Design, trends & fashion - Wie eine Skulptur: Arvenmöbel Brillendesign - Schweizer Optiker
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design, trends & fashion by Schweizer Optiker Herbst 2019 Wie eine Skulptur: Massada Arvenmöbel neu interpretiert Brillendesign am Kiosk
TMA - The Icon, Mod. 5541, Shape IS in 6560 & Shape IU in 4140 / © Silhouette, valid until 06. 2021 YOU‘LL NEVER WANT TO WEAR ANYTHING ELSE AGAIN. Incomparably light. Extraordinarily comfortable. Try it. Wear it. Love it.
editorial Träumen erlaubt Diese Ausgabe erzählt von Träumen. Wie etwas sein Oder gäbe es die ganze bunte Welt der Brillenfassungen, könnte, das es noch nicht gibt, darf man träumen. Denn die uns nicht nur helfen, besser zu sehen, sondern uns nur, was noch nicht so vollkommen ist, wie wir es uns wün- darüber hinaus ermöglichen, unsere Persönlichkeit besser schen, bringt uns weiter. Aber Träumer haben es nicht zur Geltung zu bringen? einfach, denn sie werden oft – allzu oft – als «Traumtänzer» verspottet. Genauso wie in der Kleidermode, wo sich Menschen auf den Weg machen und allein ihrem innern Kompass folgen, Aber: Könnten wir die Elektrizität nutzen, etwas, was wir bis sie das materialisiert haben, was ihre Kreativität an in- gar nicht anfassen können, wenn es nicht Menschen mit nern Bildern schon im Geist sichtbar gemacht hat. einer grossen Vorstellungskraft gegeben hätte, die davon träumten, wie man «den Blitz einfangen» und für die Men- Träume können auch scheitern, viele Menschen sind daran schen nutzbar machen kann? zerbrochen. Aber: Ohne Träume wäre unsere Welt ärmer. Kurt Bütikofer Impressum «design, trends & fashion» erscheint zweimal jährlich (Frühling und Herbst) in einer Auflage von 5100 Exemplaren | Verlag NZZ Fachmedien AG, Renate Kucher, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Telefon +41 41 429 58 73, fachmedien@nzz.ch | Redaktion Kurt Bütikofer, Telefon +41 44 929 14 29, kbk@goldnet.ch | Anzeigen Zürichsee Werbe AG, Daniel Baer, Telefon +41 79 338 89 18, daniel.baer@fachmedien.ch; Sandra Verardo, Telefon +41 44 928 56 35, sandra. verardo@fachmedien.ch | Gestaltung Multicolor Print AG, Lara Stadelmann, Telefon +41 41 767 76 73, lara.stadelmann@ multicolorprint.ch | Druck Multicolor Print AG, Daniel André, Telefon +41 41 767 76 91, daniel.andre@multicolorprint.ch | Nachdruck der Beiträge nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Titelseite: «On The Road» ist das Thema eines Portfolios von Massada Eyewear. Es entführt uns ins winterliche Val Müstair. Eine Talschaft mit viel offenem Raum, dem ultimativen Luxus. 3
Den Komfort Komfort stets im Fokus, D I E M A U I J I M O P H TA L M I C - KO L L E K T I O N wo immer Sie auch sind.
highlights massada 6 Die Kunst liegt im Detail neues aus der 26 brillen-welt Neuheiten für Herbst & Winter mode 12 Collective Swallow 32 mode Nina Yuun möbel 15 Arvenmöbel neu interpretiert 35 fassung Frame Punk: Brillen aus dem Drucker augmented vision 18 Wer sagt denn, die Brille sei schon erfunden? 36 brillendesign Die eigene Brille designen mode 24 Vor den 1940er Jahren 38 fassung trugen viele Männer Pink Oakley: Never Lose Sight 5
massada Die Kunst liegt im Detail Seit rund zehn Jahren designt Massada Switzerland mit Sitz in Wollerau SZ Brillenfassungen, und nicht nur das. Dahinter steht das Paar Kate Lupinsky und Chris Mastaler. Kate hat Design studiert, Chris hat sich nach dem Studium der des Trends zur Jugendkultur geriet die Brille in den Ruf, Wirtschaft speziell dem Investment Banking zugewandt, ohne Zweckinstrument zu sein, um ein Handicap zu verdecken. Die- jedoch sein Interesse an Kultur und den unterschiedlichen po- ser Trend hat inzwischen gedreht und es wird immer hipper, litischen Systemen von verschiedenen Ländern zu verlieren. seine Persönlichkeit mit einer Fassung zu unterstreichen. Ihre Brillenfassungen haben denn auch viel mit Kunst zu tun, Ein starkes Kommunikationsmittel die gemäss Chris eines unserer wichtigsten Güter ist. Brillen Chris ist davon überzeugt, dass Brillen ein starkes Kommunika- sind zudem für die Massada-Gründer ein Symbol für Ehrgeiz, tionsmittel im Luxussegment sind. «Du bist, was du konsu- der auf Bildung und Beharrlichkeit basiert. Früher konnten sich mierst», denn der Konsumismus sei in der heutigen Welt als nur Adlige, hohe Geistliche und reiche Kaufleute Brillen leisten. Ideologie so stark wie Religion. Der Betrachter beurteilt eine Wer Bildung und Reichtum zeigen wollte, trug Brille. Im Zuge Person je nach Brillenlabel, das er trägt und der Botschaft, Die Bügelenden der Fassungen «Bird in Space» sind von der Der Torso von Hans Arp diente als Vorbild für die Befestigung gleichnamigen Skulptur von Constantin Brâncusi beeinflusst. des Bügels an der Backe. 7
massada 1. Detail des Modells Rashomon. 2. Kunst-Installation «Schau in deine Augen». 3. Schaufensterdisplay mit Lederboxen. 4. Schaufenstergestaltung mit einem Motiv aus der Fotoinstallation «Die Voraussicht gewinnt». Fotokomposition «Die Voraussicht gewinnt» aus den Dolomiten mit einem Haarkünstler zusammen mit seinen Hochlandrindern. welche dieses verbreitet. Zudem beeinflusst es die Art, wie und Italien, um sicherzustellen, dass ihre Qualitätsvorgaben Menschen in der sozialen Rangordnung eingestuft werden. eingehalten werden. Materialeigenschaften werden zudem von Menschen können daher eine ganze Reihe von Urteilen fällen, Prüffirmen zertifiziert. je nachdem, welche Brillenmarke und welches Modell das Gegenüber trägt. Je elitärer sich jemand gibt, desto mehr Jede Brille eine Skulptur versucht er, sich abzuheben. Und wenn sein Stil zum Main- Für die Massada-Designer ist die Brille eine Skulptur, und sie stream wird, wechselt er in andere Bereiche, die der Masse übertragen tatsächlich die Formensprache von existierenden noch unbekannt sind. Die Gründer von Massada sind davon Skulpturen in ihre Fassungen. So geschehen z. B. bei den überzeugt, dass ihre Fassungen im Luxussegment genau die- Bügelenden des Fassungsmodells «Bird in Space», benannt se Funktion haben. nach der gleichnamigen Skulptur von Constantin Brâncusi. Produktion: nur das Beste ist gut genug Von einer Skulptur von Hans Arp inspiriert ist die Niete als Ver- Die Fassungen von Massada werden in der Schweiz designt bindungsstück zwischen der Fassungsfront und dem Bügel- und entweder in Japan (Titan oder japanisches Acetat Takiron) scharnier. Die Schönheit eines menschlichen Torsos lässt sich oder dann in den italienischen Dolomiten aus Mazzuchelli Ace- so in der technischen Umsetzung erahnen. In einem andern Fall tat) mit grosser handwerklicher Tradition gefertigt. Massada dient die Skulptur eines Blattes zur Interpretation von Bügel- nimmt die Qualitätskontrolle äusserst ernst, und die beiden De- enden. «Kunst zeigt sich im Detail». Und: «Kein Detail ist zu klein signer befinden sich jährlich während einiger Monate in Japan für uns», sind Kate und Chris überzeugt. 9
massada Zu den Kunstprojekten von Massada gehört diese Interpretation des Kunstwerks «Garten der weltlichen Lüste» von Hieronimus Bosch wie auch Musik (Vinyl-Schallplatte «Bird in Space»), Filme oder Installationen («Look in Your Eyes»). Um wertvolle Gegenstände noch speziell herauszuheben, wur- Kunstprojekte den als Verkaufshilfen Schaufenster-Displays und Give-aways Untrennbar zu Massada gehören verschiedene Kunstprojekte, für gute Kunden entwickelt. die über unterschiedliche Plattformen verbreitet werden: Etwa die Neuinterpretation von Kunstwerken wie «Garten der weltli- Was ist Luxus? chen Lüste» (Hieronimus Bosch), Musik (Schallplatte zu «Bird Nach der Ansicht von Chris Mastaler, der sich damit der in Space»), Filme oder Installationen. Philosopie des Neo-Marxismus bedient, gibt es drei Arten von Kapital: ökonomisches, soziales (z. B. soziale Kontakte) und Auch die Präsentation von neuen Modellen (nur 10 bis 15 pro kulturelles Kapital. Soziales Kapital kann beispielsweise dazu Jahr) geschieht mit grossformatigen Portfolios mit sparsam benutzt werden, Geld zu verdienen. Oder Kunst kann helfen, kolorierten Aufnahmen. So beispielsweise mit einer Fotostre- soziales Kapital zu erwerben. Luxus hebt sich vom Mainstream cke im winterlichen Val Müstair gemäss der Überzeugung: ab, und wer sich mit luxuriösen Dingen, wie z. B. einer Fassung «Raum ist der ultimative Luxus.» zeigt, hebt sich aus der Masse heraus. Die Theorie wurde von Pierre Bourdieu in seinem grundlegenden Werk: «Distinction: A Social Critique of the Judgment of Taste» formuliert. 10
Money Clip 11
mode Collective Swallow Bei den Jungdesignern Anaïs Marti und Ugo Pecoraio dreht sich die ganze Arbeit ums Essen. Auf der Mode Suisse 15 Anfang dieses Jahres zeigten sie ihre Kreationen. In einem Interview mit der «Basler Woche» erklärt Pacoraio: «Beim Essen geht es ja um mehr als nur das Lebensmittel an sich: Wie schmeckt es, wie viele Zutaten wurden zusammenge- mischt, wie fühlt es sich im Gaumen an, welches Muster hat das Tischtuch im Restaurant? All das sind Komponenten, die wir durch unser Mode interpretieren wollen.» Jede der bisherigen Kollektionen griff dieses Thema auf. Zum Beispiel mit Sweat- shirts und Hoodies, auf denen Pizzerien mit einem fiktiven Logo für sich werben. Für Marti ist das Entdecken der verschiedenen Stoffarten an den Messen ein wichtiger Teil des Kreativprozes- ses. «Es macht so Spass, alles anzufassen.» Marti und Pecoraio arbeiten seit vier Jahren zusammen. Sie ist gelernte Damenschneiderin und er wollte Grafiker werden, fand den Beruf dann aber «zu zweidimensional». Beim Studium von Modedesign in Basel lernten sie sich kennen. Und dass ihr gemeinsames Label am «Morgestraich» erfunden worden sei, ist eine schöne Anekdote mit viel Lokalkolorit. Ihr gemein- sames Projekt wurde in Berlin gestartet. Inzwischen hat Anaïs Marti ein Atelier in Kleinbasel, Ugo Pecoraio ist in Berlin ge- blieben und pendelt für das Label zwischen den Städten. Denn von ihren Kreationen können sie noch längst nicht leben und beide sind auf Nebenjobs angewiesen. Zwar können sie ihre Designstücke inzwischen in zwei Läden in Basel verkaufen. Und die Teilnahme an der Mode Suisse ist ein wichtiger Schritt. Text: Kurt Bütikofer | Bilder: Alexander Palacios 12
mode 13
HALL OF FRAMES MEET US AT www.duesseldorf-eyewear.com 14
möbel Arvenmöbel neu interpretiert In der Möbelwerkstatt von Ramon Zangger in Samedan entstehen Möbel, die viel handwerkliches Können demonstrieren, aber auch volkskundliches Interesse und gestalterische Passion. Die Materialien des Engadins, seine duftenden Hölzer will er dem Charakter des Holzes angemessen. Aus einheimischer in gut gestaltete Möbel umsetzen, welche die Sprache unse- Arve, Lärche, Bergahorn, Fichte und Kastanie macht Ramon rer Zeit sprechen. Schlicht sollen sie sein, modern, funktional, Zangger konsequent seit über 20 Jahren Möbel und Einrich- tungen, die zwar durchaus als rustikal und alpin gelten kön- nen, aber die Luft der grossen weiten Welt atmen. Dies hat ihm nicht nur bereits mehrere Auszeichnungen eingetragen, mittlerweile haben ihn auch die Reichen und Schönen in den Engadiner Kurorten entdeckt, so wie Stararchitekt Sir Nor- man Foster. Kann man Arve modern interpretieren? Ja. Der Möbelmacher Ramon Zangger aus dem bündnerischen Samedan begann vor 25 Jahren, eine Brücke zwischen Tradition und Zeitgeist zu schlagen. «Arve ist ein Seelenwärmer, ein Handschmeichler, mein liebster Baum», bekennt er. «Am Anfang hatte ich zwar Mühe damit. Wegen seiner starken Astbilder schien es mir schwierig, dieses Holz im zeitgenössischen Wohnbereich zu integrieren.», sagte er zu Eva Holz vom Form-Forum Schweiz. Bis er sich schliesslich Stück um Stück herantastete, hatte der Designer aus Zürich den vom Schwiegervater übernommenen Schreinereibetrieb ganz normal bewirtschaftet. Seit 1981 führt Ramon Zangger mit seiner Frau Emilia und rund einem Dutzend Mitarbeiter das über 100-jährige Familienunternehmen im alten Engadiner Bauernhaus mitten im Dorf. Tradition neu interpretiert Ob Anrichten, Schränke, Stühle, Hocker oder Tische: Die wohl- Ramon Zangger mit dem Stuhl Ziccalin. proportionierte Form sowie das Dekor von Zanggers Möbeln 15
möbel gründen auf Engadiner Tradition, sind jedoch neu «aufge- Schreinereibetrieb nichts. Wir müssen nicht nur kreativ, sondern mischt», behutsam verfremdet. Etwa der Schrank «Spler»: Auf auch wirtschaftlich arbeiten. Und dies ganz eng im Team.» Sei- dem zweitürigen, massiven Kasten dominieren zwei überdimen- ne Mitarbeiter bleiben ihm jahrelang treu. Zanggers Skizzen sionierte Rosetten – ein im Engadin seit Langem verwendetes werden am PC von einem Fachmann umgesetzt und verfeinert, Sonnensymbol. Bei den Schränken «Schatulla» und «Recham» die Ornamente computergesteuert ins Holz gelasert und ge- kommt die Verzierung erst bei geöffneten Türen zum Vorschein. fräst. Noch hat der Handwerker nicht alle Verzierungsmöglich- Im «Schatulla» überrascht eine andere beliebte Rosettenform, keiten ausgereizt. im «Recham» ein Bündner Kreuzstichmuster. Was ist ein schö- nes Möbel? «Wenn das Möbel Sinn macht, es das Herz erfreut Der Schweizer wirkt wie ein Urgestein der Region, dabei ist er und in Würde altern darf, ohne auseinanderzufallen», heisst es zugezogen und im ehemaligen Bombay aufgewachsen. Viel- im gleichen Artikel weiter. leicht hat er auch deshalb einen klaren Blick für den Ort und seine Menschen, kann das, was das Engadin ausmacht, in Keinerlei Berührungsängste hat der Gestalter mit Technik. seinen Möbeln besser zum Ausdruck bringen als viele Einhei- «Ohne Computer und hoch spezialisierte Maschinen läuft im mische. Erst beim Öffnen der Türen kommen die Rosetten-Motive Spler – ein zweitüriger Kasten mit überdimensionierten Rosetten. zum Vorschein – Kasten Schatulla. 16
möbel 1 «Ich bin kein Designer und auch kein Architekt, sondern ein gestaltender Schreiner,» sagt Zangger in einem Interview mit Christian Härtel. Er sieht sich selbst sehr im Denken für die Konstruktion verhaftet. «Hält das, funktioniert das so?» ist ge- rade bei der Arbeit mit dem weichen Holz der Arve immer wie- der eine wichtige Frage beim Bau von Prototypen. Es wird nichts versteckt und nichts geschönt in seinen Möbeln. Sie sind, wie sie sind. Ein Stück Heimat in zeitgenössischem Gewand, eigenwillig wie das Engadin. Text: Kurt Bütikofer 1. Klubtisch «Queder». 2. Für die Kommode Vanzet wird Arven-Restholz verwendet, das nicht für Klotzbretter gebraucht werden kann. Zur Veredelung der Holzoberfläche wird hier farbige Alufolie verwendet, welche die Struktur des Massivholzes durchscheinen lässt. 2 17
augmented vision Wer sagt denn, die Brille sei schon erfunden? Jedenfalls zeigt ein Blick in die Tüftler-Werkstätten dieser Welt, dass Brillen in Zukunft viel mehr können werden als nur vor Sonnenstrahlen zu schützen oder die Sehstärke zu verbessern. Von smarten Brillen ist zwar schon länger die Rede und seit der Sie soll eine Mischung aus einem Heads-up-Display und einer Google-Brille ist weltweit eine Entwicklung in Gang gekommen, hochwertigen Mixed-Reality-Brille liefern. Dabei sieht die Light die sich wohl kaum mehr aufhalten lässt. Begonnen hat es mit bezüglich des Designs wie eine herkömmliche Brille aus und ist den smarten Uhren, die heute den Markt beherrschen. Aber nicht so klobig wie etwa eine Hololens von Microsoft. Auf der schon für die kommenden Jahre wird smarten Brillen eine gol- Brille lassen sich Objekte in die reale Welt projizieren und sie dene Zukunft vorausgesagt. Bis 2022 rechnen Experten mit kann dazu verwendet werden, Videos auf den Displays in den einem Markt von rund 200 Millionen Einheiten. Brillengläsern abzuspielen. Was sich bei den Brillen in diesem Bereich tut, zeigen wir an Die Brille soll per Inside-Out-Tracking Kopfbewegungen, die einigen neueren Beispielen. Position im Raum, aber auch Hände erkennen können. Sie ist mit einem Kabel versehen, das über USB-C mit einem passen- Light von Nreal den Smartphone verbunden wird, das die eigentlichen Rechen- Das chinesische Unternehmen Nreal will die Augmented-Rea- aufgaben erledigt. Das Kabel wird nach hinten geführt. Durch lity-Brille namens Light Ende des Jahres auf den Markt bringen. diese Konstruktion kann das Design besonders kompakt und Sie wird dann 500 US-Dollar kosten. Der Hersteller selbst leicht gehalten werden. Die Brille benötigt ein Smartphone, in macht dazu keine Angaben, aber etliche US-Medien berichten dem Qualcomms Snapdragon 855 läuft. Mit anderen Smart- übereinstimmend, dass es die Brille zunächst nur in begrenzter phones ist die Brille nicht nutzbar. Stückzahl geben werde. Bose Frames: Kopfhörer trifft Sonnenbrille Mit den Frames zielt Bose auf eine neue Zielgruppe: Der Kopf- hörer-Hersteller integrierte mehrere Lautsprecher in die Bügel einer Sonnenbrille. Die Idee dahinter: Ohne die Ohren zu ver- schliessen, sollen die Nutzer ordentlich Musik hören können. Bose biete zwei unterschiedliche Designs: Alto und Rondo. Die Alto-Variante ist grösser und eckiger, Rondo kommt mit kleine- ren, runden Gläsern. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Typen nicht, die Bügel mit den integrierten Lautsprechern sind bei beiden gleich wuchtig. Aber auch der Rahmen um die Gläser Das chinesische Unternehmen Nreal will die Augmented-Reality- ist massiver, als man das von den meisten anderen Sonnenbril- Brille namens Light Ende des Jahres auf den Markt bringen. len gewohnt ist. 18
augmented vision Der Kopfhörer-Hersteller integrierte mehrere Lautsprecher in die Bügel einer Sonnenbrille. Im Alltag sind die Bose Frames überraschend gute Begleiter, so der Testbericht in techstage.de. «Der Klang ist klar und gut ver- ständlich, ohne dass man damit die komplette Umgebung be- schallt. Das gilt auch fürs Telefonieren: Das Gegenüber versteht uns im Normalfall gut und auch wir verstanden den Anrufer. Ein richtig gutes Anwendungsfeld ist die Navigation beim Rad- fahren. Im Test hat uns die App OSMAnd sauber über die Sprachangabe geleitet, während wir uns gleichzeitig problemlos mit den Mitfahrern unterhalten konnten. Auch im Alltag beim Musik hören mit der Zungle. Radeln durch die Stadt sind die Bose Frames eine gute Alter- native zu Kopfhörern. Die Ohren bleiben frei und man nimmt weiter den Verkehr wahr, während man Musik oder einen Pod- terbericht einspielen, auch Alexa von Amazon wird teilweise cast hört.» unterstützt. Neue Anwendungen, wie etwa Fahrplaninformati- onen, werden laufend entwickelt wie auch die Verbindung zu North Focals Spotify. Diese Smartglasses haben einen holografischen Bildschirm in eines der beiden Gläser integriert, der Informationen von einem Zungle Panther mit Bluetooth ausgerüsteten Smartphone einspielen kann. Die Zungle Panther ist eine Sonnenbrille, die als schnurloser Kopf- Brille kann Textnachrichten, Terminerinnerungen oder den Wet- hörer dient. Statt mit Ohrsteckern funktioniert das Gerät mit Tonübertragung per Knochenleitung über seine Bügel. Die Brille nutzt ein akustisch-anatomisches Phänomen, durch das der Schall über den Schädelknochen übertragen werden kann. Dabei wird das Mittelohr umgangen und das Schläfenbein in Schwingungen gebracht. Der Gehörgang bleibt dabei frei. Der Nutzer ist also nicht von der Umwelt abgeschottet, wie das bei Ohrsteckern der Fall sein kann. Mit dem eingebauten Akku soll ein Betrieb über vier Stunden möglich sein. Da ausserdem ein Mikrofon eingebaut wurde, lässt sich die Brille auch als Headset nutzen. Ihr Akku wird per Micro-USB aufgeladen. Die Zungle Panther wiegt 45 Gramm inklusive ihrer auswechsel- baren Gläser. Die Musikwiedergabe wird mit einem Touchpad Smart Glasses mit holographischem Bildschirm. gesteuert. 19
augmented vision Die Augmented-Reality-Brille Vuzix. Im Display auf dem rechten Glas erscheinen die Informationen. Vuzix Blade einem Smartphone verbunden ist oder zum Pairing bereitsteht. Das in New York ansässige Start-up Vuzix arbeitet bereits seit Die Musik lässt sich über ein Touchpad auf dem linken Bügel, einigen Jahren an einer Augmented-Reality-Brille. Sie bringt durch streichen und tippen steuern. Ausserdem kann man mit in ihrem schwarzen Gestell die sogenannte Cobra Display En- dem Touchpad ganz einfach Anrufe entgegennehmen oder gine unter. Es projiziert ein kleines Display auf das rechte Bril- ablehnen und durch das eingebaute Mikro Befehle über einen lenglas. Die Vuzix Blade versteht sich weniger als ausgewach- Sprachassistenten geben. senes AR-Headset denn als Smartphone-Zubehör. Ähnlich wie Text: Kurt Bütikofer bei Google Glass wird das kleine Head-up-Display im rechten Brillenglas zur Anzeige von Smartphone-Benachrichtigungen oder für rudimentäre Apps genutzt. Im Gegensatz zu Google setzt Vuzix jedoch auf ein grösseres Farbdisplay mit höherer Auflösung. Die Brille verfügt ausserdem über eine integrierte Kamera, die von Entwicklern beispielsweise für Gesichtserken- nungsanwendungen genutzt werden könnte. Voxos, die smarte Sonnenbrille Musik hören und telefonieren, ohne die Umwelt und den Stras- senverkehr rundherum auszublenden? Das ist mit den Voxos Bone Conduction Smart Glasses möglich. Man schaltet die Sonnenbrille an, verbindet sie über Bluetooth mit dem Smart- phone und setzt sie dann auf. Die wichtigste Ausstattung der Voxos Sonnenbrille sind die schallübertragenden Einsätze in den Bügeln. Diese leiten die Musik über die Knochen statt über den Hörkanal. Auch telefonieren kann man mit der Sonnenbril- le erstaunlicherweise sehr gut. Bei keinem der beiden Ge- sprächspartner entstehen unangenehme Geräusche und das Gespräch ist nicht abgehackt. Die Bedienung ist sehr einfach, an- und ausschalten kann man die Brille mit einem Knopf und ein kleines Licht signalisiert durch Blinken, ob die Brille mit Mit der Voxos Musik hören oder telefonieren. 22
mode Vor den 1940er Jahren trugen viele Männer Pink Jacqueline Loekito orientiert sich an Männermustern, «Vielleicht weil ich selber keine Modelmasse habe», vertraute sie NZZ am Sonntag an. Sie glaubt nicht an Minimalismus, dafür an geschlechterlose Kleidung. Ihre Kollektion zeigt viel Pink und Rot, voluminöse Schnitte und PVC. Und: Sie will Pink wieder salonfähig ma- chen. Loekito produziert ihre Kleider in Basel und London, Taschen und Schuhe in Jakarta. Hier, in der indonesischen Hauptstadt, ist sie auch geboren worden und aufgewachsen. Mit 19 zog sie nach London, der Heimat ihrer Mutter, um Modedesign an der Kingston University und der UCA zu studieren. Nach Tätigkei- ten als Freelance-Designerin, Stylistin und wissenschaftliche Assistentin kam sie der Liebe wegen nach Basel. Dort absol- vierte die 33-Jährige den Master am Institut für Modedesign der FHNW und präsentierte 2018 ihre Abschlusskollektion. Kurz darauf gründete J. Loekito ihr eigenes Label. Kleider sind für Jacqueline Loekito ein Statement und der Aus- druck ihrer Launen. Am Morgen überlegt sie sich: «Bin ich Min- nie Maus oder die Gangsterbraut?» Und kleidet sich entspre- chend. Bunt sind ihre Kleider in der aktuellen Lebensphase. Der bequeme Schnitt und Stoff betonten, wie wohl es Loekito in Basel sei, meinte die «Basler Woche» in einem Artikel. Sie spü- re in Basel viel kreatives und künstlerisches Potenzial. «Nur muss man manchmal anschieben, damit was geht.» Text: Kurt Bütikofer | Fotos: Alexander Palacios Die Designerin Jacqueline Loekito an der «Mode Suisse». 24
mode 25
neues aus der brillen-welt Aufgefallen für Herbst & Winter Mexx Eyes: Less is more treffen den Zeitgeist punktgenau. Mit liebevoller Reduktion und Supercool sind die neuen Metallmodelle für Herren. Das den schmalen Formen kommt die Persönlichkeit hinter der Fas- schlanke Design hält sich dezent im Hintergrund und unter- sung zur Geltung. Die Kollektion lässt viel Platz für feinfühlige streicht perfekt den minimalistischen Look als retroinspirierte Details. Erhältlich als mandelförmige «Gardin» und rechteckige Variante. Die Farbpalette reicht von Schwarz über maskuline «Gafin». Farben: Schwarz matt, Silber und Gold glänzend, gefer- Blau- und Brauntöne bis hin zu Metallvarianten in Palladium tigt aus japanischem Titan. oder Gold. Zoobug London Microshapes von Götti Zoobug London produziert seit 2006 sichere Kinder-Sonnen- Auf die klassischen Panto- und die wuchtigen Oversize-Formen brillen. Zur neuen Kollektion 2020, die auch an der Silmo zu folgt das Comeback der aufgeschlossenen 90er Jahre. Die Mi- sehen sein wird, gehört seit August das Modell «Pixel», inspiriert kroshapes wirken im Gesicht überraschend zurückhaltend und von urbanen Trends. 26
neues aus der brillen-welt Mykita und Bernhard Willhelm Die Kollaboration bringt mit den Sonnenbrillen «Paris» neue Vibes aus den späten 90er Jahren aus L. A. Ein Nylon-Clip hält das Sonnenschild am leichtgewichtigen Stahl-Gestell, was der Fassung ein futuristisches Element verleiht. Pepitos Die Liebe zu Sonnenbrillen und der Natur hat die Macher der jungen Marke inspiriert. Der Markenname ist von «Pepe» abge- leitet – der treue Hund und Begleiter der Designer. Der Sitz von Pepitos befindet sich in San Marino, die Fassungen werden in Handarbeit in Italien hergestellt. Das Modell Edo Varini x Pepi- tos erinnert an den Piloten, Manager und Opinion-Leader Edo Varini. Form Schwimmbrille Das in Vancouver ansässige Start-up Form brachte im August die «Form Swim Goggles» auf den Markt. Die smarte Schwimm- brille wurde vier Jahre lang mithilfe professioneller Schwimmer und Trainer entwickelt. Sie hat einen miniaturisierten Computer «mit ultrakompaktem Profil» und eine Batterie verbaut, die sech- zehn Stunden durchhalten soll. Das Display ist in die Linse der Brille eingebaut und zeigt unter anderem eine Stoppuhr, die Schwimmgeschwindigkeit, die zurückgelegte Distanz und ver- brannte Kalorien an. Die Form Swim Goggles werden zu einem Preis von rund 200 US-Dollar verkauft. 27
neues aus der brillen-welt Blackfin Aura Blackfin präsentiert Aura, die neue Kollektion aus Beta-Titan mit Acetatumrandung. Die Damenfassungen zeigen sich mit Nirvan Javan graziösen Formen, Umrandungen mit weich fliessender Sil- Nirvan Javan, der Schweizer Designer mit iranischen Wurzeln, houette, quadratisch oder als Cat-Eye. Die Farbauswahl bevor- ist mit Beldona eine Partnerschaft eingegangen, um für die zugt warme, elegante Töne, vorgeschlagen werden transparen- Kampagne 2019 ihres Beachwear Magazins zusammenzuar- te Acetate, oder mit Blumenmustern, in kräftigen oder blasseren beiten. Das Modell NJE-S 09 wurde von den Models beim Fo- Tönen, kombiniert mit dem Beta-Titan in Schwarz, Champag- toshooting in Cape Town, Südafrika, getragen. nergold, Dunkelblau, Braun, Hellrosa, Burgunderrot und Silber glänzend. Manchester United Collection von Maui Jim Die Manchester United Club Collection umfasst vier Linien und Cat Eyes von Rodenstock eine neu entwickelte rote Verspiegelung. Seit Februar dieses Die Damenmodelle von Rodenstock vereinen Weiblichkeit und Jahres sind der Fussballklub und der Brillenhersteller eine Part- zeitlose Eleganz – inspiriert von Stilikonen vergangener Zeiten. nerschaft eingegangen. Die Kollektion ist für die Fans des welt- Gutes Design definiert sich nicht durch schnelllebige Trends, weit grössten Fussballklubs gedacht. Das Modell Compass ist es reflektiert die eigene Persönlichkeit. So erschafft Roden- eine modifizierte Pilotenfassung für Spieler und Coaches. stock Brillen, die nicht nur den eigenen Charakter und Lifestyle unterstreichen, sondern auch Stillegenden von morgen sind. Mit der aufwendig konstruierten Fassung R5330 findet die Femi- nität einen neuen Fokus. Das Acetat-Modell im Cat-Eye-Stil mit Edelstahl-Bügeln und integriertem Federscharnier, ist in drei Modellen und bis zu vier verschiedenen Farben erhältlich. 28
neues aus der brillen-welt Architectural Minimalismus Ørgreens neue Titanium-Kollektion erscheint mit sechs neuen Frames im cleveren Design, die als Brücke zwischen verschie- denen Lebensstilen fungieren – minimalistisch bis urban. Die neuen Titanium-Fassungen sind stark von der minimalistischen japanischen Architektur geprägt, traditionsverbunden und den- noch zeitgenössisch. Kliik Dänemark Ungewöhnliche Design-Elemente und eine reichhaltige Farb- palette zeichnen die Herbstkollektion von Kliik Dänemark aus. Vom skandinavischen Design und wichtigen Modeströmungen beeinflusst, zeigen die Fassungen einen minimalistischen Look. Das Modell K-658 mit seitlich abgewinkelter Front erzeugt ei- nen geometrischen Effekt. Die dreifach geführte Oberkante ist in den Farben Black Gun, Aubergine, Brown Champagne und Pfirsich erhältlich. Fysh Dünne, lineare Designs und leichtgewichtige Konstruktion de- finieren die Fysh-Kollektion in diesem Herbst. Sie spielt mit unkonventionellen Formen und zeitgenössischen Farbkombina- tionen. Runde Gläser und ein Doppelsteg geben dem Modell F-3641 einen Retro-Touch. Pflanzenmotive sind auf der Front und den Backen der Fassung aus rostfreiem Stahl eingraviert. Erhältlich in den Farbkombinationen Black Rose, Brown Gold, Wine Black und Rose Black. 29
SWISS DESIGN T +41 44 577 56 65 NIRVANJAVAN.COM
mode Nina Yuun Die 30-jährige Nina Yuun ist in Seoul aufgewachsen und kam 2015 der Liebe wegen in die Schweiz. Genauer gesagt nach Burgdorf, wo sie im Untergeschoss des Hauses ihrer Schwiegereltern ein Atelier eingerichtet hat. Geboren wurde sie in New Jersey und sie hat in Südkorea, wo Label im Koffer. Apropos Koffer: «Mode, die toll aussieht, aber sie aufgewachsen ist, eine Kunstschule besucht. Durch die nicht in einen Reisekoffer passt, befremdet mich», sagt sie in Mutter und die Grossmutter, beide ebenfalls Modedesignerin- einem Interview. Jedenfalls machte ihr Label so rasch Fort- nen, ist sie wohl erblich vorbelastet. In die Schweiz kam sie mit schritte, dass sie erstmals an der Talentshow «Mode Suisse» Erfahrungen als Art-Direktorin und mit Ideen für ein eigenes von 2018 teilnehmen konnte. 32
mode Der Prozess beginnt bei mir selber Ihr Designprozess beginnt bei den eigenen Erfahrungen und heiten durchbricht. Es geht ihr darum, die Ideologie zu überwin- Emotionen, sagt die Modemacherin aus dem beschaulichen den, herunterzufahren. Die angespannte Beziehung zwischen Burgdorf, welche in Basel auch noch ein Modedesign-Studium Nord- und Südkorea beschäftigt sie, interessanterweise noch abgeschlossen hat. Es waren ausgerechnet nordkoreanische stärker, seit sie 2015 in die Schweiz gekommen ist. Soldatinnen, welche Nina Yuun zu ihrer ersten Kollektion inspi- riert haben. Diese vereinte Uniform-Details mit Loungewear. Sie Text: Kurt Bütikofer | Fotos: Alexander Pereira nannte sie «Nabile-Ra», Flug des Schmetterlings. So greift sie die Symbolik militärischer Strenge auf, die sie mit fragilen Fein- 33
Kein Zufall, wenn Design den Puls beschleunigt. # allesnachplan 10. – 12. JANUAR Messegelände München Fassung von Rounder Rounder: Gewinner des opti 2019. www.opti.de
fassungen Frame Punk: Brillen aus dem Drucker Andreas Ketzlar ist der Gründer von Frame Punk, einem innovativen Brillengeschäft in Berlin-Kreuzberg. Hier kommen die Brillen individualisiert aus dem 3D-Drucker. Andreas hatte zur richtigen Zeit die richtige Idee und liegt mit Gespür dafür, was für Probleme und Wünsche damit einherge- seinem Geschäftsmodell voll im Trend. Seit 2013 kann er für hen. Sein Ziel: Mehr glückliche Brillenträger auf dieser Welt. Die seine Kunden auf individuelle Wünsche eingehen und ihnen die richtige Grösse macht oft den Unterschied. «Wir vermessen massgeschneiderte Brille drucken. Kopf, Nase und Augen ganz genau.» Das Motto von Frame Punk: Die perfekte Passform für jedes Gesicht. Das Material Nicht nur in Sachen Anfertigung geht er voll mit der Zeit. Auch Nylon Polyamide charakterisiert sich durch besondere Leich- die Bezahlung klappt bei ihm ganz modern und in Sekunden- tigkeit, eine matte Haptik und eine extreme Belastbarkeit. schnelle ohne Bargeld. Das ist besonders bei seiner jungen und internationalen Kundschaft sehr beliebt. Jede Brille wird individuell gedruckt. «Natürlich gibt es auch mal Schon mit 17 Jahren träumte er von einem eigenen Brillenladen. Kunden, die auf Reisen sind und eine Brille auf die Schnelle Das liegt irgendwie auch nahe, er kommt aus einer Augenopti- haben wollen. Dann verkaufen wir auch gerne mal ein Ausstel- ker-Familie. Er ist selbst auch Brillenträger und hat ein gutes lungsstück aus dem Regal», sagt Andreas. Der Gründer und Inhaber von «Frame Punk» in Berlin-Kreuzberg, Andreas Ketzlar, vor seinem Laden. Auswahl aus dem Sortiment von «Frame Punk». 35
brillendesign Die eigene Brille designen 3DNA ist ein Technologieunternehmen für den Einzelhandel, das den Prozess der Brillenkreation deutlich vereinfacht hat. Vom Konzept über das Design bis zur Produktion kann nun ne Technologie in einem festen Stand (Kiosk) innerhalb eines jedem Kunden eine einzigartige, massgeschneiderte Brille Geschäfts oder als Pop-up an und ermöglicht so den Optikern angeboten werden. Das 2013 gegründete Start-up bietet sei- einen stärker personalisierten Service. Mitgründer Dennis Zelazowski ist in seiner Familie schon in der dritten Generation in der Optik tätig und wollte etwas wirk- lich Innovatives schaffen. Da 70 Prozent aller Brillengestelle weltweit in Shenzhen produziert werden, ging er 2012 nach Hongkong, um mehr über die Branche zu lernen. Perfekte Passform In der Metropole traf er Xiliu Yang, die zur Mitgründerin von 3DNA wurde. «Xiliu Yang kommt aus Shanghai und sie stu- dierte Architektur in Hongkong. Von ihr kommt die Idee, eine parametrische Software zum Design von Brillen zu entwi- ckeln», so Zelazowski. Das System erstellt einen biometri- schen Scan des Gesichts und mit der Hilfe des Optikers kann der Kunde Stil, Form, Farbe und Material auswählen und dann das Gestell am Bildschirm formen und so einzigartig gestal- ten. Die Genauigkeit des Scanners liefert eine perfekte Pass- form. Mit der Technologie können auch hochwertige Materialien wie Karbonfasern, Muschelschalen, Holz und Büffelhorn verarbei- tet werden. Das war so bisher nicht möglich. «Optiker wissen, welcher Stil zu wem passt, aber sie waren oft durch die ver- fügbaren Gestelle eingeschränkt. Wir haben die Handwerks- kunst in den Beruf zurückgebracht und erlauben mehr Krea- tivität. Gleichzeitig hat der Kunde einen anderen Bezug zu seiner Brille, da er am Designprozess beteiligt ist», erläutert Der 3DNA-«Kiosk». Zelazowski. 36
brillendesign Diese Art der Produktion reduziere zudem den Abfall und die Kiosk aufgestellt werden kann, ermöglicht die Herstellung vor Transportkosten. «All unsere Materialien sind nachhaltig und Ort. «Es handelt sich um eine komplett vertikal integrierte Lö- erneuerbar.» sung», so Zelazowski. Das 3DNA-Technikteam entwickelt zu- dem eine App, mit der man mit dem iPhone das Gesicht scan- Weltweite Einführung nen kann, um die Brille in Abstimmung mit dem Optiker extern Das Geschäftsmodell von 3DNA ist B2B, der Kiosk wird für zu designen. 10 000 USD an Einzelhändler und optische Labore vertrieben. Der erste Kiosk wurde im Januar 2018 verkauft. Geräte stehen Gestartet ist das Unternehmen im oberen Segment des Brillen- inzwischen auf dem chinesische Festland, in Hongkong, Indien, marktes, geplant ist künftig aber auch die Einführung für mit- Dänemark, UK und den USA. Anfragen gibt es auch aus Kana- telpreisige und günstigere Modelle. da. Ein Desktop-Schneidegerät für die Gestelle, das neben dem Mit dem System können auch Materialien wie Karbon, Hochwertige Fassung aus dem 3DNA-Kiosk. Holz oder Horn verarbeitet werden. 37
fassungen Oakley: Never Lose Sight Das Oakley Authentic-Prescription-Programm belebt die Never-Lose-Sight-Kampagne mit neuer Energie. Der spanische Fussballspieler Javi Martinez trägt die neuen Korrekturbrillenmodelle. Der beliebte Athlet, der aktuell für Bay- ern München in der Bundesliga spielt, bringt seinen persönli- chen Stil ein und die Bilder zeugen von seinem offenen Cha- rakter, mit dem er die Highlights der Oakley Kollektion interpretiert. Javi steht für die perfekte Balance zwischen Funk- tionalität und ikonischer Designästhetik. Mit dem modernen Verglasungsservice, dem weltweit die bes- ten Athleten vertrauen, überzeugt Oakley Authentic Prescripti- on mit hochfunktionellen Materialien, innovativer Technologie und visionärem Design. Das Authentic-Prescription-Programm wurde entwickelt, um konkurrenzlose Sicht und höchsten Tra- gekomfort während des Sports und darüber hinaus möglich zu machen. 38
SPINAIR 59 Die Spinair 59 erweitert die Lifestyle- Reihe von Rudy Project um ein Modell mit Doppelbrücke, das modisches Design mit maximaler Funktion verbindet. Die stylische Brille bietet Komfort und Augen- schutz für den Alltag und die Freizeit, sei es zum Entspannen oder für den Sport. Die Spinair 59 verfügt über weiche Nasenpolster aus Gummi und verstell- bare Bügelenden, um eine bequeme und individuelle Passform zu gewährleisten. Alle Spinair-Modelle bieten dank ihrer Multilaser RP Optics verspiegelten Gläsern einen unvergleichlichen Augen- schutz und maximale Kontrastschärfe. SPINAIR 59 Vertriebspartner
FRAME / Zeitgeist R5329 A COLOR / Black, silver LENS / Impression ® Mono Plus 2
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