Corona und die Ukraine - Die Bild-Zeitung, die Neue Rechte und eine not-wendige Kritik - Clemens Heni

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Corona und die Ukraine - Die Bild-Zeitung, die Neue Rechte und eine not-wendige Kritik - Clemens Heni
Corona und die Ukraine – Die
Bild-Zeitung, die Neue Rechte
und eine not-wendige Kritik
Von Dr. phil. Clemens Heni, 24. Februar 2022

Für Wolfgang zum 24.02.2022

Die irrationale, nicht evidenzbasierte, antidemokratische,
verfassungsfeindliche und totalitäre Coronapolitik von Scholz,
Habeck, Lindner, Macron, Draghi bis Biden oder Trudeau und dem
gesamten Westen mit einigen sehr rühmlichen Ausnahmen wie
Schweden, Florida und Texas, hat vor allem eines gezeigt: Es
geht nicht um Diskussion, Debatte, Kritik, Querdenken,
Vielfalt, die Suche nach Wahrheit oder um Kompromiss,
Verhältnismäßigkeit und gleiches Recht für alle.

Nein, es ging und geht um den irrationalen Willen der
herrschenden Klasse. Egal wie super harmlos Corona von Anfang
an war – die Infektions-Sterblichkeit liegt zwischen 0,14 und
0,23 Prozent – und mit Omikron noch viel harmloser wurde, egal
wie sinnlos Masken sind, was die Weltgesundheitsorganisation
bis Ende März 2020 auch davon abhielt, Masken als angeblichen
Schutz zu empfehlen, egal wie offenkundig der Abbau von
Intensivbetten in Deutschland ist, egal, dass es hervorragende
Medikamente zur Behandlung von Covid-19 gibt, es wurde als
“alternativlos” (Angela Merkel) dargestellt, dass nur und
wirklich nur das richtig sei, was die Politik in Absprache mit
dem Robert Koch-Institut (RKI) beschließt. Eine Public Health
Perspektive, ein vorausschauendes Handeln, das war Merkel so
fremd wie Scholz. China war das Vorbild und also kam der
Lockdown und Querdenker stören nur die Ruhe der mörderischen
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Affirmation des Coronaregimes.

Es wird nie ans Licht kommen, wie viele Tausende,
Hunderttausende und weltweit gesehen Millionen Menschen seit
März 2020 elendig starben, ohne in den letzten Tagen, Wochen,
Monaten oder Jahren im Altenheim oder Krankenhaus einen
Menschen gesehen zu haben – sondern nur maskierte Fanatiker
(m/w/d), die 24 Stunden am Tag zwei Jahre lang so taten und
weiter tun, als ob sie infektiös sein könnten. Jeder Mensch
eine Todesfalle. Dieser irrationale Wahn wurde den Menschen so
brutal eingebläut, dass es Jahre oder Jahrzehnte braucht, bis
wieder ein rationales Denken möglich ist, wobei es bei vielen
Menschen für alle Zeiten zerstört scheint, nicht nur bei
Klabauterbach, Dahmen, Drosten oder Scholz.

Dass noch nie in der Geschichte der Medizin Milliarden
gesunder Menschen zwangsgetestet wurden, wenn sie in
Krankenhäuser, Altenheime, Restaurants, auf die Arbeit, in
Einkaufszentren, in Theater oder Kinos gehen oder wenn sie
verreisen wollten, das zählt nicht mehr. Und selbst dieses
Testen reicht ja in der Impf-Apartheid nicht mehr.

Noch nie wurden zwangsweise Masken getragen, weil gerade ein
Virus aktiv war – erinnern sich die Oberärzt*innen, wie nackt
ihre Gesichter und die der Besucher*innen und Patient*innen
1969/70 oder 2018 und in all den Jahren dazwischen bei
massiven Influenzaepidemien waren? 1969/70 lag die
Infektionssterblichkeit bei 0,29 Prozent, also höher als bei
Corona. Keine Panik nirgends. Auch heute muss man doch sehen,
dass England, Amerika oder Spanien viel höhere Todeszahlen an
oder mit Corona haben als Deutschland. Deutschland wiederum
hat viel höhere Zahlen als Dänemark oder Norwegen und fast
genauso niedrige wie Schweden.

Im Oktober 2021, vor dem noch viel harmloseren Omikron, war es
problemlos möglich, nur mit einem negativen Test in ein
Krankenhaus auf die Intensivstation zu gehen. Jetzt, wo
Omikron dominiert, geht das nicht mehr.       Jetzt gilt die
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totalitäre Impf-Apartheid, 2G+. Die Verkommenheit der (Ober-)
Ärzte (m/w/d), die das exekutieren, ist nicht in Worte zu
fassen.

Im Sommer 2020 (noch kein Impfstoff) konnte man noch ohne
Test, lediglich mit Maske und Abstand ins Kino, 2021 (mit
Impfstoff) dann nur mit Test (3G) und 2021/22 (der
überwiegende Teil war geimpft) war dann Schluss mit gleichen
Schikanen für alle, Kino oder Theater gibt es jetzt nur noch
mit 2G.

Es ist ein mörderischer Sieg der ZeroCovid-Fanatiker*innen.
Zwar vertritt offiziell kaum noch ein Land den
epidemiologischen Schwachsinn von ZeroCovid – man kann niemals
ein respiratorisches Virus ausrotten -, aber zumal
Deutschland, das Land mit den seit Monaten drakonischsten
Maßnahmen in Europa, verfolgt eine Politik der Nicht-
Ansteckung, jeder positive Test, der nur in ganz seltenen
Fällen eine Infektion bedeutet, wird wie ein Todesurteil
präsentiert.

Die psychischen Schäden dieses Krieges gegen ein Virus sind
unabschätzbar und werden viele Zehntausende Menschen in den
vorzeitigen Tod treiben und vor allem hat die Politik von
Merkel, Scholz, Habeck und Lindner die ganze Gesellschaft als
solche zerstört. Menschen werden nur noch als nicht berührbare
potentielle Infektionsherde oder Virusschleudern betrachtet.
Dass Menschen auch und gerade wegen der Coronapolitik sterben,
zermürbt und psychisch an den Rand des Wahnsinns – und in
Altersheimen darüber hinaus – gebracht wurden und werden, das
zählt für die Zeugen Coronas überhaupt nicht. Der Zynismus
geht seit März 2020 exakt so:

 Es ist uns, der Politik und den Medien, völlig egal, ob Du
 stirbst, es geht nur darum, dass Du nicht mit einem positiven
 Test auf SARS-CoV-2 stirbst.

Dass bis zur Herrschaft der Zeugen Coronas noch nie zuvor in
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der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Menschen, die
als “Ungeimpfte” wie Abschaum oder Nicht-Wesen diffamiert und
behandelt werden, wie in einer Impf-Apartheid komplett vom
öffentlichen Leben wie Theater, Kino, Restaurant, Reisen
ausgeschlossen wurden, das wird seit Monaten in Deutschland
goutiert, ja von vielen, die im Restaurant sitzen oder
Konzerten    lauschen,    während    wir  Hunderttausenden
Montagsdemonstrant*innen bei Regen, Sturm oder Kälte für die
Freiheit aller Menschen demonstrieren, mit dümmlichem Grinsen
goutiert und gefeiert.

Wir, der denkende Teil der Bevölkerung, wissen, dass Geimpfte
so ansteckend oder nicht ansteckend sein können wie
Ungeimpfte, exakt so intensiv und so lange, ich habe es oft
betont und wissenschaftlich belegt. Das war lange vor Omikron
so, wie die epidemiologische und medizinische Forschung zeigt.

Wer Kinder und Jugendliche in Schulen testet, obwohl Kinder
und Jugendliche durch die Impfung und die Panik, vor allem
durch     die    Masken    in    ihrer     Gesundheit      und
Persönlichkeitsentwicklung unendlich mehr gefährdet werden als
durch ein Virus, das eine “Epidemie der Alten” hervorrief, der
ist ein Krimineller und eine Art Kinderschänder. Wer Kinder
testet und ihnen suggeriert, dass sie am Tod ihrer Eltern oder
Großeltern Schuld sein könnten, der (m/w/d) ist ein
Krimineller. Punkt.

Also: Schluss mit dem Testen von gesunden Menschen. Schluss
mit ALLEN anlasslosen Massentests. Denn wer logisch denken
kann, weiß: mit dieser irrationalen ‘Logik’ könnte es nie
wieder ein normales Leben geben, weil es jeden – jeden –
Winter prä- und asymptomatische Menschen gibt, und zwar
Millionen. Jedes Jahr sterben Menschen an Viren und anderen
Erregern, die sie von anderen Menschen bekommen können. Das
ist das Leben. Wer das unterbinden möchte, will den
Gesundheits-Totalitarismus.

Da es demokratische Länder wie Schweden gibt, nicht minder
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digitalisiert und kapitalistisch wie Deutschland, wo Kinder zu
keiner Sekunde Masken tragen mussten, wissen wir, dass die
Deutschen und andere Länder, die Kindern und Jugendlichen und
allen anderen Menschen Masken aufzwingen, dies aus purer Lust
an der Schikane, der Lust am Quälen machen. Epidemiologisch
ist jede Maske an Schulen oder im Alltag vollkommen sinnlos.
Schweden hat es für alle Zeiten bewiesen.

Ja, mehr noch: die “Impfstoffe” sind keine Impfstoffe, sondern
eine “Gentherapie”, man kann es nicht oft genug wiederholen.
Wer das hämische Grinsen eines führenden Vertreters von Bayer
(Ex-IG Farben) wie Stefan Oelrich auf dem World Health Summit
am 24. Oktober 2021 in Berlin auf der Karl-Marx-Allee in
Friedrichshain sah, wie dieser ganz ehrliche, völlig
unverschämte, schamlose Mensch betont, dass die Corona-
Impfstoffe in Deutschland bzw. Europa oder den USA eine
gentechnische Anwendung seien und dass es für die Gentechnik
ein unfassbarer Erfolg sei, dass in einem Land wie
Deutschland, wo bis 2019 sicher 95 Prozent sich kategorisch
geweigert hätten, eine genetische “Zelltherapie” in ihre
Körper gespritzt zu bekommen, das der Pharma Industrie
unglaubliche Möglichkeiten bereite, der weiß, dass es nicht um
die Gesundheit geht, sondern um die Herrschaft der
Pharmaindustrie und des digitalen Überwachungskapitalismus.

Zu jedem Zeitpunkt vor März 2020 wäre das mindestens für die
linke Presse, aber eigentlich für jeden seriösen Journalisten
(m/w/d) ein Grund gewesen, sich die Firma Bayer, die Pharma
Industrie und vor allem auch die sogenannten Corona-
“Impfstoffe”, die keine Impfstoffe im herkömmlichen Sinne
sind, anzuschauen. So bietet ja der Pfizer/BioNTech Impfstoff
keinerlei Immunität, keine sterile, keine klinische, sprich:
man kann sich anstecken, das Virus weitertragen und auch daran
erkranken. Angeblich soll die Gentherapie vor “schweren
Verläufen” schützen, was wie ein Hohn wirkt, wenn in
Großbritannien, England bzw. dem ganzen UK aktuell und seit
Beginn der Impfkampagne konstant ein Großteil der Toten – im
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Januar waren es 82 Prozent -, die als “Covid-19-Todesfälle”
gelistet werden, geimpft oder geboostert waren?

Die Welt hat einen aktuellen Artikel zu Impfnebenwirkungen
rausgebracht, die Betriebskrankenkasse (BKK) hat von Millionen
von Versicherten die Daten analysiert und mit den Zahlen des
Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verglichen, dabei kam u.a. heraus:

 Die Gesamtzahl der Nebenwirkungen liegt demnach um ein
 Vielfaches höher als die, die durch das Paul-Ehrlich-Institut
 (PEI) gemeldet werden. In einem Videotelefonat mit WELT sagte
 Schöfbeck am Mittwoch: ‘Die ermittelten Zahlen sind erheblich
 und müssen dringend plausibilisiert werden.’ ‘Wenn diese
 Zahlen auf das Gesamtjahr und auf die Bevölkerung in
 Deutschland hochgerechnet werden, sind vermutlich 2,5-3
 Millionen Menschen in Deutschland wegen Impfnebenwirkungen
 nach Corona Impfung in ärztlicher Behandlung gewesen.’

Hier eine Grafik der BKK zu den Zahlen:

Doch auch hier muss man denen, die glauben, es ginge von
Anfang nur darum, den digitalen Überwachungskapitalismus
weltweit verschärft einzuführen, entgegnen: Diese Tendenz zu
mehr Digitalisierung, Überwachung und Kontrolle ist ein seit
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Jahrzehnten andauernder Prozess. Wäre es eine Verschwörung der
Bösen und Mächtigen vom World Economic Forum, dann haben sie
ziemlich schlechte Arbeit gemacht, wenn sie zentrale Pfeiler
des US-Kapitalismus wie Dutzende Bundesstaaten, darunter
Florida und Texas, die mit einer guten Handvoll weiterer
Bundesstaaten ein so großes Bruttosozialprodukt haben wie ganz
Deutschland (über 3 Billionen US-Dollar), oder nicht minder
kapitalistische Staaten wie Schweden da nicht mitmachen.

Die Tendenz zum Überwachungskapitalismus, zum Ware-Werden
zumal des Körpers, die ist noch viel größer als es die
Verschwörungsideolog*innen annehmen, gerade weil es keine
Verschwörung seit 2019/2020 ist, sondern ein typischer Prozess
der Herrschaftstransformation oder -ausweitung. Es ist
richtig, dass z.B. in Schweden fast nur mit Karte bezahlt
wird, Bargeld habe ich dort kaum gesehen oder benutzt. Das ist
gefährlich, weil es natürlich digitale Abdrücke hinterlässt,
jeder Schritt eines Menschen kann so überwacht werden, da
braucht es noch gar keine 24/7 Drohnen- oder Videoüberwachung
wie im Stadtzentrum von London zum Beispiel.

Aber dennoch hat gerade Schweden rational gehandelt in der
Coronapandemie und sich mit äußerster Kraft und mit
Selbstbewusstsein als einziges Land der EU und fast ganz
Europas (die Diktatur in Weißrussland zählt logisch nicht) auf
rationale Weise mit diesem neuen Virus beschäftigt und die
Menschen gestärkt und nicht in Panik versetzt und geschwächt.

Der Kern ist die homogene Volksgemeinschaft. Nie gab es in
Deutschland seit 1945 so eine homogene Volksgemeinschaft wie
seit März 2020. Und jetzt, seit November/Dezember 2021 gibt es
jeden Montag Demonstrationen gegen die irrationalen und
antidemokratischen       Corona-“Maßnahmen”.       Und   zwar
Demonstrationen, die “Spaziergänge” sind, und das jeden Montag
bundesweit von ca. 300.000 Menschen. Das ist mit Abstand die
größte soziale Bewegung in der Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland.
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Und ein weiterer Kern ist die menschenfeindliche
“Medikalisierung des Lebens”, wie sie Ivan Illich schon 1975
diagnostizierte. Sein Buch ist bis heute die vielleicht beste
Analyse der Gewaltförmigkeit unseres von der Pharmaindustrie
und den Krankenhausgesellschaften dominierten Begriffs von
“gesund” versus “krank”.
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Die Herrschaft der Rackets wiederum, kleiner, eingeschworener
Kreise, hat die Kritische Theorie von Max Horkheimer auch auf
die Medizin angewandt, wie diese eindrückliche Studie aus dem
Jahr 2001 sehr schön zeigt:
Die adäquate Gestaltung der Gesellschaft, in der die
 Fachleute alles beherrschen, ist die totalitäre”. (S. 27,
 Zitat von Max Horkheimer)

Die philosophische und politische Katastrophe seit März 2020
ist, dass so gut wie niemand sich an Illich oder Horkheimer
erinnert, gerade die Linken nicht, die doch sonst immer so
tun, als ob sie alles kritisch hinterfragen würden. Dieses
Versagen der Linken geht noch weit über den Antizionismus der
Neuen Linken seit 1967 und den Antiamerikanismus hinaus, da es
in diesen beiden Fragen immer auch starke Gegenströmungen gab
und gibt. Aber bei Corona sind die Reihen fest geschlossen,
der Irrationalismus und der Gehorsam bestimmen die gesamte
linke oder linksliberale Klasse, von der Frankfurter Rundschau
über die Heute-Show, Böhmermann, Konkret, den Freitag, die
jungle world oder die taz.

Das Katastrophale ist, mit welchem Gehorsam, mit welcher
Unterwürfigkeit, mit welcher Autoritätshörigkeit fast das
ganze Land, ja die ganze Welt mitgemacht haben. Die geradezu
lächerliche Panik vor einem Virus, das im Schnitt über 80-
jährige in seltenen Fällen töten kann, die ist schockierend.
Sie zeigt, wie wenig gefestigt die Menschen sind, was nicht
für den Wechsel des religiösen Wahns der Zeugen Coronas zu
einer herkömmlichen Religion spricht, sondern für eine
vernunftbasierte Revolution der selbst Denkenden. Die
Wahnvorstellung und die brutale Drohung von Angela Merkel und
der Antifa nach dem Motto “Wir impfen euch alle”, die ist im
Kern anti-antifaschistisch und totalitär. Sie beschädigt das
Vertrauen in die Medizin auf eine Weise, wie wir es seit 1945
nicht mehr erlebt haben. Eine freie Impfentscheidung – my
body, my choice – wurde einfach weggeworfen, als ob es nie
eine feministische Bewegung oder eine evidenzbasierte Medizin
gegeben hätte.

Wobei eben das “Vertrauen in die Medizin” ganz kategorial mit
Ivan Illich schon lange vor der totalitären Coronapolitik auf
rationale Weise hinterfragt wurde!

Einer der entscheidenden Aspekte des Coronawahns seit März
2020 war und ist das Versagen der Linken, weltweit, von den
USA über England bis Deutschland, Frankreich oder Israel und
Holland. Warum haben linke Journalist*innen und Aktivist*innen
fast unisono mitgemacht in der Panikmache und diese nicht
evidenzbasierte Agitation auch noch als “solidarisch”
verkauft, wo doch von Anfang an klar war, dass arme Menschen
in einer Zweizimmer-Wohnung mit vier Personen Lockdowns und
Quarantäne nur äußerst schwer überstehen können verglichen mit
den arroganten und fanatischen Beamten und Angestellten, die
im Home Office in der Vierzimmerwohnung zu zweit oder alleine
vegane Drinks schlürfen, die ihnen die Migranten (m/w/d) frei
Haus liefern, und auf der Dachterrasse chillen?

Wenn zudem Olaf Scholz irrational behauptet, Deutschland sei
super gut durch die Krise gekommen, dann ist das einfach eine
Falschaussage (altdeutsch: Lüge), wie Sahra Wagenknecht
empirisch gesättigt zeigt. Denn selbst immanent gedacht, also
die europäischen Zahlen der Toten an Corona (viele sind nur
mit Covid-19 gestorben) heranziehend, schneidet Deutschland
gerade in den letzten drei Monaten äußerst schlecht ab. Die
brutalen Methoden von Scholz, Impf-Apartheid, 2G, 2G+, Masken-
und FFP2-Maskenwahn, bringen so viele Tote in Europa wie nur
wenige andere Länder. Untern den top fünf der tödlichsten
Länder befinden sich die ex-faschistischen Länder Italien,
Österreich und Deutschland – honni soit qui mal y pense, gell:
Laut den Berechnungen von Sahra Wagenknecht, basierend auf
offiziellen Zahlen, hat z.B. Schweden in den letzten drei
Monaten nur 140 Coronatote pro eine Million Ew., Deutschland
aber 268. Schon zuvor, seit März 2020, wissen wir, dass
Schweden ohne Lockdown und Maskenwahn die Demokratie und die
Menschenwürde auch angesichts eines neues Virus geschützt hat.
Wie jüngste Studien wie von der Johns Hopkins University
beweisen, brachten Lockdowns einfach gar nichts – außer
sozialen, psychischen, kulturellen, ökonomischen Verwerfungen
und Millionen Tote im Trikont, wie man hinzufügen muss.
Wer nun aber demokratische, wissenschaftliche und rationale
Kritik übt an diesem System der Zeugen Coronas, der oder die
wird entlassen. So passierte es der ZDF-Journalistin Katrin
Seibold. Ich hatte am Samstag über ihr sehr interessantes
Gespräch mit dem Schauspieler Cem Ali Gültekin bei
#allesaufdentisch berichtet. Vorgestern Abend nun war Seibold
bei Bild TV in Viertel nach Acht mit der “Ich bin nicht grün”-
Moderatorin Nena Schink und drei weiteren Gästen.
Dort zitiert sie aus dem Kündigungsschreiben des ZDF, wo ihr
wörtlich “Kritik am System” vorgeworfen wird, die bei
Kolleg*innen in Redaktionskonferenzen nicht gut angekommen
sei. Kritik als Grund für eine Kündigung? Leben wir in einer
Demokratie, ja oder nein? Wurden wir nicht alle zu kritischem
Denken zu Hause, in der Schule, bei der Ausbildung oder im
Studium erzogen? Nein, das alles ist jetzt zerstört. Jetzt
zählt die Volksgemeinschaft der Willigen und Konformist*innen.

Seibold sagte vorgestern Abend treffend, dass “vor Corona
wollte jeder gute Chef zwei Querdenker im Team haben”, das war
ein Zeichen von Vielfalt und Streitfähigkeit. Da würde dann
Herbert Marcuse sagen, das mag zwar Toleranz andeuten, aber es
sei eben “repressive Toleranz” (1965):

 Die Kräfte der Emanzipation lassen sich nicht mit einer
 gesellschaftlichen Klasse gleichsetzen, die aufgrund ihrer
 materiellen Lage von falschem Bewußtsein frei ist. Heute sind
 sie hoffnungslos über die Gesellschaft zerstreut, und die
 kämpfenden Minderheiten und isolierten Gruppen stehen oft in
 Opposition     zu   ihrer    eigenen    Führung.    In    der
 Gesamtgesellschaft muß der geistige Raum für Verneinung und
 Reflexion erst wiederhergestellt werden. Zurückgeworfen durch
 die verwaltete Gesellschaft, wird die Anstrengung zur
Emanzipation »abstrakt«; sie wird darauf reduziert, die
Anerkennung dessen zu erleichtern, was geschieht, die Sprache
von der Tyrannei der Orwellschen Syntax und Logik zu
befreien, die Begriffe zu entwickeln, welche die Realität
erfassen. Mehr denn je gilt der Satz, daß Fortschritt in der
Freiheit Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit erfordert. Wo
der Geist zum Subjekt-Objekt der Politik und ihrer Praktiken
gemacht worden ist, ist geistige Autonomie, die Anstrengung
des reinen Denkens, eine Sache politischer Erziehung (oder
vielmehr: Gegenerziehung) geworden.

Das bedeutet, daß vormals neutrale, wertfreie, formale
Momente des Lernens und Lehrens jetzt auf eigenem Boden und
aus eigenem Recht politisch werden: zu lernen, die Tatsachen,
die ganze Wahrheit zu kennen und zu begreifen, bedeutet in
jeder Beziehung radikale Kritik, intellektuellen Umsturz. In
einer Welt, in der die menschlichen Fähigkeiten und
Bedürfnisse gehemmt oder verkehrt sind, führt autonomes
Denken zu einer »verkehrten Welt«: Widerspruch und Gegenbild
zur etablierten Welt der Unterdrückung.
Aber selbst diese repressive Toleranz, die ja unterm Strich
auch die Herrschaft und den Status Quo festigt, selbst die
gilt heute nicht mehr. Heute wollen Einrichtungen wie das ZDF
die totale homogene Volksgemeinschaft. Der Rauswurf einer
Mitarbeiterin und Redakteurin wie Katrin Seibold, die 18 Jahre
beim ZDF arbeitete – und auch echte “Fake News” mitmachen
musste, wie 2003 in New York City, als es um einen Fake
Giftgasalarm bzw. Fake Giftgasangst ging, was sie im Bild-
Gespräch erzählt -, dieser Rauswurf zeigt wie fanatisch die
Redaktion dieser ZDF-Sendung (Kulturzeit) agiert. Man stellt
sich natürlich die Frage, warum Seibold so etwas mitmachte und
nicht damals ihre Anstellung beim ZDF kündigte – Fake News
produzieren und das erst 19 Jahre später zugeben und sich
davon distanzieren? Was passierte in der Zwischenzeit?

Argumente für Lockdown, für Maskenwahn, für das Produzieren
von Millionen Toten im Trikont, für psychische kaputte Seelen
von 17-jährigen wie 59-jährigen, die sich eine eigene Meinung
erlauben und die im Gegensatz zu Scholz oder Klabauterbach
auch rational festmachen können, diese Argumente der Zeugen
Coronas gibt es nicht. Es ist ein Kult. Wenn Schweden ohne
Masken, wenn Holland viele Monate ohne Masken, wenn England
aktuell fast ohne jede “Maßnahme” diese angebliche Seuche
überstehen, dann ist es eben ein relativ harmloses Virus, das
rational eingehegt werden kann, ja viel mehr: in Demokratien
beginnen die Menschen jetzt wie in England, Israel, Dänemark
zu lernen, wie man mit einem Virus lebt – etwas was Schweden
von Anfang an ahnte und sich entsprechend nicht-militärisch,
sondern zurückhaltend und ruhig, zivilisiert verhielt und
damit Erfolg hat.

Doch die ZDF-Redaktionen – hier jene von Kulturzeit, dem
Feuilleton im Fernsehen – sind zu homogenen Einpeitschern
geworden. Der Fall Katrin Seibold zeigt das exemplarisch. Und
offenbar schämt sich von der Rest-Redaktion niemand für diese
Entlassung, denn von Massenkündigungen ist mir nichts bekannt,
die Kolleg*innen scheinen froh zu sein, dass eine selbst
denkende Journalistin entfernt wurde.

Ähnlich einseitig verläuft aktuell der Ukraine-Russland-
Diskurs. Die Fronten sind eindeutig: böse Russen, arme
Ukrainer. Doch seit wann schert sich der Westen um das
Völkerrecht? Der Luftangriff auf Jugoslawien durch die
Deutschen und die NATO 1999? Und das auch noch garniert mit
einer Trivialisierung von Auschwitz durch Joschka Fischer?
Putin ist ein gefährlicher Antidemokrat, daran kann kein
Zweifel bestehen. Die Ukraine jedoch feiert Pro-Nazi
Verbrecher wie Stefan Bandera, nach dem Straßen und Plätze
benannt werden. Die Beziehungen vieler ukrainischer
Politiker*innen zu Rechtsextremen und Neonazis wie dem Asow-
Regiment mit über 10.000 Kämpfer*innen sind schockierend. Die
FR schreibt über den rechtsextremen paramilitärischen Verband:

 Gegründet wurde der Verband von nationalistischen Politikern
 als Reaktion auf Aggressionen von prorussischen Separatisten
im Osten des Landes. Der Verband soll sich in regem Austausch
 mit rechtsextremen Gruppierungen aus Deutschland wie dem III.
 Weg und der Identitären Bewegung befinden. Als oberster
 Kommandeur gilt Andrij Bilezkyj, der auch die „Sozial-
 Nationale Versammlung“ anführt, ein Zusammenschluss diverser
 nationalistischer sowie neonazistischer Bewegungen der
 Ukraine.

Denn die sehr platte antirussische Propaganda, die einseitige
und alles andere als journalistisch ausgewogene Agitation vom
quasi Neu-Ukrainer Paul Ronzheimer, der per Video zugeschalten
war, fand ihren Meister im 1977 geborenen extrem rechten
Publizisten und Politiker Gerald Grosz aus Österreich, ehemals
Obmann der rechtsextremen BZÖ, einer Abspaltung der FPÖ. Grosz
ist Ronzheimer überlegen und geriert sich als Kritiker der
antirussischen Agitation, ja sieht, dass die NATO
Osterweiterung der Kernpunkt des Konfliktes ist: Putin und
Russland sehen sich weiterhin als hintergangen an. Und das
stimmt ja auch mit den Fakten überein. Der damalige US-
Außenminister James Baker hatte Michael Gorbatschow eindeutig
den Deal vorgeschlagen, dass die UdSSR der BRD und DDR alle
Möglichkeiten gibt zur Wiedervereinigung oder wie immer die
politische Lösung nach Ende der SED-DDR aussehen würde, geben
würde, wenn, ja wenn die NATO keinen Zentimeter nach Osten
sich erweitern würde. Das hat auch Bundeskanzler Helmut Kohl
Gorbatschow so zugesichert, es gibt die Protokolle, ich habe
sie vor kurzem zitiert und dokumentiert.

Warum sollte es denn in Osteuropa die NATO geben, wenn doch
der Feind der NATO, der Warschauer Pakt und die Sowjetunion,
gar nicht mehr existieren? Da wäre diplomatisches Geschick
vonnöten, Russland unmissverständlich und mit Verträgen
gesichert zu zeigen, dass die NATO die Ukraine niemals
aufnehmen wird, völlig egal, was die Ukraine selbst möchte.
Russische Großmachtsträume sind problematisch, ebenso wie die
antiliberale, antiwestliche, antidemokratische Ideologie und
Praxis von Putin selbst.
Aber es geht um das Maß, um Verhältnismäßigkeit und
Diplomatie. Warum wird dem NATO Mitglied Türkei 2019 ein
Einmarsch in ein anderes Staatsgebiet – Syrien – mit nur
minimalem Rumoren von Heiko Maas (damals Außenminister der
BRD) goutiert, von dem jahrzehntelangen blutigen Krieg von
Erdogan und der Türkei gegen die Kurden in der Türkei selbst
nicht zu schweigen?

Und warum tut der BILD-Diskutant Gerald Grosz so liberal und
freiheitlich, wenn er doch in einem Verlag in Österreich
publiziert wird, Ares Verlag, der Bücher zur Verharmlosung
oder gar aktiven Unterstützung des Nationalsozialismus
publiziert, wie z.B. von Zvonimir Bernwald über “Muslime in
der Waffen-SS”? Und die Breitseiten von Grosz gegen die USA
sind eben auch im Kontext von Büchern dieses Ares Verlags zu
sehen, die die armen Deutschen in Dresden als Opfer der
Alliierten darstellen,     die Stalingrad aus deutscher
Perspektive betrachten,    antisemitisch gegen “Jüdischer
Bolschewismus. Mythos und Realität” mit Lenin auf dem Cover
hetzen und schließlich nochmal ganz offen SS-Propaganda eines
Nazis publizieren: Herbert Brunnegger. SAAT IN DEN STURM. Ein
Soldat der Waffen-SS berichtet. 8. Auflage.
Dokumentation, Ares Verlag

Der Ares Verlag ist eine Tochterfirma des bekannteren Leopold
Stocker Verlags. Stocker (1886-1950) war ein Antisemit und
völkischer Verleger.

 Der   Kopf   hinter   beiden   Verlagen   ist   der   Enkel   des
 Gründers, Wolfgang Dvorak-Stocker, der von politischen
 Beobachtern als „bodenständig-ländlich, klerikal-konservativ
 und deutschnational“ beschrieben wird und auch als Redakteur
 der „Sezession“, der zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift
 des „Instituts für Staatspolitik“ (IfS) fungiert. Auch in
 deren Onlineausgabe (sezession.de) veröffentlicht er
 Gastbeiträge. Außerdem war er Autor der rechtsextremen (und
 ebenfalls in Graz erscheinenden) österreichischen Zeitschrift
 „Die Aula“ (Stand: 2004) und referierte 2008 auf dem Haus der
 berüchtigten rechtsextremen Burschenschaft Danubia München
 (vgl. DÖW, Süddeutsche Zeitung).

 Vor diesem Hintergrund ist es nur naheliegend, dass der „Ares
 Verlag“     bzw.   die    dazugehörige      Vertriebsseite
 „buecherquelle.at“ auch Titel des rechtsextremen „Antaios
 Verlages“ von Götz Kubitschek vertreibt. Zusammen mit dem
 „Aula Verlag“ – der das rechtsextreme Blatt „Die Aula“
 herausgibt, auf der Frankfurter Buchmesse 2018 allerdings
 nicht vertreten ist – machen der Ares Verlag bzw. der
dahinter stehende Leopold Stocker Verlag aus Graz ein Zentrum
 rechter Publizistik im deutschsprachigen Raum aus.

Da sollte sich die Bild-Zeitung vielleicht das nächste Mal
überlegen, ob Typen wie Gerald Grosz, die in solchen
rechtsextremen Verlagen publizieren, deren Autor*innen
antisemitische, deutsch-nationale, antiamerikanische und
antikommunistische Propaganda betreiben, seriöse Talkgäste
sind.

Beim   Thema ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen beim
ZDF,   das Katrin Seibold ansprach, merkte man dann nochmal,
dass   die Bild-Zeitung mit dieser Art von (rein immanenten,
aber   immerhin) Kritik gar nichts anfangen kann.

So wie die Bild-Zeitung vorsichtig sein sollte, wen sie
einlädt,     so   sollte    z.B.    die   Professorin      für
Politikwissenschaft an der Universität Bonn Ulrike Guérot ihre
sechsmonatige Abstinenz von Twitter nicht damit beenden, auf
ihrem      neuen     Account      gleich     wieder      die
verschwörungsideologischen Seiten Rubikon oder uncutnews.ch zu
verlinken, wo auch Autoren schreiben (darauf wird man am
23.02.2022 auf der Seite hingewiesen), die England die Schuld
für den Ersten Weltkrieg geben und überall böse jüdische
Mächte herbei fantasieren.
Der Autor Peter Haisenko wird hier kurz dargestellt und
kritisch eingeordnet:
Bei Guérot, die zu Recht den Ukraine Konflikt wie auch Sahra
Wagenknecht differenzierter betrachten möchte, hätten bei
uncutnews oder auch Rubikon gerade nachdem sie wegen einem
Shitstorm sechs Monate abstinent war bei den ‘sozialen’ Medien
und vor allem als Professorin für Politikwissenschaft alle
Warnlichter angehen müssen – oder aber sie teilt diese häufig
völlig irrationalen und obskuren Thesen dieser Publikationen.
Jedenfalls ist damit weder einer rationalen Coronapolitik-
Kritik noch einer sinnvollen Kritik der westlichen Hysterie
gegenüber Putin geholfen.

Das gilt natürlich auch für eine neue Plattform der
Coronapolitik-Kritiker*innen um den Arzt Paul Brandenburg, der
dies jüngst bei der Journalistin Milena Preradovic vorstellte,
die wenig zuvor auch den extrem rechten AfD-Freund und Finanz-
Crash-Paniker Max Otte oder den Krankenhaus-Intensivregister-
Rechenmeister Tom Lausen interviewte.
Auch ein Gespräch von Preradovic mit dem Politologen Professor
Alexander Rahr ist durchaus interessant, seine Gazprom-
Involviertheit   wird   nicht   verschwiegen   und er meint
nachdrücklich,   dass   Putin   Respekt und    diplomatische
Anerkennung wolle und vor allem die Zusage, dass die Ukraine
nicht nur nicht heute oder morgen, sondern kategorisch niemals
Mitglied der NATO wird. Dann würde Putin die Aggression gegen
die Ukraine auch umgehend beenden. Aber all diese
diskussionswürdigen Thesen werden durch Gespräche mit extrem
rechten Gesprächspartnern bei Preradovic völlig desavouiert.

Das Geschwätz von Paul Brandenburg, er und seine Truppe seien
für Beitrage vom demokratischen Spektrum von ganz rechts und
ganz links offen, möchte einfach nur sagen, dass die AfD
willkommen ist, so wie bei Achgut am Abend der Bundestagswahl
auch der Moderator Burkhard Müller-Ullrich, der die Podcast-
Serie Indubio macht, neben Brandenburg auch den für
antisemitische Invektiven wie gegen den Journalisten Alan
Posener berüchtigten AfD-Politikers Michael Klonofsky einlud.
Die ganze Achgut-Indubio Bundestagswahl Berichterstattung am
26. September 2021 war eine Pro-AfD-Show:

 19:40 Uhr. Boris Reitschuster spricht von einem „Wahlsieg der
 Medien, insbesondere der Öffentlich-Rechtlichen“ und
 hinsichtlich der Lage in Berlin und der erneuten großen
Mehrheit für die Parteien, die für das Chaos Verantwortung
 tragen, von „Masochismus beim Wähler“. (…)

 Ulrike Stockmann berichtet aus der Redaktion in Berlin von
 Unregelmäßigkeiten. Hörer erzählen, dass etwa in zwei
 Berliner Bezirken die Stimmzettel vertauscht worden waren,
 Personalausweise im Wahllokal nicht kontrolliert wurden und
 eine Briefwahl nicht funktioniert habe.

 19:54 Uhr. Michael Klonovsky, der in Chemnitz kandidiert,
 sagt, dass er aktuell knapp vorn liegt, aber nicht gackern
 wolle, bevor das Ei gelegt sei. Immerhin sei dort für die AfD
 noch ein Straßenwahlkampf möglich, ohne dass die Polizei
 eingreifen muss. Er würde schon gern in den Bundestag
 einziehen, es selbst machen, statt nur Reden zu schreiben,
 und „für gehörige Wogen der Entrüstung sorgen.“

Wer es nicht wissen sollte, wer Michael Klonovsky ist: Alan
Posener schreibt im Februar 2018:

 Klonovsky und Himmler

 Nun aber zu Klonowskys Blogeintrag vom 24. Februar: „Eine
 Randbemerkung: Sollte sich tatsächlich ein Leser zuerst auf
 Gollums Seite und dann zu mir verirren, mein Original-Text zu
 Yüzel – von wegen ich hätte ihn „Pisstürke“ genannt –
 steht hier. Wer sich über Satire verbreitet, sollte nicht
 figieren, sie dort nicht zu erkennen, wo der Autor sie sogar
 explizit ankündigt. Aber, wie bei Springer gejuxt wird, man
 kann wohl nicht jahrzehntelang Posener heißen und dabei
 anständig geblieben sein.“ (Meine Hervorhebung – Gollum)

 Nun, wer bei Springer so „juxt“, weiß ich nicht. Klonovsky,
 wie es bei Feiglingen üblich ist, nennt keine Namen. Ich
 vermute stark, dass er nur Misstrauen säen will in jener
 Truppe, die er als „trendige Selbsthilfegruppe für betreutes
 Schreiben“ bezeichnet. (Wo er Recht hat, da hat der M.K:
 Recht: Die Welt ist „trendig“.) Wer freilich die Bemerkung
zustimmend wiederholt, macht sich mit ihr gemein.

Und gemein ist richtig. Bekanntlich spielt Klonovsky auf die
berüchtigte „Posener Rede“ des Reichsführers SS Heinrich
Himmler an. Der (Himmler, nicht Klonovsky) sagte am 4.
Oktober 1943 vor SS-Leuten:

„Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit auch ein ganz
schweres Kapitel erwähnen. Unter uns soll es einmal ganz
offen ausgesprochen sein, und trotzdem werden wir in der
Öffentlichkeit nie darüber reden. (…) Ich meine jetzt die
Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es
gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. – „Das
jüdische Volk wird ausgerottet“, sagt ein jeder
Parteigenosse, „ganz klar, steht in unserem Programm,
Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir.“ Und dann
kommen sie alle an, die braven 80 Millionen Deutschen, und
jeder hat seinen anständigen Juden. Es ist ja klar, die
anderen sind Schweine, aber dieser eine ist ein prima Jude.
Von allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es
durchgestanden. Von Euch werden die meisten wissen, was es
heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen
oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und
dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen –
anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies
ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes
Ruhmesblatt unserer Geschichte, (…) Insgesamt aber können wir
sagen, dass wir diese schwerste Aufgabe in Liebe zu unserem
Volk erfüllt haben. Und wir haben keinen Schaden in unserem
Inneren, in unserer Seele, in unserem Charakter daran
genommen.“

Ja, ja, hier „juxt“ der feinsinnige Schriftsteller und AfD-
Stichwortgeber. Eine solche Anspielung findet er lustig.
Geistreich vielleicht. Er glaubt, dabei keinen Schaden in
seinem Inneren, in seiner Seele, in seinem Charakter genommen
zu haben. Und das mag sogar stimmen. Da war nichts zu
beschädigen, Lump bleibt Lump.
Neben dem AfD-Politiker kommen bei Indubio am Wahlabend unter
anderem noch die irgendwie immer noch Mutterkreuz-Anwärterin
und Antifeministin Birgit Kelle, der Pegida-Versteher Werner
Patzelt und der Rechtsanwalt von Broder und Achgut, Joachim
Steinhöfel zu Wort.

Schließlich kommt auch noch der AfD-Partei-Vorbeter mit
akademischer Ausbildung zu Wort:

 21:22 Uhr. Marc Jongen („Parteiphilosoph“ der AfD) meint,
 Scholz verkörpere einen Sozialismus mit bürgerlichem Gesicht.
 Überhaupt sei den Leuten die Persönlichkeit („Mutti“)
 wichtiger als die Politik, was noch ein böses Erwachen
 zeitigen werde. Paul Brandenburg sieht die Deutschen auf dem
 Weg in die absolute Abhängigkeit, den Nanny-Staat, in
 Kollektivismus und Bevormundung.

Der Architekt und Professor für Architektur an der Universität
Stuttgart Stephan Trüby hat mit Kolleg*innen die extrem rechte
Position von Jongen schon vor Jahren kritisiert:
Ich habe mich 2019 mit Jongen, der AfD und den Neuen Rechten
beschäftigt (“Please give me some latkes before you kill me”:
Jews and neo-Nazis in Germany). Solche extrem rechten Akteure
kommen wie zitiert in einem zentralen Medium der
Coronapolitik-Kritik wie Achgut wie selbstverständlich vor, da
gibt es nicht nur keine Berührungsängste, sondern offenkundig
tiefe Übereinstimmung.

So blind oder sympathisierend Achgut mit den Neuen Rechten
umgeht, so geht es auch im Mainstream mit der Ukraine zu,
nicht immer und überall, aber ganz klar von der Tendenz.
Berlin hat jetzt das Brandenburger Tor in den ukrainischen
Farben angestrahlt, um unmissverständlich zu zeigen, auf
welcher Seite man steht. Dabei ist der Konflikt alles, nur
nicht eindeutig. By the way: Wurde im Frühjahr 1999 das
Brandenburger Tor in den Farben Serbiens angestrahlt, als
Deutschland und die NATO Luftangriffe flogen und über 3000
Menschen in Serbien töteten, ohne die Aggression Serbiens in
Kosovo zu leugnen, aber auch ohne die Aggression der UCK zu
entwirklichen?

Es gibt eine enge Beziehung des Boxers und Bürgermeisters von
Kiew, Vitali Klitschko, zum Rechtsextremismus und Neonazismus
in der Ukraine. Insgesamt ist der Rechtsextremismus in der
Ukraine ein riesiges Problem, nicht nur für die Erinnerung an
den Holocaust, sondern auch für heute lebende Antifas, wie die
jungle world berichtet:

 Auch der Soziologe Ishchenko kennt das Problem: »Wenn man auf
 diese Gefahr hinweist, wird einem sofort vorgeworfen, man sei
 ein Agent des Kreml.« Er fährt fort: »Ich höre regelmäßig,
 ich sei ein prorussischer Wissenschaftler. Ein russischer
 Agent. Aber wir müssen die Dinge beim Namen nennen. Wir haben
Faschisten in der Ukraine, und sie werden stärker. Sie stehen
 über dem Gesetz, sie können sich organisieren, sie wirken auf
 den Mainstream – all das in einem Ausmaß, von dem Nazis in
 Westeuropa nur träumen können.«

Es ist also wirklich grotesk, wenn die Bild-Zeitung
ukrainische Kämpferinnen interviewt und offenbar ein
Blutvergießen geradezu herbei schreit – Mitte Januar 2022:

Und das in einem Land mit einem Mann wie Klitschko, dem
Bürgermeister von Kiew und Kumpel von Bild-Ronzheimer, einem
Klitschko, der vor wenigen Jahren, im Jahr 2014 einen Neonazi
zum Polizeichef von Kiew ernannte:

 Ein Rechtsradikaler ist zum Chef der Polizei in der Region
 Kiew ernannt worden. Menschenrechtler sind entsetzt und
 verlangen auch von Bürgermeister Vitali Klitschko mehr
Einsatz gegen rechts. (…) Für seinen Kampf gegen die
 Separatisten hat Wadim Trojan viele Medaillen erhalten. Mit
 Stolz trägt der 35-Jährige den Orden des Innenministeriums an
 der Brust. Nun hat der Mann mit dem Kurzhaarschnitt eine
 weitere Stufe der Karriereleiter erklommen: Seit Anfang
 November sitzt er auf dem Chefsessel der Polizei der Region
 Kiew. Bürgerrechtler sind entsetzt. Denn Wadim Trojan ist in
 der Ukraine als Neonazi verschrien. Er kommandierte bis vor
 Kurzem das Asow-Bataillon, eine hauptsächlich aus
 Rechtsradikalen bestehende Freiwilligentruppe in der
 Ostukraine. Zudem soll er den militanten „Patrioten der
 Ukraine“ angehören und Verbindungen zur „Wotanjugend“
 pflegen. Ausgerechnet ein Rechtsradikaler ist nun im Raum
 Kiew für Sicherheit und Ordnung zuständig.

Die militärische Aggression Russlands muss umgehend beendet
werden, genauso wie die paramilitärische Aggression in der
Ukraine, die Hetze gegen alles Russische in der Ukraine, das
aktuelle rassistische Sprachengesetz, das das Russische
diskriminiert. Die Ukraine sollte jede Ambition in die NATO
einzutreten, ablegen. Russland sollte im Gegenzug, das wäre
Diplomatie, die Neutralität der Ukraine mit einer Akzeptanz
der Souveränität der Ukraine beantworten. All das könnte unter
diplomatischer Begleitung vieler verschiedener Staaten und
internationalen Organisationen wie der OSZE, der UN, der EU,
der NATO, Amerikas und anderen global playern passieren.

Sowohl die Kritik der pro-ukrainischen Haltung in Deutschland
und im ganzen Westen also auch die Kritik der nicht
evidenzbasierten,         irrationalen,       gefährlichen,
antidemokratischen Coronapolitik brauchen jeweils linke und
liberale, demokratische, Anti-Putin und Anti-Panik-Stimmen und
keine Verschwörungswahnwichtel oder rechtsextremen Akteure.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine muss sofort beendet
werden!

Ob es zu dem Krieg gekommen wäre, wenn die Ukraine und der
Westen tatsächlich diplomatisch agiert hätten, ist unklar.

Putin ist ein Fanatiker, Nationalist und Getriebener – aber
ist ein als nicht fanatisch präsentierter, gefeierter
Bürgermeister von Kiew, der mit Neonazis kooperiert, besser?

                             ***

Am Ende zeigt sich, wie ähnlich die Zeugen Coronas, die
Kritiker*innen der Coronapolitik, die Pro-Ukrainer, die Pro-
Russen, die Linken, Grünen und Liberalen den Konservativen,
linken Heimatfreunden, Reaktionären und Nazis gerade in
Deutschland doch sind.

Es geht seit Jahren um den elenden “Heimat”-Diskurs,
Heimatliebe stinkt nicht nur nach Teutoburger Wald und Hermann
den Cherusker, nein, die junge Generation ist mitunter so
affirmativ oder schmiegt sich an Sprachungetümer und deutsche
Ideologie an, dass sogar Pflegedienste sich solche
erbärmlichen Namen geben, die Liebe und Heimat koppeln und
dann auch noch meinen, keine Rechten zu sein. Was sogar nicht
ganz falsch ist, das zeigt gerade die Coronakrise.

Der unsagbar brutale Kurs von Merkel und Scholz, Habeck,
Söder, Kretschmann, Weil, Schwesig oder Ramelow und Giffey
basiert nicht minder auf sehr tief sedimentierten Ideologemen
des Beständigen, des Konservativen, als jene Ideologie der
Verschwörungswahnwichtel, die fast die gesamte Coronapolitik-
Kritiker*innenszene verpestet.

Der Publizist Wolfgang Brosche hat sich 2019 kritisch mit dem
Heimatgeschwätz und den Konservativen beschäftigt:

 Die Niederschlagung von politischen Revolten ist im Grunde
 die gesellschaftliche Vernichtung des Lebens, das freier
 leben will – eine Niederschlagung des jungen Menschen durch
 die Implementierung des Über-Ichs im Kind durch den Vater/die
 Eltern, die das Kind zu ihren eigenen          Nutzen aufs
 Konservative und damit zur Furcht vor          der Zukunft
 konditionieren. Das Autoritäre der Familie und in der
 Gesellschaft durchdringen einander – und sie finden ihre
 Realisierung, so Erich Fromm, in solchen Gestalten wie dem
 „Landesvater“; meinethalben auch in der Gestalt von Annegret
 Kramp-Karrenbauer als saarländische Landesmutter und nicht
 von ungefähr in „Mutti Merkel“. Es ist deshalb auch kein
 Wunder, dass die kapitalistisch strukturierte Gesellschaft
 der bedingungslosen Anpassung, der Unterordnung, der
 permanenten Disziplinierung und Selbstoptimierung die
 Kleinfamilie als eigentlichen Hort ihres Bestandes preist und
 über selbst den kleinsten Versuch einer Veränderung Anathema
 ausruft. Deshalb wird „Gott“ stets als Vater gesprochen – und
 seine Repräsentanten z.B. im Katholizismus werden als
 unhinterfragbare Vaterfiguren verehrt.

 So weiß die katholische Kirche übrigens genau, dass der
 epidemische Kindesmissbrauch ein Privileg ihrer Vaterfiguren
 war, dessen sie verlustig geht, wenn sie den Klagen und
Anklagen der Opfer auf anständige Weise begegnen würde. Und
 deshalb wird noch immer die auch sexuelle Revolte, die vor 50
 Jahren parallel zur politischen startete, diskreditiert.

 Zur Belohnung, dass der Sohn seinem väterlichen Tyrannen zu
 Willen war, darf er seinem Gott-Vater zur Rechten sitzen –
 die Dynastie bleibt gewahrt. Die Konservierung der
 väterlichen Allmacht ist gesichert – das ist das Ur-Prinzip
 des Konservativen.

Die Kritik von Brosche am Publizisten Ulrich Greiner, ehemals
viele Jahre Feuilleton-Redakteur der ZEIT, trifft den Ungeist
der Zeit – und nochmal, diese Kritik trifft die Zeugen
Coronas, die Bundesregierung, die 16 Landesregierungen ganz
genauso scharf wie die Szene der Kritiker*innen und ebenso
weite Teile der pro-ukrainischen, aber auch der pro-russischen
Protagonist*innen.

Der Kern aber ist die Kritik an Deutschland:

 Nicht von ungefähr musste ich bei Greiners „Bekenntnissen“ an
 Thomas Manns „Betrachtungen eines Unpolitischen“ denken, die
 in den Jahren des Ersten Weltkrieges entstanden – der
 deutsche Konservative irrt so gerne über sich, da er meint,
 unpolitisch zu sein; Mann hat ja darin ein Bekenntnis zum
 Reaktionären, zum längst sterbenden Kaiserreich zwischen
 Mythos und Moderne abgelegt. Aber Mann hat sich durch den
 Nebel heraus gequält und zum Humanen, zur Demokratie
 gefunden. Er verbannte das Reaktionäre, das Nationalistische
 in den „tiefsten Imperfekt“ und wurde so immun gegen die
 Versuchungen des Faschismus – Greiner geht den umgekehrten
 Weg alter, weißer Männer und gräbt mit seiner Gewährscorona
 die alten „morschen Knochen“ von Nation und Vaterland wieder
 aus. Ausgerechnet die Friedhofswärter schwingen sich auf,
 Lebensratschläge zu geben.

 Hinter den „Bekenntnissen eines Konservativen“ steckt also
 der alte morbide Mystizismus, der schon zwei Mal zu
europäischen und Weltkatastrophen geführt hat. Greiner
vermittelt im Grunde wie Strauß oder Sloterdijk Verachtung
für Aufklärung und Vernunft. Fast müßig zu erwähnen, dass er
sie garniert mit der Geringschätzung des Sozialen als Recht
und damit als Verpflichtung der Gesellschaft. Sein
Konservatismus der ästhetischen Verzierungen entkleidet die
Sehnsucht nach Aufgehen in Volksgemeinschaft und
Nationalstaat. (Herv. CH)
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