Connect - MEDUSA: WELTWEIT EINZIGARTIGES LEITPROJEKT - DAS MAGAZIN DER MEDTECH-BRANCHE AUS OÖ - Medizintechnik-Cluster
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DAS MAGAZIN DER MEDTECH-BRANCHE AUS OÖ #2 – Dezember 2019 connect Bild: © Croisy/Netural/Shutterstock MEDUSA: WELTWEIT Medizintechnikstandort OÖ Kooperationen, Innovationen und EINZIGARTIGES LEITPROJEKT gemeinsame Projekte – ab Seite 7 www.medizintechnik-cluster.at
BLITZLICHTER Seltene Kinderkrankheiten: MTC als Drehscheibe für Zwei Awards für JKU-Mediziner Forschung und Innovation „Der MTC ist eine einzigartige Plattform, um zukunftsweisende Ideen auszutauschen, mit Partnerfirmen in Kontakt zu treten und von Best Practices zu lernen. Wichtig ist der MTC auch für mich, um neue Einblicke zu teilen, Verbindungen herzustellen und dazu anzu- regen, sich mit den Herausforderungen von morgen zu beschäftigen. Um das Potenzial und die Nachhaltigkeit der Innovationen in der Gesundheitsversorgung zu verbessern, müs- sen wir eine effektivere Technologienutzung vorantreiben und den Grad der Digitalisierung Ing. Gerald Hocheneder, heben. Ich hoffe, dass es mir gelingt in mei- Siemens Healthcare Diagnostics GmbH Bild: © Gerald Hocheneder ner neuen Funktion als MTC-Beirat produktiv Prof. Wolfgang Högler mitzuwirken.“ Bild: © JKU „Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile – diese alte aristotelische Weis- Gleich zweimal wurde Prof. Wolfgang Högler heit können wir bei LIFEtool bekräftigen. für seine Arbeit ausgezeichnet. Der Forscher Wenn wir für Menschen mit Behinderung und der Medizinischen Fakultät der Johannes Menschen im Alter forschen und entwickeln, Kepler Universität Linz erhielt den Wissen- haben wir immer das Ganze im Blick. Es geht schaftspreis der Gesellschaft für Kinder- und nicht um einzelne technische Lösungen, um Jugendheilkunde und den Best Paper Award singuläre Entwicklungen, sondern es geht um der Fachzeitschrift „Hormone Research In den ganzen Menschen und seine individuel- Paediatrics“. Die Arbeiten behandeln erstmals len Möglichkeiten. Unser Ziel ist es, digitale bei Kindern beschriebene, schwere Nebenwir- Technologien dem Menschen anzupassen kungen des Medikamentes Denosumab. Die- und nicht den Menschen an digitale Techno- ses wird für die Behandlung von Riesenzelltu- logien. Dazu bedienen wir uns der Assistie- moren des Knochens verwendet. Die Arbeit renden Technologien und der Unterstützten demonstriert die Gefahren, Jugendliche mit Kommunikation. Dabei leitet uns das Motto denselben Medikamentendosen wie Erwach- des MTC, ‚Innovation durch Kooperation‘. Mag. David Hofer, Geschäftsführer LIFEtool gemein- sene zu behandeln und fordert angepasste Dank der Kooperation mit oberösterreichi- nützige GmbH Tumorprotokolle und ein Nachsorgemoni- Bild: © LIFEtool schen Unternehmen und Einrichtungen so- toring. Die zweite Arbeit dreht sich um eine wie Netzwerken mit inspirierenden Menschen völlig neue Art der Hormonersatztherapie bei „Das Motto des MTC - ‚Innovation durch Ko- können große Entwicklungen in Gang gesetzt Hypoparathyreoidismus. Dabei produziert der operation‘ - hat sich über die Jahre vielfach werden. Mit der Bündelung von Kompeten- Körper zu wenig Parathormon, was zum ge- bestätigt. Kooperation und Netzwerke sind zen durch den MTC entsteht ein Ganzes, das fährlichen Absinken des Serum-Kalziumspie- richtungsweisende Wege, um neue, große mehr ist als die Summe seiner Teile.“ gels führt. Högler zeigt eine Behandlung mit Entwicklungen in Gang zu setzen. Im Bereich einer kontinuierlichen subkutanen Infusion, in der Assistierenden Technologien forschen der eine Insulinpumpe anstatt mit Insulin mit wir heute, damit wir morgen Lösungen am Parathormon gefüllt wird. Dadurch wird der Start haben, die Inklusion und Teilhabe für alle Kalziumwert im Normbereich gehalten und Menschen möglich machen, wie beispiels- die Lebensqualität deutlich gesteigert. weise im Projekt WheelSim VR, einer virtuel- www.jku.at len E-Rollstuhl-Simulation.“ DI Karl Kaser, ehem. Leiter Forschung & Nähere Infos zur Veranstaltung unter www.tech2b.at Entwicklung, LIFEtool gemeinnützige GmbH Bild: © Gemeinde Bachmanning 2 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
EDITORIAL INHALT COVERSTORY HAUPTdarsteller: Medusa als weltweit einzigartiges Leitprojekt 4-5 Liebe MTC-Partner, liebe Leserinnen, liebe Leser, SCHWERPUNKT: der Medizintechnikstandort OÖ, die oö. MedTech-Branche in Aufbruchstimmung: MEDIZINTECHNIKSTANDORT OÖ Welche Bilder entstehen zu diesen Themen vor Ihrem geistigen Auge? Was bedeutet für Sie Chancengleichheit für heimische Aufbruchstimmung? Medizinprodukte-Branche 6 Medizintechnikstandort: Digitale Helfer 7 Die Bilder, die vor meinem geistigen Auge erscheinen, sind zunächst rote Tanzschuhe. Sie ste- hen sowohl als Symbol für Schuhe, denen man entwachsen ist, als auch für Schuhe, die (noch) ZUKUNFT & VISIONEN eine Nummer zu groß sind und in die man hineinwachsen darf. Genauso assoziiere ich damit Medical.Materials – Smart Materials 8 Schuhe, die ganz genau passen und mit denen das „Tanzen auf unterschiedlichen Hochzeiten“ Digital.MedTech: so richtig Spaß macht. Als nächstes taucht eine Tür vor meinem inneren Auge auf. Ein Bild, das bezeichnend ist für das Öffnen neuer Räume: Möglichkeitsräume, Lösungsräume, Experi- Medizin und Kommunikation 9 mentierräume, Entscheidungsräume, Trainingsräume, Gestaltungsräume, Wachstumsräume … Zukunftsforum: Künstliche Intelligenz Raum für eine „Benannte Stelle“ in OÖ, Raum für „MEDUSA“, Raum für etablierte Akteur/-innen statt weißer Kittel 10 genauso wie für MedTech. Ein- und Umsteiger/-innen, Raum für „Digital Health“ und „Medical Kepler Science Day: Netzwerken im Materials“ und nicht zuletzt Raum für Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und gemeinsame Sinne der Wissenschaft 11 Projekte. Als drittes Bild sehe ich Sie, die Vertreter/-innen der oö. MedTech-Branche: gestandene Entrepreneur/-innen und Dranbleiber/-innen, engagierte Gründer/-innen und Losstarter/-innen, INNOVATION DURCH KOOPERATION passionierte Mediziner/-innen und experimentierfreudige Forscher/-innen. Ich sehe uns alle, die Digi-B-Cube: Digital, wir an die MedTech-Branche als Zukunftsfeld glauben und dieses Feld mit Freude und Begeiste- international und vernetzt 12 rung bespielen, um die Zukunft der Medizintechnik am Standort OÖ mitzugestalten. Medizinische Sensorik am Puls der Zeit 13 So umfasst die oö. MedTech-Branche in Aufbruchstimmung aus meiner Perspektive sowohl Kooperationsprojekte: jene Projekte und Maßnahmen, die bereits gestartet sind, als auch jene, die erst starten werden. Mit vereinten Kräften 14 Allesamt standortrelevant, allesamt wichtig und wertvoll für die Initiative MED UP. WILD: Weil jeder Pulsschlag zählt 15 Welchen Beitrag wir als Medizintechnik-Cluster dabei leisten und wie Sie konkret davon profitie- NEUE PARTNER ren, erzählen Ihnen u.a. Vertreter/-innen unserer Cluster-Kooperationsprojekte. Lorit Consultancy 16 Volkshilfe 16 Wir freuen uns auf ein persönliches Kennenlernen oder Wiedersehen Die Elisabethinen 17 MTC INSIDE Das Team stellt sich vor 18 Ihre Nora Mack, Cluster-Managerin IMPRESSUM & OFFENLEGUNG GEM. § 25 MEDIENGESETZ Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH, FN 89326m, Hafenstraße 47-51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810-5156, Fax: +43 732 79810-5150, E-Mail: medizintechnik-cluster@biz-up.at, Website: www.medizintechnik-cluster.at. Angaben und Offenlegungspflichten gemäß § 25 Mediengesetz: www.biz-up.at Blattlinie: Informationen über Aktivitäten des Medizintechnik-Clusters und seiner Partnerunternehmen sowie News aus der MedTech-Branche. Der Medizintechnik-Cluster ist eine Initiative des Landes Oberösterreich. Bildmaterial: alle Bilder, wenn nicht anders angegeben: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH/Medizintech- nik-Cluster. Titelbild: Croisy/Netural/Shutterstock. Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Dieses Magazin steht kostenlos zur Verfügung. Wir sind bestrebt, die gebotenen Informationen aktuell, richtig und vollständig darzustellen. Wir übernehmen jedoch keinerlei Gewähr und Haftung für die Inhalte des Magazins, diesbezüglich insbesondere auch nicht für die Richtigkeit, Vollstän- digkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen bzw. deren Nutzbarkeit für einen bestimmten Zweck. MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 3
COVERSTORY HAUPTdarsteller Mit Medusa, dem vom Land Oberösterreich geförderten Leitprojekt Medizintechnik, soll ein international führendes Simulations- und Kooperationszentrum entstehen. Schwierige Operationen können im Vorfeld trainiert werden. Für Studierende und Ärzte/-innen eröffnen sich erstklassige und einmalige Ausbildungsmöglichkeiten. Das Mikroskop schärft den Blick und lässt Eine Symbiose von realer und virtueller Welt, selbst kleinste Strukturen präzise erkennen. die Generationen von Medizinstudenten und Die Bedienung der Operationsinstrumente Ärzten ermöglicht, die für derart komplizierte ist feinmechanisches Handwerk und auch Eingriffe erforderlichen Techniken zu erlernen. ein wenig Gefühlssache, kombiniert mit jeder Das geschilderte Szenario ist – noch – Zu- Menge Erfahrung. Langsam arbeitet sich der kunftsmusik, wird aber in wenigen Jahren be- Arzt im Gehirn zum betroffenen Blutgefäß vor. reits Realität sein. Das Projekt Medusa (Medi- Bild: © Croisy/Netural/Shutterstock Jetzt sind höchste Konzentration, Präzision cal Education in Surgical Aneurysm Clipping) und Erfahrung unerlässlich. Schon ein kleiner ging aus dem vom Land Oberösterreich aus- Im Interview präzisiert Dr. Michael Giretz- Fehler kann für die Lebensqualität des Pati- geschriebenen Leitprojekt „Medizintechnik“ lehner, Leiter der Forschungsabteilung für enten fatale und im Extremfall letale Folgen hervor. Es ist mit 2,3 Millionen Euro dotiert Medizin-Informatik des Medusa-Konsortial- haben. Um ein Aneurysma fachgerecht und und soll vier Jahre laufen. Dabei kooperieren partners RISC Software GmbH, die Heraus- dauerhaft verschließen zu können, muss der sieben Forschungseinrichtungen und sechs forderungen. richtige Clip gefunden werden. Unternehmen aus OÖ, die auch selbst in das Mehrere Hundert Modelle stehen zur Aus- Forschungsprojekt investieren werden. Die Wie lässt sich das Projekt beschreiben? wahl. Der Chirurg hat den passenden Clip Forschungsabteilung Medizin-Informatik der Giretzlehner: Basierend auf einem hybriden mit einem Griff gefunden. Das hat nichts RISC Software GmbH ist Konsortialführer. Ansatz entwickelt das Medusa-Konsortium mit einem Glückstreffer, sondern mit exak- einen innovativen neurochirurgischen Si- ter Vorbereitung zu tun. Der Eingriff ist für Experten am Wort mulator, der einerseits aus einem künstlich den Arzt keine Premiere: Er hat die Operation In der griechischen Mythologie trug die Me- gefertigten Schädel samt künstlichem Ge- bereits am Vortag durchexerziert. Nicht un- dusa Schlangen als Haare und versteinerte hirngewebe besteht, zum anderen aus virtuell gefähr, sondern exakt an einem künstlichen jeden, der sie anschaute. Auf die Gegenwart überlagerten Bildern, welche die Simulations- „Zwilling“ des Patienten. Medusa heißt der projiziert, könnte das gleichnamige Projekt umgebung in Echtzeit erweitern. Chirurgin- Simulator, der Medizinern ermöglicht, eine anderen Medizintechnik-Standorten zumin- nen und Chirurgen können so den künstlich schwierige Operation im Vorfeld zu trainieren. dest eine gehörige Portion Respekt einflößen. gefertigten Patienten haptisch fühlen und in- „Ziel des Medusa-Konsortiums ist, eine revolutionäre Trai- nings- und Planungsplattform für Neurochirurgen zu schaf- fen, die neue Standards in der medizinischen Ausbildung und Simulation setzt, um Patientenleben zu schützen.“ Bild: © RISC S oft wa re Gm bH / C orneli Dr. Michael Giretzlehner, Leiter der Forschungsabteilung für Medizin-Informatik des Medusa- a S tau b Konsortialpartners RISC Software GmbH Bild: © RISC Software GmbH 4 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
COVERSTORY Dr. Michael Giretzlehner, LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Univ. Prof. Dr. Andreas Gruber Neuromed Campus Linz (v.l.n.r) Bild: © Land OÖ / Lisa Schaffner nere ansonsten nicht sichtbare anatomische Wagen wir einen Ausblick in die Zukunft. Planungs- und Navigationssysteme überge- Strukturen in Form von virtuell erzeugten Ho- Was kann sich im Idealfall aus Medusa führt, die den erreichbaren Markt multiplikativ logrammen sehen. entwickeln? erweitern. Konkret gesehen: Wir arbeiten der- Giretzlehner: Medusa soll zur Etablierung ei- zeit an einem Simulator für Operationen am Was sind die Probleme bei der Umsetzung? nes oö. Simulations- und Kooperationszen- Gehirn. Wenn das funktioniert, können ähn- Giretzlehner: Wir können ein dreidimensio- trums führen. Kerntechnologien werden in liche Modelle auch für andere Anwendungs- nales Bild erzeugen und können das Abbild zukünftige Medizinprodukte wie chirurgische möglichkeiten der Medizin konzipiert werden. auch mit 3D-Druck zu einem künstlichen Ge- hirn werden lassen. Das Problem ist nur, dass es noch kein Material gibt, das jenem des „Oberösterreich ist mit dem einzig- https://medusa.health/de menschlichen Gehirns ähnlich und mit Dru- artigen Leitprojekt auf dem Weg zur ckern kompatibel ist. Daran müssen wir ar- internationalen Top-Region für Me- beiten und wir haben auch Experten an Bord, dizintechnik.“ die dieses Problem lösen werden. Markus Achleitner, Wirtschafts- und Forschungs- Landesrat An dem Projekt arbeiten eine Vielzahl an Forschungseinrichtungen und Unterneh- men mit. Wie lassen sich naturgemäß unterschiedliche Denkmuster unter das Haupt der Medusa bringen? Giretzlehner: Ab dem ersten Treffen war klar, dass wir alle an einem Strang ziehen und das gleiche Ziel vor Augen haben. Wir begegnen einander auf Augenhöhe, ohne jede Diskre- panz. Medusa ist geschichtlich nicht nur eine Schreckensgestalt, sondern auch Schöpferin neuer Denkmuster, wie das Beispiel von Pe- gasus zeigt. „Das Projekt unterstreicht die Be- deutung von Oberösterreich als Standort für Wissenschaft und For- schung. Medusa ist auch für das Kepler Universitätsklinikum von großer Bedeutung.“ 6 Forschungseinrichtungen und 7 Unternehmen sind an dem Projekt beteiligt LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Gesundheits- Bild: © Medusa Konsortium Landesrätin MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 5
MEDIZINTECHNIKSTANDORT OÖ Chancengleichheit für heimische Medizinprodukte-Branche Seit dem Wegfall der beiden österreichischen Benannten Stellen ist die heimische Medizinprodukte-Branche auf Zertifizierun- gen durch ausländische Institute angewiesen. Im Juni hat das neu gegründete Unternehmen QMD Services eine Bewerbung als „Benannte Stelle für Medizinprodukte“ eingereicht. Dr. Mag. Anni Koubek präzisiert im Interview ordnung für die Medizinprodukte, und einmal die Herausforderungen, die mit der Einrich- für die In-vitro-Diagnostika (IVDR) tung einer Benannten Stelle verbunden sind. Wie lässt sich das Unternehmen Quality Welche Bedeutung hat die Benannte Stel- Austria und dessen Stärken beschreiben? le? Wie sieht der Zeitplan aus? Koubek: Quality Austria ist DER Spezialist, Koubek: Quality Austria unterstützt den wenn es um Fragen rund um Qualität und Aufbau der „Benannten Stelle“ durch die neu Zertifizierung in Österreich geht. Die ersten gegründete QMD Services GmbH. Es ist eine Qualitätszeichen haben wir – als Austria Gü- sehr herausfordernde Aufgabe. Die Anforde- tezeichen - schon im Jahr 1946 ausgestellt. rungen sind zurecht hoch, geht es doch um Inzwischen ist Quality Austria eine internati- Patientensicherheit. Der Prozess benötigt laut onal tätige Organisation, wir begleiten unsere Angaben der EU-Kommission ab Einreichung Kunden in mehr als 50 Ländern. Für uns ist ca. 18 Monate, alle Themen müssen detail- Zertifizierung nur ein Weg, Unternehmen in liert geprüft und abgeklärt werden. Und dieser ihren Zielsetzungen zu unterstützen, indem Mag. Dr. Anni Koubek, Prokuristin Innovation, Busi- Prozess muss zweimal, teils parallel, durch- sie hochwertige und sichere Produkte ferti- ness Development Qualität, bei Quality Austria laufen werden: einmal für die MDR, die Ver- gen sowie unfallfrei arbeiten können. Bild: © Quality Austria EU-Medizinprodukteverordnung: Ist Ihr Unternehmen dafür gerüstet? Im Mai 2017 wurde die Verordnung über Medizinprodukte 2017/745 EU (Medical Device Regulation, MDR) publiziert. Die Über- gangsfrist endet im Mai 2020. weiterer Wirtschaftsakteure wie Händler und Die Seminare der Quality Austria in Linz und Importeure geregelt. Auch auf der Produkt- in Wien bieten wertvolle Tipps zur MDR-Um- ebene gibt es Neuerungen. Bei der klinischen setzung: Bewertung wird die klinische Nachbeobach- tung gefordert. Je nach Klassifizierung der Klinische Bewertung von Medizinpro- Produkte müssen vom Hersteller Berichte dukten, MDR (2 Tage) zur Sicherheit und klinischen Leistung erstellt Anforderungen an die Software als und kommuniziert werden. Die Kommunika- Medizinprodukt, MDR/IVDR (1 Tag) Anforderungen an Medizinprodukte, tion der aktuellen klinischen Leistung soll in MDR (2 Tage) „Eudamed“, einer bis Mai 2020 neu errichte- ten Datenbank, erfolgen. Ein weiterer Hotspot ist Software als Medizinprodukt. Mit Einfüh- Quality Austria - Trainings, Zertifizierungs und rung der MDR sind aufgrund neuer Klassifi- Begutachtungs GmbH bietet als führender Ing. Andreas Aichinger, MSc, Netzwerkpartner, Produktexperte Medizinprodukte ISO 13485 zierungsregeln alle Risikoklassen möglich. österreichischer Ansprechpartner für das In- Bild: © Quality Austria Das bedeutet für Hersteller, dass sie ihre Soft- tegrierte Managementsystem auch Trainings wareprodukte neu bewerten müssen. im Bereich Medizinprodukte und ISO 13485 Neben einer Ausweitung des Geltungsbe- an. Jetzt informieren: reichs im Sinne einer Regelung von Produk- www.qualityaustria.com/medizinprodukte ten wurden nun auch Rechte und Pflichten Entgeltliche Einschaltung 6 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
MEDIZINTECHNIKSTANDORT OÖ Medizintechnikbranche im Fokus: Innovationen für alle Sinne Die MedTech-Branche in Oberösterreich zeichnet sich besonders durch Innovationen und Kooperationen aus. Unternehmen arbeiten mit exzellenten Forschungs-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen zusammen, um den Standort zu stärken. Drei Beispiele zeigen auf, welches Potenzial in Oberösterreich vorhanden ist. soren auf Probleme oder Notfälle pflegebe- dürftiger Menschen hingewiesen und können gezielt notwendige Hilfe und Unterstützung koordinieren. Technik ersetzt den Menschen bei der Pflege nicht. Die Applikation wird ein- gesetzt, um mehr soziale Kontakte anzuregen und den sozialen Zusammenhalt zu steigern. Mehr als nur ein Denkzentrum Die Sonderschau „Superhirn“ im WELIOS Wels demonstriert auf anschauliche Weise, zu welchen Leistungen das menschliche Ge- hirn fähig ist und welch komplizierte Prozesse dahinter stecken. Am 19. September 2019 eröffnete das Welser WELIOS die Sonderausstellung „Superhirn“. Die Schau umfasst 25 – großteils interaktive – Stationen: Gehirnhälften, Spiegelneuronen, Berührungsrezeptoren und vieles mehr kön- Die Prozesse im menschlichen Gehirn werden visuell dargestellt. Bild: © Welios nen bestaunt und im wahrsten Sinn des Wor- tes auch erfasst werden. Für ein besonderes LIFEtool hat sich zur Aufgabe gemacht, all wird mit moderner Sensortechnik verknüpft Erlebnis sorgt die Simulation der „Eagle“- jenen Menschen einen Zugang zur digitalen (AAL Technologie), welche in den Haushalten Mondlandung, wo auf beeindruckende Art Welt zu verschaffen, die auf Grund einer Be- pflegebedürftiger Menschen und Institutio- und Weise sichtbar wird, zu welchen Leistun- einträchtigung herkömmliche Bedienkonzep- nen der Caritas OÖ (betreute Wohnformen gen unser Gehirn fähig ist. te nicht oder nur eingeschränkt verwenden etc.) sowie der Elisabethinen zum Einsatz können. „Dazu beraten, forschen und entwi- kommen. Angehörige werden über die Sen- www.welios.at ckeln wir im Bereich alternativer oder ergän- zender Interaktionskonzepte wie Sprach-, Gesten-, Mund- oder Augensteuerung. So öffnen wir Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen im Alter am Puls ihrer Be- dürfnisse Wege zu inklusiven Arbeitsplätzen in der Wirtschaft und Industrie“, betont Ge- schäftsführer David Hofer. In den vergange- nen 20 Jahren entstanden bei LIFEtool u.a. 22 Softwareprogramme (in bis zu 16 Sprachen), 19 Apps für Tablets sowie die IntegraMouse Plus, eine Computermaus, die nur mit dem Mund bedient wird. Digitale Hilfe für pflegende Angehörige Projektziel war die Entwicklung einer digitalen Plattform, die bessere Hilfe für Menschen mit Behinderung ermöglicht. Angehörige erhalten eine webbasierte Applikation zur Koordination Die IntegraMousePlus ist ein Tool das eine Bedienung des Computers mit dem Mund ermöglicht und Planung freiwilliger Hilfe. Diese Plattform Bild: © LIFEtool MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 7
ZUKUNFT & VISIONEN Medical.Materials – Smart Materials Am 19. September 2019 nutzten 30 interessierte Teilnehmer aus Wirtschaft und Forschung die Fachtagung „Medical.Mate- rials“ des Medizintechnik-Clusters der oö. Standortagentur Business Upper Austria, um sich im LIT Open Innovation Center über die neuesten Entwicklungen zu Werkstoffen in der Medizintechnik zu informieren und intensiv mit Experten das Thema „Smart Materials“ zu diskutieren. Werkstoffe in der Medizintechnik unter- liegen ständigen Veränderungen. Mit in- novativen und smarten Materialien wie Kunststoff, Metall, Textil oder Papier erfin- den sich die Medizintechnik und ihre An- wendungsgebiete immer wieder neu. In der ersten Veranstaltung zum Thema Materi- alien – ein gemeinsamer Schwerpunkt der Medizintechnik- und Kunststoff-Cluster – konnte Georg Bauer von STRATEC Consu- mables in seiner Keynote wertvolle Impulse für die Suche nach der richtigen Nische in der Medizintechnik geben. Wichtig war ihm, dass die Entwicklungen von neuen Techno- logien nicht dem Selbstzweck dienen dür- fen. Der Markt muss sie auch aufnehmen können und wollen. Florian Hartmann vom Soft Materials Lab der JKU konnte an- schaulich zeigen, wie weit die engagierten Forscher schon in der Umsetzung ihrer Vi- sion sind, Technologie zu erfinden, die die Trennung zwischen digitaler und biologi- scher Welt verzerrt. Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von den Beispielen aus den Bereichen abbaubare Elektronik, weiche, dehnbare Batterien und natürlich ganz be- Prototyp einer elektronischen Haut, die nach dem Vorbild menschlicher Haut Temperatur, Feuchtigkeit und Druck misst. Bild: © Business Upper Austria sonders vom elefanten-inspirierten Aktu- ator. Das einem Elefantenrüssel ähnliche Bauteil setzt Signale in Aktionen um und menschlichem Gewebe mit Blutgefäßen – Plattform im MTC erhält. Deshalb freuen kann z.B. Gegenstände hochheben. in der Dimension eines Hasenherzes. Viel sich die Experten schon auf die nächste dünner war dann das nächste vorgestellte Medical.Materials am 24. Juni 2020. Stabil, smart und innovativ Material. Barbara Sikic von EPI-TEC stell- Viel stabiler ging es dann bei dem Vortrag te Indikatortools auf Papierbasis vor, deren Möglich wurde diese Veranstaltung durch von Valeska Melde von Heraeus zu. Sie gedruckte Sensorik z.B. Glukose, Ketokör- das Engagement von Sponsoren, ganz be- zeigte die Einsatzmöglichkeiten von end- per oder Bakterien aus Blut, Harn oder Spei- sonders von Alphacam, Collin, Greiner Bio formnahen Fertigen hochfester Bauteile mit chel herauslesen können. Abschließend One und Wild. Dank gebührt auch der JKU Hilfe von Amloy – Amorphous Metal Mol- gab Hannes Fachberger von PROFACTOR und dem LIT OIC für ihre Gastfreundschaft. ding - auf. Amorphe Metalle werden auch einen Überblick über die aktuellen Entwick- metallische Gläser genannt. Sie sind härter, lungen von smarten Textilien. Spannend korrosionsbeständiger und fester, weisen war die Vorstellung einer Art medizinischen aber gleichzeitig eine höhere Elastizität auf Pflasters für Diabetiker, das mit eingearbei- als gewöhnliche kristalline Metalle und wer- teten Nadeln die Haut durchdringen, den den in der Medizintechnik z.B. für Skalpelle Glukosespiegel auslesen und automatisch eingesetzt. Was mittlerweile schon in der entsprechend Insulin zuführen könnte. additiven Fertigung für den medizinischen Zum Abschluss wurde am Buffet noch lan- Einsatz möglich ist, konnte Oliver Brüg- ge diskutiert und die kurzen Wege zu den gemann vom Institut für Chemie der JKU Fachinstituten für spontane Ortswechsel anhand einer Vielzahl von Beispielen plas- und Vorführungen im kleinen Kreis genutzt. tisch zeigen. Besonders in Erinnerung blei- Einhellig wurde der Wunsch geäußert, dass Reger Austausch unter den Teilnehmern. ben wird der Prototyp eines Herzens aus die Thematik Medical Materials künftig eine Bild: © Business Upper Austria 8 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
ZUKUNFT & VISIONEN Digital.MedTech: Medizin und Kommunikation Im afo – dem architekturforum oberösterreich – tauschten sich Experten und Besucher über die neuesten Entwicklungen in der digitalen Kommunikation aus. Die interessierten Teilnehmer aus der Gesundheitsbranche nutzten die „Digital.MedTech“ des Medizintechnik-Clusters der oö. Standortagentur Business Upper Austria am 7. November 2019 dazu, um sich intensiv mit Fachleuten über die Themen Cybersecurity und Datenschutz zu unterhalten. In der Medizin bekommt die Digitalisierung einen stetig wachsenden Stellenwert. Das bringt neben vielen Vorteilen in der täglichen Arbeit auch neue Risiken und Fallstricke für die Beteiligten. Um den Teilnehmern einmal eine ganz andere Perspektive zu bieten, gab Prof. Dr. Gerhard Schüßler von der Medi- zinischen Universität Innsbruck in seiner Keynote einen launigen Überblick über den Einfluss der Arzt-Patienten-Beziehung auf den Gesundheitszustand. Er führte den Be- suchern vor Augen, welche Auswirkungen es haben kann, wenn wir nur noch digital kommunizieren. Als Direktor der Klinik für Medizinische Psychologie kennt Schüßler die Nebenwirkungen der digitalen Welt nur allzu gut. So ist bei Kindern zu beobachten, dass sie mittlerweile eine Aufmerksam- keitsspanne von unter fünf Minuten ha- ben. Und auch Erwachsenen fällt es immer Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Teilnehmer. Bild: © Business Upper Austria schwerer, sich auf eine einzige Tätigkeit zu konzentrieren. PwC erarbeitete mit der Gruppe außerdem staltung von den Unternehmen Greiner Bio- Welche Herausforderungen in einem digita- zehn Punkte für mehr Cybersicherheit in One, R’n’B Consulting, oxaion, WILD und len Projekt entstehen können und wie man der Medizin. Unterstützt wurde die Veran- x-tention. es schafft, eine große Anzahl von Partnern zielführend in den Prozess einzubinden, konnte Erwin Erkinger von S.I.E. SOLU- TIONS in seinem Vortrag vermitteln. Dr. Adolf Sonnleitner führte anhand von un- terschiedlichen Beispielen vor, wie die Da- tenflut und Sprachverwirrung im Gesund- heitsbereich eingedämmt werden könnte. Interessant waren auch die Fehlerquellen, die in der Arzt-Patienten-Kommunikation und vor allem in der Dokumentation immer noch zu finden sind. Lösungen für den Alltag selbst erarbeiten Nach den Impulsvorträgen wurden die Teilnehmer dann selbst aktiv. Auf die un- terschiedlichen Datenschutzverletzungen im Gesundheitswesen wurden die Teilneh- mer von Alexander Zeppelzauer von TÜV Alexander Zeppelzauer von TÜV TRUST IT gab Einblicke in den Datenschutz. TRUST IT vorbereitet. Florian Brunner von Bild: © Business Upper Austria MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 9
ZUKUNFT & VISIONEN Künstliche Intelligenz statt weißer Kittel Pflegeroboter, die sich um alte Menschen kümmern, Chirurgen, die trotz Tausender Kilometer Entfernung eine Operation leiten, oder Implantate aus dem 3D-Drucker: Digital Health ist längst kein Schlagwort mehr, sondern Realität, die in den kom- menden zehn bis 20 Jahren die Welt der Gesundheit revolutionieren wird. Die Entwicklungen bergen aber auch Risiken: Im schlimmsten Fall kann ein Hackerangriff auf Computersysteme das Leben von Patienten gefährden. Clusters der oö. Standortagentur Business Upper Austria. Es gibt die Quantified Self- Bewegung, wo Menschen über Smartpho- nes und Fitness- Tracking-Systeme Daten erfassen und wollen, dass der Arzt diese In- formationen in die Behandlung einbezieht. Der Einsatz hochkomplexer Augmented- und Virtual Reality-Systeme nimmt im- mer mehr zu und verändert die klassische Arzt-Patientenbeziehung in Richtung einer Arzt-Maschine-Patient-Beziehung. Medizi- nische Expertensysteme nutzen Big Data und Künstliche Intelligenz, um den Arzt in der Diagnostik zu unterstützen. Chancen und Risiken Grundsätzlich sind Patienten neuen Tech- Nora Mack BSc MBA, Managerin des Medizintechnik-Clusters, machte anlässlich des Zukunftsforums 2019 die Her- ausforderungen für die Branche deutlich. Bild: © Cityfoto.at / Roland Pelzl nologien gegenüber durchaus aufgeschlos- sen. Wenn es um ernste Befunde, Ängs- Künstliche Intelligenz übernimmt bei Dia- beim OÖ Zukunftsforum. DI (FH) Thomas te und Erfahrungsschatz geht, kann die gnostik und Therapieplanung eine zentrale Kern, Leiter Center of Excellence – TiMed Künstliche Intelligenz mit der menschlichen Rolle, digitale Plattformen werden enormes Center im Softwarepark Hagenberg, ist da- Zuwendung eines Mediziners aber nicht Wissen speichern und selbstlernend die von überzeugt, dass Künstliche Intelligenz mithalten. Hier präferiert ein Großteil der Weiterentwicklung der Medizin vorantrei- zum vorrangigen Berater von Medizinern Patienten doch den Gang zum Arzt. Öster- ben. Darüber und welche Rolle Oberöster- wird. „Digital Health wirkt unterstützend in reich tickt da ein wenig anders als Zeitge- reich bei Digital Health einnimmt, diskutier- allen Diagnose- und Therapieprozessen. nossen in Asien oder in den USA, wo es in- ten hochrangige Expertinnen und Experten Künstliche Intelligenz ist selbstlernend. Da- zwischen Krankenhäuser ohne Betten gibt. mit wird ein Leben ohne sie weder für Ärzte Hochmoderne Ambulanzen, Diagnostik auf noch für Patienten vorstellbar sein“, betont höchstem Niveau, große und erstklassig Kern. Noch ist die Sparte von Unsicherhei- ausgebildete medizinische Teams, die von ten überschattet. In der Praxis scheitert es Künstlicher Intelligenz unterstützt werden. vor allem an digitalen Angeboten und da- Eine Vision der Zukunft, mit der auch Dr. tenschutzrechtlichen Unsicherheiten. „Es Franz Harnoncourt, Vorstandsvorsitzen- müssen einheitliche Rahmenbedingungen der der OÖ Gesundheitsholding, durchaus geschaffen werden, um die sichere Nut- einverstanden ist: „In zehn Jahren werden zung sensibler Gesundheitsdaten zu ge- Diagnosen im Wohnzimmer statt am Kran- währleisten. Der Patient hat die Rechte für kenhausbett erstellt“, ist der Experte über- seine Daten“, sagte der Experte. zeugt. In absehbarer Zeit hat jeder Mensch einen digitalen Zwilling. Das virtuelle Spie- Medizintechnik-Branche in gelbild besteht aus mittel Apps und Mess- Aufbruchstimmung geräten selbst gesammelten Daten und Der zweite Teil der Session spannte den medizinischen Befunden. Die Datenhoheit Bogen von Technik zu Gegenwart und Zu- und damit die Verantwortung liegt bei den kunftsvisionen. „Aufbruchstimmung um- Patienten. Die Menschen entscheiden über fasst alle Projekte und Maßnahmen, die die Nutzung dieser Daten für die Diagnos- bereits gestartet sind und auch jene, die tik, Behandlung und damit ihr Wohlbefinden erst starten werden. Allesamt standortre- und ihre Lebensplanung selbst. Dr. Franz Harnoncourt, Vorstandsvorsitzender der OÖ levant. Allesamt wichtig und wertvoll für Gesundheitsholding, ist überzeugt, dass Künstliche die Initiative MED UP“, betont Nora Mack Intelligenz in den Krankenhäusern immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bild: © Cityfoto.at / Roland Pelzl BSc MBA, Managerin des Medizintechnik- 10 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
ZUKUNFT & VISIONEN Netzwerken im Sinne der Wissenschaft Die Johannes Kepler Universität, die FH Oberösterreich, die Upper Austrian Research GmbH, der Medizintechnik-Cluster und das Kepler Uniklinikum haben den Aufbau eines „MED UP – Medical Upper Austria“ wieder maßgeblich vorangetrieben. Eröffnet wurde der 5. Kepler Science Day vom Geschäftsführer und Ärztlichen Di- rektor des Kepler Universitätsklinikums, Dr. Heinz Brock, MBA, MPH, MAS. Neben der Präsentation ausgewählter wissenschaftli- cher Vorträge erfolgte die Vorstellung inno- vativer Projekte und Ideen im Rahmen einer Poster-Session. Prämiert wurden die Bei- träge von Susanne Kimeswenger, PhD (wis- senschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik für Dermatologie und Venerologie, Kepler Universitätsklinikum), Dr. Fahad Benthani Univ. Prof. Gruber (r.) als Gast am Kepler Science Day Medizin im Dialog mit der Wissenschaft Bild: © KUK Bild: © KUK (Universitätsassistent an der Universitäts- klinik für Hämatologie und Internistische Im Zentrum der Veranstaltung stand die richtungen und oberösterreichischen Onkologie, Medizinische Fakultät Linz) und transparente Vorstellung von Forschungs- Unternehmen zu transferieren sowie mit Dr. Jürgen Strasser (Researcher, University leistungen aller Beteiligten mit dem Ziel, Stärkefeldern der heimischen Industrie ab- of Applied Sciences Upper Austria). Wissen zwischen den Forschungsein- zustimmen. © Johannes Kepler Universität Linz, November 2019 5 JAHRE MEDIZIN AN DER JKU. Ein halbes Jahrzehnt Medizinische Fakultät an der Johannes Kepler Universität Linz - Forschung und Lehre made in Oberösterreich. jku.at/medizin MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 11
INNOVATION DURCH KOOPERATION Digital, international und vernetzt Gesundheit und Medizin stehen wie jede aus dem IT-Sektor technologische Frage- der Laborprozesse und der Analyse von andere Branche mitten in der digitalen stellungen lösen. Ziel ist das Ermöglichen Mikroskopaufnahmen mit sich bringen Transformation. Gesundheitsexperten, Me- neuer digitaler Geschäftsfelder. Der Work- kann. Unternehmen, die über die weiteren dizintechnik-Unternehmen, Ärzte, Kranken- shop „Biobanking. Biosensing. Bioimaging. Entwicklungen informiert werden möch- häuser, Forschungseinrichtungen: Sie alle - How digitalization impacts on the Medical ten, abonnieren am besten den Newsletter benötigen zur Digitalisierung ihrer Produkte Diagnostics Value Chain“ am 7. November und registrieren sich auf der kollaborativen und Dienstleistungen Partner, vor allem aus 2019 in Linz hatte deshalb das Ziel, ein der- Plattform. der IT-Branche. artiges grenzüberschreitendes und bran- digibcube.eu chenübergreifendes Ökosystem zu etablie- Doch wie finden die passenden Partner zu- ren. Durch die Gastvorträge von Christoph sammen? Über die virtuelle DIGI-B-CUBE- Rampetsreiter (Greiner Bio-One Internati- Plattform. Auf ihr können sich Unterneh- onal GmbH) und Michael Mayrhofer-Rein- men registrieren und Projektpartner finden hartshuber (KML Vision GmbH) wurde den sowie Förderungen beantragen. Es handelt Teilnehmern bewusster gemacht, inwie- sich um ein Projekt im Europäischen For- fern die Digitalisierung This eineproject has received Verbesserung funding from the European Union’s schungsförderprogramm Horizon 2020. Horizon 2020 research and innovation programme under grant Der Medizintechnik-Cluster, der IT-Cluster agreement No 824920. und die Abteilung Forschungs- u. Innovati- This project has received funding from the European Union’s onsförderberatung der oö. Standortagentur Horizon 2020 research and innovation programme under grant Business Upper Austria sind im Projektkon- agreement No 824920. sortium vertreten. Disclaimer: Dritter sektoraler Workshop The content of this document represents the view of the author only and is his/her sole responsibility: it cannot be considered to reflect the views of the European Commission and/or the Executive Agency for Small and medium-size KMU aus den Bereichen Biobanking, Enterprises Disclaimer: (EASME). The European Commission and the Agency do not accept responsibility for the use that may be Bioimaging und Biosensing sollen mit KMU made of the information it contains. The content of this document represents the view of the author only and is his/her sole responsibility: it cannot be considered to reflect the views of the European Commission and/or the Executive Agency for Small and medium-size Medizintechnik-Branche im Umbruch Enterprises (EASME). The European Commission and the Agency do not accept responsibility for the use that may be made of the information it contains. Die Medizintechnik-Branche ist 2019 weit entfernt von einer Krise: Sowohl Umsätze & Firmenwerte wachsen branchenweit. Zwischen 2018 und 2019 sind die Umsätze bereits die dritte Periode in Folge gestiegen – und zwar um sieben Prozent auf 407,2 Milliarden US-Dollar. Auch die Unternehmenswerte haben sich stabil entwickelt: Sie stiegen in den 18 Monaten vor dem 30. Juni 2019 um 38 Prozent. Damit haben Medizintechnik-Unternehmen die anderen Marktteilnehmer in der gesamten Life- Science-Branche klar hinter sich gelassen. Durch die zunehmende Verschmelzung verschiedener Branchen und Ökosysteme könnte sich die Medizintechnik als das Zentrum der Revolution der gesamten Gesundheitsbranche etablie- ren. Dafür braucht es ausreichend Investitionen – und hier ist deutlich Luft nach oben. Obwohl die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) im letzten Jahr um elf Prozent gestiegen sind, sind sowohl F&E-Ausgaben als auch Umsatz noch nicht auf dem Niveau, das sie vor der Finanzkrise erreicht hatten. Künftig werden sich Medizintechnikunternehmen von liebgewonnenen produktzentrierten Ge- schäftsmodellen abwenden müssen. Der Trend führt hin zu Modellen, die eine partnerschaft- Entgeltliche Einschaltung liche Rolle im gesamtheitlichen Gesundheitsökosystem vorsieht. Bald schon werden Medizin- technik-Geräte miteinander vernetzt sein und Daten in Echtzeit speichern und analysieren. So kann über eine agile und datenbasierte Lieferkette ein insgesamt stärkeres Gesundheitssystem Erich Lehner, Managing Partner Markets und Leiter entstehen. Life Sciences bei EY Österreich www.ey.com/at Bild: © EY Österreich, Christina Häusle 12 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
INNOVATION DURCH KOOPERATION Medizinische Sensorik am Puls der Zeit Die Stärkung vorhandener Innovationspo- titutionen ist es der BNN gelungen, im Be- tenziale zur Öffnung neuer Forschungs- reich Medizinische Sensorik das Potenzial märkte für zukunftsweisende Themen im insbesondere am Standort Steiermark zu Übergangsbereich zwischen Mensch und heben und erfolgreiche Forschungskoope- Technik ist ein wichtiges Handlungsfeld der rationen zu realisieren. Die Zusammenar- BioNanoNet Forschungsgesellschaft mbH beit mit den Standortschwerpunkten der (BNN). Zielgruppe sind Partner aus Wissen- MED UP – Medical Upper Austria öffnet schaft und angewandter Forschung. neue Perspektiven, um die MSS mit weite- ren Experten/innen aus dem nationalen und Die technologischen Expertisen der Mitglie- internationalen Umfeld zu verstärken. der werden innerhalb der BNN im Bereich „Enabling technologies“ gebündelt und bil- Wir laden Sie ein, sich als BNN-Mitglied in den mit der 2010 gegründeten Arbeitsgrup- der Sensortechnology-Community zu po- pe „Medical Sensor Solutions“ (MSS) einen sitionieren, Ihre Expertise einzubringen und wichtigen Anknüpfungspunkt zu den heuti- von den Aktivitäten der BNN, insbesondere gen Themen „Digital Health“ und „Medical im Bereich der medizinischen Sensorik, zu Materials“. Durch den Zusammenschluss profitieren. von anerkannten Experten/innen und Ins- www.bnn.at Digitalisierung Digitalisierung in in der der Präanalytik Präanalytik mit Greiner eHealth mit Greiner eHealth Technologies Technologies • Datenschutz für Ihre Patienten durch den • Datenschutz für Ihre Patienten Einsatz vorbarcodierter durch den Entnahmeröhrchen Einsatz vorbarcodierter Entnahmeröhrchen • Digitalisierung und Automatisierung Ihrer • Digitalisierung präanalytischenund Automatisierung Ihrer Prozesse präanalytischen Prozesse • Vermeidung von Patienten- und • Vermeidung von Patienten- und Probenverwechslungen Probenverwechslungen • Erfüllung normativer Anforderungen • Erfüllung (ISO 15189)normativer Anforderungen (ISO 15189) Greiner Bio-One GmbH | Bad Haller Straße 32 | A-4550 Kremsmünster Tel: (+43) 75 83 67 91-0 | Fax: (+43) 75 83 63 18 | E-mail: office@at.gbo.com Greiner Bio-One GmbH | Bad Haller Straße 32 | A-4550 Kremsmünster www.gbo.com/preanalytics MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 13 Tel: (+43) 75 83 67 91-0 | Fax: (+43) 75 83 63 18 | E-mail: office@at.gbo.com www.gbo.com/preanalytics
INNOVATION DURCH KOOPERATION Mit vereinten Kräften An den Kooperationsprojekten des Medizintechnik-Clusters sind zahlreiche namhafte Unternehmen beteiligt, die jeweils ei- nen großen Beitrag für ein gemeinsames Ziel leisten: den Medizintechnik-Standort Oberösterreich zu stärken. Stellvertretend für die Partnerunternehmen haben wir ATOS, die Elisabethinen und Netural um eine Bestandsaufnahme gebeten. ATOS Netural Aus der Sicht von ATOS ist der Medizin- Das Unternehmen Netural, gegründet 1998 technik-Cluster ein enorm wichtiges Binde- in Linz, forscht und entwickelt seit vielen glied in einer Kette von verschiedenen Ak- Jahren intensiv im Bereich e-Health und teuren und Organisationen im Bereich der medizinischer Technik und bedient damit Gesundheitsbranche. eines der bedeutendsten gesellschaftlichen „Gerade für uns als individueller und kun- Felder der Gegenwart. Als etablierter Part- denorientierter Hersteller von Medizin- ner für viele nationale und internationale technikprodukten im klinischen und prä- Forschungsprojekte arbeitet Netural mit klinischen Bereich ist es durch unsere Wissenschaftern, Krankenhäusern, Rehabi- langjährige Mitgliedschaft im Cluster im- litations-Einrichtungen, Ärzten, internatio- mer wieder möglich, mit entsprechenden nalen Konsortien und der öffentlichen Hand Personen in Kontakt zu treten, um gemein- zusammen. same Projekte erfolgreich zu realisieren“, erklärt Michael Schiemer, Geschäftsführer Mag. Robert Hartmann, Head of Digital der Atos Group GmbH. Health, ist von den Leistungen des Medi- Die Beratungsdienstleistung, die von den zintechnik-Clusters überzeugt: „Ohne die Tina Hawel, BSc. MA Mitarbeitern des Medizintechnik-Clusters Mitglied der Geschäftsleitung Möglichkeit von Kooperationsprojekten die elisabethinen linz-wien gmbh angeboten wird, ist laut Schiemer in der würden viele Ideen nicht umgesetzt werden Bild: © Elisabethinen/Zauner heutigen Zeit essenzieller denn je, um den können. Dabei ist die tolle Zusammenarbeit Wirtschaftsstandort Oberösterreich vor al- Die Elisabethinen mit dem Medizintechnik-Cluster in Oberös- lem im Medizintechnikbereich zu stärken. „Die aktuellen Bedürfnisse der Menschen terreich, der für uns in vielen Projekten im- erkennen und Antworten darauf zu ge- mer ein kompetenter Ansprechpartner ist, ben.“ So lautet seit mehr als 270 Jahren ein wesentlicher Faktor.“ der Grundauftrag der Elisabethinen in Linz. Da neben modernster Akutmedizin auch der Prävention und der Erhaltung der Ge- sundheit bis ins hohe Alter immer mehr Bedeutung beigemessen wird, gehen die Gesundheitsangebote der Elisabethinen seit einigen Jahren weit über die Mauern der Krankenhäuser hinaus. „Insbesondere in diesen Bereichen ist die Elisabethinen- Holding mit ihren Tochterbetrieben sehr daran interessiert, Innovationen zu fördern und voranzutreiben“, weiß Tina Hawel, BSc. MA, Mitglied der Geschäftsleitung der elisa- bethinen linz-wien gmbh und Geschäfts- führerin der Elisabethinen Gesundheitsma- nagement GmbH & Co KG. „Dafür bieten sich Kooperationen über Branchengrenzen Mag. Robert Hartmann, hinweg, wie sie durch den Medizintechnik- Head of Digital Health, Netural Michael Schiemer, Geschäftsführer Bild: © Netural/Sighart Cluster ermöglicht werden, perfekt an. Die der Atos Group GmbH. Bild: © Atos Group gegenseitige Unterstützung der Projekt- partner findet auf allen Ebenen statt und bringt wertvolle Synergien und Erkenntnis- se hervor. Daher freue ich mich bereits auf das nächste Medizintechnik-Cluster-Pro- jekt, bei dem wir als Partner unsere Experti- se einbringen können.“ 14 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
INNOVATION DURCH KOOPERATION Weil jeder Pulsschlag zählt WILD ist Produktionspartner für ein am Markt neuartiges erweitertes hämodynamisches Monitoring. Es bringt entscheidende Vorteile gegenüber der herkömmlichen Blutdruckmanschette. Im medizinischen Alltag gilt das hämody- namische Monitoring als eine der wichtigs- ten Kenngrößen bei der Patientenüberwa- chung. Jedoch nicht jeder Eingriff erfordert eine kontinuierliche erweiterte Überwa- chung mittels arteriellen Zugangs. Rund 80 Prozent der Patienten werden mit Hilfe einer nicht kontinuierlichen Blutdruckman- schette überwacht. Dies birgt das Risiko, gefährliche Blutdruckabfälle zu verpas- sen. Die CNAP® (Continuous Noninvasive Arterial Pressure) Technologie bietet die Möglichkeit, diese Patientengruppe nicht- invasiv hämodynamisch zu überwachen. Jeder einzelne Herzschlag wird an der Fin- gerarterie gemessen. Ebenso wie weitere Bild: © Pulsion Medical Systems Parameter, welche beispielsweise für das Flüssigkeitsmanagement benötigt werden. schritt zur nicht-invasiven, kontinuierlichen Trampusch. Dass WILD beides beherrscht, Blutdruck- und Herzzeitvolumen-Überwa- konnte der Auftragsfertiger bei der Vorserie Mit NICCI setzt Pulsion Medical Systems, chung. Zum Einsatz kommt NICCI in erster und 0-Serie unter Beweis stellen. ein weltweit führender Hersteller hämody- Linie, wenn eine arterielle Messung nicht namischer Monitoring-Produkte, nun den indiziert, möglich oder nicht aussagekräftig nächsten entscheidenden Entwicklungs- genug ist. Produziert wird NICCI seit Beginn 2019 vom Systempartner WILD, der auch mit der Serienüberleitung beauftragt war. „Die Entwicklung war zu diesem Zeitpunkt be- Entgeltliche Einschaltung reits abgeschlossen. Eine der größten He- rausforderungen bei der Fertigung ist die hochpräzise Justagearbeit, die Fingerspit- zengefühl und ein hohes technisches Ver- Bild: © Pulsion Medical Systems ständnis erfordert“, sagt Projektleiter Dieter Bild: © Pulsion Medical Systems X-TENTION Wir haben für Sie die IT-Lösung. Wir sind IT-Komplettlösungs- anbieter für das Gesundheits- und Sozialwesen. Die Komponenten- vernetzung aus Software, Hardware und Prozessen macht uns unabhängig, flexibel und extrem schnell in der Umsetzung Ihres IT-Projektes. MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 15
NEUE PARTNER Mit einem starken Partner zum sicheren Erfolg Lorit Consultancy steht seit Jahren Unternehmen der Medizintechnik Branche in den Bereichen funktionale Sicherheit und Normenkonformität beratend zur Seite. Die Entwicklung medizinischer Geräte ist bei der komplexen, regelkonformen Einhal- stark gekoppelt an Risiken und entspre- tung folgender internationaler Standards chende Risikominderung. Sicherheitsan- begleiten: IEC 60601-1, ISO 14971, IEC forderungen werden in den branchenspe- 62304, ISO 13485, IEC 62366 uvm. zifischen Normen definiert und sind für Unternehmen oft eine große Herausforde- „Wir wissen, dass das Erkennen von Risiken rung. und dementsprechende Risikominderung an Geräten, Hardware und Software ein Hier ist es wichtig, einen kompetenten Part- wichtiger Meilenstein am Weg zum unter- ner zur Seite zu haben. Lorit Consultancy nehmerischen Erfolg ist“, sagt Alastair Wal- mit Standorten in Salzburg und Edinburgh ker, Geschäftsführer und Berater von Lorit bietet Ihnen Beratung und Trainings für die Consultancy. Zusammen mit einem Netz- Umsetzung Ihrer Projekte, die den Anforde- werk an Geschäftspartnern in ganz Europa rungen der funktionalen Sicherheit unter- sind wir in der Lage, Sie bestmöglich zu un- liegen. Mit unserer langjährigen Expertise terstützen. Das Team von Lorit Consultancy unterstützt Sie in den Bereichen funktionale Sicherheit und Normenkonfor- können wir Sie von der Konzeptphase bis mität. zum Produktionsbeginn und auch danach www.lorit-consultancy.com Bild: © Alexandra Fazan Volkshilfe: Der Mensch steht im Mittelpunkt Die Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH ist Komplettanbieterin im Pflege- und Betreuungsbereich. Wir arbei- ten professionell und liebevoll und stellen die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns. Die Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH bietet umfassende Dienst- leistungen rund um Pflege und Betreuung. Unser Ziel ist es, älteren oder kranken Men- schen sowie Kindern und Jugendlichen die für sie idealen Dienstleistungen anzubieten. Dazu gehören etwa die mobile Therapie, mobile Pflege und Betreuung, 24-Stunden- Betreuung, die Demenz-Tageszentren und -beratung, die betreuten und betreubaren Wohnanlagen oder das Haushaltsservice. Ebenso die Kinder-Logopädie, die Kinder- hauskrankenpflege, die Internationale Kin- derbetreuung Mosaik, der Kindertreff Lö- wenzahn und noch vieles mehr. Liebevoll und professionell: Die Dienstleistungen der Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH. Bild: © Volkshilfe 16 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
NEUE PARTNER Tradition und Innovation unter dem Dach der Elisabethinen Die Elisabethinen und ihre Mitarbeiter/-innen begleiten und betreuen Menschen in verschiedenen Lebenslagen – in Linz seit mehr als 270 Jahren. Ihr Auftrag ist dabei heute so aktuell wie bei damals: „Die Menschen froh machen“. Dieser Herausforde- rung stellen sich die Elisabethinen in Linz und Wien seit 2007 gemeinsam. Die Holding „die elisabethinen linz-wien Barbara Hospiz, das Generationenwohnen gmbh“ bildet das Dach über zahlreiche Ein- am Elisabethgarten in Linz, zahlreiche Ge- richtungen im Gesundheits- und Sozialbe- sundheits- und Weiterbildungseinrichtun- reich. Neben der modernsten Akutmedizin gen. Insbesondere in der Prävention, der im Ordensklinikum Linz und im Franziskus Erhaltung der Gesundheit bis ins hohe Alter Spital in Wien, welche feste Bestandteile der und der Rehabilitation bestehen vielfältige Gesundheitsversorgung vor Ort sind, er- Angebote wie die forte Patientenuniversität schließen sich für die Ordensgemeinschaft das medizinische Fitnessstudio health und und ihre Einrichtungen seither viele neue das Zentrum für ganzheitliche Gesundheit Bereiche entlang ihrer Wirkfelder Glauben, Modernste Technik und persönliche Begleitung spie- elisana. len bei den Elisabethinen nicht nur im Krankenhaus Gesundheit, Wohnen und Lernen. eng zusammen. Rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Bild: © Ordensklinikum Linz ter sowie 36 Ordensfrauen in Linz und sie- So betreibt die Elisabethinen-Holding mit ben in Wien, die diese Vielfalt mit Leben er- verschiedenen Partnern, neben den bereits das Thema Darmgesundheit ausgerichte- füllen, das sind die Elisabethinen Linz-Wien. erwähnten Krankenhäusern, das traditions- te Kurhaus Marienkron, das „Zentrum für reiche und seit Frühjahr thematisch neu auf Menschen im Alter“ in Wien-Mitte, das St. www.die-elisabethinen.at www.integra.at PFLEGE REHA THERAPIE Hilfsmittelausstellung für mehr Lebensqualität 22. – 24. APRIL 2020 E SSE G E L ÄN DE WEL S M MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019 17
MTC INSIDE Team Spirit Damit die zahlreichen Projekte reibungslos ablaufen können, braucht es ein eingespieltes Team. Die fünf Mitarbeiterinnen des MTC bringen Tag für Tag ihr Wissen, ihre Motivation und ihre Freude an den Themen ein, um den Medizintechnikstandort Oberösterreich noch attraktiver zu machen. Nora pulsge- ora als Im ic h net sich N lfalt lieb en d , ze ig für den und die Vie t sie ständ ls solche is Mack Das Bunte e au s. A , um zu ie MedTech -Branch glichkeiten berin für d h neuen Mö der Such e n ac ist sie die egs - auf leichzeitig ewegen. G Susanna Molterer MTC unterw n und et w as zu b zu vernetze gestalten, im MTC. Konstan te langjährige Genauso motiviert Laura wie sie mit ihrem Rad in die Arbeit fährt, legt sie auch Lidauer im Büro los. Als Drehscheibe und Home-Base des Clusters muss sie Laura ist neu im MTC-Team. Ihr Schwerpun kt liegt auf dem Thema „Ma- meistens mit fünf terialien“ – aus der Perspektive des MTC vor allem auf jenen, die sich Dingen gleichzei- für medizinische Anwendungen eignen. Diese s Thema beschäftigt sie tig jonglieren, doch sowohl im Medizintechnik- als auch im Kunst stoff-Cluster. So ist sie Brü- das schafft sie mit ckenbauerin & Vernetzerin beider Welten. Bei innovativen Ideen blickt sie Leichtigkeit. Ob das gerne über den Tellerrand hinaus und nutzt ihre Erfahrung in Kooperati- nun Eventmanage- onsprojekten, um den bestmöglichen Rahmen zu finden. ment, Kooperatio- nen oder Officema- nagement betrifft oder sie als Erstan- sprechpartnerin Ihre Frauke Anfragen betreut – Susanna hat immer alles im Griff! Wurmböck Als Key Account Managerin wird sie nach eigenen Angaben fürs Re- den bezahlt. Und das macht sie mit viel Charme und Einfühlungsver- mögen. Ob es um die inhaltliche Gestaltung einer Fachveranstaltung geht oder ob sie mit sanfter Strenge die Teilnehmer ihrer fünf ERFA-Runden zur Diskussion motiviert: Frauke verliert nie die Nerven oder den Überblick. Wenn d ie meis schäftig ten in d t sich m er Früh it dem auf dem resse a Horizon Weg in n Innov 2020 P die Arb gerne B a ti onen im rojekt „D eit sind ücher z Bereich IG , ist Pa um The Biotech I-B-CU tricia s ma Geri nologie BE“. Als chon lä s tu ngst im Patricia Papic chtsme & Diag d ie rt e M Büro u dizin. nostik olekula nd be- – auch rbiolog in ihrer in hat s Freizeit ie Inte- , denn da lies t sie 18 MTC-Connect | Ausgabe 2 - Dezember 2019
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