Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern

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Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
Die Personalzeitung
der bernischen Kantonsverwaltung

Nr. 4 / August 2018

                                                                                      Postfach 602, 3000 Bern 8
                                                                                                              P.P.
    7 Uhr

    Der Mann, der in
    die Fluten steigt
    Lukas Schärer hat seinen Traumberuf gefunden:
    Als Mitglied des Tauchteams des Archäologischen
    Dienstes sucht und dokumentiert er im Bielersee
    und anderen Berner Seen die Spuren unserer prä-
    historischen Vorfahren

                                          Seite    14

                  Zoom                                  Ratgeber
                  Seit der Bär vor einem                Wie geht der Arbeitgeber
                  Jahr in den Kanton Bern               Kanton Bern mit tätowierten
                  zurückgekehrt ist, taucht             Mitarbeitenden um?
                  er zwischendurch auf –                Was müssen Sie beachten?
                  und entschwindet wieder               «BEinfo» hat nachgefragt
                  für lange Zeit
                                       Seite   2                         Seite   12
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
2 Zoom                                                                                                  BEinfo 04 2018

                         Dem Bären
                        auf der Spur

          Als erster wilder Bär seit über 190 Jahren betrat M29 im Mai 2017
          bernisches Kantonsgebiet. Seither taucht er zwischendurch wieder
         auf, entschwindet dann aber wieder für lange Zeit. «Faszinierend, wie
           ein so auffälliges, grosses Tier so lange verschwinden kann», sagt
         Niklaus Blatter, Jagdinspektor des Kantons Bern, der die Spuren des
                          schüchternen Bären wachsam verfolgt.

Impressum        Herausgeber: Kommunikation Kanton Bern (KomBE), Postgasse 68, 3000 Bern 8, 031 633 75 91,
                 info.be-info@sta.be.ch, ISSN 1662-467X | Redaktion: Catherine Arber (car) | Mitarbeit: Eduard Fiala,
                 Tina Laubscher, Manuel Schär, Stefan Schneider | Übersetzung: Catherine Kugler, Massimo Oberti,
                 Stéphane Rigault | Bilder: Adrian Moser | Illustrationen: Peer Fankhauser (Seite 12) | Korrektorat:
                 Renate Kinzl | Gestaltung: Polyconsult AG, Bern | Druck: W. Gassmann AG, Biel | Inserate: Gassmann
                 Media AG, Längfeldweg 135, 2501 Biel, 032 344 83 83, service@gassmann.ch, www.gassmannmedia.ch |
                 Auflage: 21 500
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                                              3

            « Der Bär kann dem Menschen
              sehr nah sein, ohne dass dieser
              ihn wahrnimmt.» Niklaus Blatter

           Niklaus Blatter erinnert sich noch
genau an jenen Freitag Ende Mai 2017: Ein
Wildhüter rief ihn an, ein Mann aus der Region
habe heute einen Bären im Eriz gesichtet. «Bist
du wirklich sicher?», fragte ihn der Jagdinspek-
tor ungläubig. Zuvor hatte es zwar Hinweise
gegeben, doch sie waren nie stichhaltig ge-
wesen. Der Wildhüter schickte ihm Fotos
eines Braunbären, die der Mann geschossen
hatte, wie das pelzige Tier einen Hang im Eriz
emporsteigt. Niklaus Blatter vereinbarte mit ihm
einen Termin für den übernächsten Tag, um Foto
und Ort zu vergleichen. Er wollte sicher sein,
dass es sich auch wirklich um einen Bären
handelte. Denn er wusste, dass die Nachricht       war schnell klar: Der Mann war ein vertrau-        gekehrt.» Wo sich das Tier aktuell aufhalte, sei
eines Bären auf dem Kantonsgebiet einschla-        enswürdiger Zeuge, die Gegebenheiten vor Ort       unklar. Der Bär vom Eriz sei sehr scheu, er habe
gen würde wie kaum eine andere Nachricht           stimmten mit jenen auf dem Bild überein. Es        sich bisher völlig unauffällig verhalten. Die
aus der kantonalen Verwaltung. Seit mehr als       war keine Fotomontage.                             Nachricht schlug wie erwartet ein. Der Jagd-
190 Jahren war kein wilder Bär mehr im Kan-                                                           inspektor gab an diesem Tag 25 Interviews.
ton Bern gesichtet worden. Die letzte belegte      Die Rückkehr des Wappentiers                       Sein Sandwich blieb bis am Abend unberührt,
Sichtung war 1823 im Saanenland gewesen.           Am Montagmorgen, 29. Mai 2017, betrat Niklaus      die Karaffe voll.
Ein historischer Moment wäre dies, wenn das        Blatter sein Büro im Schwand ob Münsingen,
Berner Wappentier erstmals nach mehr als 190       füllte seine Karaffe mit Wasser, wie er es immer   Das fehlende Puzzleteil
Jahren wieder Kantonsgebiet betreten würde.        tut, legte sein Sandwich daneben aufs Pult.        Seit jenen Tagen Ende Mai 2017 hat sich der
Im Hintergrund liefen die Kommunikations-          Die Vorbereitungen für die Bärenkommunika-         Braunbär noch ein paar Mal blicken lassen –
vorbereitungen auf Hochtouren. Am Sonntag          tion waren im vollen Gange. Um 11.10 Uhr ver-      vor allem aber entschwand er immer wieder für
trafen sich Niklaus Blatter, der Wildhüter und     meldete die Volkwirtschaftsdirektion in einer      längere Zeit. «Es ist faszinierend, dass ein so
der Mann an besagter Stelle. Für Niklaus Blatter   Medienmitteilung: «Das Wappentier ist zurück-      grosses, auffälliges Tier so lange verschwinden
                                                                                                      kann», sagt Niklaus Blatter. Das Jagdinspekto-
                                                                                                      rat verfolgte zusammen mit der Koordinations-
                                                                                                      stelle für Raubtiermonitoring (Kora) jede sich
                                                                                                      bietende Spur, um Herkunft und Weg des Bären
                                                                                                      eruieren zu können. Das Jagdinspektorat geht
                                                                                                      allen Hinweisen nach, die aus der Bevölkerung
                                                                                                      hereinkommen. «Wir sind froh um jede Meldung,
                                                                                                      denn so können wir uns ein genaueres Bild des
                                                                                                      Bären machen. Manchmal ist ein Hinweis das
                                                                                                      fehlende Puzzleteil, das uns noch gefehlt hat.»

                                                                                                      So wie jenes Haar, das der Bär beim Spielen
                                                                                                      mit einem Tännchen liegen liess. Ein Jäger hat-
                                                                                                      te ihn im Gental beobachtet. Der Wildhüter
                                                                                                      untersuchte später die Stelle und fand das
                                                                                                      Pelzhaar. Die Probe passte – wörtlich – haar-
                                                                                                      genau zu zwei genetischen Spuren, die der
                                                                                                      Bär 2014 und 2016 in Italien hinterlassen hatte.
                                                                                                      Kora konnte daraufhin aufgrund dieser geneti-
                                                                                                      schen Nachweise, Spuren und Beobachtun-
                                                                                                      gen den Lebenslauf des Bären M29, so sein
                                                                                                      wissenschaftlicher Name, nachweisen.
Bärenspuren auf dem Sustenpass im Sommer 2017.
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
4 Zoom                                                                                                            BEinfo 04 2018

                                                                                    Italiener, fünf Jahre alt
                                                                                    M29 ist Italiener. Er kam wahrscheinlich im
                                                                                    Winter 2013 als Sohn der Bärin F9 im italieni-
                                                                                    schen Naturpark Adamello-Brenta zur Welt.
                                                                                    Die Schweizer Grenze überquerte er wohl Ende
                                                                                    April 2016 westlich des Splügenpasses. Der
                                                                                    Bär wurde auf 2900 Metern von einem Berg-
                                                                                    gänger beobachtet und fotografiert. Seither
                                                                                    pendelte M29 zwischen den Kantonen Grau-
                                                                                    bünden, Uri und Bern hin und her. Kora vermu-
                                                                                    tet, dass der Bär bisweilen 40 Kilometer pro
                                                                                    Tag zurücklegte. 2017 liess er sich zwischen
                                                                                    Mai und September noch zwei weitere Male im
                                                                                    Kanton Bern blicken, in der Sustenregion und
                                                                                    im Gental. Dieses Jahr zeigt er sich als veri-
                                                                                    tabler Grenzgänger: Der Bär ist entlang der
Ende Mai 2017 wird ein Bär im Eriz gesichtet.

Bären-Fakten                                                                                                Der Abdruck eines
                                                                                                         Vorderfusses erreicht
                                                                                                           beim Europäischen
                                                                            ure n
                                Der Braunbär,                                                                 Braunbären eine

           eckbrief
                                   lateinischer Name ursus arctos                                            Länge von 16 cm,

          t                           Klasse: Säugetiere                                                        der des Hinter-

        S
                                                                          p

                                        Grösse: Aufgerichtet zwischen                                        fusses ca. 26 cm.
                                                                        S

                                         1,70 und 2,20 Metern
                                          Gewicht: Männchen bis
                                           zu 350 kg, Weibchen rund
                                           25% leichter
                                           Alter: 25–30 Jahre

                                                          Neugeborene Bären wiegen bloss ein halbes
                                                         Kilogramm und sind zu Beginn blind
                                                           und grau behaart. Sie kommen
                                                          während der Winterruhe zwi-
                                                           schen Januar und Februar
                                                        zur Welt. Die Bärin versorgt
                                                           sie mit nahrhafter Milch.
Das Nahrungsverhalten des                                 Wenn sie im April bis Mai
    Braunbären variiert im                                    die Höhle verlassen,
                      Nahrung

 Lauf des Jahres stark.                                       haben sie schon ein
       Drei Viertel des                                        Gewicht von 15 kg.
    Nahrungsbedarfs
deckt er mit pflanz-
   licher Kost, etwa
  Beeren, Früchten,
                                                                                              Jun tier
 Nüssen und Honig.
  Er frisst aber auch
    Aas, Insekten und
                                                                                                 g
    Fische. Der sprich-
 wörtliche Bärenhunger
  erwacht im Spätsommer.
Der Bär setzt Fettreserven für
   die Winterruhe an. Dann nimmt er weder Nahrung noch                                          www.kora.ch > Arten > Bär
  Wasser auf und verliert bis zu 30% des Herbstgewichts.
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                                                5

Grenze Bern-Luzern unterwegs. Im Kanton           schaffen machen wollte. So wie dieses Jahr           Bern finden werde. Mit einer solchen Denkart
Bern gibt es fünf gesicherte Spuren, die auf      in der Gemeinde Beatenberg, wo Biss- und             werde der Bär, der ein Raubtier ist, vermensch-
den Bären hinweisen: Am 21. April wurde er        Kratzspuren auf einen Bären hinweisen. Der           licht, sagt Niklaus Blatter. Es sei eher so, dass
von einem belgischen Touristen nahe der Ski-      Bär habe keine Probleme mit dem Menschen,            der Bär weiterzieht, wenn er das nicht findet,
piste auf dem Hasliberg gesehen. An Pfingsten     sagt Niklaus Blatter: Er könne ihm sehr nah          wonach er sucht. Er rechnet damit, dass er den
filmte ein Autofahrer den trabenden Bären auf     sein, ohne dass der Mensch ihn wahrnehme.            Kanton Bern deshalb eines Tages definitiv ver-
einer Strasse in der Beatenbucht am Thuner-                                                            lassen wird. Doch bis es so weit ist, taucht er
see, ein paar Tage später befand er sich auf      Auf der Suche nach                                   von Zeit wieder auf. Irgendwo, irgendwann. ■
dem Hohgant, am 30. Mai in Oberried am            einem Weibchen
Brienzersee. Am 4. Juli wurde ein Bär an der      M29 befindet sich auf der Wanderschaft. «Wo          Catherine Arber
Lenk gesichtet. Die gesicherten Meldungen         er sich jetzt befindet, weiss ich nicht», sagt der
hält die Volkswirtschaftsdirektion online auf     Jagdinspektor. Er habe zunächst angenom-
einer Karte fest.                                 men, dass er eine ähnliche Route einschlage
                                                  wie im letzten Jahr. Mitnichten. «Er kann überall
An Bienenstock vergriffen                         sein, taucht unter, dann wieder auf.» Wenn er
Der Bär meidet den Menschen offenbar – und        das nicht finde, was er suche, ziehe der Bär
das ist auch gut so, wie Jagdinspektor Niklaus    weiter in ein anderes Gebiet. Das sind zwei
Blatter festhält. «Das Schlimmste wäre, wenn      Dinge: Nahrung – und da es sich um einen er-
der Bär seine natürliche Schüchternheit verlie-   wachsenen Bären handelt, ein Weibchen, um
ren würde.» Und das könnte passieren, wenn        sich zu paaren. Er gehe davon aus, dass der
der Mensch ihn mit Futter anlockt. Doch dar-      Bär seine Bärin nicht im Kanton Bern finden
auf gibt es bei bei M29 keinerlei Hinweise. Er    werde, sagt Niklaus Blatter. Von einem Journa-
hat bisher bloss zwei kleinere Schäden ver-       listen wurde er einmal gefragt, ob es auch sein
ursacht, als er sich an einem Bienenstock zu      könnte, dass er seine Bärin im Bärenpark zu

                         Warten sie nicht bis. . .
                            . . .Probleme wie pilze
                          aus dem boden schiessen. . .
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                                                                                                                               e
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                                                                                                                              tg
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                                                                                                                              r   d
                     Der BSPV unterstützt seine Mitglieder nicht nur bei Problemen                         am Arbeitsplatz. den!
                                        Er setzt sich auch für faire Löhne ein !

                         Jetzt Mitglied werden und wir schenken Ihnen den Mitgliederbeitrag 2018 von CHF 150.00 !
                                            Nur ein grosser Verband ist auch ein starker Verband!

                                                                   www.bspv.ch
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
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                      Floristin
                  mit sportlichem
                      Ehrgeiz

Melanie Kämpf misst sich an den SwissSkills in Bern im September                                          Skirennfahrerin, die nach Kreuzband- und
mit anderen jungen, talentierten Floristinnen. Vier praktische                                            Meniskusverletzungen den Spitzensport auf-
                                                                                                          gegeben hat und heute jüngere Talente trai-
Aufträge wird sie an einem Tag meistern müssen – und auf einem                                            niert. Doch jetzt hat sie sich eine neue Heraus-
heissen Stuhl ihr theoretisches Fachwissen unter Beweis stellen.                                          forderung gesucht: Melanie Kämpf will sich
Und das alles vor den Augen einer Fachjury und des Publikums.                                             im September an den SwissSkills, der, so die
                                                                                                          Organisatoren, «grössten Berufsshow» der Welt,
                                                                                                          unter den besten Nachwuchsfloristinnen mes-
                                                                                                          sen. Am Wettbewerb teilnehmen dürften junge
           Die Floristin ist es sich gewohnt, dass   liebe Grün», sagt die Frau mit den roten, lockigen   Berufsleute mit Jahrgang 1997 oder jünger –
man ihr bei der Arbeit zuschaut. So wie jetzt:       Haaren. Rosmarin, Olivenzweige, Gräser, aber         Melanie Kämpf selber hat Jahrgang 1997. «Ich
Melanie Kämpf steht am Tisch beim Schaufens-         auch Wiesenblumen; Akeleien, Skabiosen mag           freue mich darauf zu zeigen, was ich kann»,
ter und bindet Sträusse aus saisonaler Flora.        sie im Sommer am liebsten. Im Winter Frei-           sagt sie.
Zwischendurch schaut eine Kundin im Blumen-          landrosen aus Italien, Nadelhölzer, Amaryllis,
geschäft Art Floral an der Gerechtigkeitsgasse       Eukalyptus.                                          «Fan von Brautfloristik»
in Bern vorbei. Die 20-Jährige legt Messer und                                                            Die Floristin hat ihre Lehre an der kantonalen
Blumen auf die Arbeitsfläche und wendet sich         Sie liebt den Wettkampf                              Gartenbauschule Oeschberg in Koppigen 2016
ihr zu. Ein paar Minuten später tritt sie wieder     Und Melanie Kämpf mag noch etwas anderes:            abgeschlossen. Sie erzählt, wie sie während
an den Arbeitstisch, bindet die duftende Rose        den Wettkampf. Die 20-Jährige, die einst im          dieser Zeit die Möglichkeit bekam, die verschie-
aus der Region zu den Gräsern und sagt: Am           Kader Skirennen fuhr, mag es, sich zu messen.        densten Straussvarianten zu üben und ihre
liebsten möge sie luftige Rundsträusse. «Ich         «Der Wettkampf fehlt mir», sagt die einstige         eigenen Kreationen auszuprobieren. Manchmal
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                                            7

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                                                                               Vom 12. bis 16. September 2018 findet in Bern die «grösste
                                                                               Berufsshow der Welt» statt. Die besten jungen Berufsleute
                                                                               aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung treffen sich auf
                                                                               dem Gelände der Bernexpo und messen sich mit Berufskol-
                                                                               leginnen und Berufskollegen. Insgesamt 135 Berufe sind an
                                                                               den SwissSkills 2018 vertreten. Die jungen Berufsleute zeigen
                                                                               ihr Können an 75 verschiedenen Schweizer Meisterschaften
                                                                               sowie an 60 Berufsdemonstrationen. Die meisten Berufsverbände
                                                                               nutzen den Wettbewerb, um ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer
                                                                               für kommende EuroSkills- und
                                                                               WorldSkills Competitions zu
                                                                               selektionieren. Interessierte können
                                                                               den Berufsleuten vor Ort zu-
                                                                               schauen – und zum Teil auch gleich
                                                                               die Berufe selber ausprobieren.
                                                                               Kantonsmitarbeitende können sich
                                                                               ein Gratisbillett besorgen:
                                                                               www.swiss-skills2018.ch/promo,
                                                                               Promocode FP3320

machte sie sich daran, einen Brautstrauss auf      «Ich weiss, was ich machen muss, aber nicht        darum, eine Gefässfüllung im Steckschaum zu
vier oder fünf verschiedene Arten zu gestalten.    mit welchen Blumen», sagt sie. Flexibilität wird   gestalten. Damit nicht genug: Nach getaner
Überhaupt sei sie «ein Fan von Brautsträussen»,    also nebst handwerklichem Geschick und             floristischer Praxis müssen die Kandidatinnen
sagt die Floristin über sich. Nach der Lehre ar-   Kreativität gefragt sein.                          auf dem heissen Stuhl ihre Arbeit erklären und
beitete sie während eines halben Jahres in der                                                        über ihr Fachwissen Auskunft geben.
Bundesgärtnerei in Bern und während einer          Die erste Aufgabe entspricht ganz ihrem Ge-
Saison in St. Moritz. Dort war die Skirennfah-     schmack: Sie wird einen Brautstrauss gestal-       Viel üben könne sie nicht, sagt die Floristin.
rerin ihren geliebten Pisten nah und konnte in     ten – zu einem vorgegebenen pinken Kleid.          Sie werde einfach das machen, was sie sonst
einen weiteren Bereich ihres Berufes hinein-       Das Motto lautet «jung, wild, smart». Zwei Drit-   in ihrem Berufsalltag auch mache. Sie freut
schauen: Floristik für die Hotellerie. Auch bei    tel des Strausses kann die Floristin vorbereiten   sich darauf zu sehen, was die anderen Floris-
ihrem jetzigen Arbeitgeber beliefert sie Gross-    und sozusagen als Gerüst mitnehmen. Die            tinnen aus den Aufgaben machen werden:
kunden, im Fachjargon «Hotelfloristik» genannt.    Blumen, die sie vor Ort erhalten wird, sind eine   Melanie Kämpf, die Floristin mit dem sport-
                                                   Überraschung. Den zweiten Strauss fertigen         lichen Ehrgeiz. ■
Vier Aufträge und ein heisser Stuhl                Melanie Kämpf und ihre Konkurrentinnen zum
Das alles sind Erfahrungen, die der jungen Be-     Thema «Ganz schön öko» an. Hier muss sie           Catherine Arber
rufsfrau an den SwissSkills zugutekommen           sichtbare Bindestellen vorweisen können, wie
werden. In einem Dossier sind die Aufgaben         sie erklärt. Die dritte Aufgabe ist der «Trend-
beschrieben, die sie im September vor den          farbe Grün» gewidmet: Die Wettbewerbsteil-
Augen der Fachjury und des Publikums ange-         nehmenden kreieren vor Ort eine Bepflanzung.
hen wird. Es sind vier verschiedene Aufgaben,      Gefässe und Pflanzen werden ihnen zur Verfü-
auf die sie sich nur bedingt vorbereiten kann.     gung gestellt. Bei der vierten Aufgabe geht es
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
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                                                                    « Bei der Zentralen
                                                                      Beschaffung
                                                                      nimmt der Kanton
                                                                      Bern eine Vorbild-
                                                                      funktion ein»

    1

Ökonomisch, ökologisch und sozial: Die Zentralen                           werden. Beim Einkauf von Leistungen sollen deren gesamte Lebens-
Beschaffungsstellen (ZBS) der Kantonsverwal-                               zyklus-Kosten berücksichtigt werden – von der Herstellung über den
                                                                           Betrieb bis zur Entsorgung. Diese ganzheitliche Betrachtungsweise
tung wollen ihre Waren und Dienstleistungen in                             lohnt sich insbesondere auch finanziell. Denn nicht selten haben
Zukunft nachhaltig einkaufen. Wie genau, steht                             Anschaffungen mit einem billigen Preis eine kürzere Lebensdauer und
in den Beschaffungspolitischen Leitlinien für                              verursachen höhere Betriebs-, Unterhalts- und Entsorgungskosten.
                                                                           Damit betone ich auch, dass der Kaufpreis einer Leistung nur selten
die Zentrale Beschaffung, die vom Regierungsrat                            den gesamten Kosten der Anschaffung für den Kanton Bern entspricht.
beschlossen wurden. Für Sascha Tarli, Leiter
Zentrale Koordinationsstelle Beschaffung des                               Dann erhalten bei nachhaltigen Beschaffungen nicht
                                                                           unbedingt jene Anbieter den Zuschlag, welche das billigste
Kantons Bern (ZKB), ein «wichtiger Wegweiser»,                             Angebot präsentieren?
der dem Kanton auch Einsparungen bringt.                                   Ganz genau. Denn berücksichtigt wird das wirtschaftlich günstigste An-
                                                                           gebot; also jenes, das sowohl die qualitativen als auch die finanziellen
                                                                           Zuschlagskriterien am besten erfüllt. Nur bei weitgehend standardisier-
           Der Regierungsrat hat die Beschaffungspolitischen               ten Gütern oder Dienstleistungen, etwa Strom, Heizöl oder Benzin,
Leitlinien für die Zentrale Beschaffung erlassen. Wie wichtig              kann der Zuschlag überwiegend nach dem Kriterium des billigsten Prei-
ist dieser Beschluss aus Ihrer Sicht?                                      ses erfolgen; wobei auch hier zwischen den verschiedenen Qualitäten
Sascha Tarli: Für mich als Leiter der ZKB und die Leiter der ZBS ist er    unterschieden werden muss, zum Beispiel sogenannter grauer, blauer
sehr wichtig. Mit der Beschaffungspolitik betont der Regierungsrat den     oder grüner Strom oder schwefelarmes Heizöl.
Stellenwert des zentralen Einkaufs und verstärkt damit dessen Wahr-
nehmung in der Kantonsverwaltung. Für die fünf ZBS definiert sie klare     Zentrale Beschaffungsstellen bringen den Vorteil, dass
politische Ziele, auf die sich die ZBS auszurichten haben. Das hilft zum   sie Güter in grossen Mengen einkaufen können. Haben
Beispiel beim künftigen zentralen Einkauf von Büromaterial, das bisher     kleine Anbieter überhaupt noch eine Chance, bei solchen
von vielen Organisationseinheiten separat, also dezentral und bei ver-     Ausschreibungen einen Zuschlag zu erhalten?
schiedenen Lieferanten, eingekauft wurde.                                  Das ist eine zentrale Frage, die mit der Beschaffungspolitik beantwortet
                                                                           wurde. Natürlich sind die Preise am tiefsten, wenn der Kanton Bern
Gemäss der Beschaffungspolitik will der Kanton Bern                        zentral für alle DIR/STA und damit in grossen, standardisierten Mengen
in Zukunft nachhaltig beschaffen, also ökonomisch, ökolo-                  einkaufen kann. Kleine und mittlere Unternehmen dürfen aber nicht chan-
gisch und sozial. Ist das überhaupt möglich?                               cenlos bleiben. Die Beschaffungspolitik verlangt ausdrücklich, auch so-
Davon bin ich überzeugt. Der Kanton Bern will mit seiner Zentralen         genannte Bietergemeinschaften zuzulassen, also Zusammenschlüsse
Beschaffung eine Vorbildfunktion einnehmen, indem die ZBS Güter und        kleinerer und mittlerer Unternehmen. Zudem sollen Grossaufträge nach
Dienstleistungen nachfragen, die sowohl wirtschaftlich als auch um-        Möglichkeit in Lose aufgeteilt werden, wenn dies die Leistung verbes-
weltschonend sind und gleichzeitig sozial verantwortungsvoll produziert    sert, beispielsweise die Interventions- oder die Lieferzeit. Dies wurde
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                                                 9

                                                       2                                 3                               4
  Zentrale Beschaffung:
  Die Ansprechstellen

  1 ZKB
  Beschaffungsberatung und -vorlagen
  sowie ICT-Beschaffungstools.
  Sascha Tarli, Leiter ZKB;
  Amt für Informatik und Organisation.
                                                                     5                                    6
  Tel. +41 31 633 44 10, sascha.tarli@fin.be.ch

   Die fünf zentralen Beschaffungsstellen:

   2 ZBS Facility                3 ZBS                        4 ZBS Versicherungen        5 ZBS Mobilität              6 ZBS ICT
   Management & Mobiliar         Büromaterial & Print         Andreas Aegler,             Andreas Haruksteiner,        Martin Baeriswyl,
   Urs Wigger,                   Martin Wagner,               Finanzverwaltung.           Leiter ZBS; Polizei- und     Leiter ZBS; Amt für
   Amt für Grundstücke           Leiter ZBS; Staatskanzlei.   Tel. +41 31 633 54 07,      Militärdirektion.            Informatik und Organisation.
   und Gebäude (BVE).            Tel. +41 31 633 75 69,       andreas.aegler@fin.be.ch    Tel. +41 31 638 51 94        Tel. +41 31 636 08 87,
   Tel. +41 31 633 34 20,        martin.wagner@sta.be.ch                                  andreas.haruksteiner@        martin.baeriswyl@fin.be.ch
   urs.wigger@bve.be.ch                                                                   police.be.ch

zum Beispiel mit der Bildung von regionalen Losen zur Beschaffung von       pflicht zu pochen, reicht nicht. Aber auch dank der grösseren Bekanntheit
Heizmitteln erreicht und hat gleichzeitig kleineren und mittleren Anbie-    und dem laufenden Ausbau des Angebots nehmen die Bestellungen ste-
tern eine Chance geboten. Hingegen ist es unzulässig, allein aufgrund       tig zu – und das ist wichtig. Schliesslich sind nachhaltige Beschaffungen
regionaler Nähe oder der Schweizer Herkunft des Unternehmens ein            nur gemeinsam und in enger Zusammenarbeit mit den Bedarfsstellen
Angebot zu berücksichtigen.                                                 möglich. Diese Zusammenarbeit wollen wir mit der im Juni 2018 gestar-
                                                                            teten Road-Show vertiefen. Bis im November 2018 finden in Thun, Bern
Welche finanziellen Einsparungen bringen                                    und Biel sechs Veranstaltungen für die Bedarfsstellen und deren Vorge-
zentrale Beschaffungen dem Kanton Bern?                                     setzte statt. Insgesamt haben sich rund 200 Personen angemeldet. Hier
Das ist schwer abzuschätzen, da wir noch keine Messinstrumente ha-          wollen wir uns ihren Fragen stellen und ihre Bedürfnisse klären. Dabei
ben, welche den Ist- und den Soll-Zustand genau messen. Bei der Ein-        stellen wir auch kurz die Beschaffungspolitik vor, die uns die künftige
führung der Zentralen Beschaffung 2015 wurden die Einsparungen auf          Zusammenarbeit noch zusätzlich erleichtern wird. ■
rund 7 Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Wird die Zentrale Beschaf-
fung künftig noch besser genutzt, kann der Kanton Bern in den nächs-        Interview: Stefan Schneider
ten Jahren viel Geld sparen. Das lässt sich auch mit Zahlen aufzeigen:
In den Jahren 2016 und 2017 lag der durchschnittliche Anteil der zen-
tralen öffentlichen Beschaffungen am gesamten Beschaffungsvolumen                            KAIO als «Host»
des Kantons bei lediglich 13 Prozent.                                                        des Berner Beschaffungswesens

Welche Güter und Dienstleistungen können die DIR/STA mit                       Der Regierungsrat setzte per 2015 die Verordnung über die Organi-
der Zentralen Beschaffung überhaupt noch selber beschaffen?                    sation des öffentlichen Beschaffungswesens (OÖBV) in Kraft und
Überall dort, wo die ZBS eine Leistung anbieten, macht es keinen Sinn,         schuf die heutige Beschaffungsorganisation mit den beiden gesamt-
dass die DIR/STA selber einkaufen. Natürlich ist diese Vorgabe auch            kantonalen Organen der Zentralen Koordinationsstelle Beschaffung
eine Einschränkung – aber nicht nur. Die ZBS übernehmen viele Aufga-           (ZKB) sowie die Beschaffungskonferenz. Beide stehen unter der
ben, die bisher von jeder DIR/STA selber erledigt werden mussten. Zum          Führung des KAIO, welches mit der ZBS ICT über die grösste zentrale
Beispiel die ZBS ICT: Sie deckt für das KAIO die gesamte ICT-Grund-            Beschaffungsstelle verfügt. Daneben engagiert sich das KAIO in
versorgung ab. Bei ihr können nicht nur Computer, sondern auch Lizen-          nationalen Gremien für die Ausbildung von Spezialistinnen und
zen, Print-, Telefonie- und Beratungsleistungen bezogen werden. So             Spezialisten öffentliche Beschaffung mit eidg. Fachausweis oder
sparen die DIR/STA Ressourcen und können sich ganz auf ihr Kern-               für die Modernisierung der Beschaffungsplattform «simap.ch».
geschäft konzentrieren.                                                        Auch steht die ZKB allen öffentlichen Berner Beschaffungsstellen
                                                                               telefonisch für Einzelfragen beratend zur Verfügung. «Das KAIO ist
Wie stark wird die Zentrale Beschaffung von                                    mit grossem Einsatz daran, das Berner Beschaffungswesen laufend
der Kantonsverwaltung genutzt?                                                 effizienter und bedarfsgerechter auszugestalten», versichert Beat
Das hängt vorab von der Kundenorientierung der ZBS ab. Wir wollen uns          Jakob, Amtsleiter des KAIO.
stetig verbessern und noch attraktiver werden. Allein auf die Bezugs-
Der Mann, der in die Fluten steigt - Kanton Bern
10 Kurzmitteilungen                                                                                                                                          BEinfo 04 2018

Lobende Worte und ein Goldvreneli
20 Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger der kantonalen Verwaltung haben mit einem Notendurch-
schnitt von 5,3 oder mehr abgeschlossen. Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann gratulierte und
überreichte ihnen ein Goldvreneli.

          «Sie haben sich diese spezielle Feier heute hier im Dählhölzli                  abgeschlossen haben. Er ermunterte sie, nun Erfahrungen zu sammeln,
in Bern hart verdient», sagte Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann                   weitere Ausbildungen zu machen, aber auch ins private Leben Zeit und
zu den Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern, die ihre Lehre in der                         Energie zu investieren. ■ (car)
kantonalen Verwaltung mit einem Notendurchschnitt von 5,3 und mehr

Folgende Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger wurden ausgezeichnet:

Céline Schmid, Kauffrau EFZ, Verwaltungsgericht des Kantons Bern | Laura Maria Duc, Kauffrau EFZ, Generalsekretariat der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion | Fabian Maury,
Employé de commerce CFC, Office de l’enseignement secondaire du 2e degré et de la formation professionnelle | Andrea Hiltbrand, Kauffrau EFZ, Steuerverwaltung des Kantons Bern,
Region Oberland | Kevin Reber, Elektroniker EFZ , Berner Fachhochschule | Jessica Zaugg, Kauffrau EFZ, Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt des Kantons Bern | Leonora Krasniqi,
Kauffrau EFZ, Erziehungsdirektion des Kantons Bern | Jonas Berger, Kaufmann EFZ, Berner Fachhochschule | Ramona Lanz, Kauffrau EFZ, Betreibungsamt Oberland Dienststelle
Oberland Ost | Giulia Bögli, Kauffrau EFZ, Staatsanwaltschaft des Kantons Bern, Region Oberland | Aaron Lannutti, Kaufmann EFZ, Regionalgericht Oberland | Irina Gerber, Fachfrau
Information und Dokumentation EFZ, Staatskanzlei des Kantons Bern | Lea Tanner, Kauffrau EFZ, Staatsanwaltschaft des Kantons Bern, Jugendanwaltschaft, Region Bern-Mittelland |
Michelle Jossi, Kauffrau EFZ, Bildungszentrum Interlaken (BZI) | Raba Hysen, Büroassistent EBA, BIZ Bern-Mittelland Bern | Micha Kuchen, Kaufmann EFZ, Regierungsstatthalteramt
Seeland | Jasmin Christen, Laborantin EFZ, Fachrichtung Chemie, Departement Chemie und Biochemie der Universität Bern | Zoë Marijke von Schaik, Kauffrau EFZ, Departement für
klinische Veterinärmedizin der Vetsuisse Fakultät der Universität Bern.

Diese zwei Personen waren nicht an der Feier, haben ihre Ausbildung aber ebenfalls mit Auszeichnung abgeschlossen:
Jenciya Perinpam, Kauffrau EFZ, Staatskanzlei des Kantons Bern | Gabriela Manuela Weber, Kauffrau EFZ, Betreibungsamt Bern-Mittelland.

Auf dem Bild sind ausserdem zu sehen: Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann, der Leiter des Personalamts André Matthey, Judith Siegenthaler und Yvonne Flück-Meer
(Co-Leiterinnen Lernendenausbildung) sowie Rebecca Ganjineh, Praktikantin Personalamt.
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                                          11

                                                             ZUKUNFTSTAG 2018

                                                    Ein Tag für die Profis
«SCHRITT AUF TRITT»
                                                    von morgen!
Jeder Schritt
                                                    Am 8. November entdecken Mädchen und Jungen die Vielfalt
zählt!                                              der Arbeitswelt und erweitern ihren Berufswahlhorizont. Auch der
                                                    Kanton Bern ist mit von der Partie.
Ende August ist es wieder so
weit: Kantonsmitarbeitende
setzten sich zum Ziel, täglich
10 000 Schritte zurückzulegen –
und unternehmen so etwas
gegen die Bewegungsarmut im
Büroalltag.

             An einem normalen Büroarbeitstag
legen viele Menschen bloss 4000 Schritte zu-
rück. Um langfristig fit und gesund zu bleiben,
empfehlen Fachleute aber 10 000 Schritte pro
Tag. Hier setzt das Gesundheitsförderungs-
programm «Schritt auf Tritt» des Personalamts
an: Es will mehr Bewegung in den Arbeitsalltag
bringen. Vom 27. August bis zum 21. Septem-                     Diese Kooperation zwischen Schule,    Im Kanton Bern werden diverse Spezialprojekte
ber zählen einzelne Kantonsmitarbeitende oder       Arbeitswelt und Elternhaus ermutigt die Mäd-      angeboten. Ihr Kind kann sich unter nationaler-
ganze Organisationseinheiten ihre Schritte –        chen und Jungen der 5. bis 7. Klasse, das ganze   zukunftstag.ch dafür anmelden. Möchten Sie
idealerweise 10 000 im Tag. Sie registrieren sich   Spektrum beruflicher und persönlicher Perspek-    Ihr Patenkind, Ihre Tochter oder Ihren Sohn am
und ihre Schritte auf www.satbe.ch. Virtuell lau-   tiven in Betracht zu ziehen – ganz unabhängig     Zukunftstag mit zur Arbeit nehmen? Folgende
fen die Kantonsmitarbeitenden so während dieses     von ihrem Geschlecht. Sie erhalten am Nationa-    Kontaktpersonen helfen gerne weiter:
Monats entlang der Kantonsgrenze. «Schritt auf      len Zukunftstag die Möglichkeit, untypische Ar-   BVE: Felicitas Schmid | ERZ: Bettina Schaer
Tritt» findet bereits zum dritten Mal statt. ■      beitsfelder und Lebensbereiche kennenzulernen     FIN: Patrick Charrier | GEF: Rina Dosch
                                                    und bestehende Vorurteile zu hinterfragen. Da-    GK: Simone Lehmann | Justiz: Patrizia Aeby
                                                    für öffnen Betriebe, Organisationen, Fach- und    POM: Barbara Röthlisberger
                 www.satbe.ch                       Hochschulen ihre Türen und laden junge Men-       STA: Kaspar Junker | VOL: Christine Jenni ■
                                                    schen ein, die Arbeitswelt zu entdecken.

DIREKTIONSREFORM

Volkswirtschaftsdirektion soll gestärkt werden
Der neu zusammengesetzte Regierungsrat                                      Regierungsrat hat nun zu den zwei Direktionsreform-Modellen Stellung
bestätigt die Stossrichtung der im März definier-                           bezogen. Er favorisiert klar das Modell ohne Aufteilung der Gesund-
                                                                            heits- und Fürsorgedirektion. Die Regierung möchte die Volkswirt-
ten Direktionsreform.                                                       schaftsdirektion (VOL) zur Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion
                                                                            erweitern. Die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion (JGK) möchte
                                                                            er zur Direktion für Inneres und Justiz umbauen. Von der Direktions-
          Mit der Reform möchte der Regierungsrat die Aufgaben auf          reform sind gut 300 Mitarbeitende betroffen, die in eine andere Direk-
die sieben Direktionen ausgewogen verteilen und sie dadurch den             tion wechseln. Im September geht die Reform in die Vernehmlassung,
heutigen Bedürfnissen anpassen. Die sieben Direktionen sind seit Mitte      2019 in die parlamentarische Beratung. Sie soll per 1. Januar 2020 in
der Neunzigerjahre gleich organisiert. Der neu zusammengesetzte             Kraft treten. ■
12 Ratgeber               BEinfo 04 2018

 «Ich reguliere
                  mich selbst»
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                                              13

Spielkarten, Schiffe und weitere Seefahrermotive auf Arm                                                                    Frau Professor
und Rücken: Tätowierungen sind heute keine Seltenheit                                                                          Anna Log –
mehr. Doch wie geht der Kanton als Arbeitgeber mit Tattoos
                                                                                                                               Ihre Expertin für
von Mitarbeitenden um? Was müssen tätowierte Angestellte
                                                                                                                                 digitale Fragen
beachten? «BEinfo» hat nachgefragt.

           Oliver Steffen ist seit sechs Jahren     Fürsorgedirektion (GEF) keine. «Ich reguliere         Wie organisiere ich eine
für den Kanton Bern tätig, davon seit gut zwei-     mich selbst», sagt Steffen dazu. Er habe auch
einhalb Jahren beim Sozialamt. Zuständig für        bereits beim Vorstellungsgespräch aktiv darauf        Telefonkonferenz
die Unterbringung von anerkannten Flücht-           hingewiesen, dass er seine Tattoos bei Bedarf
lingen sucht er bei Bedarf mögliche grosse          abdecken werde.                                       mit der Anwendung Skype
Unterkünfte wie alte Hotels mit Platz für 50 bis
100 Personen, verhandelt mit dem Eigentümer         Anders als bei der GEF sind bei der Kantons-          for Business?
über die Miete und erstellt Leistungsverträge.      polizei Regeln zum Umgang mit Tattoos im
Zudem ist er verantwortlich für die Koordina-       Dienstbefehl festgehalten. Für uniformierte An-       Prof. Anna Log: Gehen Sie im Outlook auf
tion mit verschiedenen externen Stellen und         gestellte im Polizeidienst sind Tätowierungen         die Kalenderansicht. Sie sehen nun am oberen
sozialen Institutionen. Was viele der externen      an den Unterarmen, an Hals und Nacken nicht           Bildschirmrand unter dem Register «Start»
Partner nicht wissen,                                                        erwünscht. Sie sind in                    den Eintrag «Neue Skype-Bespre-
ist, dass Oliver Steffen                                                     der Praxis aber dann                       chung». Mit einem Klick auf den
eine Leidenschaft für     « Bei direktem Kontakt                             toleriert, wenn sie in                      Eintrag können Sie die Telefon-
Tattoos hat. Grossflä-                                                       der Öffentlichkeit nicht                    konferenz planen. ■
chige Seefahrermotive,
                            mit politischen                                  zu grossflächig sicht-
Schiffe und Spielkarten     Instanzen und der                                bar sind und sich
zieren seinen ganzen                                                         nicht an exponierten
rechten Arm und Rü-
                            Öffentlichkeit decke                             Stellen befinden. Von        Wie versende ich im Outlook
cken. Seine Arbeits-        ich alle Tattoos mit                             diesen Vorschriften
kolleginnen und -kol-
                            einem Hemd ab.»                                  betroffene tätowierte        eine Besprechungsanfrage –
legen sind mit den                                                           Personen werden be-
Tattoos aber vertraut.                                                       reits bei der Rekrutie-      ohne dass ich lästige
Bei internen Sitzungen trägt er in der Regel
kurzärmlige Oberteile, wodurch das Kunst-
                                                    rung darauf hingewiesen. Nicht zulässig und
                                                    daher ein Nichtanstellungsgrund sind bei der          Antwort-mails          145
werk auf dem rechten Arm nicht zu über-             Kapo Tattoos mit rassistischen, gewaltverherr-
sehen ist.                                          lichenden oder sexistischen Motiven.                  erhalte?
Der berufliche Alltag von Oliver Steffen ist aber   Diese Unterschiede zwischen GEF und Kapo              Prof. Anna Log: Wenn
auch geprägt durch reichlich politische Arbeit.     zeigen, dass das Thema Tattoos nicht gesamt-          Sie keine Zu- oder Absagen der eingeladenen
Diese beinhaltet unter anderem Sitzungen            kantonal geregelt ist. Das Personalamt des            Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Ihre Be-
zu grossen Unterbringungsmöglichkeiten für          Kantons Bern teilt auf Anfrage mit, dass es           sprechungsanfragen benötigen, können Sie
Flüchtlinge mit den zuständigen Regierungs-         den jeweiligen Vorgesetzten überlassen ist,           die Antwortoption auch einfach ausschalten.
statthalterämtern und Gemeindeverwaltungen.         nach Bedarf Richtlinien für ihre tätowierten          Damit ersparen Sie sich mitunter sehr viele
Weiter koordiniert Oliver Steffen den Prozess       Mitarbeitenden zu bestimmen. Für angehende            Antwort-E-Mails. Gehen Sie dafür bei der Er-
bis zu einer möglichen Eröffnung der Kollektiv-     oder neue Mitarbeitende, die entweder Tattoos         stellung Ihrer Outlook-Besprechungsanfrage
unterkunft. Dazu gehören auch Informations-         haben oder sich eines stechen lassen möch-            einfach im Menüband im Bereich «Teilnehmer»
anlässe für die Bevölkerung, die häufig mit         ten, empfiehlt es sich daher, im Zweifelsfall die     auf den Befehl «Antwortoptionen» und de-
mehreren Hundert Anwohnern stattfinden. Ins-        Vorgesetzten zu kontaktieren.                         aktivieren Sie das Häkchen «Bitte um Antwort».
gesamt ist er zu etwa zwanzig Prozent seines                                                              Fertig. ■
Pensums unterwegs. «Bei direktem Kontakt            Oliver Steffen, der keinen Vorschriften unterstellt
mit politischen Instanzen und der Öffentlichkeit    ist, hat mit seiner Praxis, sich selber zu «regu-
decke ich alle Tattoos mit einem Hemd ab.»          lieren», gute Erfahrungen gemacht. Reaktionen                         Haben auch Sie weitere
Obwohl er es gerne hätte, verzichtet er deswe-      auf seine grossflächigen Seefahrertattoos erhält                      Fragen zur Informatik?
gen auch auf Tattoos an Hals und Händen.            er selten, und wenn, dann stets positive. ■            Wenden Sie sich an Ihr Service Desk –
Ganz freiwillig, denn Vorschriften für den Um-                                                             oder schreiben Sie an servicedesk@fin.be.ch
gang mit Tattoos kennt die Gesundheits- und         Tina Laubscher
14 7 Uhr                                                 BEinfo 04 2018

Lukas Schärer (34) hat seinen Traumberuf gefunden: Als
wissenschaftlicher Projektleiter und Mitglied des Tauchteams
des Archäologischen Dienstes sucht und dokumentiert er in
den Berner Seen die Spuren unserer prähistorischen Vorfahren.
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                                         15

          Um sieben Uhr sitze ich normalerweise im Zug und bin auf         Natürlich können wir nicht immer tauchen, beispielsweise, wenn wieder
dem Weg nach Sutz-Lattrigen. Dort befindet sich unsere fix eingerich-      mal eine Woche lang Sturm angesagt ist. Auch im Sommer tauchen
tete Tauchbasis für den Bielersee. Wenn wir in anderen Seen tauchen,       wir nur beschränkt. Zum einen ist unsere Ausrüstung eher auf den
beispielsweise im Thunersee, richten wir jeweils provisorische Tauch-      Winterbetrieb ausgelegt, zum andern sind die Bedingungen im Sommer
stationen ein. Unser Team besteht aus insgesamt sechs Personen.            nicht optimal: trübe Sicht, starker Bewuchs und viel Betrieb auf dem
Gleichzeitig sind in der Regel aber nur zwei Taucher im Einsatz. Zwei      See. Solche Unterbrüche nutze ich jeweils für Büroarbeiten. Als Wis-
weitere Mitglieder unseres Teams überwachen den Tauchgang. Zuerst          senschaftler bin ich verantwortlich für die gesamte Dokumentation
machen wir jeweils einen Einsatzplan. Der Einsatzleiter verteilt die       unserer Arbeit. Ich schreibe Berichte oder bereite die Archivierung vor.
Aufgaben. Wichtig ist auch die Vorbesprechung, denn unter Wasser
ist die Kommunikation eingeschränkt.                                       Die Kombination von Archäologie und Tauchen ist mein Traumjob. Als
                                                                           ich vor einigen Jahren an einer Klassenzusammenkunft gesagt habe,
Das Arbeiten unter Wasser ist faszinierend. Ich tauche jeweils in eine     dass ich Archäologe sei, war niemand wirklich erstaunt. Das war schon
ganz andere Welt ein. Wir haben gerade im Bielersee mit den Pfahl-         früh in der Sekundarschule ein Wunsch von mir. Und auch mit dem
bauten ein einzigartiges Kulturerbe, dessen Schutz unser Auftrag ist.      Tauchen habe ich bereits mit etwa 15 Jahren angefangen. Mein Vater
Im sauerstoffarmen Milieu finden wir bis zu 6000 Jahre alte Hölzer,        ist Meeresbiologe, und ich habe ihn bei Projekten begleitet, meistens
die perfekt erhalten sind. Aber wir finden ja nicht nur Pfähle der urge-   auf Sardinien. Dort bin ich jeweils auch mitgetaucht. Zur Taucharchäo-
schichtlichen Siedlungen. In den archäologischen Schichten bleibt          logie bin ich dann im Kanton Thurgau gekommen, als ich als Student
auch viel anderes organisches Material erhalten, beispielsweise Holz-      auf einer Landgrabung im Einsatz war. Eines Tages kam mein dama-
schalen, Beile, Fragmente von Kleidern, Schuhe, Hüte oder Speise-          liger Chef zu mir und sagte: «Du tauchst doch. Wir brauchen noch
reste. Anhand von Nussschalen, Samen, Pollen                                                       jemanden wie Dich.» Das grosse Glück im Kan-
und Tierknochen haben wir eine ziemlich gute                                                       ton Bern ist, dass es bereits seit den Achtziger-
Vorstellung davon, was vor Tausenden von            Das Arbeiten unter                             jahren ein fixes archäologisches Tauchteam
Jahren auf den Teller kam. Alle diese Funde                                                        gibt, das bis heute existiert. In den wenigsten
geben uns einen direkten Zugang zur damali-
                                                    Wasser ist faszi-                              Kantonen ist dies so.
gen Lebenswelt der Menschen.                        nierend. Ich tauche
                                                                                                  Auf unsere Arbeit erhalten wir sowohl positive
Besonders eindrücklich war für mich die
                                                    jeweils in eine ganz                          wie negative Reaktionen. Einige Leute finden
Entdeckung der Pfahlbauten im Thunersee.            andere Welt ein.                              sie überflüssig und zeigen generell wenig Ver-
Das war 2015, am Anfang meiner Zeit beim                                                          ständnis für die Archäologie. Aber viele Menschen
Archäologischen Dienst des Kantons Bern.                                                          sind auch sehr interessiert. Für sie nehmen wir
Die Tatsache, quasi in archäologisches Neuland einzutauchen und die        uns besonders viel Zeit, um ihre Fragen zu beantworten und möglichst
Fundstelle erstmals wissenschaftlich zu untersuchen, war aufregend.        umfassend Auskunft zu geben.
Zumal man lange davon ausging, dass es im Thunersee nichts Derartiges
zu finden gibt.                                                            Seit ich bei der Unterwasserarchäologie arbeite, tauche ich praktisch
                                                                           nicht mehr privat. Im Meer möchte ich aber gerne einmal ein Wrack
Seit einigen Jahren sind wir daran, den Zustand aller bekannten            archäologisch untersuchen und an einer Ausgrabung mitwirken. Auch
Fundstellen in den grösseren Berner Seen aufzunehmen. Ausserdem            ein römisches Wrack im Bielersee würde ich gerne finden. Aber das
tauchen wir Uferabschnitte systematisch ab und dokumentieren sie.          gehört in die Kategorie der Wunschträume …
So erhalten wir eine Datenbasis, mit der wir später Veränderungen
erkennen und anhand der wir Schutzmassnahmen definieren können.            Sehr schön wäre es zudem, wenn wir im Thunersee weitere Fundstel-
Viele der Fundstellen sind schon seit 150 Jahren bekannt. Wegen            len entdecken könnten. Und dann gibt es noch die vielen Kleinseen
der Juragewässerkorrektion liegen sie oft im seichten Wasser und sind      im Kanton Bern, in denen ich ebenfalls gerne nach archäologischen
den Wellen ausgesetzt. Das bedeutet Erosion. Zudem leiden die              Hinterlassenschaften tauchen möchte. ■
Fundstellen oft auch wegen des Bootsverkehrs oder wegen der inten-
siven Ufernutzung.                                                         Aufgezeichnet von Manuel Schär
16 Zu Besuch in ...

Studen –
Die Apfelkapitale
im Seeland                                                                                        Diast!Studen.
Der Spätsommer ist Erntezeit. Vor allem
                                     llem die beliebteste
Schweizer Frucht, der Apfel, ist jetzt
                                    zt reif. Die meisten
Äpfel im Kanton Bern gibt es in der Seeländer Gemeinde
Studen. Kein typisches Bauerndorf, aber ein Ort mit
grosser Vergangenheit und Kultur.

    b e l i e b t este
Die                    F r u c ht
               z   e r
    Schwei                                                                                              s e n d J a hre
                                                                                                 Zweitau ichte
Wenn die Tage schon etwas kürzer werden, kommt die Zeit der Apfelernte.
Der Apfel ist mit Abstand die beliebteste Schweizer Frucht. Fast 16 Kilogramm                        Gesch
essen wir jährlich davon. Das ist gut so, denn der Apfel ist gesund und hat
nur wenige Kalorien. Der Kanton Bern gehört zwar nicht zu den ganz grossen                                      Studen blickt auf eine lange
Anbaugebieten wie der Thurgau, das Wallis oder die Waadt, hat aber vor allem                                       und rruhmreiche Vergan-
im Seeland einige grössere Apfelkulturen. Die grösste Anbaufläche befindet                                            genheit zurück. In der
                                                                                                                      ge
sich in Studen – auf halbem Weg zwischen Lyss und Biel.                                                                 Römerzeit hiess der
                                                                                                                        R
                                                                                                                         Ort Petinesca. Er lag
                                                                                      damals noch nicht in der Ebene, sondern am Abhang
                                                                                      des Jensberges. Unter den Römern war Petinesca eine
                                                                                      wichtige Station an der Ost-West-Transversale durch
                                                                                      das heutige Schweizer Mittelland. Rund 500 Jahre lang
                                                                                      war der Ort das Zentrum der Region. In seiner Blütezeit

                                    h t e B  e r n er                                 lebten dort 2000 Menschen. Es waren übrigens die

                 a s t j e d e r ac                                                   Römer, die den Apfel nach Mitteleuropa brachten – wahr-

               F                 u s S t u d en                                       scheinlich auch nach Studen/Petinesca.
                                                                                                                    Petinesca.

                    Apfel a
                                                                          Kunst und e Tiere
Mit rund 3300 Einwohnerinnen und Einwohnern, einer Autostrasse und
einer Bahnlinie am Dorfrand, zahlreichen Wohnblöcken und Gewer-
bebauten ist Studen nicht das klassische Seeländer Bauerndorf. Und
                                                                            exotisch
doch stammt fast jeder achte Berner Apfel von dort. Die Apfelplan-      Wer sich für Kunst, exotische Tiere und Pflanzen
                                                                                                                     nzen
tagen mit Hunderten von Niederstammbäumen liegen grösstenteils am       interessiert, kommt in Studen auf seine Kosten.
                                                                                                                      en.
Dorfrand in der Ebene der Alten Aare. Auf rund 22 Hektaren werden       Die Sammlung der Fondation Saner umfasst die
hier Äpfel der bekannten Sorten Gala, Braeburn und Golden Delicious     wichtigsten Exponenten der Schweizer Kunst   st
angebaut.                                                               des 20. Jahrhunderts. Sie reicht von Ferdinandnd Hodler über Cuno
                                                                        Amiet bis zum Aktionskünstler Dieter Roth. Im m Hotel Florida an der
                                                                        Alten Aare kann man in einem Dschungel auss Palmen, Orchideen und
             Wo leben die meisten Jungen im Kanton, wo
             liegt die kleinste Gemeinde, wo hat es am
                                                                        andern exotischen Pflanzen speisen oder einfach
                                                                                                                     nfach nur Minigolf spielen.
  meisten Sonnenstrahlen? «BEinfo» sucht diese Gemeinden                Die benachbarte Erlebniswelt Seeteufel ist einn Eldorado für Kinder. Auf
  und besucht sie.                                                      über sechs Hektaren sind hier mehr als vierzig
                                                                                                                     g Tierarten aus allen fünf
                                                                        Erdteilen zu sehen – darunter Kängurus, Zebras,
                                                                                                                      as, Kaimane und Lamas.
Die Personalzeitung der bernischen Kantonsverwaltung                                                                         Forum 17

NEU IM AMT

Ueli Buri wird neuer Datenschützer
                        Der 49-jährige Jurist Ueli Buri wird              Als Jurist und Leiter des Rechtsdienstes Allgemeines Recht bearbeitete
                        neuer kantonaler Datenschutzbeauf-                er anspruchsvolle Rechtsfragen inklusive Fragen des Datenschutzes.
                        tragter. Er wird auf Anfang März 2019             Seit 2012 ist Ueli Buri Vizedirektor des Instituts und leitet die Stabs-
                        die Nachfolge von Markus Siegenthaler             abteilung. Hier ist er für die betrieblichen Aspekte der rechtlich selb-
                        antreten, der in den Ruhestand tritt.             ständigen Bundesbehörde zuständig. Als Verantwortlicher für das Risiko-
                                                                          und das Business Continuity Management sowie für den fachlichen
                         Ueli Buri ist in Bern aufgewachsen. Er hat an    Betrieb der Informatikanwendung für das Personal- und Finanzwesen ist
                         der Universität Bern Rechtswissenschaften        er regelmässig mit Fragen der Informatiksicherheit konfrontiert. ■ (KomBE)
                         studiert und sein Studium 1995 mit dem Für-
                         sprecherpatent abgeschlossen. Mit einer Arbeit
zur Verwechselbarkeit von Internet Domain Names hat er 1999 pro-
moviert. 1998 trat Ueli Buri ins Eidgenössische Institut für Geistiges
Eigentum ein, wo er verschiedene Führungsfunktionen wahrgenommen hat.

                                                                                                                  Unabhängige

   Blicken Sie entspannt                                                                                          Pensionsplanung
                                                                                                                  Beratungsqualität von
                                                                                                                  Bildung Bern und BSPV
   in Ihre Zukunft                                                                                                getestet und für gut befunden.
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   Finanzielle Pensionsplanung, Steueroptimierung,
   Vermögensanlage, Zweitmeinung zu Bank- und
   Versicherungsofferten –
   alle Entscheidungsgrundlagen aus einer Hand.                                                                   Bonstettenstrasse 1, 3012 Bern
   Damit Sie Ihre Zeit unbeschwert                                                                                T 031 301 45 45

   geniessen können.                                                                                              www.glauserpartner.ch
18 Forum                                                                                                                                              BEinfo 04 2018

Personalnachrichten                                                          (Mai – Juni 2018)

Nouvelles du personnel                                                                   (mai – juin 2018)

25 Jahre im Dienst des Kantons Bern                      Gerichtsbehörden und Staatsanwaltschaft                Pensionierungen
25 ans au service du canton de Berne                     Autorités judiciaires et Ministère public              Ont pris leur retraite

Erziehungsdirektion                                      • Schenk Christine, Staatsanwaltschaft Oberland        Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion
Direction de l’instruction publique                                                                             Direction des travaux publics, des transports
                                                         PHBern                                                 et de l’énergie
• Boinay Pierre,
  Office de l’enseignement préscolaire et obligatoire,   • Berchtold Christoph,                                 •   Ellenberger Heinz, Tiefbauamt
  du conseil et de l’orientation                           Institut Vorschul- und Primarstufe                   •   Gfeller Andreas, Tiefbauamt
• Eggimann Simon, Gymnasium Biel-Seeland                                                                        •   Isenschmid Christian, Amt für Wasser und Abfall
• Fink Silvia, Berufsbildungszentrum IDM                 Universität                                            •   Lappert Samuel, Tiefbauamt
• Frey Susanne, Gymnasium Neufeld                        Université                                             •   Reist Rosa, Generalsekretariat
• Jakob Urs, Berufsbildungszentrum Biel-Bienne                                                                  •   Vögeli Susanne, Amt für Grundstücke und Gebäude
• Kirchhofer Francesca,                                  • Althaus Martin, Universitätsbibliothek               •   Wenger Hans-Rudolf, Tiefbauamt
  Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung                 • Graber Eva Franziska, Institut für Pathologie
  Bern-Mittelland                                        • Gygax Carola,                                        Erziehungsdirektion
• Ryser Hans-Peter, Amt für Kultur                         Institut für Archäologische Wissenschaften           Direction de l’instruction publique
• Truffer Mario,                                         • Matti Peter, Universitätssport
  Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung                 • Schneemann Peter Johannes,                           • Adeyemi Ester, Amt für Kultur
  Bern-Mittelland                                          Institut für Kunstgeschichte                         • Bürki Erika Santina,
                                                         • Steiner Adrian,                                        Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
Gesundheits- und Fürsorgedirektion                         Departement für klinische Veterinärmedizin             Bern-Mittelland
Direction de la santé publique et                                                                               • Casalini Iris,
de la prévoyance sociale                                                                                          Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
                                                                                                                  Bern-Mittelland
• Ammon Katharina,                                                                                              • de Buman Bühler Anne-Marie,
  Pädagogisches Zentrum für Hören und Sprache            40 Jahre im Dienst des Kantons Bern                      Office de l’enseignement supérieur
                                                                                                                • Fink Silvia, Berufsbildungszentrum IDM
                                                         40 ans au service du canton de Berne
Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion                                                                         • Frischknecht Eva,
Direction de la justice, des affaires communales         Erziehungsdirektion                                      Amt für Kindergarten, Volksschule und Beratung
et des affaires ecclésiastiques                                                                                 • Scheuter Marianne,
                                                         Direction de l’instruction publique
                                                                                                                  Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
• Blaser Erich, Betreibungs- und Konkursamt Seeland                                                             • Steinhauer Monika, Amt für Kultur
                                                         • Marti Christoph, Gymnasium Neufeld
• Chételat Philippe Olivier,                                                                                    • Stettler Hanna,
  Regierungsstatthalteramt Biel/Bienne                   Polizei- und Militärdirektion                            Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Oberland
• Masci Gianni, Grundbuchamt Bern-Mittelland                                                                    • Trachsel Erika, Berufsfachschule Langenthal
                                                         Direction de la police et des affaires militaires

Polizei- und Militärdirektion                                                                                   Finanzdirektion
                                                         • Saxer Roland,
Direction de la police et des affaires militaires                                                               Direction des finances
                                                           Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt
                                                         • Zehnder Urs, Kantonspolizei
• Oester Martin,                                                                                                • Gauch Daniel, Steuerverwaltung
  Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt                  Volkswirtschaftsdirektion                              • Schär Ursula, Steuerverwaltung
• Pfammatter Therese, Kantonspolizei                     Direction de l’économie publique
• Rados Andja, Kantonspolizei                                                                                   Gesundheits- und Fürsorgedirektion
                                                                                                                Direction de la santé publique et
                                                         • Marti Daniela, Arbeitsbedingungen
Volkswirtschaftsdirektion                                                                                       de la prévoyance sociale
Direction de l’économie publique                         PHBern
                                                                                                                • Frömmel Kristina, Kantonales Laboratorium
•   Lozano Borrallo Juan Francisco, Arbeitslosenkasse    • Ruch Elisabeth, Institut Vorschul- und Primarstufe
•   Stern Peter, Arbeitslosenkasse
                                                                                                                Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion
•   Strub Daniel, RAV Burgdorf                           Universität
•   Zanchetta Massimo, Arbeitslosenkasse                                                                        Direction de la justice, des affaires communales
                                                         Université
                                                                                                                et des affaires ecclésiastiques
Berner Fachhochschule                                    • Bürgi Erika, Institut für Tierpathologie
Haute école spécialisée bernoise                                                                                • Gilgen Rolf, Grundbuchamt Oberland
                                                                                                                • Hirsbrunner Daniel,
• Heimberg Urs, Architektur, Holz und Bau                                                                         Betreibungs- und Konkursamt Bern-Mittelland
• Hunziker Urs, Technik und Informatik                                                                          • Lüthi Brigitte,
                                                                                                                  Amt für Betriebswirtschaft und Aufsicht
                                                                                                                • Zulauf Catherine,
                                                                                                                  Autorités de protection de l’enfant et de l’adulte
Pour toute personne, indépendamment de sa fonction ou
                  de sa position hiérarchique, désirant ou étant appelée à
                  effectuer du coaching à l’intérieur de sa sphère profes-
                  sionnelle ou privée.
                  Du 10 au 11 décembre 2018
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