Italienisches Flair im Brunnenhof des KWA Georg-Brauchle-Haus
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01_KWA_3_2009_G:01_KWA_03_2009_G 17.09.09 11:14 Seite 1 3/2009 Italienisches Flair im Brunnenhof des KWA Georg-Brauchle-Haus Elektrogeräte: Gefahrenquellen rechtzeitig erkennen Ehrenamt: Auch für Menschen mit Handicap kein Problem Stürze: Mögliche Ursachen und Präventionsmaßnahmen
02-03_KWA_3-2009_Inhalt_Impressum_Editorial:02-03_KWA_3_2009 17.09.09 11:51 Seite 2 3/2009 INHALT EDITORIAL . ............................. 3 NACHRICHTEN Aktuelle Meldungen . ......... ............. 4 PFLEGE UND BEGLEITUNG KWA Club: Sicherheit dank TITELBILD: GERHARD SCHALLER Hausnotruf und Notfallkarte ... ............. 5 IMPRESSUM QUALITÄT/PROZESSE/STRUKTUREN Herausgeber Was Sie über die Neue Influenza wissen sollten 6 KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG Gefahrenquelle Elektrogeräte . . . . . . . . . . . . . . . 7 V. i. S. d. P. Horst Schmieder (Vorstand) Dr. Stefan Arend (Vorstand) EINBLICKE KWA Stift im Hohenzollernpark . . . . . . . . . . . . . 8 Redaktion KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG Caroline Oetker Stift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Angela Müller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit KWA Stift Urbana im Stadtgarten . . . . . . . . . . . 10 Biberger Straße 50 KWA Parkstift Aeskulap . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 82008 Unterhaching Tel.: 0 89 / 6 65 58-5 43 KWA Albstift Aalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Fax: 0 89 / 6 65 58-5 38 KWA Parkstift Hahnhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 E-Mail: mueller-angela@kwa.de www.kwa.de KWA Kurstift Bad Dürrheim . . . . . . . . . . . . . . . 14 KWA Parkstift Rosenau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Bezugshinweise Bestellungen, Abbestellungen KWA Parkstift St. Ulrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 und Adressänderungen: KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG KWA Georg-Brauchle-Haus . . . . . . . . . . . . . . . 17 Kundenbetreuung KWA Luise-Kiesselbach-Haus . . . . . . . . . . . . . . . 18 Biberger Straße 50 82008 Unterhaching KWA Stift am Parksee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Tel.: 08 00 / 5 92 46 36 KWA Hanns-Seidel-Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Fax: 0 89 / 6 65 58-5 47 E-Mail: kwainfo@kwa.de KWA Stift Brunneck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Grafik und Satz KWA Stift Rupertihof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Karin Gran, Altfraunhofen KWA Stift Rottal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Druck und Versand Stiftung Saarbrücker Altenwohnstift . . . . . . 24/25 Wenng Druck GmbH, Dinkelsbühl Seniorenwohnanlage Am Vogelherd . . . . . . . . . 26 Verlag Business Network Marketing- und VERANSTALTUNGEN Verlagsgesellschaft mbH Fasanenstraße 47, 10719 Berlin Stationäre Hausgemeinschaften – Tel.: 0 30 / 81 46 46-00 ein Konzept mit großem Zukunftspotenzial ... 27 Fax: 0 30 / 81 46 46-0 46 E-Mail: info@businessnetwork-berlin.com www.businessnetwork-berlin.com REISEWELT Auflage/Erscheinungsweise Auf den Wasserwegen der Zaren ......... 28/29 Druckauflage 3/2009: 28.000 Exemplare GESUNDHEIT Das KWA Journal erscheint viermal jährlich. Ausgabe 4/2009 erscheint im Dezember 2009 Stürze – Ursachen und Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei den meisten geschlechts- Präventionsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 spezifischen Bezeichnungen die männliche Form gewählt. Gustave, Maître de cuisine, empfiehlt … ISSN 1868-5218 Sauerbraten von der Lammkeule mit Rosinen 31 © Kuratorium Wohnen im Alter ADRESSEN ................. ............ 32 KWA Kuratorium Wohnen im Alter KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG ist bundesweit der zweit- größte Träger von Altenwohnstiften. KWA ist ein gemeinnütziges Dienstleistungsunternehmen und Mitglied im Deutschen Paritätischen Die Redaktion freut sich über Ihre Beiträge und Leserbriefe: Wohlfahrtsverband. Bundesweit unterhält KWA 18 Einrichtungen, darunter 14 Altenwohnstifte, eine eigene Klinik für Neurologische Redaktion KWA Journal · Angela Müller und Geriatrische Rehabilitation, ein Pflegestift und ein Bildungs- zentrum mit staatlich anerkannten Fachschulen. KWA Kuratorium Wohnen im Alter Biberger Straße 50 · 82008 Unterhaching E-Mail: mueller-angela@kwa.de Telefon: 0 89 / 6 65 58-5 43 · Fax: 0 89 / 6 65 58-5 38
02-03_KWA_3-2009_Inhalt_Impressum_Editorial:02-03_KWA_3_2009 17.09.09 11:51 Seite 3 EDITORIAL 3 Liebe Leserinnen und Leser, wer hätte das gedacht? Unser jüngstes KWA Journal war noch ganz druck- frisch und erst wenige Tage ausgeliefert, da wurde unser Titelthema „Mobilität im Alter“ in der Öffentlichkeit heftig diskutiert. Auslöser war die Elisabeth Zimmermann beim Verlautbarung einer Partei, die mit Forderungen nach einem generellen Diktat mit ihrem früheren Chef: Check für ältere Autofahrer in den Vorwahlkampf ziehen wollte. Nach Konrad Adenauer deutlich hörbaren Protesten und Gegenstimmen aus der Fachwelt ver- schwand dann dieser Vorschlag sehr schnell wieder in den Schubladen der Kampagnenstrategen. Bestätigt wurde damit auf eindrucksvolle Weise das Urteil unseres Justiziars Prof. Dr. jur. Thomas Klie, der im KWA Journal gemahnt hatte, in Sachen Fahrtüchtigkeit älterer Autofahrer auf Freiwillig- keit, und weniger auf kränkende Lösungen zu setzen. Zudem wurde bei dieser öffentlichen Auseinandersetzung wieder einmal deutlich: In einer älter werdenden Gesellschaft müssen wir eher die damit verbundenen Herausforderungen annehmen und um neue, kreative Lösungen ringen, als uns mit Forderungen auf der Basis schon lang überholter starrer Alters- grenzen aufzuhalten. Ein etwas anderer Ausflug: Heftig diskutiert wurde in den vergangenen Wochen auch die Entschei- Bewohner aus dem Albstift Aalen dung des Gesetzgebers, die Eingangsvoraussetzungen für die Berufsausbil- machten eine Cabrio-Tour dung in den Pflegeberufen neu zu regeln. So genügt nunmehr der Abschluss einer zehnjährigen allgemeinen Schulausbildung, um direkt die Lehre zur examinierten Pflegefachkraft aufzunehmen. Damit wird die Ausbildung insbesondere auch für die Hauptschule geöffnet. Was die einen, vor allem wir als Einrichtungsträger, begrüßen, wird insbesondere von einigen Berufsverbänden kritisiert. Dort sieht man die Qualität der Ausbildung, ja sogar den ganzen Berufsstand in Gefahr. Tatsache bleibt aber, dass alle Beteiligten aufgerufen sind, den Nachwuchs an gut ausge- bildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sichern. Vorauseilendes Naserümpfen über angeblich niedrig(er) qualifizierte Schulabgänger hilft uns dabei nicht wirklich weiter und passt auch nicht in ein wertschätzen- des Menschenbild, das die Arbeit in unserer Branche prägen sollte. Denn bei aller heutzutage notwendigen Fachlichkeit sind aber auch weiterhin Beim KWA Mountainbike-Rennen, initiiert vom KWA Stift Rottal, war soziale Kompetenzen und die Begeisterung für den Beruf nicht zu unter- ganz Griesbach im Ausnahmezustand schätzen. Herzlichst, Ihr : 01805-KWAClub Servicerufnummer Dr. Stefan Arend 01805-592 2582 Vorstand Festnet z T- Com) (0,14 EUR/Min. – club.de a.de · w w w.kwa- E-Mail: club@kw
04_KWA_3_2009:04_KWA_3_2009 17.09.09 12:33 Seite 4 4 NACHRICHTEN Premiere: KWA Hauptverwaltung öffnet ihre Türen Mit der Vernissage „Sun City“ feiert die KWA Haupt- verwaltung (HV) eine Premiere: Erstmalig öffnet die HV ihre Türen für die Öffentlichkeit. „Uns ist der Dialog sehr wichtig. Schon lange sind unsere Wohnstifte nach außen hin geöffnet für die Bürger der jeweiligen Quartiere bzw. Städte. Mit der Öffnung der HV wollen wir nun noch einen Schritt weiter gehen“, betont KWA Vorstand Horst Die KWA Vorstände Dr. Stefan Arend (li), und Schmieder. Dass es ein Schritt in die richtige Richtung Horst Schmieder (re) mit Prof. Dr. Thomas Klie, ist, hat die große Resonanz gezeigt. Fast täglich kamen KWA Justiziar Besucher, die die Idee der Öffnung der HV sehr begrüß- ten und das Thema „Sun City“ sehr kritisch betrachte- sage. „In Sun City schotten sich die alten Menschen von ten, wie sich in zahlreichen Gesprächen gezeigt hat. der Umwelt ab – und spiegeln den Umgang der Gesell- Ebenfalls kritisch betrachtete Prof. Dr. jur. Thomas Klie, schaft mit den Alten?“ Das widerspreche aber den Bil- KWA Justiziar, Gerontologe und Mitglied der 6. Alten- dern eines mit- und selbstverantwortlichen Lebens im berichtskommission der Bundesregierung, die amerika- Alter: Aktivität und Lebensintensität ja, aber in die nische Seniorenstadt in seiner Ansprache bei der Vernis- Gesellschaft eingebunden und auf sie bezogen. KWA Runners laufen Sitzung des Gesamtstiftsbeirats beim München Marathon Mitte Juni fand in der KWA Hauptverwaltung eine Ge- samtstiftsbeiratssitzung statt. Besonders für die neuen Am 11. Oktober ist es wieder so weit: Um 10 Uhr startet Stiftsbeiräte hielt ich es für wichtig, etwas zur Historie der München Marathon – inzwischen eine Traditions- der vergangenen 12 Jahre zu berichten. Als 1997 dieses veranstaltung. Rund 12.000 Läufer gehen die 42 km Gremium, das erste seiner Art in der Bundesrepublik, ge- lange Strecke, vorbei an den schönsten Sehenswürdig- bildet wurde, waren wir davon überzeugt, dass ein sol- keiten der Stadt: Leopoldstraße, Englischer Garten, ches Mitwirkungsorgan zu einer intensiveren Kooperation Marienplatz und Ludwigstraße. Um 10.55 fällt der Start- mit dem Vorstand zum Wohle aller KWA Einrichtungen schuss für den M-Lauf über 10 km und für die Mara- und ihrer Bewohner führen kann. In den Gesprächen thon-Staffel. Gestartet wird an der Ackermannstraße. während der Sitzung zeigte sich dann aber, dass die Ent- Das Highlight ist der Zieleinlauf in das Olympiastadion wicklung durch das allgemeine Zeitgeschehen (z. B. mit Musik und Moderation. Warum wir darüber berich- altersbedingter Wechsel der Stiftsbeiräte) den Gesamt- ten? In diesem Jahr laufen auch die „KWA Runners“ mit, stiftsbeirat als gesondertes Organ nicht mehr zulässt. Das eine Formation aus Mitarbeitern des Kuratorium Woh- führte zu dem einstimmigen Beschluss, dass künftig ein nen im Alter einschließlich Stiftsdirektoren und den Jahrestreffen der Stiftsbeiratsvorsitzenden stattfinden Vorständen. Sogar aus den Baden-Württembergischen soll. So ist der Erfahrungs- und Informationsaustausch KWA Häusern in Aalen, Baden-Baden und Bad Krozin- untereinander und mit dem Vorstand gegeben. Am gen reisen zahlreiche Teilnehmer an. Die Bad Krozinger zweiten Tag informierten die beiden Vorstände Horst sind dabei die größte Gruppe mit über 20 Personen – Schmieder und Dr. Stefan Arend über die Entwicklung samt Küchenchef! Schließlich muss ja im Anschluss für des KWA und seine Gesamtstruktur und über neue Ge- gute Verpflegung gesorgt sein. Die KWA Runners freuen setze und deren Auswirkungen. Diese wirken bis in das sich natürlich über möglichst zahlreiche Besucher, die Tagesgeschäft hinein, z. B. die Föderalisierung der sie an der Strecke anfeuern! Heimgesetze mit unterschiedlichen Regelungen. Doch www.muenchenmarathon.de konnten wir miteinander wahrnehmen, dass wir uns nicht durch die gegenwärtigen Gesetze und Reformen entmutigen lassen. Wir leben im Jetzt und müssen, trotz der vielen Vorgaben bereit sein, gemeinsam mit dem Vorstand die Zukunft für unsere Bewohner zu ihrem Wohle zu gestalten. Ich habe mich über den herzlichen Dank der Stiftsbeiräte und des Vorstandes für mein Engagement als Gesamtstiftsbeiratsvorsitzende in den vergangenen Jahren sehr gefreut. Diese Tätigkeit, die nun durch den Wechsel zu einem Jahrestreffen der Stiftsbeiratsvorsitzenden ein Ende findet, hat zu einem konstruktiven Miteinander im KWA geführt. Gertraud Bessert
05_KWA_3_2009_Pflege_und_Begleitung:05_KWA_3_2009 17.09.09 11:52 Seite 5 PFLEGE UND BEGLEITUNG 5 KWA Club: Sicherheit dank Hausnotruf und Notfallkarte Zu den zahlreichen Leistungen stellenmitarbeiterin von KWA Club gehört seit Länge- erklärte ihr: „Ich rem auch das Hausnotrufsystem. kann Sie nicht hö- Dazu wird in der Wohnung des ren, ich werde jetzt Teilnehmers ein Hausnotrufgerät die Verbindung tren- installiert, über das in Notfällen nen und Sie anrufen.“ per Knopfdruck Hilfe herbeige- Da Fr. H. nicht ans rufen werden kann. Zusätzlich Telefon gehen konnte, alarmierte Auf Wunsch können sich Teilneh- kann man an das Hausnotrufsys- die Leitstellenmitarbeiterin den mer des Hausnotrufes auch sog. tem auch Gas-, Rauch- und Was- zuständigen Rettungsdienst. Sicherheitskontakte bestellen. Hier- sermelder anschließen oder sich bei rufen die Mitarbeiter bei den an die Einnahme von Medikamen- Ein Mitarbeiter des Hausnotrufs Betreffenden zu einer bestimmten ten erinnern lassen. Alle eingehen- brachte mit Blaulicht den Woh- Zeit an, erkundigen sich nach dem den Notrufe landen in der Zent- nungsschlüssel (dieser wird bei Befinden oder erinnern an die rale der „Aicher Ambulanz Union“ Anschluss eines Hausnotrufvertra- Medikamenteneinnahme. (AAU) in München. Unabhängig ges übergeben) und war bereits vom Wohnort ist die Notrufzent- vor Eintreffen des Rettungsdienstes Unabhängig von der Nutzung des rale für alle Clubmitglieder zustän- vor Ort. Er beruhigte Fr. H., leitete Hausnotrufes ergänzt die Notfall- dig und leitet jeden eingehenden sofort notwendige medizinische karte das Sicherheitspaket von KWA. Notruf an die zuständigen Ret- Maßnahmen ein, und übergab dem Sofern gewünscht, werden in der tungsdienste weiter. So wie in fol- eintreffenden Rettungsdienst qua- Datenbank der AAU persönliche gendem Beispiel: lifiziert den Zustand von Fr. H. – Daten und medizinische Infor- alle Hausnotrufmitarbeiter sind ret- mationen z. B. vorhandene Krank- Fr. H. hatte sich schon den ganzen tungsdienstlich ausgebildet. Außer- heiten, Allergien, Medikamenten- Samstag über nicht sehr gut ge- dem kannte er alle Vorerkrankun- unverträglichkeiten etc. gespeichert. fühlt. Jetzt, nach dem Besuch ihrer gen und veranlasste, dass Fr. H. in Diese Daten können dort in Enkelkinder, war sie noch müder. das Krankenhaus gebracht wurde, Notsituationen rund um die Uhr Sie schnaufte schwer und mühe- in dem sie im Jahr davor schon abgerufen werden. voll, aber am Montag hatte sie ja aufgrund von Herzproblemen be- ohnehin einen Termin bei ihrem handelt worden war. Thomas A. Ziegler/Angela Müller Hausarzt. Sie ging etwas früher ins Bett, wahrscheinlich hatte sie sich irgendwo eine Erkältung eingefan- gen. In der Nacht, gegen 3 Uhr, riss ein stechender Schmerz sie aus unruhigem Schlaf, ein Schmerz, der sie kaum noch atmen ließ. Sie drückte sofort auf den Notruf an ihrem Handgelenk. Vom Flur tönte aus ihrem S.A.M. Hausnotrufgerät eine Frauenstimme: „Seien Sie nicht beunruhigt, Ihr Hausnotruf- gerät ruft Hilfe herbei.“ Dann mel- dete sich eine Frauenstimme aus dem Hausnotrufgerät: „KWA Club Hausnotruf, brauchen Sie Hilfe?“ Fr. H. konnte nicht antworten, sie Die Aicher Ambulanz Union München ist ein rang zu sehr um Luft. Die Leit- kompetenter und starker Partner vom KWA Club.
06_KWA_3_2009_Pandemie:06_KWA_3_2009 17.09.09 11:52 Seite 6 6 QUALITÄT/PROZESSE/STRUKTUREN Was Sie über die Neue Influenza wissen sollten aufgrund der Neuen Influenza lie- anschließend ein Kontakt mit gen bei ca. 1 % der Erkrankten. Mund, Nase oder Auge erfolgt. Die Sterblichkeitsrate bei Neuer Deshalb kann man sich mit ein- Influenza A/H1N1 ist zurzeit in fachen allgemeinen Hygieneregeln etwa vergleichbar mit der der jähr- gut schützen. Dazu gehören unter lichen Grippewelle. anderem: • das Vermeiden von Händege- Lage in Deutschland* ben, Anhusten, Anniesen, Nach Angaben des Robert-Koch- • das Vermeiden von Berührun- Institutes (RKI) sind seit Ausbruch gen der Augen, Nase oder der Pandemie in Deutschland Mund, über 18.000 Erkrankungen gemel- • die Nutzung und sichere Ent- det worden. Der Verlauf der sorgung von Einmaltaschen- Krankheit im eigenen Land kann tüchern, bisher als mild bezeichnet werden. • Empfehlungen zu einer inten- Allerdings ist bei einer steigenden siven Raumbelüftung (3- bis Anzahl von Infizierten auch mit 4-mal täglich mindestens 10 einem zunehmend schwereren Minuten), Verlauf der Krankheit zu rechnen. • das gründliche Händewaschen nach Personenkontakten, der Wie erkenne ich Benutzung von Sanitäreinrich- die Neue Influenza? tungen und vor der Nahrungs- Was steckt hinter der „Schweine- Die Symptome der „Schweine- aufnahme. grippe“, warum spricht man hier grippe“ ähneln den Symptomen Den besten Schutz vor einer An- von Pandemie und wie können der jährlichen Grippe im Winter: steckung bietet nach Angaben der Sie sich davor schützen? Von einer • Fieber nationalen sowie internationalen Pandemie spricht man im Zusam- • Husten Behörden die freiwillige Schutz- menhang mit der „Schweine- • Kopf- und Gliederschmerzen impfung gegen die „Schweinegrip- grippe“ deshalb, weil es sich hier- • Müdigkeit pe“ und die saisonale Influenza. bei um ein neuartiges Grippe-Virus • Appetitlosigkeit handelt, welches sich weltweit Gelegentlich kann es auch zu Was macht das KWA gegen ausbreitet und auf das das Übelkeit, Erbrechen und Durchfall die „Schweinegrippe“? menschliche Immunsystem noch kommen. Das KWA, die Hausleitungen und nicht vorbereitet ist. Die spezifi- der Vorstand beobachten die Lage- sche Eiweiskombination A/H1N1 Wie kann ich mich schützen? entwicklung der „Schweinegrippe“ ist gleichzeitig die Bezeichnung für Die Übertragung des Virus erfolgt sehr genau und passen die in den das Virus. überwiegend durch Tröpfchen, die Planungen befindlichen, aber auch z. B. beim Sprechen, insbesondere die bereits erfolgten Schutzmaß- Weltweite Lage* aber beim Husten oder Niesen nahmen für Bewohner und Perso- Erstmalig ist dieses Virus im März entstehen und über eine geringe nal lage- und bedarfsgerecht an. diesen Jahres in Mexiko aufgetre- Distanz (< 2 m) auf die Schleim- Mit den bereits etablierten Hygie- ten und hat sich von dort über den häute von Kontaktpersonen gelan- nestandards ist das KWA gut vor- gesamten Globus verteilt. Mitte gen können. Auch über die Hände bereitet. September waren nach Angaben kann eine Übertragung erfolgen, Björn Schultz der Weltgesundheitsorganisation wenn zuvor Oberflächen wie z. B. bereits mehr als 270.000 Men- Türklinken, die dem Virus verun- schen weltweit erkrankt. Todesfälle reinigt sind berührt wurden und * Stand bei Redaktionsschluss am 16.09.09
07_KWA_3_2009_THEMA:07_KWA_3_2009 17.09.09 11:52 Seite 7 QUALITÄT/PROZESSE/STRUKTUREN 7 Gefahrenquelle fung ist schnell zugegen. Dies wurde KWA jüngst in einer Ein- richtung von Polizei und Brand- Elektrogeräte schutz bestätigt. Hier war es zu einem Brand gekommen, Ursache war ein Toaster. Er entsprach zwar den sicherheitstechnischen Stan- dards, wurde aber nicht ordnungs- gemäß bedient. Zur Minimierung der Brandgefähr- dung und Verbesserung der Elekt- rogerätesicherheit sind VDE-Prü- fungen wichtiger Bestandteil eines Brandschutzkonzeptes und gleich- wohl für alle ein vertrauenstiften- der Beitrag zur Sicherheit im Hau- FOTO: FOTOLIA se. Brandgefahren dürfen nicht dramatisiert werden – sie dürfen aber auch nicht leichtfertig igno- riert werden. Ein Brand im Nachbarzimmer, die zum Kabelbrand kommen, zur Im- Prof. Dr. jur. Thomas Klie Evakuierung des Heims: Das sind plosion des TV-Gerätes oder was Bilder, vor denen sich jeder für das auch immer die Brandursache sein Stift Verantwortliche fürchtet und mag. Die Wohnstifte selbst dürfen die auch bei den Bewohnerinnen nur VDE-geprüfte Geräte benut- und Bewohnern Ängste auslösen. zen; wenn es um Medizinpro- Ist doch auch die Gefahr groß, dass dukte geht, sind sie an das Medi- Menschen zu Schaden kommen. zinproduktegesetz gebunden. Entsprechend streng ist der Brand- Die Bewohnerinnen und Bewoh- schutz für Senioreneinrichtungen ner tragen im Wesentlichen selbst und die Anforderungen an ein ge- Verantwortung für die Sicherheit eignetes Brandschutzkonzept sind der von ihnen verwendeten Ge- Prof. Dr. jur. Thomas Klie hoch. Inzwischen hat sich auch räte und sollten ebenfalls Sorge Justiziar KWA Kuratorium der Brandschutz weiterentwickelt dafür tragen, dass sie ihre Elektro- Wohnen im Alter und es stehen flexiblere Möglich- geräte, von der Lampe bis zum keiten zur Verfügung. So läuft es Toaster, vom Fernseher bis zum Professor Klie informiert in jeder bei einem Brand nicht gleich auf alten Diaprojektor, immer wieder Ausgabe über aktuelle sozialpoliti- die Evakuierung einer ganzen auf ihre Sicherheit hin überprüfen. sche Themen und gerontologische Einrichtung hinaus, sondern diese KWA Kuratorium Wohnen im Fragestellungen. wird eher zu einem sehr unwahr- Alter unterstützt sie dabei, berät scheinlichen Ausnahmefall. oder vermittelt Beratung, wenn es Zur Person Brände werden heute lokal be- um die Einhaltung der Elektrogerä- kämpft, was meistens nur die Eva- tesicherheit nach VDE-Standards Dr. Thomas Klie ist Professor für kuierung von einzelnen Personen geht. Dazu ist KWA verpflichtet. öffentliches Recht und Verwal- erforderlich macht. Damit es aber Die Bewohnerinnen und Bewoh- tungswissenschaften an der erst gar nicht zu Bränden kommt, ner sind aber in hohem Maße Evangelischen Hochschule Frei- sind auch und gerade die Bewoh- selbst verantwortlich für die Si- burg, Leiter des Instituts für An- nerinnen und Bewohner gefragt. cherheit ihrer Geräte und haften gewandte Sozialforschung „Alter Eine der größten Gefahrenquellen gegebenenfalls für Schäden, die Gesellschaft Partizipation“ (AGP), in Altenhilfeeinrichtungen sind die durch den Gebrauch sicherheits- Mitglied der 6. Altenberichts- Elektrogeräte der Bewohnerinnen technisch nicht einwandfreier Ge- kommission der Bundesregie- und Bewohner. Diese sind häufig räte entstehen. rung und nebenberuflich als nicht auf dem neusten Stand und Alle KWA Stifte sind auf poten- Rechtsanwalt tätig. Außerdem ist nicht VDE-geprüft (VDE =Verband zielle Brände gut vorbereitet: Die er Autor zahlreicher Fachpubli- der Elektrotechnik Elektronik Infor- Brände lassen sich präzise orten kationen u. a. zu Themen rund mationstechnik e. V.). So kann es und die Hilfe zur Brandbekämp- um die Pflege.
08_KWA_3_2009_Hohenzollernpark_Berlin:08_KWA_3_2009 17.09.09 11:53 Seite 8 8 EINBLICKE KWA Stift im Hohenzollernpark · Berlin hohenzollernpark@kwa.de Filmproduzent Fritz Buttenstedt zeigte Impressionen aus dem südlichen Afrika Der ehemalige Filmproduzent Fritz Buttenstedt eröffnete am 1. Juli 2009 seine Ausstellung „Impres- sionen aus dem südlichen Afrika“ im KWA Stift im Hohenzollern- park. Präsentiert wurden 43 Na- turaufnahmen aus Namibia, Süd- afrika, Simbabwe und Botsuana. Die unvergleichliche Landschaft und artenreiche Tierwelt sind auf einfühlsame Art und Weise festge- halten. Diese Vernissage, zu der sich das erste Mal, dass einer unserer ein großes Publikum versammelt Bewohner sich die Zeit genom- hatte, rief Entzücken, Bewun- men und viel Mühe und Kraft in- derung und eigene Erinnerun- vestiert hat, um uns allen an sei- gen wach. Nach den einfühl- nen Eindrücken und Erlebnissen samen Begrüßungsworten von im südlichen Afrika teilhaben zu Stiftsdirektorin Astrid Franz und lassen“, freute sich Stiftsdirektorin dem Stiftsbeiratsvorsitzenden be- Astrid Franz. trachtete man lange mit einem Glas südafrikanischem Wein und Fritz Buttenstedt war erfolgreicher einem erklärenden Flyer in der Filmproduzent und unter anderem Hand die Fotogalerie und erfreute verantwortlich für viele interna- sich an den gelungenen 42 Bil- tionale Filme und Fernsehserien dern. mit namhaften Schauspielern wie Jürgen Prochnow, Moritz „Es ist die erste Fotoausstellung in Bleibtreu, Harvey Keitel und unserer Einrichtung, die von einem Jacqueline Bisset. unserer Bewohner initiiert worden Fritz Buttenstedt ist. Aber nicht nur das. Es ist auch Rilana Mahler/Astrid Franz
09_KWA_2_2009_Caroline_Oekter_Bielefeld:09_KWA_3_2009 17.09.09 11:53 Seite 9 EINBLICKE 9 Caroline Oetker Stift · Bielefeld caroline-oetker@kwa.de „Wenn wir auf Reisen gehen …“ Seit gut einem Jahr sind wir Be- durften keine Lebensmittelreste Vor einer Reise wohnerinnen des Caroline Oetker übrig bleiben und ein kleiner Vor- können die Be- Stifts. Wie auch früher immer ha- rat musste für die Zeit nach der wohner einfach ben wir von hier aus schon diverse Rückkehr im Kühlfach sein. den Koffer an Reisen unternommen, entweder unserer Rezeption abgeben mit Freunden, die uns mit dem Nichts von alledem müssen wir jetzt und müssen sich um nichts Auto abholten, oder mit dem Zug. noch bedenken! Wir bekommen weiter kümmern. So waren wir jedes Jahr einmal auf unser wunderbares Essen, Post und Sylt, je einmal im Winter und im Zeitungen werden gesammelt und wohner einen Armbandnotruf. Sommer in dem von uns so gelieb- auf Wunsch auch noch die Blumen Das Essen können sie je nach ten Sils Maria im Oberengadin, gegossen. Und beim Reisen mit Wunsch im Speisesaal oder in der mit Freunden in Lüneburg und dem Zug gibt man die Koffer an Wohnung einnehmen. Mit dem Köln und zum Treffen mit einem der Rezeption ab. Das stunden- Zivildienstleistenden ist immer ein Kreis von Senioren aus Buchhänd- oder tagelange Warten auf den Spaziergang in unserem wunder- ler- und Verlegerkreisen in Wal- Spediteur entfällt also auch. Wir schönen Park möglich. Außerdem zenhausen in der Schweiz. werden hier so richtig verwöhnt haben wir auch die Tagesbetreu- und können trotzdem unsere eige- ung. Bei der ersten Rückkehr fühlte es nen Pläne machen und verwirk- sich zwar ein wenig seltsam an, lichen. Was will man mehr? Auch eine unserer Bewohnerin- statt in unsere Wohnung im Johan- nen benötigt pflegerische Hilfe. Ihr nistal ins Caroline Oetker Stift ge- Armgard Goverts und Hanna Vahle Mann kann nun beruhigt zu sei- fahren zu werden. Aber das ist nem jährlichen Treffen mit ehe- längst vorbei. Jetzt haben wir im- maligen Ingenieurs-Kollegen fah- mer das wunderbare Gefühl nach Auch Bewohner, deren Partner ren, denn er weiß seine Frau gut Hause zu kommen. Hier fühlen pflegerische Unterstützung benöti- versorgt. Die Gruppe hat sich et- wir uns geborgen und gut umsorgt. gen, können beruhigt auf Reisen was verkleinert, wie er mir letztes Und manches ist sogar noch bes- gehen, denn sie wissen ihre Ange- Mal berichtete. So konnte ein ser als zu Hause, z. B. was die Vor- hörigen gut versorgt durch den Freund nicht kommen, weil er sich bereitungen für eine Reise betrifft. Pflegedienst im Caroline Oetker um seine pflegebedürftige Frau Stift. kümmern muss. Nicht so Herr O.: Früher musste man darauf achten, Seine Frau war rundum zufrieden dass das Haus gut versorgt und ge- Je nach Bedarf und eigenen mit der Organisation ihres Tages- sichert war, dass die Blumen ge- Wünschen gewährleisten wir die ablaufs, bekam auch täglich Be- gossen, die Post und die Zeitungen Grundpflege, diverse Kontrollgän- suche von Verwandten und freute aus dem Briefkasten genommen ge hinsichtlich Toilettengängen sich, dass ihr Mann an der Reise wurden, die Mülleimer rechtzeitig und eine ausreichende Flüssig- teilnehmen konnte. vor die Tür gestellt und im Winter keitsversorgung. Zur Sicherheit be- evtl. noch Schnee gefegt wurde. Es kommen die hilfebedürftigen Be- Thérèse Rottschäfer
10_KWA_3_2009_Urbana_Bottrop:10_KWA_3_2009 17.09.09 11:53 Seite 10 10 EINBLICKE KWA Stift Urbana im Stadtgarten · Bottrop Ehrenamtliche Arbeit – urbana@kwa.de natürlich „Ehrensache“ die Bewohner manchmal nicht so gut miteinander ins Gespräch kommen können – zum Beispiel aufgrund von Schwerhörigkeit – ist es wichtig, dass jemand die Ge- spräche miteinander verbindet. Gina Trox ist eine von insgesamt acht ehrenamtlichen Mitarbeitern, die regelmäßig ins KWA Stift Urbana im Stadtgarten kommen. Manche von ihnen haben „ihren“ Bewohner, den sie regelmäßig be- suchen. Auf Wunsch wird etwas vorgelesen, auch Gespräche über die „Jugendzeiten“ sind angesagt. Gina Trox arbeitet ehrenamtlich im KWA Stift Urbana – Je nach Tagesbefindlichkeit wird ihr Rollstuhl ist dabei kein Hindernis! ein Spaziergang oder eine Spazier- fahrt im Rollstuhl durch das Stifts- gelände gemacht, in den sich an- Ehrenamtlich zu arbeiten, also sich „Nun, ich kann nicht laufen, aber schließenden Kräutergarten, bis freiwillig und unentgeltlich in ich habe zwei gesunde Hände und hin zum nahe gelegenen Stadt- gesellschaftlichen Bereichen zu mein Kopf ist auch recht klar“, garten, der im Stil eines englischen engagieren, ist in unserer Zeit schmunzelt sie. Kopf und Hände Gartens angelegt wurde. Einigen nicht selbstverständlich. Beispiel- setzt sie gerne bei ihrer Arbeit ein. Bewohnern ist es dadurch auch haft ist sicher das Projekt, das der Seit Januar 2009 rollt sie jeden möglich, an kulturellen Veranstal- Schauspieler Karlheinz Böhm Freitag um 15 Uhr in den Wohn- tungen und Angeboten der Stadt 1981 ins Leben gerufen hat. bereich Pflege und unterstützt dort teilzunehmen. Dass unsere freiwil- „Menschen für Menschen“ heißt das Beschäftigungsprogramm. In- ligen Helfer von den Mitarbeitern sein Verein, der die Menschen in zwischen kennt sie die meisten des KWA Stift Urbana bei ihren Äthiopien unterstützt. Wie gut, Bewohner nicht nur namentlich, Aufgaben beraten und unterstützt dass sich auch in unserem Land sie weiß auch um ihre Stärken und werden, ist selbstverständlich. völlig unspektakulär Menschen in Schwächen. Sie hat entdeckt, wel- Arbeiten ohne Bezahlung einbin- cher immobile Bewohner welche Die Bewohner freuen sich immer den lassen. Vorlieben hat, und welches die besonders auf „ihren“ Betreuer. Lieblingsthemen der jeweiligen Die Tatsache, dass jemand sich „In meiner Heimat arbeiten viele Bewohner sind. ausschließlich für sie Zeit nimmt, Frauen ehrenamtlich, vornehmlich tut ihnen sehr gut. Das ist ein im sozialen Bereich“, erklärt Gina Die gesunden Hände helfen De- schöner Lohn. So sieht man auf Trox, gebürtige Niederländerin, korationen für den Wohnbereich beiden Seiten zufriedene Gesich- und eine der ehrenamtlichen Hel- zu erstellen, Waffeln zu backen, ter. Alle Beteiligten sind sich einig: fer im KWA Stift Urbana im Stadt- Obstsalat zu schnippeln oder Mal- Ehrenamtliches Engagement ist garten in Bottrop. „Wie wollen Sie vorlagen anzufertigen, die auch und bleibt ein unverzichtbarer Teil ehrenamtlich arbeiten?“, wird sie ungelenke Hände ausmalen kön- in unserer Gesellschaft. häufig gefragt. Der Grund: Gina nen. Unentbehrlich ist Gina Trox Trox ist selbst Rollstuhlfahrerin. auch in den Gesprächsrunden. Da Marlies Schöpke
11_KWA_2_2009_Parkstift_Aeskulap_Bad_Nauheim:11_KWA_2_2009 17.09.09 11:54 Seite 11 EINBLICKE 11 KWA Parkstift Aeskulap · Bad Nauheim Spontaneinzug nach aeskulap@kwa.de Tag der offenen Tür Um es gleich vorwegzunehmen: Der Tag der offenen Tür im KWA Parkstift Aeskulap war ein voller Erfolg. Von den zahlreichen Besu- chern nahmen allein rund 120 an den Hausführungen teil, um das besondere Ambiente des Wohn- stifts mit Bibliothek, Schwimmbad und Sauna aber auch die Tagesbe- treuung und die verschiedenen Wohnungstypen kennenzulernen. Am Stand der Löwen Apotheke Viele informierten sich am Info- konnte man sich den Blutdruck stand über den KWA Club mit sei- messen lassen. nen zahlreichen Serviceleistungen wie dem Menüservice, der Persön- lichen Assistenz oder der Notfall- karte und über das Angebot von KWA Reisen. Zentrum war der „Marktplatz“ im Parkstift. Hier hatten auch die aus- Das leckere Brunchbuffet stellenden Kooperationspartner ließ keine Wünsche offen. ihre Stände: Die Löwen Apotheke bot Blutdruck- und Cholesterin- messungen an, am Stand von Highlight – und an den hübsch „Floral Manufaktur“ konnte man eingedeckten Tischen schmeckte Blumen und Geschenkartikel er- es allen gleich noch besser. Am Großen Anklang fanden die werben, Sanitätshaus Winter hat Nachmittag fanden sich dann viele Hausführungen, hier mit der verschiedene Hilfsmittel vorge- Gäste im Café des Parkstifts bei Stiftsdirektorin Rosina Kolbe stellt. Auf großes Interesse stieß die einer Tasse Kaffee und Kuchen ein. (2. von li.). Möglichkeit, einen Hörtest ma- chen zu lassen, welchen der Hör- Doch damit nicht genug: Jeder geräteakustiker Kronemann durch- Gast konnte an einer Verlosung führte. Außerdem waren die Firma mit tollen Gewinnen teilnehmen: Boelke mit Brillen und Hörgeräten 1. Preis war eine Schiffsreise auf sowie die Sparkasse Oberhessen dem Rhein, 2. Preis eine Ein- vertreten. Allen Ausstellern sei an ladung zum Grillfest im KWA Park- dieser Stelle noch einmal herzlich stift Aeskulap und der 3. Preis war für ihre Teilnahme gedankt. Sogar ein Blumen-Gutschein. der Bad Nauheimer Bürgermeister Bernd Witzel und einige Stadträte Das Fazit am Ende des Tages: waren gekommen, um die Gäste Es gab einen „Spontan“-Einzug, zu begrüßen. einen Vorvertragsabschluss und vier neue KWA Clubmitglieder. Natürlich war auch für das leib- Wenn das kein gelungener Tag der Sanitätshaus Winter stellte liche Wohl der Gäste gesorgt. Das offenen Tür war … jede Menge praktische Hilfen reichhaltige und leckere Brunch- für den Alltag vor. buffet am Vormittag war dabei das Angela Müller
12_KWA_3_2009_Albstift Aalen:12_KWA_3_2009 17.09.09 11:54 Seite 12 12 EINBLICKE KWA Albstift Aalen · Aalen Erlebnisreicher Ausflug zum Kloster Lorch albstift@kwa.de Weit sichtbar liegt das Kloster Lorch mit Klosterkirche und Falk- nerei auf der Höhe über dem Remstal. Aber nicht das Kloster mit dem Staufer-Rundbild war an die- sem Nachmittag unsere erste Sta- tion, sondern die zum Kloster gehörende Falknerei. Hier besuchten wir die Greifvogel- schau und wurden von Falkner Gunter Pelz und seinen Kollegen Das Staufer-Rundbild erzählt lebendig auf 30 m Länge in die mittelalterliche Jagd mit Fal- und 4,5 m Höhe die Geschichte der Staufer. ken eingeführt. Beeindruckend waren nicht nur die Flugkünste der oder Wüstenbussard knapp über ter zu einer Staufergedenkstätte, Greifvögel, sondern auch die Jagd die Köpfe hinwegflogen. deren Faszination bis heute anhält. auf präparierte Tierfelle. Manch ei- ner der Zuschauer zog doch lieber Anschließend wurden wir vom Zur 900-Jahrfeier der Klostergrün- den Kopf ein, wenn Adler, Falke Klosterführer erwartet, der uns in dung wurde im Jahr 2002 durch humorvoller und lebendiger Art den Lorcher Maler Hans Kloss im die Zeit der Staufer vermittelte. Kapitelsaal des Klosters ein großes Bereits im Jahre 1102 wurde das Staufer-Rundbild nach fast fünf- Kloster von den Staufern als Fa- jähriger Arbeitszeit der Öffentlich- miliengrablage gegründet. Die keit vorgestellt. Blütezeit des Benediktinerklosters lag im späten Mittelalter. In der Auf 30 m Länge und 4,5 m Höhe eindrucksvollen Klosterkirche er- leben hier bunt und humorvoll innert noch heute die im Mittel- 160 Jahre Staufergeschichte wie- schiff aufgestellte Staufer-Tumba der neu auf. Der gemütliche von 1475 an die Klostergründer. Ausklang fand auf der Terrasse Im 19. Jahrhundert entdeckte man des Gasthauses Muckensee statt, Lorch als mittelalterliches Denk- welches seinem Namen – zum Erlebnisreich: die Greifvogelschau mal neu: Für viele Dichter, Künst- Glück – keine Ehre machte. ler und Reisende wurde das Klos- Manfred Zwick Senioren im Cabrio on tour Eine Ausfahrt der ganz besonderen nach Elchingen, wo wir auf der Art haben elf pflegebedürftige Sonnenterrasse des Flugplatzes Bewohner aus dem Wohnbereich einen gemütlichen Nachmittag bei Pflege unternommen. Mit sieben (Eis-)kaffee und Kuchen genossen Cabriolets ging die Fahrt über das haben. Die Begeisterung war bei Härtsfeld zum Kloster Neresheim. allen Teilnehmern so groß, dass sie Dort wurde uns ausnahmsweise sich einig waren, diesen Cabrio- erlaubt, den Innenhof mit den Ausflug bei nächster Gelegenheit Autos zu befahren, um einige zu wiederholen. schöne Bilder zu machen. An- schließend ging die Fahrt weiter Manfred Zwick
13_KWA_3-2009_Parkstift_Hahnhof_Baden-Baden:13_KWA_3-2009 17.09.09 11:55 Seite 13 EINBLICKE 13 KWA Parkstift Hahnhof · Baden-Baden Junge Virtuosen aus aller Welt hahnhof@kwa.de spielen in Baden-Baden Jedes Jahr finden in Baden-Baden die internationalen Meisterkurse für Streicher der Carl Flesch Aka- demie statt. Sie erinnern an den bekannten Geiger Carl Flesch (1873–1944) und seine Kurse, die er jeden Sommer in Baden-Baden gab. Die „Sommerakademie“, heute unter dem Patronat der Baden- Badener Philharmonie, zieht jähr- lich hochbegabte Nachwuchs- talente aus aller Welt an. Sie erhal- ten Unterricht in den vier Meister- klassen (Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass), die von herausragen- den Künstlern und Musikprofes- soren geleitet werden. Zudem zei- gen die Teilnehmer ihr Können in zahlreichen Kammerkonzerten und in Solokonzerten gemeinsam mit der Philharmonie Baden- Baden. Sie fragen sich, was dies mit unse- rem KWA Parkstift Hahnhof zu tun hat? Nun, zwei dieser jungen Musiker werden jedes Jahr von uns eingeladen, für die Dauer des Meisterkurses in unseren Gäste- zimmern zu wohnen. Und damit Die beiden Meisterschüler Alisa Bock (Violoncello), beginnen für unsere Bewohner Deutschland, und Luke Turrell (Viola), England, vor der und Mitarbeiter abwechslungs- Plastik „Metamorphosen des Apoll“ im Park des Hahnhofs. reiche Tage. Junge, strahlende Gesichter begegnen uns im Café zwei Wochen harter Übungsarbeit Funk) beschert unseren Bewoh- und auf den Fluren, musikalische folgt der absolute Höhepunkt: nern jedes Jahr ein hochkarätiges Klänge ertönen fast überall. Da Unsere beiden Gäste sowie wei- Konzert und jede Menge Freude nur Übung den Meister macht, tere Absolventen der Flesch Aka- an den jungen Musikern, die das proben die jungen Talente unzäh- demie zeigen in einem Konzert im Leben in unserem Haus berei- lige Stunden und durchs Haus KWA Parkstift Hahnhof offiziell ihr chern. Ein herzliches Dankeschön klingen die rasantesten Tonleitern Können und begeistern mit ihrer an Heinrich Funk und unsere dies- und Übungssequenzen. Es ist im- wunderbaren Musik. jährigen „Fleschis“ Alisa Bock (Vio- mer wieder eine große Freude für loncello) aus Deutschland und uns alle, die Begeisterung und Unsere langjährige erfolgreiche Zu- Luke Turrell (Viola) aus England. Disziplin der jungen Musiker in sammenarbeit mit der Carl Flesch unserem Haus zu erleben. Nach Akademie (Organisation Heinrich Gabriele Grader
14_KWA_3_2009_Bad_Duerrheim:14_KWA_3_2009 17.09.09 11:55 Seite 14 14 EINBLICKE KWA Kurstift Bad Dürrheim · Bad Dürrheim Verbesserung der Mobilität und kurstift@kwa.de Sicherheit bei Menschen mit demenziellen Einschränkungen Als eine von insgesamt 20 Ein- der Bewohnerinnenbedürfnisse richtungen nehmen wir mit verzeichnen. Ebenfalls wurde dem Wohnbereich Pflege an deutlich, dass sich die Sicht- dem bundesweiten Projekt weise sowohl bei den Mitarbei- „QuInT-Essenz“ zur Qualitäts- tern, den Angehörigen und entwicklung in stationären Al- beginnend auch bei den Ärzten tenpflegeeinrichtungen teil, an verändert. War in der Vergan- dem sich auch das KWA Albstift genheit fast ausschließlich der Aalen beteiligt. „QuInT-Essenz“ Sicherheitsaspekt („nur keine hat zum Ziel, die Mobilität, Stürze“) handlungsleitend, so Sicherheit und Lebensqualität wird heute genau auf die Be- von Bewohnerinnen mit de- wegungsmuster der Bewohne- menziellen Einschränkungen zu rinnen im Zusammenhang mit fördern. Die Bundesregierung Tageszeiten, Medikamenten- unterstützt das Projekt und gaben und der räumlichen Ge- finanziert die wissenschaftliche staltung geschaut. Auch heute Begleitforschung. Mit der Durch- wird alles unternommen, dass führung wurden die Hans- die Bewohnerinnen sich auf- Weinberger-Akademie der Ar- Das Projekt „QuInT-Essenz“ soll grund von Stürzen keine Verlet- beiterwohlfahrt e. V. in München die Mobilität und Sicherheit von zungen zuziehen, doch durch und das Zentralinstitut für See- Bewohnern mit Demenz fördern. die differenziertere Herange- lische Gesundheit in Mannheim hensweise und Wahrnehmung betraut. Pflegende, Therapeuten, Ärzte der einzelnen Situationen „dürfen“ und andere) eine verbindliche die Menschen sich bewegen, sol- Was verbirgt sich Orientierung. Dadurch wird er- len es sogar. hinter „QuInT-Essenz?“ möglicht, dass die Bewohnerinnen einerseits ein Höchstmaß an Nach einer – zugegeben – anfäng- Oftmals wird der Alterungsprozess Mobilität erreichen können und lichen Skepsis ob der Alltagstaug- begleitet von motorischen, senso- andererseits die Risiken im Zusam- lichkeit der wissenschaftlich ge- rischen und psychischen Beein- menhang mit Mobilität minimiert leiteten Handlungsempfehlungen trächtigungen. Dies ist besonders werden, bzw. eine sehr individu- lässt sich in der Zwischenbilanz ausgeprägt im Zuge von Demenz- elle Abwägung der Risiken erfolgt. sagen, dass hier mit der ein oder erkrankungen, da hier die kogniti- Ganz im Sinn der Kernaussage: anderen noch durchzuführenden ven Fähigkeiten häufig unpropor- „Mobilität und Sicherheit jeder Be- Feinjustierung ein Instrument ent- tional zum Bewegungsdrang nach- wohnerin mit Demenz werden ent- wickelt wurde, welches erheblich lassen. Ein stark ausgeprägter sprechend ihrer individuellen Be- zu der Sicherung einer einrich- Sicherheitssinn steht dann schnell dürfnisse und Bedarfe gefördert.“ tungsspezifischen, individuellen im Dissens zu der Beweglichkeit Lebensgestaltung der Bewohnerin- und der motorischen Unruhe der Zu Beginn und in der ersten Zwi- nen mit einer Demenz beiträgt. Bewohnerinnen. schenbilanz nach einem Jahr fand Ganz im Sinne des Leitgedankens eine detaillierte Erhebung des Ist- „Leben – so wie ich es will“! Das Qualitätsniveau I bietet allen Zustandes statt. Bereits hier konn- an der Betreuung und Begleitung ten wir eine Entwicklung einer Sabine Bergmann-Dietz, beteiligten Akteuren (Angehörige, deutlich verbesserten Darstellung Susanne Birk, Claudia Schneider
15_KWA_3_2009_Parkstift_Rosenau_Konstanz:15_KWA_3_2009 17.09.09 11:55 Seite 15 EINBLICKE 15 KWA Parkstift Rosenau · Konstanz Mehr als eine nette Runde: rosenau@kwa.de die Gesprächsgruppe für Angehörige Seit letztem Sommer besteht für hen. Sie bekommen wieder den die Angehörigen der Pflegeeinrich- Blick für das Wesentliche: die tung KWA Haus Loretto und der Se- Beziehung zueinander. Einfach nur niorenresidenz KWA Stift Rosenau da zu sein und die Zeit miteinan- in Konstanz die Möglichkeit, sich der genießen, die Nähe wahrneh- ein Mal im Monat in einer kleinen men und gemeinsam an vergan- Runde zu treffen, um sich auszu- gene Erlebnisse denken. Sie kön- tauschen. Bei einer Tasse Tee oder nen jetzt die unterschiedlichen Kaffee können Fragen gestellt, Pro- Reaktionen und das Verhalten bleme angesprochen und kleine Die Psychologin Heike Wawersich besser einschätzen und verstehen Geschichten aus dem Alltag er- leitet die Gesprächsgruppe. und es gelingt ihnen eher, die ver- zählt werden. Hier gibt es Ver- bleibende Zeit für beide Seiten ständnis und Unterstützung unter schleichenden oder auch schnel- sinngebend zu nutzen. Menschen, deren Eltern oder Part- len Veränderungen und Situatio- ner in unterschiedlichem Ausmaß nen oft sehr anstrengend und Für die Kolleginnen und Kollegen pflegebedürftig sind. Im gegensei- belastend. Um hier Hilfestellung von Haus Loretto bedeutet die tigen Austausch erhalten sie Anre- und Verständnis füreinander zu Gruppe eine Entlastung, bei Be- gungen, wie sie mit ihren oft geis- entwickeln, wurde diese Gruppe darf empfehlen sie den Angehöri- tig verwirrten Verwandten und der unter professioneller Anleitung gen die Teilnahme an der Gruppe. oft emotional sehr belastenden eingerichtet. Neben persönlichen Situation umgehen können. Sich Gesprächen sind zentrale Themen Außenstehende loben das Engage- einmal Zeit zu nehmen für sich z. B.: „Wie gestalte ich meinen Be- ment des Hauses für Angehörige, selbst und über die letzten Tage, such oder ein Gespräch?“ – das über das übliche Angebot weit Wochen oder gar Monate und „Nimmt mich meine demente hinausgeht. Wir hoffen, dass sich Jahre der Pflege und Betreuung Mutter noch als ihre Tochter diese Gesprächsgruppe weiterhin nachzudenken, zu erzählen und wahr?“ – „Was geht in ihr vor?“ – etablieren kann und noch viele etwas zur Ruhe zu kommen – „Wie kann ich mit der Dickköpfig- Angehörige sowie Betreuer die oder auch einfach mal herzhaft keit meiner Angehörigen umge- Möglichkeit nutzen, sich Rat und über kleine Anekdoten aus dem hen?“, um nur einige zu nennen. Unterstützung zu holen. Für mich Alltag zu lachen – das ist das Ziel Denn jedes Mal werden neue als Psychologin ist es sehr berei- dieser Treffen. wichtige Themen entdeckt. Dann chernd, die Bewohner mit ihren suchen wir gemeinsam nach mög- Angehörigen als eine zusammen- Die Idee zu dieser Gesprächs- lichen Erklärungen und Lösungs- hängende Familie zu erleben und gruppe für Angehörige entstand ansätzen. auf eine ganz andere Art helfen zu aus der Beobachtung heraus, dass können. Angehörige nicht nur wichtige Be- Außerdem versuche ich als Psycho- Heike Wawersich zugspersonen der Bewohner sind login mit langjähriger Erfahrung in und mit viel Wissen aus deren Bio- der Pflege, die neurologischen und graphie die Betreuung und Pflege psychologischen Grundlagen des erleichtern und zwischen den Pfle- Alterns und der unterschiedlichen genden und den Bewohnern ver- Erkrankungen zu erklären und ge- mitteln können. Oftmals überneh- be Literaturtipps. Die Teilnehmer men sie auch Aufgaben in der der Gesprächsgruppe berichten, Betreuung und Pflege und entlas- dass sie jetzt ihre Besuche ent- ten so das Pflegepersonal. spannter gestalten und individuel- ler auf die Bedürfnisse ihrer Ange- Durch die emotionale Beziehung hörigen eingehen können, weil sie In der Gesprächsgruppe für Angehörige werden zu ihren Angehörigen sind die deren Seelenleben besser verste- auch Themen besprochen wie z. B. „Wie ge- stalte ich meinen Besuch oder ein Gespräch?“
16_KWA_3_2009_Parkstift_St_Ulrich:16_KWA_3_2009 17.09.09 11:56 Seite 16 16 EINBLICKE KWA Parkstift St. Ulrich · Bad Krozingen parkstift@kwa.de Meine Ausbildung zur Altenpflegerin im KWA Parkstift St. Ulrich Meine Ausbildung zur Altenpflege- wieder anbietet. Durch die Unter- ner dort eigene Wohnungen/ rin im KWA Parkstift St. Ulrich be- stützung meiner Stationsleitung, Apartments besitzen und nicht nur gann im April 2008. Zuvor hatte Arbeitskollegen, der Bewohner ein Zimmer, wie auf der vollstatio- ich dort ein freiwilliges soziales und meiner Familie war es mir nären Pflegestation. Ich konnte in Jahr absolviert mit anschließender möglich, meine Altenpflegehelfe- der Zeit viele neue Erfahrungen Verlängerung von einem halben rinnen-Prüfung mit einem Noten- sammeln sowie auch einige für Jahr. Ich wollte schauen, ob mir durchschnitt über 2,5 abzuschlie- mich neue pflegerische Tätigkeiten der Beruf der Altenpflegerin über- ßen. Somit wurde ich direkt ins kennenlernen, wie z. B. das Baden haupt liegt und stellte recht schnell zweite Ausbildungsjahr der insge- der zu pflegenden Personen. fest, dass er mir viel Spaß macht. samt dreijährigen Altenpflegeaus- bildung versetzt. Nun wechsle ich als Auszubil- Am Anfang meiner Ausbildung dende noch fast zwei Jahre lang hatte ich zunächst fünf Wochen Zu Beginn des zweiten Ausbil- zwischen Ausbildungseinrichtung, Blockunterricht in meiner Berufs- dungsjahres bekamen wir Schüler Berufsschule oder den noch fol- schule, der DAA Freiburg. Nach unseren ersten Außeneinsatz beim genden zwei Außeneinsätzen in dieser ersten theoretischen Phase Ambulanten Dienst. Da das KWA einem Krankenhaus und der Ge- durfte ich wieder zurück in das Parkstift St. Ulrich einen eigenen riatrie. Ich hoffe, dass mir die Parkstift St. Ulrich, meiner Ausbil- Ambulanten Dienst besitzt, wurde Arbeit mit den älteren Menschen dungsstätte, um mich dort sowohl ich bei diesem eingesetzt. Es war weiterhin so viel Spaß und Freude praktisch als auch theoretisch aus- sehr interessant und gleichzeitig macht wie bisher. bilden zu lassen. etwas ganz Neues, da die Bewoh- Carolin Leimgruber Während der Ausbildung schreibt man nicht nur Klausuren in der Schule, sondern man wird auch praktisch in seiner Altenhilfeein- richtung von einem Lehrer der Be- rufsschule geprüft. Während mei- ner einjährigen Ausbildung zur Altenpflegehelferin im KWA Park- stift St. Ulrich wurde mir sehr viel beigebracht, hauptsächlich von mei- ner Praxisanleiterin Uschi Haasis, die auch gleichzeitig Stationslei- tung meiner Station ist. Aber auch von meinen Arbeitskollegen konn- te ich viel lernen, genauso wie bei Carolin Leimgruber – ihre Ausbildung den zahlreichen Fort- und Weiter- zur Altenpflegerin macht ihr große Freude. bildungen, die das Haus immer
17_KWA_3_2009_Georg-Brauchle-Haus_Muenchen:17_KWA_3_2009 17.09.09 11:56 Seite 17 EINBLICKE 17 KWA Georg-Brauchle-Haus · München georg-brauchle@kwa.de Vom Kreuzgang zum Brunnenhof So entschloss man sich, noch vor Beginn des Neubaus, diesen süd- westlichen Bauteil im Rahmen der vorgegebenen Bebauung für eine bessere Nutzung zu überplanen. An der Westseite des Innenhofs entstand somit die neue Verwal- tung, auf der Ostseite entstanden zwei moderne Gästezimmer mit Bädern, sowie Clubraum und Internetzimmer. Der Innenhof wurde über einen großzügigen Zugang von Norden des Zentral- bereichs her neu erschlossen und eine in die Mauer geschnittene breite Öffnung ermöglicht nun den Zugang auch von Süden. kommen. Aber die Zeiten hatten Der nun von allen Seiten zugäng- sich geändert – aus welchen Grün- liche Innenhof hat sich damit vom den auch immer – sie kamen nicht. kleinen Kapellenhof, der einst für Aufgrund der baulichen Vorga- einige wenige Klosterfrauen kon- ben – mit zehn spartanischen zipiert war, zum Herzstück der Kemenaten – lagen die Flächen neugestalteten angrenzenden Auf- Der neue Brunnenhof bietet dieses Areals die nächsten Jahr- enthaltsräume mit einem mediter- ein mediterranes Ambiente. zehnte brach und wurden ledig- ranen Ambiente für alle Bewohner lich als „Zivi-Zimmer“, Betriebrats- gewandelt. Ein Dank den Kloster- Als vor über 40 Jahren das Georg- büro, Gästezimmer etc. genutzt. schwestern, welche die Initiatoren Brauchle-Haus als erste Einrich- Erst mit der Planung des Erweite- zu der Idee des Kapellenhofes ins- tung von KWA Kuratorium Woh- rungsbaus an den Zentralbau des piriert haben, auch wenn sie leider nen im Alter geplant wurde, über- Georg-Brauchle-Hauses im Jahr nie dort gewirkt haben. legten die Initiatoren, zum Betrieb 2007 gewann dieser Bereich wie- Gerhard Schaller des Hauses Klosterschwestern des der an Bedeutung: Franziskanerordens anzuwerben. Um diesen Klosterschwestern ein 1. Um den Neubau an den Zent- angemessenes klösterliches Am- ralbau anschließen zu können, biente bieten zu können, wurde musste die Verwaltung verlegt innerhalb des südwestlichen Be- werden. reichs des ebenerdigen Zentral- 2. Die steigende Nachfrage nach baus ein Innenhof, begrenzt von Gästezimmern verlangte nach jeweils fünf kleinen Zimmern im adäquaten Räumlichkeiten. Osten und Westen, mit einer be- 3. Die zu wenigen Clubräume pflanzbaren Rasenfläche angelegt. sollten ergänzt werden. Ein kleiner Andachtsraum mit sa- 4. Ein Internetzimmer für die Be- (Von li.): Dr. Stefan Arend, Vorstand KWA, kralen bleiverglasten Fenstern im wohner wurde gewünscht. Gisela Rellecke, Stiftsdirektorin Georg- Norden und eine ca. zwei Meter 5. Ebenso sollten die undichten Brauchle-Haus, Horst Schmieder, Vorstand hohe Mauer im Süden mit schma- Betondecken der unter dem KWA, Gerhard Schaller, Leiter der Abt. ler, schlichter Türe schafften eine Innenhof liegenden Außenkel- Immobilien und Bau bei der Einweihung durchaus klösterliche Atmosphäre. ler neu abgedichtet und isoliert des Brunnenhofes. Nun konnten die Klosterfrauen werden.
18_KWA_3_2009_Luise-Kiesselbach-Haus_Muenchen:18_KWA_3-2009 17.09.09 11:57 Seite 18 18 luise-kiesselbach@kwa.de EINBLICKE KWA Luise-Kiesselbach-Haus · München Begleitung und Betreuung nach dem Hausgemeinschaftsprinzip Als vor nunmehr gut zehn Jahren direkten Ansprechpartner. Die Be- schrieben, unter Beachtung der die ersten Hausgemeinschaften in wohner werden in den Tages- Wahlfreiheit, Selbstbestimmung und Deutschland eröffnet wurden, be- ablauf integriert und beteiligen Würde des Menschen – trotz trat man in vielerlei Hinsicht Neu- sich nach ihren Möglichkeiten und Beeinträchtigungen und Hilfebe- land. Heute steht fest, dass sich Wünschen aktiv. Durch weitere darf – die Erwartungen an eine die stationären Hausgemeinschaf- Aktivierungs- und Beschäftigungs- hohe Lebensqualität zu erfüllen. ten bewährt haben und den Be- angebote, wie zum Beispiel Singen Die bisherige Welt des Menschen wohnern ein ganz besonderes und Musizieren, Gedächtnistrai- mit seinen Lebensgewohnheiten, Lebensumfeld bieten, das von dem individuellen Tagesab- Alltagsnormalität und einer lauf sowie Neigungen und besonderen Milieugestaltung Interessen soll in den Wohn- geprägt ist. Entscheidend ist gruppen so gut wie möglich die Abkehr von krankenhaus- im Sinne einer Alltagsgestal- ähnlichen Strukturen, die die tung integriert werden. Darü- pflegerische Versorgung in den ber hinaus sollen Möglichkei- Vordergrund rücken, hin zu ten und Perspektiven zu einer Wohnbereichen mit einer sinnvollen Lebensgestaltung familiären Atmosphäre und eröffnet werden. Wie gut das normalen, alltäglichen Aktivi- Mittelpunkt eines Wohnbereiches in unserem Haus gelingt, zei- täten. ist die Wohnküche. gen die Erfahrungen und die Mittelpunkt eines Wohnbe- positive Resonanz der Mitar- reiches ist die Wohnküche, die ning, Gymnastik oder Malkurse beiter und Bewohner. Es herrscht Zentrum des gemeinschaftlichen erfahren die Bewohner eine sinn- eine gute Zusammenarbeit der Zusammenlebens ist. In der volle, sinnstiftende Gestaltung des Mitarbeiter der Bereiche Pflege, Wohnküche arbeitet eine Präsenz- Tages, die sich an ihren Interessen, Aktivierung und Präsenzbereich. mitarbeiterin, die zum einen als Neigungen und Lebensgewohn- Die Bewohner nehmen sich Bezugsperson für die Bewohner heiten orientiert. Neben dem Ge- gegenseitig besser wahr, knüpfen zur Verfügung steht, zum anderen meinschaftsleben haben die Be- Freundschaften und fühlen sich die Bewohner bei den verschie- wohner jederzeit die Möglichkeit, sicher und geborgen. Und: Sie densten Verrichtungen des tägli- sich in ihre Privatsphäre zurückzu- werden als gleichberechtigte Part- chen Lebens, wie zum Beispiel bei ziehen und ihr persönliches Umfeld ner angesehen, die ihren Alltag den Mahlzeiten, unterstützt. Da- mit eigenen Möbeln zu gestalten. aktiv mitgestalten können. durch sind die Bewohner konti- Ziel ist, wie im Hauskonzept des nuierlich betreut und haben einen KWA Luise-Kiesselbach-Haus be- Michael Pfitzer Die Bewohner können ihr Zimmer Es gibt zahlreiche Aktivierungs- mit eigenen Möbeln gestalten. und Beschäftigungsangebote.
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