Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-83 - Das Thema Deutsches BIP zieht Wirtschaft der Eurozone ins Minus

 
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Bankenbrief - Ausgabe 2021-83

 Das Thema

 Deutsches BIP zieht Wirtschaft der Eurozone ins Minus
 Der Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,7 Prozent in
 den ersten drei Monaten dieses Jahres hat die Daten für den gesamten
 Euroraum belastet. Die Wirtschaftsleistung im Währungsraum ging um 0,6
 Prozent zurück, wie heute das Europäische Statistikamt Eurostat nach einer
 ersten Schätzung mitteilte. Experten hatten für die Eurozone allerdings ein
 Minus von 0,8 Prozent prognostiziert. Das vom Statistischen Bundesamt heute
 veröffentlichte negative Wirtschaftswachstum fiel um 0,2 Prozentpunkt
 schwächer aus, als von Ökonomen erwartet worden war. Die erneuten
 Einschränkungen im Zuge der Bekämpfung des Coronavirus belasten seit
 Beginn des neuen Jahres viele Branchen, vor allem Dienstleister. Branchen‐
 verbände warnen vor einer Pleitewelle. Der Lockdown bremste auch den
 privaten Konsum, der normalerweise eine verlässliche Stütze der heimischen
 Konjunktur ist. "Mit der rückläufigen Wirtschaftsleistung haben Bund und
 Länder die Quittung für ihre zögerliche Corona-Krisenpolitik bekommen",
 sagte Chefökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe. Volkswirte gehen
 aber davon aus, dass Europas größte Volkswirtschaft vom zweiten Quartal an
 wieder auf einen Wachstumskurs zurückkehren wird. Das insgesamt starke
 Wachstum im dritten Quartal 2020 habe gezeigt, "wie schnell sich das
 wirtschaftliche Leben erholt, wenn die Corona-Beschränkungen erst einmal
 fallen", betonte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. In anderen EU-
 Staaten sah es hingegen schon jetzt besser aus. In Tschechien sank das BIP
 nur um 0,3 Prozent, in Österreich legte die Wirtschaft um 0,2 Prozent zu, in
 Frankreich um 0,4 und in Belgien sogar um 0,6 Prozent.

 [de.marketscreener.com]
 [handelsblatt.com]
 [tagesschau.de]
 [finanzen.net]
 [faz.net]

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 Meldungen

 Banken setzen auf Pay per Use
 Vor drei Jahren war die Commerzbank einer der Vorreiter, jetzt engagiert sich
 auch die Deutsche Bank beim sogenannten Pay per Use, wie heute berichtet
 wurde. Bei dieser nutzungsbasierten Finanzierung spart ein Unternehmen
 hohe Investitionen – beispielsweise in eine Maschine – und tilgt den aufge‐
 nommenen Kredit je nach Auslastung der Maschine. "Unser Ziel ist es, dass
 der Hersteller seinen Kunden Mietmodelle anbieten kann, ohne dass dies
 seine Bilanz verlängert", sagte Jochen Siegert, Global Head of Asset Platforms
 bei der Deutschen Bank. Die Commerzbank will ihr bestehendes Angebot
 künftig noch um eine Off-Balance-Variante ergänzen, hieß es.

 [finance-magazin.de]

 DSW: EY soll Wirecard-Anleger entschädigen
 Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat die
 Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY aufgefordert, Verantwortung im Insol‐
 venzfall Wirecard zu übernehmen. In einem heute bekannt gewordenen
 offenen Brief an die Prüfer verlangen die Anlegerschützer eine Entschädigung
 der privaten Investoren durch EY. Dazu sei eine Stiftung in den Niederlanden
 gegründet worden, mit deren Hilfe eine rechtsverbindliche Einigung zwischen
 Anlegern und EY erzielt werden könne, hieß es in dem Schreiben.

 [faz.net]

 Grenke-Gewinn bricht ein
 Der wegen seiner Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist Grenke geht
 wegen der Corona-Pandemie und laufender Sonderprüfungen weiter von
 einer deutlichen Belastung für seine Gewinne aus. In diesem Jahr plant der
 Vorstand um Chefin Antje Leminsky einen Nettogewinn zwischen 50 Millionen
 und 70 Millionen Euro, wie das Unternehmen heute in Baden-Baden mitteilte.
 Das sind noch einmal weniger als die 2020 laut vorläufigen Zahlen erzielten
 79,9 Millionen Euro, die bereits einen Rückgang zum Vorjahr von gut 40
 Prozent bedeuteten.

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 [finanzbusiness.de]
 [faz.net]

 Barclays verdoppelt Gewinn vor Steuern
 Die britische Großbank Barclays hat ihren Vorsteuergewinn im ersten Quartal
 mit 2,4 Milliarden Pfund (2,8 Milliarden Euro) im Jahresvergleich fast
 verdoppelt. Das teilte das Geldhaus heute mit. Mitentscheidend dafür war
 eine deutlich gesunkene Risikovorsorge. Sie ging von 2,1 Milliarden Pfund (2,4
 Milliarden Euro) Anfang vergangenen Jahres auf 55 Millionen Pfund (63
 Millionen Euro) in den ersten drei Monaten 2021 zurück.

 [de.marketscreener.com]

 BBVA kehrt in Gewinnzone zurück
 Eine deutlich gesunkene Risikovorsorge und geringere Kosten haben der
 spanischen Großbank BBVA trotz Niedrigzins-Belastungen zu einem
 Gewinnplus verholfen. So stieg der Nachsteuergewinn im ersten Quartal auf
 gut 1,2 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte es einen Verlust von 1,8
 Milliarden Euro gegeben.

 [handelsblatt.com]

 Erste Group erzielt Plus von 355 Millionen Euro
 Das österreichische Geldhaus Erste Group hat in den ersten drei Monaten
 dieses Jahres einen Nettogewinn von 355,1 Millionen Euro verbucht. Das ist
 ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020, wie das Institut
 heute mitteilte. Das Unternehmen sei gut in das Jahr 2021 gestartet, das "ein
 Jahr des Rebounds" zu werden verspreche, sagte Finanzvorstand Stefan
 Dörfler.

 [finanzen.at]

 BNP Paribas übertrifft Analysten-Schätzungen
 Die französische Großbank BNP Paribas, das größte Geldhaus der Eurozone,
 hat im ersten Quartal 1,77 Milliarden Euro verdient und damit gut ein Drittel

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 mehr als ein Jahr zuvor. Das teilte das Institut heute mit. Analysten hatten
 einen um 500 Millionen Euro niedrigeren Gewinn erwartet.

 [handelsblatt.com]

 Kerninflation in der Eurozone gesunken
 Nach heute veröffentlichten Daten des Statistikamtes Eurostat ist die Kernin‐
 flation im Euroraum im April von 0,9 auf 0,8 Prozent gesunken. Diese
 Teuerungsrate wird ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Lebens‐
 mittel und Energie berechnet. Die Gesamtinflation hingegen stieg um 1,6
 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 [boersen-zeitung.de]

 Die Köpfe

 Orlopp führt fusionierten Bankenverband
 Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank, ist zur Vorsitzenden des
 Bankenverbandes Mitte gewählt worden. Gestern hatten sich die Regionalver‐
 bände Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland rückwirkend zum 1. Januar
 dieses Jahres zur neuen Interessenvertretung zusammengeschlossen, wie
 heute berichtet wurde. Der Bankenverband Mitte vertritt 100 Institute mit
 rund 40.000 Beschäftigten. Orlopp war zuvor schon Vorsitzende des Banken‐
 verbandes Hessen.

 [finanzbusiness.de]

 Credit Suisse I: Horta-Osório kündigt Strategieprüfung
 an
 António Horta-Osório, neuer Verwaltungsratspräsident der Schweizer
 Großbank Credit Suisse, will Kultur und Strategie des Geldhauses unter die
 Lupe nehmen. "Als Verwaltungsratspräsident sehe ich es als meine Pflicht,
 dafür zu sorgen, dass die Credit Suisse dort, wo sie ihre Stärken und Wettbe‐
 werbsvorteile hat, weiterhin Spitzenleistung bringt", sagte er heute auf der
 Generalversammlung. "Wir werden uns die nötige Zeit nehmen, um die
 strategischen Optionen der Bank eingehend zu prüfen." Und er wolle eine

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 Kultur fördern, die die Bedeutung des Risikomanagements stärke, die
 richtigen Anreize auch bei der Vergütung setze und das Augenmerk auf die
 persönliche Verantwortung und Rechenschaft konzentriere.

 [de.marketscreener.com]
 [bloomberg.com]

 Credit Suisse II: Gottschling verlässt Verwaltungsrat
 Andreas Gottschling, bislang Vorsitzender des Risikoausschusses des Verwal‐
 tungsrats der Credit Suisse, hat seine erneute Kandidatur für das Kontroll‐
 gremium zurückgezogen. Das gab die Bank heute bekannt. Seine Wahl hätte
 eigentlich auf der heutigen Generalversammlung des Geldhauses
 angestanden. Gottschling war wegen der hohen Verluste infolge der
 Archegos- und Greensill-Zusammenbrüche in die Kritik geraten.

 [handelsblatt.com]

 Der Tweet des Tages

 Wegen der #CoronaKrise hat die Regierung zahlungsunfähige Unternehmen
 von der Pflicht befreit, Insolvenzantrag zu stellen. Das ändert sich ab morgen
 wieder. Wie die Banken das bewerten, sagte unser Kollege @osanten dem
 @ZDF: zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/210430-heute-
 sendung-12-uhr-100.html… (ab Minute 5:30)

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Kontoinhaber verstirbt – Woran gedacht werden sollte

       Im Todesfall dürfte in den seltensten Fällen einer der ersten Gedanken
 der Angehörigen dem Bankkonto des Verstorbenen gelten. Dennoch kann
 Vorsorge bei dem Thema vieles für die Hinterbliebenen einfacher machen. So

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 kann eine Vollmacht über den Tod hinaus den Zugriff auf das Konto regeln.
 Darauf hat heute der Bankenverband hingewiesen. Weitere Tipps, worauf
 Angehörige und Erben rund um ein Bankkonto achten sollten, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Was am Montag wichtig wird

 In München beginnt die zweitägige 31. Kapitalmarkt-Konferenz.

 Der Nachschlag

 Wie Corona Dienstreisen auch langfristig verändern
 wird
 Bayer will 200 Millionen Euro jährlich sparen, Continental hat in den vergan‐
 genen Monaten 70 Prozent der sonst üblichen Kosten weniger verbucht und
 erwartet in Zukunft Ersparnisse "in ähnlichem Ausmaß". Die Corona-
 Pandemie hat das Dienstreiseverhalten in deutschen Unternehmen auf den
 Kopf gestellt. Eine Umfrage unter den 30 Dax-Unternehmen zeigt, dass dies
 ein dauerhafter Trend sein wird. Videokonferenzen werden stattdessen zum
 "New Normal". Welchen Einfluss die Klimadebatte auf Dienstreisen hat und
 welche Auswirkungen auf die Luftfahrt zukommen, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

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