DEUTSCHER SPORTLEHRERVERBAND (DSLV) E.V. LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Vorstandsmitglieder 1. Vorsitzender Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe Walter Mielke - Vorsitz, Fortbildungen Max Groth Rabenhorst 2b, 23568 Lübeck Am Wildgehege 12, 24106 Kiel, T 0451-5808363, T 0431-3004190 im IQSH: 0431-5403-125 F 0431-3004189 F 0451-5808364 MaxGroth@gmx.de wmielke@aol.com Gymnasien 2. Vorsitzender Marie Jürgensen Stephan Gidl-Kilian - Veranstaltungen Eckernförder Str. 139 Schleswiger Str. 28, 24113 Kiel 24116 Kiel T 0431-8878981 T 0431-2191985 stgi-ki@arcor.de marie_lotta@web.de Kassenwart Hochschulen Rudolf Mieth - Kasse Martin Holzweg „Alte Meierei“, Institut für Sportwissenschaft, Borghorsterhütten 11, Abteilung Methodik und Didaktik, 24251 Osdorf Humboldt-Universität zu Berlin T 04346-602333 Konrad-Wolf Str. 45 F 04346-602559 13055 Berlin, Germany rmieth@t-online.de T +49 30 2093 4639 martin.holzweg@spowi.hu-berlin.de 1. Beisitzer Manhard Miehlke - Öffentlichkeitsarbeit Berufsbildende Schulen Düvelsbeker Weg 21, 24106 Kiel Jörg-Peter Hansen T 0431-34341 F 0431-34341 Fasanenweg 2, 24251 Osdorf mmiehlke@ki.tng.de T 04346-600467 F 04346-4138 233 2. Beisitzer muckerhan@aol.com Klaus Dechant - Koordinator Arbeitsgruppen Am wilden Teich 8, Förderzentren 23627 Groß Grönau Achim Rix T 04509-2285 Hofkamp 5, 24115 Kiel kdechant@web.de T 0431-711013 arixrpeters@t-online.de Arbeitsgruppen/Ansprechpartner Sportlehrer im freien Beruf Frank Schlichting Grundschulen Institut für Sport und Sportwissenschaften Gunnar Brix der Universität Kiel Kastanienstr. 19, 24223 Raisdorf Ohlhausenstr. 74 T 04307-7923 F 04307-810225 24098 Kiel gunnar@brix-online.de T 0431-880-3752 frankschlichting@email.uni-kiel.de Regionalschulen- und Gemeinschaftsschulen Stefan Bieger Bergstr. 21, 21481 Schnakenbek T 04153-3192 F 04153-3192 sbieger@kabelmail.de
DEUTSCHER SPORTLEHRERVERBAND DSLV E.V. LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN NEWS NEWS Juni 2012 VORWORT Liebe Kolleginnen und Kollegen, der DSLV SH hatte men aller Bundesländer. Hier ist seit lich auch beim Jubiläumssportlehrer- in diesem Jahr die langem besondere Ausdauer gefragt, tag (der zwanzigste!) am 19. Septem- Ehre, die alle drei die auch in Verhandlungen mit den ber in Kiel präsentieren. Jahre stattfindende Länderministerien und der KMK In diesem Zusammenhang wird unse- Bundesversammlung immer wieder gezeigt werden muss. re Website aktualisiert und mit den auszurichten. Diese Um die Forderungen des DSLV be- Rubriken „Markt für Unterrichts- fand am 11. und 12. kannt zu machen und auch durchzu- ideen“ und „Leserbriefe“ ausgestat- Mai in Rantum auf Sylt statt. Wir setzen ist eine offensichtliche Voraus- tet. wollten den Delegierten der sechzehn setzung die Grundlage: je mehr Mit- Bundesverbände und der sechs Fach- Wir hoffen, dass wir mit diesen glieder der Verband hat, umso be- sportlehrerverbände die Schönheiten Schwerpunkten zu weiteren Erfolgen deutsamer wird der Auftritt sein kön- unserer exklusiven Insel im hohen des DSLV SH beitragen können, be- nen. Norden vorstellen – und dieses ist uns nötigen dazu aber Ihre aktive Mithil- sehr gelungen. Der inhaltliche Der DSLV SH wird sich weiterhin in fe. Herzlichen Dank dafür! Schwerpunkt ist und bleibt weiterhin besonderem Maße um die Akquirie- Zum Zeitpunkt des Schreibens dieser die Verankerung eines verlässlichen rung von Mitgliedern kümmern. Wir Zeilen ist die zukünftige politische Schulsportangebots in allen Schulfor- werden in Kürze einen Newsletter Konstellation in Schleswig-Holstein auflegen und ihn an die uns bekann- INHALT noch nicht gänzlich bekannt. Wir ten Mailadressen unserer Mitglieder hoffen auf eine gute Entwicklung für verschicken. VORWORT 3 unsere Schulen und den Schulsport in Wir möchten Sie alle bitten, uns Ihre unserem Land. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2012 5 Mailadresse zuzusenden (info@dslv- Ich wünsche Ihnen einen erfolgrei- NACHRUF 4 sh.de), damit wir Sie zeitgerecht über chen Sommer mit vielen sportlichen unsere Aktivitäten informieren kön- Erlebnissen. DSLV BUNDESVERSAMMLUNG 6 nen. Herzlichen Dank für Ihr Engagement ÜBUNGSLEITER IM GANZTAG 8 Wir werden in einer zweiten Maßnah- im Schulsport, me diejenigen „belohnen“, die uns STUNDENMODELLE 9 neue Mitglieder vermitteln. Die Kol- NEUES VOM KASSENWART 10 legin oder der Kollege mit den meis- Ihr Walter Mielke ten Vermittlungen wird mit einer DSLV SPORTLEHRERTAG 2012 11 Karte für ein THW-Heimspiel ausge- stattet. GANZTAGSSCHULEN 15 Die „Aktionen für mehr Mitglieder“ INKLUSION 16 werden wir auf unserer Website KINDERLEICHTATHLETIK AKTUELL 21 www.dslv-sh.de darstellen und natür- GRUNDSCHULEN 22 PROJEKT BALLSPORTKLASSE 24 Unbedingt vormerken: 20. Sportlehrertag unter dem Mo o IMPRESSUM 26 Memorandum zum Schulsport - Qualität durch Fortbildung - DSLV-SH ANMELDEFORMULAR 28 19. September 2012 09.00 – 16.15 Uhr
Seite 4 DSLV Landesverband Schleswig-Holstein NACHRUF Wir trauern um unser ehemaliges Vorstandsmitglied Arnd Schuster, der am 27. Februar viel zu früh im Alter von 68 Jahren verstorben ist. „Sport ist eins der wichtigsten Fächer, das gilt vor allem für die Grundschule.“ Davon war Arnd Schuster überzeugt, und dafür hat er immer gekämpft. Unter dieses Motto hatte er sein ganzes berufliches Wir- ken, ja sein Leben gestellt. Als Studienlei- ter für Sport an Grund- und Hauptschulen konnte er seiner Überzeugung die notwen- dige Kraft verleihen. Jahrzehnte lang hat er Sportlehrerinnen und Sportlehrer ausgebil- det und ihnen seine Überzeugung mit auf den Weg gegeben. Ausgebildet an der Sporthochschule in Köln wurde ihm das Amt eines Studienleiters für Sport für die Grund- und Hauptschulen gerne übertragen. Und wegen seines besonderen Erfahrungsschatzes und seines Engagements kamen wichtige Aufgaben in der Fortbildung dazu, die er in kollegialer Zusammenarbeit ebenfalls jahrzehntelang innehatte und die zu ei- ner Befruchtung des Sportunterrichts in ganz Schleswig-Holstein beitrugen. Wie sehr er sich seiner Aufgabe verpflichtet fühlte, hat Arnd Schuster darüber hinaus in un- zähligen Beiträgen in Fachzeitschriften und auch an der Mitarbeit an einigen Büchern zum Ausdruck gebracht. Arnd Schuster war ausgesprochen kreativ, wenn es um didaktische und methodische Gestaltungen des Sportunterrichts an Grund- und Hauptschulen ging, und es war ihm ein besonderes Anliegen, diese Ideen einer interessierten Leserschaft mitzuteilen. Leidenschaftlich hat er bis vor kurzem noch und viele Jahre nach seiner Pensionierung an der Erfüllung dieser Aufgabe gearbeitet, und es war eine Freude, für dieses Anliegen mit ihm zusammen zu arbeiten. Arnd Schuster hat sich um den Schulport im Lande sehr verdient gemacht. Lieber Arnd, Du wirst uns fehlen. Wir werden Dein Andenken in Ehren halten. Michael Medler, Walter Mielke
NEWS Juni 2012 Seite 5 DSLV-SH Protokoll der Mitgliederversammlung DSLV Schleswig-Holstein 13. März 2012 Beginn: 18.30 Uhr Kassenprüfer (Arndt Döring) Anwesend: siehe Teilnehmerliste Wegen Verhinderung nicht anwesend; schriftliche Erklärung liegt vor (vgl. Anlage 3); TOP 1 Begrüßung die Entlastung wird beantragt. TOP 2 Berichte des Vorstandes TOP 3 Entlastung des Vorstandes 1. Vorsitzender (Walter Mielke) Antrag auf Entlastung des Vorstandes wird einstim- mig angenommen. Der Vorstand ist entlastet. Gedenkminute für Arnd Schuster Aktuelle Mitgliederzahl: 666, davon 578 Vollzahler, TOP 4 Wahlen 88 Pensionäre, 74 Lehrkräfte im Vorbereitungs- dienst und Studierende 1. Vorsitzender Stand der Vorbereitung der Bundesversammlung Walter Mielke wird einstimmig wiedergewählt. 2012 am 11./12.05. auf Sylt; Beisitzer Veranstaltungen In Sport keine Übertragungsnoten Stephan Gidl-Kilian wird einstimmig wiedergewählt. Kontingentstundentafel: Momentan keine Be- schwerden aus dem Bereich des Sports, Zahlen von Beisitzer Öffentlichkeitsarbeit Seiten des MBK liegen außer für den Gymnasialbe- Manhard Miehlke wird einstimmig wiedergewählt. reich nicht vor Kassnprüfer: Wahl mangels Bewerber nicht möglich „Schule und Sport“-LSV-Fachforum: der DSLV wurde nicht eingeladen; Briefe an LSV mit Bitte um TOP 5 Finanzielle Unterstützung der DSLV-Mitglieder bei Stellungnahme, bisher keine Reaktion IQSH-Fortbildungsveranstaltungen Sportlehrertag 2012: Motto „Memorandum zum Der DSLV-SH möchte DSLV-Mitglieder bei IQSH- Schulsport – Qualität durch Fortbildung“ > Hand- Fortbildungsveranstaltungen finanziell unterstützen. lungsgrundlage für den organisierten Sport Es soll ein Gesprächstermin mit der IQSH-Spitze 2. Vorsitzender (Veranstaltungen - Stephan Gidl-Kilian) vereinbart werden, die diese Vorgehensweise aus Stand der Vorbereitungen zum Sportlehrertag: Gründen der Gleichbehandlung nicht wünscht. ▪ Referenten-Akquise für den Sportlehrertag TOP 6 DSLV-Fortbildungsveranstaltungen läuft, Flyer-Text übermittelt; Abstract- Beiträge von Referenten sind im Vorfeld des Der DSLV will eine eigene qualifizierende Fortbildungsrei- Sportlehrertages obligatorisch einzureichen - he installieren, die das IQSH anerkennt > Vorgespräch mit Konsequenzen bei fehlenden Einsendungen: der IQSH-Spitze Nichtberücksichtigung oder Kürzung des Refe- rentenhonorars. TOP 7 Verschiedenes Beisitzer Schulausschuss (Klaus Dechant) Konzept der „Kinderleichtathletik“ von 2011 wird durch DLV 2012 neu aufgelegt. Fortbildung für den Beiträge für die News aus diesem Kreis 14.5. an der Uni geplant gemäß DLV-Konzeption. Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchfüh- Schreiben von Jan Dreier (SHLV) wird den Mitglie- rung des Sportlehrertags dern des erweiterten Vorstandes zugestellt. Er bittet Beisitzer Öffentlichkeitsarbeit (Manhard Miehlke) um Unterstützung für seine skeptische Haltung ge- Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchfüh- genüber dem DLV-Konzept. Positionierung des rung des Sportlehrertags DSLV wird nach Kenntnisnahme des Schreibens von Beteiligung an Veranstaltungen wie LSV- Jan Dreier erfolgen. Fachforum Schule und Sport NEWS: Redaktion der NEWS Anregung des 1. Vorsitzenden: Zusammenarbeit mit Artikel einreichen bis 15. Mai - Martin Holzweg (Betreuung der Website) intensi- Gedankenaustausch über die Sinnhaftigkeit von vieren - Renovierung der Website NEWS, die nur von Beiträgen weniger getragen Kassenwart (Rudolf Mieth) werden. Frank Schlichting regt als mögliches Thema das Siehe anliegenden Kassenbericht 2011 neue Konzept der „Ballschulklasse“ an. Fazit: „Lebenszeichen News“ soll weiterhin erhal- ten bleiben. Ende 19.55 Uhr
Seite 6 DSLV Landesverband Schleswig-Holstein DSLV BUNDESVERSAMMLUNG DSLV-Bundesversammlung vom 11. bis 12. Mai 2012 in Rantum (Sylt) Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Bundes- werden pro Jahr 50 Veranstaltungen angeboten, die von verbandes Prof. Dr. Udo Hanke überbrachte Petra Reiber, ca. 1000 Teilnehmern/innen besucht werden. Interessante Bürgermeisterin von Westerland (Sylt) Grußworte und Angebote sind unter www.svss.ch zu finden. stellte die aktuelle Situation der Touristik sowie der Sport- Der SVSS hat historisch betrachtet militärische Wurzeln. Er wurde vor über 150 Jahren gegründet, und da er dem Militär unterstand, wurde gesetzlich festgehalten, dass bundesweit mindestens 3 Stunden Sport verpflichtend unterrichtet werden. Dieses Gesetz ist bis heute gültig, und der SVSS untersteht immer noch dem Verteidigungs- ministerium. Versuche der Regierung, das Gesetz zum Nachteil des Sportunterrichts zu ändern, konnten vom SVSS durch nachhaltige Interventionen verhindert wer- den. Weiterhin ist der Verband maßgeblicher Partner des Bun- desamtes für Sport (BASPO). Infos über diese Zusam- menarbeit und praktikable Materialien sind unter www.qims.ch (Qualität im Sportunterricht) zu finden. Fertige Sportmodule sowie aktuelle Sportthemen sind un- angebote der Insel Sylt dar. ter www.mobilesport.chzu entdecken. Walter Mielke begrüßte anschließend das Präsidium des Die Ziele und Visionen des schweizerischen Sportverban- Bundesverbandes sowie die Delegierten der Landesver- des sind mit den Zielen und Vorstellungen des DSLV bände und bedankte sich bei dem Hotelmanagement des identisch. Sie fordern ebenso für alle Lernenden eine tägli- Dorfhotels Rantum und dem SH-Organisationsteam. che Bewegungszeit, einen qualitativ hochwertigen Sport- unterricht und streben an, dass alle sportunterrichtenden Nach Genehmigung der Tagesordnung hielt Ruedi Schmid Lehrpersonen dem Verband beitreten. (Präsident des Schweizer Sportlehrerverbandes - SVSS) einen Vortrag zur Situation des Schulsports und des Andreas Kübler (Kübler Sport), seit 5 Jahren Partner des Schweizer Verbandes in der Schweiz. Der grundsätzliche DSLV Bund, gibt einen Einblick in die Zusammenarbeit Unterschied zwischen dem DSLV und dem SVSS besteht zwischen DSLV und Kübler Sport. Hierbei weist er darauf in der Organisation auf Bundesebene. Der SVSS stellt ei- hin, dass DSLV-Mitglieder 10% Einkaufsvorteil genießen. nen alleinigen Verband dar, eine Berufsorganisation sport- Dies gilt auch für Schulen. Werden Sportartikel für eine unterrichtender Lehrpersonen und ist somit ein Zentral- Schule bestellt, gibt es 10% Rabatt, wenn die bestellende verband. Haupttätigkeitsfelder liegen in gewerkschaftlichen Person DSLV-Mitglied ist. Anliegen / Politik, in Beratung und Unterstützung von Bildungsinstitutionen sowie in der Weiterbildung. Hier
NEWS Juni 2012 Seite 7 DSLV BUNDESVERSAMMLUNG Der Deutsche Wellenreitlehrerverband und der GGTF (German Golf Teachers Federation) wurden als weitere Verbände in den DSLV aufgenommen. Gewählt wurden für den Bundesvorstand für eine weitere Amtsperiode bis 2015: Präsident: Prof. Dr. Udo Hanke Vizepräsidentin Haushalt/Finanzen: Kerstin Natter Vizepräsidenten Öffentlichkeitsarbeit: Martin Holzweg Vizepräsidenten Schulsport: Helge Streubel Vizepräsidentin Schule / Hochschule: Michael Fahlenbock Vizepräsidentin Fachsport: Thomas Niewöhner PD Dr. Ilka Seidel scheidet nach 6 Jahren kompetenter Arbeit als Vizepräsidentin Schule / Hochschule aus dem Präsidium aus. Die nächste Hauptversammlung 2012 findet am 23./24.11.2012 im Sportpark Rabenberg (Sachsen) statt. Die Hauptversammlung (1) 2013 findet am 12./13.4.2013 in Mainz (Rheinlandpfalz) statt. Die Bundesversammlung 2015 richtet der DSLV- Niedersachsen aus. Am Abend wurde Walter Mielke wegen seiner außeror- Weitere Tagesordnungspunkte waren dentlichen Verdienste für den Sport sowie im DSLV mit die Berichte des Präsidiums: der goldenen Ehrennadel des DSLV ausgezeichnet. Dr. Bericht des Präsidenten Elke Wittkowski (DSLV Berlin) wurde ebenso die Ehren- nadel überreicht. Bericht Vizepräsidentin Finanzen Wer für seinen Unterricht wirklich gute Ideen, Materialien Bericht Vizepräsidenten Öffentlichkeitsarbeit und Anregungen für den Unterricht sucht, findet sie unter Bericht Vizepräsidenten Schulsport den im Bericht stehenden Internetadressen: Bericht Vizepräsidentin Schule-Hochschule www.qims.ch (Qualität im Sportunterricht) www.mobilesport.ch Bericht Vizepräsidentin Fachsport Die Delegierten der Bundesversammlung verließen die Hier wurde u.a. eine neue Broschüre mit zugehöri- Insel mit den Eindrücken, an einer nicht nur geografisch ger DVD des DTB vorgestellt (gültig ab Jan 2012): bedeutsamen Veranstaltung teilgenommen zu haben. Uni- DTB-Basisschein Trampolinturnen (inklusive Mi- sono wurde dem Landesverband Schleswig-Holstein ein nitrampolinturnen) (Bezug: DTB), großer Dank für die Vorbereitung und Durchführung der DVD (www.eurotramp.com) BV ausgesprochen. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vor- standes Stephan Gidl-Kilian Kurzberichte der Mitgliederverbände
NEWS Juni 2012 Seite 9 STUNDENMODELLE Stundenmodelle für den Sportunterricht Erfahrungsbericht eines jungen Sport-Kollegen zur Rhythmisierung des Schultages in Zeiten der Kontingentstundentafel Ich habe in meiner eigenen Schulzeit und meiner bislang teile ich nicht, da dezentrale Sportstätten unabhängig vom kurzen Tätigkeit als Lehrer (Praktika und Referendariat) Stundenmodell immer mit Schwierigkeiten verbunden drei Formen des Stundenrhythmus kennengelernt: die frü- sind, auf die situationsangemessen reagiert werden muss. her gängigen 45-Minuten-Stunden/90-minütigen Doppel- So kann z.B. der Weg zum Sportplatz mit entsprechenden stunden, die 60-Minuten-Stunden und die 67,5-Minuten- Organisationsformen und Aufgabenstellungen als Erwär- Stunden. mung in die Unterrichtsstunde aufgenommen werden, um auch bei widrigen Umständen ein Maximum an Bewe- Im Fach Sport wirkt sich die zeitliche Einschränkung in gungszeit auszuschöpfen. Stundenmodellen mit kürzeren Taktungen aufgrund des Umziehens der Schülerinnen und Schüler, einer Erwär- Jedes Modell bietet seine Vor- und Nachteile. Um den ein- mungsphase und eines gegebenenfalls Auf- und Abbaus zelnen Phasen und der Kontinuität des Sportunterrichts von Sportgeräten in der Weise besonders nachteilig aus, gerecht zu werden, wäre es meiner Ansicht nach ideal, über dass sich die verbleibende Bewegungszeit zunehmend ver- das ganze Schuljahr hinweg zweimal wöchentlich 60 bzw. ringert. 67,5 Minuten Sport zu unterrichten. In 120-minütigen Doppelstunden nach dem 60-Minuten- Dies würde allerdings voraussetzen, dass wir im Fach Modell konnte ich jedoch auch feststellen, dass unabhän- Sport zu dem ursprünglichen Kontingent von drei 45- gig von der Lerngruppe die Voraussetzungen der Schüle- Minuten-Stunden in der Woche zurückkehren. Ob dies bei rinnen und Schüler bezüglich Konzentration und Ausdau- der derzeitigen bzw. zukünftigen Haushaltslage der Fall er in der Regel nicht ausreichen, um sinnvoll mehr als 90 sein wird, ist äußerst fraglich. Somit ist ein Kompromiss Minuten Sport durchgehend zu unterrichten. unumgänglich. Dieser liegt für mich in den Modellen der 60- bzw. 67,5-Minuten-Stunden. In Anbetracht der einzel- Ein Vorteil kürzerer Stundentakte liegt in der Kontinuität nen Phasen des Sportunterrichts und der Konzentrations- des Unterrichts. Nach meinen Erfahrungen sind 90 Minu- und Ausdauerfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler ten Sportunterricht in der Woche für die meisten Schüler kann hierbei die Zeit am effektivsten genutzt werden. Zu- die Regel. Je nach personeller Situation der Schulen kann sätzlich wird durch den quartalsweise bzw. halbjährig dieser Wert in Ausnahmen nach oben oder sogar nach wechselnden Rhythmus zwischen ein- und zweimal in der unten abweichen. Lediglich das in Einzelstunden durchge- Woche stattfindenden Sportunterricht im Gegensatz zu führte 45-Minuten-Modell kann somit über ein ganzes den 90-minütigen Doppelstunden über das ganze Schuljahr Schuljahr hinweg eine mehrfache sportliche Betätigung gesehen eine größere Kontinuität des Unterrichts gewähr- pro Woche während der Unterrichtzeit aufweisen, welche leistet. nicht nur aus trainingswissenschaftlicher Sicht sinnvoll ist. Jan Heese Bei den Modellen mit 60- bzw. 67,5-minütiger Stunden- länge muss die Unterrichtszeit auf Quartale bzw. Halbjah- re umgerechnet werden, wobei die Schüler in einem Zeit- abschnitt einmal in der Woche und im darauffolgenden zweimal in der Woche im Fach Sport unterrichtet werden. Hierbei ist ebenso wie bei den 90-minütigen Doppelstun- den die Kontinuität des Sportunterrichts stark gefährdet, da im Fach Sport neben dem gewöhnlichen Unterrichts- ausfall in Form von Feiertagen, Klassenfahrten, Fachtagen usw. im besonderen Maße individuelle Erkrankungen oder Verletzungen zu einer nicht aktiven Teilnahme am Unter- richt beitragen. Dies kann schnell dazu führen, dass einige Schülerinnen und Schüler in einem Zeitabschnitt, in dem laut Stundenplan der Sportunterricht nur einmal wöchent- lich stattfindet, über mehrere Wochen keiner sportlichen Betätigung während der Unterrichtszeit nachgehen. Einige Sportlehrerinnen und Sportlehrer lehnen bei de- zentralen Sportstätten eine Unterrichtsstundenlänge von weniger als 90 Minuten kategorisch ab. Diese Auffassung
Seite 10 DSLV Landesverband Schleswig-Holstein NEUES VOM KASSENWART Wir gratulieren: Runde Geburtstage in 2012 Schneider Ursula 90 Clement Klaus 70 Busch Walter 85 Fuhrmann Wolfgang 70 Utermann Peter 85 General Jörg-Peter 70 Braack Dieter 75 Medler Michael 70 Go schlich Florian 75 Nehls Wolfgang 70 Haag Herbert 75 Rathje Karl-Hermann 70 Haffer Eleonore 75 Rickers Günter 70 Ketelhut Walter 75 Kassow Günter 65 Maschkowsky Robert 75 Laaser Ulrich 65 Schiek Winfried 75 Meisner Bärbel 65 Schröter Wolfgang 75 Mieth Rudolf 65 Schwanbeck Ilse 75 Brunkhorst Carsten 65 Theobaldt Horst 75 Berger Ursula 65 Captuller Jürgen 70 Kubitza Helmut 65 Runde Mitgliedschaften in 2012 Trost Adolf 25 Jahre Lassen Holger 25 Jahre Captuller Jürgen 25 Jahre Glinkemann Hartmut 25 Jahre Wendorff Rosemarie 25 Jahre Kaufmann Heinz 25 Jahre Kastorff Hans 25 Jahre Dierks Holger 25 Jahre Reche Luise 25 Jahre Rathjens Chris an 25 Jahre Kulhoff Franz-H. 35 Jahre Haag Herbert 35 Jahre Capell Dieter 35 Jahre Rath Uwe 40 Jahre Fuhrmann Wolfgang 40 Jahre
NEWS Juni 2012 Seite 11 DSLV SPORTLEHRERTAG g auf: Sparkasse Kiel (BLZ: 210 501 70) Konto Nr.: 13005871 Empfänger: parkasse (DSLV 210 501 70) Kiel (BLZ: Zweck: Sportlehrertag onto Nr.: 13005 5871 12 ch, 12. September 2012 mpfänger: DSLV meldung weck: Sportlehre g gilt mit erweisung auf: S ertag 12 Kieldes der Sparkasse Überweisung ( Teilneh- (BLZ: 210 501 70) 2. Septembe als angenommen. K er 2012 KontoDen Nr.:Überweisungsträ- 13005 5871 Zwanzigster ngen. mit derEine Bestätigung ÜberweisE sung deserfolgt Empfänger: DSLV nicht! Teilneh- Zwan zigster Zwanzigster Z Zweck: Sportlehre ertag 12 genommen. Den Überweisungsträ-- srgebühren € Mittwoch, Eine 12.ngSeptembe Bestätigun er 2012 erfolgt nicht! Anmeldung gilt mit der Überweis sung des Teilneh- Zwanzigster beitrages als10,00 a angenommen. Den Überweisungsträ-- ühren € 5,00 bitte mitbringe en. Eine Bestätigun ng erfolgt nicht! 10,00 2,50 ilnehmergeb bühren € 5,00Aufschlag Lehrkräfte 2,50 5,00 10,00 Anwärter SLV-Mitglieder 5,00 Aufschlag frei (Mitgliedsausweis!) Studierende 2,50 5,00 Tageskasse Aufschlag itglieder ig-Holstein frei/ (Mitg gliedsausweis!) Sportlehrertag 5,00 2012 Mielke ritt wmielke@aol.com ist für DSLV- -Mitglieder frei (Mitg gliedsausweis!) skunft: an steinGidl-Kilian stgi-ki@arcor.de / Sportlehrerrtag 2012 LV e Schleswig-H olstein wmielke@ @aol.com rtag 2012 / Sportlehrer ail: Walter Miel -Kilian stgi-ki@ ke @arcor.de wmielke@@aol.com tand / Cafeteria Memorandum zum Schulsport Stephan Gidl-Kilian stgi-ki@ @arcor.de Mem empel gibt es ab 08.15 Uhr im Foyer des Sportfo- morandum Memorandum zum Schulsport Mem morandum zumzumSchu Schu lsport lsport / Cafeteria ngressstan / nd sichKinderkrippe / Cafeteria e / Kinderkrippe e - Q - Qualität Qualität durc durch ch - Qualität durc Q Fortbildung Fortbildun ng ch Fortbildunng– – – ortforums befindet Teilnehmerstempe s. eine - Qualität durch Fortbildung - Caféteria. gibt es ab 08.15 Uhrr im Foyer des Sportfo o- el gibt es ab 08.15 Uh r im Foyer des Sportf o- o - -- msoyer des Sportforu befindet Holstein sich ums eine befindet sich eine e Caféteria. e Caféteria. 19.19. September Septem 19. mber Septem 2012 2012 mber 2012 ssteller 009.00 09.00 0 ––16.15 9–.016.15 . 1 5Uhr 1 6Uhr Uhr ttung & Möbel Bredenbek HlagSchleswig-Holst Flensburg tein 19. September 2012 n-Schulausstattung g & Möbel Bredenbek Sportzen ntrum der dorf Möbel Bredenbek Sportbuchverlag shornSchorndorf F Flensburg 09.00 – 16.15 Uhr Spor Sportzen t zesität Kiel ntrum Univers n t rder u m de r nsburg mann, Un Univers iv esenstr. r sit ä t 74 sität Kiel Kie l eswig-Holstein rt-Möller, Elmshorn n Sportforum der Olshaus allkasse Schleswig g-Holstein Olsh Olshaus a use n74 senstr. st r . 7 4 Universität Kiel rt-Thieme olstein -T Gmbh Olshausenstr. 74 Veran nstalter pesVerlag Veran Veranstalter nstalter Landesverband S Schleswig-Holstein im Deutschen Sportl ehrer-Verband (D nt Nature R ket Sport GBR Veranstalter Landesverband Landesverband S Schleswig-Holste inDSLV) Schleswig-Holstein gelreisen in Zusamm menarbeit mit hard Blatt S egelre eisen imInst im Deutschen Deutschen SportlSportlehrer-Verband Landesverband Schleswig-Holstein ehrer-Verband titut für Qualitätse entwicklung an(D DSLV) (DSLV) Scchulen .de nkinderturnen.de AOL-Verlag L-Verlag in Zusammin Zusammenarbeit menarbeit Schleswig-H mit Holstein (IQSH)mit ürlich lernen – AOL en im Deutschen Sportlehrer-Verband (DSLV) tour GmbH InsttitutInstitut für für Qualitätse Sportzentrum entwicklung an Sc Qualitätsentwicklung chulen der Universität Kiel U an (U Schulen USZ) pnase & Co in Zusammenarbeit mit Schleswig-H Holstein (IQSH) Schleswig-Holstein Unfallkasse N Nord (UK (IQSH) Nord) Verlag Knetmatz Sportzentrum der UUniversität Kiel der Universität(U Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) Sportzentrum USZ) Kiel (USZ) ww.dslv-sh.dde Unfallkasse Unfallkasse Sportzentrum der Universität Kiel (USZ)N Nord (UK NordNord) (UK Nord) sh.de p://faecherp portal.schlesw wig-holstein.d eUnfallkasse Nord (UK Nord) herportal.schleswig-holstein.de e ortal.schlesw wig-holstein.de
Seite 12 DSLV Landesverband Schleswig-Holstein
NEWS Juni 2012 Seite 13
Seite 14 DSLV Landesverband Schleswig-Holstein DSLV SPORTLEHRERTAG Hinweise für den Kongress Anmeldung Ort: Sportforum der Universität Kiel Überweisung auf: Sparkasse Kiel (BLZ: 210 501 70) Olshausenstraße 70 - 74, 24118 Kiel Schulsport besitzt eine unverwechselbare breite bildungspoliti- Konto Nr.: 13005871 Details zum Kongress Empfänger: DSLV sche Legitimation. Zweck: Sportlehrertag 12 Innerschulische Begründungen verweisen darauf, dass nur der Sportunterricht für leibliche Bildung und angemessene bis Mittwoch, 12. September 2012 Bewegungsförderung in dieser Institution sorgt, dass er Lieb- lingsfach von Schülerinnen und Schülern ist, dass durch Be- Die Anmeldung gilt mit der Überweisung des Teilnehmer- wegung, Spiel und Sport schulisches Lernen unterstützt und beitrages als angenommen. Den Überweisungsträger eine wertvolle Bereicherung des Schullebens geleistet wird. bitte mitbringen. Eine Bestätigung erfolgt nicht! Innersportliche Begründungen signalisieren, dass sich im Sportunterricht eine vielschichtige Bewegungskultur erschlie- Teilnehmergebühren € ßen, ein Bündel von Fähigkeiten und Fertigkeiten zur lebens- langen Teilhabe an Sport- und Bewegungsaktivitäten vermit- teln, ein Fundament bewegungsspezifischer Könnensleistun- Lehrkräfte 10,00 gen und ein Zugang sportbezogener Motive und Interessen Anwärter 5,00 legen lässt. Außersportliche Begründungen verdeutlichen, dass durch Studierende 2,50 den Schulsport Prozesse einer bewegungsdialogischen Selbsterfahrung und ganzheitlichen Entwicklungsförderung Tageskasse Aufschlag angeregt werden, dass der Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit angebahnt und die Möglichkeit der Identi- 5,00 tätsbildung aufgegriffen wird. So gesehen ist Schulsport keineswegs lebensnotwendig oder Eintritt ist für DSLV-Mitglieder frei (Mitgliedsausweis!) überlebenswichtig, aber in der Bildungseinrichtung Schule doch einzigartig und unverzichtbar. Aus dieser Legitimation Auskunft: sollten sich auch ein „gesundes“ Selbstbewusstsein des Schul- sports und ein gemeinsames Ringen um Qualität von Sport- unterricht – als drittgrößtem Schulfach – und außerunterricht- DSLV Schleswig-Holstein / Sportlehrertag 2012 lichem Schulsport speisen lassen. email: Walter Mielke wmielke@aol.com _____________________________________________ Stephan Gidl-Kilian stgi-ki@arcor.de Der DSLV-Sportlehrertag ist traditionell ein Mitmach- Kongress (bitte Sportzeug mitbringen!). Erfüllt sich der Mit- Kongressstand / Cafeteria mach-Wunsch nach aktiver sportlicher Betätigung bei einem Angebot einmal nicht, so ist in dem für solche Veranstaltungen Die Teilnehmerstempel gibt es ab 08.15 Uhr im Foyer besonders geeigneten Sportforum der Universität auf jeden des Sportforums. Fall das Zuschauen möglich. Im Foyer des Sportforums befindet sich eine Caféteria. Zum Verschließen der Umkleideschränke benötigen Sie ein Vorhängeschloss, das Sie bitte selbst mitbringen müs- sen. Lassen Sie bitte keine Sachen unbeaufsichtigt liegen, weil wir Aussteller keinerlei Haftung übernehmen können! CBS-Schulausstattung & Möbel Bredenbek Wir richten erstmalig eine kostenfreie Kinderkrippe ein! Hofmann, Schorndorf Die Veranstaltung ist vom IQSH aus fachlicher Sicht Sport-Möller, Rellingen anerkannt. Für Ihre Dienstbefreiung ist die Schulleitung zu- Unfallkasse Nord ständig. Sport-Thieme Event Nature Hoffmann Wegbeschreibung Racket Sport GBR Burkhard Blatt Segelreisen Mit dem PKW: BAB 7/215 Hamburg-Kiel Abfahrt Natürlich lernen – AOL-Verlag „Eckernförde”, der Straße folgen bis zur Abfahrt Alpetour Touristische GmbH „Universität”. Den Westring bis zur Kreuzung Olshau- Der Knetmatz senstraße fahren, rechts abbiegen. Nach ca. 1 km sind Kübler Sport GmbH die Sportstätten auf der rechten Seite. Mit der Bahn: Ab Kiel Hbf mit den Buslinien 81, 92, 61 www.dslv-sh.de oder 62 http://faecherportal.schleswig-holstein.de bis zur Haltestelle „Universitätssportstätten”.
NEWS Juni 2012 Seite 15 GANZTAGSSCHULEN Ganztagsschulen Ein Sport-Situationsbericht Der Ruf nach Ganztagsschulen wird immer lauter und daran denken, was sie selber über Unfallverhütungsvor- angesichts der zunehmenden Beschäftigungsverhältnisse schriften und gut koordinierte Sportangebote gelernt ha- beider Elternteile – Stichwort „Fachkräftemangel“ – wahr- ben, tun sich für andere Bereiche des Schulsports noch viel scheinlich auch immer dringlicher. Über 20 Schulen im größere Probleme auf: Lande – weitgehend Gemeinschaftsschulen – sind inzwi- Die Schülerinnen und Schüler sind durch die verbindlichen schen sogenannte „Gebundene Ganztagsschulen“, die Kurse und den Nachmittagsunterricht in ein starres zeitli- nach Vorlage ihrer Konzepte mit Landesmitteln gefördert ches Korsett gezwängt. Die Lehrkräfte auch! Und so geht werden. Tendenz der Schulzahl sicher steigend! Allerdings ein Bereich völlig verloren, der den Sport an vielen Schu- beinhalten diese Fördermittel einige Verpflichtungen wie len positiv hervorhebt und das Schulleben enorm berei- z.B. eine Mensa mit täglichem Mittagessen und einen chert: die Arbeitsgemeinschaften und die Teilnahme an Schulbetrieb über acht Zeitstunden (freitags nur fünf Stun- Turnieren wie z.B. „Jugend trainiert“ oder anderen Veran- den), also beispielsweise von 8.00-16.00 Uhr. Ausnahmen staltungen. Der Tag und die Sportstätten sind so lückenlos oder Lockerungen sind nicht vorgesehen, zumal die Ver- verplant, dass erst nach 16.00 Uhr vorbereitende Einheiten tragspartner vorher wussten, auf was sie sich einließen. So angeboten werden können – immer im Konkurrenzkampf weit – so gut! zum gleichzeitig aktiven Sportverein. Denn die Mittags- Wirklich gut? Man sollte meinen, dass sich die Gebunde- pause dient dem Essen, die Mittagsfreizeit blockiert die nen Ganztagsschulen gerade auf dem Sport-Sektor zu Sportanlagen, die Übungsstunde ist für Förderkurse und „Leuchttürmen“ der Bewegungs- und Freizeitgestaltung Hausaufgaben da. Die Lehrkräfte sind als Unterrichtende entwickeln könnten. Denn die 37 Zeitstunden pro Woche und Aufsicht Führende ebenfalls nicht abkömmlich. An- können natürlich nicht nur mit „normalem“ Unterrichtge- statt das frühere AG-Angebot aufzustocken und in die füllt werden. So gibt es die Mittagspause, die Mittagsfrei- gewachsenen Strukturen zu integrieren, werden an den zeit, die Übungsstunde zur Hausaufgabenerledigung und Gebundenen Ganztagsschulen zeitliche und räumliche Kurse mit den „außerschulischen Kooperationspartnern“, Zwänge herbeigeführt, die eine qualifizierte Betreuung und die teils auch am Vormittag stattfinden. Geleitet werden eine Unterstützung schulischer Sportveranstaltungen ad die Freizeit- und Kursangebote nicht von Lehrkräften der absurdum führen. Dabei wäre die längere Verweildauer Schule, sondern von Vertragspartnern, die für wenig Geld aller an Schule Beteiligten durchaus eine Chance für den diese verpflichtenden Stunden durchführen. Natürlich sind Schulsport. Doch dazu müssen die Fachleute – also die Sportangebote stark nachgefragt, sodass ein Schüler oder Sportlehrkräfte – zeitlich und personell mit eingebunden eine Schülerin zusammen mit dem Sportunterricht und werden. Nicht obendrauf und „für lau“, sondern mit be- dem Wahlpflichtunterricht auf wöchentlich 13 Stunden zahlten Stunden! angeleitete Bewegungsstunden kommen kann. Stefan Bieger Das Problem ist die Qualität, denn in der Regel werden die Albinus-Gemeinschaftsschule Lauenburg Kurse durch „Amateure“ angeboten. Dass der engagierte und gut ausgebildete Jugendtrainer oder die Jugendgrup- penleiterin einen Kursus leitet, ist leider die Ausnahme. In der Praxis sind die Organisatoren des kommunalen Schul- trägers froh, wenn die Vertragskräfte das Schuljahr durch- halten und nicht vorher das Handtuch werfen. Da kann es schon mal passieren, dass die Arthelferin in ihrer längeren Mittagspause die Hackenschuhe gegen Sportschuhe tauscht und den Zusatzverdienst in Form einer Kurslei- tung „mitnimmt“. Aber auf eine quirlige heterogene und schwer in der Pubertät steckende Gruppe sind die wenigs- ten der Anbieter vorbereitet. Zudem werden die Kurse nicht bewertet, was bei einigen Eleven zusätzliche Dis- ziplinprobleme verursachen kann. Während die Sportfachkräfte in der Lehrerschaft ange- sichts dieser teils haarsträubenden Vorgänge lieber nicht
Seite 16 DSLV Landesverband Schleswig-Holstein INKLUSION Sport und Inklusion Herausforderungen für den Schulsport Inklusion und die b) um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit haben, behinderungs- spezifische Sport- UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit und Erholungsaktivitäten zu organisieren, zu entwickeln Behinderungen und an solchen teilzunehmen, und zu diesem Zweck die Inklusion als umfassendes Konzept der gleichberechtigten Bereitstellung eines geeigneten Angebots an Anleitung, Teilhabe aller Menschen fordert einen systemischen Blick Training und Ressourcen auf der Grundlage der Gleichbe- auf alle Bereiche der Gesellschaft. rechtigung mit anderen zu fördern; Die Grundlage inklusiven Denkens und Handelns stellt die c) um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen ‚UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Be- Zugang zu Sport-, Erholungs- und Tourismusstätten ha- hinderungen’ dar, die mit Abschluss des parlamentarischen ben; Rartifizierungsprozesses seit 2009 auch in Deutschlang d) um sicherzustellen, dass Kinder mit Behinderungen gültig ist. gleichberechtigt mit anderen Kindern an Spiel-, Erholungs- In Artikel 24 Education wird ausgeführt: , Freizeit- und Sportaktivitäten teilnehmen können, ein- (2) Bei der Verwirklichung dieses Rechts stellen die Ver- schließlich im schulischen Bereich; tragsstaaten sicher, dass e) um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen a) Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund von Be- Zugang zu Dienstleistungen der Organisatoren von Erho- hinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlos- lungs-, Tourismus-, Freizeit- und Sportaktivitäten haben. sen werden und dass Kinder mit Behinderungen nicht auf- Inhaltliche und organisatorische Auswirkungen der grund von Behinderung vom unentgeltlichen und obligato- UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit rischen Grundschulunterricht oder vom Besuch weiterfüh- Behinderungen auf den Schulsport render Schulen ausgeschlossen werden; Diese beiden hier zitierten Artikel haben unmittelbar Aus- b) Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit an- wirkungen auf den Schulsport. Sportunterricht und außer- deren in der Gemeinschaft, in der sie leben, Zugang zu unterrichtlichen Schulsportsind – wie andere Bereiche des einem integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Un- gesellschaftlichen Lebens auch – daran zu messen, inwie- terricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen weit den verbrieften Rechten von Menschen mit Behinde- haben; rungen Rechnung getragen wird. Das heißt nichts anderes, c) angemessene Vorkehrungen für die Bedürfnisse des als zu gewährleisten, dass alle Schülerinnen und Schüler Einzelnen getroffen werden; einen ungehinderten Zugang zu allgemeiner schulischer Bildung und Erziehung wahrnehmen können und dass hier d) Menschen mit Behinderungen innerhalb des allgemei- wirkender Barrieren erkannt und überwunden werden. nen Bildungssystems die notwendige Unterstützung geleis- tet wird, um ihre erfolgreiche Bildung zu erleichtern; Inklusion zu realisieren erfordert auf Seiten aller Lehren- den und der hier unterstützenden Personen die grundsätzli- e) in Übereinstimmung mit dem Ziel der vollständigen che Übernahme von Verantwortung für alle Schülerinnen Integration wirksame individuell angepasste Unterstüt- und Schüler, die zum jeweiligen Einzugsbereich der Schule zungsmaßnahmen in einem Umfeld, das die bestmögliche gehören. Als übergreifendes pädagogisches Ziel gilt es, in- schulische und soziale Entwicklung gestattet, angeboten dividuelle Bildungs- und Erziehungsprozesse aufzugreifen, werden. zu initiieren, zu begleiten und zu evaluieren. Übergeordnet In Artikel 30Teilhabe am kulturellen Leben sowie an geht es dabei um die Entwicklung eines positiven Selbst- Erholung, Freizeit und Sport heißt es: konzeptes und den Erwerb individueller Handlungskompe- tenz. (5) Mit dem Ziel, Menschen mit Behinderungen die gleich- berechtigte Teilnahme an Erholungs-, Freizeit- und Inklusion „in Schule“ betrifft organisatorische und inhaltli- Sportaktivitäten zu ermöglichen, treffen die Vertragsstaa- che Aspekte. Inklusion bedeutet, dass Erziehung und Bil- ten geeignete Maßnahmen, dung aller Schülerinnen und Schüler in der Regelschule a) um Menschen mit Behinderungen zu ermutigen, so um- - vor allem im gemeinsamen Unterricht stattfinden fassend wie möglich an breitensportlichen Aktivitäten auf - an den individuellen Bedürfnissen der Lernenden allen Ebenen teilzunehmen, und ihre Teilnahme zu för- ausgerichtet sind und dafür Organisations- und Unter- dern;
NEWS Juni 2012 Seite 17 INKLUSION richtsformen entwickelt werden, die Unterschiede berück- antwortung für körperliche, sozial-emotionale und kogniti- sichtigen und ve Bildungsprozesse im Umfeld von Bewegung, Spiel und Sport bei allen Schülerinnen und Schülern mit dem Ziel zu, - durch adäquate Kooperations- und Teamstruktu- gesund erhaltende körperliche Aktivitäten langfristig in den ren unterstützt werden. Dabei haben Regel- und Sonder- Lebensentwurf zu integrieren.“ pädagogik im Prozess zu einer inklusiven Schule sowohl die Ansprüche ihrer Professionen als auch die aller Schüle- Im Kontext von Forderungen zur Ausbildungssituation rinnen und Schüler zu vertreten. und zur Qualifizierung von Lehrkräften findet sich: Inklusion kann folglich an allen allgemeinbilden Schulen „Auch für den Bereich der Förderschulen und beruflichen stattfinden. Zudem ist sicherzustellen, dass auch im außer- Schulen ist der Einsatz qualifizierter Sportlehrkräfte unab- unterrichtlichen Schulsport der Zugang und die Beteili- dingbar.“ gung an den Angeboten unter Berücksichtigung individu- Eine ausdrückliche Nennung von ‚Inklusion’ oder Schüle- eller Interessen und Voraussetzungen erfolgt. rinnen oder Schülern mit Behinderung findet sich nicht. Das Fach Sport Andererseits wird der Doppelauftrag und Mehrperspektivi- tät des Sports hervorgehoben und damit auch Ansatzpunk- Die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) te für differenziertes Lehren und Lernen im Sport aufge- und der Kultusministerkonferenz (KMK) gemeinsam erar- zeigt: beitetenHandlungsempfehlungen zum Sport für Kinder und Ju- gendliche mit Behinderung, beschlossen am 15.01.2009, kom- „Aus zeitgemäßen Richtlinien und Lehrplänen mehrerer men zu im Tenor gleichlautenden Aussagen. Beispielswei- Bundesländer tritt diese pädagogische Leitidee für den se heißt es dort: Schulsport als sog. Doppelauftrag prägnant hervor: Erzie- hung zum Sport und Erziehung durch Sport sollen sich „Die Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit Behin- ergänzen. Vor diesem Horizont werden mit Schulsport derung durch Bewegung, Spiel und Sport soll auf der bestimmte Zielsetzungen verbunden, die an sportbezogene Grundlage zeitgemäßer Bewegungs- und sportpädagogi- Motive wie Leistung oder Miteinander anknüpfen und auf scher Erkenntnisse in der täglichen Schulpraxis an Schulen erzieherische Vorstellungen wie Fairplay gerichtet sind, z. umgesetzt werden. Dabei sollen die behinderungsbedingt B. im Rahmen der „Olympischen Erziehung“. Unter meh- unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und reren pädagogischen Perspektiven wie „Kooperieren, Schüler im Sinne einer individuellen und gemeinschaftli- Wettkämpfen und Sich Verständigen“, chen Förderung Berücksichtigung finden. „Gesundheitsförderung“ oder „Ästhetische Erziehung“ Im Memorandum für den Schulsport (DOSB, DSLV und dvs, wird das auf den Punkt gebracht.“ Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft), haben die Für den außerunterrichtlichen Sport liegen behinderten- drei Verbände eine konsensfähige Strategie und Position spezifische Normen für die Bundesjugendspiele vor. Fer- zum Schulsport vereinbart. Betrachtet man dieses unter ner existiert parallel zu ‚Jugend trainiert für Olympia’ der der Fragestellung „Sport und Inklusion“ so findet sich: Bundeswettbewerb ‚Jugend trainiert für Paralympics.’ „Sportliche Aktivitäten können dazu beitragen, dass Wie ist der Ist-Stand? schwierige Lebenssituationen besser bewältigt und dass u. a. Fitness und Wohlbefinden, Selbstvertrauen und sozialer Schleswig-Holsteinisches Schulgesetz (Schulgesetz - Rückhalt gestärkt werden. In diesem Sinne sollten gesund- SchulG) Vom 24. Januar 2007 heitliche, sozial-integrative u. a. gesellschaftliche Funktio- § 5 Formen des Unterrichts nen des Sports angenommen, offensiv vertreten und kri- tisch begleitet werden. Dazu gehört insbesondere jener (1) In den öffentlichen Schulen werden Schülerinnen und Beitrag, den die vielen Sportvereine zur Freizeitgestaltung Schüler im Regelfall gemeinsam erzogen und unterrichtet. und Lebensbereicherung von Menschen im und durch Aus pädagogischen Gründen kann in einzelnen Fächern Sport leisten.“ zeitweise getrennter Unterricht stattfinden. Die begabungs- gerechte und entwicklungsgemäße Förderung der einzel- „Hier bietet gerade der Schulsport die einmalige Chance, nen Schülerin und des einzelnen Schülers ist durchgängiges eine umfassende Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Unterrichtsprinzip in allen Schulen. Schüler aufzubauen: weil Bewegung, Spiel und Sport eben in pädagogischer Verantwortung inszeniert und reflektiert (2) Schülerinnen und Schüler sollen unabhängig von dem werden können und weil Schulsport der einzige „Sport für Vorliegen eines sonderpädagogischen Förderbedarfs ge- alle“ der Kinder und Jugendlichen ist.“ meinsam unterrichtet werden, soweit es die organisatori- schen, personellen und sächlichen Möglichkeiten erlauben „Sportunterricht bewegt alle Kinder und Jugendlichen. und es der individuellen Förderung der Schülerinnen und Dieses Alleinstellungsmerkmal weist ihm eine Hauptver-
Seite 18 DSLV Landesverband Schleswig-Holstein INKLUSION Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf entspricht - das Schaffen von Lernbedingungen, im Sinne von (gemeinsamer Unterricht). Prävention, die Lernschwierigkeiten verhindern oder redu- zieren helfen (3) Die besonderen Belange hochbegabter Schülerinnen und Schüler sind im Unterricht zu berücksichtigen, soweit es die organisatorischen, personellen und sächlichen Mög- Eine klare Absage wird hingegen Konzepten erteilt, die lichkeiten erlauben. spezifische sonderpädagogisches Fachwissen und Kompe- (4) In der Regel wird der Unterricht in derselben Gruppe tenz in einer Art ‚light Version’ an Stelle dieser setzen erteilt, soweit für einzelne Schularten nichts anderes be- möchten. Dieses meint: stimmt ist. Verbindlicher Unterricht kann schulart-, jahr- - keine Sonderpädagogik „light“ oder schleichende gangs-, fächer- und lernbereichsübergreifend erteilt wer- Abschaffung von sonderpädagogischer Kompetenz den. - Qualifizierung in der Breite und Tiefe für spezifi- Die Interpretation dieser rechtlichen Vorgaben ergibt eine sche fach- und oder fachrichtungsbezogene Interventionen weitgehende Übereinstimmung mit der Konvention über auf Seiten von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen die Rechte von Menschen mit Behinderungen: - auch im Fach Sport - Gemeinsamer Unterricht als Regelfall; auch unab- Inklusionsquote und Exklusionsquote hängig vom Vorliegen eines sonderpädago- Etwa 6% aller Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen gischen Förderbedarfs. 1 - 10 weisen im Bundesdurchschnitt einen sonderpädago- - Individualisierte Förderung des Einzelnen ist gischen Förderbedarf auf (Schleswig-Holstein 5,37). Die durchgängiges Prinzip. Anteile der Förderschwerpunkte sind hierbei unterschied- lich: Förderschwerpunkt Lernen 2,6 %, Geistige Entwick- - Unterricht wird in der selben Gruppe erteilt. lung 1 %, emotionale und soziale Entwicklung 0,8 %, Spra- - Eine Trennung der Lernenden ist aus pädagogi- che 0,7, körperlich und motorische Entwicklung. Der ver- schen Gründen zeitweise möglich. bleibende Rest zu 6% verteil sich auf die Förderschwer- In gewisser Weise fraglich erscheint, ob sich der formulier- punkte Sehen, Hören, ‚Kranke’ sowie auf solche mit einem te Vorbehalt hinsichtlich der organisatorischen, personel- statistisch als ‚übergreifend’ klassifizierten Förderschwer- len und sächlichen Möglichkeiten nach Inkrafttreten der punkt. Konvention juristisch noch durchhalten lässt. Die Inklusionsquote liegt in Schleswig-Holstein bei 53,8 % In der Ausbildung von Regelschulpädagogen haben son- im Bundesdurchschnitt etwa bei 20 %. derpädagogische Inhalte noch wenig Eingang gefunden. Ein Vergleich der Inklusionsquote mit anderen europäi- Hier wäre es notwendig und angezeigt, an einem gemein- schen Ländern gestaltet sich insofern schwierig, da die Fas- samen Verständnis von Sonder- und Regelpädagogen auch sung „Behinderung “ sehr unterschiedlich vorgenommen im Sinne des Kompetenztransfers zu arbeiten und entspre- wird. Die oben aufgeführte größte Gruppe der chende Inhalte aufzubereiten. Dieses gilt übergreifend und ‚Lernbehinderten’ existiert in den meisten anderen Ländern auch für das Fach Sport und könnte nachfolgende Inhalte nicht einmal als Begriff. Um hier eine Vergleichbarkeit her- betreffen: zustellen, wird die sogenannte Exklusionsquote herangezo- - das Verständnis von Heterogenität / gen. Die Exklusionsquote fasst der Anzahl der Schülerin- „Anders=sein“ / Lernschwierigkeiten nen und Schüler, die in einer Sonderschule beschult wer- den. Hier gehört Deutschland im europäischen Vergleich - den Grundansatz (sonder-)pädagogischen Han- zur Spitzengruppe. delns im Sinne eines individuellen Blicks, der Ausrichtung auf ‚Handlungskompetenz’, den Zusammenhang zwischen So gesehen ist Schleswig-Holstein in einer gewissen Vorrei- Diagnostik und Förderung und die Ableitung didaktischer terrolle, andererseits noch ein gutes Stück weit davon ent- Vorgehensweise aus einem bestimmten Verständnis von fernt, die ratifizierten Standards umzusetzen. Entwicklung und Lernen Unterstützung durch Förderzentren - die Begriffsklärung bzw. Harmonisierung von Die Aufgaben der Sonderpädagogik sind im Schulgesetz (pädagogischer) Sprache / Fachsprache wie folgt beschrieben: - das Sensibilisieren in Richtung auf das Erkennen Förderzentren § 45 von Lernproblemen in den Bereichen vor allem hinsicht- (1) Förderzentren unterrichten, erziehen und fördern Kin- lich ‚Lernen’, Sprache’ und ‚emotionale und soziale Ent- der, Jugendliche und Schülerinnen und Schüler mit sonder- wicklung’
NEWS Juni 2012 Seite 19 INKLUSION pädagogischem Förderbedarf und beraten Eltern und liegt der Schwerpunkt in der universitären Ausbildung der Lehrkräfte. Sie nehmen Schülerinnen und Schüler auf, die Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen auf den Fach- in anderen Schularten auch mit besonderen Hilfen dauernd richtungen, so dass in der Regel nur ein Fach vollwertig oder vorübergehend nicht ausreichend gefördert werden studiert wird. In Schleswig-Holstein wird dann in der zwei- können. Förderzentren wirken an der Planung und Durch- ten Phase ein weiteres Fach hinzugewählt, möglicherweise führung von Formen des gemeinsamen Unterrichts mit. auch Sport. So kommt dem Referendariat in besonderer Sie beteiligen sich zusammen mit Kindertageseinrichtun- Weise die Aufgabe zu, hier zu qualifizieren. Eine weitere gen und sonstigen Einrichtungen der Jugendhilfe zudem Reduzierung der Ausbildungszeit in der zweiten Phase wä- an der Förderung von Kindern, Jugendlichen und Schüle- re fatal. rinnen und Schülern zur Vermeidung sonderpädagogi- Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen sind Lehrkräf- schen Förderbedarfs. Förderzentren sollen eine individuel- te. Ihre Aufgabe ist es, die Bildungs- und Erziehungspro- le Förderung entsprechend dem sonderpädagogischen För- zesse von Schülerinnen und Schülern präventiv, integrativ derbedarf erteilen, soweit möglich die Aufhebung des son- oder auch durch spezifische sonderpädagogische Angebote derpädagogischen Förderbedarfs anstreben und dabei eine zu unterstützen und zu begleiten. Ihr Einsatz bezieht sich allgemeine Bildung vermitteln, auf die Eingliederung der auf die Arbeitsfelder Prävention, Integration und bzw. oder Schülerinnen und Schüler in Schulen anderer Schularten Arbeit im Förderzentrum. Organisatorisch reicht das hinwirken, zu den in diesem Gesetz vorgesehenen Ab- Spektrum von der Kindertagesstätte über die Grundschule schlüssen führen sowie auf die berufliche Bildung vorbe- bis in die Regional- bzw. Gemeinschaftsschule, das Gym- reiten. Das für Bildung zuständige Ministerium kann durch nasium oder ein Förderzentrum. Verordnung weitere Abschlüsse in den Förderschwerpunk- ten Lernen und geistige Entwicklung vorsehen, die auch an Ohne eine fachliche und fachrichtungsspezifische Exper- Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem För- tise können die Sonderschullehrkräfte Prozesse der Diag- derbedarf vergeben werden können, die eine allgemein nostik und Förderung, eine entsprechende Beratung von bildende Schule besuchen. Regelschullehrkräften oder die Förderung selbst nicht un- terstützen oder mitgestalten. Im Beschluss der KMK zur inklusiven Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in Durch die zur Verfügung stehenden sonderpädagogischen Schulenheißt es hierzu: personellen Ressourcen stehen in Folge inklusiver Beschu- lung selten gebündelt zu Verfügung. Durch die Verteilung „Sonderpädagogische Bildungs-, Beratungs- und Unter- von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem stützungsangebote können zeitlich befristet oder langfristig Förderbedarf auf viele Klassen und Standorte und durch erforderlich sein und sind eng mit der zuständigen allge- die präventive Arbeit in der Eingangsphase der Grund- meinen Pädagogik und deren Angeboten zu verknüpfen. schule ist die Tendenz auszumachen, dass fachliches son- Sie richten sich insbesondere auf die Gestaltung von för- derpädagogischen Knowhow primär in den „Kernfächern“ derlichen Lern- und Entwicklungsbedingungen sowie auf Deutsch und Mathematik durch die Regelschule nachge- die Vermeidung, Überwindung bzw. Beseitigung von Bar- fragt wird, bzw. geleistet werden kann. Dadurch wird son- rieren durch angemessene Vorkehrungen.“ derpädagogische Unterstützung auf diese Fächer reduziert. Für den Sportunterricht setzt dieses voraus, dass die Kolle- Dieses führt automatisch zu einer entsprechend einge- ginnen und Kollegen über eine entsprechende fachliche schränkten Unterstützung in den anderen Fächern und und sonderpädagogische Qualifikation verfügen. Die fach- langfristig auch zum Verlust sonderpädagogischer Kompe- liche Expertise muss basale psychomotorische Inhalte tenz. Gleiches gilt für die Reduzierung von sonderpädago- ebenso umfassen, wie die Themenbereiche des Lehrplans gischer Unterstützung auf den Aspekt der Beratung. Diese der Regelschule. Dieses fachdidaktische Wissen ist durch nimmt einen wesentlichen Stellenwert ein. Da ‚Förderung’ spezifische diagnostisch-didaktische Kenntnisse aus den aber im Wesentlichen im Unterricht wirksam wird, ist es Fachrichtungen (z.B. Lernen, Sprache, Geistige Entwick- unerlässlich, dass unterrichtliche Kompetenz in der Ausbil- lung, Sehen usw.) vor allem aber auch durch Kenntnisse dung und in Teilen auch in der Alltagspraxis von Sonder- hinsichtlich der Entwicklungsbereiche und hier insbeson- pädagoginnen und Sonderpädagogen fester Bestandteil der dere aus dem Bereich ‚Wahrnehmung und Bewegung’ zu Berufswirklichkeit bleibt. ergänzen bzw. zu unterfüttern. Die fachlichen Qualifikationen werden über ein Sportstu- Förderzentren Lernen, die durch die Entwicklung der letz- dium erworben. Daneben gibt es aber auch Studienange- ten Jahrzehnte in der Regel auch die Kompetenzen für die bote, die Sport als Kurzfach oder Neigungsfach anbieten, Förderschwerpunkte Sprache und Emotionale und soziale was mit einer reduzierten Gesamtstundenzahl, zum Teil Entwicklung bereithalten, entwickeln sich zunehmend zu auch einer Reduzierung der Ausbildungsinhalte einhergeht einer ‚Schule ohne Schüler’. Die Lehrkräfte sind entspre- (beispielsweise keine Qualifikation ‚Schwimmen’). Zudem
Sie können auch lesen