Bremen-Mitte ab Seite 30 - Eine Stadt auf Zukunftskurs - Sparkasse Bremen
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Bericht an die Bremerinnen und Bremer Eine Stadt auf Zukunftskurs Ausgabe für Bremen- Mitte ab Seite 30 Stark. Fair. Hanseatisch.
Editorial Die Sparkasse Bremen entwickelt sich weiter – so wie sich die Hanse- stadt im Wandel befindet. 2 Bremen-Mitte Wir fördern die Lebensqualität in ganz Bremen, auch in Ihrem Stadtteil. Dichtes Versorgungsnetz: In Bremen-Mitte braucht es nie mehr als zehn Minuten zu Fuß, um zur nächs- ten Filiale der Sparkasse Bremen mit Geldautoma- ten zu gelangen. 30 32 „Die Innenstadt soll attraktiver werden“ Carsten Haupt, Marktbereichsleiter Finanz- Centrum Am Brill, spricht im Interview über die Services der Sparkasse Bremen vor Ort, blickt auf die Entwicklung in Bremen-Mitte und zeigt sich begeistert von der Juryarbeit in der Stadtteilinitiative „gemeinsam gut!“. 33 Stark machen für die Zukunft Kinder sind Bremens Zukunft! Ihre Förderung liegt der Sparkasse Bremen besonders am Herzen. Ein Einblick in die Unterstützung von Projekten und Initiativen in Bremen-Mitte.
Bremen digital Bremer Stadtentwicklung Bremer Gesichter Platz für Pioniere Bremen wächst. Wo bleibt die Mitte? Gelebte Kundennähe Bremen nimmt Kurs auf die digitale Zukunft. Bremens Einwohnerzahl steigt – und damit Die Sparkasse Bremen ist eng mit der Wissenschaft und Wirtschaft, IT-Kompetenz die Herausforderung, ausreichend bezahl- Hansestadt und den Menschen, die hier und Industriestandort – hier entstehen bare Wohnungen zu schaffen. Denn derzeit leben, verbunden. Die Beraterinnen und innovative Lösungen für morgen. Die Spar- treiben die hohen Mieten selbst Gutverdie- Berater nehmen ihr Geschäft persönlich – kasse Bremen ist dabei: mit Mobile Banking, ner an ihre Grenzen. Wie sehen die nächsten genau wie die Unternehmen Papa Türk und digitaler Ausbildung und einem neuen Entwicklungsschritte für das „Dorf mit Kloska Group. Das ist gut für die Kunden Filialkonzept. Straßenbahn“ aus? und gut für Bremen. 4 12 22 6 24 Smarter Standort mit vier Sternen Der Nachbar Digitale Innovationen und gefragte Wenn es beim Online-Banking hakt, IT-Experten „made in Bremen“ besucht Dennis Fiedel seine Kundin im Seniorenheim 8 Das digitale Tor zur Welt 25 Neue Perspektiven für die Ein Bremer Modelleisenbahnhändler setzt Stadtenwicklung Die Ehestifterin auf An- und Verkauf per Internet Auf die Vorsorgeberatung folgte Die Sparkasse Bremen verlegt ihre Hauptstelle für Alexandra Haase die 9 und stellt die Weichen für ein neues Quartier in Hochzeitseinladung Anders Arbeiten in der digitalen Zukunft der Innenstadt. Die Arbeitswelt wandelt sich, auch in der Sparkasse Bremen 18 26 Immer schön lecker bleiben Aus Liebe zum Döner erwuchs die Idee 10 zur Kuss-Brause App zum Digital-Training 28 Warum ein Tablet zur Basisausstattung der Auszubildenden in der Alles an Bord! Sparkasse Bremen gehört Die Kloska Group ist in Bremen verwurzelt und weltweit im Geschäft 11 Treffpunkt Stadtteilfiliale Neue Bürowelt für flexibles Arbeiten Verschiedene Arbeitsbereiche für Im Dezember 2017 eröffnete die erste verschiedene Aufgaben – Einblick in das Stadtteilfiliale der Sparkasse Bremen in Raumkonzept für die neue Zentrale der der Pappelstraße als lokaler Treffpunkt der Sparkasse Bremen Menschen vor Ort. 20 Impressum 36
2 Editorial Eine Stadt auf Zukunftskurs Der Vorstand der Sparkasse Bremen AG von links nach rechts: Thomas Fürst, Dr. Heiko Staroßom, der Vorsitzende Dr. Tim Nesemann und Joachim Döpp
Editorial 3 Liebe Leserinnen und Leser, Bremen ist in Bewegung. Die Hansestadt macht sich in vielen das ist eine Herzensangelegenheit der Sparkasse Bremen. Deshalb Bereichen fit für die Zukunft. Neu gegründete Start-ups ebenso wie haben wir im letzten Jahr eine neue Initiative gestartet: „Wir für alteingesessene Unternehmen und wissenschaftliche Institute ent- Kinder und Jugendliche“. Dahinter steht ein loses Netzwerk, das sich wickeln digitale Lösungen, die beispielsweise neue Produktionsver- für Kinder und Jugendliche stark macht, finanziell unterstützt von der fahren möglich machen, Prozesse verbessern oder die Krankenpflege Sparkasse Bremen. Auch unsere Stadtteilinitiative haben wir 2017 erleichtern. Die Einwohnerzahl in Bremen wächst, in der Stadtent- unter das Thema „gemeinsam gut! für Kinder und Jugendliche im wicklung ist Verdichtung das Stichwort der Stunde. Neue Wohn- Stadtteil“ gestellt. Rund 100 gemeinnützige Institutionen und Pro- quartiere entstehen, wobei der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum jekte haben unsere sechs Stadtteiljurys zur Förderung ausgewählt. ungebrochen hoch bleibt. Und auch im Kleinen tut sich eine Menge: Die Feierstunden waren wieder ein ganz besonderes Highlight für alle Viele Ehrenamtliche engagieren sich in Vereinen für das Bremer Beteiligten und haben gezeigt: Bremen bewegt. Im Rahmen unserer Gemeinwohl. Kleinunternehmen bringen ihre Ideen auf den Markt, Gemeinwohlorientierung haben wir 2017 wieder zahlreiche Projekte Stadtteilnetzwerke machen sich für ein gutes Zusammenleben stark. und Initiativen in Kunst und Kultur, Sport, Bildung und Wissenschaft, Umwelt und im sozialen Bereich gefördert. Das war ein Beitrag zur Mittendrin in diesem bewegten Bremen entwickeln auch wir als Verbesserung der Lebensqualität in den einzelnen Stadtteilen und in Sparkasse Bremen uns weiter. Niedrigzinsen, Regulierungen und ganz Bremen. vor allem die Digitalisierung führen zu einem Umbruch in der Finanzwelt, dem wir mit neuen Ideen begegnen. Gegründet 1825 Mit dem geplanten Umzug unserer Zentrale auf den Campus der als Bürgerinitiative, ist die Sparkasse Bremen tief in der Region Universität und dem Verkauf des Areals Am Brill stehen auch in verwurzelt. Sie ist untrennbar mit der Hansestadt und den Men- Bremen-Mitte die Zeichen auf Veränderung. Viele Bremerinnen und schen, die hier leben und arbeiten, verbunden. Deshalb steuern Bremer sehen dem mit gespannter Erwartung entgegen, denn sie wir Richtung Zukunft immer mit dem Blick auf die Bedürfnisse der wünschen sich eine Aufwertung der Bremer Innenstadt. Ende 2017 Bremerinnen und Bremer. So haben wir im Dezember unsere erste begann das kooperative Werkstattverfahren zur städtebaulichen Ent- Stadtteilfiliale in der Pappelstraße eröffnet, weitere werden folgen. wicklung des Sparkasse-Bremen-Areals Am Brill. Unter Beteiligung Neben persönlicher Finanzberatung bieten wir in der Stadtteilfiliale der politischen Entscheidungsträger, verschiedener Architekturbüros einen Ort für die Vernetzung von Vereinen und Initiativen aus dem und der Bremer Öffentlichkeit wurden Zukunftslösungen für den jeweiligen Viertel. Sie können beispielsweise unsere Räume für Standort als wichtigen Baustein der Bremer Innenstadt erarbeitet. Veranstaltungen nutzen. So rückt die Sparkassenfiliale noch stärker Darüber freuen wir uns und können gleichzeitig versichern: Die in den Fokus der Nachbarschaft vor Ort – und bildet damit die ideale Sparkasse Bremen wird in Bremen-Mitte weiterhin für die Kunden da Ergänzung zu unseren digitalen Services. sein – und auch 2018 die Entwicklung in der Hansestadt nachhaltig mitgestalten, getreu dem Motto: Bremen bewegt. Bremens Zukunft – das sind auch und vor allem die Kinder und Jugendlichen, die hier aufwachsen. Ihre Entwicklung zu unterstützen, ihnen Chancen zu eröffnen und soziale Teilhabe zu ermöglichen – Eine anregende Lektüre wünschen Ihnen Dr. Tim Nesemann Joachim Döpp Thomas Fürst Dr. Heiko Staroßom
4 Bremen digital Platz für Pioniere Volle Konzentration: Im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen wird an intelligenten Robotersystemen gefeilt, die tief im Meer zum Einsatz kommen sollen. Die Testanlage für diese Unterwassersysteme ist in Europa einzigartig.
Bremen digital 5 Bremen nimmt Kurs auf die digitale Zukunft. Wissenschaft und Wirtschaft, IT-Kompetenz und Industriestandort – hier entstehen innovative Lösungen für morgen. Die Sparkasse Bremen ist dabei: mit mobilem Banking, digitaler Ausbildung und einem neuen Filialkonzept.
6 Bremen digital | Ideen für morgen „Was Bremen bei der digitalen Entwicklung besonders auszeichnet, ist zum einen die Kombination aus Industriestandort und IT-Kompetenz, zum anderen die exzellente Hochschullandschaft und die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft.“ EKKEHART SIERING Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Smarter Standort mit vier Sternen sierung in Bewegung. Das Wirtschaftsfor- men, um mit digitalen Lösungen Mehrwert schungs- und Beratungsunternehmen Prog- zu generieren. Laut Professor Michael Freitag, nos hat der Hansestadt vier von fünf Sternen Leiter des BIBA – Bremer Institut für Produk- im Digitalisierungskompass 2016 verliehen. tion und Logistik an der Universität Bremen E r bewegt Arme und Kopf, begrüßt die Damit zählt der Stadtstaat beim Stand der GmbH –, eröffnen sich dadurch vor allem auch Messebesucher freundlich und weist Digitalisierung bundesweit zu den Top 50 für die Hafenlogistik zukunftsweisende Mög- ihnen den Weg: Pepper, der intelli- unter 402 deutschen Landkreisen und Städ- lichkeiten, etwa durch digitale Prozessopti- gente Roboter. Zu verdanken hat er seine ten, im Norden neben Hamburg, Hannover und mierung. In Zeiten, in denen die Reparatur von Intelligenz einer Software made in Bre- Flensburg zu den Top 4. „Was Bremen bei der Schiffen zu einem Verdrängungsmarkt gewor- men. Das Anfang 2017 gegründete Start-up digitalen Entwicklung besonders auszeichnet, den ist, schlägt die Werft „German Dry Dock“ Blackout Technologies macht aus dem sim- ist zum einen die Kombination aus Indust- in Bremerhaven neue Wege ein: Indem Daten plen Automaten einen Social Robotic, indem riestandort und IT-Kompetenz, zum anderen über den Zustand von Schiffen automatisch es die Maschine mit den Datenbanken künst- die exzellente Hochschullandschaft und die aufgenommen, übertragen und ausgewertet licher Intelligenzen verbindet. Das Ziel: mit enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirt- werden, lassen sich Reparaturen bedarfsori- Pepper Jobs erleichtern, etwa im Verkauf oder schaft“, sagt Ekkehart Siering, Staatsrat beim entiert in Übereinstimmung mit dem Fahrplan in der Krankenpflege. Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. So eines Schiffes organisieren. Die Vision hin- Blackout ist nur ein Beispiel unter vielen, gibt es jede Menge Kooperationen zwischen ter der Technik: Das Schiff kommt nicht in die die zeigen: Bremen ist in Sachen Digitali- wissenschaftlichen Instituten und Unterneh- Werft, sondern die Werft zum Schiff.
Fachkräfte und Forschung | Bremen digital 7 Experten-Schmiede für IT und 3D-Druck „Fachkräfte mit Digitalkompetenz sind in Bremen schneller zu finden als etwa in Baden-Württemberg, das zieht auch neue Unternehmen an.“ EKKEHART SIERING Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Dann geht´s an den 3D-Drucker: Im Bremer Innovations- und Tech- nologiezentrum BITZ können die Bauteile vor Ort „gedruckt“ werden, sogar aus Aluminium und Titan. Airbus nutzt das schnelle Verfahren, um komplexe Bauteile früh testen zu können. Ein echtes Aha-Erlebnis im Produktionsprozess liefern hochmoderne VR-Brillen. Sie kreieren eine virtuelle Realität, in der Ingenieure hochkomplexe Bauteile visualisieren können. W ichtige Impulse gehen auch von der Jacobs Uni- versity aus. Sie schneidet Weiterbildungsprogramme auf die individuellen Bedarfe von Unterneh- men zu. Daimler, Airbus und die BLG Logistic Group bilden zum Beispiel gemeinsam und in Kooperation men hat sich im Technologiepark niedergelassen, wo vor 30 Jahren mit Experten der Jacobs University erfahrene Mitarbeiter zu relevan- der erste 3D-Drucker Europas zu Forschungszwecken im BIBA stand. ten Zukunftsthemen fort. Neben Innovationskraft steht die Bremer Heute ist Bremen führend in der Weiterentwicklung des Verfahrens. Hochschullandschaft natürlich auch für hochqualifizierte Absolventen. Insbesondere die Luft- und Raumfahrt, aber auch die Medizintech- „Fachkräfte mit Digitalkompetenz sind in Bremen schneller zu finden nik und der Automobilbau sind dafür die Treiber vor Ort. Auch das als etwa in Baden-Württemberg, das zieht auch neue Unternehmen Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, das weltweit an“, sagt Ekkehart Siering. Eines davon ist Materialise aus Belgien, größte auf seinem Gebiet, hat einen Standort in Bremen und betreibt einer der weltweit führenden Anbieter von 3D-Drucken. Das Unterneh- dort das Robotics Innovation Center.
8 Bremen digital | Marktplatz Internet Das digitale Tor zur Welt D igitalisierung findet aber natürlich auch im Als erster und einziger Modelleisenbahnhändler hat Kleinen statt: vom Onlineshop bis zur digita- er eine Plattform, über die ihm Kunden ihre alten Bah- len Buchhaltung, von der Kommunikation über nen verkaufen. „Dadurch erhalte ich Modelle aus ganz Social Media bis zu Kundenservices per Chat. Ein Unter- Deutschland, ohne dass ich rumreisen muss“, sagt nehmer, der das Internet erfolgreich für sein Geschäft Frederik Niehues. Über seinen ebay-Shop verkauft der zu nutzen weiß, ist Frederik Niehues. Der Firmenkunde Bremer die Modellbahnen in die ganze Welt. „Ohne die der Sparkasse Bremen kauft alte Modelleisenbahnen digitalen An- und Verkaufsmöglichkeiten könnte ich an und verkauft sie aufgearbeitet weiter. Baute er frü- mein Geschäft gar nicht in dem Umfang betreiben“, her noch selbst die alten Anlagen bei den Verkäufern sagt der Bremer Unternehmer. Ein kleines Ladenlokal ab, so laufen der Onlineankauf und die erste Kontakt- hat er dennoch wieder eröffnet, um auch den persön- aufnahme heute zu rund 75 Prozent über die Website. lichen Kontakt zu den Kunden der Region zu pflegen. Frederik Niehues Handels- & Vertriebsgesellschaft mbH Altenwall 10-11, 28195 Bremen Facebook /frederikniehues.modelleisenbahnen
Mobile Banking | Bremen digital 9 Innovativ aufgestellt: Im Bremer Werk von Mercedes-Benz laufen die Plug-in-Hybride der C-Klasse und des GLC vom Band. Beim Einbau der Hybridbatterie arbeiten Mitarbeiter und Roboter bereits erfolgreich Hand in Hand. „Was in Zukunft viel Anders Arbeiten stärker gebraucht wird, in der digitalen Zukunft sind Kompetenzen wie Kreativität und Flexibilität. I Denn eines ist deutlich: m Bremer Mercedes-Benz Werk nimmt mit anderen Anforderungen entstehen. Kreativität können ein Roboter den Mitarbeitern in der „Was in Zukunft viel stärker gebraucht Montage der C-Klasse körperlich belas- wird, sind Kompetenzen wie Kreativität Computer nicht.“ tende Arbeiten ab, der Mensch überwacht und Flexibilität. Denn eines ist deutlich: die Bewegungen des Roboters. Automa- Kreativität können Computer nicht“, pro- PROFESSOR DR. SVEN VOELPEL Department of Business & Economics tion – so zeigt das Beispiel – kann Men- gnostiziert Professor Dr. Sven Voelpel vom an der Jacobs University Bremen schen in ihrer Arbeit unterstützen. Doch Department of Business & Economics an das wird nicht überall so sein: Mehrere der Jacobs University Bremen. Und für Studien prognostizieren den Wegfall von Professor Ulrich Kuron von der Hochschule 50 Prozent der heutigen Jobs durch den Bremen ist klar: „Es bedarf in der neuen Einsatz von Automaten und Maschinen. Arbeitswelt zwingend einer digitalen Fit- Gleichzeitig werden neue Arbeitsplätze ness der Menschen.“
10 Bremen digital | Arbeit im Wandel Digitale Ausbildung: Zur Basisausstattung der Auszubildenden der Sparkasse Bremen gehört seit September 2017 ein Tablet. Als zentrales Arbeitsmittel dient es nicht nur zum Lernen, sondern kommt auch in der Kundenberatung zum Einsatz. „Der Grundgedanke des neuen Raumkonzeptes: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen ab- hängig von Aufgabe und Wünschen zwischen un- terschiedlichen Arbeitsbe- reichen wählen können.“ Laura Holzgrefe Beraterin bei der congena Gesellschaft für Planung, Training und Organisation mbH App zum Digital-Training E „Im Zuge der rasanten in Ansatz, der in der Sparkasse Know-how an die Mitarbeiterinnen Bremen bereits mit Leben gefüllt und Mitarbeiter in den Filialen wei- wird. So startete im September terzugeben“, sagt Silke Klegin aus digitalen Entwicklung 2017 der erste Jahrgang Auszubil- der Personalentwicklung. Alle Mit- müssen wir alle zu dende in die sogenannte „digitale arbeiterinnen und Mitarbeiter fit für lebenslangem Lernen Ausbildung“. Als Arbeitsgerät haben die Digitalisierung zu machen – das alle Auszubildenden ein Tablet erhal- ist auch das Ziel der Projekte „Digital bereit sein. Das offene ten, das gleich mehrere Dinge mög- Place to Work“ und „digitaler Führer- Klima bei uns bildet lich macht: Zum einen werden nun schein“, initiiert vom Referat Digita- dafür gute Voraus- alle Unterlagen, die früher in Papier- lisierung. „Im Zuge der rasanten digi- form ausgegeben wurden, ans Tablet talen Entwicklung müssen wir alle zu setzungen.“ geschickt. Der Kontakt und die Versor- lebenslangem Lernen bereit sein. Das JÖRG-UWE PFEIFFER gung mit Infos während der Wochen, offene Klima bei uns bildet dafür gute Leiter der Personalentwicklung bei der Sparkasse Bremen in denen die Auszubildenden in der Voraussetzungen“, sagt Jörg-Uwe Berufsschule sind, läuft über das Tab- Pfeiffer, Leiter der Personalentwick- let ebenso wie ein Online-Lernpro- lung bei der Sparkasse Bremen. Das gramm, das früher optional war und offene Klima wird künftig auch durch jetzt fester Bestandteil der Ausbildung eine neue Arbeitsumgebung geför- ist. Gleichzeitig sind die Auszubil- dert. Das geplante Verwaltungsge- denden als „interne Digitalisierungs- bäude im Technologiepark schafft eine botschafter“ unterwegs. „Wir haben moderne, kommunikationsfreundliche alle ausdrücklich dazu aufgerufen, ihr und vernetzte Bürowelt.
Flexibles Arbeiten | Bremen digital 11 Neue Bürowelt für flexibles Arbeiten Co-Working Quiet Area für kommunikative Aufgaben in kleinen Teams, für hochkonzentrierte Einzelarbeit, unterschiedlich und abwechslungsreich gestaltet, Atmosphäre ähnlich einer Bibliothek, inspirierender Kontrast zu Standardarbeitsplätzen keine Telefonate und Gespräche Einzelarbeit Homebase Standard Abteilungen fest zugeordnet, Arbeitsplätze überwiegend als Zweiergruppen, Trennwände für konzentriertes Arbeiten, morgens erste Anlaufstelle, persönliche Schränke kommunikativ konzentriert Teamarbeit Project Area Rückzugsräume für kurze und dauerhafte Projekte, für hochkonzentrierte Einzelarbeit, unterschiedlich große Teams möglich, vertrauliche Telefonate oder Besprechungen mit akustisch und optisch abgeschirmt bis zu drei Personen im Sitzen oder Stehen I n die Planungen der neuen Bürowelt platzes, an dem alle Arbeiten erledigt werden, gung. Für die Zusammenkunft von Projekt- haben die Sparkasse Bremen und die ist damit passé. Schließlich gibt es im Zeital- teams gibt es spezielle Räume ebenso wie Beratungsgesellschaft congena die kon- ter der Digitalisierung vielfältige Möglichkei- für vertrauliche Gespräche oder für kommu- kreten Bedürfnisse, Wünsche und Anforde- ten mobil zu arbeiten. Zudem werden auch nikative Aufgaben in kleinen Gruppen. Zudem rungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Arbeitsabläufe zunehmend durchlässiger und werden Flächen für eine engere abteilungs- einbezogen. Dafür wurde eine Online-Befra- dynamischer. Die Mitarbeiterinnen und Mitar- übergreifende Kommunikation entstehen, ein gung im Unternehmen gestartet, die Aspekte beiter sollen zwar weiterhin ihre „Homebase“ ausdrücklicher Wunsch aus der Online-Befra- daraus bewertet und auf ihre Umsetzbarkeit in den Abteilungen haben, für unterschiedli- gung. Diese „Coffee Lounges“ bieten Raum hin überprüft. Kern des Raumkonzeptes für che Aufgaben jedoch auch unterschiedliche für persönliche Begegnung und informellen die neue Zentrale in Universitätsnähe ist die Räume und Arbeitsplätze nutzen können. Wissensaustausch. „Wir wollen insgesamt ein Gestaltung verschiedener Arbeitsbereiche, Wollen sie beispielsweise konzentriert an motivierendes und wertschätzendes Arbeits- die je nach Aufgabe und Projekt flexibel nutz- einer Präsentation arbeiten, stehen ihnen umfeld schaffen“, sagt Laura Holzgrefe von bar sind. Die starre Zuordnung eines Büro- Rückzugsräume und Ruhezonen zur Verfü- congena.
12 Bremer Stadtentwicklung Kisten packen und ins Umland ziehen? Für viele junge Familien ist dies die einzige Möglichkeit, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Denn Hauspreise und Mieten in Bremens Innenstadtvierteln sind für viele schlichtweg nicht mehr bezahlbar.
Bremer Stadtentwicklung 13 Bremen wächst. Wo bleibt die Mitte? Nach Jahren des Schrumpfens steigt die Einwohnerzahl der Hansestadt wieder kontinuierlich. An sich ein Grund zur Freude, wären da nicht die hohen Mieten und Hauspreise, die selbst Gutverdiener an ihre Grenzen treiben. Mehr Wohnun- gen müssen her. Aber wie und wo? Bremen setzt auf Verdichtung, damit sich das „Dorf mit Straßenbahn“ intelligent weiterentwickeln kann.
14 Bremer Stadtentwicklung | Stadtflucht Raus aus der Stadt?! Bremen für viele unbezahlbar I m Frühsommer schleppten Anna und Jan zur Miete gewohnt hatten, sind die Häuser fläche. „Da hätten wir sehr viel investieren Hansen* die letzten Kisten und Regale selbst für Gutverdiener außer Reichweite. und ein Geschoss draufsetzen müssen. Aber aus dem zweiten Stock hinunter auf die „Annas Vater war während unserer Haussu- wer soll das bezahlen? Macht man’s nicht, Straße. Die Wohnung in der Brahmsstraße che zu Besuch aus München“, erinnert sich müssen sich die Kinder, bis sie 18 sind, ein war nun leer, und die Hansens haben es tat- Jan Hansen. „Verdorben durch die dortigen Zimmer teilen, und im ganzen Haus gibt es sächlich getan: Bremen den Rücken gekehrt. Preise meinte er: ‚Für eine Million bekommt ein Klo. Das wollten wir nicht.“ Sie sind aufs Land gezogen. Nach Gessel, um man hier in Bremen ja schon richtig was!‘ „Schließlich haben wir uns gesagt: Jetzt genau zu sein, von der Altstadt 15 Kilometer Aber so was kann sich nur leisten, wer viel suchen wir außerhalb, mit all den Nachtei- schnurgerade nach Süden. Die Hansens ver- geerbt hat.“ Auf die Hansens trifft das nicht len, die damit verbunden sind“, sagt Anna dienen gut, das sagen sie selbst: Anna, 32, zu. Also haben sie sich lange auch in anderen Hansen. In Gessel fanden sie ein bezahlba- ist selbstständige Hebamme, Jan, 37, arbei- Stadtteilen umgesehen – und nichts gefun- res Haus mit 1.200 Quadratmetern Garten, tet als Projektmanager bei Airbus. Sie woll- den, was bezahlbar gewesen wäre. Sie haben verwildert zwar, dafür wächst dort eine alte ten ein eigenes Haus und dass ihre Söhne sich viele Häuser angeschaut, eines ist Jan Kastanie. Im Ort gibt es eine Kita und vom Lukas*, 3, und Jonas*, 1, in einem Garten Hansen im Gedächtnis geblieben: ein Haus in Nachbardorf fährt stündlich eine Bahn in die spielen können und auch mal auf der Straße. der Neustadt, nicht wirklich schön, mit einem Stadt. Die längere Fahrtzeit zur Arbeit neh- In Schwachhausen, wo die Hansens zuletzt winzigen Garten, 110 Quadratmeter Wohn- men sie in Kauf.
Wachsende Stadt | Bremer Stadtentwicklung 15 Neue Quartiere für die eigenen vier Wände Moderate Preise im Vergleich zu anderen Metropolen Wie den Hansens geht es vielen: Die Hauspreise in den innenstadtnahen Vierteln Bremens sind extrem gestiegen, ebenso die Mieten. Im Vergleich zu Hamburg oder Mün- chen mögen die Preise moderat wirken, doch in keinem Bundesland sind die Mieten zuletzt so stark gestiegen wie in Bremen. Denn Bre- men wächst. Von 2011 bis 2015 stieg die Einwohnerzahl im Stadtgebiet auf 557.000, das ist ein Plus von 13.000. Bis 2035, so schätzt das Statistische Landesamt, kommen noch einmal 25.000 Menschen dazu. Für die Senatsbaudirektorin Iris Reuther ein klares Indiz für die Attraktivität der Hansestadt: „Bre- men hat ein gutes Standing und ein nachge- Auf der ehemaligen Erweiterungsfläche des Friedhofs Huckelriede entstehen rund 600 Wohnungen und Häuser: fragtes Profil.“ die Gartenstadt Werdersee. Auf den 16 Hektar direkt hinterm Deich werden über 1.000 Menschen wohnen. Ab Mitte 2019 sollen die ersten Häuser bezugsfertig sein. „Bremen hat ein Um dieser Nachfrage mit Wohnungen Immobilien. „Wir möchten die Bauherren zu begegnen, entstehen in jüngster Zeit noch stärker dahingehend beraten, welche gutes Standing und neue Quartiere in Bremen, das zeigen Immobilien am Markt dringend gebraucht ein nachgefragtes die Gartenstadt Werdersee, das Mühlen- werden.“ Private Käufer unterstützt die Profil.“ viertel oder die Weiterentwicklung der Sparkasse Bremen mit maßgeschneider- Überseestadt. Die Sparkasse Bremen ist ter Finanzierung. „Durch unsere inten- PROF. DR. IRIS REUTHER an der Planung und Finanzierung dieser sive Beratung helfen wir unseren Kunden Senatsbaudirektorin großen Wohnungsbauprojekte ebenso dabei, dass ihr Traum von den eigenen vier wie an vielen kleineren Projekten beteiligt, Wänden Wirklichkeit wird“, sagt Nicole angefangen bei der Eigentumswohnung Meinke, Direktorin des ImmobilienCenters und dem Einfamilienhaus. „Die Nöte der der Sparkasse Bremen, „und dass sie auch Mittelschicht sehen wir natürlich auch“, für die Unwägbarkeiten in der Zukunft gut sagt Stefan Nökel, Leiter Firmenkunden gerüstet sind.“
16 Bremer Stadtentwicklung | Verdichtung „Der große Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und an gutem, städtischem Bremen wächst – Leben ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.“ Platz schaffen für Neues KLAUS SCHÄFER Professor an der School of Architecture der Hochschule Bremen Und welche Pläne hat der Senat? Für neu geschaffene Wohngebiete gilt: Ein Viertel der Fläche muss als Sozialwohnungen Iris Reuther und der Senat haben noch angeboten werden! etwas anderes im Fokus: Das Stichwort lau- tet „Verdichtung“, damit aus dem „Dorf mit Straßenbahn“ eine echte Großstadt wird. Denn im Vergleich zu anderen Städten ähn- licher Größe ist Bremen laut Iris Reuther am wenigsten dicht bebaut. „Daher ist es kein Problem, den erschlossenen Raum besser auszunutzen oder größere Transformationen stattfinden zu lassen. Die Überseestadt, das Hulsbergviertel oder auch das Sparkassen- areal und die Galopprennbahn – dass man diesen erschlossenen Orten neue Nutzungen einschreibt, das ist der Lauf der Dinge“, sagt die Senatsbaudirektorin. Auf diese Weise ent- Für Menschen mit geringem Einkommen hat der Senat die Sozial stehen neue Quartiere, die den Bremerinnen wohnungsquote eingeführt, die für neu geschaffene Wohn und Bremern neue Lebensqualität bieten. Für gebiete gilt: Ein Viertel der Fläche muss dort als Sozialwohnungen das 11.000 m² große Areal Am Brill hat die angeboten werden. Eine weitere zentrale Frage für Senatsbau Sparkasse Bremen deshalb ein kooperatives direktorin Iris Reuther ist die nach bezahlbarem Wohnraum für Werkstattverfahren initiiert. Unter Beteili- die Mitte der Gesellschaft: „Wir bemühen uns, Angebote zu schaf- gung politischer Entscheidungsträger, dreier fen mit Mieten zwischen sieben und zehn Euro pro Quadratmeter, verschiedener Architekturbüros und der Bre- genauso wie Reihenhäuser unter 250.000 Euro.“ Der Senat will mer Öffentlichkeit wurden Zukunftslösungen das Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, für den Standort erarbeitet, um die Innen- zudem prüft er, ob es bald wieder eine öffentliche Förderung der stadt attraktiv weiterzuentwickeln. Eigentumsbildung geben wird.
Lösungsansätze | Bremer Stadtentwicklung 17 FAKTEN zum Hulsbergviertel LAGE Bremen, östliche Vorstadt GRUNDSTÜCK 14 ha PROJEKTVOLUMEN 190.000 m2 BGF PROJEKTIERUNG 2013 – 2018 VERMARKTUNG 2016 – 2020 BAUZEIT ab 2019 WEBSITE http://neues-hulsberg.de/ Mischung heißt das Zauberwort War die Trennung von Wohnen und Arbeit Hochschule Bremen. Und gerade das Unge- liche Menschen zusammenleben.“ Das auch in Bremen lange Tradition, sodass plante und Unvorhersehbare mache eine neue Hulsbergviertel auf dem Gelände des neue Quartiere meist am Stadtrand ent- Stadt doch attraktiv. Das sieht auch der Klinikums West ist dafür ein oft gelobtes standen, gehen viele Planer heute andere Bremer Senat so, der mit seiner Verdich- Beispiel. Auf 14 Hektar werden dort in den Wege. „In reinen Wohnsiedlungen sind tungsstrategie eine stärkere Mischung der kommenden Jahren bis zu 1.100 Wohnun- die Straßen tagsüber leer, es gibt keinen Funktionen, aber auch von Menschen errei- gen aller Preisklassen entstehen, der Anteil Begegnungsraum mehr. Der beiläufige, chen will. „Monostrukturen kann man nicht der Sozialwohnungen liegt mit 30 Prozent zufällige Teil des Lebens findet an diesen mehr bauen“, sagt Senatsbaudirektorin Iris sogar über der vorgeschriebenen Quote. Orten nicht statt“, sagt Klaus Schäfer, Pro- Reuther, „wir müssen darauf achten, dass Das Wohngebiet mit seinen großzügigen fessor an der School of Architecture der Quartiere entstehen, in denen unterschied- Grünflächen soll durch die Durchmischung mit Cafés und wohnverträglichem Gewerbe belebt und so zu einem Treffpunkt für alle werden. Viele Mittelschichtsfamilien ent- scheiden sich dennoch für den Wegzug aus der Stadt, weil sie sich mehr Platz und einen eigenen Garten für ihre Kinder wünschen. Deshalb sind ja auch Anna und Jan Hansen nach Gessel gezogen. Dennoch: Im Herzen sind auch sie Großstädter geblieben. „Wenn die Kinder in 20 Jahren aus dem Haus sind“, sagt Anna Hansen, „können wir uns gut vor- stellen, zurück in die Stadt zu ziehen.“ *Alle Namen wurden von der Redaktion geändert.
18 Bremer Stadtentwicklung | Belebung der Innenstadt Neue Perspektiven für die Stadtentwicklung JAN 2018 Ende des koope- r ativen Werkstatt- verfahrens für das Areal Am Brill M it dem Umzug der Sparkasse Bre- men in den Technologiepark Ende 2020 stehen rund um das Finanz- Centrum Am Brill 11.000 Quadratmeter für eine neue Nutzung bereit. Um die städte- bauliche Entwicklung des Standortes best- möglich auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort auszurichten, haben die Sparkasse Bremen, der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und der Senator für Wirtschaft, V.l.n.r. : Senator Dr. Joachim Arbeit und Häfen ein kooperatives Werk- Lohse, Prof. Dr. Iris Reuther und Spar stattverfahren initiiert. „Wir haben großes für ein neues Nutzungskonzept darzustel- kassenvorstand Joachim Döpp beim zweiten Teil des Werkstattverfahrens Interesse an einer attraktiven Innenstadt len und uns ihre Meinung zu möglichen im FinanzCentrum am 16. Januar für die Bremer Bürgerinnen und Bürger. Lösungsansätzen mitzuteilen“, sagt Joa- 2018. Drei Architekturbüros haben dort ihre Entwürfe abschließend Deshalb war es uns sehr wichtig, sie in das chim Döpp, Mitglied des Vorstandes der präsentiert. Werkstattverfahren einzubeziehen. Wir Sparkasse Bremen. Die Resonanz war groß. haben sie dazu aufgefordert, ihre Ideen Im Rahmen einer öffentlichen Zwischen-
Neubau im Technologiepark | Bremer Stadtentwicklung 19 MÄR 2018 Präsentation der Siegerentwürfe aus dem Architekten- Umzug wettbewerb in den Technologiepark NOV 2017 NOV 2017 Reservierungszusage Verkauf des für das Grundstück Sparkasse-Bremen- auf dem Campus der Areals Am Brill Universität Bremen liegt vor Der prägnante Entwurf von Delugan Meissl hat A die Jury überzeugt. Besondere Beachtung in uch die Planungen für das neue der Planung kommt dem Thema Nachhaltigkeit zu, der Neubau wird das Zertifikat der Stufe Verwaltungsgebäude der Sparkasse Platin der Deutschen Gesellschaft für Nachhal- Bremen auf dem Universitätsge- tiges Bauen e. V. erhalten. lände nehmen immer konkretere Formen an. Seit Mitte April 2018 steht der Siegerentwurf fest. In einem zweistufigen Architektenwett- gleichzeitig moderne Architektur für die neue bewerb haben sich die Wiener Architekten Hauptstelle der Sparkasse Bremen gefunden Delugan Meissl mit ihrem Vorschlag durch- haben“, begründet Dr. Tim Nesemann, Vor- gesetzt. „Wir sind mit den Jurymitgliedern sitzender des Vorstandes, die Entscheidung. der Sparkasse Bremen und der Stadt Bremen Jetzt geht es in die konkrete Planung für die sowie unseren Beraterinnen und Beratern Baugenehmigung. Der Neubau soll bis Ende überzeugt davon, dass wir mit diesem Ent- 2020 auf einer 7.200 Quadratmeter großen wurf eine angemessene, repräsentative und Fläche an der Universitätsallee entstehen. präsentation im November 2017 und einer benachbarten Vierteln vor. Das historische Abschlusspräsentation Mitte Januar 2018 Sparkassengebäude soll dabei behutsam konnten viele Anregungen, Ansätze und erweitert werden. Wohnraum hat in den Pla- Anmerkungen gesammelt und von den drei nungen einen hohen Stellenwert. „Hier ent- im Wettbewerb stehenden Architekturbüros steht ein neues Quartier, in dem Wohnen, weiterverarbeitet werden. Arbeiten, Einkaufen und Erleben zusammen- finden. Durch viele öffentliche Plätze und Neues Leben in historischen Hallen neue Wege gibt es Platz für Begegnung und Kommunikation. Die Einbettung der histori- Im Ergebnis hat dieses Verfahren zu einem schen Hallen mit den vorgesehenen Anbau- klaren Votum geführt: Die sechs köpfige Jury, ten wird zu einer flexiblen und intensiven bestehend aus Vertretern der Behörde, der Nutzung der Kundenhallen führen“, freut sich Neue Wege, eine sehr offene Sparkasse Bremen und externen Beratern, hat Joachim Döpp. Das ausgewählte Konzept Struktur mit den historischen Kas- senhallen im Zentrum, kleine Plätze sich einstimmig für das Konzept von Robert- dient nun als Grundlage für das notwendige und zwei markante Hochpunkte: neun Architekten aus Berlin ausgesprochen. Verfahren bis zur Erlangung der Baugeneh- Einstimmig hat sich die Jury für den städtebaulichen Entwurf von Dieses sieht eine deutliche Mischung der migung und die weiteren Gespräche mit den Robertneun Architekten aus Berlin Nutzungen und eine Verknüpfung mit den Investoren. entschieden.
20 Bremer Stadtentwicklung | Stadtteilfilialen Treffpunkt Stadtteilfiliale Die Bremer Neustadt hat einen neuen Treffpunkt: die Stadtteilfiliale der Sparkasse Bremen in der Pappelstraße. Im Dezember 2017 eröffnet, ist sie die erste Filiale nach dem neuen Konzept des Kreditinstituts. In entspannter Atmosphäre verbinden sich hier räumliche Nähe und digitale Beratungskompetenz zu einem neuen Bankerlebnis.
21 Stadtteilfilialen | Bremer Stadtentwicklung „Wir bieten hier eine Begegnungsstätte für den Stadtteil und greifen Themen auf, die für die Neustädter interessant und wichtig sind.“ DRAGAN MILETKOVIC Marktbereichsleiter Neustadt E r ist der Dreh- und Angelpunkt für den gemeinsamen Austausch: ein langer Holztisch, an dem viele Menschen Platz haben – ganz so wie im Familienleben, in der Wohngemeinschaft oder im Start-up- Büro. In der Stadtteilfiliale dient er als gemüt- liche Wartezone, an dem Cappuccino getrun- Austausch am langen Holztisch: Wie hier bei der ken und erzählt werden kann. Am Abend gibt Eröffnung können Anwohner künftig auch auf Veranstaltungen ins Gespräch kommen. es hier Info-Veranstaltungen für die Anwoh- ner aus der Neustadt, etwa zu „nachhaltigen Anlagen“. Auch Wohnzimmerkonzerte oder Bilderbuchkino sind in Planung und Vereine und Unternehmen aus dem Stadtteil können kubus, in dem unsere Kinder spielen konnten, die Räumlichkeiten für ihre Aktivitäten nut- während wir Eltern im Gespräch waren. Die zen. „Wir bieten hier eine Begegnungsstätte Kids wollten gar nicht mehr weg und auch wir für den Stadtteil und greifen Themen auf, die fanden die Atmosphäre in der neuen Filiale für die Neustädter interessant und wichtig sehr einladend“, sagt Kundin Sabrina Marx. sind. So wollen wir auch die Menschen und Bei der Gestaltung der Stadtteilfiliale wur- Unternehmen vor Ort vernetzen“, sagt Dragan den die Ideen und Wünsche der Kunden, der Miletkovic, Marktbereichsleiter Neustadt. Bei Mitglieder der Finanzholding und der Mitar- vielen stößt das Konzept auf Begeisterung, beiterinnen und Mitarbeiter mit einbezogen. wie Miletkovic weiß. So wird es auch bei den nächsten Stadtteilfili- alen sein. Im Herbst 2018 wird die Sparkasse So geht Service heute Bremen die nächsten beiden Stadtteilfilialen eröffnen: in Vegesack und in Habenhausen. Für Kundengespräche stehen im ersten Stock Anfang 2019 folgt eine weitere im Horner Müh- verglaste Beratungsräume bereit. In Zeiten, lenviertel. Auch in Schwachhausen, Hastedt, in denen immer mehr Menschen ihre Bank- Lesum, Blumenthal und Walle werden im Laufe geschäfte digital erledigen, versteht sich die des Jahres 2019 Stadtteilfilialen entstehen. Sparkasse Bremen als Kompass, der die Kun- Bis 2021 möchte die Sparkasse Bremen 15 Raum für Beratungsgespräche: Im ersten Stock stehen neun unterschiedlich gestal- den durch die Informations- und Produktviel- Stadtteilfilialen einrichten, insgesamt ist dafür tete Beratungskuben zur Verfügung. falt navigiert: persönlich, individuell und vor ein Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Ort. „Wir hatten eine Beratung im Familien Euro vorgesehen.
22 Bremer Gesichter Gelebte Kundennähe Wissen, was die Kundin braucht: Das Online-Banking erleichtert der Seniorin den Alltag – dank der Unterstüt- zung von Dennis Fiedel.
Bremer Gesichter 23 Ob Jung oder Alt, ob Start-up oder Großunternehmen: Die Sparkasse Bremen bietet Privat- und Firmenkunden genau die Beratung und Unterstützung, die sie in ihrer jeweiligen Lebens- oder Geschäftsphase gerade benötigen. Für die einen ist es die persönliche Hilfe beim Mobile Banking, für die anderen die individuelle Beratung in Fragen zur Vorsorge. Für den Gründer die Finanzierung der neuen Idee, für das alteingesessene Unternehmen eine verlässliche Hausbank. Egal worum es geht: Der Service ist persönlich, die Kundenbeziehung geprägt von Vertrauen und Nähe.
24 Bremer Gesichter | Der Nachbar „Für mich vereinfacht Online-Banking den Alltag, und wenn ich doch mal Der Nachbar nicht weiterweiß, brauche ich nur Herrn Fiedel anzurufen.“ Dennis Fiedel Eine 90-jährige Kundin der Sparkasse Bremen Privatkundenberater Finanzmanagement in der Filiale Borgfeld I ch bin seit 18 Jahren bei der Um das push-TAN-Verfahren Sparkasse Bremen tätig – direkt auf ihrem Tablet einzurich- und die Nähe zum Kunden ten und ihr alles zu erklären, habe ist für mich das Wichtigste. Die ich die Dame im Seniorenheim meisten meiner Kundinnen und besucht. Für mich ein kurzer Weg, Kunden begleite ich schon sehr für sie eine große Hilfe. In den ers- lange, darunter auch eine heute ten Wochen danach bin ich noch 90-jährige Dame, die im Senio- öfter mal rüber gesprungen, wenn renheim gleich neben unserer Fragen aufkamen oder die Kundin Filiale lebt. zum Beispiel aus Versehen den Auch wenn der Weg nicht weit Zugang gesperrt hatte und nicht ist – für meine Kundin wurde es wusste, wie sie ihn wieder ent- doch zunehmend beschwerlich, sperren sollte. Sie war jedes Mal für jede Überweisung und jeden sehr dankbar für meine schnelle Kontoauszug in die Filiale zu Unterstützung. Und ich war froh, kommen. Eigentlich wäre für sie ihr auf unkomplizierte Weise hel- doch Online-Banking die ideale fen zu können. Erleichterung, dachte ich mir. Sie Inzwischen sind die Anrufe kann ihre Bankgeschäfte bequem sehr viel seltener geworden, die von zu Hause aus erledigen, ich rüstige Rentnerin kommt sehr gut unterstütze sie bei der Einrich- mit dem Online-Banking zurecht tung und wenn Fragen aufkom- und empfiehlt es gerne auch ihren men. Aus unseren Gesprächen Bekannten in der „Offline“-Bridge- wusste ich schließlich, dass sie -Runde. „Für mich vereinfacht ein Tablet besitzt und auf diesem Online-Banking den Alltag und immer online Bridge spielt. Das wenn ich doch mal nicht weiter Web war für sie also kein Neuland weiß, brauche ich nur Herrn Fiedel und so hatte ich keine Bedenken, anzurufen und kann mich darauf ihr das Online-Verfahren vorzu- verlassen, dass er mir weiterhilft“, stellen. Sie stimmte zu. sagt die langjährige Kundin. Jetzt ansehen: Kurze Wege, schnelle Hilfe: Der Nachbar Privatkundenberater Dennis Fiedel besucht seine Kundin im Seniorenheim, um Fragen zum Online-Banking zu klären. https://youtu.be/F6h_1u_5_gE
Die Ehestifterin | Bremer Gesichter 25 Die Ehestifterin Alexandra Haase Privatkundenberaterin Vermögensmanagement in der Filiale Bahnhofstraße S eit über zehn Jahren Lösungen. Es waren anstren- gehört es zu meinem gende Stunden für meine Kun- täglichen Geschäft, die den – wer beschäftigt sich schon Kunden nach ihren Zielen und gerne mit dem eigenen Tod oder Wünschen zu fragen und daraus einer möglichen Erkrankung? Wir Handlungsempfehlungen abzu- kämpften uns gemeinsam durch leiten. Dass ich dabei einmal zur das Ehe- und Erbrecht. Unverhei- Ehestifterin werden würde, hätte ratete Paare, das zeigte ich ihnen ich allerdings nie gedacht. auf, haben an noch mehr zu den- Es geschah, als ich ein Paar, ken und noch mehr zu regeln als beide um die 50 Jahre alt, bera- verheiratete. ten habe. Sie hatten sich erst vor Zum Schluss war das Paar sehr ein paar Jahren wiederentdeckt. zufrieden und wollte im nächs- Vor 20 Jahren hatten sie gemein- ten Schritt unsere Empfehlungen sam in einem Betrieb gearbeitet umsetzen. Meine Kundin verab- und sich nach seinem Weggang schiedete sich mit den Worten: aus den Augen verloren. Sie wirk- „Mensch, Frau Haase, danke für ten auf mich sehr glücklich. Er, diese umfangreiche Beratung. Ich ein erfolgreicher Geschäftsfüh- wünschte es wäre einfacher.“ Ich rer, hohes Einkommen und Ver- erwiderte, um auch die Stimmung mögen. Sie hatte ihr Haus in die etwas aufzuheitern: „Etwas einfa- Gemeinschaft eingebracht und cher wäre es, wenn Sie heiraten.“ hatte mit dem Garten und dem Drei Monate später fand ich in ersten Enkelkind voll zu tun. Nach der Post eine Hochzeitseinladung. der Detailanalyse im Rahmen Dabei lag ein kleiner Zettel mit des ganzheitlichen Beratungs- dem Vermerk: „Liebe Frau Haase, prozesses stellte ich schnell fest, als wir zu Hause noch einmal das dass die Kunden überhaupt keine gemeinsame Gespräch Revue Vorsorge für den Krankheits- und passieren ließen, dachten wir uns, Todesfall getroffen hatten. Es gab warum machen wir nicht beides? weder Vollmachten noch ein Tes- Heiraten aus Liebe und Absichern tament. aus Vernunft.“ Ich durfte zu Gast Zum Gespräch holte ich einen sein auf einer tollen Hochzeits- Experten aus unserem Generatio- feier, fühlte mich sehr geehrt und nenmanagement dazu. Gemein- in meiner Arbeit mit den Kunden sam erläuterten wir die möglichen sehr bestätigt.
26 Bremer Gesichter | Papa Türk Immer schön lecker bleiben mit Papa Türk Ein Getränk, das den Knoblauchgeruch nach dem Döner genuss neutralisiert – und dabei auch noch lecker schmeckt: Mit dieser Idee haben Jan Plewinski und Roman Will 2012 den Weg in die Selbstständigkeit gewagt und Papa Türk gegründet. Das Geheimnis hinter der geruchsneutralisie- renden Brause: der Blattfarbstoff Chlorophyll. 2017 wurden die beiden Jungunternehmer mit dem Bremer Gründerpreis ausgezeichnet. Ein Gespräch mit Roman Will über Ideen, Investoren und Impulse für die Zukunft. + Bleib lecker. Oben: Lecker hoch zwei: Roman Will mit einem seiner Kunden, der die Kombination aus Döner und Papa Türk im Angebot hat. Links: Als eine Hommage an ihren Lieblings-Dönerverkäufer mit dem Spitznamen „Papa Türk“ (zweite Reihe rechts) haben Roman Will und Jan Plewinski ihr Getränk „Papa Türk“ genannt und mit seinem Konterfei versehen. Papa Türk GmbH Jetzt ansehen: Bertha-von-Suttner-Str. 6 DIe Idee von Papa Türk 28207 Bremen https://youtu.be/9Q_fdvEdAoc Papa-Finder Facebook http://papatuerk.de/storelocator /leckerprodukte
Papa Türk | Bremer Gesichter 27 Es war und ist ein Auf und Ab. Mal läuft alles wie von selbst und dann stoßen wir an Grenzen und es klappt gar nichts. In jedem Fall sehen wir noch Luft nach oben, und die wollen wir nutzen. Es gibt jetzt Papa Türk, Papa Kola und Papa Shisha. wäre eigentlich Berlin der ideale Wie geht es weiter? Standort. Aber den bundeswei- Wir wollen den Schritt aus der ten Vertrieb können wir auch von Nische heraus schaffen und uns Bremen aus steuern. Irgendwie einen breiteren Markt eröffnen. sind wir hier verwurzelt. Chlorophyll bleibt der Dreh- und Angelpunkt unserer Produkte. Wie ist es Ihnen gelungen, Dafür sind wir schließlich die einen bundesweiten Vertrieb absoluten Experten. Aber wir aufzubauen? planen, nächstes Jahr mit einem Gestartet sind wir sehr Getränk auf den Markt zu kom- regional und haben ganz viele men, das femininer ist und den Läden selbst abgeklappert, Pla- Fokus stärker auf die gesund- kate geklebt und vor allem viel heitsfördernde Wirkung legt. Pressearbeit gemacht, das war Und dann sind wir noch an einem im Vergleich zu Werbung güns- ganz neuen Produkt dran, eher tiger. Mit der Zeit kamen zu den Richtung Fruchtgummi. Mehr Dönerläden dann erste Lebens- verrate ich noch nicht. mittelhändler hinzu, etwa Edeka Nord. Deutschlandweit steht Papa Türk inzwischen in jedem Real-Markt. Herr Will, was war zuerst da, lich nicht von heute auf mor- Bei der TV-Sendung „Die Höhle die Idee oder der Wunsch nach gen, knapp zehn Monate hat es des Löwen“ konnten Sie noch Selbstständigkeit? gedauert, bis unser Drink Markt einen Investor für sich gewin- Tatsächlich hatten Jan und reife erlangt hat. nen. Sie nennen DS Produkte ich bei unseren ersten Jobs einen strategischen Partner. schnell das Gefühl, nicht genug Die Sparkasse Bremen ist Ihre Warum? von uns selbst einbringen zu Hausbank. Start-up und Spar- Mit DS Produkte arbeiten wir können, und verspürten beide kasse – wie passt das zusammen? eng zusammen, beispielsweise den Wunsch, uns selbststän- Das passt sehr gut zusam- im Bereich Working-Capital- dig zu machen. Dann haben wir men. Wir kamen 2014 zu einem Finanzierung, einem sehr schwie- Ideen gesponnen. Der Drink, Berater, der ein sehr kreativer rigen Feld. Wir müssen unsere der die Knoblauchfahne neutra- Typ ist, mit viel Interesse an Getränke ja in großen Mengen lisiert, kam uns natürlich in der unserem Geschäft und einer vorproduzieren und damit auch Dönerbude in den Sinn. Das war super Beratungsleistung. vorfinanzieren. im Winter 2011. Zusammen mit Der Drink gegen die Döhnerfahne: einer auf Lebensmitteltechnolo- Ist Bremen ein guter Standort Wenn Sie die letzten Jahre Papas original Kuss-Brause schmeckt limettig-minzig, die grüne Farbe gie spezialisierten Uni haben wir für Ihr Unternehmen? Revue passieren lassen, wie kommt vom Chlorophyll aus Blättern dann unsere „Kuss-Brause“ Papa Um ehrlich zu sein: Für ein würden Sie die Aufbauphase und Gräsern. Türk entwickelt. Das ging natür- Gastro-Produkt wie das unsrige von Papa Türk beschreiben?
28 Bremer Gesichter | Kloska Group Alles an Bord! Dafür sorgen Vater und Tochter Kloska Vom Yachtsegel bis zum Industriesauger, vom Proviant für Kreuzfahrtschiffe bis zur Reparatur von Motoren: Vergleichbar mit einem Spezialkaufhaus hat die Kloska Group so ziemlich alles im Portfolio, was Schifffahrt und Werften, Industrie, Baugewerbe, Handwerk und Unternehmen aus der Windkraftbranche an Technik und Serviceleistungen für ihren täglichen Betrieb benötigen. 2017 wurden Gründer Uwe Kloska und seine Tochter Nadine Kloska als Bremer Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. Jetzt ansehen: Das Unternehmen Kloska https://youtu.be/CQQXSLEo_ow
Kloska Group | Bremer Gesichter 29 „V iele bei uns sind mit dem Virus chen: von Lebensmitteln und Getränken über Häfen der Welt. Entsprechend hat die Kloska ‚Schifffahrt‘ infiziert, auch das Putzmittel und Kosmetika bis zu Motorener- Group ein großes Netz an Partnern in vielen Industrie-Gen ist weit verbreitet“, satzteilen. „Ein Schiff ist wie eine kleine Stadt, großen Hafenstädten rund um den Globus. In sagt Nadine Kloska lachend über die rund was den Bedarf an alltäglichen Waren und die Deutschland ist sie an allen wichtigen mari- 850-köpfige Crew der Kloska Group. Gemein- technische Ausrüstung angeht. Die Heraus- timen Standorten im Norden präsent, ver- sam mit ihrem Vater Uwe Kloska führt die forderung bei der Belieferung sind vor allem wurzelt – so Nadine und Uwe Kloska– ist das 38-Jährige das Bremer Familienunternehmen die großen Mengen“, erläutert Nadine Kloska. Unternehmen aber in Bremen, in der Über- und weiß, wie wichtig ein motiviertes, schlag- Ihr Büro ist in Hamburg-Finkenwerder unweit seestadt ist der Hauptsitz. kräftiges Team für eine zuverlässige Abwick- der Elbe, von da aus versorgt sie mit dem In den letzten Jahren hat sich die Kloska lung ihres Geschäfts ist. Neben hoher Flexi Tochterunternehmen Basté & Lange jährlich Group auch in der Windkraft mit Ausrüstung bilität braucht es in der Branche eine gute 13 Kreuzfahrtschiffe einer namhaften deut- und Service einen Namen gemacht. Eine Portion Nervenstärke – vor allem wenn es um schen Reederei und beliefert mit dem Gene- zukunftsweisende Branche, in der das Unter- die Belieferung von Schiffen geht. Denn Plan- ralschiffsausrüster alle Sparten vom Fähr- bis nehmen weiter expandieren möchte. Für die abweichungen sind da keine Seltenheit, etwa zum Forschungsschiff mit einem umfangrei- kommenden Jahre spielen zudem die fort- wenn ein Schiff früher als erwartet an- und chen maritimen Serviceportfolio. Nach der schreitende Internationalisierung sowie die ablegt. Qualitäts- und Quantitätskontrolle gehen alle Digitalisierung eine wichtige Rolle, vor allem Artikel von Hamburg aus auf den Weg in die um Prozesse zu optimieren. Verwurzelt in Bremen, vertreten an 28 Standorten weltweit Als technisches Handelshaus hat Uwe Kloska sein Unternehmen 1981 in Bremen gegründet. Heute hat die Gruppe 20 Tochter unternehmen und ist Systemlieferant und Servicepartner, bietet einen Motorenersatz- teilservice, eigene Reparaturwerkstätten, Fördertechnik und Hydraulik und beliefert Schiffe mit allem, was sie unterwegs brau- Die Lagerhallen in Hamburg: Von hier aus versorgt das Tochterunternehmen Basté & Lange weltweit Schiffe mit allem, was sie auf See benötigen. S trategische Entschei- ihres BWL-Studiums keineswegs feststand. dungen treffen Vater und Der Generationswechsel soll nun eher schlei- Tochter gemeinsam. Doch chend verlaufen. Klar ist aber schon jetzt: Ein eingespieltes Team: Vater Uwe und Toch- langsam plant Uwe Kloska sich Proaktive Lösungen, kurze Entscheidungs- ter Nadine Kloska steuern das Unternehmen zurückzuziehen und die Geschäfte komplett wege und ein partnerschaftliches Verhältnis gemeinsam. 2017 wurden sie als Bremer Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. in die Hände seiner Tochter zu legen. Dass zu den Kunden werden die Kloska Group diese 2007 in das elterliche Unternehmen auch in Zukunft auszeichnen. Die Sparkasse eingestiegen ist, freut den Vater sehr, zumal Bremen begleitet das Unternehmen als klas- dieser Schritt für Nadine Kloska während sische Hausbank seit seiner Gründung 1981.
30 Bremen-Mitte | Auf einen Blick Mitte, Östliche Vorstadt Die Sparkasse in Bremen-Mitte auf einen Blick* 10 Filialen davon 4 SB-Filialen 11 Auszubildende 104 Bremen-Mitte Filial-Mitarbeiter 242 Mitarbeiter im Kundengeschäft Am Brill *ohne Stabsmitarbeiter
Auf einen Blick | Bremen-Mitte 31
32 Bremen-Mitte | Interview mit Marktbereichsleiter Carsten Haupt „Die Innenstadt soll attraktiver werden“ Interview mit Carsten Haupt Herr Haupt, was kennzeichnet bereits mehr als 20 Jahre am Standort Bremen-Mitte als Standort für die Mitte arbeiten – und manche Fami- Sparkasse Bremen? lien schon in der zweiten Generation Bremen-Mitte ist kein typisches betreuen. Wohnviertel, hier kommen die Leute in erster Linie zum Arbeiten und Ein- Wie entwickelt sich der Stadtteil kaufen hin, zudem gibt es kulturelle aktuell? Einrichtungen und natürlich viel Gast- Das Wohnen in Mitte nimmt zu, ronomie. Entsprechend voll ist es zum auch forciert durch die Stadt Bremen. Carsten Haupt Beispiel in unserer Hauptstelle am Brill Neuer Wohnraum entsteht beispiels- in der Mittagspause, viele Menschen, Marktbereichsleiter weise auf der Weserinsel mit Blick die hier im Umkreis arbeiten, erledi- FinanzCentrum Am Brill aufs Wasser, vor allem im hochpreisi- gen dann ihre Bankgeschäfte. Manche Carsten Haupt ist seit rund zwei gen Segment. Und durch den Verkauf leben auch außerhalb Bremens, sind Jahren Marktbereichsleiter im des Sparkasse-Bremen-Areals Am Brill aber bei uns Kunde, weil sie das prak- FinanzCentrum Am Brill. Im wird sich in Zukunft viel verändern. Die tisch finden und unser Angebot sowie Interview gibt er einen Überblick Entwürfe dazu sehen vielversprechend unsere Beratung schätzen. Wir ergän- über die Services der Sparkasse aus. zen mit den Innenstadtfilialen Am Brill, Bremen vor Ort, einen Ausblick auf Bahnhof und Markt also sehr gut die die Entwicklung in Bremen-Mitte und Wissen Sie, was sich die Kunden in Filialen am Wohnort. einen Einblick in die Juryarbeit beim Bremen-Mitte wünschen? Wettbewerb „gemeinsam gut!“. Viele wünschen sich, dass die Was sind besondere Merkmale der Attraktivität der Innenstadt gesteigert Filialen in Mitte? wird. Denn mit dem aktuellen Zustand Die Hauptstelle am Brill ist die Fili- sind viele unzufrieden. Entsprechend ale, in der die meisten Girokonten pro Jahr eröffnet werden. Dazu stießen die Veranstaltung zur Entwicklung des Areals Am Brill und trägt auch bei, dass bei uns die Geflüchteten-Filiale beheimatet die gemeinsame Ideensammlung im Rahmen des kooperativen ist. Sie hat dienstags und donnerstags geöffnet und im Schnitt Werkstattverfahrens hier vor Ort auf großes Interesse. In jedem werden dort 30 bis 35 Konten pro Woche eröffnet. Außerdem Fall bewegt sich etwas in Bremen-Mitte und das wird meines betreuen wir am Brill unsere eigenen Mitarbeiter, und auch für Erachtens überwiegend positiv aufgenommen. unsere Pensionäre sind wir da. Und wir sind der einzige Standort mit Sofortkassen, an denen beispielsweise die Gastronomen von Herr Haupt, Sie waren auch Mitglied in der Jury der Stadtteiliniti- der Schlachte, die Händler vom Weihnachts- oder Freimarkt und ative „gemeinsam gut!“, ein Wettbewerb, bei dem 18.500 Euro pro die Ladeninhaber ihre Einzahlungen vornehmen oder Kleingeld Stadtteil vergeben werden. Wie hat Ihnen die Juryarbeit gefallen? rollen abholen. Eine weitere Besonderheit ist sicher auch unsere Ich bin ein großer Fan von „gemeinsam gut!“. Bei der Juryar- Schatzkammer, in der wir mehr als 6.000 Schließfächer vermieten. beit lernen die Kunden, die mit von der Partie sind, die Sparkasse Bremen noch einmal viel persönlicher kennen. In unserer Jury- Wie sieht Ihr Team aus? sitzung wurde lebhaft diskutiert, das hat viel Spaß gemacht. Und Unser Team ist bunt gemischt, wobei von den rund 50 Mit- wenn man dann in der Feierstunde all die engagierten Akteure arbeiterinnen und Mitarbeitern in meinem Marktbereich einige sieht, die wir fördern, ist das ein einmaliges Erlebnis.
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