Current congress Estrel Berlin - Thieme Gruppe
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113. DOG-Kongress 2015 Current congress Estrel Berlin 01.–04. Oktober 2015 Foto: Berlin Partner / Scholvien 10 Posttraumatische Aniridie Für die Behandlung einer traumatischen Aniridie stehen verschiedene Ansätze zur Verfügung. Kosmetisch besonders ansprechend sind maßangefertigte Irisprothesen aus Silikon. Doch wie sind hierzu die Langzeitergebnisse nach der Implantation der Irisprothesen bei posttraumatischer Aniridie? 14 Blutdruck und Offenwinkelglaukom Bei der Entstehung und der Progression des primären Offenwinkelglaukoms spielen neben dem Augeninnendruck auch vaskuläre Faktoren wie der syste- mische Blutdruck eine bedeutende Rol- le. Da der Blutdruck ein behandelbarer Risikofaktor ist, ist es für alle Patienten mit Offenwinkelglaukom wichtig, den Foto: Thieme Verlagsgruppe 24-Stunden-Blutdruck zu evaluieren. Liebe Kolleginnen und Kollegen, 19 Berlin Bis zum Jahr 1989 war das Branden- burger Tor ein Symbol für die Teilung Berlins und Deutschlands. Heute ist das herzlich willkommen in Berlin zur 113. Jahres- bei nationalen und europäischen Förderein- freier Praxis, die klinisch und klinisch-wissen- berühmteste Wahrzeichen der Stadt das tagung der Deutschen Ophthalmologischen richtungen geführt. Nun müssen diese aktiven, schaftlich tätigen Kollegen als auch unsere in Symbol für die Deutsche Einheit. Gesellschaft (DOG), in diesem Jahr wieder im grundlagenorientierten Gruppen auch in unse- der Forschung spezialisierten Wissenschaftler. Estrel Congress & Messe Center in Berlin. Das rer Fachgesellschaft eine Heimat finden. Inno- Auf unserem traditionell international ausge- „Estrel“ hat sich in den vergangenen Jahren für vation passiert nicht ohne Forschung, und da richteten Kongress heißen wir alle Referenten, unsere Jahrestagung bewährt und bietet neben heute experimentelle Methoden fächerüber- Gäste und Teilnehmer aus aller Welt willkom- einem großen Kontingent an Hotelbetten auch greifend entwickelt werden und die Augenheil- men. Nutzen Sie also die Kongresstage, erfah- die notwendigen Flächen für Tagungs- und kunde mit vielen Krankheitsbildern interdiszi- ren Sie Neues, treffen Sie alte Bekannte und Ausstellungszwecke. plinär aufgestellt ist, müssen wir ebenso den schließen Sie neue Freundschaften. Das Leitthema unseres diesjährigen Kongresses Austausch mit anderen Fachdisziplinen nutzen. Ich bedanke mich für Ihre aktive Unterstützung „Augenheilkunde – grundlagenbasiert und in- Denn Wissensaustausch und aktive Kommuni- und freue mich auf einen spannenden Kongress terdisziplinär“ wird sich durch das wissen- kation, also voneinander lernen zur Weiterent- und interessante Gespräche! schaftliche Programm und die Struktur der Sit- wicklung der eigenen Fähigkeiten, ist das Ziel. zungen ziehen. Die Keynote-Sprecher Rudolf Um dieses Ziel zu erreichen, wird unser Kon- Herzliche Grüße Guthoff, Robert McLaren und Jonathan Trobe gress auf bewährte und attraktive Formate zu- Ihr werden aufzeigen, wie Innovationen durch rückgreifen und ein neues Format erproben. So grundlagenbasierte und fächerübergreifende haben die Postersitzungen eine enorme Auf- Zusammenarbeit gelingen. Im Festvortrag von wertung in den letzten Jahren erfahren, da mit Manfred Müller, dem Leiter der Flugsicher- dem Einsatz der Headsets nun eine lebhafte heitsforschung der Deutschen Lufthansa, Diskussion auch im größeren Kreis möglich ist. dürfen wir von den Erfahrungen aus der Das Format „DOG-Update – State of the Art“ Luftfahrt zum Thema Risikomanagement ler- wird in 2015 zum dritten Mal angeboten und nen. hat damit einen festen Platz als Fortbildungs- In den vergangenen Jahren hat sich die Land- block im wissenschaftlichen Programm einge- schaft in der universitären Augenheilkunde ge- nommen. Um junge, besonders aktive grundla- wandelt. Neben den klinisch-wissenschaftli- geninteressierte klinisch-wissenschaftliche chen Lehrstühlen werden heute an immer Gruppen mit erfahrenen Wissenschaftsprofis mehr Standorten ophthalmologische Lehr- aus ihrem Gebiet weiter voranzubringen, pla- stühle auch ohne Versorgungsauftrag und auf nen wir, zusätzlich für 2015 ein Programmfor- Augenhöhe mit klinischen Lehrstuhlinhabern mat „Fokus Forschung“ zu entwickeln. ergänzend eingerichtet. Das hat bereits zu einer Davon profitiert nicht nur unser sogenannter Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt stärkeren Wahrnehmung der Augenheilkunde „Nachwuchs“, sondern ebenso die Kollegen in (Präsident der DOG)
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 1 2 Current congress | Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung Donnerstag, 1.10.2015 Donnerstag, 01. Oktober 2015 7:30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 von Graefe Saal Medizinische Mythen in der Das Normaldruckglaukom Keynote Postersitzungen DOG Kontrovers Stellenwert der ophthalmo- Eröffnungsveranstaltung DOG- Augenheilkunde C. Erb Rudolf F. Foyer Estrel Vorderabschnitt logischen Diagnostik bei Get Together T. Krohne L. E. Pillunat Guthoff G. Geerling Systemerkrankungen Foyer Estrel P. Charbel Issa H. Thieme T. Kohnen C. Erb Saal N. Feltgen Do13 Retina Retina: G. E. Lang Grundlagen 1 – Do01 Do06 Do14 Do21 A. Kampik O. Strauß Saal A&B AMD Translational Diagnostik retinaler Erkran- Patientensymposium PDo01 100 Jahre Strahlentherapie Neue Optionen in der Research – From Histology kungen „Altersbedingte Makula- intraokularer Tumoren Behandlung der Frühgebo- to Treatment P. Charbel Issa Degeneration (AMD)“ DMEK/DSAEK N. Bornfeld renenretinopathie – eine in- M. Rudolf M. Zinkernagel D. Meller N. E. Bechrakis terdiszipl. Herausforderung C. A. Curcio E. Yörük A. Stahl, T. U. Krohne Do02 Do07 PDo02 Do15 Do22 Saal C Refraktive Chirurgie Keratokonus/ Retina: AntiVEGF-Therapie DMEK und Grundlagen G. Auffarth Crosslinking/ J. Hillenkamp Kornea W. Sekundo pKPL/Organkultur A. Lommatzsch D. Böhringer B. Bachmann E. Yörük C. Cursiefen Do08 PDo03 Do16 Do23 Atopische Dermatitis: Eine Ocular GvHD – Challenge Neuro-Ophthal- Corneal surgery and eye Ocular surface recon- Saal 1 mologie/Strabolo- Herausforderung für Der- for ophthalmologists and banking: Can eye banks struction – State of the art matologen und Ophthalmo- hematooncologists gie fulfill the need for versatile and future concepts logen P. Steven D. Besch ocular tissue? T. A. Fuchsluger P. Maier, R. Fölster-Holst T. Dietrich-Ntoukas A. Neugebauer P. Maier, J. Armitage D. Meller Do03 Do09 PDo04 Do17 Do24 Plastische Chirur- Saal 2 Differenzialdiagnose von Hürden der klin. Translation gie/Lider/Orbita Schwierige Therapieent- Psychophysics meets Optikusneuropathien aus Sicht akad. Grundlagen- A. Eckstein scheidungen in der Strabo- structure H. Wilhelm forschung und pharm. Indus- L. Holbach logie U. Schiefer F. Beisse trie – Medizin für Mäuse? PDo05 A. Eckstein M. Bach W. Lagrèze, O. Zeitz C. Beisse Do04 Do10 Glaukom: Diverse Do18 Do25 S. Joachim Saal 3 Focus Research: Cell based Firmensymposium Pharmazeutika T. Dietlein Glaukom: Diagnostik und Retina: Diabetes/Viteoreti- therapy of the retina der Firma Alcon PDo06 Chirurgie 1 nales Interface B. Stanzel Pharma GmbH* IVDo02 M. Diestelhorst C. Framme M. Koss E. M. Hoffmann P. Wiedemann S. Binder Do11 IVDo02 Do19 Do26 Glaukom: Klini- Saal 4 Nachsorge bei Patienten Kindliche Amotiones Firmensymposium sche Forschung Aussteller- Papillendiagnostik mit malignen ophthalmo- A. M. Joussen der Firma A. Jünemann versammlung A. Scheuerle, A. G. Böhm, logischen Erkrankungen P. Meier OCULUS Optik- H. Thieme E. Schmidt L. Krause geräte GmbH* PDo07 N. Bornfeld K-401 K-403 IVDo03 Retina: K-406 Kasuistiken 1 Saal 5 Videothek DMEK – Praktische Differential- Firmensymposium K.-D. Lemmen Einführung in die Visus- und Add-on-IOL: Indikations- Step by Step diagnose bei Lidtumoren der Firma TRB T. Neß Refraktionsbestimmung spektrum, Operationstech- Interaktive Videoanleitung L. Holbach Chemedica AG* PDo08 U. Schiefer nik, Komplikationspotential P. Szurman K-401 W. Ballhausen A. Buser J. Schrecker A. Jünemann K-402 K-404 IVDo01 K-104 K-407 Raum Paris Microglia as target for Kaum etwas verändert das Pressekonferenz Nanotechnologie in der Sehen Tiere besser als retinal therapy Gesicht der Menschheit und Augenheilkunde Menschen? T. Langmann der Augenheilkunde mehr T. A. Fuchsluger F. Schaeffel S. Thanos als Migration! M. Spitzer K. U. Bartz-Schmidt M. Rohrbach, M. Spitzer Do05 Do12 Do20 Do27 Retina: Diverse Retina sonstige Sektion DOG-Glaukom Medizin und Management: Rechtskommission S. Bopp Medizin und Management: Medizin und Management: Räume Das deutsche Gesundheits- 11:30-13:30 A. Wolf Das Mitarbeitergespräch Einführung in das medizini- system – Ein Überblick PDo09 S. Fontäne sche und kaufmännische A. S. Neubauer Controlling K-201 Presbyopie/Kata- K-202 P. Lütkes K-203 Raum 30241 Raum 30241 Raum 30212 star/ rakt/Nachstar/ Raum 30241 Raum 30241 Firmenworkshop der Firma Biometrie Kommission für die Initiativgruppe diabe- F. Hengererr Laserlab – Praktische Anwendung Novartis Pharma GmbH* tischer Augenerkran- Qualitätssicherung P. Szurmann und Tipps bei den wichtigsten Laser- 12:30-14:00 kungen PDo10 behandlungen K-202 K-203 Raum 30227 Raum St.N.Tropez Feltgen,RJ. Wachtlin R IVDo04 K-405 Raum 30212 AG Informationstechnolo- Begrüßung und TONE-Studie Raum 30225/30227 Retina.net gie in der Augenheilkunde Einf. der Studenten Vorstandssitzung 10:30-11:00 Raum 30210 Raum 30212 Raum 30210 Raum 30210 K-405 Herausgebersitzung der Stiftung Auge Quasi-Kommission R OVIS Steering Committee DOG Vorstandssitzung Raum St. Tropez Raum St. Tropez Raum St. Tropez Raum St. Tropez 7:30 :30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 Symposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse Firmenveranst.* Arbeitssitzung nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. Programms 8 Makulaatrophie und Anti-VEGF-Therapie bei feuchter altersbedingter Makuladegeneration Warum und woher? Seit der ersten Anwendung intravitrealer Anti-VEGF- 2 weitere Studien (CATT- und scher Basis zu erheblichen Verände- rung mit konsekutivem Wachstum Medikamente wird spekuliert, inwieweit die intravi- IVAN–Studie) haben eine mögli- rungen in der Choriokapillaris führt der fibrovaskulären Läsion [6–8]. treale Blockade von vaskulären endothelialen Wachs- cherweise dosisabhängige Pro- [1, 4.] Ebenfalls wurde der VEGF- Obwohl nach 24-monatlichen In- tumsfaktoren (VEGF) zu Schäden an der Netzhaut gression der geografischen Ader- Suppression eine vermehrte Apop- jektionen im Schnitt zwischen Jahr führt. Schon bei der Einführung dieser Therapieform hautatrophie unter intravitrealer tose in den Ganglionzellen und Pho- 3 und 7 nur 2 Injektionen pro Jahr vor mehr als 10 Jahren wurde befürchtet, dass bereits Anti-VEGF-Therapie gezeigt [6–8]. torezeptoren der Neuroretina zuge- erfolgten, kam es zu einer erhebli- durch eine kurzfristige Anwendung relevante Schäden Darüber hinaus wurde die Ent- schrieben [10, 11]. Schließlich chen, wenngleich funktionell offen- an der Choriokapillaris und im Kapillarbett entstehen wicklung einer Makulaatrophie in konnte bei VEGF-Suppression eine sichtlich nicht relevanten Zunahme könnten [1]. Deshalb wurde von der Anwendung bei 98 % der Augen nach 7–9 Jahren dosisabhängige Degeneration des der geografischen Aderhautatro- ischämischen Makulopathien dringend abgeraten, berichtet [9]. Dies hat die Furcht retinalen Pigmentepithels an Mäu- phie [6]. J. G. Garweg berichtet Prof. Justus G. Garweg, Bern. vor Spätschäden und die Therapie- sen beobachtet werden [12]. In der diskussion erheblich entfacht. klinischen Umsetzung wurden folg- Vielerorts wird die Deshalb wird eine Analyse zur Da- lich außerhalb von Studien kaum „Treat-and-extend“- Inzwischen hat sich gezeigt, dass VEGF-Therapie angeht, ist die Da- tenlage basierend auf prospekti- fixe monatliche Injektionen durch- Strategie favorisiert diese auf experimentellen Daten tenlage unklar bis widersprüch- ven und kontrollierten experi- geführt, sondern die sogenannte In den letzten Jahren wird deshalb basierende Annahme klinisch lich [3–5]. mentellen und klinischen Studien „Pro-re-nata-Strategie“ mit der Idee vielerorts die „Treat-and-extend“- nicht relevant ist, sondern dass jenseits der kursierenden Sorgen propagiert, dass möglichst wenige Strategie favorisiert, bei der die unabhängig von der retinalen Per- Studien entfachten Furcht benötigt. Anti-VEGF-Anwendungen mög- Therapieintervalle schrittweise so fusion eine Visusverbesserung in vor Spätschäden erheblich lichst wenig Schaden verursachen. weit ausgedehnt werden, wie es dem Maß erreicht wird, in dem Die Seven-up-Studie, die die lang- Welche Erkenntnisse gibt es Zwischenzeitlich haben zahlreiche dem individuellen Bedarf ent- die neuroretinale Restfunktion fristige Nachbeobachtung von auf experimenteller Ebene? Studien gezeigt, dass diese Strategie spricht. So sollen die Langzeitre- dies erlaubt [2]. Was das Ausmaß Patienten aus den ersten größe- Auf experimenteller Ebene wurde keine befriedigenden funktionellen sultate verbessert werden, ohne und die Bedeutung von Langzeit- ren Studien (ANCHOR, MARINA, vor über 10 Jahren gezeigt, dass Langzeitresultate erzeugt, im We- (vermeidbare) Nebenwirkungen und Spätschäden unter Anti- HORIZON) zusammenfasst, sowie eine VEGF-Depletion auf geneti- sentlichen infolge einer Unterdosie- zu induzieren [13]. Unter kontrol-
Current congress | Highlights 3 lierten Bedingungen bleibt dies al- RINA, and HORIZON studies: the ation. Ophthalmology 2015; 122: SEVEN-UP study. Am J Ophthalmol 153–161 lerdings noch zu zeigen. Erst kürz- 2015; 159: 915–924.e2 15 Mann SS, Rutishauser-Arnold Y, Peto lich haben andererseits Daten der 10 Nishijima K, Ng YS, Zhong L et al. T et al. The symmetry of phenotype nicht betroffenen Partneraugen Vascular endothelial growth fac- between eyes of patients with early tor-A is a survival factor for reti- and late bilateral age-related mac- von längerfristig behandelten Pati- nal neurons and a critical neuro- ular degeneration (AMD). Graefes enten gezeigt, dass individuelle protectant during the adaptive Arch Clin Exp Ophthalmol 2011; lokale und systemische Kofaktoren response to ischemic injury. Am J 249: 209–214 Pathol 2007; 171: 53–67 16 Sigler EJ, Randolph JC, Calzada JI et einen relevanten Anteil an der Pro- 11 Saint-Geniez M, Maharaj AS, Walshe al. Smoking and choroidal thickness gression haben [14]. Die betroffe- TE et al. Endogenous VEGF is re- in patients over 65 with early-atro- nen Patienten weisen auch an den quired for visual function: evidence phic age-related macular degenera- for a survival role on müller cells and tion and normals. Eye (Lond) 2014; nicht behandelten Partneraugen photoreceptors. PLoS One 2008; 3: 28: 838–846 eine deutliche Progression ihrer e3554 Erkrankung auf [15]. Zudem dürfte 12 Takeda A, Baffi JZ, Kleinman ME et al. CCR3 is a target for age-related die systemische Grunddisposition, macular degeneration diagnosis insbesondere Hypertonie und and therapy. Nature 2009; 460: Rauchen, für die Progression der 225–230 13 Arnold JJ, Campain A, Barthelmes D Aderhautveränderungen eine eher et al. Two-year outcomes of “treat Donnerstag, 01. Oktober 2015 unterschätzte Rolle spielen [16]. and extend” intravitreal therapy for neovascular age-related macular de- Retina: Anti-VEGF-Therapie generation. Ophthalmology 2015; Bild: Jupiterimages Vieles spricht noch 122: 1212–1219 14:30–16:00 Uhr, Saal C gegen eine dauerhafte 14 Tanaka E, Chaikitmongkol V, Bressler (14:57–15:06 Uhr: Macula atrophy Suppression von VEGF SB et al. Vision-threatening lesions and anti-VEGF therapy in wet developing with longer-term fol- age-related macular degeneration – Heute, mehr als 10 Jahre nach der low-up after treatment of neovas- because or despite) Einführung der intravitrealen cular age-related macular degener- Anti-VEGF-Therapie, ist damit klar, dass der funktionelle Gewinn durch die Therapie mögliche Schä- den infolge der Therapie bei Wei- tem kompensiert. Dennoch spricht vieles gegen eine dauerhafte Sup- pression von VEGF durch langfris- tig wirksame intravitreale Thera- pien und vieles für Therapiekom- binationen, um unvermeidbare Spätschäden hinauszuzögern. Al- lerdings lässt sich der therapiein- duzierte Schaden kaum eindeutig von dem natürlichen Fortschreiten der AMD und der biologischen Si- tuation der Patienten trennen, da bei Patienten mit Diabetes und re- tinalen Venenverschlüssen we- sentliche, der Therapie der AMD zugeschriebene Veränderungen nicht beobachtet werden. Prof. Dr. Justus G. Garweg, Swiss Eye Institute, Rotkreuz und Universität Bern, Schweiz Literatur 1 Marneros AG, Fan J, Yokoyama Y et al. Vascular endothelial growth fac- tor expression in the retinal pigment epithelium is essential for chorio- capillaris development and visual function. Am J Pathol 2005; 167: 1451–1459 2 Manousaridis K, Talks J. Macular ischaemia: a contraindication for an- ti-VEGF treatment in retinal vascular disease? Br J Ophthalmol 2012; 96: 179–184 3 Quaggin SE. Turning a blind eye to anti-VEGF toxicities. J Clin Invest 2012; 122: 3849–3851 4 Kurihara T, Westenskow PD, Bravo S et al. Targeted deletion of Vegfa in adult mice induces vision loss. J Clin Invest 2012; 122: 4213–4217 5 Shin HJ, Shin KC, Chung H et al. Change of retinal nerve fiber layer thickness in various retinal diseases treated with multiple intravitreal an- tivascular endothelial growth factor. Invest Ophthalmol Vis Sci 2014; 55: 2403–2411 6 Rofagha S, Bhisitkul RB, Boyer DS et al. Seven-year outcomes in ran- ibizumab-treated patients in AN- CHOR, MARINA, and HORIZON: a multicenter cohort study (SEV- EN-UP). Ophthalmology 2013; 120: 2292–2299 7 Comparison of Age-related Macu- lar Degeneration Treatments Trials (CATT) Research Group, Martin DF, Maguire MG et al. Ranibizumab and bevacizumab for treatment of neo- vascular age-related macular de- generation: two-year results. Oph- thalmology 2012; 119: 1388–1398 8 Chakravarthy U, Harding SP, Rogers CA et al. Alternative treatments to inhibit VEGF in age-related choroidal neovascularisation: 2-year findings of the IVAN randomised controlled trial. Lancet 2013; 382: 1258–1267 9 Bhisitkul RB, Mendes TS, Rofagha S et al. Macular atrophy progres- sion and 7-year vision outcomes in subjects from the ANCHOR, MA-
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 2 4 Current congress | Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung Freitag, 2.10.2015 Freitag, 02. Oktober 2015 7:30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 von Graefe Saal Das alternde visuelle System DOG Kontrovers Keynote Postersitzungen Ophthalmo-chirurgische Mitgliederversammlung im Kontext neurodegenera- Glaukom R. Mac Foyer Estrel Videos interaktiv der DOG tiver Erkrankungen A. Jünemann Laren S. G. Priglinger M. Böhm L. E. Pillunat P. Szurman S. Wasmuth Fr16 Retina: AMD Fr01 Fr08 R. Guthoff Fr17 J. Roider PFr01 Saal A&B The innate immune system Fortschritte in der ophthal- Firmensymposium Symposium der Retinologi- Interdisziplinäre Diagnostik in neurodegenerative mologischen Bildgebung der Firma Alcon Kornea/Konjunk- schen Gesellschaft retinologischer und neuro- eye disease – friend or foe? O. Stachs Pharma GmbH* tiva/Grundlagen N. Eter ophthalmologischer C. Lange G. Michelson T. Dietrich-Ntoukas H. Helbig Erkrankungen T. Langmann P. Rieck N. Feltgen, W. Lagrèze Fr02 Fr09 IVFr07 PFr02 Fr18 Fr23 Saal C Retina: Chirurgie Retina: Firmensymposium Kasuistiken: Kataraktchirurgie DOCH Arbeitssitzung Firmensymposium der A. Gamulescu Genetik/Grundlagen/ der Firma Alcon Diverse G. K. Lang Firma Optos GmbH P. Szurman Diverse Pharma GmbH* F. Schüttauf D.-T. Pham Deutschland* H. Helbig A. Viestenz P. Charbel Issa PFr03 Fr03 Fr10 IVFr05 Fr19 IVFr10 Retina: Vitreoreti- Der konfokalmikroskopisch Aktuelle Forschung zum nales Interface/ Advanced diagnosis and Ophthalmologisch-opti- Saal 1 Diabetes sichtbare korneale Nerven- Trockenen Auge und state-of-the-art therapeutic sches Symposium – Teil I plexus Oberflächenstörungen C. Haritoglou options of keratoconus D. Kuhn O. Stachs G. Geerling M. Lüke B. Seitz, M. W. Belin, W. Lisch T. Reinhard E. Messmer T. Kaercher PFr04 Fr04 Fr11 Fr20 Fr24 Trauma M. Rohrbach Saal 2 Strabologisches Konsil: Neue Wege zur Optimie- Firmensymposium K.-P. Steuhl (Peri-)Okuläre Entzündung: Plötzlich Doppelbilder – rung der Therapie von Auto- der Firma Heidel- PFr05 infektiös, autoimmun oder was tun? immunerkrankungen des berg Engineering neoplastisch? C. Beisse Auges GmbH* Kammerwinkel K. U. Löffler A. Eckstein U. Pleyer, G. Burmester und Uveitis C. Auw-Hädrich Fr05 Fr12 IVFr06 C. Heinz Fr25 F. Mackensen Saal 3 Neuro-Ophthalmologie Focus Research: Young F Firmensymposium PFr06 Uveitis/Lymphom Retina: OCT-Angio/CSCR U. Schiefer Investigator Meeting – der Firma Carl A. Heiligenhaus A. Hassenstein R. Unsöld Cellular regeneration at the Zeiss Meditec, Tumoren: U. Pleyer S. Wolf ocular surface Oberkochen* intraokular S. Schrader, P. Eberwein, N. E. Bechrakis Fr06 F. Paulsen Fr13 IVFr04 H. Höh Fr21 Fr26 PFr07 Saal 4 Sektion OCT-Workshop Retina: Firmensymposium Aufbaukurs Refraktive Makulachirurgie – Firmensymposium der DOG-Kornea Grundlagen und Fälle der Firma Oraya Chirurgie Indikationen, Techniken, Firma URSAPHARM Arznei- B. Junker Therapeutics, Inc*. T. Kohnen Prognosen mittel GmbH* A. Pielen S. Dithmar H. Hoerauf K-410 IVFr03 K-301 K-412 IVFr09 Saal 5 Management komplexer Diagnostik: Tränendes Auge Glaukom: Planung klinischer Studien Wissenschaftliches Glaukome H.-W. Meyer-Rüsenberg Diagnostik in der Augenheilkunde Publizieren: Wie-Warum- G. Geerling K.-H. Emmerich M. Klemm F. Krummenauer für Wen? F. Grehn T. Klink U. Pleyer PFr08 E. Zrenner K-408 K-411 G K-105 K-106 Retina: Gefäßver- Raum Paris Therapie im Fokus – Achromatopsia – On the eve Firmensymposium schlüsse/Diverse Karriereentwicklung durch Gibt es in der Retinafor- Entwicklung innovativer of the first ophthalmic der Firma Santen N. Feltgen strukturierte Aus- und Wei- schung Alternativen zum Behandlungsformen gene therapeutic trial in GmbH* F. Ziemssen terbildung Tiermodell? bei Netzhautdystrophien K Germany (ISCEV@DOG) PFr09 S. Joachim, D. Hos, K S. Joachim K. Januschowski, B. Lorenz, M. Seeliger. M. Seeliger, U. Kellner V. Prokosch-Willing S. Schnichels B. Wissinger Fr07 Fr14 IVFr02 Kunstlinse Fr22 Fr27 J. Bühren B. Dick sonstige Klinisch-pathologische Medizin und Management: Sektion DOG-Gewebe- PFr10 Medizin und Management: Medizin und Management: Räume Korrelationen Führung und Motivation transpl. und Biotechn. Ökonomische Perspekti- Zielvereinbarungen K. U. Löffler B. Seitz Raum 30241 Kornea ven – Eine Einführung in die erfolgreich verhandeln B Auw-Hädrich C. BWL D. Böhmann M. Hermel K-409 K-204 Bielschowsky Gesellsch. F. E. Kruse Ph. Gass K-205 K-206 Raum 30241 Raum 30241 12:15-13:45 PFr11 Raum 30241 Raum 30241 Raum 30227 Vorber. Consilium Vollversammlung Woche Smart Data – Möglichkeiten Sektion DOG-Genetik Beauftragte ophthalmo- Diagnosticum des Sehens für klinische Forschung und Sektion DOG-Uveitis logische Begutachtung 8:00-9:30 Translation in die Praxis 12:30-14:00 K-205 12:15-13:45, Raum 30225 K-206 Raum 30212 Raum 30227 K. Kortüm, D. Böhringer Raum 30210 RRaum 30225 R Raum 30210 Fr15 Makulakommission Arbeitskreis klinische Fragen Initiativkreis zur Glaukomfrüherken- DGII Industrie- DGII Vorstandssitzung Initiativgruppe Vision 2020 Pro Retina nung beiratssitzung Raum St. Tropez Raum St. Tropez Raum 30212 Raum 30210 Raum 30212 Raum 30212 Fr15 Herausgebersitzung Thieme Verlag Retinologische Gesellschaft - Sektion DOG-Neuro- Stiftung Auge Beginn: 7:00 Vorstandssitzung Ophthalmologie Kuratoriumssitzung Raum St. Tropez Raum 30225 Raum St. Tropez Raum 30212 7:30 :30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 Symposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse Firmenveranst.* Arbeitssitzung nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. Programms 8 Forum der Industrie Trockene Augen brauchen eine individuelle Behandlung: Worauf kommt es bei der Behandlung an? Nach Expertenschätzung leidet je- lichkeit der Augentropfen an. Hier parate (HYLO®-FRESH, HYLO- chlorid, einen eindeutig schädigen- Das Produktsortiment bietet der 6. Erwachsene in Deutschland gilt ganz klar die Devise: Augenbe- COMOD®, HYLO®-GEL, HYLO- den Einfluss auf die Augenoberflä- eine Vielzahl an Vorteilen an trockenen Augen – Tendenz feuchtungsmittel sollten keine CARE®, HYLO-PARIN® und HYLO®- che haben, wird über die Unbe- Das Produktsortiment von URSA- steigend. Das anfängliche Jucken Konservierungsmittel und keine PROTECT) bei trockenen Augen denklichkeit neuerer, abbaubarer PHARM garantiert Augenbefeuch- oder Brennen der Augen kann sich Phosphate enthalten. Konservie- mit Lipidphasenstörung sowie bei Konservierungsmittel nach wie vor tung und Pflege mit System für je- im fortgeschrittenen Stadium zu rungsmittel schädigen den Tränen- entzündlicher und allergischer kontrovers diskutiert. Der konse- den Schweregrad des trockenen starken Rötungen mit Schmerzen film und die Zellen der Horn- und Symptomatik, über einen Zeit- quente Verzicht auf Konservie- Auges und die damit einhergehen- steigern und die Betroffenen in ih- Bindehaut gleichermaßen, wäh- raum von 6 Monaten nach An- rungsmittel und Phosphate stößt in den Beschwerden und bietet das rer Lebensqualität stark einschrän- rend Phosphate mit Bestandteilen bruch verwendet werden können. Anwender- und Fachkreisen dem- richtige Produkt für den Tag und ken. Der Erfolg der Behandlung einer verletzten Hornhaut reagie- Gänzlich ohne Konservierungs- nach auf großen Zuspruch. für die Nacht; hierbei profitieren und die Patientenzufriedenheit ren können und so dauerhafte Ab- mittel gewährleistet das System Ihre Patienten von einer Vielzahl sind maßgeblich von der Auswahl lagerungen möglich sind. Dieser während dieser extrem langen Auch in der Nacht ist der an Vorteilen: und Qualität eines geeigneten Au- Devise folgend sind alle Augenbe- Frist die Sterilität der enthaltenen Schutz der Augen wichtig • intensive Befeuchtung durch genbefeuchtungsmittels abhängig. feuchtungsmittel von URSAPHARM Lösung. Dies bietet Ihren Patienten Im Schlaf produzieren unsere Au- hochwertige Hyaluronsäure (Produktsortiment HYLO® EYE Sicherheit und Flexibilität, da auch gen keine Tränenflüssigkeit. Zur • konservierungsmittelfrei und Es kommt auf eine CARE im patentierten COMOD-Sys- bei weniger häufiger Anwendung Nacht empfiehlt sich daher die An- phosphatfrei bestmögliche Verträglichkeit tem®) vollkommen frei von Konser- die Flaschen vollständig aufge- wendung einer Augensalbe (VitA- • nach Anbruch 6 Monate ver- der Augentropfen an vierungsmitteln und Phosphaten. braucht werden können. POS®), die aufgrund ihrer ge- wendbar Bei der Wahl eines geeigneten Trä- Dies unterscheidet URSAPHARM schmeidigen Konsistenz ein Aus- • enorme Ergiebigkeit von mehr nenersatzmittels kommt es neben Augenbefeuchtungspräparate von anderen Anbietern, die zur Si- trocknen der Augenoberfläche als 300 Tropfen und somit einer auf den Schweregrad des tro- bieten Sicherheit und Flexibilität cherung der Produktqualität in mi- während der Nachtstunden ver- günstigere Therapiekosten ckenen Auges abgestimmte, inten- Wie sicher und zuverlässig das krobiologischer Hinsicht Konser- hindert. So beugt sie Verkrustun- • mit Kontaktlinsen verträglich sive und lang anhaltende Befeuch- System arbeitet, ist eindrucksvoll vierungsmittel einsetzen. Während gen vor, die schmerzhaft sein kön- Quelle: nach Informationen der tung der Augenoberfläche beson- daran zu erkennen, dass die be- klassische Konservierungsmittel, nen und die gestresste Augenober- URSAPHARM Arzneimittel GmbH, ders auf eine bestmögliche Verträg- kannten Augenbefeuchtungsprä- wie beispielsweise Benzalkonium- fläche zusätzlich reizen. Saarbrücken
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 3 6 Current congress | Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung Samstag, 3.10.2015 Samstag, 03. Oktober 2015 7:30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 von Graefe Saal DOG Kontrovers Retina Videothek Orbitachirurgie Keynote Postersitzungen Vorderabschnittsfall- Consilium diagnosticum K. U. Bartz-Schmidt W. Lagrèze J. Trobe Foyer Estrel konferenz B. Seitz J. Roider M. Metzger G. Geerling H. Hoerauf B. Seitz Sa16 Retina: M. A. Thiel Sa01 Sa08 Grundlagen 2 Sa17 Sa24 A. M. Joussen M. Ueffing Saal A&B Dreams and Reality in der AMD: Hochauflösendes in Firmensymposium PSa01 Pro and Contra: Do we still OCT-Angiographie und modernen Ophthalmo- vivo Imaging und funktio- der Firma Bayer need Angiography? en-face OCT - Neue diagnos- chirurgie nelle Implikationen Vital GmbH* Kornea/Konjunk- A. Kampik, W. Aclimandos tische Optionen bei G. Auffarth F. G. Holz, D. Pauleikhoff, tiva: Kasuistiken C. Creuzot-Garcher Makulaerkrankungen? T. Kohnen S. Schmitz-Valckenberg G. Geerling P.-E.Gallenga D. Pauleikhoff, B. Heimes Sa02 Sa09 IVSa03 M. Zierhut S. García-Delpech Sa18 Sa25 PSa02 Saal C Firmensymposium Retina: Gefäßverschlüsse Glaukom: Chirurgie 2 Versorgungsforschung der Firma bon K. D. Lemmen Pterygium und R. Burk N. Pfeiffer Optic Vertriebsges. P. Walter Augenoberfläche I. Oberacher-Velten R. P. Finger mbH* C. Deuter 7:00-8:00 E. M. Messmer IVSa01 Sa10 PSa03 Sa19 Sa26 K German-Bulgarian Sympo- Blasenbildende Hauterkran- Retina: DOG-Update DOG-Update Saal 1 Kasuistiken 2 F Sa20 Sa27 sium – Uveitis kungen: Herausforderung Uveitis Das Trockene Auge K.-H. Emmerich für Dermatologen und C. Framme A. Heiligenhaus E. M. Messmer P. I. Vassileva Ophthalmologen A. Gandorfer Kornea: Diagnostik und Katarakt und Refraktive P. Eberwein, E. Schmidt PSa04 Therapie Chirurgie Sa03 Sa11 F. E. Kruse Sa20 G. Auffarth Sa27 Tumoren: extraokular/Iris Saal 2 Adaptation, perceptual lear- Consilium ophthalmo- Firmensymposium R. F. Guthoff Twinning concept in inter- Sitzung der Sektion ning and plasticity of brain pathologicum der Firma Novartis U. Schaudig national ophthalmology DOG-Internationale functions M. C. Herwig Pharma GmbH* PSa05 R. F. Guthoff Ophthalmologie S. Trauzettel-Klosinski C. Auw-Hädrich A. Hopkins J. Horton Glaukom: V. Klauß Sa04 Sa12 IVSa05 Chirurgie Sa21 C. Mardin Saal 3 Retina: Grundlagen Strabologie und okulare Firmensymposium N. Plange Focus Research: German/ Optic Neuritis and Multiple H. Agostini Adnexe der Firma PSa06 French Meeting of the Young Sclerosis: „State of the Art” A. Klettner B. Käsmann-Kellner OCULUS Optikge- Investigators Network H. Wilhelm D. Besch räte GmbH* P. Steven, C. Baudouin, K. Rüther J. Schwartzkopff Sa05 Sa13 IVSa04 Sa22 Sa28 Saal 4 SD-OCT Interpretation in Therapie des diabetischen Firmensymposium Kurs zur Rezertifizierung für die Die vitreoretinale Grenz- der Verlaufskontrolle Makulaödems der Firma Glaukos Durchführung der intravitrealen oku- fläche verstehen intravitrealer Injektionen N. Feltgen Europe GmbH* lären Medikamenteneingabe (IVOM) C. Haritoglou S. Liakopoulos H. Hoerauf D. Pauleikhoff, N. Bornfeld M. Fleckenstein K-414 K-415 IVSa06 K-302 K413 Saal 5 Tumoren intraokular Intraoperatives Echtzeit- Glaukom: LunchsLidchirurgie Ästhetische Hygiene in der Augenheil- C. Auw-Hädrich OCT Grundlagen C. Hintschich kunde A. M. Joussen L.-O. Hattenbach, C. W. Hirneiß U. Schaudig T. Neß C. Cursiefen, C. Framme L. E. Pillunat IVSa02 M. Dettenkofer PSa07 Sa06 Sa14 G Sa23 K-416 Refraktive Raum Paris Alte Menschen im Straßen- Anwender und Hersteller Firmensymposium Chirurgie Preisverleihung Okuläre Lymphome verkehr im Dialog – Tomographie- der Firma Retina M. C. Knorz V. Kakkassery B. Lachenmayr systeme im Vorderabschnitt Implant AG* M. Leitritz N. Stübiger F. H. W. Tost C. Mardin PSa08 F. H. W. Tost Sa07 Sa15 IVSa02 Kasuistiken und Sa29 Genetik P. Charbel Issa sonstige Auf dem Weg zum Facharzt, Skill Building – Modul 1 U. Kellner Skill Building – Modul 2 Skill Building – Modul 3 Räume FEBO & ICO Fellow Präsentation PSa09 Kommunikation Team Building E. M. Messmer, B. Seitz, U. Schiefer U. Schiefer U. Schiefer T. Dietrich-Ntoukas M. Bach Retina: CSC/ROP M. Bach M. Bach K-107 K-101 S. Aisenbrey K-102 K-103 Raum 30241 Raum 30241 S. Schmitz- Raum 30241 Raum 30241 Valckenberg Herausgebersitzungen Thieme TESOLA Herausgeber- PSa10 Verlag 9:45-11:15 sitzung „Der Photoshop for Beginners 8:00-11:00 Ophthalmologe” K. Schaal Diverse Themen T. Ach Raum 30225 Raum 30210 Raum 30225 K. U. Bartz-Schmidt F. Gekeler K-108 Sektion DOG-ophthalmo- Arbeitsgruppe PSa11 Arbeitsgruppe DOG-Klinische Raum 30227 plastische und rekon- DOG-Nachwuchs Studienzentren struktive Chirurgie Raum 30212 Raum 30212 Raum 30225 Verkehrskommission Retina Implant Advisory von DOG und BVA Board 13:30-16:00 Raum St. Tropez Raum 30210 7:30 :30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 Symposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse Firmenveranst.* Arbeitssitzung nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. Programms 8 Femtosekundenlaser-assistierte Kataraktchirurgie Wirkung auf die Entstehung des Nachstars im humanen Kaspelsackmodell Obwohl Innovationen im Intraokularlinsen-Design und -Material die Inzidenz des Nachstars senken konnten, ist innerhalb der ersten 10 Jahre nach dem Eingriff im- mer noch ein Großteil der Patienten betroffen. Die Pha- koemulsifikation (Phako) ist nach wie vor die Methode der Wahl für die Durchführung einer Linsenchirurgie. In den letzten Jahren wurde die Femtosekundenlaser- assistierte Kataraktchirurgie (FLACS) klinisch einge- führt. Da sich der Nachstar in der Regel über mehrere Jahre entwickelt, sind Daten über die Langzeitinzidenz C. Wertheimer nach FLACS derzeit nicht verfügbar. Hier berichtet Christian Wertheimer, München, über die Ergebnisse von Untersuchungen zur Nachstarbildung an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Kovacs et al. [1] veröffentlichten Die Autoren der Studie argumen- die erste Kleinserie von 39 Patien- tierten, dass aufgrund der präzisen ten, die mit rein manueller Phako Kapsulotomie die scharfe Kante der auf einem Auge und FLACS auf Intraokularlinse (IOL), als Wachs- dem anderen Auge operiert wur- tumsbarriere für den Nachstar, we- Abb. 1 Beispielbilder eines Kapselsacks unter dem Operationsmikroskop. In der Mitte die kreisrunde Rhexis in der vorderen den. Die Nachbeobachtungszeit gen des „wrap-shrink-effects“ bes- Kapsel. Die hintere Kapsel ist intakt. Der Kapselsack wurde mit dünnen Nadeln am Zellkulturplastik fixiert. Im Labor konnten betrug 18 Monate. Der Nachstar ser wirken könne. Hierbei über- wir so zeigen, dass sich die In-vitro-Wachstumsrate in den 3 verschiedenen Gruppen statistisch nicht signifikant voneinander unterschiedet und bei allen 3 Operationsverfahren die Linsenepithelzellen die gleiche Zeit benötigen, um vom Kapselrand in die trat in den mit FLACS behandelten lappt sich die vordere Kapsel mit Kapselmitte zu wandern. Quelle: Christian Wertheimer, LMU München Augen geringfügig seltener auf. der Vorderfläche der IOL. Nach der
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 4 Current congress | Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung 7 Sonntag, 4.10.2015 Sonntag, 04. Oktober 2015 7:30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 von Graefe Saal Saal A&B Minimalinvasive Glaukom- Ophthalmologische Versor- Interdisziplinäre Behand- chirurgie (MIGS) gungsforschung und Epide- lung okulärer Tumore A. Jünemann miologie A. M. Joussen C. Erb N. Pfeiffer N. Bornfeld M. Augustin M.Rehak So01 So07 So13 Saal C Keratokonus/Crosslinking Glaukom: Grundlagen/ Retina: Drusen T. Neuhann Diagnostik H. Hoerauf B. Bachmann C. Erb G. E. Lang F. Grehn So02 So08 So14 N T Saal 1 DOG-Update DOG-Update So09 DOG-Update Orbita Neuro-Ophthalmologie Glaukomdiagnostik A. Eckstein S. Pitz C. Mardin Tumoren Altersbedingte Glaukome: Therapie N. E. Bechrakis Makuladegeneration T. Klink So03 H. Helbig So09 So15 Saal 2 Tb or not Tb? The dilemma Glaukom jenseits des IOP: Drittmitteleinwerbung und of diagnosing intraocular neue diagnostische und berufliche Perspektive Tuberculosis therapeutische Ansätze F. H. Grus F. Mackensen F. H. Grus N. Pfeiffer M. Zierhut V. Prokosch-Willing So04 So10 So16 Saal 3 Tumoren extraokular Diverse Themen K.-H. Emmerich K. U. Bartz-Schmidt W. E. Lieb B. Seitz So05 So11 Saal 4 Kurs zur Zertifizierung für die Durchführung der photodynamischen Therapie (PDT) und der intravitrealen okulären Medikamenteneingabe (IVOM) J. Wachtlin K-303 Saal 5 Verätzungen und Verbren- Grundkurs Refraktive Chirurgie nungen des Auges T. Kohnen H.-G. Struck N. Schrage K-417 K-304 Raum Paris Kinderaugenheilkunde: Endothelial Cell Transplan- Ophthalmohistorisches Refraktionsentwicklung, tation and Regeneration: Symposium Screening und neue Ansätze State of the Art and Future F. Krogmann zur Amblyopietherapie K Prospects W. Lagrèze, C. Beisse G. Geerling, T. Reinhard So06 So12 So17 sonstige FEOph Business Meeting Programmkommission DOG-Farewell – Räume Amtsübergabe Raum St. Tropez Raum St. Tropez Estrel Foyer 1 Task Force Forschung Raum St. Tropez 7:30 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 Symposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse Firmenveranst.* Arbeitssitzung nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. Programms 8 Christian Wertheimer, PD Dr. Wolfgang Abb. 2 Das In-vitro-Nachstar- Untersuchungen mit verzichtet. Anschließend wurde J. Mayer und PD Dr. Kirsten Eibl-Lindner, 7 humanem Kapselsackmodell Zeit bis zur vollständigen Bewachsung wachstum, gemessen in der Zeit bis zur der Kapselsack auf Zellkulturplas- der hinteren Kapsel mit Zellen [Tage] Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Uni- 6 vollständigen Bewachsung der hinteren an der LMU München tik fixiert. Dieser kann so für eine versität (LMU), Klinikum der Universität Kapsel mit Zellen, unterschied sich nicht München 5 Im zell- und molekularbiologi- beliebige Zeit inkubiert werden. signifikant bei den verschiedenen Ope- rationstechniken. Zusammenfassend schen Labor der Augenklinik der Neben der Beobachtung, wie die Literatur 4 1 Kovács I, Kránitz K, Sándor GL et gibt es in unseren Versuchen keinen LMU München haben wir in der Linsenepithelzellen vom Kapsel- 3 al. The effect of femtosecond laser Unterschied in der Nachstarbildung Arbeitsgruppe okuläre Wundhei- äquator zur Kapselmitte wachsen, capsulotomy on the development 2 (Linsenepithelproliferation) unter An- lung unter der Leitung von PD Dr. kann die Zeit bis zur Konfluenz im of posterior capsule opacification. J wendung der verschiedenen Operati- K. Eibl-Lindner und PD Dr. W. J. Kapselsack gemessen werden Refract Surg 2014; 30: 154–158 1 onstechniken. Weder die Phakoemulsi- 2 Wertheimer C, Siedlecki J, Kook D et Mayer die Möglichkeit, alle Fakto- (Abb. 1 und 2). al. EGFR inhibitor Gefitinib attenu- 0 fikation noch der Femtosekundenlaser hatten einen Vorteil. Die Ergebnisse gro- ren konstant zu halten mit Aus- ates posterior capsule opacification ECCE Phako Femto nahme der 3 Schritte, die der Fem- Vorteil des Modells: in vitro and in the ex vivo human ßer, methodisch optimierter, klinischer capsular bag model. Graefes Arch Studien sollten abgewartet werden, um zu einem endgültigen Schluss zu kommen. tosekundenlaser übernehmen Verwendung humaner Clin Exp Ophthalmol 2015; 253: (ECCE = extrakapsuläre Kataraktextraktion, Phako = Phakoemulsifikation, Femto = Femtose- kann (korneale Inzision, Kapsulo- Linsenepithelzellen 409–417 kundenlaser) Quelle: Christian Wertheimer, LMU München 3 Eibl KH, Wertheimer C, Kernt M et tomie und Linsenfragmentierung). Der Vorteil dieses Modells besteht al. Alkylphosphocholines for intra- Wir nutzen hierzu das humane darin, dass humane Linsenepithel- ocular lens coating. J Cataract Re- myofibroblastischen Wundhei- gebenheiten der beiden Metho- Kapselsackmodell [2–4]. Die Prä- zellen verwendet werden können, fract Surg 2013; 39: 438–445 lungsreaktion der äußeren Kapsel den, sondern vielmehr von IOL paration der Kapselsäcke von je 6 die auf ihrer natürlichen extrazel- 4 Liu CS, Wormstone IM, Duncan G et al. A study of human lens cell wird durch den Zug die hintere bezogenen Faktoren und der Ge- Spenderaugen in der FLACS- und lulären Matrix wachsen. Das ope- growth in vitro. A model for posteri- Kapsel über die scharfe Kante ge- nauigkeit und Reproduzierbarkeit Phako-Gruppe sowie mit Hydro- rative Vorgehen bei der Präpara- or capsule opacification. Invest Oph- spannt. Dies kann leichter mit der der Technik des Chirurgen abhän- dissektion (extrakapsuläre Kata- tion und das Zellwachstum spie- thalmol Vis Sci 1996; 37: 906–914 reproduzierbaren, präzisen Kapsu- gig ist. Grundsätzlich ist dies be- raktextraktion, ECCE) als Kontrolle geln weitestgehend die In-vivo-Si- Freitag, 02. Oktober 2015 lotomie der FLACS erreicht werden. reits aus anderen Studien bekannt. erfolgte nach den Prinzipien der tuation wider. Die Kulturbedin- Die Frage bleibt jedoch, wie sich modernen Kataraktchirurgie. Zwi- gungen bestimmen die Schnellig- Postersitzung: Kunstlinse Der Nachstar ist von der der Nachstar bei den beiden Ope- schen den 3 Operationsverfahren keit des Wachstums und eine so 13:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel Genauigkeit der Technik rationsverfahren verhält, wenn wurden lediglich die korneale In- erreichte Beschleunigung im Ver- (13:45–13:50 Uhr: Wirkung der des Chirurgen abhängig diese IOL bezogenen Faktoren und zision, die Kapsulotomie und die gleich zu der In-vivo-Situation er- Femtosekundenlaser unterstützten Die gezeigten Ergebnisse legen die Genauigkeit sowie die Repro- Linsenfragmentierung variiert. möglicht erst die Beobachtung im Kataraktchirurgie auf die Nachstarbil- dung im humanen Kapselsackmodel nahe, dass der Nachstar nicht un- duzierbarkeit der Technik des Chi- Auf das Einbringen einer IOL Labor. in vitro) bedingt von den technischen Be- rurgen keine Rolle spielen. wurde als weiterer Einflussfaktor
8 Current congress | Highlights Lysetherapie beim Zentralarterienverschluss Bild: Thieme Verlagsgruppe, Fotograf/Grafiker: Paavo Blåfield Ist die Lyse beim Zentralarterienverschluss wirklich kontraindiziert oder fehlen uns wichtige Studien? Im Gegensatz zum ischämischen Apoplex ist die Ischämischer Apoplex: Intravenöse Lysetherapie Literatur Lysetherapie beim Zentralarterienverschluss derzeit nicht Lysetherapie ist hochgradig scheint wirksame 1 Schumacher M, Schmidt D, Jurklies B et al. Central retinal artery occlu- indiziert. Die publizierten prospektiv randomisierten zeitabhängig Therapie zu sein sion: local intra-arterial fibrinolysis Studien konnten keinen positiven Effekt der Lysetherapie Die Lysetherapie ist hochgradig Bislang fehlen ausreichende Daten versus conservative treatment, a nachweisen. Dies steht im Gegensatz zu den Erfahrungen von der Zeit abhängig. Eine Meta- zur Lysetherapie innerhalb der ers- multicenter randomized trial. Oph- thalmology 2010; 117: 1367–1375 der Lysetherapie beim ischämischen Apoplex, konstatiert analyse der bisherigen prospektiv, ten 4,5 Stunden nach Symptombe- e1361 Dr. Maximilian Schultheiss, Tübingen. randomisierten und placebokon- ginn. In unserer retrospektiven Fall- 2 Chen CS, Lee AW, Campbell B et al. trollierten Studien, die beim isch- serie wurden ausschließlich Patien- Efficacy of intravenous tissue-type plasminogen activator in central re- ämischen Apoplex die intravenöse ten lysiert, die einen Zentralarteri- tinal artery occlusion: report from a Bisher existieren 2 men werden, die innerhalb von 4,5 Gabe von rekombinantem Plasmi- enverschluss innerhalb der letzten randomized, controlled trial. Stroke M. Schultheiss prospektiv rando- Stunden nach Symptombeginn ly- nogenaktivator (rtPA) unter- 4,5 Stunden erlitten hatten. Zuvor 2011; 42: 2229–2234 3 Hayreh SS, Zimmerman MB, Kimura misierte Studien zu siert wurden; das mittlere Lyse- suchte, zeigte nur bis maximal 4,5 wurden die Kontraindikationen für A et al. Central retinal artery occlu- diesem Thema. Die EAGLE1-Studie zeitintervall betrug 12,78 Stunden Stunden nach Symptombeginn eine Lysetherapie nach den Leitli- sion. Retinal survival time. Exp Eye untersuchte die intraarterielle (84 (Standardabweichung [SD] ± 5,77 positive Ergebnisse [4]. Zu einem nien der intravenösen Lysetherapie Res 2004; 78: 723–736 4 Emberson J, Lees KR, Lyden P et al. Patienten) und die Studie von Chen Stunden) [1]. In der Studie von späteren Zeitpunkt profitieren die bei einem ischämischen Apoplex Effect of treatment delay, age, and et al. die intravenöse Lysetherapie Chen et al. waren es nur 2 Patienten Patienten nicht mehr, sondern ausgeschlossen und eine Computer- stroke severity on the effects of (16 Patienten) [1, 2]. Beide Studien innerhalb der ersten 6 Stunden und können nur noch die möglichen tomografie des Schädels wurde intravenous thrombolysis with al- teplase for acute ischaemic stroke: konnten keinen signifikanten Unter- das mittlere Lysezeitintervall be- Komplikationen einer Lysethera- durchgeführt. Bei der Mehrzahl der a meta-analysis of individual patient schied zwischen den lysierten und trug sogar 14,4 Stunden (SD ± 6,5 pie erleiden. Bei einem ischämi- Betroffenen konnte durch rasche data from randomised trials. Lancet den konservativ behandelten Patien- Stunden) [2]. Aus tierexperimen- schen Apoplex, der durch kleine Lyse eine Funktionsverbesserung 2014; 384: 1929–1935 ten in einer Zwischenuntersuchung tellen Studien ist jedoch bekannt, verschlossene Arterien verursacht (bis hin zu vollem Visus) erreicht zeigen. Daher wurden aufgrund von dass innerhalb von 4 Stunden nach wird, ist die intravenöse Lyse die werden. Innerhalb der ersten 4,5 Sicherheitsbedenken beide Studien einem Zentralarterienverschluss Therapie der Wahl. Zudem ist sie Stunden nach einem Zentralarteri- vorzeitig beendet [1, 2]. eine massive, irreversible Zerstö- viel schneller und einfacher enverschluss scheint die intrave- rung der inneren Netzhaut auftritt durchführbar. Beim Zen- nöse Lysetherapie vermutlich eine Keine ausreichenden Daten [3]. Dieser Zeitraum wurde in den tralarterienverschluss befassten wirksame Therapie des Zentralarte- zur Lysetherapie innerhalb bisher durchgeführten prospektiv sich bislang 2 klinische Studien rienverschlusses zu sein. Um diese Samstag, 03. Oktober 2015 der ersten 4,5 Stunden randomisierten Studien nicht be- mit der Ermittlung eines mög- Frage aber definitiv beantworten zu In die EAGLE-Studie konnten je- ziehungsweise nur marginal unter- lichst sinnvollen Zeitintervalls für können, bedarf es einer prospektiv Retina: Gefäßverschlüsse doch keine Patienten aufgenom- sucht. Deshalb gibt es auch keine eine Lysetherapie. Als Ergebnis für randomisierten Studie, die diese 09:45–11:15 Uhr, Saal C gesicherten Daten bezüglich der das Zeitfenster wurden 6 bezie- Fragestellung untersucht. (10:12–10:21 Uhr: Intravenöse 1 EAGLE = European Assessment Group Wirksamkeit der Lysetherapie in- hungsweise 6,5 Stunden angese- Dr. Maximilian Schultheiss, Fibrinolyse – eine Therapieoption of Lysis in the Eye nerhalb der ersten 4,5 Stunden. hen. Universitätsaugenklinik Tübingen beim Zentralarterienverschluss?) Müllerzellen als Produzenten von antiangiogenen Mediatoren Wichtig für die Kontrolle angioproliferativer Erkrankungen der Netzhaut Eine Hauptfunktion der retinalen Gliazellen (Müllerzel- nen in der Retina offensichtlich zur Faktoren für die Unterdrückung phorylierung von Smad2 und len) besteht in der Aufrechterhaltung der Homöostase Aufrechterhaltung ihrer Integrität der endothelialen Proliferation Smad3. Diese TGF-β vermittelte in der Netzhaut. Inzwischen ist klar, dass Müllerzellen und zum Überleben benötigen. Be- durch Müllerzellen verantwortlich Smad2/3-Aktivierung führt zu ei- auch Gefäßkomplikationen in der Retina beeinflus- merkenswert ist auch die Stellung gemacht werden müssen. Mögli- ner negativen Kontrolle der sen können – beispielsweise Neovaskularisationen von PEDF als Gegenspieler der cherweise prägen sich deshalb ERK1-/2-MAP-Kinase-Aktivierung bei diabetischer Retinopathie. Obwohl Müllerzellen VEGF-induzierten Angiogenese Neovaskularisationen nicht in der und erklärt, dass trotz erhöhter unverzichtbar für die Funktion und das Überleben der und vaskulären Hyperpermeabili- ischämischen Retina aus, sondern Freisetzung von VEGF unter Hypo- Netzhautneuronen sind, kommt ihnen mit der Regula- tät. Daher geht eine Imbalance manifestieren sich eher präretinal xie durch Müllerzellen ein Anstieg tion der Blutgefäßbildung in der Netzhautentwicklung zwischen VEGF und PEDF häufig (z.B. bei diabetischer Retinopa- der ERK1-/2-MAP-Kinase-Aktivie- und unter pathologischen Bedingungen eine weitere mit einer beeinträchtigten Netz- thie). Es stellte sich – auch im Hin- rung unterbleibt. Zukünftige the- W. Eichler wichtige Funktion zu. Eine Beeinträchtigung oder der hautfunktion einher. blick auf die Entwicklung neuer rapeutische Strategien sollten im Verlust von müllerzellspezifischen Funktionen können therapeutischer Ansätze – die Blick behalten, inwieweit diese nicht nur mit einer gestörten Blut-Retina-Schranke einhergehen [1], Interaktion von Müllerzellen Frage, welche intrazellulären durch Müllerzellen induzierten sondern führen auch zu einer gestörten Balance zwischen pro- und mit retinalen Endothelzellen Signale die von Müllerzellen stam- antiangiogenen Signale angeschal- antiangiogenen Faktoren, berichtet Prof. Wolfram Eichler, Leipzig. Experimente, in denen die Inter- menden angiostatischen Mediato- tet bleiben beziehungsweise gege- aktion von Müllerzellen mit reti- ren PEDF und TGF-β in retinalen benenfalls noch verstärkt werden nalen Endothelzellen studiert Endothelzellen generieren. können. Müllerzellen kontrollieren die Ge- Faktor [PEDF], transformierender wurde, zeigten, dass Letztere im Prof. Dr. rer. nat. Wolfram Eichler, Klinik fäß-(Neu-)Bildung in der Retina Wachstumsfaktor-β [TGF-β], Falle einer hypoxieinduzierten Welche intrazellulären und Poliklinik für Augenheilkunde, Uni- über die Freisetzung diffusibler Thrombospondin-1 [TSP-1]). Diese VEGF-Freisetzung durch Müller- Signale generieren versitätsklinikum Leipzig Faktoren, die mit endothelialen angiostatischen Mediatoren spielen zellen nicht mit einer verstärkten PEDF und TGF-β? Rezeptoren interagieren und intra- eine Rolle bei der Dämpfung der en- Proliferation reagieren; diese Die Steuerung der durch Wachs- Literatur zelluläre Signale generieren, die dothelialen Proliferation und sind wurde durch den Cocktail der tumsfaktoren stimulierten mito- 1 Shen W, Fruttiger M, Zhu L et al. J Neurosci 2012; 32: 15715–15727 zum Überleben der Endothelzellen damit für die Kontrolle angioprolife- durch Müllerzellen produzierten genen Aktivität verläuft auch in 2 Volpert OV, Zaichuk T, Zhou W et al. sowie zur Gefäßproliferation und rativer Erkrankungen der Netzhaut Faktoren sogar unterdrückt. Diese Endothelzellen über die Aktivie- Nat Med 2002; 8: 349–357 -permeabilität beitragen. Hierzu wichtig. Sie tragen unter physiologi- endotheliale „Ruhigstellung“ in- rung von mitogenaktivierten Pro- 3 Yafai Y, Lange J, Wiedemann P et al. Glia 2007; 55: 642–651 gehört zweifellos die hypoxie-/is- schen Bedingungen zu einer „angio- folge glio-endothelialer Interak- teinkinasen (ERK1-/2-MAP-Kina- 4 Yafai Y, Iandiev I, Lange J et al. Glia chämieinduzierte Produktion des genen Inaktivität“ der Endothelzel- tion bedeutet allerdings nicht, sen). Repräsentative Cocktails von 2014; 62: 1476–1485 vaskulären endothelialen Wachs- len der retinalen Gefäße bei. Diese dass retinale Endothelzellen ge- Faktoren, die Müllerzellen sezer- tumsfaktors (VEGF) durch Müller- Faktoren (PEDF, TSP-1) entfalten genüber VEGF refraktär wären, da nieren, blockieren diese Aktivie- zellen, die an der Kontrolle der ihre antiangiogene Wirkung bei VEGF die endotheliale Zellprolife- rung, die unter anderem durch Neovaskularisierung bei ischämi- steigenden VEGF-Spiegeln auch ge- ration stimuliert, falls der Spiegel VEGF induziert wird – offenbar schen Retinopathien beteiligt ist. genüber proangiogen aktivierten dieses Wachstumsfaktors das mül- vermittelt durch die Anwesenheit Endothelzellen [2]. lerzellspezifische VEGF-Niveau von PEDF und TGF-β. Eine intrazel- Samstag, 03. Oktober 2015 Müllerzellen sezernieren übersteigt (nachvollziehbar im luläre Signalkette, die speziell antiangiogene Faktoren PEDF – ein protektiver Zellkulturansatz durch Zusatz von durch TGF-β angeschaltet wird, Retina: Grundlagen Bedeutsam sind Befunde, die auf die Faktor der Netzhaut exogenem VEGF) [3]. verläuft über weitere Signaltrans- 08:00–09:30 Uhr, Saal 3 Freisetzung antiangiogener Media- PEDF ist (ebenso wie VEGF) auch Eine Neutralisierung von PEDF [3] duktionsproteine, die sogenann- (09:12–09:21 Uhr: Müllerzellen als toren durch Müllerzellen hinweisen ein potenter neuroprotektiver Fak- und TGF-β [4] durch Antikörper ten Smads. TGF-β induziert in reti- Produzenten von antiangiogenen (z.B. Pigmentepithel assoziierter tor, dessen basale Spiegel Neuro- führte zu dem Schluss, dass beide nalen Endothelzellen eine Phos- Mediatoren)
10 Current congress | Highlights Posttraumatische Aniridie Behandlungsergebnisse nach Implantation einer maßangefertigten künstlichen Iris in schwer verletzte Augen Für die Behand- letzten Symptome häufig als be- Irisprothesenimplantation in vie- lung einer trau- sonders störend empfunden wer- len Fällen sinnvoll. Idealerweise matischen Aniridie den. wird durch die Irisprothese der ge- stehen verschie- samte Irisdefekt so korrigiert, so- dene Ansätze zur Welche Behandlungs- dass über 360° wieder eine funkti- Verfügung. Kos- möglichkeiten gibt es? onell und kosmetisch optimale metisch besonders Eine Behandlungsmöglichkeit be- Pupille entsteht. ansprechend sind steht in der Anpassung von Iris- maßangefertig- print-Kontaktlinsen, auf denen Künstliche Iris aus te Irisprothesen peripher ein Irismuster aufge- Silikon liefert optimale M. Spitzer aus Silikon (Dr. bracht ist, wodurch die Blendung kosmetische Ergebnisse Schmidt/Human gebessert werden kann. Irisprint- Seit einigen Jahren gibt es eine optics, Intraocularlinsen GmbH, Kontaktlinsen werden aber von künstliche Iris aus Silikon (Dr. Sankt Augustin, Deutschland). vielen Patienten mit posttraumati- Schmidt/Humanoptics, Intraocu- Prof. Martin Spitzer, Tübingen, schen Vorderabschnittsverände- larlinsen GmbH, Sankt Augustin, stellt hier Langzeitergebnisse rungen schlecht toleriert und ins- Deutschland), die nicht nur faltbar nach der Implantation dieser Iris- besondere älteren Patienten fällt und somit über einen kleinen prothesen bei posttraumatischer die Handhabung oftmals schwer. Schnitt implantierbar ist, sondern Aniridie vor. Zudem müssen Kontaktlinsen in auch dank Maßanfertigung der regelmäßigen Abständen ersetzt Farbe in Abstimmung mit der Iris- werden. Mittels Hornhauttätowie- farbe des Partnerauges optimale Die Behandlung der posttraumati- rung lassen sich nur die Blendung kosmetische Ergebnisse liefert. Al- schen Aniridie ist oftmals eine He- und die Lichtempfindlichkeit bes- lerdings kann durch diese künstli- rausforderung. Die Patienten kla- sern, jedoch lässt sich keine Besse- che Iris keine Aphakiekorrektur gen neben einem Verlust an Seh- rung der Sehschärfe erzielen. erreicht werden, weshalb dieses schärfe über Blendung und Photo- Folglich ist eine umfassende chir- Implantat mit einer Intraokular- phobie, wobei vor allem die beiden urgische Herangehensweise mit linse kombiniert werden muss. Abb. 1 Patientenbeispiele vor Irisprothesenimplantation (links) und 12 Monate nach Operation (rechts). Quelle: Prof. Dr. Martin S. Spitzer, Universitätsklinikum Tübingen Dies kann zum Beispiel durch die geninnendrucks können sich nach Haptikfixierung einer faltbaren In- Irisprothesenimplantation in post- traokularlinse an eine maßange- traumatische Augen mit Irisverlust fertigte und faltbare Irisprothese noch verstärken, wobei sich der erfolgen. Das kombinierte Implan- selten anzutreffende Anstieg des tat kann durch eine vergleichs- Augeninnendrucks meist medika- weise kleine Inzision von 4–5 mm mentös beherrschen lässt. implantiert und mittels einer Z- Nahttechnik (Nahttechnik nach Nutzen und Risiken müssen Szurman) knotenlos im Sulcus cili- genau abgewogen werden aris fixiert werden. Problematischer ist eine Exazerba- tion einer posttraumatischen Hy- Besonderheiten bei potonie wie wir sie bei einem klei- posttraumatischer Aniridie nen Teil der Fälle beobachtet ha- Auch bei schwer verletzten Augen ben. Folglich müssen bei beson- mit totalem Irisverlust lassen sich ders schwer verletzten Augen die kosmetisch sehr ansprechende Er- Nutzen und Risiken einer Irispro- gebnisse erzielen. Zudem bessern thesenimplantation genau abge- sich Blendungsbeschwerden bei wogen werden. In der Mehrzahl der Mehrheit der betroffenen Pati- der Augen mit traumabedingtem enten. Die postoperative Seh- Irisverlust ist die Implantation ei- schärfe ist bei einem Teil der Fälle ner maßangefertigten Irisprothese durch retinale Schädigungen und eine nützliche und kosmetisch an- Hornhautnarben begrenzt, wobei sprechende Therapieoption. sich die Hornhautsituation meist durch eine zeitgleiche oder zu ei- Prof. Dr. Martin S. Spitzer, FEBO, Depart- nem späteren Zeitpunkt durchge- ment für Augenheilkunde, Universitätskli- führte Keratoplastik bessern lässt. nikum Tübingen Bei vorgeschädigtem Hornhauten- dothel kann die Implantation einer Sonntag, 04. Oktober 2015 Irisprothese allerdings zu einer weiteren Dekompensation der Diverse Themen Hornhaut führen, sodass im Ver- 10:15–11:45 Uhr, Saal 3 lauf gegebenenfalls eine posteri- (10:51–11:00 Uhr: Posttraumatische ore lamelläre Keratoplastik Aniridie – Behandlungsergebnisse (DMEK) erforderlich werden kann. nach Implantation einer maßangefer- tigten künstlichen Iris) Vorbestehende Probleme des Au- Rahmenprogramm Eröffnungsveranstaltung Benefizlauf: EyeRun Datum: Donnerstag, 01.10.2015 Datum: Freitag, 02.10.2015 Uhrzeit: 18:00–19:30 Uhr Start: 07:00 Uhr Ort: von Graefe Saal Treffpunkt: Estrel, Ziegrastraße, Tor 1 Laufstrecke: 5 km DOG-Get Together Startgebühr: Euro 15,- (inkl. 19 % USt.) Datum: Donnerstag, 01.10.2015 zugunsten der Stiftung Auge Uhrzeit: 19:30–22:00 Uhr Veranstalter: INTERPLAN AG Ort: Foyer Estrel Saal
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