2022 AIV-SCHINKEL-WETTBEWERB AIV-SCHINKEL-COMPETITION - AIV BERLIN
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AIV-scHINKeL-WeTTBeWeRB städtebau AIV-SCHINKEL-COMPETITION Landschaftsarchitektur Verkehrsplanung Architektur 2022 Konstruktiver Ingenieurbau freie Kunst denkmal und Handwerk RESSoURcEne uRüDERSDoRF au f g e m i s c h t
Ideen- und Förderwettbewerb für Studierende und Absolventen der Studiengänge Städtebau, Landschaftsarchitektur, Architektur, Bauingenieurwesen, Verkehrsplanung und verwandter Fachrichtungen sowie Künstler:innen und Studierende der Freien Kunst. Herausgeber Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. Vorstand mit Schinkel-Ausschuss Bleibtreustraße 33 10707 Berlin www.aiv-berlin-brandenburg.de Stand 22. Oktober 2021
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Inhalt I Verein und Wettbewerb..............................................................................................................2 II Fördermittelgebende und Medienpartner...............................................................................4 III Wettbewerbsverfahren................................................................................................................6 III.1 Auslober und Wettbewerbsdurchführung..................................................................6 III.2 Art des Verfahrens..........................................................................................................6 III.3 Kommunikation...............................................................................................................7 III.4 Zulassungsbereich und Teilnahmeberechtigung.......................................................7 III.5 Einverständnis und Datenschutz...................................................................................8 III.6 Anmeldung......................................................................................................................8 III.7 Zugang zum Teilnehmerbereich...................................................................................8 III.8 Wettbewerbsunterlagen................................................................................................9 III.9 Rückfragen und Kolloquium..........................................................................................9 III.10 Abgabe und äußere Kennzeichnung der Wettbewerbsarbeiten.............................9 III.11 Innere Kennzeichnung der Wettbewerbsarbeiten.....................................................9 III.12 Art und Umfang der Wettbewerbsleistungen...........................................................10 III.13 Urheberrecht und Haftung..........................................................................................11 III.14 Beurteilungsverfahren..................................................................................................11 III.15 Preise..............................................................................................................................12 III.16 Bekanntgabe der Ergebnisse und Ausstellung der Arbeiten.................................12 III.17 Terminübersicht............................................................................................................13 IV Schinkel-Ausschuss und Gastpreisrichter:innen....................................................................14 V Aufgabenstellung.......................................................................................................................16 Einführung...................................................................................................................................18 Fachsparten..................................................................................................................................... Städtebau.......................................................................................................................22 Landschaftsarchitektur.................................................................................................28 Verkehrsplanung...........................................................................................................34 Architektur.....................................................................................................................38 Konstruktiver Ingenieurbau.........................................................................................46 Freie Kunst.....................................................................................................................52 Denkmal und Handwerk..............................................................................................56 VI Anhang - Planunterlagen / weiterführende Links..................................................................58 Impressum.......................................................................................................................................60
I Verein und Wettbewerb AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Immer weniger offene Wettbewerbsverfahren geben jungen Entwerfer:innen, Gestalter:innen und Planer:innen die Möglichkeit, sich in ihrem Feld zu beweisen und sich selbst und ihre Leis- tungen einzuordnen. Der Architekten- und Inge- nieur-Verein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV) schafft gemeinsam mit Fördermittelgebenden, Stifterinnen und Stiftern, Juror:innen und Hoch- schulen ein Netzwerk unterschiedlicher Diszip- linen, in dem Antworten auf aktuelle planerische K. F. Schinkel und gestalterische Fragen gegeben und gleich- zeit junge Planer:innen, Architekt:innen, Ingeni- eur:innen und Künstler:innen in ihrer fachlichen bis zu acht Fachsparten angeregt, übergreifende Entwicklung gefördert werden. Das Verfahren trans- und interdisziplinäre Gruppen zu bilden. richtet sich daher ausdrücklich an Absol- Die Aufgaben werden zwar schwerpunktmäßig vent:innen und Studierende höherer Semester. einzelnen Fachsparten zugeordnet, jedoch von einer interdisziplinären Jury beurteilt. Für Koope- Die Aufgabenstellung und die Wahl des rationen stehen Sonderpreise zur Verfügung. Mit Kontextes sollen durch die Arbeit am eigenen diesem Ansatz soll auch das universale Denken Entwurf die Kreativität und Phantasie für die Schinkels in Erinnerung gerufen werden. Lösung zukunftsorientierter Planungsaufgabe herausfordern und eine Auseinandersetzung mit Die Konzeption und Durchführung des Wettbe- komplexen Zusammenhängen und fachüber- werbs wird durch den Schinkel-Ausschuss des greifenden Sichtweisen initiieren. Auch steht der AIV zu Berlin übernommen. Das Gremium setzt AIV-Schinkel-Wettbewerb als Ideen- und Förder- sich aus rund 50 Fachleuten zusammen, die das wettbewerb nicht unter dem Druck der unmittel- Verfahren ehrenamtlich begleiten. baren Umsetzung. Er kann jedoch dazu dienen, Interesse für ein Gebiet zu wecken, Sensibilität im Umgang mit dem Bestand zu entwickeln, die Architekten- und Ingenieurverein zu Bedeutung für die Umgebung aufzuzeigen und Berlin-Brandenburg e. V. somit zur Qualifizierung der Aufgabenstellung einer formellen Planung beizutragen. In diesem Im Jahr 2020 beschlossen die Mitglieder des Sinne etabliert sich der Wettbewerb immer mehr Berliner AIV, ihre Verbundenheit mit der Metro- als Betrachtungsfeld der informellen Planung polregion durch einen neuen Namenszusatz zu und Bürgerbeteiligung, die vor allem darauf bekräftigen und treten seitdem als „Architekten- gerichtet ist, eine Beziehung der Bürgerschaft und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e. V.“ zum Planungsgebiet zu generieren und sie für die auf. Der 1824 von jungen „Bauconducteuren“ Gestaltung der öffentlichen Räume zu gewinnen. um Eduard Knoblauch gegründete Zusam- Mit seinem freieren Blick auf Aufgaben in Berlin menschluss gilt als älteste Technikvereinigung und Brandenburg gelingt es dem AIV-Schin- Deutschlands und hat wesentlich zur Entwick- kel-Wettbewerb häufig auch, Anregungen in lung des Berufsstands der Architekt:innen und laufende Planungen einzubringen. Ingenieur:innen sowie der Bau und Kulturge- schichte Berlins, Preußens und Deutschlands Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in beigetragen. Verein und Wettbewerb
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Zu den Zielen des AIV gehört die Förderung von besondere Aufwertung. Gleichzeitig wurde Baukultur in ihren unterschiedlichen Facetten. In damit der Teilnehmerkreis auf Studierende und Veranstaltungen und Publikationen wird dazu Absolventen des ersten Bauführer-Examens das aktuelle Baugeschehen kritisch und kons- ausgeweitet. Um den Schinkelpreis konkurrierten truktiv begleitet. Darüber hinaus beschäftigt nun Teilnehmer aus dem gesamten preußischen sich der Verein mit stadt- und bauhistorischen Staatsgebiet. Die prämierten Arbeiten konnten Themen. Für seine besonderen Verdienste in von der Bauakademie und ihrer Folgeinstitution, diesem Bereich wurde der AIV zu Berlin 2007 der Technischen Hochschule Charlottenburg, mit der Ferdinandvon-Quast-Medaille ausge- als Examens- oder Diplomarbeiten anerkannt zeichnet. werden. Heute gehören dem AIV rund 300 Mitglieder Zudem wurde der Wettbewerb in unterschied- an aus den Berufsgruppen Architektur, Stadt- liche Aufgaben unterteilt. Der Bereich des planung, Landschaftsarchitektur, Bauingenieur- Land- und Hochbaus wurde dazu um das Inge- wesen, Wissenschaften, Betriebswirtschaft, Jura nieurwesen ergänzt, zu dem Wasser-, Eisenbahn- und Kunst. und Maschinenbau gehörten. Das Preisgeld von 1.700 Goldmark (ca. 12.000 €) war an eine mehrmonatige Studienreise gebunden, die zu Geschichte des AIV-Schinkel-Wettbewerbs den Stätten des klassischen Altertums führte. Die Preisträger mussten nach ihrer Rückkehr 1829 führten die Mitglieder „Monatskonkur- die Ergebnisse ihrer Reise in Vorträgen oder renzen“ein, um gemeinsam aktuelle Fragen Bauaufnahmen zusammenfassen. Ihre Arbeits- der Architektur und des Städtebaus zu erörtern. ergebnisse dokumentierten den wissenschaftli- Diese „Übungen zum Entwerfen” gehörten chen Anspruch des Vereins. Für den AIV entwi- neben Vorträgen und Exkursionen zu den wich- ckelte sich der Schinkel-Wettbewerb rasch zu tigsten Aktivitäten des Vereins. Im selben Jahr einem bedeutenden Ereignis. Auf den jährlichen wurde Karl Friedrich Schinkel Mitglied. Schin- Schinkelfesten werden bis heute die Preisträger kels beruflicher Werdegang und seine bemer- prämiert und deren Arbeiten präsentiert. Die kenswerten Bauwerke waren bereits zu seinen inzwischen sehr lange Liste der Preisträger:innen Lebzeiten Anlass zu besonderer Verehrung. Seit umfasst u.a. Ludwig Hoffmann, Alfred Messel, seinem frühen Tod 1841 erinnert der Verein an Hans Poelzig und David Chipperfield. seine Leistungen – ab 1844 mit dem jährlichen Schinkel-Fest. 1851 schlug der junge Architektur- student und spätere Vereinsvorsitzende Friedrich Adler vor, für den Baumeisternachwuchs jährlich eine Konkurrenz unter den Vereinsmitgliedern durchzuführen. Der seit 1852 ausgelobte Wett- bewerb ist Karl Friedrich Schinkel gewidmet. Ab 1855 wurde der Schinkel-Wettbewerb staat- lich unterstützt. Zur Förderung des technisch-wis- senschaftlichen Nachwuchses wies der preußi- sche König Friedrich Wilhelm IV. die Stiftung von Siegerpreisen an. Mit den beiden hoch dotierten Staatspreisen für die Fachsparten Architektur und Ingenieurbau erfuhr der Wettbewerb eine 3
II Fördermittelgebende Die Durchführung des Wettbewerbsverfah- Neben Fördergeldern des Bundesministeriums, rens wäre nicht ohne die Unterstützung und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und finanzielle Zuwendung zahlreicher Institutionen Wohnen, des Ministeriums für Infrastruktur und möglich. Den AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Landesplanung; der Architektenkammer Berlin, fördern voraussichtlich: des DAI, der Fa. Bauwens, der Fa. Filigran Träger- systeme GmbH & Co. KG und der Fa. Computer- • B undesministerium des Inneren, für Bau und works GmbH, die in das Wettbewerbsverfahren Heimat eingehen und auch als ungebundene Preis- • S enatsverwaltung für Stadtentwicklung und gelder alle Fachsparten berücksichtigen können, Wohnen, Land Berlin gibt es zahlreiche Sonderpreise: • M inisterium für Infrastruktur und Landes- Die Hans-Joachim-Pysall-Stiftung zeichnet die planung, Land Brandenburg beste, mit einem Schinkelpreis prämierte Arbeit durch ein Schinkel-Italienreise-Stipendium aus • K arl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu und knüpft an den historischen Zweck der Preis- Berlin-Brandenburg gelder an. Bis zu drei herausragende Arbeiten aus der Fachsparte Architektur werden von • Hans-Joachim-Pysall-Stiftung der Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu • V erband Beratender Ingenieure VBI, Landes- Berlin-Brandenburg mit einem Diesing-Preis verband Berlin-Brandenburg prämiert. Der Verband Beratender Ingenieure fördert mit seinem Sonderpreis für die beste • Verband Restaurator im Handwerk e.V. Kooperationsarbeit von Ingenieur:innen mit einer anderen Fachsparte die interdisziplinäre • L enné-Akademie für Gartenbau und Garten- Zusammenarbeit. Der Verein Restaurator im kultur e.V. Handwerk e. V. prämiert einen Beitrag, der sich • Architektenkammer Berlin überdurchschnittlich mit dem Thema des Denk- malschutzes auseinandersetzt. Der Sonderpreis • Baukammer Berlin der Baukammer Berlin wird für herausragende Ingenieurleistungen vergeben, der Sonderpreis • D achverband Deutscher Architekten- und der Lenné-Akademie für Gartenbau und Garten- Ingenieurvereine e.V. (DAI) kultur e. V. für einen Entwurf der Fachsparte • Bauwens Landschaftsarchitektur mit einem vorbildlichen Beitrag für Pflanzenverwendung. • Filigran Trägersysteme GmbH & Co. KG • Computerworks GmbH Medienpartner und Bereitstellung der Weitere Medienpartner: online-Plattform für den Wettbewerb: Fördermittelgebende
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg e.V. 5
III Wettbewerbsverfahren und Medienpartner III.1 Auslober und Wettbewerbsdurch- feld können ein Schinkelpreis sowie ergänzend führung Sonderpreise vergeben werden. Architekten- und Ingenieurverein zu Der AIV-Schinkel-Wettbewerb wird als offener Berlin-Brandenburg e.V. Ideenwettbewerb ausgelobt und durchge- Vorstand mit Schinkel-Ausschuss führt. Das Verfahren folgt nicht den Regeln für Planungswettbewerbe (RPW 2013), orientiert VertretendurchdieVorsitzendendesSchinkel-Aus- sich aber an ihnen. Bis zum Abschluss ist das schusses Dipl.-Ing. Gesche Gerber, Dipl.-Ing. Ernst- gesamte Verfahren anonym. Wolf Abée, AIV zu Berlin-Brandenburg Geschäftsstelle: Fabian Burns III.3 Kommunikation Bleibtreustraße 33 D-10707 Berlin Die Wettbewerbssprache ist Deutsch: Kommu- www.aiv-berlin-brandenburg.de nikation von Seiten des Auslobers (Auslobung, mail@aiv-bb.de Teilnahmebereich, Antworten auf Fragen) Tel.: +49 30 883 45 98 werden in deutscher Sprache verfasst. Die Wettbewerbsdurchführung erfolgt in Es ist den Teilnehmer:innen frei gestellt, Rück- Kooperation mit fragen auch auf Englisch zu stellen, erlaubt ist auch die Abgabe von Wettbewerbsarbeiten in englischer Sprache, wobei keine Garantie für eine richtige Übersetzung übernommen wird. wettbewerbe aktuell Verlagsgesellschaft mbH Die Kommunikation mit den Teilnehmer:innen wird als online-Verfahren über den bei wettbe- Maximilianstraße 5 werbe aktuell (www.wettbewerbe-aktuell.de) 79100 Freiburg im Breisgau eingerichteten Teilnehmerbereich des AIV-Schin- www.wettbewerbe-aktuell.de kel-Wettbewerbs geführt. Die Teilnehmer:innen sind aufgefordert, sich während des gesamten Wettbewerbs über den III.2 Art des Verfahrens aktuellen Stand des Verfahrens eigenständig zu Der AIV-Schinkel-Wettbewerb dient dazu, die informieren. fachliche Entwicklung und interdisziplinäre Im Teilnehmerbereich werden die Informationen Zusammenarbeit junger Gestalter:innen und zum Verfahren (Auslobung, ergänzende Unter- Planer:innen zu fördern. Entsprechend des lagen, Anmeldungsmodalitäten, Verfassererklä- „Schinkel-Statutes“ des AIV zu Berlin-Branden- rung, später auch Rückfragen, Antworten etc.) burg werden hervorragende Wettbewerbsbei- fortlaufend bereitgestellt und aktualisiert. träge mit dem Schinkelpreis prämiert, die das vorbildliche Zusammenwirken der ausgeschrie- Auf der Website des AIV zu Berlin-Branden- benen Fachdisziplinen miteinander dokumen- burg (www.aiv-berlin-brandenburg.de) sind die tieren oder sich als Einzelleistungen durch das grundlegenden Informationen zu Verein und vorbildliche Abwägen von fachspezifischen Wettbewerb ebenfalls einsehbar. und übergeordneten Belangen besonders auszeichnen. Je ausgeschriebenem Themen- Wettbewerbsverfahren und Medienpartner
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 III.4 Zulassungsbereich und Teilnahmebe- III.5 Vereinbarung zum Datenschutz rechtigung Teilnehmer:innen, Sachverständige, Vorprü- Der Zulassungsbereich ist räumlich nicht begrenzt. fer:innen, Preisrichter:innen und Gastpreisrich- ter:innen erklären sich durch ihre Beteiligung und Für die Teilnahme gelten folgende Bedingungen, Mitwirkung am Verfahren mit den Wettbewerbs- deren Einhaltung eigenverantwortlich zu prüfen bedingungen und den Datenschutzrichtlinien und bei Abgabe schriftlich anzuerkennen ist: des AIV zu Berlin-Brandenburg einverstanden. • T eilnahmeberechtigt sind Studierende und Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und Ablauf Absolventen der Studiengänge Städtebau, vor und während der Laufzeit des Wettbewerbs- Landschaftsarchitektur, Architektur, Bauingeni- verfahrens, einschließlich der Veröffentlichung eurwesen, Verkehrsplanung und verwandter von Wettbewerbsergebnissen, dürfen nur über Fachrichtungen sowie Künstler:innen und den AIV zu Berlin-Brandenburg abgegeben Studierende der Freien Kunst. werden. • D ie Teilnehmer:innen dürfen – auch in Arbeits- Die Teilnehmer:innen willigen durch ihre Unter- gemeinschaften – zum Abgabetermin des schrift auf der Verfassererklärung ein, dass ihre Wettbewerbsbeitrages nicht älter als 35 Jahre personenbezogenen Daten im Zusammenhang sein mit dem AIV-Schinkel-Wettbewerb bei wettbe- • D ie Teilnehmer:innen dürfen bisher noch werbe aktuell und beim AIV zu Berlin-Branden- keinen Schinkelpreis gewonnen haben burg in Form einer automatisierten Datei geführt werden. • D ie Teilnehmer:innen dürfen mit Jury-Mitglie- dern nicht verwandt oder verschwägert sein Die Unterschrift umfasst auch die Einwilligung zur Veröffentlichung und Weitergabe von perso- • D ie Teilnehmer:innen haben durch Unterschrift nenbezogenen Daten in folgenden Fällen: zu versichern, dass sie geistige Urheber:innen der Arbeit sind • D er Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e. V. (AIV) ist berech- Eine Bearbeitung des Wettbewerbsbeitrags in tigt, die Arbeiten der Teilnehmer:innen und interdisziplinären Arbeitsgemeinschaften wird Fotos sowie die Namen der Personen in den dringend empfohlen. Die Bildung von Arbeits- vereinseigenen Print- und Online-Medien zu gemeinschaften müssen die Teilnehmer:innen veröffentlichen. selbst organisieren. Die Wettbewerbsbeiträge dürfen jeweils von bis zu vier Verfasser:innen erar- • E benso darf der AIV dieses Material an die beitet werden. In der Arbeitsgemeinschaft muss Fachpresse, Tagespresse, Förderermittelge- mindestens eine Person die Teilnahmevorausset- bende des Schinkel-Wettbewerbes und Hoch- zung zu Punkt 1 erfüllen. schulen zur Berichterstattung in deren Online- und Offlinemedien weitergeben. Die Aufgabe einer Fachsparte kann von einem/ einer Teilnehmer:in bearbeitet werden. An einer • N amen und E-Mail-Adressen von Preisträ- Kooperationsarbeit müssen mehrere Teilneh- ger:innen darf der AIV an Förderermittelge- mer:innen bzw. Verfasser:innen beteiligt sein bende des AIV-Schinkel-Wettbewerbes zur (Aufgaben aus zwei oder mehr Fachsparten sind Kontaktaufnahme für Glückwünsche weiter- zu bearbeiten). geben. 7
Personenbezogene Daten der Teilnehmer:innen, III.7 Zugang zum Teilnehmerbereich die nicht Preisträger:innen sind, werden nach einem Jahr gelöscht. Der Anmeldebereich und das web-basierte Rückfragenforum befinden sich im Teilnehmer- Personenbezogene Daten der Preisträger:innen, bereich auf den Webseiten von wettbewerbe die über die in den Print- und Online-Medien aktuell. veröffentlichten Daten hinausgehen, werden nach den gesetzlichen Aufbewahrungsfristen Die Teilnehmer:innen können sich mit ihrem gelöscht. Login (E-Mail-Adresse und Passwort) in den Teil- nehmerbereich einloggen. Während des Verfah- rens werden alle Informationen an die hier hinter- legte E-Mail-Adresse versendet. III.6 Anmeldung Die Anmeldung zum Wettbewerb ist vom 14.09.2021 bis zum 17.01.2022 über ein III.8 Wettbewerbsunterlagen Online-Formular auf der Webseite von wettbe- werbe aktuell möglich. Der Auslobungstext steht ab dem 14.09.2021 online zur Verfügung. Sämtliche Wettbewerbs- Erforderlich ist das Registrieren eines Accounts je unterlagen werden im Teilnehmerbereich von Arbeit bei wettbewerbe aktuell, dabei gelten die wettbewerbe aktuell als Download zur Verfü- Datenschutzrichtlinien von wettbewerbe aktuell. gung gestellt. Zu den Unterlagen gehören die Mit den Zugangsdaten kann eine Registrie- Auslobung sowie die im Anhang aufgeführten rung zum Teilnehmerbereich für den AIV-Schin- Daten und Pläne. kel-Wettbewerb vorgenommen werden. Die Bestätigungs-E-Mail von wettbewerbe aktuell Die zur Verfügung gestellten Daten sind urhe- enthält im Anschluss an die Zeichenfolge 340X berrechtlich geschützt. Entsprechend ist eine die automatisch generierte sechsstellige Tarn- Übergabe an Dritte nicht zulässig. Alle Teilneh- nummer für diese Arbeit. mer:innen des Verfahrens verpflichten sich, die vom Auslober zur Verfügung gestellten Daten Die Freischaltung des Teilnehmerbereichs erfolgt und Pläne ausschließlich zur Bearbeitung des erst nach Eingang einer Teilnahmegebühr in Wettbewerbs zu nutzen. Die Urheberschaft ist Höhe von 40,00 EUR auf dem folgenden Konto: stets zu benennen. Daten, die im Rahmen der Bearbeitung als Zwischenprodukte anfallen und Zahlungsempfänger: AIV zu Berlin-Brandenburg nicht an den Auslober abgegeben werden, sind Bank: Berliner Volksbank nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens zu IBAN: DE22 1009 0000 7403 9380 54 löschen. BIC: BEVODEBBXXX Verwendungszweck: [Tarnnummer] Wir möchten darauf hinweisen, dass weitere Daten / Arbeitsgrundlagen kostenlos über das Eingereichte Arbeiten, für die keine Teilnahme- Geoinformationssystem (www.geobasis-bb.de) gebühr eingegangen ist, werden von der Jurie- des Landes Brandenburg herunter geladen rung ausgeschlossen. werden können. Die Teilnahmegebühr wird nicht zurückerstattet. Die Teilnehmer:innen sind dazu angehalten, Eine Spendenbescheinigung kann dazu vom die benötigten Informationen selbst zu recher- Auslober nicht ausgestellt werden. chieren. Wettbewerbsverfahren und Medienpartner
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 III.9 Rückfragen und Kolloquium Poststempel vom Tag der Abgabe genügt nicht. Das Rückfragenkolloquium findet am 05.11.2021 Die Wettbewerbsarbeit ist zur Wahrung der vsl. online statt. Nähere Details zur Veranstal- Anonymität in verschlossenem Zustand ohne tung werden auf den Webseiten des AIV zu Absender oder sonstigen Hinweis auf die Verfas- Berlin-Brandenburg und im Teilnehmerbereich ser:innen einzureichen: von wettbewerbe aktuell veröffentlicht. Die Platzzahl ist möglicher Weise begrenzt, Anmel- • b ei Zustellung durch Post- oder Kurierdienst dungen werden nach der Eingangsreihenfolge (porto- und zustellungsfrei für den Empfänger) berücksichtigt. ist als Absender der Empfänger AIV zu Berlin-Brandenburg anzugeben Fragen zur Auslobung können von angemel- deten Teilnehmer:innen bis einschließlich • s ämtliche Beiträge sind in Form einer einzigen 29.10.2021 im web-basierten Rückfragenforum Sendung einzureichen im Teilnehmerbereich schriftlich gestellt werden. Außen gut sichtbar sind auf der Verpackung Die Teilnehmer:innen prüfen selbständig, ob ihre (Rollen, Mappen, Umschlägen u. a.) folgende Fragen im Rückfragenforum angezeigt werden. Vermerke abzubringen: Fragen und Antworten werden im Rahmen des Rückfragenkolloquiums vorgestellt und im • „AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022” Anschluss online veröffentlicht, so dass sie für • d ie bei der Registrierung automatisch verge- alle angemeldeten Teilnehmer:innen im Rückfra- bene Kennzahl geforum einsehbar sind. Die Antworten werden Bestandteil der Auslobung. • K ürzel der Fachsparte, bzw. bei Kooperations- arbeiten Kürzel aller bearbeiteten Fachsparten (S: Städtebau, LA: Landschaftsarchitektur, III.10 Abgabe und äußere Kennzeichnung V:Verkehrsplanung, A: Architektur, KI: Kons- der Wettbewerbsarbeiten truktiver Ingeniuerbau, FK: Freie Kunst, D: Denkmal und Handwerk) Die Wettbewerbsarbeiten sind spätestens am Montag, 14.02.2022 bis 16.00 Uhr einzurei- chen. Die Abgabe erfolgt digital und analog als III.11 Innere Kennzeichnung der Wettbe- Ausdruck. Beide Bestandteile sind verpflichtend. werbsarbeiten Die geforderten Dateien und Formulare müssen im Teilnehmerbereich von wettbewerbe aktuell Die Beiträge sind in allen Stücken (Pläne wie auch hochgeladen werden. Zusätzlich sind die ausge- Anlagen) durch die Angabe der gewählten Fach- druckten Präsentationspläne zum Abgabetermin sparte sowie durch die automatisch vergebene oder früher persönlich oder per Post- bzw. Tarnnummer gut leserlich zu beschriften. Die Kurierdienst zwischen 09.00 bis 16.00 Uhr in der Zahl ist in einer Größe von 1 cm Höhe und 4 cm Geschäftsstelle des AIV zu Berlin-Brandenburg Breite auf jedem Papierausdruck und Schriftstück einzureichen. in der rechten oberen Ecke anzubringen. Die digitalen Daten sind ohne Tarnnummer einzurei- Es handelt sich um einen Submissonstermin. chen. Beim Hochladen vergibt das System auto- Verspätete oder verzögert eingelieferte Arbeiten matisch neue Dateinamen. werden von der Jurierung ausgeschlossen. Ein 9
Der bearbeitete Fachsparte sowie die gfs. betei- wandfläche unterzubringen sind, werden von ligte(n) Kooperationsfachsparte(n) sind auf allen der Jurierung ausgeschlossen. Plänen und auf dem Erläuterungsbericht deut- lich zu benennen. Modelle Auf die Wahrung der Anonymität ist unbe- Modelle dürfen nicht eingereicht werden, die dingt zu achten: Beiträge, die nachvollzieh- Pläne können Modellfotos enthalten. bare Hinweise auf die Verfasser:innen zulassen, Erläuterungsbericht werden vom Verfahren ausgeschlossen. Als Einführung des Erläuterungsbericht ist eine Leitidee zu formulieren (max. 500 Zeichen). Der III.12 Art und Umfang der Wettbewerbsleis- Umfang des Erläuterungsberichts darf 7.000 tungen Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreiten. Er ist ausgedruckt (DIN A4 Hochformat) und digital Für die Wettbewerbsleistungen gelten folgende (als pdf- und docx-Datei) einzureichen. Bedingungen: Upload Präsentationspläne (Ausdrucke) Die Präsentationspläne (Auflösung 300 dpi) • P ro Entwurfsbeitrag steht eine Hängefläche sowie der Erläuterungsbericht sind als pdf-Da- von B x H = 200 cm x 150 cm (2 x DIN A0) zur teien bei wettbewerbe aktuell hochzuladen. Die Verfügung, interdisziplinäre Kooperations- Größe der einzelnen Dateien darf 10 MB nicht arbeiten dürfen je weiterer beteiligter Fach- überschreiten. sparte eine zusätzliche Fläche von B x H = 100 cm x 150 cm nutzen Speichermedium • D ie Blattformate sind nicht an DIN-Formate Zusätzlich zum Upload müssen alle Dokumente gebunden, die geforderten Planbestandteile auf einem Stick oder einer CD digital abgegeben können in frei zu wählendem Layout und werden: Blattschnitten auf der Stellwand angeordnet • Die Präsentationspläne (pdf) werden • a lle Grafiken sowie die Layout-Datei (InDe- • D ie Pläne sind ausgedruckt in Originalgröße sign-Datei „verpacken“ und zusätzlich das einzureichen Layout-Dokument als .idml-Datei speichern, • A us versicherungstechnischen Gründen um die Kompatibilität zu gewährleistet). dürfen keine Unikate (z. B. Hand- oder Tusche- • E rläuterungsbericht DIN A4 Hochformat (pdf- zeichnungen) eingereicht werden und docx-Datei) • D ie Papierqualität der Ausdrucke darf eine Das Speichermedium muss mit der Tarnzahl Stärke von 260 g/m2 nicht überschreiten benannt und außen mit dieser beschriften • D ie Papierausdrucke müssen sich ohne werden und ist mit den ausgedruckten Plänen Verstärkung (Karton, Hartfaser, Metall o. ä.) einzureichen. leicht auf den Ausstellungstafeln befestigen Verzeichnis der eingereichten Unterlagen und lassen Hängeplanskizze Arbeiten, deren Pläne nicht auf der o.a. Stell- Ergänzend sind ein Verzeichnis der eingereichten Wettbewerbsverfahren und Medienpartner
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Unterlagen sowie eine Hängeplanskizze (DIN A4 veröffentlichen. Die Namen der Verfasser:innen Hochformat) als Ausdruck einzureichen. werden dabei genannt. Verfassererklärung Haftung und Rückgabe Die Teilnehmer:innen versichern durch ihre Die Wettbewerbsarbeiten werden vom AIV zu Unterschriften in der Verfassererklärung, dass sie Berlin-Brandenburg mit Sorgfalt behandelt. Für die geistigen Urheber:innen der Wettbewerbs- die Beschädigung oder den Verlust der einge- arbeiten und gemäß den Wettbewerbsbedin- reichten Arbeiten haftet der Auslober nicht. Die gungen teilnahmeberechtigt sind. Ausdrucke nicht prämierter Arbeiten können zu einem Zeitpunkt, der rechtzeitig mitgeteilt Die Erklärung erfolgt im vorgegebenen Formular wird, beim AIV zu Berlin-Brandenburg abgeholt („Verfassererklärung“), das im Teilnehmerbereich werden. Nach dem genannten Termin geht der bei wettbewerbe aktuell bereit gestellt wird. Auslober davon aus, dass die Verfasser:innen ihr Sie ist als unterzeichneter Ausdruck in einem Eigentum an nicht abgeholten Arbeiten aufge- separaten, verschlossenen, undurchsichtigen geben haben. Diese Ausdrucke werden entsorgt. Umschlag, der mit „Verfassererklärung“ Die Rücksendung von Ausdrucken nicht sowie der Tarnzahl gekennzeichnet ist, den prämierter Arbeiten erfolgt nur auf Wunsch, zu Abgabeunterlagen beizufügen. Lasten der Teilnehmer:innen und nur, wenn die Die Verfassererklärung muss zusätzlich bei Ausdrucke transportgerecht mit einer wiederver- wettbewerbe akteull hochgeladen werden. wendbaren Verpackung eingereicht wurden. Die Erklärung ist ebenfalls mit der Tarnnummer zu versehen, mit der die Wettbewerbsarbeit gekennzeichnet ist. III.14 Beurteilungsverfahren Mit Unterschrift der Verfassererklärung akzep- Das in der RPW 2013 beschriebene Beurtei- tieren die Teilnehmer:innen gleichzeitig die lungsverfahren gilt in weiten Teilen auch für den Datenschutzbedingungen des AIV-Schin- AIV-Schinkel-Wettbewerb. Ergänzend gilt: Die kel-Wettbewerbs. eingereichten Beiträge werden mit Hilfe eines Kriterienkataloges, der mit dem Schinkel-Aus- schuss abgestimmt ist, von Vorprüfer:innen III.13 Urheberrecht und Haftung sorgfältig studiert. Die Kriterien sind den jewei- ligen Aufgabenschwerpunkten beigefügt. Bei Eigentum und Urheberrecht der Vorprüfung können Ausschussmitglieder als Sachverständige zur Unterstützung hinzu- Die Wettbewerbsarbeiten der Preisträger:innen gezogen werden. Die Beurteilung der Arbeiten gehen vollständig in den Besitz des AIV zu erfolgt anschließend in zwei Jurysitzungen. Berlin-Brandenburg über und werden archiviert. Das Urheberrecht und das Recht der Veröf- Vorjurierung fentlichung der Entwürfe bleiben den Verfas- ser:innen erhalten. Der AIV erhält grundsätzlich Zu jeder Aufgabe findet eine Vorjurierung und uneingeschränkt die Rechte, die zur Beurtei- statt. Die entsprechende Jury ist interdiszip- lung zugelassenen Arbeiten nach Abschluss des linär zusammengesetzt. Alle zu dieser Aufgabe Wettbewerbs ohne weitere Vergütung zu doku- eingereichten Entwurfsbeiträge werden durch mentieren, auszustellen und (auch über Dritte) zu Vorprüfer:innen vorgestellt. Nach ausführlicher Diskussion und einer schrittweisen Vorauswahl 11
der Beiträge in Rundgängen einigt sich die Jury III.16 Bekanntgabe der Ergebnisse und mehrheitlich auf Empfehlungen zu Auszeich- Ausstellung der Arbeiten nungen. Die Preisträger:innen werden am Werktag nach Jurysitzung des Schinkel-Ausschusses der abschließenden Preisgerichtssitzung infor- miert. Das detaillierte Preisgerichtsprotokoll geht Im Rahmen eines abschließenden Preisgerichts allen Teilnehmer:innen zu einem späteren Zeit- entscheidet der Schinkel-Ausschuss zusammen punkt zu. mit Gastpreisrichter:innen über die Rangfolge der durch die Vorjurys vorgeschlagenen Arbeiten Ausgewählte Wettbewerbsbeiträge werden und die Preisverteilung. Von den Vorschlägen der unter Nennung der Verfasser:innen, der Vorjurys kann begründet abgewichen werden. Preise und Jury-Rundgänge öffentlich ausge- Der Beschluss erfolgt mit Mehrheit und unter stellt. Details zur Ausstellungseröffnung am Ausschluss des Rechtswegs. 12.03.2022 sowie Ort und Ausstellungsdauer werden spätestens im Februar 2022 bekannt gegeben. Eine Dokumentation zum Wettbe- werb wird nach Abschluss des Verfahrens erstellt. III.15 Preise Voraussichtlich steht eine Summe von bis 30.000 EUR für Preisgelder zur Verfügung. Die Zusagen der Fördermittelgebenden unterliegen haushalts- rechtlichen Vorbehalten und können daher kurzfristig zurückgenommen werden. Der Schin- kel-Ausschuss kann hierauf mit einer Umverteilung oder einer Senkung einzelner Summen reagieren. Soweit Preisgeldempfänger:innen Unterneh mer:innen im Sinne des Umsatzsteuergesetzes sind und umsatzsteuerpflichtige Umsätze erzielen, sind die Preisgeldempfänger:innen selbst für die Anmeldung der Umsatzsteuer verantwortlich, die Preisgelder werden insoweit ohne gesonderten Ausweis der Umsatzsteuer ausgezahlt (§ 19 Abs. 1 UStG). Über die Preis- gelder hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vorgesehen. Je Aufgabe kann jeweils ein Schinkelpreis in Höhe von 3.000 EUR verliehen werden. Darüber hinaus ist die Vergabe von weiteren Preisen möglich. Unter Berücksichtigung der Vorgaben der Fördermittelgebenden werden einige Preise themengebunden vergeben (vgl. dazu Abschnitt Fördermittelgebende). Das Schinkel-Italienrei- se-Stipendium der Hans-Joachim-Pysall-Stiftung ist an einen Schinkelpreis gebunden. Wettbewerbsverfahren und Medienpartner Termine
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 III Termine III.17 Terminübersicht Veröffentlichung der Auslobung Dienstag,14. September 2021 Abgabeschluss für Rückfragen Freitag, 29. Oktober 2021 Rückfragenkolloquium Freitag, 05. November 2021 Anmeldeschluss Montag, 17. Januar 2022 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten bis Montag, 14. Februar 2022 (bis 16 Uhr) Vorprüfung und Vorjurierung 21.–25. Februar 2022 Schinkel-Ausschuss (Jury-Sitzung) Samstag, 26. Februar 2022 Ausstellungseröffnung mit Presse Freitag, 12. März 2022 167. Schinkel-Fest mit Preisverleihung Samstag, 13. März 2022 13
IV Schinkel-Ausschuss und Gastpreisrichter Jury des Wettbewerbs ist laut Statut der Schinkel-Ausschuss. Er setzt sich aus per Statut gesetzten und gewählten Mitgliedern zusammen. Zusätzlich können in jedem Jahr besondere Sachverständige und Gastpreisrichter:innen eingeladen werden. Mitglieder Iaut Statut Melanie Semmer, Dr.-Ing. Vorstand AIV zu Berlin-Brandenburg e.V. Angeli Büttner, Dipl.-Ing. Lenné-Akademie für Gartenbau und Clemens Stahr Gartenkultur e.V. Bauwens Development Berlin GmbH Philip Engelbrecht, Dipl.-Ing. Andreas Thierer Filigran Trägersysteme GmbH & Co. KG ComputerWorks GmbH Arnold Ernst, Dipl.-Ing. Christoph Vennemann, M.Sc. Verband Deutscher Architekten- Bundesministerium des Inneren, Bau und Heimat und Ingenieurvereine e.V. (DAI)/ Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung Andreas Fink, Dipl.-Ing. Gastpreisrichter:innen 2022 MIL Land Brandenburg Franz-Wilhelm Garske, Dipl.-Ing. Jakob Bohlen, studiomauer (angefragt) Oberprüfungsamt für das technische Jens Casper, Architekt Berlin Referendariat beim BMVI Prof. Melanie Humann, Urbanistik und Entwerfen, Theresa Keilhacker, Dipl.-Ing. TU Dresden Architektenkammer Berlin Francis Kéré, Kéré Architecture (angefragt) Otto-Ewald Marek, Dipl.-Ing. Verband Beratender Ingenieure (VBI), Sabine Löser, Bürgermeisterin Rüdersdorf Landesverband Berlin-Brandenburg Veronika Nitzsche-Dietrich, Tobias Nöfer, Dipl.-Ing. VNAD Kunst + Architektur Vorstand AIV zu Berlin-Brandenburg e.V. Juliana Notari, Künstlerin (angefragt) Justus Pysall, Dipl.-Ing Julian Rosefeldt, Künstler (angefragt) Hans-Joachim-Pysall-Stiftung Prof. Dr. Frank Schaal, Leiter Museumsdorf Sebastian Rost, Dipl.-Ing. Rüdersdorf Verband Restaurator im Handwerk e.V. Thomas Stellmach, TSPA Making Cities Berlin Ralf Ruhnau, Dr. Baukammer Berlin Moritz von der Lippe, Ökosyteme, TU Berlin Sebastian Scheel, Senator N.N. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Land Berlin Schinkelausschuss und Gastpreisrichter
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Vorsitz Schinkel-Ausschuss Ernst-Wolf Abée, Dipl.-Ing. Gesche Gerber, Dipl.-Ing. AIV zu Berlin-Brandenburg e.V. Mitglieder Schinkel-Ausschuss Städtebau Fortsetzung Architektur: Ayse Zeynep Hicsasmaz-Heitele, Dipl.-Ing. Sebastian-Alexander Grünwald, M. Sc. Theresa Keilhacker, Dipl.-Ing. Bernhard Heitele, Dipl.-Ing. Joachim Kempf, Dipl.-Ing. Tom Hobusch, Dipl.-Ing. Carolina Mojto, Dipl.-Arch. ETH Hermann Kendel, Prof. Dipl.-Ing. Yvonne Corinna Paul, M.Sc. Ludwig Krause, Dipl.-Ing. Justus Pysall, Dipl.-Ing. Peter Ostendorff, Dipl.-Ing. Karl-Heinz Schneider, Dipl.-Ing. J. Miller Stevens, V.-Prof. Dipl.-Ing. Almut Seeger, Dipl.-Ing. Bärbel Winkler-Kühlken, Dipl.-Ing. Konstruktiver Ingenieurbau Verkehrsplanung Karen Eisenloffel, Prof. M.Sc. Olaf Bruhn, Dipl.-Ing. Christoph Gengnagel, Prof. Dr.-Ing. Rainer Döge, Dipl.-Ing. Eva Krapf, Dipl.-Ing. Margit Schleusener, Dipl.-Ing. Nicole Parlow, Dipl.-Ing. (FH) Fabian Walf, Dr.-Ing. Henry Ripke, Dipl.-Ing. Horst Wohlfarth von Alm, Dipl.-Ing. Mike Schlaich, Prof. Dr. sc. techn. Volker Schmid, Prof. Dr.-Ing. Landschaftsarchitektur Michael Staffa, Prof. Dr.-Ing. Ute Aufmkolk, Dipl.-Ing. Nicole Zahner, Dipl.-Ing. Angeli Büttner, V.-Prof. Dipl.-Ing. Heyden Freitag, M.Sc. Freie Kunst Wilma Glücklich, Dipl.-Ing. Britta Adler Michael Heurich, Dipl.-Ing. Jan Köthe Lars Hopstock, Jun.-Prof. Dr. Heinrich Liman, Dipl.-Ing. Barbara Hutter, Dipl.-Ing. Richard Rabensaat Anna Lundqvist, Prof. Wolfgang Schuster, Prof. Dr. hc Cornelia Müller, Prof. Dipl.-Ing. Martin Schmitz, M. Sc. Nachhaltigkeit Christiane Schwarz, Dipl.-Ing. Jens Hanisch, Dipl.-Ing. Architektur Sebastian von Oppen, Dipl.-Ing. Ernst Wolf Abée, Dipl.-Ing. Gesche Gerber, Dipl.-Ing. Josef Herz, Dipl.-Ing. 15
Ressourcene uRüdersd au f
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 dersdorf f ge m i s c h t
V Aufgabenstellung — Einführung Ort Rüdersdorf lebt seit langer Zeit vom Abbau des Kalksteins, von der Verarbeitung zu Branntkalk und Zement. Die Abtragung des Kalkbergs und die Ausbeutung der Gesteinsschichten bis weit unter Terrain mit dem daraus resultierenden Verlust von Landschaft und Identität haben diesen Ort geformt und gleichzeitig zu seiner Prospe- rität beigetragen. Noch heute wird der Kalkstein in den ausgedehnten Gewerbeansiedlungen zu Zement und anderen Baustoffen verarbeitet. Neben dem Kalksteinbruch, den historischen Brennöfen und dem modernen Zementwerk haben sich Betriebe der Baustoff- und Logistik- branche angesiedelt. So hat sich eine Agglome- ration vitaler Ortschaften entwickelt, durchsetzt mit Stätten industrieller Fertigung, teils hochaktiv, teils aufgegeben und ruinös. Und genau diese Widersprüche und Maßstabsprünge machen Rüdersdorf mit seinen verschiedenen Ortsteilen so reizvoll für unsere Aufgabenstellung. Auf dem Areal der ehemaligen Futterphosphatfa- brik ist seit der Stilllegung wenig passiert. Alles Verwertbare wurde demontiert und entfernt. Von den imposanten Gebäuden stehen seit der Jahr- tausendwende nur noch leere Hüllen. Kultur- und Filmschaffende entdeckten die Ruinenlandschaft als Inszenierungs- und Drehkulisse und weckten wieder das geflügelte Wort vom „märkischen Hollywood“. Am Ufer des Kalksees stand nach 1920 die größte Kulissenstadt Europas, in der über 50 Stummfilme, aber auch erste Tonfilme gedreht wurden. Mit Wasser, Wald, Sand und Fels konnten Filmvisionen aller Art im nahen Aufgabenstellung — Einführung
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Umfeld der Metropole in Szene gesetzt werden. Aber das Gelände ist zu einzigartig, um nur als filmreife Kulisse zu dienen, es braucht Programm! Ein Programm, mit dem der Ort wachsen und sich verändern kann. Das die Ruinen wieder zur Geltung bringt. Umbaut statt abreißt. Recycelt statt verwirft. Neue Nachbarschaften zusammen bringt und Gäste ebenso willkommen heißt. Das eine veränderte Mobilität mitdenkt. Das Natur- potential ausschöpft und vom sozialen Mitein- ander lebt. Kurzum einen exemplarischen Ort schaffen kann. Umgebung Im Tagebau werden derzeit jährlich 3 Millionen Tonnen Gestein abgebaut, knapp 90% davon zu Zement verarbeitet. Möglicherweise wird der Abbau im Jahr 2062 eingestellt, wenn die Schürf- rechte aus rechtlichen, ökonomischen oder ökologischen Gründen nicht verlängert werden sollten. Damit die Grube nicht allmählich mit Wasser vollläuft, ist heute eine Wasserhaltung mit Ablei- tung des anfallenden Grund- und Regenwassers erforderlich. Unterhalb der Tagebau-Sohle liegen die Entwässerungsrohre, das Wasser wird nach Norden in den Kriensee eingespeist. Nach dem Ende des Tagebaus wäre die entstan- dene Grube voraussichtlich zu behandeln wie andere Bergbaufolgelandschaften. Nach 19
heutiger Einschätzung wird sich die Grube nach Beendigung der Wasserhaltung weitgehend mit Wasser füllen, die Uferbereiche sind zu sichern und zu renaturieren. Allerdings ist in vielen Berei- chen Brandenburgs seit langem eine negative Wasserbilanz zu beobachten. Es verdunstet mehr Wasser, als Grundwasser neu gebildet wird. Nördlich des Tagebaus sind entlang der Bundes- straße B1 diverse Industrie- und Gewerbeunter- nehmen ansässig, so das Betonwerk der Firma CEMEX, die den Tagebau zur Kalkgewinnung betreibt, aber auch andere Unternehmen, eine Kalkbrennerei, ein Asphaltmischwerk, Baus- toff-Hersteller und Baustoff-Recycling-Unter- nehmen sowie Firmen anderer Branchen wie Anlagenbau, Holz- oder Metallbau wie t die „Containermanufaktur – Gesellschaft für modu- lare Seecontainerbauten mbH“. Aufgrund der guten verkehrlichen Anbindung an die Autobahn A 10 haben sich weiterhin verschie- dene Speditionen und Logistik-Unternehmen in Rüdersdorf angesiedelt, unter anderem ein DHL-Frachtpostzentrum. In einer leerstehenden Kaufhalle wurde eine Skateboard-Produktion begründet, die heute der zweitgrößte Skate- board- Hersteller in Europa ist. Aufgabenstellung — Einführung
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V Städtebau — Aufgabenstellung Städtebauliche Situation die Gemeinde Rüdersdorf liegt nahe der stadt- von Zentren und Achsen neu zu lesen, zukunftsfä- grenze im osten Berlins, landesplanerisch festge- hige Lebens-, Arbeits- und freizeitformen abzu- legt als grundfunktionaler schwerpunkt außer- leiten und diese siedlungsstrukturell und funkti- halb einer siedlungsachse im ländlichen Raum. onal zu verorten. seit Jahrhunderten prägten der Kalk-Tagebau und die Baustoffindustrie die siedlungsentwick- Auch das untersuchungsgebiet bleibt davon lung in Rüdersdorf, es entstanden verstreute orts- nicht unberührt. In der Hauptstadtregion und teile, eine historische Mitte gibt es nicht mehr. die im umland wird der Wohnraum rar und teuer, Industrie wandelt sich und setzt Gebäude und sodass sich der druck auf verbleibende Brach- flächen frei. dies bietet die chance, aber auch flächen erhöht und unausweichlich Investitionen die Notwendigkeit, den ländlichen Raum abseits anziehen. Aufgrund der Historie, des Bestands, der Größe, der Qualitäten und der isolierten Lage des untersuchungsgebiets ergeben sich für Rüdersdorf außerordentliche Herausforde- rungen aber auch Möglichkeiten, diesbezüglich gezielt Impulse zu setzen. doch die komplexen Rahmenbedingungen führten bisher noch nicht zu einem plausiblen entwicklungsansatz. der Maßstab und die Ausstrahlung der auf dem Gelände verbliebenen Bauten sowie die Größe des Gebiets inspiriert vielleicht zum erbauen einer Trabantensiedlung mit einer in Branden- burg kaum anzutreffenden dichte und mehreren tausend einwohnern, allerdings soll die Auswei- sung neuer siedlungsgebiete hinsichtlich des flächenverbrauchs und der zu erwartenden Verkehrsbelastung vor allem entlang der s-Bahn- Schin Achsen erfolgen die entwicklung der Arbeits- Aufga plätze in der e-Automobil-Branche bietet viel- leicht auch Anreiz genug zum entwickeln der fläche als einfamilienhaussiedlung mit Marina. der erhalt der architektonisch durchaus beein- druckenden und bauhistorisch relevanten Bauwerke ist zu wünschen. das spektrum an szenarien ist also groß, aber bisher konnte sich keines durchsetzen. Im schinkel-Wettbewerb 2022 sollen daher alternative szenarien erar- beitet werden, welche neue Perspektiven auf die fläche rund um die einzigartigen Industrie- bauten ermöglichen. Städtebau
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Bearbeitungsgebiet städtebau Quelle: Apple Karten nkelwettbewerb 2022 abe Städtebau Ziel der Städtebau-Aufgabe Räumlich, baukulturell und funktional domi- nieren die sowie die sich ausbreitende Natur das Ziel der städtebau-Aufgabe ist die formu- das Areal. die Aufgabenstellung der fachsparte lierung eines konkreten, an den ort und an die städtebau thematisiert daher die frage, wie dem lokalen Herausforderungen angepassten Leitbild inselhaften Wettbewerbsgebiet eine Identität sowie eines entwicklungskonzepts mit städte- gegeben werden kann, welche den “Kultur-Re- baulicher Vertiefung. unter Berücksichtigung der aktor“ einbettet und den Naturbezug erhält – überörtlichen Rahmenbedingungen für die sied- aber gleichzeitig aufzeigt, dass das Gebiet mehr lungsentwicklung in der Hauptstadtregion sollte sein kann und soll als ein event-ort oder ein sich das entwicklungskonzept kritisch mit den konventioneller suburbaner Wohnstandort mit Möglichkeiten zur städtebaulichen entwicklung Wasserzugang. auseinandersetzen und eine dem ort angemes- sene, ausgewogene Vision, Bebauungsdichte dazu soll der „Insel“ mit ihren Brach-, Grün- und und Nutzungsmischung vorschlagen. Bewusst freiflächen wieder Leben eingehaucht und wird dabei auch zur Ausarbeitung konzeptio- der ehemalige Zweck des Areals überformt nell-strategischer Ansätze ermutigt. 23
werden; damit es sich zu einem transformativen Zukunftslabor zur Erprobung von Wohn-, Ort, einem Quartier mit eigenem Charakter Arbeits- und Freizeitformen und gesellschaftlichem Nutzen entwickelt. Der Entwurf sollte in der Lage sein, die vorhandenen Als Zukunftslabor bietet dieser Ort den experi- baulichen und naturräumlichen Strukturen aufzu- mentellen Rahmen fürs “Machen”, “Erproben”, greifen und zu integrieren. Gleichzeitig sollte er und “Umsetzen” einer Vielzahl an zukunfts- eine räumliche Struktur vorgeben, die sukzes- fähigen und -weisenden Lebens-, Schaffens-, sive und flächensparend besetzt werden kann, Begegnungs-, Produktions- und Bauformen. Der sodass sich auf dem bisher weitgehend unbesie- enge Zusammenhang von temporären wie auch delten Gebiet in den kommenden Jahrzehnten permanenten Nutzungen ist erstrebenswert, um ein Ort für experimentelle Wohn-, Arbeits- und die Notwendigkeit täglicher Pendlerströme zu Freizeitformen entwickelt. vermeiden und ggf. einen hohen Grad an Selbst- versorgung zu ermöglichen, hinsichtlich Energie, Materialien, Wissen,Verpflegung und Versorgung. Aufgrund der isolierten Lage, der Topographie und des ländlichen Charakters der Umgebung darf Inselgefühl gerne auftreten und gespürt werden, zumal es den experimentellen Charakter des Ortes stärken und Synergien, transdiszipli- näre Kooperationen und Innovationen voran- treiben kann. Eine Abschottung des Areals ist jedoch nicht erwünscht. Einerseits bieten die vorhandenen Hallen ein einzigartiges Potenzial für eine Keimzelle eines Kreativquartiers, das überregionale Anziehungs- und Strahlkraft entwickelt und den Ort prägen sowie beleben wird. Das künftig vorhandene Angebot an Kunst und Kultur sollte sowohl der Allgemeinheit als auch dem unmittelbaren Umfeld zur Verfügung stehen und daher gut zu erreichen sein. Im Zusammenhang mit der Aufgabe der Fachsparte sind die Angebote für Kunst- und Kulturschaffende, Freizeitaktivitäten primär den zentralen Bestandsgebäuden zuzu- ordnen. Hierzu empfiehlt sich die Kooperation mit der Fachsparte Architektur. Andererseits wird eine überregionale Anzie- hungs- und Strahlkraft auch für das Zukunfts- labor angestrebt, mit wechselseitigem Nutzen zwischen vorhandenen und neu hinzukom- menden Stadt- und (Um-)Landbewohnern. Als “offener” Ort des Austausches und des Schaffens sollte dieses offen sein für Menschen, die zum Städtebau
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2022 Besuchen, Lernen, Zeigen, Tauschen, Erholen, Experimentieren oder tatsächlich zum Nieder- lassen kommen. Denn trotz bzw. gerade wegen der Insellage ist der Austausch notwendig und für Synergien und Innovationen im Bereich Suffi- zienz, Resilienz, Kreislaufwirtschaft, lokale Produk- tion, diverse soziale und technische Infrastruktur etc. auch erforderlich. Entsprechend des erarbeiteten Leitbilds sind öffentliche Räume, Gebäude für ergän- zende (Wohn-)Nutzungen und Infrastruktur sowie (private) Grünflächen auf dem Areal zu verorten. Für unbebaute Flächen sind mögliche Nutzungen zu identifizieren. Die Flächenversie- gelung ist auf ein Minimum zu reduzieren. Nach Möglichkeit sind Bestandsbauten zu erhalten und umzunutzen. Neubau sollte vorrangig auf dem Fußabdruck bestehender Bauten erfolgen. Von dem ca. 16 ha umfassenden Areal sind aktuell weniger als 5 ha versiegelt und weniger als 1,7 ha bebaut. Im Rahmen der Städtebau-Auf- gabe sollte die bebaute Fläche 4 ha und nur in begründeten Ausnahmefällen 5,5 ha betragen, die versiegelte Fläche sollte 7 ha nicht über- schreiten. Die Summe der ent- bzw. versiegelten und bebauten Flächen ist auszuweisen. Da die Umgebung einen wesentlichen Stand- ortfaktor bildet, sollte die naturräumliche Einbin- dung für Freizeitaktivitäten und zur Versorgung des Gebiets sowie mögliche landwirtschaftliche Aktivitäten berücksichtigt werden. Dies empfiehlt sich insbesondere bei Kooperation mit der Fach- sparte Landschaftsarchitektur. Um einen konkreten sozio-ökonomischen Mehr- wert für Rüdersdorf zu ermöglichen, sind im Aufgabe (S) Rahmen des Entwicklungskonzepts insbeson- dere auch Aussagen zur Erschließung des Areals Von den Teilnehmenden wird ein Konzept und dessen Anbindung an das Gemeindegebiet für das gesamte inselhafte Wettbewerbsge- zu treffen. Hierzu empfiehlt sich die Kooperation biet gewünscht. Skizzenhaft sind Aussagen zur mit der Fachsparte Verkehrsplanung. überörtlichen Einbindung des Areals und zu zukünftigen Nutzungen zu treffen, ggf. auch zu Entwicklungsprozessen etc. Die bauliche und funktionale Neuordnung des Areals, sowie 25
dessen Erschließung ist in einem städtebaulichen 4. Städtebaulicher Entwurf (1:1.000) Konzept auszuarbeiten. Bestandsbauten sollten vorrangig erhalten werden. Neubauten sollten in - Erarbeitung eines Entwicklungsszenarios mit Art und Maß angemessen vorgesehen werden. der Zielsetzung eines Quartiers mit spezifi- Gebäudeergänzungen und Verbindungen sind schem Charakter, der sich aus den Potenzi- möglich. Freiflächen sind zu ordnen und Bezüge alen der vorhandenen Gebäude, möglichen herzustellen. Konzeptabhängig kann ein identi- Nutzungen und der Einbeziehung der Umge- tätsstiftendes Zentrum verortet und ausgestaltet bung ergibt. Das Quartier sollte durch seine werden. Nutzung belebt und durchmischt sein. Es sind Freiräume für diverse Aktivitäten und Veran- staltungen verschiedenster Größenordnung anzubieten. Abgabeleistungen (S) - Es ist von den Wettbewerbsteilnehmern zu 1. Defizit- und Potenzialplan (ohne Maßstabsvor- prüfen, welche städtebauliche und funktionale gaben) Dichte für den Ort angemessen ist. - Untersuchung und verortete Darstellung der - Verbesserte Zugänglichkeit des Areals und räumlichen, funktionalen und gesellschaftli- effiziente Erschließung auf dem Gelände. chen Defizite und Potentiale der Umgebung - Verbesserung der Anbindung an die umge- - Darstellung von übergeordneten Zielen benden Ortsteile 2. Struktureller Rahmenplan (ohne Maßstabsvor- 5. Prozess (ohne Maßstabsvorgaben) gaben)) - Darstellungen und Visualisierungen zum - Einbindung des Entwurfsgebietes in den sied- Transformationsprozess im engeren Bear- lungs- und naturräumlichen sowie verkehrli- beitungsgebiet (z. B. Organisation, Akteurs- chen Kontext und in die Struktur des Gemein- konstellation, Phasierung, usw.) degebietes Rüdersdorf 6. Vogelperspektive bzw. Isometrie des städ- - Aussagen zu Entwicklungsperspektiven und tebaulichen Entwurfes und atmosphärische -zielen, ggf. mit Aussagen zum Prozess. Darstellungen (ohne Maßstabsvorgaben) - Aussagen zum Umfang der Entwicklung - Vogelperspektive, bzw. Isometrie des städte- (bspw. Fläche, Einwohner, Arbeitsplätze, Bran- baulichen Entwurfes im Kontext der Umge- chen, Organisationsformen, Infrastruktur o.ä.) bung - Aussagen zu verkehrlichen Konzeptideen - Mindestens zwei atmosphärische Perspek- sowie zu attraktiven Mobilitätsangeboten im tiven von entwurfsrelevanten Räumen aus näheren Umfeld sowie zur Anbindung an Fußgängerperspektive Berlin - Ergänzende Ideen- und Konzeptskizzen sowie 3. Leitbild (ohne Maßstabsvorgaben) Perspektiven sind zugelassen - Piktogramme zur Herleitung und Begründung Die allgemeinen Informationen zu den Abgabe- eines Leitbilds für das Entwurfsgebiet leistungen sind unter Punkt III.12 aufgeführt. - Darstellung des Leitbilds Städtebau
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