Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Coronavirus sorgt für heftigen Kurseinbruch vom 28.02.2020 Die Meldungen über einen Ausbruch des Coronavirus in Italien und die Einrichtung von Sperrzonen haben die Furcht vor einer Pandemie und einer Lähmung der wirtschaftlichen Aktivität nach Europa getragen und deutlich steigen lassen. Die Nachrichten zum Coronavirus überlagerten in der abgelaufenen Woche alle anderen Themen wie zum Beispiel den Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex (siehe Seite 3). Zusätzlich gab es Gewinnwarnungen von verschiedenen Unternehmen (zum Beispiel Fluggesellschaften). Am heutigen Freitag ist der DAX zur Eröffnung sogar unter die Marke von 12.000 Punkten gefallen. Seit dem Allzeit-Hoch der vorherigen Woche liegt der Kursabschlag damit bei über 13 Prozent. Im Gegenzug legten der Goldpreis und die Kurse nahezu sämtlicher Staatsanleihen kräftig zu. Besonders stark war in den letzten Wochen der Rückgang der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen zu beobachten, die auf einen neuen Tiefststand gefallen ist (siehe Seite 2). Der Ölpreis stand deutlich unter Druck, da aufgrund der ein- geschränkten Industrieproduktion und Reisetätigkeit mit einer geringeren Nachfrage zu rechnen ist. Renten und Volkswirtschaft Regierung in Hongkong verteilt Geld Während Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier noch über mögliche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft philosophiert, hat die Verwaltung in Hongkong gehandelt. Sie stellt umgerechnet 15 Milliarden US-Dollar für Konjunkturmaßnahmen zur Verfügung. Neben Steuererleichterungen wird jeder Erwachsene mit Wohnsitz in Hongkong rund 1.300 US-Dollar direkt erhalten. Hiervon erhofft sich die Regierung eine Stärkung des privaten Konsums. Neben dem Coronavirus hatte die Wirtschaft in der chinesischen Sonder- verwaltungszone auch unter den vorherigen Proteste gelitten. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 28.02.2020 Markets Weekly Quartalsberichte der Unternehmen im Fokus Während Warren Buffet mit Investitionen zögert, will Xerox HP übernehmen Berkshire Hathaway Die Beteiligungsgesellschaft unter der Führung von Warren Buffet ist an über 80 Firmen beteiligt und gehört mit einer Marktkapitalisierung von knapp 500 Milliarden US-Dollar zu den größten Unternehmen der Welt. Nachdem der Konzern in den letzten Quartalen fast immer hervorragende Geschäftszahlen vorlegte, enttäuschte die Geschäftsentwicklung in den Schlussmonaten des Jahres 2019. Der Gewinn fiel im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar. Dieser Gewinnrückgang ist vor allem auf eine schwache Geschäftsentwicklung im Rückversicherungsgeschäft zurückzuführen. Zudem weist Berkshire Hathaway weiterhin enorme Barreserven aus, die zuletzt bei rund 128 Milliarden US-Dollar lagen und somit nicht investiert sind. Die Aktie fiel daraufhin am Montag um über drei Prozent, was aber auch an der allgemein negativen Marktentwicklung lag. HP Der PC- und Druckerhersteller legte am Montagabend seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Hierbei fielen die eigentlichen Gewinn- und Umsatzzahlen eher enttäuschend aus. So lag der Gewinn mit 678 Millionen US-Dollar um 16 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum und auch der Umsatz war mit 14,6 Milliarden US-Dollar leicht rückläufig. Im Fokus standen allerdings weniger die Quartalszahlen, sondern vielmehr das Übernahmeangebot der Xerox Corporation, einem ebenfalls in den USA ansässigen Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Der HP-Vorstand kündigte an, das Übernahmeangebot zu prüfen. Zudem wurde das Aktienrückkaufprogramm erhöht. Diese Konstellation sorgte am Dienstag trotz der enttäuschenden Quartalszahlen für eine Kurssteigerung der HP-Aktie von 5,7 Prozent. US-Zinsen sinken auf historischen Tiefststand An den Börsen wird auf Zinssenkungen der US-Notenbank spekuliert Die Ausbreitung des Coronavirus außerhalb Chinas und die massive Berichterstattung zu diesem Thema haben in der abgelaufenen Woche zu einem Einbruch der Aktienkurse geführt. Im Gegenzug waren Staatsanleihen kräftig gefragt. Gleichzeitig hat an den Börsen die Diskussion über Gegenmaßnahmen der Regierungen und der Notenbanken eingesetzt. Während die Möglichkeiten der EZB für weitere Zinssenkungen recht gering erscheinen, wird bei der US- Notenbank einiger Spielraum gesehen. So gibt es bereits Spekulationen, dass sie die Leitzinsen im laufenden Jahr bis zu drei Mal senken könnte. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Rendite für US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit auf einen historischen Tiefststand bei unter 1,25 Prozent gesunken ist (siehe Grafik). Aus unserer Sicht verstärkt sich hierdurch der „Anlage- notstand“ für Investorinnen und Investoren. Wir gehen davon aus, dass das Coronavirus – wie jedes Grippevirus – in den nächsten Wochen abklingen und sich die wirtschaftliche Aktivität im zweiten Quartal wieder normalisieren wird. Mit der Aussicht auf zusätzliche Stützungsmaßnahmen für die Konjunktur und angesichts extrem niedriger Zinsen gewinnt die Anlageform Aktien somit weiter an Attraktivität. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 28.02.2020 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 11.985 13.795 11.266 - 9,5 % - 6,3 % - 6,9 % + 7,7 % EuroStoxx 50 3.358 3.867 3.239 - 9,6 % - 6,0 % - 6,9 % + 5,3 % Dow Jones 25.422 29.565 24.622 - 11,1 % - 10,3 % - 8,6 % - 0,6 % S&P 500 2.944 3.394 2.722 - 11,7 % - 8,2 % - 5,6 % + 6,7 % ifo-Geschäftsklima legt im Februar leicht zu Aufgrund des Coronavirus findet die Nachricht allerdings keine Beachtung an den Märkten Überraschender Anstieg,… Der ifo-Geschäftsklimaindex konnte im Februar leicht von 96,0 auf 96,1 Punkte zulegen. Dieser Anstieg resultierte aus einer Verbesserung bei den Geschäfts- erwartungen. Wichtig war hierbei auch, dass das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe zum dritten Mal in Folge angestiegen ist. Dieser Bereich hatte besonders unter dem Pessimismus gelitten, der durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China verursacht worden war. …der an der Börse nicht beachtet wird An der Börse spielte der Anstieg des ifo-Index überhaupt keine Rolle. Vielmehr herrschte die Meinung vor, dass er aufgrund der Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität durch das Coronavirus im nächsten Monat ohnehin wieder fallen wird. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 02.03.2020 ISM-Einkaufsmanagerindex für das 03.03.2020 Inflationsrate (Euroraum) verarbeitende Gewerbe (USA) 04.03.2020 ISM-Einkaufsmanagerindex für den 06.03.2020 Arbeitsmarktbericht (USA) Dienstleistungsbereich (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 28.02.2020 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 28.02.2020 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28195 Bremen Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des 0421 179-3542 ifo-Instituts sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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