COMPENDIUM 2019 Katalog für seltene Kulturpflanzen - VERN e.V.

Die Seite wird erstellt Stefan-Nikolas John
 
WEITER LESEN
COM PENDIUM 2019
   Katalog für seltene Kulturpflanzen

     VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG
      VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Inhaltsverzeichnis
         COMPENDIUM, Körner, Kräuter, Kartoffeln ...
                                                           Samen, Saaten und Pflanzen aus Erhaltungsbeständen des VERN e.V.

          Titelbild: Salatbeete (aus Heinemann, F.C.: Der Küchen- oder Gemüsegarten. 7. verm. u. verb. Aufl., Leipzig: Dege, 1915)

Grußwort VERN e. V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         3
Kurzporträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   4
Schauen und informieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .             5
Ausgewählte Termine 2019 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .              6
Kursangebote VERN e. V. 2019 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .              7
SaatGut-Erhalter-Netzwerk-Ost / Projekt ZEN PGR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                             8, 9
VERN – Saatgut bestellen / Saatgutmengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                        10
Kartoffel – „Adretta, Blauer Schwede und Sieglinde“; Kartoffel-Bestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                           11, 12
Getreide – „Hirsebrei, Gerstengrütze, Champagnerbrot, Malzbonbons, Bier und Biogas“ . . . . . . . . .                                                     13
Getreide – Gerste, Hafer, Roggen, Weizen, Mais, Hirse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                           14 - 16
Sonstige Körnerfrüchte – Amarant, Buchweizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                          16, 17
Hülsenfrüchte – Bohne, Erbse, Lupine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                  17 - 19
Besondere Hülsenfrüchte – Vigna-Bohne, Helmbohne, Speiseplatterbse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                            19
Tomate – „Paradiesäpfel“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            20 - 24
Paprika – „Von ganz mild bis Chilis ‘die Hölle’“ / Kochen mit alten Nutzpflanzen . . . . . . . . . . . . . . .                                            25
Kürbisgewächse – Kürbis, Zucchini, Gurke, Melone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                            26, 27
Blattgemüse – Salat, Spinat, Blatt- und Stängelgemüse, Kohlgemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                       28, 29
Wurzelgemüse und Zwiebelgemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                        30, 31
Kräuter – Kräuter für Küche und Wohlbefinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                            31
Zier- und Wildpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          32, 33
Öl-, Faser- und sonstige Nutzpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                   34
Färbepflanzen – „Färbepflanzen wieder auferstanden“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                 35
Tabak – „Tabak kann auch eine Zierde sein“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                        35, 36
„Kräutergärtnerei helenion“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .             36
Vielfalt auf dem Balkon – vom Gartenglück auf kleinem Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                      37
„Samenbau Nordost“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            38, 39
„Dreschflegel GbR“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        40
Obstsorten bestimmen, erhalten und vermehren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                            41
Ausgewählte Schaugärten in Berlin, Brandenburg und Umgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                         42 – 44
Wollen Sie im Verein mitmachen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                 45
VERN – Literatur / Sponsoring / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                     46, 47
Bestellformular Sämereien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           48

   2                                                              VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Verein zur Erhaltung und
      Rekultivierung von Nutzpflanzen

Liebe Pflanzenfreundinnen                                Netzwerke
und Pflanzenfreunde,                                     Die Aktivitäten unserer Netzwerke zur On-farm Er-
                                                         haltung alter Getreide- und Gemüsesorten konnten
zum Jahresausklang 2018 sind wir erleichtert, dass wir   wir weiterentwickeln und stärken. Das jährliche
mit unserem Schau- und Vermehrungsgarten in              Arbeitstreffen mit Landwirten und Verarbeitern fin-
Greiffenberg die extremen Witterungsverhältnisse         det großen Zuspruch und dient als bundesländerü-
der vergangenen Vegetationszeit recht gut überstan-      bergreifendes Informationsforum zu diesem Thema.
den haben. So lag der Garten bis zum 2. April unter      Weiterhin arbeiten wir seit dem letzten Jahr mit meh-
Schnee, wodurch frühe Aussaaten, z. B. bei Dicker        reren Besucherzentren der Nationalen Naturland-
Bohne nicht möglich waren. Sogar den Greiffenber-        schaften in Brandenburg zusammen, um ein größeres
ger Kartoffeltag mussten wir wegen des Frostes vom       Publikum für die Bedeutung der Kulturpflanzenviel-
März in den April verschieben. Dann wurde es schlag-     falt zu sensibilisieren und anzuregen, in privaten
artig Sommer mit langanhaltend ungewöhnlich              Gärten selber eine große Sortenvielfalt zu pflegen.
hohen Temperaturen und monatelanger Trockenheit.
Nur ein Drittel der im Jahr durchschnittlich zu erwar-   Wir bedanken uns herzlich bei unseren aktiven Mit-
tenden Regenmenge kam bei uns an. Das Gartenteam         gliedern, Förderern, Spenderinnen und Spendern,
musste reichlich bewässern und war froh darüber,         ohne die unsere Arbeit nicht so vielfältig und
dass unser Brunnen bis zum Herbst nicht trocken fiel.    umfangreich möglich wäre.
Trotz der widrigen Bedingungen gelang die Saat-          Auch in diesem Jahr wünschen wir uns wieder Ihre
gutvermehrung gut, nur die Erbsen setzten wegen          Unterstützung und hoffen auf Ihre helfenden Hände.
der Frühjahrshitze recht wenig Blüten und Samen an.
                                                           Mit den besten Wünschen für Sie und Ihren Garten
Haussanierung                                                                       Der Vorstand des VERN
Die Sanierung unseres geplanten Seminarhauses ist
vorangeschritten. Balken, Mauer- und Fachwerk sind
restauriert, auch das Dach ist mit historischen Biber-   Grußwort der Stadt Angermünde
schwänzen neu gedeckt. In diesem Jahr sollen die         Liebe Leserinnen und Leser,
Arbeiten zum Innenausbau abgeschlossen und das
Gebäude bezugsfertig werden, so dass wir hoffen, die     sie halten das neue Compendium des VERN in den
Einweihung 2019 zu feiern.                               Händen. Wir als Stadt Angermünde schätzen uns sehr
                                                         glücklich, das unterstützen zu können. Denn die
Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit                      Arbeit des VERN bei der Erhaltung von alten und sel-
In unserer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit richte-   tenen Kulturpflanzen ist für uns als Kommune im
ten wir uns im vergangenen Jahr besonders an die         UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin ein
Kleingärtner*innen. In Kooperation mit dem Landes-       wichtiger Bestandteil unseres Gesamtanliegens, eine
verband Brandenburg der Gartenfreunde e.V. ging es       Modellregion zu sein. Zu dieser Modellregion gehö-
darum, möglichst viele aus diesem Kreis als Erhalter     ren sehr viele engagierte Akteure. So gestaltet der
der Kulturpflanzenvielfalt zu gewinnen. Gefördert        VERN mit seinem Wirken unsere Region mit und bie-
durch das Land Brandenburg wurden ein Kartenset          tet für die hier lebenden Menschen, aber natürlich
und ein Poster als attraktive Infomaterialien erarbei-   auch weit darüber hinaus, etwas sehr Wertvolles.
tet, die bei Workshops und Tauschbörsen, die der         Angermünde mit seinem historischen Stadtkern und
VERN mit Kleingartenvereinen durchführte, großen         weiteren 23 wunderbaren Ortsteilen, dem National-
Anklang fanden.                                          park Unteres Odertal, dem UNESCO-Weltnaturerbe
                                                         Buchenwald Grumsin ist neben einem Besuch beim
                                                         VERN immer eine Reise wert. Seien Sie neugierig, wir
                                                         heißen Sie herzlich willkommen.
                                                                                              Frederik Bewer
                                                                                               Bürgermeister

  WWW.VERN.DE                                                                                              3
Kurzporträt
      VERN e.V., Verein zur Erhaltung und
      Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg e.V.

Wer wir sind ...
Der VERN wurde 1996 mit Unterstützung der                     • unterhält ein eigenes Saatgutarchiv und eine Auf-
Landesanstalt für Großschutzgebiete (LAGS), Ebers-              bereitungswerkstatt mit inzwischen etwa 2.000 ver-
walde, der Genbank in Gatersleben (IPK) sowie des               schiedenen Herkünften von Nutz- und Zierpflanzen
Informationszentrums Biologische Vielfalt (IBV),
                                                              • gibt einen eigenen Saatgutkatalog heraus und gibt
Bonn, gegründet. Mitglieder sind Privatpersonen,
                                                                aus eigenen Erhaltungsbeständen Saat- und Pflanz-
Landwirte, Gärtner und Institutionen.
                                                                gut auf nicht-kommerzieller Basis ab

Seit der Gründung trägt der VERN aktiv zur nachhal-           • betreibt Öffentlichkeits- sowie Bildungsarbeit und
tigen Entwicklung des UNESCO-Biosphärenreservats                beteiligt sich an Gartenschauen, Ausstellungen
Schorfheide-Chorin bei und ist seit 2008 Träger der             und Veranstaltungen
Regionalmarke Biosphärenreservat Schorfheide-
                                                              • unterstützt Landwirte bei Anbau und Vermarktung
Chorin. Mit diesem Qualitätssiegel werden Produkte
                                                                alter Sorten
und Dienstleistungen aus der Schorfheide ausgezeich-
net, die im Sinne von Regionalität, Qualität und Um-          • erforscht die Verwendung alter Nutzpflanzensorten
weltschutz die Ziele des Biosphärenreservats erfüllen.          in Zusammenarbeit mit Universitäten und Züchtern

                                                              • engagiert sich zusammen mit anderen Initiativen
                                                                in seiner politischen Arbeit auf nationaler und
                                                                europäischer Ebene

                                                              Wann wir da sind ...
                                                              Sommeröffnungszeiten:

Was wir wollen ...                                            Mai bis September
                                                              Montag bis Samstag 10 – 16 Uhr
• alte und seltene Kulturpflanzen erhalten                    Winteröffnungszeiten:
• sie allgemein und einfach zugänglich halten                 Oktober bis April
• das Wissen über Anbau, Umgang und Nutzung                   Montag bis Freitag 10 – 15 Uhr
  dieser Pflanzen erhalten und weitergeben
• die Erinnerung und Kenntnis um die besondere
  Kultur- und Züchtungsgeschichte von Nutzpflanzen
  bewahren
                                                              Wo wir sitzen ...
                                                              Vereinssitz
                                                              VERN e. V., Burgstraße 20

Was wir machen ...                                            16278 Angermünde OT Greiffenberg

Der VERN ...                                                  Telefon (03 33 34) 7 02 32
• koordiniert und leistet fachliche Beratung für die
                                                              Telefax (03 33 34) 8 51 02
  Erhaltungs- und Bildungsarbeit weiterer gärtne-
                                                              info@vern.de
  rischer und landwirtschaftlicher Initiativen
                                                              www.vern.de
• betreibt ein Netz von Demonstrations- und Ver-
  mehrungsgärten in Brandenburg und in Berlin mit
  alljährlich vielen Hunderten verschiedenen Kultur-
  arten, -formen und -sorten von Nutzpflanzen                                                   DE-ÖKO-034
                                                                                                Deutsche Landwirtschaft

  4                                         VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Schauen und informieren
      www.   VERN.de

Schaugarten Greiffenberg
• mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  nächste DB-Stationen Angermünde (stündliche
  Zugverbindung nach Berlin) und Wilmersdorf
  (zweistündliche Verbindung Richtung Berlin und
  Stralsund).
  Ab DB-Station Angermünde weiter mit dem Bus
  nach Greiffenberg (siehe Busfahrpläne:
  Uckermärkische Verkehrsgesellschaft mbH
  www.wirbewegensie.de).
  Die DB-Station Wilmersdorf ist ca. 6 km von
  Greiffenberg entfernt.

• mit dem PKW über die A 11 Berlin – Stettin,
  Abfahrt Pfingstberg, Richtung Angermünde nach
  Greiffenberg oder von Eberswalde über die B 2
  nach Angermünde, auf der B 198 nach Greiffenberg

Compendium                                                 Praktika, FÖJ und BFD
Unser Katalog soll weitergereicht, kopiert und verbrei-    Wir freuen uns über aktive Unterstützung!
tet werden. Wir versichern Ihnen, dass Ihre Adresse        Der Garten und das Büro des VERN bieten Praktika,
nicht an Dritte weitergegeben wird; reichen Sie aber       FÖJ und die Möglichkeit des Bundesfreiwilligen
bitte unsere Adresse an Freunde und Bekannte weiter.       Dienst (BFD). Die Einsatzgebiete reichen von der
Der neue Katalog erscheint Anfang 2020                     Mitarbeit im Garten (Anbau, Vermehrung und Doku-
                                                           mentation der angebauten Sorten) über die Mitarbeit
                                                           in der Bildungsarbeit (Saatgutkurse, Veranstaltungen,
VERN-Newsletter ...                                        Seminare) bis zur Mitarbeit in Büro, Saatgutversand
                                                           und Öffentlichkeitsarbeit. Bewerbungen und Motiva-
Unser E-Mail-Newsletter informiert über Termine, Ver-      tionsschreiben richten Sie bitte an info@vern.de
anstaltungen und Projekte des VERN. Sind Sie an dieser
kostenlosen Information im pdf-Format interessiert?
Dann schicken Sie bitte eine formlose Bestellmail an       Wünsche
den VERN e.V.:
info@vern.de                                               Anregungen und Kritik bzgl. unseres Angebots neh-
Selbstverständlich können Sie den Newsletter auch          men wir gerne entgegen.
jederzeit wieder abbestellen.

Bildungsangebot
Für Interessierte, Schüler und Studenten bieten wir Füh-
rungen, Tageskurse und Workshops an. Sprechen sie uns
an: info@vern.de

  WWW.VERN.DE                                                                                                5
Ausgewählte Termine
                                              2019
         WILLKOMMEN, besondere Veranstaltungen
         zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen

Im Schaugarten Greiffenberg!
6. April            Pflanzkartoffeltag       Alte Schule Greiffenberg (an der Sternwarte): Verkauf seltener und besonderer
10 bis 16 Uhr                                Kartoffelsorten (biologische Pflanzkartoffeln) an Kleinverbraucher, Informationen
                                             rund um die Kartoffel

1. Mai              Tomatentag               VERN-Schaugarten: Verkauf von Bio Tomaten-, Paprika-, Gurken- und Kürbis-
10 bis 16 Uhr                                jungpflanzen, kleiner Hofmarkt zum Erwerb von Saatgut, Zierpflanzen und Kräutern

2. bis 4. Mai       Bio-Jungpflanzen         VERN-Schaugarten: Verlängerte Öffnungszeiten: Verkauf von Bio Tomaten-,
10 bis 18 Uhr       Verkauf                  Paprika-, Gurken-, Kürbisjungpflanzen und Saatgut

13. April           Kursangebot              VERN-Schaugarten: Eintägiger Kurs zur Saatgutvermehrung
& 15. Juni                                   (Weitere Ausführungen auf Seite 7)

15. Juni            25. Brandenburger        VERN-Schaugarten: Garten- und Gewächshausführungen
                    Landpartie

17. August          Sommerfest               VERN-Schaugarten: Garten- und Gewächshausführungen, Ernteschau,
10 bis 16 Uhr                                Tomatenbewertung und -verkostung von Sortenraritäten

31. August          Kursangebot              VERN-Schaugarten: Eintägiger Kurs zur Saatgutvermehrung
                                             (Weitere Ausführungen auf Seite 7)

An anderen Orten!
9. Februar          Saatgut-Festival         Volkach, Mainschleifenhalle: Information und Beratung vom VERN e.V. und Verkauf
                                             von Saatgut (www.openhouse-site.de)

23. Februar         Jahresmitglieder-        NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle: Blumberger Mühle 2,
ab 13.30 Uhr        versammlung VERN         16278 Angermünde

5. April            Pflanzkartoffeltag       NaturParkHaus Stechlin in Menz: "Die Alte Sorten Fragestunde"
18 bis 20 Uhr                                (www.naturparkhaus.de)

13. April           Pflanzkartoffeltag       Naturschutzstation Malchow: "Die Vielfalt der Kartoffel"
12 bis 17 Uhr                                (www.naturschutzstation-malchow.de)

3. Mai              Tomatentag               NaturParkHaus Stechlin in Menz: "Kleine Tomatenpflanzenbörse"
ab 13.00 Uhr                                 (www.naturparkhaus.de)

4. Mai              Tomatentag               Naturschutzstation Malchow: "Die bunte Vielfalt der Tomaten"
12 bis 17 Uhr                                (www.naturschutzstation-malchow.de)

4. Mai              Pflanzentauschmarkt      Berlin, Moritzplatz: Social Seeds PflanzenTAUSCHmarkt im Prinzessinengarten,
                    Social Seeds             Information und Beratung vom VERN e.V.

12. Mai             Tag der Sortenvielfalt   Forstbotanischer Garten Eberswalde: Verkauf von Bio-Jungpflanzen, Informationen
                                             und Beratung vom VERN e.V.

5. Oktober          Mostereifest             UMBio, Grünheide: Schaupressen, Hofführung, frisch gepresstem Apfelsaft,
12 bis 18 Uhr                                Obstsortenbestimmung, (und) Hofverkauf

19. Oktober         Tag des Apfels           NaturParkHaus Stechlin in Menz: www.naturparkhaus.de

21./22. September   Rabener Apfeltage        Naturparkzentrum Hoher Fläming: www.flaeming.net
11 bis 17 Uhr

  6                                             VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Kursangebote VERN e.V. 2019

... in Greiffenberg                                     Zielgruppen
Seit vielen Jahren bieten wir den Grundkurs zur Saat-   • Interessierte Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner
gutvermehrung in unserem Schau- und Vermehrungs-        • Gärtnerinnen und Gärtner mit Interesse an der
garten in Greiffenberg an. Dieser Kurs vermittelt         Erhaltung von Sortenraritäten
Grundlagen zur Saatgutvermehrung und erhaltungs-        • Studierende
züchterischen Bearbeitung traditioneller Nutzpflanzen
im Garten. Die drei Kurstage bauen so aufeinander       Dozentinnen
auf, dass wir die Arbeitsschritte von der Aussaat bis   • Dr. Cornelia Lehmann
zur Samenernte vom Frühjahr bis Spätsommer ken-         • Dr. Monika Beschorner
nenlernen.                                              • Katrin Rust

Auf Anfrage organisieren wir gern weitere Kurs-
angebote zu gesonderten Terminen für Gruppen ab
zehn Personen.                                          ... im Saatgut- und Perma-
13. April (Samstag)
                                                        kulturgarten Alt-Rosenthal
Zur Vielfalt beitragen, seltene Sorten erhalten         Seit 2016 bietet der Saatgut- und Permakulturgarten
Theoretischer Teil: Wie können wir seltene Kultur-      Alt-Rosenthal Saatgutseminare an.
pflanzen erhalten? Aufgabe der Genbanken und
unsere Aktivitäten zum „Erhalten durch Nutzen“          22. Juni (Samstag)
Praktischer Teil: Untersuchungen an Saatgut ver-        Saatgutseminar für Einsteiger
schiedener Arten, Keimprüfungen, Aussaat und            Vermittlung von theoretischen und praktischen
Auspflanzen ausgewählter Sorten                         Grundlagen zur Saatgutgewinnung im eigenen
                                                        Garten
15. Juni (Samstag)
Vermehrung von Selbst- und Fremdbefruchtern,            21. September (Samstag)
Sortenpflege                                            Saatgutseminar für Einsteiger
Theoretischer Teil: Blütenbiologie, Vermeidung          Vermittlung von theoretischen und praktischen
unerwünschter Fremdbestäubungen, Erhaltung des          Grundlagen zur Saatgutgewinnung im eigenen
Sortenbildes                                            Garten
Praktischer Teil: Selektion von Samenträgern bei
Salat- und Radieschensorten, Verkostung traditio-       • Bitte anmelden per E-Mail bei
neller Erdbeersorten                                      boekholt.ute@web.de
                                                        • Beitrag 25 EUR pro Kurs
31. August (Samstag)                                    • Die Kurse beginnen jeweils um 10.30 Uhr und
Saatguternte und Aufbereitung                             enden gegen 15 Uhr
Theoretischer Teil: Bestimmung des richtigen
Erntezeitpunkts bei verschiedenen Arten                 Zielgruppen
Praktischer Teil: Handernte und Saatgutaufbereitung     • Interessierte Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner
verschiedener Arten, Einsatz von Handsieben und         • Gärtnerinnen und Gärtner mit Interesse an der
kleinen Maschinen                                         Erhaltung von Sortenraritäten
                                                        • Studentinnen und Studenten
• Anmelden bitte bis spätestens zwei Wochen vor
  dem jeweiligen Kurs in der Geschäftsstelle des        Dozentin
  VERN e.V. per E-Mail bei info@vern.de                 • Ute Boekholt
  oder unter der Telefonnummer (03 33 34) 7 02 32
• Beitrag 20 EUR pro Kurs
• Die Kurse beginnen jeweils um 10 Uhr und enden
  gegen 17 Uhr

  WWW.VERN.DE                                                                                           7
SaatGut-Erhalter-Netzwerk-Ost
           In der Region für die       REGION – Gemüsevielfalt gemeinsam erhalten und nutzen

Das SaatGut-Erhalter-Netzwerk-Ost hat zum Ziel die                 Im Netzwerk arbeiten Gemüsebau – und Samenbau-
Vielfalt alter Gemüsesorten on-farm zu erhalten und                betriebe aus der Region Berlin-Brandenburg und
seltene und gefährdete Arten und Sorten wieder in                  Sachsen zusammen. Der VERN e.V. koordiniert die
die Nutzung zu bringen, um sie vor dem Verschwin-                  Zusammenarbeit im Netzwerk, gemeinsam wird an
den zu bewahren.                                                   der Weiterentwicklung der partizipativen Erhaltung
                                                                   und Nutzung von alten Sorten gearbeitet. Die
Gegründet wurde es von regionalen Gemüsebau-                       Samenbaubetriebe erhalten und vermehren Saatgut
betrieben und dem VERN im Rahmen eines Modell-                     von gefährdeten Sorten, die von Gemüsebetrieben in
und Demonstrationsvorhabens (2012-2016).                           der Region angebaut und vermarktet werden.

   Betriebe, die seltene Sorten anbauen und vermarkten             12 UM Bio
                                                                      Gutshof 1, 17291 Oberuckersee
      1 deinHof solidarische Gemüse Koop Dresden
                                                                      www.umbio.de
        Niederwarthaerstr. 50, 01455 Radebeul
        www.dein-hof.de                                            13 Wilde Gärtnerei
                                                                      Bernauer Straße 6, 16321 Rüdnitz
      2 Domäne Dahlem Gemüsebau
                                                                      wildegartnerei.blogspot.de
        Königin-Luise-Str 49, 14195 Berlin
        www.domaene-dahlem.de
                                                                   Betriebe, die Saatgut erzeugen
      3 Gärtnerei Apfeltraum
                                                                   14 Albrecht Vetters
        Hauptstraße 43, 15374 Müncheberg OT Eggersdorf
                                                                      Alte Hauptstr. 31, 01833 Dürrröhrsdorf-Dittersbach
        www.hof-apfeltraum.de
                                                                      OT Wilschdorf
      4 Gärtnerinnenhof Blumberg
                                                                   15 Hof Töpferberge
        Krummenseer Straße 5a, 16356 Ahrensfelde
                                                                      Töpferberge 2, 16247 Ziethen OT Klein Ziethen
        www.gaertnerinnenhof-blumberg.de
                                                                   16 Landwirtschaftsbetrieb Johannishöhe
      5 Gärtnerei Rockmann
                                                                      Dresdner Straße 13 a, 01737 Tharandt
        Straße des Friedens 22, 04703 Leisnig OT Fischendorf
                                                                      www.johannishöhe.de, www.samenbau-nordost.de
        www.gaertnerei-rockmann.de
                                                                   17 Keimzelle
      6 Gärtnerhof Wildes Gemüse
                                                                      Dorfstraße 18, 16845 Temnitztal OT Vichel
        Roddahner Dorfstr. 8, 16845 Neustadt (Dosse)
                                                                      www.keimzellevichel.culturebase.org
      7 Krummer Damm SoLaWi                                           www.samenbau-nordost.de
        Schönauer Teiche 19, 04654 Frohburg
                                                                   18 Saatgut- und Permakulturgarten Alt-Rosenthal
      8 Permakultur-Hof Stein-Häger                                   Bahnhofstraße 2, 15306 Vierlinden
        Querweg 2, 17268 Gerswalde                                    www.samenbau-nordost.de
        www.Permakultur-Uckermark.de
                                                                   19 Samenbau Grete Peschken
      9 SpeiseGut                                                     17168 Stierow Nr. 15
        Kladower Damm 244 b, 14089 Berlin                             www.grete-peschken.de, www.samenbau-nordost.de
        www.speisegut.com, www.regionalladen-gatow.de
                                                                   20 Wildsamen-Insel
   •• Sybilles Essbare Erbstücke                                      Lindenalle 3, 17268 Temmen-Ringenwalde
      zur Info: Sibylles Essbare Erbstücke zieht um,                  www.wildsamen-insel.de
      vorübergehend keine Verortung auf der Karte
      www.essbare-erbstuecke.com                                   Betriebe, die beides tun

   10 Teltower Diakonische Werkstätten                             21 Hof Holderhag im Naturpark Hoher Fläming
      Lichterfelde Allee 45, 14513 Teltow                             Schlamau 31 a, 14827 Wiesenburg/Mark
                                                                      www.hof-holderhag.de
   11 Uckermärkische Werkstätten
      gemeinnützige Gesellschaft mbH, Gärtnerei Pinnow             22 Ökohof Waldgarten
      An der Gärtnerei 2, 16278 Pinnow                                Schönermarker Weg 23, 16866 Barenthin
      www.um-werkstaetten.de                                          www.solawi-waldgarten.de
                                                                      www.samenbau-nordost.de

  8                                              VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Im Projekt Züchterische Erschließung und Nutz-                 Im Projekt werden Gemüsesorten, die nicht mehr auf
barmachung von pflanzengenetischen Ressourcen                  dem europäischen Saatgutmarkt verfügbar sind,
durch on-farm / in-situ Erhaltung und Positionierung           zurück in den Produktionsprozess geholt und damit
von Produkten im Bio-Lebensmitteleinzelhandel‘                 für züchterische Zwecke nutzbar gemacht. Aktuell
(ZENPGR) wird mit Partnern aus der Wissenschaft, der           werden alte Sorten der Gemüsearten Rote Bete,
Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Hochschule            Möhren, Radieschen, Kohl, Zuckererbsen, Dicke Boh-
für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE),                 nen und Buschbohnen im Erhalter-Netzwerk bearbei-
sowie Partnern aus der Praxis, dem Bundessortenamt             tet. Durch eine historische Datenanalyse werden an
Hannover, der Kultursaat e.V. und regionalen                   der HU weitere Gemüsearten und -sorten für das
Handelsbetrieben zusammengearbeitet. Das Projekt               Netzwerk identifiziert. Dabei ist das züchterische
läuft vom 1.12.2017 – 30.11.2020.                              Potential, der Gefährdungsstatus sowie das Anbau-
                                                               und Vermarktungspotential ausschlaggebend für die
                                                               Sortenauswahl. Identifizierte Herkünfte werden im
                                                               Weiteren vom Bundessortenamt gesichtet und be-
  23 Schau- und Vermehrungsgarten VERN e.V.                    schrieben, geeignete Sorten werden in die on-farm
     Burgstraße 20, 16278 Angermünde                           Erhaltung im Netzwerk integriert..
     www.vern.de
                                                               Zur Vertiefung der Zusammenarbeit und des erhal-
  24 Ökolandbau Thomas Ebel                                    tungszüchterischen Know-Hows findet ein regelmäßi-
     Fischerhaus 1, 17268 Boitzenburger Land
                                                               ger Erfahrungsaustausch in Netzwerktreffen und
     OT Funkenhagen
                                                               Fortbildung in Workshops und Feldtagen statt.
                                                               In Zusammenarbeit mit dem regionalen Bio-Lebens-
                                                               mitteleinzelhandel wird eine Wertschöpfungs-
                                                               kette für alte Sorten aufgebaut und deren Ver-
                                                               marktung erprobt. Die Vermarktung der alten Sorten
                     19                                        wird wissenschaftlich von Seiten der HNEE betreut,
                                                               die ein Kommunikationskonzept erarbeitet.

                                                               Betriebe die Interesse an einer Mitarbeit im
                                                               Erhalter Netzwerk und im Projekt haben, wenden sich
                                        11                     bitte an:
                                   12
                                            8
                              24        15                     Alexandra Becker
            22                     20     23
                     17                                        Projektbearbeitung VERN e.V.
            6                  13                              Telefon (03 33 34) 85 95 50
                                             4
                                                      18       alexandra.becker@vern.de
                                   10            3
                          2
                                9
                                                               Eine Auswahl an Sorten, die im Netzwerk bearbeitet
                               21
                                                               und erhalten werden, finden Sie in unserem Saatgut-
                                                               angebot. Der jeweilige Samenbaubetrieb ist ausge-
                                                               wiesen.

                 7
                                                               Das Projekt ZenPGR wird gefördert durch das
                                                      1        Bundesministerium für Ernährung und
                                   5                      14
                                                               Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des
                                                 16
                                                               Deutschen Bundestages.

  WWW.VERN.DE                                                                                                  9
VERN – Saatgut bestellen

  Die Abgabe unseres Saat- und Pflanzguts erfolgt                          • Eine Aufstellung über die Höhe des Entgelts liegt
   auf nicht-kommerzieller Basis. Wir bieten Ihnen                           der Lieferung bei.
     aus eigenen Erhaltungsbeständen Saat- und                             • Zahlen Sie die Summe ohne Abzug bitte innerhalb
 Pflanzgut zahlreicher Wild- und Kulturpflanzen an.                          von zehn Tagen auf das angegebene Konto
    Dabei handelt es sich nicht um Zuchtsorten im                            (eventuell erforderliche Mahngebühren: 2,00 Euro).
                  rechtlichen Sinn.                                        • Die Ware bleibt bis zur vollständigen Zahlung
                                                                             Eigentum des VERN e.V.
Unser Erntegut ist sorgfältig gewonnen, gelagert und                       • Der VERN e.V. haftet nur bis zur Höhe des
auf Keimfähigkeit geprüft.                                                   Warenwertes.

Wie’s geht                                                                 Versandkosten
Das Entgelt für unser Saatgut und Saatgut von                              • Wir berechnen pro Bestellung eine Versand
Kooperationspartnern wie Samenbau Nord Ost                                   pauschale von 4,80 Euro Brief/Paket- Versand
Kooperative GbR und Dreschflegel GbR (hierbei                                innerhalb Deutschlands.
keine Ermäßigung für VERN-Mitglieder) beträgt:

2,50 Euro pro Portionstütchen
                                                                           Versandadresse und v.i.S.d.P.
2,00 Euro pro Portionstütchen für VERN-Mitglieder                          Verein zur Erhaltung und Rekultivierung
2,50 Euro pro Portionstütchen von Samenbau Nordost                         von Nutzpflanzen in Brandenburg e.V.
3,00 Euro pro Portionstütchen von Dreschflegel GbR                         Burgstraße 20
                                                                           16278 Angermünde OT Greiffenberg
                                                                           Telefon (03 33 34) 7 02 32

Bestellung                                                                 Telefax (03 33 34) 8 51 02
                                                                           info@vern.de
• Unser Angebot können Sie brieflich, per Fax oder                         www.vern.de
  E-mail bestellen (bitte nicht telefonisch).
• Zu den üblichen Öffnungszeiten können Sie Saat-
  und Pflanzgut am Vereinsstandort Greiffenberg
  auch direkt bekommen.
• Eine Belieferung erfolgt, soweit unser Vorrat reicht!

                                             VERN – Saatgutmengen

Abfüllmenge in den VERN-Tüten
Arten                                        Menge
Kleinstsamige Arten. . . . . . . .           200 – 400 Samen (z. B. Tabak, Zierpflanzen, Kräuter)
Kleinsamige Arten . . . . . . . . .          200 – 400 Samen (z. B. Salat, Zierpflanzen, Kräuter)
Mittelgroßsamige Arten . . . .               ca. 150 Samen (z. B. Radieschen, Rote Bete)
Großsamige Arten . . . . . . . . .           30 Samen (z. B. Bohnen, Erbsen, Mais, Gurken)
Tomaten, Paprika . . . . . . . . . .         20 – 25 Samen
Gurken, Kürbis, Zucchini                     15 – 20 Samen
Getreide . . . . . . . . . . . . . . . . .   Sorte reicht für 3 – 5 m² (z.B. Weizen, Gerste, Roggen, Hafer)

   10                                                    VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Adretta, Blauer Schwede und Sieglinde
       KARTOFFEL,              „… Wo nur ein leeren Platz zu finden ist, soll die Kartoffel angebaut
       werden, da diese Frucht nicht allein sehr nützlich zu gebrauchen, sondern auch dergestalt
       ergiebig ist, daß die darauf verwendete Mühe sehr gut belohnt wird. …“ aus der „Circular-
       Ordre“ von Friedrich II vom 24. März 1756 (auch als Kartoffelbefehl bekannt)

     Kennen Sie die Adretta oder die Sieglinde?              Gartenübliche Kleinmengen der aufgeführten Sorten
  Beides sind beliebte deutsche Kartoffelsorten,              erhalten Sie auf Anfrage per Post gegen Rechnung.
     die gern angebaut und gegessen werden.                    Die Abgabe erfolgt, sobald ein frostfreier Versand
  Oder soll es noch etwas ungewöhnlicher sein?                möglich ist. Eine Portion enthält 10 Knollen, kostet
Dann ist der Blaue Schwede, eine alte Landsorte mit             3,50 EUR zzgl. 1,00 EUR Verpackungspauschale ,
 unbekannter Herkunft, die eine blaue Schale und                   zzgl. Versandkosten, zzgl. Mehrwertsteuer.
       blaues Fleisch hat, genau das Richtige.
   Versuchen Sie es doch selbst – keine Kartoffel            Für Landwirte, die sich als Mitglieder im VERN engagie-
    schmeckt so gut, wie aus der eigenen Ernte.              ren, stehen auch größere Mengen einiger Sorten als
                                                             Pflanzgut zur Verfügung. Damit soll neben deren
Die Vielfalt reicht von gelb-, rot-, schwarz- bis blaufar-   Erhaltung auch die Vermarktung als Speiseware auf
big, manche sind dick wie Nudeln, andere lang wie            Wochenmärkten, in Hofläden und für die regionale
Schlangen. Die Kartoffel ist in der Mythologie der           Gastronomie gefördert werden. Bei Interesse wenden
Indios Symbol der Fruchtbarkeit. Dass diese Knollen          Sie sich an die Geschäftsstelle.
fruchten, kann jeder selbst probieren. Im 16. Jahr-
hundert kam die Knolle nach Europa und schon zu              Kartoffelangebot 2019:
Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie in Deutschland         • Telefonisch unter (03 33 34) 8 51 01 oder 7 02 32
feldmäßig kultiviert.                                        • Kartoffelversand ab frostfreier Wetterlage
                                                             • Die Pflanzkartoffeln sind bis Ende April verfügbar
Zur Altenburger Kartoffelausstellung 1875 wurden in          • Abgabe verschiedener Sorten in Greiffenberg
Sachsen 2.640 Sorten gezeigt. Allerdings ging es mit           ab Hof/ Garten nach Vorrat ab dem Kartoffeltag
der Vielfalt seit der Erfindung von Maschinen im             • Abgabe besonderer Sorten auch durch unseren
Kartoffelanbau steil bergab. Trotzdem haben wir die            Mitgliedsbetrieb Ökolandbau Thomas Ebel,
Möglichkeit, von der Genbank Gatersleben / Groß                Kontakt siehe S. 9
Lüsewitz ebenso wie aus dem Tausch mit anderen
Organisationen und von Privatpersonen aus unserer
Region alte und seltene Kartoffelkostbarkeiten zu
erhalten. Zugegeben, sie sind häufig nicht so krank-
heitsresistent, transport- und lagerfähig wie ihre
kommerziell verkauften Schwestern. Dafür aber
machen ihr exquisiter Geschmack und die Vielfalt an
Form und Farbe den Anbau, die Verarbeitung und
den Verzehr zu einem Erlebnis.

Alle Sorten sind langjährig getestet und mit Vor-
behalt für anbaugeeignet befunden. Wir bemühen
uns, durch Gesundlagenanbau für einen Teil des
Angebotes Standardqualität (Virusfreiheit) zu
sichern, der Rest ist visuell selektiert. Für den Anbau
im Kleingarten ist die Qualität der Pflanzgutproben
ausreichend.

  WWW.VERN.DE                                                                                                 11
Kartoffeln, Solanum tuberosum
                        Bestellung per Fax, Post oder E-Mail
                                                                                                                  ABSENDER
VERN e.V., Burgstraße 20                                      Vor- und Zuname
16278 Angermünde OT Greiffenberg
Fax (03 33 34) 8 51 02                                        Straße, Nr.

E-Mail kartoffeln@vern.de                                     PLZ, Wohnort

     Bitte unbedingt die Telefonnummer angeben,
                                                              Telefon
                da für die Anlieferung notwendig.

                                                              abweichende Lieferanschrift:

Sortenname          Herkunft, Anbauzeit       Kurzbeschreibung                                                   Menge Nr. Ersatz-
                                                                                                                       sorte

1. Adretta          Deutschland, 1975,        früh bis mittelfrüh; rund, gelbschalig und -fleischig; exzellent
                    zugelassene Zuchtsorte    im Geschmack und mehligkochend; Kartoffel des Jahres 2009

2. Asparages        Frankreich, 1872          mittelfrüh; hörnchenförmig, gelbschalig und -fleischig,
(La Ratte)*                                   festkochend

3. Bamberger        Bamberg, 1870             mittelfrüh; Fingerling, gelbschalig und -fleischig; würziger
Hörnchen*                                     Geschmack, festkochend; Kartoffel des Jahres 2008

4. Blauer Schwede   Herkunft und Alter        mittelfrüh; rundovale Knolle, blauschalig, blauviolettes
(Blue Congo)        unbekannt, Landsorte      Fleisch; kräftiger Kartoffelgeschmack, vorwiegend fest-
                    aus Genbank               kochend; Kartoffel des Jahres 2006

5. Bintje           Niederlande, 1910         mittelfrüh, rundoval, hellgelbes Fleisch, gelbe Schale,
                                              vorwiegend festkochend; Kartoffel des Jahres 2012

6. Desiree          Niederlande, 1962         mittelfrüh; ovale Knolle, rotschalig, gelbfleischig; fruchtig-
                                              saftiger Geschmack, vorwiegend festkochend

7. Granola*         Deutschland, 1975         mittelfrüh; rundovale Knolle, gelbschalig und -fleischig;
                                              hervorragender Geschmack, vorwiegend festkochend;
                                              Kartoffel des Jahres 2014

8. Gunda            Deutschland, 1999         frühe, ovale gelbschalige und -fleischige Kartoffel,
                                              mehligkochend

9. Heideniere       Deutschland, 1954         mittelfrühe, langovale, gelbschalige und -fleischige Kartoffel,
                                              festkochend, Kartoffel des Jahres 2015

9. Linda            Deutschland, 1974         mittelfrüh; „Königin der deutschen Kartoffel“; langovale
                                              Knolle, gelbe glatte Schale, tiefgelbfleischig; gut lager-
                                              fähig; sehr guter cremiger Geschmack, festkochend;
                                              Kartoffel des Jahres 2007

10. Rosa            England, 1850             mittelspät; hörnchenförmige Knolle, rosaschalig, gelb-
Tannenzapfen                                  fleischig; sehr guter würziger Geschmack, festkochend;
(Pink fir Apple)*                             Kartoffel des Jahres 2013

11. Rote Emmalie    Barum, 2004,              mittelfrüh; Kreuzung aus „Rote Emma“ und „Highland
                    Kartoffelzucht            Burgundy Red“; längliche Knolle, rote glatte Schale, rot-
                    Ellenberg                 fleischig; vorwiegend festkochend; Kartoffel des Jahres 2018

12. Sieglinde       Deutschland, 1935         früh reif; langovale Knolle, gelbschalig und -fleischig;
                                              kräftiger Kartoffelgeschmack, festkochend;
                                              Kartoffel des Jahres 2010

13. Violetta*       Barum, 2004, Kartoffel-   mittelfrüh; blaue Schale, violettes Fleisch, ovale Knolle;
                    zucht Ellenberg           angenehmer kräftiger Kartoffelgeschmack, festkochend

( ) Ich bin ggf. mit einer Ersatzsorte einverstanden.

Ort / Datum                                                      Unterschrift

* Pflanzengut, unbehandelt, aus konventionellem Anbau
Preis: 3,50 EUR pro Portion (10 Knollen) zzgl. 1,00 EUR Verpackungspauschale, zzgl. Versandkosten (je Gewicht / Größe), zzgl. 7 % Mwst.

  12                                            VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Hirsebrei, Gerstengrütze, Champagnerbrot,
              Malzbonbons, Bier und Biogas
      DER SÜSSE BREI … Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt
      das Kind heim, und spricht nur „Töpfchen, steh“, da steht es und hört auf zu kochen; und
      wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen. (Jakob und Wilhelm Grimm, Kinder-
      und Hausmärchen, 1812/15)

    Neben Nahrungs- und Futterzwecken dient              ter nur dem exklusiven Mitgliederkreis im Rahmen
     Getreide für Bienenkörbe, Bettmatratzen,            der gemeinsamen Sortenerhaltung zur Verfügung.
  Erntekronen und auch schon mal zur Kultur von
    Speisepilzen. Auch Strohseile wurden damit           Um unser vorhandenes Sortiment besser verfügbar zu
                 schon hergestellt.                      machen, die Erhaltungsarbeit breiter abzusichern, su-
                                                         chen wir weitere Landwirte und Gärtner, die einzelne,
Dagegen muten die heute gebräuchlichen Verwen-           geprüfte und erprobte Sorten übernehmen möchten.
dungen vergleichsweise wenig einfallsreich an: Vieh-     Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Ge-
futter, Backgetreide, seit dem Wegfall der Roggen-       schäftsstelle. Auch im eigenen meist kleineren Garten
preisstützung auch Bioethanol, dessen Produktion         ist vielleicht eher roter Zuckermais zum Kosten,
mit den kräftig gestiegenen Getreidepreisen gleich       Einkorn oder Russische Kolbenhirse als Zimmer-
wieder unwirtschaftlich geworden ist.                    schmuck gefragt? Unser Angebot eignet sich sowohl
                                                         für Privatleute als auch für schulische und sonstige
Seit 1994 vermehren und prüfen wir zielstrebig ein       Versuchszwecke.
Sortiment vor allem regionaler Zucht- und Landsorten
der nordostdeutschen Agrarregion. Über 800 Her-                Nachfolgend einige Beschreibungen der
künfte aller Hauptgetreidearten, also Weizen, Gerste,        vorhandenen Sorten. Bitte beachten: Es gibt
Hafer, Roggen, Mais und Hirse sind es aktuell. Einige     Sommer- und Winteraussaaten, manche Arten wie
Sorten haben in letzter Zeit wieder zurück auf den           Mais und Hirse sind zudem frostempfindlich.
Acker gefunden, z.B. Champagnerroggen, Dickkopf-           Im Regelfall erhalten Sie je angeforderter Sorte
und Eppweizen, verschiedene Gerstenformen sowie          eine ausreichende Menge für 3-5 qm Aussaatfläche.
verschiedene Schwarz-, Weiß- und Fahnenhafer. In
einem dezentralen Erhaltungsnetzwerk beteiligen          Viele unserer alten Zucht- und Landsorten wurden
sich zur Zeit etwa 100 Mitglieder und Landwirte in       inzwischen auf Ertrag, Qualität und Anbaueignung
mehreren Bundesländern an der Sortenvermehrung           getestet.
und deren Nutzung. Ein weiterer Gebrauch erfolgt
durch (leider noch zu) wenige Bäcker und Bierbrauer.
Auch Kornbrand und Wodka werden hergestellt.

Verschiedene Sorten wurden und werden in Branden-
burg im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms
(KULAP) gefördert, ein zusätzlicher Anreiz für manchen
Landwirt sich damit zu befassen. Ansonsten richtet
sich das Angebot auch an Schulen, Freilichtmuseen,
Botanische Gärten und sonstige Interessenten.

Dem neuen Saatgutrecht entsprechend, haben wir
inzwischen die verbreitetesten Sorten, den Nord-
deutschen Champagnerroggen und zwei Hafersorten
als Erhaltungssorten eintragen lassen. Sie sind dem-
zufolge frei als Handelssaatgut verfügbar. Was das
gerade für die europäische Union neu geplante Saat-
gutrecht künftig an Veränderungen bringen wird, ist                Einige Sorten sind auf Anfrage
unklar. Allen Unwägbarkeiten zum Trotz stehen unse-              auch in größeren Mengen erhältlich.
re Sorten für einen flächenhaften Anbau daher wei-

  WWW.VERN.DE                                                                                            13
Getreide
    GERSTE HAFER ROGGEN WEIZEN MAIS HIRSE

GERSTE, Hordeum                       Saat für Winterformen je nach Lage und Art von September bis November, 10-15 g/m2;
                                      Saat für Sommerformen von März bis April, etwa 15 g/m2

Gerste, im germ. Sprachbereich nur im dt. und niederl. gebräuchlich: mittelhochdt. gerste, althochdeutsch gersta, niederl. gerst.
Sprachl. Herkunft unklar, möglicherweise altes Wanderwort nicht indogermanisch, Ableitung a.d. lateinischen hordeum,
Gerstensaft seit 18. Jahrhundert für Bier...

Wintergerste
Eckendorfer Mammuth                Mehrzeilige Wintergerste, seit 1906 als
Hordeum vulgare L.                 DLG-Hochzuchtsorte geführt; frühreif; begrannt;
                                   auch auf besseren Böden standfest; ertragreich

Engelens Sechszeilige              sechszeilig, lange spreizende Grannen, Halm oben
Hordeum vulgare L.                 häufig etwas verkrümmt, 1,2m hoch, D vor 1945

Sommergerste
Landgerste Altschlage              Zweizeilige Sommergerste; Landsorte;
Hordeum vulgare L.                 vermutlich aus Ostpommern

Zweizeilige aus Franken            Fränkische Landgerstenform, nutans-Typ, zweizeilig,
Hordeum vulgare L.                 traditionelle Braugerste

Oberpfälzer Landgerste             Züchterisch als Kredlers Oberpfälzer Landgerste, seit 1910 durch bayr. Saatzuchtanstalt bearbeitet;
Hordeum vulgare L.                 zweizeilige, lockerährige Sommergerste vom nutans-a-Typ; kurze dichte, gut besetzte Ähre; wenig
                                   nickend, besonders für trocken-sandige Böden, hohes Tausendkorngewicht; als gute Braugerste
                                   geführt

Hohenfinower                       vierzeilige, langährige und langbegrannte Spelzgerste
Hordeum vulgare L.

HAFER, Avena                          möglichst frühe Aussaat (März bis April), breitwürfig oder in Reihen 15 g/m2

Hafer (altgermanisch), seit der Bronzezeit in Mitteleuropa kultiviert, mittelhochdeutsch habere, vielleicht Ableitung von habra-,
Ziegenbock, Bock, dann „Bockskorn“. Die lautgerechte Form haber, die noch in südd. Dialekten verwendet wird, wurde durch
die niederdeutsche Form „Hafer“ ersetzt.

Sommerhafer
Heidegold                          mittelfrüh; relativ großkörnig; gleichmäßig reif; spätreif; massig; unkrautunterdrückend
Avena sativa L.

Golden Giant                       Rispenhafer; relativ spät reif; ungleichmäßig; 1,1 m hoch; standfest; krankheitstolerant
Avena sativa L.

Lischower Frühhafer                Weißhafer; D vor 1945; gelbspelzig; unbegrannt; etwas hängend
Avena sativa L.

P.S.G. Goldkorn                    gelbspelzig; unbegrannt; Züchtung von P.S.G. Stettin; D vor 1945
Avena sativa L.

  14                                             VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
ROGGEN, Secale                       Aussaat je nach Lage und Art von September bis Oktober, 10-15 g/m2

Roggen (germ.) seit der Bronzezeit im Mitteleuropa angebaut, mittelhochdt. rocke, ahd. rocko, niederl. rogge verwandt mit dem
Baltischen rugys und der slawischen Sippe (im russ. rosch), erst ab dem 18. Jh. setzte sich die Bez. roggen (vorh. rocken) durch.

Winterroggen
Norddeutscher                      um 1900 weit verbreitete, frühe Zuchtsorte (Ursprungsherkunft aus Frankreich); Züchter
Champagnerroggen                   Adolf Jäger, aus Neukünkendorf / Mark, bis 2 m hoch, angepasst für ärmere Sandböden,
Secale cereale L.                  gut backtauglich und sehr auswuchsfest

Sommerroggen                                                                              Auf An
                                                                                                 frage s
                                                                                                           ind
                                                                                                                    sorten
                                                                                                      e n G etreide       h!
                                                                                          von ein
                                                                                                   ig            rhältlic
Langerwischer Sandroggen           Landsorte aus Langerwisch; sehr ertragreich;
                                                                                                 r e M  e ngen e
Secale cereale L.                  wüchsig, bis zu 2 m hoch                                größe

WEIZEN, Triticum                     Saat für Winterformen je nach Lage und Art von Oktober bis Dezember, 10-15 g/m2
                                     Saat für Sommerformen von März bis April, etwa 15 g/m2

Weizen, vom mittelhochdeutschen weize, ahd. weizi, gotisch hvaitis, engl. wheat und schwedisch vete; indogermanische
Wortgruppe, Herleitung aus der weißen Mehlfarbe.

Winterdinkel
Schwarzer behaarter                lockerähriger, begrannter, Winterdinkel; Landsorte mit behaarter,
Wintergrannendinkel                relativ dunkler Spelze (braun, schwarz); hochwüchsig aber dennoch relativ standfest;
Triticum aestivum ssp. spelta      ertragreich und winterhart; auch trockenheitsverträglich; geogr. Herkunft: Mitteleuropa

Roter Grannenspelz                 Landsorte; um 1900 beschrieben (Schlipf´s); in der Vorreife rötlicher Halm und Ähre;
Triticum aestivum ssp. spelta      mittellang begrannt, lockerährig; sehr einheitlich; standfest und trockenheitsverträglich

Sommerdinkel
Roter Sommerkolbendinkel           Landsorte; gegr. Ursprung nicht bekannt; rötlich-gelbe Ähre,
Triticum aestivum ssp. spelta      eher kurz, locker, kurz begrannt; Halm weißgelb, leicht geneigt

Winterweizen
P.S.G. Hertha                      Entwicklung mittelschnell, Schossen früh-mittelfrüh; frühe Reife; Lagerfestigkeit gering;
Triticum aestivum L.               Ährenform mittellocker; Spelzenfarbe gelblich-weiß; unbegrannt; mittelgroßes
                                   Tausendkorngewicht; mittelhohe-mittlere Winterfestigkeit; Kreuzung aus Dickkopf x
                                   Criewener; Herkunft: Pommersche Saatzucht Stettin

Lüneburger Kolben Typ A            Kolbenform; unbegrannt; auch für Sandböden; langstrohig und hellkörnig
Triticum aestivum L.

Märkischer Landweizen, Auslese     spät reif; lang halmig; braunährig; 1,4 – 1,6 m hoch; überwiegernd länglich schmal
Triticum aestivum L.               kurz begrannter Halm; Ähre aufrecht bis leicht geneigt

Sommerweizen
Derenburger Weißähriger            vermutl. Zuchtsorte; langährig; unbegrannt; wohl bis in die 50er angebaut; winterfest;
Triticum aestivum L.               für bessere Böden

Galizischer Grannen                Landsorte; vermutl. sehr verbreitet in Mittelosteuropa; sehr gleichmäßig; Ähre hellgelb;
Triticum aestivum L.               sperrig abstehend begrannt; Ähre aufrecht bis leicht geneigt; Halm hellgelb; mittelfrüh
                                   reifend; Unkraut unterdrückend; Grannen auffällig gekrümmt; etwa 1,1 m hoch

Bensings Früher                    rotbraune, mittelgroße Ähre; Spitze kurz begrannt; Zahn und Schulter der Hüllspelze wenig
Triticum aestivum L.               ausgeprägt; Hüllspelzen borstig behaart; Halm gelb; aufrecht; etwa 1,1 – 1,5 m

  WWW.VERN.DE                                                                                                                  15
MAIS, Zea mays                       Aussaat ab Ende April, Bodenwärme abwarten; etwa 10 Pflanzen je m2

Mais, in deutschen Texten seit dem 16. Jh. so benannt, in Süddeutschland früher als Welschkorn, türkischer Weizen bezeichnet;
Herleitung aus dem karibischen Wort mahiz, frz. als mais, engl. maize, spanisch maiz vermittelt.

Cukrova Cervena                   halbhoch wachsend mit mittelgroßen Kolben und dunkelrot glasigem Korn;
Zea mays saccharata               ungarischer Zuckermais, Nutzung als Gemüsemais
rubrodulcis

Erdbeermais                       Popcornmais; kleinkörnige; 5 bis 10 cm lange Kölbchen; in Form einer Erdbeere; glänzend
Zea mays                          dunkelrote bis rot-orange Körner; buschige Wuchsform; mit mehreren fruchtenden
                                  Seitentrieben; Kölbchen ideal als Dekoration und für Trockensträuße; Herkunft: IPK
                                  Gatersleben

Perlmais                          Popcornmais; großer rotkörniger Mais
Zea mays

HIRSE, Sorgum, Panicum und Co.                     Aussaat spät, erst Mai oder noch Anfang Juni; trockener, sandiger Boden

Hirse, Name auf westgerm. beschränkt, mhd. hirs, ahd. hirsi, altengl. herse, Wortwurzel verm. indogermanisch i. Sinne von
Brotkorn, Nahrung ker wachsen, machen, nähren, füttern; auch lat. Ceres, Göttin des Wachstums, creare zeugen; Hirse spielte
in alter Zeit eine wichtige Rolle f. d. Ernährung; Verwendung zum Brotbacken wie als Brei.

Besenhirse                        bis zu 3 m Höhe erreichend, auf den ersten Blick leicht mit Mais zu verwechseln, schöne rote
Sorghum saccharatum               Samenrispen, wie alle Hirsen besonders geeignet für sonnige Standorte, spät reif
convar. technicum

Eleusine Fingerhirse              „Bluthirse“; freidreschende Hirse mit verschiedenfarbigen Körnern, 30 bis 90 cm hoch
Eleusine digitaria sanguinalis

Hanackka Nana                     Rispenhirse (Herkunft über Pro Specie Rara), graukörnig und in Nordostdeutschland
Panicum miliaceum                 rechtzeitig reifend

Kolbenhirse „Herbstfeuer“         sehr dekorative, unbegrannte Kolben, rotbraune Färbung bei Reife, Wuchshöhe bis
setaria italica                   ca. 1,50 m, Ernte ab September, als Vogelfutter und für Trockensträuße

Russische Kolbenhirse             kolbenförmig, attraktive rot überlaufende Vogelfutterpflanze, Wuchshöhe 60 bis 120 cm,
Setaria italica                   selten bis 150 cm

Teff                              bis 0,7 m hohes Rispengras mit sehr kleinen Körnern, äthiopisches Kulturgetreide, sehr
Eragrostis tef                    eiweißreich, meist spätreif, auch als Ziergras für Gebinde

                                 Sonstige Körnerfrüchte
                                 AMARANT BUCHWEIZEN

AMARANT, Amaranthus                               AMARANT und BUCHWEIZEN sind ein hochwertiger Getreideersatz für eine
                                                  glutenfreie Ernährung, sie reifen von Juli bis zum ersten Frost, die reifen
                                                  Körner fallen nach kurzer Zeit aus, Direktsaat Buchweizen: April bis August,
                                                  Direktsaat Amarant: ab Anfang Mai (Pflanzen i. d. Reihe auf 25 cm verein-
                                                  zeln, Reihenabstand: 45 cm)

Amarant Mix                       bis 2 m hohe Amarantmischung, sehr dekorativ, Nutzung der jungen Blätter als Spinat
Amaranthus spec.

Körneramarant ‘Golden Gigant’     bis 2 m hohe Pflanzen mit attraktiven Blütenständen und goldenen bis zu 50 cm langen
Amaranthus spec.                  Kolben, sehr dekorativ, Nutzung der Körner gegart z. B. zu Gemüse oder gepoppt in Müsli,
                                  gemahlen in Brot und Gebäck

  16                                            VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
BUCHWEIZEN, Fagopyrum
Amurskaja                     Echter Buchweizen; Verwendung als Getreide, Futterpflanze, Bienenweide; Bodenverbesserer,
Fagopyrum esculentum          gut geeignet für karge Böden; Wuchshöhe 50 bis 120 cm, Blätter sind herz- bis pfeilförmig;
                              Herkunft IPK Gatersleben

Bogatyr                       Echter Buchweizen; Verwendung als Getreide, Futterpflanze, Bienenweide; Bodenverbesserer,
Fagopyrum esculentum          gut geeignet für karge Böden; Wuchshöhe 50 bis 120 cm; Blätter sind herz- bis pfeilförmig;
                              Herkunft IPK Gatersleben

Tatarischer Buchweizen        Falscher Buchweizen; breitblättrig, starkwüchsig; nicht so kälteempfindlich wie der Echte
Fagopyrum tataricum           Buchweizen, trotzdem Aussaat erst ab Mitte Mai; kräftigere Pflanzen mit mehr Blattmasse;
                              gut geeignet für karge Böden; Herkunft IPK Gatersleben

                                        Hülsenfrüchte
         BOHNE                                    ERBSE                                        LUPINE

BOHNE, Phaseolus                Aussaat nach den letzten Spätfrösten bei warmer Witterung von Mitte Mai bis
                                Anfang Juli. Bohnen nur flach aussäen (2-3 cm tief) in Reihe oder Horsten.
                                Stangenbohnen brauchen eine Rankhilfe.

Buschbohne, Phaseolus vulgaris L. var. nanus
Berliner Markthallen          Hülsen gelb, mit Fäden; Blüten violett; reifer Samen schwarz; jung als Gemüse vorzüglich,
                              ältere Hülsen mit Fäden; mittlere Ernte, langes Erntefenster; Herkunft IPK Gatersleben

Flageolet mit Blauen Bohnen   Hülsen gelb; Blüten violett; reifer Samen violett; Flageoletbohnen werden geerntet,
                              wenn die Hülse ledrig wird, die milchreifen Samen gelten als Delikatesse und werden wie
                              Markerbsen gekocht; junge Hülsen als „grüne Bohnen“ nutzbar; Herkunft IPK Gatersleben

Genfer Markt                  Hülsen grün, sehr lang, ohne Fäden; Blüte violett; reifer Samen braun bis schwarz; späte
                              Reifezeit; Sortenzulassung 1935, Herkunft IPK Gatersleben

Herold                        Hülsen grün, ohne Fäden; Blüte weiß; reifer Samen weiß; sehr ertragreich; frühe bis
                              mittlere Ernte, langes Erntefenster; Herkunft IPK Gatersleben

Krummschnabel                 Hülsen grün, stark gekrümmt, mit Fäden; Blüte weiß;
                              reifer Samen weiß; frühe Ernte; Herkunft IPK Gatersleben

Oeringer Gold                 gelbe Hülsen, ohne Fäden, ertragreiche Sorte, Blüte weiß,
                              reifes Korn weiß; Herkunft: IPK Gatersleben, vermehrt von Keimzelle

Stangenbohne, Phaseolus vulgaris L. var. vulgaris
Ascherslebener Meisterwerk    Blüte weiß-gelb,grüne gerade Hülsen, aus Sachsen-Anhalt,
                              Herkunft: IPK Gatersleben

Berner Landfrauen             Hülsen grün mit roter Marmorierung; fadenlos; ertragreich und schmackhaft;
                              Korn braun und dunkel gefleckt

Stangenbohne lila             ertragreiche, violett blühende Stangenbohne, mit violetter Hülse und hellbraunem Korn;
                              Herkunft unbekannt

Quedlinburger Speck           Stangenbohne; gelb-weiß blühend; lange grüne Hülsen, fadenlos;
                              weißes Korn; ertragreich; Herkunft Dreschflegel

  WWW.VERN.DE                                                                                                       17
Feuerbohne, Phaseolus vulgaris L. var. coccineus
Priestbohne                  mit großem weißen Korn; als Trockenbohne zu verwenden, nicht als „grüne Bohne“; wird
                             beim Kochen mindestens doppelt so groß; ertragreich; Anhäufeln wenn Pflanzen 15 cm hoch
                             sind; Herkunft: Privatzugang aus Mecklenburg

Weiße Riesen                 grüne, lange flache Hülsen; Samen weiß; grüne Hülsen jung ernten, Anhäufeln wenn
                             Pflanzen 15 cm hoch sind; Herkunft IPK Gatersleben

PUFFBOHNE                        Dicke Bohnen werden sehr früh im Jahr gesät (sobald der Boden frostfrei ist), ab einer
                                 Höhe von 50 cm müssen sie angebunden werden, darum in langen Reihen säen, Pflanz-
DICKE BOHNE,                     abstand bei nur einer Reihe ca. 20 cm, ansonsten 10 und 50 cm Reihenabstand

Vicia faba L.

Karmesin                     zierliche, rotblühende Sorte mit grünem Korn, das auch beim Kochen grün bleibt;
                             Wuchshöhe bis 1 m

Wagners Perfekta             Blütenfarbe weiß, leicht rosa, mit schwarzem Melaninfleck; Hülsen mittellang, Hülsenreife
                             früh bis mittel; Trockenkorn beige; Wuchshöhe: kann sehr hoch werden, daher wird
                             empfohlen, die Pflanzen gut anzubinden; Herkunft IPK Gatersleben

ERBSE, Pisum sativum L.             Erbsen sollten so früh wie möglich gesät werden: Pal- und Felderbsen ab März
                                    (Bodentemperaturen 2 - 5 °C), Mark- und Zuckererbsen ab April (Bodentemperaturen
                                    5 - 8 °C). Samen von Pal- und Markerbsen werden grünreif als Frischgemüse zube-
                                    reitet, ausgereifte Samen von Palerbsen als Trockenspeiseerbsen. Zuckererbsen
                                    werden jung geerntet und mit der Hülse verzehrt.

Palerbse, Pisum sativum L. convar. sativum
Hamburger Markt Vierländer   weiß blühend; wenig standfest; spitzblättrig; eher spätreifend; bis 1,2 m hoch; Herkunft IPK
                             Gatersleben

Monopol                      sehr niedrig bleibend, für Balkon interessant; Herkunft: IPK Gatersleben

Kronenerbse                  hochwüchsig; Blüte weiß, blüht nur im oberen Fünftel der Pflanze, dadurch besonders
                             attraktiv; Herkunft IPK Gatersleben

Schnabel Verbesserte         mittel bis hoch wachsend; Blüte weiß, Hülsenende spitz zulaufend („Schnabel“), grünes Korn;
Grünbleibende                schon um 1900 erwähnt; Herkunft IPK Gatersleben

Zeiners Tiefgrüne            grünkörnig; sehr hochwüchsig, ein bis zwei Blüten pro Knoten; Herkunft: IPK Gatersleben

Markerbse, Pisum sativum L. convar. medullare Alef.
Ruhm von Braunschweig        alte Sorte aus Deutschland vor 1945; mittel bis hochwüchsig (bis 100 cm); grünes Korn,
                             weiße Blüten, trockene Erbsen zylindrisch geformt; spätreif; guter Geschmack; Herkunft IPK
                             Gatersleben

Wunder von Erfurt            grünkörnige Erbse, mit geraden Hülsen, frühe Sorte; Herkunft urspr. IPK Gatersleben

Zuckererbse, Pisum sativum L. convar. axiphium Alef.
Graue Florentiner            rotlila blühend, frühreif, roter Blattgrund, Hülsen gebogen, teils verkrümmt;
                             Herkunft: IPK Gatersleben, vermehrt vom Landwirtschaftsbetrieb Johannishöhe

  18                                      VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN IN BRANDENBURG e.V.
Mammoth Podded             sehr hoch wachsend; violette Ringe in den Blattachseln; Nebenblätter marmoriert; Blüten
Extra Early                violett; Hülsen lang und sehr breit; reife Samen bräunlich-grün mit violetten Sprenkeln;
                           Herkunft IPK Gatersleben
Posthörnchen               Hülsen gekrümmt, Blüte rötlich purpur; Zuckererbse mit dicker Hülsenwand und lila
                           Hülsennaht bei ausreifenden Hülsen

Universal                  sehr hochwachsend, Blüte rosa; späte Sorte; Deutschland vor 1945; Herkunft IPK Gatersleben

40-tägige Zuckererbse      weiße Blüte; Wuchshöhe bis ca. 1,50 m; rasche Entwicklung; Herkunft: IPK Gatersleben

Felderbse, Pisum sativum L. convar. speciosum (Dierb.) Alef.
Ostpreußische Peluschke    einfache Felderbse, weißlila blühend, stark rankend, reichblühend und hochwüchsig;
                           Herkunft: IPK Gatersleben

LUPINE, Lupinus
Graf Schwerin Rote         rot blühende Form der Blauen Lupine, feineres Blatt, weniger frost- und kälteempfindlich
Lupinus angustifolius      als die Gelbe Lupine; auch auf schwereren Böden einsetzbar; Herkunft IPK Gatersleben

Knehdener Weißlupine       bläulichweiß blühend, ca. 1m hoch, sehr spätreife, Lupine, sehr großkörnig,
Lupinus albus L            Herkunft: kleine märkische Saatzucht Knehden bei Templin, vor 1945, nur auf sandigen,
                           trockenen Boden

                          Besondere Hülsenfrüchte
    VIGNA-BOHNE                      HELMBOHNE                            SPEISEPLATTERBSE

VIGNA-BOHNE, Vigna                          besonders wärmebedürftig

Adzuki-Bohne               buschförmiger Wuchs; kleine, erbsengroße rote Samen; frische Hülsen und Bohnen ver-
Vigna angularis            wenden; hoher Eiweißanteil

HELMBOHNE, Lablab                           besonders wärmebedürftig

Helmbohne                  Kletterpflanze; Heimat Nordostafrika oder Indien; benötigt sehr warmen Standort,
Lablab purpurens           verträgt keine Staunässe und keinen Frost; als Kurztagpflanze blüht sie erst ab Mitte August;
                           blüht violett-pupurrot; kann bis 4 m hoch werden; junge Hülsen sind nur gekocht essbar;
                           sehr gut als spät blühende Zierpflanze

SPEISEPLATTERBSE, Lathyrus
Zedzwian siewny            polnische Speiseplatterbse; wüchsig, etwas rankend, ca. 150 cm hoch; sehr lange ertragreich;
Lathyrus sativus           Platterbsen werden wie andere Hülsenfrüchte gekocht zubereitet: grünreif wie Markerbsen,
                           reif und trocken wie Palerbsen verwenden

  WWW.VERN.DE                                                                                                     19
Sie können auch lesen