufzeit! grün und noch günstiger • Preisvorteil für Verbandsmitglieder • 12 oder 24 Monate Vertragslaufzeit • 100 % regenerativer Strom Mehr Infos erhalten Sie beim DEHOGA Berlin und auf vattenfall.de/verbaende-berlin hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 13
WIR IN BERLIN Um die Ausstattung der Zimmer mit den passenden Ame- nities zu vervollkommnen, wurde bei Peggy Westphal, Talent & Culture Manager des Sofitel Berlin Kurfürsten- damm, angefragt. „Das OSZ Gastgewerbe ist eine an erkannte Institution, auf die die Berliner Hotelbetriebe angewiesen sind und mit der wir eng kooperieren. Wenn wir durch kleine Unterstützungen wie diese der Schule etwas zurückgeben können, ist das wunderbar.“ Das Erwähnen zweier Fördervereine darf in diesem Zusam- menhang nicht vergessen werden: Ohne die finanzielle Unterstützung von Elisabeth Köhnke vom Verein zur Förderung der Ausbildung der Köche so wie der gemeinsamen Grundbildung in allen anderen gast gewerblichen Ausbildungsberufen im Lernfeld Arbeiten in der Küche an der Brillat-Savarin-Schule (OSZ Gastgewerbe) e.V. und André Heinig, Verein zur Förderung der Ausbildung an der Brillat-Savarin-Schule e.V., wäre die Realisierung des Moderne Kommunikationstechnik Hotelzimmer-Projekts nicht von der KraftCom GmbH in den möglich gewesen. Trainingszimmern des OSZ Gast „Nun sind wir im nationalen gewerbe Vergleich mit ähnlichen Schulen weit vorne, was Insbesondere möchten wir die Technikausstattung der uns beim DEHOGA Ber- Lehrküchen, in den Restau- lin bedanken, der nicht nur rants und jetzt auch in den finanzielle Beihilfe leistete, Hotelzimmern angeht“, be- sondern auch die Kontakte dankt sich Jürgen Dietrich. zu Firmen herstellte, die uns „Insbesondere, was die bei der Realisierung unter- Komplettierung der Tech- stützten.“ nik durch ein passendes Ho- So brachte Dr. Dietmar telreservierungssystem an- Dressler, Geschäftsführer Birgit Reinkens, Jürgen Dietrich und Stefan Münzberg freuen sich, ihren geht, werden wir weiter am der dsh GmbH, sämtliche Studierenden die beiden Trainings-Hotelzimmer übergeben zu können Ball bleiben.“ Möbel und Einrichtungsge- von Grischa Puls genstände in die Hotelzimmer ein. Die dsh GmbH ist inter- national verlässlicher Partner von Architekten und Planern für den Innenausbau in der gehobenen Hotellerie. Die KraftCom GmbH, speziell Director of Sales Klaus-Die- ter Wening, kümmerte sich um die Kommunikationstech- nik in den Zimmern. Tablets (digitale Gästemappen) und Smart TVs wurden hier und in weiteren öffentlichen Berei- chen der Schule installiert. Die neue und aufwändige Verka- belung der Devices untereinander ermöglichen nun den Zu- griff von jedem Server der Schule aus und eine Vernetzung mit der Schul-Rezeption. Auch Ragna Werler, Prokuristin der Fliegel GmbH & Co. © DEHOGA Berlin KG Textilservice, engagierte sich. „Wir unterstützen gern, wenn es um die Ausbildung des Hotellerie-Nachwuchses geht“, sagt Werler. „Mit hochwertiger Bettwäsche, Bade- mänteln und Handtüchern konnten wir unseren Teil dazu beitragen, den jungen Menschen optimale Ausbildungs Auch bei der Ausstattung und Datenverbindung der Rezeption mit den bedingungen im OSZ zu ermöglichen.“ Hotelzimmern half die KraftCom GmbH www.osz-gastgewerbe.de www.kraftcom.de www.accorhotels.com/de www.dsh-hotelprojects.com www.fliegel-textilservice.de www.dehoga-berlin.de 14 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
Lebensmittelhygiene geht auch ONLINE: Lebensmittelhygiene-Pflichtschulung -EU (VO) Nr. 852/2004 und § 4 LMHV- (inklusive Bescheinigung) ONLINE-Schulung zum HACCP-Konzept -EU (VO) Nr. 852/2004- (inklusive Zertifikat) www.lebensmittelhygiene.online Ein Service der Berliner Hygiene Fachschule
WIR IN BERLIN Ausgekocht Die JURY BERLINER MEISTERKÖCHE stellt Orte, Menschen und Trends vor, die die Hauptstadt kulinarisch vorangebracht haben. K aum eine andere Branche ist so schnelllebig wie So begründet er, dass an den gut besuchten „brechend vol- die Gastronomie in Berlin. Gerade hat ein Lokal len“ Tagen der Menüpreis erhöht wird. Dienstag und Mitt- eröffnet, schließt an einer anderen Stelle eine woch bleibt alles beim Alten, also 95 Euro. Am Donners- Adresse – egal ob alteingesessener Gastro tag, Freitag und Samstag kostet das Menü nom oder neuer Quereinsteiger. Wird es Nicht jeden Tag 120 Euro. Wir sind gespannt, wie sich das langsam zu viel für Berlin und seine Besu- entwickelt. Das nötige Selbstbewusstsein cher aus aller Welt? Sind die Deutschen so in der Woche hat Wagner, der mittlerweile seinen interna- preissensibel? Die Berliner geizig? Oder ist kommt die tionalen Ruf nicht mehr unter Beweis stellen es eher die Restaurantdichte in Berlin? Und muss. was sind mögliche Überlebensstrategien für Gastronomie Auch das tulus lotrek hat der Realität ins die Gastronomen? auf ihre Kosten Auge geblickt und als Konsequenz mitt- Auch sind die legeren Zeiten vorbei, in denen wochs und donnerstags das Restaurant ge- man ganz spontan bei einem Lieblingsrestaurant oder ei- schlossen. Das waren bisher eher schwächere Tage. Und ner Empfehlung vorbeischauen kann. Reservierungen sind laut Aussage von Küchenchef Maximilian Strohe ist das mittlerweile obligatorisch. Und das macht bei den neuen eine gute Lösung, von der das gesamte Team profitiert. Strategien mancher Restaurantchefs derzeit noch mehr Zwei Tage Auszeit – das schafft Entspannung und Platz für Sinn. Denn die Öffnungszeiten regulieren Personalpolitik neue Ideen und fördert das Engagement. und die Planbarkeit von Wareneinsatz. Etwas unkonventio- Das Ungeheuer Neukölln kämpft noch um angemessene nell manchmal, aber durchaus sinnvolle Lösung eines aktu- Anerkennung und bietet unter dem Motto „Donnerstag ist ellen Problems. Denn nicht jeden Tag in der Woche kommt Dinnerstag“ ein Sechs-Gänge-Menü für 39 Euro an. Reser- die Gastronomie auf ihre Kosten. vierung nur paarweise. Eine extravagante Methode, um mit dem Besuch von Und so kann man eigentlich feststellen: Kaum eine andere weniger Gästen umzugehen, hat sich Billy Wagner vom Branche setzt sich so kreativ mit den aktuellen Problemen Nobelhart & Schmutzig überlegt. „Nach drei Jahren hat auch auseinander wie die Gastronomie. uns die Realität der deutschen Gastronomie eingeholt.“ Eva-Maria Hilker Whats HOGA Alles zu kompliziert? Der DEHOGA Berlin antwortet jetzt ganz unkompliziert auch über WhatsApp: 0176 52 08 77 36 16 Seite Postkartenmotiv_WhatsApp_20170920_DV.indd 1 02.10.2017 16:10:10
WIR IN BERLIN Hotelperformance: Das erste Quartal im Vergleich Eine Gleichverteilung gibt es nicht, aber manches wird gleicher Auch die vergleichen- Hotel Performance Berlin: 1. Quartal 2018* de Analyse der verschie- denen Messen zeigt, Occupancy Average Daily Rate in Euro RevPar in Euro 2018 2017 Var. Var.% 2018 2017 Var. Var.% 2018 2017 Var. Var.% dass vor allem die 3-Ster- ne Häuser profitierten – 3 Sterne 75,7% 73,3% 2,4 3,3% 68,2 66,2 2,0 3,0% 51,6 48,5 3,1 6,4% und war eine Messe ins- 4 Sterne 69,0% 69,4% -0,4 -0,6% 86,7 85,8 0,9 1,0% 59,9 59,5 0,4 0,7% gesamt rückläufig, wie 5 Sterne 67,9% 66,9% 1,0 1,5% 153,9 159,4 -5,5 -3,5% 104,5 106,6 -2,1 -2,0% beispielsweise die Grü- Gesamtmarkt 69,9% 69,3% 0,6 0,9% 92,5 93,1 -0,6 -0,6% 64,6 64,6 0,0 0,0% ne Woche, die ITB, die Ber l inale oder die Fruit *Quelle: Fairmas GmbH / STR Global, basierend auf Daten von Teilnehmern mit täglicher Dateneingabe Stand 11.04.2018 Lo g istica, dann lag der Rückgang bei ihnen stets deutlich unter dem Durch- D er Blick auf die Geschäftsentwicklung im Quartals- schnitt. Bei der Grünen Woche konnten sie sogar entgegen vergleich ist ein guter Fingerzeig dafür, in welche dem allgemeinen Markttrend zulegen (Occ. +1,0 %, ADR Richtung sich der Markt im aktuellen Jahr bewegt. +6,2 %, RevPar +7,3 %). Aber natürlich ist kein Jahr wie das andere. So sind bei der Dabei ist der Preisunterschied zwischen den 3- und 4-Ster- Interpretation der Veränderungen von Belegung, ADR und ne-Häusern absolut gesehen gering. Bei der Interpharm RevPar immer auch die Unterschiede zu berücksichtigen. betrug dieser gerade mal 13,30 €. Zur IHIF sowie der Fruit Anders als im Vorjahr war das Silvester-Wochenende um Logistica knackten die 3-Sterne-Häuser die 100-Euro-Mar- einen Tag verlängert, Karfreitag und die Osterferien fie- ke. Der Preissprung von 4 auf 5 Sterne liegt, je nach Mes- len im Gegensatz zum Vorjahr in den März, Air Berlin flog se, im Mittel zwischen 57,30 € und 101,50 €. noch, der Krebskongress kam aus Bonn in die Hauptstadt und die in 2017 turnusmäßig pausierenden Messen Bautec Eine Ausnahme sei noch erwähnt. Zur Bautec überflügel- sowie Interpharm sorgten für zusätzliche Nachfrage. Auch ten die 4-Sterne-Häuser mit einem Plus von 8,4 % im ADR war im 1. Quartal 2017 das Hotelangebot in Berlin kleiner. die 3-Sterne-Häuser, die nur um 1,9 % zulegten. Beim An- Der spürbare Ausbau der Zimmerkapazitäten durch die Er- stieg bei der Belegung war es dann wieder anders herum. öffnungen des Hampton, Capri, Meininger, The Yard und die beiden Motel One, Upper West sowie Ale- xanderplatz, um nur einige zu nen- nen, erfolgte erst im späteren Ver- lauf des vergangenen Jahres. So gesehen haben die 3-Sterne- Häuser einen besonders guten Start hingelegt, wurde doch der Konkurrenzdruck und Verteilungs- kampf in diesem Bereich durch die zusätzlichen 1380 Zimmer der Motel One Kette deutlich erhöht. DEHOGA Berlin angeschlossene Unternehmen können sich immer tagesaktuelle Auswertungen von der Verbands-Website downloaden: www.dehoga-berlin.de/brancheninfos/daten-fakten/fairmas-cityreport/ Fairmas GmbH, Sachsendamm 2, 10829 Berlin, Tel.: 030. 3229405-20, Fax: 030. 3229405-21 E-Mail: office@fairmas.com www.fairmas.com hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 17
WIR IN BERLIN 25 Jahre visitBerlin 25 Jahre Tourismus-Marketing für Berlin I m Jahr 1993 wurde visitBerlin, damals „Berlin Touris- Rund 1,5 Millionen Raver tanzen 1999 auf der größten Love mus Marketing GmbH“, mit fünf Mitarbeitern gegrün- Parade. In den 90er- und 2000er-Jahren entwickelt sich die det. Der Potsdamer Platz war zu diesem Zeitpunkt eine Berlin WelcomeCard von visitBerlin zum erfolgreichsten Brache, das Brandenburger Tor ohne Adlon. Heute, 25 Jah- Städteticket in Europa. Seit 2000 und 2001 bereichern zwei re später, vermarkten rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitar- architektonische Highlights das Stadtbild: das Sony Center beiter Berlin weltweit als Tourismus- und Kongress-Metro- am Potsdamer Platz und das Jüdische Museum. 2006 ist pole. Der Potsdamer Platz zählt zu den pulsierenden Orten Berlin Zentrum des deutschen Sommermärchens, als Hun- Berlins und das Adlon empfängt Gäste aus aller Welt. derttausende auf der Fanmeile zur Fußball-Weltmeister- Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin: „Berlin schaft mitfiebern. hat in den letzten 25 Jahren eine einmalige Comeback-Sto- ry geschrieben. Der Tourismus hat die Stadt positiv geprägt. Entwicklung des Berlin-Tourismus Undenkbar wäre dieser Erfolg ohne die gute Zusammen arbeit mit unseren zahlreichen Partnern in der Stadt: Herz Berlin positioniert sich seit Jahren erfolgreich unter den lichen Dank dafür.“ Top 3 der europäischen Städteziele, hinter London und Pa- ris. 2017 reisten rund 13 Millionen Menschen in die Haupt- 25 Jahre Berlin-Tourismus: Meilensteine stadt. In den vergangenen 25 Jahren prägten viele touristische 1993 2017 Ereignisse Berlin. Dazu zählt 1995 die Reichstagsver- hüllung. Diese weltweit einmalige Aktion zieht mehr Ankünfte 3,04 Mio. 12,97 Mio. als fünf Millionen Besucher an. Verkaufsschlager in den visitBerlin-Tourist-Infos ist das passende T-Shirt. Zwei Jah- Übernachtungen 7,45 Mio. 31,15 Mio. re später feiert das luxuriöse Adlon seine Wiedereröffnung. Weitere Informationen zum Jubiläum unter www.about.visitBerlin.de © visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle 18 Seite
WIR IN BERLIN Willkommen im „Broiler Room“ Tisk Speisekneipe Neukölln M it seinem Supperclub „mulax“ in hoher Qualität anbieten kann: Fleisch, hat sich Kristof Mulack in Gemüse und Co. kommen von ausge- der Berliner Gastronomie- suchten, nachhaltig wirtschaftenden szene schon einen Namen gemacht. Erzeugern aus der Region. Das Her- TISK Speisekneipe Zusammen mit Martin Müller (zuvor rengedeck besteht aus handwerklich u. a. Souschef im „La Soupe Popu- hergestelltem Kornbrand und Craft-Bier. laire) bringt er jetzt traditionelle deut- „Wir wollen die Wurzeln der deutschen sche Küche in die Gegenwart. Esskultur entstauben“, so Mulack. Denn im modern-minimalistischen neuen Restaurant „Tisk“ Bald auch auf dem Bauernhof (altdeutsch für Tisch oder Tresen), das in den Räumen ei- ner ehemaligen Altberliner Kneipe eröffnete, gibt es ech- Mit dem Restaurant am Rathaus Neukölln ist es nicht ge- te Klassiker wie den Broiler, Eisbein mit Sauerkraut und das tan: Demnächst will das Duo am Plauer See in Brandenburg DDR-Kultgericht „Tote Oma“ zu essen. Dazu reicht man sogar einen eigenen Bauernhof mit Kochschule und Über- ein Herrengedeck als Getränkearrangement, als hätte die nachtungsmöglichkeiten eröffnen. Vorgänger-Gastronomie die Räume nie verlassen. Das al- les meinen Mulack und Müller keinesfalls ironisch, son- dern wollen vielmehr zeigen, dass man diese Dinge auch www.tisk-speisekneipe.de IHR GEWERBE UNSERE TONNEN JETZT BESTELLEN: GEWERBEABFÄLLE PAPIER-HAMSTER info@berlin-re cycling.de Wir beraten Sie gern unter: (030) 60 97 20 0 Wir beraten Sie gern unter: (030) 60 97 20 0 www.berlin-recycling.de www.berlin-recycling.de (030) 60 97 20 0 Berlin Recycling GmbH Tel.: (030) 60 97 20 0 facebook.com/BerlinRecycling Monumentenstraße 14 info@berlin-recycling.de youtube.com/c/berlinrecycling 10829 Berlin www.berlin-recycling.de instagram.com/berlin_recycling
MÄRKTE UND PRODUKTE Moderne Hotel Operations & transparente, interne Kommunikation A ls Marius Donhauser sein 4-Sterne-Stadthotel in Salzburg übernahm, wurde die Idee rund um hotelkit geboren. Kommunikationsflüsse und täg- liche Routinen im eigenen Hotel sollten dabei verbessert und effizienter gestaltet werden. Das junge und motivierte hotelkit Team investierte viel Zeit und Leidenschaft in die Entwicklung der Mitarbeiter-Software, welche inzwischen von 30.000 Mitarbeitern in über 650 Hotels Hotels täglich eingesetzt wird. Die Hotel-Mitarbeiter profitieren von einer transparenten, internen Kommunikation sowie der strukturierten Abwick- lung von Übergaben, Reparaturen, Checklisten, Aufga- ben und Gästewünschen. Zudem hat jeder Mitarbeiter Zu- gang zu der zentralen Wissensbasis des Hotels, wodurch standardisierte Arbeitsprozesse mit Hilfe von Bildern und Videos auf moderne Art erklärt werden können. Für Hotel- ketten und -gruppen steht die Multi-Property-Lösung hotel- kit Connect zur Verfügung, um eine standortübergreifende pläne & Lohnabrechnungen (filosof & HGC Group) zu, Kommunikation und zentrales Wissensmanagement zu er- ermöglicht es auf Gästewünsche (CODE2ORDER & Suite- möglichen. Pad) zu reagieren, stellt die Überwachung von Kühlräumen (KoolZone) sicher und erlaubt es, Bewertungen & Frage Schnittstellen bögen (Customer Alliance & KunLeiSys) gemeinsam zu dis- kutieren. Seit Kurzem arbeitet hotelkit auch mit diversen Schnitt stellen-Partnern zusammen. Das Ziel hierbei ist es, wich- Neue hotelkit Tools tige Informationen, welche sich im Hotel an unterschiedli- chen Stellen sammeln, zentral zur Verfügung zu stellen und Die Weiterentwicklung der hotelkit Software basiert auf die Verteilung dieser zu vereinfachen. hotelkit stellt Dienst- direktem Feedback-Austausch mit den Kunden bzw. Nut- zern. So sind auch die beiden neuen Tools Rundgänge & Inspektionen entstanden, welche die Hotels bei ih- ren täglichen Routinen weiter unterstützen. Zur ITB 2018 in Berlin stellte das Unterneh- men ein weiteres Tool vor – das Beschwerde- Management-Tool wird zukünftig bei der Do- kumentation von Be- schwerden, der syste- matischen Auswertung sowie der Planung von konkreten Verbesse- rungsmaßnahmen un- terstützen. www.hotelkit.net 20 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
MÄRKTE UND PRODUKTE Champagne POMMERY bei den längsten Beinen und schönsten Tänzerinnen Berlins D er Friedrichstadt-Palast ist einzigartig in seinem Programm und in seinen Ausmaßen. Hier wird die große Tradition der Berliner Showunterhaltung hochmodern fortgeführt. Auf der größten Theaterbühne der Welt spielen hier die weltweit größten Ensuite-Shows, Nach dem unverhofft frühen Tod ih- res Mannes war es Jeanne-Alexandrine POMMERY, die 1857 das Erbe des Cham- pagnerhauses übernahm und dem Hau- se POMMERY seinen legendären Ruf be- inmitten des Theaterviertels East End. Für die aktuelle scherte. Sie errichtete die eindrucksvolle Produktion THE ONE Grand Show wurde dank futuris- Domaine POMMERY auf einem Hügel tischer Bühnenbilder, beeindruckender Videoinstallatio- in Reims und ließ die darunter liegen- nen und kreativer Lichtgestaltung ein visuell atembe- den 2000 Jahre alten Kreidebrüche raubendes Gesamtkunstwerk geschaffen. durch 18 Kilometer lange Stollen ver- Champagne POMMERY ist Teil dieses Kunstwerks. binden – ein mystisch anmutender Ein Glas prickelnden Champagner kann man vor der Gewölbekeller entstand. Dieser bie- Grand Show oder in der Pause genießen, um diesen tet bis heute Platz für 25 Millionen feierlichen Rahmen zu begießen. Flaschen sowie die ältesten Cuvées und äußerst seltenen Jahrgänge des Champagne POMMERY steht für Finesse und Eleganz Hauses POMMERY. Der Durchbruch und einzigartig prickelnde Geschmacksmomente. Im auf der Weltbühne der Champagner Laufe der Jahre entwickelte sich POMMERY zu einer gelang Madame POMMERY 1874: wahren Erfolgsgeschichte, die mit der legendären Er- Sie kreierte einen völlig neuartigen findung des ersten Brut durch Madame POMMERY im Champagner: den Brut, der trocken, Jahre 1874 begann. leichter, fruchtiger und eleganter als alle Das Herzstück POMMERY Brut Royal, die eleganten bisherigen Champagner war. Seitdem wurde das Portfo- POMMERY Apanage Prestige und Rosé, die Cuvée Lou- lio stetig ergänzt – doch der POMMERY Stil eines finess ise, die außergewöhnlichen Saison-Champagner Spring- reichen und eleganten Champagners blieb unverändert! time, Summertime, Falltime und Wintertime sowie „Les Clos Pompadour“ sorgen für ein wahres Geschmacks Einen Weg zum Genuss finden Sie hier: feuerwerk. www.vranken-pommery-shop.de/ © VRANKEN-POMMERY 22 Seite hoga AKTIV ∙ April 2018
Donnerstag, 05. Juli, 19.30 Uhr First Night 100 Jahre Deutsches Filmorchester Babelsberg In Zusammenarbeit mit dem Rundfunk Berlin–Brandenburg (rbb) – Großes Feuerwerksfinale – Freitag, 06. Juli, 19.30 Uhr Wagner in Licht und Feuer Bayreuther Flair auf dem Gendarmenmarkt Samstag, 07. Juli, 19.30 Uhr Nessun dorma Die italienische Operngala Sonntag, 08. Juli, 19.30 Uhr Vier Pianisten – Ein Konzert Joja Wendt, Sebastian Knauer, Axel Zwingenberger & Martin Tingvall Montag, 09. Juli, 19.30 Uhr Classics of Soul & Funk – Special Guest: Sister Sledge
MÄRKTE UND PRODUKTE „Wir wollen in die Tellermitte“ Dr. Jens Ola über FDB Frischdienst Berlin GmbH V or 20 Jahren waren wir der Lieferant, was das Früh- stückssortiment anging. Molkereiprodukte, Säfte, portionierte Butter, Eier … Noch heute denken vie- le speziell an Milch, Sahne und Eier, wenn sie von uns hö- ren, dabei haben wir unser Sortiment mittlerweile stark in ein Webshop, den wir gerade mit dem Eurofrischeteam, unserem Vertriebsverbund, aufbauen, ermöglichen das. Das Herz des Unternehmens bilden jedoch unsere 30 Fah- rer, die täglich mit den Kunden in direktem Kontakt stehen, auch samstags ausliefern und teilweise schon nachts um Richtung „Tellermitte“ erweitert. Für uns heißt das u. a. drei losfahren müssen, um noch staufrei durch die Stadt zu mehr frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Wurst und kommen. Ich bin stolz auf diese stabile, motivierte Mann- TK-Produkte. schaft und habe größten Respekt vor deren harter Arbeit. Außerdem freue ich mich darüber, dass es uns gelingt, auch neue Mitarbeiter für uns begeistern zu können. Unsere IFS-, Wholesale- und teilweise biozertifizierten Pro- dukte, von denen wir meist mehrere Qualitätsstufen vor- halten, kaufen wir in ganz Europa, wobei uns der regionale Bezug auch wichtig ist. Unsere Milch kommt deshalb auch aus Brandenburg und nicht aus Bayern. Wir sind ein Mittelständler und müssen uns jeden Tag etwas Neues einfallen lassen, um neue Kunden zu gewin- nen und alte Kunden zu begeistern. So arbeiten wir viel mit Aktionspreisen und Sonderangeboten, weil eben in dem Markt, in dem wir uns bewegen, der Preis die herausragen- de Rolle spielt. Ich fände es aus finanziellen, aber auch aus ökologischen Gesichtspunkten erstrebenswert, Lebensmittel bewuss- ter einzukaufen und dem Thema Ernährung wertschätzen- der gegenüberzutreten. Die Franzosen machen uns das vor. Die kaufen sich nicht alle 3 Jahre ein neues Auto, sondern Foto: Frischdienst geben ihr Geld fürs Essen aus. Bei der jüngeren Generation beobachte ich ebenfalls, dass man sich, mehr als früher, über Inhaltsstoffe informiert und sich viel bewusster er- nährt. Auch deshalb verkaufen wir heute wesentlich mehr vegetarische oder auch vegane Produkte. Einerseits erwarten das unsere Kunden, andererseits bietet www.frischdienst-berlin.de die Vergrößerung des Angebots auf mittlerweile rund 3.000 Artikel auch mehr Spielraum in der Preisgestaltung. Bei unseren etwa 2.000 Kunden – das sind Imbiss-Gast stätten, Großbäckereien, Industriebetriebe, die Gemein- schaftsverpflegung und Hotellerie/Gastronomie von Rü- gen bis zum Zittauer Gebirge und Thüringer Wald – können wir durch Service punkten. Mit rund 100 Mitarbeitern und 5.000 Quadratmetern Lagerfläche an unserem Berliner Hauptstandort haben wir eine Betriebsgröße, mit der wir noch sehr schnell und flexibel auf Kundenwünsche ein gehen können. Die Einlistung eines Wunsch-Produktes dauert bei uns beispielsweise nur 2 Tage. Zum guten Service zählt neben einer geringen Mindest bestellmenge auch gute Erreichbarkeit. Telefonverkauf rund um die Uhr, ein 10-köpfiges Außendienst-Team und 24 Seite hoga AKTIV ∙ Mai 2018
MÄRKTE UND PRODUKTE 4 Jahre nach Gründung – die richtige Zeit für den nächsten Schritt Garry Levin und Gisela Willmes über den Anfang und die Zukunft der Personalberatung LHC International Das Thema Fach- und Führungskräfte ist allgegenwärtig haben wir immer mehr, denn Vertrauen ist hier eines unser wie nie zuvor. Wie finden Sie Kandidaten? wichtigsten Assets. Es gibt mittlerweile wirklich tolle Tools und Apps, die es Wann werden Sie beauftragt? den Personalleitern erleichtern Fachkräfte zu rekrutieren – Kunden rufen uns meist aus den folgenden 3 Gründen an: in unserem Segment ist dies jedoch eher weniger relevant. 1. Es ist sehr schwer die Position zu besetzen und das Un- Wir haben uns auf die Vermittlung von Führungskräften und ternehmen schafft es nicht aus eigenen Mitteln, wenn eine Management-Positionen spezialisiert. Durch unseren Fo- Stellenausschreibung oder auch das persönliche Netzwerk kus auf genau diese Positionen haben wir es in den letzten nicht ausreichen. Hier agieren wir als zusätzlicher Kanal, um 4 Jahren gemeinsam mit unserem Team geschafft ein star- eine gewisse Anzahl an Bewerbern für die Stelle anzuspre- kes Netzwerk aufzubauen. Mit Unterstützung der sozialen chen. und professionellen Medien ist es uns möglich mittlerwei- le mehr als 100.000 potenzielle Kandidaten zu erreichen. 2. Die Stelle ist confidential – das heißt, es existiert noch Wichtig ist selbstverständlich auch, dass wir als Team un- ein Stelleninhaber oder man möchte die Vakanz nicht am ser Netzwerk pflegen, sodass wir jederzeit auf unsere Kon- Markt offen kommunizieren. Hier steht das Vertrauen an takte zugreifen und eventuell auch um eine Empfehlung bit- oberster ten können. Wir halten gleichzeitig immer unsere Augen Stelle. Circa 50 Prozent all unserer Aufträge sind solche dis- und Ohren offen für neue Tools, welche wir regelmäßig tes- kreten Suchen. ten, um unser Angebot weiter zu optimieren und Prozesse effizienter zu gestalten. 3. Der Kunde möchte den Markt sondieren und beauftragt parallel 3–5 verschiedene Personalberater. Am Ende des Ta- Was machen Sie anders als Ihre Wettbewerber? ges kann dem Unternehmen ja egal sein, von welcher Bera- Am Ende des Tages fischen alle im gleichen Teich. Wich- tung ein Kandidat vorgestellt wird. In der Regel nehmen wir tig ist hier vor allem, wem vertrauen unsere Kandidaten diese Aufträge aber nicht an. und wem vertraut unser Kunde. Hierbei sind wir nicht da- ran interessiert den schnellen Euro zu verdienen, sondern Was ist der nächste Schritt unser Netzwerk zu pflegen, um eine langfristige und vor und wo sehen Sie LHC International? allem nachhaltige Zusammenarbeit mit Kunden und Kandi- Zum heutigen Zeitpunkt haben wir über 10 Berater in un- daten aufzubauen. Wir zeichnen uns durch eine sehr trans- serem Team, die einen tollen Job machen und unsere ver- parente und offene Kommunikation aus und sind außerdem schiedenen Kunden individuell im Rekrutierungsprozess un- weitaus schneller als unsere Wettbewerber. Wenn wir ei- terstützen. Gisela und ich sind ebenfalls noch stark operativ nen Auftrag annehmen, haben wir in der Regel bereits di- tätig, wobei ich mehr Zeit in die Expansion investiere. 2018 rekt 3–5 Kandidaten im Kopf, die wir sofort auf eine Vakanz ist ein Jahr mit vielen Erneuerungen: neue Systeme, neue ansprechen können, wobei die Spezialisierung jedes einzel- Berater sowie ein neuer visueller Auftritt nach außen – wir nen Beraters eine entscheidende Rolle spielt. stellen uns neu auf, um den nächsten Schritt zu gehen. Un- ser Ziel ist es in den nächsten 3 Jahren unser Team zu ver- Wo steht LHC International zum heutigen Stand? doppeln und eventuell auch in neue Standorte zu expan- Wir haben seit 2013 eine tolle Entwicklung beobachten dieren. Dementsprechend suchen wir aktuell die richtigen können und haben über die letzten Jahre ein umfangrei- Mitarbeiter, Partner, Kandidaten und Kunden, um Teil dieser ches Netzwerk aufgebaut. Selbst in dieser relativ kurzen dynamischen Zukunft zu werden. Zeit ist viel passiert und ich würde sagen, wir befinden uns nach der „Start-up-Phase“ nun langsam in einer „Etablie- rungs-Phase“, in der wir von vielen lokalen, aber auch inter- nationalen Hotels und Gastronomien oft als Erstes angeru- fen werden, wenn sie Unterstützung bei der Rekrutierung www.lhc-international.com von Führungskräften benötigen. Und von diesen Anrufen info@lhc-international.com hoga AKTIV ∙ Mai 2018 Seite 25
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