BONN - Aktiv durch Bonn Auf dem Weg zur Fahrradhauptstadt 2020 - aventan
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Liebe Bürgerinnen und Bürger, die Förderung des Radverkehrs hat in der Bundesstadt Als Mitglied der Arbeitsge- Bonn schon seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert. meinschaft fußgänger- und So gibt es ein gutes Radwegenetz in der Innenstadt und fahrradfreundlicher Städte, abwechslungsreiche Radwanderwege entlang des Rheins, Gemeinden und Kreise in die sowohl von den Bonnerinnen und Bonnern als auch von NRW e. V. (AGFS) messen Touristen gut angenommen werden. In zunehmender Zahl wir dem Radverkehr große entstehen „Fahrradstraßen“. Bedeutung zu. Denn in kei- Bonn hat sich durch einen Stadtratsbeschluss aus dem nem anderen Handlungs- Jahr 2010 das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 feld der Verkehrsplanung „Fahrradhauptstadt“ in Nordrhein-Westfalen zu werden lassen sich persönlicher und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. 20,1 Nutzen (Gesundheit, Fit- Prozent des CO2-Ausstoßes1 stammen nämlich aus dem ness, Kostenreduzierung, Straßenverkehr. Deshalb möchten wir erreichen, dass vie- soziale Kontakte) und ge- le Bürgerinnen und Bürger ihre Autofahrten im Kurz- und sellschaftlicher Nutzen Mittelstreckenbereich durch Fahrradfahrten ersetzen. Des- (Verkehrsentlastung, Klima- halb brauchen wir viele gute und gepflegte Radwege, die schutz, Folgekosten) so vorteilhaft verbinden wie bei einer dazu einladen, möglichst viele Strecken mit dem Rad zu- konsequenten Förderung des Radverkehrs. rückzulegen, z. B. den Weg zur Arbeit oder die sonntägliche Helfen Sie uns, den Radverkehr in Bonn stark zu machen Spazierfahrt. und damit die Lebensqualität in unserer Stadt zu steigern. Besonders am Herzen liegt uns die Sicherheit der Radfah- rerinnen und Radfahrer. Mit verschiedenen Aktionen und Ihr Oberbürgermeister Initiativen werden wir das Thema für Jung und Alt, Geübte Jürgen Nimptsch und Ungeübte, Schüler und Lehrer aufbereiten. 2 3
Fahrradhauptstadt Bonn Der Lebensstil der Zukunft! Gesund, umweltbewusst, lebenswert Das Thema Fahrrad ist aktueller denn je. Anders ausge- Schutzstreifen etc., deren Zustand, aber auch flankieren- Schon 2007 wusste der Spiegel: „Der Benzinpreis, die Um- Mehr Radverkehr steht auch für mehr Lebensqualität: Die drückt: Rad fahren ist „in“. Aus ökologischen Gründen so- de Serviceleistungen, wie bspw. Abstellmöglichkeiten oder weltnot, die Parkplatznot, die Übergewicht-Debatte – ei- Straßen sind ruhiger, die Luft ist sauberer und durch die wieso, aber vor allem weil es gesund ist und den Geldbeutel die unkomplizierte Kombinierbarkeit mit anderen Verkehrs- gentlich spricht alles für das Fahrrad. Es hat, anders als „Entschleunigung“ sind die Straßen sicherer – insbeson- schont. mitteln. das Auto, keine natürlichen Feinde. Alle finden das Fahrrad dere für Kinder und Senioren. Mehr Radverkehr macht die Was früher für das Auto galt, gilt heute für das Fahrrad: Es Das Fahrrad steht für Freiheit, Individualität, Gesundheits- irgendwie gut. Das Fahrrad ist die Zukunft, staufrei, emissi- Stadt zum Lebens- und Bewegungsraum! ist weit mehr als nur ein Transportmittel. Es ist Ausdruck und Kostenbewusstsein. Deshalb satteln die Deutschen onsfrei, null Gramm CO2 pro Kilometer.“ 4 Dass Umwelt und Klima davon profitieren und somit ein eines modernen Lebensstils. Die vielen unterschiedlichen um. Das zeigt sich nicht nur in den sogenannten Modal- Im Klartext heißt das: wichtiger Beitrag zum städtischen Klimaschutz geleistet Modelle, angefangen beim klassischen Citybike über ein Je mehr Wege mit dem Rad zurückgelegt werden – im All- wird, ist ohne Frage die wertvollste „Nebenwirkung“. schnelles Pedelec bis hin zum maßgefertigten Fixie, erlau- tag oder in der Freizeit – desto besser für alle! Und zwar in Kurzum: Das Fahrrad ist DAS Verkehrsmittel der Zukunft! ben es den Besitzern, ihren persönlichen Stil in der Wahl jeglicher Beziehung. Es hält seine Besitzer gesund, ist effizient, gibt Antworten des Rades zu zeigen. Sowohl die persönliche Gesundheit als auch das Gesund- auf drängende Fragen des Klima- und Umweltschutzes und Auch Medien, Politik und die Industrie haben das Fahrrad heitssystem profitieren von der Steigerung des Radver- erhöht die Lebensqualität in unseren Städten. für sich entdeckt. Auflagenstarke Zeitungen und Magazine kehrs. Denn: Je gesünder die Bevölkerung, desto weniger Es gibt also viele gute Argumente für die Radverkehrsförde- berichten über den Radl-Trend. Politiker erkennen, dass Kosten für Krankenkassen und Co. rung – gehen wir’s an! Radverkehrsförderung weit mehr ist als ein Anhängsel des Apropos Kosten: Die eigene Haushaltskasse freut sich über Autoverkehrs oder ein sympathisches Plus im Wahlkampf. jede eingesparte Tankfüllung und der Motor ebenfalls – ins- Fahrradläden haben Hochkonjunktur. Exklusive Mode- und besondere wenn es sich um kurze Strecken handelt. Sportartikelhersteller wie Gucci und Puma setzen auf das Velo und sogar die Automobilbranche (z. B. BMW und Por- sche) springt auf den Zug, nein auf das Zweirad, wenn auch elektrisch. Hätten Sie’s gewusst? • Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation • Beim Radfahren verteilt sich das Körpergewicht lautet, sich täglich 30 Minuten moderat zu zu fast 70 % auf Sattel, Lenker und Pedale. Das Split-Werten, also in der Verkehrsstatistik, sondern auch in bewegen. Wer sich daran hält, senkt das heißt, Knochen und Gelenke werden entlastet – den Verkaufszahlen. In 2012 wurden 3,95 Millionen Fahr- Herzinfarkt-Risiko um 50 % und das Risiko, einen insbesondere für alle, die ein paar Kilos zu viel räder 2 in Deutschland verkauft – 0,3 Millionen mehr als Schlaganfall zu erleiden, um 60 %.5 auf die Waage bringen, ein unschlagbarer Vorteil! 9 2010. Auch der Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer • Nur 30 Minuten Bewegung am Stück setzen • Ist das Fahrrad richtig eingestellt, wird die will künftig den Radverkehr stärker fördern. In NRW ist Rad- sogenannte Glückshormone frei. Diese zaubern Rückenmuskulatur optimal trainiert – das beugt verkehrsförderung längst an der Tagesordnung und sorgt uns nicht nur ein Lächeln auf die Lippen, sondern Bandscheibenvorfällen und anderen Rückenleiden neben einer fahrradfreundlichen Infrastruktur auch für ein helfen uns auch beim Umgang mit Stress. vor. fahrradfreundliches Klima. Der Blick zu unseren Nachbarn • Bewegung macht schlau, denn durch Bewegung • Das Darmkrebsrisiko sinkt mit Bewegung um 50 %, (Niederlande oder Dänemark) zeigt zwar, dass noch Luft bilden und verzweigen sich Nervenzellen im bei Brustkrebs sind es immerhin 30-40 %.10 nach oben ist, aber zweifelsohne entsteht hierzulande eine Gehirn neu.6 Außerdem steigen die Heilungschancen bei Krebs neue Fahrradkultur. • Regelmäßige Bewegung ab der Lebensmitte senkt in Kombination mit Bewegung um ein Vielfaches. Dass der Fahrradtrend in Bonn längst angekommen ist, be- das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 60 %.7 weist die folgende Zahl: 82 % aller Bonner 3 besitzen bereits • Drei Stunden Bewegung pro Woche sind der ein Fahrrad. Und mit dem erklärten Ziel, Fahrradhauptstadt Garant für eine schlanke Linie. Entscheidend ist, Für den Radler selbst ist der zentrale Punkt der Spaß am zu werden, haben Politik und Verwaltung nun ebenfalls ein dass es sich um ausdauernde Bewegung handelt, Rad und an der Bewegung. Dabei sind die richtigen Vor- Zeichen gesetzt. weil dabei fast ausschließlich Fett verbrannt wird. 8 aussetzungen elementar. Das sind nach dem Wetter in erster Linie die Infrastruktur, also die Menge der Radwege, 4 5
Rad fahren bedeutet für mich die Verbindung des Angeneh- men mit dem Nützlichen. Ziele von Terminen – privat, beruflich oder im Ehrenamt – sind für mich in der Innenstadt mit dem Fahrrad besser und schneller als mit einem Kraftfahrzeug zu erreichen, wenn man nicht sperrige oder schwere Dinge bewegen muss. Eine gute Infrastruktur für Fahrradfahrer und ihr Ausbau ist ein erklärtes politisches Ziel, welches wir die nächsten Jah- re gemeinsam weiterverfolgen wollen. Das ist gut für uns Warum Bonn? alle und für unsere Stadt, die dadurch noch lebenswerter werden wird! Warum Fahrradhauptstadt? Werner Rambow, Annette Schwolen-Flümann, Bezirksbürgermeister Beuel Bezirksbürgermeisterin Bad Godesberg Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich als Bezirksbürger- Rad fahren ist gesund, umweltfreundlich und schafft Le- Pfarrer Michael Doerr, Vilich meister von Beuel tätig. bensqualität. Als Bezirksbürgermeisterin von Bad Godes- Ich bin sehr viel mit dem Rad unterwegs, weil ich das schon berg, aber auch privat nutze ich das Fahrrad daher sehr ger- Ich habe mir das Radfahren als Kind in unserem Garten immer getan habe. Die positiven und sehr intensiven Er- ne. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, nehme ich vieles selber beigebracht. Mein älterer Bruder konnte schon Rad lebnisse, die ich bei Bergtouren mit dem Rad im Schwarz- intensiver und unmittelbarer wahr. Ob ich am Rhein entlang fahren und ich wollte da nicht nachstehen. Später bin ich wald hatte, prägen meine Einstellung zum Radfahren heute fahre oder im Stadtpark unterwegs bin, ob ich dienstlich als Messdiener und in der Freizeit viel mit dem Rad unter- noch. Ich habe keine Veranlassung gesehen, mein Verhal- oder privat tätig bin, immer wird mir bewusst, wie schön es wegs gewesen. Wir hatten damals im Dorf einen kleinen ten diesbezüglich als Bezirksbürgermeister zu verändern. in Bad Godesberg ist. Natürlich gibt es immer noch viele Aktionsradius und da konnte man sich mit dem Rad gut Bereiche, die wir verbessern können. Das gilt auch für den und selbstständig bewegen. Radverkehr. So muss das Radfahren noch sicherer werden und die Verknüpfung des Radverkehrs mit anderen Ver- kehrsmitteln kann noch verbessert werden. Dabei müssen wir auch die Bedürfnisse aller Generationen und Zielgrup- pen im Auge haben. gerne werbend nutzen, um auch andere vom persönlichen Mir ist es als Politikerin ein wichtiges Anliegen, dass die und öffentlichen Nutzen des Radfahrens zu überzeugen. Bedeutung des Fahrrades als städtisches und umwelt- Als Kanzler der Universität Bonn weiß ich, dass mein ei- freundliches Verkehrsmittel weiter zunimmt. Und dass wir genes Verhalten auch von unseren Studenten beobachtet die hierzu erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen. wird. Gerade diese jungen Menschen möchte ich zum Mit- Die Nutzung des Fahrrads bedeutet für mich individuelle machen und damit zugleich zu einem sozialen Umgang mit und persönliche Freiheit. Diese positive Erfahrung möchte unseren Nachbarn und unserer Umwelt ermutigen. Wer ich gerne allen Bürgerinnen und Bürgern weitergeben. Fahrrad fährt, lärmt nicht und belastet die Umwelt nicht mit Schadstoffen. Man tut also nicht nur sich selbst einen Im Gegenteil: Ich bin dadurch den Bürgerinnen und Bürgern Gefallen (Stichwort Gesundheit), sondern auch Dritten und sehr nahe und die Menschen sprechen mich sehr häufig Dr. med. Andreas Tautz, Ich fahre heute gerne Rad, wenn ich in meiner Gemeinde ganz allgemein der Umwelt. Im Fahrradfahren verbinden darauf an. „Sie sind ja wirklich mit dem Rad da“ höre ich Chief Medical Officer von Deutsche Post DHL unterwegs bin. Da bin ich oft schneller als mit dem Auto, sich eigennütziges und fremdnütziges Verhalten auf sym- zum Beispiel. Ich besitze auch kein Auto und leihe mir ei- ich tue etwas für meine Gesundheit und ich kann spontan pathisch unaufdringliche Weise. nes, wenn es nicht anders geht. Aber das kommt eher sehr Als Chef des Gesundheitsmanagements von Deutsche Post anhalten und mit den Leuten sprechen, wenn es sich so selten vor. Auf dem Weg zur Arbeit und zu Terminen bin DHL freue ich mich, dass mittlerweile Kolleginnen und Kol- ergibt. Als Pfarrer und Christ ist es für mich selbstverständ- ich einfach schneller und ehrlich gesagt freue ich mich, legen aus 16 Ländern über eine Million Kilometer mit dem lich, ganz bewusst zur Bewahrung der Schöpfung das Rad Helmut Kollig, wenn ich dann mit dem Rad am Stau vorbeifahren kann! Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegen. Dass Radfahren zu nehmen, sooft es möglich ist. Bezirksbürgermeister Bonn Das bestätigt meine Entscheidung und ich hoffe, dass in gesundheitsförderlich ist und zudem die Umwelt schont, den nächsten Jahren immer mehr Menschen auf das Rad umsteigen. Es wäre schön, wenn es ein lückenloses Ange- Dr. Reinhardt Lutz, Kanzler der Rheinischen bot an Radwegen gäbe und auch die Beschilderung keine Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Zweifel aufkommen ließe – auch für Ortsunkundige! Gegenseitige Rücksichtnahme ist mir dabei ein Herzensan- Ich bin mehr als nur Gelegenheits-Radfahrer und deshalb liegen und nach meiner festen Überzeugung auch die einzi- häufig mit meinem Rad in der Stadt unterwegs. Warum? Ich ge Möglichkeit, ein gutes Miteinander zu pflegen. sehe die Vorteile des Radfahrens: Es bringt mich innerstäd- Dafür werde ich mich einsetzen! tisch schnell – meist schneller, als es ein Pkw schaffen könn- te – an mein Ziel. Es vermittelt mir das gute Gefühl, etwas für mein Wohlbefinden und meine Gesundheit zu tun. Und es macht mir zufälligerweise auch noch Spaß! Ich möchte meine Sympathie für diese Art der Fortbewegung an dieser Stelle 6 7
ist ja hinlänglich bekannt. Für mich ist Fahrradfahren aber Prof. Heiner Monheim, Gründervater der AGFS, Dazu kann die vorliegende Broschüre ihren Teil beitragen. auch ein Alltags-Luxus. Denn mein Faltrad begleitet mich Mitbegründer des Bonner ADFC Radfahrer stehen nicht im Stau, bewegen sich an der fri- nicht nur in Bonn, sondern auch bei meinen Geschäftsrei- schen Luft (was nebenbei auch die Gesundheit fördert), sen und bietet mir so die Gelegenheit, immer wieder eine Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur kostet ver- haben geringere Kosten, tun etwas für die Umwelt und sind neue Umgebung zu erkunden – bzw. im wahrsten Sinne des gleichsweise wenig, bringt aber großen kommunalen in der Stadt oft schneller am Ziel als die Autofahrer. Und Wortes unmittelbar zu erfahren. Nutzen. Fahrradförderung sichert die Erreichbarkeit der auch die Suche nach Parkplätzen hat man schnell beendet. Standorte. Bonn hat zeitweise einige Innovationen in der Eigentlich ist es ein kleiner Schritt vom Auto auf das Rad. Fahrradplanung ermöglicht: die Angebotsstreifen, die Und vielleicht kann dann die leidige Diskussion um die Fra- Petra Thorand, Öffnung vieler Einbahnstraßen, die Fahrradmitnahme ge beendet werden, wer denn nun mehr Verkehrsverstöße Bezirksbürgermeisterin Hardtberg verübt, Rad- oder Autofahrer. Eigentlich braucht man sich nur in den jeweils anderen hineinzuversetzen, um zu erken- Fahrrad fahren tut gut! Öffnet den Blick, spart Benzin und nen, wie das Miteinander im Straßenverkehr besser gestal- schützt das Klima. Aber vor allem trainiert es den eigenen tet werden kann. Körper und fördert die Gesundheit. Mit dem Fahrrad be- ren auch unsere Kinder an ihren Studienorten Fahrrad. Wer Aber nicht nur in der Stadt ist das Fahrrad eine wunderba- wegt man sich schnell, man ist flexibel: ob zum Arbeits- es noch nicht in seinem täglichen Leben nutzt, sollte unbe- re Art der Fortbewegung. Ich freue mich schon auf meine platz oder zur Schule, ob in der Freizeit oder als Leistungs- dingt damit anfangen: Es steigert die Lebensfreude! Ich bin nächste Radtour, bei der ich wunderbar abschalten und die sport. Das Fahrrad ist ein Allroundverkehrsmittel. Hat man davon überzeugt, dass ein noch höherer Radverkehrsanteil Natur genießen kann. viele Steigungen oder längere Strecken zu fahren, so sind auch ein gesamtgesellschaftlicher Gewinn wäre. Elektroräder eine gute Alternative. Prof. Dr. Roland Vorreuther, Waldkrankenhaus Bad Godesberg Als Mediziner weiß ich, dass das Radeln den Kreislauf sti- auf Bergstrecken des ÖPNV, die sehr beliebte und stark muliert, den Stoffwechsel anregt, die Gelenke geschmei- frequentierte Radstation. In den letzten Jahren ist der dig hält und die Widerstandskraft stärkt. Aber regelmäßi- Fortschritt nicht mehr so eindeutig. Neue Anstrengungen ge – am besten tägliche – körperliche Betätigung hat den sind erforderlich, wenn Bonn wirklich Fahrradhauptstadt besten Effekt auf die Gesunderhaltung. Freizeitsport, den werden will. Beim Thema Einbahnstraßenöffnung gibt es man nur ein- oder zweimal pro Woche ausübt, ist besser als noch Nachholbedarf. Und beim Thema Fahrradstraßen nichts, aber weitaus weniger effektiv. fehlt die Umsetzung des ambitionierten Netzkonzepts. Bonn braucht auch dringend ein dezentrales Leihfahrrad- system, die paar ICE-Fahrräder von DB-Rent am Hbf sind viel zu wenig. Bonn braucht auch mehr Stadt-Umland- Marianne Pitzen, Die Grundvoraussetzung für eine stärkere Nutzung ist ne- Kooperation bei der Radnetzplanung, damit ein ganzes Leiterin des Frauenmuseums in Bonn ben geeigneter Fahrradinfrastruktur eine fahrradfreund- System von Schnellradwegen entsteht. liche Mobilitätskultur, die überall in der Stadt und in der Seit 15 Jahren haben wir kein Auto mehr. Ein Grund dafür Stadtverwaltung zu spüren sein sollte. Gemeinsam können war der Parkplatzmangel trotz Anwohnerausweis. Unsere wir etwas bewegen für den Fahrradverkehr. Wohnung liegt in der Nähe zum Hauptbahnhof, so spare ich ohne Auto viel Geld, kann oft Taxi fahren und ansonsten das Leben vom Fahrradsattel aus stressfreier genießen. Prof. Sigurd Trommer, Fahrradfahren ist für mich kein Freizeitvergnügen, sondern Stadtbaurat a. D., Bonn die beste Möglichkeit, zur Arbeit zu kommen. Der tägliche Weg von der Südstadt durch die Innenstadt Ich nutze das Fahrrad für fast alle Wege im Arbeitszusam- in die Nordstadt ist per Rad ideal, jeden Tag freue ich mich menhang bis zehn Kilometer – auch im Winter! – und da- Regelmäßige körperliche Betätigung lässt sich für mich als über die Schönheit des Hofgartens mit Schloss und Alleen, rüber hinaus für Freizeit und im Urlaub (z. B. rund um den beruflich stark eingebundene Person nur in den Alltag in- das Gesamtbild der Stadt und besonders auf den Münster- Bodensee). In Bonn ist die Nutzung des Rades zeitlich ge- tegrieren, indem ich den Arbeitsweg mit dem Fahrrad zu- platz. sehen konkurrenzlos, und ich freue mich, gleichzeitig et- rücklege. was für Gesundheit und Wohlbefinden zu tun. So erhalte Auch fühlt man sich einfach wohler, wenn man auf dem Durch die Innenstadt sollte es eine Fahrradspur geben, die ich mir eine Grundkondition für mein Hobby Skifahren und Heimweg Stress abbaut und „den Kopf freibekommt“. Für auch während der Märkte und Events erhalten bleibt – eben für andere sportliche Aktivitäten. Fahrrad fahren entspannt mich ist Radfahren Lebensqualität und holt auf dem Weg Eckart Wüster, Superintendent des Kirchenkreises weil das Fahrrad zu meinem und anderer Leute Berufsalltag nach anstrengender Büroarbeit und stärkt die Psyche, wie zur Arbeit ein Stück Freizeit in den Alltag. Bonn und Gemeindepfarrer in Bornheim gehört. Das muss ernster genommen werden! mir auch viele Menschen bestätigen, die ich zum Fahrrad- Keine Angst vor schlechtem Wetter, es gibt nur falsche Klei- Auch die Radfahrerinnen und Radfahrer sollten aufmerk- fahren animiert habe. dung! Ich fahre nur dann nicht mit dem Fahrrad in die Klinik, 80 % der deutschen Haushalte besitzen mindestens ein samer sein, Rücksicht nehmen und den öffentlichen Raum Schlechtes Wetter? Im Rucksack habe ich Regenkleidung wenn morgens laut der Regen gegen die Fenster schlägt, Fahrrad. Dieses kostengünstige Verkehrsmittel kann jeder nicht mit einem Sportplatz verwechseln! dabei, die aber nur selten zum Einsatz kommt, denn in Bonn und das kann man im Jahr an zwei Händen abzählen. Bei je- und jede nutzen, unabhängig vom Geldbeutel. Das Fahrrad- Autofahrerinnen und Autofahrer sollten sich über jeden gibt es kaum fahrraduntaugliches Wetter! Von klein auf an dem anderen Wetter möchte ich die positiven Effekte nicht fahren hat viele Vorteile; wir müssen sie uns nur zu eigen freuen, der Fahrrad fährt. Dadurch werden die Straßen und das Fahrradfahren und das Vorbild der Eltern gewöhnt, fah- missen und nutze das Fahrrad. machen und in unseren Köpfen und Herzen verankern. Parkplätze entlastet. 8 9
Bonn 12% Beuel 14% Hardtberg 9% Bonn konkret Bad Godesberg 10 % Ausgangssituation und Leitbild und Ziele bisherige Ergebnisse Wenn es um die Förderung des Radverkehrs geht, kann hungen an Knotenpunkten und Einmündungen verbessert Der Radverkehrsstrategie zugrunde liegt das Leitbild der zukünftigen Fahrradhauptstadt Bonn. Bonn mit Stolz auf viele Jahre der Radverkehrsförderung und über kreative Verkehrssicherheitsarbeit die Radfahrer zurückblicken. Bereits 1977/78 hat die Stadt Bonn das in korrektem Verhalten unterstützt werden. Eine VISION zum Genießen: es werden überall ausreichend gute Fahrrad-Stellplätze erste Radwegehauptnetz definiert. Mit der Einstellung In Bonn herrschen die bestmöglichen Voraussetzungen angeboten. Beim Einkaufen mit dem Rad wird man eines Fahrradbeauftragten erfolgte 1981 die Professio- RadRegionRheinland zum sicheren und komfortablen Radfahren. Auf fahrrad- durch Serviceangebote unterstützt, z. B. Bringdienste nalisierung der Radverkehrsförderung. Seit 1988 wurden Seit 2011 ist Bonn Mitglied des RadRegionRheinland e. V. freundlichen Straßen und Wegen, die ein lückenloses oder Schließfächer. Auch Radtouristen finden in Bonn systematisch zahlreiche Radwege – frei und straßenbeglei- Doch schon in den 1990er-Jahren wurde durch die Stadt Radverkehrsnetz bilden, tummelt sich Groß und Klein, Alt optimale Bedingungen, sodass der boomende Fahrrad- tend geführt – sowie Schutzstreifen angelegt. Seit 1995 ist Bonn der Erlebnisweg Rheinschiene initiiert, dessen Ge- und Jung, Sprinter und Gemütlichkeitsfahrer, ohne sich ge- tourismus auch in Bonn Einkehr hält. die Stadt Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- schäftsstelle seit dem Jahr 2000 in Bonn sitzt. Als Projekt genseitig ins Gehege zu kommen. Dank guter Beschilde- Die Stadtverwaltung und die Bonner Arbeitgeber gehen und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in im Rahmen der Regionale 2010 hatte Bonn maßgeblichen rung weiß man immer, wo es langgeht. Davon profitieren mit gutem Beispiel voran. Durch Schulungen und Infor- NRW e. V. Das Engagement zur Radverkehrsförderung liest Anteil an der Entwicklung des Projektes RadRegionRhein- nicht nur die Bonner Bürgerinnen und Bürger, sondern mationsangebote sind sie für die Belange des Radver- sich heute so11: land. Dessen Ziele sind eine gemeinsame Förderung des auch ihre Gäste. Diese können sich jederzeit auch ein kehrs sensibilisiert. Der Austausch findet in den drei • 82 % der Haushalte in Bonn besitzen mindestens ein Radtourismus, die Positionierung des Rheinlandes als Rei- Bonn-Mietrad ausleihen, falls sie kein eigenes Fahrrad zur Arbeitskreisen des Runden Tischs Radverkehr statt, der Fahrrad, im Schnitt sind es sogar zwei Räder pro se- und Naherholungsziel und damit die Stärkung der regi- Verfügung haben oder es gerne in Kombination mit dem schon seit einigen Jahren besteht und ein funktionie- Haushalt. onalen Wirtschaft sowie der Ausbau der Infrastruktur. 2012 ÖPNV nutzen möchten. Parkplatznot war gestern, denn rendes Netzwerk von Akteuren hervorgebracht hat. • Im Vergleich mit anderen deutschen Städten hatte Bonn und 2013 wurden als erste Projekte ein mobiler Radreise- 2012 mit12 % einen überdurchschnittlichen Radanteil führer entwickelt und ein einheitliches Beschilderungssys- am Modal Split (siehe auch Karte oben). tem auf Basis von 350 Knotenpunkten in der Region auf- • 44 % der Bonner Bürger fahren täglich oder zumindest gebaut. Die drei wichtigsten Ziele auf dem Weg zur Fahrrad- Radfahrer wird in Anlehnung an die „Vision Zero“ – soweit mehrmals die Woche Rad. Ergänzt wird das touristische Angebot auch durch die Rad- hauptstadt 2020 lauten: möglich – auf null gesenkt. • Dabei dominieren Freizeit- (36 %) und Einkaufswege station am Bonner Hauptbahnhof. Dort gibt es nämlich seit Vision Zero bezeichnet das Ziel, Straßen und Verkehrs- (23 %). Aber auch 14 % der Arbeits- und 11 % der 2011 ein sogenanntes „Einweg-Miet-System“. Nutzer von 1. Ein starker Umweltverbund mittel so sicher zu gestalten, dass es keine Verkehrsto- Ausbildungswege werden mit dem Rad gefahren. Autovermietungen kennen das Prinzip schon länger: Das ten und Schwerverletzten mehr gibt. Ursprünglich aus • Teenager zwischen 10 und 17 Jahren sind die fleißigsten Fahrzeug muss nicht mehr am Ausleihort zurückgegeben 25 % soll der Radverkehrsanteil dem Arbeitsschutz wurde in den 1990er-Jahren Vision Radler (23 %). werden, sondern kann gegen einen geringen Aufpreis auch in Bonn künftig ausmachen. 32 % Zero in Schweden auf den Straßenverkehr übertragen. an einem anderen Standort abgegeben werden. Gleiches 45 % Der Fußverkehr und der öffent- Der Grundgedanke von Vision Zero ist, dass Menschen Ein großes Potenzial zur Steigerung des Radverkehrsan- gilt nun für die Räder der Radstationen Bonn, Brühl, Köln, liche Verkehr bleiben trotzdem Fehler machen. Daher muss das Verkehrssystem so teils liegt auf der Kurzstrecke, also auf allen Wegen unter Kerpen/Horrem, Grevenbroich, Neuss und Düsseldorf. stark. gestaltet werden, dass diese Fehler nicht zu lebensbe- sechs Kilometer Länge12. Dies gilt es im „kompakten“ Die Angebote für Freizeitradler sind vor allem durch die drohlichen Verletzungen führen. Bonn zu nutzen! Lage Bonns am Rhein, eingebettet zwischen Kottenforst 43 % und Siebengebirge, sehr attraktiv. Im Regionale-Projekt Motorisierter Individualverkehr 43 % 3. Zufriedene Bürgerinnen und Bürger Entwicklung der Radunfälle Grünes C werden der Grün-Gürtel im Bonner Norden vom (oder Pkw, Motorrad, Lkw) Bonn wird zum Synonym für ein positives Fahrradklima, Hier gibt es sowohl eine schlechte wie auch eine gute Messdorfer Feld über Mondorf bis zur Siegmündung noch Umweltverbund (zu Fuß, Bus oder Bahn) Fahrradfreundlichkeit und eine hohe Lebensqualität. Trei- Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet, dass die Zahl attraktiver gestaltet, was vor allem für die Freizeitradler in- 25 % bende Kraft sind die Bonner Bürgerinnen und Bürger sowie von Unfällen mit leicht verletzten Radfahrern in den letzten teressant ist. Radverkehr 12% die ansässigen Unternehmen. Jahren überdurchschnittlich gestiegen ist. Positiv hingegen Die Erfolgsgeschichte ist längst nicht zu Ende. Mit dem 2008 2020 Das Fahrrad gilt als intelligente Wahl, ohne jedoch andere ist, dass entgegen dem bundesdeutschen Trend die Zahl Ziel, Fahrradhauptstadt 2020 zu werden, wurde das nächs- Verkehrsmittel auszuschliessen. „Situationsangemessene der getöteten und der schwer verletzten Radfahrer kons- te Kapitel aufgeschlagen. Verkehrsmittelwahl“ heißt das Stichwort! tant geblieben ist.13 2. Hohe Verkehrssicherheit Wie wichtig der Stadt Bonn das Erreichen der Ziele ist, zeigt Auf der Suche nach Ursachen konnten zwei Hauptgrün- Es gibt deutlich weniger verunglückte Radfahrer in Bonn. sich in der Zusage, jährlich den Status quo im sogenannten de ermittelt werden. Zum einen die fehlende Sorgfalt von Insbesondere die Anzahl schwer verletzter und getöteter Bonner Fahrradklimatest zu überprüfen und sich somit ei- Pkw-Fahrern beim Ab- und Einbiegen, zum anderen das ner Qualitätsprüfung zu unterziehen! „Geisterfahren“ von Radlern.14 Daher sollen die Sichtbezie- 10 11
Strategie und Bausteine Park and Go der Radverkehrsförderung Abstellanlagen: Gut geparkt ist halb gewonnen Jeder, dem schon einmal sein Rad gestohlen wurde, weil er nicht wusste, wohin damit, oder dessen Rad durch mangel- Abstellanlagen Radverkehrsförderung Infrastruktur Bereits mehrfach ist der – zugegeben etwas sperrige – Be- hafte Anlagen beschädigt wurde, weiß: Abstellanlagen sind Die verschiedenen Abstellanlagen im Überblick griff „Radverkehrsförderung“ gefallen. Darunter versteht ein wichtiges Element der Radverkehrsförderung. Deshalb man alle Bemühungen, mehr Menschen auf das Fahrrad wird hier das Angebot ständig modernisiert und erweitert. 1. RADStation Service zu bringen. Moderne Radverkehrsförderung bedient sich In Bonn gibt es schon seit 2009 ganz konkrete Abstellan- Die RADStation ist die „Königin“ der Abstellanlagen. der Erkenntnis, dass allein der Bau von Radwegen nicht lagenkonzepte für Bonn-Zentrum und Bad Godesberg; an Sie bietet neben bewachtem Fahrradparken auch ausreicht, sondern Service und Öffentlichkeitsarbeit eine den Konzepten für die anderen Stadtteile wird aktuell ge- verschiedene (fahrradbezogene) Dienstleistungen Öffentlichkeitsarbeit ebenso entscheidende Rolle spielen. arbeitet. Es geht in erster Linie darum, die Zahl der Stell- an wie z. B. Gepäckaufbewahrung, Reparaturservice plätze mit hochwertigen Abstellanlagen zu erhöhen – dazu oder Fahrradverleih. zählen auch die Bike-and-Ride-Anlagen und die Stellplätze an Stadtbahnhaltestellen. Außerdem werden Anlagen, die 2. RADServicePoint beschädigt sind bzw. nicht mehr dem geforderten Standard Dieses Angebot richtet sich an Radtouristen und entsprechen, sukzessive ausgetauscht. Allein in der Innen- Umsteiger auf den ÖPNV. RADServicePoints werden stadt sollen mehr als 1 000 Stellplätze auf Vordermann ge- in Gebäuden wie z. B. Parkhäusern eingerichtet. Das bracht werden. Der im Jahr 2010 beschlossene neue Stan- Serviceangebot umfasst Gepäckschließfächer, eine dard heißt „Anlehnbügel aus Rundrohr“. Luftpumpe sowie einen Schlauchautomaten. 3. RADParkplatz Die RADParkplätze liegen in den Zufahrtsbereichen zur Fußgängerzone und Innenstadt sowie den Bezirkszentren. Sie sind überdacht und mit einer Abstellen Luftpumpstation ausgestattet. Sie sollen in erster Linie Einkaufenden und Beschäftigten dienen. Auch für die Bonner Radverkehrsför- derung gilt das Prinzip „Radverkehr 4. RADAbstellplatz als System“. RADAbstellplätze sind dezentrale Abstellanlagen mit wenigen Stellplätzen. Sie bestehen aus Fahrradstän- dern ohne weitere Angebote. Infrastruktur Umsteigen Bonner Standardbügel Was für das Wegenetz gilt, hat auch bei den Abstellanla- gen Geltung: Je nachdem, was gerade mit dem Rad erledigt wird, verändern sich die Ansprüche an die Abstellanlagen. Ein Beispiel: Will ich nur schnell ein paar Brötchen holen, reicht mir ein ganz normaler Fahrradständer. Bin ich aber als Radtourist unterwegs, muss ich mein Gepäck einschlie- ßen können und ggf. neue Luft „tanken“. In Bonn wird diesem Aspekt mit dem „Prinzip des abgestuf- Service Öffentlichkeitsarbeit ten Angebots“ begegnet. Das heißt: Je wichtiger der Stand- ort, desto vielfältiger die Ausstattung der Abstellanlage. Speziell an die Örtlichkeit angepasster Altstadtbügel 12 13
Wir ebnen Wege Infrastruktur: das Wichtigste für ein gelungenes Fahrerlebnis! In Bonn weiß man schon lange: Das beste Argument, Fahrradstraßen können vielerlei Funktionen haben: Sie kön- Im Januar 2013 haben das Ministerium für Bauen, Wohnen, henden und über mehrere Jahrzehnte andauernden Sanie- um mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern, nen Hauptverbindungen zwischen den Stadtteilen sein, die Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW und die rungs- und Neubauarbeiten bei wichtigen Brückenbau- ist eine gute Infrastruktur, auf der man sicher und kom- Erschließung von Wohngebieten ergänzen oder die Zufahr- Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher werken in der Region, die Notwendigkeit und Chance, den fortabel, mal schnell, mal langsam direkt zum Ziel, ten zu beliebten Radlerzielen erleichtern. Der Bestand soll Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. Radverkehr im Ballungsraum Bonn/Rhein-Sieg zu einer am Stau vorbei- und nebeneinanderfahren kann. Deshalb zu einem dichten und funktional gegliederten gesamtstäd- einen Planungswettbewerb für Radschnellwege ausgelobt. zentralen Säule der Nahmobilität weiterzuentwickeln. verfügt Bonn über ein gut ausgebautes Radwegenetz aus tischen Fahrradstraßennetz ausgebaut werden. Dazu ist Da am Planungswettbewerb nur Arbeitsgemeinschaften Ein sehr hohes Potenzial für Radschnellwege wurde u. a. Radwegen, Fahrradstreifen und durchgängigen Schutz- ein gesamtstädtisches Konzept erarbeitet worden, das im von mindestens zwei Kommunen aus Nordrhein-Westfalen auf folgenden Relationen ermittelt: streifen von fast 300 Kilometern Länge. Sowohl Alltags- Frühjahr 2013 den Bürgern vorgestellt wurde. Einen wich- teilnahmeberechtigt sind, fanden zahlreiche Abstimmun- 1. Bornheim–Alfter–Bonn als auch Freizeitradler kommen hier auf ihre Kosten. tigen Beitrag zu diesen Planungen lieferte der ADFC Bonn/ gen auf regionaler Ebene statt. 2. Bonn–Troisdorf Ergänzt wird das Netz seit 1998 durch die Öffnung von vie- Rhein-Sieg. Die Umsetzung erfolgt ab Herbst 2013. Die Stadt Bonn sieht für die starken Pendlerströme aus 3. Troisdorf–Siegburg len Einbahnstraßen für den Radverkehr. Weitere Öffnungen dem Rhein-Sieg-Kreis nach Bonn, auch wegen den anste- 4. Bonn–Sankt Augustin–Siegburg von Einbahnstraßen werden geprüft. Die Radfahrer stellen unterschiedliche Ansprüche an „ihre“ Radwege. Die Freizeitradler wollen auf möglichst attrakti- ven, familienfreundlichen Wegen dem Radvergnügen frö- nen. Auf Alltagswegen zum Einkaufen oder zur Arbeit will Rücksicht kommt in Bonn an man hingegen möglichst schnell von A nach B kommen. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtent- Die Zauberworte sind „bedarfsgerechte Führung“. In Bonn wicklung hat die modellhafte Verkehrssicherheitskampa- soll nach und nach ein Radwegenetz mit Haupt- und Ne- gne bislang in den Städten Berlin und Freiburg gefördert. benrouten entstehen. Die Grundsätze für das Radwegenetz Die Kampagne hat die Verbesserung des Verkehrsklimas sind eine geschlossene Wegeführung (also keine Lücken auf den Straßen und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit zwischen den Radwegen) und natürlich die Sicherheit. zum Ziel. Auch der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), der Ge- Ein wichtiges Element für die Radverkehrsnetze sind Fahr- Schutzstreifen sind ein wichtiges Mittel, um Radfahrern Raum auf den samtverband der Versicherungswirtschaft (GDV), die betei- radstraßen. In Bonn gibt es momentan sieben Fahrradstra- Straßen zu geben. ligten Städte sowie lokale Sponsoren haben zur Finanzie- ßen. Sie dienen oft als Alternativrouten zu stark befahrenen rung der Kampagne beigetragen. Straßen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Radverkehr Radschnellwege Die Kampagne beschreitet dabei neue Wege. Weder droht wird gebündelt, sicher und komfortabel! Mit Blick auf die zahlreichen Staus auf Bonner Straßen und sie mit dem erhobenen Zeigefinger, noch arbeitet sie mit einer Entlastung der Busse und Bahnen bietet der Radver- Schuldzuweisungen. Stattdessen werden die Begriffe „Vor- kehr erhebliche Potenziale. Zusätzlich soll das Angebot an sicht“ und „Rücksicht“ aus dem Paragrafen 1 der Straßen- neuen Wegen für die schnellen Radfahrer durch die Anlage verkehrsordnung (StVO) in den Mittelpunkt gestellt. Die neuer Radschnellwegeverbindungen in der Region Bonn/ Kampagne arbeitet dabei bewusst augenzwinkernd mit Rhein-Sieg erheblich verbessert werden. Methoden der Produktwerbung – in diesem Fall für das Produkt „Rücksicht“ in Form einer so benannten Getränke- Was sind Radschnellwege? dose. Damit wirbt eine moderne Figur des Christophorus Radschnellwegeverbindungen sollen landesweit möglichst (des Schutzpatrons der Reisenden) für ein besseres Ver- einheitliche Standards erfüllen. Auf freier Strecke müssen kehrsklima. Radwegebreiten von vier Metern eingehalten werden, die Als erste Stadt in NRW hat Bonn nun die Rücksichtskampa- nicht von Fußgängern genutzt werden. Weitere Elemente gne übernommen. können aber auch extrabreite Fahrradstreifen oder Fahr- Gegenseitige Rücksichtnahme kann dazu beitragen, die radstraßen sein. Radschnellwegeverbindungen sollen Unfallzahlen mit Beteiligung von Radfahrerinnen und Rad- möglichst kreuzungsfrei geführt sein oder eine Bevorrech- fahrern zu senken – ein wichtiges und erklärtes Ziel auf Kennedybrücke mit Zweirichtungsradwegen auf beiden Seiten tigung für die Radfahrer an den Kreuzungen vorsehen. dem Weg zu „Bonn Fahrradhauptstadt 2020“. 14 15
Locker und flexibel von A nach B (Rad-) Serviceparadies Bonn Umsteigen: nicht nur vom Auto auf das Rad, sondern vom Rad in den Bus, Service: Es ist wie beim Einkaufen – der richtige Service entscheidet von der Straßenbahn auf das Rad, vom Rad in den Zug usw. über den Spaßfaktor Gute Abstellanlagen sind auch eine wichtige Vorausset- An den Bahnhöfen in den Bezirkszentren in Duisdorf und Wegweisung zung für die Förderung intermodaler Radverkehre. Was das Beuel soll als Mindestangebot ein RADParkplatz eingerich- Haben Sie schon mal versucht, beim Radfahren einen Radstation Bonn heißt: Je besser die Abstellanlagen an Bus- und Bahn-Hal- tet werden. Gleiches gilt für die Haltepunkte des Regional- Stadtplan zu lesen? Quantiusstraße (Ausgang Gleis 5) testellen oder DB-Bahnhöfen mit Abstellanlagen ausgestat- verkehrs (z. B. Oberkassel). Mit Blick auf die Pendler lautet Wir hoffen nicht! Und falls doch, wissen Sie wahrscheinlich 53113 Bonn tet sind, desto mehr Radfahrer nutzen die Möglichkeit, in das langfristige Ziel, personalbesetzte RADServicePoints die Vorzüge einer guten Beschilderung zu schätzen. Telefon: 02 28 – 98 14 636 den öffentlichen Verkehr umzusteigen, und das Auto darf bzw. kleine RADStationen einzurichten. Auch an den grö- In Bonn gibt es schon seit 1999 ein kommunales Wegwei- radstation@caritas-bonn.de zu Hause bleiben. Bonn hat sich schon in der Vergangen- ßeren Stadtbahn-/Straßenbahnhaltestellen lautet das Ziel, sungsnetz, das den Radlern in Bonn das Leben erleichtert. www.radstationbonn.de heit für „Bike & Ride“ starkgemacht. Das zeigen nicht nur mindestens einen RADParkplatz zur Verfügung zu stellen. Im Jahr 2004 wurde dieses Wegweisungsnetz in das lan- die großen Radabstellanlagen an den Bahnhöfen, sondern Für Bushaltestellen sind auf lange Sicht zwei bis drei Stell- desweite Radverkehrsnetz übernommen, sodass mittler- Öffnungszeiten gerade auch die kleinen überdachten Radabstellplätze plätze wünschenswert. weile insgesamt rund 110 Kilometer Radrouten ausgeschil- 1. März bis 31. Oktober: an den wichtigen Verknüpfungspunkten zum öffentlichen dert sind. In diesem Wegweisungssystem wurden neun Montag bis Freitag: 6.00 bis 23.00 Uhr Nahverkehr. Routen entwickelt, mit denen die wichtigsten Ziele im Bon- Samstag: 7.00 bis 22.30 Uhr ner Stadtgebiet leicht erreichbar sind. Außerdem sind die Sonn- und Feiertag: 8.00 bis 22.30 Uhr Bei der zukünftigen Entwicklung des Bike & Ride-Angebotes Wege in die umliegenden Kommunen ausgewiesen. Damit wird das „Prinzip des abgestuften Angebots“ angewendet. kommen sowohl Alltagsradler als auch Freizeitradfahrer 1. November bis 28. Februar Das Abstellplatz-Angebot richtet sich nach der Bedeutung auf ihre Kosten. Die Routen sind neben der örtlichen Be- Montag bis Freitag: 6.00 bis 21.00 Uhr des Umsteigepunktes. Deshalb ist klar: Der Hauptbahnhof schilderung in einer Karte zum Radverkehrsnetz NRW und Samstag: 7.00 bis 20.00 Uhr belegt die „Pole-Position“, denn hier wird am meisten um- im Radroutenplaner des Landes NRW (www.radroutenpla- Sonn- und Feiertag: 8.00 bis 20.00 Uhr gestiegen, und ist folgerichtig mit der „Königin“ der Abstell- ner.nrw.de) veröffentlicht worden. Zukünftig wird das bis- anlagen ausgestattet: der RADStation. herige Netz durch die Beschilderung und Knotenpunkte der Das Serviceangebot umfasst Schon im Jahr 2000 ist am Bonner Hauptbahnhof eine RadRegionRheinland-Routen ergänzt. • 320 bewachte Unterstellplätze RADStation eingerichtet worden. Das Angebot wird ins- • Vermietung von Fahrrädern besondere von Berufspendlern sehr gut angenommen, so- Starke Partner in Bonn • Kleinreparaturen dass die Radstation vollständig ausgelastet ist. Deswegen Mitnehmen statt abstellen Die Stadt Bonn hat im örtlichen ADFC einen engagierten • Codierung Für viele wird die Kombination von öffentlichen Verkehrs- Partner, um die Belange des Radverkehrs voranzutreiben. • Radreinigung mitteln und Rad erst dann interessant, wenn die Möglich- So hat der ADFC nicht nur einen Fahrradstadtplan heraus- keit besteht, sein Fahrrad auch tatsächlich auf Teilstrecken gegeben, sondern bietet zahlreiche Touren und Service- Radbewachung mit dem ÖPNV zu transportieren. Dies ist zwar schon heute dienstleistungen wie z. B. eine Radfahrschule an. Auf der Tagesticket: 0,80 € möglich. Die Stadt Bonn wird sich aber für den weiteren jährlich stattfindenden ADFC-Radreisemesse im Frühjahr Monatsticket: 7,50 € Ausbau der Mitnahme-Kapazitäten in Bussen und Bahnen tummeln sich Tausende Besucher, um sich über die neues- Jahresticket: 75,00 € engagieren. ten Angebote zu informieren. Das Fundbüro versteigert regelmäßig Fahrräder – eine gute Ausleihe Gelegenheit, um an einen günstigen Drahtesel zu kommen. City-Bikes: 1 Tag 10,00 € Auf dem E-Mobilitäts-Sektor sind die Stadtwerke Bonn ak- 2-4 Tage, je Tag 8,00 € tiv: Der Kauf eines Pedelecs oder E-Bikes wird mit € 100,– 5-10 Tage, je Tag 7,00 € subventioniert. Kaution 30,00 € ist geplant, die Kapazität von 320 auf 550 Stellplätze zu er- E-Bikes: Bis zu 3 Std. 10,00 € höhen. Wegen der starken Nachfrage wird die Einrichtung Öffentliches Fahrradmietsystem Bis zu 6 Std. 18,00 € einer zweiten RADStation mit ca. 700 Stellplätzen und ein- Geplant ist ein stadtweites Leihradsystem mit 900 Fahr- 1 Tag 25,00 € geschränktem Serviceangebot an der Vorderseite des Hbf rädern an 100 Stationen. Die Finanzierung ist inzwischen Kaution 50,00 € geprüft. Das volle Serviceangebot könnte dann weiterhin gesichert, jetzt wird an der Umsetzung gearbeitet. in der bestehenden Radstation genutzt werden. Alles zum Serviceangebot der Radstation finden Sie auf der Seite 17. 16 17
Mitdenken, mitreden, mitgestalten! Öffentlichkeitsarbeit: Hier geht es vor allem um die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern Runder Tisch Radverkehr gnenformate der Arbeitsgemeinschaft zurückgreifen. Zu ließ Bonn im Jahr 2011 z. B. die weit größeren Städte Köln Bisher findet ein Großteil der Kommunikation zwischen Ver- nennen sind hier in erster Linie: und Düsseldorf weit hinter sich. „Mit dem Rad zur Arbeit“ und waltung, Politik und Bürgerschaft über den „Runden Tisch „Mit dem Rad zur Schule“ Radverkehr“ und seine Arbeitskreise statt. Ganz konkret • Ich bin die Energie – die Kampagne stellt den bedeutet dies, dass sich Vertreter aus Bonner Betrieben, persönlichen Mehrwert vor, der sich aus einer stärkeren Mit dem Rad zur Arbeit: Eine bundesweite Initiative Vereinen, Verbänden, der Verwaltung und Polizei sowie Fahrradnutzung auf Strecken bis fünf Kilometer ergibt. des ADFC und der AOK, die gemeinsam mit Partnern Multiplikatoren der Bonner Bürgerschaft, des Einzelhandels • Aktion Licht – Wanderausstellung zum Mitmachen, vor Ort das Ziel verfolgen, das Rad als Verkehrsmittel und des Radtourismus über die Infrastruktur austauschen, die die Bedeutung einer funktionierenden Beleuchtung für den Arbeitsweg zu etablieren und den chronischen Probleme diskutieren, Lösungen finden und ganz konkrete am Rad thematisiert. Bewegungsmangel in unserer Gesellschaft zu reduzie- Aktionen vorbereiten. Dazu gehören z. B. die Kampagnen: • Nina – warum stehst du auf meinem Weg? – Falsch- ren. Bereits mit einer mäßigen, aber regelmäßigen Be- „Mit dem Rad zur Schule“ und „Mit dem Rad zur Arbeit“. parker im Umfeld von Schulen werden auf ihr Fehlver- wegung von 20 bis 30 Minuten pro Tag kann man den halten aufmerksam gemacht. gesundheitlichen Problemen, die durch Bewegungs- mangel entstehen, entgegenwirken. Ein Zeitpensum, Der Bonner Fahrradklimatest für das der tägliche, per Rad zurückgelegte Arbeitsweg Als eine Form des Qualitätsmanagements wird ab 2012 ein prädestiniert ist. Und so geht’s: Jeder Teilnehmer fährt Fahrradklimatest für Bonn eingeführt. Über einen Online- in den Aktionsmonaten (Juni, Juli, August) an mindes- Fragebogen wird die Zufriedenheit der Bonner Bürger mit tens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit oder – als Fern- den durchgeführten Maßnahmen und dem Radverkehr ins- Radverkehr bei der Bundesstadt Bonn pendler – zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle. Es gesamt jährlich überprüft werden. Die Ankündigung erfolgt Zur Erreichung des Ziels „Bonn als Fahrradhauptstadt“ soll locken attraktive Gewinne für die Teilnehmer. Mehr über die Internetseiten und die lokale Presse. die Stadtverwaltung eine Vorbildfunktion einnehmen. Um Informationen unter: www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de Parallel sollen demnächst auch Radverkehrszählungen für den Radverkehr zu werben, wird die Dienstradflotte der durchgeführt werden. Stadt deshalb mit weiteren Fahrrädern und Pedelecs aus- Mit dem Rad zur Schule: Im Arbeitskreis „Mit dem gebaut. Rad zur Schule“ werden Themen diskutiert, die im The- menbereich „Schule und Mobilität“ eine Rolle spie- Gemeinsam für ein besseres Klima len. So wird zurzeit in Kooperation mit einer Schule Seit 2012 ist die Stadt Bonn erstmalig mit anderen deut- (Amos-Comenius-Gymnasium) ein Schulwegratgeber Radfahren goes online! schen Städten um die Wette geradelt, und zwar beim erarbeitet. In einer Arbeitsgruppe, die aus Lehrern, Neu seit 2012 sind die digitalen Informationen rund um „Stadtradeln“. In diesem Wettbewerb kämpfen über 150 Schülern, Eltern, einem externen Berater und einer den Radverkehr in Bonn. Gibt man auf www.bonn.de @rad- Städte und Gemeinden mit Bonn um den Titel „fahrradak- Vertreterin des ADFCs besteht, wird 2013 der erste verkehr in die Suchfunktion ein, landet man direkt auf den Bonner Schulwegratgeber erstellt. Das Fahrradteam Radl-Seiten. Auch ein „Melde-Tool“ für Schäden und Män- der Stadt Bonn unterstützt die Arbeitsgruppe. Da es gel an der Radverkehrsinfrastruktur ist dort zu finden. Die sinnvoll ist, auch für andere Schulen Ratgeber dieser gemeldeten Schäden werden direkt an die Radverkehrsbe- Art zu erstellen, soll die dort geleistete Arbeit auch auftragten weitergeleitet, damit schnellstmöglich Abhilfe von anderen Schulen genutzt werden. geschaffen werden kann. Fahrradaktionstag tivste Stadt“ und „fahrradaktivstes Kommunalparlament“. Der jährlich stattfindende Radaktionstag informiert über Gemeinsam mit dem Stadtrat treten die Teilnehmerinnen alles rund ums Fahrrad. Mit wechselnden Themen sollen und Teilnehmer ordentlich in die Pedale, um so viele Kilo- jährlich unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. Das Rad für den Arbeitsweg meter wie möglich auf dem Fahrrad zurückzulegen. An 21 Als Mitglied der AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- Die Bonner Bürger und Bürgerinnen und die Bonner Unter- aufeinanderfolgenden Tagen ist jede und jeder eingeladen, und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in nehmen nehmen seit Jahren erfolgreich an der Aktion „Mit sich so häufig wie möglich aufs Fahrrad zu schwingen – NRW e. V.) wird Bonn auch auf die erfolgreichen Kampa- dem Rad zur Arbeit“ teil. Mit mehr als 2.000 Teilnehmern egal zu welchem Zweck. Jede Tour in und um Bonn zählt. 18 19
Jetzt geht’s los! ADFC Bonn/Rhein-Sieg Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Radrouten in Bonn und Umgebung Wer nicht einfach nur in die Pedale treten möchte, Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e. V. findet unter www.bonn.de ausgearbeitete Themen- Postfach 18 01 46 touren durch Bonn und die landschaftlich schöne 53031 Bonn Umgebung: Geschäftsstelle: • Die Rheindorfer Route ADFC-RadHaus, Breite Straße 71 • Die Museumsroute geöffnet dienstags und donnerstags von 17-19 Uhr • Die Route durch das Bundesviertel und und samstags 11-13 Uhr Bad Godesberg Tel.: 02 28 - 6 29 63 64, Fax: 02 28 - 9 65 03 66 • Radtour auf den Spuren von August Macke und Hans Thuar Weitere Routen sind zu finden unter: Fahrräder ersteigern Termin Fahrradversteigerung des Fundbüros www.radregionrheinland.de Wer preiswert eines der etwa 100 Fahrräder ersteigern möchte, die sich im städtischen Fundbüro jährlich ansammeln, ist bei den regelmäßig stattfindenden Radverkehrsnetz NRW Das Radverkehrsnetz NRW verbindet alle Städte und Versteigerungen genau richtig. Die nächsten Termine Gemeinden des Landes mit einer einheitlichen Weg- erfahren Sie auf der Internetseite der Stadt Bonn. weisung für den Radverkehr. Zusätzlich zu den Alltags- wegen berücksichtigt es die Belange des Freizeitrad- fahrens mit überregionalen Touristikrouten: Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen Im Bereich der Verkehrsbetriebe Bonn kann man in den www.radverkehrsnetz.nrw.de Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn und der Mittel- rheinbahn ganztägig an jedem Tag der Woche ein Fahrrad mitnehmen. Gleiches gilt für alle Stadt-, Rheinfähren Die Fahrradmitnahme auf den Fähren erspart nicht nur Straßenbahnen und Buslinien innerhalb des VRS- lange Wege, sondern garantiert auch ein besonderes Bereichs. Ein Beförderungsrecht des Fahrrades besteht Schifffahrtserlebnis mit neuen und herrlichen Aus- nicht. Sie benötigen für Ihr Rad zusätzlich zu Ihrem sichten auf Bonn und sein Umland. Fahrschein ein Einzelticket-Erwachsene der Preisstufe www.rheinfaehre-mondorf.de 1b oder 2a. www.rheinnixe.com/index.htm www.vrsinfo.de/service/gut-zu-wissen.html www.faehre-godesberg.de/Main/index2.php www.bahn.de/fahrrad www.faehre-koenigswinter.de Fahrradstadtplan Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Städtische Ansprechpartner Fahrradteam der Stadt Bonn: Kreisverband Bonn / Rhein-Sieg ist Herausgeber des Regina Jansen, Fahrradstadtplans Bonn und Rhein-Sieg, den Sie über Telefon: 02 28 – 77 44 76, regina.jansen@bonn.de www.adfc-bonn.de erwerben können. Marlies Koch, Telefon: 02 28 – 77 44 47, marlies.koch@bonn.de Reinmut Schelper, Radroutenplaner Im Radroutenplaner NRW kann man sich eine Route für Telefon: 02 28 – 77 21 70, reinmut.schelper@bonn.de Fahrradfahrten im Bundesland Nordrhein-Westfalen www.bonn.de/ @radverkehr berechnen lassen. www.radroutenplaner.nrw.de
Impressum Herausgeber: Stadt Bonn Rad fahren in der Bonner Fußgängerzone Ausschnitt des Innenstadtplanes, die gelbe Markierung zeigt die Bereiche, die von Radfahrern befahren werden dürfen. Stand 7/2013 In den roten Bereichen müssen die Räder geschoben werden. 23
Quellennachweis: 9: Cycling & Health, Kompendium für gesundes Radfahren, 1: www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umwelt- Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule, daten/public/theme.do?node/dent=3577 S. 9 (ohne Jahr) (Stand 07.08.2013) 10: Vital 02/2008 2: Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) „Zahlen – Daten – Fak- 11: Strategiekonzept zur ganzheitlichen Förderung des ten zum Fahrradmarkt in Deutschland“, abrufbar unter: Radverkehrs, S. 9 ff. Stadt Bonn (Hrsg.) (2010) www.ziv-zweirad.de/public/pk_2013-ziv-praesentati- 12: Mobilität in Deutschland 2008 on_20-03-2013_ot.pdf (Stand 07.08.2013) 13: Strategiekonzept zur ganzheitlichen Förderung des 3: Strategiekonzept zur ganzheitlichen Förderung des Radverkehrs. S. 42, Stadt Bonn (Hrsg.) (2010) Radverkehrs, S. 9, Stadt Bonn (Hrsg.) (2010) 14: Strategiekonzept zur ganzheitlichen Förderung des 4: Der Spiegel 38/2007 Radverkehrs. S. 42, Stadt Bonn (Hrsg.) (2010) 5: Welt am Sonntag 46/2011 6: Der Spiegel 20/2006 Fotonachweis: 7: Der Spiegel 05/2006 Seite 4, 10–9: Barbara Frommann-Czernik, Bonn und 8: Weltgesundheitsorganisation (WHO): www.euro.who. Stadt Bonn int/en/what-we-do/health-topics/disease-prevention/ Seite 6–9: Fotos der jeweiligen Persönlichkeit physical-activity/facts-and-figures/physical-activity-to- Seite 21: www.r-m.de | pd-f stay-healthy (Stand 21.08.2013) Alle anderen Fotos: Barbara Frommann-Czernik, Bonn Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Stadtplanungsamt, Presseamt Konzeption & Gestaltung: P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität, Köln | September 2013 | Auflage 3.000
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