Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
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der Ausgabe 04/2021 46. Jahrgang Oktober/November/Dezember 2021 fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Sonja’s Café Vedat Haarmoden “ der moderne Frisiersalon latsch Öffnungszeiten: Montag 8.30-12.00 „K und Kiosk Dienstag 8.30-12.00 Donnerstag 8.30-12.00 Termine außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung! Öffnungszeiten: Mittwoch - Sonntag 12.30 - 17.30 Uhr Telefon: 0911/8910-5012 Telefon 0911/89 10-50 10 Außerdem bieten wir Maniküre und Fußpflege an! Das evangelische Pfarramt St. Johannis, sowie die Pfarrgemeinde Christkönig laden Sie zum ökumenischen Gottesdienst ein an jedem Dienstag um 16 Uhr Kontaktadresse: im Fritz-Rupprecht-Heim Pfarramt St. Johannis Andachtsraum, Haus 2, Untergeschoss Würzburger Str. 474 90768 FürthBurgfarrnbach Telefon: 75 17 70 Kontaktadresse: Pfarrgemeinde Christkönig FriedrichEbertStr. 5 90766 Fürth Telefon: 72 30 360 Kurbad Burgfarrnbach für alle Anwendungen (med. Bäder, Massagen, Fango, Lymphdrainage usw.) Telefon 0911/755574
Inhaltsverzeichnis 27273630 Fritz-Rupprecht-Heim Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 Neue Bewohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4-6 Was isn des für a Ding? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Kalenderblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Hätten Sie es gewusst ??? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Neue Auszubildende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10-11 Zeugnisübergabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Kleines Weihnachtsquiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Alte Wortschätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Wissenswertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15-16 Bewohnervertretung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17-18 Bauern-Vaterunser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Redewendungen & Wortbedeutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Bericht aus dem Demenzzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21-23 Zeitsprung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24-25 Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Oma’s Koch- und Backtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27 Kennen Sie noch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Advent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Haus- und Schutzbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30-31 Was war vor 60 Jahren? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32-35 Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Allgemeiner Teil Allgemeiner Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37 Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 Rate-Spass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39-40 Silbenrätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 Suchwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 Lösungen & Gewinner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43 Sparkassenfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44 Neue Bewohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 Wohnstift Käthe-Loewenthal Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47-49 Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 Aktivierung und Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51 Puppenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52-55 Sommerfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56-64 Fritz-Rupprecht-Heim 1 Fritz-Rupprecht-Heim
Einleitung Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Leserinnen und Leser unseres Fußwärmers, Spätestens im Monat November macht er sich bei uns breit der Nebel. Er hat keinen guten Ruf, weil man mit ihm Kälte, Nässe und schlechte Sicht verbindet. Außerdem ist er uns auch unheimlich: er schluckt nicht nur Licht, sondern auch Geräusche und verwischt die Umgebung unter Umständen bis zur Unkenntlichkeit. Für Autofahrer ist plötzlich herunterfallender Nebel, eine so genannte Nebelbank, hoch gefährlich. War die Strecke bis gerade noch gut erkennbar, sieht man mit einem Mal nur noch wenige Meter weit. Der Vordermann ist nur noch an seinen rot aufleuchtenden Bremslichtern zu erkennen. Vor Schreck steigen alle auf ihre Bremsen, und das ist oft der Grund dafür, dass die Autos ineinander fahren. Meist kommt man mit einem Blechschaden davon, aber oft genug gibt es auch Verletzte. Obwohl die Verkehrssender rechtzeitig warnen, passieren immer wieder Unfälle auf den Straßen durch falsches Verhalten bei Nebel. Nebel besteht aus einer Unmenge feiner und feinster Wasser Tröpfchen. Tagsüber kann das Wasser durch die Sonneneinstrahlung verdunsten, abends kühlt es sich im Winter dann stark ab, so dass die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit verdampft und so die Nebelschwaden entstehen lässt. Besonders in Gegenden mit großen Gewässern und am Meer oder in Moorlandschaften kommt es häufig zu NebelBildungen und da ist dann besondere Vorsicht angesagt. Sind Sie schon mal in ein Nebelloch geraten oder haben als Fußgänger mit plötzlichem Nebel Bekanntschaft machen müssen? Erzählen Sie davon! Wir wünschen Ihnen einen gemütlichen Herbst mit viel Wärme und Licht. Ich wünsche Ihnen einen farbenfrohen und nicht zu kühlen Herbst und nicht zu vergessen eine wunderbare Adventszeit, ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest zusammen mit Ihrer Familie und vielen schönen Erinnerungen. Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut ins neue Jahr 2022. Ihre Martina Yildirim Verwaltungsfachangestellte Fritz-Rupprecht-Heim 2 Fritz-Rupprecht-Heim
Neue Bewohner Wir begrüßen unsere neuen Bewohner im Fritz-Rupprecht-Heim Juni 2021 DenglerSoukup, Erika Kohle, Gerhard Dahmer, Heinrich Kriegbaum, Lieselotte Seiferth, Hanni Strauß, Hildegard Zobel, Margarete Juli 2021 Aus Datenschutzgründen werden Meier, Elfriede diese Angaben Meier, Johann nicht Woitschewski, Ursula im Internet veröffentlicht Hofmeister, Anneli Tröger, Eleonore Steuer, Annemarieu August 2021 Eckl, Doris Post, Johanna Melchior, Anna Gugel, Elisabeth Thuma, Elfriede Biewald, Erich Biewald, Babette Röder, Kurt Sayindi, Elefteria Weidmann, Irmtraud Fritz-Rupprecht-Heim 3 Fritz-Rupprecht-Heim
Geburtstage im Oktober Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes gratulieren auf das Herzlichste! Sofia Hamestuk 01.10.1936 Heidrun Wallie 03.10.1947 Annemarie Erhardt 11.10.1930 Maria Neuner 16.10.1936 Franziska Bastian 17.10.1931 90 Albert AusPrössl 25.10.1944 Datenschutzgründen werden Inge Hertlein diese 26.10.1940 Angaben Elfriede Thuma nicht im Internet 27.10.1932 Helmut Kraußveröffentlicht 28.10.1928 Margareta Schraml 28.10.1930 Brigitte Röder 29.10.1947 Erna Lender 30.10.1937 Isolde Zerr 30.10.1938 Ursula Schuhmann 30.10.1934 Fritz-Rupprecht-Heim 4 Fritz-Rupprecht-Heim
Geburtstage im November Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes gratulieren auf das Herzlichste! Sara Ramser 01.11.1938 Waldemar Ruppel 03.11.1933 Babette Biewald 04.11.1931 90 Georg Melchior 07.11.1931 90 Alice Pilsberger 07.11.1938 Helga AusBaumgarten 11.11.1931 90 Datenschutzgründen werden Renate Wagner diese 12.11.1951 70 Angaben Joachim Huß nicht 16.11.1967 im Internet veröffentlicht Egon Dennerlein 20.11.1929 Manfred Neugebauer 23.11.1935 Lothar Wolff 25.11.1929 Günter Rieger 26.11.1933 Christa Grünbaum 27.11.1943 Waltrud Hinz 30.11.1938 Fritz-Rupprecht-Heim 5 Fritz-Rupprecht-Heim
Geburtstage im Dezember Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes gratulieren auf das Herzlichste! Anna Wiegel 01.12.1924 Helmut Deifel 03.12.1928 Charlotte Bauer 14.12.1926 Manfred Tenschert 14.12.1957 Waltraud Weber 16.12.1934 WernerDatenschutzgründen Aus Finkler 16.12.1932 wer- den diese Annemarie Steuer 19.12.1937 Angaben Christine nicht im Schelchshorn Internet 19.12.1948 Gerhard Kohleveröffentlicht 20.12.1939 Leonhard Scheiderer 22.12.1934 Christa Kraus 25.12.1932 Peter Woitschewski 28.12.1956 Barbara Vogt 30.12.1931 90 Ingrid Kopetsch 31.12.1942 Fritz-Rupprecht-Heim 6 Fritz-Rupprecht-Heim
Was isn des für a Ding? Fast vergessene Gegenstände Dings Nr. 1 Bohnenfitmaschine Auflösung: Dings Nr. 1 – Dings Nr. 2 von Flaschen Verkorker – zum verkorken Auflösung: Dings Nr. 2 – Fritz-Rupprecht-Heim 7 Fritz-Rupprecht-Heim
Kalenderblatt Monat Oktober Der zehnte Monat im Jahr zählt 31 Tage. Altdeutsche Namen für den Monat sind: Gilbhard (=vergilbendes Laub), Weinmonat und Weinmond. Die Erntezeit wird beendet und am ersten Oktobersonntag wird in der katholischen Kirche die Ernte gesegnet. Die Blätter verfärben sich und bescheren uns einen bunten Wald. Am 31. Oktober wird uns durch die Zeitumstellung Schlaf geschenkt. Die Nacht ist eine Stunde länger. Monat November Der 11. Monat im Jahr zählt 30 Tage und wurde von Karl dem Großen Windmond genannt. Andere Bezeichnungen waren auch Trauer, Nebel, Schlacht und Jagdmonat. Es ist ein Monat des Innehaltens und der Besinnung. An Allerheiligen und Allerseelen wird der Toten gedacht und am Volkstrauertag gedenkt man der gefallenen Soldaten in den Weltkriegen. Die Tage werden dunkler und wettermäßig zeigt der Herbstmonat häufig seine trübe, graue, nasse, nebelige und vorwinterliche Seite. Im Garten können Feld und Endiviensalat, Rosenkohl, Lauch und Grünkohl geerntet werden. Der Garten wird auf den Winter vorbereitet und die Pflanzen werden vor dem Frost geschützt. Monat Dezember Der zwölfte Monat im Jahr zählt 31 Tage. Der kürze- ste Tag des Jahres ist am Tag der Winter- sonnenwende: 21. Dezember. An diesem Tag steht die Welt „Kopf“. Auf der Südhalbkugel der Erde ist Sommer und bei uns tiefer Winter mit dem kürzesten Tag. Währen in Australien das Weihnachtsfest bei hochsommerlichen Temperaturen gefeiert wird, müssen wir uns beim Gang zur Christmette mit gutem Schuhwerk und warmer Kleidung ausrüsten Fritz-Rupprecht-Heim 8 Fritz-Rupprecht-Heim
Hätten Sie es gewusst ??? Die erste Toilettenpapierfabrik Deutschlands wurde von Hans Klenk gegründet. 1928 in Ludwigsburg. Die ersten Toilettenpapierrollen bestanden aus rauem Krepppapier. In einer Fabrik hergestelltes Toilettenpapier gab es in den USA bereits 1857. Joseph Gayetty produzierte einzelne Blätter in einer Schachtel. Immer wieder hört man, dass auf der Südhalbkugel sich der Strudel über dem Badewannenabfluss anders herumdreht als auf der Nordhalbkugel. Stimmt das? Da streiten sich die Geister. Manche beschwören diesen Effekt immer wieder zu beob achten. Die Wissenschaft jedoch sagt nein: Die Corioliskraft, die diesen Unterschied verursachen soll, ist in der Badezimmerdimension viel zu klein. Andere Einflüsse, wie eine leichte Asymmetrie des Abflusses etwa, sind über tausendmal stärker. Damit die Corioliskraft wirken kann, müsste die Badewanne mehrere hundert Meter Durchmesser haben. Ein Eichhörnchen Nest wird (vor allem im süddeutschen Raum) auch „Kobel“ genannt. Der Kobel wird aus Zweigen gebaut und im Innern mit Moos, Gras, Federn und Haaren ausgepolstert. Die Kobel besitzen mindestens zwei Eingangslöcher, wobei eines davon immer nach unten zeigt. Der Name Krokodil bedeutet Steinwurm und Krokodilstränen vergießen bedeutet geheuchelte Betroffenheit. Beim Fressen, sondern Krokodile Tränen ab. Wenn Krokodile beim Fressen das Maul sehr weit öffnen gibt es einen Druck auf die Tränendrüse. Das Krokodilstränen Phänomen ist eine Krankheit bei der beim Essen ein einseitiger Tränenfluss auftritt. Vor Norwegen liegen ca. 150.000 Inseln. Ohne Fjorde wäre die norwegische Atlantikküste ca. 2.600 km und mit ihnen ist sie ca. 25.000 km lang. Fjorde gibt es überall, wo Gebirge in Küstennähe einmal stark vereist waren oder es noch sind. Der spanische Automobilhersteller SEAT, der heute zum Volkswagenkonzern gehört, verdankt seinen Namen der Verkürzung des eigentlichen Namens: Sociedad Espanola de Automobiles de Turismo („Spanische Gesellschaft für Touristenautos“). Fritz-Rupprecht-Heim 9 Fritz-Rupprecht-Heim
Neue Auszubildende Neue Verstärkung im Team Im September 2021 wurden 8 neue Auszubildende zur/zum Pflegefachfrau/ Pflegefachmann, sowie 5 Auszubildende zum/zur Pflegefachhelfer/in durch die Einrichtungsleitung Herrn Siemens begrüßt, die sich in die 1 bzw. 3jährige Ausbildung begeben haben. In einem ersten Gespräch wurden die zuständigen Bereichsleitungen vorge stellt und anschließend die Bereiche besichtigt, denen die Schüler zugeteilt wurden. Die Ausgangspositionen der Schüler, die sich in Ausbildung begeben haben, waren recht un terschiedlich, wie auch der Altersunterschied er kennen lässt. Neben der üblichen Erst ausbildung sind die Fort führung der Berufs karriere oder eine beruf liche Neuorientierung Beweggründe. Allen ist eins gemein sam: Das Bedürfnis, anderen Menschen Unterstützung zu bieten, ihre Lebenssituation erträglich zu gestalten, das Lebensgefühl zu verbessern und da einzuspringen, wo keine Unterstützung der Familien möglich oder vorhan den ist. Die Arbeit im Gesundheitswesen, speziell im Pflegebereich, erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Ausdauer und Kraftanstrengung. Um den zunehmenden Erfordernissen gerecht werden zu können, ist eine Ausbildung unabdingbar. Diese findet praktischer Weise in nächster Umgebung, in der Hans WeinbergerAkademie der Arbeiterwohlfahrt e.V., statt. Fritz-Rupprecht-Heim 10 Fritz-Rupprecht-Heim
Neue Auszubildende Bei dieser Ausbildung wird theoretisches Wissen, nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Er kenntnisse, mit den kon kreten Anforderungen an die berufliche Praxis verknüpft. Zielgerichtete Qualifizierungs angebote, die ein lebenslan ges Lernen ermöglichen und die Anpassung an die sich ständig ändernden Be dingungen ermöglichen, runden die breitgefächerten Ausbildungsmöglichkeiten ab. Das FritzRupprechtHeim, sowie das Wohnstift KätheLoewenthal bieten den Raum für die Durchführung des praxisorientierten Teils, welcher in Blöcken stattfindet. Die Theorieausbildung findet in schulischen Blöcken direkt in der Altenpflegeschule statt. Wir gewähren nicht nur die Ausbildungsvergütung, sondern auch die Übernahme der Prüfungsgebühren, sowie der Mate rialkosten und ermöglichen sowohl im geriatrischen, wie auch im ambulanten Bereich, die für die Ausbildung notwendigen Fachpraktika. Begleitet werden die Schüler von geschulten Praxisanleitern, die langjährige Erfahrungen mitbringen und gezielt, entsprechend den Anforderungen, in enger Zusammenarbeit mit der HansWeinbergerAkademie, auf die Schüler eingehen. Die Schüler haben ihre Ausbildung mit viel Engagement begonnen. Als hilf reich werden dabei Vorerfahrungen durch die Arbeit als Helfer, Praktika oder einem sozialen Jahr genannt. Die Durchführung gezielter Aufgabenstellungen ermöglicht, eigene Ressourcen zu erkennen, zu nutzen und praxistaugliche Lösungen zu finden, um im Sinne unserer Bewohner agieren zu können. Auch nach Ende der Ausbildung sind Fort, Weiterbildungs und Karrierechancen sehr umfangreich, das Berufsbild des Altenpflegers erstreckt sich von Fachfunktionen, über Leitungsverantwortung bis hin zum Studium. Wir wünschen allen Auszubildenden trotz der oft nicht einfachen Tätigkeit, Freude am eigenen Wirken, Durchhaltevermögen, Gesundheit und Erfolg bei der beruflichen Ausbildung. Fritz-Rupprecht-Heim 11 Fritz-Rupprecht-Heim
Zeugnisübergabe Zeugnisübergabe zur bestandenen Ausbildung Um das erfolgreiche Bestehen ihrer Ausbildung zu feiern, lud Einrich tungsleiter Stefan Siemens unsere Auszubildenden am 19.08.2021 zu einem kleinen Umtrunk in Sonjas Café Klatsch ein. Nach drei Lehrjahren in den beiden Heimen bekamen die sieben Ab solventen bei Getränken und klei nen Leckereien von Herrn Siemens ihr Zeugnis überreicht und konnten nun endlich auch von unserer Seite ihren Abschluss in den Händen halten. Wir wünschen unseren nun ehemaligen Auszubildenden alles Gute und viel Freude auf ihrem weiteren Berufs und Lebensweg und freuen uns, dass sechs unseren Einrichtungen auch weiterhin erhalten bleiben. Fritz-Rupprecht-Heim 12 Fritz-Rupprecht-Heim
Kleines Weihnachtsquiz Wie fit sind Sie in Sachen Weihnachten? 1. Welche Gaben bereiteten die Heiligen Drei Könige dem Christuskind an der Krippe? A) Diamanten, Silber, Smaragde B) Gold, Weihrauch, Myrrhe C) Wein, Gebäck, Nüsse 2. Welches ist das älteste deutsche Weihnachtslied? A) O du fröhliche B) Herbei, o ihr Gläubigen C) Nun sei uns willkommen, Herr Christ 3. Wer feiert am 24. Dezember Namenstag A) Josef und Maria B) Adam und Eva C) Noah und Magdalena 4. Urlaub auf den Weihnachtsinseln? Wo lassen sich diese denn finden? A) Im Pazifik B) Im Indischen Ozean C) Im Atlantik 5. Wie heißt der dritte Sonntag in der Adventszeit? A) Weißer Sonntag B) Verkaufsoffener Sonntag C) Silberner Sonntag 6. Wer gilt als „Erfinder“ des Christkinds? A) Martin Luther B) Karl der Große C) Papst Leo XIII. Fritz-Rupprecht-Heim 13 Fritz-Rupprecht-Heim
Alte Wortschätze Abkupfern Kupferstecher waren die ersten Vorläufer unserer Kopiergeräte. Ihre Aufgabe war es, das Abbild eines zu kopierenden Gemäldes spiegelver kehrt in eine Kupferplatte zu ritzen. Originalgetreu – dieses handwerkli che Geschick geriet aber mit den Jahren sprachlich in Verruf: Ohne eige nen Aufwand einfach etwas kopieren und bewusst ein Plagiat anfertigen. So geschehen in diversen Doktorarbeiten öffentlicher Personen… Bandsalat Keine leichte Kost, sondern vielmehr das Ergebnis altertümlicher Magnetbandwiedergabe. Irgendwann leierte der Kassettenrekorder mit dem Lieblingshörspiel aus. Das Magnetband schlug wilde Wellen außer halb– und manchmal auch innerhalb des Abspielgerätes. Also zückte man den Bleistift, steckte ihn in eins der Löcher der Kassette, drehte das Band wieder auf und sorgte damit für Ordnung in der Kassette. Bauchpinseln Bauchpinseln beschreibt sinngemäß das Bauchstreicheln von Hund oder Katze, die sich als Zeichen des Vertrauens auf den Rücken legen. Wollen wir nett zu unseren Mitmenschen sein, sollten wir das Streicheln des Bauches allerdings vermeiden. Es reicht, wenn man seinem Gesprächspartner ein nettes Kompliment macht. Vielleicht nicht gerade auf den Bauch bezogen… blümerant Kommt vom Französischen bleumourant und heißt wörtlich sterbendes Blau. Fielen Damen in zu eng geschnürten Korsetts früher in Ohnmacht, so wurde ihnen bleumourant vor Augen. Eingedeutscht nennt man das jetzt blümerant. Fritz-Rupprecht-Heim 14 Fritz-Rupprecht-Heim
Wissenswertes Der Lippenstift Der Lippenstift, so wie ihn heute kennen, ist 138 Jahre alt. Als er bei der Weltausstellung in Amsterdam 1883 vorgestellt wurde, hat wohl niemand gedacht, dass er einmal das meist verkaufte BeautyProdukt der Welt wird. Der älteste Fund, der auf das Färben von Lippen hindeutet, stammt aus dem Jahr 3500 v. Christus. Bei Ausgrabungen in einer sumerischen Stadt entdeckten Forscher eine Art Lippensalbe. Es ist vielfach dokumentiert, dass Königinnen wie z.B. Nofretete nicht nur den Mund rot schminkten, sondern auch die Augen deutlich betonten. An der Büste von Nofretete kann man sehen, dass die Ägypter Schminkprofis waren. Von hier wurde das Lippenrot weiter um den Erdball getragen. Auch bei Männern, vor allem Kriegern, waren gefärbte Lippen durchaus üblich. Die Griechinnen im fünften Jahrhundert v. Chr. dagegen hätten sich niemals mit Schminke öffentlich sehen lassen. In ihrer Kultur färbten sich nur Künstlerinnen und Prostituierte die Lippen. Im alten Japan war dagegen Schminken eine Pflicht für hoch gestellte Damen. Die Japanerinnen benutzten eine Mischung aus Wachs, Honig und Pigmenten. Diese Zusammensetzung kam der des modernen Lippenstiftes schon nahe. Unklar ist, ob und wie sich Frauen im Mittelalter schminkten. Während im Barock Kosmetik sehr populär war. Königin Elisabeth betonte ihre Lippen noch durch den Kontrast ihres weiß gepuderten Gesichts. Sie soll auch die erste Frau gewesen sein, die Lippenfarbe in Stiftform benutzt hat. Auf der Weltausstellung im Amsterdam präsentierte der Pariser Parfümeur und Chemiker Guerlain einen in Seidenpapier gewickelten Stift aus gefärbtem Rizinusöl, Hischtalg und Bienenwachs. Im Vergleich zu heute war er mit umgerechnet 50 Euro unglaublich teuer. Fritz-Rupprecht-Heim 15 Fritz-Rupprecht-Heim
Wissenswertes Die französische Schauspielerin Sarah Bernhardt, eine Diva des späten 19. Jahrhundert,, machte den Lippenstift populär, als sie auf der Bühne mit kirschrotem Mund stand. 1910 steckte Guerlain den Lippenstift erst mal in eine Metallhülse. In den goldenen Zwanzigern begann der Siegeszug des Lippenstifts endgültig. Designer hüllten ihn ab 1948 in eine praktische Metallhülse mit Schiebemechanismus. Die Revlon Brüder Charles und Joseph produzierten nicht nur den ersten Nagellack. sondern waren auch die ersten, die die Farbe für die Nägel mit der für die Lippen aufeinander abstimmten. Die amerikanische Chemikerin Hazel Bishop entwickelte den auch heute noch verwendeten Lippenstift auf LanolinBasis. So wechselhaft die Geschichte, so unterschiedlich waren auch die Materialien, aus denen die Lippenfarbe hergestellt wurde. Während die Ägypterinnen Ocker und Farbsäfte mit Schilfrohr auftrugen, benutzte Königin Elisabeth I. eine Mixtur aus Alabaster, Gips und Farbpartikeln. In Mesopotamien wurden Halbedelsteine zerstoßen und die Farbstoffe zu Lippenfarbe verarbeitet. Bei den Römern und im Mittelalter wurde Extrakte aus Pflanzen und Rotweinsedimente benutzt. Die Erfindung der Lippenpomade ist dage gen dem arabischen Mediziner Abu alQasim alZahrawi aus AlAndalus um das Jahr 1000 n. Chr. zuzuschreiben. Er stellte die erste Lippenfarbe in fester Form her die er in kleine Gussformen presste und verkaufte. Heutzutage bestehen die Lippenstifte aus Ölen, Wachsen, Pigmenten plus Chemikalien, die z.B. für die Haltbarkeit sorgen. Fritz-Rupprecht-Heim 16 Fritz-Rupprecht-Heim
Bewohnervertretung Neue Bewohnervertretung wurde gewählt Am 28.07.2021 fand die Wahl der neuen Bewohnervertretung im Fritz RupprechtHeim statt. Jeder Bewohner konnte in geheimer Wahl für maximal 7 von 8 Kandidaten abstimmen. Durch Wahl in die aktuelle Bewohnervertretung wurden folgende Personen gewählt, die das Amt auch bestätigten: Egon Dennerlein, Giselind Fischer, Werner Finkler, Erika Halbächs, Ottilie Hirschmann, Erika Schneider und Alice Pilsberger Die konstituierende Sitzung der neuen Bewohnervertretung fand am 12.08.2021 statt. Hier wählten die Mitglieder eine Vorsitzende/n aus den eigenen Reihen. Die Wahl fiel auf Herrn Werner Finkler. Frau Giselind Fischer wurde zur stellvertre tenden Vorsitzenden gewählt. Zur Schriftführerin haben die Mitglieder Frau Erika Schneider bestimmt. Fritz-Rupprecht-Heim 17 Fritz-Rupprecht-Heim
Bewohnervertretung Was macht die Bewohnervertretung unter anderem? • Sie vertritt die Interessen der Bewohner. Er hat Kontakt zu den Bewohnern hört ihnen zu und informiert diese über die Arbeit. • Sie trifft sich regelmäßig • Sie stellt sich bei neuen Bewohnern vor und hilft diesen, sich in der Einrichtung zurechtzufinden • Sie spricht mit der Einrichtungsleitung über Wünsche und Beschwerden der Bewohner. Er macht Vorschläge und verhandelt mit der Einrichtungsleitung, wie etwas verbessert werden kann. • Die Bewohnervertretung beantragt Maßnahmen bei der Einrichtungsleitung. Er erhält dazu innerhalb von zwei Wochen eine Antwort. • Er wird von der Einrichtungsleitung über alle wichtigen Angelegenheiten, die das Leben in der Einrichtung betreffen, informiert. Fritz-Rupprecht-Heim 18 Fritz-Rupprecht-Heim
Bauern-Vaterunser Vater unser – im Himmel drobn wir wollen dich recht ehrn und lobn hast uns erhalten Flur und Feld und unsre Ernte reich bestellt. Geheiligt soll dein Name sein du schenktest uns zum Brot den Wein er wird in reichen Strömen fließen gib, dass ihn die Menschen recht genießen. Dein Reich komme in die ganze Welt dass jeder was von dem erhält was uns gegeben ist im Überfluss dass reich mit arm sich teilen muss Dein Wille geschehe – auch dann wenn’s Unheil gibt in unserm Land wenn Hagel, Sturm und Wassernot Mensch und Haus und Land bedroht. Gib uns ein täglich Brot das dem Leben dient und nicht dem Tod dass Tschernobyl, Atom und Gift Mensch und Natur nicht tödlich trifft. Vergib, o Herr und hab Geduld dies alles ist der Menschen Schuld. Lieber Gott, sieh wie auf Erden so viele Bauernhöfe sterben, gib, dass unseres Landes reiche Frucht uns zum Segen wird und nicht zum Fluch. Wir bitten innig allzusammen erlös uns von allem Übel – Amen. Verfasser Unbekannt Fritz-Rupprecht-Heim 19 Fritz-Rupprecht-Heim
Redewendungen & Wortbedeutungen Keinen guten Faden an etwas lassen stammt ebenfalls von den Webern. Der Weber hatte das Meisterstück des Gesellen nach „Strich und Faden“ zu prüfen, d.h. woraus und wie es gewebt war. Fiel das Urteil schlecht aus, ließ er keinen guten Faden am Stoff. Das kann kein Schwein lesen Das hat nichts mit Schweinen zu tun, sondern mit der Familie Swyn aus Dithmarschen, SchleswigHolstein. Deren Mitglieder waren angesehene und kluge Leute. Hatte selbst ein Swyn Probleme beim Entziffern eines Schriftstücks,so hieß es bei den Bauern: "Dat kann kein Swyn lesen", woraus dann der Spruch entstanden ist. Sich verfranzen Habe mal gehört, daß es sich hierbei um eine zweiköpfige deutsche Stuka Besatzung (Sturzkampfbomber Junkers Ju 87) im Zweiten Weltkrieg gehan delt haben soll, welche sich auf einem Feindflug befunden hat. Jedoch hat wohl der hinten sitzende MGSchütze, Beobachter und Navigator nicht aufge paßt, so daß sie sich verflogen haben! Dieser Navigator hatte den Namen Franz. Als sie heil zurückgekehrt sind, ging schnell die Runde um: sie haben sich verfranzt! So hat es sich bis heute eingebürgert: hat man sich verirrt, so hat man sich verfranzt. Einen Denkzettel bekommen Im hansischen Recht (15.Jhd.) kannte man schon den "Gedenkzettel". Es handelte sich um eine schriftliche Mitteilung des Gerichtes, vergleichbar mit unserer heutigen Vorladung. Später benutzte man den Begriff allgemein für "schriftliche Mitteilung“. Auch in Jesuitenschulen wurde später Schülern, die irgendwelche schlechten Eigenschaften erkennen ließen, vom Lehrer ein "Denkzettel" ausgehändigt, auf dem der Fehler stand. Der Schüler mußte den Zettel ständig bei sich tragen. Da mit dem Denkzettel auch meist körperliche Bestrafungen einhergehen, hat das Wort heute eine eher negative Bedeutung. Fritz-Rupprecht-Heim 20 Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum Hallo liebe Leserinnen und Leser des Fußwärmers, schön, dass Sie wieder dabei sind den Artikel des Demenzzentrums zu lesen. Ich hoffe Ihnen geht es gut und Sie kommen weiterhin gesund durch die Corona Zeit. Auch wir im Demenzzentrum kehren langsam wieder in die Normalität zurück natürlich unter den festgelegten Voraussetzungen. Im Juli konnten wir nach langer Zeit endlich mal wieder eine kleine Veranstaltung stattfinden lassen. Ein Chor aus Nürnberg wollte uns an einem Samstag im Garten eine Vorführung geben. Doch genau an diesem Samstag war Regen angesagt. Wir überlegten uns eine Lösung um die Veranstaltung nicht absagen zu müssen. Gesagt Getan. Um 14.00 Uhr regnete es zum Glück nicht mehr, die Temperaturen waren mit Jäckchen zu ertragen. Unsere Bewohner nahmen auf den vorbereiteten Bänken unter dem Dach Platz und der Chor verteilte sich im Garten. Fast 2 Stunden erfreuten sich unsere Bewohner an verschiedenen Gesängen. Es war nach so langer Zeit ein richtig schöner Nachmittag. Wir bedanken uns recht herzlich bei der Tochter einer Bewohnerin sie weiß Fritz-Rupprecht-Heim 21 Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum wer gerade gemeint ist dass sie uns mit ihrem Chor ein paar schöne Stunden ermöglicht hat. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Neueinzug im Bereich 4 Im August ist Pauline bei uns eingezogen. Pauline ist unsere neue Therapiepuppe. Sie begleitet uns im Alltag. Sie sitzt bei unseren Angeboten bei uns, singt mit, erzählt uns Geschichten und tröstet uns wenn wir traurig sind. Pauline besucht auch unsere Bewohner, die nicht täglich in unseren Runden teilnehmen können. Diese freuen sich sehr. Bei manchen der Bewohner, die sonst keine Mimik zeigen, huscht dann doch mal ein Lächeln übers Gesicht. Im Moment hat sie ihren Platz hinter unserem Empfangsbereich auf einem Stuhl, somit hat sie alles im Überblick. Ihr zukünftiger „Schlafplatz“ ist gerade in Arbeit. Bei unserer Arbeit mit Pauline konnten wir schon viele positive Erfahrungen sammeln. Die Bewohner erzählen Pauline alles und haben sofort Vertrauen zu ihr. Durch sie finden wir als Pflegepersonal einen anderen Zugang zu unseren dementen. Der ein oder andere Bewohner möchte Pauline gar nicht mehr loslassen. Pauline fühlt sich nach kurzer Zeit super wohl bei uns. Danke an unseren Chef, Herr Siemens, dass Pauline bei uns einziehen durfte. Ansonsten versuchen wir wei terhin in den Alltag zurückzu kehren. Es finden kleine Runden zu verschiedenen Themen statt, diese monatlich wechseln, anhand unseres Wochen planes. Da nicht jeder Tag gleich ist, sind wir sehr flexibel. Fritz-Rupprecht-Heim 22 Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum Wenn das Wetter passt, sind wir zum Frühstück schon im Garten. Unsere Bewohner genießen die Zeit im Garten. Für Oktober steht jetzt ERNTEDANK groß auf unserem Plan. Ein Erntedanktisch soll eingerichtet werden und vieles mehr. Im nächsten Fußwärmer werde ich Ihnen davon berichten. Zum Abschluss möchte ich im Namen des Demenzzentrums unseren frisch gebackenen Mamis gratulieren. Wir haben jetzt 2 Stationsbabys, eine Prinzessin und einen Prinzen. Herzlichen Glückwunsch Michi und Jessi und Willkommen Sophia und Noah. Liebe Leser, das war wieder ein kleiner Rückblick ins Demenzzentrum. Ich freue mich, wenn ich Ihnen mal wieder von einem Fest mit Tanzen und Musik berichten darf. Wir alle vermissen diese Zeit, aber wenn wir alle mitmachen und an die Menschheit appellieren kommt auch die „Feierzeit“ wieder….. Bitte bleiben Sie weiterhin gesund und kommen gut durch die Herbstzeit. Alles Gute. Es grüßt sie herzlich Ihre Simone Wechsler Fritz-Rupprecht-Heim 23 Fritz-Rupprecht-Heim
Zeitsprung Ein Kaufmannsladen unter dem Tannenbaum Neben der Puppenstube war und ist er ein beliebtes Weihnachtsgeschenk für Kinder: der Kaufmannsladen. In den wirtschaftlich knappen Zeiten des Wiederaufbaus war er meist handgefertigt aus Holz vom Vater oder von einem handwerklich begabten Onkel. Entsprechend gut oder provisorisch fiel dann die Ausführung aus. Aber das war uns Kindern völlig egal. Wenn wir im Schein der wenigen, weißen Baumkerzen unterm silbern glänzenden Lametta den ersehnten Kaufladen entdeckten, war der Jubel groß, und er wurde sofort in Besitz genommen. Noch am Heiligabend wurden der Familie Reis, Nudeln, Zucker und Mehl ver kauft. Sorgfältig abgewogen auf der Waage, die auf der Theke zwischen den Ausstellungsregalen postiert war. Natürlich ging auch mal etwas daneben. Das wurde zwar nicht gern gesehen, aber weil Weihnachten war mit einem Augenzwinkern geduldet. Schließlich sollte der Nachwuchs ja lernen mit Pfund und Gramm umzugehen. Auch der Umgang mit Spielgeld wurde beim Einkaufen geübt, es ging dann schon mal ein ZehnMarkschein für ein paar Nudeln über den Ladentisch. Da griffen dann die Erwachsenen behutsam ein und versuchten die Zahlungsbedingungen in ein rechtes Verhältnis zu rücken. Etwas Besonderes waren die niedlichen, kleinen Warenpackungen von Markenartikeln, die den Originalen perfekt nachgebildet waren. Sie gaben dem Spiel die Echtheitsnote und wurden gern gekauft. Es gab auch Mini Nachbildungen von Obst und Gemüse für den Warenkorb und kleine Flaschen für Getränke, Reinigungsmittel und Kosmetikartikel. Panschereien mit Wasser und Milch wurden allerdings nicht gern gesehen und waren unerwünscht. Es Fritz-Rupprecht-Heim 24 Fritz-Rupprecht-Heim
Zeitsprung war eine wunderbare Spielwelt, in die man stundenlang eintauchen konnte. Hier machten sogar die Jungs mit. Der Kaufladen war keine reine Mädchendomäne, allerdings wollten die Jungs dann immer der Verkäufer sein und spielten damit die interessanteste Rolle. Die ersten Spielkaufläden gab es vermutlich schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das waren zunächst PuppenKaufläden mit einem für die Zeit typischen Angebot an Stoffen, Hüten und DamenModen. Ungefähr ab 1950 kamen dann Spielkaufläden für Kinder auf den Markt. Sie werden heute noch von Spielzeugherstellern mit kompletten Ladeneinrichtungen angeboten. Es gibt sogar Nachbildungen von Supermärkten. Obwohl die alten Kolonialwarenläden, die das Vorbild der Kaufläden waren, weitestgehend aus dem Städtebild verschwunden sind, bleiben sie doch in der Spielform noch erhalten, weil hier der Austausch und Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer intensiv ist und noch heute den Kindern viel Spaß macht. Fritz-Rupprecht-Heim 25 Fritz-Rupprecht-Heim
Gesundheit 1 x 1 gegen Bakterien, Viren & Co. Es gibt keinen 100prozentigen Schutz gegen Husten, Schnupfen usw., solche Erkrankungen und die Auseinandersetzung unseres Körpers mit Erregern ist sogar überlebenswichtig. Neben einer gesunden Lebensweise können wir unseren inneren Schutzschild mit ein paar einfachen Regeln bei seiner wichtigen Arbeit unterstützen: Hände waschen! Hände waschen! Und nochmals Hände waschen! Denn: Wasser und Seife können Bakterien, Viren & Co. überhaupt nicht leiden. Doch selbst das richtige Händewaschen will gelernt sein: Wann? Wenn die Hände schmutzig sind. Wenn wir mit Lebensmitteln arbeiten oder sie essen wollen. Wenn wir von der Toilette kommen. Wenn wir in die Hand geniest haben. Wenn wir ein Tier gestreichelt haben. Wie? Erst die Hände unter fließendes Wasser halten, dann die Finger und Handflächen – innen und außen – mit Seife ordentlich einseifen. Anschließend die Hände gründlich abspülen und sorgfältig mit einem Einmalhandtuch abtrocknen. Unsere Hände füh ren manchmal ein rechtes Eigenleben: Häufig finden sie sich mehrmals am Tag an unserer Nase, an unseren Augen oder unserem Mund wieder. In Grippezeiten kommt es dadurch häufig zur Übertragung der Viren. Von der Hand in den Mund sozusagen bzw. an die Schleimhäute und von dort weiter in unseren Körper. Deshalb, wenn’s mal wieder juckt, tropft oder langwei lig ist, vorher Händewaschen oder einfach mal ein Taschentuch nehmen. Händewaschen – ja! Händeschütteln – nein! Zumindest in Grippezeiten ist es für alle Mitmenschen gesünder und höflicher, wenn man auf das Begrüßungs und Abschiedsritual verzichtet. Das gilt auch für das Küsschen. Papiertaschentücher sind bei Schnupfen und Tropfnasen besser als die Handflächen oder ein bald triefendes Stofftaschentuch. Beim Niesen und Husten nicht die Hände benutzen, besser die Ellenbogenbeuge und man hält am besten Abstand zu dem Nächsten, damit man sich und andere nicht ansteckt. Wenn Husten, Schnupfen & Co. sie richtig im Griff haben, machen sie es sich am besten im Bett gemütlich. Dicke Luft vermeiden! Frische Luft vertreibt Kummer, Sorgen und Viren. Fritz-Rupprecht-Heim 26 Fritz-Rupprecht-Heim
Oma’s Koch- und Backtipps Biskuit Biskuit geht höher auf und wird großporiger, wenn man einen Esslöffel Obstessig unterzieht. Wasser sparen beim Putzen Das Wesen des Sparens liegt im Verzicht – auch beim Putzen ist das so. Sie sparen Zeit und ver brauchen weniger Energie, Wasser und Putzmittel, wenn Sie sich im Haushalt nicht um tägliche Keimfreiheit bemühen. Falls Sie sich im Küchenboden nicht auf Anhieb spiegeln können, muss es nicht gleich der Wischlappen sein, ein Besen tut’s auch. Und Ihr Wasserhahn muss nicht ständig blitzen – daher nicht bei jedem Händewaschen nachpolieren. Blätterteig Bestreicht man den Blätterteig vor dem Backen mit Eigelb, sollte man darauf achten, dass nichts über den Rand läuft, sonst kleben die Schichten und der Teig kann nicht blättrig aufgehen. Außerdem geht er schön luftig auf, wenn man ihn vor dem Backen mehrmals mit einer Gabel ein sticht. Viel Schmutz zum Schluss Wer das weniger Schmutzige zuerst putzt, hat eher ein Erfolgserlebnis und spart Wasser für den nächsten Gang. Putzen Sie zuerst die Küchenschränke, reicht das Wasser noch gut für den Boden. Kehrt man diesen vorher, wird auch das Putzwasser nicht so schnell schmutzig. Beim Spülen ist es genauso: Erst die Gläser und Bestecke, zum Schluss die fettigen Sachen. Ein Spritzer Spülmittel reicht, denn der Rest ist nur Schaum. Der Kuchen will nicht aus der Form Die Backform nach dem Backen kurz auf ein feuchtes Tuch stellen. Rührkuchen Rührkuchen läuft beim Backen nicht über die Form, wenn man einige Makkaroni in den Teig steckt. Durch sie kann der Dampf entweichen. Nachdem Backen natürlich entfernen. Fritz-Rupprecht-Heim 27 Fritz-Rupprecht-Heim
Kennen Sie noch . . . Elvis Presley Elvis Presley wurde am 08.01.1935 in Tupelo, Mississippi geboren. Er begann seine Karriere 1954 als einer der ersten Musiker der RockabillyBewegung, einer Fusion von „weißer“ Country Musik und „schwarzem“ Rhythm and Blues. Seinen Durchbruch hatte er 1956, als er zur kontrovers diskutierten Identifikationsfigur der Rock’n’RollBewegung wurde. Presley ist neben Michael Jackson als einziger Künstler in fünf Halls of Fame vertreten: Rock ’n’ Roll, Rockabilly, Country, Blues und Gospel. Elvis Presley starb am 16. August 1977 im Alter von 42 Jahren auf seinem Anwesen Graceland in Memphis, Tennessee. Seine damalige Verlobte Ginger Alden fand ihn um 13:30 Uhr tot im Badezimmer. Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde der Entertainer am 18. August zunächst auf dem Forrest Hill Friedhof neben seiner Mutter beerdigt. Nachdem ver sucht worden war, den Leichnam des Sängers zu entwenden, erhielten die Erben eine Sondergenehmigung, Elvis und Gladys Presley Anfang Oktober 1977 im Meditationsgarten auf dem Anwesen Graceland zu bestatten. Heute gehen Ärzte davon aus, dass die schwere chronische Darmerkrankung Presleys, die auf Morbus Hirschsprung deutete und deretwegen der Entertainer schon lange in Behandlung war, mit dem plötzlichen Herztod in Zusammenhang stand. Und wussten Sie…. l dass kurz vor seinem großen Durchbruch, Anfang der 50er von einer Gospelgruppe abgelehnt wurde? Denn diese behaupteten, er könne ihrer Meinung nach nicht singen. l dass Elvis´ Zweitname „Aaron“ ist? l dass er beinahe an die Elektronikbranche verloren ging? Denn vor seiner Karriere als Musiker arbeitete er als TruckFahrer für die Crown Electric Company und begann dort eine Ausbildung zum Elektroniker. l dass er den schwarzen Gürtel in Karate hatte. l dass er an seinem elften Geburtstag eine Gitarre geschenkt bekam? Eigentlich wünschte er sich ein Fahrrad, deswegen war er sehr enttäuscht. Ob er auf dem Fahrrad genauso Karriere gemacht hätte? Quellen: Foto:https://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley#/media/Datei:Elvis_Presley_1970.jpg (Quelle: https://www.promipool.de/stars/fanfactsunglaublichegeheimnisseueberelvispresley?image=9 https://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley ) Fritz-Rupprecht-Heim 28 Fritz-Rupprecht-Heim
Advent Wie der Advent entstanden ist Zum Advent gehört vor allem für die Kinder der Adventskalender und auch der Adventskranz mit seinen vier – oft roten – Kerzen. Ein Blick auf den Kranz zeigt uns an, wo wir stehen auf dem Weg nach Weihnachten: Ist es noch weit und lange bis dahin, weil erst eine Kerze brennt oder sind wir schon nah dran am gro ßen Fest? Der Adventskranz ist vielleicht so etwas wie ein „Countdown bis Weihnachten“ – nur umgekehrt, dass eben immer mehr Kerzen angezündet werden. Die Entstehungsgeschichte des Adventskranzes zeigt, dass er nicht immer nur vier Kerzen hatte: Entstanden ist er vor gut 150 Jahren in Hamburg: Der evan gelische Pfarrer Johann Heinrich Wichern hatte ein Waisenhaus gegründet, weil er die Not der vielen armen Kinder sah, um die sich niemand sorgte. Wie bei allen Kindern ist die Wartezeit auf Weihnachten unerträglich, so hatte er die Idee, jeden Abend die Kinder um sich zu versammeln, um ihnen zu erzäh len und mit ihnen zu beten. Dabei zündete er jedes Mal eine Kerze mehr an: Am ersten Tag eine, dann zwei, dann drei und so weiter. Es wurde jeden Abend heller und das Weihnachtsfest rückte näher. Pfarrer Wichern hatte einen Freund, der die Kerzen auf einen Kronleuchter stellte und diesen mit grünen Zweigen verzierte. Später hat Pastor Wichern davon erzählt: „Auf dem Kranze brennt das erste Licht, weil heute der erste Adventstag ist. Und kommt ihr morgen, dann bren nen schon zwei, und übermorgen drei, und jeden Tag eines mehr. Und je mehr Lichter brennen, desto näher rückt Weihnachten, und desto froher werden Knaben und Mädchen; und brennt der volle Kranz mit allen 24 Lichtern, dann ist er da, der Heilige Christ, in all seiner Herrlichkeit.“ Fritz-Rupprecht-Heim 29 Fritz-Rupprecht-Heim
Haus- und Schutzbrief Viele Leute hatten früher einen Haus und Schutzbrief als Talisman in ihrer Geldbörse. Hier handelt es sich um ein Fundstück eines Herrn der in Norddeutschland lebte: Haus- und Schutzbrief Im Namen Gottes des Vaters des Sohnes und des heiligen Geistes Amen. L.J.F.K.H.B.K.N.K. Die Buchstaben der Gnade Im Namen Gottes des Vaters des Sohnes und des heiligen Geistes. So wie Christus im Oelgarten stille stand, so soll alles Geschütz stille stehn – wer diesen Brief bei sich trägt den wird nichts treffen von des Feindes Geschütz und er wird vor Dieben und Mördern gesichert sein, er darf sich nicht fürchten vor Degen, Gewehren, Pistolen, denn so wie man auf ihn anschlägt, so müssen durch den Tod und Befehl Jesu Christi alle Geschütze stille stehn, ob sichtbar oder unsichtbar alles durch den Befehl des Engels Michaelis im Namen Gottes des Vaters des Sohnes und des heiligen Geistes – Gott mit uns – wer diesen Segen gegen die Feinde bei sich trägt, der wird vor den feindlichen Kugeln geschützt blei ben. Wer dieses nicht glauben will, der schreibe ihn ab und hänge ihn einem Hund um den Hals und schieße auf ihn so wird er sehn, dass der Hund nicht getroffen wird, und dass es wahr ist, auch wird derjenige, der an ihn glaubt, nicht von den Feinden gefangen genommen werden. So wahr es ist, dass Jesus Christus auf Erden gewandelt hat und gen Himmel gefahren ist so wahr ist es, dass Jeder, der an diesen Brief glaubt, von allen Gewehren und Waffen im Namen des Lebendigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes unbeschädigt bleiben soll. Ich bitte im Namen unseres Herren Jesu Christi Blut, dass mich keine Kugel treffen werde, sei sie von Gold, Silber oder Blei, Gott im Himmel halte mich von allem fern, im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes Amen. Dieser Brief ist vom Himmel gesendet und in Holstein gefunden worden im Jahre 1724 und Fritz-Rupprecht-Heim 30 Fritz-Rupprecht-Heim
Haus- und Schutzbrief schwebte über der Taufe Magdalenens das sich jemand mit dem Gedanken näherte ihn abzuschreiben wie man ihn vorher angreifen wollte, wich er zurück, bis zum Jahre 1791. Ferner sagte er, dass Derjenige, welcher am am Sonntag arbeitet, von Gott verdammt ist. Ich gebe Euch sechs Tage eure Arbeit, fortzusetzen die heilige Predigt und Gottes Wort anzuhören werdet ihr das nicht tun, so will ich euch strafen. Ich gebiete euch, dass ihr des Sonntags in die Kirche mit jedermann Jung und Alt, andächtig für eure Sünden betet, damit sie Euch vergeben werden. Schwöret nicht boshaftig bei meinem Namen, nicht Gold oder Silber und scheuet euch vor der Menschen Lust und Begierde denn so geschwind wie ich euch geschaffen habe, so bald kann ich dich auch wieder vernichten. Einer soll den andern nicht töten mit der Zunge, und sollt nicht falsch gegen eure Nächsten hinter dem Rücken sein. Freuet euch eurer Güter und eures Reichtums nicht. Ehret Vater und Mutter. Redet nicht falsch Zeugnis wird euren Nächsten, so gebe ich euch Gesundheit und Segen. Wer aber dieses nicht glaubt und sich danach nicht richtet der wird kein Glück und Segen haben. Diesen Brief soll ein jeder den anderen geschrieben oder gedruckt zukommen lassen und wenn ihr soviel Sünden getan hättet als Sand am Meer, Laub auf den Bäumen und Sterne am Himmel sind, sollen sie euch vergeben wenn ihr glaubt und tut was dieser Brief euch lehrt und sagt, wer aber nicht glaubet der soll sterben,. Bekehrt euch wieder oder ihr sollt ewiglich gepeinigt werden und ich werde euch fragen am jüngsten Tage, dann werdet ihr mir Antwort geben müssen wegen eurer vielen Sünden. Wer diesen Brief in seinem Hause hat oder bei sich trägt, dem wird kein Donnerwetter scha den und ihr sollt von Feuer, Wasser und aller Gewalt des Feindes behütet werden. Ein Brief an Jedermann vornehmlich aber für einen SchleswigHolsteiner die welche für sie fechten. Ein Graf hatte einen Diener, welcher sich für seinen Vater B.G.H. das Haupt abgeschlagen lassen wollte; als nun ein solches geschehen sollte, versagte des Scharfrichters Beil. Als der Graf dieses sah, fragte er den Diener wie es zu ginge, dass das Schwert ihm keinen Schaden zu füge, worauf der Diener ihm diesen Brief mit den Buchstaben B.F.J.K.H.B.K.N.K.L.J.F.H.B.K.M.K. zeigte. Als der Graf dieses sah, befahl er, dass ein jeder diesen Brief bei sich trüge. Wenn jedermann die Nase blutet oder sonst blutigen Schaden hat und das Blut nicht stillen kann, so nehme er diesen Brief und lege ihn darauf, so wird er das Blut gleich stillen, wer es nicht glauben will der schreibe die Buchstaben auf einen Degen oder Gewehr und stelle sich als dann an einen bestimmten Platz so wird er sich nicht verwunden können und derjenige nicht bezaubert werden und seine Feinde kön nen ihm keinen Schaden zufügen. Wer diesen Brief bei sich trägt ist besser als Gold. Geschrieben von deiner Mutter Möge dieser Brief dich als Talisman behüten. Fritz-Rupprecht-Heim 31 Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren? Das Jahr 1961 im Überblick Das Jahr der Grenzen: Die Berliner Mauer wird zum Sinnbild der deut schen Teilung Man könnte 1961 als das Jahr der Grenzen bezeichnen, Grenzen, die neu gezogen, erweitert oder umdefiniert werden. Die Berliner Mauer, die vom 13. August an den Westen vom Osten abzuriegeln beginnt, symbolisiert wie kein anderes Bauwerk den Kalten Krieg, den »Eisernen Vorhang« zwischen West und Ost. Was der DDRMinisterrat lapidar eine »Grenze zu den Westsektoren von GroßBerlin« nennt, »wie sie an den Grenzen jedes souveränen Staates üblich ist«, stellt für die Bundesrepublik und die Westmächte die Zerstörung von Berlins Viermächtestatus dar, der sie allerdings mehr oder weniger hilflos und auch überrascht gegenüberstehen. Für zahlreiche Berliner verbinden sich mit der Abriegelung des Ostteils persönliche Dramen: Diejenigen, denen die Flucht noch in letzter Minute glückt, lassen ihr ganzes Hab und Gut zurück; schlimmer aber ist die Trennung zahlreicher Familien, zwischen denen zwar oft nur wenige Hundert Meter Entfernung liegen, die aber dennoch nicht mehr miteinander leben können. Foto: BILDARCHIV/DPA Fritz-Rupprecht-Heim 32 Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren? USPräsident Kennedy zwischen humaner Bürgerrechtspolitik und kuba nischem Fiasko Das Regierungsmotto des jungen USPräsidenten John F. Kennedy, der Anfang 1961 sein Amt antritt, handelt auch von einer Grenze, allerdings einer eher symbolischen: Was Kennedy »New Frontier« (Neue Grenze) nennt, ist keine physische Grenze zwischen Staaten, sondern eine innenpolitische Herausforderung zur Beseitigung von Armut und zur Durch setzung der Bürgerrechte für die schwarze Bevölkerung der USA. Dass er es damit ernst meint, demonstriert Kennedy im Mai, als er Bundespolizei nach Alabama schickt, um die Aufhebung der Rassentrennung an Busbahn höfen zu erzwingen – gegen die Exekutive des Bundesstaates Alabama. Allerdings hat das Konzept der »New Frontier« auch eine weltpolitische Komponente, z. B. in Form der sog. Friedenskorps, freiwilliger Entwicklungs helfer, oder in Form der »Allianz für den Fortschritt«, einem 10PunkteProgramm zur verstärkten Militär und Entwicklungshilfe mit dem Ziel der Bekämpfung des Kommunismus. Foto: White House Press Office, 1961 Hier bleibt der Hoffnungsträger Kennedy ganz (WHPO), (CCA) konventionell im Rahmen der KaltenKriegs Politik seines Vorgängers Eisenhower. Schon kurz nach seinem Regie rungsantritt muss Kennedy in diesem Zusammenhang sogar eine äußerst peinliche Schlappe hinnehmen: Die vom amerikanischen Geheimdienst CIA gestützte und von Exilkubanern durchgeführte SchweinebuchtInvasion in Kuba scheitert kläglich; Fidel Castro wird nicht etwa gestürzt, sondern geht gestärkt aus dem Putschversuch hervor, dessen einziger Effekt es ist, dass das bislang auf einen eigenen sozialistischen Weg (»Fidelismus«) bedachte Kuba sich nunmehr verstärkt an die Sowjetunion anlehnt. Juri Gagarin erster Mensch im Weltraum Ein Schuss Pathos mag darin mitschwingen, wenn man behauptet, dass die Grenzen der Menschheit insgesamt 1961 erweitert, nämlich bis in den Weltraum ausgedehnt werden. Der Nutzen des bemannten Weltraumflugs für die Menschheit ist nicht so ohne weiteres klar, wohl aber der Nutzen für das politische System, das den Wettlauf um den ersten Mann im All gewonnen hat: »Kommunismus verwirklicht kühnste Träume der Menschheit« titelt das »Neue Fritz-Rupprecht-Heim 33 Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren? Deutschland« in einem Extrablatt vom 12. April 1961 zur Erdumrundung des Juri Gagarin. Nach dem »SputnikSchock« von 1957 verlieren die USA, die mit Alan Shepard erst am 5. Mai einen Astronauten ins All schicken, einen weite ren prestigeträchtigen Technikwettlauf gegen die Sowjetunion. Foto: © ANSA / ANSA / XXX Algerienkrise führt zu Präsidialdiktatur in Frankreich »Französinnen, Franzosen, helft mir!« appelliert Präsident de Gaulle im April an seine Landsleute und führt aufgrund eines Notstandsartikels in der franzö sischen Verfassung die Präsidialdiktatur ein. Hintergrund der Maßnahme ist die dramatische Zuspitzung der Situation in Algerien, wo sich ein Putsch fran zösischer Armeeangehöriger gegen das neue Selbstbestimmungsgesetz für die langjährige französische Kolonie und gegen die Verhandlungen de Gaulles mit der Provisorischen Regierung der Algerischen Republik richtet – letztes Aufbäumen rechtsextremer Militärs gegen die sich abzeichnende Unabhängigkeit des nordafrikanischen Landes. Nachdem vorübergehend der Flugverkehr über Paris eingestellt wird und Panzer die Regierungsgebäude der Hauptstadt schützen, gewinnt de Gaulle die Machtprobe: Die Rebellen flie hen oder werden verhaftet. 1962 wird Algerien nach siebenjährigem blutigem Kolonialkrieg schließlich unabhängig. Fritz-Rupprecht-Heim 34 Fritz-Rupprecht-Heim
Was war vor 60 Jahren? Ernährung, Essen und Trinken: In der Ernährung treten insofern Veränderungen ein, als der Verbrauch von Fleisch, Milch, Eiern und Butter steigt. Die Ernährung wird fettreicher, kohlehy dratreiche Lebensmittel treten in den Hintergrund. Da mehr Geld für den Kauf von Lebensmitteln zur Verfügung steht, wird immer häufigen zu tiefgefrorenen Fertigprodukten gegriffen, die zwar teurer als Frischwaren sind, aber schneller zubereitet werden können. Der Konsum von Genussmitteln nimmt zu. Während zum Beispiel 1948 erst 6,6 Millionen Flaschen Sekt gekauft wurden, waren es 1955 bereits 27,9 Millionen und 1960 fast 69 Millionen Flaschen. Freizeit: Bowling, Milchbar und Rock´n Roll. Bowling, die USamerikanische Abart des Kegelns, soll in Europa neuer Freizeitsport werden und Kinos, Sportveranstaltungen oder Milchbars im Kampf um Geld und Freizeit des Bundesbürgers Konkurrenz machen. Bowling wird im Gegensatz zum Kegeln mit zehn Kegeln und einer 15pfündi gen Kugel mit Grifflöchern für Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger gespielt. Ein Chicagoer Unternehmer will bis Jahresende in Europa 1000 Bowling Center mit 20 und mehr vollautomatisierten Bahnen einrichten lassen. Das erste dieser Center in der Bundesrepublik wird am 1. Juli in Mannheim eröff net. Der Umsatz wird vor allem durch den Getränkekonsum erzielt. Freizeitbeschäftigung Nummer eins ist das Fernsehen, das dem Kino immer stärkere Konkurrenz macht. Auf je zehn Bürger kommt in der Bundesrepublik bereits ein Fernsehapparat. Insgesamt gibt es 1961 5,879 Millionen Fernsehgenehmigungen. Jugendliche gehen eher ins Kino oder in eine Milchbar. Etwa 75% aller jungen Leute zwischen 16 und 29 gehen mindestens einmal im Jahr zum Tanzen. Zu den beliebtesten Tänzen gehören Tango und Wiener Walzer, bei den Teenagern Rock ‘n’ Roll und ChaChaCha. Quellen: https://chroniknet.de/extra/zeitgeschichte/dasjahr1961/ Fritz-Rupprecht-Heim 35 Fritz-Rupprecht-Heim
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