Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Euphorischer Start in die Woche – 500 Mrd. für die EU
                                                                        vom 22.05.2020
Gleich am Montag starteten die Märkte euphorisch in die Woche. Das
US-Biotechnologieunternehmen Moderna teilte mit, dass derzeit
Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Corona-
Virus gemacht werden. Unter anderem aufgrund dieser Meldung
machten sich die Marktteilnehmer Hoffnung, dass es zu einer
schnellen wirtschaftlichen Erholung kommen könnte. Der DAX stieg
daraufhin um 5,7 Prozent. Der Dow Jones konnte um 3,9 Prozent an
Wert zulegen.

Unterstützend wirkte hierbei auch die Nachricht, dass sich Paris und
Berlin auf die Auflegung eines EU-Wiederaufbaufonds mit einem
Volumen von 500 Milliarden Euro einigen konnten (siehe Seite 2).
Zudem fiel der ZEW-Index besser aus als erwartet (siehe Seite 3).

Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sorgten
zum Wochenschluss für ein Absinken der Notierungen. Insbesondere
die Absicht Pekings, ein neues Sicherheitsgesetz für Hongkong zu
verabschieden, belastete die Stimmung und ließ den DAX am Freitag-
vormittag wieder unter die Marke von 11.000 Punkten fallen.

Renten und Volkswirtschaft
Japan rutscht in die Rezession – schwache US-Daten
Im ersten Quartal ist die Wirtschaftsleistung Japans um 0,9 Prozent
gegenüber dem Vorquartal gesunken. Bereits im vierten Quartal 2019
fiel das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent. Damit befindet sich die
japanische Wirtschaft nun in einer Rezession, die auch im zweiten
Quartal aufgrund der Corona-Krise anhalten dürfte.

Auch aus den USA kamen zuletzt schwache Konjunkturdaten für den
April. So ist die Industrieproduktion mit einem Rückgang von 11,2
Prozent gegenüber dem Vormonat so stark einbrochen wie noch nie in
der Geschichte. Auch bei den Einzelhandelsumsätzen kam es zu einem
starken Rückgang um 16,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

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vom 22.05.2020
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Quartalsberichte der Unternehmen
Baidu überzeugt mit starken Zahlen – Ryanair-Geschäftsjahr besser als erwartet
Baidu
Der Suchmaschinenbetreiber ist eine der größten Firmen
Chinas. Da die Google-Suchmaschine in China verboten ist,
hat Baidu einen hohen Marktanteil von etwa 70 Prozent.
Während der Umsatz in diesem Bereich allerdings eher
stagniert, investiert Baidu seit einigen Jahren in Segmente
wie zum Beispiel autonomes Fahren, Video-Streaming und
künstliche Intelligenz. Zwar fiel der Umsatz im ersten Quartal
um etwa sieben Prozent auf rund 3,2 Milliarden US-Dollar,
dennoch sorgte das Zahlenwerk für Freude bei den
Investoren. Der bereinigte Gewinn fiel nämlich deutlich höher
aus als erwartet. Zudem stieg die Zahl der aktiven Nutzer im
März gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 222
Millionen täglich an. Am Dienstag legte der Aktienkurs
daraufhin um zwei Prozent zu.

Ryanair
Auch die irische Fluggesellschaft Ryanair leidet unter der Corona-Krise. Als Reaktion auf die entgangenen Umsätze
kündigte der Konzern bereits vor der Vorlage der Quartalszahlen die Streichung von zahlreichen Jobs an. Im April und
Mai konnten laut Ryanair nur rund ein Prozent der Flüge durchgeführt werden. Erst ab Juli ist hier eine Erholung auf
rund 40 Prozent des normalen Flugvolumens in Sicht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (März 2019 bis März 2020)
erzielte Ryanair einen Umsatz von 8,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 650 Millionen Euro zu
Buche und damit ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 27 Prozent. Da die Zahlen aber besser ausfielen als
befürchtet und die Kauflaune der Investoren am Montag ohnehin groß war, stieg die Aktie um 17 Prozent.

WalMart
Der US-Einzelhandelskonzern gab am Dienstag einen Einblick in das Zahlenwerk zum ersten Quartal. In den ersten drei
Monaten des laufenden Jahres stieg der Umsatz um über acht Prozent auf 134,6 Milliarden US-Dollar. Zurückzuführen
ist dieser Zuwachs vor allem auf steigende Erträge im Online-Geschäft um 74 Prozent. Auch der Gewinn konnte um vier
Prozent auf rund vier Milliarden US-Dollar ausgebaut werden. Aufgrund der Corona-Krise zog der Konzern seine
Prognose für das Gesamtjahr hingegen zurück. Die Aktie verlor am Dienstag um zwei Prozent an Wert.

Europäischer Wiederaufbaufonds
Merkel und Macron einigen sich auf ein Volumen von 500 Milliarden Euro
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vereinbarten in dieser Woche die
Auflegung eines EU-Wiederaufbaufonds mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro. Seine Gelder sollen den Ländern
zu Gute kommen, die besonders von den negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise betroffen sind (vor allem
Spanien und Italien). In den letzten Wochen gab es vermehrt Forderungen nach einer gemeinschaftlichen Haftung für
neue Schulden in Form von Corona-Bonds. Da dieser EU-Wiederaufbaufonds nun aus dem EU-Haushalt finanziert
werden soll, könnte der Fonds diesen Streitpunkt zwischen den EU-Ländern nun aus der Welt schaffen. Es fehlt
allerdings noch die Zustimmung von Österreich und den Niederlanden. Beide Länder sprachen sich in den letzten
Wochen bereits vermehrt gegen eine gemeinschaftliche Haftung für die Schuldenaufnahme aus.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          10.897                      13.795                       8.256                       + 7,1 %                     + 8,0 %                   - 18,5 %                     - 8,9 %

  EuroStoxx 50                 2.862                       3.867                        2.303                       + 5,2 %                     + 4,1 %                   - 23,6 %                     - 14,2 %

  Dow Jones                    24.160                      29.565                       18.223                      + 3,3 %                     + 4,3 %                   - 12,5 %                     - 5,1 %

  S&P 500                      2.949                       3.394                        2.192                       + 3,4 %                     + 7,8 %                   - 11,7 %                     + 2,9 %

Der ZEW-Finanzmarkttest im Fokus
Wachsende Zuversicht der Finanzexperten – Erwartung einer konjunkturellen Erholung ab Sommer

 Lage ist schlecht, aber die Zuversicht wächst
 Im Mai ist der Index für die Konjunkturlage weiter um
 zwei Punkte auf -93,5 Punkte gefallen. Damit wurden
 selbst die niedrigen Niveaus aus Zeiten der Finanzkrise
 im Jahr 2009 unterboten. Anders äußerten sich die
 Finanzexperten bei ihren Erwartungen für die Zukunft.
 So stieg der Index für die Konjunktur-Erwartungen auf
 51 Punkte und damit den höchsten Stand seit 2015
 (siehe Grafik).

 Was sagen uns diese Daten?
 Wie sämtliche Konjunkturindikatoren zeigen, führt die
 Corona-Krise zu einem massiven Einbruch der
 Wirtschaftsleistung in 2020. Doch der Index für die
 Konjunktur-Erwartungen spiegelt eine steigende
 Zuversicht der Finanzexperten wider, dass es ab dem
 Sommer zu einer deutlichen konjunkturellen Erholung
 kommt.

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Ausgewählte wichtige Termine
  25.05.2020                     Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland)                                               25.05.2020                     Bruttoinlandsprodukt (Deutschland)

  28.05.2020                     Bruttoinlandsprodukt, 2. Schätzung                                                  29.05.2020                     Inflationsrate (Euroraum)
                                 (USA)

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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des
0421 179-3542                                                                                                        ZEW-Institut

sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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