Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de

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Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
Chancen
für die Zukunft
Berufliche Bildung

                                 Berufliche Schulen
                                    im Saarland

                     Schuljahr
                     2019/20
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
„Studier doch mal
 die Möglichkeiten
 dualer Ausbildung!“
Zwanzig berufsbildende Schulen bieten Euch
beste Chancen für Eure Zukunft im Saarland.

www.bildung.saarland.de

                              Ulrich Commerçon,
                               Bildungsminister
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .               4
I.    Das System der beruflichen Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . .                               9
II. Berufliche Schulen – Wege in Beruf und Studium . . . . . . . 10
      Wege zum Hauptschulabschluss
      Ausbildungsvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
      Werkstattschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
       Wege zum mittleren Bildungsabschluss
       Zweijährige Berufsfachschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
       Berufsfachschule für Kinderpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
     	Berufsfachschule für Haushaltsführung
       und ambulante Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
     	Berufsausbildung (Berufsschule und Ausbildungsbetrieb). . . . . . 24
      Wege zur Fachhochschulreife und Allgemeinen Hochschulreife
      Fachoberschule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
      Ausbildung und Fachhochschulreife. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
      Berufliches Oberstufengymnasium. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
      Wege mit Fachhochschulreife oder Allgemeiner Hochschulreife
      Höhere Berufsfachschulen:
      Höhere Berufsfachschule für Automatisierungstechnik . . . . . . . 35
      Höhere Berufsfachschule für Fremdsprachen in
      Wirtschaft und Verwaltung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
      Höhere Berufsfachschule für das Hotel-,
      Gaststätten- und Fremdenverkehrsgewerbe. . . . . . . . . . . . . . . 37
      Höhere Berufsfachschule für Wirtschaftsinformatik . . . . . . . . . 38
      Berufliche Weiterbildung in Fachschulen
      Akademie für Betriebs- und Unternehmensführung . .                     . . . . . . . 41
      Akademie für Erzieher und Erzieherinnen –
      Fachschule für Sozialpädagogik. . . . . . . . . . . . . . . .          .   .   .   .   .   .   .   42
      Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe . .                   .   .   .   .   .   .   .   43
      Fachschule für Meister/innen der Hauswirtschaft. . . .                 .   .   .   .   .   .   .   44
      Fachschule für Technik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      .   .   .   .   .   .   .   45

III. Schulabschlüsse in beruflichen Schulformen. . . . . . . . . . . 47

IV. Schulformen nach Standorten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

V. Adressen
   Berufsbildungszentren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
   Schulen in privater Trägerschaft (Ersatzschulen). . . . . . . . . . . . 53

                                                                                                              Inhaltsverzeichnis • 3
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
Ulrich Commerçon
                                                                                      Minister für
                                                                                  Bildung und Kultur

                                                                                     le Ministre de
                                                                                  l’Éducation et de la
                                                                                  Culture de la Sarre

Liebe Schülerinnen
und Schüler, liebe Eltern,
ob Gemeinschaftsschule, Erweiterte Realschule, Gesamtschule oder
Gymnasium – irgendwann stellt sich die wichtige Frage, wie es nach
dem Besuch der allgemeinbildenden Schule mit dem Bildungsweg
weitergehen soll. Das Bildungsangebot ist groß und eröffnet für jeden
Schulabschluss viele Möglichkeiten. Interessante Wege in Beruf und
Studium bieten die beruflichen Schulen im Saarland.

                                   Die beruflichen Schulen eröffnen jungen Menschen nach Besuch der
                                   allgemeinbildenden Schulen die Chance, höhere Schulabschlüsse zu er-
                                   werben. Junge Menschen mit Hauptschulabschluss können in den beruf-
                                   lichen Schulen die Berechtigungen eines Mittleren Bildungsabschlusses
                                   erwerben, junge Menschen mit Mittlerem Bildungsabschluss die Fach-
                                   hochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife. Mittlerweile erhalten
                                   knapp 50 Prozent aller Studienberechtigten mit Fachhochschulreife oder
                                   Allgemeiner Hochschulreife ihre Zeugnisse an einer beruflichen Schule.

4 • Vorwort
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
Chers élèves,
chers parents,
quel que soit le parcours scolaire, tôt ou tard se pose la question de
la voie à suivre au terme de l’enseignement général. Le large éventail
de l’offre de formation ouvre de nombreuses possibilités pour
chaque profil. Les écoles professionnelles sarroises proposent des
filières intéressantes qui permettent de s’orienter vers un métier ou
de continuer ses études.

Les écoles professionnelles offrent aux jeunes, à la sortie d’une école
d’enseignement général, la possibilité de poursuivre des études
supérieures et de décrocher un diplôme. Les jeunes titulaires d’un
« Hauptschulabschluss » (diplôme délivré par une école secondaire du
premier cycle) peuvent obtenir dans les écoles professionnelles les droits
du « Mittlerer Bildungsabschluss » (brevet de fin du secondaire). Les
jeunes qui disposent déjà d’un « Mittlerer Bildungsabschluss » (brevet de
fin du secondaire) peuvent acquérir le « Fachhochschulreife »

                                                                             Préface • 5
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auf das Angebot »Aus­
              bildung und Fachhochschulreife« hinweisen, das auf S. 26 und 31
              ­beschrieben wird. Sollten Sie übrigens bereits über eine Fachhoch-
               schulreife oder Allgemeine Hochschulreife verfügen, so bieten die
               beruflichen Schulen mit den Höheren Berufsfachschulen auch ein
               adäquates Angebot als Alternative zum Studium für Sie.

              Berufliche Schulen führen aber nicht nur zu höheren S ­ chulabschlüssen.
              Sie ebnen den Weg in ein erfolgreiches Berufsleben. Eine fundierte
              Berufsausbildung schafft die Basis für ein selbstbestimmtes Leben und
              für gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Denn bitte denken Sie daran:
              Wegen des starken Bevölkerungsrückgangs benötigt die saarländische
              Wirtschaft dringender als je zuvor hervorragend ausgebildete Fachkräfte.

              Berufliche Schulen kümmern sich aber auch um jene Jugendliche,
              die nach dem Besuch der allgemeinbildenden Schulen entweder
              ­keinen Ausbildungsplatz finden oder noch nicht über die notwendige
               Ausbildungsreife verfügen. Mit dem neuen pädagogischen Konzept
               in der Ausbildungsvorbereitung werden jene Jugendliche durch einen
               handlungsorientierten Unterricht auf eine spätere Ausbildung und
               damit das spätere Berufsleben vorbereitet und können gleichzeitig die
               Berechtigungen eines Hauptschulabschlusses erwerben. Um diesen
               Jugend­lichen eine berufliche Orientierung mitzugeben, sind Praktika
               im Rahmen der Ausbildungsvorbereitung selbstverständlich integriert.
               Dadurch erhalten Sie nicht nur einen Einblick in die Berufswelt, sondern
               können auch erste Kontakte zu Unternehmen knüpfen.

              Die vorliegende Broschüre bietet Ihnen einen zusammenfassenden
              Überblick über das umfangreiche Bildungsangebot der beruflichen
              Schulen im Saarland. Sie soll für Sie Orientierungs- und Entscheidungs-
              hilfe bei der Planung der weiteren schulischen und beruflichen Lauf-
              bahn sein. Bei weiterführenden Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen
              und Mitarbeiter der saarländischen Berufsbildungszentren gerne mit
              Rat und Tat zur Verfügung.

              Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und ein erfolgreiches
              Schuljahr.

              Ulrich Commerçon, MdL
              Minister für Bildung und Kultur

6 • Vorwort
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
(baccalauréat professionnel) ou le « Allgemeine Hochschulreife »
(baccalauréat général). Près de 50% des étudiants potentiels titulaires
d’un « Fachhochschulreife » (baccalauréat professionnel) ou d’un
« Allgemeine Hochschulreife » (baccalauréat général) obtiennent
actuellement leur diplôme via une école professionnelle. À la lumière de
ces faits, je tiens à attirer votre attention sur l’offre « Ausbildung und
Fachhochschulreife » (formation et baccalauréat professionnel) dont la
description figure pages 26 et 31. Au cas où vous soyez déjà
titulaire d’un « Fachhochschulreife » (baccalauréat professionnel) ou
d’un « Allgemeine Hochschulreife » (baccalauréat général), les « Höhere
Berufsfachschulen » (écoles professionnelles spécialisées supérieures)
vous offrent une alternative adéquate aux études universitaires.

Les écoles professionnelles ne mènent pas uniquement à l’obtention de
diplômes de l’enseignement supérieur. Elles ouvrent également la voie à
une vie professionnelle réussie. Une formation professionnelle solide
permet non seulement de faire des choix en toute liberté, mais également
de disposer de perspectives réjouissantes sur le marché du travail. En
effet, sachez qu’en raison du fort recul démographique, l’économie
sarroise a besoin plus que jamais de personnel dûment qualifié.

Les écoles professionnelles prennent également en charge les jeunes qui
ne trouvent pas de place d’apprentissage à l’issue de l’enseignement
général ou qui ne disposent pas encore du niveau de qualification requis
pour prétendre à une formation professionnelle. Grâce à la nouvelle
conception pédagogique dans la « Ausbildungsvorbereitung »
(préparation à la formation professionnelle), ces jeunes seront préparés
par des cours orientés vers la pratique à une future formation et par cela
à un futur emploi, et ils peuvent obtenir simultanément les droits du
« Hauptschulabschluss » (diplôme délivré par une école secondaire du
premier cycle). Pour accorder à ces jeunes gens une orientation
professionnelle, des stages sont intégrés dans la
« Ausbildungsvorbereitung » (préparation à la formation professionnelle)
ce qui leur permet non seulement de se faire une idée de la vie
professionnelle mais aussi de nouer des contacts avec les entreprises.

La brochure présenteé vous permet de découvrir la vaste offre de
formation proposée par les écoles professionnelles sarroises. Elle vise à
vous aider dans vos choix d’orientation et vos décisions concernant
votre futur parcours scolaire et professionnel. Les collaboratrices et
collaborateurs des centres professionnels de formation sarrois se
tiennent à votre disposition pour toutes questions et demandes
complémentaires.

Je vous souhaite une excellente lecture et une année scolaire réussie.

Ulrich Commerçon, Député du parlement du Land de Sarre
Le Ministre de l‘ Éducation et de la Culture de la Sarre

                                                                             Préface • 7
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
8 • Berufliche Schulen
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
Das System der
beruflichen Schulen
Kein Abschluss ohne Anschluss

                                                                                           Berufsleben

                                                                                      Bachelor / Master
                                                                                  Fachhochschule / Universität

                                                                      Meister
                                                                     Techniker
                                                                     Fachwirt                                       ­ taatlich
                                                                                                                    S
                                                                                                                 ­gepr. Berufs­-
                                                                                                                   abschluss
                                                                                                                 Höhere Berufs-
                                                                             Berufliche Schulen                    fachschule
   Duale Berufsausbildung (Berufsschule und Betrieb)

                                                                                                                           ­ llgemeine
                                                                                                                           A
                                                                                                                           Hochschul-
                                                           Fachhoch­                                   Fachhoch­                           ­Allgemeine
                                                                                      Fachhoch­                                reife
                                                            schulreife                                 schulreife                          Hoch­schul-
                                                                                      schulreife                            Berufliches
                                                       +      in der                                    Fachober­
                Berufsschulabschluss

                                                                                                                           Oberstufen-          reife
                                                                                      Fachschule
                                                           Berufsschule                                   schule
                                                                                                                           gymnasium

                                                            Mittlerer                           Mittlerer
                                                            Bildungs­                          Bildungs­                  Mittlerer
                                                       +    abschluss                          abschluss                 Bildungs­
                                                               in der                          Berufsfach-               abschluss
                                                           Berufsschule                          schule

                                                             Haupt­           Haupt­
                                                              schul­           schul­            Hauptschul­
                                                       +    abschluss        abschluss            abschluss
                                                               in der       Ausbildungs-
                                                           Berufsschule     vorbereitung
                                                                                                             Allgemeinbildende Schule

                                                       kein Hauptschulabschluss

                                                                                                                                          Berufliche Schulen • 9
Chancen für die Zukunft - Schuljahr 2019/20 - Saarland.de
Berufliche Schulen –
Wege in Beruf
und Studium

10 • Berufliche Schulen
Nach Abschluss der allgemeinbildenden S     ­ chulen b­ ietet das berufliche
Schulsystem den Schulab­gängerinnen und -abgängern­­vielfältige Möglich-
keiten sich weiter zu qualifizieren. Ziel der beruflichen Schulen ist es, die
Schüler­innen und Schüler im Vorfeld oder begleitend zu einer Aus­
bildung für den späteren Beruf fit zu machen. Während oder nach einer
Berufsausbildung haben die jungen Leute noch die Chance, zusätzliche
Abschlüsse zu erwerben, bis hin zur Allgemeinen Hochschulreife.

Duale Ausbildung
Mehr als die Hälfte der Jugendlichen eines Jahrgangs entscheiden sich
für eine Ausbildung im Dualen System. Davon haben rund 40 % einen
mittleren Bildungsabschluss, 30 % die Fachhochschul- oder Hochschul-
reife und ungefähr ein Viertel den Hauptschulabschluss..

Die duale Ausbildung umfasst heutzutage rund 330 ­Ausbildungsberufe
in nahezu allen Wirtschaftsbereichen – für jeden ist was dabei. Die
Aus­bildung erfolgt dabei an zwei Lernorten: im Betrieb und an der
Berufsschule. Der Betrieb übernimmt die praktische Ausbildung; die
­Berufsschule vermittelt – neben einer Erweiterung und Vertiefung der
 all­gemeinen Bildung – fachliche und überfachliche Kom­petenzen, die zur
Ausübung eines Berufes erforderlich sind. Je nach Ausbildungsberuf und
Vorkenntnissen der Auszubildenden dauert die Berufsausbildung – und
damit auch die Berufsschule – zwischen zwei und dreieinhalb Jahren.

Die Schülerinnen und Schüler verfügen, wenn sie mit der Ausbildung
beginnen, bereits über den Hauptschulabschluss oder den mittleren
Bildungsabschluss. Ist dies nicht der Fall, ­können sie die mit diesen
Abschlüssen verbundenen Berechtigungen unter bestimmten Voraus-
setzungen mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zuerkannt
bekommen.

                                                                                Berufliche Schulen • 11
Wer mit mittlerem Bildungsabschluss in die Berufsausbildung einsteigt,
                          kann während der Ausbildung bei Teilnahme an einem Zusatzunterricht
                          schon die Fachhochschulreife erlangen. Im Anschluss an die A
                                                                                     ­ usbildung
                          haben Jugendliche mit mittlerem B­ ildungsabschluss die Möglichkeit, die
                          Fachoberschule derselben Fachrichtung zu besuchen, um bereits nach
                          einem Jahr die Fachhoch­schulreife zu erwerben.

                          Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bereits im Berufsleben
                          stehen, bieten z.B. die Fachschulen die Möglichkeit der beruflichen
                          Weiter­bildung. Außerdem kann auch auf diesem Wege die Fachhoch-
                          schulreife erworben werden. Im Saarland stehen verschiedene Fach-
                          schulen in unterschiedlichen Berufsbereichen zur Verfügung.

                          Betriebliche Ausbildung ist aber nicht nur interessant für Schulabgän-
                          gerinnen und Schulabgänger der Sekundarstufe I. Es gibt auch sehr
                          attraktive und anspruchsvolle Ausbildungsberufe, die sich in erster Linie
                          an Jugendliche richten, die bereits über die Fachhochschulreife oder das
                          Abitur verfügen.

                          Neben der Berufsschule und der beruflichen Weiterbildung bilden die
                          ­beruflichen Vollzeit­schulen die zweite Säule des beruflichen Schulsystems.

                          Berufliche Vollzeitschulen
                          In der Ausbildungsvorbereitung und den Berufsfachschulen erwerben
                          die Schülerinnen und Schüler eine berufliche Grundbildung, werden
                          auf eine Berufsausbildung vorbereitet und können mit dem erfolg­
                          reichen Besuch die mit dem Hauptschulabschluss bzw. dem mittleren
                          Bildungs­abschluss verbundenen Berechtigungen zuerkannt bekommen.

                          Schülerinnen und Schüler, die die allgemeinbildenden Schulen mit dem
                          mittleren Bildungs­abschluss verlassen, ihr Interesse für die Berufs- und
                          Arbeitswelt bereits entdeckt haben und ein Studium an der Fachhoch-
                          schule oder Universität anstreben, finden in der Fachober­schule und
                          dem Beruflichen Oberstufengymnasium eine attraktive Alternative
                          zum traditionellen Gymnasium. Sie können in diesen Bildungsgängen
                          bereits vertiefte berufliche Kenntnisse in verschiedenen Berufsfeldern
                          erwerben und gleichzeitig die Fachhochschulreife oder die Allgemeine
                          Hochschulreife­erlangen. Höhere Berufsfachschulen bieten Jugendlichen
                          mit Fachhochschulreife oder Abitur eine attraktive Alternative zum
                          Studium. Sie werden in unterschiedlichen Fachbereichen ange­boten
                          und vermitteln eine berufliche Qualifikation, die zur Übernahme von
                          Führungs­aufgaben in mittleren und gehobenen Positionen in allen
                          Wirtschaftsbereichen befähigt.

                          Das breit gefächerte Angebot der beruflichen Schulen trägt wesentlich
                          zur Durchlässigkeit des saarländischen Bildungssystems bei. Gleich-
                          zeitig stellt es sicher, dass junge Menschen ihren Platz im Berufsleben
                          finden und durch ihre hohe Qualifikation den Wirtschaftsstandort
                          Saarland sichern.

12 • Berufliche Schulen
Wege in die duale Ausbildung

  ohne Hauptschulabschluss         Hauptschulabschluss
                                 Ausbildungsvorbereitung

                                externer Hauptschulabschluss
                                      Werkstattschule

  Hauptschulabschluss

                                                                      Berufsschule
                                 Mittlerer Bildungsabschluss
                                                                      und Betrieb
                                     Berufsfachschule
                                           Fachhochschulreife
  Mittlerer Bildungsabschluss               Fachoberschule               Duale
                                                                       Ausbildung
                                          Allgemeine Hochschulreife
                                                Berufliches
                                          Oberstufengymnasium

  Allgemeine Hochschulreife

                                                                      Berufliche Schulen • 13
Wege zum
Hauptschul­abschluss

14 • Berufliche Schulen
Ausbildungsvorbereitung

Jugendliche, die die allgemeinbildenden Schulen nach 9 S  ­ chuljahren
ohne Schulabschluss verlassen und keine Berufsausbildung beginnen,
haben in der Ausbildungsvorbereitung die Möglichkeit einer ­beruflichen
Qualifizierung. Durch ein praktisches und handlungsorientiertes Lernen
werden die Schülerinnen und Schüler auf eine spätere B ­ erufsausbildung
vorbereitet und erhalten erste Einblicke in die Berufswelt. Neben der
praktischen Ausbildung in schuleigenen Werkstätten absolvieren die
Schülerinnen und Schüler drei zweiwöchige Praktika.

Gleichzeitig können die Schülerinnen und Schüler die mit dem Haupt-
schulabschluss verbundenen Berechtigungen ohne zusätzliche Ab-
schlussprüfung erwerben

Voraussetzung
Erfüllung der allgemeinen Vollzeitschulpflicht

Dauer
1 Jahr

Abschluss und Anschlüsse:
• Abschluss der Ausbildungsvorbereitung
• Erfüllung der Berufsschulpflicht, sofern kein Ausbildungsverhältnis
  eingegangen wird
• Berufsausbildung
• Berechtigung zum Besuch der Berufsfachschulen

Standorte:
• BBZ: Hochwald, Merzig, Lebach, Homburg, St. Ingbert, St. Wendel,
   Sulzbach, Völklingen
• S BBZ: Saarbrücken
• TG BBZ: Dillingen, Saarbrücken I, Saarbrücken II
• TGS BBZ: Neunkirchen, Saarlouis

                                                                           Berufliche Schulen • 15
Werkstattschule
                          Die Werkstattschule ist eine besondere Form der beruflichen Schule. In
                          die Werkstattschule an einem Berufsbildungszentrum können Jugendli-
                          che aus den allgemeinbildenden Schulen bereits nach 8 Schulbesuchs-
                          jahren aufgenommen werden. Aufnahmevoraussetzung ist, dass sie an
                          der allgemeinbildenden Schule keine Aussicht mehr auf einen erfolg-
                          reichen Schulabschluss haben. Die Zuweisung der Jugendlichen in der
                          Werkstattschule erfolgt über die Schulaufsichtsreferate der Erweiterten
                          Realschule, der Gesamtschule und der Gemeinschaftsschule in enger
                          Absprache mit den Eltern und den abgebenden Schulen.

                          Der vorzeitige Lernortwechsel soll den Jugendlichen eine neue Chance
                          (neue Schule, neue Lehrkräfte, neue Mitschülerinnen und Mitschüler,
                          neue pädagogische Konzepte) auf einen erfolgreichen Abschluss und
                          einen gelingenden Übergang in das Arbeitsleben eröffnen. Kompetenz-
                          feststellungen, individuelle Förderung, hoher Praxisanteil in schulischen
                          Werkstätten und Betrieben, intensive sozialpädagogische Betreuung,
                          Verbindung von theoretischem und praktischem Lernen, Vorbereitung
                          auf den Hauptschulabschluss und individuelle Berufswegeplanung sind
                          tragende Elemente des Bildungsgangs.

                          Voraussetzung
                          Schülerinnen und Schüler aus Erweiterten Realschulen, Gesamtschulen
                          und Gemeinschaftsschulen ohne Aussicht auf einen Schulabschluss im
                          letzten Schulbesuchsjahr

                          Dauer
                          1 Jahr

                          Abschluss und Anschlüsse:
                          • Abschlusszeugnis
                          • Möglichkeit der Teilnahme an der Prüfung zum Erwerb des Haupt-
                            schulabschlusses
                          • bei Erwerb des Hauptschulabschlusses Übergang in die Berufsfach-
                            schule möglich
                          • Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht
                          • Erfüllung der Berufsschulpflicht, sofern kein Ausbildungsverhältnis
                            eingegangen wird
                          • Berechtigung zum Besuch der Ausbildungsvorbereitung
                          • Berufsausbildung

                          Standorte:
                          • BBZ: St. Wendel, Völklingen
                          • TG BBZ: Saarbrücken I, Dillingen
                          • TGS BBZ: Neunkirchen

16 • Berufliche Schulen
Berufliche Schulen • 17
Wege zum mittleren
Bildungsabschluss

18 • Berufliche Schulen
Berufsfachschulen

 Zweijährige Berufsfachschulen

Die zweijähre Berufsfachschule existiert in den Fachrichtungen

• Gesundheit und Soziales,
• Technik und
• Wirtschaft und Verwaltung.

Neben berufsübergreifenden Kenntnissen und Fertigkeiten vermitteln
die zweijährigen Berufsfachschulen auch eine berufliche Grundbildung
in der jeweiligen Fachrichtung und bereiten vertieft auf eine spätere
Berufsausbildung vor. Sie sind in zwei Fachstufen gegliedert, so dass
ein Abschluss auch schon nach dem ersten Jahr möglich ist. Durch die
Dualisierung in der Fachstufe I der Berufsfachschule erhalten die Schü-
lerinnen und Schüler im Rahmen eines Jahrespraktikums Einblicke in
die Berufswelt. In der Fachstufe II erwerben sie in Vollzeitform vertiefte
fachtheoretische Kenntnisse und werden auf die Abschlussprüfung
der Berufsfachschule vorbereitet, durch die sie die Berechtigungen des
mittleren Bildungsabschlusses erhalten können.

Voraussetzung
Hauptschulabschluss

Dauer
2 Jahre

                                                                                   Berufliche Schulen • 19
Abschluss und Anschlüsse:
                          • Stufenabschlusszeugnis bei Beendigung der Berufsfachschule nach
                            der Fachstufe I
                          • staatliche Abschlussprüfung
                          • Zuerkennung der mit dem mittleren Bildungsabschluss verbundenen
                            Berechtigungen
                          • Fachoberschule (alle Fachbereiche und Fachrichtungen)
                          • bei Erreichen eines bestimmten Notenprofils Eintritt in die Einfüh-
                            rungsphase des Beruflichen Oberstufengymnasium
                          • Berufsausbildung

                          Standorte:

                          Gesundheit und Soziales:
                          • BBZ: Hochwald, Merzig, Lebach, Homburg, St. Ingbert, St. Wendel
                          • S BBZ: Saarbrücken
                          • TGS BBZ: Neunkirchen, Saarlouis

                          Technik:
                          • BBZ: Hochwald, Merzig, Lebach, Homburg, St. Ingbert, St. Wendel,
                            Sulzbach, Völklingen
                          • TG BBZ: Dillingen, Saarbrücken I, Saarbrücken II
                          • TGS BBZ: Neunkirchen, Saarlouis
                          •
                          Wirtschaft und Verwaltung:
                          • BBZ: Hochwald, Merzig, Lebach, Homburg, St. Ingbert, St. Wendel,
                            Sulzbach, Völklingen
                          • K BBZ: Neunkirchen, Dillingen, Saarlouis
                          • Günter-Wöhe-Schulen

20 • Berufliche Schulen
Berufsfachschule für Kinderpflege

An der Berufsfachschule für Kinderpflege er­werben die ­Schülerinnen
und Schüler mit Bestehen der Prüfung einen Berufsabschluss. Das Ziel
der Ausbildung an Berufsfachschulen für Kinder­pflege ist die ­Befähigung,
in Familien und sozialpädagogischen Einrichtungen, insbesondere in
Kindertageseinrichtungen, in der Pflege, Erziehung und Betreuung von
Kindern tätig zu sein. Die Ausbildung umfasst einen allgemeinen und
einen berufsbezogenen Lernbereich. Lernfeld­orientierte fachpraktische
Anteile werden in die Fächer des berufsbezogenen Lernbereichs – T  ­ heorie
und Praxis sozialpädagogischen Handelns – eingebunden. Außerdem ist
ein dreiwöchiges Säuglingspflegepraktikum abzuleisten.

Voraussetzung
Hauptschulabschluss

Dauer
2 Jahre

Abschluss und Anschlüsse:
• staatliche Abschlussprüfung
• Berufsqualifikation »Staatlich anerkannte/r Kinderpfleger/-in«
• bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen (Notendurchschnitt
   und Fremdsprachen­kenntnisse) Gleichstellung mit dem mittleren
   Bildungsabschluss
• Fachoberschule (alle Fachbereiche und Fachrichtungen) bei
   Vorliegen des mittleren Bildungsabschlusses
• Akademie für Erzieher und Erzieherinnen – Fachschule für
   ­Sozialpädagogik bei Vorliegen des mittleren Bildungsabschlusses

Standorte:
• S BBZ Saarbrücken;
• TGS BBZ: Neunkirchen, Saarlouis

                                                                              Berufliche Schulen • 21
Berufsfachschule für Haushaltsführung und ambulante Betreuung

                          An der Berufsfachschule für Haushaltsführung und ambulante
                          ­Betreuung erwerben die Schüle­r innen und Schüler mit Bestehen der
                           Prüfung einen Berufsabschluss. Die Ausbildung qualifiziert für Tätigkei-
                          ten in Einrichtungen der Seniorinnen- und Senioren­betreuung, Kinder-,
                          Jugend- und Behinderten­heimen, Sozialstationen und in hauswirt-
                           schaftlich orientierten Bereichen und orientiert sich an den Schwer-
                           punkten Haushalt, Ernährung, Erziehung und Pflege. Die Ausbildung
                           gliedert sich in eine zweijährige schulische Ausbildung an der Berufs­
                           fach­schule mit einbezogenen Praxisanteilen und ein anschließendes
                           halbjähriges Berufspraktikum in sozialen Einrichtungen.

                          Voraussetzung
                          Hauptschulabschluss

                          Dauer
                          2 Jahre Vollzeitunterricht und ein halbes Jahr fachpraktische Ausbildung

                          Abschluss und Anschlüsse:
                          • staatliche Abschlussprüfung
                          • Berufsqualifikation »Staatlich geprüfte/r Assistent/in für Ernährung
                             und Versorgung – Schwerpunkt Haushaltsführung und ambulante
                             Betreuung«
                          • bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen (Notendurchschnitt
                             und Fremdsprachen­kenntnisse) Gleichstellung mit dem mittleren
                             Bildungs­ab­schluss
                          • Fachoberschule (alle Fachbereiche und Fach­r ichtungen) bei Vor­liegen
                             des mittleren Bildungsabschlusses
                          • Akademie für Erzieher und Erzieherinnen – Fachschule für Sozial­
                             pädagogik bei Vorliegen des mittleren Bildungsabschlusses

                          Standorte:
                          • BBZ: Merzig, St. Ingbert, St. Wendel

22 • Berufliche Schulen
Berufliche Schulen • 23
Die Berufsausbil-                                    La formation
                  dung im dualen                                         professionnelle
                  System erfolgt an                                        en alternance se
                zwei Lern­orten,             Berufsausbildung               déroule dans deux
an        denen der gemeinsame                                              lieux d’apprentissage : l’entreprise
Bildungsauftrag verwirklicht wird:              La formation                et l’établissement d’enseignement
im Betrieb und in der Berufsschu-             professionnelle               professionnel. Tandis que l’entreprise
le. Während der Betrieb die prakti-                                        se charge de la formation pratique,
sche Ausbildung übernimmt, ver-                                          l’établissement professionnel élargit
mittelt die Berufsschule – neben einer                                 et approfondit la formation générale et
Erweiterung und Vertiefung der allgemei-                            transmet également les connaissances
nen Bildung – die theoretischen Kenntnisse,                     théoriques nécessaires à l’exercice du
die zur Ausübung des Berufes erforderlich sind.            futur métier. L’établissement professionnel et
Beide Lernorte (Schule und Betrieb) kooperieren            l’entreprise coopèrent quant au contenu et à
inhaltlich und organisatorisch miteinander.                l’organisation de la formation.

Es gibt zurzeit etwa 330 anerkannte Ausbildungs­              Actuellement, il existe environ 330 filières de
berufe, die dem technisch-gewerb­lichen und                   formation reconnues, affectées aux secteurs
kaufmännischen Bereich sowie dem sozial­                      techniques, industriels et commerciaux ainsi
pflegerischen Bereich zuzuordnen sind. Häufig                 qu’à ceux du social et de la santé. Les formations
gewählte Ausbildungsberufe sind z.B. Industrie-               fréquemment choisies sont notamment les
mechaniker/-in, Elektroniker/-in, Kaufmann/Kauf-              suivantes : mécanicien(ne) industriel(le),
frau für Büromanagement, Kaufmann/Kauffrau im                 électronicien(ne), agent commercial en
Groß- und Außenhandel, Kaufmann/Kauffrau im                   bureautique, agent commercial en commerce de
Einzelhandel und Medizinische/r Fachangestellte/r.            gros et commerce extérieur, agent commercial
Eine Übersicht und Beschreibung aller anerkann-               en commerce de détail et auxiliaire médical
ten Ausbildungsberufe finden Sie unter:                          spécialisé(e). Vous trouverez un aperçu et
https://tinyurl.com/bibb-berufe                                  une description de l’ensemble des filières de
                                                                 formation reconnues à l’adresse suivante :
                                                                 https://tinyurl.com/bibb-berufe

Dauer                                                            Durée
2–3 1/2 Jahre                                                 2 à 3 ans et demi

Voraussetzung                                                 Condition préalable
Ausbildungsvertrag in einem nach dem Berufsbil-               Contrat de formation professionnelle reconnue
dungsgesetz oder der Handwerksordnung (BBiG/                  selon la Loi allemande sur la formation
HwO) anerkannten Ausbildungsberuf                             professionnelle ou le code de l’artisanat

Abschluss und Anschlüsse:                                     Diplôme et passerelles:
• Abschlusszeugnis der Berufsschule, Zuerken-                • Certificat de l’établissement professionnel
   nung der Berechtigungen des Hauptschulab-                     et attribution du « Hauptschulabschluss»
   schlusses                                                     (diplôme délivré par une école secondaire du
• Abschlusszeugnis der Berufsschule und                         premier cycle)
   erfolgreich a­ bgeschlossene Berufsausbildung,             • Certificat de l’établissement professionnel et
   unter bestimmten Voraussetzungen (Noten-                      diplôme de fin de scolarité sous certaines
   durchschnitt und ­Fremdsprachenkenntnisse)                    conditions (moyenne générale et
   Zuerkennung der Berechtigungen des                            connaissances en langues étrangères),
   ­mittleren Bildungsabschlusses                                équivalent du « Mittlerer Bildungsabschluss »
• mit mittlerem Bildungsabschluss und abge­                     (brevet de fin du secondaire)
    schlossener Berufsaus­bildung Eintritt in die             • avec l’obtention du « Mittlerer
    Klassen­stufe 12 der Fachoberschule derselben                Bildungsabschluss » (brevet de fin du
    Fachrichtung                                                 secondaire) et la fin de la formation
• bei entsprechender Berufspraxis Möglich­                       professionnelle, passage en terminale

24 • Berufliche Schulen
keiten der beruflichen Weiterbildung                de la « Fachoberschule » (lycée
• bei entsprechender Berufspraxis (in der Regel       d’enseignement professionnel)
  2 Jahre) fachgebundene Hochschulzugangs­          • possibilités de formation professionnelle
  berechtigung im Rahmen eines Probe­                 continue après avoir acquis l’expérience
  studiums                                            professionnelle requise
• bei mittlerem Bildungsabschluss zu Beginn         • après avoir acquis l’expérience professionnelle
  der Ausbildung Erwerb der Fachhochschul­            requise (en principe en trois ans), autorisation
  reife begleitend zur Ausbildung möglich             d’accéder à l’enseignement supérieur dans
                                                      le domaine concerné à l’issue d’une période
                                                      d’essai
                                                    • avec l’obtention du « Mittlerer
                                                      Bildungsabschluss » (brevet de fin du
                                                      secondaire) au début de la formation,
                                                      possibilité d’obtenir le « Fachhochschulreife »
                                                      (baccalauréat professionnel) parallèlement à la
                                                      formation

Standorte:                                          Sites:
Nicht alle Ausbildungsberufe können im Saarland     Toutes les filières de formation ne sont pas
beschult werden. Dies gilt insbesondere für Aus-    proposées en Sarre, notamment celles comptant
bildungsberufe mit einer geringen Zahl von Aus-     un faible nombre d’apprentis. Le cas échéant,
zubildenden. In diesen Fällen erfolgt der schuli-   la partie théorique de la formation se déroule
sche Teil der Ausbildung an Schulstand­orten in     dans des établissements situés dans d’autres
anderen Bundesländern. Eine Übersicht über             Länder. Vous trouverez un aperçu des filières
die Ausbildungsberufe mit den entsprechenden           proposées et des établissements scolaires
Schulstandorten findet man unter:                      correspondants à l’adresse suivante :
http://www.saarland.de/5130.htm                        http://www.saarland.de/5130.htm

 Deutsch-Französische Berufsschulzweige              Filières franco-allemandes dans la
                                                     formation professionnelle
Die Deutsch-Französischen Berufsschulzweige
sind Zusatzangebote im Rahmen der regulären         Les filières franco-allemandes dans la formation
Berufsausbildung und werden zurzeit in folgen-      professionnelle sont une offre supplémentaire
den Bereichen umgesetzt:                            dans le cadre de la formation professionnelle
• Automobil (BBZ St. Ingbert)                       régulière. Elles trouvent leur application
• Tourismus (K BBZ Halberg)                         actuellement dans les métiers
• Hotellerie und Gastronomie (TG BBZ II             • de l’automobile,
   ­Saarbrücken)                                    • du tourisme,
• Bauwesen, Energie und Informationssysteme         • de l’hôtellerie et de la gastronomie,
    (TG BBZ I Saarbrücken).                         • du bâtiment, de l’énergie et des systèmes
Dabei zielen die Deutsch-Französischen Berufs­         d’information et digitalisation.
schulzweige auf eine Förderung der internatio-      Le programme vise à renforcer la mobilité
nalen Mobilität und des beruflichen Austausches     internationale et les échanges professionnelles
zwischen Frankreich und Deutschland, nach           entre l’Allemagne et la France, dans la mesure du
Möglichkeit ohne zusätzliche Hürden für die         possible sans obstacles supplémentaires pour les
Auszubildenden.                                     apprentis.
Eckpunkte sind:                                     Les grandes lignes sont:
• verstärkter (Fach-) Unterricht in der Partner-    • Enseignement renforcé dans la langue
   sprache                                             (professionnelle) du partenaire
• mehrwöchige Praktika in Betrieben                 • Stages dans les entreprises
• Kurzzeitbegegnungen und Kulturaustausche          • Rencontres à court terme et échanges
• Bescheinigung des Kompetenzerwerbs.                  culturelles
                                                    • Attestation de l’acquisition des compétences.

                                                                                  Berufliche Schulen • 25
Ausbildung und Fachhochschulreife                    Formation professionnelle et baccalauréat
                                                      professionnel
In einigen Schulstandorten kann begleitend zur
regulären m­ indestens dreijährigen Berufsausbil-    Dans certains établissements scolaires, il est
dung der Fachhochschulreifeunterricht ­besucht       possible de suivre l’enseignement menant au
werden. Dadurch ist es möglich, neben dem            baccalauréat professionnel « Fachhochschulreife »
eigentlichen Berufsschulabschluss parallel die       parallèlement à une formation professionnelle
Fachhochschulreife in 3 Jahren zu erwerben.          classique de minimum trois ans. Il est donc
                                                     possible d’obtenir en trois ans à la fois le diplôme
                                                     professionnel et le baccalauréat professionnel.

 Abimodell                                            Abimodell (modèle destiné aux bacheliers)

Ein schulischer Abschluss wird für den Abschluss     D’un point de vue formel, un diplôme scolaire
eines Ausbildungsvertrages formal nicht verlangt.    n’est pas exigé pour signer un contrat
Für bestimmte Ausbildungsberufe werden von           d’apprentissage. Dans la pratique, les entreprises
den Ausbildungsbetrieben in der Praxis meist         formatrices demandent le plus souvent le
mittlerer B
          ­ ildungsabschluss, Fachhochschulreife     « Mittlerer Bildungabschluss » (brevet de fin
oder Abitur vorausgesetzt. Ausbildungsberufe mit     du secondaire), le baccalauréat professionnel
hohem Anteil an Abiturientinnen und Abiturien­ten    « Fachhochschulreife » ou le baccalauréat général
sind z.B. Chemie­laborant/-in, Bauzeichner/-in,      « Abitur » pour certaines filières de formation. Les
Mechatroniker/-in, Bankkaufmann/-kauffrau,           filières comptant un grand nombre de bacheliers
Fachinformatiker/-in, Kaufmann/Kauffrau für          sont notamment les suivantes : laboratin(e)
Versicherungen und Finanzen.                         en chimie, dessinateur/-trice en bâtiment,
                                                     agent bancaire, informaticien(ne) spécialisé(e),
In einigen Ausbildungsberufen werden speziell für    commercial(e) en finances et assurances.
Auszubildende mit Abitur oder Fachhoch­schulreife
Zusatzqualifikationen angeboten (Multi­modell des    Dans certains métiers, il est également possible pour
saarländischen Handwerks und Abi-Modell der          les apprentis titulaires d’un baccalauréat général
­Industrie- und Handels­kammer). Diese befähigen     « Abitur » ou professionnel « Fachhochschulreife »
 zur Übernahme mittlerer Führungs­positionen in      d’acquérir des qualifications supplémentaires
 vielen Bereichen der Wirt­schaft. ­­                (modèle multiple de l’artisanat sarrois et modèle
                                                     destiné aux bacheliers de la chambre d’industrie et
                                                     de commerce). Celles-ci leur permettent d’accéder
                                                     à des postes d’encadrement intermédiaire dans de
                                                     nombreuses branches du secteur privé.

 Hochschulzugang ohne Abitur                          Accès à l’enseignement supérieur sans
                                                      baccalauréat général
Für beruflich Qualifizierte mit abgeschlossener
Berufsausbildung (mit qualifiziertem E­ rgebnis in   Les personnes titulaires d ’un diplôme professionnel
der Abschlussprüfung) und praktischer Berufs­        à l’issue de leur formation et possédant en règle
erfahrung von in der Regel zwei Jahren ist der       générale trois ans d’expérience professionnelle
fachgebundene Hochschulzugang über ein               peuvent, à l’issue d’une période d’essai, accéder
Probe­studium möglich. Meisterinnen und Meister      à l’enseignement supérieur dans leur domaine
sowie Inhaberinnen und Inhaber vergleichbarer        de spécialité. Les contremaîtres « Meister » et les
Fortbildungsabschlüsse haben an allen Hoch-          détenteurs d’un diplôme équivalent ont accès à
schulen des Saarlandes eine dem Abitur gleich-       l’ensemble des établissements d’enseignement
gestellte Hochschulzugangs­berechtigung.             supérieur de Sarre, au même titre que les
                                                     titulaires d’un baccalauréat général.

26 • Berufliche Schulen
Grenzüberschreitende Ausbildung                     Formation transfrontalière

Am 20. Juni 2014 wurde das R
                           ­ ahmenabkommen          L’accord-cadre relatif à la formation professionnelle
zur grenzüber­schreitenden Berufsausbildung         transfrontalière, conclu le 20 juin 2014 entre
zwischen dem Saarland und der Region Lothringen     le Land de Sarre et la Région Lorraine, vise à
unterzeichnet. Damit wurde den Jugend­lichen der    ouvrir les portes du marché de l’apprentissage
grenz­überschreitende Ausbildungsmarkt geöffnet     transfrontalier aux jeunes et à ajouter une
und eine neue Form der deutsch-französischen        nouvelle facette à la formation professionnelle
Berufsausbildung ermöglicht.                        franco-allemande.

Mit dem Abkommen wird saarländischen und            En vertu de cet accord, les jeunes sarrois et lorrains
lothringischen Jugendlichen ermöglicht, einen       peuvent conclure un contrat d’apprentissage avec
Aus­bildungsvertrag mit einem Unternehmen im        une entreprise du pays voisin et réaliser auprès
Nachbarland zu schließen und den praktischen        de celle-ci le volet pratique de leur formation.
Teil der Ausbildung dort zu absolvieren. Durch      Ce séjour à l’étranger permet aux apprentis
diesen Auslandsaufenthalt können A ­ uszubildende   d’acquérir une riche expérience professionnelle
wertvolle internationale Berufserfahrungen sam-     dans un cadre international, ainsi que des
meln und dabei sprachliche, interkulturelle und     compétences linguistiques, interculturelles et
berufliche Kompetenzen erwerben, die für ihr ge­    professionnelles, lesquelles constitueront de
samtes Erwerbsleben immense Vorteile bringen.       précieux atouts tout au long de leur vie active.

Die grenzüberschreitende Ausbildung wird nach       La formation transfrontalière se déroule selon les
den beiden folgenden Modellen durchgeführt:         deux modèles suivants :

Praktische Ausbildung in Frankreich –               Formation pratique en France – formation
­theoretische Ausbildung und Abschluss­             théorique et examen final en Allemagne
 prüfung in Deutschland                             La formation pratique se déroule dans une
 Die praktische Ausbildung erfolgt in einem         entreprise en Lorraine. La formation théorique est
 Ausbildungsbetrieb in Lothringen. Die theore­      réalisée dans une école professionnelle sarroise
 tische Ausbildung findet an einer saarländischen   et l’examen final se tient devant une chambre
 ­Berufsschule und die Abschlussprüfung vor einer   consulaire sarroise.
  saarländischen K
                 ­ ammer statt.

Praktische Ausbildung in Deutschland –              Formation pratique en Allemagne – formation
theoretische Ausbildung und Abschluss­              théorique et examen final en France
prüfung in Frankreich                               Tandis que la partie pratique de la formation se
Während der praktische Teil der Ausbildung          déroule en Sarre, la partie théorique est réalisée
im Saarland s­ tattfindet, wird der theoretische    dans un Centre de formation d’apprentis français,
Teil der Ausbildung an einer französischen          lequel organise également l’examen final.
­Berufsschule (Centre de formation d’apprentis)
 absolviert und dort die entsprechende Berufsab-
 schlussprüfung abgelegt.

Erwerb der deutsch-französischen Doppel­            Acquisition de la double qualification
qualifikation                                       française et allemande
Darüber hinaus haben die Schülerinnen und           Par ailleurs, les élèves ont également la
Schüler die Möglichkeit, auch die Abschluss­        possibilité de se présenter à l’examen final
prüfung im jeweiligen Partnerland abzulegen und     dans le pays partenaire et ainsi d’obtenir une
damit eine deutsch-französische Doppelqualifi­      double qualification française et allemande.
kation zu erwerben.

                                                                                    Berufliche Schulen • 27
Wege zur
 Fachhoch­schul­reife
und zur Allgemeinen
­Hochschulreife

28 • Berufliche Schulen
Fachoberschule

Die Fachoberschule umfasst die Klassenstufen 11 und 12. Sie ­bereitet
auf ein Studium an einer Fach­hochschule und auf anspruchsvolle
theorie­betonte Ausbildungsberufe vor.

In Klassenstufe 11 arbeiten die Schülerinnen und Schüler in der R
                                                                ­ egel
an zweieinhalb Tagen in der Woche im Rahmen eines Praktikums in
­einem Betrieb und an zweieinhalb Tagen in der Woche besuchen sie den
 Unterricht in einer Fachoberschule des entsprechenden Fachbereichs.

In Klassenstufe 12 erwerben die Schülerinnen und Schüler vertiefte all-
gemeine und berufliche Kenntnisse und bereiten sich im Vollzeitun­terricht
auf die Ab­schluss­prüfung zum Erwerb der Fach­hoch­schul­reife vor.

                                                                                 Berufliche Schulen • 29
Fachoberschulen werden in folgenden Fach­bereichen angeboten:

                           Design

                          mit den Schwerpunktfächern Freies und K
                                                                ­ onstruktives Zeichnen sowie
                          Gestaltung

                           Ernährung und Hauswirtschaft
                           (Fachrichtung: Lebensmitteltechnologie)

                          mit den Schwerpunktfächern Ernährungswissenschaft,
                          Lebensmitteltechno­logie, Betriebswirtschaftslehre

                           Ingenieurwesen (Fachrichtungen: Technik, Technische
                           ­Informatik sowie Naturwissenschaft und Umwelttechnik)

                          mit den Schwerpunktfächern Technologie/­Technische ­Mathematik,
                          Technische Kommuni­kation (Fachrichtung Technik) bzw. Visuelle
                          ­Dokumentation (Fachrichtung Technische Informatik) bzw. Biologie
                           (Fachrichtung Naturwissenschaft und Umwelt­technik)

                           Gesundheit und Soziales

                          mit den Schwerpunktfächern Pädagogik/Psychologie, Gesundheit/­
                          Pflege, Soziologie

                           Wirtschaft (Fachrichtungen: Wirtschaft, Wirtschafts­informatik,
                           Tourismus und Französisch in Wirtschaft und Verwaltung)

                          mit den Schwerpunktfächern Betriebswirtschafts­lehre,
                          Volkswirtschafts­lehre, Rechnungswesen

                          Voraussetzungen
                          • Eintritt in Klassenstufe 11:
                            mittlerer Bildungs­abschluss oder Versetzung in die Einführungs-
                            phase einer gymnasialen Oberstufe und Praktikumsstelle in einem
                            Betrieb

                          • direkter Eintritt in Klassenstufe 12:
                            mittlerer Bildungsabschluss und einschlägige ab­geschlossene
                            ­Berufsausbildung im jeweiligen Fachbereich

                          Dauer
                          • Eintritt in Klassenstufe 11:
                            2 Jahre Vollzeitunterricht einschließlich Betriebspraktikum

                          • direkter Eintritt in Klassenstufe 12:
                            1 Jahr Vollzeitunterricht oder
                            2 Jahre Teilzeitunterricht in Abendform
                            (nur in den Fachbereichen Ingenieurwesen und Wirtschaft)

30 • Berufliche Schulen
Abschluss und Anschlüsse:
• staatliche Abschlussprüfung
• Fachhochschulreife
• Studium sämtlicher Fachrichtungen an allen Fachhochschulen in
   Deutschland
• Höhere Berufsfachschule
• Eintritt in die Einführungsphase eines beruflichen Oberstufen­
   gymnasiums
• bei Nachweis der erforderlichen Fremdsprachen­kenntnisse direkter
   Eintritt in die Hauptphase des Beruflichen Oberstufengymnasiums
   der entsprechenden Fachrichtung
• Berufsausbildung in anspruchsvollen theorie­betonten Berufen

Standorte:
• Design: TG BBZ Saarbrücken II, TGS BBZ Saarlouis;
• Ernährung und Hauswirtschaft: TG BBZ Saarbrücken II;
• Naturwissenschaft und Umwelttechnik: BBZ Völklingen;
• Gesundheit und Soziales: BBZ: Lebach, Homburg, St. Ingbert,
   St. Wendel, Merzig; S BBZ Saarbrücken; TGS BBZ: Saarlouis,
   ­Neunkirchen;
• Technik: BBZ: Homburg, St. Ingbert, St. Wendel, Merzig, Völklingen;
    TG BBZ: Dillingen, Saarbrücken I; TGS BBZ: Neunkirchen, Saarlouis
    Fachoberschule in Abendform: TG BBZ Saarbrücken I;
• Technische Informatik: BBZ Völklingen, TG BBZ Dillingen;
• Tourismus: BBZ Hochwald;
• Wirtschaft: BBZ: Hochwald, Homburg, Lebach, St. Ingbert, Merzig,
    St. Wendel, Sulzbach, Völklingen; K BBZ: Dillingen, Neunkirchen,
    ­Halberg, Saarlouis; Günter-Wöhe-Schulen für Wirtschaft Saarbrücken;
     Private Kaufmännische Schulen Schiffweiler;
     Fachoberschule in Abendform: K BBZ Halberg;
• Wirtschaftsinformatik: BBZ: Homburg, St. Wendel; K BBZ Dillingen;
     Günter-­Wöhe-Schulen für Wirtschaft Saarbrücken;
• Französisch in Wirtschaft und Verwaltung: BBZ Sulzbach, K BBZ
     Neunkircheni

 Ausbildung und Fachhochschulreife

An einigen Schulstandorten kann begleitend zur regulären ­mindestens
dreijährigen Berufsausbildung der Fachhochschulreifeunterricht b­ esucht
werden. Dadurch ist es möglich, neben dem eigentlichen Berufsschul-
abschluss parallel die Fachhochschulreife in drei Jahren zu erwerben.

                                                                           Berufliche Schulen • 31
Das Berufliche Oberstufengymnasium ist ein attraktives Angebot für
                            Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss. Es ist an
                            mehreren Berufsbildungszentren eingerichtet und führt als gymnasiale
           Berufliches      Oberstufe mit berufsbezogenen Fachrichtungen zur Allgemeinen Hoch­
      Oberstufengymnasium   schulreife.

                            In das Berufliche Oberstufengymnasium können auch Schülerinnen
                            und Schüler eintreten, die bis dahin Kenntnisse in nur einer Fremd­
                            sprache nachweisen. Für Schülerinnen und Schüler des 8-jährigen
                            Gymnasiums ist der Eintritt bereits nach erfolgreichem Besuch der
                            Klassenstufe 9 möglich.

                            Am Ende des Bildungsgangs nehmen die Schüle­r innen und Schüler an
                            der zentralen Abitur­prüfung der Gymnasien teil. Sie erwerben die All-
                            gemeine Hochschulreife (Abitur), die zum uneingeschränkten Studium
                            aller Fachrichtungen an allen Hochschulen in Deutsch­land berechtigt.

                            Berufliche Oberstufengymnasien vereinigen den Unterricht in den
                            traditionellen gymnasialen Fächern mit dem Unterricht in den berufs-
                            bezogenen Fächern. Sie stehen als Teil der Berufs­bildungs­zentren in
                            direktem Kontakt zur Berufs- und Arbeitswelt.

                            Berufliche Oberstufengymnasien bereiten in idealer Weise sowohl auf
                            ein wissenschaftliches Studium als auch auf Ausbildungs­gänge für
                            gehobene und leitende Positionen im technisch-gewerb­lichen Bereich,
                            in den Gesund­heitsberufen und in Wirt­schaft und Verwaltung vor.

                            Berufliche Oberstufengymnasien werden in den folgenden
                            ­Fach­richtungen angeboten:

                            Gesundheit und Soziales
                            mit den beruflichen Profilfächern Pädagogik / Psychologie und Gesundheit

                            Technik
                            • Schwerpunkt Metall- oder Elektrotechnik mit den beruf­lichen Profil-
                                fächern Metalltechnik und Elektro­technik
                            • Schwerpunkt Biotechnologie mit den beruflichen Profilfächern
                               ­Biotechnologie und Bioinformatik
                            • Schwerpunkt Informations- und Kommunikations­technologie mit
                                den beruflichen Profilfächern Informatiksysteme und Kommuni­
                                kationstechnik

                            Wirtschaft
                            mit den beruflichen Profilfächern Betriebswirt­schaftslehre / Rechnungs­
                            wesen und Volkswirtschaftslehre

32 • Berufliche Schulen
Dauer
3 Jahre

Voraussetzungen
• Versetzung in die Einführungsphase einer gymnasialen Oberstufe für
   die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums
                                                         1
• mittlerer Bildungsabschluss mit bestimmtem Notenprofil

Abschluss und Anschlüsse:
• Teilnahme an der zentralen Abiturprüfung der Gymnasien
• Allgemeine Hochschulreife
• Studium an Fachhochschulen und Universitäten
• Höhere Berufsfachschule
• Berufsausbildung in anspruchsvollen theorie­betonten Berufen

Standorte:
• BBZ Lebach: Fachrichtungen Gesundheit und Soziales sowie
   ­Wirtschaft
• BBZ Merzig: Fachrichtungen Gesundheit und Soziales sowie
                                                                         : Einzelheiten regelt die »Schulordnung
                                                                         1
    ­Wirtschaft
• BBZ St. Ingbert: Fachrichtung Technik mit dem Schwerpunkt Metall-          über den Übergang von allgemein­
     oder Elektrotechnik, Fach­r ichtung Wirtschaft sowie Fachrichtung       bildenden Schulen und beruflichen
     Gesundheit und Soziales                                                 Schulen in die gymnasiale Oberstufe«
• BBZ St. Wendel: Fachrichtungen Technik, Gesundheit und Soziales
     sowie Wirtschaft
• BBZ Homburg: Fachrichtungen Gesundheit und Soziales sowie
     ­Wirtschaft
• BBZ Völklingen: Fachrichtung Technik mit den Schwerpunkten
      – Metall- oder Elektrotechnik
      – Biotechnologie
   – Informations- und Kommunikationstechnologie
• K BBZ Neunkirchen: Fachrichtungen Gesundheit und Soziales sowie
   Wirtschaft
• TGS BBZ Saarlouis: Fachrichtungen Gesundheit und Soziales sowie
   Wirtschaft
• Günter-Wöhe-Schulen für Wirtschaft Saarbrücken: Fachrichtung
   Wirtschaft sowie Fachrichtung Gesundheit und Soziales

                                                                                           Berufliche Schulen • 33
Wege mit
­Fachhoch­schulreife
 oder Allgemeiner
 ­Hochschulreife

34 • Berufliche Schulen
Höhere ­
                                                                             Berufsfachschulen

 Höhere Berufsfachschule für Automatisierungs­technik

Die Höhere Berufsfachschule für Automatisierungs­technik ist eine
schnelle Alternative zum Studium, die in nur zwei Jahren eine praxis­
orientierte beruf­liche Quali­fikation vermittelt. Schwerpunktfächer sind
Automatisierungstechnik, Programmier­technik, Netzwerksysteme und
Datenbanken. Der Bildungsgang umfasst neben dem Unterricht ein
sechswöchiges Betriebspraktikum.

Die Absolventinnen und Absolventen dieser Schulform übernehmen in
Zusammenarbeit mit Ingenieurinnen und Ingenieuren, Technikerinnen
und Technikern und Facharbeiterinnen und Facharbeitern eine Vielzahl
von Aufgaben in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft: Auto­mati­­
sierung in der industriellen Fertigung, Netz­werk­administration und
Datenbankpflege im ­Handel und bei Banken.

Voraussetzungen
• Allgemeine Hochschulreife oder
• Fachhochschulreife oder
• Auf­nahme ohne Hochschulreife bei ­besonderer b
                                                ­ eruflicher Qualifikation

Dauer
2 Jahre

Abschluss und Anschlüsse:
• staatliche Abschlussprüfung
• direkter Berufseinstieg als »Staatlich geprüfte/r Technische/r
   ­Systeminformatiker/-in (HBFS)«
• Berechtigung zur Prüfung elektrischer Betriebsmittel nach den
    ­einschlägigen Vor­schriften
• zusätzliche Möglichkeit zum Erwerb von Zertifikaten in der Netz-
     werktechnik

Standort:
• BBZ Völklingen

                                                                                   Berufliche Schulen • 35
Höhere Berufsfachschule für Fremdsprachen in Wirtschaft
                           und Verwaltung

                          Als schnelle berufsqualifizierende Alternative zum Studium werden in
                          der Höheren Berufsfachschule für Fremdsprachen in Wirtschaft und
                          Verwaltung fundierte und praxisorientierte Kenntnisse und Fertigkei-
                          ten in kaufmännischen Fächern und Fremd­­sprachen vermittelt. Die
                          Absolventinnen und Absolventen der Schulform arbeiten in mittleren
                          bis gehobenen Funktionen in exportorientierten sowie multi­nationalen
                          Unternehmen.

                          Neben dem Unterricht in Betriebs- und Volks­w irtschaftslehre sowie
                          Rechnungswesen, der zum Teil nur in den jeweiligen Fremdsprachen
                          (Englisch, Französisch, Spanisch) gehalten wird, sind zwei Praktika von
                          je sechsmonatiger Dauer in Ländern des englischen und französischen
                          oder spanischen Sprachraums Bestandteil der Ausbildung.

                          Voraussetzungen
                          • Hochschul- oder Fachhochschulreife mit ­mindestens zwei Jahren
                             intensivem und erfolg­reichem Unterrichtsbesuch in den beiden
                             ­Fremdsprachen Englisch und Französisch oder
                          • Aufnahme ohne Hochschulreife bei b   ­ esonderer beruflicher
                              ­Qualifikation

                          Dauer
                          3 Jahre, davon 2 Jahre schulische Ausbildung (Vollzeitunterricht) und 1
                          Jahr Berufspraktikum im Ausland

                          Abschluss und Anschlüsse:
                          • nach 2 Jahren staatliche Abschlussprüfung
                          • nach 3 Jahren Zuerkennung der Berufs­qualifikation »Staatlich
                             geprüfter Internationaler Wirtschaftsassistent (HBFS) / Staatlich
                             geprüfte Internationale Wirtschafts­assistentin (HBFS)«
                          • direkter Berufseinstieg im mittleren bzw. geho­benen Management-
                             bereich z.B. als Marketing-Manager/in, Firmenrepräsentant/in auf
                             Handels­messen, Verkaufsleiter/in Export
                          • Die Ausbildung ermöglicht ohne zusätzlichen Aufwand die Ablegung
                             von Prüfungen durch die Handelskammern in Paris und London zum
                             Nach­weis berufsbezogener Fremdsprachenkenntnisse.

                          Standort:
                          • K BBZ Neunkirchen

36 • Berufliche Schulen
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