Digitalisierungs bericht der Landeshauptstadt - München. Digital. Erleben
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Infrastruktur Digital Government Gemeinschaft Mobilität und Teilhabe Handlungsfelder Klima und der Digitalisierung Kultur, Sport Umwelt und Freizeit Gesundheit Bildung und Sicherheit Arbeit und Wirtschaft Inhalt Digital Government 4 Gemeinschaft und Teilhabe 18 Kultur, Sport und Freizeit 24 Bildung 28 Arbeit und Wirtschaft 30 Gesundheit und Sicherheit 34 Klima und Umwelt 36 Mobilität 38 Infrastruktur 40
Einleitung Mit diesem Dokument legt das IT-Referat der Landeshauptstadt München (LHM) den dritten umfassenden Digitalisierungsbericht vor. Er dient als Steuerungs- und Informationsmedium des Chief Digital Officer (CDO) und als Gradmesser für den Fortschritt der Digitalisierung in der LHM. Der Bericht wird dem Stadtrat min- destens einmal jährlich vorgelegt und zeigt, woran aktuell und künftig gearbeitet wird. Die Digitalisierungsstrategie der LHM wurde im Juli 2019 von der Vollversammlung des Stadtrats verabschiedet (siehe Stadt- ratsvorlage Nr. 14-20 / V 14953). Mit der Fortschreibung 2022 (siehe Stadtratsvorlage Nr. 20-26 / V 04811) wurde der Fokus der Strategie geweitet: Neben der gesamtstädtischen Digitalisierung kommt nun auch das fachliche Aufgabenspektrum der Referate und Eigenbetriebe stärker in den Blick. Die Ziele und Maßnahmen der Strategie sind in neun fachlichen Handlungsfeldern abgebildet. Der dritte Digitalisierungsbericht zeigt Fortschritte und Neue- rungen sowie Digitalisierungs-Highlights der Referate und Eigen- betriebe der LHM. Die Kapitel haben folgenden Aufbau: Nach einer kurzen Beschreibung von Inhalt und Ziel der Maßnahme folgt ein Abriss der Ergebnisse des Jahres 2021 und der geplan- ten Meilensteine für 2022. Am Ende wird aufgezeigt, wie die Maßnahme zur Umsetzung der strategischen Prinzipien der Digi- talisierungsstrategie beiträgt. Projekte, die besonders zur Gleich- stellung, Inklusion, Diskriminierungs- und Barrierefreiheit beitra- gen, sind mit dem Label *mITdabei gekennzeichnet. Kennzahlen zum Umsetzungsstand werden über den zeitgleich erscheinenden „Bericht: Digitalisierung und IT- Projektportfolio konsequent und schnellstmöglich umsetzen“ bereitgestellt. Eine mittelfristige Perspektive auf die Realisierung der digitalen Trans- formation der LHM liefern die Roadmaps der Digitalisierungs- strategie. Der Digitalisierungsbericht konzentriert sich auf städtische Maßnahmen und Projekte, welche die Stadtverwaltung und ihre Eigenbetriebe selbst umsetzen oder direkt betreffen. Vorhaben ihrer Beteiligungsgesellschaften sind nicht enthalten. Diese Publikation umfasst Beiträge von verschiedenen städ- tischen Referaten und Eigenbetrieben. Das IT-Referat bedankt sich für die Mitarbeit. IT-Referat im Januar 2022 www.muenchen.digital 3
1 Digital Government Die Maßnahmen im Handlungsfeld Digital Government, etwa das München Portal der Zukunft oder die OZG-Umsetzung, die- nen dazu, digitale nutzungsorientierte Leistungen für die Men- schen und Unternehmen in München bereitzustellen. Ein wich- tiger Schritt ist die Umsetzung von Ende-zu-Ende-Prozessen. Dies zeigen Projekte wie digital/4finance und neoHR. Durch die optimierte Gestaltung von Abläufen und den Einsatz von digita- len Lösungen, etwa die E-Akte, werden Mitarbeiter*innen ent- lastet und die Kund*innenorientierung verbessert. Dabei wird noch mehr als bislang das Potential der Daten nutzbar gemacht. Dies demonstriert der Digitale Zwilling an- schaulich. Die Stadt München stellt mit der stadtweiten Daten- governance und einem umfangreichen Datenmanagement si- cher, dass verantwortlich und korrekt mit Daten umgegangen wird. Offene Daten werden der Stadtgesellschaft über das Open Data-Portal bereitgestellt. Wichtige Voraussetzungen für die Bewältigung des digitalen Wandels in der Organisation der Stadt München werden unter anderem durch die aktive Förderung eines Kulturwandels und moderne, flexible Ausstattungen von Arbeitsräumen und IT- Arbeitsplätzen geschaffen. 4 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
Abb. 1 Die Sichtweise der Kund*innen einbeziehen München Portal der Zukunft 2020–2024 Das München Portal der Zukunft gewährleistet und M-Login) für die sichere und vertrauenswürdi- über drei Plattformen eine nutzungsfreundliche, ge Anmeldung und Authentifizierung. ITReferat moderne Bereitstellung von Informationen und 2021 begann die Umsetzung der ersten Prozesse Verwaltungsleistungen sowie für die Digitalisie- auf den Plattformen. Im Jahr 2022 werden diese zur rung von Geschäftsprozessen: An der Schnittstelle Nutzung fertiggestellt und weitere Abläufe integriert. zu den Benutzer*innen des Portals wird eine Platt- Die Plattformen werden grundsätzlich mit Open form aufgebaut, die interessenbasierte, personali- Source-Komponenten schrittweise und modu- sierte Inhalte und einen bedarfsgerechten Zugriff lar aufgebaut und als Standards für die Umset- auf Onlinedienste unterstützt. Moderne Lösungen zung von Ende-zu-Ende-Prozessen weiterentwi- wie Chatbots und interaktive Kommunikations- ckelt. Open Source-Lösungen stärken die digitale möglichkeiten vereinfachen den Zugriff auf Infor- Souveränität der Stadt München. Ende-zu-Ende- mationen und Dienste. Eine Prozessplattform er- Prozesse beziehen durch gemeinsame Entwick- möglicht die aufwandsarme digitale Unterstützung lungsschritte (Co-Creation) die Sichtweise der und Automatisierung von Geschäftsprozessen und Kund*innen ein. Die Informationen und Services damit schnelle und effiziente Abläufe. Sie stellt werden barriere- und diskriminierungsfrei gestaltet auch Funktionen bereit, um Daten aus Registern und dabei Informationssicherheit und Datenschutz der Verwaltung zur Nutzung in Prozessen verfüg- gewährleistet. Abläufe werden für die Stadtgesell- bar zu machen und so das Once Only-Prinzip um- schaft und für die Verwaltung schneller und effizien- zusetzen. Eine dritte Plattform unterstützt die Nut- ter, Wege verkürzen sich und Papier wird gespart. zung verschiedener digitaler Identitäten (Bayern-ID Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Weitere Informationen A München Portal der Zukunft: muenchen.digital/blog/muenchen-portal-der-zukunft-beschlossen Das Sternchen symbolisiert Themen, die besonders dem strategischen Prinzip „Gleichstellung, Inklusion, Diskriminierungs und Barrierefreiheit“ entsprechen. Gemäß dem Motto „mITdabei“ betreffen und beteiligen diese Maßnahmen diskriminierungsfrei alle Menschen – unabhängig von Alter, Nationalität, Geschlecht, sexueller und geschlechtlicher Identität, Behinderung, Weltanschauung und Religion, kultureller und sozialer Herkunft oder Lebenslage. www.muenchen.digital 5
OZG-Umsetzung 2020–2022 Das Onlinezugangsgesetz (OZG) beinhaltet den von den zu erwartenden EfA-Leistungen und den IT-Referat gesetzlichen Auftrag, bis Ende 2022 eine Vielzahl durch Fachverfahren umgesetzten Leistungen. von Leistungen auf Bundes-, Länder- und kommu- Alle strategischen Prinzipien der Digitalisierung naler Ebene für Bürger*innen und Unternehmen finden sich in den Bestrebungen der Stadt Mün- online bereitzustellen. Mit dem 2020 eingeführten chen, Onlinedienste für die gesamte Stadtgesell- Formularserver in Kombination mit Nutzungskon- schaft anzubieten. Onlinedienste stärken sowohl ten (etwa der BayernID), Postkorb und ePayment die Kund*innenorientierung als auch die Offenheit wurden bereits zahlreiche wesentliche kommuna- und Transparenz der LHM. So werden die Ange- le OZG-Dienste umgesetzt. Die Fachreferate der bote zielgruppengerecht und nutzungsfreundlich LHM und das IT-Referat arbeiten auch weiterhin gestaltet. In die Dienste sind Feedback-Möglich- gemeinsam daran, die Münchner Verwaltungsleis- keiten für Bürger*innen und Unternehmen integ- tungen online anzubieten. Dabei sind verschiedene riert, um die Angebote kontinuierlich verbessern zu Abhängigkeiten zu Bund und Land entscheidend, können. Bei der Bereitstellung der Dienste werden etwa Eine*r-für-Alle-Leistungen, kurz EfA, Integra- Standards für die Umsetzung festgelegt, genutzt tionsthemen oder übergreifende Basisfunktionen und weiterentwickelt. Davon profitieren insbeson- wie Servicekonten für Bürger*innen und Unterneh- dere Städtekooperationen wie die mit Augsburg men. Aktivitäten, mit der das OZG-Ziel auch nach und Nürnberg. Die Wiederverwendbarkeit von 2022 erfüllt werden kann, sind notwendig und Diensten wird gefördert und Synergien werden ge- auf allen Ebenen (Bund, Länder, Kommune) wahr- hoben. Selbstverständlich ist die Barrierefreiheit scheinlich. der Dienste wichtig. Sowohl in der Erhebung als Im Jahr 2021 wurden 75 Onlinedienste in Be- auch in der Verarbeitung der Daten spielen Infor- trieb genommen. 2022 sind 60 bis 80 zusätzli- mationssicherheit und Datenschutz eine zentrale che Onlinedienste geplant. Die Zahl ist abhängig Rolle. Weitere Informationen A BayernID: muenchen.digital/blog/bayernid-und-buergerkonto A ePayment: muenchen.digital/blog/elektronisches-bezahlen E-Akte 2021–2025 Die analoge Aktenbearbeitung wird stadtweit tung voran. Mit der E-Akte wird das Verwalten und IT-Referat durch E-Akten und elektronische Verwaltungsver- Bearbeiten von Akten schneller: Statt physischer fahren abgelöst. E-Akten erlauben eine orts- und Laufwege sind es nur wenige Klicks, bis aktenre- personenunabhängige Bearbeitung, beschleuni- levante Dokumente in den Umlauf gegeben wer- gen die Zusammenarbeit und ermöglichen neue, den können. Ein Zusatz für die gängigen Office- bürger*innenorientierte Serviceangebote. Bis 2025 Programme sowie ein PDF-Drucker, mit dem aus werden alle Referate und Eigenbetriebe der LHM jeder Anwendung Dokumente in die E-Akte über- in die Lage versetzt, ihre Akten digital zu führen. geben werden können, ermöglichen den Anwen- Im Jahr 2021 wurden die bereits in den voran- der*innen, ihre bisherigen Arbeitsabläufe weitest- gegangenen Jahren eingeführten Bestandsnut- gehend beizubehalten und dennoch unmittelbar zungen aus dem alten Dokumentenmanagement- von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. system auf einen neuen stadtweit nutzbaren und Aktenrelevante digitale Daten und Dokumente kön- zukunftsfähigen Standard (MUCS21) gehoben. Die nen somit reibungslos in die E-Akte überführt wer- Einführung der E-Akte gemäß Blaupause hat be- den. Die Nutzungsoberfläche der E-Akte ist barrie- gonnen. Im Jahr 2022 wird die E-Akte nach den refrei umgesetzt. Planungen der Blaupause in weiteren Referaten Die E-Akte wird bis 2025 in allen Referaten und und Eigenbetrieben eingeführt. Eigenbetrieben verfügbar sein. Exemplarisch sind Die stadtweite Einführung der E-Akte bringt die nach der Einführungsphase in der Regel mindes- Modernisierung der Arbeitskultur in der Verwal- tens vier Nutzungsszenarien mit der E-Akte pro 6 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
Referat oder Eigenbetrieb realisiert. Die umgesetz- ten Szenarien beinhalten den Einsatz der E-Akte in sogenannten E-Aktenworkflows. Sie dienen später als Modell für die Erweiterung auf andere E-Ak- tenworkflows, die durch die Referate und Eigen- betriebe in Eigenregie umgesetzt werden. Für die Anbindung von Fachverfahren und andere Applika- tionen wird ab 2022 eine einheitliche Standardisie- rungsschnittstelle aufgebaut und somit die Bildung stadtweiter Standards unterstützt. Abb. 2 Icon E-Akte Weitere Informationen A E-Akte: muenchen.digital/blog/bayernid-und-buergerkonto Input und Output Management 2021–2025 Das Input Management sorgt dafür, dass alle ein- stadtweiten Input Managements befasst werden. gehenden Informationen unabhängig von ihrer Die Konzeption für das Output Management ist für IT-Referat ursprünglichen Form digital weiterverarbeitet 2023 geplant. werden können. Eingehende Dokumente und Die Digitalisierung des Posteingangs ermög- Nachrichten werden, falls erforderlich, digitalisiert licht für mehr Mitarbeiter*innen ortsunabhängiges und dem zuständigen Fachbereich oder Fachver- Arbeiten, da die Unterlagen digital vorliegen. Da- fahren sowie der jeweiligen E-Akte möglichst auto- durch wird der verkehrsinduzierte CO 2 - Ausstoß in matisiert zugeordnet. Das Output Management München reduziert und ein wichtiger Beitrag zur unterstützt die Zustellung von Bescheiden und Nachhaltigkeit geleistet. anderen Informationen an Personen und Unter- Das Projekt verbessert die Arbeitsabläufe durch nehmen sowie den Aktenaustausch mit ande- die Bereitstellung einer technischen Basis und ge- ren Behörden. Dabei werden verschiedene digita- eignete Prozesse. Zudem wird der Posteingang le und analoge Kanäle wie E-Mail, Servicekonten mit einheitlichen Standards unter Berücksichtigung oder Briefpost eingebunden, je nach fachlichen des Datenschutzes harmonisiert. und rechtlichen Anforderungen oder Präferenzen Das Input Management ist unverzichtbar für alle der Nutzenden. Die LHM entwickelt Konzepte für anderen Digitalisierungsprojekte der LHM, weil es stadtweite Lösungen zum Input und Output Ma- nachfolgenden Anwendungen Schriftstücke in digi- nagement und setzt diese schrittweise um. Dafür taler Form zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung sind organisatorische Veränderungen in den Refe- stellt. Damit werden Medienbrüche vermieden. raten und Eigenbetrieben notwendig. Dies trägt zur Nachhaltigkeit bei und die Vorteile der Im Jahr 2021 wurde ein Interims-Input Manage- Digitalisierungsprojekte wie E-Akte oder digitale ment für die Jahre 2022 und 2023 entwickelt, das Personalakte können voll ausgeschöpft werden. die Einführung der E-Akte unterstützt. Zudem wur- de ein Organisationskonzept für die fortgeschritte- ne elektronische Signatur und ein Konzept für das stadtweite Input Management erarbeitet. Im kommenden Jahr ist die Bereitstellung des Interims-Input Managements und der Pilot für die fortgeschrittene elektronische Signatur geplant. Zudem soll der Stadtrat im ersten Quartal 2022 mit einem Grundsatzbeschluss zur Umsetzung des www.muenchen.digital 7
Digital/4finance 2020–2025 Die Stadt München modernisiert ihre bisherigen Basis des Prototyps durchgesprochen und wei- Stadtkämmerei, Finanz-, Logistik- und Immobilienprozesse unter tere Anforderungen in einem agilen Vorgehen IT-Referat Einsatz der Software SAP S/4HANA. Dabei wer- erarbeitet. Parallel wurden die Strukturen für den die über viele Jahre gewachsenen Prozesse die Entwicklung geschaffen und die Umsetzung so weit wie möglich und sinnvoll standardisiert, bereits finalisierter Anforderungen begann. Für simplifiziert und digitalisiert. Nach der Einführung eines der fachlichen Schwerpunktthemen von di- von S/4HANA steht ein technisch zukunftsfähiges gital/4finance – der durchgängig elektronischen und benutzungsfreundlicheres IT-System zur Ver- Rechnungsverarbeitung – wurde ein erster techni- fügung. Es verstärkt die Digitalisierung und Auto- scher Meilenstein und die Anbindung an SAP ge- matisierung von Prozessen und vereinfacht somit schaffen. perspektivisch die tägliche Arbeit. Gleichzeitig Im Jahr 2022 werden die Anforderungswork- wird aufgrund der geringeren Abweichung vom shops abgeschlossen. Ziel ist es, Ende 2022 eine Standard der technische Aufwand für den Betrieb vollständig umgesetzte Lösung zu haben, die im der SAP-Landschaft reduziert. Die Umstellung auf Folgejahr für Tests, Datenmigration sowie als S/4HANA ermöglicht deutlich effizientere Abläufe Schulungsplattform bereitsteht. Auch wird die und schafft einen intelligenten Mehrwert für die notwendige Ablösung der Steuerfachverfahren Stadtverwaltung, zum Beispiel die durchgängige vorangetrieben. Parallel müssen die Schnittstel- elektronische Rechnungsverarbeitung (inklusive len zu den umliegenden Fachverfahren angepasst digitaler Unterschrift), eine integrierte Haushalts- werden. Dies geschieht auf Basis eines Schnitt- planung oder die Ablösung und Neugestaltung stellenframeworks, das seit 2021 neben einer der Steuerfachverfahren. Die LHM trägt damit Standardisierung der sehr heterogenen Schnitt- zu einer modernen und attraktiven Arbeitsumge- stellenlandschaft auch bessere Möglichkeiten für bung für die Mitarbeiter*innen bei und schafft die ein fachliches Monitoring verspricht. Grundlage für neue digitale Services, von denen Für digital/4finance ist Standardisierung Bürger*innen und Firmen profitieren. zentral. In der LHM sollen Sonderlösungen in Schwerpunkt des Jahrs 2021 waren die Fit-to- der weit verzweigten Verwaltung abgelöst wer- Standard-Workshops. Hier wurden alle für den den. Stattdessen ist das Ziel, gleiche Sachver- Start des Echtbetriebs relevanten Prozesse auf halte stadtweit gleich zu behandeln, etablierte Lösungen und Best Practices zu nutzen. Beim Prozessdesign und der Umsetzung der techni- schen Lösung wird großes Gewicht auf die Infor- mationssicherheit und den Datenschutz gelegt. Diese Anforderungen werden auch im Hinblick auf Cloud-Komponenten berücksichtigt, die erst- mals im SAP-Kontext bei der LHM eingesetzt werden. Barrierefreiheit ist bei der Neuimplemen- tierung der Prozesse von Beginn an mitgedacht. Begleitende Tests geben frühzeitig Hinweise auf Schwachstellen der Umsetzung, die im weiteren Abb. 3 Logo digital/4finance Programmverlauf behoben werden können. Weitere Informationen A digital/4finance: muenchen.digital/blog/digitale-finanzprozesse-in-muenchen-das-programm-digital-4finance 8 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
neoHR 2020–2025 Mit neoHR optimiert, digitalisiert und moderni- Mit dem erfolgreichen Abschluss des Vergabe- siert die LHM ihre Personal- und Organisations- verfahrens für die Talentmanagement Suite wurde Personal- und Organisationsreferat arbeit (HR). Ziel ist es, sich als attraktivste und mo- im Oktober 2021 das cloudbasierte System SAP dernste Arbeitgeberin im kommunalen Sektor zu Success Factors beschafft. Im November 2021 positionieren. Im Auftrag der Politik und gemein- ging das Personalservice Portal (im Intranet WiL- sam mit den Stakeholder*innen denkt das Perso- MA) mit der Bündelung aller Informationen zu den nal- und Organisationsreferat die HR-Arbeit in der Personalservices und den direkten Weiterleitungen LHM völlig neu. Dazu hat es einen umfangreichen in digitalisierte Personalserviceprozesse produktiv. Transformationsprozess angestoßen, der bis 2025 Bereits umgesetzt sind Entgeltnachweis, Lohn- reicht. Das Personal- und Organisationsreferat der steuer- und Sozialversicherungsbescheinigungen Zukunft wird digitaler und flexibler agieren. Die sowie der Dienstreiseantrag in ersten Referaten. Stadt wandelt sich von der Verwalterin zur Gestal- Seit Beginn des Jahres 2021 können Beihilfebe- terin und richtet ihre Dienstleistung noch stärker rechtigte Belege per Foto über die BeihilfeApp ein- an ihren Kund*innen aus. Das neoHR-Programm reichen. Mit SAP Enable Now bietet die LHM seit arbeitet in drei Programmbereichen und wird kon- Sommer 2021 stadtweit ein System für kontext- tinuierlich bis zum Abschluss der Transformation bezogenes E-Learning. Die digitale Zeiterfassung 2025 durch ein Change Management unterstützt. im Personal- und Organisationsreferat, im IT-Refe- Dies umfasst die Planung und Steuerung der Ver- rat und bei der Münchner Stadtentwässerung wird änderungsprozesse, die Förderung einer offenen weiter ausgerollt. Zudem startete die Branddirek- Kommunikation, die Befähigung von Führungskräf- tion mit dem Dienstplansystem. ten und die Stärkung ihrer Rollen. f HR Management und Organisation Das Team überarbeitet die Aufbau- und Ablauf- organisation der Personal- und Organisations- arbeit mit dem Ziel, Doppelstrukturen abzu- bauen, Hierarchieebenen auszudünnen, klare Verantwortlichkeiten zu benennen und HR-Pro- zesse zu beschleunigen. f New Work Das Team kümmert sich darum, die Personal- bereiche sowie die Beschäftigten in der LHM für die Herausforderungen der neuen, immer stärker digitalisierten Arbeitswelt fit zu machen. Im Zentrum stehen eine neue Arbeitskultur und neue Formen der Zusammenarbeit sowie die Flexibilisierung von Arbeitsorten, -zeiten und -inhalten. Abb. 4 Modernisierung der Personal- und Organisationsarbeit f HR Technologie und Services Im Jahr 2022 wird SAP Success Factors E-Re- Das Team verantwortet und synchronisiert die cruiting eingeführt und das bestehende System IT-Vorhaben im Personal- und Organisations- ablösen. Die Digitale Personalakte wird beginnend referat im Sinne einer optimal unterstützten, mit Pilotierung der Zahlakte (als Teil der Personal- digitalisierten, medienbruchfreien HR-Adminis- akte) produktiv gehen. Im Projekt HR-Portal wird tration. Es sorgt für Entbürokratisierung und er- Beurlaubten der Zugang zum Intranet WiLMA er- leichtert die Zusammenarbeit für Mitarbeiter*in- möglicht, weitere digitalisierte Prozesse werden nen und Kund*innen. eingebunden. Die elektronische Zeiterfassung wird in vier weiteren Referaten und für alle Nach- wuchskräfte eingeführt. Ein Werkzeug zur Stellen- bewertung sowie ein Hinweisgeber*innensystem werden beschafft und eingeführt. Das Personal- datenauswertungssystem PRISMA wird abgelöst. www.muenchen.digital 9
Die Digitalisierung des HR-Bereichs wird an den Maximen Kund*innenorientierung, User Experien- ce und Einführung von Standardlösungen ausge- richtet. Alle Beschäftigten erhalten Zugang zum Sys- tem, auch inaktive Beschäftigte oder Mitarbei- ter*innen im gewerblichen Bereich. Damit werden Gleichstellung, Inklusion, Diskriminierungs- und Barrierefreiheit sichergestellt. Abb. 5 Erleichterung der Zusammenarbeit für Teams Weitere Informationen A neoHR: muenchen.digital/blog/neohr-staedtische-personalarbeit-neu-denken Stadtweite Datengovernance und Aufbau Datenmanagement 2021–2025 Daten sind ein besonders wichtiger Teil bei der Di- In einem Datengovernance-Konzept sind für die IT-Referat gitalisierung der Stadt München. Sie tragen zur LHM einheitliche Regeln für die Arbeit mit Daten Transparenz von Verwaltungsvorgängen bei. Sie in- festgelegt. Das Konzept wird zunächst in Pilotpro- formieren, steuern und regeln die Verwaltung und jekten erprobt und im Datenmanagement veran- sie wirken nach außen in die Stadtgesellschaft, weil kert. Diese Projekte sind zentral und stark daten- sie das Verhältnis und Erlebnis beim Umgang der orientiert, etwa das München Portal der Zukunft, Kund*innen mit der Stadtverwaltung bestimmen. die E-Akte, der Digitale Zwilling, Open Data oder Abb. 6 Das Open Data-Portal 10 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
die Umsetzung des OZG. Zudem sind Projekte in- im Projekt München Portal der Zukunft ebenfalls volviert, die sich aktuell intensiv mit der Digitali- operativ aufgebaut und für den kontinuierlichen Be- sierung von Verwaltungsvorgängen mit großen trieb vorbereitet. Datenmengen beschäftigen. Verbunden mit dem Im Jahr 2022 wird die Datengovernance auf Datenmanagement treibt die Stadt München den weitere datenintensive Bereiche ausgeweitet. Für Aufbau eines Datenkatalogs voran. den Digitalen Zwilling sowie im Kontext der Mo- Nach erfolgreicher Pilotierung führt die LHM bilität wird ebenfalls ein Datenmanagement auf- das Datengovernance-Konzept ein und baut da- gebaut. Parallel dazu wird ein professioneller mit stufenweise die Datenmanagement-Funktion Datenkatalog als unterstützendes Werkzeug eines stadtweit auf. Dazu wird ein professionelles und Datenmanagements evaluiert, das stadtweit ein- bevorzugt auf Open Source basierendes Datenka- gesetzt werden kann. Open Source-Lösungen ste- talogwerkzeug eingeführt. Die Daten der Pilotpro- hen dabei im Fokus. jekte bilden das Fundament für eine spätere konti- Mit einer stadtweiten Datengovernance und nuierliche Befüllung des Datenkatalogs mit Daten einem Datenmanagement sorgt die LHM für Trans- aus den Referaten. Bereits die ersten Daten wer- parenz und stellt offene Daten für die Stadtgesell- den analysiert, um die Datenqualität zu verbesser- schaft gesteuert zur Verfügung. Die Berücksich- nund damit die Nutzung für alle laufenden Digitali- tigung von Daten der Verwaltungsklientel in den sierungsvorhaben zu ermöglichen. Verwaltungsprozessen verbessert schrittweise das Im Jahr 2021 wurde das Konzept zur Datengo- städtische Handeln und so die Kund*innenorientie- vernance entwickelt und im Kontext der OZG-Um- rung. Die vollständige Übersicht und Kontrolle über setzung getestet. Die Blaupause zur Schaffung von ihre Daten stärken die digitale Souveränität der Datentransparenz unterstützt eine erste Vorstufe Stadt München und ein zentraler Datenkatalog ge- des Datenkatalogs. Das Datenmanagement wurde währleistet den Datenschutz. Open Data-Portal 2020–2025 Über ihr Open Data-Portal stellt die LHM öffent- schen Gesellschaften zur Bereitstellung von offe- lich Datensätze zur Verfügung, die kostenlos ge- nen Datensätzen. IT-Referat laden und weiterverarbeitet werden dürfen. Das Im Jahr 2021 wurden 15 Datensätze veröffent- bestehende Open Data-Portal wird überprüft und licht. Ab 2022 erfolgt die Veröffentlichung der von optimiert, sodass zukünftig wesentlich umfassen- den Referaten und Eigenbetrieben gemeldeten der und aufwandsärmer Datensätze in offenen sowie weiterer Datensätze und der Ausbau des Formaten und maschinenlesbar zur Verfügung ge- Open Data-Portals. stellt werden können. Um das Angebot an offenen Durch den Einsatz von Open Source-Lösungen Datensätzen zu verbessern, wird die Information, wird die digitale Souveränität der LHM gestärkt. Beratung und Unterstützung der Referate, Eigen- Die Veröffentlichung von offenen Verwaltungs- betriebe und städtischen Gesellschaften optimiert daten auf dem Open Data-Portal dient der Offen- und ausgebaut. Der erste Schritt ist eine Abfra- heit und Transparenz des Verwaltungshandelns. ge bei den Referaten, Eigenbetrieben und städti- Weitere Informationen A Open Data-Portal: www.opengov-muenchen.de Digitaler Zwilling München verstetigt Mit dem Digitalen Zwilling München entsteht ein und weiteren Informationen, die auf die O bjekte detailliertes virtuelles Abbild der Stadt. Es basiert im Digitalen Zwilling München abgebildet werden. Kommunalreferat auf städtischen 3D-Geodaten sowie umfangrei- Der Auf- und Ausbau des Digitalen Zwilling Mün- chen Informationen und Daten der Smart City chen und der damit verbundenen Urban Data Plat- München wie fotorealistischen Darstellungen der form als seiner zentralen Datendrehscheibe und Stadt, 3D-StreetView-Aufnahmen, Sensordaten führender Datenplattform für die Smart City Mün- (in Echtzeit und historisiert), statistischen Daten chen wird vorangetrieben. Das geschieht in Förder- www.muenchen.digital 11
projekten, mit dem Ziel der Klimaneutralität (IHKM) Im Jahr 2022 werden Lösungen aus dem För- und entlang von fachlichen Anwendungsfällen im derprojekt zusammen mit it@M in den Betrieb Kontext Mobilität und Stadtentwicklung gemein- übernommen. Dies ist eine erste Stufe der Verste- sam mit den relevanten Referaten. Dabei wird be- tigung. Zudem werden in den Förderprojekten Di- sonderes Augenmerk auf die Vernetzung von Fach- gitaler Zwilling München, Connected Urban Twin verfahren gelegt. und TEMPUS weitere Anwendungsfälle, teilweise Ein Schwerpunkt der Arbeiten am Digitalen pilothaft, gemeinsam mit den Fachbereichen der Zwilling München und der Urban Data Platform ist LHM umgesetzt. die Erstellung der technischen Grundlagen für den Open Source-Lösungen sowie offene, interna- stadtweiten Einsatz. Außerdem werden die aktu- tional etablierte Standards fördern die digitale Sou- ellen Prototypen als reguläre Dienste in der be- veränität der LHM. Damit werden wiederverwend- stehenden Anwendungslandschaft der LHM lang- bare Lösungen geschaffen, die andere Städte fristig stabilisiert und die Datenbasis sowie die übernehmen können. Zugleich kann auch die LHM Anwendungsfälle werden fachlich weiterentwi- Lösungen anderer Städte für ihre eigenen Ziele Abb. 7 Aktion des Münchener Radentscheids ckelt. Hierfür ist es nötig, Fachkräfte in den Berei- nutzen. Stehen keine Standards zur Verfügung, chen Entwicklung, Test und Betrieb des Digitalen werden diese geschaffen und etabliert. Zwilling München und der Urban Data Platform zu Der Digitale Zwilling München dient als digitale schulen sowie Fähigkeiten und Kompetenzen im Infrastruktur der klimaneutralen Stadt. So können Themenfeld Datenanalyse beispielsweise mithilfe klimaschützende Maßnahmen etwa auf ihre Wirk- von Dashboards und im Bereich innovativer Visuali- samkeit hin modelliert, analysiert und simuliert sierungs- und Simulationsmethoden auszubauen. werden. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhal- Im Jahr 2021 wurde der Digitale Zwilling Mün- tigkeit des Handelns in der Verwaltung. chen erstmalig im Dialog mit Bürger*innen ein- Veränderungen, zum Beispiel zum Münchner gesetzt. Die Datengrundlage des Digitalen Zwil- Radentscheid, können bei Informationsveranstal- ling München wird mit der Befliegung 2021 sowie tungen für die Öffentlichkeit besser visualisiert weiteren Maßnahmen, etwa durch den Einsatz von werden. Somit sind die Münchner Bürger*innen Drohnen, qualitativ und inhaltlich weiterentwickelt. besser in Entscheidungen eingebunden und die Zudem besteht seit März 2021 eine Forschungsko- Kund*innenorientierung wird gestärkt. operation zwischen dem GeodatenService Mün- chen und der TU München für den Digitalen Zwil- ling München und die Urban Data Platform. Weitere Informationen A Digitaler Zwilling München: muenchen.digital/twin 12 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
Kulturwandel 2020–2025 Im Programmbereich New Work des Transforma- tionsprogramms neoHR wird ein Kulturwandel gefördert, der den Beschäftigten der LHM den Um- stieg in eine neue Arbeitswelt ermöglicht und sie für den Umgang mit komplexen Arbeitssituationen befähigt – nicht nur im Kontext der Digitalisierung. Im Programm werden neue Arbeitsmethoden und -fähigkeiten entwickelt, die unter anderem einen modernen und ergebnisorientierten Führungs Abb. 8 New Work: Coachender und moderner Führungsstil stil in den Mittelpunkt stellen: Verantwortungs- und Entscheidungsübertragung, Kompetenzent- der Auswertung der Erfahrungen, um die Konzep- wicklung oder gegenseitiges Feedback. Aber auch te bei Bedarf weiterzuentwickeln. Es sind weitere Selbstorganisation, Etablierung einer Lösungskul- konkrete Projekte sowie eine Ausweitung der Ziel- tur inklusive kontinuierlicher Verbesserungsprozes- gruppe geplant, etwa im Bereich coachender und se und systematisches Fehlerlernen gehören dazu. moderner Führungsstil. Außerdem werden Standards zu Kommunikations- Die New Work-Ansätze fokussieren die zukünf- und Beteiligungsprozessen erarbeitet. tige Zusammenarbeitskultur der LHM und sind Bei einer stadtweiten Befragung im März 2021 daher an einer hohen Kund*innenorientierung bezeichneten die Beschäftigten die drei New ausgerichtet, hier speziell der Orientierung an Mit- Work-Ansätze, coachender und moderner Füh- arbeiter*innen. Bei der Gestaltung werden über rungsstil, Selbstorganisation und Lösungskultur als Workshops und andere Beteiligungsformate Mit- besonders relevant. Für alle drei Bereiche wurden arbeitende aktiv einbezogen. Geschlechtsspezifi- im Jahr 2021 in angeleiteten Fachteams konkrete sche Anforderungen werden konkret erhoben und konzeptionelle Umsetzungsschritte ausgearbeitet bei der Umsetzung beachtet. Dadurch wird die und erste Pilotprojekte gestartet. Gleichstellung der Geschlechter gestärkt. Im Jahr 2022 liegt der Schwerpunkt auf der weiteren Begleitung der Pilotprojekte sowie auf Weitere Informationen A Kulturwandel: muenchen.digital/blog/digitalisierung-als-kulturwandel-und-chance-verstehen Moderner IT-Arbeitsplatz 2020–2024 IT-Referat Moderne mobile IT-Arbeitsplätze erhöhen neben Flexibilität und Produktivität die Zufriedenheit der Beschäftigten. Das ist nicht zuletzt wichtig, um motivierte und qualifizierte Mitarbeiter*innen für die LHM zu gewinnen und zu halten. Zur Konfigu- ration des modernen IT-Arbeitsplatzes gehören auch leistungsfähige Kommunikations- und Kolla- borationswerkzeuge (etwa Web-, Video- und Tele- fonkonferenzen), die insbesondere das räumlich getrennte Arbeiten unterstützen. Im Jahr 2021 wurde ein Ziel festgelegt: Der von it@M angebotene IT-Arbeitsplatz ist modern und grundsätzlich mobil. Überall dort, wo es sinnvoll ist, werden Laptops statt stationärer Computer Abb. 9 Moderne und mobile IT-Arbeitsplätze www.muenchen.digital 13
eingesetzt. Man geht davon aus, dass nach die- drei Personen in Vollzeit für das Ausbringen der ser Maßgabe eine Laptop-Quote von mindestens Notebooks ein. 90 Prozent erreicht wird. Zum 30. November 2021 Damit werden Kund*innenorientierung, Barrie- nutzten 80 Prozent der Mitarbeiter*innen ein Note- refreiheit sowie Standards maßgeblich vorange- book. Dies sind 19.995 Geräte. bracht. Mobiles Arbeiten ermöglicht auch in Co- Im Jahr 2022 erfolgt der Rollout der Laptops rona-Zeiten die Bearbeitung vieler Aufgaben und bis zur Zielquote von mindestens 90 Prozent zum stärkt das Homeoffice. Der Software- und Geräte- Jahresende durch die it@M-Filialen, mit Unter- tausch wird weiter beschleunigt und ein einheitli- stützung des Kund*innenmanagements und cher Hard- und Softwarestand unterstützt. durch das Programm neoIT. Die Filialen planen Weitere Informationen A Mobiles Arbeiten: muenchen.digital/blog/mobiles-arbeiten-fuer-mehr-flexibilitaet Flexible Arbeitsräume 2021–2025 Im Zuge des digitalen Wandels ist ein flexibles, ge- planung neuer Büroraumkonzepte im Pilotprojekt Kommunalreferat meinsames Arbeiten im Team wichtiger denn je. Roßmarkt 3 gearbeitet. Der Digitalisierungsprozess Hardware wie digitale Whiteboards, flexibles Mo- des Pilotbereichs ist weiter fortgeschritten. Neben biliar und Services wie sicheres, drahtloses Netz- der Einrichtung von Scan-Stationen zur Digitalisie- werk und flexible Telefonie in den Arbeitsräumen rung der analogen Aktenbestände wurde für einen unterstützen die Produktivität in unterschiedli- ersten Testbereich die E-Akte eingeführt. chen, auch hybriden Arbeitssituationen. Die LHM Im Jahr 2022 wird die Einführung der E-Akte erarbeitet im Projekt Neue Office-Welten Mün- auf den gesamten Pilotbereich ausgeweitet. Zu- chen (NOW M) Konzepte und Lösungen zur Imple- dem soll die Aktendigitalisierung bis zum Bezug mentierung von neuen Arbeitswelten. Ein breites des Pilotgebäudes Roßmarkt 3 möglichst abge- Arbeitsplatzangebot, offene Flächen und vielfäl- schlossen sein. tig nutzbare Arbeitsbereiche sowie Unterstützung Die Beschäftigten der LHM werden zukünf- für deutlich mehr abteilungs- und referatsübergrei- tig nicht mehr nur in Büros, sondern flexibel und ortsunabhängig arbeiten können. Während früher Flächen dem Organigramm einer Organisation an- gepasst wurden, geht es in der Arbeitswelt der Zukunft darum, viele unterschiedliche Arbeitsmög- lichkeiten zu berücksichtigen. Mit der Umsetzung aktivitätsbasierter Büroraumkonzepte, sogenannter Multispaces, wird mit flexiblen Raumlösungen die nötige Balance zwischen konzentrierter, ungestör- ter Arbeit, Kommunikation und Kollaboration er- reicht. Die neue Arbeitswelt ist offener und schafft optische Transparenz mit Glastrennwänden und in- telligenter Raumakustik. Die Arbeit ist zukünftig vorzugsweise papierlos. Abb. 10 Aktivitätsbasiertes Büroraumkonzept: Multispace Ein hoher Digitalisierungsgrad ist dabei eine wich- tige Voraussetzung. Der Stadtrat hat die Einfüh- fende Kommunikation sind nur einige der beleuch- rung der E-Akte als Standard für die LHM bis 2025 teten Aspekte. Die LHM entwickelt ganzheitlich beschlossen und damit einen wichtigen Schritt in neue, flexible Raumkonzepte unter Berücksichti- diese Zukunft gemacht. Bezogen auf die digita- gung der spezifischen Arbeitsplatzanforderungen lisierten Standardabläufe von Büro- und Verwal- der städtischen Verwaltung. tungsprozessen beinhaltet dies auch Datenschutz Im Jahr 2021 wurde mit externer Unterstützung und Informationssicherheit. Die E-Akte ermöglicht am Gestaltungshandbuch und der Umsetzungs- einen schnellen Datenzugriff, ortsunabhängiges 14 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
Arbeiten und eine zentrale Datenablage. Es wird tes Konzept wird zudem nachhaltig und maßgeb- daher bei der Einführung von flexiblen Arbeitsplät- lich Arbeitsflächen und somit finanzielle Mittel für zen davon ausgegangen, dass die E-Akte zur Ver- die LHM einsparen. Neben Flächeneffizienz geht fügung steht. es bei der Gestaltung neuer Arbeitswelten jedoch Selbst wenn wir von der Vision vom papierlosen vorrangig darum, Orte zu gestalten, an denen sich Büro noch ein gutes Stück entfernt sind, so kann die LHM-Beschäftigten wohlfühlen und ihr ganzes konsequente Digitalisierung den Papierverbrauch Potential entfalten können. deutlich reduzieren. Ein modernes, gut durchdach- Weitere Informationen A Neue Arbeitswelten: muenchen.digital/blog/multispace-moderne-bueroraeume-fuer-eine-neue-arbeitswelt Strategische Einbettung der Open Source-Aktivitäten ab 2021 Ein Open Source Hub unterstützt die strategische Einbettung der Open Source-Aktivitäten und ITReferat -Lösungen in der LHM. Der Hub koordiniert unter anderem die Themen, die in der Open Source Fac- tory bearbeitet werden und dient als Anlaufstel- le für weitere Open Source-Aktivitäten, etwa ein Open Source Sabbatical. Im Jahr 2021 wurden zwei Projekte durch den Open Source Hub bearbeitet. Das Ergebnis ist die App „Toilettenfinder“ für behindertengerechte Weitere Informationen A Open Source in München: muenchen.digital/blog/mehr-open-source-fuer-muenchen A CDO Thomas Bönig zu Open Source: muenchen.digital/blog/thomas-boenig-zu-open-source-in- muenchen HIGHLIGHT Projekt KVR Online 2023 2020–2022 Das Projekt setzt den Stadtratsbeschluss Kreis- Ende-zu-Ende-Digitalisierung der Geschäftsprozes- verwaltungsreferat (KVR) Online 2023 um. Ziel se im Kreisverwaltungsreferat. Kreisverwaltungsreferat ist es, im Rahmen der Digitalisierungsstrategien Im Jahr 2021 wurden über 20 neue Onlinean- des Kreisverwaltungsreferats und der LHM die gebote geschaffen, darunter die Onlineabmeldung Verwaltung modern, zukunftsfähig und kund*in- ins Ausland, die Beantragung des internationalen nen- sowie mitarbeiter*innenfreundlich aufzu- Führerscheins, die Anzeige von Ordnungswidrig- stellen. Im Mittelpunkt steht die Ausweitung des keiten und zahlreiche Kontaktformulare, beispiels- Onlineserviceangebots, die Automatisierung der weise für die Zulassungsstelle, das Standesamt Antragsbearbeitung, die Intensivierung des Ge- und die Ausländerbehörde. Mit diesen Onlineange- schäftsprozessmanagements und der Ausbau der boten wird die Antragstellung vereinfacht und es www.muenchen.digital 15
Abb. 11 Die Bayern-ID Abb. 12 Onlineantrag für den internationalen Führerschein sind weniger Kommunikation und Termine vor Ort rationsfähigkeit vor. Auch fehlende Standards und nötig. Das Feedback der Nutzer*innen ist durch- rechtliche Widersprüche zwischen den Fachgeset- weg positiv. zen und den Forderungen des OZG erschweren die Darüber hinaus begann die Pilotierung der Pro- Entwicklung kund*innenfreundlicher Onlinediens- zessautomatisierung. Als eines der ersten Umset- te. Neben der Entwicklung weiterer Onlinedienste zungsprojekte des München Portal der Zukunft soll besteht in zahlreichen Bereichen der Bedarf nach die Bearbeitung von Parkausweisanträgen weitest- Anbindung der Services an die Fachverfahren und gehend automatisiert ablaufen und einen Beitrag die E-Akte sowie an digitale Workflows. zum Aufbau des stadtweiten Portals leisten. Die Ausweitung des Angebots an nutzungs- Um den Forderungen des OZG gerecht zu wer- freundlichen, digitalen Dienstleistungen stärkt die den, sind für 2022 weitere Onlineangebote ge- Kund*innenorientierung, minimiert und vereinfacht plant, darunter Dienste für die Fahrerlaubnisbe- Verwaltungskontakte und leistet einen Beitrag zur hörde und das Ausländerwesen. Erschwert wird Nachhaltigkeit, da Wege- und Wartezeiten vermie- die OZG-Umsetzung, weil für viele Bereiche bun- den werden. Ein weiterer wesentlicher Treiber ist desweite Digitalisierungslabore eingerichtet wur- die Sicherstellung der Gesetzeskonformität und ef- den und die Nutzung der Eine*r-für-Alle-Angebote fektiver und effizienter Ende-zu-Ende-Geschäfts- (EfA) empfohlen wird. Jedoch ist oftmals bis heute prozesse. Systemintegrationen, die Eliminierung (Ende 2021) nicht bekannt, welche Art von Ergeb- von Medienbrüchen und eine erhöhte Datenver- nissen zu erwarten ist: Sind es nur Konzepte oder fügbarkeit vereinfachen Arbeitsabläufe, verbessern einsatzfähige Services? Zudem liegen keine be- die Transparenz und Qualität von Entscheidungen, lastbaren Informationen bezüglich der inhaltlichen fördern das Once Only-Prinzip und unterstützen Gestaltung der zentralen Dienste und deren Integ- den digitalen Kulturwandel. Weitere Informationen A KVR 2023: muenchen.digital/blog/kvr-online-2023-online-services-im-blick 16 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
HIGHLIGHT Digitaler Gewerbesteuerbescheid über das ELSTER-Unternehmenskonto 2021–2023 Zukünftig können Gewerbesteuerbescheide digital sand des digitalen Gewerbesteuerbescheids nutzt über das von der staatlichen Finanzverwaltung ange- die LHM einen vom Bund bereitgestellten Stan- Stadtkämmerei botene ELSTER-Unternehmenskonto bekanntgege- dard zur Unterstützung des Geschäftsprozesses ben werden. Bei Abgabe der Steuererklärung kann „Gewerbesteuer festsetzen“. dieser Zustellwunsch an die Kommunen weiterge- Da auf Bundesebene für den elektronischen leitet werden. Das OZG verpflichtet die LHM, diese Austausch der Grundlagenbescheide ein einheitli- Möglichkeit bis spätesten Januar 2023 anzubieten. cher Standard angestrebt wird und diese Beschei- Der digitale Gewerbesteuerbescheid wird dann in de auch im PDF-Format übermittelt werden sollen, einem sowohl von Menschen (PDF) als auch von der kann die Stadt München den Mitarbeitenden der Maschine (xml) lesbaren Format in das Unterneh- Stadtkämmerei langfristig ein variables Arbeiten im menskonto (MeinUK) zum Abruf bereitgestellt. Homeoffice ermöglichen. Außerdem kommt die Im Jahr 2021 wurde der Umfang der fachlichen Stadt München mit dem digitalen Gewerbesteuer- Anforderungen bei der LHM definiert. 2022 erfolgt bescheid dem Wunsch großer Unternehmen nach, die Umsetzung, die voraussichtlich erst im Jahr eine Maschine-zu-Maschine-Kommunikation zu 2023 vollständig abgeschlossen werden kann. etablieren und stärkt somit ihre Kund*innenorien- Bei der LHM wurden im Jahr 2019 etwa tierung. Die Umsetzung leistet ferner einen Beitrag 100.000 Grundlagenbescheide bearbeitet und zur Nachhaltigkeit, da die Gewerbesteuerbeschei- 60.000 Gewerbesteuerbescheide erstellt. Durch de nicht mehr gedruckt, kuvertiert und mit der die Nutzung der ELSTER-Infrastruktur für den Ver- Post versendet werden müssen. HIGHLIGHT Chipnummer statt Hundesteuermarke, Hund online abmelden 2021–2022 Stadtkämmerei Die Chipnummer ersetzt zukünftig die Hunde- steuermarke. Mit einem neuen Onlineformular zur Hundeanmeldung können Hundebesitzer*innen die Chipnummer ihrer Hunde erfassen. Die Kon- trolle der Hundeanmeldung erfolgt mit Chipnum- mer-Lesegeräten durch den Außendienst. Der Abmeldeprozess wird einfacher: Hundebesitzer*in- nen müssen keine Hundesteuermarke zurückge- ben. Sie können die Abmeldung mit dem neuen Onlineformular erledigen. 2021 wurde das bestehende Onlineformular zur Anmeldung von Hunden durch das neue Formular ersetzt. Zudem wurde erstmals ein Onlineformular zur Abmeldung eines Hundes erstellt. Im Jahr 2022 stehen den Bürger*innen Onlineformulare für nahe- zu alle Services zur Hundesteuer zur Verfügung. Abb. 13 Einlesen der Chipnummer Durch die Möglichkeit, Hunde einfach und un- kompliziert online an- und abzumelden, leistet die LHM einen wesentlichen Beitrag zur Kund*innen- orientierung. Da das neue Formular auf Basis des Formularservers erstellt wurde, ist der städtische Standard umgesetzt. www.muenchen.digital 17
2 Gemeinschaft und Teilhabe Im Handlungsfeld Gemeinschaft und Teilhabe sind Maßnahmen darauf ausgerichtet, die digitale Beteiligung der Stadtgesellschaft zu fördern. Die Beteiligungsplattform CONSUL eröffnet digitale Optionen, um an Ideen, Konzepten oder Entwicklungsplänen für die Stadt München mitzuwirken. Die WerkSTADT digitales Mün- chen bietet Interessierten sowohl digitale als auch analoge Räu- me, um digitale Innovationen der Stadt München zu erproben und weiterzuentwickeln. Die Teilhabe am digitalen Fortschritt für alle wird durch die Entwicklung und Umsetzung von Richtlinien für die digitale Bar- rierefreiheit gefördert, aber auch durch zielgruppenspezifische Schulungs- und Bildungsangebote im Bereich Digitalkompetenz oder durch den virtuellen Lesesaal des Stadtarchivs. Außerdem unterstützt die Stadt München die Gremienarbeit mit geeigneten digitalen Formaten, indem sie etwa die Weiterentwicklung des Ratsinformationssystems vorantreibt. 18 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
Abb. 14 Beteiligung aller Bürger*innen ermöglichen Beteiligungsplattform CONSUL 2021–2022 Ziel der gesamtstädtischen Beteiligungsplattform Im Jahr 2021 wurden technische, konzeptuelle ist es, Bürger*innen der Stadt München stär- und organisatorische Vorbereitungen für den Start ITReferat ker in politische Entscheidungen einzubeziehen. der Erprobung getroffen. 2022 werden mehrere Die Plattform basiert auf der Open Source-Soft- Beteiligungsverfahren getestet. ware CONSUL. Sie wird mit verschiedenen Betei- Open Source-Lösungen stärken die digitale ligungsverfahren erprobt und bewertet. Auf Basis Souveränität der LHM. Das Angebot einer gesamt- dieser Erfahrungen wird Ende 2022 über das wei- städtischen Onlinebeteiligungsplattform stärkt das tere Vorgehen entschieden. Prinzip der Transparenz und Offenheit. Weitere Informationen A Über CONSUL: muenchen.digital/blog/online-beteiligungsplattform-fuer-mehr-mitsprache A Direkt zu CONSUL: unser.muenchen.de www.muenchen.digital 19
WerkSTADT digitales München 2020–2023 Die WerkSTADT ist virtueller Raum und analoger IT-Referat wurde ein regelmäßiger Austausch zu IT-Referat Ort im Munich Urban CoLab (MUC), um sich zu Veranstaltungsformaten und zur Zusammenarbeit treffen und offen und kreativ zu Digitalisierungsthe- initiiert. Um das Projekt bekannt zu machen, orga- men austauschen zu können. Ziel der WerkSTADT nisierte das WerkSTADT-Team verschiedene Ver- ist es, digitale Verwaltung und Stadtgesellschaft anstaltungen: Sessions beim städtischen Digital- zusammenzuführen. Damit ist sie ein Baustein tag, Open Government Tag und GirlsDay sowie ein im Bereich Open Government zur Förderung von Netzwerktreffen mit Studierendenvertretungen. Transparenz, Kooperation und Beteiligung. Beim Hackathon der TU München im November 2021 mit über 450 Teilnehmenden und zahlreichen Unternehmen wie SIXT, Microsoft oder SAP stellte die WerkSTADT eine Challenge zum Thema Open Data auf der Suche nach Innovation. Mit der Lö- sung „Fitzels“ gewann das Team der LHM. In der WerkSTADT entstehen in den kommen- den Jahren verschiedene Veranstaltungsreihen zur Vernetzung, ein Hackathon und eine Ideenwerk- statt. 2022 startet die Reihe Bürger*innenfeed- back. Der mit dem Kreisverwaltungsreferat und dem IT-Referat gestaltete Prototyp für das Format „Bürger*innenbeteiligung beim Onlineformular- Erstellungsprozess“ wird im ersten Quartal 2022 Abb. 15 Keyvisual von WerkSTADT umgesetzt. Weitere Fachbereiche werden bei der Erstellung von Onlineformularen im Kontext des In Interaktion mit der Startup-Szene und dem OZG durch Bürger*innenbeteiligung unterstützt. Inkubator UnternehmerTUM werden Innovationen Die WerkSTADT nimmt wieder an den verschiede- entwickelt und Wissen bereitgestellt. Auch ist die nen Veranstaltungen der LHM teil, um ihr Angebot WerkSTADT ein Ort, digitale Angebote der Stadt auch nach außen zu tragen. Eine Zusammenarbeit zu zeigen, Wissen, Erfahrung und Fähigkeiten zu mit dem InnovationLab bei it@M und beispielswei- vermitteln sowie neue Ansätze zu digitalen Ange- se dem Handlungsraum3 im Referat für Stadtent- boten zu erproben. wicklung und Bauordnung ist bereits geplant. Dafür werden bis 2022 verschiedene analo- Bei der Gestaltung von Onlinediensten werden ge und digitale Formate (weiter-)entwickelt, um unter anderem über Workshops die künftigen Nut- sie für Schulungen, Workshops, Hackathons oder zenden einbezogen. So wird die Kund*innenorien- Barcamps zu nutzen. Das Angebot soll im Wei- tierung verbessert. Durch Einbeziehung der Bür- teren verstetigt und mit Fachbereichen, Organi- ger*innen schafft die Stadt Akzeptanz und steigert sationen und der engagierten Community ausge- gleichzeitig ihren Bekanntheitsgrad. Transparent baut werden. und offen können Bürger*innen die Stadtverwal- 2021 wurden zwei Räume zum analogen Ver- tung mitgestalten. Über Fachabteilungen wird die netzen im Munich Urban CoLab und im IT-Rat- Digitalisierung auch in andere Bereiche der Stadt haus bezogen. Mit dem Referat für Arbeit und getragen und so Akzeptanz für Standards und um- Wirtschaft, dem Kreisverwaltungsreferat und dem fassende digitale Angebote geschaffen. Weitere Informationen A WerkSTADT digitales München: muenchen.digital/werkstadt A Digitaltag 2021: muenchen.digital/blog/rueckblick-digitaltag-2021 A Open Government Tag: muenchen.digital/blog/open-government-tag-2021 20 Digitalisierungsbericht der Landeshauptstadt München 2021/2022
Digitale Barrierefreiheit 2021–2025 Der Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der digi- Schwerpunkt aufgenommen. Zudem gab es einen talen Barrierefreiheit umfasst stadtweite verbindli- Workshop für interessierte Stadträt*innen und IT-Referat che Leitlinien zur Barrierefreiheit, eine stadtweite, Fraktionsmitarbeiter*innen zu den Themen digita- zentrale Governance-Funktion für die Koordination le Barrierefreiheit, bürger*innennahe und Leichte der digitalen Barrierefreiheit sowie Schulungen, Sprache. um die Umsetzung zu begleiten und gleichzeitig Im Jahr 2022 wird der Maßnahmenkatalog fer- dafür zu sensibilisieren, dass die Zugänglichkeit zu tiggestellt und referats- sowie stadtweit abge- digitalen Angeboten notwendig ist. stimmt. Seine Umsetzung wird in den Referaten Im Jahr 2021 wurde mit der Entwicklung des und Eigenbetrieben der LHM begleitet. Im Lau- Maßnahmenkatalogs begonnen. Ein Webseminar fe des Jahres erfolgt eine Weiterentwicklung des „Digitale Barrierefreiheit“ wird seit Mai als Fort- Webseminars „Digitale Barrierefreiheit“ in Ver- bildung für alle Beschäftigten der LHM a ngeboten. bindung mit anderen Schulungsformaten. Ebenso Anleitungen zur Erstellung von barrierefreien Inhal- werden weitere stadtweit verbindliche Anleitun- ten und Dokumenten wurden zur Verfügung ge- gen und Hilfestellungen bereitgestellt. Mit einem stellt. In diesem Zuge wurde auch ein stadtweiter Relaunch von muenchen.de wird eine Konformi- Arbeitsraum „Digitale Barrierefreiheit“ in WiLMA, tätsprüfung auf BITV 2.0 durch die Stiftung Pfen- dem Intranet der Stadt München, als zentrale In- nigparade durchgeführt und zertifiziert. Die Inhalte formationsplattform ausgebaut. Die Umsetzung in Leichter Sprache werden sukzessive ausgebaut. digitaler Barrierefreiheit wurde in v erschiedenen Daneben wird wie bisher eine Governance-Funk- Referaten und Eigenbetrieben begleitet. Der Digi tion bei internen wie externen digitalen Touch taltag und Vorträge dienten dazu, generell für das points genutzt. Hierbei handelt es sich um eine Thema zu sensibilisieren, so auch die Teilnahme an laufende Aufgabe. referats- und stadtweiten Diskussions- und Arbeits- Stadtweite verbindliche Regelungen und An- gruppen, zum Beispiel an der Arbeitsgruppe „Bar- leitungen stärken die digitale Barrierefreiheit mit rierefreie Stadtverwaltung“. Darüber h inaus startete verbindlichen Standards in den Referaten und der Aufbau eines stadtinternen Tester*innenpools. Eigenbetrieben. Durch das Webseminar „Digitale Stadtweit verbindliche Regelungen zur digitalen Barrierefreiheit“ wird stadtweit für Gleichstellung, Barrierefreiheit wurden definiert und in WiLMA Inklusion, Diskriminierungs- und Barrierefreiheit veröffentlicht. Auf muenchen.de wurde ein umfas- sensibilisiert. Im Sinne einer Kund*innenorientie- sender Parallelauftritt in Leichter Sprache aufge- rung wird ein umfassender Maßnahmenkatalog baut, ein Großteil der Inhalte ist inzwischen geprüft entwickelt mit dem Ziel, alle relevanten Inhalte bar- und mit Hinweisen versehen. In den Schulun- rierefrei für alle Menschen zur Verfügung zu stellen gen für das Redaktionssystem von muenchen.de – unabhängig von Einschränkungen oder Behinde- (Magnolia) wurde die digitale Barrierefreiheit als ein rungen. Zielgruppenspezifische Schulungs und Bildungsangebote 2020–2025 Damit die Digitalisierung allen Mitgliedern der Im Jahr 2021 hat das IT-Referat in Zusammen- Stadtgesellschaft Teilhabe ermöglicht und Partizipa- arbeit mit dem Sozialreferat und dem Kulturreferat IT-Referat tion stärkt, werden Kurse, Beratungen oder Erfah- dafür gesorgt, dass das persönliche und telefoni- rungsorte für Digitales zum Auf- und Ausbau digita- sche Beratungsangebot der „Digitalen Hilfe“ fort- ler Kompetenz angeboten. Die Stadt München und geführt und ausgebaut werden konnte. Das An- zahlreiche weitere Organisationen haben bereits gebot richtet sich in erster Linie an Menschen, die eine Vielzahl an Kursen und Beratungen initiiert. noch gar keine oder sehr wenig Erfahrung mit digi- Im Zusammenspiel mit den aktiven Fachreferaten talen Angeboten und Endgeräten haben. Sie erhal- wird die Sichtbarkeit dieser Angebote verbessert ten praktische Hilfestellung bei der Nutzung städti- und noch bestehende oder neue Lücken sowie zu scher und anderer digitaler Angebote. unterstützende Zielgruppen werden identifiziert. www.muenchen.digital 21
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