Berner Wirtschaft Economie bernoise - beim Handels- und ...
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Berner Wirtschaft 01 | 15 Economie bernoise Heftmitte (herausnehmbarer Service-Teil): 5. HIV-Gemeinderating ER B Die wirtschaftspolitischen Handlungsspielräume der Gemeinden TBE W eite 7 WET S RS Détachable au milieu de ce magazin: 5e classement des communes de l’UCI CO U Les marges de manœuvre des communes en matière de politique économique CO N p age 7 HANDELS- UND INDUSTRIEVEREIN DES KANTONS BERN Berner Handelskammer
Inhalt Editorial 4 Online-Plattform jobs4teens.ch: Synergie für die Jugend 7 Leserwettbewerb Liebe Mitglieder, Chers membres, Concours des lecteurs liebe Leserinnen und Leser chers lectrices et lecteurs, 8 rbschaftssteuer gefährdet E Wir alle waren überrascht, als die Nous avons tous était surpris lorsque la die Existenz tausender KMU Schweizer Nationalbank (SNB) am 15. Ja- Banque nationale suisse (BNS) a libéré Initiative sur la fiscalité nuar den Euro-Kurs freigab und dadurch le 15 janvier le cours de l’Euro et ainsi successorale eine massive Verteuerung des Frankens déclenché un renchérissement massif de auslöste. Aus SNB-Sicht erschienen die notre monnaie. Du point de vue de la 10 Employeurs touchés par Risiken einer Fortsetzung der Kursgren- BNS, les risques d’une poursuite du le franc fort : les principes ze angesichts des voraussichtlich noch cours planché semblaient trop grands, à respecter jahrelang anhaltenden starken Aufwer- compte tenu de la pression accrue sur le tungsdrucks auf dem Franken zu gross; franc pendant de longues années en- 11 Firmenportraits – Sektion man hätte die aufgeblähte Bilanz mit core. On aurait dû augmenter le bilan Lyss-Aarberg und Umgebung weiteren Devisenkäufen steigern müs- gonflé avec l’achat d’autres devises, ce sen – was nicht nur hohe Verlustrisiken, qui aurait engendré non seulement des 13 Export-News: Saudi-Arabien sondern auch das praktische Problem risques de pertes élevés, mais aussi le Nouvelles règles d’exportation des nur begrenzten Marktes an geeigne- problème pratique du marché limité lié à vers l’Arabie Saoudite ten Fremdwährungspapieren mit sich des devises étrangères adéquates. Dans gebracht hätte. Insofern war der Ent- ce contexte, la décision de la BNS était 14 Neueintritte scheid der SNB wohl unumgänglich, donc inévitable, même si elle place de Agenda auch wenn er zahlreiche, nicht nur ex- nombreuses entreprises exportatrices et Nashorn portorientierte Unternehmen und den le tourisme face à d’importants défis. Tourismus vor grosse Herausforderun- Le défi est aussi grand pour les milieux gen stellt. politiques ! Mais par-là, je ne veux pas Auch die Politik ist gefordert! Damit mei- dire une ingérence dans les décisions Special ne ich aber nicht eine Einmischung in die Entscheide der SNB. Deren Unabhän- de la BNS. Sa totale indépendance doit aujourd’hui comme demain être absolu- 5. HIV-Gemeinderating gigkeit muss heute und auch in Zukunft ment respectée ! La politique est davan- Die wirtschaftspolitischen vollumfänglich respektiert werden! Viel- tage responsable de la conception des Handlungsspielräume mehr ist die Politik verantwortlich für conditions-cadre politico-économiques der Gemeinden die Gestaltung der wirtschaftspoliti- au niveau fédéral, cantonal et commu- 5e classement des communes schen Rahmenbedingungen auf Bundes-, nal qui sont responsables du fait qu’une de l‘UCI Kantons- und Gemeindeebene, welche entreprise en Suisse conserve ou crée Les marges de manœuvre dafür mitentscheidend sind, ob eine des places de travail. des communes en matière Unternehmung in der Schweiz Arbeits- L’UCI y contribue (positivement) aussi de politique économique plätze erhält oder neu schafft. par son engagement politico-écono- Einen (positiven) Beitrag dazu leistet mique. Dans le magazine d’aujourd‘hui auch der HIV mit seinem wirtschaftspo (plus particulièrement au milieu du litischen Engagement. Im aktuellen Spe- magazine), nous informons sur notre cial berichten wir über unser Gemeinde- classement des communes qui crée rating, welches für die Kommunen pour celles-ci la transparence requise Transparenz hinsichtlich ihrer Standort- quant à la leurs qualités en tant que qualitäten herstellt und einen Anreiz zu sites d’implantation et les incite à s’amé- deren Verbesserung generiert. liorer en conséquence. Ausserdem finden Sie in der vorliegenden En outre, vous trouverez dans le présent Nummer der «Berner Wirtschaft» Berich- numéro d’« l’Économie bernoise », des te über zwei wichtige Projekte im Bereich rapports sur les deux projets importants der Nachwuchsförderung (jobs4teens.ch dans le domaine de l’encouragement de und tunbern.ch) sowie zu aktuellen poli- la relève (jobs4teens.ch et tunbern.ch) et Titelbild tischen Geschäften auf kantonaler und des affaires politiques d’actualité aux Verbesserung der Autobahnanbindung: nationaler Ebene. Und schliesslich freut niveaux cantonal et national. Enfin, nous Die zwei wichtigen Verkehrs-Infrastruk- es uns, Ihnen in Zusammenarbeit mit der nous réjouissons de pouvoir vous présen- turprojekte im Emmental und im Ober- Firma Helen Kirchhofer wiederum einen ter à nouveau notre concours attrayant aargau könnten aus dem Investitions attraktiven Leserwettbewerb präsentie- pour lecteurs et lectrices en collabora- spitzenfonds finanziert werden. ren zu können. tion avec l’entreprise Helen Kirchhofer. Mehr dazu auf S. 9. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Nous vous souhaitons une agréable lec- Lektüre. ture Dr. Adrian Haas Dr Adrian Haas Direktor Handels- und Industrieverein Directeur de l’Union du Commerce et de des Kantons Bern l’Industrie du Canton de Berne Economie bernoise 01 | 15 3
Neue Online-Plattform jobs4teens.ch Synergie für die Jugend Der Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (voja) und Pro Juventute Kanton Kanton Bern lancieren die kantonale Online-Plattform für Jobbörsen zur Vermittlung von Jobs an Jugendliche ab 13 Jahren. Jugendliche sind motiviert, einer Frei- Ein Plus für die Jugendlichen und zeitaufgabe nachzugehen und ihr Ta- für die Firmen schengeld aufzubessern. Denn die Nach- Die Fachleute der offene Kinder- und Ju- frage ist oft grösser als das Angebot, wie gendarbeit beraten die Jugendlichen bei die Erfahrungswerte der Initianten zei- der Jobvermittlung und sind in engem gen. Die stete Suche nach geeigneten Kontakt mit ihnen, von der Jobsuche bis Freizeitaufgaben für Jugendliche führte zum Abschluss eines Jobs. Auch für die im Kanton Bern zur Entwicklung der Jobanbieter sind die Fachleute Ansprech- Plattform jobs4teens.ch. Um diese Idee und Beratungsinstanz, zum Beispiel bei zu realisieren, wurde eine Kooperation Fragen zum Umgang mit Jugendlichen, zwischen voja und Pro Juventute Bern zu geeigneten Jobangeboten, zur Sicher- eingegangen. heit am Arbeitsplatz oder zu gesetzlichen Vorschriften. Diese gezielten Beratungs- Versuchsweise wurde in fünf Gemeinden leistungen erhöhen die Chance für Ju- der Bedarf überprüft und Erfahrungen gendliche auf eine gute erste Erfahrung mit der online-Plattform bei der Jobver- mit der Arbeitswelt und auf eine positive mittlung für Jugendliche gesammelt. Erfahrung mit Jugendlichen in der Firma. Nach dieser erfolgreichen Pilotphase können ab sofort alle Gemeinden des Berufsintegration für Jugendliche Kantons Bern das Programm nutzen und im Kanton Bern von dieser Idee profitieren. Dank vielen verschiedenen Firmen, die Jobs anbieten, finden Jugendliche ein «Die Zusammenarbeit mit der Jobbörse breites Angebot an Jobs. Dadurch können jobs4teens.ch verläuft immer rei- sie nicht nur ihr Taschengeld verdienen, bungslos und ist sehr professionell sie erwerben praktische Fähigkeiten und organisiert. Bei Anfragen erhalten wir lernen handwerkliche, technische, elekt- immer sehr rasch und sehr kompeten- ronische und soziale Berufe kennen. Die- te Antworten.» ser erste Einblick in die Berufs- und Er- Elisabeth Ingold, Schweizerisches Rotes Kreuz wachsenenwelt ermöglicht es auch Biel-Seeland Kompetenzen wie Pünktlichkeit, Zuver- lässigkeit und Verantwortungsbewusst- Investieren Sie jetzt in die Jugend sein zu entwickeln. vom Kanton Bern Welchen Mehrwert bietet jobs4teens.ch Jugendliche auf diesem Weg kennenzu- für Arbeitgeber? Firmen gehen kaum Ri- lernen kann für Arbeitgebende aufwän- siken ein, wenn sie Jugendliche ab 13 dige Auswahlverfahren für die Beset- Jahren für Wochenplatz- oder Ferienjobs zung der vakanten Lehrstellen ersetzen anheuern. Arbeitsrechtliche und versi- oder ergänzen, denn aufgrund der pra- cherungstechnische Fragen sind im Vor- xisnahen Erfahrungen können sie eine feld geklärt. qualitativ gute Auswahl von Auszubil- denden treffen. Arbeitgebende leisten ei- Die lokalen Jobbörsen werden von Fach- nen Beitrag zur beruflichen Integration leuten der offenen Kinder- und Jugendar- und erhöhen ihre Chance für eine lang- beit betrieben. Sie nutzen dabei die Platt- fristig gesicherte Nachwuchsförderung. form jobs4teens.ch und treten als vermittelnde Instanz zwischen den bei- «Jugendliche altersgerecht und den Partnern bzw. Jobanbietern und Job- sinnvoll in die spätere Berufswelt suchenden auf. Das Arbeitsverhältnis einzuführen sollte eigentlich für uns kommt also erst zustande, wenn die Ver- alle ein Anliegen sein. jobs4teens.ch mittlung durch die Fachleute stattgefun- bietet dazu ideale Möglichkeiten. Die den hat. Das schützt den Jugendlichen Jugendlichen erhalten dadurch vor Ausbeutung und den Arbeitgeber vor Einblick in unbekannte Arbeitsbereiche rechtlichen Risiken. und lernen Verantwortung tragen.» Käthi Fischer, Bauleitung A5, Umfahrung Biel 4 Berner Wirtschaft 01 | 15
Und so funktionierts Der erste Schritt für Arbeitgebende – Ihre Nachfrage zählt! Das Aufgabenfeld ist weit und umfasst: Kontakt für zusätzliche Informationen: Botengänge, Reinigungen, Gartenarbei- Voja, Verband offene Kinder- und Jugend- ten und vieles mehr. Eingesetzt werden arbeit Kanton Bern, Rita Sidler, Ge- Arbeitgebende können sich jederzeit auf die jugendlichen Arbeitskräfte überall schäftsführerin, Sandstrasse 5 jobs4teens.ch registrieren. Wenn in der dort, wo ihre Hilfe gebraucht wird. Sie 3302 Moosseedorf. Tel. 031 850 10 92. entsprechenden Region noch keine Job- arbeiten in der Werkstatt, in der Autoga- info@voja.ch. www.voja.ch börse geführt wird, können sich Arbeit- rage, in der Spedition, im Büro oder bei gebende bei der lokalen offenen Kinder- Anlässen mit. Website: www.jobs4teens.ch und Jugendarbeit, direkt bei jobs4teens. Firmen, welche auf jobs4teens.ch als ch oder bei ihrer Gemeinde melden. Das Sponsor auftreten bzw. sich im Projekt Anliegen wird aufgenommen und alles engagieren, werden auf der Website jobs- Mögliche in die Wege geleitet, damit ein 4teens.ch sichtbar gemacht. Für ihre Angebot in der Nähe genutzt oder eine Website erhalten Firmen den Link mit Jobbörse aufgebaut wird. Logo von jobs4teens.ch. Nachwuchsförderung in Technik und Naturwissenschaften Erlebniswerkstatt «tunBern.ch» zum zweiten Mal als Sonderschau an der BEA Selber mitmachen lautet die Devise der tunBern.ch, die nach der erfolgreichen ersten Durchführung im 2013 während der BEA 2015 vom 24. April bis 3. Mai 2015 erneut durchgeführt wird. Die vom Handels- und Indust- rieverein des Kantons Bern initierte Sonderschau ist eine interaktive Erlebniswerkstatt mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern und damit den Nachwuchs in diesem Bereich zu fördern. Einen Solar-Katamaran bauen, die DNA einer Tomate extrahieren oder Parfüm selber herstellen. Die tunBern.ch bietet Kindern zwischen 7 und 13 Jahren viel- seitige Möglichkeiten, die Welt der Tech- nik und Naturwissenschaften hautnah zu erleben. An der Sonderschau im Rah- men der BEA zeigen verschiedene Fir- men und Institutionen diverse Experi- mente zum Mitmachen. Die tunBern.ch ist Forschungslabor und Erlebniswerk- statt zugleich. Während der zehn Messe- tage können Schulklassen und Lehrper- sonen, Eltern mit Kindern und viele weitere Interessierte an der tunBern.ch basteln, experimentieren, entdecken und staunen. Bereits über 70 Schulklassen haben sich für die tunBern.ch 2015 ange- und Weise das Feuer für Technik und Na- jekten die spannenden und verblüffenden meldet. Weitere werden erwartet. turwissenschaften zu entfachen und da- Seiten der Chemie, Mechanik, Optik oder mit die Wahl von entsprechenden Beru- Elektrizität zu erleben. Denn die Kinder Engagement für die Zukunft fen und Studiengängen zu fördern. und Jugendlichen sind das Kaptial für die Die tunBern.ch wird initiiert vom Han- Bereits heute fehlt es in diesem Umfeld Wirtschaft und die regionale Zukunft. dels- und Industrieverein des Kantons an qualifizierten Fachkräften. Bern, in Zusammenarbeit mit der kanto- nalen Erziehungs- und Volkswirtschafts- Die tunBern.ch stellt sich dieser Entwick- direktion. Das Ziel ist es, bei Kindern lung entgegen. 11 Aussteller laden die und Jugendlichen auf spielerische Art jungen Besucher ein, in interaktiven Pro- Economie bernoise 01 | 15 5
Wettbewerb Concours Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von Gagnez un bon d’une valeur de 3500 fr. de Helen CHF 3500.– von Helen Kirchhofer und erfüllen Sie Kirchhofer et réalisez votre vieux rêve d’un bijou ou sich oder jemandem, der Ihnen nahe steht, einen d’une montre ou celui d’une personne qui vous est lang gehegten Schmuck- oder Uhrentraum! proche ! Lesen Sie den Beitrag «Erfolg dank topaktuellem Sortiment: Lisez attentivement l’article « Erfolg dank topaktuellem Sorti- Helen Kirchhofer» auf Seite 6 aufmerksam durch und beant- ment: Helen Kirchhofer » à la page 6 et répondez à la question worten Sie die untenstehende Wettbewerbsfrage. Auf den Ge- de concours ci-dessous. Un bon d’une valeur de 3500 fr. attend winner oder die Gewinnerin wartet ein Gutschein im Wert von la gagnante ou le gagnant. CHF 3500.–. Réalisez votre vieux rêve ou celui d’une personne qui vous est Erfüllen Sie sich oder Ihrer/m Liebsten einen lang gehegten proche. Un beau collier, une bague étincelante, un bracelet pé- Wunsch. Denn eine schöne Halskette, ein funkelnder Ring, ein tillant ou une montre chic illuminent les yeux et font battre les glitzerndes Armband oder eine schicke Uhr lässt Augen strah- cœurs. Ou envisagez-vous quelque chose de particulier ? Alors, len und Herzen höher schlagen. Oder schwebt Ihnen etwas confiez la fabrication de votre bijou personnalisé à l’atelier d’or- ganz Besonderes vor? Dann beauftragen Sie das Goldschmie- fèvrerie de Helen Kirchhofer. Bonne chance ! deatelier von Helen Kirchhofer mit der Herstellung Ihres per- sönlichen Schmuckstücks. Viel Glück! Question du concours : Combien de points de vente compte Helen Kirchhofer Wettbewerbsfrage: de nos jours (sans le siège principal à Thoune) ? Wie viele Standorte zählt Helen Kirchhofer heute (ohne Thuner Hauptsitz)? ❒ 6 points de vente ❒ 7 points de vente ❒ 6 Standorte ❒ 8 points de vente ❒ 7 Standorte ❒ 8 Standorte Vous trouverez les conditions de participation sur la carte-ré- ponse ou sur notre site Internet www.bern-cci.ch/concours. Teilnahmebedingungen siehe Antwortkarte oder auf unserer Date limite de participation au concours fixée au 30 avril Website www.bern-cci.ch/wettbewerb. Einsendeschluss für 2015. den Wettbewerb ist der 30. April 2015. Le gagnant/La gagnante se déclare d’accord avec la publication Der Gewinner/die Gewinnerin erklärt sich ausdrücklich mit de ses données personnelles (nom, prénom, entreprise, domi- der Bekanntgabe seiner/ihrer persönlichen Daten (Vorname, cile) sur notre site Internet ainsi que dans la prochaine édition Nachname, Wohnort, Firma) auf der HIV-Webseite und im de notre bulletin « Économie bernoise » de juin 2015. nächsten Magazin «Die Berner Wirtschaft» vom Juni 2015 ein- verstanden. Economie bernoise 01 | 15 7
Nationale Volksabstimmung Erbschaftssteuer gefährdet die Existenz tausender KMU Am 14. Juni 2015 kommt die Erbschaftssteuer-Initiative an die Urne. Diese fordert eine Bundessteuer von 20 Prozent auf Erbschaften von über 2 Millionen Franken. Auch Schenkungen von über 20 000 Franken pro Person und Jahr werden dem Nachlass zugerechnet und dies gar rückwirkend auf den 1. Januar 2012. Für Unternehmen sollen nicht definierte zuhalten. Dieses Geld ist dann für die Ermässigungen gelten, wenn diese von Dauer der Sperrfrist im Unternehmen den Erben zehn Jahre weitergeführt wer- blockiert und/oder muss durch eine bis den. Künftig wären also Kinder und zu zehnjährige Gewinnsteigerung von Enkel in der gesamten Schweiz wieder 30 bis 40 Prozent zusätzlich erwirtschaf- voll Erbschafts- und Schenkungssteuer- tet werden. Zu diesem Resultat kommt pflichtig. Damit bedroht die Initiative die die Studie von PwC, die 123 Schweizer Weiterexistenz vieler KMU. Denn wie Firmen unterschiedlicher Grössen und eine Studie von PricewaterhouseCoopers Branchen auf die Auswirkungen der Ini- (PwC) zeigt, würde es wegen der Steuer tiative hin untersucht hat. Angesichts finanziell immer unattraktiver, einen Fa- bestehender Eigenkapitalrenditen der milienbetrieb weiterzuführen. untersuchten Unternehmen von 8,8–14,3 tenfalls die Firma verkaufen. Klar ist, Prozent ist dies kaum erreichbar. Familienunternehmen leiden am dass eine Erbschaftssteuer immer be- stärksten zahlt werden muss. Mögliche Erleichte- Zudem müssten die Gewinne und der Über 80 Prozent der 300 000 Schweizer rungen müssen nach Annahme der Initi- entsprechende Wertzuwachs auch ver- Firmen sind in Familienhand. Diese wä- ative erst in einem Gesetz geregelt steuert werden. Insgesamt beliefe sich ren von der Steuer direkt betroffen. Denn werden. Bis es soweit ist, hängt die Initi- damit die Steuerbelastung auf bis zu meist steckt das ganze Familienver ative wie ein Damoklesschwert über den 32 Prozent statt der angekündigten mögen direkt im Betrieb, beispielsweise Unternehmen. 20 Prozent. Ohne vorgängige Bereitstel- im Maschinenpark, in Immobilien oder lung der liquiden Mittel, kann die Steuer Fahrzeugen. Das Familienkapital wird Mit der Steuer wird es teuer im Erbfall gar die Hälfte des Eigenkapi- jedoch nicht nur für wichtige Investitio- Wird ein Betrieb von den Erben nicht tals verschlingen. Viele KMU könnten nen sondern auch für die Schaffung oder mindestens zehn Jahre weitergeführt, diesen Verlust nicht verkraften und wä- den Erhalt von Arbeitsplätzen eingesetzt. entfällt das Anrecht auf Ermässigungen ren in ihrem Fortbestehen gefährdet. Der Ist nun die Erbschaftssteuer geschuldet, ganz. Es kommt zur Nacherhebung bis HIV lehnt diese Initiative daher entschie- fehlt das Geld anderweitig im Betrieb. zum vollen Steuerbetrag. Verantwor- den ab. Mit anderen Worten muss der Unterneh- tungsbewusste Unternehmer werden mer dann einen Kredit aufnehmen, auf also versuchen, die Mittel für den Ernst- Weitere Informationen: Investitionen verzichten oder schlimms- fall jederzeit im Unternehmen bereit www.erbschaftssteuer-nein.ch Initiative sur la fiscalité successorale Nombreux risques pour les familles, les PME et les cantons L’initiative sur la fiscalité successorale, les héritiers, des réductions non défi- l’argent manquera ailleurs dans l‘entre- qui sera soumise en votation le 14 juin nies s’appliquent pour l’imposition des prise. En d’autres termes, l’entrepre- 2015, menace l’existence de milliers entreprises. À l’avenir, dans toute la neur doit alors demander un crédit, re- d’entreprises familiales. C’est pourquoi, Suisse, les enfants et petits-enfants se- noncer à des investissements ou, pire il convient de combattre fermement raient donc de nouveau imposables sur encore, se résoudre à vendre son entre- l’introduction d’une nouvelle fiscalité les successions et les donations. prise. C’est pour cette raison que de successorale au niveau fédéral. Plus de 80% des 300 000 entreprises nombreuses PME seraient menacées suisses sont familiales. Celles-ci se- dans leur existence. L’initiative populaire « Imposer les suc- raient directement touchées par l’impo- Le Conseil fédéral et le Parlement re- cessions de plusieurs millions pour fi- sition, car la plupart du temps, toute la jettent cette initiative. Les représen- nancer notre AVS » prévoit que les suc- fortune familiale est investie directe- tants des partis PDC, PLR, UDC, PBD et cessions de plus de deux millions de ment dans l’entreprise, par exemple ainsi que des Vert’libéraux disent clai- francs seraient imposées avec un taux dans le parc de machines, les biens im- rement NON. L’économie, l’industrie, unique de 20%. Les présents d’un mon- mobiliers ou les véhicules. Cependant, l’Association suisse des propriétaires tant supérieur à 20 000 fr. par an et par le capital familial n’est non seulement fonciers et la Conférence des directeurs donataire doivent être ajoutés à la suc- placé dans des investissements impor- cantonaux des finances se prononcent cession et même imputés rétroactive- tants, mais également dans la création également contre cette initiative. ment au 1er janvier 2012. Lorsqu’elles ou le maintien de places de travail. En Pour plus amples informations: sont reprises pour au moins dix ans par cas d’imposition sur les successions, www.erbschaftssteuer-nein.ch 8 Berner Wirtschaft 01 | 15
Special 01 | 15 5. HIV-Gemeinderating Die wirtschaftspolitischen Handlungs spielräume der Gemeinden 5e classement des communes de l‘UCI Les marges de manœuvre des communes en matière de politique économique Bereits zum 5. Mal erneuert der Pour la cinquième fois déjà, Handels- und Industrieverein des l’Union du Commerce et de l’In- Kantons Bern HIV aktuell sein dustrie du Canton de Berne (UCI) Gemeinderating. Dieses profes a présenté son classement des sionelle Benchmarking erlaubt communes. Cette étude compa- eine vergleichende Analyse der rative professionnelle permet de teilnehmenden Gemeinden an- comparer les communes parti- hand von festgelegten Referen- cipantes sur la base des valeurs zwerten und zeigt den verant- de références fixées. Elle révèle wortlichen Stellen in Politik und non seulement les points forts, Verwaltung deren Stärken aber mais également les points faibles auch Schwächen auf. Bis im Mai des organes responsables tant au 2016 wird für alle Regionen des niveau politique qu’administratif. Kantons Bern ein Update präsen- Une mise à jour sera présentée tiert. pour toutes les régions concer- nées par le classement jusqu’en mai 2016. HANDELS- UND INDUSTRIEVEREIN DES KANTONS BERN Berner Handelskammer
Der HIV hat im Jahr 1998 die Idee lanciert, En 1998, l’UCI a lancé l’idée d’analyser et die Standortqualitäten der bernischen Ge- d’évaluer périodiquement les qualités des meinden zu analysieren und zu bewerten. sites des communes bernoises et, depuis, Seither werden die Ergebnisse in regelmäs- publie les résultats sous forme de classe- sigen Abständen in Form eines Ratings pub- ment. Celui-ci doit montrer aux communes liziert. Dieses soll den Kommunen ihre Stär- leurs points forts et faibles en comparai- ken und Schwächen im Quervergleich zu son avec les autres communes concur- den Mitbewerbern um die Standortgunst rentes quant à l’attrait de leurs sites aufzeigen. Interessierte Unternehmerinnen respectifs. Des entrepreneurs et entrepre- und Unternehmer, aber auch Kadermitarbei- neuses intéressés, mais également des tende und Wirtschaftsberater sollen nützli- cadres et experts économiques doivent y che Informationen und Tipps finden. Die retrouver des informations et conseils Methode – reine Wirtschaftskriterien er- utiles. La méthode consistant à compléter gänzt mit Kriterien aus der Faktorengruppe de purs critères économiques avec des cri- «Umgebung und Lebensqualität» – ist mehr- tères tirés des groupes de facteurs « cadre jährig erprobt und schliesst die Mitarbeit environnant et qualité de vie » a fait ses der Gemeinden mittels Interviews ein. preuves sur plusieurs années et inclut la Das aktuelle Gemeinderating betreffend collaboration des communes par le biais Bewertung stösst jeweils auf grosses die Agglomeration Bern d’entretiens. Interesse Le classement actuel des communes Die Publikation der verschiedenen Rating- de l’agglomération bernoise L’évaluation suscite à chaque fois berichte hat rasch wachsende Aufmerksam- un grand intérêt keit bei Gemeindevertretern und Presse er- La publication des différents rapports de langt. Die Nachbearbeitung und daraus folgenden Kontakte classement a rapidement suscité un intérêt croissant auprès bewiesen, dass die Sensibilisierung der Gemeinden in hohem des représentantes et représentants des communes et des mé- Masse erreicht worden war. Greifbare Resultate sind in deren dias. Le travail postérieur et les contacts en résultant ont prou- Wirtschafts- und Standortpolitik festzustellen: Vielerorts vé que la sensibilisation des communes a été atteinte en ma- konnten Konkretisierungen von Leitbildern, Anstrengungen jeure partie. Les résultats tangibles peuvent être constatés zum Standort-Marketing und auch Diskussionen zu Steueran- dans leur politique économique et du site : à plusieurs endroits, lagen beobachtet oder gar begleitet werden. on a pu observer ou même accompagner la concrétisation de principes directeurs, des efforts en matière de marketing du In der Folge konnte man das Instrument laufend weiterentwi- site et également des discussions sur la quotité d’impôt. ckeln. In einem 4-Jahresrhythmus, welcher sich einerseits an den Legislaturperioden der Gemeinden und andererseits am Par la suite, l’instrument a continuellement pu être développé Entwicklungstempo der zu analysierenden Faktoren orientiert, et on a pu présenter une mise à jour correspondante à un werden jeweils entsprechende Updates präsentiert. rythme quadriennal axé, d’une part, sur les périodes de légis- latures et, d’autre part, sur l évolution des facteurs à analyser. Wirtschaftspolitik passiert auf verschiedenen Ebenen Das Gemeinderating stellt für die Kommunen einen Anreiz dar, La politique économique se passe à différents niveaux die wirtschaftsrelevanten Standortqualitäten zu verbessern. Le classement des communes représente une incitation pour Dem HIV ist allerdings klar, dass nicht sämtliche Standortfak- les communes à améliorer les qualités de leur site sur le plan toren von den Gemeinden beeinflusst werden können, so bei- économique. Cependant, l’UCI est consciente du fait que les spielsweise die geografische Lage. communes ne peuvent pas influencer elles-mêmes tous les facteurs, telle leur situation géographique. Aber: Bund, Kanton und Gemeinden gestalten gemeinsam die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in unserem Land Toutefois, la Confédération, le Canton et les communes for- bzw. in unserem Kanton. Daher ist es wichtig, dass wir nicht ment ensemble les conditions-cadre en matière de politique nur auf die schweizerische und kantonale Ebene, sondern eben économique dans notre pays, resp. notre canton. C’est pour- auch auf die kommunale Ebene ein Augenmerk richten. quoi il est important que nous ne portions pas seulement une attention particulière aux niveaux fédéral et cantonal, mais également au niveau communal. Einflussfelder der unterschiedlichen, politischen Ebenen Les domaines d’influences des différents niveaux politiques
Zunächst stellt sich jedoch die grundsätzliche Frage: Was sind Cependant, la question essentielle se pose tout d‘abord comme eigentlich die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen suit : quels sont à proprement parler les conditions-cadre ou oder Standortfaktoren, welche für unsere Unternehmen am facteurs d’un site en matière de politique économique qui wichtigsten sind? sont les plus importants pour nos entreprises ? Im Rahmen der Standortfrage kann man – aufgrund verschie- Dans le cadre de la question du site, on peut constater les dener Umfragen bei Unternehmern und Wirtschaftsverbän- points suivants au vu de divers sondages réalisés auprès des den – Folgendes festhalten: Bevorzugt werden Regionen mit entrepreneurs, entrepreneuses et associations économiques : einem grossen und gut ausgebildeten Arbeitskräftepoten les régions favorisées sont celles ayant un grand potentiel de tial, intakten Infrastrukturen und einem attraktiven Büro- main d’œuvre bien formée, des infrastructures intactes et und Gewerbeflächenangebot sowie geringen Abgaben. des surfaces attrayantes de bureaux et d exploitations arti- sanales et industrielles ainsi que des taxes modérées. Die jüngste Bewertung der Grossbank Credit Suisse zur Stand- ortqualität der Schweizer Kantone aus dem Jahr 2013 zeigt, La récente évaluation en 2013 de la banque Credit Suisse sur dass auf der Ebene der Wirtschaftsregionen weiterhin sehr la qualité des sites des cantons suisses démontre qu’au ni- deutliche Unterschiede bestehen. Dabei belegt der Kanton Bern veau des régions économiques, il existe encore des écarts im schweizerischen Vergleich einer der hinteren Plätze; Ten- considérables. Le canton de Berne occupe ainsi une des der- denz sinkend. nières places comparé au niveau suisse, tendance à la baisse. Dies vor allem als Folge der hohen Besteuerung der natürlichen Et ce, avant tout en raison du taux d’imposition élevé pour les und auch der juristischen Personen. Zudem schöpft der Kanton personnes physiques, mais aussi morales. En plus, le Canton Bern schweizweit am drittmeisten von seinem Steuersubstrat de Berne est le troisième de Suisse à puiser dans sa substance ab. In Bezug auf den Standortfaktor Bildung hingegen schnei- fiscale. Par contre, en rapport avec le facteur « Formation », det der gesamte Kanton Bern verhältnismässig gut ab. Und bei l’ensemble du canton de Berne enregistre des résultats relati- der Verkehrsinfrastruktur sind bereits innerhalb des Kantons vement bons. Pour l’infrastructure routière, on constate déjà deutliche Unterschiede auszumachen. Gerade für Randregio- des différences notables au sein du canton. Ce point peut éga- nen kann sich auch dieser Punkt als schwierig erweisen. lement s’avérer surtout difficile pour les régions périphé- riques. En particulier en raison de cette situation au niveau Nicht zuletzt aufgrund dieser Ausgangslage auf kantonaler cantonal, les efforts des communes en vue d’améliorer l’at- Ebene sind die Anstrengungen zur Verbesserung der Stand- trait de leur site sont d’une grande importance. ortattraktivität auf Gemeindeebene von grosser Bedeutung. Les communes disposent de leurs propres moyens Gemeinden verfügen über «eigene Spiesse» Dans le cadre du classement de l’UCI, il est toujours et encore Das HIV-Rating zeigt immer wieder deutlich, dass die Gemein- nettement démontré que les communes prennent la compéti- den den Standortwettbewerb ernst nehmen und versuchen, im tion entre les sites au sérieux et qu’elles essaient, dans la Rahmen des Möglichen, ihre Standortbedingungen kontinuier- mesure du possible, d’améliorer continuellement leurs condi- lich zu verbessern. Damit ist eines der Ziele des Ratings sicher- tions en tant que sites d implantation. Ainsi, l’un des objectifs lich erreicht worden. Nämlich aufzuzeigen, dass die Gemein- du classement est certainement atteint, à savoir de démontrer den auch über eigene Spiesse in diesem Prozess verfügen und que les communes disposent également de leurs propres wie sie diese einsetzen können. moyens dans ce processus et peuvent les exploiter. Das Gemeinderating erfasst die Standortqualitäten der Kom- Le classement des communes saisit les qualités des sites des munen anhand von 5 Faktorengruppen: communes à l’aide de 5 groupes de facteurs : 1. Steuern und Gebühren 1. Impôts et taxes 2. Verkehr und Parkieren 2. Transports et parcage 3. Bauen, Reglemente, Flächen 3. Construction, règlements, surfaces 4. Weiche Standortfaktoren 4. Facteurs d’appréciation subjectifs 5. Umgebung und Lebensqualität 5. Cadre environnant et qualité de vie Mit dieser Auswahl der Kriterien wird ein möglichst umfassen- Grâce à ce choix en critères, une image des communes aussi des Bild der Gemeinden in Bezug auf deren Wirtschaftsstand- complète que possible est établie en terme de commune favo- ortqualität erstellt. rable à l’économie. In die Analyse der einzelnen Faktorengruppen fliessen neben Dans l’analyse des différents groupes de facteurs, des carac- quantitativen Grössen auch qualitative oder gemischte Merk- téristiques mixtes ou d’ordre qualitafif entrent aussi en ligne male ein. Ihre möglichst objektive Bewertung erfordert einen de compte en plus des données quantitatives. Leur apprécia- grossen Aufwand. Während die Bewertung von quantitativen tion aussi objective que possible nécessite toutefois un travail Daten relativ einfach gehandhabt werden kann (mittels Bewer- considérable. Alors que l’appréciation des données quantita- tung eines absoluten bzw. eines aggregierten Zahlenwerts), tives peut être réalisée de manière relativement simple (par sieht dies bei qualitativen Analysen etwas anders aus. Diese l’évaluation de valeurs en chiffres absolus et attestées), une Teilfragen werden von einem spezialisierten Projektteam be- analyse qualitative se présente un peu différemment. Ces stehend aus Vertretern des HIV und des Projektpartners BDO questions partielles sont comparées en détail par une équipe AG eingehend verglichen und fliessen anschliessend ebenfalls de projet spécialisée composée de membres de l’UCI et du in die Gesamtbeurteilung ein. partenaire de projet BDO AG, avant d’être intégrées dans l’ap- préciation globale.
Der Vize-Gemeinderatspräsident von Belp, Hans Aeschlimann, mit dem Siegerzertifikat Le vice-président de la commune de Belp, Hans Aeschlimann, avec le certificat de vainqueur Die genauen Bewertungsgrundlagen können den entsprechen- Les bases exactes de l’évaluation sont présentées en détail den Ratingberichten jeweils im Detail entnommen werden. dans les rapports de classements correspondants. Um die Vergleichbarkeit der Resultate zu erhöhen und eine Afin d’augmenter la faculté de comparer les résultats et de möglichst übersichtliche Rangliste erstellen zu können, wer- pouvoir démontrer un classement aussi clair que possible, les den die Ergebnisse jeweils in unterschiedlichen Teilberichten résultats sont à chaque fois publiés dans des rapports par- publiziert. tiels. Resultate aus der Agglomeration Bern und Zeitplan Résultats de l’agglomération bernoise et calendrier Die Ratingergebnisse werden nach Gesamtpunkten der Fakto- Les résultats sont divisés selon la totalité des points dans les rengruppen 1 bis 5 in verschiedenen Punkt-Bandbreiten einge- groupes de facteurs 1 à 5 en différentes plages de points : teilt: − Groupe de tête > 160 Points − Spitzengruppe > 160 Punkte − Groupe 2 150–159 Points − Gruppe 2 150–159 Punkte − Groupe 3 140–149 Points − Gruppe 3 140–149 Punkte − Groupe 4 130–139 Points − Gruppe 4 130–139 Punkte − Groupe 5 < 130 Points − Gruppe 5 < 130 Punkte Le 17 février 2015, les résultats de l’agglomération bernoise Im ersten Teilbericht zum aktuellen 5. HIV-Gemeinderating furent présentés dans le premier rapport partiel sur le 5e (Update 2015) wurden am 17. Februar 2015 die Resultate der classement des communes de l’UCI (mise à jour 2015). Agglomeration Bern präsentiert. Dans cette région, la commune de Belp a de nouveau nette- In dieser Region hat die Gemeinde Belp im Vergleich zum letz- ment gagné en attractivité par rapport à la mise à jour de 2011 ten Update aus dem Jahr 2011 nochmals deutlich an Attraktivi- et se trouve désormais en tête du classement. Par ailleurs, il tät gewonnen und steht nun an der Spitze der Rangliste. Ande- est frappant de constater que de nombreuses communes ana- rerseits fällt auf, dass viele der analysierten Gemeinden lysées ont perdu des points, surtout dans le domaine des im- insbesondere im Bereich Steuern und Gebühren Punkte verlo- pôts et des taxes et que c’est de plus en plus difficile de dé- ren haben, und dass es – gerade für die bisher weit vorne ran- fendre les points gagnés lors des classements précédents, gierten Kommunen - zunehmend schwierig ist, die erreichten surtout pour communes classées, jusqu’à présent, bien en tête. Punkte aus den früheren Ratings zu verteidigen. Les prochaines présentations des résultats d’analyses des Die nächsten Präsentationen zu den Analyseresultaten aus den autres régions auront lieu comme suit : weiteren Regionen finden wie folgt statt: – Région Bienne-Seeland (fin mars 2015) – Region Biel-Seeland (Ende März 2015) – Région Emmental-Haute-Argovie (fin novembre 2015) – Region Emmental-Oberaargau (Ende November 2015) – Région Oberland bernois (début décembre 2015) – Region Berner Oberland (Anfang Dezember 2015) – Région Jura bernois (début mai 2016). – Region Jura bernois (Anfang Mai 2016). Vous trouverez tous les rapports partiels du 5e classement des Alle Teilberichte aus dem 5. HIV-Gemeinderating sowie die Un- communes de l’UCI, ainsi que toute la documentation de la terlagen des letzten Updates finden Sie auch zum Download dernière mise à jour à télécharger (documents PDF) sur notre (PDF-Dokumente) auf unserer Website www.bern-cci.ch unter site www.bern-cci.ch dans la rubrique Publications/Rating der Rubrik Publikationen/Gemeinderating. Communes. Für weitere Auskünfte zum HIV-Gemeinderating steht Ihnen Alain Hauert, chef de projet (alain.hauert@bern-cci.ch), se unser Projektleiter, Herr Alain Hauert (alain.hauert@bern-cci. tient volontiers à disposition pour tout renseignement concer- ch), gerne zur Verfügung. nant le classement des communes de l’UCI.
Schwerpunkt Verkehr Umfahrungen Aarwangen und Burgdorf – ein kleiner Schritt vorwärts Die restlichen Mittel des Investitionsspitzenfonds sollen für die beiden grossen Verkehrssanierungsprojekte im Raum Burgdorf und Aarwangen verwendet werden. Dies beantragt die Finanzkommission dem Grossen Rat und unterstützt damit den Vorschlag des Regierungsrates. Den HIV freut’s. Auflösung des Fonds und Verwendung der Restmittel Mitwirkungsverfahren geplant Mit dem Investitionsfondsgesetz hat der Kanton Bern im Jahr Im Moment befinden wir uns in der Phase der Vorprojekte, wel- 2010 ein Fonds geschaffen, um grosse jährliche Schwankun- che nach den Sommerferien in eine Mitwirkung gehen werden. gen der Nettoinvestitionen trotz Schuldenbremse für die Inves- Wie genau die Projekte aussehen werden, steht noch nicht fest. titionsrechnung, finanzieren zu können. Böse Zungen spra- Die Verwaltung prüft derzeit ein sehr breites Spektrum von chen damals von einer Umgehung der Schuldenbremse (was ja Varianten, von völlig neuen Umfahrungen bis hin zum Ausbau auch zutraf). Der Fonds wurde in Zeiten guter Finanzlage mit der bestehenden Strassen. Es sind auch Kombinationen mög- CHF 411 Mio. geäuffnet. In den Jahren 2012 und 2013 erfolgten lich. Tatsache ist allerdings, dass blosse Sanierungsvarianten erstmals Entnahme im Umfang von CHF 128,5 Mio. Für das (sogenannte Varianten Null+), welche am bestehenden Stras- Jahr 2014 bis 2018 sind weitere Entnahmen von CHF 133,1 Mio. sentrassee festhalten, kaum eine Verbesserung der heutigen vorgesehen. Der offene und noch nicht verpflichtete Fondsbe- Situation bringen. Der HIV lehnt jedenfalls blosses Flickwerk stand betrug per Ende 2014 CHF 149,4 Mio. (Restmittel). Je ab und spricht sich klar für Umfahrungen aus, welche für die nach Ergebnis der jeweiligen kantonalen Jahresabschlüsse in betroffenen Unternehmen und die Bevölkerung echte Verbes- den nächsten Jahren werden die für 2014–2018 geplanten Mit- serungen hinsichtlich der Erschliessung bringen. tel aus dem Fonds beansprucht. Ausgehend von den heutigen Planzahlen werden sich die Restmittel in einer Bandbreite von Der vorgesehene Zeitplan: CHF 149,4 Mio. bis CHF 282,5 Mio. bewegen. Im Hinblick auf 2015: Erarbeitung Vorprojekt in Varianten/Mitwirkungsverfahren die Auflösung des Fonds per Ende März 2015, welche der Gros- 2016: Abschluss Vorprojekt se Rat beschlossen hat, sollen nun sämtliche Restmittel ver- Ende 2016/Anfang 2017: Bewilligung Projektierungskredit pflichtet werden. Konkret geht es darum, die Finanzierbarkeit 2019/2020: Genehmigung Strassenplan 2020: Bewilligung Ausführungsk redit der beiden Grossprojekte «Verkehrssanierung Burgdorf–Ober- Ab 2021/2022: Baubeginn burg–Hasle» und «Verkehrssanierung Aarwangen–Langenthal Nord» bestmöglich zu sichern. Anzeige Der Grosse Rat entscheidet im März 2015 Der Grosse Rat wird in der kommenden Märzsession entschei- den, ob die Fondsgelder für diese zwei Projekte reserviert wer- den. Danach wird ein Vorprojekt und dann ein Ausführungspro- jekt ausgearbeitet und dazu wird der Grosse Rat die entsprechenden Kredite bewilligen müssen. Unterstützung durch den Bund ist realistisch Die Gesamtkosten einer Umfahrung im Emmental werden auf ca. CHF 370 Mio. geschätzt und das das Umfahrungsprojekt in Aarwangen soll mit rund CHF 170 Mio. zu Buche schlagen. Es scheint durchaus realistisch, dass der Bund beide Projekte mit- finanziert. Das Projekt im Emmental hat Chancen auf Bundes- beiträge aus dem Agglomerationsprogramm und das Projekt im Oberaargau könnte Mittel für flankierende Massnahmen zum Ausbau der A1 zwischen Härkingen und Luterbach auf sechs Spuren erhalten. Eines der wichtigen Strasseninfrastrukturprojekte betrifft die Zufahrt Emmental (Verbindung Burgdorf–Oberburg–Hasle) Economie bernoise 01 | 15 9
Droit de travail Employeurs touchés par le franc fort : les principes à respecter Plus de trois ans après son introduction, la BNS a décidé, le 15 janvier dernier d’abolir le cours plancher de 1.20 franc pour 1 euro. Les effets de cette décision ne se sont pas fait attendre, la pression a immédiatement été mise sur de nombreuses entreprises dans notre région notamment. Réfléchissant à la manière de gérer cette crise, certains employeurs ont évo- qué la possibilité de réduire les salaires des frontaliers, de verser les salaires en euro, de supprimer le versement du 13e salaire ou d’autres avantages finan- ciers ou encore d’augmenter la durée hebdomadaire de travail sans adapta- tion salariale, ceci dans le but d’éviter des licenciements. Toutes ces mesures reviennent à modifier le contrat de tra- vail en défaveur de l’employé. Il s’agit d’une opération délicate qui nécessite de respecter certains principes qui sont présentés ci-dessous: Interdiction de discriminer les frontaliers On le rappelle, les mesures prises ne doivent en aucun cas viser uniquement les frontaliers. Cela irait en effet à l’en- contre de l’Accord sur la libre circula- CO) et la notification par écrit à l’office naire de par son ampleur et sa portée. tion des personnes. cantonal du travail du projet de licencie- Cela dépasse à notre sens le risque d’en- ment (art. 335g CO). treprise normal qui doit être assumé Congé-modification par l’employeur, de sorte qu’une modifi- Toute modification du contrat en défa- Justification par des motifs écono- cation du contrat de travail en raison de veur de l’employé ne peut entrer en vi- miques ces circonstances n’irait pas à l’encontre gueur avant la fin du délai de congé. On Le congé-modification peut notamment de ladite disposition pour autant bien ne saurait en effet imposer une péjora- être considéré comme abusif s’il est sûr que les modifications n’entrent pas tion de ses conditions de travail à un donné sans qu’il n’existe des motifs éco- en vigueur avant la fin du délai de collaborateur sans lui donner la possi nomiques liés à l’exploitation de l’entre- congé. bilité de rompre le contrat si ces modifi- prise ou aux conditions du marché. cations ne sont pas acceptées. Il est L’employeur doit être en mesure de dé- Régine Delley, Conseil juridique i-lex, recommandé de passer par un congé- montrer que les conséquences de la sup- Chambre Neuchâteloise du Commerce modification au sens strict, c’est-à-dire pression du taux plancher lui imposent et de l’Industrie de résilier le contrat de travail tout en d’adapter les conditions de travail de ses proposant à l’employé, dans le même employés. La jurisprudence précise que courrier, de poursuivre les rapports de cela ne suppose toutefois pas que la sur- travail à de nouvelles conditions à vie de l’entreprise en dépende. Activation de l’indemnité en cas l’échéance du délai de congé. Si l’em- de réduction de l’horaire de travail ployé accepte les modifications, il signe Interdiction de reporter le risque Afin de compenser les diminutions et retourne le nouveau contrat de travail d’entreprise sur les employés temporaires de travail et éviter des à son employeur. Si l’employé ne donne Les modifications du contrat de travail licenciements, les employeurs peu aucune suite, le contrat prend fin à la fin citées en début d’article reviennent se- vent, depuis le 27 janvier 2015, à nou- du délai de congé. lon certains auteurs à reporter le risque veau, présenter une demande de ver- d’entreprise sur les travailleurs. En ef- sement de l’indemnité en cas de réduction de l’horaire de travail moti- Respecter la procédure de licencie- fet, la variation du cours de la monnaie vée par des variations de change. Si ment collectif fait partie du risque économique de toutes les conditions légales sont Si le nombre d’employés concernés par l’employeur qu’il doit supporter seul en remplies, l’employeur reçoit une in- le congé-modification atteint les quotas application de l’art. 324 CO. Or, en l’oc- demnité qui couvre le 80% de la perte fixés à l’art. 335d CO, la procédure de currence, comme l’a relevé le Conseil de gain. Il doit néanmoins s’acquitter licenciement collectif devra être respec- fédéral, la variation du franc suisse des cotisations sociales sur le 100% tée, notamment la consultation des em- suite à l’abandon du taux plancher par du salaire versé avant la réduction de l’horaire. ployés ou leur représentation (art. 335f la BNS est particulièrement extraordi- 10 Berner Wirtschaft 01 | 15
Firmenportraits Sektion Lyss-Aarberg und Umgebung SPT Roth AG Schweizer Zucker AG Seelandgas AG 1000 Mitarbeiter 270 Mitarbeitende 3 Mitarbeitende (davon 95 in der Schweiz) Unser Kerngeschäft Unser Kerngeschäft Unser Kerngeschäft Die Schweizer Zucker AG (SZU) ist das Seelandgas ist eine Initiative der öffentli- Die SPT Roth AG wurde 1890 gegründet Bindeglied zwischen der Nahrungsmit- chen Hand und von lokalen Industrieun- und wird inzwischen in fünfter Genera tel-Industrie/bzw. dem Detailhandel und ternehmen zur Sicherstellung der für tion von der Gründerfamilie geführt. den Rübenproduzenten. Aus 1.6 Mio. Prozesse benötigten Energie zu güns Die Entwicklung und Fertigung von Tonnen Zuckerrüben werden während tigen Konditionen. Das Seelandgas- kundenspezifischen, hochpräzisen, im der Kampagne jeden Herbst 250 000 t Zu- Gasnetz erstreckt sich über sieben Ge- Spritzgussverfahren hergestellten Kera- cker hergestellt. Dieser wichtige Rohstoff meinden. Neben den industriellen Gross- mikteilen sind das heutige Kerngeschäft wird durch die Industrie veredelt (z. B. bezügern sind private und öffentliche und machen die Firma zum Weltmarkt- Schokolade, Süssgetränke) oder für den Liegenschaften am Netz angeschlossen. führer. Die global gefragten Produkte Haushalt abgepackt. Die Koppelprodukte Seit 1983 sind die Grundsteine der erfolg- werden logistisch optimiert in den Pro- wie Zuckerrübenschnitzel und Melasse reichen Unternehmenstätigkeit die kom- duktionsstätten in der Schweiz, den USA gehen an die Landwirtschaft und Futter- promisslose Orientierung an den Wün- und in Asien hergestellt. Durch die her- mittelindustrie. Die beim Reinigen der schen und Werten der Kunden sowie vorragenden Eigenschaften der Keramik, Zuckerrüben anfallende Erde wird in der Innovation in wirtschaftlichen und tech- wie Verschleissfestigkeit, Bioverträglich- Tochtergesellschaft RICOTER zu Blume- nischen Aufgabestellungen. Seelandgas keit oder auch Ästhetik ist die Kundenba- nerden weiter verarbeitet. bietet Unternehmen und Privaten unkom- sis breit. Abnehmer aus der Halbleiter-, Als wichtiger regionaler Arbeitgeber bil- plizierte, umfassende Unterstützung in Medizin-, Dental-, Uhren- oder auch Tex- det die SZU jährlich 3 Lehrlinge in den Energiefragen an. Unser Wirken verste- tilindustrie schätzen die Qualität, Präzi- Bereichen Polymechaniker, Elektroins- hen wir als Beitrag zur langfristigen Ent- sion, Innovation und die partnerschaftli- tallateur und Kaufleute aus. Die SZU wicklung und Sicherung von Wirtschafts- che Zusammenarbeit mit unserer Firma. fördert die interne und externe Weiterbil- standort und Lebensraum im Seeland. dung der Mitarbeitenden mit regelmässi- Wirtschaftspolitische Wünsche gen Ausbildungsveranstaltungen. Wirtschaftspolitische Wünsche Als global tätige Firma stehen wir zum In der Zeit des Energiewandels wün- Standort Schweiz. Aber es zeichnet sich Wirtschaftspolitische Wünsche schen wir uns, dass Innovation nicht aber, dass die Zukunft härter wird. Unsere Kunden erwarten mit der EU ver- durch unnötige administrative Hürden Fachkräftemangel, gesetzliche Auflagen, gleichbare Zuckerpreise, wir stehen also behindert wird. Kritisch sehen wir Ge- Steuerbelastung, Währungsunsicherheit in direktem Wettbewerb mit der EU Zu- setze, Auflagen und Geldflüsse bei denen und immer einschneidendere politische ckerwirtschaft. Wir brauchen deshalb kein Mehrwert zu Gunsten der Gesell- Forderungen wirtschaftskritischer An- eine starke produzierende Landwirt- schaft und der Umwelt geschaffen wird. spruchsgruppen verteuern unsere Pro- schaft mit günstigen Rahmenbedingun- Im Energiegeschäft wünschen wir uns dukte, gefährden Arbeitsplätze und ma- gen, die mit der EU vergleichbare Rüben- weniger Wettbewerbsverzerrungen durch chen die Schweiz als Industriestandort preise ermöglicht. Daneben haben die Lenkung, Steuern, Abgaben, versteckte zunehmend unattraktiver. Wir wün- Transport- und Energiekosten sowie die Subventionen oder marktdominierende schen uns, dass die Industrie wieder ver- Umweltauflagen und -abgaben einen Anbieter. mehrt als einer der zentralen Partner direkten Einfluss auf unsere Wettbe- Freiheit und Selbstverantwortung in der unseres Landes gesehen wird. Die Poli- werbsfähigkeit. Generell sollte sich die Abstimmung von privaten und öffentli- tik ist mehr denn je gefordert Rahmenbe- Schweizer Politik dafür einsetzen eine chen Interessen stehen für uns vor gene- dingungen zu schaffen und zu erhalten, hinreichende Versorgung mit Schweizer reller, lenkender Einflussnahme. Im See- die Investitionen in der Schweiz rechtfer- Rohstoffen für unsere Nahrungsmit- land und im Kanton Bern soll eine tigen und das Überleben der Betriebe si- tel-Industrie zu konkurrenzfähigen Be- liberale, verantwortungsvolle Energiepo- chern. dingungen zu ermöglichen. litik dem Wirtschaftsstandort Vorteile bringen. www.spt.net www. zucker.ch www. seelandgas.ch Economie bernoise 01 | 15 11
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