Der fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal - Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Fürth-Stadt e.V.
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der Ausgabe 03/2022 47. Jahrgang Juli/August/September 2022 fußwärmer Seniorenzeitung des Fritz-Rupprecht-Heimes und des Wohnstiftes Käthe-Loewenthal
Sonja’s Café Vedat Haarmoden “ der moderne Frisiersalon latsch Öffnungszeiten: Montag 8.30-12.00 „K und Kiosk Dienstag 8.30-12.00 Donnerstag 8.30-12.00 Termine außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung! Öffnungszeiten: Mittwoch - Sonntag 12.30 - 17.30 Uhr Telefon: 0911/8910-5012 Telefon 0911/89 10-50 10 Außerdem bieten wir Maniküre und Fußpflege an! Das evangelische Pfarramt St. Johannis, sowie die Pfarrgemeinde Christkönig laden Sie zum ökumenischen Gottesdienst ein an jedem Dienstag um 16 Uhr Kontaktadresse: im Fritz-Rupprecht-Heim Pfarramt St. Johannis Andachtsraum, Haus 2, Untergeschoss Würzburger Str. 474 90768 FürthBurgfarrnbach Telefon: 75 17 70 Kontaktadresse: Pfarrgemeinde Christkönig FriedrichEbertStr. 5 90766 Fürth Telefon: 72 30 360 l i e ß en Kurbad Burgfarrnbach i r sch W für alle Anwendungen (med. Bäder, Massagen, zum 2 Fango, Lymphdrainage usw.) . 0 8 .202 31 Telefon 0911/755574
Inhaltsverzeichnis 27273630 Fritz-Rupprecht-Heim Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 Neue Bewohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4-6 Was isn des für a Ding? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Kalenderblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Hätten Sie es gewusst ??? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Schafkopf-Karteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Alte Wortschätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Wissenswertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12-14 Bericht aus dem Demenzzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15-17 Zeitsprung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18-19 Die gruseligsten Orte der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20-23 Redewendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 Oma’s Koch- und Backtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Bayerischer Adel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26-30 Babette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 Heilen mit der Natur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 Was Oma noch wusste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33-34 Trinitatis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35-36 Im Kastaniengarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37-39 Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40 Allgemeiner Teil Allgemeiner Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 Rate-Spass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43-44 Silbenrätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45 Suchwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 Lösungen & Gewinner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 Sparkassenfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48 Wohnstift Käthe-Loewenthal Neue Bewohner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51-53 Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54 Aktivierung und Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55 Bildervorstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56-59 Vorbereitung für Ostern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60-62 Tag der Artenvielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63-64 Fritz-Rupprecht-Heim 1 Fritz-Rupprecht-Heim
Einleitung Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Leserinnen und Leser unserer Zeitung! im Sommer zeigt sich die Natur wieder von ihrer schön sten Seite. Während wir uns am herrlichen Wetter und an der prachtvollen Vegetation erfreuen, ist es nur rich tig, dass wir der Mutter Erde auch etwas zurückgeben. Am 5. Juni findet des halb der "Tag der Umwelt" bzw. "Weltumwelttag" statt. Viele Organisationen, die sich für den Naturschutz einsetzen, führen an die sem Tag besondere Projekte durch. Sie möchten das Bewusstsein der Bevölkerung für die Natur und für mögliche Probleme schärfen. Themen sind z. B. die Klimaerwärmung, die Wichtigkeit von Insekten, Recycling, Lebensräume im Meer und vieles mehr. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Alles, was der Natur guttun könnte, steht auf der Agenda. Manche Schulen führen nun z. B. Müllsammelaktionen durch, während einige Unternehmen für den Tag auf Plastikflaschen verzichten. Jeder kann sich einbringen und zum Tag der Umwelt seinen Beitrag leisten. Man muss auch gar nicht viel tun. Wer z. B. ans Haus gebunden ist, kann durchs Fenster an einer Vogelzählung teilnehmen. Dabei beobachtet man eine Stunde lang, welche Vögel sich im Garten niederlassen. Für Naturschutzverbände ist diese Information ganz wichtig, weil sie anzeigt, wie sich das Vorkommen im Vergleich zum Vorjahr verändert hat. Glücklicherweise wurde der Weltumwelttag in den Sommer gelegt und nicht in den Winter. Sicher würden sich längst nicht so viele Menschen beteiligen, wenn sie kalte Regenschauer in Kauf nehmen müssten! So aber können wir die herrliche Sommersonne genießen und dabei auch noch etwas Gutes tun. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen und lebensfrohen Juni! Herzlich grüßt Sie Ihre Martina Yildirim Verwaltungsfachangestellte Fritz-Rupprecht-Heim 2 Fritz-Rupprecht-Heim
Neue Bewohner Wir begrüßen unsere neuen Bewohner im Fritz-Rupprecht-Heim März 2022 Martini, Mathilde Krauß, Katharina Schenker, Anna Herman, Simion Ungar, Stefan Reiss, Petra Brück, Marga Bauer, Konrad Frank, Gerhard April 2022 Glumm, Grete Haas, Margarete Aus Datenschutzgründen Bajramova, Rukija Schwarz, Erich werden diese Mai 2022 Angaben nicht im Internet veröffentlicht Künstler, Adelheid Jahreis, Erika Kolb, Helene Schneider, Elsbeth Turbanisch, Ingrid Baumann, Pauline Pichler, Hannelore Heiselbetz, Anna Juni 2022 Gschrey, Martin Wittig, Christa Sinnott, Ingrid Schweiger, Marga Gräf, Peter Kienlein, Hedwig Fritz-Rupprecht-Heim 3 Fritz-Rupprecht-Heim
Geburtstage im Juli Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes gratulieren auf das Herzlichste! Bozena Loska 05.07.1956 Helmut Dirnhofer 05.07.1956 Elfriede Wening 06.07.1940 Brigitte Uebler 08.07.1967 55 Eleonore Tröger 09.07.1931 Jutta Schießl 10.07.1926 Erika Jahreis 14.07.1934 Aus Datenschutzgründen Ingeborg Reicherl 16.07.1943 Ilsewerden Och diese 19.07.1937 Angaben nicht im Elisabeth Marschweski 23.07.1923 Lieselotte Wildner 24.07.1936 Internet veröffentlicht Herta Hübschmann 25.07.1933 Doris Eckl 27.07.1940 Irma Lederer 28.07.1939 Gudrun Deppe 28.07.1938 Eugen Hoppe 29.07.1940 Grete Glumm 30.07.1940 Karin Schindler 30.07.1939 Fritz-Rupprecht-Heim 4 Fritz-Rupprecht-Heim
Geburtstage im August Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes gratulieren auf das Herzlichste! Anna Schenker 01.08.1930 Rukija Bajramova 02.08.1939 Gertraud Krauthöfer 04.08.1935 Hedwig Kienlein 06.08.1934 Anna Kirchner 06.08.1933 Hildegard Neubarth 09.08.1940 Aus Datenschutzgründen Angelika Rupprecht- werden Horenburg diese Angaben 09.08.1940 Hertha Wein nicht im10.08.1931 85 Internet Anneliese Rudolf veröffentlicht 14.08.1937 Elisabeth Seiler 15.08.1938 Lina Vollbrecht 16.08.1939 Margarete Wörner 23.08.1934 Martin Gschrey 23.08.1929 Inja Prühs 24.08.1924 Katharina Sapper 25.08.1944 Fritz-Rupprecht-Heim 5 Fritz-Rupprecht-Heim
Geburtstage im September Heimleitung, Bewohnervertretung sowie auch alle Mitarbeiter des Fritz-Rupprecht-Heimes gratulieren auf das Herzlichste! Anna Rottner 02.09.1932 90 Ida Schirmer 02.09.1931 Marga Brück 03.09.1937 85 Hermann Hassur 05.09.1953 Sonja Pecher 05.09.1963 Lieselotte Mittelbach 06.09.1929 Elsbeth Schneider 07.09.1934 Aus Anna Datenschutzgründen Nester 09.09.1941 werden Mechthild diese Angaben Gierschner 10.09.1942 80 nicht im12.09.1929 Karl Mittelbach Joachim Späth 12.09.1948 Internet veröffentlicht Waltraud Schrammar 13.09.1934 Lydia Demler 14.09.1937 85 Elisabeth Habel 23.09.1940 Erika Hammer 25.09.1930 Regina Rampelt 27.09.1930 Anna Melchior 29.09.1935 Ruth Rieger 29.09.1934 Fritz-Rupprecht-Heim 6 Fritz-Rupprecht-Heim
Fritz-Rupprecht-Heim 7 Fritz-Rupprecht-Heim Auflösung: Dings Nr. 2 – Geschwindigkeitsmesser „Paillard“ Ein unerlässliches Hilfsmittel um die Geschwindigkeit von GrammophonLaufwerken zu kontrollieren und die auf die NormalGeschwindigkeit von 78 Umdrehungen in der Minute ein zustellen. Dings Nr. 2 Auflösung: Dings Nr. 1 –Rülpsbügel Mit dem Gelenk nach hinten und dem kurzen Bügel nach oben wurde das Gerät ins Maul des Tieres geschoben, so die Auskunft aus dem Hessenpark. So ragten die Griffe seitlich aus den Mundwinkeln. Diese wurden festge halten „und dann an der Kette der untere Bügel nach unten gezogen“. Damit bekomme man die Kiefer des Tieres auseinander, „was es zum Rülpsen veranlasst“. Besichtigt werden kann der „Rülpsbügel“ seit Mitte 2015 im Über wälder Heimatmuseum. Dings Nr. 1 Fast vergessene Gegenstände Was isn des für a Ding?
Kalenderblatt Der Monat Juli Der siebte Monat im Jahr zählt 31 Tage und ist nach dem römischen Staatsmann Gaius Julius Caesar benannt. Früher wurde die im Juli übliche Heuernte auch Heuet bzw. Heumonat genannt. Aber auch Bärenmonat oder Honigmonat waren gebräuchliche Namen. In den Vereinigten Staaten wird jedes Jahr am 04. Juli (Independence Day) der 1776 errungenen Unabhängigkeit von England gedacht. Am 14. Juli ist in Frankreich Nationalfeiertag. 1799 begann mit dem Sturm auf die Bastille die französische Revolution, die dann auch ganz Europa veränderte. Der Monat August Im achten Monat des Jahres wird auf den Feldern die Ernte eingefahren. Andere Namen sind des- halb auch Ährenmonat, Sichelmonat oder altdeutsch Ernting für den Erntemonat. Benannt ist der Monat nach dem römischen Kaiser Gaius Octavius Augustus (lat. „der Erhabenen“). Der Monat September Der neunte Monat im Jahr hat 30 Tage. Andere Namen für diesen Monat sind Scheiding, Herbstmond, Engelmonat oder Holzmond, da die Feldarbeit erledigt war und die Waldarbeit begann. Der September beschert uns eine reiche Ernte an Feld- und Gartenfrüchten. In den Weinbaugebieten beginnt Mitte September die Weinlese und die Zugvögel machen sich auf den Weg in wärmere Gefilde. Mit der Tag- und Nachtgleiche vom 22. auf den 23. September verabschieden wir den Sommer und begrüßen den Herbst mit seiner bunten Farbenpracht. Der Altweibersommer verspricht durch seine in der Regel stabile Hochdruckwetterlage schöne und milde Spätsommertage, die man gut für einen Spaziergang nutzen kann. Wiesn Ende September ziehen die Wiesn-Wirte in prachtvoll geschmückten Wägen auf der Theresienwiese in München ein. Der Münchner Oberbürgermeister wird mit dem Anstich des ersten Bierfasses im Schottenhammel Festzelt und den tra- ditionellen Worten „Ozapft is“ (=“es ist angezapft“) die Wiesn eröff- nen. Erwartet werden wieder Millionen Besucher aus aller Welt. Welt Alzheimer Tag Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation der Alzheimer-Kranken und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen. Quelle Bild Alzheimer: https://www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/welt-alzheimertag Fritz-Rupprecht-Heim 8 Fritz-Rupprecht-Heim
Hätten Sie es gewusst ??? Warum ist man manchmal „kurz angebunden“? Knappe, oft sogar bissige Antworten gibt jemand, der kurz angebun den ist. Genauso agressiv waren die Hofhunde, die als Vorbild für diese Redewendung dienen. Früher, als es noch viel mehr Bauernhöfe gab als heute, wachte auf jedem mindestens ein Vierbeiner. Sie lagen an kurzen Ketten und warnten ihre Besitzer vor unerwünschten Eindringlingen. Wieso wird der Hemdkragen „Vatermörder“ genannt? Weil der Stehkragen beliebig auf Hemden aufgesetzt werden kann, nannten ihn seine Erfinder, die Franzosen, ursprünglich „parasite“ (Schmarotzer). Eine Erklärung besagt: Dieses Wort war für die Deutschen kaum vom französischen „parricide“ zu unterscheiden, was „Vatermörder“ bedeutet. Hat der Kaiserschnitt seinen Namen von Julius Caesar? Dem römischen Gesetz „lex caesarea“ zufolge musste einer schwangeren, verstorbenen Frau das Baby aus dem Leib geschnit ten werden. Allerdings weniger, um das Kind zu retten, dafür war es meist schon zu spät. Der Säugling sollte lediglich getrennt von der Mutter begraben werden. Die Bezeichnung „caesarea“ wurde hierbei nicht von Kaiser Galius Julius Caesar abgeleitet. Die kommt vom lateinischen „caedere“ (ausschneiden) Fritz-Rupprecht-Heim 9 Fritz-Rupprecht-Heim
Schafkopf-Karteln Liebes, treues Fußwärmer-Lese-Publikum So langsam kehrt die Normalität wieder zurück und ich wünsche Ihnen allen viel Freude und Spaß im Sommer. Nach über zwei Jahren fand wieder das „SchafkopfKarteln“ statt. Wir kartel ten im Freien und unter anderer Besetzung. Neu Kartlerinnen und Kartler sind stets willkommen, ebenso auch Zuschauer. Neben dem Kartelernst geht es auch lustig zu und wir lachen viel. "Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis, wenn man ihn wohl zu pflegen weiß". (Johann Wolfgang von Goethe). Eine kleine Auswahl eines Zeitgenossen zum Schmunzeln. • Ein Mann wurde nach seinem Beruf gefragt und antwortete: „Tischler“. Die Gegenfrage: Bau oder Möbeltischler? Seine Antwort: „Stammtischler“. • Ein arbeitsloser Mann geht zum Arbeitsamt. Der Mitarbeiter fragt: „Was haben sie bisher getan? Ich habe in der Sahara Bäume gefällt. Da gibt es doch keine. Der Arbeitssuchende antwortet: „Jetzt nicht mehr.“ • Ein Mann lief einem Bus hinterher. Eine Frau fragte: „Warum tun sie das? Dadurch spare ich den Fahrpreis von 2,90 €. Die Frau antwortete: „Laufen sie doch besser einem Taxi hinterher, dann würden sie 20,00 € sparen. Sommerliche Grüße Alexius Gscheidl Fritz-Rupprecht-Heim 10 Fritz-Rupprecht-Heim
Alte Wortschätze Gabelfrühstück Das elegante Gabelfrühstück ist ein reichhaltiges zweites Frühstück. Es wird am späten Vormittag zwischen 11 und 13 Uhr bei besonderen Anlässen eingenommen. Dabei werden pikante kalte oder warme Speisen mit alkoholischen Getränken serviert. Heute nennt man das mehrgängige Vergnügen neudeutsch „Brunch“. Hagestolz Der kauzige Junggeselle setzt sich zusammen aus althochdeutsch Hag „kleines, umfriedetes Gut“ und stolz „besitzend“. Da immer nur der älte ste Sohn das Erbgut bekam, wurden die jüngeren Söhne mit Neben gütern bedacht. Diese waren oft so klein, dass man mit ihnen keine Familie ernähren konnte. Der Besitzer eines solchen Gutes musste also unverheiratet bleiben. Heute sagt man wohl am ehesten “überzeugter Single“ dazu. Haderlump Ein Lump ist ein einfach mieser Typ, ein Halunke. Ein Haderlump ist die Steigerung: Hader bedeutet soviel wie Streit. Zusammen ergibt das die Bezeichnung für einen Herumtreiber oder Taugenichts. Zeitgemäßer bezeichnet man solche Exemplare als Vollpfosten. Dieses einschlagende Wort ist offiziell anerkannt und steht mittlerweile sogar im Duden. honett Was sich hier so freundlich anhört, ist es auch. Honett bezeichnet ganz brav die Eigenschaften rechtschaffen, ehrenhaft und anständig. Leider sagt das niemand mehr. Daher ist dieses Wort nicht nur vom Vergessen, sondern ganz akut vom Aussterben bedroht. kommod Denkt man bei diesem Wort an das Möbelstück, liegt man gar nicht so falsch. Kommod bezeichnet etwas Heimeliges, Bequemes, schlicht etwas Gemütliches. Kommod beschreibt gerne auch einen Gefühls zustand: Du hast es aber kommod. Fritz-Rupprecht-Heim 11 Fritz-Rupprecht-Heim
Wissenswertes Spinnen „Selbst gesponnen, selbst gemacht, das ist die beste Bauerntracht“ Dieser Satz ist eine alte Bauernregel von hoher Bedeutung, Es führt uns in das deutsche Kulturleben der früheren Jahrhunderte, in die Zeit, als noch die Kleidung der Landbevölkerung hauptsächlich aus selbst gefertigten Woll und Leinenstoffen gemacht und zum Teil auch nach eigenem Muster geschnitten und genäht wurde. Sie sollte robust, langlebig und für die Arbeiten des Landmannes geeignete sein – diese Eigenschaft will obige Bauernregel rühmen und preisen. Lange Zeit ist sie auch befolgt worden. Frauen und Mädchen ließen während der langen Winterabende in den Spinnstuben ihr Spinnrad fleißig schnurren, denn der Hausfrauen Stolz war und ist es vielfach noch heute, die Schränke und Truhen stets gefüllt zu erhalten. Nicht nur Hemden, Tisch und Bettzeug, nein auch zu einem Teile der Oberbekleidung lieferte der Leinenschrank die notwendigen Stoffe, und der Mädchen eifriges Bemühen war es auch, dem zukünftigen Gatten einen reichen Vorrat an Leinen und Wolle als Mitgift in den neuen Hausstand zu brin gen. So bleiben die Verhältnisse bis etwas über die Mitte des vorigen Jahrhunderts hinaus. Da trat allmählich ein Umschwung ein. In Deutschland entstanden zahlreiche Fabriken zur Erzeugung für Leinen, Woll und Baumwollwaren. Besaßen die hier angefertigten Stoffe auch zum Teil einen erheblich geringe ren Wert als die selbst erzeugten, so waren sie doch zu jeder Zeit zu einem mäßigen Preise erhältlich. Aber dazu kam noch ein anderer Umstand, der den hohen Wert der selbst gefertigten Stoffe und Kleidungsstücke in den Augen ihrer Erzeuger allmählich herabsetzte und immer geringer werden ließ. Es war die Geringschätzung, mit der viele Bewohner der Städte auf die alten bäuerlichen Trachten herabblick ten. Die Folge davon war, dass er sich schließlich ihrer schämte und allmäh lich begann, sich von ihr zu trennen um das Gepräge des einfältigen und „töl pischen Bauern“ zu verlieren. So verschwanden denn die malerischen Trachten, die sowohl ihren Trägern als auch der betreffenden Landschaft einen so großen Reiz verliehen, mehr und mehr. Nur die daheim bleibenden Fritz-Rupprecht-Heim 12 Fritz-Rupprecht-Heim
Wissenswertes Mädchen behielten zumeist ihre Tracht bei und wurden somit die Träger und Erhalter der alten Kultur. So wurde denn der Verbrauch und die Nachfrage nach dem heimatlichen Leinen immer geringer; der Anbau von Flachs ließ infolgedessen nach, und zu Anfang dieses Jahrhunderts war das Spinnrad bereits in zahlreichen Familien auf dem Lande ein unbekanntes Gerät. Da brach der große Krieg aus. Der Bedarf der Lazarette an Leinen wuchs von Monat zu Monat; die vorhandenen Vorräte verschwanden zusehends, und der Preis des Leinens steigerte sich bald zu ungeahnter Höhe. Die Zufuhr von Rohstoffen aus dem Ausland wurde durch die Blockade unterbunden und die Not nahm einen immer bedrohliche ren Charakter an. Da kehrte der Landmann zum Anbau von Flachs zurück, und im Sommer 1919 sah man wieder auf zahlreichen Äckern die lieblichen blauen Blüten des Pflänzchens. Die fast vergessenen Spinnräder kamen wie der zu Ehren, und auch die Spinnstube erwachte zu neuem Leben und Ansehen. Das Spinnen war eine sehr umfangreiche Arbeit. Meist an St. Martin begannen alle weiblichen Mitglieder der Höfe damit, jeden Abend spinnend zu verbrin gen. Es war ein bestimmtes Quantum pro Woche zu leisten, das von den bäu erlichen Herrschaften bestimmt wurde, es war viel und nur mit permanentem Fleiß zu schaffen. Da es sich um eine eintönige Arbeit handelte, die bei Geselligkeit leichter zu bewältigen war, entstanden allerorts Spinnstuben. Doch gesponnen wurde nicht nur in den Spinnstuben. Auf großen Höfen blie ben Bäuerin, Töchter und Mägde auch im Hause, ältere Frauen spannen manchmal auch den ganzen Tag. Spinnen war die Arbeit, die selbst von gebrechlichen Menschen geleistete werden konnte und getan werden musste. Kurz nach dem 1. November, dem ehemaligen langen Bettage, wird die Spinnstube „festgemacht“, d.h es wird ein Haus bestimmt, in welchem die selbe stattfinden soll; doch geht man an manchen Orten auch abwechselnd in die Häuser der sich beteiligenden Mädchen. Spinnen bildet natürlich die Hauptbeschäftigung an den Abenden; doch kommen auch andere wichtige häusliche Handarbeiten, wie Stricken und Nähen, Sticken und Flicken, zu gebührender Ehre. Während des Winters wird das Spinnrad in schönster Ordnung gehalten; der Flachs wird am Rock durch ein reich verziertes, buntes Band umwunden und festgehalten. Obwohl die Mädchen zu fleißiger Arbeit zusammenkommen, so erscheinen sie doch jederzeit schmuck, sauber und nett; denn an einigen Abenden der Woche gesellen sich zu ihnen die gleichaltrigen Burschen, und nun wird die Arbeit mit Scherz, Lust und anziehenden Erzählungen gewürzt. An bestimm Fritz-Rupprecht-Heim 13 Fritz-Rupprecht-Heim
Wissenswertes ten Abenden, oder wenn die Arbeit es erlaubt, werden auch Spiele und Tänze veranstaltet und unter Begleitung der Zieh oder Mundharmonika erklingen die beliebtesten Volkslieder. Bei den Ortspfarrern und bei der Obrigkeit galten die Spinnstuben als Orte sexueller Ausschweifungen. Das spiegelt der Artikel in Meyers Lexikon von 18881890 wieder. „Licht oder Spinnstuben sind Orte einer sehr lebendigen dörflichen Kultur, die darauf abzielte, Arbeit und Leben miteinander zu versöhnen. Die Spinnstube wird abwechselnd auf dem einen oder anderen Hof abgehalten, die Frauen und Mädchen spinnen, die Burschen machen Musik, oder es werden Volkslieder gesungen, Hexen und Gespenstergeschichte erzählt und allerlei Kurzweil dabei getrieben. Die Spinnstuben dienten nämlich nicht nur dem Broterwerb, sondern waren Nachrichtenbörsen und kritisches Forum sowie Ort für jugendliche Sexualkultur und feuchtfröhliche Ausgelassenheit…“ Am Sonntag nach Lichtmeß darf abends kein Licht mehr angesteckt werden, weil sonst der Flachs nicht gut gerät. Am letzten Abend der Spinnstube wird das „Licht vertrunken“; das ist eine Feier, die ihren Namen aus der Zeit führt, in der noch das Tran oder Hängelicht brannte. Jede Spinnstube besaß näm lich ehedem ihr eigenes Licht, das am Ende der Spinnstubenzeit verkauft wurde. Der Erlös lieferte dann zu einem Abschiedsschmaus die nötigen Getränke. Fritz-Rupprecht-Heim 14 Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum Hallo liebe Leserinnen und Leser des Fußwärmers, endlich ist es soweit. Wir kehren alle wieder langsam in den Alltag zurück und deshalb freue ich mich umso mehr, Ihnen in dieser Ausgabe über einige Aktivitäten im Demenzzentrum berichten zu können. Frühling In unserer kreativen Runde gestalteten wir Blumenketten in verschiedenen Farben. Beim Ausschneiden konnten unsere BewohnerInnen ihre kreative Ader zeigen. Sie hatten viel Spaß dabei. Anschließend schmückten wir unseren Tresen mit den Blumen. Es war gleich ein anderer Anblick als etwas Farbe ins Spiel kam. Ebenfalls dekorierten wir die Zimmer bei den Bewohnern die nicht mehr täglich bei uns teilnehmen können. Fritz-Rupprecht-Heim 15 Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum Ein anderes kreatives Angebot war „Mandalas gestalten“. Bei sanften Musikklängen malten wir verschiedene Motive aus. Auch dieses Mal bewiesen viele Bewohner Ausdauer und hatten Gefallen daran. Dank schöner Tage und Sonnenschein konnten wir schon einige Tage im Garten verbrin gen. Schon zum Frühstück starteten wir den Tag im Freien. Mit Sonnencreme und Sonnenhut bewaffnet fanden die Angebote im Garten statt. Unter anderem wurde Unkraut in den Beeten entfernt, Blumen gepflanzt und Dank der Söhne von einer Bewohnerin haben wir jetzt auch Paprika und Gurkenpflanzen. Erst nach dem Abendessen gings wieder nach Drinnen. Alle genossen die Ruhe, Sonne oder das Vogelgezwitscher im Garten. Ostern Vor Ostern starteten wir mit der Osterbäckerei. Wir rührten Teige für Karottenkuchen oder für unsere Osterlämmer. Der ein oder andere Bewohner hatte noch so manchen Rat rund ums Backen. Es entstanden lustige Gespräche. Über Ostern gestalteten sich unsere Gesprächsrunden über Bräuche. Wir stellten uns die Frage, warum heißt der Gründonnerstag so wie er heißt und was geschah eigentlich am Karfreitag? Zusammen verbrachten wir schöne Ostertage. Pizza/Erdbeerkuchen In einer Gesprächsrunde sammelten wir die Wünsche darüber, was gerne gegessen wird. Pizza und Erdbeerkuchen waren die Lieblinge. Also gesagt, getan. An einem Nachmittag versammelten wir uns um den großen runden Tisch auf dem viele Fritz-Rupprecht-Heim 16 Fritz-Rupprecht-Heim
Bericht aus dem Demenzzentrum Lebensmittel platziert waren – alles Zutaten für unsere Pizzatoasts. Es wurden Schneidbretter und Messer verteilt und los gings. Nach kurzen Erklärungen wie was geschnitten gehört, ging es dann los. Hier noch etwas Salz, da noch Pizzagewürz und noch auf den Toasts verteilen und abschmecken. Ab in den Ofen und guten Appetit. Muttertag/Vatertag Beide Tage wurden im Demezzentrum gefeiert. Die Mamas hatten Glück und konnten im Garten ihr Gläschen Sekt trinken und sich die leckere Torte, bei strah lendem Sonnenschein, schmecken lassen. Auch Herzen wurden gebastelt und unsere Wünsche wurden darauf notiert. Die Männer machten Frühschoppen mit Bier und einer Brotzeit. Nebenbei wurde mehr oder weniger „gekartelt“. Auch früher machten sie sich auf den Weg um den Tag unter Männern zu verbringen. Über die erzählten Geschichten von ihren damaligen Ausflügen haben wir viel gelacht. So hatten die Mamas und die Papas ihren eigenen Tag. Pauline Pauline kennen Sie ja bereits und sie beglei tet uns täglich. Bei jeder Runde sitzt sie mit dabei, singt mit uns oder beteiligt sich an der Gymnastik. Pauline hat immer ein offenes Ohr und trö stet auch mal jemand bei Traurigkeit. Sie wird oft geknuddelt oder umhergetragen. Pauline fühlt sich sichtlich wohl bei uns. Jetzt freuen wir uns zusammen auf die Sommerzeit und auf viele gemeinsame Aktivitäten. Ich werde Ihnen berichten. Kommen Sie gut durch den Sommer, genießen Sie die Zeit und vor allem: bleiben Sie gesund! Alles Gute wünscht Ihnen Ihre Simone Wechsler Fritz-Rupprecht-Heim 17 Fritz-Rupprecht-Heim
Zeitsprung Der deutsche Heimatfilm In den Jahren nach 1945 hat sich kaum ein Deutscher in seinem Umfeld hei misch gefühlt. Unzählige Tote, zerstörte Städte, Schuldgefühle – die Sehnsucht nach einer intakten Welt, nach einer beschaulichen Heimat war groß. Genau diese präsentierte der Heimatfilm. Ein neueres Filmgenre erlebt eine Erfolgsgeschichte: Heimatfilme wie „Grün ist die Heide“ (der erfolgreich ste deutsche Film der 1950er Jahre und Prototyp des deutschen Heimatfilmes), „Die Mädels vom Immenhof“ (die insgesamt fünfteilige Filmreihe fesselte die zumeist weiblichen Zuschauer) und „Schwarz waldmädel“ lassen die Menschen zu Tausenden in die Kinos strömen, über Wochen halten diese Filme Besucherzahlenrekorde. Der Schauplatz der Handlung ist eine stets friedlich und idyllisch wirkende Landschaft, die beim Zuschauer an sentimentale Sehnsüchte appellieren, ihm ein Gefühl von Geborgenheit und Ruhe vermitteln und Trost spenden soll. Daher spielen die Filme mei stens in den Bergen Öster reichs, Bayerns oder der Schweiz, auch in der Lüne burger Heide, im Schwarz wald oder am Bodensee. Im Mittelpunkt der Heimat filme stehen oft örtliche Autoritäten wie Ärzte, För ster, Pfarrer, Gastwirte oder Bürgermeister. Gut und Böse sind sauber getrennt, Konflikte handeln z.B. von Fritz-Rupprecht-Heim 18 Fritz-Rupprecht-Heim
Zeitsprung Erbstreitigkeiten oder Wilderei, die Handlung ist meistens vorhersehbar. Stets kommen in diesen Fil men heftig ineinander Ver liebte vor, die durch äußere Hindernisse wie Standesun terschiede, Feindschaft der Eltern, Intrigen oder un glückliche Umstände lange an ihrem Glück gehindert werden. Durch irgend eine Begebenheit wird die Trennung aber schließlich überwunden, so dass es doch noch zu einem allgemein versöhnlichen, guten Ende kommt. Es ist diese Einfachheit und die Realitätsferne, die die Zuschauer in die Kinosessel gebannt und so begeistert hat. Heimatfilme boten den Menschen damals eine Projektionsfläche, um der traurigen Wirklichkeit der Nachkriegszeit zu entfliehen. Ender 50er, Anfang der 60er stirbt der Nachkriegsheimatfilm. In den 70er Jahren waren Heimatfilme verpönt. Umso erstaunlicher, dass in den 80ern eine neue „Heimatfilm“Welle entstand. Serien wie „Der Landarzt“ oder „Die Schwarzwaldklinik“ liefen jahrelang mit großem Erfolg. Ihre Bildsprache und ihre Handlungsmuster erinnern stark an das Filmvorbild aus den 50ern. Mit einem neuen Umweltbewusstsein kam auch ein neues Bewusstsein für Heimat auf. In Zeiten weltweiter Globalisierung, zunehmender Umwelt zerstörungen und Naturkatastrophen besann man sich verstärkt auf den eige nen Lebensbereich. Zu sehen ist dies in den Neugründungen zahlreicher Natur und Heimatvereine. Fritz-Rupprecht-Heim 19 Fritz-Rupprecht-Heim
Die gruseligsten Orte der Welt Erinnert ihr euch noch an die Nächte, in denen vor dem Einschlafen noch eine wirk- lich gruselige Geschichte erzählt wurde? Besonders beliebt waren diese Storys auf Klassenfahrten. Abends saß man mit den Klassenkameraden um das Lagerfeuer und jeder erzählte seine beste Gruselgeschichte. War man später im Zimmer der Jugendherberge oder auch im Zelt, kamen einem dann die banalsten Geräusche bedrohlich vor. Ein Knacken im Gehölz oder das Gluckern der rostigen Rohre – schon schlug das Herz bis zum Hals! Egal ob in Schottland, Deutschland oder Japan – beinahe jedes Land hat einen Ort, den man in der Dunkelheit besser meidet. Selbst, wenn man an diese Geschichten nicht glauben mag, überkommt einen an manchen Orten garantiert eine Gänsehaut. Greyfriars Kirkyard im schottischen Edinburgh Der uralte schottische Greyfriars Kirkyard in Edinburgh ist definitiv einer der gruse- ligsten Orte der Welt. Inmitten der wunderschönen Stadt befindet sich dieser wirklich einzigartige Friedhof, der schon bei Tageslicht etwas schaurig ist. Seit dem 16. Jahrhundert wurden hier die Verstorbenen beigesetzt und seitdem ranken sich die unglaublichsten Geschichten um diesen düsteren Ort. So berichten Besucher und Angestellte des Friedhofs von regelrechten Attacken, die sie im Dunkeln in der Nähe des „Covenanters‘ Prison“, einer abgesperrten Sektion im südlichen Teil des Kirkyard, erfahren haben wollen. Diese diente 1679 als Gefängnis für all diejenigen, die 1638 einen Pakt gegen die königliche Familie Stuart unterzeich- net hatten und besiegt worden waren. Ein Teil von ihnen wurde freigelassen oder konnte gerettet werden, doch viele der über tausend Inhaftierten starben elendig oder wurden hingerichtet. Und der Mann, der diese und noch viele weitere Hinrichtungen befahl, ist ebenfalls auf diesem Friedhof begraben. Viele der über tausend Inhaftierten starben elendig oder wurden hingerichtet… Der Sage nach soll eines Tages ein Obdachloser auf der Suche nach Schutz in sein Mausoleum gegangen und durch eine hölzerne Klappe im Fußboden gekracht sein. So soll er den grausamen Befehlshaber aus seiner Totenstarre erweckt haben. Seither werden immer wieder Geschichten von Besuchern erzählt, die in der Nähe des Grabes verletzt oder bewusstlos wurden. Die Schotten lassen sich davon aber nicht beunru- higen und bieten sogar nächtliche Gruselführungen über den Spuk-Friedhof an. Schaurige Aussichten, oder? Fritz-Rupprecht-Heim 20 Fritz-Rupprecht-Heim
Die gruseligsten Orte der Welt Untote Gongers auf Sylt Die schöne norddeutsche Insel Sylt soll regelmäßig Besuch von untoten Seefahrern bekommen, diese nennt man auf der Insel Gongers. Ein ertrunkener Seefahrer kehrt zu seiner Familie zurück, doch erst in dritter oder vierter Nachkommen Generation. Angeblich kehrt er in der Abenddämmerung oder in der Nacht aus dem Meer zurück, in der Kleidung, in der er ertrunken ist. In der dunklen Nacht öffnet er die Tür des Hauses seiner Verwandtschaft, löscht das Licht und legt sich auf die Decke eines schlafenden Nachkommen. Am nächsten Morgen finden die Verwandten des Gongers eine Salzwasser Pfütze in der Küche, die von der Kleidung des Wiederkehrers stammt. Der Gonger kommt so lange wieder, bis die Familie sich an seinen schrecklichen Tod und an ihn erinnert. Dieser Geist möchte einfach nicht in Vergessenheit geraten. Hört sich schaurig an, oder? Geisterstunde auf der Queen Mary Rund um das prachtvolle Passagierschiff RMS Queen Mary ranken sich einige schau- rige Geschichten. Gut 150 Geister sollen sich hier schon herumgetrieben haben und seit dem Schiffsbau bereits mehr als 40 Menschen auf der Queen Mary in den Tod getrieben haben. Kein Wunder also, dass sich viele Mythen um das Schwesterschiff der ähnlich unglückseligen Titanic sammeln. Fritz-Rupprecht-Heim 21 Fritz-Rupprecht-Heim
Die gruseligsten Orte der Welt Abseits der heute ungenutzten Pools wurden angeblich immer wieder Geister gesich- tet. Raum B340 wird seit einiger Zeit nicht mehr an Gäste vermietet. Zu ungewöhn- lich sind die Vorfälle in diesem Zimmer. Wasser strömt ohne Aufdrehen der Wasserhähne aus den Rohren, die Bettbezüge sind auf einmal nicht mehr an ihrem Platz. Das Schiff, das von 1936 bis 1967 verkehrte, ist heute ein Hotel im kaliforni- schen Long Beach. Wer sich also auf die Suche nach paranormalen Aktivitäten machen will, kann das ohne Probleme tun. Wer noch nicht überzeugt ist, sollte an einer der Gruseltouren teilnehmen, die in die Tiefen des enormen Schiffes führen und mehr Geheimnisse offenbaren, als ein normaler Hotelbesucher je zu Gesicht bekommt. Beelitz‐Heilstätten bei Potsdam Die Türen der Beelitz-Heilstätten sind vernagelt, durch die Fenster pfeift der Wind. Das 140 Hektar große Gelände, das einst den Tuberkulosepatienten von Berlin als Heilanstalt diente, steht heute leer und ist mittlerweile einer der gruseligsten Orte der Welt. Immer wieder streifen Hobbyfotografen mit ihren Kameras über das Gelände des Sanatoriums und suchen nach einem perfekten Motiv. Die verfallenen Hallen und die eindrucksvolle Architektur sind schon bei Tage schaurig – bei Nacht Fritz-Rupprecht-Heim 22 Fritz-Rupprecht-Heim
Die gruseligsten Orte der Welt fühlt man sich wie in einem Horrorfilm. Der Aufenthalt ohne Genehmigung ist verbo- ten und das Betreten wird mit einer Anzeige geahndet. Das hindert Jugendgruppen und Gefahrensucher aber nicht daran, an Halloween illegal heimliche Partys zu feiern und in den ehemaligen Krankenhausgebäuden nach einem besonderen Nervenkitzel zu suchen. Wer nicht so abenteuerlich ist, kann sich die Beelitz-Heilstätten auf dem Baumkronenweg von oben anschauen oder an einer offiziellen Führung teilnehmen. QUELLE: HTTPS://WWW.URLAUBSGURU.DE/REISEMAGAZIN/DIE-GRUSELIGSTEN-ORTE-DER-WELT/ Fritz-Rupprecht-Heim 23 Fritz-Rupprecht-Heim
Redewendungen Ein Stoppelhopser sein Auch aus dem Militär: Der Begriff kam um 1870 auf und bezeichnet einen Infanteristen. Manöver fanden gewöhnlich im Herbst statt, und zwar auf den abgeernteten, stoppeligen Feldern. Mit etwas hinter dem Berge halten Wieder militärisch: Seit dem Dreißigjährigen Krieg kennt man die Taktik, Geschütze hinter natürlichen Deckungen wie Hügeln aufzustellen, um sie dann im günstigen Moment einzusetzen . Unter die Haube bringen Eltern wollen ihre Töchter unter die Haube bringen, also verheiraten. Nach germanischem Brauch durften verheiratete Frauen ihr Haar nicht mehr offen tragen, sondern mussten es unter einer Haube verbergen. Am Hochzeitstag setzte die Frau die neue Kopfbedeckung zum ersten Male auf. Auch die Römer kannten diese Sitte. Lunte riechen Mit der seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bekannten Redensart, meinte man den beißenden Geruch der Zündschnur, mit der die Geschütze abgefeuert wurden. Dieser Geruch verriet oft den Standort eines verborgenen Geschützes. Da stehste wie die Kuh vorm Neuen Tor Im alten Berlin hatten die Straßenbahnlinien Buchstaben. Das Neue Tor war eingleisig und die Linie Q musste häufig warten. Jemanden auf den Schlips treten Damit ist nicht etwa die Krawatte gemeint, die wäre schwer mit dem Fuß zu erreichen. Das niederdeutsche Wort "slip" bedeutete "Hemdzipfel" oder "Rockschoß". Fritz-Rupprecht-Heim 24 Fritz-Rupprecht-Heim
Oma’s Koch- und Backtipps Sämtlicher Wein: Auch der Billigste – sollte ruhen, bevor er getrunken wird. Kaufen Sie den Wein also mindestens 2 Tage vorher. Zitronen und Orangenschalen: … die Sie zum Würzen (z. B. für Punsch) verwenden, sollten Sie zuvor mit Würfelzucker abreiben, damit sich die ätherischen Öle besser lösen. Papaya: Enthält Provitamin A und Vitamin C und verdauungsförderndes Enzym Papain und nervenstär kende BVitamine. Schälen, entkernen und roh verzehren. Zu Salaten, Soßen und Chutneys. Sehr lecker zu Schinken. Kopfsalat: Hält länger frisch, schneidet man ihn nach dem Kauf am Wurzelende kreuz und quer ein. Legt man ihn auf einen Suppenteller mit etwas Wasser in den Kühlschrank, hält er sich einige Tage. Welker Kopfsalat: Wird wieder schön, wenn man ihn nach dem Putzen in eine Schüssel mit kaltem Zitronenwasser gibt und dann ½ Std. in den Kühlschrank stellt. Helle Soßen: Lassen sich prima mit ChampignonSuppenpulver binden. Dadurch erhalten Sie ein feines Pilzaroma Frikadellen: … werden leichter und auch bekömmlicher, wenn man auf 500 g Hack 1 Ei und 1 Pck französische Zwiebelsuppe gibt. Frikadellen bekommen einen besonders würzigen Geschmack verwendet man anstelle von Brötchen, in Milch eingeweichtes Schwarzbrot. Außerdem werden die Frikadellen so schön locker. Hefezöpfe: Schmecken besonders und bekommen eine tolle Farbe, wenn man 1 Pck. VanillePuddingPulver unter das Mehl rührt. Der Hefezopf wird herrlich knusprig, wenn man ihn vor dem Backen mit stark konzentriertem Zuckerwasser bepinselt. Durch die Hitze karamellisieren die Zuckerkristalle und bilden eine krosse Kruste. Fritz-Rupprecht-Heim 25 Fritz-Rupprecht-Heim
Bayerischer Adel AUF DEN SPUREN DES BAYERISCHEN ADELS: DIE SCHÖNSTEN SCHLÖSSER UND BURGEN IN FRANKEN Sie zählen zu den schönsten Burgen und Schlössern in Franken: Diese Schlösser und Burgen sind sehenswert und erinnern an eine fast schon ver gangene Zeit: den bayerischen Adel. Im Ausland ist Deutschland nicht nur für gutes Bier und leckere Bratwürste, sondern auch für schöne Burgen und Schlösser bekannt. Franken kann mehr als nur Bier Doch gibt es hier nicht nur das bekannte Schloss Neuschwanstein im Allgäu oder das Schloss Nymphenburg in München. Foto: Daniel Karmann/dpa Fritz-Rupprecht-Heim 26 Fritz-Rupprecht-Heim
Bayerischer Adel Kaiserburg Nürnberg Die Kaiserburg in Nürnberg ist wohl eine der bekanntesten Burgen in Franken. Das prachtvolle Bauwerk steht seit seinem Bau im Mittelalter für Macht und Einfluss des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Nachdem die Burg im Zweiten Weltkrieg weitestgehend zerstört wurde und in den folgenden Jahren wieder aufgebaut werden konnte, können Besucher heute in den historischen Gemäuern wieder in die Geschichte Nürnbergs eintauchen. Foto: frapress Schloss Unteraufseß In Aufseß im oberfränkischen Landkreis Bayreuth befindet sich das Schloss Unteraufseß. Das Schloss liegt auf einem Felsrücken, wodurch Sie einen atembe raubenden Blick auf Aufseß und die fränkische Schweiz haben. Besucher können heute neben der schlosseigenen evangelischen Kapelle zeitge nössische Einrichtungsgegenstände aus dem 17. Jahrhundert bewundern. Zusätzlich zu den regulären Führungen werden verschiedene Themenführungen Fritz-Rupprecht-Heim 27 Fritz-Rupprecht-Heim
Bayerischer Adel angeboten: Es gibt eine historische Führung, bei der die Familiengeschichte der von Aufseß thematisiert wird, eine Führung zu dem bekannten Kunstsammler Hans von Aufseß und eine spezielle Führung für Kinder. Egal, ob du eine regu läre oder eine Themenführung machen möchtest, solltest du immer vorher anru fen, da das Schloss auch oft für Veranstaltungen gebucht wird und daher bestimmte Führungen auch ausfallen können. Foto: Herbert Fischer Wasserschloss Mitwitz Zwischen Kronach und Coburg liegt die beschauliche Gemeinde Mitwitz. Hier gibt es das einzigartige Schloss Mitwitz, das wie im Märchen von einem Wassergraben umgeben ist. Die Besucher können im Inneren die Privatgemächer der Freiherren von Würtzburg besichtigen. Ein besonderes Highlight ist die historische Führung, die im Vorfeld gebucht werden muss. Hier führt sie historisch gekleidetes Burgpersonal in die Zeit des Würtzburger Adelsgeschlechts zurück. Fritz-Rupprecht-Heim 28 Fritz-Rupprecht-Heim
Bayerischer Adel Foto: Ramona Schirner/infrankenpix Schloss Greifenstein Auf einem Felsen über der oberfränkischen Gemeinde Heiligenstadt befindet sich das Schloss Greifenstein, das heute noch von den Schenken von Stauffenberg bewohnt wird. Besucher können bei einer Führung nicht nur einen Einblick in das Leben der Schenken von Stauffenberg bekommen, sondern auch eine umfangreiche Kunst und Waffensammlung sowie viele Jagdtrophäen bewundern. Burg Egloffstein Auf einem Fels über dem Trubachtal befindet sich die malerische Burg Egloffstein. Das historische Gemäuer ist mit seiner schönen Gartenanlage und dem romanti schen Blick über das Tal ein bekanntes Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz. Eine Besichtigung der Burganlage ist für Kleingruppen mit einer vorherigen Anmeldung per EMail oder Telefon möglich. Falls Ihnen eine Führung allerdings Fritz-Rupprecht-Heim 29 Fritz-Rupprecht-Heim
Bayerischer Adel nicht genug ist und Sie noch tiefer in die Historie rund um die Burg Egloffstein ein tauchen wollen, dann gibt es zwei tolle Angebote, die Sie wahrnehmen können: Auf dem Gelände gibt es zwei Ferienwohnungen, in denen Sie mit bis zu sechs Personen in märchenhaftem Ambiente übernachten können. Zudem gibt es die Möglichkeit Kindergeburtstage auf Burg Egloffstein zu feiern. Hier begleitet das historische Burgfräulein Ehrengard die Kinder durch die Burg und bringt ihnen die Geschichte dahinter näher. Quellen: https://www.infranken.de/freizeittourismus/sehenswuerdigkeiten/10schloesserundburgeninfran kendiedubesichtigensolltestaufdenspurendesbayrischenadelsart5123197 Fritz-Rupprecht-Heim 30 Fritz-Rupprecht-Heim
Babette Der Vorname „Babette“ Wenn sich zwei Mädchen mit dem Namen Babette treffen......dann ist das schon etwas Besonderes. Denn in Deutschland ist der Name Babette ver gleichweise selten. Er wird zwar jedes Jahr mehrere Male vergeben, aber nur ungefähr 4 von 100.000 Mädchen wurden in den letzten Jahren Babette genannt. In der SmartGeniusVornamensstatistik belegt Babette Platz 1.971 in der Rangfolge der häufigsten Mädchennamen. Es gibt somit 1.970 Mädchennamen, die häufiger vergeben wurden, aber auch viele Tausende, die noch deutlich seltener sind. Babette feiert Namenstag unter der Sonne, am 15.7. im sonnigwarmen Hochsommer. Der Name Babette in Blindenschrift Quelle: https://vornamen.blog/Babette Du willst einem Gehörlosen sagen, dass Du Babette heißt? Dann sag‘ es ihm doch einfach in der Fingersprache! Fritz-Rupprecht-Heim 31 Fritz-Rupprecht-Heim
Heilen mit der Natur Der Meerrettich Im Süden unseres Landes und in Österreich nennt man ihn „Kren“. Das Wort kommt aus dem Slawischen und deutet auf die Herkunft der Pflanze in Osteuropa hin. Die Wurzel des Meerrettichs wird als Gemüse oder Gewürz seit dem Mittelalter in der Pflanzenheilkunde hier bei uns verwendet. Das Hauptwachstum ist im späten Sommer. Wenn die Blätter über der Erde anfangen zu welken, sind die unterirdischen Knollen dick genug für die Ernte im späten Herbst. Die Knollen enthalten reichlich Vitamin C, Vitamine B1, B2 und B6, außerdem Kalium, Calcium und Magnesium. Eine bestimmte Sorte Öl sorgt für den bekannten Geruch und Geschmack, der die Augen zu Tränen reizt. In der Heilkunde wurde der Meerrettich zum Beispiel in der Schifffahrt gegen die VitaminMangelkrankheit Skorbut mitgeführt. Die Wurzel wurde gerieben oder gepresst und löffelweise eingenommen. Heute ist Meerrettich bekannt und beliebt als ein Mittel gegen Erkältungskrankheiten und gegen MagenDarmStörungen. Er soll sich zudem positiv auf die Fettverbrennung auswirken. Ähnlich wie der Knoblauch besitzt die MeerrettichKnolle antibiotische und krebsvorbeugende Substanzen. Bei Atemwegs und Harnwegserkrankungen wirkt er entzündungshemmend. In zu großen Mengen roh gerieben eingenommen kann er allerdings Durchfall her vorrufen. In der Küche wird die Knolle meist gerieben zu Fisch und Fleischgerichten gereicht. Man kennt ihn auch als Sahnemeerrettich mit Preiselbeeren zu Wild in Franken und Hessen, oder zu gekochtem Rindfleisch in der Lausitz. In Quark und Frischkäse ist er ein gesunder Brotaufstrich. Der Volksmund sagt, eine Scheibe roher Meerrettich im Geldbeutel lässt diesen niemals leer werden. Welche Rezepte und Gerichte kennen Sie aus Ihrer Heimat, in der die Knolle verwendet wird? Erzählen Sie uns davon! Fritz-Rupprecht-Heim 32 Fritz-Rupprecht-Heim
Was Oma noch wusste Heile, heile Segen, sieben Tage Regen, sieben Tage Sonnenschein, wird alles wieder heile sein. Heile, heile Segen, sieben Tage Regen, sieben Tage Schnee, tut dem Kind schon nicht mehr weh. An diesen hübschen Reim aus der Kindheit musste ich denken, als ich neulich über alte Hausmittelchen gestolpert bin. Es ging um einen saftigen Tomatensaucenfleck, der sich – ausgerechnet – auf einem blütenweißen Oberteil breitgemacht hatte. Jetzt könnte man natürlich fragen, wieso man ausgerechnet zu so einem Essen in weiß erscheint, aber mei – die Wege des Herrn sind unergründlich. „Was Oma noch wusste“ ist nicht nur der Name einer ehemaligen Kochsendung und mehrerer Bücher, sondern auch ein gutes Suchwort für allerlei Hausmittel im Internet. Neben Tipps zur Fleckenentfernung findet man erste Hilfe bei kleineren Verletzungen (zu denen selbstverständlich auch obiger Reim gehört!), verges sene Kochrezepte und einen großen Fundus an „natürlichen Heilmitteln“. Wozu in diesem Zusammenhang in erster Linie gesundheitsfördernde Mittel gehören. Aber auch die ein oder andere Tinktur, um Ungeziefer zu vertreiben oder Wespen vom Kaffeetisch fernzuhalten. Meistens macht man sich dabei die Eigenschaften von diversen Pflanzen zu nutze. Das uns allen bekannteste Beispiel ist sicher der Tee. Vor allem Kräutertees erfreuen sich großer Beliebtheit bei unseren Wehwehchen und Zipperlein. Oft kommen dabei die Blüten zum Einsatz, manchmal auch die Blätter oder Teile des Stiels. Wer von uns hat noch keinen Kamillentee gegen Bauchweh getrunken oder eine entzündungshemmende Mundspülung aus Kamillenextrakt verwendet? Auch Fenchel, Anis, Kümmeltee oder eine Mischung davon dürfte sich in jeder guten „Hausapotheke“ finden. Selbstverständlich gehören auch Baldrian, Melisse oder Lavendel dorthin. Bei Schlafproblemen leisten diese Kräuterpflanzen gute Dienste. Natürlich kann man auch Aufgüsse damit machen oder Wickel, man kann die ätherischen Dämpfe einatmen oder Einreibungen vornehmen. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig. Fritz-Rupprecht-Heim 33 Fritz-Rupprecht-Heim
Was Oma noch wusste Dass im Mittelalter vor allem in Klöstern Heilpflanzen angebaut, beschrieben und klassifiziert und auch angewandt wurden, ist ebenfalls kein großes Geheimnis. Diese sogenannte Klostermedizin fand ihren Höhepunkt im Werk von Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert). Vor allem ihr Gedanke von „Einheit und Ganzheit“ eröffnete ein vollkommen neues Verständnis von Medizin. So heißt es bei ihr: „Drei Pfade hat der Mensch in sich, in denen sich sein Leben tätigt: die Seele, den Leib und die Sinne“. Und nur wenn diese drei Aspekte der Lebensführung ausgewogen beachtet werden, bleibt der Mensch gesund. Dass dieser Ansatz auch viel Raum für allerlei esoterischen Firlefanz bietet, mit dem sich heute mehr denn je schnelles Geld verdienen lässt, dürfte klar sein. Nicht jede Verletzung oder Krankheit kann mit Hausmitteln oder Globuli geheilt werden und ich bin froh, dass es Medikamente gibt, die schnell und zuverlässig wirken. Das sollte aber die Bedeutung der Frau von Bingen nicht schmälern. Denn es lohnt sich in jedem Fall genau hinzusehen und dann angemessen zu reagieren – ob mit Hausmittelchen oder „richtiger“ Medizin. Das eine muss ja das andere nicht ausschließen. Und manchmal darf es dar über hinaus auch ein tröstendes Wort sein. Quelle: Text – André Gundel – Bildnachweis – Wikipedia Apothekerschrank_in_Molfsee.jpg Fritz-Rupprecht-Heim 34 Fritz-Rupprecht-Heim
Trinitatis Was bedeutet das und was ist das überhaupt? Trinitatis ist lateinisch und bedeutet „Dreifaltigkeit“. Ein Begriff aus der Kirche. Es handelt sich hierbei um ein Fest im Kirchenjahr, das in der Westkirche am ersten Sonntag nach Pfingsten begangen wird. Andere Bezeichnungen hierfür sind etwa der „Dreifaltigkeitssonntag“ oder das „Dreieinigkeitsfest. Bei den orthodoxen Kirchen gilt Pfingsten auch als Fest der Dreifaltigkeit; der Sonntag nach Pfingsten wird dort als Allerheiligenfest begangen. Bild: https://www.erzdioezesewien.at/site/glaubenfeiern/christ/unserglaube/glaubenswis sen/article/84384.html Das Fest, das um die Wende des ersten Jahrtausends in den französischen Benediktinerklöstern aufkam, wurde 1334 durch Papst Johannes XII. in den römischen Generalkalender eingeführt und ist als Ideenfest der Verehrung der allerheiligsten Dreifaltigkeit gewidmet: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Bis zur Messbuchreform von 1969/1970 war in der Messfeier die Präfation von Trinitatis die übliche Sonntagspräfation. Die Sonntage von Trinitatis bis zum Ende des Kirchenjahrs werden in der evangelischen Kirche als Sonntage „nach Trinitatis“ gezählt. Der Termin fällt zwischen 17. Mai und 20. Juni. Die Vorstellung von einer göttlichen Dreiheit (Trias) gibt es auch in anderen Religionen, so etwa in der altägyptischen mit Osiris, Isis und Horus.[1] Auch der Hinduismus kennt eine Dreieinigkeit: die Trimurti, bestehend aus den Göttern Brahma, Vishnu und Shiva. Inwieweit vorchristliche antike Konzepte Analogien zur Trinitätslehre aufweisen oder sogar deren Entstehung beeinflusst haben, ist umstritten. Schon Tertullian hat die christliche Lehre vom Konzept einer Trias abgegrenzt, indem er (offenbar als Erster) den Ausdruck „Triniät“ (trini tas) benutzte. Im Judentum und im Islam wird das Konzept der Trinität abgelehnt. Fritz-Rupprecht-Heim 35 Fritz-Rupprecht-Heim
Trinitatis Göttliche Dreiheit: Göttlichkeit des Vaters Die Bezeichnung „Gott“ bezieht sich im Neuen Testament meistens auf den Vater. Gott und der Sohn Gottes erscheinen als voneinander unterschieden, wenn es etwa heißt: „Gott sandte seinen Sohn“ (Joh 3,17 EU). Oder wenn Jesus „zur Rechten Gottes steht“ (Apg 7,56 EU). Gott, das ist (z. B. in 1 Petr 1,3 EU) der „Vater unseres Herrn Jesus Christus“. Diese Vorstellung betrifft auch die Zukunft; am Ende „wird sich auch der Sohn unterwerfen“ und „Gott alles in allem“ oder „in allen“ (1 Kor 15,28 EU) sein. Göttlichkeit Jesu Christi Bereits die ältesten Texte des Neuen Testaments zeigen eine enge Verbindung von Gott und Jesus: Dieser wirkt mit göttlicher Vollmacht – so sehr, dass Gott selbst in Jesus und durch ihn sein Schaffen, Richten, Erlösen und SichOffenbaren vollzieht.[19] Zu den chri stologisch besonders aussagekräftigen Texten zählt etwa der Hymnus in Kol 1,15 EU ff., der u. a., wie Joh 1 EU, eine Präexistenz und ein Geschaffensein des Kosmos in Christus aus sagt. Die Relation zwischen Christus als Sohn Gottes und GottVater ist mehreren Autoren des Neuen Testaments wichtig. Eine besondere Vertrautheit wird in der AbbaAnrede und dem „Erkennen“ des Vaters durch den Sohn betont;[20] vor allem das Johannesevangelium (Joh 17,21–23 EU) spricht von einer Relation der Einheit und wechselseitigen Immanenz zwischen Vater und Sohn in der Liebe. Göttlichkeit des Heiligen Geists Der Geist ist nach Matthäus und Lukas[24] bereits bei der Empfängnis Jesu wirksam. Der irdische Jesus ist sodann nach den Evangelisten Träger („voll“) des Heiligen Geistes[25], insbesondere nach Paulus der Auferstandene dann dessen Mittler.[26] Im Johannesevangelium offenbart der Geist die Einheit zwischen Vater und Sohn[27], mehr noch, Jesus bekennt sogar: „Gott ist Geist“ (Joh 4,24 EU)[28], womit die Präsenz und das Wirken Gottes als Geist glaubbar wird (Joh 15,26 EU; Apg 2,4 EU). Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4t#/media/Datei:SchildDreieinheitScutum FideiDeutsch.svg Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Trinitatis + https://de.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4t Fritz-Rupprecht-Heim 36 Fritz-Rupprecht-Heim
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