FORUM PENSIONIERTE FACHFRAUEN . FEMMES À LA RETRAITE - OKTOBER . OCTOBRE 2012

Die Seite wird erstellt Violetta Geyer
 
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FORUM PENSIONIERTE FACHFRAUEN . FEMMES À LA RETRAITE - OKTOBER . OCTOBRE 2012
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                                     Oktober . Octobre 2012 				     		   3

                          Pensionierte Fachfrauen .
                          Femmes à la retraite
© cydonna/photocase.com

                                                 FachFrauen Umwelt
                                 Professionnelles En Environnement
Editorial

                                                  Carine Stucki-Steiner

                                      chères Professionnelles
                                      Liebe Fachfrauen

                                      En cherchant l’inspiration sur un thème qui me semble encore
                                      bien lointain cette phrase a retenu mon attention: La retraite,
           Neue FachFrauen
  Nouvelles Professionnelles          qu‘est-ce que c‘est, sinon la permission officielle de rouiller. Cita-
                                      tion de Janine Boissard. Sortie de son contexte, elle est un peu
             Daniela Bächli, Baden
             Sibylle Berger, Zürich   grinçante… Je vous rassure, la « permission officielle » n’est pas
                   Rosi Böni, Wilen
          Susanne Caluori, Altnau
                                      une « obligation générale » ! En lisant les articles de ce numéro
         Fabienne Chawla, Zürich      vous découvrirez bien vite que prendre sa retraite est plutôt une
                  Rang Cho, Zürich
Barbara Hefti-Gautschi, Turbenthal    belle occasion de se dérouiller, de sortir de la routine d’un tra-
      Simone Hofstetter, Schüpfen     vail souvent exigeant, parfois stressant. Et si c’était un nouveau
          Sabrina Joye, Delémont
               Regula Keller, Uster   rendez-vous avec soi-même ? Ou juste un moment pour donner
              Iris Kraaz, Rümligen
        Sarah Kreuzer, Stetten AG     de soi sans que les mots « performance » ou « rentabilité » soient
              Laurie Pesch, Zürich    maîtres ? Tout simplement…
          Karin Rickli, Langenthal
               Marie Rubel, Zürich    Outre les riches portraits de femmes retraitées vous découvrirez
         Nadine Sandau, Fribourg
                                      dans cette édition les résultats d’un sondage réalisé par le Comi-
                                      té directeur. Car connaître les besoins et envies de ses membres
   Herzlich willkommen bei
                den ffu-pee
                                      retraitées est aussi une des préoccupations des ffu-pee.
 Bienvenue chez les ffu-pee           Je vous souhaite une bonne lecture !
Pensionierte FachFrauen . Femmes à la retraite

Elisabeth Koene im Unruhe-Stand
Elisabeth Koene war eine der ersten FachFrauen. Sie ist den FachFrauen auch nach ihrer Pensionie-
rung treu geblieben. Im Gespräch mit dem FORUM erzählt sie von ihrem bewegten Leben vor und
nach der Pensionierung.                Interview: Norina Bürkler, FORUM

FORUM: Hast du dich bewusst auf die
Pensionierung vorbereitet?
Elisabeth Koene: Ich wollte mich mit 62
frühpensionieren lassen und habe deshalb
schon drei Jahre vorher angefangen, mich
damit auseinander zu setzen und die fi-
nanzielle Seite zu regeln. Dann kam aber
alles anders als gedacht. Mein Vater starb
als ich 60 war. Ich fiel in eine Depression
und durchlebte eine Sinnkrise. Ich gab die
Arbeit bereits mit gut 60 Jahren auf, da ich

                                                                                                                                                               © Markus Beyeler
durch die Erbschaft finanziell abgesichert
war und mich meine damalige Tätigkeit
nicht wirklich interessierte. Nach einem
Jahr stand ich wieder aktiv im Leben. Jetzt
bin ich 66 Jahre alt und arbeite in diversen
Projekten ehrenamtlich.
                                                                 Die FachFrau erster Stunde Elisabeth Koene engagiert sich seit ihrer Pensionierung stark im
                                                                 Naturschutz.
Wie bist Du an diese Projekte
gekommen?
Kurz bevor ich meine Stelle aufgab, bewarb         Welchen Bezug hat dein jetziges                          Pensionierung wird aber wahrscheinlich der
ich mich als Mitglied der Landschaftskom-          Engagement zu deiner Arbeit vor der                      Rückzug aus der Landschaftskommission
mission in der Wohngemeinde Wohlen b.              Pensionierung?                                           in gut zwei Jahren sein, da ich dann einer
Bern. Ich war schon lange Mitglied des lo-         Ich arbeitete zuletzt von 1997 bis 2007 als              jüngeren Person Platz machen werde. Dann
kalen Naturschutzvereins. Ich initiierte das       Leiterin des Übersetzungsdienstes im Bun-                gehöre ich «gefühlt» definitiv zum alten Ei-
Projekt «Wirkungskontrolle 2010 zum öko-           desamt für Raumentwicklung. Diese Tätig-                 sen, und es bleibt mir vielleicht noch die
logischen Ausgleich in der Landwirtschaft»         keit übte ich nur aus, um Geld zu verdienen.             Koordination des Orchideenschutzes und
und übernahm die Leitung. Ein weiteres             Mein jetziges Engagement entspricht mei-                 die Aktivität im Seniorenverein.
Projekt unter meiner Leitung war das erste         nem Anliegen, etwas für die Natur zu tun.
Reptilieninventar der Gemeinde Wohlen.             So engagiere ich mich für den Schutz der                 Gab es Projekte, die Du immer auf
                                                   Orchideen in der Gemeinde und die Beseiti-               «wenn ich pensioniert bin» verschoben
                                                   gung der Invasiven Neophyten.                            hast?
    Elisabeth Koene ist Biologin und                                                                        Nein. Reisen in Naturschutzgebiete machte
    war bei den ersten FachFrauen                  Wie hast Du den Übergang von der                         ich schon vorher. Ich habe jetzt aber mehr
    dabei. Der Wiedereinstieg nach der             Berufstätigkeit in die Pensionierung                     Zeit für Kurse. Zuerst besuchte ich mehrere
    Kinderpause war schwierig. Nach                geschafft?                                               Gestaltungskurse, dann lernte ich Spanisch.
    diversen kürzeren Arbeitseinsätzen
                                                   Emotional war es eine sehr schwierige Zeit,              Dies war aber nicht geplant, sondern ent-
    fand sie schliesslich Arbeit in der
    Administration beim Bundesamt                  aber nicht wegen fehlender Arbeit. Die Ta-               stand aus einem momentanen Bedürfnis.
    für Raumentwicklung. Seit ihrer                gesstruktur und Kontakte fielen weg, als                 Seit zwei Jahren vertiefe ich meine Arten-
    Pensionierung ist sie ehrenamtlich             ich privat in einer Krise war. Die Depres-               kenntnisse über Vögel, Reptilien, Tagfalter,
    wieder auf ihrem Beruf tätig. Sie ist          sion nach dem Tod meines Vaters und die                  Heuschrecken, Libellen und seit drei Mona-
    Feldornithologin und schliesst im
                                                   Trennung von meinem langjährigen Partner                 ten über Pflanzen. Mehr genützt hätte mir
    Sommer 2013 den Feldbotanikkurs
    ab. Daneben betreut sie ihre fünf              verschärften die Isolation noch. Lichtblicke             das beruflich, wenn ich dies schon früher
    Grosskinder.                                   waren Erlebnisse in der Natur und mein                   hätte machen können. Aber mit 40 bis 44
                                                   erstes Enkelkind. Noch schwieriger als die               Jahren, angestellt als Biologin und Mutter

                                                                                                                                                                                  3
© Hansjörg Messerli
                                                                                                                               Elisabeth Koene im Ein-
                                                                                                                               satz bei der Neophyten-
                                                                                                                               Bekämpfung.

von schulpflichtigen Kindern, war dies aus      Dann möchte ich endlich die Vogelreise in       mir. Sie finden nach der Ausbildung keine
Zeitgründen kein Thema. Es gab damals           die Esdremadura realisieren, die ich wegen      Stelle oder möchten nach der Familienpau-
auch wenig Kurse, im Gegensatz zu heute.        den Arbeiten für das Reptilieninventar und      se wieder einsteigen und denken daran,
                                                dieses Frühjahr wegen der Geburt des fünf-      eventuell die Fachrichtung zu wechseln. Ich
Kannst Du Frauen, die vor der                   ten Enkelkindes verschob. Im Sommer 2013        weiss aber nicht, wie lange ich noch bei den
Pensionierung stehen, einen Tipp                schliesse ich dann den Feldbotanikkurs ab       ffu-pee bleiben will. Die Exkursionen oder
geben?                                          und ich würde gerne andere Frauen finden,       Einblicke in die Arbeit von FachFrauen fin-
Mein Tipp ist, nicht alles zu verplanen, sich   die mit mir botanisieren gehen. Vielleicht      de ich aber nach wie vor interessant.
Zeit zu lassen und auf sich zu hören. Dazu      beginne ich auch wieder einen gestalteri-
gehört auch, den Mut haben, etwas gesche-       schen Kurs. Pläne habe ich also noch ge-
hen zu lassen und eventuell etwas völlig        nügend.
Neues zu machen. Wichtig scheint mir auch,
                                                                                                    La retraite active d’Elisabeth
nicht zu viel auf später zu verschieben, da     Was waren die Beweggründe, den
                                                                                                    Koene
dann möglicherweise die Gesundheit nicht        FachFrauen Umwelt beizutreten?                      Elisabeth Koene est biologiste et
mehr mitspielt. Auch für Alleinstehende         Und was sind die Gründe, dass du als                membre des ffu-pee depuis les
gibt es viele Angebote von Vereinen und         pensionierte FachFrau dabei bleibst?                débuts de l’association. Reprendre
Organisationen für Wochenend-Exkursio-          Mich fragte 1989 eine der Gründungsfrau-            la travail après la pause enfants
                                                                                                    n’a pas été évident pour elle. Après
nen und Ferienreisen mit kompetenter Füh-       en, Andrea von Maltitz, an. Mit ihr hatte ich
                                                                                                    plusieurs brèves collaborations, elle
rung. So ist frau in einer Gruppe, hat wenig    beruflich zu tun. Ich war also von Anfang           a finalement trouvé un emploi dans
zu organisieren und lernt etwas. Frau kann      an dabei, und hoffte, mich so besser zu ver-        l’administration auprès de l’Office
es geniessen und Gleichgesinnte kennen          netzen, da ich neben der Familie eine Arbeit        fédéral du développement territorial.
lernen.                                         suchte. Stellenangebote über die ffu-pee            La transition de la vie profession-
                                                waren selten. Später gab es Zeiten, wo ich          nelle à la retraite a été turbulente.
                                                                                                    Pendant cette période, elle a dû faire
Was sind Deine nächsten Projekte                mich bei den ffu-pee etwas deplatziert fühl-
                                                                                                    face au décès de son père et s’est
Im Herbst schliesse ich den Libellenkurs ab.    te. Das war, als ich längere Zeit erwerbslos        séparée de son partenaire. Depuis
Ende dieses Jahres erhalte ich weitere Da-      oder in der Administration tätig war. Wenn          sa mise à la retraite à 60 ans, elle
ten für das Reptilieninventar und ab 2013       andere Frauen begeistert von ihren Berufs-          pratique à nouveau son métier de
übernehme ich die Leitung des Orchideen-        erfahrungen oder ihrer Arbeit erzählten,            façon bénévole. Elle suit par ailleurs
                                                                                                    un cours d’ornithologie spécialisée
schutzes der Gemeinde Wohlen. Da muss           war das emotional nicht einfach für mich.
                                                                                                    qu’elle va terminer en été 2013.
ich mich ins Inventar der Orchideen und         Im letzten Jahr habe ich bei Gesprächen am          Parallèlement, elle s’occupe aussi de
die Standorte einarbeiten und Leute ge-         ffu-pee-Mittagstisch in Bern erfahren, dass         ses cinq petits-enfants.
winnen, die mir bei der Ausführung helfen.      es einigen jungen Frauen ähnlich geht wie

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Pensionierte FachFrauen . Femmes à la retraite

Mein Motto: Alles hat seine Zeit
Meine Berufslaufbahn war geprägt von vielen Wechseln über interessante Stationen. Bedingt war
dies einerseits durch die berufliche Ausrichtung meines Mannes, andererseits durch die Möglichkei-
ten und Einschränkungen einer Familienfrau mit vier Kindern.                                        Ruth Schaffner

Wenn ich auf die vergangenen Jahrzehnte                      Schon bald stimmten wir einem Ein-          milienphase startete ich während unseres
zurückblicke, frage ich mich manchmal,                 satz meines Mannes in der Entwicklungs-           zweiten Nepalaufenthaltes eine Dissertati-
war es das oder was würde ich heute anders             zusammenarbeit zu. Frauen und Müttern             on, auch im Hinblick auf einen beruflichen
machen? Welches waren gewählte, welches                wurde damals die Rolle als begleitende            Wiedereinstieg.
vorgegebene Weichenstellungen, was be-                 Partnerin zugewiesen, berufliche Einsät-
deuteten dabei die Brüche?                             ze von uns waren von der Direktion für            Stelle dank Dissertation
       Noch vor Abschluss des Biologiestu-             Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)             Das Thema der Dissertation entwickelte ich
diums an der Universität Zürich heiratete              nicht erwünscht. So verbrachten wir mit           im Zusammenhang mit den Problemen im
ich, und drei Jahre später kam unser erstes            zwei Kindern zuerst dreieinhalb Jahre in          Strassenbauprojekt in einem Entwicklungs-
Kind zur Welt. Gewohnt haben wir damals                Nepal, kehrten für weitere drei Jahre in die      gebiet in Nepal. Das Projekt «Vegetation of
im Appenzell, dieser Wohnort war vorgege-              Schweiz zurück, wo unser drittes und vier-        stabilizing and eroding slopes in eastern
ben durch die Anstellung meines Mannes                 tes Kind geboren wurden. Anschliessend            Nepal» wurde während eines Heimurlaubs
als Dipl. Bauingenieur ETH. Meine Zeit war             lebten und arbeiteten wir nochmals fünf           in der Schweiz sehr positiv aufgenommen
ausgefüllt mit einem Teilzeitjob als Mittel-           Jahre in Nepal.                                   und fand auch einen geeigneten Doktorva-
schullehrerin, Kindbetreuung und Orientie-                   Unzufrieden mit der Rolle als beglei-       ter. Nach unserer Rückkehr in die Schweiz
rungslauf als Leistungssport.                          tende Partnerin und nach 10-jähriger Fa-          mit vier schulpflichtigen Kindern erleich-

Ruth Schaffner und ihre Familie auf einem Trekking in Ostnepal zum Everest Basecamp im Jahr 1985.

                                                                                                                                                © zVg

                                                                                                                                                        5
Ruth Schaffner bei
                                                                                                                      einem Monitoring
                                                                                                                      der Aktivitäten eines
                                                                                                                      Wiederaufbauprojekts

                                                                                                              © zVg
                                                                                                                      in der Provinz Kapisa,
                                                                                                                      Afghanistan.

terte mir meine Dissertation am Geobotani-     Arbeit gipfelte in meinem zweieinhalbjäh-      cen und Zwänge der damaligen Zeit, ist
schen Institut der ETH Zürich den Einstieg     rigen Einsatz (2004-2006) für die UNDP in      meine Laufbahn für mich stimmig. Heute
in eine 50-Prozent-Stelle am Naturschutz-      Afghanistan. Mein Mann reiste damals mit,      gibt es für eine Frau mehr Möglichkeiten,
inspektorat des Kantons Bern.                  die Kinder waren mittlerweile schon selbst-    aber wohl auch die Qual der Wahl: Zuerst
       Nach zehn Jahren Arbeit an dieser       ständig. Zurück in der Schweiz arbeitete ich   beruflicher Aufbau und volles Engage-
Stelle – die Kinder waren nun schon fast       als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Cen-    ment? Der Entscheid ob und wann Familie
selbständig – gründete ich ein Beratungs-      tre for Development and Environment am         kann weit hinausgeschoben werden. Das
büro zusammen mit meinem Mann. Unter           Geografischen Institut der Universität Bern.   tönt gut, bringt viel relative Freiheit für al-
anderem übernahm ich die Umweltabklä-          Dies war meine letzte berufliche Anstellung    les Mögliche, aber Achtung: die biologische
rungen von Bauprojekten im Ausland. Es         vor der Pensionierung.                         Uhr läuft!
gab nun Aufträge in der Schweiz rund um                                                              Der Entscheid für eine Familie wird
den Naturschutz und in der Entwicklungs-       Netzwerk oft neu aufgebaut                     heute erleichtert durch «einsatzwillige»
zusammenarbeit in Afrika und Asien. Diese      Rückblickend gesehen war mein berufli-         Grosseltern und das zunehmende Angebot
                                               ches Leben sehr bewegt: Die wiederholten       von bezahlter Kinderbetreuung, durch das
                                               Wohnortswechsel bedingt durch die Arbeit       vermehrte Angebot von interessanten Teil-
    Il y a un temps pour tout                  meines Mannes und später durch meine           zeitjobs, durch Jobsharing-Möglichkeiten
    Ruth Schaffner est biologiste. Elle        Stellenwechsel verlangte eine grosse Be-       – die Beispiele im letzten ffu-pee-Magazin
    s’est mariée à la fin de ses études        weglichkeit. Immer wieder musste ich ein       finde ich phänomenal! – und sehr auch
    et a eu 4 enfants. Elle a suivi son
                                               neues berufliches und auch privates Netz       durch das immer besser ausgebaute ÖV-
    mari au Népal. Ne pouvant exercer
    son métier, insatisfaite de son rôle       aufbauen. Dies brachte dafür viele neue        Netz für schnelle Beweglichkeit. Früher gab
    d’épouse et de mère, elle s’est mise       Kontakte und Erfahrungen. Zeitweise stiess     es kaum Kinderkrippen und eine Familien-
    à écrire une thèse de doctorat. De         die Vereinbarkeit von Familie und Beruf        pause war als Frau üblich.
    retour en Suisse, elle travaille à 50%     fast an die Grenzen. Es war viel organisa-            Heute sehe ich, dass oft alles unter
    au département de la protection de
                                               torisches Geschick gefragt und Freunde ka-     einen Hut gebracht werden soll: Arbeit,
    la nature du canton de Berne avant
    de fonder un bureau de conseil en          men sicher etwas zu kurz.                      Familie, Freizeit und Freunde. Ich denke,
    environnement et construction avec                Ein Nachteil dieser Laufbahn ist der    dass je nach Lebensphase die Schwerpunk-
    son mari. Avec un peu de recul, Ruth       Verlust der Zugehörigkeit zu einer «commu-     te gesetzt werden müssen, jeder dieser Be-
    Schaffner constate qu’il est difficile     nity», zum «Kuchen». Über Jahre aufgebau-      reiche hat seine Zeit. Mein Rat also: Offen
    de tout concilier mais qu’il est pos-      te Netzwerke verloren ihre Bedeutung, ich      bleiben, Gelegenheiten und Herausforde-
    sible de tout mettre en œuvre pour
                                               musste mir oft wieder ein komplett neues       rungen packen, wenn sich Unzufriedenheit
    trouver l’équilibre entre les différents
    domaines de la vie. Mais petit à petit     Netzwerk schaffen, wie zum Beispiel wäh-       einschleicht, Neues suchen, aber nicht alles
    et point par point.                        rend meines Einsatzes in Afghanistan.          zur gleichen Zeit im Leben verwirklichen
                                                      Betrachte ich die Verhältnisse, Chan-   wollen.

6
Pensionierte FachFrauen . Femmes à la retraite

Finanzielle Vorsorge beginnt ab Mitte 40
Niemand mag sich schon ab Mitte Vierzig oder sogar früher mit dem Thema Pensionierung ausei-
nander setzen. Schade, denn dadurch werden wertvolle Chancen oft nicht erkannt und wichtige
finanzielle Weichen zu spät gestellt.                   Bettina Michaelis

Die Zeit der Pensionierung so richtig ge-       3. Wie hoch werden die Leistungen der                       ein Säule 3a-Konto (jährlicher Maximalbe-
niessen. Davon träumen wohl viele Frauen.       Pensionskasse sein?                                         trag beachten), gestaffelte Einkäufe in die
                                                Diese Angaben entnehmen Sie Ihrem aktuel-                   Pensionskasse, einen Fondssparplan oder ein
Damit der Ruhestand wirklich zum Genuss
                                                len BVG-Ausweis.                                            Sparkonto.
wird, muss auch das Einkommen stimmen
Es lohnt sich unbedingt, bereits Jahre vor      4. Wie hoch werden andere                                   Seien Sie sich bewusst, dass Sie auch bei bes-
der Pensionierung zu überprüfen, ob das         Einkommensquellen sein?
                                                                                                            ter Planung nicht vor Überraschungen gefeit
                                                Zu den anderen Einnahmequellen gehören
spätere Einkommen via AHV und Pensions-                                                                     sind. Kontrollieren Sie daher regelmässig und
                                                private Ersparnisse, Säule 3a oder Wertschrif-
kasse reichen wird und ob eventuell bereits                                                                 bleiben Sie flexibel.
                                                ten: Erstellen Sie eine (vorsichtige) Hochrech-
jetzt Korrekturen nötig sind. Mit folgenden     nung, wie sich diese bis zum gewünschten                    Kurse zum Thema Pensionierung unter
Berechnungen können Sie mit einer ersten        Jahr entwickeln werden. Diesen Betrag teilen                www.formation-arc.ch
Näherung ausrechnen, wie hoch Ihre Ein-         Sie durch die Zahl 25. Das Resultat entspricht
künfte nach der Pensionierung sein werden       einer jährlichen Einnahmequelle während 25                  Bettina Michaelis berät seit 1997 als unabhängige
                                                Jahren, was einer realistischen Lebenserwar-                Finanzplanerin und Mediatorin in Bern:
und ob Ihnen dieses Geld reichen wird.          tung nach der Pensionierung entspricht.
                                                                                                            bbm@financial-planning.ch
                                                                                                            Tel. 031 921 95 09
                                                                                                            www.financial-planning.ch
1. Wie viel Einkommen brauche ich ab dem        5. Übersicht erstellen
Jahr x?                                         Erstellen Sie nun eine Übersicht über alle
Dies lässt sich am ehesten beantworten, wenn    voraussichtlichen Einkünfte.
Sie ein aktuelles Ausgabenbudget erstellen
und sich fragen, welche Ausgaben Sie nach       Beispiel einer Übersicht der Einkünfte
Ihrer Pensionierung wahrscheinlich immer
noch tätigen, welche Posten wegfallen, tiefer    laufende            jährlich            laufende               jährlich
oder höher sein werden, welche neuen Aus-        Ausgaben            (in Franken)        Einnahmen              (in Franken)
gaben dazukommen.                                Wohnkosten          22‘000              AHV-Rente              20‘500
Ein Budget zu erstellen, ist für die meisten     Lebenshaltung       38‘000              BVG-Rente              32‘000
Leute etwas «unsexy» und langweilig. Trotz-
                                                 Steuern             6‘000               Kapitalverzehr         6‘000
dem ist es ein wichtiges Instrument, das eine                                            aus Ersparnissen
konkrete Planung überhaupt ermöglicht. Las-
                                                 Total Ausgaben      66‘000              Total Einnahmen        58‘500
sen Sie sich Zeit, notieren Sie Ihre unregel-
mässigen Auslagen und erstellen Sie Schritt                                              jährlicher Fehl-       -7‘500
                                                                                         betrag
für Schritt eine aussagekräftige Übersicht.

                                                6. Fehlbetrag multiplizieren
2. Wie hoch werden die Leistungen der AHV       Wenn Sie voraussichtlich mehr ausgeben
sein?                                           werden als einnehmen, so multiplizieren Sie
Bestellen Sie die Auszüge Ihrer individuellen   den jährlichen Fehlbetrag mit 25. Im Beispiel:
                                                                                                                Prévoyance financière
AHV-Konten unter www.ahv.ch und lassen          CHF 7‘500 x 25 = Kapitalbedarf CHF 187‘500.
                                                                                                                A l’arrivée de la quarantaine, chaque
Sie sich von einer Fachperson eine Renten-
                                                7. Jährlicher Sparbeitrag                                       femme devrait se poser la question
berechnung machen. Möglich ist auch eine
                                                Teilen Sie den Kapitalbedarf durch die Anzahl                   de sa propre stabilité financière.
Rentenvorausberechnung direkt bei der AHV,
                                                Jahre bis zu Ihrer Pensionierung. Im Beispiel:                  Bettina Michaelis explique comment
was aber einige Monate dauert.
                                                CHF 187‘500: 15 Jahre = CHF 12‘500 nötiger                      planifier un budget afin de s’assurer
                                                jährlich zu sparender Betrag.                                   une retraite sereine. Vous trouvez
                                                                                                                l’article en francais sur
                                                8. Sparpotenzial                                                http://www.ffu-pee.ch/frz/bulletin/
                                                Suchen Sie nach Sparpotenzial in Ihrem                          bulletin_des_membres_forum.html
    Buchtipp                                    heutigen Ausgabenbudget, um regelmässig
    Bettina Michaelis. Geldgeschichten          zu sparen.                                                      Sur le même thème
    mit Pfiff – so planen Sie leicht und                                                                        Roland Bron. Retraite mode d’emploi.
    erfolgreich. Conzett Verlag. 2012.          9. Beratung                                                     Verlag VZ Vermögenszentrum. 2009.
    23 Franken.                                 Lassen Sie sich beraten und wählen Sie                          30 CHF.
                                                passende Sparinstrumente, beispielsweise

                                                                                                                                                                7
Pensionierte FachFrauen . Femmes à la retraite

    FachFrauen bleiben FachFrauen – auch
    nach der Pensionierung
    Seit einiger Zeit beschäftigt den Vorstand die Frage, welche Dienstleistungen wir FachFrauen rund
    um die Pensionierung bieten können. Um den Bedürfnissen dieser Mitglieder auf den Zahn zu füh-
    len, haben wir im Sommer 2012 eine Umfrage gemacht.                           Yvonne Steiner Ly, Geschäftsstelle

                                                                                                             keine Angabe
                                                                                                                 (6%)
    Was machen FachFrauen, wenn sie ins Pensionsalter kommen? Ru-         Wie hoch ist dein
    hen sie (endlich!) aus? Arbeiten sie weiter? Welche Erwartungen       aktuelles, bezahl-                                             Pensum: 80-100%
                                                                                                                                              (34%)
    haben diese erfahrenen Mitglieder an uns als Verein? Was können       tes Arbeitspen-
    wir ihnen noch bieten? Wie können wir ihr Wissen für die jüngeren     sum?
    Generationen noch verfügbar machen? Diese Fragen rund um das                 Pensum:
wie vor 20-49 Prozent bezahlte Arbeit!        tritt aus dem Berufsleben dazu beitragen,       relevante Infos benachrichtigt wird. Ande-
       Noch viel höher ist der Anteil der-    das persönliche Netzwerk zu pflegen und         re wieder betonten, dass sie keine spezielle
jenigen Frauen, die unbezahlt arbeiten:       Fachinformationen zu Umweltthemen zu            Gruppe wünschen, sondern lieber mit den
Rund 85 Prozent leisten unbezahlte Arbeit     erhalten. Der fachliche Austausch und das       noch aktiven Berufsfrauen den Austausch
ausserhalb des eigenen Haushaltes. Die        berufliche Netzwerk rücken etwas in den         suchen, quasi um «am Puls der Zeit» zu blei-
Bandbreite dieser Tätigkeiten reicht von      Hintergrund. Auch die Gleichstellungsthe-       ben. Gewünscht wurde auch, dass Informa-
Care Arbeit (z.B. Enkelkinder hüten) über     men scheinen in diesem Alter nicht mehr so      tionen über die Pensionierung aufgearbeitet
Tätigkeiten im Natur- und Umweltschutz        von Bedeutung zu sein (vgl. Grafik auf Sei-     und vermittelt werden, zum Beispiel welche
und diversen Vereinen bis hin zur wissen-     te 8). Drei Frauen gaben an, dass ihnen die     Vorsorgeeinrichtungen es gibt, wie der Ru-
schaftlichen Forschung. Wobei pro Woche       ffu-pee nach der Pensionierung wohl nicht       hestand sukzessive geplant werden kann,
1-2 Arbeitstage dafür aufgewendet werden.     mehr viel nutzen werden und sie deshalb         wo Gelder für wissenschaftliche Tätigkeit
       Für knapp die Hälfte der pensionier-   austreten werden.                               nach der Pensionierung akquiriert werden
ten Frauen bedeutete der Austritt aus dem                                                     können.
Arbeitsleben eine leichte bis starke Ver-     Weiterhin Möglichkeit für Austausch                    Der Vorstand wird diese Anregungen
schlechterung ihrer finanziellen Situation.   bieten                                          gerne aufnehmen und weiterverfolgen. Es
Gut 40 Prozent gaben an, dass es diesbe-      Es gab aber auch sehr viele Ideen, was die      ist uns ein Anliegen, dass FachFrauen auch
züglich keine Veränderung gab – teilweise     ffu-pee ihren älteren Mitgliedern speziell      nach ihrer Pensionierung bei den FachFrau-
mit der Begründung, dass sie von Erbschaf-    bieten könnte. Rund 30 Prozent würdigten        en bleiben. Und sie und wir alle von un-
ten profitieren konnten.                      unseren Vorschlag als positiv, die erfahrenen   serem Netzwerk und dem Austausch weiter
       Interessant war die Frage nach dem     Frauen als Mentorinnen einzusetzen. Einige      profitieren können.
Nutzen der ffu-pee für die Pensionierten –    Frauen wünschten eine eigene Gruppe für
                                                                                              Yvonne Steiner Ly ist diplomierte Biologin und
wobei hier auch die Meinungen der noch        die Pensionierten, die sich zum Beispiel zu     Kommunikationsfachfrau. Sie leitet seit August 2010
nicht pensionierten Frauen erfragt wurden.    speziellen Anlässen wie Exkursionen, trifft,    die Geschäftsstelle der FachFrauen Umwelt ffu-pee
                                                                                              in Liestal.
Die ffu-pee sollen auch nach dem Aus-         oder die via einen separaten Verteiler über

   Inserat . Annonce

                                                                            Schönes aus Fairem Handel
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FachFrauen persönlich / PEE personnelle

                           Ursula Heiniger
                              Alter: 68 Jahre                                  die manchmal aufreibende Bürokratie und den Druck zur Rechtferti-
                             Wohnort: Zürich
       Ausbildung: Dipl. Natw. ETH Zürich, Dr.
                                                                               gung meiner Arbeit entschädigten mich Besuche von internationalen
                            sc. nat. ETH Zürich                                Kongressen und die zahlreichen internationalen Freundschaften.
                 Erreichbar: ursula.heiniger@                                  Um den «Pensionierungsschock» zu dämpfen, hatte ich das Glück,
                                 swissonline.ch                                unmittelbar nach meiner Pensionierung für 3 Monate im Toplabor
                                                                               von Mike Wingfield in Pretoria (Südafrika) wieder einmal im Labor zu
                                                                               stehen und meine Pilzkulturen mit molekularbiologischen Methoden
                                                                               zu untersuchen und gleichzeitig eine Gesellschaft im Aufbruch zu
     Schon seit November 2004 bin ich pensioniert. Ich bin nicht un-           erleben.
     glücklich, von Arbeitsdruck und Bürokratie befreit zu sein, aber ich
     schaue gerne auf mein Arbeitsleben zurück. Nach einer Dissertation in     Die Pensionierung hat mir viel Freiheit gebracht, aber auch den «Pen-
     Pflanzenphysiologie an der ETH Zürich fing eine lange Wanderzeit an       sionierten-Stress». Alles geht etwas langsamer, ich nehme mir Zeit für
     mit befristeten Anstellungen in den USA, in Regensburg (D), Fribourg      einen Schwatz und wundere mich, wie die Zeit vergeht. Gleichzeitig
     und an der Universität Zürich. Die Zeit war nicht immer einfach, aber     sind neue Interessen und neue Aufgaben aufgetaucht. So habe ich
     ich möchte sie nicht missen, habe ich doch viel erfahren und gelernt.     mit Begeisterung ein CAS in Ethnobiologie und Ethnomedizin an der
     Endlich nach neun Jahren fand ich meinen Traumjob, von dem ich            Universität Zürich absolviert und momentan verbessere ich meine
     nicht einmal wusste, dass es ihn gibt. Ohne spezifische Fachkenntnisse    Botanik-Kenntnisse, darf ich doch mit einem Studienkollegen und
     bekam ich die Stelle einer Phytopathologin an der EAFV (heute WSL,        zwei Fachfrauen für das FloZ (Flora des Kantons Zürich) den Uetliberg
     Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft) in Bir-          kartieren. Ich wandere viel und engagiere mich als Wanderleiterin
     mensdorf. Als Frau und Biologin war ich an der forstlichen Versuchs-      und Vorstandsmitglied bei den Naturfreunden. Ab und zu schreibe ich
     anstalt im Jahr 1983 wohl etwas eine Exotin. Doch schon am ersten         einen Artikel für den Naturfreund – ohne lästige Reviewer! Die freie
     Tag wurde ich von den vielen Forst-Kollegen freundlich empfangen,         Zeit erlaubt es mir auch, meine leider schwer erkrankte Schwester
     die ich während meiner Assistenz-Zeit an der ETH ins Mikroskopieren       oft zu besuchen und zu unterstützen. Dabei schleichen sich auch
     eingeführt hatte (Netzwerk!). An der WSL hatte ich die Gelegenheit,       Gedanken ans Alter ein. Noch bin ich gesund und freue mich sehr,
     mich gründlich ins Gebiet der Baumkrankheiten einzuarbeiten. Die          dass ich mit Nigi (8) und Jessy (5), den Kindern meines «Gottebuben»,
     Beratung der Forstdienste und die Forschung zu Kastanienrinden-           regelmässig etwas unternehmen kann. Und die Zürcher Lesegruppe
     krankheit, Nadelkrankheiten und Bläuepilzen waren spannend. Für           der ffu-pee hält meinen Geist lebendig.

                                                                                                   Yolande Peisl
     « Une société qui maltraite la nature prépare d’étranges lendemains                             Age: 43 ans
     à sa descendance… » cette phrase du journaliste François Enderlin                                Lieu de résidence: Fribourg
     caractérise bien mon engagement. Chargée d’affaires à Pro Natura                                 Formation: spécialiste de la nature et de
     Fribourg, je m’emploie, comme tant de personnes, à défendre la                                    l’environnement avec brevet fédéral
                                                                                                       Poste actuel: chargée d‘affaires à
     cause de la nature : élaboration et suivi de dossiers; opposition à des                          Pro Natura Fribourg
     projets privés ou publics insatisfaisants; participation aux consulta-                          Contact: pronatura-fr@pronatura.ch
     tions législatives ; information aux membres, intéressés, adversaires ;
     travail média et de sensibilisation; participation à de nombreuses
     commissions, etc. Contrebalancer la vision anthropocentriste du
     monde, la pire ennemie qui soit, est tâche ardue !

     Brevet fédéral de spécialiste de la nature et de l’environnement en       agricole passe du subventionnement à la quantité aux payements
     poche, je suis engagée à Pro Natura en septembre 2008. Ceci après         directs pour les prestations fournies. Objectif : maintenir la fertilité
     six ans d’activités au Secrétariat général du Parti écologiste suisse à   des sols, diminuer l’érosion, réduire l’emploi de pesticides et d’engrais
     Berne en tant que correspondante romande et traductrice. Le travail       chimiques, etc. C’est une avancée significative, mais ce n’est pas suffi-
     dans la capitale m’a permis de me familiariser au landerneau poli-        sant.
     tique. Des différentes forces qui s’opposent, se défient ou s’allient,
     celles défendant la nature et l’environnement ne sont de loin pas         Mère de trois enfants aujourd’hui jeunes adultes, je contemple le
     celles qui pèsent le plus lourd. Le monde politique n’a malheureu-        résultat d’une éducation placée sous le signe de la responsabilité indi-
     sement pas encore vraiment compris notre dépendance à la nature.          viduelle et collective. Pourtant cette nouvelle génération, consciente
     Peut-être sommes-nous trop déconnectés d’elle pour comprendre             des défis à relever mais embourbée dans son confort ou ses soucis
     l’intérêt vital qu’il y a à la respecter ?                                quotidiens, ne semble pas toujours prête à faire des compromis.
                                                                               L’engagement est aujourd’hui plus que jamais indispensable. Notre
     Cette dépendance, je la connais. Fille de paysan, je passe mon CFC        civilisation dispose de toutes les connaissances et des moyens né-
     d’agriculteur après une maturité fédérale en langues modernes. Avec       cessaires pour changer les choses. Et chacun peut mettre sa pierre à
     mon époux, nous dirigeons l’exploitation grand-paternelle durant          l’édifice. Je le fais au sein d’une ONG de protection de la nature, en
     quelques années. Période magnifique et très dure, les caprices de         tant qu’élue au Conseil général de la ville de Fribourg et au quotidien,
     la nature rythment notre quotidien. C’est l’époque où la politique        pour nous et nos descendants.

10
Interna . Interne

GV auf dem Bio-Hof
Am 2. Juni 2012 fand die Generalversammlung der ffu-pee statt. Dieses Jahr trafen sich die Fach-
Frauen in Frick/AG. An der GV wurden vier neue Vorstandsfrauen gewählt. Am Nachmittag schauten
sich die Teilnehmerinnen unter kundiger Führung das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau
(FiBL) an.       Janine Rossmann Lanz, FORUM

Das Wetter zeigte sich in Frick von seiner
schönsten Seite und die 43 eingetroffenen
FachFrauen wurden mit Kaffee und Zopf
begrüsst. Alle fanden rasch eine Gesprächs-
partnerin und es wurde wieder einmal deut-
lich, welch interessantes und breites Ar-
beitsfeldspektrum die FachFrauen Umwelt
abdecken.
       Die eigentliche GV war von der Wahl
der vier neuen Vorstandsfrauen geprägt.
Zuerst stellten sich diese vor – Nadine Gut-
hapfel, Franziska Matter, Susanne Riedel
und Christine Ziegler. Sie alle arbeiteten
oder schnupperten bereits seit Anfang 2012
im Vorstand. Die vier Kandidatinnen wur-
den einstimmig gewählt, damit ist der Vor-
stand mit neun Frauen wieder komplett. Es
wurde kurz diskutiert, ob das Vorgehen für
die Aufnahme von Vorstandsfrauen (vor-                Die FachFrauen
gängiges Schnuppern im Vorstand) verän-                Umwelt lernen

                                                                                                                                              © Franziska Matter
                                                      beim Rundgang
dert werden soll und neu schon vorgängig            zum biologischen
die zur Wahl stehenden neuen Vorstands-                 Obstbau auch
                                                         einiges über
frauen im FORUM vorgestellt werden kön-              Schädlingen und
nen. Effektiv wurden die neuen Vorstands-                 Nützlingen.
kandidatinnen im Jahresbericht portraitiert.
Aufgrund der vielen Wechsel soll der Vor-      biologischen Zutaten, serviert unter den       Weibel, Verena Doppler und Tabea Kipfer
stand in Zukunft vermehrt über seine Ar-       Kastanienbäumen auf der FiBL-Terasse.          führten durch das Thema funktionelle Bio-
beit informieren, und die Website und den                                                     diversität sowie die Integration von Natur-
Newsletter nutzen, um Informationen an         Führung durchs FiBL                            schutzmassnahmen in den Obstbaubetrieb.
die FachFrauen weiterzugeben.                  Nach dem Mittagessen stellte FachFrau          Eine Stunde war knapp bemessen für die
                                               Heidrun Moschitz die Arbeit des FiBL vor       vielen Fragen der interessierten FachFrauen
Erfolg in der Romandie                         (www.fibl.ch) und FachFrau Verena Dopp-        zu diesen spannenden Themen.
Wie immer wurde an der GV ein Rückblick        ler die Agrofutura (www.agrofutura.ch).               Die FachFrauen liessen den Tag
über das vergangene Jahr gegeben: Beson-       Danach teilten sich die FachFrauen in zwei     ausklingen bei einem Apéro mit Biowein
ders die «Antenne Romande» ist ein Erfolg:     Gruppen auf: Die eine folgte einer Führung     und Traubensaft. Nebst dem schönen und
Bereits stammt jede zehnte FachFrau aus        zum Thema Tierhaltung auf einem Biobe-         interessanten Tag gab es auch etwas Wei-
der Romandie. Eine digitale Form des FO-       trieb, die andere zum Thema biologischen       teres zu feiern: Zusammen mit dem Leiter
RUMS wurde diskutiert, aber die Papier-        Pflanzenanbau.                                 des FiBL-eigenen Weinguts, Winzer Andy
version klar favorisiert. Unter Varia wurde           Die Tierhaltungsgruppe wurde von        Tuchschmid, stiessen die FachFrauen an auf
das angepasste Leitbild verabschiedet. Das     der Veterinärin Ariane Maeschli und Bio-       die Jahrgangstaufe des Bioweins vom FiBL.
detaillierte Protokoll der GV 2012 kann auf    Landwirtin Bronya Dehlinger geführt und
                                                                                              Janine Rossmann Lanz ist Biologin und arbeitet als
der Geschäftsstelle angefordert werden.        vertiefte das Thema Kraftfutter und die        Produktemanagerin bei Frutarom Switzerland Ltd.
       Nach dem offiziellen Teil genossen      Herausforderungen für den Biohof, bei-
die FachFrauen das leckere Mittagessen aus     spielsweise die Kraftfutterreduktion. Franco

                                                                                                                                                                   11
Interna . Interne

  L’AG à la ferme bio
  L’AG des ffu-pee a eu lieu le 2 juin. Cette année, les professionnelles en environnement se sont
  retrouvées à Frick dans le canton d’Argovie. Quatre nouvelles femmes ont été élues membres du
  Comité directeur. Au cours de l’après-midi, les participantes ont pu se familiariser avec l’Institut de
  recherche de l’agriculture biologique (FiBL) en prenant part à des visites guidées.
  Janine Rossmann Lanz, FORUM

 Le temps était radieux à Frick ce matin du      il doit faire face, le Comité directeur doit                      membre ffu-pee, a présenté son travail au
 2 juin et les 43 participantes à l’AG ont été   davantage communiquer sur le travail qu’il                        FiBL (www.fibl.ch) et Verena Doppler ce-
 saluées avec du café et de la tresse. Chacune   effectue et pour ce faire, avoir recours au                       lui qu’elle accomplit à Agrofutura (www.
 d’entre elles a vite trouvé une ou plusieurs    site Internet, respectivement à la Newsletter.                    agrofutura.ch). Les participantes se sont en-
 collègues avec qui converser. Quel large               Les diverses activités et événements                       suite réparties en deux groupes : le premier
 éventail d’horizons et de compétences !         ayant marqué 2011 ont été présentés. L’an-                        a suivi une visite guidée sur le thème de
         L’Assemblée générale elle-même a été    tenne romande a ainsi remporté particuliè-                        l’élevage d’animaux dans une ferme biolo-
 marquée par l’élection de quatre nouvelles      rement beaucoup de succès : une ffu-pee                           gique, le second s’est penché sur la culture
 femmes au Comité directeur. Celles-ci se        sur dix vient maintenant de Suisse ro-                            de plantes biologiques.
 sont d’abord présentées. Il s’agit de Nadine    mande. L’idée de lancer une forme digitale                                Le groupe s’intéressant à l’élevage a
 Guthapfel, Franziska Matter, Susanne Rie-       du FORUM a également été discutée, mais                           été conduit par Ariane Maeschli, vétérinaire,
 del et Christine Ziegler. Elles se sont fami-   finalement la version papier a clairement                         ainsi que par Bronya Dehlinger, agricultrice
 lilarisées au fonctionnement du comité en       été privilégiée. Dans les divers, les lignes                      bio. Le thème des aliments concentrés et le
 y prenant part dès le début de l’année. Les     directrices nouvellement adaptées ont été                         défi que représente notamment la diminu-
 quatre candidates ont été élues à l’unani-      votées et approuvées. On peut se procurer                         tion de ces derniers dans le cadre des fermes
 mité et le comité se trouve ainsi à nouveau     le rapport détaillé de l’Assemblée générale                       biologiques, a été approfondi. Franco Wei-
 au complet. Pendant l’assemblée, il a été       auprès du secrétariat central.                                    bel, Verena Doppler et Tabea Kipfer se sont
 discuté brièvement d’une éventuelle modi-                                                                         chargés de la visite qui se concentrait sur
 fication du mode d’élection (participation      Visites guidées à travers le FiBL                                 la biodiversité fonctionnelle ainsi que sur
 au préalable au Comité directeur) et de la      Après la partie officielle, un délicieux re-                      l’intégration de mesures de protection de la
 possibilité de présenter à l’avance les nou-    pas, composé d’ingrédients biologiques, a                         nature dans la culture d’arbres fruitiers.
 velles candidates dans FORUM. En raison         été servi sous les marronniers de la terrasse                             L’heure prévue pour les nombreuses
 du grand nombre de changements auxquels         du FiBL. Après le café, Heidrun Moschitz,                         questions soulevées par ces thématiques
                                                                                                                   passionnantes a à peine suffi pour que
                                                                                                                   toutes les personnes intéressées puissent
                                                                                                                   s’exprimer.
                                                                                                                           La journée s’est clôturée par un apé-
                                                                                                                   ritif composé de vin bio et de jus de raisin.
                                                                                                                   Non seulement la journée passée ensemble
                                                                                                                   fut belle et intéressante mais les ffu-pee ont
                                                                                                                   également pu inaugurer la cuvée actuelle
                                                                                                                   du vin bio du FiBL.

                                                                                                                   Janine Rossmann Lanz est biologiste. Elle travaille
                                                                                                                   à la gestion des produits chez Frutarom Switzerland
                                                                                                                   Ltd.
                                                                                            © Franziska Matter

                                                                                                                 Verena Doppler, professionnelle en
                                                                                                                 environment, présente le travail
                                                                                                                 de Agrofutura.

12
Interna . Interne

Auf der Baustelle der Durchmesserlinie
des Zürcher HB
50 FachFrauen nutzten anfangs Juli die Gelegenheit, sich den Bau der neuen Eisenbahnbrücke am
Zürcher Hauptbahnhof während einer Baustellenführung erklären zu lassen.                                                        Claudia Frick, FORUM

                                                                                                                                                           © Claudia Frick
Die FachFrauen bestaunen das Vorschubgerüst, dank dem einzelne Brückenteile direkt vor Ort und in luftiger Höhe betoniert werden können.

Das Interesse an der von Adrienne Frei                  Brückenpfeilern, die bis zu 16 Meter hoch               Höhe den Brückenüberbau zu betonieren.
organisierten Besichtigung der Durchmes-                sind. Zu sehen ist allerdings nur das obe-              Auch wenn unten auf dem Geleisfeld die
serlinie Zürich war riesig: Um die 90 Fach-             re Drittel, denn die Pfeiler sind bis zu 50             Züge rollen, kann auf diese Weise an der
Frauen wollten die Baustelle für die neue               Meter tief im Boden fundiert. Dies, weil im             Brücke gebaut werden. Der Beton dazu
Eisenbahnbrücke zwischen dem Haupt-                     Untergrund kein Fels vorhanden ist. Auf                 wird mit Lastwagen aus einem Betonwerk
bahnhof und Altstetten besichtigen. Somit               diesen Pfeilern wird nun die Letzigraben-
wurden aus der geplanten einmaligen Füh-                Eisenbahnbrücke aufgebaut. Diese ermög-
                                                                                                                     Durchmesserlinie
rung deren zwei. Sie fanden am 18. Juni                 licht künftig, dass ausfahrende Züge direkt                  Die Durchmesserlinie wird im Jahr
und 2. Juli statt.                                      und schnell vom Bahnhof Löwenstrasse                         2015 vollständig eröffnet und wird
       FachFrau Barbara Huber führte zu-                Richtung Altstetten und weiter Richtung                      die Bahnhöfe Altstetten, Hauptbahn-
sammen mit SBB-Projektleiter Michel Brun                Westschweiz fahren können. Damit wird die                    hof und Oerlikon verbinden. Damit
                                                                                                                     können die Schnellzüge schneller
durch die grosse Baustelle. Barbara Huber               Kapazität des Bahnhofs erhöht.
                                                                                                                     in den HB ein- und ausfahren, die
ist gelernte Biologin mit einem Nachdip-                       Ein Teil der Brückenplatte ist bereits                Leistungsfähigkeit des Bahnhofes
lomstudium in Raumplanung und arbeitet                  erstellt – was den FachFrauen die Mög-                       wird höher.
bereits seit 15 Jahren bei der SBB als Pro-             lichkeit gab, auf der Brücke bis zu ihrem
jektleiterin Umwelt. Unter Einhaltung der               aktuellen Ende hochzulaufen. Um die Ver-
nötigen Sicherheitsmassnahmen machten                   bindungen zwischen den Brückenpfeilern                  in Bonstetten zugeführt, also etwa aus 14
sich die FachFrauen auf ins Geleisareal in              zu betonieren, wird ein so genanntes Vor-               Kilometern Distanz. Ungefähr fünf Wochen
Richtung Letzigrabenbrücke.                             schubgerüst genützt. Dieses verbindet zwei              dauert es, bis ein solches 60 Meter langes
       Der erste Halt war unter den grossen             Brückenpfeiler und ermöglicht, in luftiger              Brückenstück fertig erstellt und auf den

                                                                                                                                                                             13
© Claudia Frick
             Die FachFrauen im Innern
                  des Vorschubgerüsts.
                Im Hintergrund ist das
              aktuelle Ende der Brücke
                             zu sehen.

     zwei Pfeilern fixiert ist. Danach wird das    kantonalen und eidgenössischen Ämtern zu        gebaut, die das Wasser aus dem Gleisfeld
     Vorschubgerüst zum nächsten Pfeiler weiter    verhandeln und dabei immer den Kontakt          und den Brückenbauwerken sammeln.
     geschoben und das nächste Brückenstück        zu Projektleitung und Juristen zu behalten»,    Nachdem das Wasser durch die Humus-
     betoniert. Wenn alles nach Plan läuft, wird   erzählt sie. In der jetzigen Bauphase gehe es   schicht im Versickerungsbecken geflos-
     die 1600 Meter lange Brücke im Oktober        vor allem darum, die laufenden Arbeiten zu      sen ist, ist es soweit gereinigt, dass es ins
     2014 im Rohbau fertiggestellt sein.           überwachen und die Umweltmassnahmen             Grundwasser geleitet werden kann. «Die
                                                   fachgerecht auszuführen.                        Becken wurden so gestaltet, dass sie an den
  Umweltverträgliches Grossprojekt                                                                 Rändern Lebensraum bieten für kleinere
  Bei einem Grossprojekt wie die Durchmes-         Lebensraum Bahnhof                              Tiere», erklärt Barbara Huber. Allerdings
  serlinie – alleine die beiden Brücken kos-       Das Natur- und Heimatschutzgesetz               seien die Becken fast zu attraktiv gewesen:
  ten rund 290 Millionen Franken bei einer         schreibt zum Beispiel vor, dass schützens-      Füchse hätten sich darin so wohl gefühlt,
  Bauzeit von 6.5 Jahren – ist auch der Um-        werte Lebensräume, die durch die Bauarbei-      dass sie in den Wasserrohren ihre Nester ge-
  weltschutz ein wichtiges Thema. Barbara          ten zerstört werden, ersetzt werden müssen.     baut haben. Nun schützen Gitter die Rohre
  Huber ist als Projektleiterin Umwelt dafür       Der Bahnhof Zürich ist die grösste Ruderal-     vor den Füchsen.
  zuständig, dass die Bauprojekte der SBB          fläche im Schweizer Mittelland und deshalb             Nach diesem Einblick in die Gross-
  umweltverträglich geplant und ausgeführt         geschützt. Eine der Zielarten ist die Mauer-    baustelle Durchmesserlinie und in die Auf-
  werden. Bei der Durchmesserlinie war sie         eidechse. Diese Art ist eigentlich im Tessin    gaben einer «Verantwortlichen Umwelt»
  hauptsächlich mit der Umweltverträglich-         und im Jura heimisch. Die Population am         endete der ffu-pee-Anlass traditionsgemäss
  keitsprüfung beschäftigt. «Meine Aufga-          Zürcher HB ist die einzige grössere Popu-       mit einem gemeinsamen Nachtessen.
  be bestand darin, die Grundlagen für die         lation im Mittelland. Neben Lebensräumen
                                                                                                   Im «InfoMagazin zur Durchmesserlinie Altstetten–
  Auftragserteilung an die Umweltbüros zu          für die Mauereidechse wurden auch Tümpel
                                                                                                   Zürich HB–Oerlikon» Nr. 2/2011 ist ein Interview mit
  erarbeiten, mit den diversen involvierten        geschaffen, um der auf dem Areal vorkom-        Barbara Huber über ihre Arbeit erschienen. Download
                                                   menden, seltenen Gelbbauchunke gerecht          auf www.durchmesserlinie.ch.

         DML-Ligne diamétrale Zurich               zu werden.
         Une nouvelle voie double dans la                 Eine andere Umweltschutzmassnah-
         gare souterraine de Zurich. A l’in-       me ist die korrekte Entsorgung der Schot-
         vitation de Barbara Huber, quelques       ters und des Aushubmaterial. «Die Techni-
         50 professionnelles se sont retrou-
                                                   sche Verordnung über Abfälle des Bundes
         vées pour une visite des travaux
         d’aménagements des nouveaux ponts         gibt dazu genaue Vorgaben», sagt Barbara
         ferroviaires, expliqués par un chef       Huber. Ihre Aufgabe ist deshalb sicherzu-
         de projet des CFF. Deux nouveaux          stellen, dass das Material auch tatsächlich
         ponts permettent en effet d’alléger       so entsorgt wird.
         le trafic depuis la gare principale de           Auch das Gleisabwasser muss aus
         Zurich en direction de l’ouest (vers
                                                   dem riesigen Geleisfeld korrekt abgeführt
         Oerlikon).
                                                   werden: Dazu wurden Versickerungsbecken

14
Interna . Interne

INSTRUMENT DE RÉSEAUTAGE N°1:
Manifestations des ffu-pee
Le réseautage occupe une place de choix dans les activités des ffu-pee. L’association des ffu-pee
offre à cet égard toute une palette d’instruments, qui cependant ne déploient leur efficacité maxi-
male que si les membres des ffu-pee se les approprient activement. Cette série d’articles sur les ins-
truments de réseautage présente diverses possibilités pour entrer en contact avec d’autres membres
et participer au réseau. Le premier article traite de deux événements, qui se déroulent tous les ans et
qu’il ne faut à aucun prix manquer : l’Assemblée générale (AG) et le social event (réunion amicale).

Milena Conzetti, Andrea Haslinger, du comité ffu-pee

                                                                                                                                                                © Yvonne Steiner Ly

Participantes au social event 2011: pause méritée après avoir travaillé dans la forêt de montagne de la Ruinaulta.

Les contacts personnels apportent un plus,                et le social event sont le meilleur moyen                  autant. Il en était de même pour la majorité
qu’aucun courriel, conversation télépho-                  de rencontrer un maximum de profession-                    d’entre nous au début, mais cette situation
nique ou bulletin ne saurait remplacer. Ob-               nelles dans un seul lieu. Tu as l’occasion d’y             ne durera pas longtemps. Soudain une autre
server quelqu’un en train de discuter, rire               croiser de vieilles connaissances, mais aussi              femme lancera un sujet qui te tient à cœur.
et collaborer avec cette personne ; après                 de voir de nouvelles personnes ; tu es sûre                Ou tu as peut-être une amie qui s’intéresse
un contact direct, les adresses de courriel               d’aborder des sujets qui te passionnent et                 aux ffu-pee? Emmène-la avec toi ! Les évé-
anonymes seront devenues des visages dont                 d’apprendre les derniers potins profession-                nements sont publiés par circulaire-cour-
tu te rappelleras. Tu pourras ainsi nouer de              nels.                                                      riel, sur l’agenda dans le FORUM ( bulletin
vrais contacts et des amitiés avec d’autres                      Peut-être qu’en participant la pre-                 des membres de l’association ), le site web et
professionnelles en environnement. Outre                  mière fois à une manifestation des ffu-pee,                par envoi postal.
les activités dans les groupes régionaux (qui             tu auras l’impression que tu es la seule à ne                      Lors des événements nationaux, à sa-
sont présentées dans un autre article), l’AG              connaître personne. Ne désespère pas pour                  voir l’AG et le social event, nous veillons

                                                                                                                                                                                      15
Interna . Interne

  à prendre en compte les diverses régions          canton des Grisons, sous un ciel bleu sans
  linguistiques.                                    un nuage. Mais la manifestation n’était pas     Netzwerkinstrumente
                                                    placée uniquement sous le signe du dur la-      Eine zentrale Funktion der ffu-pee ist
  Assemblée générale                                beur, mais aussi de l’échange professionnel     die des Netzwerks. Die ffu-pee bieten
  L’Assemblée générale se déroule toujours un       et des délices culinaires !                     hierzu eine Reihe von Instrumenten
                                                                                                    an, die aber ihre Wirksamkeit erst
  samedi entre avril et début juin. Générale-              Cette année, Patricia Recordon, la
                                                                                                    entfalten, wenn sie auch wirklich
  ment entre 30 et 40 professionnelles y par-       coordinatrice du groupe régional de Suisse      aktiv genutzt und gepflegt werden.
  ticipent, car elles n’ignorent pas, que outre     romande et responsable de l’Antenne ro-         Mit dieser Artikelserie über die
  les affaires statutaires, elles auront droit à    mande, nous a concocté un programme             ffu-pee Netzwerkinstrumente stellen
  un programme-cadre des plus attrayants,           alléchant, sur les traces de l’agriculture de   wir dir die verschiedenen Möglich-
  un excellent repas de midi et pourront            montagne dans le Parc naturel régional          keiten vor, wie du dich mit anderen
                                                                                                    Mitgliedern vernetzen kannst. Die
  échanger avec de nouvelles adhérentes aux         Gruyère Pays-d’Enhaut. Le prochain bul-
                                                                                                    folgenden Beiträge erschienen bereits
  ffu-pee.                                          letin FORUM donnera plus de détails. Pour       einmal auf Deutsch im FORUM. Die
          Cette année, nous avons visité des        toutes celles qui auraient manqué le social     Texte sind auf der Website der ffu-
  femmes professionnelles travaillant pour          event 2012, n’oubliez pas de réserver la date   pee (www.ffu-pee.ch/de/ueber_uns/)
  l’Institut de recherches agronomiques bio-        pour l’an prochain. Le programme sera pu-       aufgeschaltet.
  logiques et le bureau d’ingénieurs Agrofu-        blié fin juillet / début août.
  tura, tous deux sis à Frick en Argovie. Lors
  de deux tours guidés, les participantes ont
  eu l’occasion de se plonger dans l’interface
  entre agriculture, écologie et économie.
  L’année dernière, nous avons visité une ex-
  position à Neuchâtel consacrée aux 40 ans
  de droit de vote des femmes. Elle illustrait la                            Inserate . Annonces
  longue lutte pour ce droit, pendant laquelle
  Neuchâtel a joué un rôle de promoteur.
  Dans la partie statutaire, le comité donne
  des informations sur les projets en cours, le
  budget, les comptes de l’année précédente,
  le programme annuel et les élections. Ces
  exposés te permettront de jeter un coup
  d’œil dans les coulisses des ffu-pee. Et pro-
  mis, juré, les AG ne sont jamais ennuyeuses.
  À la prochaine !

 Social event
 Chaque automne, le temps d’un week-end,
 nous organisons un social event. Comme
 son nom l’indique, il s’agit de rencon-
 trer des amies et collègues, de prendre du
 temps pour vivre un moment en commun.
 Souvent les professionnelles d’un groupe
 régional présentent leur travail et région.
 L’année dernière, 40 professionnelles ont
 « trimé » durant un week-end pour le pro-
 jet de forêt de montagne de Trin dans le

16
Regionalgruppen . Groupes règionaux

Ces pierres qui en disent long
Le 4 juillet 2012, une dizaine de membres romandes se sont retrouvées près de Nyon pour découvrir
les mystérieuses « Pierres de Burtigny ».                            Patricia Recordon

                                                                                                                                                    © Estelle Divorne
Les professionnelles en excursion sur les hauteurs du Lac Léman.

Sous la conduite d’Estelle Divorne, guide                granites, schistes). Les anciens les ont ex-     Burtigny constituent un riche patrimoine
et interprète du patrimoine (GIP), le petit              ploités durant des siècles à des fins de         culturel et un témoignage du passé géolo-
groupe s’est promené à la tombée du jour à               construction de bâtiments. C’est ainsi que la    gique de la région.
travers monts et forêts dans le périmètre du             « Pierre à Roland », énorme bloc granitique,            Notre excursion prend fin au clair
Parc Jura Vaudois en phase de labellisation.             présente des arêtes très nettes, témoins des     de lune, au pied du clocher de Burtigny
       Après un pic-nic sous un ciel aux                 travaux de découpe réalisés pour construire      où nous retrouvons notre Pierre à Roland,
couleurs dramatiques, nous avons décou-                  les fondations du clocher de Burtigny.           taillée et portant fièrement l’édifice depuis
vert ces fameux blocs erratiques : gros blocs                                                             bientôt deux siècles.
de pierres alpines emportés par les mouve-               Chargés d’histoire
ments des glaciers lors de la dernière ère               Les anciens utilisaient la même technique
glaciaire. En plein milieu de la forêt trône             de coupe de la pierre que les égyptiens :
un gigantesque et majestueux bloc de plu-                ils glissaient un morceau de bois dans une
sieurs tonnes. Appelé « la pierre à mille                fente de la pierre et l’humidifiaient. Le bois
trous », ce bloc est criblé d’une multitude de           humidifié prenait du volume et provoquait
petites dépressions circulaires, des cupules,            une rupture de la roche dans l’alignement
qui alimentent toutes sortes de théories et              de la fente. Simple et astucieux à la fois.
de légendes : tantôt lieu de culte ou de sa-                     De nos jours, seules les forêts, moins
crifices, tantôt carte stellaire, ou encore re-          accessibles, abritent encore quelques blocs
présentation d’un réseau d’anciens lieux de              erratiques ayant échappé aux tailleurs.
cultes de la région. Le mystère reste entier…            Les blocs situés en plaine ou dans les
       Les blocs erratiques sont issus pour la           champs ont été totalement exploités pour
plupart de roches métamorphiques (gneiss,                la construction de bâtiments. Les pierres de

                                                                                                                                                                        17
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