BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com

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BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
BASF-Kulturprogramm
2020 / 2021
BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
Vivi Vassileva B’Rock Orchestra Evgeny Kissin
Emmanuel Pahud Belcea Quartet Sol Gabetta
Kammerorchester Basel Kristian Bezuidenhout
Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz Ry X
Eric Le Sage Jean-Guihen Queyras Vilde Frang
Eckart Runge Dionne Warwick Ulrich Noethen
KID BE KID Deutsches Kammerorchester Berlin
4 Times Baroque Radio Doria René Jacobs
Giovanni Antonini Hans-Christoph Rademann
WDR-Funkhausorchester Arabella Steinbacher
Jacques Ammon Vocal Sampling Anna Skryleva
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Lawrence Foster Lorenzo Coppola Max Raabe
Gabriela Montero Milow Radovan Vlatković
Artemis Quartett Robert Neumann Paul Meyer
Slowly Rolling Camera Gaechinger Cantorey
Anoushka Shankar Pink Martini Danae Dörken
Leif Ove Andsnes Dave Holland Simon Höfele
Goldberg Septett Mahler Chamber Orchestra
François Leleux Gilbert Audin Michael Francis
Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Trio Imàge
Staatsorchester Rheinische Philharmonie Elif
Tabea Zimmermann Malandain Ballet Biarritz
Salaputia Brass Wayne Marshall John Scofield
Gregor A. Mayrhofer Onutė Gražinytė u. v. a.
BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
• GRUSSWORT •

                                                           Liebe Gäste,
            05   Grußwort                                  das Kulturprogramm der BASF. Ein kleines, volles Buch, das es in sich hat:
IN H ALT
                                                           Besonderes, Hochkarätiges, Neues. Dabei umfasst dieses Buch nur einen
            06   Komponistenporträt Gregor A. Mayrhofer
                                                           Teil unseres kulturellen Engagements in und für die Region. Mit großer Über-
            10   Künstlerporträt Eckart Runge              zeugung unterstützen wir darüber hinaus vielfältige künstlerische Projekte in
            15   The Big Four                              der Metropolregion Rhein-Neckar wie Enjoy Jazz, das Festival des Deutschen
            23   Kammermusik                               Films oder die Festspiele im Theater im Pfalzbau und sind langjähriger Part-
                                                           ner bekannter und eher unbekannter Kulturinstitutionen vor Ort.
            33   Sinfoniekonzerte
            41   Junge Pianisten                           Aber, warum eigentlich? Seit 1921 engagiert sich BASF in Sachen Kultur. Vor
            47   Matineen                                  bald 100 Jahren, in unruhigen Zeiten, wurde diese Idee geboren, umgesetzt
                                                           und zu einer Tradition weiterentwickelt, die charakteristisch für BASF und ihr
            53   Bunte Reihe
                                                           Verhältnis zur Metropolregion geworden ist.
            59   Ballettring
            65   Querbe@t                                  Kultur ist wichtig. Immer. Besonders wichtig ist sie allerdings in Zeiten, in
                                                           denen alles unübersichtlich scheint: Veränderungen, Konflikte, Umwelt,
            73   Enjoy Jazz
                                                           Zusammenleben. Kunst und Kultur schaffen Raum zur Begegnung. Kunst
            81   Sonderkonzerte                            macht sichtbar, Kunst zeigt, wie es ist und wie es sein könnte. Kunst macht
            90   TOR 4 – BASF fördert Kunst                Freude, ist beglückend und stiftet Hoffnung, vielleicht in ganz besonderer
                                                           Weise die Musik. Manchmal ist Kunst auch anstrengend, aber notwendig –
           100   Service
                                                           ein Weckruf für Herz und Verstand.
           100   Abonnements
           102   Einzelkarten                              2021 wird das Kulturengagement der BASF 100 Jahre. Wir nutzen dieses
           103   Vorverkaufsstellen & Veranstaltungsorte   Jubiläum auch, um zurückzuschauen, vor allem aber, um nach vorn zu sehen:
                                                           Wie sieht eine gelungene Kulturförderung heute aus? Was können wir anders
           104   Saalplan
                                                           machen? Über diese Fragen denken wir unter anderem in einem speziellen
           106   Allgemeine Geschäftsbedingungen           Format nach: Tor 4 – BASF fördert Kunst. Bei Tor 4 geht es darum, Neues
           107   Fotonachweise / Impressum                 auszuprobieren, Neuem eine Chance zu geben – und auch neue Wege der
                                                           Kulturförderung auszuloten.
           108   Terminkalender
                                                           Viel Freude bei den vielfältigen Angeboten, bei der intensiven Auseinander-
                                                           setzung und den berührenden Momenten, die Kunst und Kultur zu stiften
                                                           in der Lage sind!

                                                                              Uwe Liebelt

                                                                                            •5•
BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
• PORTRÄT •

                KOMPONISTENPORTRÄT
                Gregor A. Mayrhofer

                  Mitten im Leben

Er studierte Dirigieren an der renommierten Juilliard School bei Alan Gilbert,
bis vor kurzem Chefdirigent des New York Philharmonic Orchestra. Er war
der erste Stipendiat des Sir Simon Rattle Stipendiums der Berliner Phil-
harmoniker und assistierte Kirill Petrenko oder Andris Nelson. Er arbeitete
mit Solisten wie Patricia Kopatchinskaja oder Daniil Trifonov und erhielt
Kompositionsaufträge von der Bayerischen Staatsoper München und der
Deutschen Oper Berlin. Der Münchener Gregor A. Mayrhofer hat als gefrag-
ter Dirigent, Pianist und Komponist eine nicht nur für sein Alter erstaunliche
Karriere hingelegt. Darüber hinaus erobert er als Musikkabarettist im Duo
mit seinem Bruder die Kleinkunstbühnen der Republik und engagiert sich
ganz nebenbei auch noch für soziale und gesellschaftliche Themen. Das
Komponistenporträt der Saison 2020/21 stellt einen gleichermaßen neugie-
rigen wie bodenständigen Klangforscher und Sinnsucher in seiner ganzen
Bandbreite vor.

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  2021

                           NPOR
                                           Ich will, dass meine Musik etwas

   0/
                                           mit unserer Zeit zu tun hat.
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                                           Gregor A. Mayrhofer

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BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
• PORTRÄT •                                                                                   • PORTRÄT •

: Herr Mayrhofer, Ihr Bruder Raphael ist          Insektensterben aufmerksam zu ma-          : Sie haben den Akt des Komponierens
  Musiklehrer am Gymnasium. Warum                 chen. Nun schreiben Sie im Rahmen            einmal als Forschungsprozess be-               Konzerttermine
  haben Sie nichts Vernünftiges gelernt?          des Komponistenporträts ein Schlag-          schrieben. Sind Sie in gewisser Weise
Manchmal macht doch gerade das Unver-             zeugkonzert, mit dem Sie die Umwelt-         also Wissenschaftler?
                                                                                                                                              14. Nov 20 · 20.00 · Sonderkonzert
nünftige Spaß im Leben, oder…? Nein, im           verschmutzung durch Plastikmüll an-        In gewissem Sinne ja. Mich hat immer             „Das Präludium schlägt zurück“
Ernst: Ich finde das kreative Schaffen und        prangern. Sind sie ein musikalischer       schon interessiert, wie die Welt in ihrem        Duo Imbrothersation
kritische Reflektieren etwas äußerst Ver-         Aktivist?                                  innersten Kern funktioniert. Wenn es die         Seite 82

nünftiges und Notwendiges in einer Welt,        Vielleicht zum Teil. Ich will, dass meine    Musik nicht gäbe, wäre ich wahrschein-           15. Nov 20 · 11.00 · Matinee
in der blinder Konsum ganze Spezies aus-        Musik etwas mit unserer Zeit zu tun hat.     lich Physiker geworden. Komponieren hat          Uraufführung eines Auftragswerks
rottet. Außerdem: Mein Bruder ist Musik-        Ich möchte nicht in einem Elfenbeinturm      sehr viel mit dieser Balance zwischen In-        für Blockflöte, Violine, Violoncello
                                                                                                                                              und Cembalo
lehrer geworden, weil er das liebt. Ich         sitzen und nur über Töne und Intervall-      tuition und rationalem Verstehen zu tun.         4 Times Baroque
versuche mich als Künstler, weil ich das        verhältnisse nachdenken, sondern mich        Ich glaube inzwischen, dass Gefühle und          Seite 49
                                                                                             Intuitionen eine Spezialform des Denkens
                                                                                                                                              18./19. Nov 20 · 20.00 · Sinfoniekonzert
                                                                                             sind. Und die Musik ist für mich eines der       „Recycling Concerto“. Konzert für
                                                                                             genialsten Forschungsfelder, um in diesem        Schlagzeug und Orchester (Uraufführung)
                                                                                             Raum zwischen Erkenntnis und Gefühl,             Vivi Vassileva · Gregor A. Mayrhofer
                                                                                                                                              Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
                                                                                             Sinnlichkeit und Wahrnehmung mehr über           19.00 Künstlergespräch mit Gregor A. Mayrhofer
                                                                                             uns selbst zu entdecken.                         Seite 36

                                                                                                                                              21. Nov 20 · 20.00 · Porträtkonzert
                                                                                             : Gibt es eine Frage, die Sie schon im-
                                                                                                                                              „Disputa scherzosa“. Werke von César
                                                                                              mer einmal beantworten wollten, die             Franck und Gregor A. Mayrhofer
                                                                                              Ihnen aber noch in keinem Interview             Maria Well · Gregor A. Mayrhofer
                                                                                                                                              Seite 83
                                                                                              gestellt wurde?
                                                                                             Wie schön, diese Frage! Ich würde ger-
                                                                                             ne einmal gefragt, welche Fragen ich mir
                                                                                             stelle, wenn ich über Kunst, Musik oder
                                                                                             das Leben nachdenke. Ganz oft finden
zutiefst liebe. Ich denke, es ist entschei-     sowohl als Person, wie auch als Künst-       wir nicht die richtigen Antworten, weil wir
dend, für seinen Lebensweg das zu finden,       ler den aktuellen Fragen stellen. All die    noch nicht die richtigen Fragen gestellt ha-
was man wirklich mit ganzem Herzen tut.         Schönheit, die der Kunst der letzten Jahr-   ben. Insofern ist die Frage, die ich mir oft
Für nichts kann man mehr Energie auf-           hunderte innewohnt, hat nur dann einen       stelle: Wie finden wir die richtigen Fragen?
bringen oder am besten seine Talente            Sinn, wenn es uns in ein paar Jahrzehnten
entwickeln, als wenn man etwas tut, was         überhaupt noch gibt. Derzeit laufen wir
einen ganz erfüllt.                             leider blind auf den Abgrund zu. Des-        Lesen Sie das ganze Interview mit Gregor
                                                halb hoffe ich, Augen und Ohren öffnen       A. Mayrhofer unter www.basf.de/kultur.
: Sie haben ein Konzert für Grillen und         zu können, mit dem was wir Künstler neu
 Orchester geschrieben, um auf das              erschaffen.

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BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
• PORTRÄT •

                    KÜNSTLERPORTRÄT
                    Eckart Runge

                    Saitensprünge
                    aus Leidenschaft
Drei Jahrzehnte lang war Eckart Runge durch alle Besetzungswechsel
hindurch die Konstante des Artemis Quartetts. Seit 2019 geht der Cellist
eigene künstlerische Wege, vor allem, um sich seiner zweiten großen
Leidenschaft zu widmen – der Gegenüberstellung der Bereiche Tango,
Jazz und Filmmusik. Der Berliner Tagesspiegel attestierte ihm dabei eine
„zauberische Wandlungsfähigkeit jenseits aller Schubladen und Etiketten“.
Gleich mehrfach bietet sich dem Charakterkopf im Rahmen des BASF-
Künstlerporträts die Gelegenheit, seine Vielseitigkeit unter Beweis zu stel-
len. Einen Höhepunkt bildet dabei das exklusive Konzert zu Ehren des
100. Geburtstags von Astor Piazzolla, das Runge gemeinsam mit seinen
musikalischen Freunden rund um den Stargast Max Raabe bestreiten wird.

             KÜNST
         •

                         L
                         ER
  2021

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                                                Wer bei Runges Ton nicht weint,

  0/
                                                hat kein Herz.
                         R

     2
                    ÄT
             • 20
                                                (Eleonore Büning / FAZ)

                                       • 11 •
BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
• PORTRÄT •                                                                                     • PORTRÄT •

: Herr Runge, nach 30 Jahren in „wilder           : Gemeinsam mit der Deutschen Staats-         mit 39 Jahren leider viel zu früh gestorben
  Ehe“ – von 1989 bis 2019 war Eckart               philharmonie Rheinland-Pfalz werden         ist, ohne wichtige Strömungen des Jazz
  Runge Mitglied des Artemis Quartetts              Sie in Ludwigshafen ein Cellokonzert        wie etwa den Bebop je erlebt zu haben.             Konzerttermine
  – geht es Ihnen besser, seit Sie wieder           von Nikolai Kapustin zur Uraufführung       Kapustin formt aus der Vielfalt des Jazz
  solo sind?                                        bringen. Sie haben auch eine persön-        eine eigene Musiksprache, die durch-               22. Jan 21 · 20.00 · Sonderkonzert
                                                                                                                                                   „CelloCinema“
Der Begriff ‚wilde Ehe‘ ist für Streich-            liche Verbindung zu dem russischen          drungen ist von einer russischen Melan-
                                                                                                                                                   Eckart Runge · Jacques Ammon
quartette eher ungebräuchlich, aber in              Komponisten, der hierzulande nahe-          cholie und gewürzt mit einer Prise Ironie          Pantomime Duo Bodecker & Neander
gewisser Weise trifft er für das Artemis            zu unbekannt ist. Was macht diesen          und Sarkasmus, wie sie auch bei Schosta-           Seiten 84/85
Quartett zu, denn unsere Geschichte war             Künstler aus?                               kowitsch vorkommen. Das Cellokonzert
                                                                                                                                                   23. Jan 21 · 15.00 · Kinderkonzert
von Anfang an sehr bewegt. Für mich               Ich habe Nikolai Kapustin vor etwa 15         vereint die kammermusikalischen Aspekte            „CelloCinema for Kids“
waren die 30 Jahre im Quartett ein in vol-        Jahren persönlich kennenlernen dürfen,        eines Jazztrios mit Bigband-Elementen              Eckart Runge · Jacques Ammon
                                                                                                                                                   Pantomime Duo Bodecker & Neander
len Zügen verwirklichter Lebenstraum.             nachdem ich seine Musik bereits fünf          und farbenreicher Sinfonik. Man muss sich
                                                                                                                                                   Seiten 84/85
Die Turbulenzen haben sich nie als ein            Jahre lang gespielt hatte. Damals haben       in allen drei Sparten gut auskennen, um
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                                                                                                                                                   „Wiedersehen macht Freude“
                                                                                                                                                   Artemis Quartett · Eckart Runge
                                                                                                : Trotz Ihres gut gefüllten Konzert-               Seite 51
                                                                                                   kalenders wollen Sie auf das Un-
                                                                                                                                                   10./11. Feb 21 · 20.00 · Sinfoniekonzerte
                                                                                                   terrichten nicht verzichten. Sie sind
                                                                                                                                                   Nikolai Kapustin: Cellokonzert Nr. 1 op. 85
                                                                                                   Professor an der UdK Berlin und                 (Uraufführung)
                                                                                                   werden auch während des Porträts                Eckart Runge · Deutsche Staatsphilharmonie
                                                                                                                                                   Rheinland-Pfalz · Michael Francis
                                                                                                   einen Meisterkurs geben. Was kann
                                                                                                                                                   19.00 Künstlergespräch mit Eckart Runge
                                                                                                   man beim Lehren lernen?                         Seite 39
                                                                                                Musik machen besteht im Wesentlichen
                                                                                                                                                   25. Feb 21 · 20.00 · Kammermusik
                                                                                                daraus, sich immer wieder zu hinterfragen
                                                                                                                                                   „Gracias, Astor!“
                                                                                                und neu zu erfinden, auch wenn man eine            100 Jahre Astor Piazzolla
                                                                                                große Erfahrung besitzt. Kunst darf nie            Eckart Runge · Jacques Ammon
                                                                                                                                                   DKO Berlin · Special Guest: Max Raabe
                                                                                                Routine werden. Indem ich mein Wissen
                                                                                                                                                   Seiten 28/29
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Infragestellen der ‚Ehe‘ angefühlt. Doch          mein Klavierpartner Jacques Ammon             dazu anrege, eigenständig Lösungen zu
irgendwann geht alles zu Ende; und das            und ich ihn in Moskau besucht und ihm         finden, wird dieses existentiell künstleri-
ständige Wiederaufbauen des Quartetts,            seine Werke für Violoncello und Klavier       sche Phänomen für mich immer wieder in
auch dramatische Ereignisse in seiner Ge-         vorgespielt. Das war eine beglückende         wunderbarer Weise offenbar.
schichte wie der Freitod meines hochver-          und berührende Erfahrung. Die Musik von
ehrten Kollegen Friedemann Weigle, haben          Kapustin ist mit nichts zu vergleichen, was
bei meiner Entscheidung sicher eine Rolle         in den letzten 50 Jahren entstanden ist.      Lesen Sie das ganze Interview mit Eckart
gespielt. Nun davon frei zu sein, aber diese      Am ehesten kann man es noch als eine          Runge unter www.basf.de/kultur.
Zeit als Schatz in meinem Gepäck immer            Weiterentwicklung dessen bezeichnen,
dabei zu haben, fühlt sich großartig an!          was George Gershwin gemacht hat, der

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BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
Klassik für die                                                          ABO BUCHEN – VORTEILE GENIESSEN

 ganze Familie.
 Mit der Familienkarte                                                                        07. Okt 20

                                                                                                               THE BIG F OU R
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 www.basf.de/kultur                                                                           05. Nov 20
                                                                                       Leif Ove Andsnes

                                                                                                  14. Jan 21
                                                                                               Evgeny Kissin

                                                                                              11. Mrz 21
                                                                                         Grigory Sokolov

* Das Angebot ­gilt für zwei ­Erwachsene ­und zwei Kinder bis 18 Jahre.
                                                                                      • 15 •
BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
• THE BIG FOUR •

Mi 07. Okt 20
20.00 BASF-Feierabendhaus
19.00 Einführung: Wolfgang-Armin Rittmeier
PK B

Gabriela Montero
Gabriela Montero, Klavier

„Westwards“
Sergej Prokofjew: „Sarkasmen“ op. 17
Klaviersonate Nr. 2 d-Moll op. 14
Sergej Rachmaninow: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 36
Igor Strawinski: Klaviersonate fis-Moll
Charlie Chaplin: „Der Einwanderer“
Stummfilm mit Live-Improvisationen

           Die Brückenbauerin. Mit dem dritten Platz beim Chopin-Wettbewerb in
           Warschau hat Gabriela Montero Mitte der neunziger Jahre international auf
           sich aufmerksam gemacht. Dieser Erfolg führte unter anderem zu einer
           Einladung in die BASF-Konzertreihe „Junge Pianisten“. Das Gastspiel im
           Oktober 1999 dürfte einer der ersten Auftritte der Venezolanerin in der Region
           gewesen sein.

           Besondere Bekanntheit erlangte Montero durch ihr Improvisationstalent.
           Wie nur wenige andere klassische Interpreten besitzt sie die Fähigkeit, auf
           Zuruf über beliebige und beliebte Themen zu extemporieren und eine Brücke
           von der Klassik zu anderen Musikstilen zu schlagen. Doch auch abseits des
           Konzertpodiums verbindet Montero Welten. Ganz bewusst nutzt sie ihre
           Popularität, um Missstände wie Korruption, Gewalt und Armut anzuprangern.

           Nach über 20 Jahren kehrt Montero nun nach Ludwigshafen zurück. Mit
           einem Programm, das prädestiniert für die Brückenbauerin ist. „Westwards“
           ist eine Hommage an drei russische Komponisten, die im vergangenen Jahr-
           hundert in den Westen emigrierten. Ein Thema, das auch Charlie Chaplin in
           seinem Stummfilm „Der Einwanderer“ aus dem Jahr 1917 aufgreift. So werden
           der Konzertsaal zum Kino und Monteros Live-Improvisationen zur Filmmusik.

                                             • 16 •
BASF-Kulturprogramm 2020 / 2021 - BASF.com
• THE BIG FOUR •

                              Do 05. Nov 20
                              20.00 BASF-Feierabendhaus
                              19.00 Einführung: Wolfgang-Armin Rittmeier
                              PK B
                FÜR
           IK

   KL SS
                              Leif Ove Andsnes

                      EINST
     A
                 EI
           GER
                              Mahler Chamber Orchestra
                              Leif Ove Andsnes, Klavier & Leitung

                              „Das Jahr 1786“
                              Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zu „Le Nozze di Figaro“
                              KV 492 · Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488 · Sinfonie Nr. 38
                              D-Dur KV 504 „Prager“ · Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491

Unter dem Radar. Es gibt Künstler, die besitzen nicht den Bekanntheitsgrad,
der ihnen aus künstlerischen Gründen zustehen würde. In diese Kategorie fällt
auch Leif Ove Andsnes. Denn obwohl der mehrfach für den Grammy nomi-
nierte Norweger in Fachkreisen höchstes Ansehen genießt, steht er weniger
im Rampenlicht als manch anderer Musikerkollege. Dabei ist der auch als Di-
rigent, Lehrer und Kurator verschiedener Kammermusikfestivals tätige Pianist
einer der produktivsten Künstler seiner Zunft.

Zu Andsnes bevorzugten Partnern zählt das einst von Claudio Abbado be-
gründete und von der französischen Tageszeitung „Le Monde“ einmal als
„bestes Kammerorchester der Welt“ bezeichnete Mahler Chamber Orchestra.
In Berlin ansässig, vereint das MCO 45 Musikerinnen und Musiker aus 20 Län-
dern, die sich als nomadisches Kollektiv verstehen. Zu dessen Markenzeichen
gehören langjährige Kooperationen mit ausgewählten Persönlichkeiten wie
Mitsuko Uchida oder Teodor Currenztis, die die Umsetzung spezieller Pro-
gramme ermöglichen.

Gemeinsam mit Leif Ove Andsnes wurde 2019 das auf vier Jahre angelegte
Projekt „Mozart Momentum“ entwickelt, das die Jahre 1785/86 beleuchtet. Zu
dieser Zeit befand sich Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Höhepunkt seiner
Kreativität, komponierte eine Reihe von Meisterwerken und erneuerte quasi im
Vorbeigehen die Gattung des Klavierkonzerts.

                                      • 19 •
• THE BIG FOUR •

BASF EXKLUSIV

Do 14. Jan 21
20.00 BASF-Feierabendhaus
19.00 Einführung: Wolfgang-Armin Rittmeier
PK B

Evgeny Kissin
Evgeny Kissin, Klavier
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Lawrence Foster, Dirigent

Franz Liszt: Orpheus. Sinfonische Dichtung Nr. 4
Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

           Poesie statt Pose. Seine Auftritte sind rar. Seine Konzerte hierzulande gar
           an einer Hand abzuzählen. Dass der scheue Musiker und eigenwillige Künstler
           Evgeny Kissin Ludwigshafen mit einem Gastspiel beehrt, darf daher mindes-
           tens als außergewöhnlich bezeichnet werden.

           Er galt als russisches Wunderkind, das schon mit zehn Jahren die schwie-
           rigsten Stücke fehlerfrei meisterte und mit 17 Jahren seinen Durchbruch
           als Solist im Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker unter Herbert von
           Karajan feierte. Mittlerweile blickt Kissin, der heute als britischer und israeli-
           scher Staatsbürger in Prag lebt, auf eine drei Jahrzehnte andauernde Karriere
           zurück und strahlt unumstritten als einer der hellsten Sterne am Firmament
           der Pianistenszene.

           Mit dem lyrisch-expressiven A-Dur-Konzert von Franz Liszt hat er sich einen
           Meilenstein der Gattung vorgenommen, der mit dem traditionellen Klavier-
           konzert nur noch wenig gemein hat und von ätherisch-traumverlorenen Klän-
           gen bis zum raumfüllenden Fortissimo alle Register der Klaviatur erfordert.
           Am Pult der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz steht mit dem
           US-amerikanischen Dirigenten Lawrence Foster ein enger Vertrauter und lang-
           jähriger Weggefährte Evgeny Kissins.

                                               • 20 •
• THE BIG FOUR •

                                                                                                ABO BUCHEN – VORTEILE GENIESSEN

                                                                                                                     28. Okt 20

                                                                                                                                   KAMMERMU SIK
                                                                                                                 „Bach & mehr“

                                                                                                                    06. Dez 20
                                                                                                              „Beethoven pur“

                                                                                                                   25. Feb 21
                                                                                                             „Gracias, Astor!“

Do 11. Mrz 21
                                                                                                                     04. Mrz 21
20.00 BASF-Feierabendhaus                                                                                        „Brahms total“
19.00 Einführung: Wolfgang-Armin Rittmeier
PK B
                                                                                                                      20. Apr 21
Grigory Sokolov                                                                                                 „À la française“
Grigory Sokolov, Klavier

Das Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt
bekannt gegeben.

          Die Kraft der Magie. Grigory Sokolov äußert sich nicht öffentlich, und doch
          meint man, ihn zu kennen. Je mehr sich ein Künstler dem Markt entzieht, umso
          mehr wird über ihn geschrieben. Jeder kennt die Anekdote vom besessenen
          Pianisten, der die Seriennummern aller Steinway-Flügel auswendig weiß, auf
          denen er jemals gespielt hat. Das alles ist ohne Bedeutung, so wie technische
          Meisterschaft allein nur eine leere Hülle ist. In einem seiner raren Interviews hat
          Sokolov einmal der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ gegenüber gesagt: „Über Musik
          zu sprechen ist nicht schwer – es ist unmöglich. Musik ist immer subjektiv.
          Die Magie eines Künstlers kommt einzig aus ihm selbst.“ Die Magie Grigory
          Sokolovs kommt aus der Tiefe seiner Interpretation und seinem mit uneitler
          Selbstverständlichkeit vorgetragenen Spiel, das gleichermaßen existenzielle
          Abgründe und magische Glücksmomente heraufzubeschwören vermag.

                                            • 22 •                                                          • 23 •
• KAMMERMUSIK •

                                    BASF EXKLUSIV

                                   Mi 28. Okt 20
                                   20.00 BASF-Feierabendhaus
                                   19.00 Künstlergespräch mit Heribert Breuer
                                   PK D

                                   „Bach & mehr“
                                   Goldberg Septett
                                   Heribert Breuer, Leitung
                                   Ulrich Noethen, Rezitation

                                   Johann Sebastian Bach: „Goldberg-Variationen“
                                   BWV 988 (arrangiert von Heribert Breuer)
                                   Essays von Michel de Montaigne

Dreißig Versuche, die Welt zu begreifen. Eines seiner populärsten
Werke – in für den Komponisten typischer Bescheidenheit schlicht als
„Clavier-Übung“ betitelt – hat Johann Sebastian Bach angeblich geschrieben,
um einem Gönner, der an Schlaflosigkeit litt, die Zeit in einsamen Nächten zu
vertreiben. Als Dank dafür habe er einen „goldenen Becher mit hundert Louis
d’or angefüllt“ erhalten – das höchste Honorar, das Bach jemals entgegen-
nehmen durfte.

Was Bach aus den Stücken von „sanftem und etwas munteren Charakter“
macht, ist das bedeutendste Variationswerk vor Beethovens „Diabelli-Varia-
tionen“ – inklusive eines humorvollen Finales mit raffiniert eingewebten Volks-
liedern. Dass dieses bis ins kleinste Detail ausgeklügelte Gebilde kontrapunk-
tischer Kunst dennoch der erwünschten „Gemüths-Ergetzung“ dienen konnte,
darin liegt das Mysterium Bachs.

Eine besonders reizvolle Fassung der Goldberg-Variationen für Septett stammt
von Heribert Breuer, die an diesem Abend durch die 150 Jahre vor Bachs
Komposition entstandenen Essays des französischen Philosophen Michel
de Montaigne ergänzt wird. Wie Bachs Musik durchschreiten die Texte den
Kosmos des gesamten menschlichen Lebens, Fühlens und Denkens und er-
weitern, rezitiert vom renommierten Schauspieler Ulrich Noethen, die Musik
um eine zweite Dimension.

                                • 25 •
• KAMMERMUSIK •

So 06. Dez 20
20.00 BASF-Feierabendhaus
PK B

„Beethoven pur“
Vilde Frang, Violine
Sol Gabetta, Violoncello
Kristian Bezuidenhout, Klavier
Kammerorchester Basel
Giovanni Antonini, Leitung

Ludwig van Beethoven:
Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello
C-Dur op. 56 · Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

            Wünsch Dir was zu Nikolaus. Ludwig van Beethovens zeitgleich mit der
            fünften Sinfonie entstandenes Tripelkonzert weist insbesondere im Cellopart
            manch heikle Stelle auf, weshalb nicht wenige Experten das in seiner Beset-
            zung praktisch einmalige Stück als ein verstecktes Cellokonzert bezeichnen.

            Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass das Werk nach seiner Uraufführung
            1808 lange Zeit kaum gespielt wurde. Legendär ist die Einspielung aus dem
            Jahr 1969 mit David Oistrach, Mstislaw Rostropowitsch, Swjatoslaw Richter
            und den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan.

            Hätten Musikliebhaber heutzutage die Möglichkeit, sich ein Solistenensemble
            nach eigenen Wünschen zusammenzustellen, die Besetzung dieses Abends
            hätte gute Chancen, auf den vordersten Plätzen zu landen. Mit Vilde Frang, Sol
            Gabetta und Kristian Bezuidenhout widmen sich zum Ausklang des Beethoven-
            jahrs 2020 gleich drei herausragende Solisten dem Bonner Komponisten.

            Dessen fünfte Sinfonie, eines der bekanntesten und beliebtesten Werke der
            Musikgeschichte, beginnt mit bedrohlichen c-Moll-Klängen und endet in einem
            strahlenden C-Dur-Jubel, wandert gleichsam „Durch die Nacht zum Licht“ und
            bildet damit einen triumphalen Abschluss der Feierlichkeiten.

                                                     • 26 •
• KAMMERMUSIK •

                                               BASF EXKLUSIV

                                             Do 25. Feb 21
                                             20.00 BASF-Feierabendhaus
               KÜNST                         PK D
           •

                           L
                           ER
    2021
                                             „Gracias, Astor!“

                               PORT
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                                             Eckart Runge, Violoncello
                                             Jacques Ammon, Klavier
                                             Deutsches Kammerorchester Berlin
                                             Special Guest: Max Raabe

                                             „Gracias, Astor!“
                                             100 Jahre Astor Piazzolla

Revolution mit den Füßen. Lange Zeit hatte die in den Bordellen und
Spelunken von Buenos Aires entstandene und gepflegte Tangomusik in wohl-
habenderen Kreisen einen schlechten Ruf. Tango galt als ein vulgäres Spiel-
zeug der Unterschicht. Auch Astor Piazzolla, ein großer Verehrer und Kenner
der Werke Johann Sebastian Bachs, strebte zunächst das seriöse Fach an
und konnte dank eines Stipendiums in Europa klassische Musik studieren.

Doch Nina Boulanger, seine Lehrerin in Paris, öffnete ihm die Augen. Als sie
ihn einmal darum bat, einen Tango auf dem Klavier vorzuspielen, soll sie an-
schließend zu ihm gesagt haben: „Du Idiot! Merkst Du nicht, dass dies der
echte Piazzolla ist? Du kannst die gesamte andere Musik fortschmeißen!“
Piazzolla befolgte ihren Rat, besann sich auf seine Herkunft, kehrte in seine
argentinische Heimat zurück und löste dort nicht weniger als eine musikali-
sche Revolution aus.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Astor Piazzolla 2021 widmet der Cel-
list Eckart Runge dem Begründer des Tango nuevo einen exklusiven Abend.
Neben seinem langjährigen Klavierpartner Jacques Ammon und dem Deut-
schen Kammerorchester Berlin ist ein besonderer Gast mit von der Partie: der
Bariton Max Raabe, Mitbegründer und Leiter des Palast Orchesters, wird dem
Jubilar auf seine unverwechselbare Art und Weise ebenfalls die Ehre erweisen.

                                           • 29 •
• KAMMERMUSIK •                                                               • KAMMERMUSIK •

Do 04. Mrz 21
20.00 BASF-Feierabendhaus
PK D
                                                                    FÜR
                                                               IK

                                                       KL SS
„Brahms total“

                                                                          EINST
                                                         A
                                                                     EI
                                                               GER
Tabea Zimmermann, Viola
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Belcea Quartet

Johannes Brahms:
Streichsextette B-Dur op. 18 & G-Dur op. 36

Sie lieben Brahms. Ihrer gemeinsamen                                              All-Star-Ensemble à la française.
Begeisterung für Johannes Brahms ist es                                           Angeführt von Emmanuel Pahud, dem                 Di 20. Apr 21
                                                                                                                                    20.00 BASF-Feierabendhaus
zu verdanken, dass sich an diesem Abend                                           Soloflötisten der Berliner Philharmoniker,        PK D
sechs außergewöhnliche Musikerpersön-                                             gibt sich mit dem Ensemble Les Vents
lichkeiten zu einem international besetz-
ten Kammerensemble der Extraklasse
                                                                                  Français zum Abschluss der Kammer-
                                                                                  musikreihe das „Who is Who“ der Blä-
                                                                                                                                    „À la française“
vereinen. Gemeinsam mit der führenden                                             serszene im BASF-Feierabendhaus die               Emmanuel Pahud, Flöte
deutschen Bratschistin und Ernst-von-                                             Ehre. Darunter François Leleux, der im            François Leleux, Oboe
                                                                                                                                    Paul Meyer, Klarinette
Siemens-Musikpreisträgerin 2020, Tabea                                            Sinfonieorchester des Bayerischen Rund-           Gilbert Audin, Fagott
Zimmermann, und dem erfolgreichsten                                               funks unter Dirigenten wie Lorin Maazel           Radovan Vlatkovic, Horn
Cellisten Frankreichs, Jean-Guihen Quey-                                          oder Mariss Jansons zwölf Jahre lang die          Eric Le Sage, Klavier

ras, bildet das am Londoner Royal College                                         Stelle des Solooboisten bekleidete, sowie         Camille Saint-Saëns: Caprice op. 79 für Flöte,
of Music begründete Belcea Quartet eine                                           der Klarinettenvirtuose Paul Meyer, der           Oboe, Klarinette und Klavier
Formation mit Seltenheitswert. Auch wenn                                          seit der Saison 2019/20 auch die Position         Paul Hindemith: Kleine Kammermusik op. 24/2
                                                                                                                                    W. A. Mozart: Quintett Es-Dur KV 452 für Oboe,
die Besetzung mit sechs Streichern kei-                                           des Chefdirigenten des Kurpfälzischen             Klarinette, Horn, Fagott und Klavier
ne Erfindung von Johannes Brahms ist,                                             Kammerorchesters innehat. Auf dem                 August Klughardt: Quintett für Bläser
dürfen seine quasi-sinfonischen Sextette                                          Programm stehen neben dem melodien-               C-Dur op. 79
                                                                                                                                    Francis Poulenc: Sextett C-Dur op. 100
als die wohl bedeutendsten Gattungsbei-                                           seligen Quintett von Wolfgang Amadeus             für Bläser und Klavier
träge bezeichnet werden, mit denen der                                            Mozart kurzweilige und entdeckenswerte
Hamburger Komponist die Grenzen der                                               Raritäten der Bläserliteratur.
Kammermusik auslotete.

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Für fünf Euro                                                               ABO BUCHEN – VORTEILE GENIESSEN

 ins Konzert.
 Last-Minute-Tickets für Schüler,                                                            14./15. Okt 20

                                                                                                                    SINFONIEKON ZERT E
 Auszubildende und Studenten.*                                                        Arabella Steinbacher

 www.basf.de/kultur                                                                               18./19. Nov 20
                                                                                                   Vivi Vassileva

                                                                                            02./03. Dez 20
                                                                                         B’Rock Orchestra

                                                                                                  20./21. Jan 21
                                                                                                  Danae Dörken

                                                                                                  10./11. Feb 21
                                                                                                  Eckart Runge

                                                                                            24./25. Mrz 21
                                                                                      Gaechinger Cantorey

* Erhältlich bei allen klassischen Konzertveranstaltungen 15 Minuten vor
   Konzertbeginn in den unteren Preisgruppen, soweit Restkarten verfügbar.
                                                                                         • 33 •
• SINFONIEKONZERTE •

                      Mi/Do 14./15. Okt 20
                      20.00 BASF-Feierabendhaus
                      19.00 Einführung Monika Kursawe
                      PK E

                      Arabella Steinbacher
                      Arabella Steinbacher, Violine
                      Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
                      Anna Skryleva, Dirigentin

                      Bedřich Smetana: Ouvertüre zur Oper „Die verkaufte Braut“
                      Antonín Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53
                      Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Aus Böhmen kommt die Musik. Wenn Bedřich Smetana als der Begründer
des tschechischen Nationalstils gelten darf, dann war es dessen Landsmann
Antonín Dvořák, der diese Musik durch Verkaufsschlager wie die „Slawischen
Tänze“ in die Welt hinausgetragen hat. Letzteres wiederum war nur möglich
dank der nachhaltigen Förderung Dvořáks durch Johannes Brahms. So sind
die Biografien aller drei Komponisten des heutigen Abends eng miteinander
verwoben.

Solistin in Antonín Dvořáks Violinkonzert ist die Münchnerin Arabella Stein-
bacher, der als Tochter einer Sängerin und eines Pianisten das musikalische
Talent quasi in die Wiege gelegt wurde. „Entweder man ist Musiker – oder
man wird es nie“, sagte Steinbacher selbst einmal in einem Interview mit dem
Fachmagazin „Concerti“. Schon mit neun Jahren erhielt sie ein Stipendium an
der Musikhochschule ihrer Heimatstadt und wurde damit die jüngste Schülerin
der renommierten Geigenprofessorin Ana Chumachenko. Heute zählt Stein-
bacher mit ihrem „transparenten silbernen Ton“ (Deutschlandradio) zu den
führenden Geigerinnen ihrer Generation.

Am Pult der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz steht mit der
Russin Anna Skryleva eine aufstrebende junge Dirigentin, die 2019 die Posi-
tion der Generalmusikdirektorin am Theater Magdeburg übernommen hat.

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• SINFONIEKONZERTE •                                                                      • SINFONIEKONZERTE •

Mi/Do 18./19. Nov 20
20.00 BASF-Feierabendhaus
19.00 Künstlergespräch mit Gregor A. Mayrhofer
PK E                                                                    MPON
                                                                   KO            I

                                                                                 S
                                                              •

                                                                                     TE
                                                            2021
Vivi Vassileva

                                                                                     NPOR
                                                             0/
Vivi Vassileva, Schlagzeug
                                                                                 T

                                                                   2
                                                                            RÄ
                                                                   T • 20
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Gregor A. Mayrhofer, Dirigent

Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Die Ruinen von Athen“
G-Dur op. 113
Gregor A. Mayrhofer: „Recycling Concerto“
Konzert für Schlagzeug und Orchester (Uraufführung)
Charles Ives: The unanswered Question
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

                                                                                                                              Mi/Do 02./03. Dez 20
                                                                                                                              20.00 BASF-Feierabendhaus
                                                                                                                              19.00 Einführung Moritz Chelius
                                                 Eine Frage der Ehre. Seit jeher stehen                                       PK E
                                                                                                               FÜR
                                                 Künstler vor der Entscheidung, wie sie                   IK

                                                                                                  KL SS
                                                                                                                              B’Rock Orchestra

                                                                                                                     EINST
                                                 sich aktuellen gesellschaftlichen Ent-

                                                                                                    A
                                                 wicklungen gegenüber verhalten und ob                    GER
                                                                                                                EI
                                                                                                                              Lorenzo Coppola, Klarinette
                                                 sie öffentlich dazu Stellung beziehen.
                                                                                                                              B’Rock Orchestra
                                                 Der Komponist Gregor A. Mayrhofer hat                                        René Jacobs, Dirigent
                                                 sich entschieden und geht in die Offen-
                                                                                                                              Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
                                                 sive. In seinem neuesten Werk setzt er
                                                                                                                              Franz Schubert: Sinfonie Nr. 9 C-Dur D 944 „Die Große“
                                                 sich mit einem der zentralen Themen der
                                                 Gegenwart auseinander, der Umwelt-
                                                 verschmutzung. Für die Schlagzeugerin      Aus Alt mach Neu. Das B’Rock Orchestra gründete sich 2005 im belgischen
                                                 Vivi Vassileva hat er ein Konzert ge-      Gent aus dem Bedürfnis heraus, die Welt der Alten Musik neu zu beleben.
                                                 schrieben, bei dem die Solistin auf ein    Unumstrittener Spiritus Rector des Ensembles ist der legendäre Dirigent und
                                                 Instrumentarium zurückgreift, das aus-     Countertenor René Jacobs, der die handverlesene Auswahl internationaler
                                                 schließlich aus weggeworfenen Gegen-       Musikerinnen und Musiker zu einer verschworenen Gemeinschaft geformt hat.
                                                 ständen besteht. Im Künstlergespräch       Mit ihrem Expertenwissen um die historische Aufführungspraxis und jugend-
                                                 vor dem Konzert spricht Mayrhofer über     lichem Elan entstauben sie den sinfonischen Kanon. Auch vermeintlich be-
                                                 seine Beweggründe, moralische Verant-      kannte Schlachtrösser der Musikgeschichte wie Wolfgang Amadeus Mozarts
                                                 wortung und welche Schwierigkeiten         Klarinettenkonzert oder die von Robert Schumann wiederentdeckte große
                                                 man beim Bau eines Marimbafons aus         C-Dur-Sinfonie Franz Schuberts klingen in der Interpretation des B’Rock
                                                 Plastikflaschen überwinden muss.           Orchestra frisch und modern.

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• SINFONIEKONZERTE •                                                                       • SINFONIEKONZERTE •

                                                                                                                                 Mi/Do 10./11. Feb 21
                                                                                                                                 20.00 BASF-Feierabendhaus
                                                                                                                                 19.00 Künstlergespräch mit Eckart Runge
                                                                                                          KÜNST                  PK E
                                                                                                      •

                                                                                                                      L
                                                                                                                      ER
                                                                                               2021
                                                                                                                                 Eckart Runge

                                                                                                                          PORT
                                                                                               0/
                                                                                                                      R

                                                                                                  2
                                                                                                          • 20
                                                                                                                 ÄT              Eckart Runge, Violoncello
                                                                                                                                 Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
                                                                                                                                 Michael Francis, Dirigent

                                                                                                                                 Camille Saint-Saëns: Danse macabre g-Moll op. 40
                                                                                                                                 Nikolai Kapustin: Cellokonzert Nr. 1 op. 85 (Uraufführung)
                                                                                                                                 Peter Tschaikowski: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“

Mi/Do 20./21. Jan 21
20.00 BASF-Feierabendhaus
19.00 Einführung Monika Kursawe
PK E                                                                                                                                           Faszination Grenzerfahrung. Die Musik
                                                                                                                                               Nikolai Kapustins, ein Pionier der russi-
Danae Dörken                                                                                                                                   schen Jazzszene und in Sachen Kompo-
                                                                                                                                               sition Autodidakt, ist hierzulande nahezu
Danae Dörken, Klavier                                                                                                                          unbekannt. Eckart Runge, Porträtkünst-
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Michael Francis, Dirigent                                                                                                                      ler der Saison 2020/21, hat sich vorge-
                                                                                                                                               nommen, das zu ändern. Im Herbst 2020
Augusta Holmès: Pologne                                                                                                                        erscheint seine Aufnahme von Kapustins
Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21
Antonín Dvořák: Slawische Tänze op. 72                                                                                                         erstem Cellokonzert als Weltersteinspie-
                                                                                                                                               lung. Im BASF-Feierabendhaus erlebt das
           Bodenständige Himmelsstürmerin. Danae Dörken macht keine Unter-                                                                     gleichermaßen kurzweilige wie unter-
           schiede. Sie konzertierte vor der ehemaligen amerikanischen Außenministerin                                                         haltsame Virtuosenstück seine Urauffüh-
           Condoleezza Rice oder dem legendären Geiger Yehudi Menuhin kurz vor des-                                                            rung. Zwei ungleich bekanntere Werke
           sen Tod. Kein bisschen weniger reizvoll ist für die deutsch-griechische Pianistin                                                   bilden den würdigen Rahmen für einen
           jedoch ein Auftritt vor Grundschülern irgendwo in der Provinz. „Wenn man erst                                                       außergewöhnlichen Abend. Während in
           einmal spielt, ist es ganz egal, vor wem“, sagt die Pianistin mit dem anstecken-                                                    Camille Saint-Saëns’ sinfonischer Dich-
           den Lachen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Kiveli hat sie auf der Insel Les-                                                         tung ein fidelnder Geiger eher symbolisch
           bos, der Heimat ihrer Mutter, ein Musikfestival gegründet. In einem finanziell                                                      den Totentanz vollführt, hat sich Peter
           ruinierten Land, an einem Ort, der ein Zentrum der Fluchtbewegung über das                                                          Tschaikowski mit seiner monumenta-
           Mittelmeer ist. Nicht trotzdem, sondern genau deshalb. „Ich will auf die Men-                                                       len sechsten Sinfonie tatsächlich von der
           schen zugehen und sie mitreißen“, so Dörken. Mit dem zweiten Klavierkonzert                                                         Bühne verabschiedet – zehn Tage nach
           Frédéric Chopins wird ihr das sicherlich auch in Ludwigshafen gelingen.                                                             der Uraufführung verstarb der Komponist.

                                                • 38 •                                                                                    • 39 •
• SINFONIEKONZERTE •

Mi/Do 24./25. Mrz 21                                                                      ABO BUCHEN – VORTEILE GENIESSEN
20.00 BASF-Feierabendhaus
19.00 Einführung Felix Werthschulte
PK E

                                                                                                                       11. Okt 20

                                                                                                                                    JUNGE PIAN IST EN
Gaechinger Cantorey
                                                                                                                        Tony Yun
Sarah Wegener, Sopran
Julia Böhme, Alt
Patrick Grahl, Tenor                                                                                         22. Nov 20
Andreas Scheibner, Bass
Gaechinger Cantorey                                                                                   Alexander Panfilov
Hans-Christoph Rademann, Dirigent

Joseph Haydn:                                                                                                    07. Feb 21
Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob. I:49
„La passione“
                                                                                                          Shiori Kuwahara
Stabat mater Hob. XX bis

                                                                                                               07. Mrz 21
                                                                                                         Robert Neumann

                                                                                                                18. Apr 21
                                                                                                           Onutė Gražinytė

            Passionsspiele im Konzertsaal. Unter ihrem Gründer und langjährigen
            Leiter Helmuth Rilling erlangte die Gächinger Kantorei weltweit Bekannt-
                                                                                                     In Kooperation mit:
            heit. 2013 übergab Rilling den Stab an Hans-Christoph Rademann, der das
            seit 2016 als Gaechinger Cantorey bezeichnete Ensemble erfolgreich in die
            Zukunft führte. Bei ihrer Premiere im BASF-Feierabendhaus präsentieren
            Chor, Orchester und Gesangssolisten der Spitzenklasse ein für diesen Ort
            ungewöhnliches Programm, in dessen Mittelpunkt Joseph Haydns berühm-
            tes Stabat mater steht. Auf ergreifende Art und Weise schildert Haydn darin
            das Leiden und Sterben Jesu und vermag es, trotz der traurigen Thematik in
            seiner Musik, Trost und Hoffnung zu vermitteln. Könnte es wenige Tage vor
            Ostern einen passenderen Abschluss der Sinfoniekonzertreihe geben?

                                           • 40 •                                                       • 41 •
• JUNGE PIANISTEN •                                                                             • JUNGE PIANISTEN •

So 11. Okt 20
11.00 BASF-Gesellschaftshaus
PK J
                                                                     FÜR
                                                                IK

                                                        KL SS
Tony Yun

                                                                           EINST
                                                          A
                                                                      EI
                                                                GER
Tony Yun, Klavier

Robert Schumann: Kinderszenen op. 15
Frédéric Chopin: Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op. 58
Franz Schubert: Klaviersonate Nr. 18 G-Dur D 894

                                                     Von fremden Ländern und Menschen.              Auf den Spuren der Ahnen. So ganz
                                                     Seit vielen Jahren erobern Klaviervirtuo-      kann Alexander Panfilov sein Glück wohl
                                                     sen aus dem asiatischen Raum bei inter-        immer noch nicht fassen. Mit Preisen bei
                                                     nationalen Wettbewerben regelmäßig die         den Wettbewerben in Manchester, Has-
                                                     vordersten Plätze. Der Strom an hochtalen-     tings oder jüngst dem ersten Platz beim
                                                     tierten Nachwuchstalenten scheint unauf-       Top of the World-Wettbewerb in Tromsø,
                                                     hörlich zu sprudeln und spült immer wieder     steht der in Moskau geborene Pianist am
                                                     neue Namen an die Oberfläche. Da ist es        Beginn einer großen Karriere und damit         So 22. Nov 20
                                                     nur konsequent, wenn das Musikkonser-          kurz davor, sich in die lange Tradition der    11.00 BASF-Gesellschaftshaus
                                                                                                                                                   PK J
                                                     vatorium in Peking im vergangenen Jahr         russischen Klaviervirtuosen einzureihen.
                                                     mit der China Competition erstmals einen       Und das, obwohl Alexander Panfilov nach
                                                     Wettbewerb mit weltweiter Ausstrahlung         eigenen Angaben in einer Familie auf-          Alexander Panfilov
                                                     auf asiatischem Boden ins Leben geru-          wuchs, in der klassische Musik überhaupt
                                                                                                                                                   Alexander Panfilov, Klavier
                                                     fen hat. Hochprofessionell und, nebenbei       keine Rolle spielte. Eher zufällig hörte er
                                                     bemerkt, mit 150.000 US-Dollar Preisgeld       als kleiner Junge im Radio ein Konzert         George Enescu: Klaviersuite Nr. 2 D-Dur op. 10
                                                                                                                                                   Franz Schubert: 4 Impromptus D 899
                                                     allein für den Gewinner eine der bestdotier-   Sergej Rachmaninows und wusste von
                                                                                                                                                   Edvard Grieg: Lyrische Stücke (Auswahl)
                                                     ten Veranstaltungen ihrer Art. Den ersten      diesem Moment an, dass das Klavier sein        Sergej Rachmaninow: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll
                                                     Platz sicherte sich der Kanadier Tony Yun,     Instrument werden würde. Mit der zweiten       op. 36
                                                     der die Jury mit Peter Tschaikowskis ers-      Klaviersonate, ein Schlüsselwerk aus dem
                                                     tem Klavierkonzert zu überzeugen wusste.       Jahr 1913, ist die Musik Rachmaninows
                                                     Nach Ludwigshafen kommt Yun mit einem          auch zentraler Bestandteil bei Panfilovs
                                                     hochromantischen Programm im Gepäck.           Debüt im BASF-Gesellschaftshaus.

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• JUNGE PIANISTEN •                                           • JUNGE PIANISTEN •

                                                                                                                So 07. Mrz 21
                                                                                                                11.00 BASF-Gesellschaftshaus
                                                                                                                PK J

                                                                                                                Robert Neumann
                                                                                                                Robert Neumann, Klavier

                                                                                                                Carl Philipp Emanuel Bach: Fantasia fis-Moll Wq 67
                                                                                                                Robert Schumann: Fantasiestücke op. 12
                                                                                                                Robert Neumann: 4 Metamorphosen um ein
                                                                                                                Madrigal von Carlo Gesualdo
                                                                                                                Alexander Skrjabin: Klaviersonate Nr. 3 fis-Moll
                                                                                                                op. 23

                                                     Ausweitung der Klangzone. Ferruccio                        Herzlich Willkommen, Zukunft! Wenn
                                                     Busoni ist nicht nur der Namenspatron                      die mitunter nicht ganz unproblemati-
                                                     des Bozener Klavierwettbewerbs, bei dem                    sche Titulierung als Wunderkind auf einen
                                                     Shiori Kuwahara 2019 mit dem zweiten                       Vertreter der jungen Pianistengeneration
                                                     Preis ausgezeichnet wurde. Als einer der                   bedenkenlos und völlig zurecht angewen-
                                                     herausragenden Pianisten seiner Zeit                       det werden darf, dann auf Robert Neu-
                                                     zeichnete Busoni auch für die Adaption                     mann. Hineingeboren in eine Stuttgarter
                                                     zahlreicher Stücke großer Meister ver-                     Musikerfamilie, wächst Neumann drei-
                                                     antwortlich. Eine Vorliebe, die er, genau-                 sprachig auf. Mit vier Jahren erhält er den
                                                     so wie das Virtuosentum, mit Franz Liszt                   ersten Klavierunterricht. Mit 15 Jahren und
                                                     teilte. In einem klug zusammengestellten                   Zahnspange wird er Jungstudent an der
So 07. Feb 21
11.00 BASF-Gesellschaftshaus                         Programm kontrastiert Kuwahara Original-                   Musikhochschule Freiburg. Er komponiert
PK J                                                 werke beider Komponisten mit Bearbei-                      und improvisiert, interessiert sich für An-
                                                     tungen von Johann Sebastian Bach und                       tiquitäten und liest Platon im Original. Die
Shiori Kuwahara                                      Robert Schumann. Nachdem sie schon in                      Presse überschlägt sich regelmäßig und
                                                     frühester Jugend bei allen wichtigen Wett-                 verteilt großzügig Vorschusslorbeeren. Und
Shiori Kuwahara, Klavier
                                                     bewerben in ihrer Heimat Erfolge erzielen                  Neumann selbst? Bleibt auf dem Teppich.
Johann Sebastian Bach/Ferruccio Busoni:              konnte, will die Japanerin, die ihre Studien               „Mozart oder Mendelssohn, das waren
Chaconne d-Moll                                      inzwischen an der Universität der Künste                   Genies. Aber heutzutage wird ja jeder, der
Ferruccio Busoni: Elegien Nr. 4 & 7
                                                     in Berlin komplettiert, nun auch die alte                  nicht halbwegs deppert ist, als Wunder-
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 26
Es-Dur op. 81a „Les Adieux“                          Welt im Sturm erobern.                                     kind bezeichnet“, sagt er schmunzelnd.
Franz Liszt: Zwei Legenden
Robert Schumann/Franz Liszt: Widmung
Igor Strawinski: Drei Stücke aus „Petruschka“

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• JUNGE PIANISTEN •

So 18. Apr 21
                                                                                          ABO BUCHEN – VORTEILE GENIESSEN
11.00 BASF-Gesellschaftshaus
PK J

Onutė Gražinytė
                                                                                                              18. Okt 20

                                                                                                                               MAT IN EEN
Onute Gražinyte, Klavier
                                                                                                       Azahar Ensemble
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 30 E-Dur op. 109
Alvidas Remesa: „Stigmata“. Fünf Miniaturen für Klavier
Alexander Skrjabin: Klaviersonate Nr. 2 gis-Moll op. 19                                                      15. Nov 20
Igor Strawinski: „Der Feuervogel“ (Transkription: Guido Agosti)
Präludien von Mikalojus Čiurlionis, Alexander Skrjabin und
                                                                                                       4 Times Baroque
Olivier Messiaen

                                                                                                                  13. Dez 20
                                                                                                               Simon Höfele
                                                                                                                Mona Asuka

                                                                                                              24. Jan 21
                                                                                                        Artemis Quartett
                                                                                                           Eckart Runge

                                                                                                                 14. Feb 21
                                                                                                                 Trio Imàge

           Wie klingt die Welt? Die aus einer litauischen Musikerfamilie stammende
           Pianistin Onutė Gražinytė fühlt sich der großen Kulturtradition ihrer Heimat
           zutiefst verbunden. In ihren Rezitalen spielt sie deshalb neben zeitlosen
           Meisterwerken der Klavierliteratur von Ludwig van Beethoven bis Alexander
           Skrjabin auch regelmäßig Stücke weniger bekannter Komponisten aus dem
           Baltikum. Während Alvidas Remesa in erster Linie als Schöpfer geistlicher
           Musik Erfolge feierte und die Miniaturen für Klavier eher als Gelegenheits-
           arbeiten gelten, bildet die Klaviermusik den unbestrittenen Schwerpunkt im
           Schaffen von Mikalojus Čiurlionis. Für das Ludwigshafener Publikum dürften
           beide Komponisten eine spannende Entdeckung darstellen.

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• MATINEEN •                                                                                • MATINEEN •

                                                                                                                               So 15. Nov 20
                                                                                                                               11.00 BASF-Gesellschaftshaus
                                                                                                           MPON
                                                                                                      KO            I          PK J

                                                                                                                    S
                                                                                                •

                                                                                                                        TE
                                                                                              2021
                                                                                                                               4 Times Baroque

                                                                                                                        NPOR
                                                                                               0/
                                                                                                                    T

                                                                                                     2
                                                                                                      T • 20
                                                                                                               RÄ
                                                                                                                               Johann Sebastian Bach: Triosonate g-Moll BWV 527
                                                                                                                               Kontrapunkte Nr. 6 & 9 aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080
                                                                                                                               Georg Philipp Telemann: Pariser Quartett Nr. 6 e-Moll
                                                                                                                               TWV 43:e4 · Triosonaten a-Moll TWV 42:a1, d-Moll TWV 42:d7
                                                                                                                               & a-Moll TWV 42:a4
                                                                                                                               Gregor A. Mayrhofer: Uraufführung eines Auftragswerks
                                                                                                                               für Blockflöte, Violine, Violoncello und Cembalo

So 18. Okt 20
11.00 BASF-Gesellschaftshaus
PK J

Azahar Ensemble
Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio und Allegro f-Moll
KV 594 für ein Orgelwerk in einer Uhr
Carl Nielsen: Bläserquintett in A-Dur op. 43
Eduard Toldrá: „Oració al maig“
Maurice Ravel: „Ma mère l’oye“
Joaquín Turina: Cinco danzas gitanas op. 55

          Musikalische Blüten. Die Anfänge des Azahar Ensembles liegen in Spanien.                   Barocke Boygroup. Die Besetzung mit Blockflöte, Geige, Violoncello und
          2010 haben sich fünf Musikerinnen und Musiker des nationalen Jugendorchesters              Cembalo ist eher ungewöhnlich. Das Erscheinungsbild ist hipp und die Kon-
          zu einem Bläserquintett zusammengetan. Seinen Namen hat sich das Ensemble                  zertmoderationen sind kurzweilig und sympathisch. Die vier smarten Herren
          aus dem Arabischen entlehnt – Azahar bezeichnet dort die weißen, aromatisch                des 2013 in Frankfurt gegründeten Ensembles 4 Times Baroque versuchen
          duftenden Blüten der Zitronenbäume. Der Beginn seiner internationalen Karriere             gezielt auch ein jüngeres Publikum für ihre Musik zu begeistern. Mit Erfolg,
          ist jedoch in München zu verorten, wo das Ensemble 2014 beim renommierten                  wie die Nominierung des Quartetts als „Nachwuchskünstler des Jahres 2018“
          ARD-Wettbewerb mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde. Inzwischen sind                  zeigt. Der Name deutet an, dass der Schwerpunkt des Ensembles auf der
          alle Mitglieder des Ensembles gefragte Instrumentalisten bei den großen Orches-            Barockmusik liegt. Doch 4 Times Baroque können auch ganz anders. Urauf-
          tern weltweit. Und im Verbund als Quintett lassen sie regelmäßig mit „großer               führung gefällig? Der Münchener Komponist Gregor A. Mayrhofer schreibt im
          Fantasie und technischer Präzision“ (Süddeutsche Zeitung) Kostbarkeiten der                Auftrag der BASF ein neues Stück für das Ensemble, das in diesem Konzert
          Bläserliteratur „in sinnlicher Fülle aufblühen“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).          seine Premiere erlebt.

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• MATINEEN •                                                                            • MATINEEN •

So 13. Dez 20
11.00 BASF-Gesellschaftshaus
PK J

Simon Höfele
Simon Höfele, Trompete
Mona Asuka, Klavier

Augustin-Marie Savard: Morceau de Concours
Raymond Gallois-Montbrun: Sarabande et Finale
Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate Nr. 16 C-Dur KV 545
Paul Hindemith: Sonate für Klavier und Trompete
Toshio Hosokawa: „Im Nebel“
Frédéric Chopin: Nocturnes op. 15 Nr. 1 F-Dur & Nr. 2 Fis-Dur
George Enescu: Légende
Théo Charlier: Second solo de Concours
George Gershwin: Three Preludes

                                                                                                                                     So 24. Jan 21
                                                                                                                                     11.00 BASF-Gesellschaftshaus
                                                                                                          KÜNST                      PK J
                                                                                                      •

                                                                                                                      L
                                                                                                                      ER
                                                                                               2021
                                                                                                                                     Artemis Quartett

                                                                                                                          PORT
                                                                                                0/
                                                                                                                                     Artemis Quartett
                                                                                                                      R

                                                                                                  2
                                                                                                                 ÄT
                                                                                                          • 20
                                                                                                                                     Eckart Runge, Violoncello

                                                                                                                                     Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 13 G-Dur op. 106
                                                                                                                                     Franz Schubert: Streichquintett C-Dur D956

           Haydn? Hummel? Höfele! Die Zahl der bekannten Trompetenkonzerte ist               Wiedersehen macht Freude. Quartette bilden einen Mikrokosmos, eine
           überschaubar. Simon Höfele hat sich zum Ziel gesetzt, das enge Spektrum zu        Lebens- und Schicksalsgemeinschaft, in der minimale Veränderungen das ge-
           erweitern und dem Publikum zu beweisen, dass es auch über die Repertoire-         samte Gefüge ins Wanken bringen können. Umso größer war die Bestürzung
           klassiker von Joseph Haydn oder Johann Nepomuk Hummel hinaus spannen-             in der Fachwelt, als Gründungsmitglied Eckart Runge 2019 seinen Abschied
           de Literatur für sein Instrument zu entdecken gibt. Eleonore Büning, Kritikerin   vom Artemis Quartett bekannt gab. Drei Jahrzehnte lang war er die Seele des
           der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, zeigte sich jedenfalls restlos       berühmten Berliner Ensembles. Nun kommt es zum Wiedersehen mit dem
           begeistert vom Shooting Star der jungen Musikergeneration: „Was für ein           Quartett, das auch in der neuen Besetzung seinen einzigartigen Stil beibehal-
           Feuerwerk an Unerhörtem! Welche Fülle an Rhythmen, Klangfarben, Stimmen,          ten hat: eine Risikobereitschaft, die an Grenzen geht, eine brennende Intensi-
           Gesängen! Der Funke springt über, dank Leidenschaft und Perfektion.“ Umso         tät und die bedingungslose Suche nach dem Kern der Werke, wegen der sich
           bemerkenswerter, dass Simon Höfele trotz seiner vielen konzertanten Ver-          das Quartett nach der Göttin der Jagd benannt hat. Gemeinsam mit seinen
           pflichtungen auch noch die Zeit findet, sich kulturpolitisch zu engagieren. Für   ehemaligen Kollegen wird Eckart Runge nun als Gast Schuberts Streichquin-
           den von ihm gegründeten Verein „Kunstverlust“ fotografiert er Menschen, die       tett interpretieren.
           sich für die Erhaltung von Kunst und Kultur einsetzen.

                                              • 50 •                                                                                • 51 •
• MATINEEN •

So 14. Feb 21                                                                                  ABO BUCHEN – VORTEILE GENIESSEN
11.00 BASF-Gesellschaftshaus
PK J
                                                                            FÜR
                                                                       IK

                                                               KL SS
Trio Imàge

                                                                                  EINST
                                                                                                                    23./24. Okt 20

                                                                                                                                     BUNT E REIH E
                                                                 A
                                                                                                                     Pink Martini
                                                                             EI
                                                                       GER
Antonín Dvořák: Klaviertrio Nr. 4 e-Moll op. 90 „Dumky“
Anton Diakov: Zwei Arrangements bulgarischer Volkslieder
Peter Tschaikowski: Klaviertrio a-Moll op. 50
                                                                                                               11./12. Dez 20
                                                                                                              „Götz Alsmann
                                                                                                      wartet aufs Christkind“

                                                  Monument der Erinnerung. Peter
                                                                                                             29./30. Jan 21
                                                  Tschaikowski hat Anfragen, ein Klaviertrio
                                                  zu schreiben, stets kategorisch abgelehnt.
                                                                                                    „Symphonic Woodstock“
                                                  Die Kombination der drei Instrumente
                                                  würde seinen Ohren Schmerzen bereiten.                      26./27. Feb 21
                                                  Der Tod Nikolai Rubinsteins, Gründer des        „30 Jahre Vocal Sampling“
                                                  Moskauer Konservatoriums und einstiger
                                                  Förderer Tschaikowskis, ließ den Kompo-
                                                  nisten jedoch umdenken. Entstanden ist                            19./20. Mrz 21
                                                  ein singuläres Meisterwerk der Triolitera-                        „Danke, Udo!“
                                                  tur von sinfonischem Ausmaß, überbor-
                                                  denden melodischen Einfällen und einer
                                                  Fülle elegischer Stimmungsmalereien.
                                                  „Zur Erinnerung an einen großen Künstler“
                                                  hat Tschaikowski selbst seinen einzigen
                                                  Gattungsbeitrag überschrieben, dem sich
                                                  das für den Deutschen Schallplattenpreis
                                                  nominierte Trio Imàge mit seinem „sehr
                                                  persönlichen und ernsthaften, klang-
                                                  lich und technisch hochklassigen Spiel“
                                                  (Gidon Kremer) annehmen wird.

                                                                                                           • 53 •
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• BUNTE REIHE •                                                                        • BUNTE REIHE •

                                                                                                                                  BASF EXKLUSIV

                                                                                                                                 Fr/Sa 11./12. Dez 20
                                                                                                                                 20.00 BASF-Feierabendhaus
                                                                                                                                 PK D

                                                                                                                                 „Götz Alsmann
                                                                                                                                 wartet aufs Christkind“
                                                                                                                                 Juventus Vocalis
                                                                                                                                 Kathrin Presser, Leitung
                                                                                                                                 Salaputia Brass
                                                                                                                                 Götz Alsmann, Moderation

                                                                                          ZUSATZANGEBOT

                                                                                          Das Restaurant im
Fr/Sa 23./24. Okt 20                                                                      Feierabendhaus bietet
20.00 BASF-Feierabendhaus                                                                 vor dem Konzert ein
PK D                                                                                      Weihnachtsmenü zum
                                                                                          Preis von EUR 38 an.

Pink Martini                                                                              Begrenzte Platzzahl.
                                                                                          Bestellungen über den
                                                                                          Kartenvorverkauf.
„Europa-Tour 2020“

          Ein Cocktail guter Laune. Was klingt wie ein erfrischendes Sommergetränk,              Mein lieber Herr Gesangsverein. Dass er als Musiker und Entertainer zu
          ist in Wahrheit einer der heißesten amerikanischen Musikexporte. Der pfiffige          begeistern weiß, hat Götz Alsmann mehrfach unter Beweis gestellt. Dass er
          Genre-Mix aus Klassik, Swing und Oldschool-Pop von Pink Martini geht ohne              auch die hierzulande intensiv gepflegte Chortradition verehrt, ist dagegen
          Umwege direkt in die Hüften. Bekannte Songs in raffinierten Arrangements               weniger bekannt. Zur schönsten Zeit des Jahres kehrt der Mann mit der
          und in allen Sprachen der Welt gesungen sind das Markenzeichen der 1994 in             markanten Haartolle ins BASF-Feierabendhaus zurück und führt auf seine un-
          Portland gegründeten Combo um Bandleader Thomas Lauderdale. Gleich die                 nachahmliche Art durch ein eigens für diesen Abend konzipiertes Programm
          erste Single „Sympathique“ wurde mit dem Refrain „Je ne veux pas travailler“           beliebter Weihnachtslieder aus Deutschland und der Welt. Die Hauptrolle
          zum Erkennungszeichen französischer Streikführer – und zum Nummer-1-Hit                übernimmt dabei ein Lokalmatador: Der Kinder- und Jugendchor Juventus
          in Europa. Inzwischen haben Pink Martini neun Alben vorgelegt und füllen die           Vocalis aus Speyer bereichert die Chorszene der Region seit vielen Jahren.
          größten Häuser weltweit, von der Londoner Royal Albert Hall bis zur Carnegie           Das Blechbläserensemble Salaputia Brass verleiht der exklusiven Veranstal-
          Hall in New York. Nächste Station: BASF-Feierabendhaus.                                tung einen besonders festlichen Glanz.

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• BUNTE REIHE •                                                                • BUNTE REIHE •

Fr/Sa 29./30. Jan 21                                                                                                Fr/Sa 26./27. Feb 21
20.00 BASF-Feierabendhaus                                                                                           20.00 BASF-Feierabendhaus
PK D                                                                                                                PK D

„Symphonic Woodstock“                                                                                               „30 Jahre Vocal Sampling“
Viviane Essig, Vocals                                                                                               Vocal Sampling, A cappella-Ensemble
Rabih Lahoud, Vocals                                                                                                Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
WDR-Funkhausorchester                                                                                               Gordon Hamilton, Dirigent
Wayne Marshall, Dirigent
Tatjana Geßler, Moderation

                                                                                        Karibik am Rhein. Die sechs Kubaner von Vocal Sampling beherrschen ihre
                                                                                        Instrumente perfekt. Sie spielen nur keine. Ob Bläser, Keyboards oder Per-
                                                                                        kussion – allein mit ihren Stimmen decken die Vokalartisten das gesamte
                                                                                        Spektrum einer üppig besetzten Salsacombo ab. „Bemerkenswert, faszinie-
                                                                                        rend, einfach phänomenal“, schrieb die Thüringer Allgemeine anlässlich eines
                                                                                        Konzerts der Ausnahmeformation. In ihrer Heimat sind die Absolventen der
                                                                                        Musikhochschule Havannas Superstars. Carlos Santana zählt zu ihren Bewun-
                                                                                        derern, und kein Geringerer als Paul Simon urteilte über das Sextett: „Schließe
                                                                                        deine Augen und du wirst glauben, sie haben Gitarren, Posaunen oder Trom-
                                                                                        meln in ihren schrillen Anzügen versteckt. Das ist das Beste, was ich in zehn
                                                                                        Jahren gehört habe.“ Zum 30-jährigen Bühnenjubiläum geht das mehrfach
                                                                                        für den Latin Grammy nominierte Ensemble nun erstmals mit einem großen
                                                                                        Sinfonieorchester auf Tournee.

          Hippietraum in schlammbraun. Im Sommer des Jahres 1969 befürchteten
          die Bewohner eines kleinen Örtchens im Osten Amerikas eine „Invasion der
          Langhaarigen“ – und sollten Recht behalten. 60.000 Besucher waren zu einem
          Musikfestival erwartet worden, das unter dem Motto „Love & Peace“ stand.
          Tatsächlich stürmte eine halbe Million Blumenkinder das Gelände und tanzte
          drei Tage im Dauerregen. Woodstock war Gipfel und Endpunkt der Hippiebe-
          wegung und das zentrale kulturelle Ereignis einer ganzen Generation. Wood-
          stock war die Gegenbewegung zu Nixon, Vietnam und Rassenhass und der
          utopische Mythos eines freien und friedlichen Amerikas. Geblieben davon ist
          ein Lebensgefühl. Und eine zeitlose Musik, die auch 50 Jahre später nichts
          von ihrer Anziehungskraft verloren hat.

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