Frühling Nº 01|2021 - Bergische Residenz Refrath
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Inhalt: Editorial . . ..................................................... 3 Titelthema: Luxus „Das obere Prozent“ von Heike Pohl . . ............... 4 „Natürlich, die Franzosen“ von Wilma Hoffmann..................................... 8 „Eine Frage der Haltung“ L 14 4 Wo Geld seinen Wert verliert, da fängt Luxus an... s Editorial: Verehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser, Luxus, so lautet der Aufhänger unserer ersten Ausgabe im neuen Jahr 2021. Und tatsächlich durften wir in der Bergischen Residenz Mitte Fe bruar eine – wenn auch recht spezielle – Form von Luxus in Anspruch nehmen: Wir wurden geimpft. Vor dem Hintergrund einer weltweiten 8 von Ingrid Zimmermann.. ............................. 10 Knappheit des begehrten Impfserums dürfen wir dankbar und auch er „Was bleibt von allem?“ leichtert sein, nun zu denjenigen zu gehören, die meinen, sehr viel bes von Johanna Pofahl...................................... 12 ser vor der Gefahr einer Ansteckung geschützt zu sein. „Klotzen! Nicht kleckern!“ So klärt sich im Leben immer auch wieder die eine oder andere theore von Heike Pohl............................................ 14 Auch Wahnsinn gibt es nicht zum tische Frage ganz von selbst: Im einen Jahr ist es Luxus, in den Urlaub „Ein teurer Spiegel“ Schnäppchenpreis. Damit müssen Sie rechnen, reisen zu dürfen. Im nächsten Jahr ist es vielleicht Kunst, die man sich von Heike Pohl . . .......................................... 20 wenn Sie dabei sein wollen... gönnt, Schmuck an dem man sich erfreut, oder eine andere erlesene Ein Foto und seine Luxus kann Kostbarkeit, die man zu schätzen versteht, oder eben – wie aktuell – m das Privileg des Schutzes der eigenen Gesundheit und in naher Zukunft Geschichte: vieles sein – und manchmal sogar ganz einfach wieder ein unbeschwertes Zusammensein. Ähnlich haben sich auch unsere Autoren diesem Thema genähert: Sie „Selma II“ von Dr. Christian Thoma . . ............. 22 nichts... haben die Frage danach, was Luxus bedeutet, in Relation gesetzt und Menschen und Orte: mal das Unerreichbare und dann wieder auch das Unverzichtbare mit Johanna Pofahl: Erinnerungen . . ..................... 23 Lösungswort Preisrätsel: s der Fragestellung assoziiert. Um schließlich zu einem Fazit zu gelangen, wonach es immer auch eine Frage der eigenen Lebenssituation ist, wie man auf die Dinge blickt. Und während ich an meinem Vorwort für diese Ausgabe schreibe, zwit „Frühlingsgefühl“ von Heike Pohl................... 24 schert da draußen vor dem Fenster deutlich hörbar der Frühling tapfer gegen die Schneereste an. Das macht in einem Atemzug Lust auf Sonne, Wärme, weit geöffnete Fenster, auf einen Spaziergang oder eine kleine 24 Pause auf einer Gartenbank, auf lichtes Grün und das noch junge Jahr, 22 das sich aus seinem Winterschlaf befreit. Oder – um es unter dem Ge sichtspunkt von Luxus zu betrachten: Eine Tasse Kaffee oder Tee auf meiner Terrasse, eine Zeitung oder ein gutes Buch und wärmende Son nenstrahlen auf der Haut, einfach für eine kurze Zeit nur das Hier und Jetzt in Ruhe genießen – das wäre gerade im Moment für mich Luxus pur. 28 Rätselhaftes Der Frühling verspricht In diesem Sinne wünsche ich Ihnen genau den Luxus, der Ihnen heu diesmal besonders te Freude bereitet, und kurzweiliges Vergnügen mit unserer Frühlings Finde den Fehler! . . ....................................... 26 Sie war kapriziös. befreiend zu werden. ausgabe des BRR-Journals. Sudoku ...................................................... 26 Sie forderte in uns den Wir haben die Preisrätsel................................................... 27 Bleiben Sie gesund und seien Sie herzlichst gegrüßt. ganzen Mann. Und doch passenden Gefühle Was uns durchs Leben Die Kolumne: haben wir drei sie heiß geliebt: Selma II. führt, gleicht einem dazu... Ihre Cocktail, geschüttelt „Was leitet uns?“ von Dr. Klaus Hachmann...... 28 und gerührt. Impressum ................................................. 30 Selma II Hier das vollständige Susanne Rönnau Rezept... Direktorin und Herausgeberin
L Luxus lebt auch vom Klischee. Er produziert es: Den steinreichen russischen Oligarchen, den neureichen Proleten aus der Doku-Soap, die vom Leben ver- wöhnten Erben, den hippen Bank(st)er und Bör- senmann, den Halbseidenen aus dem Milieu, den protzenden Rapper, omnipotente Fußballstars, den zurückgezogen lebenden Geldadel, den in Überfluss und Prunk Herrschenden – eben die Besitzenden – die klassischen Kapitalisten, die sich feiern, ihre Her- kunft, ihren Status, ihren Erfolg und ihr Kapital. Wer über Luxus nachdenkt, assoziiert Verschwen- Thema Luxus: dung, Prunk und Prahlerei. Seine Symbolik ist allge- mein bekannt: Exklusive Häuser. Teure, schnelle Au- Das obere Prozent. tos. Privatyachten und Privatjets. Exquisiter Schmuck, sündteure Uhren. Noble Hotels. Erlesenes bei Tisch von Heike Pohl und im Glas. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt, ebenso wenig wie den Preisen. Was kostet die Welt? Wer kann, der kauft sie sich und wenn es ein Fußball- verein oder eine Baseballmannschaft ist, die man aus der „Portokasse“ zahlt. Luxus braucht ein Gegenüber, jemanden, der ihn Luxus kann verschwenderisch sein oder aber auch spiegelt. Er braucht Anerkennung, Bewunderung, eine Form der Geldanlage, der Erhaltung oder Ver- vielleicht sogar Neid? Und er braucht den, der ihn mehrung des Vermögens, indem man auf wachsende sich leistet. Der sich in Szene setzen will. Der seinen Werte setzt. Stolz über die eigene Leistung, über sein Können, sei- Wer es mit seinem Luxusgebaren bildhaft auf die nen Besitz, seinen Reichtum zum Ausdruck bringen Spitze treibt, der entzündet ein Streichholz, steckt will. Er braucht den, der zeigt was er hat. ihn sich an und raucht ihn in Form einer kostspie- Wer sich Luxus leistet, der hebt sich ab, grenzt andere ligen Zigarre: Die Teuerste ihrer Art heißt „Gurkha aus und gehört wiederum auch dazu: Zu den weni- His Majesty’s Reserve“ und wird angepriesen wie ein gen, die gemeinsam über mehr Vermögen verfügen, Kunstwerk. Im 18 Jahre lang gereiften Deckblatt und als alle anderen Menschen zusammen. (0,9 Prozent mit einer streng geheimen Einlagenmischung, wird der Weltbevölkerung besitzen 43,9 Prozent des welt- jedes einzelne Exemplar durch eine Flasche Louis weiten Vermögens.) XIII Cognac veredelt und – streng limitiert – einer 4
ausgesuchten Käuferschar für 400 Dollar das Stück schriften, in Filmen, in der Musik und der Architek- Abbildung: Wikipedia zum Kauf angeboten. Eigentlich ein Schnäppchen, tur, in den Geschichtsbüchern, bei der Gesundheit oder einmal Hartz IV – je nachdem, aus welcher Per- und im Wohlbefinden, im Äußeren wie im Inneren spektive man das sieht. der Menschen seinen Platz. „Da kannst du das Geld ja gleich aus dem Fenster hi- Luxus braucht eine eigene Sprache. Einen eigenen nauswerfen“, grollt der „Sparsame“ dem „Verschwen- Geruch. Einen eigenen Geschmack. Luxus ist kost- derischen“ zu und trifft damit so ziemlich genau ins bar, edel, rar, einzigartig, exquisit, oft auch absurd, Schwarze, wenn es um Luxus geht: Der fragt nämlich manchmal dekadent, abstoßend oder gar obszön. selten nach Nutzen, noch Sinn oder gar Verstand. Er Und für die große Mehrheit der Menschen so uner- nährt sich aus der Vorstellung, für große Gefühle zu reichbar, dass es sich maximal von ihm träumen oder sorgen: Für Glück. Stolz. Lebensfreude. Anerkennung. an dem der anderen staunend teilhaben lässt. Genugtuung. Und die Bewunderung der anderen. Luxus braucht ein Publikum. Reflexion. Einen Spie- Luxus hat einen eigenen Klang. Eigene Namen. Labels. gel, in dem er glänzen kann. Luxus gründet Clubs, Regionen. Orte. Stadtteile. Straßen. Luxus ist eine In- und elitäre Zirkel. Lässt sich zelebrieren. Luxus will dustrie, ein Wirtschaftszweig, eine Lebenseinstellung, Maßstäbe setzen oder schafft dabei oft nicht mehr, als eine Attitüde, eine Lebensart. Luxus ist nicht an Her- einen Zwang, dazugehören zu müssen. Luxus begeis- kunft oder Geburt gebunden. Jeder kann in seine tert oder empört, ist allgegenwärtig und doch selten Nähe gelangen, in seinen Genuss oder auch in seinen präsent. Besitz. Der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär, Luxus zeigt Gesicht, misst sich in Listen, Werten und er spornt Menschen an, er motiviert und manchmal Währungen. beflügelt er sie sogar. Auch wenn er sich selbst nicht Luxus kennt kein Limit. einig ist – dort die neuen, hier die alten Reichen, und damit eine klare Grenze zieht zwischen Protz und Un- Und wer all das kann oder all das hat, der leistet sich derstatement. Zwischen Stil und Stillosigkeit. mitunter – aus Überzeugung oder Koketterie? – den Luxus hat eigene Banken, eigene Konten, eigene Kar- vielleicht größten Luxus überhaupt: Und der liegt im ten. Luxus ist Kunst. Kunst ist Luxus. Luxus schreibt freiwilligen Verzicht. Ja in dem Wissen, man könnte, Bücher, füllt Magazine, findet in Zeitungen und Zeit- wenn man wollte, muss aber nicht, wenn man soll. Gold in seiner natürlichen Form p 6
Das Thema: Wilma Hoffmann wohnt seit drei Jahren in der Bergi- Natürlich, die Franzosen. schen Residenz Refrath von Wilma Hofmann in wenig Luxus darf ’s doch sein, dach- Doch diese Stimmen sind leiser geworden. Ein imma- Abbildung: Wikipedia te ich, als ich mir neulich in einem Ge- terieller Luxus ist uns heute wichtig. Zeit wünschen nusstempel zwei teure Schmankerl kaufte. sich die Menschen heute. Zeit für sich selbst, für die Wie wird der Begriff Luxus definiert? Zitat: „Luxus ist Familie. Vom Liegestuhl aus das Spiel der Wellen be- ein kostspieliger, verschwenderischer, nur dem Genuss obachten oder bei einem Waldspaziergang dem Vo- und dem Vergnügen dienender Aufwand.“ So kann gelgezwitscher lauschen oder ganz einfach dasitzen man es nachlesen. Kurzum: wenn man es so betrach- und Musik hören, den nächtlichen Sternenhimmel tet, ist Luxus eigentlich überflüssig. betrachten, das ist Luxus heute. Freiheit ist ein hohes Gut. Und in Freiheit leben zu Doch Vorsicht! Das stimmt nicht ganz, denn man un- dürfen, seine Meinung zu sagen, ohne dafür bestraft terscheidet zwischen dem materiellen und dem im- zu werden, das bedeutet für Menschen in einer Dik- materiellen Luxus. tatur mehr als ein luxuriöses Leben. Zur Verwirklichung des materiellen Luxus braucht Bildung und Ausbildung braucht der Mensch, um man Geld, Vermögen, Kapital. Das alles kann man den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt gerecht erben oder sich erarbeiten, um sich damit ein luxuri- zu werden. Aber noch immer bleibt der Erwerb von öses Leben zu ermöglichen. Bildung – besonders in der Dritten Welt – Luxus. Luxus wurde in Frankreich erfunden, hieß es neulich Auch eine ausreichende finanzielle Absicherung im in einer Fernsehdokumentation, und die Autoren Alter ist für viele ein Wunschtraum. meinten nicht unbedingt die Dinge, die Frankreich Natürlich lieben wir nach wie vor den materiellen Lu- berühmt machten, also z.B. Parfüm und Designer- xus, den großen wie den kleinen, keine Frage. Aber mode, sondern das prachtvolle Versailles. Wunder- Luxus ist nicht mehr nur „ein verschwenderischer volle Bauwerke wie Schlösser, Kathedralen, Brunnen dem Genuss und dem Vergnügen dienender Auf- und Plätze ließen Könige, Fürsten und Päpste in frü- wand“. heren Jahrhunderten in Europa erbauen und gaben Jedoch den größten Luxus dürfen wir hier in Deutsch- damit dem Luxus ein Gesicht. land – egal wie reich oder arm wir sind – nach vielen Heute sind es die riesigen Anwesen mit exquisiter leidvollen Jahren genießen. Denn im Gegensatz zu an Einrichtung und teurer Technik, die den Reichtum deren Ländern und Kontinenten hat es auf deutschem von Popstars und Supersportlern zeigen sollen. Boden seit 75 Jahren keinen Krieg mehr gegeben. „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“! Dieser Spot, der für eine Kreditaufnahme werben sollte, flimmerte Ist das nicht Luxus pur? über unseren Bildschirm. Der Wunsch, fast die Gier nach diesen Dingen, die ein Luxusleben ermöglichen Marie-Antoinette (1755 - 1793), L und auch zeigen sollten, war groß. bekannt für ihren verschwenderischen Lebensstil 8
Das Thema: Eine Frage der Haltung. von Ingrid Zimmermann L L Luxus wird von Menschen sehr unterschiedlich be- Auch Zeit kann Luxus sein. Wenn ich Zeit und Liebe urteilt. Es kommt auch auf die Herkunft an, welche geschenkt bekomme, ist das Luxus für mich. Dinge oder gesellschaftliche Stellung für erstrebens- In unserer bewegten Zeit ist Frieden der größte Lu- werten Luxus gelten. xus. Er ist die Basis für ein Leben der Liebe und des Ein Schüler aus bescheidenen Verhältnissen schaut Vertrauens. mit großen Augen auf den Mitschüler, der ein schi- Es ist keine Schande, in Luxus leben zu können, wenn ckes neues Fahrrad zu Weihnachten bekommen hat. man ihn schätzt und Empathie für andere hat, die es Das ist für ihn Luxus pur. Während er selbst ein Paar nicht so gut haben. Man kann auch helfen. Das gute Schuhe bekommen hat und es für seine Mutter Luxus Gefühl dabei ist Luxus für die Seele. gewesen ist, ihrem Kind diese Schuhe zu kaufen. Für den Mitschüler ist es selbstverständlich, Klavier- Gesundheit ist selbstverständlich für jeden der größte unterricht zu haben, es folgen noch Tennisstunden. Luxus. Auch Begabung ist Luxus. Für dieses Kind ist es Normalität und sogar Pflicht, Das Alter in gesicherten Verhältnissen, eingebunden dies alles zu absolvieren. Der Freund versteht das in die Liebe der eigenen Familie und auch unserer nicht. Er würde es gerne auch so gut haben. Residenz-Familie erleben zu dürfen, ist Luxus. Er nimmt sich vielleicht vor, wenn er älter geworden ist und durch Fleiß den entsprechenden Status erreicht ha- Ingrid Zimmermann wohnt seit 2017 in der Bergischen ben wird, seinen Kindern diesen Luxus zu ermöglichen. Residenz Refrath 10
Abbildung: Wikipedia Das Thema: Was bleibt von allem? von Johanna Pofahl L Z u dem Wort Luxus habe ich interessante Variationen gefunden. Eine besagt: Alles was man nicht zum Überleben benötigt; die andere: Üppigkeit, Verschwendung. anderer versteht unter Luxus Geld und Schmuck, der nächste findet ihn in der Mode. Bei vielen Männern sieht man ihn in dem Ausspruch „mein Haus, mein Auto, mein Boot“. Da stellt sich mir die Frage: Was benötigt man zum Doch was versteht man unter Verschwendung im Überleben? Zusammenhang mit Luxus? Die hat man eigentlich den früheren Generationen Wenn ich in meiner Vergangenheit zurückblicke, war immer vorgeworfen, als Luxus noch ein Privileg für das sehr wenig. In erster Linie gehörten Gesundheit, Kaiser, Könige und Regenten war. Arbeit, ausreichend Essen, ein Dach über dem Kopf, Aber stimmt das? Ich denke nein, denn sie haben Kleidung und Freiheit dazu. der Nachwelt große Schätze hinterlassen von denen Nicht benötigte Dinge, die im Laufe der Jahre zu wir noch heute profitieren, z.B. Kirchen, Burgen, Üppigkeit wurden, sind z.B. Badekuren für die Schlösser, Opernhäuser, Residenzen, Parks, Museen, Gesundheit, Reichtum ohne dafür zu arbeiten (Erbe, Galerien, die – wenn wir sie pflegen – auch noch die Gewinne), exquisites Essen und Trinken, elegante nächsten Jahrhunderte überleben. Kleidung, eine große eigene Wohnung. Ich frage mich, was wird von dem Luxus von heute Doch ich glaube, das allein reicht zum Luxus nicht bleiben? aus. Es gehören auch noch Glück, Verstand, Talent, Für mich bedeutet übrigens Luxus heute ein Lebens Wissen und Geschmack dazu. abend in der Bergischen Residenz Refrath. Doch für jeden Menschen bedeutet Luxus auch etwas anderes. Für den einen bedeutet es eine glückliche Johanna Pofahl, Jahrgang 1932, wohnt seit 9 Jahren in Familie, für den nächsten sind es Reisen, wieder ein der Bergischen Residenz Refrath 12 13
Thema Luxus: Klotzen! Nicht kleckern! von Heike Pohl Seine Lage ist so geheim, dass niemand seine Ad- Franck Ribéry, nachdem er in Dubai ein mit Blattgold resse kennt, außer eben jener auserwählte Personen- verziertes Ribeye-Steak verspeist und ein Foto dieser kreis, für den es geschaffen worden ist. Man gelangt Sause ins Netz gestellt hatte. Da war er zu Gast bei Nus- nur hinein, wenn man eingeladen oder empfohlen ret Gökçe, einem kurdisch-türkischen Gastronom, wird und nur dann erfährt man, wo es sich überhaupt der in Dubai, Istanbul, Doha, Miami, New York und befindet, immer gut „getarnt“ hinter nichtssagenden einigen anderen angesagten Lokalitäten unter dem Fassaden, irgendwo in den Metropolen von Japan. Label „Nusr-Et“ für die Reichsten der Reichen aus der Zubereitung von Grillfleisch eine Show macht, in de- Die Rede ist vom Ryotei, exquisiten und teuren Re- ren Mittelpunkt er erst sich selbst und dann irgend- staurants, die nur denjenigen Zutritt gewähren, die wann auch seine illustren Gäste feiert. Dabei tanzt zu den oberen Zehntausend in Japan gehören. Ser- und scharwenzelt der durchtrainierte gelernte Koch viert wird nur das Beste, das Feinste, das Edelste, das und Metzger um seine teuren Steaks und Filets her- Seltenste an Fisch und Meeresfrüchten, an Obst und um, als gelte es das Fleisch erst zu beschwören, dann Gemüse, aber auch an Fleischgerichten wie dem mitt- zu tranchieren und es anschließend – in Blattgold lerweile auch im Westen begehrten „Kobe-Fleisch“, verpackt und mit einem Messer bewaffnet, das mehr dessen Gewicht fast in Gold aufgewogen wird. Auf er- von einem orientalischen Krummsäbel denn von ei- lesenem Porzellan servieren im traditionellen Kimo- nem Küchenutensil hat – mit theatralischer Geste zu no bekleidete Bedienungen ihren auserlesenen Gäs- grillen. Das ganze mitunter lächerlich anmutende ten Exotisches wie giftigen Kugelfisch, Seeigel oder Tamtam um ein Stück Fleisch mündet schließlich in andere Spezereien, von denen man spontan nicht eine Servier-Zeremonie, bei der sich Stars und Stern- zu sagen vermag, ob man besser die Flucht ergreifen chen, Größen aus Sport, Wirtschaft und Kultur und oder das Menü genießen soll. steinreiche Scheichs das auf den Punkt gegarte, sünd- Apropos Gold: Ein Sinnbild für Luxus in seiner de- teure Fleisch von ihm in die weit geöffneten Münder kadenten Form wurde der französische Fußballer schieben lassen, was speziell im Zusammenhang mit 14
der weiblichen Kundschaft auf den ersten Blick mehr net, sie schlägt zu Buche mit 438.000 Euro und war der Rind genannt, bis zu 1.700 Euro pro Kilogramm und schlagen goldene High Heels, verziert mit zwei dia- mit plumper sexueller Anmache und weniger mit der Star auf einem Wohltätigkeitsbasar. Gefolgt von edlem echt nur von Tieren, die in Kobe in Japan geboren, mantenen Rosen aus insgesamt 1800 Diamanten zu je Aufnahme von Nahrung zu tun haben scheint. Auf Champagner, der wie kaum ein anderes Getränk für aufgezogen und auch geschlachtet wurden. 100 Karat, märchenhaft zu Buche – für etwa 1 Million seinem Instagram-Account folgen dem „Meister im Luxus steht: Armand de Brignac Brut, für 72.000 Euro Schließlich Safran, auch rotes Wüstengold genannt, Dollar ist das Paar hier zu haben. Posing“ über 30 Millionen Menschen und er zeigt die Flasche. Und zum Abschluss ein Gläschen Whisky? 10.000 Euro pro Kilogramm, angebaut im Nordosten Und selten zutreffender war je das geflügelte Wort, sich da schon mal gern mit güldener Krone zwischen Hier bietet sich eine 0,75-Liter-Flasche „The Macallan des Iran. Aus 1000 Blüten werden die Fäden gezupft, wonach Zeit Geld ist: Die Graff Diamonds Halluci- (gut marmorierten) Rindfleischbergen. 1926 Fine and Rare“ im kristallenen Dekanter an, ein angeboten wird das kostbare Gewürz in vier verschie- nation, ein bunt schillerndes Meisterwerk mit einem Single Malt zu 1,7 Millionen Euro an. denen Qualitätsstufen, die beste für den europäischen sagenhaften Preis von 55 Millionen Dollar besteht Essen als Kunst? Als Fetisch? Als Ausdrucksform von Markt. aus Diamanten, eingefasst in ein Armband aus Pla- Status und Stand, von Haben und Sein? Luxus als Genuss, Genuss als Luxus – um Speisen und Begehrt auch das „Weiße Gold“, Kaviar vom Albino- tin. Dagegen nimmt sich die teuerste Herren-Uhr aus Getränke werden Legenden gewoben, entsteht ein Angeführt wird die Hitliste der teuersten Lebensmit- Stör, das Kilo für 65.000 Euro. Diese Genmutation der Schweizer Manufaktur Patek Philippe, die Patek Kult, ein wahrer Hype. Es wird künstlich verknappt, tel von Kostbarkeiten wie dem Almas Kaviar, zwi- kommt in der Natur extrem selten vor, die Zucht Phillipe Grandmaster Chime Ref. 6300A-010 für nur das Extreme gewagt, im Ungenießbaren das Genieß- schen 20.000 und 30.000 Euro das Kilo. Weißen Trüf- gelingt nur ganz selten, die Weibchen brauchen im 31 Millionen Dollar schon fast wie ein Schnäppchen bare entdeckt, und das Grundbedürfnis der Men- feln, 9000 Euro das Kilo. Mit Blattgold zur Verzierung, Schnitt 12 Jahre bis zum ersten Laichen, das ergibt aus. schen nach Nahrung und Wasser durch Superlative 146.660 Euro das Kilogramm. Da-Hong-Pao-Tee, dann 300 Gramm pro Stör, mit dem Messer aus den Als teuerste Yacht gilt der Luxusliner „Azzam“. Sie in einem Maße sinnentfremdet, das mitunter auch in 18.500 Euro für 20 je Gramm. To’ak-Schokolade, 618 Bäuchen geschnitten, serviert an Kartoffelpüree mit bringt es auf einen Wert von 650 Millionen Dollar Pervertiertheit abzugleiten droht und dann mehr ab- Euro die Tafel. Blauflossenthunfisch, 9.700 Euro pro sautiertem Ei, für 210 Euro eine recht übersichtliche und befindet sich im Besitz des Präsidenten der Ver- stößt, denn anzieht oder gar erstrebenswert scheint. Kilo. Yubari-King-Melonen, 12.000 Euro das Stück. Portion. einigten Arabischen Emirate. Als teuerstes Gemälde Oder von japanischen Trauben, iranischem Safran, Denn gerade hier gilt auch: Erlaubt ist, was gefällt. Es Eine exquisite Leckerei sind auch Schokoladentrüf- im Wert von 450 Millionen Dollar ist „Salvator Mun- Schinken vom iberischen Schwein, japanischem Fugu muss verschwenderisch sein. Aus dem Vollen schöp- fel-Madeleines (französische Butterkuchen), die von di“ von Leonardo da Vinci gelistet. (Kugelfisch), Matsutake-Pilzen – allesamt sündhaft fen. Im Übermaß konsumiert werden dürfen. Ge- dem dänischen Koch und Chocolatier Fritz Knip- Die teuerste Wohnung soll sich im Fürstentum Mo- Teures, kredenzt in den teuersten und edelsten Res- wöhnungsbedürftiges wie Shirako – Prostata, Geni- schildt hergestellt werden. Die Juwelen unter den Sü- naco befinden, über eine Fläche von 3.300 Quadrat- taurants dieser Welt, wie dem SubliMotion auf Ibiza, talien und Sperma vom Fisch. „Shirouo no Odorigui, ßigkeiten kosten pro Stück 250 Euro. metern verfügen, aufgeteilt in mehrere Pools, Saunen dem Ithaa auf den Malediven, der French Laundry auch Tanzende Fische genannt, lebend gegessen, Luxus aus der Natur – Jamón Iberico de Bellota, und mit einem atemberaubenden Blick auf das und dem Per Se in den USA, dem Restaurant de gelten sie in Japan als Delikatesse, wie auch andere ein Schinken von iberischen Schweinen, die mit Mittelmeer. Ihr Preis liegt bei etwa 300 Millionen l‘ Hôtel de Ville im Schweizerischen Crissier, dem Meerestiere, beispielsweise die als intelligent gel- Eicheln gefüttert wurden, was ihrem Fleisch einen Euro, wie überhaupt die Quadratmeterpreise im Kitcho Arashiyama in Kyoto in Japan, dem Plaza tenden Tintenfische, die man vor den Gästen lebend besonders nussigen Geschmack verleiht. Die Schin- Steuerparadies rund um die 90.000 Euro schwanken. Athénée und dem Hotel de La Monnaie in Paris oder tranchiert und noch zuckend serviert. ken reifen mindestens drei Jahre. Ein Kilo kostet ca. In New York entsteht eine neue Generation von Wol- dem Masa Takayama in New York, um nur ein paar Ähnlich wie bei uns im Westen, wo man die Auster le- 200, ein ganzer Schinken mit Knochen rund 1.400 kenkratzern: Luxus-Wohntürme für die Reichsten der teuersten Adressen genannt zu haben. bend auf der Zunge genießt, und je nach Kreditkarte Euro. der Reichen, das teuerste Appartement liegt bei 100 Wer nicht auf den Cent schauen muss, der speist, der von der Sylter zur Belon übergeht, der berühmtesten, Köstlich auch Pule, ein auf einer kleinen Farm in Ser- Millionen Dollar und bietet seinem Besitzer sieben diniert, der schwelgt im kulinarischen Überfluss, des- schmackhaftesten und teuersten aller Austernarten. bien aus Eselsmilch hergestellter Käse, der im Preis alle Bäder, sechs Schlafzimmer, italienischen Marmor, sen Wert sich bestimmt durch seine Knappheit oder Auch andere Merkwürdigkeiten wie Zibetkatzen- anderen Käsesorten schlägt. Ca. 3.000 Dollar kostet das Fußböden aus Rosenholz und einen 360-Grad-Pano- aber den Aufwand, den es gilt, das Gut zu beschaffen, Kaffee (hier werden die Bohnen im Verdauungstrakt Kilogramm, das erklärt sich durch die Tatsache, dass ramblick auf den Central-Park, den Hudson und den zu finden, zu sammeln, zu züchten oder zu ernten. der Tiere fermentiert und gelten anschließend als De- die Gewinnung von Eselsmilch sehr aufwändig ist. East River. Das Penthouse der Superlative erstreckt Kulinarisches und Lukullisches jenseits des üblich likatesse), Elchkäse, das Kilo zu 500 Euro und bislang sich über die komplette 89. und 90. Etage des Luxus- Leistbaren, 1.500 Euro für ein Menü, mehr also, also ge nur in Schweden zu haben, fallen unter den Begriff Wer so außergewöhnlich teuer speist und so außerge- turms «One 57» im Herzen von Manhattan. schätzte 90 Prozent aller Menschen auf diesem Plane „Luxus“, wenn auch im vergleichsweise günstigeren wöhnlich teuer trinkt, dem sind auch in vielen ande- Unter den Superlativen der Top-100-Luxusgüter be- ten in einem Monat überhaupt je verdienen werden. Preissegment. ren Lebensbereichen kaum Limits nach oben gesetzt. findet sich auch ein Sondermodell aus dem Hause Und was wäre die edelste Speise, das exquisiteste Ge- Als „Flüssiges Gold von Marokko“ wird Argan-Öl Was nicht per se teuer ist, wird teuer gemacht. Die Rolls Royce, gebaut nach den Wünschen seines Besit- richt ohne den entsprechenden erlesenen Tropfen? bezeichnet. Der Aufwand für einen Liter dieses Spei- Knopfleiste der teuersten Hemden der Welt zieren zers. Ein reicher Geschäftsmann hat sich hier Luxus Ohne Luxusweine, von denen sich hiesige Lottomil- seöls ist so immens, dass der Preis von 100 Euro ge- fünf Diamanten in verschiedenen Farben und auch auf vier Rädern bauen lassen. Der Rolls-Royce Swep- lionäre gerade einmal zwei Fläschchen leisten könnte? radezu günstig scheint. Exquisit auch ein Schweizer die Manschettenknöpfe sind diamantenbesetzt. Bei tail ist ein Unikat mit einem handgebauten V12-Mo- Die Hitliste der teuersten Tropfen wird derzeit ange- Luxus-Lachs für 600 Euro das Kilogramm, aufgezo- Harrods in London gehen die Hemden von eton für tor, etlichen anderen Luxusdetails und einem Kosten- führt von einem 1945er Romanée-Conti, die Flasche gen in norwegischen Fjorden, geräuchert über jahre- 40.000 Dollar pro Stück über den Ladentisch. Die teu- punkt von 13 Millionen Euro. zu 489.000 Euro das Stück. Den Zuschlag erhielt bei lang gelagertem Holz, in Salz eingelegt, und pariert, erste Jeans der Welt ist eine 115 Jahre alte Levis, die ein Wer mit nur einem PS zufrieden ist, der konnte bis Sotheby’s ein unbekannter Bieter aus Hongkong. Ge- so kommt vom ganzen Fisch gerade einmal das beste Japaner für 60.000 Dollar ersteigert hat. Schuhe wie vor kurzem noch auf den Hengst Totilas setzen, er folgt von einer Flasche 1992er Screaming Eagle Caber- Drittel auf den Tisch. Oder Wague-Rind, auch Kobe- im Märchen gefällig? Unter dem Label „Retro Rose“ galt als teuerstes Dressurpferd der Welt und wechsel- 16 17
te zu einem Preis von geschätzten 10 Millionen Euro gerne 32.000 Euro pro Nacht, einschließlich Vollpen- Abbildung: Wikipedia den Besitzer. Ende letzten Jahres starb das Tier, es darf sion, Bootstransfer, dem Service durch 60 Angestellte, allerdings angenommen werden, dass unter seinen die sich rundum und exklusiv ums eigene Wohlbefin- zahlreichen Nachkommen bereits der nächste vier- den kümmern. beinige Superlativ über die Weiden tänzelt. Und demjenigen, dem wolkennahe Hochhäuser und Mit einem Preis von 11 Millionen Euro schlägt das Privatjets noch immer nicht hoch genug hinausge- Springpferd Palloubet d’Hallong den toten Totilas, hen, macht die Virgin Group ein Pauschal-Angebot wie überhaupt edle Pferde immer schon ein Status- fürs All und es geht für ca. 200.000 US-Dollar zum symbol, Wertanlage und Prestigeobjekt für die Rei- Greifen nah hinauf zu den Sternen. chen gewesen sind. Vollblutaraber und Englisches Doch auch auf Erden bieten sich noch ein paar ganz Vollblut bringen ihren Besitzern, so sie erfolgreich besondere Möglichkeiten an, seinen überbordenden und wegen ihrer Nachfahren begehrt sind, neben den Reichtum zu verteilen: Wer mehr Geld hat als Zeit, Prämien aus Zucht und Sport Rekordsummen ein. Im der wartet nicht darauf, dass Bäume über Jahrzehnte Jahr 2000 wurde das Amerikanische Vollblut „Fusaichi wachsen und altern. Er kauft sie sich ganz einfach und Pegasus“ für 64.000.000 US-Dollar verkauft. Und weil das mitunter schon mehr als 1000 Jahre alt. Da lässt edle Rösser eine Wertanlage sind, die es zu bewahren man sich einen knorrigen, uralten Olivenbaum für und zu pflegen gilt, leben sie dann auch besser als die sein Häuschen an der Côte d‘Azur gerne mal 50.000 große Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten – Euro und mehr kosten. Dafür werden in Südspani- in klimatisierten Boxen, mit Zugang zu Pools, Saunen, en die prächtigsten Bäume entwurzelt, um auf spe- Solarien und mehr Pomp und Gedöns, als die durch- ziellen Sattelschleppern ihre 2000-Kilometer-Reise in schnittliche Pferdseele so aushalten mag. die neue Heimat anzutreten. Was für Olivenbäume in Über allem irdischen Luxus kreisen die teuersten Pri- Frankreich gilt, gilt andernorts auch für Eichen, Bu- vatjets dieser Welt – Luxusressorts über den Wolken, chen, Linden, für Nadelbäume wie für Laub – steinal- fliegende Paläste, ausgestattet mit allem, was das su- te Riesen werden von Spezialunternehmen ausgegra- perreiche Herz begehrt: Einem gepolsterten Thron, ben, transportiert und verbringen ihr Dasein fortan vergoldeten Wasserhähnen und Wasserbetten – Flie- in den Parks und den Gärten der Reichen. gen in der „Scheich-Klasse“, im Privatjet des saudi- So viel Luxus kann allerdings auch schnell mal lang- schen Prinzen al-Walid ibn Talal al-Saud, mit fünf weilen. Dann geht man ins Extreme, begibt sich für privaten Gemächern auf insgesamt drei Decks und ei- viel Geld in kalkulierte Gefahr, genießt den inszenier- nem Interieur, wie man sich Luxus in seiner kitschigs- ten Nervenkitzel oder gibt sich der Jagd und dem Tö- ten Form kaum vorzustellen vermag. Im Oberdeck ten hin. Die professionelle Trophäenjagd ist ein mil- befinden sich überdies 20 komfortable Gästezimmer lionenschweres Geschäft, ihre reiche Klientel kommt sowie einen Gebetsraum mit elektronischen Gebets- aus den USA, gefolgt von Europa, Australien und matten, die sich computergesteuert nach Mekka aus- Japan. Günstig zu töten ist die Impala-Antilope, ihr richten, in welche Richtung die Maschine auch fliegt. Abschuss liegt bei gerade einmal 350 Euro pro Stück. Und wer all des Besitzes und seiner daraus resultie- Eine andere Hausnummer ist da schon ein Nashorn renden Verpflichtungen müde ist, der reist, den zieht oder eines der anderen sogenannten Big Five, wozu es zu den teuersten Zielen dieser Welt, auf die Fid- Löwen, Elefanten, Büffel und Leoparden zählen. Wer schi-Inseln, die Seychellen, nach Hawaii, auf die Ba- eines dieser wunderbaren Tiere töten will, der muss hamas, die Malediven oder nach Bora Bora, wo der bis zu 175.000 Euro bezahlen, inkl. Unterbringung im Luxus allein schon in der Schönheit und Einmaligkeit Luxuscamp und Pirschfahrt im Geländewagen. der Natur zu bestehen scheint. Mit dem Privatjet um die Welt, ins Luxushotel Taj in Boston, zum Pauschal- Luxus gilt seit jeher als irrationale Form des Konsums preis von 4,5 Millionen Euro, Präsidentensuite und – als hoch emotionales Verhalten. Luxus braucht man Jaguar XJ inklusive, oder nach Necker Island viel- nicht, Luxus muss man wollen. Nicht zuletzt deshalb leicht? Wer will schon eine Suite, wenn er eine ganze scheint sich die Definition und Phänomenologie von Insel für sich haben kann? Da zahlt man vermutlich Luxus regelmäßig neu zu (er-)finden. 18
Thema Luxus: Ein teurer Spiegel. von Heike Pohl Von 2005 bis 2015 wuchs der weltweite Markt für lemen3. Produkte mit Geschichten und Erfahrungs- Luxusgüter von 147 Milliarden Euro auf 253 Milli- wert gewinnen als Luxusgut an Bedeutung, während arden Euro. In Deutschland lag der Umsatz 2015 bei Glanz und Glamour in den Hintergrund rücken. Be- 11,8 Milliarden Euro, die größten Märkte sind die sonders das Hipstertum verkörpert diese Einstellung USA, Japan und China1. Über 14 Millionen Deutsche zum Luxus. stimmen laut der Verbrauchs- und Medienanalyse Luxus ist nicht mehr der reine Besitz von Dingen, den Aussagen zu, sich gerne teure Sachen zu leisten sondern das individuelle Erlebnis und die Zeit dafür. und dass Luxus das Leben schöner mache. 2010 lag „Weg von der Edel-Limousine und dem Fünf-Sterne- die Zahl noch bei gut 11 Millionen. Hotel, hin zum handgefertigten Fahrrad und dem Tag Vor allem beim Essen möchten die Deutschen nicht mit der Familie“, resümiert das Gottlieb Duttweiler auf Luxus verzichten, doch auch beim Reisen, bei Institut. Besonders das Luxusgut „Zeit“ wird heute in Bekleidung sowie bei Handys und anderen Elektro- vielen Branchen zelebriert – mit einem Quiet Room nikartikeln ist ihnen Luxus wichtig. Dabei geht es im hochfrequentierten Kaufhaus Selfridges oder dem zwei Drittel der Befragten um Qualität, für 59 Pro- Angebot von Slow Food auf den Straßenmärkten in zent steht die Lebensqualität im Fokus – Prestige und Großstädten. Bei dem rasanten Wandel in den ver- Image treten mehr und mehr in den Hintergrund2. gangenen Jahren scheint Luxus heute in seinem per se Das Leben im Hier und Jetzt wertig und genussori- überflüssigen Sein einen emotionalen Wert zu haben, entiert auszukosten, erlebt ein Revival – als bewusster der das Leben nachhaltig wertiger macht4. Gegenentwurf zum vernünftigen und zukunftsori- entierten Alltag. In der traditionellen Luxusbranche, 1 Bain & Company; Fondazione Altagamma, 2015 aber auch in Märkten anderer Segmente leitet das 2 Tomorrow Focus Media, 2014 einen rebellionsgeprägten Paradigmenwechsel ein. 3 Friebe/Noltenius 2012 Dieser führt zu einem neuem Luxusverständnis zwi- 4 Quelle: Zukunftsinstitut.de schen Exklusivität und Massenzugänglichkeit. In den vergangenen Jahren entwickelte sich ein neuer Umgang mit Luxus. Mit der Aufwertung von qualita- L tiv hochwertigen Produkten, Unikaten und exklusiven Services zeigt Luxus heute auch seine postmaterielle Seite. 2012 beschrieb das Zukunftsinstitut das Phä- nomen des „Stealth Luxury“, einem Luxusverhalten, das sich mehr über edle Verarbeitung, nur für Kenner sichtbare Qualitäten oder Insiderwissen definiert als anhand offensichtlicher Merkmale wie Markenemb- 20
Ein Foto und seine Geschichte: Menschen und Orte: Selma II. Erinnerungen. Eingesandt von Dr. Christian Thoma von Johanna Pofahl Foto: Privat Liebe Leserinnen und Leser, meine Geschichte samt Bildern soll gleichzeitig eine Hommage an meine Großeltern sein, sie haben so viel geschaffen und innerhalb kurzer Zeit alles verlo- ren, nur ihre Familie ist ihnen geblieben. Den Grundstein für diese Familie haben sie beide An- fang des 20. Jahrhunderts mit ihrer Heirat und siebzig Morgen Ackerland gelegt, alles was daraus geworden ist, haben sie mit ihrer Hände Arbeit geschaffen und sechs Kinder groß gezogen. Auf diesem Foto von 1934 sind sie auf der Fahrt mit ihrem wunderschönen Schimmelgespann in die Stadt zu sehen. Das nächste Foto zeigt sie als stolze Großeltern zur Zeit der Hochzeit ihrer jüngsten Tochter 1936, die ih- nen drei weitere Enkel schenkte. Das Foto zeigt auch arf ich vorstellen: Bei der Dame auf dem Foto han- Wir liebten unser eigenwilliges altes Mädchen in- die Liebe meines Großvaters zu dem „Kleinen“ auf delt es sich um ein etwas älteres Modell einer BMW nig. In den folgenden Jahrzehnten besaß ich noch seinem Schoß, er ist gerade mal anderthalb Jahre alt. Dixi, bei dem jungen Herrn am Steuer um mich. viele Automobile, die diese Bezeichnung verdienten Wie doch die Zeit vergeht – der „Kleine“ machte ihn Wir waren zu dritt – alle Physikstudenten an der TH und mich zuverlässig von A nach B brachten. Sie auch zum Urgroßvater, wie das Foto zeigt, es entstand Dresden – stolze Besitzer dieses Automobils mit dem alle waren nicht mehr als funktionierende Maschi- in Kleinmachnow bei Berlin, der letzten Station sei- Namen Selma II. Selbstverständlich gab es auch eine nen, während mir Selma II ans Herz gewachsen war. nes Lebens. Er wurde 96 Jahre alt. Meine Großmutter Selma I. Allerdings ging es dabei nicht um ein Auto, hat das leider nicht mehr erlebt. Heute steht in der Vitrine unseres Wohnzimmer- sondern um die Zimmerwirtin von einem unseres Ich bin froh, die Fotos aus der Vergangenheit gerettet schranks ein Match-Box-Auto, Typ BMW Dixi. Auf Trios. und gehütet zu haben, als ob ich im Unterbewusst- die Motorhaube hat meine Frau sorgfältig ein Selma Doch während sich der Umgang mit der mütterli- sein geahnt hätte, wie schön es ist sich zu erinnern III gepinselt. Dieses Modell ist ausgesprochen pflege- chen Selma I ausgesprochen freundlich und unkom- und zu wissen, woher man kommt. leicht. Ein Fingerstups setzt es in Bewegung. Ab und pliziert gestaltete, erwies sich Selma II als kapriziös, zu wird es abgestaubt und immer wieder erinnert es launisch und oftmals schwierig. So forderte sie uns Johanna Pofahl, Jahrgang 1932, wohnt seit 9 Jahren in an die heißgeliebte Selma II. drei, die wir an der TH meist theoretische Physik stu- der Bergischen Residenz Refrath dierten, ständig zu praktisch angewandter Physik und Mechanik auf, was zu reichlichen Ölspuren an Hän- Vielleicht haben ja auch Sie, lieber Leser, ein besonderes den und Kleidung führte. Konnte man im allgemei- Foto mit einer besonderen Geschichte, die Sie uns er- nen von einem Automobil erwarten, dass es durch die zählen möchten? Ihre Geschichte nehmen wir gern tele- Kraft des eigenen Motors mobil wurde, so verzichtete fonisch entgegen unter 04825 / 902001 oder senden Sie Selma II gern auf diesen Einsatz und ließ sich durch Ihren Text samt Foto an die Redaktion der Bergischen die schweißtreibende Körperkraft ihrer Besitzer auch Residenz. Ihr Foto wird gescannt und Ihnen selbstver- schon mal über längere Strecken fortbewegen. Jede Fotos: Privat ständlich wieder zurüchgeschickt. Fahrt mit ihr wurde zu einem Abenteuer mit unge- wissem Ausgang. Wir freuen uns auf Ihre Zusendung! 22 23
Lösungswort des letzten Preisrätsels: „Frühlingsgefühl.“ von Heike Pohl A m einen Wochenende im Februar war die Erst vereinzelt, dann immer öfter, waren Vogelstim- © Foto: Heike Pohl Luft noch so klirrend kalt, dass es in den Lungen men zu vernehmen, die so ganz anders klangen, als schmerzte, sie einzuatmen. Das Wasser auf dem See vor wenigen Tagen noch. Nicht mehr grell und for- war so dick gefroren, dass Kinder Schlittschuh liefen dernd, sondern melodisch. Weich. Ja, fröhlich fast. und zwei Eissegler auf der spiegelglatten Oberfläche Tirilierend. Und unter den Bäumen, dort wo die in der leichten Brise kreuzten. Unnachahmlich das Erde rissig war vom langen Frost, brach sie jetzt noch Geräusch, das die pfeilschnell über das Eis gleitenden weiter auf, und es schoben sich kleine, dunkelgrüne Kufen in der winterstillen Weite über dem See hin- Blättchen hindurch Richtung Licht. Noch war kaum terlassen haben. Als zöge jemand seinen Violinbogen zu erkennen, dass in ihrer Mitte bald kleine, weiße über ein glattes Sägeblatt, so vibrierten die Töne über Glöckchen aufblühen würden. die winterstarre Welt. Plötzlich war das Tischtuch zu dunkel. Und die Bett- Im Fell der Weidtiere glitzerten die Schneekristalle wäsche auch. Und Schmutz auf den Fensterscheiben und vor ihren Nüstern gefror der Atem. Minus 15 war deutlich zu sehen, wo gestern noch alles blitz Grad waren dem Thermometer abzulesen und am und blank erschien. Blumen mussten her, die ersten Ufer waren die Wellen im Sturm und ihrem Versuch, Tulpen im Jahr. Und die Katze wollte raus, um auf das Land einzunehmen, gefroren. Als hätte sie mitten dem Gartentisch zu liegen. Und die Strickjacke wur- in ihrem Schwung die Kälte erfasst und für immer zu de zu warm. Und das Haus zu eng. Und der Himmel Säulen und Zapfen erstarren lassen. konnte gar nicht weit genug sein. Und man mochte Und am nächsten Wochenende schon war da et- die Fenster aufreißen und die Türen auch. Und die was ganz anderes in der Luft. Ein zarter Duft. Kaum frische Luft hineinlassen und der dunklen und kalten wahrnehmbar. Aber da. Am ehesten dort zu erfassen, Jahreszeit ein fröhliches „Adé“ hinterher rufen. wo die Sonne die Erde aufzuwärmen begann. Es duf- tete nach einem Neubeginn. Wenn das keine Frühlingsgefühle sind... 24
Rätsel: Rätsel: Abbildung: Wikipedia Wer findet die fünf Fehler? von vielem wenig nimmt, als wenn man die hal- be Garnitur klaut. Stimmt doch, oder? Denn dann Meistens ist es doch so, dass es nicht besonders auf- sind es nur die Ausgefuchsten, die überhaupt et- fällt, wenn etwas fehlt. Vorausgesetzt man bedient was bemerken. Zu denen natürlich Sie gehören... s.n. sich in Maßen. Die Regel: Besser ist, wenn man Gemälde (Ausschnitt): Erzherzogshut Josephs II. (1764) Sudoku. Anzeige Ziel des Spiels ist, die leeren Kästchen mit den Ziffern 1 Immer bis 9 zu füllen. Dabei gilt folgende Regel: eine In jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Block dürfen die Lösungswort: Ziffern von 1 bis 9 nur einmal vorkommen. Das Spiel kleine ist beendet, wenn alle Kästchen korrekt gefüllt sind. Freude! Gewinnen Sie einen der vielen Preise! 1. Preis: Ein Gutschein über 20 EUR für das Medi- terana. 2. Preis: Ein Gutschein über 20 EUR der Par- Kleiner Tipp zum Kreuzworträtsel- fümerie Becker. 3. Preis: Ein Gutschein über 15 EUR Lösungswort dieser Ausgabe: vom Buchsalon Wiebke von Moock. 4. Preis: Ein Gut- schein über 15 EUR von Blumen Zander. Unverheiratete Mädchen pflücken in dieser Nacht 7 Sorten Blumen von 7 Wiesen, die sie Schicken Sie einfach eine Postkarte mit dem richtigen dann unter’s Kopfkissen legen. Beim Pflücken Lösungswort an: müssen sie still sein. Sie sollen – so sagt man – Bergische Residenz Refrath dann von dem träumen, den sie heiraten wer- Stichwort: „Frühjahrsrätsel“ den. Sie dürfen niemandem erzählen, von wem Dolmanstraße 7 sie geträumt haben, sonst geht der Traum nicht 51427 Bergisch Gladbach in Erfüllung. Wo man im Sommer von „Wei- ßen Nächten“ spricht, sind Bräuche wie dieser oder senden Sie unter Angabe Ihrer Postadresse eine lebendig. Wir suchen nach einem von ihnen. E-Mail an: info@bergischeresidenz.de 26 Auflösung: Seite 30 Die Preise werden unter den korrekten Einsendungen verlost. Einsendeschluss ist der 1. Juni 2021. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 27
Die Kolumne: Was leitet uns? von Dr. Klaus Hachmann Was uns leitet im Leben, ist höchst individuell und subjektiv. Jeder hat da so seine eigene Mischung aus Wissen und Glauben: I. Wissen WISSEN DURCH ERFAHRUNG Ich habe zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass mir Ordnung halten im Leben sehr hilft. Das kann bei jemand anderen ganz anders sein; ja es kann das Gegenteil sein. WISSEN DURCH INFORMATIONEN Wahre Informationen Das Verständnis zu Zeiten Pieter Bruegels war eindeutig: Einzig der Glaube sei es, der uns Menschen zu leiten vermag. Pieter Bruegel der Ältere: Der Blindensturz ,1568 Dies sind Informationen, die man selbst oder ver- trauenswürdige Personen – soweit möglich – auf ihre Gewollt unwahre Informationen („Fake News“, Wahrheit geprüft haben. Hier spielen Zeitunglesen der sinkenden Zahl von brütenden Störchen und Je weniger Störche, umso weniger Kinder. Die Abbil- Manipulationen) (möglichst mehrere Zeitungen unterschiedlicher dem Geburtenrückgang ist scheinbar eine Beziehung dung legt also nahe, dass der Klapperstorch scheinbar politischer Richtung) und das öffentlich-rechtliche zu erkennen1: doch die Kinder bringt. Leider besteht aber kein tat-Hier ist zu unterscheiden zwischen dem Schöpfer ei- Fernsehen eine große Rolle. sächlicher Zusammenhang von Ursache und Wirkung ner Information und dem Glaubenden. Die Psycho- zwischen diesen Daten. logie3 kennt das Angst-, Vernunft- und Belohnung- Ungewollt unwahre Informationen 2000 1,0 System des Gehirns. Das Angstsystem bringt mich Unwahre Information durch „Zeitungsenten“ unter Ausschaltung der Vernunft dazu, eine Informa- Gemeint sind irrtümlich fehlerhafte Informationen, tion zu erfinden. Wenn dann andere daran glauben, die man für wahr hält. 1500 0,75 Ende des 19. Jahrhunderts wurde „entdeckt“, dass so habe ich eine psychologische Macht ausgeübt, die Ursache können Statistikfehler sein, hervorgerufen Spinat überdurchschnittlich viel für die Blutbildung mein Belohnungssystem mit einem guten Gefühl sti- durch eine Fehlinterpretation von Korrelation und lebensnotwendiges Eisen enthält. Leider hatte sich 1000 0,5 muliert. Kausalität. Trägt man eine Größe, die sich mit der der damalige Informant um eine Kommastelle in sei- Zeit ändert, gegen eine andere auf, die ebenfalls zeit- ner Zahlenangabe geirrt, so dass er den Eisengehalt 1965 1970 1975 1980 lich variiert, dann ergibt sich immer eine Korrelation von Spinat zehnfach überhöht angegeben hat. Dies ist Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben: „Der Hund, der Eier legt“, Rowohlt 1 Taschenbuchverlag 2001 (Beziehung), auch ohne jeglichen kausalen (ursächli- Links: Anzahl brütender Storchenpaare seit 1981 bekannt2, dennoch mussten bis heute ganze T.J. Hamblin 1881 2 chen) Zusammenhang. Ein Beispiel: Beim Vergleich Rechts: Millionen Neugeborene Generationen von Kindern Spinat essen. Prof. Borwin Bandelow 3 28 29
Lattoflex-Thevo: Lattoflex-Thevo: Mit dem richtigen Bett Gleichgewicht Gleichgewicht trainieren trainieren im Schlaf im Schlaf Anzeige Ein Beispiel : Berichte in der Presse und in Publi- Daraus ergibt sich, 4 5 kationen der Getränkeindustrie über die lebensver- • dass die 2. Gruppe im Vergleich zu den beiden Mit Mitdem demrichtigen Bett richtigen fit und gesund bleiben Bett längernde Wirkung von in Maßen genossenem Wein erfreuen sich einer bemerkenswerten Popularität. Un- anderen die höhere Lebenserwartung im Durch- schnitt haben muss. Dies liegt aber nicht an einem fi fittund undgesund gesundbleiben bleiben terteilt man ein befragtes Kollektiv in drei Gruppen mäßigen Weingenuss. 1. Abstinenzler 2. Mäßig Trinkende 3. Unmäßig Trinkende II. Glauben X 20 GLAUBEN AN RELIGIONEN 15 Man glaubt an eine göttliche Leitung und an ein Leben nach dem Tode. Oder man glaubt an keine Religion. 10 5 GLAUBEN AN VORBILDER Y Man bewundert zum Beispiel die Leistungen und Le- 0 79 benshaltungen seiner Eltern und eifert ihnen nach. X: Zahl der Toten insgesamt pro Jahr und 1.000 Einwohner Oder man lässt sich durch das Verhalten einer ande- Y: Alkoholkonsum in Gramm pro Tag ren Person leiten. FÜHRENDES BETTEN-SPEZIALHAUS IN DER REGION so ergibt sich, GLAUBEN AN HYPOTHESEN Sportplatzstrasse 8, 51491 Overath-Untereschbach • dass in der 3. Gruppe alle alkoholabhängigen Per- Telefon 02204-426667, www.schlafstudio-siebertz.de Hypothesen als Ausgangspunkt für Verschwörungs- sonen sind, die durch die schädliche Wirkung von Theorien. Beispiel: Kondensstreifen von Flugzeugen viel Alkohol eine geringere Lebenserwartung ha- Anzeige Anzeige enthalten Chemikalien oder auch Corona-Viren, die ben. von einer Gruppe von reichen, geheim agierenden Akti • dass sich in der 1. Gruppe die früheren Alkoho- visten ausgestreut werden, um durch Reduzierung der 20 JAHRE + liker, die jetzt trocken sind, aber noch immer schwer in ihrer Gesundheit geschädigt sind, und Weltbevölkerung die Klimaveränderung zu stoppen. GL KOMPAKT Durchblick! alle Menschen, die einfach zu krank sind für ein Anatoly Tiplyashin - stock.adobe.com Glas Wein, befinden. Sie alle haben zwangsläufig Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben: „Der Hund, der Eier legt“, Rowohlt 4 Taschenbuchverlag 2001 eine geringere Lebenserwartung. Bild der Wissenschaft 11/1997 basierend auf Studien von McElduff & Dobson, 1997 Mitreden. 5 Bei allen Versicherungs- und Finanzfragen Mitmischen. Dabei sein. Impressum: Redaktion/Text: Heike Pohl Für unverlangt eingesandte Manuskripte und heikepohl@yahoo.de Bilder wird keine Haftung übernommen Herausgeber: © Fotos: S. 1, 5, 15, 30: 123rf.com, Gerichtsstand und Erfüllungsort: Bergische Residenz Refrath GmbH S. 11, 21: iStock, S. 7, 9, 13, 19, 26, 29: Amtsgericht Bergisch Gladbach Lösung Sudoku von Seite 26 Dolmanstraße 7 Wikipedia, S. 25: Heike Pohl, S. 22-23: Privat, HRB 86935 Geschäftsstelle 51427 Bergisch Gladbach Illustration/Montage S. 1, 32: Sebastian Steuernummer: 204/5711/1882 Niederhagen Sitz der Gesellschaft: Bergisch Gladbach Sven Höppner Chefredaktion: Selmastr. 16 Susanne Rönnau (verantwortlich) Redaktionsadresse: Ansprechpartnerin Anzeigen: Bergische Residenz Refrath Petra Lüttmann 45127 Essen OMPAKT roennau@bergischeresidenz.de Jochen Schumann Dolmanstraße 7 Telefon: 02204 / 929 0 Tel 0201 17893767 Mit GL K itten im immer m en schumann.jochen@gmail.com 51427 Bergisch Gladbach Telefax: 02204 / 929 909 sven.hoeppner@ergo.de Telefon: 02204 / 929 0 Erscheinungsweise: Vierteljährlich Gesc eh h Artdirection/Layout: Telefax: 02204 / 929 909 © Bergische Residenz Refrath 2021 Sebastian Niederhagen info@bergischeresidenz.de mail@sebastian-niederhagen.de www.bergischeresidenz.de Die nächste Ausgabe erscheint im Juni 2021 30 www.glverlag.de
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