Bankenbrief - Bundesverband deutscher ...

 
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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2018-177
 Das Thema

EZB-Vertreter dringen auf rasche Vollendung der
Bankenunion
Führende Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) haben ein rascheres Tempo
beim Aufbau der europäischen Bankenunion angemahnt. EZB-Chef Mario Draghi
sagte heute auf einer Fachkonferenz in Paris, er sei zuversichtlich, dass bald "bedeu‐
tende Schritte" in diese Richtung unternommen würden. Insbesondere beim Aufbau
des einheitlichen Abwicklungsfonds (SRF) sei Eile geboten. "Es ist jetzt dringlich, bis
Ende des Jahres zu liefern", unterstrich EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau,
der auch Chef der französischen Notenbank ist. Den SRF voll funktionstüchtig zu
machen, habe Priorität. Bei der umstrittenen europäischen Sicherung von Bankein‐
lagen (EDIS) sei zudem ein "pragmatischer Kompromiss" nötig. Die oberste EZB-
Bankenaufseherin, Danièle Nouy, betonte: "Europa braucht EDIS.“ Da der einheit‐
liche europäische Aufsichtsmechanismus SSM die Risiken bereits beträchtlich
verringert habe, sei nun die rechte Zeit, EDIS aufzubauen. Draghi verwies darauf,
dass die Bestände an ausfallgefährdeten Krediten (NPLs) bei großen Banken binnen
drei Jahren bereits um ein Drittel reduziert worden seien. "Doch weitere Anstren‐
gungen von Banken, Aufsehern und Regulierern sind nötig, um die verbleibenden
Bestände an NPLs abzubauen", betonte der EZB-Chef. Dies gelte insbesondere für
Staaten, in denen die NPL-Quote noch hoch sei. Ende des ersten Quartals 2018
verfügten Geldhäuser in der Eurozone noch über NPLs im Volumen von 688 Milli‐
arden Euro.

  de.reuters.com
  finanzen.net
  faz.net
  handelsblatt.com (bezahlpflichtig)

 Die Meldungen

Handelsstreit zwischen USA und China eskaliert
Mit dem bisher größten Paket neuer Strafen hat der Handelskonflikt zwischen den
USA und China eine neue Eskalationsstufe erreicht. Nachdem Washington weitere
Strafzölle im Wert von 200 Milliarden Dollar (171,5 Milliarden Euro) auf den Weg
gebracht hatte, kündigte Peking heute Gegenwehr an, ließ aber Umfang und Art der

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Vergeltung zunächst offen. "Um seine legitimen Rechte und Interessen und die
Ordnung im internationalen Freihandel zu schützen, bleibt China keine andere Wahl",
erklärte das Handelsministerium in Peking.

  faz.net
  dw.com

Mastercard und Visa beenden Gebührenstreit mit Händlern
Mastercard und Visa haben ihren seit 2005 schwelenden Streit mit US-Händlern über
zu hohe Kreditkartengebühren beigelegt. Die beiden Kreditkartenanbieter erhöhten
die 2012 vereinbarte Vergleichssumme um 900 Millionen Dollar, wie Mastercard und
Visa heute mitteilten. Damit beträgt die Vergleichssumme nun 6,2 Milliarden Dollar
(5,3 Milliarden Euro) – von der mit 4,1 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro) der
Großteil der Entschädigungszahlungen auf Visa entfällt. US-Händler führen jedes Jahr
rund 90 Milliarden Dollar (77,2 Milliarden Euro) an Gebühren an die Kartenanbieter
ab.

  boerse-online.de
  wsj.com (bezahlpflichtig)

Allianz wird ein Hauptsponsor für Olympische Spiele
Die Allianz wird von 2021 bis 2028 einer der Hauptsponsoren für die Olympischen
Spiele. Der Versicherungskonzern ist damit das einzige deutsche Unternehmen,
dessen Logo bei den Sport-Großereignissen zu sehen sein wird. Die neue Partner‐
schaft zeige, wie attraktiv und stark die olympische Bewegung sei, sagte der
Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, heute. Um
wie viel Geld es geht, ließen das IOC und die Allianz offen. Medienberichten zufolge
beläuft sich die Summe auf etwa 400 Millionen Dollar (342,9 Millionen Euro).

  businessinsider.de

 Die Köpfe

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Sewing: Bankenunion Voraussetzung für Konsolidierung
Der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, rechnet erst nach Vollendung der
europäischen Bankenunion mit grenzüberschreitenden Fusionen und Übernahmen in
der Branche. "Erst wenn die Bankenunion endgültig steht, wird die Konsolidierung
kommen", sagte Sewing heute in Mailand. "Die Bankenunion ist dafür eine Vorbe‐
dingung."

  welt.de

Tusk warnt vor Katastrophe bei ungeregeltem Brexit
EU-Ratspräsident Donald Tusk hat vor "katastrophalen" Folgen eines chaotischen
Brexit gewarnt. Unglücklicherweise sei ein Ausscheiden Großbritanniens ohne
weitreichenden Vertrag mit der Europäischen Union (EU) immer noch möglich,
schrieb Tusk heute in seinem Einladungsbrief zum EU-Gipfel in Salzburg. "Wenn wir
alle verantwortungsvoll handeln, können wir eine Katastrophe vermeiden." Auf dem
informellen EU-Gipfel in Salzburg am Mittwoch und Donnerstag werden die Staats-
und Regierungschefs von EU-Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier über den Stand
der Gespräche unterrichtet.

  bloomberg.com

Brexit-Minister Raab: Europäer in Verhandlungen nun am
Zug
Der britische Brexit-Minister Dominic Raab hat die Europäische Union (EU) vor dem
Gipfel in Straßburg zu mehr Entgegenkommen aufgefordert. "Wir haben Kompro‐
misse gemacht und Flexibilität gezeigt. Das müssen wir jetzt auch von der europäi‐
schen Seite sehen", sagte Raab in einem heute veröffentlichten Zeitungsin‐
terview. Zu dem von Premierministerin Theresa May vorgelegten Plan zu den
künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU gebe es keine Alter‐
native. Ein zweites Brexit-Referendum schloss Raab aus.

  theguardian.com

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UniCredit-Chef Mustier setzt auf organisches Wachstum
Die italienische Großbank UniCredit will nach den Worten ihres CEOs Jean Pierre
Mustier ausschließlich organisch wachsen. "Die Umbaupläne von UniCredit basieren
rein auf organischen Annahmen", betonte Mustier in Paris. Das Management sei zu
100 Prozent auf eine entsprechende Weiterentwicklung der Bank fokussiert. In
Medienberichten war zuletzt wiederholt über eine mögliche Fusion von UniCredit mit
einem europäischen Wettbewerber wie der französischen Société Générale speku‐
liert worden.

  uk.reuters.com

UBS-Chef Ermotti hält an Finanzzielen fest
Der Chef der Schweizer Großbank UBS, Sergio Ermotti, sieht derzeit keinen Grund,
die Finanzziele der Gruppe "dramatisch" zu überprüfen. Am kommenden Investo‐
rentag im Oktober werde man diese aber weiter erklären, sagte Ermotti in einem
Interview mit Bloomberg TV. Das Ziel, in der weltweiten Vermögensverwaltung beim
Vorsteuergewinn um 10 bis 15 Prozent zu wachsen, erachte er als "sehr ehrgeizig".

  fuw.ch

 Die Tweets des Tages

Die neuen 100- und 200-Euro-Scheine sind nach der Gestalt der griechischen Mytho‐
logie #Europa benannt. #ezb #ecb

  twitter.com

#Unternehmergeist in Deutschland: die Schülerwettbewerbe #schulbanker und
Jugend und Wirtschaft #JuWi18, beide ebenfalls Teil der Studie. Mehr auf
schulbank.de

  twitter.com

 Am Vortag meistgeklickt

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So führen Sie ein produktives Jahresgespräch
Das Jahresgespräch ist häufig ein unliebsamer Termin. Es soll ersetzen, was im
Joballtag abhandengekommen ist: den regelmäßigen Austausch zwischen Chefs und
ihren Mitarbeitern. Doch werden diese Gespräche von Führungskräften gerne auf die
lange Bank geschoben. Zudem ist es schwierig, während eines Mitarbeitergesprächs
innerhalb von 60 Minuten nachzuholen, was in 230 Arbeitstagen des Jahres versäumt
wurde. Eine natürliche Rückmeldung, zeitnah und spontan, sei tausendmal mehr
wert als eine erzwungene Nachlieferung in einem Standardgespräch, meint Karriere‐
berater Martin Wehrle. Lesen Sie hier, wie Sie die Qualität von Jahresgesprächen
deutlich steigern können:

  spiegel.de

 Was morgen wichtig wird

In Frankfurt stellt der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) seine
Aktienmarktprognose vor. – In Berlin präsentiert der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) eine Allensbach-Umfrage zum Thema "Generation
Mitte". – In Salzburg beginnt das informelle Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regie‐
rungschefs (bis 20.09.). – In Tallinn hält der Chefökonom der Bank of England, Andrew
Haldane, eine Rede auf der 100-Jahre-Jubiläumstagung der Bank of Estonia. – In
Tokio gibt die Bank of Japan ihre Entscheidung zur Geldpolitik bekannt.

 Der Nachschlag

Was tun bei Ideenklau unter Kollegen?
Von Ihrer zündenden Idee haben Sie bisher nur einer Handvoll Personen erzählt –
und dann das: Ein Kollege verkauft dem Chef Ihren Einfall als seine Idee. Und dann
befindet der Chef die Idee auch noch als ausgezeichnet und überschüttet den
Kollegen mit Lob. Was nun? Den Ideendieb vor versammelter Mannschaft stellen
oder die Sache stillschweigend hinnehmen? Zunächst einmal sollten Sie heraus‐
finden, ob es ein Versehen war. Denn: Nicht immer steckt eine böse Absicht dahinter.
Doch vor allem bei Teamarbeit wird zusammen getüftelt und über Ideen gebrütet.
Jeder steuert etwas bei und am Ende sollten – idealerweise – auch alle davon profi‐
tieren. In jedem Fall ist es also ratsam, den Kollegen unter vier Augen darauf
anzusprechen und die Sache zu klären. Weitere Tipps für das richtige Fingerspitzen‐
gefühl bei einem möglichen Ideenklau lesen Sie hier:

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