Design, trends & fashion - Wie eine Skulptur: Arvenmöbel Brillendesign - Schweizer Optiker

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Design, trends & fashion - Wie eine Skulptur: Arvenmöbel Brillendesign - Schweizer Optiker
design, trends & fashion
                    by Schweizer Optiker   Herbst 2019

Wie eine Skulptur:
Massada

Arvenmöbel
neu interpretiert

Brillendesign
am Kiosk
Design, trends & fashion - Wie eine Skulptur: Arvenmöbel Brillendesign - Schweizer Optiker
TMA - The Icon, Mod. 5541, Shape IS in 6560 & Shape IU in 4140 / © Silhouette, valid until 06. 2021
YOU‘LL
NEVER WANT
TO WEAR
ANYTHING
ELSE AGAIN.
Incomparably light.
Extraordinarily comfortable.
Try it. Wear it. Love it.
Design, trends & fashion - Wie eine Skulptur: Arvenmöbel Brillendesign - Schweizer Optiker
editorial

                                          Träumen erlaubt

Diese Ausgabe erzählt von Träumen. Wie etwas sein               Oder gäbe es die ganze bunte Welt der Brillenfassungen,
könnte, das es noch nicht gibt, darf man träumen. Denn          die uns nicht nur helfen, besser zu sehen, sondern uns
nur, was noch nicht so vollkommen ist, wie wir es uns wün-      darüber hinaus ermöglichen, unsere Persönlichkeit besser
schen, bringt uns weiter. Aber Träumer haben es nicht           zur Geltung zu bringen?
einfach, denn sie werden oft – allzu oft – als «Traumtänzer»
verspottet.                                                     Genauso wie in der Kleidermode, wo sich Menschen auf
                                                                den Weg machen und allein ihrem innern Kompass folgen,
Aber: Könnten wir die Elektrizität nutzen, etwas, was wir       bis sie das materialisiert haben, was ihre Kreativität an in-
gar nicht anfassen können, wenn es nicht Menschen mit           nern Bildern schon im Geist sichtbar gemacht hat.
einer grossen Vorstellungskraft gegeben hätte, die davon
träumten, wie man «den Blitz einfangen» und für die Men-        Träume können auch scheitern, viele Menschen sind daran
schen nutzbar machen kann?                                      zerbrochen. Aber: Ohne Träume wäre unsere Welt ärmer.

                                                                                                             Kurt Bütikofer

Impressum                     «design, trends & fashion» erscheint zweimal jährlich (Frühling und Herbst) in einer Auflage von
5100 Exemplaren | Verlag NZZ Fachmedien AG, Renate Kucher, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Telefon +41 41 429 58 73,
fachmedien@nzz.ch | Redaktion Kurt Bütikofer, Telefon +41  44  929  14  29, kbk@goldnet.ch | Anzeigen Zürichsee Werbe AG,
Daniel Baer, Telefon +41  79  338  89  18, daniel.baer@fachmedien.ch; Sandra Verardo, Telefon +41 44 928 56 35, sandra.
verardo@fachmedien.ch | Gestaltung Multicolor Print AG, Lara Stadelmann, Telefon +41  41  767  76  73, lara.stadelmann@
multicolorprint.ch | Druck Multicolor Print AG, Daniel André, Telefon +41  41  767  76  91, daniel.andre@multicolorprint.ch |
Nachdruck der Beiträge nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.

Titelseite: «On The Road» ist das Thema eines Portfolios von Massada Eyewear. Es entführt uns ins winterliche Val Müstair.
Eine Talschaft mit viel offenem Raum, dem ultimativen Luxus.

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Den Komfort stets im Fokus,   D I E M A U I J I M O P H TA L M I C - KO L L E K T I O N
   wo immer Sie auch sind.
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highlights

                 massada                6
                    Die Kunst liegt im Detail
                                                                         neues aus der
                                                             26          brillen-welt
                                                             Neuheiten für Herbst & Winter

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                          Collective Swallow

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                                                             Nina Yuun

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                Arvenmöbel neu interpretiert

                                                             35 fassung
                                                             Frame Punk: Brillen aus dem Drucker

augmented vision                   18
Wer sagt denn, die Brille sei schon erfunden?

                                                             36 brillendesign
                                                             Die eigene Brille designen

                       mode        24
                     Vor den 1940er Jahren

                                                             38 fassung
                    trugen viele Männer Pink

                                                             Oakley: Never Lose Sight

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rubrik

            Inspiriert vom Chrysler Building:
hier Design-Entwürfe und die fertige Fassung.
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massada

                                 Die Kunst liegt im Detail

          Seit rund zehn Jahren designt Massada Switzerland mit Sitz
              in Wollerau SZ Brillenfassungen, und nicht nur das.
          Dahinter steht das Paar Kate Lupinsky und Chris Mastaler.

Kate hat Design studiert, Chris hat sich nach dem Studium der       des Trends zur Jugendkultur geriet die Brille in den Ruf,
Wirtschaft speziell dem Investment Banking zugewandt, ohne          Zweckinstrument zu sein, um ein Handicap zu verdecken. Die-
jedoch sein Interesse an Kultur und den unterschiedlichen po-       ser Trend hat inzwischen gedreht und es wird immer hipper,
litischen Systemen von verschiedenen Ländern zu verlieren.          seine Persönlichkeit mit einer Fassung zu unterstreichen.

Ihre Brillenfassungen haben denn auch viel mit Kunst zu tun,        Ein starkes Kommunikationsmittel
die gemäss Chris eines unserer wichtigsten Güter ist. Brillen       Chris ist davon überzeugt, dass Brillen ein starkes Kommunika-
sind zudem für die Massada-Gründer ein Symbol für Ehrgeiz,          tionsmittel im Luxussegment sind. «Du bist, was du konsu-
der auf Bildung und Beharrlichkeit basiert. Früher konnten sich     mierst», denn der Konsumismus sei in der heutigen Welt als
nur Adlige, hohe Geistliche und reiche Kaufleute Brillen leisten.   Ideologie so stark wie Religion. Der Betrachter beurteilt eine
Wer Bildung und Reichtum zeigen wollte, trug Brille. Im Zuge        Person je nach Brillenlabel, das er trägt und der Botschaft,

Die Bügelenden der Fassungen «Bird in Space» sind von der           Der Torso von Hans Arp diente als Vorbild für die Befestigung
gleichnamigen Skulptur von Constantin Brâncusi beeinflusst.         des Bügels an der Backe.

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massada

1. Detail des Modells Rashomon.
2. Kunst-Installation «Schau in deine Augen».
3. Schaufensterdisplay mit Lederboxen.
4. Schaufenstergestaltung mit einem Motiv aus der Fotoinstallation «Die Voraussicht gewinnt».

Fotokomposition «Die Voraussicht gewinnt» aus den Dolomiten mit einem Haarkünstler zusammen mit seinen Hochlandrindern.

welche dieses verbreitet. Zudem beeinflusst es die Art, wie        und Italien, um sicherzustellen, dass ihre Qualitätsvorgaben
Menschen in der sozialen Rangordnung eingestuft werden.            eingehalten werden. Materialeigenschaften werden zudem von
Menschen können daher eine ganze Reihe von Urteilen fällen,        Prüffirmen zertifiziert.
je nachdem, welche Brillenmarke und welches Modell das
Gegenüber trägt. Je elitärer sich jemand gibt, desto mehr          Jede Brille eine Skulptur
versucht er, sich abzuheben. Und wenn sein Stil zum Main-          Für die Massada-Designer ist die Brille eine Skulptur, und sie
stream wird, wechselt er in andere Bereiche, die der Masse         übertragen tatsächlich die Formensprache von existierenden
noch unbekannt sind. Die Gründer von Massada sind davon            Skulpturen in ihre Fassungen. So geschehen z. B. bei den
überzeugt, dass ihre Fassungen im Luxussegment genau die-          Bügelenden des Fassungsmodells «Bird in Space», benannt
se Funktion haben.                                                 nach der gleichnamigen Skulptur von Constantin Brâncusi.

Produktion: nur das Beste ist gut genug                            Von einer Skulptur von Hans Arp inspiriert ist die Niete als Ver-
Die Fassungen von Massada werden in der Schweiz designt            bindungsstück zwischen der Fassungsfront und dem Bügel-
und entweder in Japan (Titan oder japanisches Acetat Takiron)      scharnier. Die Schönheit eines menschlichen Torsos lässt sich
oder dann in den italienischen Dolomiten aus Mazzuchelli Ace-      so in der technischen Umsetzung erahnen. In einem andern Fall
tat) mit grosser handwerklicher Tradition gefertigt. Massada       dient die Skulptur eines Blattes zur Interpretation von Bügel­
nimmt die Qualitätskontrolle äusserst ernst, und die beiden De-    enden. «Kunst zeigt sich im Detail». Und: «Kein Detail ist zu klein
signer befinden sich jährlich während einiger Monate in Japan      für uns», sind Kate und Chris überzeugt.

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massada

                                                                  Zu den Kunstprojekten von Massada gehört diese Interpretation
                                                                  des Kunstwerks «Garten der weltlichen Lüste» von Hieronimus
                                                                  Bosch wie auch Musik (Vinyl-Schallplatte «Bird in Space»),
                                                                  Filme oder Installationen («Look in Your Eyes»).

Um wertvolle Gegenstände noch speziell herauszuheben, wur-        Kunstprojekte
den als Verkaufshilfen Schaufenster-Displays und Give-aways       Untrennbar zu Massada gehören verschiedene Kunstprojekte,
für gute Kunden entwickelt.                                       die über unterschiedliche Plattformen verbreitet werden: Etwa
                                                                  die Neuinterpretation von Kunstwerken wie «Garten der weltli-
Was ist Luxus?                                                    chen Lüste» (Hieronimus Bosch), Musik (Schallplatte zu «Bird
Nach der Ansicht von Chris Mastaler, der sich damit der           in Space»), Filme oder Installationen.
Philosopie des Neo-Marxismus bedient, gibt es drei Arten von
Kapital: ökonomisches, soziales (z. B. soziale Kontakte) und      Auch die Präsentation von neuen Modellen (nur 10 bis 15 pro
kulturelles Kapital. Soziales Kapital kann beispielsweise dazu    Jahr) geschieht mit grossformatigen Portfolios mit sparsam
benutzt werden, Geld zu verdienen. Oder Kunst kann helfen,        kolorierten Aufnahmen. So beispielsweise mit einer Fotostre-
soziales Kapital zu erwerben. Luxus hebt sich vom Mainstream      cke im winterlichen Val Müstair gemäss der Überzeugung:
ab, und wer sich mit luxuriösen Dingen, wie z. B. einer Fassung   «Raum ist der ultimative Luxus.»
zeigt, hebt sich aus der Masse heraus. Die Theorie wurde von
Pierre Bourdieu in seinem grundlegenden Werk: «Distinction:
A Social Critique of the Judgment of Taste» formuliert.

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Money Clip

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mode

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        Bei den Jungdesignern Anaïs Marti und
        Ugo Pecoraio dreht sich die ganze Arbeit
       ums Essen. Auf der Mode Suisse 15 Anfang
        dieses Jahres zeigten sie ihre Kreationen.

In einem Interview mit der «Basler Woche» erklärt Pacoraio:
«Beim Essen geht es ja um mehr als nur das Lebensmittel an
sich: Wie schmeckt es, wie viele Zutaten wurden zusammenge-
mischt, wie fühlt es sich im Gaumen an, welches Muster hat das
Tischtuch im Restaurant? All das sind Komponenten, die wir
durch unser Mode interpretieren wollen.» Jede der bisherigen
Kollektionen griff dieses Thema auf. Zum Beispiel mit Sweat­
shirts und Hoodies, auf denen Pizzerien mit einem fiktiven Logo
für sich werben. Für Marti ist das Entdecken der verschiedenen
Stoffarten an den Messen ein wichtiger Teil des Kreativprozes-
ses. «Es macht so Spass, alles anzufassen.»

Marti und Pecoraio arbeiten seit vier Jahren zusammen. Sie
ist gelernte Damenschneiderin und er wollte Grafiker werden,
fand den Beruf dann aber «zu zweidimensional». Beim Studium
von Modedesign in Basel lernten sie sich kennen. Und dass
ihr gemeinsames Label am «Morgestraich» erfunden worden
sei, ist eine schöne Anekdote mit viel Lokalkolorit. Ihr gemein-
sames Projekt wurde in Berlin gestartet. Inzwischen hat Anaïs
Marti ein Atelier in Kleinbasel, Ugo Pecoraio ist in Berlin ge-
blieben und pendelt für das Label zwischen den Städten. Denn
von ihren Kreationen können sie noch längst nicht leben und
beide sind auf Nebenjobs angewiesen. Zwar können sie ihre
Designstücke inzwischen in zwei Läden in Basel verkaufen.
Und die Teilnahme an der Mode Suisse ist ein wichtiger
Schritt.
               Text: Kurt Bütikofer | Bilder: Alexander Palacios

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mode

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HALL OF FRAMES
MEET US AT

                              www.duesseldorf-eyewear.com
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möbel

                           Arvenmöbel neu interpretiert

         In der Möbelwerkstatt von Ramon Zangger in Samedan
    entstehen Möbel, die viel handwerkliches Können demonstrieren,
     aber auch volkskundliches Interesse und gestalterische Passion.

Die Materialien des Engadins, seine duftenden Hölzer will er       dem Charakter des Holzes angemessen. Aus einheimischer
in gut gestaltete Möbel umsetzen, welche die Sprache unse-         Arve, Lärche, Bergahorn, Fichte und Kastanie macht Ramon
rer Zeit sprechen. Schlicht sollen sie sein, modern, funktional,   Zangger konsequent seit über 20 Jahren Möbel und Einrich-
                                                                   tungen, die zwar durchaus als rustikal und alpin gelten kön-
                                                                   nen, aber die Luft der grossen weiten Welt atmen. Dies hat
                                                                   ihm nicht nur bereits mehrere Auszeichnungen eingetragen,
                                                                   mittlerweile haben ihn auch die Reichen und Schönen in den
                                                                   Engadiner Kurorten entdeckt, so wie Stararchitekt Sir Nor-
                                                                   man Foster.

                                                                   Kann man Arve modern interpretieren? Ja. Der Möbelmacher
                                                                   Ramon Zangger aus dem bündnerischen Samedan begann vor
                                                                   25 Jahren, eine Brücke zwischen Tradition und Zeitgeist zu
                                                                   schlagen. «Arve ist ein Seelenwärmer, ein Handschmeichler,
                                                                   mein liebster Baum», bekennt er. «Am Anfang hatte ich zwar
                                                                   Mühe damit. Wegen seiner starken Astbilder schien es mir
                                                                   schwierig, dieses Holz im zeitgenössischen Wohnbereich zu
                                                                   integrieren.», sagte er zu Eva Holz vom Form-Forum Schweiz.
                                                                   Bis er sich schliesslich Stück um Stück herantastete, hatte der
                                                                   Designer aus Zürich den vom Schwiegervater übernommenen
                                                                   Schreinereibetrieb ganz normal bewirtschaftet. Seit 1981 führt
                                                                   Ramon Zangger mit seiner Frau Emilia und rund einem Dutzend
                                                                   Mitarbeiter das über 100-jährige Familienunternehmen im alten
                                                                   Engadiner Bauernhaus mitten im Dorf.

                                                                   Tradition neu interpretiert
                                                                   Ob Anrichten, Schränke, Stühle, Hocker oder Tische: Die wohl-
Ramon Zangger mit dem Stuhl Ziccalin.                              proportionierte Form sowie das Dekor von Zanggers Möbeln

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möbel

gründen auf Engadiner Tradition, sind jedoch neu «aufge-           Schreinereibetrieb nichts. Wir müssen nicht nur kreativ, sondern
mischt», behutsam verfremdet. Etwa der Schrank «Spler»: Auf        auch wirtschaftlich arbeiten. Und dies ganz eng im Team.» Sei-
dem zweitürigen, massiven Kasten dominieren zwei überdimen-        ne Mitarbeiter bleiben ihm jahrelang treu. Zanggers Skizzen
sionierte Rosetten – ein im Engadin seit Langem verwendetes        werden am PC von einem Fachmann umgesetzt und verfeinert,
Sonnensymbol. Bei den Schränken «Schatulla» und «Recham»           die Ornamente computergesteuert ins Holz gelasert und ge-
kommt die Verzierung erst bei geöffneten Türen zum Vorschein.      fräst. Noch hat der Handwerker nicht alle Verzierungsmöglich-
Im «Schatulla» überrascht eine andere beliebte Rosettenform,       keiten ausgereizt.
im «Recham» ein Bündner Kreuzstichmuster. Was ist ein schö-
nes Möbel? «Wenn das Möbel Sinn macht, es das Herz erfreut         Der Schweizer wirkt wie ein Urgestein der Region, dabei ist er
und in Würde altern darf, ohne auseinanderzufallen», heisst es     zugezogen und im ehemaligen Bombay aufgewachsen. Viel-
im gleichen Artikel weiter.                                        leicht hat er auch deshalb einen klaren Blick für den Ort und
                                                                   seine Menschen, kann das, was das Engadin ausmacht, in
Keinerlei Berührungsängste hat der Gestalter mit Technik.          seinen Möbeln besser zum Ausdruck bringen als viele Einhei-
«Ohne Computer und hoch spezialisierte Maschinen läuft im          mische.

                                                                   Erst beim Öffnen der Türen kommen die Rosetten-Motive
Spler – ein zweitüriger Kasten mit überdimensionierten Rosetten.   zum Vorschein – Kasten Schatulla.

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möbel

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«Ich bin kein Designer und auch kein Architekt, sondern ein
gestaltender Schreiner,» sagt Zangger in einem Interview mit
Christian Härtel. Er sieht sich selbst sehr im Denken für die
Konstruktion verhaftet. «Hält das, funktioniert das so?» ist ge-
rade bei der Arbeit mit dem weichen Holz der Arve immer wie-
der eine wichtige Frage beim Bau von Prototypen. Es wird
nichts versteckt und nichts geschönt in seinen Möbeln. Sie sind,
wie sie sind. Ein Stück Heimat in zeitgenössischem Gewand,
eigenwillig wie das Engadin.
                                             Text: Kurt Bütikofer

1. Klubtisch «Queder».
2. F ür die Kommode Vanzet wird Arven-Restholz verwendet, das
    nicht für Klotzbretter gebraucht werden kann. Zur Veredelung
    der Holzoberfläche wird hier farbige Alufolie verwendet, welche
    die Struktur des Massivholzes durchscheinen lässt.

    2

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augmented vision

     Wer sagt denn, die Brille sei schon erfunden?

      Jedenfalls zeigt ein Blick in die Tüftler-Werkstätten dieser Welt,
       dass Brillen in Zukunft viel mehr können werden als nur vor
       Sonnenstrahlen zu schützen oder die Sehstärke zu verbessern.

Von smarten Brillen ist zwar schon länger die Rede und seit der   Sie soll eine Mischung aus einem Heads-up-Display und einer
Google-Brille ist weltweit eine Entwicklung in Gang gekommen,     hochwertigen Mixed-Reality-Brille liefern. Dabei sieht die Light
die sich wohl kaum mehr aufhalten lässt. Begonnen hat es mit      bezüglich des Designs wie eine herkömmliche Brille aus und ist
den smarten Uhren, die heute den Markt beherrschen. Aber          nicht so klobig wie etwa eine Hololens von Microsoft. Auf der
schon für die kommenden Jahre wird smarten Brillen eine gol-      Brille lassen sich Objekte in die reale Welt projizieren und sie
dene Zukunft vorausgesagt. Bis 2022 rechnen Experten mit          kann dazu verwendet werden, Videos auf den Displays in den
einem Markt von rund 200 Millionen Einheiten.                     Brillengläsern abzuspielen.

Was sich bei den Brillen in diesem Bereich tut, zeigen wir an     Die Brille soll per Inside-Out-Tracking Kopfbewegungen, die
einigen neueren Beispielen.                                       Position im Raum, aber auch Hände erkennen können. Sie ist
                                                                  mit einem Kabel versehen, das über USB-C mit einem passen-
Light von Nreal                                                   den Smartphone verbunden wird, das die eigentlichen Rechen-
Das chinesische Unternehmen Nreal will die Augmented-Rea-         aufgaben erledigt. Das Kabel wird nach hinten geführt. Durch
lity-Brille namens Light Ende des Jahres auf den Markt bringen.   diese Konstruktion kann das Design besonders kompakt und
Sie wird dann 500 US-Dollar kosten. Der Hersteller selbst         leicht gehalten werden. Die Brille benötigt ein Smartphone, in
macht dazu keine Angaben, aber etliche US-Medien berichten        dem Qualcomms Snapdragon 855 läuft. Mit anderen Smart-
übereinstimmend, dass es die Brille zunächst nur in begrenzter    phones ist die Brille nicht nutzbar.
Stückzahl geben werde.
                                                                  Bose Frames: Kopfhörer trifft Sonnenbrille
                                                                  Mit den Frames zielt Bose auf eine neue Zielgruppe: Der Kopf-
                                                                  hörer-Hersteller integrierte mehrere Lautsprecher in die Bügel
                                                                  einer Sonnenbrille. Die Idee dahinter: Ohne die Ohren zu ver-
                                                                  schliessen, sollen die Nutzer ordentlich Musik hören können.
                                                                  Bose biete zwei unterschiedliche Designs: Alto und Rondo. Die
                                                                  Alto-Variante ist grösser und eckiger, Rondo kommt mit kleine-
                                                                  ren, runden Gläsern. Ansonsten unterscheiden sich die beiden
                                                                  Typen nicht, die Bügel mit den integrierten Lautsprechern sind
                                                                  bei beiden gleich wuchtig. Aber auch der Rahmen um die Gläser
Das chinesische Unternehmen Nreal will die Augmented-Reality-     ist massiver, als man das von den meisten anderen Sonnenbril-
Brille namens Light Ende des Jahres auf den Markt bringen.        len gewohnt ist.

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augmented vision

Der Kopfhörer-Hersteller integrierte mehrere Lautsprecher
in die Bügel einer Sonnenbrille.

Im Alltag sind die Bose Frames überraschend gute Begleiter, so
der Testbericht in techstage.de. «Der Klang ist klar und gut ver-
ständlich, ohne dass man damit die komplette Umgebung be-
schallt. Das gilt auch fürs Telefonieren: Das Gegenüber versteht
uns im Normalfall gut und auch wir verstanden den Anrufer.

Ein richtig gutes Anwendungsfeld ist die Navigation beim Rad-
fahren. Im Test hat uns die App OSMAnd sauber über die
Sprachangabe geleitet, während wir uns gleichzeitig problemlos
mit den Mitfahrern unterhalten konnten. Auch im Alltag beim         Musik hören mit der Zungle.
Radeln durch die Stadt sind die Bose Frames eine gute Alter-
native zu Kopfhörern. Die Ohren bleiben frei und man nimmt
weiter den Verkehr wahr, während man Musik oder einen Pod-          terbericht einspielen, auch Alexa von Amazon wird teilweise
cast hört.»                                                         unterstützt. Neue Anwendungen, wie etwa Fahrplaninformati-
                                                                    onen, werden laufend entwickelt wie auch die Verbindung zu
North Focals                                                        Spotify.
Diese Smartglasses haben einen holografischen Bildschirm in
eines der beiden Gläser integriert, der Informationen von einem     Zungle Panther
mit Bluetooth ausgerüsteten Smartphone einspielen kann. Die         Zungle Panther ist eine Sonnenbrille, die als schnurloser Kopf-
Brille kann Textnachrichten, Terminerinnerungen oder den Wet-       hörer dient. Statt mit Ohrsteckern funktioniert das Gerät mit
                                                                    Tonübertragung per Knochenleitung über seine Bügel. Die
                                                                    Brille nutzt ein akustisch-anatomisches Phänomen, durch das
                                                                    der Schall über den Schädelknochen übertragen werden kann.
                                                                    Dabei wird das Mittelohr umgangen und das Schläfenbein in
                                                                    Schwingungen gebracht. Der Gehörgang bleibt dabei frei. Der
                                                                    Nutzer ist also nicht von der Umwelt abgeschottet, wie das bei
                                                                    Ohrsteckern der Fall sein kann. Mit dem eingebauten Akku
                                                                    soll ein Betrieb über vier Stunden möglich sein. Da ausserdem
                                                                    ein Mikrofon eingebaut wurde, lässt sich die Brille auch als
                                                                    Headset nutzen. Ihr Akku wird per Micro-USB aufgeladen. Die
                                                                    Zungle Panther wiegt 45 Gramm inklusive ihrer auswechsel-
                                                                    baren Gläser. Die Musikwiedergabe wird mit einem Touchpad
Smart Glasses mit holographischem Bildschirm.                       gesteuert.

                                                              19
augmented vision

Die Augmented-Reality-Brille Vuzix.                                  Im Display auf dem rechten Glas erscheinen die Informationen.

Vuzix Blade                                                          einem Smartphone verbunden ist oder zum Pairing bereitsteht.
Das in New York ansässige Start-up Vuzix arbeitet bereits seit       Die Musik lässt sich über ein Touchpad auf dem linken Bügel,
einigen Jahren an einer Augmented-Reality-Brille. Sie bringt         durch streichen und tippen steuern. Ausserdem kann man mit
in ihrem schwarzen Gestell die sogenannte Cobra Display En-          dem Touchpad ganz einfach Anrufe entgegennehmen oder
gine unter. Es projiziert ein kleines Display auf das rechte Bril-   ablehnen und durch das eingebaute Mikro Befehle über einen
lenglas. Die Vuzix Blade versteht sich weniger als ausgewach-        Sprachassistenten geben.
senes AR-Headset denn als Smartphone-Zubehör. Ähnlich wie                                                      Text: Kurt Bütikofer
bei Google Glass wird das kleine Head-up-Display im rechten
Brillenglas zur Anzeige von Smartphone-Benachrichtigungen
oder für rudimentäre Apps genutzt. Im Gegensatz zu Google
setzt Vuzix jedoch auf ein grösseres Farbdisplay mit höherer
Auflösung. Die Brille verfügt ausserdem über eine integrierte
Kamera, die von Entwicklern beispielsweise für Gesichtserken-
nungsanwendungen genutzt werden könnte.

Voxos, die smarte Sonnenbrille
Musik hören und telefonieren, ohne die Umwelt und den Stras­
senverkehr rundherum auszublenden? Das ist mit den Voxos
Bone Conduction Smart Glasses möglich. Man schaltet die
Sonnenbrille an, verbindet sie über Bluetooth mit dem Smart-
phone und setzt sie dann auf. Die wichtigste Ausstattung der
Voxos Sonnenbrille sind die schallübertragenden Einsätze in
den Bügeln. Diese leiten die Musik über die Knochen statt über
den Hörkanal. Auch telefonieren kann man mit der Sonnenbril-
le erstaunlicherweise sehr gut. Bei keinem der beiden Ge-
sprächspartner entstehen unangenehme Geräusche und das
Gespräch ist nicht abgehackt. Die Bedienung ist sehr einfach,
an- und ausschalten kann man die Brille mit einem Knopf und
ein kleines Licht signalisiert durch Blinken, ob die Brille mit      Mit der Voxos Musik hören oder telefonieren.

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mode

Vor den 1940er Jahren trugen viele Männer Pink

               Jacqueline Loekito orientiert sich an Männermustern,
                «Vielleicht weil ich selber keine Modelmasse habe»,
                         vertraute sie NZZ am Sonntag an.

                                                            Sie glaubt nicht an Minimalismus, dafür an geschlechterlose
                                                            Kleidung. Ihre Kollektion zeigt viel Pink und Rot, voluminöse
                                                            Schnitte und PVC. Und: Sie will Pink wieder salonfähig ma-
                                                            chen.

                                                            Loekito produziert ihre Kleider in Basel und London, Taschen
                                                            und Schuhe in Jakarta. Hier, in der indonesischen Hauptstadt,
                                                            ist sie auch geboren worden und aufgewachsen. Mit 19 zog sie
                                                            nach London, der Heimat ihrer Mutter, um Modedesign an der
                                                            Kingston University und der UCA zu studieren. Nach Tätigkei-
                                                            ten als Freelance-Designerin, Stylistin und wissenschaftliche
                                                            Assistentin kam sie der Liebe wegen nach Basel. Dort absol-
                                                            vierte die 33-Jährige den Master am Institut für Modedesign
                                                            der FHNW und präsentierte 2018 ihre Abschlusskollektion.
                                                            Kurz darauf gründete J. Loekito ihr eigenes Label.

                                                            Kleider sind für Jacqueline Loekito ein Statement und der Aus-
                                                            druck ihrer Launen. Am Morgen überlegt sie sich: «Bin ich Min-
                                                            nie Maus oder die Gangsterbraut?» Und kleidet sich entspre-
                                                            chend. Bunt sind ihre Kleider in der aktuellen Lebensphase. Der
                                                            bequeme Schnitt und Stoff betonten, wie wohl es Loekito in
                                                            Basel sei, meinte die «Basler Woche» in einem Artikel. Sie spü-
                                                            re in Basel viel kreatives und künstlerisches Potenzial. «Nur
                                                            muss man manchmal anschieben, damit was geht.»

                                                                           Text: Kurt Bütikofer | Fotos: Alexander Palacios

Die Designerin Jacqueline Loekito an der «Mode Suisse».

                                                          24
mode

25
neues aus der brillen-welt

                      Aufgefallen für Herbst & Winter

Mexx Eyes: Less is more                                           treffen den Zeitgeist punktgenau. Mit liebevoller Reduktion und
Supercool sind die neuen Metallmodelle für Herren. Das            den schmalen Formen kommt die Persönlichkeit hinter der Fas-
schlanke Design hält sich dezent im Hintergrund und unter-        sung zur Geltung. Die Kollektion lässt viel Platz für feinfühlige
streicht perfekt den minimalistischen Look als retroinspirierte   Details. Erhältlich als mandelförmige «Gardin» und rechteckige
Variante. Die Farbpalette reicht von Schwarz über maskuline       «Gafin». Farben: Schwarz matt, Silber und Gold glänzend, gefer-
Blau- und Brauntöne bis hin zu Metallvarianten in Palladium       tigt aus japanischem Titan.
oder Gold.
                                                                  Zoobug London
Microshapes von Götti                                             Zoobug London produziert seit 2006 sichere Kinder-Sonnen-
Auf die klassischen Panto- und die wuchtigen Oversize-Formen      brillen. Zur neuen Kollektion 2020, die auch an der Silmo zu
folgt das Comeback der aufgeschlossenen 90er Jahre. Die Mi-       sehen sein wird, gehört seit August das Modell «Pixel», inspiriert
kroshapes wirken im Gesicht überraschend zurückhaltend und        von urbanen Trends.

                                                            26
neues aus der brillen-welt

                                                                   Mykita und Bernhard Willhelm
                                                                   Die Kollaboration bringt mit den Sonnenbrillen «Paris» neue
                                                                   Vibes aus den späten 90er Jahren aus L. A. Ein Nylon-Clip hält
                                                                   das Sonnenschild am leichtgewichtigen Stahl-Gestell, was der
                                                                   Fassung ein futuristisches Element verleiht.

Pepitos
Die Liebe zu Sonnenbrillen und der Natur hat die Macher der
jungen Marke inspiriert. Der Markenname ist von «Pepe» abge-
leitet – der treue Hund und Begleiter der Designer. Der Sitz von
Pepitos befindet sich in San Marino, die Fassungen werden in
Handarbeit in Italien hergestellt. Das Modell Edo Varini x Pepi-
tos erinnert an den Piloten, Manager und Opinion-Leader Edo
Varini.

Form Schwimmbrille
Das in Vancouver ansässige Start-up Form brachte im August
die «Form Swim Goggles» auf den Markt. Die smarte Schwimm-
brille wurde vier Jahre lang mithilfe professioneller Schwimmer
und Trainer entwickelt. Sie hat einen miniaturisierten Computer
«mit ultrakompaktem Profil» und eine Batterie verbaut, die sech-
zehn Stunden durchhalten soll. Das Display ist in die Linse der
Brille eingebaut und zeigt unter anderem eine Stoppuhr, die
Schwimmgeschwindigkeit, die zurückgelegte Distanz und ver-
brannte Kalorien an. Die Form Swim Goggles werden zu einem
Preis von rund 200 US-Dollar verkauft.

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neues aus der brillen-welt

                                                                    Blackfin Aura
                                                                    Blackfin präsentiert Aura, die neue Kollektion aus Beta-Titan
                                                                    mit Acetatumrandung. Die Damenfassungen zeigen sich mit
Nirvan Javan                                                        graziösen Formen, Umrandungen mit weich fliessender Sil-
Nirvan Javan, der Schweizer Designer mit iranischen Wurzeln,        houette, quadratisch oder als Cat-Eye. Die Farbauswahl bevor-
ist mit Beldona eine Partnerschaft eingegangen, um für die          zugt warme, elegante Töne, vorgeschlagen werden transparen-
Kampagne 2019 ihres Beachwear Magazins zusammenzuar-                te Acetate, oder mit Blumenmustern, in kräftigen oder blasseren
beiten. Das Modell NJE-S 09 wurde von den Models beim Fo-           Tönen, kombiniert mit dem Beta-Titan in Schwarz, Champag-
toshooting in Cape Town, Südafrika, getragen.                       nergold, Dunkelblau, Braun, Hellrosa, Burgunderrot und Silber
                                                                    glänzend.
Manchester United Collection von Maui Jim
Die Manchester United Club Collection umfasst vier Linien und       Cat Eyes von Rodenstock
eine neu entwickelte rote Verspiegelung. Seit Februar dieses        Die Damenmodelle von Rodenstock vereinen Weiblichkeit und
Jahres sind der Fussballklub und der Brillenhersteller eine Part-   zeitlose Eleganz – inspiriert von Stilikonen vergangener Zeiten.
nerschaft eingegangen. Die Kollektion ist für die Fans des welt-    Gutes Design definiert sich nicht durch schnelllebige Trends,
weit grössten Fussballklubs gedacht. Das Modell Compass ist         es reflektiert die eigene Persönlichkeit. So erschafft Roden-
eine modifizierte Pilotenfassung für Spieler und Coaches.           stock Brillen, die nicht nur den eigenen Charakter und Life­style
                                                                    unterstreichen, sondern auch Stillegenden von morgen sind. Mit
                                                                    der aufwendig konstruierten Fassung R5330 findet die Femi-
                                                                    nität einen neuen Fokus. Das Acetat-Modell im Cat-Eye-Stil mit
                                                                    Edelstahl-Bügeln und integriertem Federscharnier, ist in drei
                                                                    Modellen und bis zu vier verschiedenen Farben erhältlich.

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neues aus der brillen-welt

Architectural Minimalismus
Ørgreens neue Titanium-Kollektion erscheint mit sechs neuen
Frames im cleveren Design, die als Brücke zwischen verschie-
denen Lebensstilen fungieren – minimalistisch bis urban. Die
neuen Titanium-Fassungen sind stark von der minimalistischen
japanischen Architektur geprägt, traditionsverbunden und den-
noch zeitgenössisch.

Kliik Dänemark
Ungewöhnliche Design-Elemente und eine reichhaltige Farb-
palette zeichnen die Herbstkollektion von Kliik Dänemark aus.
Vom skandinavischen Design und wichtigen Modeströmungen
beeinflusst, zeigen die Fassungen einen minimalistischen Look.
Das Modell K-658 mit seitlich abgewinkelter Front erzeugt ei-
nen geometrischen Effekt. Die dreifach geführte Oberkante ist
in den Farben Black Gun, Aubergine, Brown Champagne und
Pfirsich erhältlich.

Fysh
Dünne, lineare Designs und leichtgewichtige Konstruktion de-
finieren die Fysh-Kollektion in diesem Herbst. Sie spielt mit
unkonventionellen Formen und zeitgenössischen Farbkombina-
tionen. Runde Gläser und ein Doppelsteg geben dem Modell
F-3641 einen Retro-Touch. Pflanzenmotive sind auf der Front
und den Backen der Fassung aus rostfreiem Stahl eingraviert.
Erhältlich in den Farbkombinationen Black Rose, Brown Gold,
Wine Black und Rose Black.

                                                           29
SWISS DESIGN

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mode

                                                    Nina Yuun

             Die 30-jährige Nina Yuun ist in Seoul aufgewachsen
               und kam 2015 der Liebe wegen in die Schweiz.
           Genauer gesagt nach Burgdorf, wo sie im Untergeschoss
         des Hauses ihrer Schwiegereltern ein Atelier eingerichtet hat.

Geboren wurde sie in New Jersey und sie hat in Südkorea, wo         Label im Koffer. Apropos Koffer: «Mode, die toll aussieht, aber
sie aufgewachsen ist, eine Kunstschule besucht. Durch die           nicht in einen Reisekoffer passt, befremdet mich», sagt sie in
Mutter und die Grossmutter, beide ebenfalls Modedesignerin-         einem Interview. Jedenfalls machte ihr Label so rasch Fort-
nen, ist sie wohl erblich vorbelastet. In die Schweiz kam sie mit   schritte, dass sie erstmals an der Talentshow «Mode Suisse»
Erfahrungen als Art-Direktorin und mit Ideen für ein eigenes        von 2018 teilnehmen konnte.

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mode

Der Prozess beginnt bei mir selber
Ihr Designprozess beginnt bei den eigenen Erfahrungen und            heiten durchbricht. Es geht ihr darum, die Ideologie zu überwin-
Emotionen, sagt die Modemacherin aus dem beschaulichen               den, herunterzufahren. Die angespannte Beziehung zwischen
Burgdorf, welche in Basel auch noch ein Modedesign-Studium           Nord- und Südkorea beschäftigt sie, interessanterweise noch
abgeschlossen hat. Es waren ausgerechnet nordkoreanische             stärker, seit sie 2015 in die Schweiz gekommen ist.
Soldatinnen, welche Nina Yuun zu ihrer ersten Kollektion inspi-
riert haben. Diese vereinte Uniform-Details mit Loungewear. Sie                       Text: Kurt Bütikofer | Fotos: Alexander Pereira
nannte sie «Nabile-Ra», Flug des Schmetterlings. So greift sie
die Symbolik militärischer Strenge auf, die sie mit fragilen Fein-

                                                               33
Kein Zufall,
        wenn Design den
        Puls beschleunigt.
        # allesnachplan

                                                         10. – 12.
                                                         JANUAR
                                                         Messegelände München

Fassung von Rounder Rounder: Gewinner des   opti 2019.   www.opti.de
fassungen

               Frame Punk: Brillen aus dem Drucker

             Andreas Ketzlar ist der Gründer von Frame Punk,
         einem innovativen Brillengeschäft in Berlin-Kreuzberg. Hier
          kommen die Brillen individualisiert aus dem 3D-Drucker.

Andreas hatte zur richtigen Zeit die richtige Idee und liegt mit   Gespür dafür, was für Probleme und Wünsche damit einherge-
seinem Geschäftsmodell voll im Trend. Seit 2013 kann er für        hen. Sein Ziel: Mehr glückliche Brillenträger auf dieser Welt. Die
seine Kunden auf individuelle Wünsche eingehen und ihnen die       richtige Grösse macht oft den Unterschied. «Wir vermessen
massgeschneiderte Brille drucken.                                  Kopf, Nase und Augen ganz genau.» Das Motto von Frame
                                                                   Punk: Die perfekte Passform für jedes Gesicht. Das Material
Nicht nur in Sachen Anfertigung geht er voll mit der Zeit. Auch    Nylon Polyamide charakterisiert sich durch besondere Leich-
die Bezahlung klappt bei ihm ganz modern und in Sekunden-          tigkeit, eine matte Haptik und eine extreme Belastbarkeit.
schnelle ohne Bargeld. Das ist besonders bei seiner jungen und
internationalen Kundschaft sehr beliebt.                           Jede Brille wird individuell gedruckt. «Natürlich gibt es auch mal
Schon mit 17 Jahren träumte er von einem eigenen Brillenladen.     Kunden, die auf Reisen sind und eine Brille auf die Schnelle
Das liegt irgendwie auch nahe, er kommt aus einer Augenopti-       haben wollen. Dann verkaufen wir auch gerne mal ein Ausstel-
ker-Familie. Er ist selbst auch Brillenträger und hat ein gutes    lungsstück aus dem Regal», sagt Andreas.

Der Gründer und Inhaber von «Frame Punk»
in Berlin-Kreuzberg, Andreas Ketzlar, vor seinem Laden.            Auswahl aus dem Sortiment von «Frame Punk».

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brillendesign

                            Die eigene Brille designen

       3DNA ist ein Technologieunternehmen für den Einzelhandel,
        das den Prozess der Brillenkreation deutlich vereinfacht hat.

Vom Konzept über das Design bis zur Produktion kann nun      ne Technologie in einem festen Stand (Kiosk) innerhalb eines
jedem Kunden eine einzigartige, massgeschneiderte Brille     Geschäfts oder als Pop-up an und ermöglicht so den Optikern
angeboten werden. Das 2013 gegründete Start-up bietet sei-   einen stärker personalisierten Service.

                                                             Mitgründer Dennis Zelazowski ist in seiner Familie schon in
                                                             der dritten Generation in der Optik tätig und wollte etwas wirk-
                                                             lich Innovatives schaffen. Da 70 Prozent aller Brillengestelle
                                                             weltweit in Shenzhen produziert werden, ging er 2012 nach
                                                             Hongkong, um mehr über die Branche zu lernen.

                                                             Perfekte Passform
                                                             In der Metropole traf er Xiliu Yang, die zur Mitgründerin von
                                                             3DNA wurde. «Xiliu Yang kommt aus Shanghai und sie stu-
                                                             dierte Architektur in Hongkong. Von ihr kommt die Idee, eine
                                                             parametrische Software zum Design von Brillen zu entwi-
                                                             ckeln», so Zelazowski. Das System erstellt einen biometri-
                                                             schen Scan des Gesichts und mit der Hilfe des Optikers kann
                                                             der Kunde Stil, Form, Farbe und Material auswählen und dann
                                                             das Gestell am Bildschirm formen und so einzigartig gestal-
                                                             ten. Die Genauigkeit des Scanners liefert eine perfekte Pass-
                                                             form.

                                                             Mit der Technologie können auch hochwertige Materialien wie
                                                             Karbonfasern, Muschelschalen, Holz und Büffelhorn verarbei-
                                                             tet werden. Das war so bisher nicht möglich. «Optiker wissen,
                                                             welcher Stil zu wem passt, aber sie waren oft durch die ver-
                                                             fügbaren Gestelle eingeschränkt. Wir haben die Handwerks-
                                                             kunst in den Beruf zurückgebracht und erlauben mehr Krea-
                                                             tivität. Gleichzeitig hat der Kunde einen anderen Bezug zu
                                                             seiner Brille, da er am Designprozess beteiligt ist», erläutert
Der 3DNA-«Kiosk».                                            Zelazowski.

                                                       36
brillendesign

Diese Art der Produktion reduziere zudem den Abfall und die     Kiosk aufgestellt werden kann, ermöglicht die Herstellung vor
Transportkosten. «All unsere Materialien sind nachhaltig und    Ort. «Es handelt sich um eine komplett vertikal integrierte Lö-
erneuerbar.»                                                    sung», so Zelazowski. Das 3DNA-Technikteam entwickelt zu-
                                                                dem eine App, mit der man mit dem iPhone das Gesicht scan-
Weltweite Einführung                                            nen kann, um die Brille in Abstimmung mit dem Optiker extern
Das Geschäftsmodell von 3DNA ist B2B, der Kiosk wird für        zu designen.
10 000 USD an Einzelhändler und optische Labore vertrieben.
Der erste Kiosk wurde im Januar 2018 verkauft. Geräte stehen    Gestartet ist das Unternehmen im oberen Segment des Brillen-
inzwischen auf dem chinesische Festland, in Hongkong, Indien,   marktes, geplant ist künftig aber auch die Einführung für mit-
Dänemark, UK und den USA. Anfragen gibt es auch aus Kana-       telpreisige und günstigere Modelle.
da. Ein Desktop-Schneidegerät für die Gestelle, das neben dem

                                                                Mit dem System können auch Materialien wie Karbon,
Hochwertige Fassung aus dem 3DNA-Kiosk.                         Holz oder Horn verarbeitet werden.

                                                          37
fassungen

          Oakley: Never Lose Sight

      Das Oakley Authentic-Prescription-Programm
belebt die Never-Lose-Sight-Kampagne mit neuer Energie.

                            Der spanische Fussballspieler Javi Martinez trägt die neuen
                            Korrekturbrillenmodelle. Der beliebte Athlet, der aktuell für Bay-
                            ern München in der Bundesliga spielt, bringt seinen persönli-
                            chen Stil ein und die Bilder zeugen von seinem offenen Cha-
                            rakter, mit dem er die Highlights der Oakley Kollektion
                            interpretiert. Javi steht für die perfekte Balance zwischen Funk-
                            tionalität und ikonischer Designästhetik.

                            Mit dem modernen Verglasungsservice, dem weltweit die bes-
                            ten Athleten vertrauen, überzeugt Oakley Authentic Prescripti-
                            on mit hochfunktionellen Materialien, innovativer Technologie
                            und visionärem Design. Das Authentic-Prescription-Programm
                            wurde entwickelt, um konkurrenzlose Sicht und höchsten Tra-
                            gekomfort während des Sports und darüber hinaus möglich zu
                            machen.

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SPINAIR 59

                   Die Spinair 59 erweitert die Lifestyle-
                   Reihe von Rudy Project um ein Modell
                   mit Doppelbrücke, das modisches Design
                   mit maximaler Funktion verbindet. Die
                   stylische Brille bietet Komfort und Augen-
                   schutz für den Alltag und die Freizeit, sei
                   es zum Entspannen oder für den Sport.
                   Die Spinair 59 verfügt über weiche
                   Nasenpolster aus Gummi und verstell-
                   bare Bügelenden, um eine bequeme und
                   individuelle Passform zu gewährleisten.
                   Alle Spinair-Modelle bieten dank ihrer
                   Multilaser RP Optics verspiegelten
                   Gläsern einen unvergleichlichen Augen-
                   schutz und maximale Kontrastschärfe.

SPINAIR 59
Vertriebspartner
FRAME / Zeitgeist R5329 A

            COLOR / Black, silver

LENS / Impression ® Mono Plus 2
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