Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal

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Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
der                         Ausgabe 04/2021
                                46. Jahrgang
             Oktober/November/Dezember 2021

fußwärmer
  Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes
    und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Sonja’s Café                              Vedat Haarmoden
            “
                                                  der moderne Frisiersalon

      latsch                            Öffnungszeiten: Montag     8.30-12.00

    „K              und Kiosk                           Dienstag 8.30-12.00
                                                        Donnerstag 8.30-12.00
                                        Termine außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung!
 Öffnungszeiten: Mittwoch - Sonntag
         12.30 - 17.30 Uhr
                                            Telefon: 0911/8910-5012
   Telefon 0911/89 10-50 10
                                         Außerdem bieten wir Maniküre und Fußpflege an!

 Das evangelische Pfarramt St. Johannis,
 sowie die Pfarrgemeinde Christkönig laden Sie zum
 ökumenischen Gottesdienst ein
 an jedem Dienstag um 16 Uhr                           Kontaktadresse:
 im Fritz-Rupprecht-Heim                               Pfarramt St. Johannis
 Andachtsraum, Haus 2, Untergeschoss                   Würzburger Str. 474
                                                       90768 Fürth­Burgfarrnbach

                                                       Telefon: 75 17 70

                                                       Kontaktadresse:
                                                       Pfarrgemeinde Christkönig
                                                       Friedrich­Ebert­Str. 5
                                                       90766 Fürth

                                                       Telefon: 72 30 360

                            Kurbad Burgfarrnbach
                            für alle Anwendungen (med. Bäder, Massagen,
                                      Fango, Lymphdrainage usw.)
                                Telefon 0911/755574
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Inhaltsverzeichnis
­27­27­36­­30                         Fritz-Rupprecht-Heim
                  Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
                  Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
                  Neue Bewohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
                  Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4-6
                  Was isn des für a Ding? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
                  Kalenderblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
                  Hätten Sie es gewusst ??? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
                  Neue Auszubildende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10-11
                  Zeugnisübergabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
                  Kleines Weihnachtsquiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
                  Alte Wortschätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
                  Wissenswertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15-16
                  Bewohnervertretung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17-18
                  Bauern-Vaterunser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
                  Redewendungen & Wortbedeutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
                  Bericht aus dem Demenzzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21-23
                  Zeitsprung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24-25
                  Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
                  Oma’s Koch- und Backtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
                  Kennen Sie noch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
                  Advent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
                  Haus- und Schutzbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30-31
                  Was war vor 60 Jahren? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32-35
                  Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

                                          Allgemeiner Teil
                  Allgemeiner Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
                  Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
                  Rate-Spass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39-40
                  Silbenrätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
                  Suchwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
                  Lösungen & Gewinner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
                  Sparkassenfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
                  Neue Bewohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
                                Wohnstift Käthe-Loewenthal
                  Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47-49
                  Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50
                  Aktivierung und Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
                  Puppenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52-55
                  Sommerfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56-64

Fritz-Rupprecht-Heim                                1                                Fritz-Rupprecht-Heim
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Einleitung
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
liebe Leserinnen und Leser unseres Fußwärmers,

Spätestens im Monat November macht er sich bei uns breit ­ der
Nebel.
Er hat keinen guten Ruf, weil man mit ihm Kälte, Nässe und
schlechte Sicht verbindet. Außerdem ist er uns auch unheimlich:
er schluckt nicht nur Licht, sondern auch Geräusche und verwischt die Umgebung unter
Umständen bis zur Unkenntlichkeit.
Für Autofahrer ist plötzlich herunterfallender Nebel, eine so genannte Nebelbank, hoch
gefährlich. War die Strecke bis gerade noch gut erkennbar, sieht man mit einem Mal nur
noch wenige Meter weit. Der Vordermann ist nur noch an seinen rot aufleuchtenden
Bremslichtern zu erkennen. Vor Schreck steigen alle auf ihre Bremsen, und das ist oft der
Grund dafür, dass die Autos ineinander fahren. Meist kommt man mit einem Blechschaden
davon, aber oft genug gibt es auch Verletzte.
Obwohl die Verkehrssender rechtzeitig warnen, passieren immer wieder Unfälle auf den
Straßen durch falsches Verhalten bei Nebel.
Nebel besteht aus einer Unmenge feiner und feinster Wasser Tröpfchen. Tagsüber kann
das Wasser durch die Sonneneinstrahlung verdunsten, abends kühlt es sich im Winter dann
stark ab, so dass die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit verdampft und so die
Nebelschwaden entstehen lässt. Besonders in Gegenden mit großen Gewässern und am
Meer oder in Moorlandschaften kommt es häufig zu Nebel­Bildungen und da ist
dann besondere Vorsicht angesagt.
Sind Sie schon mal in ein Nebelloch geraten oder haben als Fußgänger mit plötzlichem
Nebel Bekanntschaft machen müssen?
Erzählen Sie davon! Wir wünschen Ihnen einen gemütlichen Herbst mit viel Wärme und
Licht.
Ich wünsche Ihnen einen farbenfrohen und nicht zu kühlen Herbst und nicht zu vergessen
eine wunderbare Adventszeit, ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest zusammen
mit Ihrer Familie und vielen schönen Erinnerungen.
Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut ins neue Jahr 2022.

Ihre
Martina Yildirim
Verwaltungsfachangestellte

Fritz-Rupprecht-Heim                       2                      Fritz-Rupprecht-Heim
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Neue Bewohner
Wir begrüßen unsere neuen Bewohner im
       Fritz-Rupprecht-Heim
                            Juni 2021

                       Dengler­Soukup, Erika
                          Kohle, Gerhard
                         Dahmer, Heinrich
                       Kriegbaum, Lieselotte
                           Seiferth, Hanni
                         Strauß, Hildegard
                         Zobel, Margarete

                             Juli 2021
         Aus Datenschutzgründen werden
                      Meier, Elfriede
               diese Angaben
                       Meier, Johann nicht
                    Woitschewski, Ursula
             im Internet    veröffentlicht
                     Hofmeister, Anneli
                         Tröger, Eleonore
                        Steuer, Annemarieu

                           August 2021

                            Eckl, Doris
                          Post, Johanna
                          Melchior, Anna
                         Gugel, Elisabeth
                         Thuma, Elfriede
                          Biewald, Erich
                         Biewald, Babette
                            Röder, Kurt
                         Sayindi, Elefteria
                        Weidmann, Irmtraud

Fritz-Rupprecht-Heim            3              Fritz-Rupprecht-Heim
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Geburtstage im Oktober
 Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch
alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes
       gratulieren auf das Herzlichste!

                       Sofia Hamestuk       01.10.1936
                       Heidrun Wallie       03.10.1947
                       Annemarie Erhardt    11.10.1930
                       Maria Neuner         16.10.1936
                       Franziska Bastian    17.10.1931 90
                       Albert
                         AusPrössl      25.10.1944
                              Datenschutzgründen
                                  werden
                       Inge Hertlein        diese
                                              26.10.1940

                        Angaben
                       Elfriede Thuma nicht im   Internet
                                              27.10.1932
                       Helmut Kraußveröffentlicht
                                              28.10.1928
                       Margareta Schraml    28.10.1930
                       Brigitte Röder       29.10.1947
                       Erna Lender          30.10.1937
                       Isolde Zerr          30.10.1938
                       Ursula Schuhmann     30.10.1934

Fritz-Rupprecht-Heim             4           Fritz-Rupprecht-Heim
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Geburtstage im November
 Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch
alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes
       gratulieren auf das Herzlichste!

Sara Ramser            01.11.1938
Waldemar Ruppel        03.11.1933
Babette Biewald        04.11.1931   90
Georg Melchior         07.11.1931   90
Alice Pilsberger       07.11.1938
Helga
   AusBaumgarten  11.11.1931 90
         Datenschutzgründen
          werden
Renate Wagner         diese
                      12.11.1951 70

   Angaben
Joachim Huß     nicht 16.11.1967
                      im Internet
           veröffentlicht
Egon Dennerlein       20.11.1929
Manfred Neugebauer     23.11.1935
Lothar Wolff           25.11.1929
Günter Rieger          26.11.1933
Christa Grünbaum       27.11.1943
Waltrud Hinz           30.11.1938

Fritz-Rupprecht-Heim         5           Fritz-Rupprecht-Heim
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Geburtstage im Dezember
 Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch
alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes
       gratulieren auf das Herzlichste!

                       Anna Wiegel            01.12.1924
                       Helmut Deifel          03.12.1928
                       Charlotte Bauer        14.12.1926
                       Manfred Tenschert      14.12.1957
                       Waltraud Weber         16.12.1934
                       WernerDatenschutzgründen
                       Aus     Finkler         16.12.1932 wer-

                                      den diese
                       Annemarie Steuer        19.12.1937

                         Angaben
                       Christine        nicht im
                                 Schelchshorn      Internet
                                               19.12.1948
                       Gerhard Kohleveröffentlicht
                                               20.12.1939
                       Leonhard Scheiderer    22.12.1934
                       Christa Kraus          25.12.1932
                       Peter Woitschewski     28.12.1956
                       Barbara Vogt           30.12.1931        90
                       Ingrid Kopetsch        31.12.1942

Fritz-Rupprecht-Heim             6            Fritz-Rupprecht-Heim
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Was isn des für a Ding?

     Fast vergessene Gegenstände
Dings Nr. 1

      Bohnenfitmaschine
      Auflösung: Dings Nr. 1 –

Dings Nr. 2

    von Flaschen
    Verkorker – zum verkorken
    Auflösung: Dings Nr. 2 –

Fritz-Rupprecht-Heim             7   Fritz-Rupprecht-Heim
Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Kalenderblatt
Monat Oktober
Der zehnte Monat im Jahr zählt 31 Tage.
Altdeutsche Namen für den Monat sind: Gilbhard
(=vergilbendes Laub), Weinmonat und Weinmond.
Die Erntezeit wird beendet und am ersten
Oktobersonntag wird in der katholischen Kirche die
Ernte gesegnet. Die Blätter verfärben sich und bescheren uns einen bunten Wald.
Am 31. Oktober wird uns durch die Zeitumstellung Schlaf geschenkt. Die Nacht
ist eine Stunde länger.

Monat November
Der 11. Monat im Jahr zählt 30 Tage und wurde
von Karl dem Großen Windmond genannt.
Andere Bezeichnungen waren auch Trauer­,
Nebel­, Schlacht­ und Jagdmonat. Es ist ein Monat des Innehaltens und der
Besinnung. An Allerheiligen und Allerseelen wird der Toten gedacht und am
Volkstrauertag gedenkt man der gefallenen Soldaten in den Weltkriegen.
Die Tage werden dunkler und wettermäßig zeigt der Herbstmonat häufig seine
trübe, graue, nasse, nebelige und vorwinterliche Seite. Im Garten können
Feld­ und Endiviensalat, Rosenkohl, Lauch und Grünkohl geerntet werden.
Der Garten wird auf den Winter vorbereitet und die Pflanzen werden vor dem
Frost geschützt.

Monat Dezember
Der zwölfte Monat im Jahr zählt 31 Tage. Der kürze-
ste Tag des Jahres ist am Tag der Winter-
sonnenwende: 21. Dezember. An diesem Tag steht
die Welt „Kopf“. Auf der Südhalbkugel der Erde ist
Sommer und bei uns tiefer Winter mit dem kürzesten Tag. Währen in Australien
das Weihnachtsfest bei hochsommerlichen Temperaturen gefeiert wird, müssen
wir uns beim Gang zur Christmette mit gutem Schuhwerk und warmer Kleidung
ausrüsten

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Hätten Sie es gewusst ???
Die erste Toilettenpapierfabrik Deutschlands wurde von Hans Klenk gegründet. 1928
in Ludwigsburg. Die ersten Toilettenpapierrollen bestanden aus rauem Krepppapier.
In einer Fabrik hergestelltes Toilettenpapier gab es in den USA bereits 1857. Joseph
Gayetty produzierte einzelne Blätter in einer Schachtel.

Immer wieder hört man, dass auf der Südhalbkugel sich der Strudel über dem
Badewannenabfluss anders herumdreht als auf der Nordhalbkugel. Stimmt das? Da
streiten sich die Geister. Manche beschwören diesen Effekt immer wieder zu beob­
achten. Die Wissenschaft jedoch sagt nein: Die Corioliskraft, die diesen Unterschied
verursachen soll, ist in der Badezimmerdimension viel zu klein. Andere Einflüsse,
wie eine leichte Asymmetrie des Abflusses etwa, sind über tausendmal stärker.
Damit die Corioliskraft wirken kann, müsste die Badewanne mehrere hundert Meter
Durchmesser haben.

Ein Eichhörnchen Nest wird (vor allem im süddeutschen Raum) auch „Kobel“
genannt. Der Kobel wird aus Zweigen gebaut und im Innern mit Moos, Gras, Federn
und Haaren ausgepolstert. Die Kobel besitzen mindestens zwei Eingangslöcher,
wobei eines davon immer nach unten zeigt.

Der Name Krokodil bedeutet Steinwurm und Krokodilstränen vergießen bedeutet
geheuchelte Betroffenheit. Beim Fressen, sondern Krokodile Tränen ab. Wenn
Krokodile beim Fressen das Maul sehr weit öffnen gibt es einen Druck auf die
Tränendrüse. Das Krokodilstränen Phänomen ist eine Krankheit bei der beim Essen
ein einseitiger Tränenfluss auftritt.

Vor Norwegen liegen ca. 150.000 Inseln. Ohne Fjorde wäre die norwegische
Atlantikküste ca. 2.600 km und mit ihnen ist sie ca. 25.000 km lang. Fjorde gibt es
überall, wo Gebirge in Küstennähe einmal stark vereist waren oder es noch sind.

Der spanische Automobilhersteller SEAT, der heute zum Volkswagenkonzern gehört,
verdankt seinen Namen der Verkürzung des eigentlichen Namens: Sociedad
Espanola de Automobiles de Turismo („Spanische Gesellschaft für Touristenautos“).

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Neue Auszubildende

         Neue Verstärkung
             im Team
Im September 2021 wurden 8 neue Auszubildende zur/zum Pflegefachfrau/
Pflegefachmann, sowie 5 Auszubildende zum/zur Pflegefachhelfer/in durch
die Einrichtungsleitung Herrn Siemens begrüßt, die sich in die 1 bzw. 3­jährige
Ausbildung begeben haben.
In einem ersten Gespräch wurden die zuständigen Bereichsleitungen vorge­
stellt und anschließend die Bereiche besichtigt, denen die Schüler zugeteilt
wurden.
                                                     Die Ausgangspositionen
                                                     der Schüler, die sich in
                                                     Ausbildung      begeben
                                                     haben, waren recht un­
                                                     terschiedlich, wie auch
                                                     der Altersunterschied er­
                                                     kennen lässt.
                                                     Neben der üblichen Erst­
                                                     ausbildung sind die Fort­
                                                     führung der Berufs­
                                                     karriere oder eine beruf­
                                                     liche Neuorientierung
                                                     Beweggründe.
                                                    Allen ist eins gemein­
sam: Das Bedürfnis, anderen Menschen Unterstützung zu bieten, ihre
Lebenssituation erträglich zu gestalten, das Lebensgefühl zu verbessern und
da einzuspringen, wo keine Unterstützung der Familien möglich oder vorhan­
den ist.
Die Arbeit im Gesundheitswesen, speziell im Pflegebereich, erfordert ein
hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Ausdauer und Kraftanstrengung. Um
den zunehmenden Erfordernissen gerecht werden zu können, ist eine
Ausbildung unabdingbar. Diese findet praktischer Weise in nächster
Umgebung, in der Hans Weinberger­Akademie der Arbeiterwohlfahrt e.V.,
statt.

Fritz-Rupprecht-Heim                  10                  Fritz-Rupprecht-Heim
Neue Auszubildende
Bei dieser Ausbildung wird
theoretisches Wissen, nach
dem aktuellen Stand der
wissenschaftlichen          Er­
kenntnisse, mit den kon­
kreten Anforderungen an
die berufliche Praxis verknüpft.
Zielgerichtete Qualifizierungs­
angebote, die ein lebenslan­
ges Lernen ermöglichen
und die Anpassung an die
sich ständig ändernden Be­
dingungen ermöglichen,
runden die breitgefächerten
Ausbildungsmöglichkeiten ab.
Das Fritz­Rupprecht­Heim, sowie das Wohnstift Käthe­Loewenthal bieten den
Raum für die Durchführung des praxisorientierten Teils, welcher in Blöcken
stattfindet. Die Theorieausbildung findet in schulischen Blöcken direkt in der
Altenpflegeschule statt. Wir gewähren nicht nur die Ausbildungsvergütung,
sondern auch die Übernahme der Prüfungsgebühren, sowie der Mate­
rialkosten und ermöglichen sowohl im geriatrischen, wie auch im ambulanten
Bereich, die für die Ausbildung notwendigen Fachpraktika.
Begleitet werden die Schüler von geschulten Praxisanleitern, die langjährige
Erfahrungen mitbringen und gezielt, entsprechend den Anforderungen, in
enger Zusammenarbeit mit der Hans­Weinberger­Akademie, auf die Schüler
eingehen.
Die Schüler haben ihre Ausbildung mit viel Engagement begonnen. Als hilf­
reich werden dabei Vorerfahrungen durch die Arbeit als Helfer, Praktika oder
einem sozialen Jahr genannt. Die Durchführung gezielter Aufgabenstellungen
ermöglicht, eigene Ressourcen zu erkennen, zu nutzen und praxistaugliche
Lösungen zu finden, um im Sinne unserer Bewohner agieren zu können.
Auch nach Ende der Ausbildung sind Fort­, Weiterbildungs­ und
Karrierechancen sehr umfangreich, das Berufsbild des Altenpflegers erstreckt
sich von Fachfunktionen, über Leitungsverantwortung bis hin zum Studium.
Wir wünschen allen Auszubildenden trotz der oft nicht einfachen Tätigkeit,
Freude am eigenen Wirken, Durchhaltevermögen, Gesundheit und Erfolg bei
der beruflichen Ausbildung.

Fritz-Rupprecht-Heim                 11                   Fritz-Rupprecht-Heim
Zeugnisübergabe
       Zeugnisübergabe zur bestandenen
                 Ausbildung
                                         Um das erfolgreiche Bestehen ihrer
                                         Ausbildung zu feiern, lud Einrich­
                                         tungsleiter Stefan Siemens unsere
                                         Auszubildenden am 19.08.2021 zu
                                         einem kleinen Umtrunk in Sonjas
                                         Café Klatsch ein.
                                        Nach drei Lehrjahren in den beiden
                                        Heimen bekamen die sieben Ab­
                                        solventen bei Getränken und klei­
                                        nen Leckereien von Herrn Siemens
ihr Zeugnis überreicht und konnten nun endlich auch von unserer Seite ihren
Abschluss in den Händen halten.
Wir wünschen unseren nun ehemaligen Auszubildenden alles Gute und viel
Freude auf ihrem weiteren Berufs­ und Lebensweg und freuen uns, dass
sechs unseren Einrichtungen auch weiterhin erhalten bleiben.

Fritz-Rupprecht-Heim                12                  Fritz-Rupprecht-Heim
Kleines Weihnachtsquiz
 Wie fit sind Sie in Sachen Weihnachten?
1. Welche Gaben bereiteten die Heiligen Drei Könige dem Christuskind an der
   Krippe?
A) Diamanten, Silber, Smaragde
B) Gold, Weihrauch, Myrrhe
C) Wein, Gebäck, Nüsse

2. Welches ist das älteste deutsche Weihnachtslied?
A) O du fröhliche
B) Herbei, o ihr Gläubigen
C) Nun sei uns willkommen, Herr Christ

3. Wer feiert am 24. Dezember Namenstag
A) Josef und Maria
B) Adam und Eva
C) Noah und Magdalena

4. Urlaub auf den Weihnachtsinseln? Wo lassen sich diese denn finden?
A) Im Pazifik
B) Im Indischen Ozean
C) Im Atlantik

5. Wie heißt der dritte Sonntag in der Adventszeit?
A) Weißer Sonntag
B) Verkaufsoffener Sonntag
C) Silberner Sonntag

6. Wer gilt als „Erfinder“ des Christkinds?
A) Martin Luther
B) Karl der Große
C) Papst Leo XIII.

Fritz-Rupprecht-Heim                   13              Fritz-Rupprecht-Heim
Alte Wortschätze
Abkupfern
Kupferstecher waren die ersten Vorläufer unserer Kopiergeräte. Ihre
Aufgabe war es, das Abbild eines zu kopierenden Gemäldes spiegelver­
kehrt in eine Kupferplatte zu ritzen. Originalgetreu – dieses handwerkli­
che Geschick geriet aber mit den Jahren sprachlich in Verruf: Ohne eige­
nen Aufwand einfach etwas kopieren und bewusst ein Plagiat anfertigen.
So geschehen in diversen Doktorarbeiten öffentlicher Personen…

Bandsalat
Keine leichte Kost, sondern vielmehr das Ergebnis altertümlicher
Magnetbandwiedergabe. Irgendwann leierte der Kassettenrekorder mit
dem Lieblingshörspiel aus. Das Magnetband schlug wilde Wellen außer­
halb– und manchmal auch innerhalb des Abspielgerätes. Also zückte
man den Bleistift, steckte ihn in eins der Löcher der Kassette, drehte das
Band wieder auf und sorgte damit für Ordnung in der Kassette.

Bauchpinseln
Bauchpinseln beschreibt sinngemäß das Bauchstreicheln von Hund oder
Katze, die sich als Zeichen des Vertrauens auf den Rücken legen. Wollen
wir nett zu unseren Mitmenschen sein, sollten wir das Streicheln des
Bauches allerdings vermeiden. Es reicht, wenn man seinem
Gesprächspartner ein nettes Kompliment macht. Vielleicht nicht gerade
auf den Bauch bezogen…

blümerant
Kommt vom Französischen bleu­mourant und heißt wörtlich sterbendes
Blau. Fielen Damen in zu eng geschnürten Korsetts früher in Ohnmacht,
so wurde ihnen bleu­mourant vor Augen. Eingedeutscht nennt man das
jetzt blümerant.

Fritz-Rupprecht-Heim               14                  Fritz-Rupprecht-Heim
Wissenswertes
                  Der Lippenstift
Der Lippenstift, so wie ihn heute kennen, ist 138 Jahre alt. Als er bei der
Weltausstellung in Amsterdam 1883 vorgestellt wurde, hat wohl niemand
gedacht, dass er einmal das meist verkaufte Beauty­Produkt der Welt
wird.
Der älteste Fund, der auf das Färben von Lippen hindeutet, stammt aus
dem Jahr 3500 v. Christus. Bei Ausgrabungen in einer sumerischen Stadt
entdeckten Forscher eine Art Lippensalbe. Es ist vielfach dokumentiert,
dass Königinnen wie z.B. Nofretete nicht nur den Mund rot schminkten,
sondern auch die Augen deutlich betonten. An der Büste von Nofretete
kann man sehen, dass die Ägypter Schminkprofis waren. Von hier wurde
das Lippenrot weiter um den Erdball getragen. Auch bei Männern, vor
allem Kriegern, waren gefärbte Lippen durchaus üblich. Die Griechinnen
im fünften Jahrhundert v. Chr. dagegen hätten sich niemals mit Schminke
öffentlich sehen lassen. In ihrer Kultur färbten sich nur Künstlerinnen und
Prostituierte die Lippen.
Im alten Japan war dagegen Schminken eine Pflicht für hoch gestellte
Damen. Die Japanerinnen benutzten eine Mischung aus Wachs, Honig
und Pigmenten. Diese Zusammensetzung kam der des modernen
Lippenstiftes schon nahe.
Unklar ist, ob und wie sich Frauen im Mittelalter schminkten. Während im
Barock Kosmetik sehr populär war. Königin Elisabeth betonte ihre Lippen
noch durch den Kontrast ihres weiß gepuderten Gesichts. Sie soll auch
die erste Frau gewesen sein, die Lippenfarbe in Stiftform benutzt hat.
Auf der Weltausstellung im Amsterdam präsentierte der Pariser
Parfümeur und Chemiker Guerlain einen in Seidenpapier gewickelten
Stift aus gefärbtem Rizinusöl, Hischtalg und Bienenwachs. Im Vergleich
zu heute war er mit umgerechnet 50 Euro unglaublich teuer.

Fritz-Rupprecht-Heim                15                 Fritz-Rupprecht-Heim
Wissenswertes
Die französische Schauspielerin Sarah Bernhardt, eine Diva des späten
19. Jahrhundert,, machte den Lippenstift populär, als sie auf der Bühne
mit kirschrotem Mund stand. 1910 steckte Guerlain den Lippenstift erst­
mal in eine Metallhülse. In den goldenen Zwanzigern begann der
Siegeszug des Lippenstifts endgültig. Designer hüllten ihn ab 1948 in
eine praktische Metallhülse mit Schiebemechanismus. Die Revlon­
Brüder Charles und Joseph produzierten nicht nur den ersten Nagellack.
sondern waren auch die ersten, die die Farbe für die Nägel mit der für die
Lippen aufeinander abstimmten.
Die amerikanische Chemikerin Hazel Bishop entwickelte den auch heute
noch verwendeten Lippenstift auf Lanolin­Basis.
So wechselhaft die Geschichte, so unterschiedlich waren auch die
Materialien, aus denen die Lippenfarbe hergestellt wurde. Während die
Ägypterinnen Ocker und Farbsäfte mit Schilfrohr auftrugen, benutzte
Königin Elisabeth I. eine Mixtur aus Alabaster, Gips und Farbpartikeln. In
Mesopotamien wurden Halbedelsteine zerstoßen und die Farbstoffe zu
Lippenfarbe verarbeitet.
Bei den Römern und im Mittelalter wurde Extrakte aus Pflanzen und
Rotweinsedimente benutzt. Die Erfindung der Lippenpomade ist dage­
gen dem arabischen Mediziner Abu al­Qasim al­Zahrawi aus Al­Andalus
um das Jahr 1000 n. Chr. zuzuschreiben. Er stellte die erste Lippenfarbe
in fester Form her die er in kleine Gussformen presste und verkaufte.
Heutzutage bestehen die Lippenstifte aus Ölen, Wachsen, Pigmenten
plus Chemikalien, die z.B. für die Haltbarkeit sorgen.

Fritz-Rupprecht-Heim               16                  Fritz-Rupprecht-Heim
Bewohnervertretung

    Neue Bewohnervertretung
         wurde gewählt
Am 28.07.2021 fand die Wahl der neuen Bewohnervertretung im Fritz­
Rupprecht­Heim statt. Jeder Bewohner konnte in geheimer Wahl für maximal
7 von 8 Kandidaten abstimmen.
Durch Wahl in die aktuelle Bewohnervertretung wurden folgende Personen
gewählt, die das Amt auch bestätigten:
Egon Dennerlein, Giselind Fischer, Werner Finkler, Erika Halbächs, Ottilie
Hirschmann, Erika Schneider und Alice Pilsberger
Die konstituierende Sitzung der neuen Bewohnervertretung fand am
12.08.2021 statt.

Hier wählten die Mitglieder eine Vorsitzende/n aus den eigenen Reihen. Die
Wahl fiel auf Herrn Werner Finkler. Frau Giselind Fischer wurde zur stellvertre­
tenden Vorsitzenden gewählt. Zur Schriftführerin haben die Mitglieder Frau
Erika Schneider bestimmt.

Fritz-Rupprecht-Heim                  17                   Fritz-Rupprecht-Heim
Bewohnervertretung
Was macht die Bewohnervertretung unter anderem?
•    Sie vertritt die Interessen der Bewohner. Er hat Kontakt
     zu den Bewohnern hört ihnen zu und informiert diese
     über die Arbeit.
•    Sie trifft sich regelmäßig
•    Sie stellt sich bei neuen Bewohnern vor und hilft diesen,
     sich in der Einrichtung zurechtzufinden
•    Sie spricht mit der Einrichtungsleitung über Wünsche
     und Beschwerden der Bewohner. Er macht Vorschläge
     und verhandelt mit der Einrichtungsleitung, wie etwas
     verbessert werden kann.
•    Die Bewohnervertretung beantragt Maßnahmen bei der
     Einrichtungsleitung. Er erhält dazu innerhalb von zwei
     Wochen eine Antwort.
•    Er wird von der Einrichtungsleitung über alle wichtigen
     Angelegenheiten, die das Leben in der Einrichtung
     betreffen, informiert.

Fritz-Rupprecht-Heim              18          Fritz-Rupprecht-Heim
Bauern-Vaterunser
                         Vater unser – im Himmel drobn
                        wir wollen dich recht ehrn und lobn
                         hast uns erhalten Flur und Feld
                          und unsre Ernte reich bestellt.

                         Geheiligt soll dein Name sein
                    du schenktest uns zum Brot den Wein
                       er wird in reichen Strömen fließen
                 gib, dass ihn die Menschen recht genießen.

                       Dein Reich komme in die ganze Welt
                          dass jeder was von dem erhält
                         was uns gegeben ist im Überfluss
                        dass reich mit arm sich teilen muss

                        Dein Wille geschehe – auch dann
                        wenn’s Unheil gibt in unserm Land
                        wenn Hagel, Sturm und Wassernot
                       Mensch und Haus und Land bedroht.

                          Gib uns ein täglich Brot
                  das dem Leben dient und nicht dem Tod
                      dass Tschernobyl, Atom und Gift
                    Mensch und Natur nicht tödlich trifft.

                         Vergib, o Herr und hab Geduld
                       dies alles ist der Menschen Schuld.

                       Lieber Gott, sieh wie auf Erden
                        so viele Bauernhöfe sterben,
                  gib, dass unseres Landes reiche Frucht
                 uns zum Segen wird und nicht zum Fluch.

                           Wir bitten innig allzusammen
                        erlös uns von allem Übel – Amen.

                             ­ Verfasser Unbekannt ­

Fritz-Rupprecht-Heim                    19                    Fritz-Rupprecht-Heim
Redewendungen & Wortbedeutungen

Keinen guten Faden an etwas lassen
stammt ebenfalls von den Webern. Der Weber hatte das Meisterstück des
Gesellen nach „Strich und Faden“ zu prüfen, d.h. woraus und wie es gewebt
war. Fiel das Urteil schlecht aus, ließ er keinen guten Faden am Stoff.

Das kann kein Schwein lesen
Das hat nichts mit Schweinen zu tun, sondern mit der Familie Swyn aus
Dithmarschen, Schleswig­Holstein. Deren Mitglieder waren angesehene und
kluge Leute. Hatte selbst ein Swyn Probleme beim Entziffern eines
Schriftstücks,so hieß es bei den Bauern: "Dat kann kein Swyn lesen", woraus
dann der Spruch entstanden ist.

Sich verfranzen
Habe mal gehört, daß es sich hierbei um eine zweiköpfige deutsche Stuka­
Besatzung (Sturzkampfbomber Junkers Ju 87) im Zweiten Weltkrieg gehan­
delt haben soll, welche sich auf einem Feindflug befunden hat. Jedoch hat
wohl der hinten sitzende MG­Schütze, Beobachter und Navigator nicht aufge­
paßt, so daß sie sich verflogen haben! Dieser Navigator hatte den Namen
Franz. Als sie heil zurückgekehrt sind, ging schnell die Runde um: sie haben
sich verfranzt! So hat es sich bis heute eingebürgert: hat man sich verirrt, so
hat man sich verfranzt.

Einen Denkzettel bekommen
Im hansischen Recht (15.Jhd.) kannte man schon den "Gedenkzettel". Es
handelte sich um eine schriftliche Mitteilung des Gerichtes, vergleichbar mit
unserer heutigen Vorladung. Später benutzte man den Begriff allgemein für
"schriftliche Mitteilung“. Auch in Jesuitenschulen wurde später Schülern, die
irgendwelche schlechten Eigenschaften erkennen ließen, vom Lehrer ein
"Denkzettel" ausgehändigt, auf dem der Fehler stand. Der Schüler mußte den
Zettel ständig bei sich tragen. Da mit dem Denkzettel auch meist körperliche
Bestrafungen einhergehen, hat das Wort heute eine eher negative Bedeutung.

Fritz-Rupprecht-Heim                  20                  Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum

Hallo liebe Leserinnen und
 Leser des Fußwärmers,
schön, dass Sie wieder dabei sind den Artikel des Demenzzentrums zu lesen.
Ich hoffe Ihnen geht es gut und Sie kommen weiterhin gesund durch die
Corona Zeit.
Auch wir im Demenzzentrum kehren langsam wieder in die Normalität zurück­
natürlich unter den festgelegten Voraussetzungen.
Im Juli konnten wir nach langer Zeit endlich mal wieder eine kleine
Veranstaltung stattfinden lassen.
Ein Chor aus Nürnberg wollte uns an einem Samstag im Garten eine
Vorführung geben. Doch genau an diesem Samstag war Regen angesagt. Wir
überlegten uns eine Lösung um die Veranstaltung nicht absagen zu müssen.
Gesagt­ Getan.
Um 14.00 Uhr regnete es zum Glück nicht mehr, die Temperaturen waren mit
Jäckchen zu ertragen. Unsere Bewohner nahmen auf den vorbereiteten
Bänken unter dem Dach Platz und der Chor verteilte sich im Garten. Fast 2
Stunden erfreuten sich unsere Bewohner an verschiedenen Gesängen.
Es war nach so langer Zeit ein richtig schöner Nachmittag.
Wir bedanken uns recht herzlich bei der Tochter einer Bewohnerin­ sie weiß

Fritz-Rupprecht-Heim               21                  Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum
wer gerade gemeint ist­ dass sie uns mit ihrem Chor ein paar schöne Stunden
ermöglicht hat.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Neueinzug im Bereich 4
Im August ist Pauline bei uns eingezogen.
Pauline ist unsere neue Therapiepuppe. Sie begleitet uns im Alltag.
Sie sitzt bei unseren Angeboten bei uns, singt mit, erzählt uns Geschichten
und tröstet uns wenn wir traurig sind.
Pauline besucht auch unsere Bewohner, die nicht täglich in unseren Runden
teilnehmen können. Diese freuen sich sehr.
Bei manchen der Bewohner, die sonst keine Mimik zeigen, huscht dann doch
mal ein Lächeln übers Gesicht.
Im Moment hat sie ihren Platz hinter unserem Empfangsbereich auf einem
Stuhl, somit hat sie alles im Überblick.
Ihr zukünftiger „Schlafplatz“ ist gerade in Arbeit.
Bei unserer Arbeit mit Pauline konnten wir schon viele positive Erfahrungen
sammeln. Die Bewohner erzählen Pauline alles und haben sofort Vertrauen zu
ihr. Durch sie finden wir als
Pflegepersonal einen anderen
Zugang zu unseren dementen.
Der ein oder andere Bewohner
möchte Pauline gar nicht mehr
loslassen.
Pauline fühlt sich nach kurzer
Zeit super wohl bei uns.
Danke an unseren Chef, Herr
Siemens, dass Pauline bei uns
einziehen durfte.
Ansonsten versuchen wir wei­
terhin in den Alltag zurückzu­
kehren.
Es finden kleine Runden zu
verschiedenen Themen statt,
diese monatlich wechseln,
anhand unseres Wochen­
planes.
Da nicht jeder Tag gleich ist,
sind wir sehr flexibel.

Fritz-Rupprecht-Heim                22                 Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum
Wenn das Wetter passt, sind wir zum Frühstück schon im Garten. Unsere
Bewohner genießen die Zeit im Garten.
Für Oktober steht jetzt ERNTEDANK groß auf unserem Plan. Ein
Erntedanktisch soll eingerichtet werden und vieles mehr.
Im nächsten Fußwärmer werde ich Ihnen davon berichten.

Zum Abschluss möchte ich im Namen des Demenzzentrums unseren frisch
gebackenen Mamis gratulieren.
Wir haben jetzt 2 Stationsbabys, eine Prinzessin und einen Prinzen.
Herzlichen Glückwunsch Michi und Jessi und Willkommen Sophia und Noah.

Liebe Leser, das war wieder ein kleiner Rückblick ins Demenzzentrum. Ich
freue mich, wenn ich Ihnen mal wieder von einem Fest mit Tanzen und Musik
berichten darf. Wir alle vermissen diese Zeit, aber wenn wir alle mitmachen
und an die Menschheit appellieren kommt auch die „Feierzeit“ wieder…..
Bitte bleiben Sie weiterhin gesund und kommen gut durch die Herbstzeit.

Alles Gute.
Es grüßt sie herzlich Ihre
Simone Wechsler

Fritz-Rupprecht-Heim                23                 Fritz-Rupprecht-Heim
Zeitsprung

   Ein Kaufmannsladen
  unter dem Tannenbaum
Neben der Puppenstube war und ist er ein beliebtes Weihnachtsgeschenk für
Kinder: der Kaufmannsladen. In den wirtschaftlich knappen Zeiten des
Wiederaufbaus war er meist handgefertigt aus Holz vom Vater oder von einem
handwerklich begabten Onkel. Entsprechend gut oder provisorisch fiel dann
die Ausführung aus. Aber das war uns Kindern völlig egal. Wenn wir im Schein
der wenigen, weißen Baumkerzen unterm silbern glänzenden Lametta den
ersehnten Kaufladen entdeckten, war der Jubel groß, und er wurde sofort in
Besitz genommen.
Noch am Heiligabend wurden der Familie Reis, Nudeln, Zucker und Mehl ver­
kauft. Sorgfältig abgewogen auf der Waage, die auf der Theke zwischen den
Ausstellungsregalen postiert war. Natürlich ging auch mal etwas daneben.
Das wurde zwar nicht gern gesehen, aber weil Weihnachten war mit einem
Augenzwinkern geduldet. Schließlich sollte der Nachwuchs ja lernen mit Pfund
und Gramm umzugehen. Auch der Umgang mit Spielgeld wurde beim
Einkaufen geübt, es ging dann schon mal ein Zehn­Markschein für ein paar
Nudeln über den Ladentisch. Da griffen dann die Erwachsenen behutsam ein
und versuchten die Zahlungsbedingungen in ein rechtes Verhältnis zu rücken.
Etwas Besonderes waren die niedlichen, kleinen Warenpackungen von
Markenartikeln, die den Originalen perfekt nachgebildet waren. Sie gaben
dem Spiel die Echtheitsnote und wurden gern gekauft. Es gab auch Mini­
Nachbildungen von Obst und Gemüse für den Warenkorb und kleine Flaschen
für Getränke, Reinigungsmittel und Kosmetikartikel. Panschereien mit Wasser
und Milch wurden allerdings nicht gern gesehen und waren unerwünscht. Es

Fritz-Rupprecht-Heim                24                  Fritz-Rupprecht-Heim
Zeitsprung
war eine wunderbare Spielwelt, in die man stundenlang eintauchen konnte.
Hier machten sogar die Jungs mit. Der Kaufladen war keine reine
Mädchendomäne, allerdings wollten die Jungs dann immer der Verkäufer sein
und spielten damit die interessanteste Rolle.
Die ersten Spielkaufläden gab es vermutlich schon zu Beginn des 19.
Jahrhunderts. Das waren zunächst Puppen­Kaufläden mit einem für die Zeit
typischen Angebot an Stoffen, Hüten und Damen­Moden. Ungefähr ab 1950
kamen dann Spielkaufläden für Kinder auf den Markt. Sie werden heute noch
von Spielzeugherstellern mit kompletten Ladeneinrichtungen angeboten. Es
gibt   sogar   Nachbildungen    von    Supermärkten.   Obwohl       die   alten
Kolonialwarenläden, die das Vorbild der Kaufläden waren, weitestgehend aus
dem Städtebild verschwunden sind, bleiben sie doch in der Spielform noch
erhalten, weil hier der Austausch und Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer
intensiv ist und noch heute den Kindern viel Spaß macht.

Fritz-Rupprecht-Heim                  25                   Fritz-Rupprecht-Heim
Gesundheit

1 x 1 gegen Bakterien, Viren & Co.
Es gibt keinen 100­prozentigen Schutz gegen Husten,
Schnupfen usw., solche Erkrankungen und die
Auseinandersetzung unseres Körpers mit Erregern ist
sogar überlebenswichtig. Neben einer gesunden
Lebensweise können wir unseren inneren Schutzschild
mit ein paar einfachen Regeln bei seiner wichtigen Arbeit
unterstützen:
Hände waschen! Hände waschen! Und nochmals Hände
waschen!
Denn: Wasser und Seife können Bakterien, Viren & Co.
überhaupt nicht leiden. Doch selbst das richtige Händewaschen will gelernt sein:
Wann? Wenn die Hände schmutzig sind. Wenn wir mit Lebensmitteln arbeiten oder
sie essen wollen. Wenn wir von der Toilette kommen. Wenn wir in die Hand geniest
haben. Wenn wir ein Tier gestreichelt haben. Wie?
Erst die Hände unter fließendes Wasser halten, dann die Finger und Handflächen –
innen und außen – mit Seife ordentlich einseifen. Anschließend die Hände gründlich
abspülen und sorgfältig mit einem Einmalhandtuch abtrocknen. Unsere Hände füh­
ren manchmal ein rechtes Eigenleben:
Häufig finden sie sich mehrmals am Tag an unserer Nase, an unseren Augen oder
unserem Mund wieder. In Grippezeiten kommt es dadurch häufig zur Übertragung
der Viren. Von der Hand in den Mund sozusagen bzw. an die Schleimhäute und von
dort weiter in unseren Körper. Deshalb, wenn’s mal wieder juckt, tropft oder langwei­
lig ist, vorher Händewaschen oder einfach mal ein Taschentuch nehmen.
Händewaschen – ja! Händeschütteln – nein!
Zumindest in Grippezeiten ist es für alle Mitmenschen gesünder und höflicher, wenn
man auf das Begrüßungs­ und Abschiedsritual verzichtet. Das gilt auch für das
Küsschen. Papiertaschentücher sind bei Schnupfen und Tropfnasen besser als die
Handflächen oder ein bald triefendes Stofftaschentuch. Beim Niesen und Husten
nicht die Hände benutzen, besser die Ellenbogenbeuge und man hält am besten
Abstand zu dem Nächsten, damit man sich und andere nicht ansteckt. Wenn
Husten, Schnupfen & Co. sie richtig im Griff haben, machen sie es sich am besten
im Bett gemütlich. Dicke Luft vermeiden! Frische Luft vertreibt Kummer, Sorgen und
Viren.

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Oma’s Koch- und Backtipps

Biskuit
Biskuit geht höher auf und wird großporiger, wenn man einen Esslöffel Obstessig unterzieht.

Wasser sparen beim Putzen
Das Wesen des Sparens liegt im Verzicht – auch beim Putzen ist das so. Sie sparen Zeit und ver­
brauchen weniger Energie, Wasser und Putzmittel, wenn Sie sich im Haushalt nicht um tägliche
Keimfreiheit bemühen. Falls Sie sich im Küchenboden nicht auf Anhieb spiegeln können, muss es
nicht gleich der Wischlappen sein, ein Besen tut’s auch. Und Ihr Wasserhahn muss nicht ständig
blitzen – daher nicht bei jedem Händewaschen nachpolieren.

Blätterteig
Bestreicht man den Blätterteig vor dem Backen mit Eigelb, sollte man darauf achten, dass nichts
über den Rand läuft, sonst kleben die Schichten und der Teig kann nicht blättrig aufgehen.
Außerdem geht er schön luftig auf, wenn man ihn vor dem Backen mehrmals mit einer Gabel ein­
sticht.

Viel Schmutz zum Schluss
Wer das weniger Schmutzige zuerst putzt, hat eher ein Erfolgserlebnis und spart Wasser für den
nächsten Gang. Putzen Sie zuerst die Küchenschränke, reicht das Wasser noch gut für den Boden.
Kehrt man diesen vorher, wird auch das Putzwasser nicht so schnell schmutzig. Beim Spülen ist es
genauso: Erst die Gläser und Bestecke, zum Schluss die fettigen Sachen. Ein Spritzer Spülmittel
reicht, denn der Rest ist nur Schaum.

Der Kuchen will nicht aus der Form
Die Backform nach dem Backen kurz auf ein feuchtes Tuch stellen.

Rührkuchen
Rührkuchen läuft beim Backen nicht über die Form, wenn man einige Makkaroni in den Teig steckt.
Durch sie kann der Dampf entweichen. Nachdem Backen natürlich entfernen.

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Kennen Sie noch . . .
             Elvis Presley
Elvis Presley wurde am 08.01.1935 in Tupelo, Mississippi
geboren.
Er begann seine Karriere 1954 als einer der ersten Musiker
der Rockabilly­Bewegung, einer Fusion von „weißer“ Country­
Musik und „schwarzem“ Rhythm and Blues. Seinen
Durchbruch hatte er 1956, als er zur kontrovers diskutierten
Identifikationsfigur der Rock­’n’­Roll­Bewegung wurde.
Presley ist neben Michael Jackson als einziger Künstler in fünf
Halls of Fame vertreten: Rock ’n’ Roll, Rockabilly, Country,
Blues und Gospel.
Elvis Presley starb am 16. August 1977 im Alter von 42 Jahren
auf seinem Anwesen Graceland in Memphis, Tennessee.
Seine damalige Verlobte Ginger Alden fand ihn um 13:30 Uhr tot im Badezimmer.
Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde der Entertainer am 18. August
zunächst auf dem Forrest Hill Friedhof neben seiner Mutter beerdigt. Nachdem ver­
sucht worden war, den Leichnam des Sängers zu entwenden, erhielten die Erben
eine Sondergenehmigung, Elvis und Gladys Presley Anfang Oktober 1977 im
Meditationsgarten auf dem Anwesen Graceland zu bestatten.
Heute gehen Ärzte davon aus, dass die schwere chronische Darmerkrankung
Presleys, die auf Morbus Hirschsprung deutete und deretwegen der Entertainer
schon lange in Behandlung war, mit dem plötzlichen Herztod in Zusammenhang
stand.

Und wussten Sie….
l dass kurz vor seinem großen Durchbruch, Anfang der 50er von einer
  Gospelgruppe abgelehnt wurde? Denn diese behaupteten, er könne ihrer
  Meinung nach nicht singen.
l dass Elvis´ Zweitname „Aaron“ ist?
l dass er beinahe an die Elektronikbranche verloren ging? Denn vor seiner
  Karriere als Musiker arbeitete er als Truck­Fahrer für die Crown Electric
  Company und begann dort eine Ausbildung zum Elektroniker.
l dass er den schwarzen Gürtel in Karate hatte.
l dass er an seinem elften Geburtstag eine Gitarre geschenkt bekam? Eigentlich
  wünschte er sich ein Fahrrad, deswegen war er sehr enttäuscht. Ob er auf dem
  Fahrrad genauso Karriere gemacht hätte?

Quellen:
Foto:https://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley#/media/Datei:Elvis_Presley_1970.jpg
(Quelle: https://www.promipool.de/stars/fan­facts­unglaubliche­geheimnisse­ueber­elvis­presley?image=9
https://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley )

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Advent

Wie der Advent entstanden ist
Zum Advent gehört vor allem für
die Kinder der Adventskalender
und auch der Adventskranz mit
seinen vier – oft roten – Kerzen.
Ein Blick auf den Kranz zeigt
uns an, wo wir stehen auf dem
Weg nach Weihnachten: Ist es
noch weit und lange bis dahin,
weil erst eine Kerze brennt oder
sind wir schon nah dran am gro­
ßen Fest? Der Adventskranz ist
vielleicht so etwas wie ein „Countdown bis Weihnachten“ – nur umgekehrt,
dass eben immer mehr Kerzen angezündet werden.
Die Entstehungsgeschichte des Adventskranzes zeigt, dass er nicht immer nur
vier Kerzen hatte: Entstanden ist er vor gut 150 Jahren in Hamburg: Der evan­
gelische Pfarrer Johann Heinrich Wichern hatte ein Waisenhaus gegründet,
weil er die Not der vielen armen Kinder sah, um die sich niemand sorgte. Wie
bei allen Kindern ist die Wartezeit auf Weihnachten unerträglich, so hatte er
die Idee, jeden Abend die Kinder um sich zu versammeln, um ihnen zu erzäh­
len und mit ihnen zu beten. Dabei zündete er jedes Mal eine Kerze mehr an:
Am ersten Tag eine, dann zwei, dann drei und so weiter. Es wurde jeden
Abend heller und das Weihnachtsfest rückte näher. Pfarrer Wichern hatte
einen Freund, der die Kerzen auf einen Kronleuchter stellte und diesen mit
grünen Zweigen verzierte.
Später hat Pastor Wichern davon erzählt: „Auf dem Kranze brennt das erste
Licht, weil heute der erste Adventstag ist. Und kommt ihr morgen, dann bren­
nen schon zwei, und übermorgen drei, und jeden Tag eines mehr. Und je mehr
Lichter brennen, desto näher rückt Weihnachten, und desto froher werden
Knaben und Mädchen; und brennt der volle Kranz mit allen 24 Lichtern, dann
ist er da, der Heilige Christ, in all seiner Herrlichkeit.“

Fritz-Rupprecht-Heim                 29                  Fritz-Rupprecht-Heim
Haus- und Schutzbrief
Viele Leute hatten früher einen Haus­ und Schutzbrief als Talisman in ihrer Geldbörse.
Hier handelt es sich um ein Fundstück eines Herrn der in Norddeutschland lebte:

                     Haus- und Schutzbrief
Im Namen Gottes des Vaters des Sohnes und des
heiligen Geistes Amen.
L.J.F.K.H.B.K.N.K.
Die Buchstaben der Gnade
Im Namen Gottes des Vaters des Sohnes und des
heiligen Geistes.
So wie Christus im Oelgarten stille stand, so soll
alles Geschütz stille stehn – wer diesen Brief bei
sich trägt den wird nichts treffen von des Feindes
Geschütz und er wird vor Dieben und Mördern
gesichert sein, er darf sich nicht fürchten vor
Degen, Gewehren, Pistolen, denn so wie man auf
ihn anschlägt, so müssen durch den Tod und
Befehl Jesu Christi alle Geschütze stille stehn, ob
sichtbar oder unsichtbar alles durch den Befehl des
Engels Michaelis im Namen Gottes des Vaters des
Sohnes und des heiligen Geistes – Gott mit uns –
wer diesen Segen gegen die Feinde bei sich trägt,
der wird vor den feindlichen Kugeln geschützt blei­
ben. Wer dieses nicht glauben will, der schreibe ihn
ab und hänge ihn einem Hund um den Hals und
schieße auf ihn so wird er sehn, dass der Hund
nicht getroffen wird, und dass es wahr ist, auch
wird derjenige, der an ihn glaubt, nicht von den
Feinden gefangen genommen werden.
So wahr es ist, dass Jesus Christus auf Erden
gewandelt hat und gen Himmel gefahren ist so
wahr ist es, dass Jeder, der an diesen Brief glaubt,
von allen Gewehren und Waffen im Namen des
Lebendigen Gottes, des Vaters und des Sohnes
und des heiligen Geistes unbeschädigt bleiben soll.
Ich bitte im Namen unseres Herren Jesu Christi
Blut, dass mich keine Kugel treffen werde, sei sie
von Gold, Silber oder Blei, Gott im Himmel halte
mich von allem fern, im Namen des Vaters, des
Sohnes und des heiligen Geistes Amen.
Dieser Brief ist vom Himmel gesendet und in
Holstein gefunden worden im Jahre 1724 und

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Haus- und Schutzbrief
schwebte über der Taufe Magdalenens das sich jemand mit dem Gedanken näherte ihn
abzuschreiben wie man ihn vorher angreifen wollte, wich er zurück, bis zum Jahre 1791.
Ferner sagte er, dass Derjenige, welcher am am Sonntag arbeitet, von Gott verdammt ist.
Ich gebe Euch sechs Tage eure Arbeit, fortzusetzen die heilige Predigt und Gottes Wort
anzuhören werdet ihr das nicht tun, so will ich euch strafen. Ich gebiete euch, dass ihr des
Sonntags in die Kirche mit jedermann Jung und Alt, andächtig für eure Sünden betet, damit
sie Euch vergeben werden. Schwöret nicht boshaftig
bei meinem Namen, nicht Gold oder Silber und
scheuet euch vor der Menschen Lust und Begierde
denn so geschwind wie ich euch geschaffen habe, so
bald kann ich dich auch wieder vernichten.
Einer soll den andern nicht töten mit der Zunge, und
sollt nicht falsch gegen eure Nächsten hinter dem
Rücken sein. Freuet euch eurer Güter und eures
Reichtums nicht. Ehret Vater und Mutter. Redet nicht
falsch Zeugnis wird euren Nächsten, so gebe ich
euch Gesundheit und Segen. Wer aber dieses nicht
glaubt und sich danach nicht richtet der wird kein
Glück und Segen haben. Diesen Brief soll ein jeder
den anderen geschrieben oder gedruckt zukommen
lassen und wenn ihr soviel Sünden getan hättet als
Sand am Meer, Laub auf den Bäumen und Sterne am
Himmel sind, sollen sie euch vergeben wenn ihr
glaubt und tut was dieser Brief euch lehrt und sagt,
wer aber nicht glaubet der soll sterben,.
Bekehrt euch wieder oder ihr sollt ewiglich gepeinigt werden und ich werde euch fragen am
jüngsten Tage, dann werdet ihr mir Antwort geben müssen wegen eurer vielen Sünden.
Wer diesen Brief in seinem Hause hat oder bei sich trägt, dem wird kein Donnerwetter scha­
den und ihr sollt von Feuer, Wasser und aller Gewalt des Feindes behütet werden. Ein Brief
an Jedermann vornehmlich aber für einen Schleswig­Holsteiner die welche für sie fechten.
Ein Graf hatte einen Diener, welcher sich für seinen Vater B.G.H. das Haupt abgeschlagen
lassen wollte; als nun ein solches geschehen sollte, versagte des Scharfrichters Beil. Als
der Graf dieses sah, fragte er den Diener wie es zu ginge, dass das Schwert ihm keinen
Schaden zu füge, worauf der Diener ihm diesen Brief mit den Buchstaben
B.F.J.K.H.B.K.N.K.L.J.F.H.B.K.M.K. zeigte. Als der Graf dieses sah, befahl er, dass ein
jeder diesen Brief bei sich trüge. Wenn jedermann die Nase blutet oder sonst blutigen
Schaden hat und das Blut nicht stillen kann, so nehme er diesen Brief und lege ihn darauf,
so wird er das Blut gleich stillen, wer es nicht glauben will der schreibe die Buchstaben auf
einen Degen oder Gewehr und stelle sich als dann an einen bestimmten Platz so wird er
sich nicht verwunden können und derjenige nicht bezaubert werden und seine Feinde kön­
nen ihm keinen Schaden zufügen.
Wer diesen Brief bei sich trägt ist besser als Gold.
Geschrieben von deiner Mutter
Möge dieser Brief dich als Talisman behüten.

Fritz-Rupprecht-Heim                         31                      Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren?
Das Jahr 1961 im Überblick
Das Jahr der Grenzen: Die Berliner Mauer wird zum Sinnbild der deut­
schen Teilung
Man könnte 1961 als das Jahr der Grenzen bezeichnen, Grenzen, die neu
gezogen, erweitert oder umdefiniert werden. Die Berliner Mauer, die vom 13.
August an den Westen vom Osten abzuriegeln beginnt, symbolisiert wie kein
anderes Bauwerk den Kalten Krieg, den »Eisernen Vorhang« zwischen West
und Ost. Was der DDR­Ministerrat lapidar eine »Grenze zu den Westsektoren
von Groß­Berlin« nennt, »wie sie an den Grenzen jedes souveränen Staates
üblich ist«, stellt für die Bundesrepublik und die Westmächte die Zerstörung
von Berlins Viermächtestatus dar, der sie allerdings mehr oder weniger hilflos
und auch überrascht gegenüberstehen. Für zahlreiche Berliner verbinden sich
mit der Abriegelung des Ostteils persönliche Dramen: Diejenigen, denen die
Flucht noch in letzter Minute glückt, lassen ihr ganzes Hab und Gut zurück;
schlimmer aber ist die Trennung zahlreicher Familien, zwischen denen zwar
oft nur wenige Hundert Meter Entfernung liegen, die aber dennoch nicht mehr
miteinander leben können.

                                                              Foto: BILDARCHIV/DPA

Fritz-Rupprecht-Heim                 32                   Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren?
US­Präsident Kennedy zwischen humaner Bürgerrechtspolitik und kuba­
nischem Fiasko
Das Regierungsmotto des jungen US­Präsidenten John F. Kennedy, der
Anfang 1961 sein Amt antritt, handelt auch von einer Grenze, allerdings einer
eher symbolischen: Was Kennedy »New Frontier« (Neue Grenze) nennt, ist
keine physische Grenze zwischen Staaten,
sondern eine innenpolitische Herausforderung
zur Beseitigung von Armut und zur Durch­
setzung der Bürgerrechte für die schwarze
Bevölkerung der USA. Dass er es damit ernst
meint, demonstriert Kennedy im Mai, als er
Bundespolizei nach Alabama schickt, um die
Aufhebung der Rassentrennung an Busbahn­
höfen zu erzwingen – gegen die Exekutive
des Bundesstaates Alabama. Allerdings hat
das Konzept der »New Frontier« auch eine
weltpolitische Komponente, z. B. in Form der
sog. Friedenskorps, freiwilliger Entwicklungs­
helfer, oder in Form der »Allianz für den
Fortschritt«, einem 10­Punkte­Programm zur
verstärkten Militär­ und Entwicklungshilfe mit
dem Ziel der Bekämpfung des Kommunismus.
                                                     Foto: White House Press Office, 1961
Hier bleibt der Hoffnungsträger Kennedy ganz                             (WHPO), (CCA)
konventionell im Rahmen der Kalten­Kriegs­
Politik seines Vorgängers Eisenhower. Schon kurz nach seinem Regie­
rungsantritt muss Kennedy in diesem Zusammenhang sogar eine äußerst
peinliche Schlappe hinnehmen: Die vom amerikanischen Geheimdienst CIA
gestützte und von Exilkubanern durchgeführte Schweinebucht­Invasion in
Kuba scheitert kläglich; Fidel Castro wird nicht etwa gestürzt, sondern geht
gestärkt aus dem Putschversuch hervor, dessen einziger Effekt es ist, dass
das bislang auf einen eigenen sozialistischen Weg (»Fidelismus«) bedachte
Kuba sich nunmehr verstärkt an die Sowjetunion anlehnt.

Juri Gagarin erster Mensch im Weltraum
Ein Schuss Pathos mag darin mitschwingen, wenn man behauptet, dass die
Grenzen der Menschheit insgesamt 1961 erweitert, nämlich bis in den
Weltraum ausgedehnt werden. Der Nutzen des bemannten Weltraumflugs für
die Menschheit ist nicht so ohne weiteres klar, wohl aber der Nutzen für das
politische System, das den Wettlauf um den ersten Mann im All gewonnen hat:
»Kommunismus verwirklicht kühnste Träume der Menschheit« titelt das »Neue

Fritz-Rupprecht-Heim                       33                     Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren?
Deutschland« in einem Extrablatt vom 12. April 1961 zur Erdumrundung des
Juri Gagarin. Nach dem »Sputnik­Schock« von 1957 verlieren die USA, die mit
Alan Shepard erst am 5. Mai einen Astronauten ins All schicken, einen weite­
ren prestigeträchtigen Technikwettlauf gegen die Sowjetunion.

                                                           Foto: © ANSA / ANSA / XXX

Algerienkrise führt zu Präsidialdiktatur in Frankreich
»Französinnen, Franzosen, helft mir!« appelliert Präsident de Gaulle im April
an seine Landsleute und führt aufgrund eines Notstandsartikels in der franzö­
sischen Verfassung die Präsidialdiktatur ein. Hintergrund der Maßnahme ist
die dramatische Zuspitzung der Situation in Algerien, wo sich ein Putsch fran­
zösischer Armeeangehöriger gegen das neue Selbstbestimmungsgesetz für
die langjährige französische Kolonie und gegen die Verhandlungen de Gaulles
mit der Provisorischen Regierung der Algerischen Republik richtet – letztes
Aufbäumen rechtsextremer Militärs gegen die sich abzeichnende
Unabhängigkeit des nordafrikanischen Landes. Nachdem vorübergehend der
Flugverkehr über Paris eingestellt wird und Panzer die Regierungsgebäude
der Hauptstadt schützen, gewinnt de Gaulle die Machtprobe: Die Rebellen flie­
hen oder werden verhaftet. 1962 wird Algerien nach siebenjährigem blutigem
Kolonialkrieg schließlich unabhängig.

Fritz-Rupprecht-Heim                 34                   Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren?
Ernährung, Essen und Trinken:
In der Ernährung treten insofern Veränderungen ein, als der Verbrauch von
Fleisch, Milch, Eiern und Butter steigt. Die Ernährung wird fettreicher, kohlehy­
dratreiche Lebensmittel treten in den Hintergrund.
Da mehr Geld für den Kauf von Lebensmitteln zur Verfügung steht, wird immer
häufigen zu tiefgefrorenen Fertigprodukten gegriffen, die zwar teurer als
Frischwaren sind, aber schneller zubereitet werden können.
Der Konsum von Genussmitteln nimmt zu. Während zum Beispiel 1948 erst
6,6 Millionen Flaschen Sekt gekauft wurden, waren es 1955 bereits 27,9
Millionen und 1960 fast 69 Millionen Flaschen.

Freizeit:
Bowling, Milchbar und Rock´n Roll.
Bowling, die US­amerikanische Abart des Kegelns, soll in Europa neuer
Freizeitsport werden und Kinos, Sportveranstaltungen oder Milchbars im
Kampf um Geld und Freizeit des Bundesbürgers Konkurrenz machen.
Bowling wird im Gegensatz zum Kegeln mit zehn Kegeln und einer 15­pfündi­
gen Kugel mit Grifflöchern für Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger gespielt.
Ein Chicagoer Unternehmer will bis Jahresende in Europa 1000 Bowling­
Center mit 20 und mehr vollautomatisierten Bahnen einrichten lassen. Das
erste dieser Center in der Bundesrepublik wird am 1. Juli in Mannheim eröff­
net. Der Umsatz wird vor allem durch den Getränkekonsum erzielt.
Freizeitbeschäftigung Nummer eins ist das Fernsehen, das dem Kino immer
stärkere Konkurrenz macht. Auf je zehn Bürger kommt in der Bundesrepublik
bereits ein Fernsehapparat. Insgesamt gibt es 1961 5,879 Millionen
Fernsehgenehmigungen.
Jugendliche gehen eher ins Kino oder in eine Milchbar. Etwa 75% aller jungen
Leute zwischen 16 und 29 gehen mindestens einmal im Jahr zum Tanzen. Zu
den beliebtesten Tänzen gehören Tango und Wiener Walzer, bei den
Teenagern Rock ‘n’ Roll und Cha­Cha­Cha.

                                     Quellen: https://chroniknet.de/extra/zeitgeschichte/das­jahr­1961/

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