Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-189 - Das Thema Immer mehr Geldinstitute verlangen Verwahrentgelte - Bundesverband deutscher ...

Die Seite wird erstellt Jannis Eckert
 
WEITER LESEN
Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-189

 Das Thema

 Immer mehr Geldinstitute verlangen Verwahrentgelte
 Die Zahl der Banken und Sparkassen, die von ihren Kunden Verwahrentgelte
 für Guthaben auf Tagesgeld- oder Girokonten verlangen, ist nach Angaben
 des Vergleichsportals Verivox gestiegen. 392 Institute zählte das Portal diesbe‐
 züglich Ende des dritten Quartals, seit Jahresbeginn kamen demnach 214
 Geldhäuser hinzu. "Wir sehen nach wie vor eine große Dynamik bei Negativ‐
 zinsen, doch während im ersten Halbjahr nahezu täglich neue Banken
 Verwahrentgelte einführten, hat sich diese Entwicklung momentan etwas
 verlangsamt", berichtete heute der Geschäftsführer der Verivox Finanzver‐
 gleich GmbH, Oliver Maier. 30 Kreditinstitute hätten bestehende Regelungen
 im dritten Quartal verschärft, 68 sind es diesbezüglich seit Jahresbeginn.
 Wurde zunächst bei Summen ab 100.000 Euro ein Verwahrentgelt fällig, trifft
 es vermehrt auch Gesamtguthaben von 50.000 Euro oder weniger pro Kundin
 und Kunde. Die meisten Sparkassen und Banken orientieren sich bei der Höhe
 des Verwahrentgeltes an einem Zins von 0,5 Prozent, den sie selbst auf einen
 Teil ihrer bei der Europäischen Zentralbank (EZB) geparkten überschüssigen
 Einlagen zahlen müssen. Verivox wertet im Internet veröffentlichte Preisaus‐
 hänge von etwa 1.300 Kreditinstituten aus. Das Verbraucherportal Biallo.de
 wies anhand seiner Recherchen Ende August bereits 490 Institute aus, die
 Negativzinsen auf private Guthaben verlangen.

 [businessinsider.de]
 [handelsblatt.com]
 [tagesschau.de]
 [stern.de]
 [boerse.de]

 Meldungen

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 1/6
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 September-Inflationsrate bei 4,1 Prozent
 Gestiegene Energiepreise haben die Inflationsrate in Deutschland im
 September erstmals seit 1993 über die Vier-Prozent-Marke gehievt. Waren und
 Dienstleistungen wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat um voraus‐
 sichtlich 4,1 Prozent teurer, wie das Statistische Bundesamt heute in einer
 ersten Schätzung mitteilte. Verglichen mit dem Vormonat August blieben die
 Verbraucherpreise nach vorläufigen Ergebnissen unverändert.

 [tagesschau.de]
 [rhein-zeitung.de]

 Konjunktur beflügelt Arbeitsmarkt im September
 Die anziehende Konjunktur hat den Arbeitsmarkt in Deutschland im
 September vorangebracht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in
 Nürnberg ist die Zahl der Arbeitslosen im September auf rund 2,47 Millionen
 zurückgegangen, das sind 114.000 weniger als im Vormonat August und
 382.000 weniger als im September 2020. Die Arbeitslosenquote fiel im
 Monatsvergleich um 0,2 Punkte auf 5,4 Prozent. "Der Arbeitsmarkt entwickelt
 sich weiter positiv, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen kräftig
 ab", sagte Daniel Terzenbach, Vorstand der Bundesarbeitsagentur, heute.

 [spiegel.de]
 [sueddeutsche.de]

 Filialabbau bei Virgin Money – Branche will Talente
 Die britische Bank Virgin Money will 31 von 162 Zweigstellen schließen. Wie
 das Geldhaus heute mitteilte, setzten immer mehr Kunden Onlinebanking und
 die mobile App ein. Mehr als 100 Arbeitsplätze könnten eingespart werden.
 Die britische Finanzaufsicht (FCA) hatte die Branche aufgefordert, nicht zu
 viele Filialen während der Corona-Pandemie zu schließen, um deren Kunden
 nicht zu benachteiligen. Für die wirtschaftsstarke Londoner Finanzbranche
 wurden unterdessen unkompliziertere Kurzzeitvisa für Arbeitskräfte aus dem
 Ausland gefordert. "Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir die besten
 globalen Talente", teilte die Vereinigung TheCityUK als Interessenvertretung
 des Finanzsektors mit. Mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU ist die
 Freizügigkeit für Arbeitskräfte beendet.

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 2/6
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 [merkur.de]
 [theguardian.com]

 Britische Wirtschaft legt im 2. Quartal deutlich zu
 Die britische Wirtschaft ist im 2. Quartal 2021 stärker als zunächst geschätzt
 gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni um 5,5
 Prozent verglichen mit dem Vorquartal zu, wie das Statistikamt heute in
 London berichtete. Zunächst war ein Plus von 4,8 Prozent erwartet worden.
 Allerdings wird die weitere Konjunkturerholung aktuell von Versorgungs- und
 Lieferengpässen belastet.

 [marketscreener.com]

 SNB interveniert gegen Franken-Aufwertung
 Die Interventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Devisenmarkt
 sind wieder gestiegen. Berichten von heute zufolge setzte die Zentralbank im
 zweiten Quartal 5,44 Milliarden Franken (5 Milliarden Euro) gegen die
 Aufwertung der Landeswährung ein, nach 296 Millionen Franken im Auftakt‐
 quartal 2021. Verglichen mit dem Vorjahr fielen die Währungsinterventionen
 deutlich geringer aus.

 [cash.ch]

 Die Köpfe

 DGB-Chef fordert künftige Regierung zum Investieren
 auf
 Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner
 Hoffmann, hat die künftige Bundesregierung zu einem Modernisierungskurs
 sowie zu mehr Investitionen aufgefordert. "Dekarbonisierung und Digitali‐
 sierung machen massive Investitionen in die Energie- und Verkehrswende, in
 Breitbandausbau und in Bildung und Weiterbildung notwendig – die die Privat‐
 wirtschaft nicht alleine stemmen kann", sagte Hoffmann heute. Hinzu kämen
 der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und notwendige Mehrausgaben etwa
 für Gesundheit und Pflege. Eigenständige öffentliche Investitionsgesell‐

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 3/6
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 schaften des Bundes könnten kreditfinanzierte Zukunftsinvestitionen ermög‐
 lichen, ohne an der Schuldenbremse zu rütteln.

 [boerse.de]

 Kurzzeitige Doppelspitze bei KfW
 Die staatliche Förderbank KfW hat von Freitag an zwei Chefs – zumindest für
 einen Monat. Der langjährige Vorstandsvorsitzende Günther Bräunig und sein
 von der Citigroup kommender Nachfolger Stefan Wintels (54) werden im
 Oktober als Co-Vorstandsvorsitzende agieren. Nach vier Wochen will sich
 Bräunig, der am 10. Oktober 66 Jahre alt wird, in den Ruhestand verab‐
 schieden, wie heute berichtet wurde. Das Förderinstituts gehört zu 80 Prozent
 dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern.

 [marketscreener.de]

 Ratepay mit veränderter Geschäftsführung
 Beim Zahlungsdienstleister Ratepay zieht Finanzchefin Sabrina Flunkert in die
 Geschäftsführung ein. Sie soll das Berliner Unternehmen zusammen mit der
 bisherigen Chefin Nina Pütz leiten, wie heute berichtet wurde. Fintech-
 Gründerin Miriam Wohlfarth scheidet endgültig aus dem Unternehmen aus.
 Sie will sich ihrer weiteren Firmengründung widmen, dem Embedded-Finance-
 Fintech Banxware.

 [financefwd.com]
 [finanzbusiness.de]

 HSBC-Manager zu Trade Republic gewechselt
 Der frühere HSBC-Manager Götz Röhr hat im September als Director
 Securities Services beim Neobroker Trade Republic eine neue Aufgabe
 übernommen. Röhr sei für den Depot-Service verantwortlich, wurde heute
 berichtet. Bei HSBC Deutschland war Röhr zuletzt Head of Product
 Management and Services.

 [finanzbusiness.de]

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 4/6
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Die Tweets des Tages

 Je digitaler wir alle unser Leben führen, umso wichtiger wird #Cybersi‐
 cherheit. Wir unterstützen auch in diesem Jahr den europaweiten Aktions‐
 monat #ECSM zur Aufklärung und Sensibilisierung für die Gefahren von
 #Cybercrime. http://go.bdb.de/znxxA @CyberAllianz @BSI_Bund

 [twitter.com]

 Unsere Jugendstudie http://go.bdb.de/KZRcv zeigt: Die Politik muss den
 jungen Menschen mehr Aufmerksamkeit schenken und ökonomische Bildung
 zu einer Priorität der nächsten Legislatur machen!

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Was beim Jobwechsel zu beachten ist
 In Arbeitsverträgen ist festgehalten, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur
 Geheimhaltung verpflichtet sind. Was darf bei einem Jobwechsel dann aber
 mit zum neuen Arbeitgeber wandern? "Grundsätzlich kann man Menschen
 nicht verbieten, Wissen und Erfahrungen in neue Jobs einzubringen", wird der
 Hamburger Fachanwalt für Arbeitsrecht, Patrick Zeising, zitiert. "Was Sie auf
 keinen Fall dürfen: Unterlagen oder Dateien aus dem alten Job mitbringen, in
 denen bestimmte Formeln gespeichert sind." Was es in puncto Geheim‐
 haltung noch zu beachten gilt, lesen Sie hier:

 [spiegel.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Wiesbaden veröffentlicht das Statistische Bundesamt Daten zu den
 wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie in ostdeutschen und
 westdeutschen Bundesländern 2020/2021. Ebenso werden Zahlen dazu

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 5/6
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 herausgegeben, wie stark die Bundesländer im 1. Halbjahr von Insolvenzen
 betroffen waren und welcher Trend sich andeutet. – In Zürich hält die Credit
 Suisse eine außerordentliche Hauptversammlung ab. – Die Statistikbehörde
 Eurostat veröffentlicht eine Schätzung zur Inflation im Euroraum. – Die
 japanische Notenbank legt die Ergebnisse ihrer Tankan-Quartalsumfrage vor,
 die die wirtschaftliche Stimmungslage vor allem in der japanischen Großin‐
 dustrie widerspiegelt. Sie hatte sich seit vier Quartalen in Folge aufgehellt.

 Der Nachschlag

 Welche Formulierungen ins Arbeitszeugnis passen
 "Er hat sich stets bemüht": Das möchte niemand in seinem Arbeitszeugnis
 lesen, spricht es doch für eine schlechte Leistung. Wie sollte das Dokument
 verfasst sein, vor allem wenn der Arbeitgeber bittet: "Schreiben Sie mir doch
 mal einen Entwurf für das Zeugnis."? Wie ein überzeugender Arbeitsnachweis
 formuliert werden kann, lesen Sie hier:

 [manager-magazin.de]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 6/6
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen