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Das Magazin der Stiftung für Konsumentenschutz Nr. 3 | Juli 2017 Blickpunkt. Labels für regionale Produkte: Was steckt dahinter? SBB, Post und Swisscom auf Datenfang Tipps zur Handynutzung im Ausland Website «Was hab‘ ich?»: Ein «Übersetzungsdienst» für ärztliche Diagnosen ©M. Luggen
N E WS FAIR- PR E IS -IN IT IAT IVE Ärztetarif: Neuer Anlauf Seit Jahren ist klar, dass der Ärztetarif Fair-Preis-Initiative: Jede Unterschrift zählt! TARMED für ambulante Leistungen ver- altet ist. Trotzdem schaffen es Ärzte, Spitäler und Krankenversicherungen nicht, sich auf eine Überarbeitung zu einigen. Der letzte Versuch scheiterte vor einem Jahr, weil die Ärzte auf einer Kosten- steigerung von 4 Mrd. Franken (!) für Eidg. Volksinitiative die exakt gleichen Leistungen bestanden STOP DER HOCHPREISINSEL haben. Nun nimmt der Bundesrat das FÜR Heft in die Hand. Er hat eine Tarifanpas- FAIRE sung in die Vernehmlassung gegeben, mit der jährlich 700 Mio. Franken gespart PREISE werden könnten. ©M. Luggen Salt: Teureres Roaming Salt hat im Frühling 2017 die Tarife für die Handynutzung im Ausland (Roaming) zum Teil deutlich erhöht. Insbesondere Liebe Leserin, lieber Leser durchschnittlich 30 %-40 % mehr als in in den Balkan-Staaten kosten Anrufe nun Deutschland. Bei Zeitschriften sind es klar mehr als bisher. Bei den Roaming- Wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen. Seit sogar 70 % und für Kosmetikartikel zahlt Standardtarifen ist Salt im Vergleich Herbst 2016 sammeln wir Unterschriften für man ebenfalls im Mittel 70 % mehr als in zu Sunrise und Swisscom am teuersten; eine eidgenössische Volksinitiative für faire Deutschland, obwohl es sich um die exakt Swisscom wiederum ist günstiger als Preise (Fair-Preis-Initiative). Rund 60‘000 gleichen Produkte handelt. Solch grosse Sunrise. Einen detaillierten Handy- Unterschriften (bei Redaktionsschluss) haben Preisdifferenzen lassen sich nicht mit höhe- Tarifvergleich finden Sie auf der Website wir bereits, es braucht jedoch mindestens ren Kosten für Löhne oder Mieten begrün- www.dschungelkompass.ch noch einmal so viel! den. Die Schweizer Konsumenten werden schlicht und einfach abgezockt – und dies SwissPass-Zwängerei In der Beilage zum Blickpunkt finden Sie einen Unterschriftenbogen für die Fair-Preis- seit Jahren. Die SBB versuchen mit allen Mitteln, die Initiative. Bitte fordern Sie mit uns gemein- Die Fair-Preis-Initiative verlangt, dass Kunden dazu zu bringen, beim Kauf ihres sam faire Preise für importierte Produkte marktmächtige Konzerne von Schweizer Halbtaxabos und Generalabonnements und unterschreiben Sie (und stimmbe- Konsumenten und Unternehmen nicht mehr (GA) der automatischen Vertragsver- rechtigte Familienmitglieder, Freunde und überhöhte Phantasiepreise durchsetzen längerung zuzustimmen. Im Frühjahr Bekannte, die in der gleichen Gemeinde können – weder im Laden noch im Internet. drohten die SBB den GA-Kunden sogar wohnen) noch heute. Damit Ihre Stimme fälschlicherweise, einen Rabatt von bis auch wirklich zählt, beachten Sie bitte Vielen Dank für Ihre Mithilfe! zu CHF 165.– zu streichen, wenn sie ihr unbedingt die Anleitung (siehe Kasten). GA befristet auf ein Jahr kaufen. Eine peinliche Zwängerei, findet die SKS, Den gleichen Unterschriftenbogen haben Anleitung Unterschriftenbogen welche seit Einführung des SwissPass ver- wir bereits im Herbst 2016 dem Blickpunkt Auf dem gleichen Unterschriftenbogen langt, dass man bei allen Verkaufskanälen beigelegt. Falls Sie bereits damals unter- dürfen nur Personen unterschreiben, die wählen kann, ob man die automatische schrieben haben – herzlichen Dank. Sie in der gleichen Gemeinde angemeldet Vertragsverlängerung will oder nicht. können uns trotzdem helfen: sind. Unterschriftenbogen erhalten Sie Verwenden Sie den Bogen, um für uns unter www.fair-preis-initiative.ch Inkassobüros unter Druck 1 bis 5 Unterschriften zu sammeln. Zu- sätzliche Unterschriftenbögen und weitere Gibt es in einer Stadt mehrere Postleitzahlen, so tragen Sie die Haupt- Seit Jahren ist das Gebaren der Inkasso- Informationen finden Sie im Internet unter Postleitzahl ein (z.B. 3000 Bern). büros ein grosses Ärgernis: Mit unzimper- www.fair-preis-initiative.ch. Eine Volksinitiative unterzeichnen lichen Methoden treiben diese beispiels- Machen Sie all Ihre E-Mail-Kontakte können alle stimmberechtigten Schwei- weise bei Schuldnern Beträge ein, für auf die Unterschriftensammlung auf zerinnen und Schweizer, die mindestens die keine gesetzliche Grundlage besteht. www.fair-preis-initiative.ch aufmerksam. 18-jährig sind. Das funktioniert, weil sich Schuldner vor Falls Sie auf Facebook aktiv sind: Rufen Senden Sie ausgefüllte Unterschriften- einem Eintrag im Betreibungsregister Sie Ihre Freunde zum Unterschreiben auf! bogen rasch ein, auch wenn weniger als fürchten. Ein Bericht des Bundesrates 5 Personen unterschrieben haben – jede bestärkt die langjährigen Forderungen Die Fair-Preis-Initiative ist dringend Stimme zählt! der SKS im Kampf gegen Inkassoabzocker. notwendig: Kleider kosten in der Schweiz 2 Blickpunkt 3/2017
DATE N S C H U T Z EDITORIAL Keinen Datenhandel um jeden Preis Swisscom, SBB, die Post: Unternehmen im Bereich des Service Public sammeln unverschämt und zunehmend aggressiv die Daten ihrer Kunden. Die SKS verlangt faire, transparente Spielregeln. Liebe Leserin, lieber Leser Schonungslos hat mir kürzlich ein Experte aufgezeigt, dass ich unendlich viele Spuren im Internet hinterlasse, selbst wenn ich mich darin vorsichtig bewege. Mein digitaler Fingerabdruck macht mich gläsern. Kaum nutze ich ein mit dem Internet verbundenes Gerät, bin ich entlarvt. Mehrere Tausend meiner «Erkennungspunkte» werden von Daten- händlern zum Kauf angeboten. Nicht, dass ausgerechnet meine Daten gesucht sind. Jede Person ist im Fokus und niemand ist sich genau bewusst, welche Datenfülle die elektronischen Geräte versenden. ©SBB Spiel- und Wohnzimmer werden zu Daten sammeln und gewinnbringend verkaufen – dabei die Kunden verärgern? Die SKS verlangt wertvollen Informationsquellen für die faire Spielregeln, besonders von den staatsnahen Betrieben SBB, Post und Swisscom. Anbieter: Internetverbundene Puppen und Alltagshilfen, die auf unsere Sprach- befehle oder Fragen reagieren, senden ct/Anfangs Jahr änderte die Swisscom ihre Kunden – stören sich besonders daran, dass Gespräche aus den privaten vier Wänden Datenschutzbestimmungen. Wer nicht will, ihr Einverständnis standardmässig voraus- an internationale Grossunternehmen. dass seine Daten an das junge Werbenetz- gesetzt wird. Wer nicht einverstanden ist, Diese erschleichen sich intime und bis- werk Admeira (SRG, Swisscom, Ringier) ver- muss aktiv werden. Und das setzt Zeit und her unzugängliche Informationen. kauft werden, muss dies nun explizit Knowhow voraus, da man sich beispielswei- Die künstliche Intelligenz wird jedes All- verbieten. Benutzer der SBB-App werden se ins Kundencenter einloggen muss, um tagsgerät verbessern – mit entsprechen- zukünftig gezielt und individuell beworben, seitenlange Texte durchzulesen, und an den der Folge: optimale Nutzung gibt es nur, ihr jeweiliger Standort wird dazu ausgewer- richtigen Stellen Dutzende von Häkchen wenn ununterbrochen Daten fliessen. tet. Wer auch das nicht will, muss in der setzen oder entfernen muss. Die SKS ver- App die entsprechenden Einstellungen ma- langt das gegenteilige Vorgehen. Eine restrik- Dieser datengetriebenen Zukunft muss nuell abändern. Post und SBB planen einen tive, datenschutzfreundliche Grundeinstel- ein starkes Datenschutzgesetz entge- gemeinsamen Login-Dienst und wollen sich lung, welcher der Einzelne nach Gutdünken gengehalten werden. Dafür kämpfen wir! mit einer einheitlichen digitalen Identität lockern kann, muss Standard sein. Die SKS Wer eine gewisse Anonymität wahren behelfen. Die beiden Service Public-Riesen hat sich zum Revisionsentwurf des Daten- will, muss das auch zukünftig problemlos werden ihre Kundendaten natürlich in schutzgesetzes entsprechend geäussert. und ohne Einbussen umsetzen können. einen gemeinsamen Pool einfliessen lassen. Das dürfte im Interesse der Konsumentin- Herzlichen Dank, dass Sie uns mit Die Beispiele verdeutlichen, dass unter- nen und Konsumenten und der staatsnahen Ihrer Unterstützung den Einsatz für ein dessen auch bundesnahe Betriebe aus den Betriebe sein. Diese geniessen nach wie ausgewogenes, faires Datenschutzgesetz Daten ihrer Kunden mit persönlich abge- vor ein grosses Kundenvertrauen, das sie überhaupt ermöglichen! stimmter Werbung Profit schlagen wollen. nicht durch diesen rein profitorientierten, Für Werbenetzwerke sind Informationen hemmungslosen Umgang mit ihren Kunden- über Geschlecht, Wohnort, Vorlieben, daten aufs Spiel setzen sollten. Durch ein Gewohnheiten etc. von Kundensegmen- kundenfreundliches Verhalten ersparen sie ten Gold wert. So kann individualisierte sich zudem ein strenges Datenschutzge- Werbung platziert werden – eine lukrative setz. Denn je lascher der Umgang mit Kun- Einnahmequelle für die Datenlieferanten. dendaten ist, umso strengere Regeln muss Sara Stalder, Geschäftsleiterin Die SKS – und sehr viele Kundinnen und das revidierte Datenschutzgesetz vorsehen! s.stalder@konsumentenschutz.ch 3 Blickpunkt 3/2017
ERFO LG | G Ö N NE RINNENPORTRAIT Swisscom hebt Routerzwang auf Spätestens ab 2018 brauchen Swisscom-Festnetz-Kunden zum Telefonieren nicht nur ein Telefon, sondern auch einen Router. Bis April 2017 mussten die Kunden zwingend den Router der Swisscom verwenden. Erst auf Druck der Stiftung für Konsumentenschutz können nun auch privat gekaufte Geräte eingesetzt werden. ab/Swisscom ersetzt beim Telefon-Festnetz daran, dass zwingend der Router von wendung von ISDN-Geräten beim Wechsel die alte analoge Technologie und ISDN Swisscom verwendet werden muss. auf All IP sei nicht möglich und hat die bis Ende 2017 durch «All IP». Das ist ein Auf Druck der Stiftung für Konsumenten- Informationen erst nach Intervention der Netz, das auf dem Internet Protokoll (IP) schutz (SKS) können nun seit Frühling SKS angepasst. Der Einsatz eines eigenen basiert. Drei Viertel aller Kunden verwen- 2017 auch eigene Router eingesetzt wer- Routers empfiehlt sich jedoch nur für tech- deten im Frühsommer bereits die neue den, zum Beispiel eine Fritzbox. Diese hat nisch versierte Personen. Technologie. Diese hat zur Folge, dass das gegenüber dem Router von Swisscom unter Telefon nicht mehr direkt an die Buchse anderem den Vorteil, dass sie eine ISDN- Für einen sicheren Betrieb sind die Hinwei- angeschlossen werden kann – neu ist ein Schnittstelle hat und damit die bisherigen se von Swisscom zu beachten. Bei generel- sogenannter Router (bei Swisscom heisst ISDN-Geräte auch nach der Umstellung auf len Fragen zur Umstellung auf «All IP» hilft dieses Kästchen «Internet Box») zwischen «All IP» weiterverwendet werden können. Ihnen das SKS-Merkblatt «Abschaltung Buchse und Telefon dazwischengeschaltet. Swisscom hatte bis im Frühling 2017 auf analoges Telefonnetz» (www.konsumen- Viele Swisscom-Kunden störten sich jedoch ihrer Website behauptet, die Weiterver- tenschutz.ch/beratung/merkblaetter). «Die Arbeit der SKS muss man einfach unterstützen» geschaut. Dass die SKS vom Bauernhof einer Freundin. «Da weiss eine gute Beziehung zu ich, wie die Tiere gelebt haben.» ihren Gönnerinnen und Susanne Mollet kauft nicht unbedingt nur Gönnern pflegt, schätzt Produkte, die ein Bio-Label haben, Qualität sie ausserdem sehr. Die und Frische müssen jedoch stimmen. verschiedenen Gönner- Auf unnötige Zusatzstoffe verzichtet anlässe, die von der SKS Susanne Mollet gerne, sie verwendet lieber angeboten werden, findet Kosmetikartikel mit wenigen Konservie- Susanne Mollet span- rungsstoffen und nimmt dafür eine kurze nend. Sie schwärmt von Haltbarkeit in Kauf. der Bundeshausführung, die sie kürzlich zusam- men mit einer Freundin «Ich bilde mir gerne mein besucht hat und freut sich schon jetzt auf den eigenes Urteil. Wenn ich nächsten Gönneranlass. etwas kaufe, muss es für Die Neugönnerin, die in der Kundenberatung tätig mich stimmen» ist, folgt beim Einkaufen ihren eigenen Massstä- SKS-Gönnerin Susanne Mollet schätzt die ben. «Ich kaufe am liebs- Auf die Frage, wofür sich die SKS noch Gönneranlässe der SKS sehr. ten Produkte mit wenig mehr einsetzen sollte, nennt Susanne oder ohne Verpackung», Mollet die Intransparenz bei den Labels. nst/«Ich finde es toll, dass es eine Organi- erwähnt Susanne Mollet. «Das ist für mich Für den Konsumenten sei es zum Beispiel sation gibt, die sich für die Konsumentin- ein umweltbewusstes, wichtiges Kriteri- auf den ersten Blick nicht klar, was IP- nen und Konsumenten einsetzt». Susanne um.» Ausserdem kauft sie kein Gemüse Suisse genau bedeutet – welche Richtlinien Mollet steht mit voller Überzeugung aus Hors-Sol-Produktion und achtet ganz die Bauern befolgen müssen, welche und hinter der SKS, denn ohne eine solche besonders bei tierischen Produkten auf wieviel Düngemittel sie verwenden dürfen. Organisation würden konsumrelevante das Tierwohl. Dass die Eier, die sie be- Das trifft sich gut. Die SKS hat gerade die Themen viel zu wenig behandelt und den zieht, von Freilandhühnern gelegt wurden, Regionallabels unter die Lupe genommen Produzenten nicht genau auf die Finger findet sie wichtig. Pouletfleisch kommt (siehe Seite 6/7)! 4 Blickpunkt 3/2017
O N LI N E - A N G E B OT «Was hab‘ ich?» macht Arztberichte verständlich – anonym und kostenlos Die deutsche Organisation «Was hab‘ ich?» übersetzt unverständliche medizinische Dokumente für Laien in eine einfache Sprache. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) unterstützt dieses Projekt. im/Wer eine Diagnose, einen Arzt-, Labor- Seit diesem Jahr bietet «Was hab‘ ich?» oder Operationsbericht oder ein ähnliches diesen Service auch in der Deutschschweiz medizinisches Dokument erhalten hat, an, adaptiert auf Schweizer Verhältnisse. kennt das Problem: Solche Texte enthalten Die SKS ist überzeugt, dass eine funktio- oft so viele medizinische Fachausdrücke, nierende Kommunikation zwischen Ärzten dass sie für Laien nur sehr begrenzt oder und Patientinnen eine der wichtigsten gar nicht verständlich sind. Eigentlich liegt Voraussetzungen für eine gute Gesundheits- es in der Verantwortung des behandelnden versorgung mit hoher Behandlungsqualität Arztes, Patientinnen über den Inhalt und ist. Sie unterstützt deshalb «Was hab‘ ich?» allfällige Konsequenzen zu informieren. als Kommunikationspartner und empfiehlt Wenn diese Kommunikation jedoch lücken- Betroffenen, das Angebot zu nutzen. haft oder gar nicht funktioniert, bleiben Betroffene im Ungewissen. Weitere Informationen zum Angebot Die deutsche Organisation mit dem tref- von «Was hab‘ ich?» und wie Sie dieses fenden Namen «Was hab‘ ich?» will solche nutzen können, finden Sie unter folgen- Situationen verhindern. Auf ihrer Website den Links: können Betroffene medizinische Dokumente SKS-Website mit Erläuterungen zum anonym einreichen. Anschliessend übersetzt Datenschutz und der Rechtslage bei ein Team aus ehrenamtlichen Medizinstu- der Nutzung von «Was hab‘ ich?» denten und Ärztinnen die Dokumente in http://bit.ly/sks-washabich eine für Laien verständliche Sprache. Dabei werden selbstverständlich keinerlei Empfeh- Direkt zur Schweizer Website von lungen oder Einschätzungen abgegeben. Der «Was hab‘ ich?» http://bit.ly/washabich Service wird kostenlos angeboten, weil da- durch eine Win-Win-Situation entsteht: Pa- tienten können ihre Gesundheitsdokumente verstehen und Ärztinnen und Studenten von «Was hab‘ ich?» trainieren ihre Fähigkeit, sich für Laien verständlich auszudrücken. ©M. Luggen 5 Blickpunkt 3/2017
R E GIO N A L L A B E L S Trittbrettfahrer auf dem Regionalzug Was steckt hinter den Regionallabels, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden ge- schossen sind? Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat zusammen mit den Allianzpartnern FRC und ACSI für Sie 54 Regionallabels genauer angeschaut: Die Anforderungen, Kontrolle und Transparenz der Labels sind sehr unterschiedlich und längst nicht immer vertrauenswürdig. jw/Sympathisch, frisch und vertrauenswürdig – immer nämlich die Kantone Solothurn, Aargau und Bern. Ein mehr Konsumentinnen und Konsumenten greifen lieber Produkt aus dem aargauischen Brugg läuft somit in zu Lebensmitteln aus der Region statt zu Produkten, Lauterbrunnen im Berner Oberland immer noch unter welche über Hunderte von Kilometern transportiert dem Label AdR! werden. Entsprechend steigen Nachfrage und Angebot: Kaum ein Grossverteiler, der nicht in irgendeiner Form Im Gegensatz zur Migros fährt Coop einen eigenen unter einem Label regionale Produkte anbietet. 54 sol- Zug. Zwar ist Coop bei den verarbeiteten Produkten cher Labels hat die Allianz der Konsumentenschutzor- etwas strenger, dafür ist kaum durchschaubar, wie eine ganisationen – die SKS, FRC und ACSI – unter die Lupe Region definiert wird: Die Region wird von Produkt zu genommen und frappante Unterschiede festgestellt. Produkt unterschiedlich festgelegt und kann gemäss dem Grossverteiler auch durch kulturelle oder geografi- Eine klare Regelung haben all die kleinen Labels, welche sche Umstände definiert werden. unter der Dachmarke regio.garantie und dem Regional- label der Schweizer Pärke zusammengeschlossen sind. Manor hingegen lässt Produkte nur als Regionalproduk- Das gemeinsame Reglement sieht vor, dass die unverar- te zu, wenn sie in maximal 30 km Luftlinie zur jeweili- beiteten Produkte zu 100 %, verarbeitete Produkte zu gen Filiale hergestellt wurden. Eine besondere Regelung mindestens 80 % aus der Region kommen müssen. Die kennt Volg: Unter dem Label «Feins vom Dorf» werden Regionen sind klar erkennbar, Richtlinien und Regionen unverarbeitete Produkte aus dem Dorf oder der Nach- sind für die Konsumentinnen und Konsumenten auf bargemeinde verkauft. Verarbeitete Produkte müssen der Website des jeweiligen Labels ersichtlich. Zudem im Dorf hergestellt werden, über die Herkunft der werden die Produkte zertifiziert und unabhängig kon- Rohstoffe gibt es keine Vorgaben. Die Richtlinien sind trolliert. Der Wermutstropfen: Es gibt keinerlei Aufla- nicht öffentlich, eine unabhängige Kontrolle ist nicht gen, wie die Produkte hergestellt werden müssen (siehe gewährleistet. Landi definiert nicht, was genau unter Kasten unten). der Region zu verstehen ist und ist ebenfalls nicht transparent. Der Discounter Spar kennt für Frisch aus Die Migros führt ihr Label «Aus der Region, für die Re- der Nachbarschaft weder Transparenz noch öffentliche gion» ebenfalls unter denselben, nationalen Richtlinien Richtlinien. wie die Pärke oder regio.garantie. Die Regionen der Mi- gros sind identisch mit den 9 Genossenschaftsgebieten. Eine übersichtliche Tabelle mit der Bewertung der Während Genf oder Wallis relativ kleine Regionen sind, Labels und Hintergrundinformationen finden Sie auf umfasst die Genossenschaft Aare die grösste Region, unserer Website www.konsumentenschutz.ch Schwachpunkte der Labels Alle Regionallabels erlauben bei den verarbeite- Besondere Erwartungen bezüglich ökologischer oder ten Produkten einen Anteil an Schweizer oder sogar tierfreundlicher Produktion sind bei den Regionalpro- importierter Zutaten. dukten in der Regel nicht angebracht: Falls sie nicht Namensgebende Zutaten – etwa die Erdbeeren im zusätzlich ein Biolabel oder ein anderes Label tragen, Erdbeer-Joghurt – müssen nur bei Coop und nur bei handelt es sich um konventionelle Produktion. Bio-Produkten aus der Region stammen. Alle anderen Regionalprodukte sind in der Regel teurer als «ge- Labels erlauben einen Zukauf aus der Schweiz oder wöhnliche» Schweizer Produkte. sogar aus dem Ausland. 6 Blickpunkt 3/2017
©M. Luggen 1) 2) Migros Coop Manor Volg Landi Spar Region definiert 4 4 4 7 4 4 7 7 Import verboten 7 7 7 7 7 7 7 7 Herkunft Produkte 4 4 4 4 4 4 4 4 Herkunft verarb. Produkte 4 4 4 4 7 7 7 7 Wertschöpfung 4 4 4 4 4 7 7 7 Kontrolle 4 4 4 4 4 7 7 7 Transparenz 4 4 4 4 4 7 7 7 Erläuterungen zu den Kriterien Region definiert: Das Label definiert die Region, aus der die Produkte stammen, verständlich und nachvollziehbar Import verboten: Verwendung von importierten Zutaten ist verboten Herkunft Produkte: Unverarbeitete Produkte stammen zu 100 % aus der Region Herkunft verarb. Produkte: Der regionale Rohstoffanteil in verarbeiteten Produkten ist definiert Wertschöpfung: Klare Vorgabe zur Wertschöpfung (Verarbeitung) in der Region Kontrolle: Eine Zertifizierung und unabhängige Kontrolle ist gewährleistet Transparenz: Die Richtlinien sind öffentlich einsehbar 1) Unter regio.garantie laufen die Regionallabels von Culinarium, Alpina vera und Pays romand – pays gourmand sowie die Labels von Das Beste der Region 2) Die Schweizer Pärke umfassen die Labels von 12 Landschaftspärken Die detaillierte Auflistung aller Labels finden Sie auf unserer Website www.konsumentenschutz.ch 7 Blickpunkt 3/2017
TE LE KO M M U NI K ATION Sommerferien: Vier Tipps für die Drahtloses Internet (WLAN) nutzen: Heutzutage bieten die meisten Hotels, aber Handynutzung im Ausland auch viele Restaurants, Flughäfen etc. kos- tenlosen Internetzugang an. Damit können Sie gratis im Internet surfen, E-Mails abru- Wer die Sommerferien im Ausland verbringt, sollte sich nicht nur überle- fen oder Dienste wie Whatsapp nutzen. Datenroaming ausschalten oder Option gen, wer die Pflanzen giesst, die Katze füttert und den Briefkasten leert, buchen. Wenn Sie das Daten-Roaming sondern sich auch über die Nutzung des Handys Gedanken machen. ausschalten (Anleitungen dazu finden Sie im Internet), können Sie im Ausland zwar nicht auf das Internet zugreifen (ausser über WLAN), aber Sie sind sicher, dass Ihnen keine Kosten entstehen (ausser für Anrufe oder SMS). Möchten Sie hingegen auch im Ausland das Internet nutzen, empfiehlt es sich, eine sogenannte Option zu kaufen. Optionen sind Zusatzabos, bei denen Sie für Ihren Auslandaufenthalt eine bestimmte Anzahl Anrufe, SMS oder Daten kaufen. Kaufen Sie keine Option, wird Ihnen der oft sehr viel höhere Standardtarif verrechnet. Welche Option die richtige für Sie ist, finden Sie unter www.dschungel- kompass.ch/roaming/ heraus. Alternativ können Sie auch für die Dau- er Ihres Auslandaufenthalts eine SIM-Karte ©S. Schwab eines Mobilfunkanbieters Ihres Reiselandes kaufen. Dann profitieren Sie von Tarifen, Im Ausland kann ein sorgloser Umgang mit dem Handy sehr schnell ins Geld gehen. die auch für die Einheimischen gelten. Vorsicht vor der Handynutzung auf ho- her See: Schalten Sie das Handy auf Fäh- ab/Bei einigen Handy-Abos ist eine gewisse enthalten. Für viele Handynutzer kann der ren und Schiffen aus, ansonsten können Anzahl Telefonate, SMS und Daten (Inter- Auslandaufenthalt jedoch ins Geld gehen. sehr hohe Kosten entstehen, weil sich das netnutzung) auch im Ausland im Abopreis So können Sie dieser Kostenfalle entgehen: Handy via Satellit mit dem Netz verbindet. Billag: Mehrwertsteuer-Rückforderung auf gutem Weg Die Billag hat über Jahre auf den Radio- und Fernsehgebühren zu Unrecht Mehrwertsteuer erhoben. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat deshalb Klage eingereicht und vom Bundesverwaltungsgericht Recht bekommen. Alle Gebührenzahler können sich nach wie vor der Klage anschliessen. ab/Über Jahre verrechnete die Billag auf mentenschutz.ch/billag ebenfalls kostenlos Das BAKOM hat das Urteil jedoch an das den Radio- und Fernsehgebühren eine der Klage anschliessen. Bundesgericht weitergezogen, deshalb ist Mehrwertsteuer von 2.5 % – zu Unrecht, es noch nicht rechtskräftig. wie das Bundesgericht im April 2015 Im Februar 2017 hat das Bundesver- Die SKS und ihre Partner FRC und ACSI stre- entschieden hat. Trotzdem werden diese zu waltungsgericht die von der Stiftung ben eine generelle Lösung für alle – auch viel bezahlten Beträge nicht automatisch für Konsumentenschutz (SKS) und ihren für die nicht registrierten – Gebührenzahler den Gebührenzahlern zurückerstattet. Die Partnern FRC und ACSI eingereichten vier an. Die SKS hat deshalb BAKOM-Direktor Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat Musterklagen gutgeheissen. Das Gericht Philipp Metzger in einem offenen Brief deshalb Klage eingereicht und fordert im hat das Bundesamt für Kommunikation aufgefordert, die Mehrwertsteuer umgehend Namen der Gebührenzahler die Mehrwert- (BAKOM) verpflichtet, die zu viel bezahlten allen Gebührenzahlern zurückzuerstatten. steuer zurück. Die SKS und ihre Partner Mehrwertsteuern auf den Radio- und Fern- Das BAKOM hat diese Forderung jedoch vertreten bisher insgesamt rund 15‘000 sehgebühren (Billag), rückwirkend für den abgelehnt und, wie erwähnt, das Urteil an Kläger. Sie können sich unter www.konsu- Zeitraum 2005 bis 2015, zurückzuerstatten. das Bundesgericht weitergezogen. 8 Blickpunkt 3/2017
KO N S U ME NT E N R E CH TE KOL UMN E Suissephone: Strafverfahren läuft Mit unsauberen Methoden schwatzt Suissephone Telecommunications GmbH teure und unnütze Verträge auf. Nun läuft ein Strafverfahren. Druck auf, indem sie auf die kommende Umstellung von der analogen auf die digitale Telefonie (IP-Telefonie) hinweist, Nicole Stamm welche die Swisscom per Ende 2017 voll- Praktikantin ziehen wird. Ohne neues Abo könnten sie schon bald nicht mehr telefonieren, wird Die Sommerferien stehen vor der Tür – ihnen weisgemacht. Dem ist jedoch nicht die Zeit, in dem viele dem Alltag ent- so (siehe Kasten)! fliehen und Entspannung finden wollen. ct/Seit Jahren treffen bei der Stiftung für Wer nichts geplant hat, muss sich jetzt Konsumentenschutz (SKS) sowie bei ihren Die SKS kämpft seit Jahren gegen solche entscheiden: Vielleicht noch schnell ein Schwesterorganisationen im Tessin (ACSI) unlautere Geschäftspraktiken. Gut, geht Last-Minute-Angebot oder ein Pauschalar- und der Romandie (FRC) Beschwerden über nun die Tessiner Staatsanwaltschaft gegen rangement buchen? Ins Flugzeug steigen, die Telefongesellschaft Suissephone Tele- Suissephone vor. Gegen den Strafbefehl um so schnell wie möglich irgendwo communications GmbH ein. Die Masche, mit des Staatsanwaltes hat Suissephone Be- anzukommen, sich neben anderen Tou- der die Konsumenten unserer Auffassung schwerde erhoben. risten am Strand zu bräunen? Es stellt nach getäuscht werden, ist immer wieder sich zurecht die Frage, ob das wirklich die dieselbe: Angerufen werden vorwiegend Lösung ist, die Entspannung bringt und ältere Personen. Diesen wird dann vorge- Wichtig zu wissen man so der Hektik des Alltags entkom- gaukelt, die Swisscom würde ihnen ein Sie brauchen per Ende 2017 weder ein men kann. neues, günstiges Angebot unterbreiten. In neues Abo noch ein neues Telefongerät! den meisten Fällen wird den betroffenen Notwendig ist lediglich ein Router (Ge- Nachdem ich einmal solche Ferien – Flug- Personen erst im Nachhinein klar, dass ih- rät), welcher zwischen Telefonbuchse und zeug, alles Inklusive, am Strand – erlebt nen ein teures und unnötiges Abo verkauft Telefongerät (auch bei analogen Geräten habe und danach nicht wirklich inspiriert worden ist. Neuerdings setzt Suissephone möglich) geschaltet werden muss. und befriedigt nach Hause gekommen bei ihrer Übertölpelungsstrategie zusätzlich bin, habe ich ein Buch über die Kunst des langsamen Reisens von Dan Kieran gelesen. Die Lektüre hat mich davon überzeugt, dass Ferien jenseits von Mas- sentourismus und Pauschalreisen deutlich erholsamer sind. Die Tipps, die ich dem Neue Organisationsstruktur der SKS Bericht des britischen Reiseschriftstellers entnommen habe, sind ziemlich radikal: Verzichte auf Handy, Reiseführer, Flug- sks/Seit dem 1. Juni 2017 wurden die Trägerorganisationen als oberstes Organ der zeug, Sehenswürdigkeiten, All Inclusive Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) in dieser Funktion vom Stiftungsrat abgelöst. Hotels, mache keine Fotos und suche Der Stiftungsrat hat in steter Absprache mit den Trägerorganisationen seit rund zwei authentisches Erleben und Abenteuer. Die Jahren eine neue Organisationsstruktur für die SKS entwickelt: Die übergeordnete Trä- Kunst des Reisens besteht gemäss Kieran gerschaft, die für die Wahl des Stiftungsrates zuständig war, ist per 31. Mai 2017 auf- darin, langsam und mit offenen Augen gelöst worden. Alle Trägerorganisationen gaben dazu ihr Einverständnis und die zu- unterwegs zu sein, zum Beispiel mit dem ständige Eidgenössische Stiftungsaufsicht hat die Änderung geprüft und verfügt. Die Zug oder zu Fuss. Unabhängig von Ort neue, für Stiftungen übliche Organisationsform, ist schlanker, konsequent und zeitgemäss. und Entfernung lässt sich auf diese Weise deutlich mehr Entspannung finden. Als Der Stiftungsrat dankt den Trägerorganisationen (Dachverband Schweizerischer Patien- Einstieg in die Philosophie des bewuss- tenstellen DVSP, Hausverein Schweiz, Schweizerischer Gewerkschaftsbund, Schweizeri- teren Reisens für zu Hause empfiehlt scher Mieterinnen- und Mieterverband SMV, Schweizerische Vereinigung zum Schutz der er, den Rucksack mit Proviant zu füllen kleinen und mittleren Bauern VKMB, VCS Verkehrs-Club der Schweiz) bestens für die und ohne Ziel und (Zeit-)Plan einfach in langjährige, teils über 50-jährige Unterstützung und das damit erbrachte Vertrauen in irgendeine Richtung loszugehen. Diesen die SKS! Sommer versuche ich es auch einmal mit dem Motto «weniger ist mehr» und Die der neuen Struktur angepassten Dokumente (wie Stiftungsurkunde und Reglement werde mich auf eine längere Wanderung der SKS) sind auf der Website der SKS aufgeschaltet oder können auf Wunsch in Papier- begeben. Vielleicht gönnen auch Sie sich form unter info@konsumentenschutz.ch oder 031 370 24 24 bestellt werden. auf diese Weise etwas Entschleunigung in diesen Sommerferien? 9 Blickpunkt 3/2017
RATGE B E R So können Sie auf Ihr Recht bestehen Bei Fragen oder Problemen bei Verträgen, Miete, Konsumkredit, Versicherungen oder anderen Alltagsgeschäften hilft Ihnen der aktualisierte Ratgeber «Das ist Ihr gutes Recht» weiter. su/Es ist wichtig, Im überarbeiteten Ratgeber sind die Plätzen oder an einer Werbeveranstaltung dass der Konsu- wichtigsten Neuerungen der letzten Jahre unterschrieben wurden. ment seine Rechte aufgeführt. So zum Beispiel: Wenn Sie ein Produkt kaufen, das nicht kennt – der Beizug Bis heute gibt es in der Schweiz kein richtig funktioniert, stehen Ihnen Mängel- eines Anwaltes Gesetz zu den Allgemeinen Geschäftsbe- rügerechte zu (z.B. Reparatur des mangel- soll bei kleineren stimmungen (AGB-Klauseln, Kleingedruck- haften Produktes). Der Gesetzgeber sieht Streitigkeiten oder tes). Seit der Revision des Gesetzes gegen neuerdings für den Verkäufer eine längere aus Kostengründen den unlauteren Wettbewerb im Jahre 2012 Gewährleistungspflicht («Garantie») für vermieden werden. gibt es nun aber zumindest ein neues mangelhafte Ware vor. Der Ratgeber Kontrollinstrument, um missbräuchliche Noch immer kann in der Schweiz «Das ist Ihr gutes Recht» der Stiftung AGB-Klauseln zu überprüfen. Dieses ver- grundsätzlich jede Person ohne erwiese- für Konsumentenschutz SKS geht auf die grössert den Schutz der Konsumenten. Der nen Grund betrieben werden. Ein Eintrag wichtigsten rechtlichen Fragen im Konsum- Ratgeber beschreibt das Kontrollsystem im Betreibungsregister kann für den alltag ein. In diesen Tagen erscheint die und wie man es nutzen kann. Betriebenen verheerende Konsequenzen 2. überarbeitete Version, welche zusätzli- Die Frist für den Widerruf eines bereits nach sich ziehen. Dank einem Bundes- che Fallbeispiele, Gerichtsentscheide und abgeschlossenen Vertrags wurde ver- gerichtsurteil lässt sich dieser Makel bei Hinweise für die Konsumenten beinhaltet. längert. Das Widerrufsrecht besteht bei ungerechtfertigten und schikanösen Be- Dank dem Ratgeber erhalten Sie einen Verträgen, welche zuhause oder in an- treibungen nun leichter wieder entfernen. optimalen und aktuellen Überblick zu den deren Wohnräumen, am Arbeitsplatz, am Lesen Sie mehr dazu in unserem Ratgeber. einzelnen Fragestellungen. Telefon, auf offener Strasse, öffentlichen Lebenslanges Lernen – die Anleitung dazu Der überarbeitete Ratgeber «Weiterbildung in der Schweiz» informiert Sie über die neusten Entwicklungen auf dem Weiterbildungsmarkt Schweiz und zeigt Ihnen, wie Sie die passende Weiterbildung finden. jw/Das Schweizer tenschutz (SKS) und des Schweizerischen sind, über neue Regelungen, internationale Bildungssystem Verbandes für Weiterbildung (SVEB) gibt Tendenzen und über die zu erwartenden ist vielfältig Informationen und eine Übersicht zum Entwicklungen im Weiterbildungsbereich. und bietet nach komplexen Bildungssystem. Er zeigt den Abschluss der Aus- heutigen Stand auf, welche Angebote für Ergänzend zur ersten Auflage des Ratgebers bildung eine grosse die verschiedenen Gruppen und Bedürfnis- finden Sie auch Informationen zu neuen Fülle an Aus- und se bestehen, zu welchen Abschlüssen Sie Lernformen, Digitalisierung oder Onlinekur- Weiterbildungen. kommen können und welches die Voraus- sen. Da ein «gradliniger» Lebenslauf inzwi- Das ist zwar eine setzungen dafür sind. schen eher die Ausnahme als die Regel ist, grosse Stärke des Es nützt jedoch wenig, eine aufwändige wird der Umorientierung und den Neustarts Bildungssystems, macht es hingegen nicht und teure Weiterbildung zu absolvieren, im Berufsleben genügend Platz eingeräumt. einfach, die passende Weiterbildung zu wenn sie auf dem Arbeitsmarkt nicht aner- Auch die Möglichkeiten, wie Erwachsene finden. Der Ratgeber «Weiterbildung in kannt ist. Der Ratgeber informiert deshalb zu anerkannten Abschlüssen kommen, sind der Schweiz» der Stiftung für Konsumen- auch, welche Ausbildungen anerkannt ausführlich beschrieben. Ratgeber «Weiterbildung» und «Das ist Ihr gutes Recht» Die Ratgeber «Weiterbildung in der Schweiz – Wegweiser durch das Dickicht der Angebote» und «Das ist Ihr gutes Recht» 2. überar- beitete Auflage, können mittels beiliegender Antwortkarte oder über www.konsumentenschutz.ch/shop bezogen werden. 10 Blickpunkt 3/2017
GÖ N N E R F Ü H R U NG BUN DESHAUS FÜHR U NG Besuchen Sie mit uns das Schweizer Radio und Fernsehen SRF Einblick ins Bundeshaus Liebe Gönnerin, lieber Gönner, liebe Förderer, auch in der kommenden Herbst- session bieten wir wieder die beliebten Führungen durch das Bundeshaus an. Erleben Sie von der Besuchertribüne aus eine Debatte im Nationalrat und – ©SRF sofern zugänglich – im Ständerat mit. Die meisten Menschen nutzen Radio und Fernsehen. In unserer Herbst-Gönnerführung Anschliessend erwartet Sie Prisca Birrer- bieten wir Ihnen auf vielseitigen Wunsch an, SRF Schweizer Radio und Fernsehen einmal Heimo, Nationalrätin und Präsidentin vor Ort kennen zu lernen. Schauen Sie mit uns hinter die Kulissen. Werfen Sie einen Blick der Stiftung für Konsumentenschutz, in die verschiedenen Aufnahme-Studios, in die Technik und die Requisite. Erfahren Sie in zu einem persönlichen Austausch. Den einem informativen und unterhaltsamen Rundgang, was alles hinter den Angeboten steckt, Abschluss bildet ein geführter Rundgang die Sie per Radio, per Fernsehen oder online nutzen. durch das Bundeshaus. Daten: Donnerstag, 7. September 2017, 9.00 Uhr Die beiden Bundeshaus-Besuche finden Mittwoch, 13. September 2017, 9.30 Uhr am Dienstag, 12. September 2017 sowie Mittwoch, 20. September 2017, Treffpunkt: Beim tpc Empfang, Fernsehstrasse 1-4, 8052 Zürich jeweils vormittags, statt. Programm: Individuelle Anreise nach Zürich Leutschenbach Besammlung am Treffpunkt Dieses Angebot gilt nur für Gönner/ Besucherführung (1 1/2 Stunden) innen und Förderer der SKS mit je Apéro (ca. 1 Stunde) einer Begleitperson und ist kostenlos. Bitte melden Sie sich mit beigelegter Unkostenbeitrag: Fr. 30.– pro Person (inkl. Apéro) Antwortkarte an. Anmeldeschluss: Freitag, 11. August 2017 (begrenzte Teilnehmerzahl), Anmeldung mit beigelegter Antwortkarte. An der Führung können nur Gönner/innen und För- derer/Förderinnen der SKS mit je einer Begleitperson teilnehmen. Sie erhalten eine IMPRE SSUM Bestätigung mit detaillierten Informationen. Herausgeberin: Stiftung für Konsumentenschutz Postfach, 3001 Bern Nachlassplanung – Für die Zukunft planen Postkonto: SKS Bern 30-24251-3 Tel. 031 370 24 24, Fax 031 372 00 27 info@konsumentenschutz.ch Wie kann ich sicherstellen, dass mein Nachlass meinen Wünschen entsprechend ver- www.konsumentenschutz.ch teilt wird? Was ist dabei besonders zu beachten? Diese und ähnliche Fragen werden in Redaktion: Josianne Walpen unseren Beratungen sehr häufig angesprochen. Auch unsere Ratgeber und Broschüren j.walpen@konsumentenschutz.ch zum Thema werden regelmässig bestellt. Wir bieten deshalb Dienstag, 24. Oktober 2017 Auflage: 28 000 Exemplare einen Informationsanlass zum Thema Nachlassplanung an. Als Veranstaltungsort haben Layout: Sandra Schwab, www.s-at.ch wir das Generationenhaus in Bern gewählt. Es liegt direkt neben dem Bahnhof und ist Druck: Bruhin AG, 8807 Freienbach Begegnungsort für verschiedene Generationen. Bei Interesse ist vor der Veranstaltung die Gedruckt in der Schweiz Teilnahme an einer Hausführung möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich mit der Anmeldekarte an. Vom Gönnerbeitrag werden jährlich Fr. 5.– zur Bezahlung des Abonnements verwendet. Programm: Hinweis zur Schreibweise: Steht im Text nur die weibliche oder männliche Form, gilt sie jeweils 16.45 – 17.45 Uhr Führung durch das Berner Generationenhaus (optional) für beide Geschlechter. 18.00 – 19.30 Uhr Vortrag eines Fachreferenten zum Thema Nachlassplanung 19.30 – 20.30 Uhr Apéro Adressänderungen bitte durch Empfänger direkt an die SKS. 11 Blickpunkt 3/2017
SE RV IC E SKS-Ratgeber (aktualisierte Auflage) SKS-Publikationen oder «Das ist Ihr gutes Recht!» Dauerbrenner Der Alltag birgt eine Vielzahl von Rechtsgeschäften. Nicht immer verläuft alles reibungslos: Der Vermieter lässt die de- Miniratgeber: fekte Heizung nicht reparieren. Ihre Versicherung zahlt nicht für einen erlittenen Schaden. Ihr Arbeitgeber kündigt Ihnen «Abfall vermeiden – fristlos. Was nun? In solchen Fällen sollten Sie Ihre Rechte Vorschläge von A bis Z» kennen und geltend machen können. Der hilfreiche Ratgeber Fr. 4.50 / Nichtgönner Fr. 9.50 bietet Ihnen die notwendigen Grundlagen und liegt nun in aktualisierter Auflage vor. Fr. 29.– / Nichtgönner Fr. 34.– SKS-Ratgeber (aktualisierte Auflage) «Weiterbildung in der Schweiz» Wie plant man eine Weiterbildung? Das umfangreiche, vorteilhafte Weiterbildungsangebot in der Schweiz kann in seiner Vielfalt auch verwirren. Der SKS-Ratgeber enthält eine Übersicht über die verschiedenen Aus- und Weiterbildungs- wege, welche im nachobligatorischen Bereich möglich sind Miniratgeber: und hilft Ihnen, das für Sie passende Angebot zu finden. «Ersparnisse klug anlegen» Fr. 29.– / Nichtgönner Fr. 34.– Aktualisierte Auflage Fr. 4.50 / Nichtgönner Fr. 9.50 Rückblick Gönnerführung Hybridwerk Aarmatt Das Hybridwerk Aarmatt in Zuchwil leistet als Teil des Leuchtturmpro- gramms des Bundesamtes für Energie einen wichtigen Beitrag zur Umset- zung der Energiewende. Unsere Früh- lings-Gönnerführung stiess auf sehr Miniratgeber grosses Interesse, rund 100 Personen «Meine Rechte als Nachbar» besuchten an unseren beiden Anläs- Aktualisierte Auflage sen das Werk und liessen sich über Fr. 4.50 / Nichtgönner Fr. 9.50 die Entwicklung in diesem wichtigen Bereich informieren. Unterstützen Sie die SKS als Förderin oder als Förderer Schätzen Sie das Engagement der SKS und möchten dieses mit einem besonderen Beitrag unterstützen? Ab einem Beitrag von Fr. 120.– können Sie zusätzlich zu den Gönnervor- teilen von dem exklusiven Angebot für Förderer profitieren. Als nächster Förderer-Anlass findet am 5. September 2017 ab 17.00 Uhr unsere beliebte und besondere Bundes- haus-Abendführung mit Apéro und Gästen statt. Anmelden können Sie sich für die Förderschaft und/oder den Anlass mit der Antwortkarte. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Miniratgeber in digitaler Form im Onlineshop Alle Bestellungen: Mit beiliegender Antwortkarte, per Tel. 031 370 24 34 oder Seit Anfang des Jahres können Sie auf der SKS-Website www.konsumentenschutz.ch/shop ausgewählte Miniratgeber im Onlineshop Preise inkl. MWST., zuzüglich Versandspesen auch in digitaler Form bestellen. 12 Blickpunkt 3/2017
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