Der digitale Landkreis - Herausforderungen - Strategien - Gute Beispiele - Konrad-Adenauer-Stiftung
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Schriften des Deutschen Landkreistages Band 136 der Veröffentlichungen des Vereins für Geschichte der Deutschen Landkreise e.V. Herausgeber: Deutscher Landkreistag, Berlin Redaktion: DLT-Pressestelle Gesamtherstellung: Gödecke+Gut, Berlin ISSN 0503-9185
VORWORT Vorwort Das Leben der Menschen wird maßgeblich durch die Rah- beitragen, dem demografischen Wandel zu begegnen und menbedingungen in den Landkreisen, Städten und Ge- die ländlichen Räume noch lebenswerter zu erhalten und meinden bestimmt. Hier „erleben“ sie unmittelbar über auszugestalten. das Kreiskrankenhaus oder den Rettungsdienst die medi- zinische Versorgung, die Ausstattung von Schulen durch Zu den Zielen einer digitalen Wirtschaftsförderung wieder- den Landkreis als Schulträger oder die Bedingungen für um gehört es, hochwertige Arbeitsplätze im Kreisgebiet zu Leben und Arbeiten. Die Landkreise gewährleisten in erhalten und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu beför- vielfältiger Weise die damit umschriebene Daseinsvorsor- dern. Dies betrifft digitale Berufsschulen – sog. Lernwerk- ge wie die Unterstützung der Wirtschaft. Die Gestaltung stätten 4.0 – ebenso wie die Innovationsförderung und die dieses Lebens- und Arbeitsumfeldes durch neue, digitale Stärkung der Nahversorgung durch Plattformenlösungen. Lösungen für Schulen, eine schnellere und noch bessere medizinische Versorgung durch digitale Assistenzsysteme Verschiedene gute Praxisbeispiele aus den Landkreisen oder die Unterstützung des heimischen Handwerks, sich dienen dazu, das jeweilige digitale Handlungsfeld zu ver- an die Anforderungen einer digitalen Wirtschaft anzupas- anschaulichen. Unterlegt wird diese Untersuchung mit sen, sind deshalb selbstverständlich wichtige Aufgaben den Ergebnissen einer Ende 2017 in Zusammenarbeit mit der Landkreise. Was dies konkret bedeutet und welche Fraunhofer IESE durchgeführten Umfrage zum Stand der Handlungsanforderungen sich für die Landkreise erge- Digitalisierung in den Landkreisen. ben, zeichnet sich erst in Teilen ab. Die Digitalisierung hat noch längst nicht alle Lebensbereiche durchdrungen. Die Handlungsfelder sind so unterschiedlich wie die Landkreise Berlin, im Juni 2018 selbst. Kein Landkreis kann und muss sich in allen Berei- chen engagieren, jeder Landkreis wird eine für die eigenen Voraussetzungen passende Digitalisierungsstrategie ent- wickeln müssen. Die vorliegende Broschüre dient dazu, die Landkreise bei der Ausarbeitung ihrer kreisspezifischen Digitalisierungs- strategie zu unterstützen. Sie liefert einen Überblick kreisli- cher Handlungsfelder in der digitalen Daseinsvorsorge und der digitalen Wirtschaftsförderung und beschreibt die in diesen Bereichen bereits jetzt zum Einsatz kommenden di- gitalen Instrumente. Der Aufgabenbereich der digitalen Daseinsvorsorge um- fasst all diejenigen digitalen Hilfestellungen, die es Bür- gern, Unternehmen und Handwerksbetrieben ermög- lichen, von den Chancen der Digitalisierung spürbar zu profitieren. Auf diese Weise kann die Digitalisierung dazu »Jeder Landkreis wird eine für die eigenen Voraussetzungen passende Digitalisierungsstra- tegie entwickeln müssen.« Prof. Dr. Hans-Günter Henneke Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages 3
Inhalt Vorwort ............................................................................................................................................................................................................ 3 Zusammenfassung der Ergebnisse ...................................................................................................................................................... 5 I. Digitalisierung als Chance und Herausforderung ..................................................................................................................... 6 1. Chancen der Digitalisierung................................................................................................................................................... 6 2. Herausforderungen und Hemmnisse ................................................................................................................................. 6 Definition der kreiskommunalen Rolle ............................................................................................................................. 7 Infrastrukturelle Voraussetzungen ..................................................................................................................................... 7 IT-Sicherheit und Datenschutz ............................................................................................................................................ 7 Zwischenergebnis ................................................................................................................................................................... 8 II. Erfordernis einer kreisbezogenen Digitalisierungsstrategie .............................................................................................. 9 1. Digitale Daseinsvorsorge ......................................................................................................................................................... 9 2. Digitale Wirtschaftsförderung .............................................................................................................................................. 9 3. Digitale Verwaltung ................................................................................................................................................................ 10 III. Digitalisierungsstrategie Daseinsvorsorge .............................................................................................................................. 11 1. Rolle der Landkreise ................................................................................................................................................................ 11 2. Kreisbezogene Handlungsfelder........................................................................................................................................ 12 Gesundheit und Soziales .................................................................................................................................................... 12 Digitalisierung in der stationären medizinischen Versorgung, DKG-Präsident Dr. Gaß........................................................................................................................................... 16 Digitalisierung des Rettungsdienstes, DRK-Präsidentin Hasselfeldt.................................................................................................................................. 17 Bildung und Kultur ............................................................................................................................................................... 19 Mobilität und Verkehr ......................................................................................................................................................... 23 Umwelt, Energie und Geodaten ...................................................................................................................................... 27 Katastrophenschutz ............................................................................................................................................................. 29 Wohnen und Arbeiten ........................................................................................................................................................ 30 3. Zwischenergebnis...................................................................................................................................................................... 31 IV. Digitalisierungsstrategie Wirtschaftsförderung .................................................................................................................... 31 1. Rolle der Landkreise ................................................................................................................................................................ 31 2. Kreisbezogene Handlungsfelder........................................................................................................................................ 32 Mittelstand 4.0 ...................................................................................................................................................................... 32 Digitalisierung des Handwerks und die Perspektiven ländlicher Räume, ZDH-Präsident Wollseifer ....................................................................................................................................... 34 Stärkung der Versorgung vor Ort .................................................................................................................................... 35 Innovationsförderung .......................................................................................................................................................... 37 3. Zwischenergebnis...................................................................................................................................................................... 38 V. Fazit ............................................................................................................................................................................................................ 39 4
Zusammenfassung der Ergebnisse Die Digitalisierung von Staat und Gesellschaft fordert die Breitband- und Mobilfunkinfrastruktur sowie die Einrich- Landkreise heraus, die digitale Transformation mit zu ge- tung einer funktionierenden digitalen Verwaltung sind hier stalten. Je nach Aufgabenfeld erfüllen die Landkreise hier von zentraler Bedeutung. unterschiedliche Rollen. Während sie im E-Government- Bereich selbst Leistungen erbringen, kann sich der kreis- Das größte Hemmnis für eine Digitalisierung wird in den kommunale Anteil im Bereich der Leistungsverwaltung Landkreisen zu 34 % in einem fehlenden bzw. unzurei- darauf begrenzen, funktionierende Rahmenbedingungen chenden Breitbandausbau gesehen. 31 % der Landkreise für eine gesellschaftliche Leistungserbringung zu gewähr- bemängeln ein fehlendes Bewusstsein für die Wichtigkeit leisten. Eine innovative Standortpolitik wird schließlich der Digitalisierung. Fehlende finanzielle Ressourcen werden Anreize für wirtschaftliche und gesellschaftliche Digitali- von 30 % der Landkreise aufgeführt. 29 % der Landkreise sierungsprojekte setzen. Auch die Vernetzung der Akteu- sehen Hemmnisse in einem nicht vorhandenen lückenlosen re – in Anknüpfung an vorhandene Kompetenzen – und Mobilfunknetz und in unzureichender IT-Sicherheit. Daten- die Akteursbündelung ist klassische Kreisaufgabe. Diese schutzrechtliche Hemmnisse werden von 24 % der Land- Bündelungsfunktion steht auch in Bereichen der digitalen kreise angeführt.1 Ungeachtet der verschiedenen Digitalisie- Daseinsvorsorge und der digitalen Wirtschaftsförderung im rungshemmnisse stellt sich die ganz überwiegende Anzahl Vordergrund. der Landkreise den Herausforderungen der digitalen Trans- formation und passt ihre kreiseigene Aufgabenstrategie ent- So hängt die Verwirklichung sprechend an. 37 % der Landkreise der verschiedenen Projekte erarbeiten derzeit entsprechen- im Bereich der digitalen Da- de Kreisentwicklungspläne, 42 seinsvorsorge zu einem gro- % haben eine entsprechende ßen Maß von einer Vernetzung Digitalisierungsstrategie für die verschiedener öffent- Zukunft geplant. 6 % der Land- licher und privater kreise verfügen bereits Akteure und der über eine entspre- Aktivierung ge- chende Digitalisie- sellschaftlichen rungsstrategie.2 Engagements ab. Hier kann der je- Aufgefächert nach weilige Landkreis sei- k re i s s p ezi f i s c h e n ne besondere Bündelungs- Handlungsfeldern lässt funktion wahrnehmen und sich feststellen, dass die Land- zugleich auf die traditionel- kreise sowohl in den Bereichen len sozialen Strukturen im der digitalen Daseinsvorsorge als ländlichen Raum zurückgrei- auch der digitalen Wirtschaftsför- fen. Die gesellschaftliche Struktur derung vielfältige Anwendungen ent- des ländlichen Raumes kann gezielt für die Umsetzung ein- weder selbst betreiben und/oder gesellschaftliche bzw. zelner Digitalisierungsprojekte z.B. im Bereich des nachbar- unternehmerische Projekte fördern. Hier setzen die Land- schaftlichen Engagements genutzt werden. Derart können kreise abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten im die ureigenen Funktionsbedingungen des ländlichen Rau- Kreis Schwerpunkte und schaffen sich so ihre jeweils ganz mes und die traditionelle Funktion der Landkreise im Lichte eigene digitale Identität. Während einige Landkreise im Be- der digitalen Transformation eine neue, zentrale Bedeutung reich von E-Health und Rettungswesen besondere digitale erlangen. Akzente setzen, konzentrieren sich andere Kreise auf die Bildung, Mobilität oder Mittelstandsförderung. Auf diese Auch der Bereich der digitalen Wirtschaftsförderung zeich- Weise ist bereits jetzt ein umfangreiches Expertenwissen net sich dadurch aus, dass neben der eigenen Aufgabener- entstanden. füllung insbesondere die Vernetzung verschiedener Akteu- re der kreiskommunalen Aufgabenerfüllung nutzen kann. Mittelstands-, Einzelhandels- und Gründernetzwerke sind seit jeher Instrumente einer erfolgreichen Standort- und Wirtschaftspolitik und können sich auch in Zeiten des digi- talen Wandels bewähren. Neben ihrer Bündelungsfunktion 1 Deutscher Landkreistag/Fraunhofer IESE, Umfrage „Der digitale Landkreis“, DLT-Schriftenreihe, Band 135, 2018. nehmen viele Landkreise eine digitale Infrastrukturverant- 2 Deutscher Landkreistag/Fraunhofer IESE, Umfrage „Der digitale Landkreis“, wortung wahr. Die Gewährleistung einer leistungsfähigen DLT-Schriftenreihe, Band 135, 2018. 5
I. Digitalisierung als Chance und Herausforderung Der Begriff der Digitalisierung bezeichnet die durch die Welche Chancen zunehmende Nutzung digitaler Technologien begründe- sehen Sie in der Digitalisierung ten tiefgreifenden Veränderungsprozesse in Staat und für Ihren Landkreis? Gesellschaft. Insofern ist nicht selten von einer digitalen Transformation von Staat und Gesellschaft die Rede. Diese digitale Transformation beinhaltet für die Landkreise viel- 60% fältige Chancen, aber auch Herausforderungen. Es ist eine der zentralen kreiskommunalen Aufgaben der Zukunft, 50% diese Chancen zu nutzen und die Vorteile der digitalen 40% Technologien zu heben. 30% 20% 1. Chancen der Digitalisierung 10% Digitale Technologien lassen sich für die Verwaltung in 0% vielfältiger Weise nutzbar machen. Im Bereich der Da- Effizienzgewinne für die Verwaltungsorganisation Attraktivitätssteigerung des Kreises für Unternehmen Attraktivitätssteigerung des Kreises für Bürger Innovationsförderung Verbesserung der Daseinsvorsorge Verbesserung der Wirtschaftsförderung Einsparpotenziale in sachlicher Hinsicht Einsparpotenziale in personeller Hinsicht seinsvorsorge können digitale Technologien kommunale Aufgabenerledigung effektiver gestalten, räumliche Di- stanzen überwinden helfen und Leistungserbringung in der Fläche ermöglichen. So kann die Digitalisierung in kreiskommunalen Aufgabenfeldern, sei es im Bereich der medizinischen Versorgung, der Pflege, Bildung oder Mo- bilität, bisherige räumlich und demografisch bedingte Pro- bleme lösen helfen und innovative Lösungen befördern. Die digitale Transformation betrifft darüber hinaus auch die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis. Digitale Technologien eröffnen neue Geschäftsmodelle und Wert- schöpfungspotenziale, welche die Landkreise selbst nut- zen und/oder in der Gesellschaft und Wirtschaft anregen und unterstützen können. Auf diese Weise bestimmen die Abbildung 1 digitalen Technologien die kreiskommunale Standort- und Wirtschaftspolitik für die Zukunft wesentlich mit. Schließ- lich befördern digitale Technologien die Entwicklung ei- nes modernen, attraktiven E-Government-Angebotes in den Kreisen. Sie ermöglichen ein medienbruchfreies, 2. Herausforderungen und Hemmnisse d.h. durchgängig elektronisches Arbeiten und stellen so die Basis für sämtliche E-Government-Anwendungen Die Landkreise stehen vor der Herausforderung, digital von der elektronischen Aktenführung bis hin zum Betrieb anschlussfähig zu bleiben und die Vorteile der Digita- von Bürger- bzw. Behördenportalen zur Verfügung. E- lisierung zu heben. Angesichts dessen, dass die Digitali- Government dient derart als Basisinfrastruktur für weitere sierung in Politik und Gesellschaft in den letzten Jahren Digitalisierungsprojekte. einen massiven Bedeutungsgewinn verzeichnet, sind die Landkreise aufgerufen, sich den verschiedenen Fragen der Eine Ende 2017 vom Deutschen Landkreistag in Zusam- Digitalisierung zu stellen. Das neue Onlinezugangsgesetz menarbeit mit Fraunhofer IESE durchgeführte Umfrage des Bundes verpflichtet die Kommunen dazu, innerhalb bestätigt diesen Befund: Die Digitalisierung wird von den von fünf Jahre alle Verwaltungsleistungen flächendeckend Landkreisen als Chance begriffen. 51 % der Landkreise und medienbruchfrei online über Portale anzubieten, und erwarten Effizienzgewinne für die Verwaltungsorganisa- bringt damit das Thema Digitalisierung der Verwaltung für tion, 45 % erhoffen sich eine Attraktivitätssteigerung für die Kommunen auf die politische Agenda. Dieser politische Unternehmen und Bürger. Eine Verbesserung der Daseins- Druck kann genutzt werden, um über den E-Goverment- vorsorge sowie Innovations- und Wirtschaftsförderung er- Bereich hinaus, technologische Chancen für den jeweiligen hoffen sich ein Drittel der Landkreise. 25 % der Landkreise Kreis zu identifizieren und die Vorteile der IT-Technologie nennen Einsparungspotenziale in sachlicher Hinsicht, per- zu heben. Dauert die Kreise dabei nicht lediglich in die sonelle Einspareffekte erhoffen sich demgegenüber 20 %. passive Rolle des Reagieren-Müssens gedrängt werden, 6
DIGITALISIERUNG ALS CHANCE UND HERAUSFORDERUNG werden sie zusehends zu aktiven Gestaltern der digitalen Mobilfunkversorgung sicherzustellen. Bei der Errichtung Transformation. des Netzes der neuen Generation (5G) ist durch entspre- chende Versorgungsauflagen seitens des Bundes da- für Sorge zu tragen, dass die ländlichen Räume im glei- Definition der kreiskommunalen Rolle chen Umfang und der gleichen Geschwindigkeit in den Netzaufbau einbezogen werden wie die Ballungsgebiete. Gestaltung setzt die Definition der eigenen Rolle voraus. Je nach Aufgabenfeld sehen sich die Landkreise in unter- Aufbauend auf den genannten infrastrukturellen Voraus- schiedlichen Rollen. Während sie im Rahmen von E-Go- setzungen kann auf Kreisebene zunächst die (partielle) vernment selbst Leistungen erbringen, kann sich der kreis- Einführung eines freien Internetzugangs (WLAN) in Be- kommunale Anteil im Bereich der Leistungsverwaltung tracht gezogen werden. Der gesetzliche Wegfall der Stö- darauf begrenzen, funktionierende Rahmenbedingungen rerhaftung nach dem Telemediengesetz schafft hierfür die für eine gesellschaftliche Leistungserbringung zu gewähr- rechtlichen Voraussetzungen. Damit sind die Anbieter des leisten. Eine innovative Standortpolitik wird schließlich An- freien Internetzugangs vor den Kosten einer juristischen reize für wirtschaftliche und gesellschaftliche Digitalisie- Abmahnung geschützt, falls WLAN-Nutzer illegal Musik, rungsprojekte setzen. Auch die Vernetzung der Akteure Videos oder andere Daten herunterladen. Für die Land- – in Anknüpfung an vorhandene Kompetenzen – und die kreise besteht die Möglichkeit, ein frei zugängliches Inter- Akteursbündelung ist klassische Kreisaufgabe. Es wird net z.B. in Wartebereich von Fachämtern oder in anderen sich im weiteren Fortgang zeigen, dass der Kreis aufgrund öffentlichen Gebäuden anzubieten. Hier kommt auch eine seiner besonderen Bündelungsfunktion besonders dafür Kooperation mit anderen Institutionen, z.B. den Sparkas- geeignet ist, die Rolle als „Digitalisierungsplattform“ zu sen, in Betracht. erfüllen. IT-Sicherheit und Datenschutz Infrastrukturelle Voraussetzungen Die Nutzbarmachung digitaler Technologien stellt beson- Alle kommunalen und privaten Digitalisierungsmaßnahmen dere Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit. Di- haben zunächst bestimmte infrastrukturelle Vorausset- gitale Informationen müssen – aus verschiedenen daten- zungen. Der flächendeckende Breitbandausbau bleibt schutz- und sicherheitsrechtlichen Gründen – geschützt hier eine der zentralen kreiskommunalen Herausforde- werden. Die Zunahme mobiler Endgeräte sowie die Ent- rungen. Grundvoraussetzung für die Digitalisierung ist wicklung eines „Internets der Dinge“, also vielfältig mitei- eine funktionierende, hochleistungsfähige Breitbandinfra- nander vernetzter „smarter“ Endgeräte, bieten der Cyber- struktur, ohne die ein Einsatz digitaler Technologien nicht kriminalität vielfältige Einbruchstellen und Angriffsflächen. möglich ist. Den Landkreisen stehen zur Umsetzung dieser Hier sind die Landkreise aufgefordert, die Erhebung und Zielsetzung zwei Modelle zur Verfügung; das Wirtschaft- Verarbeitung digitaler Informationen bestimmten Stan- lichkeitslückenmodell und das Betreibermodell. Das Wirt- dards zu unterwerfen. Dieses Themenfeld hat eine hohe schaftlichkeitslückenmodell basiert auf einem staatlich ge- politische Aktualität, die rechtliche Ausarbeitung von all- förderten eigenwirtschaftlichen Ausbau und Betrieb von gemeinen Sicherheitsstandards auch für die Kommunen Breitbandnetzen, das Betreibermodell sieht demgegenüber hat gerade erst begonnen. Im Bereich der IT-Sicherheit einen Ausbau der Breitbandnetze durch die Kommunen definiert das BSI-Gesetz des Bundes2 in Verbindung mit und eine anschließende Verpachtung an private Betreiber der entsprechenden Verordnung über Kritische Infra- voraus. Das Betreibermodell bietet für den jeweiligen Land- strukturen (KritisVO) 3 Sicherheitsanforderungen für soge- kreis verschiedene Vorteile: Zum einen bleibt er Eigentü- nannte Kritische Infrastrukturen. Unabhängig vom bislang mer des Netzes, kann den Betrieb nach vergaberechtlichen noch nicht abschließend definierten Begriff der Kritikalität Grundsätzen kostenpflichtig an einen privaten Netzbetrei- sind die Landkreise herausgefordert, die eigene, kreisre- ber vergeben und auf diese Weise Baukosten refinanzieren. levante Infrastruktur einem bestimmten Mindestschutz Zum anderen kann der Landkreis auf diese Weise gezielt zu unterwerfen. Der sogenannte BSI-Grundschutz für in den Glasfaserausbau investieren und damit eine im Ge- Kritische Infrastrukturen ist hier eine erste Orientierungs- gensatz zum Vectoring zukunftsfähige und leistungsfähige größe, die im weiteren Verlauf über den IT-Planungsrat Breitbandtechnologie unterstützen.1 und unter Mitwirkung der kommunalen Spitzenverbände auf die kommunalen Bedürfnisse angepasst werden muss. Neben dem Erfordernis des Breitbandausbaus ist darauf IT-Sicherheit betrifft nicht nur (kritische) Infrastrukturen, hinzuweisen, dass die Realisierung von Digitalisierungs- sondern muss für jede digitale Verwaltungsdienstleistung projekten zugleich ein lückenloses Mobilfunknetz voraus- gewährleistet sein. Die Bedeutung der IT-Sicherheit nimmt setzt. Der Bund hat eine lückenlose und leistungsfähige daher auch in den Landkreisen stetig zu. Hier rücken 1 Vgl. dazu Deutscher Landkreistag, 2017-2021. Erwartungen des Deutschen 2 BSI-Gesetz vom 14. August 2009 (BGBl. I S. 2821). Landkreistages an die Bundespolitik in der 19. Legislaturperiode, DLT-Schrif- tenreihe, Band 130, 2017, Forderung Nr. 9. 3 BSI- Kritisverordnung vom 22. April 2016 (BGBl. I S. 958). 7
DIGITALISIERUNG ALS CHANCE UND HERAUSFORDERUNG Schnittstellen zu Mobile Devices, also verbindungsfähigen Welche Hemmnisse Geräten via USB, WLAN, Mobilfunk oder Bluetooth in den sehen Sie für eine Digitalisierung Fokus. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informations- im Landkreis? technik (BSI) hat auch hier Mindeststandards für Schnitt- stellen und deren Kontrolle definiert.4 Die Landkreise sind herausgefordert – auch in verbandsübergreifender Koope- 40% ration mit anderen Kommunen und den Ländern – eigene Sicherheitsstandards für den kommunalen Bereich festzu- 35% legen und umzusetzen. 30% Im Bereich des Datenschutzes stellt die ab Mai 2018 25% unmittelbar geltende EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) 5 in Verbindung mit dem neugefassten Bundesda- 20% tenschutzgesetz (BDSG) 6 und den entsprechenden Daten- schutzgesetzen der Länder Anforderungen an die Erhebung 15% und Verarbeitung personenbezogener Daten, die einen 10% entsprechenden datenschutzrechtlichen Anpassungsbedarf bei den Landkreisen hervorrufen. Dieser betrifft zum einen 5% die Einrichtung eines Datenschutzbeauftragten, eine orga- nisatorische Herausforderung, welche die Landkreise auch 0% arbeitsteilig und in Kooperation mit anderen Kreisen und Breitbandausbau Fehlendes Bewusstsein für Wichtigkeit der Digitalisierung Qualifikation des Personals Personalausstattung Angst / Unsicherheit bzzgl. Digitalisierung Finanzielle Ressourcen Sicherstellung eines lückenlosen Mobilfunknetzes IT-Sicherheit Datenschutz dem Land erfüllen können. Zum anderen sind besondere Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten und an ein Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten zu beachten. Hinzu treten umfangreiche Melde- und Infor- mationspflichten. Die Landkreise stehen vor der Heraus- forderung, diese neuen datenschutzrechtlichen Vorgaben in ihre Verwaltungspraxis zu integrieren.7 Hinzu kommen neue Anforderungen an ein Datensicherheitsmanagement, welche zusammen mit den Anforderungen der IT-Sicher- heit in ein einheitliches Informationssicherheitsmanage- ment überführt werden müssen. Zwischenergebnis Abbildung 2 Das größte Hemmnis für eine Digitalisierung wird in den Landkreisen zu 34 % in einem fehlenden bzw. unzurei- chenden Breitbandausbau gesehen. 31 % der Landkreise bemängeln ein fehlendes Bewusstsein für die Wichtigkeit der Digitalisierung sowie eine zureichende Personalaus- stattung. Fehlende finanzielle Ressourcen werden von 30 % der Landkreise aufgeführt. 29 % der Landkreise sehen Hemmnisse in einem nicht vorhandenen lückenlosen Mo- bilfunknetz und in unzureichender IT-Sicherheit. Daten- schutzrechtliche Hemmnisse werden von 24 % der Land- kreise angeführt. 4 Weitere Informationen https://www.bsi.bund.de/DE/Themen. 5 Verordnung (EU) 2016/679 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verar- beitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhe- bung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung). 6 Artikel 1 des Gesetzes zur Anpassung des Datenschutzrechts an die Ver- ordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 (Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz EU- DSAnpUG-EU). 7 Vgl. dazu die Konferenz der unabhängigen Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder (DSK), die sich derzeit mit Fragestellungen des Voll- zugs der DSGVO befasst und hierzu bereits verschiedene Kurzberichte ver- öffentlich hat. Vgl. auch Hochschule für öffentliche Finanzen Ludwigsburg/ KDRS/RZRS (Hrsg.), Die Datenschutzgrundverordnung VO EU 2016/679. Leit- faden zur Umsetzung in kommunalen Verwaltungen, 2017. 8
II. Erfordernis einer kreisbezogenen Digitalisierungsstrategie Um die Vorteile der Digitalisierung zu heben und deren Her- befruchten sich gegenseitig und basieren in weiten Teilen ausforderungen zu bewältigen, ist es sinnvoll, sich dem The- aufeinander. ma der Digitalisierung strategisch zu nähern. Die Landkreise stehen vor der Herausforderung, eine kreisbezogene Digi- Trotz der verschiedenen Digitalisierungshemmnisse stellt sich talisierungsstrategie bzw. digitale Agenda zu entwerfen. die ganz überwiegende Anzahl der Landkreise den Heraus- Dieser Aufgabe kann man sich auf unterschiedliche Weise forderungen der digitalen Transformation und passt ihre nähern. Ein ganzheitlicher Ansatz setzt bei einer Kreisauf- kreiseigene Aufgabenstrategie entsprechend an. 37 % der gabenstrategie klassischen Zuschnitts an, die Leitlinien und Landkreise erarbeiten derzeit entsprechende Kreisentwick- Ziele für die Entwicklung des Kreisgebietes entwirft und Ins- lungspläne, 42 % haben eine entsprechende Digitalisierungs- trumente zur Umsetzung dieser Zielsetzung festlegt.1 strategie für die Zukunft geplant. 6 % der Landkreise verfü- gen bereits über eine entsprechende Digitalisierungsstrategie. Ein Ziel kann es daher sein, eine Kreisaufgabenstrategie zu entwickeln, die mit Blick auf die Digitalisierung angepasst und aktualisiert wird.2 Die Entwicklung eines umfassenden digitalen Kreisentwicklungskonzepts erscheint allerdings 1. Digitale Daseinsvorsorge keineswegs als der einzige gangbare Weg. Auch die singu- läre Verfolgung einzelner Digitalisierungsprojekte kann für Ein zentraler Gegenstand einer kreisspezifischen Digitali- den jeweiligen Kreis von Nutzen sein. Beide Ansätze, die sin- sierungsstrategie ist der Bereich der Daseinsvorsorge. Der guläre Verfolgung einzelner Digitalisierungsprojekte ebenso Begriff der digitalen Daseinsvorsorge umfasst hier all die- wie die ganzheitliche Entwicklung einer digitalen Kreisauf- jenigen – öffentlichen und privaten – digitalen Hilfestellun- gabenstrategie, setzen Kenntnis der in der Praxis bereits gen, die es Bürger und Unternehmen ermöglichen, sowohl bestehenden Digitalisierungsprojekte (Best Practices) und in urbanen Gebieten als auch im ländlichen Raum am ge- eine Vorstellung von deren Nutzen für die kreiskommunale sellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen. Aufgabenerfüllung voraus. Im Folgenden sollen daher drei Auf diese Weise kann die Digitalisierung dazu beitragen, kreiskommunale Aufgabenbereiche vorgestellt werden, in dem demografischen Wandel zu begegnen und diesen für deren Rahmen digitale Technologien zum Einsatz kommen verschiedene Bevölkerungsgruppen als lebenswert zu erhal- und die Aufgabenerfüllung befördern können. Dies sind ten und auszugestalten. Blickt man auf die verschiedenen typischen Daseinsvorsorgeaufgaben in den Bereichen Ge- sundheit und Soziales, Bildung und Kultur, Mobilität und Verfügt Ihr Landkreis über eine eigene Digitalisierungsstrategie bzw. haben Sie den Kreisentwicklungsplan Verkehr, Umwelt und Energie sowie Wohnen und Arbei- auf Digitalisierung angepasst? ten, stellt man fest, dass nicht selten gesellschaftliche und unternehmerische Digitalisierungsinitiativen für die kreis- kommunale Daseinsvorsorge genutzt werden können. Die Rolle der Landkreise beschränkt sich also im Bereich der Ja, haben es bereits umgesetzt 6% digitalen Daseinsvorsorge nicht nur auf eine eigene Ausfüh- rung und Steuerung von Digitalisierungsprojekten, sondern Ja, ist derzeit ein aktuelles Vorhaben umfasst auch und gerade die Schaffung von Anreizen für 37% eine entsprechende gesellschaftliche und wirtschaftliche Nein, ist aber für die Zukunft geplant Entwicklung. Die Landkreise können derart als Plattfor- 42% men dienen, deren Funktion in der Vermittlung und Ver- Nein, ist kein Thema netzung gesellschaftlicher Digitalisierungsprojekte bestehen 15% kann. Ziel dieses Positionspapieres ist es, die Möglichkeiten einer digitalen Daseinsvorsorge kreisbezogen herauszuar- Abbildung 3 beiten und im Rahmen der verschiedenen Handlungsfelder konkrete Digitalisierungsprojekte zu benennen (ausführlich die Bereiche der digitalen Daseinsvorsorge, der digitalen dazu unter III.). Wirtschaftsförderung sowie der digitalen Verwaltung. Die- se drei Aufgabenbereiche weisen Überschneidungen auf, 2. Digitale Wirtschaftsförderung 1 Dazu Deutscher Landkreistag, Kreisentwicklungskonzepte als politisches In- strument zur Gestaltung des demografischen Wandels. Handreichung mit konzeptionellem Muster, DLT-Schriftenreihe, Band 98, 2011. Eine besondere Kreisrelevanz kommt der Digitalisierung als 2 Für eine Verknüpfung von Landes-, Regional- (und Kreis-)Entwicklung und ein Aspekt der Wirtschaftsförderung- und Standortent- digitaler Agenda Sönke E. Schulz, Digitale Infrastrukturen als Voraussetzung lohnender Wohnbedingungen, Der Landkreis 2017, S. 49 (51). wicklung zu. Es wird daher angeregt, in den Landkreisen 9
E R F O R D E R N I S E I N E R K R E I S B E Z O G E N E N D I G I TA L I S I E R U N G S S T R AT E G I E ein auch auf Digitalisierung bezogenes Wirtschaftsförde- rungskonzept zu entwickeln. Zu den Zielen einer digitalen Wirtschaftsförderung gehört es, hochwertige Arbeitsplät- ze im Kreisgebiet zu erhalten und die Schaffung neuer Ar- beitsplätze zu befördern. Teil einer Wirtschaftsförderung im Licht der digitalen Transformation muss es daher u.a. sein, die in den Kreisen angesiedelten kleinen und mitt- leren Unternehmen (KMU) einschließlich des lokalen Einzelhandels bei deren digitalen Anpassungsleistungen zu unterstützen. Darüber hinaus müssen auf Kreisebene die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass neue Geschäftsmodelle entstehen können und Unternehmen attraktive Bedingungen für die Umsetzung digitaler Ge- schäftsmodelle vorfinden. Unter IV. werden die verschie- denen Handlungsfelder der Kreise im Bereich einer Digita- lisierungsstrategie Wirtschaftsförderung näher dargestellt. 3. Digitale Verwaltung Grundlage für viele Digitalisierungsprojekte im Bereich der Daseinsvorsorge und Wirtschaftsförderung ist eine moder- ne digitale Verwaltung (E-Government). Dazu gehört zu- nächst die Einführung der elektronischen Aktenführung als Basisinfrastruktur für weitere E-Government-Anwendun- gen. Neben der digitalen Aktenführung kommt der Ent- wicklung von Online-Auftritten der Verwaltung sowie dem Angebot digitaler Behördenleistungen für die Zukunft eine besondere Bedeutung zu. Das Onlinezugangsgesetz des Bundes (OZG) sieht die Errichtung eines Portalverbundes für Verwaltungsleistungen vor. Ziel dieses Portalverbundes ist es, das Onlineangebot für elektronische Verwaltungs- leistungen weiter auszubauen und dafür die Portale von Bund und Ländern einschließlich der Kommunen elek- tronisch zu verknüpfen. Die Idee des Portalverbundes wird den Ausbau medienbruchfreier elektronischer Ver- waltungsverfahren befördern und damit den politischen Druck auf die Landkreise erhöhen, ihr eigenes Onlineange- bot weiter auszubauen. Ergänzend können auch die Mög- lichkeiten der sozialen Netzwerke in Betracht zu gezogen werden. Nicht in allen Aufgabenbereichen müssen die Kreisverwaltungen eigene Plattformen betreiben, um in den aktiven Dialog zu treten, über jüngste Entwicklungen zu informieren oder Themen zu identifizieren. So können Landkreise – im Rahmen der datenschutzrechtlichen Vor- aussetzungen – mit eigenen Profilen und Kanälen in den Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter vertreten und für Bürger und Unternehmen auch auf diese Weise ansprechbar sein. 10
III. Digitalisierungsstrategie Daseinsvorsorge 1. Rolle der Landkreise Befasst sich Ihr Landkreis im Aufgabenbereich „Gesundheit und Soziales" Im Rahmen ihrer Kompetenzen können die Landkreise wäh- mit Digitalisierungsprojekten? len, welche Rolle sie bei der Gestaltung einer digitalen Da- seinsvorsorge einnehmen wollen. Es muss sich nicht notwen- dig um kreiseigene Projekte handeln. Auch gesellschaftliche Ja, haben bereits abgeschlossene Digitalisierungsinitiativen können in die kreiskommunale Projekte 16% Daseinsvorsorge-Strategie eingebunden werden. Die Rolle der Landkreise beschränkt sich also nicht nur auf eine Aus- Ja, derzeit laufen Projekte 33% führung und Steuerung von Digitalisierungsprojekten, son- dern umfasst auch und gerade die Nutzbarmachung gesell- Nein, aber Projekte sind für die Zukunft geplant 20% schaftlicher Handlungsfelder. Die Landkreise können dabei als Plattformen dienen, deren Funktion in der Vermittlung Nein, ist kein Thema 31% und Vernetzung privater Digitalisierungsprojekte z.B. im Be- reich der E-Mobilität oder des Co-Workings bestehen kann. Abbildung 4 Diese Bündelungs- und Vernetzungsfunktion der Landkreise im Bereich der digitalen Daseinsvorsorge ist eine klassische Kreisfunktion. Die digitale Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft kann derart zu einer Stärkung der Kreisfunk- Mit welchen Projekt befasst bzw. befasste tion im kommunalen Gefüge beitragen. sich Ihr Landkreis im Aufgabenbereich „Gesundheit und Soziales"? 2. Kreisbezogene Handlungsfelder Digitalisierung der ambulanten Pflege 6% Gesundheit und Soziales Digitalisierung des stationären Sektors Der Begriff E-Health beschreibt verschiedene digitale (“Krankenhaus der Zukunft“) 21% Gesundheitsdienstleistungen, die eine bessere, wohn- Digitalisierung des ortnahe Versorgung der Bevölkerung ermöglichen. Mit telemedizinischen / ambulanten Sektors 28% dem Gesetz für sichere digitale Kommunikation und An- wendungen im Gesundheitswesen („E-Health-Gesetz“)1 Digitalisierung des Rettungsdienstes werden nunmehr die rechtlichen Rahmenbedingungen 45% für telemedizinische Anwendungen geregelt. 16 % der Abbildung 5 Landkreise verfügen bereits über abgeschlossene Digitali- sierungsprojekte im Bereich E-Health, 33 % betreiben lau- fende Projekte, in weiteren 20 % ist ein entsprechendes Digitalisierungsprojekt für die Zukunft geplant. Für 31 % Ausgangspunkt einer kreiskommunalen Digitalisierungs- der Landkreise ist dies (noch) kein Thema.2 strategie im Bereich des Gesundheitswesens ist zunächst – sofern der Kreis Träger eines Krankenhauses ist – der In den Landkreisen finden sich folgende Themenschwer- stationäre Sektor, das „Krankenhaus der Zukunft“.4 Unter punkte: 45 % der Landkreise betreiben eine Digitalisierung Einsatz digitaler Technologien können sich die Kranken- des Rettungsdienstes, 28 % digitalisieren den telemedizi- häuser in kommunaler Trägerschaft als Innovationszentren nischen bzw. ambulanten Sektor, 21 % den stationären der Gesundheitswirtschaft positionieren. Neben mehr Ko- Sektor. 6 % der Landkreise betreiben Digitalisierungspro- steneffizienz lassen sich weitere Ziele benennen: jekte im Bereich der ambulanten Pflege.3 • Optimierung der medizinischen und nicht-medizi- nischen Behandlungs- und Versorgungsprozesse, • Schaffung moderner Arbeitsplätze, 1 Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesund- heitswesen sowie zur Änderung weiterer Gesetze vom 21. Dezember 2015, • Erhöhung der Patientensicherheit durch optimierte BGBl. I S. 2408. Kommunikationsstrukturen, 2 Deutscher Landkreistag/Fraunhofer IESE, Umfrage „Der digitale Landkreis“, DLT-Schriftenreihe, Band 135, 2018. 3 Deutscher Landkreistag/Fraunhofer IESE, Umfrage „Der digitale Landkreis“, 4 Vgl. Thomas Reumann, Das Krankenhaus der Zukunft – Sektoren überwin- DLT-Schriftenreihe, Band 135, 2018. den und digitale Chancen nutzen, Der Landkreis 2017, S. 140 f. 11
D I G I TA L I S I E R U N G S S T R AT E G I E D A S E I N S V O R S O R G E • stärkere aktive Einbeziehung der Patienten (Patient Der Einführung einer digitalen Patientenakte stehen (der- Empowerment), zeit noch) datenschutzrechtliche Regelungen entgegen. Die • Qualitätskontrolle zur Erfüllung von Qualitätsan- Blockchain-Technologie könnte (auch) im Gesundheits- forderungen (Beispiel Hygiene, externe Qualitätssi- und Pflegebereich dazu genutzt werden, (Patienten-)Daten cherung) und in Echtzeit transparent und fälschungssicher zu führen.7 • Steigerung der medizinischen Angebote durch Kooperationen im Bereich der Telemedizin. Ein Beispiel ist das Datenaustauschprojekt der Klinik Themenfelder sind eine funktionierende Informations- Fränkische Schweiz mit dem Ärztenetzwerk UGeF. Ziel technik in den Bereichen Diagnostik, Therapie, Qualitäts- dieses Netzwerkes ist eine direkte und schnellere Kommu- sicherung, Logistik und Abrechnung sowie digitale Dienst- nikation zwischen Haus- und Fachärzten sowie Kliniken, leistungen für den Patienten. Zu letzteren zählen digitale eine optimierte Patientenversorgung sowie die Schaffung Arztbriefe, eine Online-Terminvergabe und Telematik-Struk- gemeinsamer Standards und eines gemeinsamen Quali- turen zur Verbesserung der Patientensteuerung. So lassen tätsmanagements. Der Landkreis Forchheim ist Koope- sich Wartezeiten vermeiden und Auslastungsgrade opti- rationspartner dieses Projektes. mieren. Als Projekte aus der Praxis werden Speisen- und Arzneimittelerfassung, OP-Logistik, Patientenidentifikation, Tele-Radiologie, interne Transportlogistik, MRSA-Scree- ning, Entlassmanagement, elektronische Fallakte, „Green Der Rhein-Kreis Neuss bietet eine EVM-App an.8 Es han- Hospital“, Endoskopie-Dokumentation und Digitalisierung delt sich dabei um einen einheitlichen Schulungs- und Fort- des Notaufnahme-Managements genannt. bildungsstand für alle Rettungskräfte im Rhein-Kreis Neuss. Die EVM-App enthält Algorithmen für die initialen Behand- Die vom Begriff des E-Health umfassten Aspekte der Tele- lungsabläufe der häufigsten medizinischen Notfälle. medizin ergänzen die ambulante Versorgung. Hierzu zäh- len Instrumente wie Telediagnose und Telekonsiliarische Befundbeurteilung von z.B. Röntgenaufnahmen sowie On- line-Videosprechstunden („Virtuelle Visite“). Konzepte wie Ebenfalls im Rhein-Kreis Neuss wird die MRSApp 9 ange- Telekonsile oder Telemonitoring unterstützen die ambulante wendet. Sie enthält Algorithmen für den Umgang mit mul- Versorgung vor Ort,5 verbessern die ärztliche Versorgung tiresistenten Keimen für Pflegekräfte, Angehörige, medi- und medizinische Nachsorge in der Fläche und sparen unnö- zinisches Personal, Rettungsdienst u.a. Es handelt sich um tige Krankenhaustransporte. Telemedizinische Ansätze stel- ein grenzüberschreitendes Projekt zu den Niederlanden len dabei eine Ergänzung zur Präsenzzeit des Arztes dar, eine unter Führung des Gesundheitsamtes Rhein-Kreis Neuss alleinige Lösung für unterversorgte Gebiete können sie frei- zur Sensibilisierung großer Bevölkerungsgruppen und zur lich nicht bieten.6 Damit Telemedizin tatsächlich vermehrt als Bekämpfung multiresistenter Keime in Einrichtungen. Unterstützung eingesetzt werden kann, muss die Nutzung auch verstärkt ermöglicht werden. Dies bezieht sich zum ei- nen auf die Technik und Fragen des Breitbandausbaus, aber zum anderen auch auf berufsrechtliche Grundlagen. Ein weiteres Beispiel ist das Telemedizin-Projekt Ophtamed- Telenet des Landkreises Leer.10 Es dient dem Aufbau eines fachübergreifenden telemedizinischen Netzwerkes zur An- Der Landkreis Tuttlingen ist Modellregion für Teleme- bindung der Insel Borkum an die augenärztliche (Augenheil- dizin. Im Landkreis wird die Fernbehandlung online oder kunde, Allgemeinmedizin, Innere Medizin) Versorgung auf per Telefon im Modellversuch getestet. Patienten können dem Festland. Das Klinikum Leer stellt dafür im Inselkran- sich telefonisch und ohne vorherigen Termin an die Kas- kenhaus auf Borkum Räume für Untersuchungen zur Ver- senärztliche Vereinigung wenden. Dort werden medizi- fügung. Die Messwerte für Krankheitsbilder werden digital nische Notfälle an den Rettungsdienst weitergeleitet, die an die Fachärzte auf dem Festland weitergeleitet und dort Beschwerden aufgenommen und in ein Portal eingestellt, befundet. für das sich Ärzte angemeldet haben, die für eine Online- Beratung per Telefon oder Video zur Verfügung stehen. 7 Zur Bedeutung der Blockchain-Technologie für die Verwaltung vgl. nur Ari- ane Berger, Blockchain – Mythos oder Technologie für die öffentliche Ver- Diese Ärzte kontaktieren den Patienten zeitnah und klären waltung?, DVBl 2017, S. 1271 ff.; Kompetenzzentrum Öffentliche Informa- die weitere Behandlung. Im Idealfall erübrigt sich der Weg tionstechnologie, Mythos Blockchain: Herausforderung für den öffentlichen Sektor, 2017; Bertelsmann Stiftung, Digitale Transformation der Verwaltung, in eine Arztpraxis. 2017, S. 14 ff. und Konrad Adenauer Stiftung, Blockchain – Disruption der öffentlichen Verwaltung?, in: Analysen und Argumente, Heft 258, 2017. 8 Mehr unter www.rhein-kreis-neuss.de/de/verwaltung-politik/aemterliste/ ordnungsamt/themen/rettungsdienst/evm_rkn-app.html. 5 Beispiel nach Thomas Reumann, Das Krankenhaus der Zukunft – Sektoren überwinden und digitale Chancen nutzen, Der Landkreis 2017, S. 140 (141). 9 Mehr unter www.rhein-kreis-neuss.de/de/verwaltung-politik/aemterliste/ gesundheitsamt/themen/gesundheits-app.html. 6 DLT-Positionspapier „Ambulante Versorgung sicherstellen – Rolle der Land- kreise bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen medizinischen Struktur vor 10 Mehr unter www.landkreis-leer.de/Leben-Lernen/Gesundheit-Verbraucher/ Ort“, S. 3, abrufbar unter www.landkreistag.de/publikationen/positionspa- Gesundheitsregion/Koordinierungsstelle/index.php?La=1&NavID=2051.937. piere.html. 1&object=tx,2051.12617.1&kat=&kuo=2&sub=0. 12
D I G I TA L I S I E R U N G S S T R AT E G I E D A S E I N S V O R S O R G E Ein dritter kreisbezogener Bereich ist der Rettungsdienst. Rettungsdienst wichtige Patienteninformationen in einem Der Bund fördert bspw. aktuell die Einrichtung eines au- mobilen Computer und übermittelt diese an das Zielkran- tomatischen Notrufs „eCall“.11 Ziel ist die Ausrüstung kenhaus. Auch der Landkreis Ludwigslust-Parchim hat der Rettungsleitstellen durch die zuständigen Länder und eine entsprechende telemedizinische Lösung entwickelt. Kommunen mit entsprechenden digitalen Einrichtungen, Dort erfasst der Notarzt Patienten- und Behandlungsda- so dass diese automatisch oder manuell ausgelöste Notru- ten digital und ermittelt diese per iPad an das zuständige fe (eCalls) entgegennehmen und einen Mindestdatensatz Krankenhaus. auslesen können.12 Darüber hinaus kann es mit entspre- chenden mobilen Geräten dem Rettungsdienst bereits am Einsatzort ermöglicht werden, wichtige Patienteninforma- tionen an das Zielkrankenhaus zu übermitteln. Das dortige Der Landkreis Vorpommern-Greifswald und der Main- Ärzteteam kann sich dann bereits vor dem Eintreffen auf Kinzig-Kreis haben ebenfalls ein eigenes Telenotarzt-Sys- den Notfall einstellen. Denkbar ist es auch, Rettungswagen tem eingeführt. Rettungskräfte, die im ländlichen Raum mit entsprechender Technik so auszustatten, dass im Ein- ohne Notarzt im Einsatz sind, können im Einzelfall den Tele- zelfall ein erfahrener Notarzt zur Unterstützung dazu ge- Notarzt über Bildschirm hinzu schalten. Der Tele-Notarzt soll schaltet werden kann (Telenotarzt). bis zum tatsächlichen Eintreffen eines Notarztes das thera- piefreie Intervall vor Ort überbrücken und den Rettungs- kräften vor Ort bereits erste Therapieanweisungen geben. Ein Beispiel ist das Projekt „Stroke Angel“ bzw. „Cardio Angel“ aus Bad Kissingen (www. strokeangel.de). Herz- infarkt und Schlaganfall sind zeitkritische Notfälle. Um an- In Ergänzung zum Rettungsdienst ermöglichen Smartpho- gemessen reagieren zu können, bedarf es einer schnellst- ne-Apps den Rettungsleistellen die Alarmierung ausgebil- möglichen Behandlung. Hier kommt dem Zeitintervall deter Ersthelfer (Mobile Retter) in unmittelbarer Nähe des zwischen dem ersten Kontakt mit dem Rettungsdienst Unfallortes. Der plötzliche Herztod oder ein Herzkreislauf- und der medizinischen Behandlung im Krankenhaus eine stillstand sind die dritthäufigste Todesursache in Deutsch- entscheidende Bedeutung zu. Das Projekt „Stroke Angel“ land. Da Rettungsdienste bzw. Notärzte in diesen Fällen ty- kann dieses Zeitintervall entscheidend verkürzen. Bei ei- pischerweise zu spät eintreffen, ist die sofortige Aufnahme nem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt er- der Wiederbelebung durch Laien in Form von Herzdruck- fasst bereits der massagen entscheidend, um die Überlegungschancen der Betroffenen signifikant zu verbessern. © Tom Bauer AD PHOTOGRAPHY 11 Vgl. Die Bundesregierung, Legislaturbericht Digitale Agenda 2014-2017, S. 57. 12 Ausführlich dazu Matthias Effenberger, Rettungsdaten per iPad erfassen, Kommune21, Heft 7, 2017, S. 36 f. 13
D I G I TA L I S I E R U N G S S T R AT E G I E D A S E I N S V O R S O R G E Assistenzsysteme eingebunden werden. In den Landkreisen Osnabrück, Gütersloh, Germers- heim, Unna, Kleve, Eichstätt, Neuburg an der Donau, Pfaffenhofen und Emsland/Grafschaft Bentheim wird Ein Beispiel ist NAV4BLIND – eine digitale Navigationshil- diese Smartphone-App zur Alarmierung von qualifizierten fe für blinde und sehbehinderte Menschen, die im Kreis Ersthelfern bereits mit Erfolg eingesetzt. Soest zum Einsatz kommt.17 Mit Hilfe einer besonderen App wird eine hochgenaue Fußgängernavigation für blin- de Menschen ermöglicht. Mit Hilfe satellitengestützter und zentimetergenauer Navigation sowie zusätzlichen topogra- Auch der Landkreis Vorpommern-Greifswald setzt phischen Geodaten wird die Zielgruppe sicher über Gehwe- auf die Einbindung medizinischer Laien im Rahmen des ge und sonstige begehbare Wege geführt. Durch perma- „Modellprojekt zur zukunftsfesten notfallmedizinischen nente satellitengestützte Ortung erhält sie Anweisungen, Neuausrichtung“.13 Eine intensive Breitenausbildung und um ein zuvor eingegebenes Ziel zu erreichen. Das Projekt die Einrichtung einer Rettungs-App sollen ein breites Netz ist in dem Projekt „365 Orte im Land der Ideen“ ausge- geschulter Ersthelfer aufbauen. zeichnet worden. Der Landkreis Lüneburg bietet eine Defibrillator-App Der Landkreis Saarlouis und der Saarpfalz-Kreis sind „Lüneburg schockt“ an.14 Die App bietet Informationen am AAL-Netzwerk Saar der Hochschule für Technik und rund um Erste Hilfe und den Einsatz von Defibrillatoren. Wirtschaft des Saarlandes beteiligt. Von dem Begriff Sie zeigt dem Nutzer das nächstgelegene Gerät an. Die „Ambient Assisted Living“ bzw. „Alltagsunterstützende Anwendung kann auch auf Defibrillatoren-Apps in ande- Assistenz-Lösungen“ (AAL) werden all diejenigen Hilfe- ren deutschen Kommunen zurückgreifen. stellungen umfasst, die den Menschen den Alltag einfa- cher, sicherer und zuversichtlicher machen sollen. Im Bereich der Apothekenversorgung stellt sich für die Kreise die Frage, wie Apotheken vor Ort der digitalen Kon- kurrenz der Online-Apotheke entgegen treten können. Der Rhein-Lahn-Kreis betreibt eine von der FernUni Hagen Spezifische apothekenrechtliche und datenschutzrechtli- entwickelt App „MeinDorf55plus“ für Senioren auf dem che Regelungen schränken hier den politischen Spielraum Land.18 Sie soll dazu beitragen, das soziale Miteinander in Dör- noch ein. Die elektronische Übermittlung von Rezepten fern mithilfe digitaler Technik über Tablets und Smartphones an die Apotheke vor Ort oder vollständig automatisierte zu stärken. Im Gegensatz zu konventionellen digitalen sozia- Apotheken sind derzeit nicht möglich. Die Bundespolitik len Netzwerken berücksichtigt diese bundesweit einzigartige ist daher aufgerufen, die rechtlichen Rahmenbedingun- Software die speziellen Bedürfnisse älterer Menschen. gen dafür zu schaffen, dass die Chancen der Digitalisie- rung zugunsten einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und pharmazeutischen Dienstleistungen auf Basis der bestehenden Apotheken Der Landkreis Ludwigslust-Parchim informiert über die vor Ort genutzt werden können.15 vielfältigen Hilfs-, Pflege- und Unterstützungsangebote mit Hilfe eines Pflegeportals, welches als Kernelement IT-Technologie kann auch im Bereich der ambulanten eine interaktive Pflegekarte beinhaltet. Über diese Kar- Pflege (E-Care) genutzt werden.16 Unterschiedliche digi- tenanwendung können sich die Nutzer schnell und mü- tale Assistenzsysteme versprechen ein längeres selbst- helos Angebote aus den Bereichen Pflege, Wohnen und bestimmtes Leben im Alter und unterstützen z.B. blinde Gesundheit anzeigen lassen. und sehbehinderte Menschen. Die Rolle der Landkreise kann hier in einer Vernetzung von (kreiseigenem und privatem) Krankenhaus, Pflegediensten, Rehabilitations- einrichtungen und der häuslichen Pflege bestehen. Auch Der Werra-Meißner-Kreis bietet mit dem „Senioren- Feuerwehr und THW können in die Einrichtung digitaler netz Werra-Meißner-Kreis"19 Unterstützung bei der Suche nach speziellen Angeboten für Senioren sowie hilfe- und 13 Dazu Dirk Scheer/Camilla Metelmann/Klaus Hahnenkamp, Projekt zur not- pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige. Das fallmedizinischen Neuausrichtung im Landkreis Vorpommern-Greifswald, Der Landkreis 2017, S. 722 ff. Netzwerk vermittelt Dienstleister, die unterstützende 14 Mehr dazu unter https://www.lueneburg-schockt.de/home/. 15 So ausdrücklich Deutscher Landkreistag, 2017-2021. Erwartungen des Deut- 17 Vgl. dazu www.kreis-soest.de/bauen_kataster/kataster/projekte/projekte. schen Landkreistages an die Bundespolitik in der 19. Legislaturperiode, DLT- php. Schriftenreihe, Band 130, 2017, S. 17. 18 Mehr dazu unter: i55plusminus.de. 16 Vgl. dazu nur Christine Weiß/Maxie Lutze, Pflege 4.0: Digitale Assistenzsys- teme drängen in die Versorgung, Der Landkreis 2017, S. 713 ff. 19 Mehr dazu unter: www.seniorennetz-wmk.de. 14
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