Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-236 - Das Thema Deutsche Bank intensiviert Sparkurs

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-236

 Das Thema

 Deutsche Bank intensiviert Sparkurs
 Die Deutsche Bank tritt noch stärker auf die Kostenbremse. Das Institut sehe
 "zusätzliche Einsparmöglichkeiten", teilte Deutschlands größtes Geldhaus
 heute anlässlich eines Investorentages mit. Das gilt unter anderem für die
 konzerneigene Abbaueinheit (Capital Release Unit – CRU), mit deren Hilfe die
 Deutsche Bank ihre Bilanz entlastet. Zudem will das Geldhaus positive Erfah‐
 rungen mit Homeoffice und Videokonferenzen in die Zeit nach der Pandemie
 mitnehmen: Die Corona-Krise habe "noch weiteres Einsparpotenzial deutlich
 gemacht – vor allem mit Blick auf Büroraum und Reisen", sagte Vorstandschef
 Christian Sewing. Insgesamt will der Dax-Konzern seine Kosten bis 2022 nun
 auf 16,7 Milliarden Euro senken. Bisher hatte das Management eine
 Zielmarke von 17 Milliarden Euro angestrebt. Für das laufende Jahr erwartet
 es, dass das Zwischenziel bei den bereinigten Kosten von 19,5 Milliarden Euro
 erreicht wird. "Wir werden auch in dieser dritten Phase unserer Transformation
 diszipliniert bei den Kosten und der Risikosteuerung bleiben", bekräftigte
 Sewing. "Gleichzeitig geht es jetzt aber auch um Wachstum bei den Erträgen
 und nachhaltige Profitabilität." Das Institut sei weiterhin auf einem guten Weg,
 das Renditeziel (RoTE) von 8 Prozent bis 2022 zu erreichen. In den ersten neun
 Monaten des Jahres 2020 habe die Bank in ihren Kerngeschäftsfeldern die
 Erträge gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent gesteigert. "Dieser positive
 Trend hat sich im vierten Quartal fortgesetzt", sagte der Bankchef. Nach einer
 Serie von Verlustjahren hatte die Deutsche Bank einen tiefgreifenden Konzer‐
 numbau gestartet.

 [de.reuters.com]
 [boersen-zeitung.de]
 [faz.net]
 [bloomberg.com]
 [db.com] Download Reden und Präsentationen Deutsche Bank

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 Meldungen

 Cum-Ex: Hauptverfahren gegen Mitarbeiter der Maple
 Bank eröffnet
 Die Wirtschaftsstrafkammer des Frankfurter Landgerichts hat eine Klage
 gegen sechs ehemalige Mitarbeiter der Maple Bank sowie zwei ehemalige
 Mitarbeiter der Großkanzlei Freshfields zugelassen und das Hauptverfahren
 eröffnet. Wie heute berichtet wurde, soll es in dem Verfahren um die Rolle der
 inzwischen insolventen Maple Bank bei Cum-Ex-Geschäften gehen. Ein Termin
 für den Prozess wurde noch nicht genannt.

 [zeit.de]

 Prüferaufsicht Apas wegen Wirecard in der Kritik
 Mitglieder des Bundestags-Untersuchungsausschusses zum Fall Wirecard
 haben die Abschlussprüferaufsichtsstelle (Apas) kritisiert. Wie heute berichtet
 wurde, werfen sie der Behörde vor, nach einer telefonischen EY-Meldung über
 einen Betrugsverdacht bei Wirecard, 2019 nicht selbst tätig geworden zu sein.
 "Die Apas hat danach festgehalten, dass EY alles unter Kontrolle hat. Damit
 wird dokumentiert, dass sich EY von Wirecard mit hinhaltenden Infos hat
 abspeisen lassen und die Apas das offenbar als ein angemessenes Vorhaben
 bewertet", hieß es aus Kreisen des Ausschusses. Die Parlamentarier werden
 morgen Vertreter der Aufsichtsbehörde dazu befragen.

 [handelsblatt.com]

 Credit-Suisse-Beteiligung EIP steigt bei BayWa r.e. ein
 Das Zürcher Investmentunternehmen Energy Infrastructure Partners (EIP) hat
 sich mit 49 Prozent an der Energiesparte (BayWa r.e.) der BayWa beteiligt. Das
 Schweizer Unternehmen zahlt dafür 530 Millionen Euro, wie heute berichtet
 wurde. Die EIP wurde 2014 vom Management gemeinsam mit der Schweizer
 Großbank Credit Suisse gegründet, die seit diesem Jahr nur noch Minderheits‐
 aktionär ist.

 [finews.ch]

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 [handelsblatt.com]

 Italienisches Parlament berät über ESM
 Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat heute im Parlament für eine
 Stärkung Europas und eine Reform des europäischen Rettungsschirms ESM
 geworben. Conte forderte ein Signal der Geschlossenheit aus Rom vor dem
 morgen beginnenden zweitägigen EU-Gipfel in Brüssel, wo auch die Reform
 des Stabilitätsmechanismus ESM gebilligt werden soll. Italien hatte sich lange
 dagegen gesträubt. Im Laufe des Tages sollten beide Parlamentskammern
 über die Zustimmung Roms zur Reform abstimmen.

 [grenzecho.net]

 Deutsche Exporte weiter gestiegen
 Die Erholung des deutschen Außenhandels von der Corona-Krise hat sich
 auch im Oktober fortgesetzt, allerdings an Fahrt verloren. Zwar stiegen die
 Exporte im Monatsvergleich den sechsten Monat in Folge an, jedoch war der
 Zuwachs mit 0,8 Prozent der niedrigste seit dem coronabedingten Einbruch im
 April. Das gab das Statistische Bundesamt heute bekannt. Analysten waren
 von einem Anstieg um 1,2 Prozent ausgegangen. Im Jahresvergleich lagen die
 Ausfuhren im Oktober 6,5 Prozent unter dem Vorjahresmonat.

 [handelsblatt.com]

 Die Köpfe

 Von der Leyen und Johnson beraten über Abkommen
 EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premier‐
 minister Boris Johnson wollen heute Abend versuchen, die strittigen Punkte
 beim geplanten Handelsabkommen zu klären. Beide Seiten sehen noch
 "bedeutende Differenzen" bei den Themen Fischerei, fairer Wettbewerb und
 dem Rahmen zur Durchsetzung der Vereinbarungen.

 [n-tv.de]

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 Schleef wechselt zu HSBC Trinkaus & Burkhardt
 Michael Schleef, bis Mai dieses Jahres Leiter Corporate Banking der
 Deutschen Bank für die DACH-Region, geht zum deutschen Ableger der briti‐
 schen Großbank HSBC. Das teilte das Geldhaus heute mit. Anfang des
 kommenden Jahres wird er neben Christian Kolb zunächst Co-Chef für das
 Commercial Banking (CMB). Im April löst Schleef dann Kolb ab, der HSBC
 Trinkaus & Burkhardt auf eigenen Wunsch verlässt.

 [handelsblatt.com]

 Ermittlungen gegen früheren ING-Chef Hamers
 Die niederländische Staatsanwaltschaft untersucht die Rolle des ehemaligen
 ING-Chefs Ralph Hamers in einem durch einen Vergleich beigelegten
 Geldwäsche-Fall. Das gab heute die Schweizer Großbank UBS bekannt, die seit
 November von Hamers geleitet wird. "UBS hat volles Vertrauen in die
 Fähigkeit von Ralph Hamers, UBS zu führen", erklärte das Institut. ING zahlte
 2018 wegen mangelnder Kontrolle von Kundenkonten 775 Millionen Euro.

 [srf.ch]

 Loetscher lässt Amt ruhen
 Der frühere EY-Partner Andreas Loetscher, inzwischen Accounting-Chef der
 Deutschen Bank, wird sein Amt zunächst nicht weiter ausüben, wie heute
 berichtet wurde. Er war einer der EY-Prüfer bei Wirecard. Gegen ihn wird
 zurzeit ermittelt. Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke schrieb in
 einer internen Mitteilung, man habe "volles Vertrauen in die Expertise und
 Fähigkeiten von Andreas und schätze ihn als Kollegen". Loetschers Aufgaben
 übernimmt übergangsweise die Leiterin der globalen Steuerabteilung,
 Brigitte Bomm.

 [handelsblatt.com]

 Der Tweet des Tages

 "Albert Einstein hätte 1952 Präsident von Israel werden können." Der neu
 gegründete Staat machte Einstein das Angebot, welches er jedoch ablehnte.

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 Trotzdem veröffentlichte Israel 1968 eine Banknote mit dem Konterfei
 Einsteins. #Bargeld

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Dresscode fürs Homeoffice
 Wenn sich Arbeits- und Privatleben am gleichen Ort abspielen, gelten mehr
 Dresscode-Freiheiten. Einige Grundregeln sollten Sie aber auch im
 Homeoffice beachten: Wenn die Chefin spontan zur Videokonferenz einlädt,
 sind Sie sicherlich dankbar für ein präsentables Outfit. Und wählen Sie Ihre
 Kleidung mit Bedacht: Wie werden die Reaktionen im Büro darauf ausfallen,
 wenn Sie nach der Corona-Zeit aus dem Homeoffice zurückkehren? Weitere
 Tipps für den Mode-Knigge im Homeoffice lesen Sie hier:

 [capital.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Brüssel beginnt der zweitägige Gipfel der Staats- und Regierungschefs der
 Europäischen Union (EU). – Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB)
 entscheidet über die künftige Geldpolitik. – Die Commerzbank informiert über
 den Einsatz von Cloud-Technologie. – Vor dem Bundesgerichtshof (BGH) wird
 verhandelt, ob das Zahlen per PayPal oder Sofortüberweisung extra kosten
 darf. Die Wettbewerbszentrale hatte deswegen gegen Flixbus geklagt. – Der
 Friedensnobelpreis wird online an das Welternährungsprogramm der
 Vereinten Nationen (WFP) übergeben.

 Der Nachschlag

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 Die unglaublichen Voraussagen der Saxo Bank
 Amazon "kauft" Zypern, Deutschland muss Frankreich aufgrund kollabie‐
 render Banken retten. Das sind zwei der zehn eher ungewöhnlichen
 Prognosen, die die dänische Saxo Bank für 2021 veröffentlicht hat. Immer
 zum Jahresende gibt das Geldhaus seine in der Finanzbranche sehr beliebten
 "Outrageous Predictions" mit entsprechenden Anlageempfehlungen bekannt.
 Womit Sie nächstes Jahr vielleicht noch rechnen sollten, lesen Sie hier:

 [handelszeitung.ch]
 [home.saxo]

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