COMPENDIUM 2020 Katalog für seltene Kulturpflanzen - VERN e.V.
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COM PENDIUM 2020 Katalog für seltene Kulturpflanzen VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
Inhaltsverzeichnis COMPENDIUM, Körner, Kräuter, Kartoffeln ... Samen, Saaten und Pflanzen aus Erhaltungsbeständen des VERN e.V. Titelbild: Gurkenkraut, Borretsch aus Langethal, Chr. Ed. (1874): Handbuch der landwirthschaftlichen Pflanzenkunde und des Pflanzenbaues. 5., vollst. neu bearb. Aufl. Grußwort VERN e. V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Kurzporträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Schauen und informieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Ausgewählte Termine 2020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Kursangebote VERN e. V. 2020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 SaatGut-Erhalter-Netzwerk-Ost / Projekt ZEN PGR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9 Online Datenbank über historisch genutzte Gemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 VERN – Saatgut bestellen / Saatgutmengen / Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Kartoffel – „Adretta, Blauer Schwede und Sieglinde“; Kartoffel-Bestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 13 Getreide – „Hirsebrei, Gerstengrütze, Champagnerbrot, Malzbonbons, Bier und Biogas“ . . . . . . . . . 14 Getreide – Gerste, Hafer, Roggen, Weizen, Mais, Hirse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 - 17 Sonstige Körnerfrüchte – Amarant, Buchweizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 18 Hülsenfrüchte – Bohne, Erbse, Lupine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 19 Tomate – „Paradiesäpfel“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 - 24 Paprika – „Von ganz mild bis Chilis ‚die Hölle‘“ / Kochen mit alten Nutzpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . 25 Kürbisgewächse – Kürbis, Zucchini, Gurke, Melone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 27 Blattgemüse – Salat, Spinat, Blatt- und Stängelgemüse, Kohlgemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 29 Wurzelgemüse und Zwiebelgemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29, 30 Kräuter – Kräuter für Küche und Wohlbefinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Zier- und Wildpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32, 33 Öl-, Faser- und sonstige Nutzpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Färbepflanzen – „Färbepflanzen wieder auferstanden“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Tabak – „Tabak kann auch eine Zierde sein“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35, 36 „Kräutergärtnerei helenion“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Vielfalt auf dem Balkon – vom Gartenglück auf kleinem Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 „Samenbau Nordost“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38, 39 „Dreschflegel GbR“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Obstsorten bestimmen, erhalten und vermehren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Ausgewählte Schaugärten in Berlin, Brandenburg und Umgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 - 43 Wollen Sie im Verein mitmachen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 VERN – Literatur / Sponsoring / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46, 47 Bestellformular Sämereien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 2 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen Liebe Pflanzenfreundinnen Im vergangenen Jahr rückte der Klimawandel ver- und Pflanzenfreunde, stärkt ins öffentliche Bewusstsein. Dazu trug nicht nur die Fridays for Future Bewegung bei, die Aus- wir möchten mitteilen, dass wir im vorigen Jahr mit wirkungen der ausgeprägten Dürre und Hitze wur- Beschluss der Mitgliederversammlung den Zusatz „in den gerade in Brandenburg deutlich. Auch der VERN Brandenburg“ aus dem Vereinsnamen gekürzt haben Vermehrungsgarten litt wieder unter erschwerten und der neue Name „Verein zur Erhaltung und Rekul- Witterungsbedingungen, weshalb die Saatguternte tivierung von Nutzpflanzen (VERN e.V.)“ inzwischen bei einigen Kulturen enttäuschte. im Vereinsregister eingetragen worden ist. Wir bedanken uns sehr bei unseren aktiven Mitglie- Der neue Name wird der tatsächlichen Situation bes- dern, die bei Veranstaltungen und Festen mitgearbei- ser gerecht, denn der VERN ist seit Jahren nicht nur in tet haben. Auch unseren Förderern, Spenderinnen Brandenburg, sondern darüber hinaus in überregio- und Spendern sprechen wir unseren großen Dank nalen Netzwerken und Kooperationen aktiv. Auch aus. Ihre Hilfe ist eine sehr bedeutende Stütze für un- sind heute mehr als 50% der Mitglieder in anderen sere vielfältige Arbeit. Bundesländern als Brandenburg ansässig. Wir freuen uns, wenn Sie uns auch in diesem Jahr wie- Gleichwohl bleiben wir mit unserer Geschäftsstelle, der unterstützen und aktiv mithelfen. dem Schaugarten und dem Bildungszentrum „Kultur- pflanzen & Vielfalt“ in Greiffenberg fest verankert im Mit den besten Wünschen für Sie und Ihren Garten Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und engagie- Der Vorstand des VERN ren uns auch vielfältig in der Region. Bis neue Druckauflagen unserer Broschüren und Infomaterialien vorliegen, werden der alte und der Grußwort der Stadt Angermünde neue Name noch parallel in Gebrauch sein. Liebe Leserinnen und Leser, Bildungszentrum „Kulturpflanzen & Vielfalt“ auch in diesem Jahr wurde wieder mit viel Energie Unser Wunsch, das neue Seminarhaus in Betrieb zu und Liebe das neue Compendium des VERN erstellt. nehmen, erfüllte sich 2019 leider noch nicht. Grund Ein Jahr voller Aktivitäten des Vereins ist vergangen. dafür war der massive Fachkräftemangel im Bauge- Vereine wie der VERN machen unsere Region lebens- werbe, der immer wieder zu erheblichen Verzöge- wert. Sie tragen in viel, viel ehrenamtlicher Arbeit zu rungen im Bauablauf führte. Inzwischen ist der Innen- unserem gesellschaftlichen Leben bei. Oftmals wer- ausbau gut vorangekommen, so dass wir im Laufe den sie als fast selbstverständlich hingenommen. Das dieses Jahres das Haus in Betrieb nehmen und Sie zur sind sie aber bei weitem nicht. Hinter jedem Verein Einweihungsfeier einladen können. stecken Menschen, welche sich vor Ort einbringen, welche einen Teil ihrer Energie für die Gemeinheit in- Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit vestieren. Das findet, wie hier beim VERN, meine Im vorigen Jahr setzten zwei Workshops zur Frage, große Anerkennung und Dankbarkeit als Bürgermeis- wie wir als Gesellschaft mit unseren Kulturpflanzen ter von Angermünde. umgehen, ganz besondere Akzente. Die Workshops Wir sind die einzige Stadt in Deutschland, welche auf wurden von der Universität der Künste im Greiffen- ihrem Gemeindegebiet Flächen eines Biosphären- berger Schaugarten veranstaltet und eröffneten den reservates (Schorfheide-Chorin), eines Nationalparkes Teilnehmer*innen ganz neue Einsichten. (Unteres Odertal) und eines UNESCO Weltnaturerbes In diesem Jahr werden wir im Rahmen eines vom (Buchenwald Grumsin) hat. Eine wunderbare histori- Brandenburger Landwirtschaftsministerium (MLUK) sche Altstadt und Dörfer ringsherum – das ist Anger- geförderten Projektes zusammen mit den Besucher- münde. Das alles unter einer Stunde mit der Bahn von zentren der Nationalen Naturlandschaften in Bran- Berlin entfernt. denburg neue Bildungsangebote entwickeln, um Entdecken Sie uns und den VERN – wir freuen uns auf Privatgärtner*innen für die Kulturpflanzenvielfalt zu Sie und heißen Sie herzlich willkommen. begeistern. Frederik Bewer Bürgermeister WWW.VERN.DE 3
Kurzporträt VERN e.V., Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen e.V. Wer wir sind ... Der VERN wurde 1996 mit Unterstützung der • unterhält ein eigenes Saatgutarchiv und eine Auf- Landesanstalt für Großschutzgebiete (LAGS), Ebers- bereitungswerkstatt mit inzwischen etwa 2.000 ver- walde, der Genbank in Gatersleben (IPK) sowie des schiedenen Herkünften von Nutz- und Zierpflanzen Informationszentrums Biologische Vielfalt (IBV), • gibt einen eigenen Saatgutkatalog heraus und gibt Bonn, gegründet. Mitglieder sind Privatpersonen, aus eigenen Erhaltungsbeständen Saat- und Pflanz- Landwirte, Gärtner und Institutionen. gut auf nicht-kommerzieller Basis ab Seit der Gründung trägt der VERN aktiv zur nachhal- • betreibt Öffentlichkeits- sowie Bildungsarbeit und tigen Entwicklung des UNESCO-Biosphärenreservats beteiligt sich an Gartenschauen, Ausstellungen Schorfheide-Chorin bei und ist seit 2008 Träger der und Veranstaltungen Regionalmarke Biosphärenreservat Schorfheide- • unterstützt Landwirte bei Anbau und Vermarktung Chorin. Mit diesem Qualitätssiegel werden Produkte alter Sorten und Dienstleistungen aus der Schorfheide ausgezeich- net, die im Sinne von Regionalität, Qualität und Um- • erforscht die Verwendung alter Nutzpflanzensorten weltschutz die Ziele des Biosphärenreservats erfüllen. in Zusammenarbeit mit Universitäten und Züchtern • engagiert sich zusammen mit anderen Initiativen in seiner politischen Arbeit auf nationaler und europäischer Ebene Wann wir da sind ... Sommeröffnungszeiten: Was wir wollen ... Mai bis September Montag bis Samstag 10 – 16 Uhr • alte und seltene Kulturpflanzen erhalten Winteröffnungszeiten: • sie allgemein und einfach zugänglich halten Oktober bis April • das Wissen über Anbau, Umgang und Nutzung Montag bis Freitag 10 – 15 Uhr dieser Pflanzen erhalten und weitergeben • die Erinnerung und Kenntnis um die besondere Kultur- und Züchtungsgeschichte von Nutzpflanzen bewahren Wo wir sitzen ... Vereinssitz VERN e. V., Burgstraße 20 Was wir machen ... 16278 Angermünde OT Greiffenberg Der VERN ... Telefon (03 33 34) 7 02 32 • koordiniert und leistet fachliche Beratung für die Telefax (03 33 34) 8 51 02 Erhaltungs- und Bildungsarbeit weiterer gärtne- info@vern.de rischer und landwirtschaftlicher Initiativen www.vern.de • betreibt ein Netz von Demonstrations- und Ver- mehrungsgärten in Brandenburg und in Berlin mit alljährlich vielen Hunderten verschiedenen Kultur- arten, -formen und -sorten von Nutzpflanzen DE-ÖKO-034 Deutsche Landwirtschaft 4 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
Schauen und informieren www. VERN.de Schaugarten Greiffenberg • mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad nächste DB-Stationen Angermünde (stündliche Zugverbindung nach Berlin) und Wilmersdorf (zweistündliche Verbindung Richtung Berlin und Stralsund). Ab DB-Station Angermünde weiter mit dem Bus nach Greiffenberg (siehe Busfahrpläne: Uckermärkische Verkehrsgesellschaft mbH www.wirbewegensie.de). Die DB-Station Wilmersdorf ist ca. 6 km von Greiffenberg entfernt und mit dem Fahrrad über Peetzig gut erreichbar. • mit dem PKW über die A 11 Berlin – Stettin, Abfahrt Pfingstberg, Richtung Angermünde nach Greiffenberg oder von Eberswalde über die B 2 nach Angermünde, auf der B 198 nach Greiffenberg. Compendium Praktika, FÖJ und BFD Unser Katalog soll weitergereicht, kopiert und verbrei- Wir freuen uns über aktive Unterstützung! tet werden. Wir versichern Ihnen, dass Ihre Adresse Der Garten und das Büro des VERN bieten Praktika, nicht an Dritte weitergegeben wird; reichen Sie gerne FÖJ und die Möglichkeit des Bundesfreiwilligen unsere Adresse an Freunde und Bekannte weiter. Der Dienst (BFD). Die Einsatzgebiete reichen von der neue Katalog erscheint Anfang 2021. Mitarbeit im Garten (Anbau, Vermehrung und Doku- mentation der angebauten Sorten) über die Mitarbeit in der Bildungsarbeit (Saatgutkurse, Veranstaltungen, VERN-Newsletter ... Seminare) bis zur Mitarbeit in Büro, Saatgutversand und Öffentlichkeitsarbeit. Bewerbungen und Motiva- Unser E-Mail-Newsletter informiert über Termine, Ver- tionsschreiben richten Sie bitte an info@vern.de anstaltungen und Projekte des VERN. Sind Sie an dieser kostenlosen Information im pdf-Format interessiert? Dann schicken Sie bitte eine formlose Bestellmail an Wünsche den VERN e.V.: info@vern.de Selbstverständlich können Sie den Newsletter auch je- Anregungen und Kritik bzgl. unseres Angebots neh- derzeit wieder abbestellen. men wir gerne entgegen. Gartenführungen und Bildungsangebote Für Interessierte, Schüler und Studenten bieten wir Füh- rungen, Tageskurse und Workshops an. Sprechen sie uns an: info@vern.de WWW.VERN.DE 5
Ausgewählte Termine 2020 Im Schaugarten Greiffenberg! 4. April Pflanzkartoffeltag Alte Schule Greiffenberg 10 bis 16 Uhr Verkauf seltener und besonderer Kartoffelsorten (biologische Pflanzkartoffeln) an Kleinverbraucher, Informationen rund um die Kartoffel 4. April Kursangebot VERN-Schaugarten: Workshop Obstbäume veredeln (weitere Infos auf Seite 7) 10 bis 16 Uhr 1. Mai Tomatentag VERN-Schaugarten: Verkauf von Bio Tomaten-, Paprika-, Gurken- und Kürbis- 10 bis 16 Uhr jungpflanzen, kleiner Hofmarkt zum Erwerb von Saatgut, Zierpflanzen und Kräutern 2. bis 8. Mai Bio-Jungpflanzen VERN-Schaugarten: Verlängerte Öffnungszeiten: Verkauf von Bio Tomaten-, 10 bis 18 Uhr Verkauf Paprika-, Gurken-, Kürbisjungpflanzen und Saatgut 16. Mai Kursangebot VERN-Schaugarten: Eintägiger Kurs zur Sortenerhaltung (weitere Infos auf Seite 7) 10 bis 17 Uhr 13. Juni 26. Brandenburger VERN-Schaugarten: Gartenbesichtigung 10 bis 16 Uhr Landpartie 20. Juni Kursangebot VERN-Schaugarten: Eintägiger Kurs zur Vermehrung von Selbst- und 10 bis 17 Uhr Fremdbefruchtern, Sortenpflege (weitere Infos auf Seite 7) 15. August Sommerfest VERN-Schaugarten: Garten- und Gewächshausführungen, Ernteschau, 10 bis 16 Uhr Tomatenbewertung und -verkostung von Sortenraritäten 29. August Kursangebot VERN-Schaugarten: Eintägiger Kurs zur Saatgutvermehrung: und Aufbereitung 10 bis 17 Uhr (weitere Infos auf Seite 7) 24. Oktober Gartenarbeitstag VERN-Schaugarten: gemeinsamer Aktionstag mit allen Dingen, die noch vor dem 10 bis 16 Uhr Winter erledigt werden müssen An anderen Orten! 29. Februar Jahresmitglieder- NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle: Blumberger Mühle 2, ab 13.30 Uhr versammlung VERN 16278 Angermünde 7. März Saatgut-Festival Volkach, Mainschleifenhalle: Information und Beratung vom VERN e.V. und Verkauf von Saatgut (www.openhouse-site.de) 3. April Pflanzkartoffeltag NaturParkHaus Stechlin in Menz: „Die Alte Sorten Fragestunde“ 18 bis 20 Uhr (www.naturparkhaus.de) neu: ab 8. April Verkauf von Naturschutzstation Malchow: Hofladen 13051 Malchow, Dorfstraße 35 VERN-Pflanzkartoffeln (www.naturschutzstation-malchow.de) 2. Mai Tomatentag Naturschutzstation Malchow: „Die bunte Vielfalt der Tomaten“ 10 bis 14 Uhr (www.naturschutzstation-malchow.de) 2. Mai Pflanzentauschmarkt Berlin, Hermannstraße 99: PflanzenTAUSCHmarkt im Prinzessinnengarten Kollektiv, 11 bis 18 Uhr Information, Saatgut und Beratung vom VERN e.V. 8. Mai Tomatentag NaturParkHaus Stechlin in Menz: „Kleine Tomatenpflanzenbörse“ ab 13.00 Uhr (www.naturparkhaus.de) 10. Mai Tag der Sortenvielfalt Forstbotanischer Garten Eberswalde: Verkauf von Bio-Jungpflanzen, Informationen und Beratung vom VERN e.V. 26. September Mostereifest UMBio, Grünheide: Schaupressen, Hofführung, frisch gepresster Apfelsaft, 12 bis 18 Uhr Obstsortenbestimmung, (und) Hofverkauf 19./20. September Rabener Apfeltage Naturparkzentrum Hoher Fläming: www.flaeming.net 11 bis 17 Uhr 17. Oktober Tag des Apfels NaturParkHaus Stechlin in Menz: www.naturparkhaus.de 6 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
Kursangebote VERN e.V. 2020 ... in Greiffenberg 4. April (Samstag) Workshop „Obstbäume veredeln“ Seit vielen Jahren bieten wir den Grundkurs zur Saat- Warum muss ich einen Baum veredeln? Was passiert, gutvermehrung in unserem Schau- und Vermehrungs- wenn ich einen Apfelkern aussäe? Wie kann ich garten in Greiffenberg an. Dieser Kurs vermittelt selber Reiser schneiden & lagern? Welche Techniken Grundlagen zur Saatgutvermehrung und erhaltungs- gibt es bei der Veredelung? Wie kann ich einen züchterischen Bearbeitung traditioneller Nutzpflanzen Baum umveredeln? Was muss ich bei der Unter- im Garten. Die drei Kurstage bauen so aufeinander lagenwahl beachten? auf, dass wir die Arbeitsschritte von der Aussaat bis vormittags: theoretische Grundlagen zur Samenernte vom Frühjahr bis Spätsommer ken- nachmittags: praktische Übungen nenlernen. Es werden Veredelungsmesser und Übungsmaterial Auf Anfrage organisieren wir gern weitere Kurs- zur Verfügung gestellt. angebote zu gesonderten Terminen für Gruppen ab Termin: 4. April, 10.00 – 16.00 Uhr zehn Personen. Unkostenbeitrag: 50 €, bitte unbedingt verbindlich anmelden! Süppchen zum Mittagessen inklusive. 16. Mai (Samstag) Kursleiterin: Annegret Brall Zur Vielfalt beitragen, seltene Sorten erhalten Anmeldung und mehr Infos: baumkultur@posteo.de Theoretischer Teil: Wie können wir seltene Kultur- pflanzen erhalten? Aufgabe der Genbanken und unsere Aktivitäten zum „Erhalten durch Nutzen“ Praktischer Teil: Untersuchungen an Saatgut ver- ... im Saatgut- und Perma- schiedener Arten, Keimprüfungen, Aussaat und Auspflanzen ausgewählter Sorten kulturgarten Alt-Rosenthal Seit 2016 bietet der Saatgut- und Permakulturgarten 20. Juni (Samstag) Alt-Rosenthal Saatgutseminare an. Vermehrung von Selbst- und Fremdbefruchtern, Sortenpflege 13. Juni (Samstag) Theoretischer Teil: Blütenbiologie, Vermeidung Saatgutseminar für Einsteiger unerwünschter Fremdbestäubungen, Erhaltung des Vermittlung von theoretischen und praktischen Sortenbildes Grundlagen zur Saatgutgewinnung im eigenen Praktischer Teil: Selektion von Samenträgern bei Garten ausgewählten Kulturen, Verkostung traditioneller Erdbeersorten 26. September (Samstag) Saatgutseminar für Einsteiger 29. August (Samstag) Vermittlung von theoretischen und praktischen Saatguternte und Aufbereitung Grundlagen zur Saatgutgewinnung im eigenen Theoretischer Teil: Bestimmung des richtigen Garten Erntezeitpunkts bei verschiedenen Arten Praktischer Teil: Handernte und Saatgutaufbereitung • Bitte anmelden per E.Mail: boekholt.ute@web.de verschiedener Arten, Einsatz von Handsieben und • Beitrag 25 EUR pro Kurs Saatwippe • Kurszeiten jeweils 11 – ca. 15.30 Uhr • Anmelden bitte bis spätestens zwei Wochen vor Dozentin dem jeweiligen Kurs in der Geschäftsstelle des Ute Boekholt VERN e.V. per E-Mail bei info@vern.de Bahnhofstr. 2 in 15306 Vierlinden OT Alt-Rosenthal oder unter der Telefonnummer (03 33 34) 7 02 32 (03 34 77) 5 45 80 oder (0157) 84 49 69 84 • Beitrag 20 EUR pro Kurs • Kurszeiten jeweils: 10 – 17 Uhr Zielgruppen Die Kurse richten sich an Gärtnerinnen und Gärtner Dozentinnen mit Interesse an der Erhaltung von Sortenraritäten, Dr. Cornelia Lehmann, Dr. Monika Beschorner, interessierte Hobbygärtner*innen und Studierende Katrin Rust WWW.VERN.DE 7
SaatGut-Erhalter-Netzwerk-Ost In der Region für die REGION – Gemüsevielfalt gemeinsam erhalten und nutzen Das SaatGut-Erhalter-Netzwerk-Ost hat zum Ziel die Im Netzwerk arbeiten Gemüsebau – und Samenbau- Vielfalt alter Gemüsesorten on-farm zu erhalten und betriebe aus der Region Berlin-Brandenburg und seltene und gefährdete Arten und Sorten wieder in Sachsen zusammen. Der VERN e.V. koordiniert die die Nutzung zu bringen, um sie vor dem Verschwin- Zusammenarbeit im Netzwerk. Gemeinsam arbeiten den zu bewahren. wir an der Weiterentwicklung der partizipativen Er- haltung und Nutzung von alten Sorten. Die Samen- Gegründet wurde es von regionalen Gemüsebau- baubetriebe erhalten und vermehren Saatgut von ge- betrieben und dem VERN im Rahmen eines Modell- fährdeten Sorten, die von Gemüsebetrieben in der und Demonstrationsvorhabens (2012-2016). Region angebaut und vermarktet werden. Betriebe, die seltene Sorten anbauen und vermarkten 12 UM Bio Gutshof 1, 17291 Oberuckersee 1 deinHof solidarische Gemüse Koop Dresden www.umbio.de Niederwarthaerstr. 50, 01455 Radebeul www.dein-hof.de 13 Wilde Gärtnerei Bernauer Straße 6, 16321 Rüdnitz 2 Domäne Dahlem Gemüsebau wildegartnerei.blogspot.de Königin-Luise-Str. 49, 14195 Berlin www.domaene-dahlem.de Betriebe, die Saatgut erzeugen 3 Gärtnerei Apfeltraum 14 Albrecht Vetters Hauptstraße 43, 15374 Müncheberg OT Eggersdorf Alte Hauptstr. 31, 01833 Dürrröhrsdorf-Dittersbach www.hof-apfeltraum.de OT Wilschdorf 4 Gärtnerinnenhof Blumberg 15 Hof Töpferberge Krummenseer Straße 5a, 16356 Ahrensfelde Töpferberge 2, 16247 Ziethen OT Klein Ziethen www.gaertnerinnenhof-blumberg.de 16 Landwirtschaftsbetrieb Johannishöhe 5 Gärtnerei Rockmann Dresdner Straße 13 a, 01737 Tharandt Straße des Friedens 22, 04703 Leisnig OT Fischendorf www.johannishöhe.de, www.samenbau-nordost.de www.gaertnerei-rockmann.de 17 Keimzelle 6 Gärtnerhof Wildes Gemüse Dorfstraße 18, 16845 Temnitztal OT Vichel Roddahner Dorfstr. 8, 16845 Neustadt (Dosse) www.keimzellevichel.culturebase.org 7 Gartenzauber Dorit Müller www.samenbau-nordost.de Philippinenhof 15, 15347 Müncheberg 18 Saatgut- und Permakulturgarten Alt-Rosenthal 8 Permakultur-Hof Stein-Häger Bahnhofstraße 2, 15306 Vierlinden Querweg 2, 17268 Gerswalde www.samenbau-nordost.de www.Permakultur-Uckermark.de 19 Samenbau Grete Peschken 9 SpeiseGut 17168 Stierow Nr. 15 Kladower Damm 244 b, 14089 Berlin www.grete-peschken.de, www.samenbau-nordost.de www.speisegut.com, www.regionalladen-gatow.de 20 Wildsamen-Insel •• Sybilles Essbare Erbstücke Lindenalle 3, 17268 Temmen-Ringenwalde zur Info: Sibylles Essbare Erbstücke zieht um, www.wildsamen-insel.de vorübergehend keine Verortung auf der Karte www.essbare-erbstuecke.com Betriebe, die beides tun 10 Teltower Diakonische Werkstätten 21 Hof Holderhag im Naturpark Hoher Fläming Lichterfelde Allee 45, 14513 Teltow Schlamau 31 a, 14827 Wiesenburg/Mark www.hof-holderhag.de 11 Uckermärkische Werkstätten gemeinnützige Gesellschaft mbH, Gärtnerei Pinnow 22 Ökohof Waldgarten An der Gärtnerei 2, 16278 Pinnow Schönermarker Weg 23, 16866 Barenthin www.um-werkstaetten.de www.solawi-waldgarten.de www.samenbau-nordost.de 8 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
Das Projekt Züchterische Erschließung und Nutzbar- Projekt integrieren wir nun noch weitere Gemüse- machung von pflanzengenetischen Ressourcen durch arten. Das sind Wirsing- und Rosenkohl, Endivien, on-farm / in-situ Erhaltung und Positionierung von Gurken und Zwiebeln. An der HU werden hierzu Produkten im Bio-Lebensmitteleinzelhandel‘ (ZEN- große Mengen historischer Daten ausgewertet (siehe PGR) bringt die Arbeit im SaatGut-Erhalter-Netzwerk- Online-Datenbank historisch genutztes Gemüse, Ost weiter voran. Wir arbeiten mit Partnern aus der S. 10). Wir wollen Sorten bzw. Genbankherkünfte fin- Wissenschaft, der Humboldt-Universität zu Berlin den, die ein züchterisches Potential sowie ein Anbau- (HU), der Hochschule für nachhaltige Entwicklung und Vermarktungspotential besitzen. Besonders Eberswalde (HNEE), sowie Partnern aus der Praxis, interessieren wir uns für gefährdete Sorten mit Rote- dem Bundessortenamt, dem Kultursaat e.V. und re- Liste-Status. Das Bundessortenamt unterstützt unsere gionalen Handelsbetrieben zusammen. Das Projekt Arbeit, indem es viele verschiedene Saatgutmuster läuft vom 1.12.2017 bis 30.11.2020. aus europäischen Genbanken in einem Vergleichs- Was wollen wir erreichen? Es gibt viele Gemüsesor- anbau sichtet und Sortenbeschreibungen erstellt. Auf ten, die zurzeit nicht mehr im Anbau oder Saatgut- dieser Grundlage können wir herausfinden, welche handel verfügbar sind. Wir holen sie zurück in den Sorten für uns am interessantesten sind und haben Produktionsprozess und machen sie damit auch für eine solide Grundlage für die weitere Sortenarbeit. züchterische Zwecke wieder nutzbar. Seit Beginn der Die Entdeckung und Bearbeitung alter Sorten ist Netzwerkarbeit bearbeiten wir alte Sorten der enorm spannend und leistet einen wichtigen Beitrag Gemüsearten Rote Bete, Möhren, Radieschen, Kohl, zur biologischen Vielfalt. Sie setzt ebenfalls sehr Zuckererbsen, Dicke Bohnen und Buschbohnen. Im großes Wissen und Engagement aller beteiligten Akteure voraus. Wir organisieren deshalb regelmäßig Netzwerktreffen für den Erfahrungsaustausch und 23 Schau- und Vermehrungsgarten VERN e.V. Fortbildungen in Workshops und Feldtagen. Burgstraße 20, 16278 Angermünde Besonders wichtig ist für uns, dass alte Sorten für www.vern.de mehr Menschen erlebbar werden. Wie bekommen 24 Ökolandbau Thomas Ebel wir alte Gemüsesorten wieder auf die Teller? Wir Fischerhaus 1, 17268 Boitzenburger Land erproben verschiedene Möglichkeiten Wertschöp- OT Funkenhagen fungsketten aufzubauen (u.a. mit Direktvermarktern und dem regionalen Bio-Lebensmitteleinzelhandel). 19 Wie vermitteln wir dabei den Wert alter Gemüse- sorten an Verbraucher*innen? Die HNEE untersucht diese Fragestellung wissenschaftlich mit Umfragen, Interviews und einer Testvermarktung im nächsten Jahr. In diesem Rahmen wird auch ein Kommunika- 11 tionskonzept erarbeitet. 12 8 24 15 22 20 23 17 Betriebe die Interesse an einer Mitarbeit im Erhalter 6 13 4 Netzwerk und im Projekt haben, wenden sich bitte 7 18 an: 10 3 2 Alexandra Becker 9 Projektbearbeitung VERN e.V. 21 Telefon (03 33 34) 85 95 50 alexandra.becker@vern.de Das Projekt ZenPGR wird gefördert durch das 1 Bundesministerium für Ernährung und 5 14 Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des 16 Deutschen Bundestages. WWW.VERN.DE 9
Online Datenbank über historisch genutztes GEMÜSE Bislang gab es in Deutschland keine Zahlen, die einen generellen Rückgang der genutzten Vielfalt von Gemüsesorten belegen würde. Doch gerade solche Zahlen sind wichtig, um Gefährdung einzelner Sorten nachzuweisen, um sowohl von politischer wie auch privater Seite einem Verlust der historischen Sortenvielfalt entgegen zu wirken. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wurde erst- mals eine systematische Datengrundlage zur Gemüse- vielfalt erarbeitet. In historischen Schriften aus der Zeit zwischen 1836 bis 1956 wurde nach Gemüse- sorten und -arten recherchiert und verschiedenste Informationen zu ihnen zusammengetragen. Neben der Übertragung historischer Sorteninformationen in eine online verfügbare Datenbank, wurden auch fast 3000 Zeichnungen und Fotos der damaligen Zeit zur Verfügung gestellt. Die Forschungsergebnisse und die Datenbank stehen unter: Quelle: Brueders, Otto (1927): Erfolgreicher Gemüsebau im https://pgrdeu.genres.de/rlistgemuese der Öffentlich- Hausgarten keit zur Verfügung. Die Beschreibungen und Abbil- dungen gewähren einen Einblick in die gartenbau- ten darüber hinaus den Informationsgehalt in liche Vergangenheit deutscher Gemüsekultur. Zukunft erhöhen. Die entwickelte Datenbank ist nicht als ein statisches, sondern vielmehr als ein dynami- Für die praktische Erhaltungsarbeit sind Beschrei- sches System entwickelt worden, das kontinuierlich bungen und Abbildungen von eminenter Bedeutung. gepflegt, aktualisiert, weiterentwickelt und wissen- Sie unterstützen die Auswahl interessanter und be- schaftlich begleitet werden müsste. Es besteht daher deutender Sorten und Arten und erleichtern die dringender Klärungsbedarf, in welchem Rahmen die Erhaltungszüchtung. Darüber hinaus verdeutlichen Datenbank zukünftig administriert, gepflegt, aktuali- sie die mögliche Diskrepanz zwischen historisch er- siert, weiterentwickelt und ausgebaut werden soll. wähnter Sorte und Genbank-Akzession und helfen Denn Sorten gehen weiterhin kontinuierlich verloren, bei der Identifikation von Sorten, die ohne hohen er- werden von der EU-Sortenliste gestrichen, Genbank- haltungszüchterischen Aufwand in die on-farm- daten werden aktualisiert, Saatgutverfügbarkeiten Erhaltung integriert werden können. Historische der Saatgut-Erhaltungsinitiativen ändern sich, regio- Beschreibungen und Abbildungen, die verstreut in nale Besonderheiten müssen ergänzt werden, neue Bibliotheken und Archiven, lagern sind nun erstmals historische Daten tauchen auf usw. Die Erarbeitung, in einer Datenbank gebündelt. Selbst, wenn der Erfassung und Pflege von Sortendaten sowie die Realitätsgehalt einzelner historischer Abbildung zu Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt sollte dringend hinterfragen wäre, ist ihr Nutzen doch insgesamt aus dem Förderprojekt-Status herausgelöst werden. hoch zu bewerten. Sie erleichtern zukünftige Sorten- screenings und Charakterisierungen wesentlich und liefern wichtige Anhaltspunkte über phänotypische Das beschriebene Forschungsvorhaben „Weiterent- Ausprägungen einstmals genutzter Gemüse-Sorten. wicklung der ‚Roten Liste der gefährdeten einheimi- Die wissenschaftlich referenzierten, historischen schen Nutzpflanzen‘ für Gemüse“, wurde finanziert Sortendokumentationen und Abbildungen werden vom Bundesministerium für Ernährung und Land- durch die Online-Veröffentlichung allgemein zugäng- wirtschaft über den Projektträger Agrarforschung der lich. Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Das Projekt wurde vom Fachgebiet Urbane Ökophysio- Die Ergänzung um regionale Besonderheiten und zu- logie an der Humboldt Universität zu Berlin bearbei- sätzliche Informationen aus aktuellen Arbeiten könn- tet. Kontakt: gunilla.lissek-wolf@hu-berlin.de 10 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
VERN – Saatgut bestellen Die Abgabe unseres Saat- und Pflanzguts erfolgt • Eine Belieferung erfolgt, soweit unser Vorrat reicht! auf nicht-kommerzieller Basis. Wir bieten Ihnen • Eine Aufstellung über die Höhe des Entgelts liegt aus eigenen Erhaltungsbeständen Saat- und der Lieferung bei. Pflanzgut zahlreicher Wild- und Kulturpflanzen an. • Zahlen Sie die Summe ohne Abzug bitte innerhalb Dabei handelt es sich nicht um Zuchtsorten im von zehn Tagen auf das angegebene Konto rechtlichen Sinn. (eventuell erforderliche Mahngebühren: 2,00 Euro). • Die Ware bleibt bis zur vollständigen Zahlung Unser Erntegut ist sorgfältig gewonnen, gelagert und Eigentum des VERN e.V. auf Keimfähigkeit geprüft. Alle Sorten sind samenfest • Der VERN e.V. haftet nur bis zur Höhe des und nachbaufähig! Warenwertes. Wie’s geht Versandkosten Das Entgelt für unser Saatgut und Saatgut von • Wir berechnen pro Saatgut-Bestellung eine Kooperationspartnern wie Samenbau Nord Ost Versandpauschale von 4,80 Euro Brief/Paket- Kooperative GbR und Dreschflegel GbR (hierbei Versand innerhalb Deutschlands. keine Ermäßigung für VERN-Mitglieder) beträgt: • Der Versand der Pflanzkartoffeln erfolgt entlang Gewicht zzgl. 1 € Verpackungspauschale 2,50 Euro pro Portionstütchen 2,00 Euro pro Portionstütchen für VERN-Mitglieder 2,50 Euro pro Portionstütchen von Samenbau Nordost Versandadresse und v.i.S.d.P. 3,00 Euro pro Portionstütchen von Dreschflegel GbR Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen e.V. Burgstraße 20 Bestellung 16278 Angermünde OT Greiffenberg Telefon (03 33 34) 7 02 32 • Unser Angebot können Sie brieflich, per Fax oder Telefax (03 33 34) 8 51 02 E-mail bestellen (bitte nicht telefonisch). info@vern.de • Zu den üblichen Öffnungszeiten können Sie Saat- www.vern.de und Pflanzgut am Vereinsstandort Greiffenberg auch direkt bekommen. VERN – Saatgutmengen Abfüllmenge in den VERN-Tüten Arten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Menge Zierpflanzen und Salate: . . . . . . . . . 300 Korn Radieschen und Rote Beete: . . . . . . 200 Korn Erbsen, Bohnen und Mais: . . . . . . . . 30 Korn Gurken, Tomaten und Paprika: . . . . 20 Korn Kräuter und Tabak: . . . . . . . . . . . . . 100 Korn Getreide: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 g für 2 – 3 m² WWW.VERN.DE 11
Adretta, Blauer Schwede und Sieglinde KARTOFFEL, „… Wo nur ein leeren Platz zu finden ist, soll die Kartoffel angebaut werden, da diese Frucht nicht allein sehr nützlich zu gebrauchen, sondern auch dergestalt ergiebig ist, daß die darauf verwendete Mühe sehr gut belohnt wird. …“ aus der „Circular- Ordre“ von Friedrich II vom 24. März 1756 (auch als Kartoffelbefehl bekannt) Kennen Sie die Adretta oder die Sieglinde? Gartenübliche Kleinmengen der aufgeführten Sorten Beides sind beliebte deutsche Kartoffelsorten, erhalten Sie auf Anfrage per Post gegen Rechnung. die gern angebaut und gegessen werden. Die Abgabe erfolgt, sobald ein frostfreier Versand Oder soll es noch etwas ungewöhnlicher sein? möglich ist. Eine Portion enthält 10 Knollen, kostet Dann ist der Blaue Schwede, eine alte Landsorte mit 3,50 EUR zzgl. 1,00 EUR Verpackungspauschale , unbekannter Herkunft, die eine blaue Schale und zzgl. Versandkosten, zzgl. Mehrwertsteuer. blaues Fleisch hat, genau das Richtige. Versuchen Sie es doch selbst – keine Kartoffel Für Landwirte, die sich als Mitglieder im VERN engagie- schmeckt so gut, wie aus der eigenen Ernte. ren, stehen auch größere Mengen einiger Sorten als Pflanzgut zur Verfügung. Damit soll neben deren Die Vielfalt reicht von gelb-, rot-, schwarz- bis blaufar- Erhaltung auch die Vermarktung als Speiseware auf big, manche sind dick wie Nudeln, andere lang wie Wochenmärkten, in Hofläden und für die regionale Schlangen. Die Kartoffel ist in der Mythologie der Gastronomie gefördert werden. Bei Interesse wenden Indios Symbol der Fruchtbarkeit. Dass diese Knollen Sie sich an die Geschäftsstelle. fruchten, kann jeder selbst probieren. Im 16. Jahr- hundert kam die Knolle nach Europa und schon zu Kartoffelangebot 2020: Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie in Deutschland • Telefonisch unter (03 33 34) 8 51 01 oder 7 02 32 feldmäßig kultiviert. • Versand der Kartoffeln ab frostfreier Wetterlage und solange der Vorrat reicht Zur Altenburger Kartoffelausstellung 1875 wurden in • Abgabe verschiedener Sorten in Greiffenberg Sachsen 2.640 Sorten gezeigt. Allerdings ging es mit ab Hof / Garten nach Vorrat ab 4. April 2020 der Vielfalt seit der Erfindung von Maschinen im • Abgabe besonderer Sorten auch durch unseren Kartoffelanbau steil bergab. Trotzdem haben wir die Mitgliedsbetrieb Ökolandbau Thomas Ebel, Möglichkeit, von der Genbank Gatersleben / Groß Kontakt siehe S. 9 Lüsewitz ebenso wie aus dem Tausch mit anderen Organisationen und von Privatpersonen aus unserer Preis: 3,50 € pro Portion (10 Knollen) zzgl. 1,00 € Region alte und seltene Kartoffelkostbarkeiten zu er- Verpackungspauschale zzgl. Versandkosten nach halten. Zugegeben, sie sind häufig nicht so krank- Gewicht und ausgewiesener Mehrwertsteuer heitsresistent, transport- und lagerfähig wie ihre kommerziell verkauften Schwestern. Dafür aber ma- chen ihr exquisiter Geschmack und die Vielfalt an Form und Farbe den Anbau, die Verarbeitung und den Verzehr zu einem Erlebnis. Alle Sorten sind langjährig getestet und mit Vorbe- halt für anbaugeeignet befunden. Wir bemühen uns, durch Gesundlagenanbau für einen Teil des Angebotes Standardqualität (Virusfreiheit) zu si- chern, der Rest ist visuell selektiert. Für den Anbau im Kleingarten ist die Qualität der Pflanzgutproben aus- reichend. 12 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
Kartoffeln, Solanum tuberosum Bestellung per Fax, Post oder E-Mail, solange der Vorrat reicht ABSENDER Bitte in Druckbuchstaben gut leserlich schreiben VERN e.V., Burgstraße 20 Vor- und Zuname 16278 Angermünde OT Greiffenberg Fax (03 33 34) 8 51 02 Straße, Nr. E-Mail kartoffeln@vern.de PLZ, Wohnort abweichende Lieferanschrift: Sortenname Herkunft, Anbauzeit Kurzbeschreibung Menge Nr. Ersatz- sorte 1. Adretta Deutschland, 1975, früh bis mittelfrüh; rund, gelbschalig und -fleischig; exzellent zugelassene Zuchtsorte im Geschmack und mehligkochend; Kartoffel des Jahres 2009 2. Asparages Frankreich, 1872 mittelfrüh; hörnchenförmig, gelbschalig und -fleischig, (La Ratte)* festkochend 3. Bamberger Bamberg, 1870 mittelfrüh; Fingerling, gelbschalig und -fleischig; würziger Hörnchen* Geschmack, festkochend; Kartoffel des Jahres 2008 4. Blauer Schwede Herkunft und Alter mittelfrüh; rundovale Knolle, blauschalig, blauviolettes (Blue Congo) unbekannt, Landsorte Fleisch; kräftiger Kartoffelgeschmack, vorwiegend fest- aus Genbank kochend; Kartoffel des Jahres 2006 5. Bintje Niederlande, 1910 mittelfrüh, rundoval, hellgelbes Fleisch, gelbe Schale, vorwiegend festkochend; Kartoffel des Jahres 2012 6. Desiree* Niederlande, 1962 mittelfrüh; ovale Knolle, rotschalig, gelbfleischig; fruchtig- saftiger Geschmack, vorwiegend festkochend 7. Granola* Deutschland, 1975 mittelfrüh; rundovale Knolle, gelbschalig und -fleischig; hervorragender Geschmack, vorwiegend festkochend; Kartoffel des Jahres 2014 8. Gunda Deutschland, 1999 frühe, ovale gelbschalige und -fleischige Kartoffel, mehligkochend 9. Linda Deutschland, 1974 mittelfrüh; „Königin der deutschen Kartoffel“; langovale Knolle, gelbe glatte Schale, tiefgelbfleischig; gut lager- fähig; sehr guter cremiger Geschmack, festkochend; Kartoffel des Jahres 2007 10. Rosa England, 1850 mittelspät; hörnchenförmige Knolle, rosaschalig, gelb- Tannenzapfen fleischig; sehr guter würziger Geschmack, festkochend; (Pink fir Apple)* Kartoffel des Jahres 2013 11. Laura Deutschland, 1998 mittelfrüh,langovale Knolle, rotschalig, tiefgelbfleischig, angenehm kräftiger Geschmack, vorwiegend festkochend 12. Sieglinde Deutschland, 1935 früh reif; langovale Knolle, gelbschalig und -fleischig; kräftiger Kartoffelgeschmack, festkochend; Kartoffel des Jahres 2010 13. Blaue Barum, 2007 mittelspät, festkochende ovale Knolle, blaue Schale, blaues Anneliese Kartoffelzucht Fleisch, angenehm kräftiger Geschmack Ellenberg 14. Quarta Deutschland, 1979 mittelfrüh, vorwiegend festkochend, rundovale Knolle; gelbschalig und -fleischig; Kartoffel des Jahres 2019 ‚ ( ) Ich bin mit einer Ersatzsorte einverstanden. Gewünschte Ersatzsorte Nr: ..... Ort / Datum Unterschrift * Pflanzengut, unbehandelt, aus konventionellem Anbau Preis: 3,50 EUR pro Portion (10 Knollen) zzgl. 1,00 EUR Verpackungspauschale, zzgl. Versandkosten (je Gewicht / Größe), zzgl. 7 % Mwst. WWW.VERN.DE 13
Hirsebrei, Gerstengrütze, Champagnerbrot, Malzbonbons, Bier und Biogas DER SÜSSE BREI … Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim, und spricht nur „Töpfchen, steh“, da steht es und hört auf zu kochen; und wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen. (Jakob und Wilhelm Grimm, Kinder- und Hausmärchen, 1812/15) Getreide ist ein Kulturbegleiter des Menschen. gramms (KULAP) gefördert, was einen zusätzlichen Abhängig von Lebensraum, Klima und technischer Anreiz für Landwirte bietet alte Sorten in den Anbau Entwicklung werden die verschiedenen Getreidearten zu integrieren. in unterschiedlichem Umfang angebaut. Der überall Ansonsten richtet sich das Angebot auch an Schulen, merkbare Klimawandel, die Hitzeperioden der ver- Freilichtmuseen, Botanische Gärten und sonstige gangenen Sommer wird sich auch auf die Auswahl Interessenten. Gerade dazu suchen wir auch weiter des Arten- und Sortenspektrums auswirken. engagierte neue Landwirte als Vereinsmitglieder, um . diese Sorten einem breiteren Kreis zur Verfügung zu Trockenheitstoleranz, Ertragssicherheit und gleichzei- stellen. Um unser vorhandenes Sortiment besser ver- tig Qualität als Nahrungs- und Futtermittel sind zu- fügbar zu machen, die Erhaltungsarbeit breiter abzu- nehmend wichtige Anforderungen. Sorten- und sichern, suchen wir weitere Landwirte und Gärtner , Artenvielfalt bietet die notwendige Anpassungs- und die einzelne, geprüfte und erprobte Sorten überneh- Entwicklungsfähigkeit und wirkt als wichtiger Teil der men möchten. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Biodiversität auf die gesamte Kulturlandschaft. unsere Geschäftsstelle. Seit 1994 vermehren und prüfen wir zielstrebig ein Auch im eigenen meist kleineren Garten ist vielleicht Sortiment vor allem regionaler Zucht- und Landsorten eher roter Zuckermais zum Kosten, Polnischer der nordostdeutschen Agrarregion. Über 1000 Weizen, Mohrenhirse und Pfauengerste als Zimmer- Herkünfte aller Hauptgetreidearten, also Weizen, schmuck gefragt? Unser Angebot eignet sich sowohl Gerste, Hafer, Roggen, Mais und Hirse wurden inzwi- für Privatleute als auch für schulische und sonstige schen geprüft. Die Anbau- und Kulturfähigkeit im Versuchszwecke. Hinblick auf den Klimawandel ist dabei zunehmend bedeutend. Hier haben sich einige gut bewährt: Nachfolgend einige Beschreibungen der vorhande- Champagner- und Marienroggen, Dickkopf- und nen Sorten. Bitte beachten Sie: Es gibt Sommer- und Eppweizen, Imperialgersten sowie verschiedene Winteraussaaten, manche Arten wie Mais und Hirsen Schwarz-, Weiß- und Fahnenhaferformen. Zuneh- sind zudem frostempfindlich. Es sind Ihnen zu wenig mend interessant werden auch Hirsen und Mais; mit Sorten beschrieben? Verlangen Sie nach unseren einer anderen Umsetzungseffizienz ausgestattet, Spezialblättern. Im Regelfall erhalten Sie je angefor- könnten sie dem Klimawandel besser entgegentreten. derter Sorte eine ausreichende Menge für 3-5 qm Besonders intensiv beschäftigen wir uns mit Formen, Aussaatfläche, also ca. 30-100 g keimfähige Körner. die bereits vor langer Zeit aus dem Anbau verschwun- den sind, wie Imperialgersten, Rauweizen, Fahnen- Viele unserer alten Zucht- und Landsorten wurden in- hafer. Dem zunehmenden Einfluss nicht nachbauba- zwischen auf Ertrag, Qualität und Anbaueignung ge- rer Hybridsorten möchten wir durch genetisch breite testet. Zu den Ergebnissen dieser Prüfungen berich- Populationssorten eine Alternative entgegensetzen. ten wir auf unserem neuen Informationsportal www.landsorten.de. Einige dieser Sorten sind auf In einem dezentralen bundesweiten Erhaltungs- Anfrage auch in größeren Mengen erhältlich. netzwerk beteiligen sich zur Zeit etwa 100 Mitglieder Besonders für Bildungs-, Versuchs- und Ausstellungs- und Landwirte in mehreren Bundesländern an der zwecke haben wir verschiedene Sortimente zur Sortenvermehrung und deren Nutzung. Für Mühlen, Vielfalt von Getreiden, deren züchterische Entwick- Bäckereien und Weiterverarbeiter sind die besonde- lung und zur regionalen Kulturpflanzengeschichte ren Eigenschaften alter Sorten interessant. Für zusammengestellt. Sie erhalten dabei Kurzbeschrei- Verbraucher auch die Geschichte, die sie erzählen. bungen der Herkünfte, Anbauhinweise und ausrei- chend Saatgut zur Anlage kleiner Schau- und Verschiedene Sorten wurden und werden in Bran- Schulgärten sowie für Ausstellungszwecke auf denburg im Rahmen des Kulturlandschaftspro- Gartenschauen zum Beispiel. 14 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
2,50 € stüte: p r o Portion € Preis r: 2,00 gliede Getreide für Mit GERSTE HAFER ROGGEN WEIZEN MAIS HIRSE GERSTE, Hordeum Saat für Winterformen je nach Lage und Art von September bis November, 10-15 g/m2; Saat für Sommerformen von März bis April, etwa 15 g/m2 Gerste, im germ. Sprachbereich nur im dt. und niederl. gebräuchlich: mittelhochdt. gerste, althochdeutsch gersta, niederl. gerst. Sprachl. Herkunft unklar, möglicherweise altes Wanderwort nicht indogermanisch, Ableitung a.d. lateinischen hordeum, Gerstensaft seit 18. Jahrhundert für Bier... Wintergerste Großklapprige Wintergerste mehrzeilige Wintergerste; Ähre kurz; lang grannig, Halm fahlgelb Hordeum vulgare L. Engelens Sechszeilige sechszeilig, lange spreizende Grannen, Halm oben häufig etwas verkrümmt, Hordeum vulgare L. 1,2m hoch, D vor 1945 Sommergerste Landgerste Altschlage Zweizeilige Sommergerste; Landsorte; vermutlich aus Ostpommern Hordeum vulgare L. Roschitzer Imperial zweizeilige dichtährige Sommergerste (Imperialgerste); aufrechte Ähre, Hordeum vulgare L. Herkunft: Niederlausitzer Saatzucht vor 1945 Hohenfinower vierzeilige, langährige und langbegrannte Spelzgerste Hordeum vulgare L. HAFER, Avena möglichst frühe Aussaat (März bis April), breitwürfig oder in Reihen 15 g/m2 Hafer (altgermanisch), seit der Bronzezeit in Mitteleuropa kultiviert, mittelhochdeutsch habere, vielleicht Ableitung von habra-, Ziegenbock, Bock, dann „Bockskorn“. Die lautgerechte Form haber, die noch in südd. Dialekten verwendet wird, wurde durch die niederdeutsche Form „Hafer“ ersetzt. Sommerhafer Heidegold mittelfrüh; relativ großkörnig; gleichmäßig reif; Avena sativa L. spätreif; massig; unkrautunterdrückend Lischower Frühhafer Weißhafer; D vor 1945; gelbspelzig; Avena sativa L. unbegrannt; etwas hängend WWW.VERN.DE 15
ROGGEN, Secale Aussaat je nach Lage und Art von September bis Oktober, 10-15 g/m2 Roggen (germ.) seit der Bronzezeit im Mitteleuropa angebaut, mittelhochdt. rocke, ahd. rocko, niederl. rogge verwandt mit dem Baltischen rugys und der slawischen Sippe (im russ. rosch), erst ab dem 18. Jh. setzte sich die Bez. roggen (vorh. rocken) durch. Winterroggen Norddeutscher um 1900 weit verbreitete, frühe Zuchtsorte (Ursprungsherkunft aus Frankreich); Züchter Champagnerroggen Adolf Jäger, aus Neukünkendorf / Mark, bis 2 m hoch, angepasst für ärmere Sandböden, Secale cereale L. gut backtauglich und sehr auswuchsfest Mecklenburger Marienroggen syn. Brandts Marien: Herkunft: W. Brandt; Toitenwinkel bei Rostock; Secale cereale L. winterfest, mittelspät, weniger hoch als Champagnerroggen, grünlich, sehr standfest und robost ind frage s rten Auf An eideso in ig e n etr G lt lich! von e n erhä ß e r e Menge grö WEIZEN, Triticum Saat für Winterformen je nach Lage und Art von Oktober bis Dezember, 10-15 g/m2 Saat für Sommerformen von März bis April, etwa 15 g/m2 Weizen, vom mittelhochdeutschen weize, ahd. weizi, gotisch hvaitis, engl. wheat und schwedisch vete; indogermanische Wortgruppe, Herleitung aus der weißen Mehlfarbe. Winterdinkel Schwarzer behaarter lockerähriger, begrannter, Winterdinkel; Landsorte mit behaarter, Wintergrannendinkel relativ dunkler Spelze (braun, schwarz); hochwüchsig aber dennoch relativ standfest; Triticum aestivum ssp. spelta ertragreich und winterhart; auch trockenheitsverträglich; geogr. Herkunft: Mitteleuropa Winterweizen P.S.G. Hertha Entwicklung mittelschnell, Schossen früh-mittelfrüh; frühe Reife; Lagerfestigkeit gering; Triticum aestivum L. Ährenform mittellocker; Spelzenfarbe gelblich-weiß; unbegrannt; mittelgroßes Tausendkorngewicht; mittelhohe-mittlere Winterfestigkeit; Kreuzung aus Dickkopf x Criewener; Herkunft: Pommersche Saatzucht Stettin Lüneburger Kolben Typ A Kolbenform; unbegrannt; auch für Sandböden; langstrohig und hellkörnig Triticum aestivum L. Märkischer Landweizen, Auslese spät reif; lang halmig; braunährig; 1,4 – 1,6 m hoch; überwiegernd länglich schmal Triticum aestivum L. kurz begrannter Halm; Ähre aufrecht bis leicht geneigt Sommerweizen Derenburger Weißähriger vermutl. Zuchtsorte; langährig; unbegrannt; wohl bis in die 50er angebaut; winterfest; Triticum aestivum L. für bessere Böden Braunspelziger Arnautka Hartweizen, hellgelbe; aufrechte bis leicht geneigte Kolbenähre; Außenspelz bräunlich, Triticum aestivum L. auffällige lange Spitzengrannen, früh reifend, 0,9 - 1,1 m hoch Strubes Roter Schlanstedter ertragreiche Sommerweizenzuchtsorte; sperrig begrannte rote Ähren; rotbraunes Stroh, Triticum aestivum L. hoher Eiweißgehalt 16 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
MAIS, Zea mays Aussaat ab Ende April, Bodenwärme abwarten; etwa 10 Pflanzen je m2 Mais, in deutschen Texten seit dem 16. Jh. so benannt, in Süddeutschland früher als Welschkorn, türkischer Weizen bezeichnet; Herleitung aus dem karibischen Wort mahiz, frz. als mais, engl. maize, spanisch maiz vermittelt. Cukrova Cervena halbhoch wachsend mit mittelgroßen Kolben und dunkelrot glasigem Korn; Zea mays saccharata ungarischer Zuckermais, Nutzung als Gemüsemais rubrodulcis Zuckerfee gelb-weißkörnigiger Zuckermais; ertragreich und robust; alte Zuchtmaisform aus Deutschland; Zea mays saccharata für den Verzehr in der Milchreife ernten Erdbeermais Popcornmais; kleinkörnige; 5 bis 10 cm lange Kölbchen; in Form einer Erdbeere; glänzend Zea mays dunkelrote bis rot-orange Körner; buschige Wuchsform; mit mehreren fruchtenden Seitentrieben; Kölbchen ideal als Dekoration und für Trockensträuße; Herkunft: IPK Gatersleben HIRSE, Sorgum, Panicum und Co. Aussaat spät, erst Mai oder noch Anfang Juni; trockener, sandiger Boden Hirse, Name auf westgerm. beschränkt, mhd. hirs, ahd. hirsi, altengl. herse, Wortwurzel verm. indogermanisch i. Sinne von Brotkorn, Nahrung ker wachsen, machen, nähren, füttern; auch lat. Ceres, Göttin des Wachstums, creare zeugen; Hirse spielte in alter Zeit eine wichtige Rolle f. d. Ernährung; Verwendung zum Brotbacken wie als Brei. Besenhirse bis zu 3 m Höhe erreichend, auf den ersten Blick leicht mit Mais zu verwechseln, schöne rote Sorghum saccharatum Samenrispen, wie alle Hirsen besonders geeignet für sonnige Standorte, spät reif convar. technicum Eleusine Fingerhirse „Bluthirse“; freidreschende Hirse mit verschiedenfarbigen Körnern, 30 bis 90 cm hoch Eleusine digitaria sanguinalis Hanackka Nana Rispenhirse; graukörnig; auch in Norddeutschland rechtzeitig reifend; Panicum miliaceum Herkunft: Pro Specie Rara Kolbenhirse „Herbstfeuer“ sehr dekorative, unbegrannte Kolben; bei Reife eine rotbraune Färbung; Wuchshöhe bis setaria italica ca. 150 cm; Ernte ab September; Verwendung als Vogelfutter und für Trockensträuße Russische Kolbenhirse attraktive rot überlaufene Körner; Wuchshöhe ca. 60 bis 120 cm; Verwendung auch Setaria italica als Vogelfutter Teff bis ca. 70 cm hohes Rispengras mit sehr kleinen Körnern; athiopisches Kulturgetreide; Eragrostis tef sehr eiweißreich, spät reifend; Verwendung auch als Ziergras für Gebinde oder Vogelfutter te: 2,5 0€ Sonstige Körnerfrüchte P o r t ionstü ro 0€ Preis p f ü r M itglied er: 2,0 AMARANT BUCHWEIZEN AMARANT, Amaranthus AMARANT und BUCHWEIZEN sind ein hochwertiger Getreideersatz für eine glutenfreie Ernährung, sie reifen von Juli bis zum ersten Frost, die reifen Körner fallen nach kurzer Zeit aus, Direktsaat Amarant: ab Anfang Mai, Direktsaat Buchweizen: April bis August, (Pflanzen i. d. Reihe auf 25 cm vereinzeln, Reihenabstand: 45 cm) Amarant Mix Amarantarten werden auf der ganzen Welt als Getreide- oder Spinatpflanze genutzt, Amaranthus spec. dekorative und bis zu 200 cm hohe Amarantmischung, bis 200 cm hohe Amarantmischung, sehr dekorativ, Nutzung der jungen Blätter als Spinat Körneramarant ‚Golden Gigant‘ bis 200 cm hohe Pflanzen mit attraktiven Blütenständen und goldenen; bis zu 50 cm langen, Amaranthus spec. Kolben; Nutzung der Körner gegart z.B. zu Gemüse oder gepoppt in Müsli; gemahlen in Brot und Gebäck WWW.VERN.DE 17
BUCHWEIZEN, Fagopyrum Amurskaja Echter Buchweizen, Verwendung als Getreide, Futterpflanze, Bienenweide und Fagopyrum esculentum Bodenverbesserer, gut für karge Böden geeignet, Wuchshöhe 50 bis 120 cm, Blätter sind herz- bis pfeilförmig, Ursprungsland: Sowjetunion, Herkunft: IPK Gatersleben Bogatyr Echter Buchweizen; Verwendung als Getreide, Futterpflanze, Bienenweide und Boden- Fagopyrum esculentum verbesserer; gut für karge Böden geeignet; Wuchshöhe 50 bis 120 cm; Blätter sind herz- bis pfeilförmig; Ursprungsland: Sowjetunion; Herkunft: IPK Gatersleben Tatarischer Buchweizen Landsorte; breitblättrig und stark wüchsig; weniger kälteempfindlich als Echter Buchweizen; Fagopyrum tataricum Aussaat ab Mitte Mai; gut für karge Böden geeignet; Ursprungsland: Slowakei; Herkunft: IPK Gatersleben ,50 € üte: 2 o P o r tionst Preis p r 0€ er: 2,0 itglied für M Hülsenfrüchte BOHNE ERBSE BOHNE, Phaseolus Aussaat nach den letzten Spätfrösten bei warmer Witterung von Mitte Mai bis Anfang Juli. Bohnen nur flach aussäen (2-3 cm tief) in Reihe oder Horsten. Stangenbohnen brauchen eine Rankhilfe. Tipp: wenn Bohnen 15 cm hoch sind anhäufeln um die Standfestigkeit zu erhöhen Buschbohne, Phaseolus vulgaris L. var. nanus Berliner Markthallen Hülsen gelb, mit Fäden; Blüten violett; reifer Samen schwarz; jung als Gemüse vorzüglich, ältere Hülsen mit Fäden; mittlere Ernte, langes Erntefenster; Herkunft IPK Gatersleben Flageolet mit Blauen Bohnen Hülsen gelb; Blüten violett; reifer Samen violett; Flageoletbohnen werden geerntet, wenn die Hülse ledrig wird, die milchreifen Samen gelten als Delikatesse und werden wie Markerbsen gekocht; junge Hülsen als „grüne Bohnen“ nutzbar; Herkunft IPK Gatersleben Genfer Markt Hülsen grün, sehr lang, ohne Fäden; Blüte violett; reifer Samen braun bis schwarz; späte Reifezeit; Sortenzulassung 1935, Herkunft IPK Gatersleben Zuckerspargel historische Sorte mit hellgrünen, gekrümmten, kurzen Hülsen; Speziell bei dieser Sorte ist die sehr helle Hülsenfarbe; Samenfarbe: beige / braun; mit Fäden; Reifegruppe: früh bis mittel; Geschmack: ausgezeichnet; Herkunft: IPK Gatersleben Oeringer Gold gelbe Hülsen, ohne Fäden, ertragreiche Sorte, Blüte weiß, reifes Korn weiß; Herkunft: IPK Gatersleben, vermehrt von Keimzelle Stangenbohne, Phaseolus vulgaris L. var. vulgaris Ascherslebener Meisterwerk Blüte weiß-gelb; grüne gerade Hülsen; Ursprung: Sachsen; Herkunft: IPK Gatersleben Berner Landfrauen Hülsen grün mit roter Marmorierung; fadenlos; ertragreich und schmackhaft; Korn braun und dunkel gefleckt; Herkunft: unbekannt Quedlinburger Speck Stangenbohne; gelb-weiß blühend; lange grüne Hülsen, fadenlos; weißes Korn; ertragreich; Herkunft Dreschflegel 18 VEREIN ZUR ERHALTUNG UND REKULTIVIERUNG VON NUTZPFLANZEN e.V.
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