Dauerthema Verkehr Bitte nehmen Sie Platz! - Wo sollen Parkbänke aufgestellt werden?
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2018 - 02 Dauerthema Verkehr Bitte nehmen Sie Platz! Wo sollen Parkbänke aufgestellt werden? Senioren als Autofahrer Wie läuft‘s, Frau Bürgermeisterin?
Weihnachtsmarkt 2018 - POMM 91 Immer wieder wurde der Standort des Weihnachtsmarktes am Rathaus beklagt, weil er für viele unerreichbar war. Nach langer Suche eines geeigneten Standortes soll der Weihnachtsmarkt 2018 im und vor dem POMM 91 stattfinden. Bei dieser Gelegenheit möchten wir der Mitarbeiterin im Rathaus Frau van den Borre besonders danken, die sich Jahr für Jahr um die Organisation kümmert und zur Suche nach einem neuen Standort maßgeblich beigetragen hat. Der Weihnachtsmarkt findet wieder am 1. Advent statt und beginnt um 11 Uhr, wir freuen uns auf Sie und Ihre Familie! FDP TORNESCH
MOIN MOIN Moin moin liebe Nachbarn, unsere vierte Ausgabe bietet Ihnen wieder ein breites Spektrum an Themen an. Die Ratsversammlung hat ihre Arbeit aufgenom- men und viele Entscheidungen müssen getroffen werden. Im Dezember soll der Haushalt für 2019 entschieden werden und somit wird bestimmt, welche Aufgaben im nächsten Jahr in welcher Form bearbeitet werden. Einige Bereiche greifen wir in unserem aktuellen Magazin auf. Besuchen Sie doch die Politik bei Ihrer Arbeit und nehmen Sie mal an einem Ausschuss teil. Zu Beginn jeder Ausschusssitzung haben Sie die Möglichkeit Fragen zu stellen. Nutzen Sie dieses Recht! Es geht uns in unserem Magazin nicht nur darum Ihnen unsere Gunnar Werner Fraktionsvorsitzender Ideen und Vorstellungen darzustellen. Wir bieten Ihnen auch ein Mitglied im Hauptausschuss Interview mit der Gewerkschaft der Polizei und stellen in dieser Ausgabe den TuS Esingen und die Firma Blumen Suck vor. Übrigens nehmen wir auch gerne Ihre Leserbriefe auf. Unsere nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2019 und wird sich mit der anstehenden Europawahl beschäftigen. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2019! Herzliche Grüße Gunnar Werner Unser Quiz In den Texten unseres Magazins finden Sie viele besonders hervorgehobene Buchstaben, die zusammen einen Satz ergeben. Tragen Sie alle Buchstaben in die unten stehenden Felder ein und senden Sie die Lösung per E-Mail an redaktion@fdp-tornesch.de oder per Post an den Ortsverband. Unter den richtigen Lösungen verlosen wir Licht nach Ihrem Geschmack in Form eines mehrfarbigen Leuchtmittels mit Fernbedienung. Einsendeschluss: 31.12.2018 - viel Glück! Lösung der Buchstabensuche bitte hier eintragen: 3
Inhalt Der Haushalt braucht Ziele 5 Urban Gardening 6 Senioren als Autofahrer 7 Neue Situation im Rathaus 8 FDP Neujahrsempfang 2019 8 Wie läuft‘s, Frau Bürgermeisterin? 9 Tornesch am See - der See 10 - 11 Verweilen und Plaudern 12 Es wird voller ... P&R-Parkkapazitäten 13 TuS Esingen e. V. 14 - 15 Interview mit Sebastian Kratzert (Gewerkschaft der Polizei) 16 - 17 Der Haufen des Anstoßes 18 Liberale im Schnack 18 Digitalisierung in Tornesch 19 2019 - vom Verkehrschaos zur Verkehrskatastrophe 20 - 21 Rechtsabbieger 21 Straßenbaubeiträge abschaffen? 22 Firmenporträt - Blumen Suck 23 Impressum Redaktion: Martina Helk redaktion@fdp-tornesch.de Druck: Flyeralarm Auflage: 5.000 FDP Ortsverband Tornesch Vorsitzende: Sabine Werner Wilhelmstr. 16 - 25436 Tornesch Tel.: 04122 / 552 17 s.werner@fdp-tornesch.de Foto Seite 6 © Benjamin Evers, Kirchengemeinde Tornesch, Foto Seite 8 © Gesine Meißner MdEP, Foto Seite 9 © Horst Lichte, Foto Seite 14 © TuS Esingen e.V., Foto Seite 16 © Sebastian Kratzert, Fotos Titel u. Seiten 3, 5, 7, 10, 11, 12, 13, 19, 20, 22, 23 © FDP Ortsverband Tornesch INHALT
ZIELE ZEIGEN DEN WEG Der Haushalt braucht Ziele Seit unserer letzten Ausgabe hat sich noch nichts verändert am Haushalt. Doch derzeit sind alle Fraktionen bereit, sich intensiv mit den Finanzen der Stadt zu befassen. Dabei darf es keine Tabus geben! Wir müssen alles unter die Lupe nehmen! Zunächst müssen sich alle Fraktionen auf Schwer- punkte einigen, die sogenannten „Strategischen Ziele“. Diese sinnvolle Vorgehensweise wird durch die doppische Haushaltsführung (in Tornesch seit 2014) vorgesehen. Bisher Zur Haushaltskonsolidierung gehören hat man diese Aufgabe vernachlässigt, dabei beinhalten die Zielfestlegungen nicht nur Sparmaßnahmen. die inhaltliche Befassung mit den ein- Den Rotstift wahllos anzusetzen ist nicht zielführend! zelnen Aufgaben unserer Stadt. Nicht nur die reinen Zahlen sollen betrachtet werden. Ein Beschluss hat Auswirkungen auf die ganze Stadt. Doch wenn wir nicht wissen, welches langfris- tige Ziel wir verfolgen, werden die Beschlüsse unkoordiniert gefasst. Der Blick fürs Ganze geht ver- loren. Wir Liberalen setzen auf Familienfreundlichkeit, Haushaltskonsolidierung und Stadtentwicklung. Ein Ziel war bisher allen Fraktionen wichtig: Familienfreundlichkeit! Aufgrund der vielen Aufgaben, die derzeit laufen und noch auf uns zukommen, ist es nötig Prioritäten zu setzen, denn alle Wünsche sind nicht in einem Schritt zu verwirklichen. Wir sind eher bereit die Einschränkungen hinzunehmen, als nun, da ein großer Gewerbesteuerzahler weggebrochen ist, die Gewerbesteuer nochmals zu erhöhen. Dies würde bedeuten, dass all die zah- lenden Gewerbe von uns in die Pflicht genommen werden, den Ausfall aufzufangen. Das ist schlicht ungerecht! Zur Haushaltskonsolidierung gehören nicht nur Sparmaßnahmen. Den Rotstift wahllos anzusetzen ist nicht zielführend. Ein Viertel unserer Ausgaben sind Personalkosten. Als Selbstverwaltung sind wir, wie ein Unternehmer, verantwortlich für das Wohl des Personals. Die Untersuchungen der Firma KUBUS zur Haushaltskonsolidierung betrafen auch den Bauhof und das Reinigungspersonal. Es wird höchste Zeit diese Bereiche zu optimieren, damit das vorhandene Personal effizient arbeiten kann. Dazu gehört es auch zu prüfen, ob grundsätzlich Mitarbeiter der Verwaltung in einigen Bereichen völlig überlastet sind und weiteres Personal eingestellt werden muss. Mitarbeiter der Stadt Tornesch wegen der Haushaltskonsolidierung zu kündigen, ist mit uns nicht zu machen. Denn unsere Verant- wortung betrifft auch die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter und dass wir ihnen brauchbare Mittel zur Erledigung ihrer Arbeit an die Hand geben. Nur ein Beispiel: Es werden derzeit Aufträge zur Pflege von Grünanlagen auch an externe Firmen vergeben, da die Mitarbeiter des Bauhofes, obwohl sie qualifiziert sind und die Aufgaben erfüllen könnten, keine Kapazitäten frei haben. Sie müssen wertvolle Zeit in die handschriftliche Erfassung ihrer Arbeiten auf Stundenzetteln investieren. Diese Erfassung ist notwendig, um den Aufwand im Haushalt den einzelnen Aufgaben zuordnen zu können. Hier würde eine bequeme digitale Erfassung der Tätigkeiten Zeit sparen und diese könnte von den Mitarbeitern für die Kernaufgaben genutzt werden. Wenn man so die Auftragsvergabe an externe Firmen reduzieren oder gar einstellen könnte, erreicht man durch eine Inves- tition für die digitale Zeiterfassung Einsparungen und sicherlich auch Sabine Werner eine höhere Zufriedenheit bei den Mitarbeitern des Bauhofes. Mitglied im Finanzausschuss Dies wäre zum Beispiel ein definiertes Ziel: Die Einrichtung einer digitalen Zeiterfassung für den Bauhof, um die Effektivität zu steigern. Wenn man nicht weiß, wohin man möchte, ist es schwierig den richtigen Weg zu finden. Deshalb braucht unser Haushalt endlich Ziele. Sabine Werner 5
Urban Gardening Wenn eine gute Idee und viel Arbeit von Kindern und Jugendlichen durch einen Sturm zerstört werden, muss man einfach helfen. Jedes Jahr feiern wir unseren Neujahrsempfang im Heimathaus und laden dazu Bürger und Politiker ein. Traditionell bitten wir auf unserer Veranstaltung um Spenden für einen guten Zweck. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass Aktionen oder Vereine vor Ort unterstützt werden. In diesem Jahr lasen wir von der großartigen Aktion der Kinder und Jugendlichen unserer Kirche, einen Garten anzulegen und regelmäßig selbst zu pflegen. Diese Arbeit wurde durch einen Sturm zerstört. Unserer Bitte folgend, brachte die Großzügigkeit unserer Gäste auf unserem Neujahrsempfang die ansehnliche Summe von 500 Euro zusammen. Somit konnten wir alle zum Wiederaufbau etwas beisteuern. URBAN GARDENING
SENIOREN ALS AUTOFAHRER Senioren als Autofahrer Unsere Nachbarländer legen mit Fahrtauglichkeitsprüfungen vor. Im Alter lässt oft Seh- und Hörvermögen nach, dazu die Reaktions- fähigkeit. Dies macht sich auch im Straßenverkehr bemerkbar, jeder von uns wird sich irgendwann mit diesen Einschränkungen beschäf- tigen müssen. Natürlich sind Senioren nicht grundsätzlich schlechtere Autofahrer, aber es besteht die Gefahr einer sich entwickelnden Fahr- untauglichkeit. In Deutschland tragen laut Versicherungsverband GDV drei Viertel der über 75-Jährigen die Hauptschuld an den Unfällen, an denen sie be- teiligt sind. Unter anderem Dänemark, Frankreich, Portugal, Italien und die Niederlande haben daher bereits Fahrtauglichkeitsprüfungen für alle Senioren eingeführt. Japan ist das Land mit dem höchsten durchschnittlichen Lebensalter Henrik Haeder auf der Welt. Ein hoher Lebensstandard, geringe Geburtenraten und Ratsherr Mitglied im Ausschuss Jugend, eine allgemein gesunde Lebensweise haben diese Entwicklung be- Sport, Soziales, Kultur u. Bildung günstigt. In Japan gibt es fünf Millionen Autofahrer, die 75 Jahre alt oder älter sind – bis 2021 werden es sechs Millionen sein. Dort gibt es für Senioren, die ihren Führerschein freiwillig aufgeben, in vielen Teilen des Landes stark vergünstigte Jahreskarten für den ÖPNV. In Deutschland besitzen knapp zwei Millionen über 75-jährige ein Auto. In der Vergangenheit gab es bereits Forderungen nach der Einführung von Tauglichkeitsprüfungen für Senioren in Deutschland. Diese wurden stets von CDU/CSU und SPD abgelehnt – ob dies mit dem Stammklientel beider Parteien, den über 65-Jährigen, zusammenhängt, sei einmal dahingestellt. Ein Umdenken wird aber auch in Deutschland stattfinden müssen. Derzeit müssen nur LKW- und Bus- fahrer ab 50 Jahren zum Test. Viele Senioren haben aber beispielsweise nur Probleme beim Fahren in der Dunkelheit oder bei hohen Geschwindigkeiten. Es sollte in einer alternden Gesellschaft möglich sein, eine eingeschränkte Fahrerlaubnis nur für bestimmte Orte zu erhalten. Nach einer regelmäßigen Fahrtauglichkeitsprüfung sollte älteren Fahrern die Möglichkeit gegeben werden, ihren Führerschein so lange zu behalten wie möglich – im Rah- men ihrer gesundheitlichen Fähigkeiten. Eine Fahrerlaubnis bis zu bestimmten Geschwindigkeiten gibt es bereits, über weitere Varianten sollte umfassend nachgedacht werden. Um ein freiwilliges Abgeben oder Einschränkungen des Führerscheins im Alter zu unterstützen, ist ein weiterer Ausbau des ÖPNV unerlässlich. Es muss flächendeckend die Möglichkeit geben, sein Ziel auch ohne ein Auto zu erreichen, nicht nur in einer Großstadt wie Hamburg. Henrik Haeder 7
FDP Neujahrsempfang Jedes Jahr laden wir zu unserem Neujahrsempfang im Heimathaus ein, auch wieder in 2019. Die Europawahl steht vor der Tür und wir haben die Europaabgeordnete Gesine Meißner MdEP als Gastrednerin eingeladen. Sie soll uns von Ihrer Arbeit aus dem Parlament erzählen. Wir freuen uns auch auf mitreißende Musik und verwöh- nen unsere Gäste mit einem leckeren Büffet. So klingt der Abend mit interessanten Gesprächen aus. Vielleicht möchten Sie auch einmal dabei sein? Melden Sie sich Gesine Meißner MdEP gerne an: s.werner@fdp-tornesch.de oder Tel.: 552 17. FDP Neujahrsempfang - am 18. Januar 2019 - 18.30 Uhr - im Heimathaus, Riedweg Neue Situation im Rathaus Seit Mai 2018 haben wir nicht nur eine neue Bürgermeisterin, sondern auch die Zusammensetzung der Ratsversammlung hat sich stark verändert. Vorher hatte die SPD die absolute Mehrheit. Nun sind auch die Grünen wieder vertreten und die Sitzverteilung erlaubt es keiner Fraktion allein zu entscheiden. Bravo, liebe Tornescher! Nun müssen sich mindestens zwei Fraktionen einigen und das ist eine gute Situation! Wir, die FDP, sind mit drei Ratsherren vertreten. Gunnar Werner ist unser Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Hauptausschuss. Sven Baumgart ist sein erster Vertreter sowie Mitglied im Umweltausschuss und Henrik Haeder ist sein zweiter Vertreter und Mitglied im Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Bildung. Im Bauausschuss werden wir weiterhin von Kalle Böhmke vertreten und im Finanzausschuss vertrete ich die FDP. Mit der neuen Bürgermeisterin haben wir auch zwei neue Amtsleitungen bekommen. Frau Koch für das Sozialamt und Herr Goetze für das Bauamt. Wir versprechen uns neue Impulse in der Verwaltung und in der Selbstverwaltung. Sabine Werner Sie möchten Ihre Immobilie im Kreis Pinneberg oder Hamburg verkaufen oder vermieten? Seit 1986 diskrete und fachgerechte Vermarktung - ohne Kosten für Verkäufer 25436 Tornesch Uetersener Straße 37a Tornesch 04122 - 55 7 55 Rellingen 04101 - 590 28 20 www.kriech-immobilien.de AUS DEM RATHAUS
Wie läuft‘s, Frau Bürgermeisterin? INTERVIEW - 100 TAGE IM AMT Ich sitze im Bürgermeisterbüro, nippe an einem Kaffee und warte auf Sabine Kählert, unsere neue Bürgermeisterin. Ihr Büro macht einen aufgeräumten und organisierten Eindruck. Dann betritt sie den Raum und man kann es deutlich sehen: sie ist angekommen. Sie hat jetzt genau die Position, die sie sich über die vielen erfolgreichen Jahre im Tornescher Rathaus erarbeitet hat. Zu Beginn des Gespräches stelle ich die Frage, wie sie sich nach Sie geht ihren eigenen Weg! den ersten 100 Tagen fühlt und was sich so alles ereignet hat. Und da gab es viel zu erzählen. Nach den ersten Sätzen wird klar, wie Sabine Kählert ihre Rolle sieht: Seit 37 Jahren ist sie für Tornesch tätig und hatte bis jetzt die Verantwortung für einen Teilbe- reich. Nun schaut sie auf das Ganze, auf die Mitarbeiter, auf die innere Organisation, auf alle Projekte, auf die zukünftige Entwicklung der Stadt ... Dazu gehören Investorenauswahlverfahren ebenso wie die Projektierung neuer Wohn- und Gewerbegebiete, die notwendige Umstrukturierung des Rathauses genauso wie das Kennenlernen der Kollegen in den Nachbargemeinden, dem Kreis und im Land. Und und und ... Ihr gesamtes Leben hat sich mit dieser Wahl verändert. Auch ihr Privatleben. Den privaten Einkauf, der grundsätzlich in Tornesch erledigt wird, nutzt sie, um mit ihren Bürgern in Kontakt zu treten. Das ist ihr wichtig und so erfährt sie aus erster Hand, was die Tornescher bewegt. Diese Anregungen bespricht sie entweder direkt mit ihren Amtsleitern oder bereitet diese bei größerem Umfang für die Politik vor. Die ersten 100 Tage hat Sabine Kählert als sehr spannend empfunden. Es stellte sich unter anderem die Frage: wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern? Hier gab es Kennenlernge- spräche, in deren Verläufen schon erste Ideen geäußert wurden. Diese hat sie direkt zur Verbesse- rung der Zusammenarbeit im Rathaus umgesetzt. Überhaupt fällt auf: Sabine Kählert ist schnell, sie packt die Dinge an und erledigt sie. Und nach den ersten 100 Tagen kann sie sagen, dass ihr Verwaltungsteam mitzieht. Obwohl es auch hier viel zu tun gab. Marion Grün hat die Verwaltung in Tornesch verlassen und arbeitet jetzt im Kreis. Der neue Amts- leiter René Götze muss eingearbeitet werden und erweist sich bislang als echter Glücksgriff. Weitere Mitarbeiter gingen und mussten schnellstmöglich ersetzt werden. Eine Aufgabe, die zusätzlich zum Tagesgeschäft gemeistert wurde. Unsere neue Bürgermeisterin hat auch in ihrer vor- herigen Position schon viel gearbeitet, die neue Wochenarbeitszeit von mind. 60 Stunden (zuzüg- lich der Teilnahme an den Ausschüssen und der Ratsversammlung) ist nur zu leisten, wenn der Part- ner mitzieht. Und auch hier ist Sabine Kählert nach vielen Ehejahren gut aufgestellt. Ihr Ehemann Jochen ist stolz auf seine Frau und unterstützt sie, wo er kann. Die Zusammenarbeit mit der Politik ist noch in der „Schnupperphase“ und gestaltet sich bislang ver- trauensvoll und sehr transparent. Alle haben ge- dacht, es werde für die ehemalige Leiterin des Sozialamtes nicht leicht, in die Fußstapfen unseres Altbürgermeisters Roland Krügel zu treten. Sabine Kählert hat diese Herausforderung angenommen und für sich klug geregelt: Sie geht ihren eigenen Weg. Und das mit schnellen Schritten, verlässlich, verbindlich und auf eine sehr angenehme Weise transparent auf kommunikativ hohem Niveau. Ich persönlich freue mich auf die kommenden Jahre und bin davon überzeugt, dass es Sabine Kählert gelingen wird, die politischen Fraktionen und ihre Verwaltung bestmöglich zu koordinieren. Sven Baumgart Sabine Kählert Bürgermeisterin 9
Tornesch am See - der See Stand Oktober 2018 Seit es die Planungen „Tornesch am See“ gibt, höre ich immer wieder zweifelnde Meinungen und Be- denken zu diesem Vorhaben. Auf Nachfragen zu den Beweggründen stelle ich dann fest, dass neben ideologischen Gründen auch häufig die technische Realisierbarkeit sowie Kosten in Frage gestellt werden. Bisher In unserer letzten Ausgabe (Tornesch Liberal 2018-01) haben wir einen übersichtlichen Entstehungs- und Planungsstand für „Tornesch am See“ aufgezeigt. Zwischenzeitlich hatten wir eine Kommunal- wahl, die Mehrheitsverhältnisse haben sich geändert. Die Planungen für den See und für das See- umfeld wurden weiter fortgeführt und damit ist auch eine Realisierung in greifbare Nähe gerückt. In jüngster Zeit werden jedoch von der SPD und den Grünen wieder Zweifel und Ablehnung zum See geäußert. Ich möchte hiermit den Bürgern die Möglichkeit geben, sich eine eigene Meinung zu bilden. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass als Planungsgrundlage nicht nur der See allein, sondern das gesamte Baugebiet „Tornesch am See“ im Bebauungsplan Nr. 97 betrachtet werden muss. Planungsobjekt Dieses Gebiet beinhaltet die 4 Baufelder A, B, C und D. A liegt westlich des Sees, B nördlich, C liegt südlich und D liegt südlich vom Baufeld C. Natürlich gehört auch der See selbst dazu. Diese 4 Baufelder wurden zu Vermark- tungseinheiten zusammenge- fasst, die dann über ein Bera- tungsbüro potentiellen Investoren angeboten wurden. Es gab Angebote von fünf Inves- toren. Durch ein aufwendiges und nachvollziehbares Verfahren, dem Investoren-Auswahl-Ver- fahren (IAV), wurde dann von der Politik (CDU, Grüne, SPD, FDP) ein Investor für das Baufeld D ausgewählt. Hierbei spielte der Preis und das Wohnkonzept in Bezug auf das Seegebiet eine entscheidende Rolle. Das Angebot ist natürlich im Gesamtzusammenhang mit den Baufeldern und dem See zustande gekommen. Damit ist auch ein erster konkreter Schritt für die Realisierung des Gebietes rund um den See erreicht worden. Für die Baufelder A-C werden noch auf Grund von Vermarktungsgründen Veränderungen eingearbei- tet, die dann in einer weiteren IAV-Runde abgewickelt werden. Wie realistisch ist es, dass der See auch wirklich kommt? Dazu möchte ich hier aufzeigen, welche Maßnahmen für die Planung und Umsetzung durchgeführt wurden. In den diversen Bauausschusssitzungen seit 2009 wurde intensiv diskutiert, erörtert, Fachfirmen angehört, Reverenz-Seen besichtigt und Entscheidungen zum Seeumfeld gefällt. Dabei wurde u. a. entschieden, dass es keinen Durchgangsverkehr über den „Quartiersplatz“ (Baufeld A) gibt, dass der See von den Bürgern ungehindert umrundet werden kann und dass sich eine Gastronomie im Baufeldbereich A oder B ansiedeln kann. Es entsteht damit ein für alle Tornescher Bürger attraktiver Begegnungsort. Welche Maßnahmen/Untersuchungen sind für die technische Realisierbarkeit des Sees TORNESCH AM SEE
DER SEE durchgeführt worden? Natürlich sind dazu relevante Fachfirmen, Beratungsbüros und Institute hinzugezogen worden. Ÿ Als erstes wurde die Fa. Eickhoff & Partner, Rellingen, für die Baugrundbeurteilung beauftragt. Es wurden mittels 6 Bohrungen und Geländehöhenmessungen wesentliche Daten für Gelände- niveau (NN), Bodenschichten und Grundwasserstände ermittelt, um daraus Beurteilungen ableiten zu können. Für die Wasserzufuhr, Verdunstung und Versickerung wurden damals zunächst Annah- men getroffen. Zum Beispiel wurde von einer Wassertiefe von 2m ausgegangen. (Aktuell sind es max. 6m). Einem 11-seitigen Bericht Karlheinz Böhmke vom 06.07.2015 ist zu entnehmen, dass nur noch geprüft werden Mitglied im Bau- und muss, ob es sich bei dem ermittelten Grundwasser um Sickerwas- Planungsausschuss ser oder um einen globalen Grundwasserleiter handelt. Nachweis- lich kann hier erwähnt werden, dass bisher aus den in der Umge- bung vorhanden drei Brunnen mehr Wasser entnommen wurde, als die von AquaPlaner prognosti-zierte erforderliche Menge von 100 m³/Tag. Ÿ Die Firma AquaPlaner, Hannover, hat Erfahrung in Gestaltung und Wasserqualitätsplanung. Von dieser Firma wurden Werte für Wasserbefüllung, Verdunstung, Versickerung, Wassernachfüllbe- darf, Wasserqualität und Bewirtschaftung ermittelt. In dem 18-seitigen Bericht vom 01.11.2016 wurde auf den Phosphorgehalt hingewiesen. Dieses Problem ist aber durch Maßnahmen beheb- bar. Ÿ Die Firma GBA, Laborgruppe Umwelt in Pinneberg hat in einem 3-seitigen Bericht vom 30.10.2017 eine Brunnenwasseranalyse mit 22 Untersuchungswerten erstellt. Ÿ Von der Firma PolyPlan, die Erfahrungen für eine solche Seeerstellung und Wasseraufbereitung hat, wurde am 6.11.2017 eine Präsentation vor dem Bauausschuss gehalten, und ein umfang- reiches technisches Konzept vorgelegt. Daraus ist ersichtlich, dass u. a. unser Grundwasser eine mittlere Nährstoffmenge aufweist. Dies ist für die Wasseraufbereitung eine günstige Voraussetzung und stellt für unsere Seeplanung somit kein Problem dar. Ÿ Von der Bauverwaltung wurde am 22.1.2018 eine Planzeichnung/Datenauszug über die vorhan- denen drei Brunnenstandorte und zehn Grundwasser-Messstationen erstellt. Ÿ Am 11.9.2018 wurde von der Bauverwaltung nochmals eine Stellungnahme zu den Themen Phosphorgehalt und Grundwasservorrat an die Bauausschussmitglieder abgegeben und die „Problemfälle“ als gelöst beschrieben. Kosten Es gibt Seekritiker, die sagen, dass ein See in Erstellung und Unterhaltung gegenüber einem Park zu teuer sei. Dagegen ist anzumerken, dass die Hälfte der „Seekosten“ für die Erstellung des See- umfeldes entstehen. Ähnliche Kosten würden auch bei der Erstellung eines Parks entstehen. Dabei sind die Kosten für einen Park und dessen Pflege noch gar nicht ermittelt, sind aber nach ersten Recherchen mindestens gleich hoch oder höher. Resümee Ich hoffe, dass ich mit diesen Ausführungen den interessierten Bürgern die notwendigen Informatio- nen für eine eigene Meinungsbildung liefern konnte und wünsche uns Torneschern erstmals einen schönen Treffpunkt. Karlheinz Böhmke 11
Bitte nehmen Sie Platz! Verweilen und Plaudern Wir wurden von einigen Torneschern angesprochen, dass es zu wenig Sitzgelegenheiten in Tornesch gibt. Diesen Wunsch haben wir in unser Programm als Ziel aufgenommen. Derzeit sind wir dabei die Rahmenbedingungen zu klären, denn um die Kasse der Stadt nicht zu belasten, stellen wir uns vor, dass die Tornescher und ansässigen Unternehmen Bänke zum Aufbau spenden. Dies ist in vielen Orten üblich und natürlich kann man die Spender auf einem Schild der Bank nachlesen. Da es auch An welchen Plätzen hätten Sie gerne eine sinnvoll ist, neben jede Bank einen Abfalleimer zu stellen, kommt dieser noch hinzu. Unser Bauhof Sitzbank in Tornesch? würde die Bänke aufstellen. Eine Sitzbank mit Abfalleimer kostet ca. 600 - 800 Euro, je nach Ausführung. Doch wohin stellen wir die Bänke? Vorausgesetzt die Wunschorte sind rechtlich machbar, rufen wir alle Tornescher auf, uns Orte zu benennen, an denen eine Sitzbank den Weg durch eine Pause er- leichtert oder die Möglichkeit zu einer Plauderei eröffnet. Wir möchten so zur Verschönerung unserer Stadt beitragen und sind fest davon überzeugt, dass wir mit Hilfe der Bürger und Unternehmen diesen Wunsch vieler Bürger erfüllen können, ohne den Haushalt der Stadt Tornesch zu belasten. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an und nennen uns Ihren Wunschort für eine Sitzbank! In unserem nächsten Magazin berichten wir Ihnen über den aktuellen Stand zu dieser Idee! Sabine Werner Ihre Wünsche sind gefragt! SITZBÄNKE
P&R-Parkplätze Es wird voller... die P&R-Parkkapazitäten ...am Bahnhof Tornesch - inkl. eines Interviews mit Pro Bahn Vielen Pendlern ist es in den vergangenen Monaten bereits aufgefallen: Es wird außerhalb der Ferien- zeiten schwieriger, morgens einen Park & Ride-Parkplatz am Bahnhof Tornesch zu ergattern. Aufgrund von überlasteten Parkplätzen in Elmshorn weichen inzwischen sogar Pendler von dort zum Auto parken nach Tornesch aus. Dies hat zur Folge, dass die vorhanden P&R-Parkplätze in Tornesch morgens früher bereits voll belegt sind. Für viele Pendler, die nicht vor 8 Uhr zur Arbeit fahren müssen/können, ist dies ärgerlich. Solch einem Problem kann nur mit einer Vielzahl von Maßnahmen begegnet werden. Eine neue, helle Fahrradgarage direkt am Bahnhof wurde bereits genehmigt. Dies könnte sich schon einmal positiv auf den Anteil von Radfahrern auswirken. Karl-Peter Naumann von Fahrgastverband Pro Bahn schlägt zudem kleine Stadtbusse vor, die Tornescher und Einwohner Gebühren für P&R-Parkplätze? umliegender Gemeinden zu den Stoßzeiten zum Bahnhof bringen könnten, die bisher nicht an das Busnetz angebunden sind. In Lemgo und Buchholz, die ebenfalls mit vollen Park- plätzen zu kämpfen haben, funktioniert dies laut Herrn Naumann sehr gut. Wichtig sei, die Fahrzeiten der Busse auf die Bahnverbindungen abzustimmen. Für Tornesch kommen weitere Busverbindungen leider aufgrund der angespannten Haushaltslage aktuell kaum in Frage. Zudem verweist Herr Naumann auf die Möglichkeit, die vorhandenen Parkplätze gebührenpflichtig zu machen. Eine monatliche Parkgebühr kann dabei auf eine HVV-Monatskarte/Abonnement angerech- net werden. Die Zufahrt zu den P&R-Parkplätzen würde dann über Schranken geregelt. In der Gemeinde Rosengarten südlich von Hamburg wurden vor kurzem neue P&R-Flächen geschaf- fen. Diese waren nötig, da Pendler Anwohnerstraßen zugeparkt hatten. Leider sind die Kosten für neue Parkplätze ausschließlich von dem Ort zu tragen, in dem der Bahnhof ist. Wir werden die Entwicklung der Parkplatzsituation an unserem Bahnhof weiter beobachten. Aufgrund des konstanten Zuzugs in unsere Region ist allerdings mit einer Verschlechterung in den nächsten Jahren zu rechnen. Vielleicht gibt es ja in naher Zukunft selbstfahrende Kleinbusse, die für wenig Geld weitere Pendler aus Tornesch und Uetersen zum Bahnhof bringen können. Henrik Haeder 13
Aktiv im Turn- und Spielverein Esingen e. V. Der Turn- und Spielverein Esingen e. V. ist mit gut 2.100 Mitgliedern der größte Sportverein in Tornesch. Knapp die Hälfte unserer Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Wir haben 16 Abteilun- gen: Basketball, Badminton, Floorball, Gesundheitssport, Gymnastik, Handball, Jedermänner, Judo, Leichtathletik, Reha-Sport, Spielmannszug, Tanzen, Taekwondo, Tischtennis, Turnen und Volleyball. Unsere jüngste Abteilung ist die Reha-Sport-Abteilung. In den Bereichen Orthopädie und Krebserkran- kungen kann man an mehreren Zeiten in der Woche mit unserer Übungsleiterin Katja Ulrich auch mit einem Rezept über die Krankenkasse beim TuS Esingen Rehabilitationskurse machen. Wir hoffen, mit diesem Angebot eine bestehende Lücke im REHA-Sport-Bereich schließen zu können. Mittlerweile hat unsere Reha-Sport-Abteilung knapp 40 Mitglieder. Unsere größte Abteilung ist die Turn- Abteilung mit knapp 700 Mitgliedern. Von Eltern-Kind-Turnen über Kinder- turnen, Nachwuchsturnen bis zum Leistungsturnen können Kinder und zum Teil auch Jugendliche an den Turngeräten in den Sporthallen die Übungen erlernen. Die zweitgrößte Abteilung ist unsere Handball-Abteilung mit knapp 400 Mitgliedern, die mit acht Mann- schaften im Erwachsenen-Bereich und mit zwölf Mannschaften im Jugend-Bereich am Punktspielbetrieb im Hamburger-Handball-Verband mitspielen. Daneben gibt es noch eine Mini-Spielgruppe und auch eine Hobby-Mannschaft. Die erste Damen und auch die erste Herren spielen jeweils in der Oberliga Hamburg/ Schleswig-Holstein. Die weibliche und männliche A-Jugend spielen jeweils in der Hamburg-Liga. Größter Erfolg der Handball-Abteilung war der Start der männlichen A-Jugend in der Jugend-Bundesliga im Jahre 2014, der immerhin mit Platz 9 beendet werden konnte. Hauptaushängeschild des Vereins ist unsere Läuferin Alina Ammann. Alina war in 2017 die schnellste Frau Schleswig-Holsteins über 800 Meter. Sie schaffte als erste und damit einzige Leichtathletin in Schleswig-Holstein das Kunststück, sich alle 800m-Landesrekorde in allen weiblichen Altersklassen zu sichern, also die Rekorde vom Schüleralter an über beide Jugendklassen und der Frauenklasse. Der seit Jahren von der Leichtathletikabteilung zusammen mit der Stadtwerke Tornesch GmbH ausge- richtete Stadtwerkelauf hat sich sehr gut etabliert. In 2018 hatten wir wiederum über 400 Meldungen. Bei der Teilnahme am Deutschen Sportabzeichen haben wir 2017 ein Rekordergebnis erreicht. Gegenüber 2016 mit 91 Absolventen hat unser Sportabzeichenteam um Rüdiger Holst in 2017 140 Sportabzeichen abnehmen können. Bei dem Wettbewerb unter dem Motto „Mein Team macht das Sportabzeichen“, der vom Landessportverband in Verbindung mit den Sparkassen ausgelobt wurde, hat der TuS Esingen wieder 500,00 € gewonnen. Das Girls-Taem der Tischtennisabteilung unter der Leitung von Renate Hilmer ist unter den Gewinnern. Es lohnt sich also immer wieder, auch als Team das Sportabzeichen zu absolvieren. TUS ESINGEN
Interview mit Sebastian Kratzert GdP Henrik Haeder (FDP Tornesch) im Interview mit Sebastian Kratzert, Gewerkschaft der Polizei Schleswig-Holstein, Regionalgruppe Segeberg-Pinneberg Aus dem Polizeibericht 2017 geht hervor, dass Straftaten in Tornesch und im Kreis Pinneberg seit Jahren rückläufig sind. Zudem ist die Aufklärungsquote gestiegen. Wie konnte es trotz Personalabbau zu diesem sehr erfreulichen Ergebnis kommen? Bezogen auf die Schließung der Polizeistation Tornesch ist zu bemerken, dass es keinen Personalabbau gab. Das Personal der Polizeistation Tornesch ist, bis auf eine Planstelle, der Polizeistation Uetersen zugeordnet worden. Die eine Planstelle verblieb ebenfalls im hier zuständigen PR Wedel, von wo aus administrative Arbeiten auch für den Schutzbereich der Polizeistation Uetersen wahrgenommen werden. Insofern ist die scheinbare Diskrepanz nicht so groß, wie sie zu sein scheint. Festzuhalten ist aber auch, dass der Rückgang der Kriminalitätsrate und die steigende Aufklärungs- quote in der Gesamtheit der Delikte zutreffen, es ist aber auch so, dass es Deliktfelder gibt, in denen wir im Hamburger Rand eine Zunahme der Taten haben. Wie beurteilen Sie die Pläne der Landesregierung zu Personalaufbau und –ausstattung in den nächsten Jahren? Polizeibeamte, gerade im Kreis Pinneberg und dem unmittelbaren Hamburger Rand, sehen sich einer steigenden Belastung gegenüber. Derzeit schieben die Kollegen der PD Bad Segeberg ca. 68.000 Überstunden vor sich her. Grund hierfür ist nicht nur der tägliche Dienst in einem wachsenden Ballungsraum, sondern auch die stetige Zunahme von Aufgaben in den letzten Jahren, sei es Dienst in Sondereinsätzen bei Fußballspielen, dem G20-Gipfel, dem Werner-Rennen oder Unterstützung der Kollegen in der LUK Boostedt. Der Bereich Terrorismusbekämpfung ist eine Komponente, die zunehmend nicht nur Staatsschutz und Ermittler, sondern auch die Kollegen in den Flächendienststellen betreffen kann. Hierfür hat die Landesregierung Mittel im zweistelligen Millionenbereich für Sachausstattung bereitgestellt. Diese Ausstattung muss aber nicht nur beschafft, sondern die Kollegen müssen auch im Umgang damit geschult werden. Weiterhin hat die PD Bad Segeberg immer noch nicht ihre Personalstärke aus vorangegangenen Berechnungen erreicht. Die Planstellen aus dem beschlossenen Personalaufbau sind zu einem Gutteil schon verplant im Bereich der Bereitschaftspolizei, dem LKA, in den LUKen, in der PD Bad Segeberg konkret in der SOKO Wohnung Sebastian oder dem Sachgebiet 5 der Kriminalpolizei, Kratzert INTERVIEW
AKTIV UND FIT Für die Jugend wird in unserem Verein viel geboten. In diesem Jahr haben wir das erste Mal zusammen mit den Uetersener Nachrichten ein Ostervergnügen am Vereinsheim an der Knicktwiete veranstaltet. Viele Kinder hatten Spaß am Suchen von Ostereiern und fast alle haben auch etwas gefunden. Diese Veranstaltung soll im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederholt werden. In den Sommerferien bieten wir eine Kinder- und Jugendfreizeit an. Hier können die Teilnehmer für eine Woche zusammen spielen und viel unternehmen. Am letzten Freitag der Herbstferien findet im Rahmen der Jugendkulturwoche der beliebte Laternen- umzug mit unserem Spielmannszug statt. Start und Ziel ist auch hier unser Vereinsheim. Nach dem Laufen kann man den Abend bei gegrillten Würstchen und Getränken von den Jedermännern sowie leckeren frisch gebackenen Waffeln vom Spielmannzug gemütlich ausklingen lassen. Beim traditionellen Weihnachtsmarkt ist der TuS Esingen auch in jedem Jahr vertreten. Die Jeder- männer bieten neben Würstchen ihren leckeren Prager Schinken und der Spielmannszug selbst gebackene Weihnachtskekse an. Auch am Informationsstand des Gesamtvereins kann man sich über die vielfältigen Aktivitäten des TuS Esingen erkundigen. Unser Vereinsheim an der Knicktwiete ist in die Jahre gekommen. Hier werden wir uns in nächster Zeit zusammen mit der Stadt Gedanken machen müssen, wie wir unseren Gymnastik-, Gesundheits- und Reha-Sport-Gruppen eine vernünftige Übungsstätte anbieten können. Torsten Kopper Weitere Infos: Turn- und Spielverein Esingen e. V. www.tus-esingen.de Geschäftsstelle: Tel.: 04122-958813 Kuhlenweg 1-3 • 25436 Tornesch Telefon: 04122 / 9670642 • www.fahrradhaus-schawo.de 15
SICHERHEITSFRAGEN welches zur Zeit in Tornesch untergebracht ist. Das Dilemma ist: Die genannten Bereiche sind bereits aufgestockt, die mehr eingestellten Beamten aber noch nicht ausgebildet. Das Personal fehlt also in der Fläche. Fazit: Wir begrüßen die Maßnahmen sehr, da sie ja auch im Wesentlichen den Forderungen auch der GdP in den Kreisen Pinneberg und Segeberg entsprechen. Von Euphorie kann aber keine Rede sein. In vielen Kommunen Schleswig-Holsteins wurden in den letzten Jahren Polizeiwachen geschlossen, u.a. auch in Tornesch. Tornesch wird nun von Uetersen heraus polizeilich betreut. Hat sich dies aus Ihrer Sicht auf Tornesch eher positiv oder negativ ausgewirkt? Die Schließung der PSt Tornesch hat sowohl in der Bevölkerung als auch bei den betroffenen Kontroverse Diskussionen über die Kollegen zu kontroversen Diskussionen geführt. Schließung der Polizeiwache in Tornesch. Diese waren sowohl von Sachargumenten als auch von emotionalen Aspekten getragen. Nachfragen bei betroffenen Kollegen ergaben, dass das Bild, dass dort aus der Bevölkerung zurück gemeldet wird, durchaus homogen ist. Man bedauert durchaus, dass „unsere“ Wache nicht mehr da ist. Manchen Bürgern sei aber die Schließung nicht mal aufgefallen. Für die Wahrnehmung der Einsätze hat die Schließung keine negativen Auswirkungen; die Zahl der eingesetzten Streifenwagen im Bereich Uetersen/Tornesch hat sich nicht verändert. Die Ansprechbarkeit von Polizei vor Ort ist natürlich weniger gegeben. Welche Empfehlung haben Sie, sollten künftig weitere Wachen geschlossen oder eher wiedereröffnet werden? Die GdP lehnt die Schließung von Dienststellen und den Rückzug aus der Fläche grundsätzlich ab. Polizei sollte ansprechbar und nicht nur anrufbar sein. Insofern begrüßen wir die Entscheidung der Landesregierung, keine weiteren Dienststellen zu schließen. Die Wiedereröffnung bzw. Neueinrichtung von Dienststellen sollte im Einzelfall geprüft werden. Welchen Umkreis kann eine Polizeiwache im Kreis Pinneberg in der Praxis gut abdecken? Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, weil die Bevölkerungs- und Infrastruktur im Kreis nicht einheitlich ist. Eine angemessene kurze Erreichbarkeit eines jeden Ortes in Notfall muss gewährleistet bleiben. Hierzu gibt es Vorgaben, die in den letzten Jahren, besonders im Bereich Itzehoe und Dithmarschen, auch öffentlich diskutiert wurden. Im Kreis Pinneberg werden diese Vorgaben in den überwiegenden Fällen eingehalten. Grundsätzlich gilt, je dichter der Raum besiedelt, desto kleiner der Umkreis. Die Haseldorfer Marsch ist da sicher anders zu betrachten als der Ballungsraum Uetersen/Moorrege/Tornesch. Die Abdeckung ist ja auch nicht nur eine Frage der Kilometer, sondern auch der Zahl der Beamten bzw. ständig eingesetzten Streifenwagen. Die Regionalgruppe Segeberg-Pinneberg würde es grundsätzlich begrüßen, in jeder Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern eine Polizeidienststelle einzurichten. 17
Der Haufen des Anstoßes Wenn ich mit unserem Hund spazieren gehe, fällt mein Blick oft auf schwarze, kleine Beutel, die in den Büschen liegen. Die Hundebesitzer wissen was ich meine, die Kotbeutel. Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, dass man den gefüllten Beutel in die Natur wirft. Dann kann man den „Haufen“ lieber liegen lassen, denn der ist meist beim nächsten Regen fast weg, aber der Beutel nicht. Liebe Hundebesitzer, bitte werft die gefüllten Beutel in einen Abfalleimer! Übrigens, wer meint, er zahle Hundesteuer und deshalb sei dies in Ordnung, der irrt sich. Die Hundesteuer besteuert einfach nur den Besitz eines Hundes. Das möchten wir gern ändern sobald es der Haushalt hergibt, denn die Hundesteuer gehört genauso in den Müll wie der Kotbeutel! Sabine Werner Wir sind für Sie ansprechbar... Liberale im Schnack Am Mittwoch, 12.12.2018 ab 19 Uhr können Sie uns im Corfu (Grieche an der Kirche) treffen und mit uns ins Gespräch kommen. Wir laden Sie ein, uns Ihre Sorgen, Ideen und Vorschläge mitzuteilen. Diskutieren Sie mit uns und gestalten Sie Tornesch mit. Sollten Sie zu diesem Termin keine Zeit haben, aber gern mit uns sprechen wollen, steht weiterhin unser Angebot FDP@HOME! Wir kommen zu Ihnen und Ihren Nachbarn, Freunden, um Tornescher Themen zu besprechen. Näheres dazu auf unserer Website www.fdp-tornesch.de MITEINANDER
UNSERE STADT Digitalisierung in Tornesch Zu diesem Thema gehören viele Bereiche: Ein schnelles Netz für Bürger und Unternehmen: Standard sollten hier für den privaten Bereich 100 Mbit/Sek sein. Für das Gewerbe ist die Geschwindigkeit des Netzes oft existenziell (Werbeagenturen benötigen aufgrund der großen Datenmengen schnellere Leitungen als ein Betrieb, der nur Mails checken muss). Hier sind Bandbreiten von mindestens 400 Mbit/Sek sinnvoll. Eine schnelle Anbindung und moderne Ausstattung unserer Schulen: Unsere beiden Grundschulen haben Konzepte zur multime- dialen Bildung erstellt. Leider haben nicht beide Schulen eine „schnelle Leitung“ zur Verfügung. Dennoch ist es wich- tig, auch schon die Grundschüler an unsere digitale Welt heranzuführen und den richtigen Umgang zu lehren. Auch vor dem Hintergrund, dass Schüler, die nach der Schulzeit direkt eine Lehre beginnen, bestens auf die Ausbildung und ihre medialen Hintergründe (Recherche, ...) vorbereitet sein sollten, ist eine moderne PC-Infrastruktur an unseren Schulen nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. Onlineangebote vom Rathaus für den Bürger: Vergleiche mit anderen Städten von der Größe Torneschs haben gezeigt, dass der Bürger das Online- Angebot nur sehr verhalten annimmt. In diesem Bereich haben wir noch etwas Zeit, um Tornesch auch gut aufzustellen. Zudem bietet unser Rathaus bereits auf der Homepage viele Informationen und Downloads. Sicherlich lässt sich das noch verbessern und ausbauen. Moderne und digitale Ausstattung für die Mitarbeiter der Stadt Tornesch: Dazu gehört auch die Ausstattung für die Mitarbeiter des Rathauses, das Thema Datensicherheit und die Möglichkeit des Home-Office. Gerade im Bürobereich ist das Thema Home-Office ein großer Vorteil. Die daraus entstehende Flexibilität wäre ein Gewinn für das Rathaus und die Mitarbeiter. Das Thema Datensicherheit sollte hier eine besonders hohe Priorität erhalten (Datenverlust vor einiger Zeit). Auf ein schnelles und gut ausgebautes Netz für Tornesch haben wir leider keinen Einfluss und sind mit der aktuellen Lage sehr unzufrieden. Dennoch bemühen wir uns um eine Lösung und werden weiterhin berichten. Sven Baumgart 19
2019 - vom Verkehrschaos ... Aktuell plagen sich die Autofahrer mit der Wanderbaustelle an der Ahrenloher Straße. Rückstaus bis zur großen Kreuzung und dies nicht nur zu den Spitzenzeiten. Doch es kommt noch heftiger, denn in 2019 soll die Landesstraße Ahrenloher Straße voraussichtlich in zwei Bauabschnitten komplett gesperrt werden. Eine Erneuerung ist geplant und das Ministerium hat die Durchführung angekündigt. Da müssen wir alle durch, denn wenn diese Baustellen auch Nerven kosten, so wollen wir auch gern bessere Straßen haben. Allerdings sind das alles nur tempo- räre Belastungen. Die ständige Überlastung in Tornesch wird auch nach den Baustellen bleiben. Die Befürworter der K22 freuen sich über den Planfeststellungsbeschluss und hoffen, dass es nun bald losgeht mit dem Bau. Wir befürworten die K22 mit der geplanten Trasse nicht und können auch nicht verstehen, warum man an einer 40 Jahre alten Planung festhält, die den heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht und den Stadtteil Esingen sinnlos belastet. Wilhelmstraße. Diese Unart, über den Fußweg zu fahren, passiert sehr häufig, außer wenn die Mülleimer an der Straße stehen. Das ist keine Lösung für das Problem! Doch eine spürbare Entlastung wird auch die K22 nicht bringen und spätestens am Kreisel Ahrenloher Straße wird die K22 ausgebremst. Tornesch ist keine Insel, deshalb müssen wir auch die umliegenden Gemeinden in unsere Überlegun- gen einbeziehen. Der Bahnhof für unsere Region liegt in Tornesch, ebenso der Anschluss zur BAB, deshalb lässt sich überörtlicher Verkehr nicht verhindern. Hinzu kommt der innerörtliche Verkehr zu den Spitzenzeiten. Zusätzlich wird in Tornesch weiterhin neuer Wohnraum gebaut und damit auch die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen erhöht. Soweit unsere Situation. Es gibt keinen Königsweg, aber es lässt sich noch einiges verbessern. Dazu gehören die Rad- und Fußwege. Natürlich kann ich nicht die Kiste Wasser mit dem Rad besorgen, aber den Termin beim Arzt schon. Doch dazu müssen unsere Radwege verbessert werden. VERKEHRSCHAOS
WWW.FDP-TORNESCH.DE zur Verkehrskatastrophe? Der öffentliche Nahverkehr bietet auch noch nicht alle Anbindungen und schon gar nicht eine ausrei- chende Taktung. Hierzu müssen wir den Bedarf an Verbindungen genau herausfinden. Die Auseinan- dersetzung mit den zuständigen Stellen, mehr Zughalte in Tornesch zu bekommen, ist mühsam und bisher wenig erfolgreich. Eine eigene Ringbuslinie in Tornesch ist eine Möglichkeit, aber auch sehr kostenintensiv. Es gibt zusätzliche Ideen, wie z.B. einen Bürgerbus oder den Bus auf Abruf. Ein Die K22 wird die Verkehrsprobleme nicht lösen! Bürgerbus setzt ehrenamtlich engagierte Bürger voraus. Ein Bus auf Abruf würde auf Bestellung fahren. So könnten wenig frequentierte Strecken mit wenig Einsatz abgedeckt werden. Eine weitere Idee ist Carsharing, wie es bereits in einigen Städten praktiziert wird. Ein Fahrzeug wird von den Bürgern zeitweise gemietet. So teilen sich viele Personen ein Fahrzeug. Unsere privaten Autos stehen viele Stunden am Tag ungenutzt nur auf einem Parkplatz. Zu einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung gehört für uns ein umfassendes Konzept inkl. Verkehrs- regelung. Sicherlich gibt es noch weitere Ideen für kleine Veränderungen, die alle zusammen eine große Verbesserung für den Verkehrsfluß in Tornesch bringen werden. Planen Sie mit! Wir sind offen für ihre Anregungen und Ideen. Schicken Sie uns diese per e-Mail an redaktion@fdp-tornesch.de. Wir werden diese in der nächsten Tornesch liberal vorstellen und versuchen in die politischen Gremien mitzunehmen. Sabine Werner Rechtsabbieger Der beschlossene Rechtsabbieger mit all seinen Nachteilen an der Kreuzung Esinger Straße / Ahrenloher Straße wurde zurück- genommen! Wir hatten in unseren vorherigen Ausgaben dazu berichtet und unseren einfachen und kostengünstigen Vorschlag vorgestellt. Wir freuen uns sehr, dass auch durch den zunehmenden Druck der Bürger, unser Vorschlag beschlossen wurde. Die SPD hat Größe bewiesen und ihre bisherige Meinung hierzu geändert. Einige Bürger haben beobachtet, dass der Brunnen abgebaut wurde und waren besorgt, ob der Rechtsabbieger doch noch kommt. Der Brunnen war defekt und dies wurde gleichzeitig als Baustelleneinrichtung für Arbeiten der Stadtwerke genutzt. Später wird der Brunnen in etwas anderer Form wieder aufgebaut. In den aktuellen Haushaltsberatungen wurden bereits die Kosten für Anschluss und Funktion eingeworben. 21
Straßenbaubeitragssatzung abschaffen? Wird eine Straße in Tornesch erneuert, werden die Kosten anteilig auf die Anlieger umgelegt. In vielen Orten im Kreis Pinneberg wurden die Straßenbaubeitragssatzungen in den letzten Monaten bereits abgeschafft. In Tornesch ist sie noch gültig. Dabei müssen sich die Anlieger mit bis zu 85% an den Kosten beteiligen. Das kann schnell eine Rechnung in vier- bis fünfstelliger Höhe ergeben. Doch selten sind die Anlieger mit der Planung, Ausführung oder der entsprechenden Berech- Warum schaffen wir dieses Monster nicht ab? nung einverstanden. Dadurch ist meist mit gerichtlichen Verfahren zu rechnen. Das kostet alles viel Geld und zwar auf beiden Seiten. Hinzu kommen die Personalkosten für die komplizierte Berechnung der Anliegerbeiträge und die Ver- sendung der Bescheide. Zahlen die Anlieger nicht, entstehen weitere Personalkosten für das Mahn- wesen, usw. All diese Kosten müssen mit in Betracht gezogen werden, bei der Abwägung wie sinnvoll die Umlage der Strassenausbaukosten tatsächlich ist. Es ist an der Zeit die Einnahmen und sämtliche Kosten gegenüberzustellen, um eine realistische Zahl zu erhalten. Wie viel nimmt die Stadt unterm Strich tatsächlich zur Deckung der Kosten für die Straßenerneuerung ein? Wir wollen eine Gesamtübersicht der letzten 10 Jahre, um die realistische Belastung der Stadt im Falle ein Abschaffung der Satzung festzustellen. Erst dann kann eine Entschei- dung getroffen werden. Aus den Ergebnissen solcher Aufstellungen in anderen Städten, ergaben sich unerwartet geringe Restsummen für die Städte bei Abschaffung der Satzung und damit die Frage: Warum schaffen wir dieses „Monster“ nicht ab? Wir würden damit auch viele Arbeitsstunden der Verwaltungsmitarbeiter freistellen, die für wichtigere Arbeiten genutzt werden könnten. Nicht jede Einnahme erhöht auch den Überschuss einer Stadt! Sabine Werner ANLIEGER ENTLASTEN
Blumen Suck - Tradition in 3. Generation FIRMENPORTRAIT „Ich hab´ immer gesagt, ich werde nie Floristin, weil ich ja wusste was es heißt.“ Das sagt Carola Halfpap als Jugendliche und nun führt sie den Laden Ihrer Mutter u. Großmutter schon fast 30 Jahre. Ihre Woche hat 6 Tage. Von Montag bis Samstag. Sonntags ist zu. Das heißt aber nur, dass kein Publikumsverkehr stattfindet. Auch am Sonntag werden Schleifen gedruckt und Liegengebliebenes erledigt und am Muttertag und anderen Feiertagen ist sie natürlich für ihre Kunden da. Wenn sie nicht wie montags oder donnerstags um 3:25 Uhr ihren Tag beginnt um zum Blumengroßmarkt zu fahren, startet sie um 6:30 Uhr. Geschlossen wird der Laden um 18:00 Uhr. Zu Ende ist der Tag dann aber noch nicht, denn neben dem Einkauf, dem Binden von Sträußen, dem Fertigen von Gestecken und dem Drucken von Schleifen für Beerdigungen ist natürlich auch das Kaufmännische zu erledigen. Unterstützt wird Sie von zwei Mitarbeiterinnen, beides ausgebildete Floristinnen, und Ihrem Mann, der sich auch in seiner Freizeit um den Laden kümmert und Bestellungen ausfährt. Ihre Tochter ist noch nicht infiziert. Zur Entspannung butschert Sie trotzdem gern im Garten, wie sie verrät, und hat eine Leidenschaft für das Lesen von Thrillern. Früher hat Carola Halfpap ihre Tochter zum Sport begleitet. Heute genießt sie es auch gerne mal am Sonntag etwas länger liegen zu bleiben. Im Sommer schließt sie zur „sauren Gurkenzeit“ 5 Wochen am Stück. Mehr Urlaub gibt es dann aber auch nicht. Den Rest des Jahres ist der Laden geöffnet. Übrigens, Heilig Abend ist natürlich auch geöffnet. Die Freude an Blumen ist ihr nie vergangen. So ist sie auch immer am Puls der Zeit und kann aktuell auf die Wünsche Ihrer Kunden eingehen. In ihrem Geschäft werden vorwiegend heimische Produkte aus der Region angeboten. Leider bekommt sie viel zu selten selber Blumen geschenkt. Das ist wohl das Schicksal einer jeden Floristin. Auf unsere Frage, ob sie sich etwas von der Politik in Tornesch wünscht sagt sie, die Verkehrssituation müsste dringend entschärft werden, denn oft sei beim Ausliefern kein Durchkommen mehr. Ansonsten sähe sie keinen Grund sich zu beschweren. Familie Halfpap fühlt sich in Tornesch wohl. Sie stellt immer wieder fest, dass oft die Kinder nach Hamburg gehen, um dann zur Familiengründung nach Tornesch zurückzukehren. Carola Halfpap lebte immer hier und wir sind froh, dass es dann doch anders kam als sie es ursprünglich dachte. Denn betritt man Ihren Laden, strahlt einem ein fröhliches Gesicht entgegen und man geht beschwingt mit seinen Blumen nach Hause. Sven Baumgart 23
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