DIGITALISIERUNGSBERICHT - DER LANDESREGIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG digital@bw
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DIGITALISIERUNGSBERICHT DER LANDESREGIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG www.digital-bw.de/digitalisierungsbericht03
INHALT 4 Einleitung und Überblick 06 Einleitung und Überblick 06 Projekte08 Projekte 08 1 Schwerpunktthema: „Intelligente Mobilität der Zukunft“ 08 Smart Mobility 09 Rollout moveBW – vom Pilotprojekt in die Anwendung 10 Ideenschmiede digitale Mobilität 2.0 – den Open Innovation Prozess in die Umsetzung bringen 11 Maßnahmenpaket Digitalisierung für Staureduktion und Luftqualität 12 E-Ticketing Baden-Württemberg – mit digitalem Fahrschein landesweit mobil 13 Zentrum für digitalisierte Batteriezellenproduktion (ZDB) 14 2 Schwerpunktthema: „Digitale Start-ups: Treiber der Digitalisierung“ 16 Start-up BW Pre-Seed 17 VirtualReality@bw – eine neue Dimension der Start-up-Kultur 18 3 Schwerpunktthema: „Initiative Wirtschaft 4.0 – Digitalisierung in der Fläche voranbringen“ 20 Regionale Digitalisierungszentren 21 de:hubs 22 Business Innovation Engineering Center 23 Anwendungszentrum Virtual & Augmented Reality 24 Landwirtschaft 4.0 – nachhaltig.digital 25 Cluster Forst und Holz 26 Smarter Tourismus 27 Ideenwettbewerb Transferprojekte Digitalisierung der Wirtschaft 28 Digitalisierungsprämie 29 4 Schwerpunktthema: „Lernen@bw: Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung“ 30 Wissensvermittlung digital@bw: in Studium, Schule und Kultur 31 Modernisierung Verwaltungs-IT 32 Qualifizierungsoffensive für Lehrkräfte 33 Digitale Bildungsplattform 34 Offene digitale Bildungsmedieninfrastruktur 35 Moodle 36 Technik für die Zukunft (Digitalpakt) 37 3D-erleben 38 Weiterentwicklung der Lernfabriken 4.0 39 Lebenslanges Lernen 4.0 – Digitalisierung und berufliche Weiterbildung 40 Digitale Öffnung der Hochschulen und Kultureinrichtungen 41 Kultur digital erleben 42 Kulturliegenschaften 4.0 43 5 Schwerpunktthema: „Digitale Gesundheitsanwendungen“ 44 Strategie zur Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung in Baden-Württemberg durch Nutzung digitaler Technologien 45 PRIMO – Personalisierte Medizin für maßgeschneiderte Krebstherapien 46 Zentren für Personalisierte Medizin – ZPM-Verbund BW 47 Zentrum für Innovative Versorgung (ZIV) 48
INHALT 5 6 Schwerpunktthema: „Die Zukunft von Kommunen und Verwaltung ist digital“ 50 Smart City – Digitale Zukunftskommune@BW 51 Digitalakademie@bw 52 Future Communities 4.0 53 Hotspot Ländlicher Raum 54 Smarte Justiz 55 Intelligente Assistenzsysteme 56 Papierlose Post 57 Zentraler digitaler Bürgerservice in den Finanzämtern 58 Steuerverwaltung – Zentralisierung der Infrastruktur und Modernisierung 59 Finanzamt der Zukunft 60 Digitalisierung der Bau-, Immobilien- und Gebäudemanagementprozesse 61 Smarte Geoinformation 62 Kooperationsprojekt Bodenschätzung digital 63 Digitalisierung der Vergabeverfahren in Baden-Württemberg (eVergabe) 64 7 Querschnittsthema: „Bei Forschung, Entwicklung und Innovation international an der Spitze“ 66 Digitalisierung in Forschung und Lehre 67 Forschung gestaltet Digitalisierung 68 Künstliche Intelligenz in Baden-Württemberg 69 Data Science – Expertise für Big Data Analyse 70 Forschungsverbund Gesellschaft im Digitalen Wandel 71 8 Querschnittsthema: „Schnelles Internet in Stadt und Land“ 72 Living Lab Transferzentrum 5G4KMU 75 9 Querschnittsthema: „Digitalisierung: Chance für Nachhaltigkeit und Energiewende“ 76 Maßnahmen des Umweltministeriums im Bereich Digitalisierung 77 Smarte Umweltdaten Baden-Württemberg 78 Stärkung der Umweltbildung und -partizipation durch digitale Technologien 79 SelFab Selbstlernende Photovoltaik Fabrik 80 Ressourcen- und Energieeffizienz durch Digitalisierung 81 Material Digital 82 Kompetenzzentrum Markt- und Geschäftsprozesse Smart Home and Living 83 10 Querschnittsthema: „Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz im digitalen Zeitalter“ 84 Digitaler Verbraucherschutz 85 Sicherheit im digitalen Zeitalter 86 Cyberwehr Baden-Württemberg 87 Cyber Protect 88 IT Security Lab 89 Studie zum Stand der IT-Sicherheit in baden-württembergischen Unternehmen 90 IT-Sicherheit im Internet der Dinge 91 IT-Sicherheit und autonomes Fahren 92 11 Digitalisierung mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam voranbringen 94 Zukunftswerkstatt: Digitale Zukunftskommune und Digitalisierungsstrategie 95 Informationskampagne 96 digital-bw.de: Schaufenster der Digitalisierung 97 Sachmittelkosten: Kabinettsausschuss Digitalisierung 98
EINLEITUNG UND ÜBERBLICK 6 EINLEITUNG UND ÜBERBLICK 2 020 zeigte sich eindrücklich, wie wichtig es war, die Digitalisierung so massiv voranzu- bringen. Schon vor der Corona-Pandemie war klar: Die Digitalisierung ist die Brücke in eine erfolgreiche Zukunft und ein wesentlicher Pfeiler Wertschöpfung im Bereich Automotive und digita- le Mobilität entwickelt werden. Im Medizinbereich wird digital@bw ergänzt durch das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württem- für Wohlstand und Fortschritt. In der Corona- berg als strategisches Format für alle relevanten Pandemie haben uns eine noch nie dagewesene Partner aus Gesundheitswirtschaft, -forschung Milliarden-Investitionsoffensive in den Ausbau des und -versorgung, das Baden-Württemberg als schnellen Internets und die vielen, digitalen Pro- Leitregion für den digitalen, vernetzten, robusten jekte im Land ganz entscheidend dabei geholfen, und innovativen Gesundheitsstandort der Zukunft wesentliche Teile des alltäglichen Lebens in den positionieren soll. digitalen Raum zu verlagern – und damit ein Stück Normalität zu bewahren. Dies zeigte einmal mehr: 2016 waren in den Koalitionsverhandlungen für die Die Digitalisierung ist eine riesige Chance, wenn Digitalisierung 325 Millionen Euro vorgesehen. sie dem Wohl der Menschen dient. Diese Planung wurde weit übertroffen: Wir haben in den vergangenen fünf Jahren mehr als zwei Innovationen gehören dabei zum zentralen Ge- Milliarden Euro in die Digitalisierung unseres schäftsmodell unseres Landes und stehen im Landes investiert. Bis zum Ende der aktuellen Mittelpunkt unserer Politik. Bei den Megatrends Legislaturperiode im Jahr 2021 fließt die Rekordför- Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, aber dersumme von mehr als 1,1 Milliarden Euro in den beispielsweise auch bei Innovationen in der Mobi- Breitbandausbau in Baden-Württemberg. Hinzu lität, Medizin und der Weiterbildung geht das Land kommen nochmals 1,4 Milliarden Euro an Bundes- voran. Baden-Württemberg war eines der ersten mitteln. In die Digitalisierungsstrategie digital@bw Länder, das eine ressortübergreifende Digitalisie- haben wir letztendlich mehr als 400 Millionen Euro rungsstrategie – digital@bw – unter der Feder- investiert und für das Cyber Valley haben wir 140 führung des Digitalisierungsministeriums aufgelegt Millionen Euro aufgewandt. hat. Damit haben wir die Digitalisierung tatkräftig angepackt und den digitalen Wandel im Land aktiv Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt die gestaltet. Gefahr von Cyberangriffen. Um für mehr Sicher- heit zu sorgen, entwickelt die Landesregierung eine Mit der Digitalisierungsstrategie digital@bw haben Cybersicherheitsstrategie und arbeitet am Aufbau wir Baden-Württemberg zu einer Leitregion des der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg digitalen Wandels gemacht. Im Bereich der Künst- (CSBW). Die Agentur soll informieren, vernetzen, lichen Intelligenz sind wir bundesweit spitze und koordinieren und nach einem Sicherheitsvorfall bei international konkurrenzfähig. der Wiederherstellung unterstützen. Die Digitalisierungsstrategie digital@bw ist eng Die in diesem Bericht vorgestellten Projekte sind in verzahnt mit dem Strategiedialog Automobilwirt- Abschnitte zu den sechs Schwerpunktthemen, den schaft BW, unter dessen Dach seit 2017 branchen- vier Querschnittsthemen und einem Sonderthema übergreifend innovative Lösungen für künftige gefasst. Diese entsprechen den einzelnen Themen-
EINLEITUNG UND ÜBERBLICK 7 bereichen der Digitalisierungsstrategie digital@bw, Bei Forschung, Entwicklung und Innovation inter- die die Landesregierung dafür 2017 auf den Weg ge- national an der Spitze (→ Seite 66) zu sein, ist ein bracht hat. Bei jedem Projekt wird herausgestellt, übergreifendes Ziel der Digitalisierungsstrategie wie es den Menschen nutzt und hilft. und hilft, die klügsten Köpfe ins Land zu holen bzw. hier zu halten. Die Gründung des Cyber Valleys, Intelligente Mobilität der Zukunft (→ Seite 8) hilft, eine der größten Forschungskooperationen Euro- indem sie Menschen und Waren sicher, stressfrei, pas im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), war verlässlich und umweltschonend durchs Land dafür ein wichtiger Grundstein. bringt – unabhängig davon, ob mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln und im Nah- oder Schnelles Internet in Stadt und Land (→ Seite Fernverkehr. 72) hilft, Digitalisierung möglich zu machen und die Entwicklungspotenziale im Privaten wie in der Digitale Start-ups als Treiber der Digitalisierung Wirtschaft zu nutzen. Deshalb fördern wir den (→ Seite 16) helfen, in veränderten Situationen Ausbau des Glasfaserleitungsnetzes und des Mo- schnell mit digitalen Innovationen Chancen zu bilfunknetzes mit der neuesten Technik. nutzen, um auf Herausforderungen zu reagieren. Das macht den Wirtschaftsstandort zukunftsfähig. Wir verstehen Digitalisierung als Chance für Nachhaltigkeit und Energiewende (→ Seite 76). Die Initiative Wirtschaft 4.0 (→ Seite 20) hilft, Sie hilft, Klima und Umwelt und damit die Grund- die Digitalisierung in der Fläche voranzubringen. lagen unseres Lebens zu schützen und wirtschaft- Beispielsweise bieten zehn regionale Digital Hubs liche Entwicklung und Ressourcenverbrauch zu als regionale Anlaufstellen für Unternehmen die entkoppeln. Möglichkeit, sich vor Ort über die Digitalisierung zu informieren und neue Ideen für digitale Projek- Ebenso wie den Umwelt- und Klimaschutz, denken te in Experimentierräumen zu entwickeln und zu wir den Schutz der Menschen stets mit: Daten- erproben. schutz, Datensicherheit und Verbraucherschutz im digitalen Zeitalter (→ Seite 84) helfen, dass Mit Lernen@bw zur Bildung und Weiterbildung in Menschen sich online und offline sicher bewegen Zeiten der Digitalisierung (→ Seite 30) helfen wir können. Cybersicherheit sehen wir als selbstver- Menschen jeden Lebensalters, sich in der digitalen ständlichen Aspekt der inneren Sicherheit des Gesellschaft zurechtzufinden und neue Fähigkeiten Landes. zu entwickeln. Nur wenn wir in all diesen Bereichen Digitalisie- Digitale Gesundheitsanwendungen (→ Seite rung mit den Bürgerinnen und Bürgern gemein- 44) helfen, gesünder zu leben. Neue Chancen für sam voranbringen (→ Seite 94), können wir sicher Vorsorge, Therapie und Nachsorge verbessern im sein, dass Digitalisierung an den Bedürfnissen der Idealfall die Gesundheit jedes Einzelnen. Außerdem Menschen ausgerichtet ist, ihnen nützt und des- helfen digitale Technologien wie Videochat und halb akzeptiert wird. Auch wenn dies Veränderun- Smartphone, die Versorgung weiter auszubauen. gen bedeutet. Darum hat die Landesregierung von Anfang an die Menschen Baden-Württembergs Die Zukunft von Kommunen und Verwaltung ist umfassend in die Erarbeitung der Digitalisierungs- digital (→ Seite 50). Das hilft, Verwaltungsdienst- strategie einbezogen und sucht auch weiterhin das leistungen besser erreichbar zu machen, Wege Gespräch, im Rahmen von Veranstaltungen und in- einzusparen und staatliches Handeln durch digitale folge der Pandemie zumeist in digitalen Formaten. Kommunikation transparenter zu gestalten.
INTELLIGENTE MOBILITÄT DER ZUKUNFT 9 SMART MOBILITY (einschließlich Digitalisierung im ÖPNV, Förderprogramm Digitale Mobilitätskonzepte in Kommunen) Ressort: Verkehrsministerium Beteiligte: Landesstelle für Straßentechnik, Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), Kommunen, Fraunhofer-Gesellschaft, Verkehrsverbünde sowie ver- schiedene Umsetzungspartnerinnen und -partner in Forschung und Wirtschaft Ziele: → Erforschung und Erprobung digitaler Technologien, insbesondere digitaler Straßentechnik, autonomen Fahrens sowie Mobilitätsdatenanwendung Zielgruppe: → Verkehrsteilnehmende, Verkehrsverbünde und -unternehmen, Kommunen und andere Akteurinnen und Akteure der öffentlichen Hand, Innovatorinnen und Innovatoren, Entrepreneurinnen und Entrepreneure, Open-Data-Szene BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: lichen Disziplinen an der Entwicklung der Mobili- Das Projekt ist ein Maßnahmenbündel mit dem Ziel, tät von morgen beteiligt wurden. digitale Technologien für nachhaltige Mobilität zu nutzen – nicht nur für klassische Verkehrsträger wie PROJEKTSTAND: Straße oder Schiene, sondern auch in Form inno- Das Projekt ist weit vorangeschritten bzw. in vativer Anwendungen für eine vernetzte, intermo- seinen wesentlichen Teilen umgesetzt. Das Open dale und damit „neue“ Mobilität. Innovation Programm Ideenschmiede digitale Mo- bilität endete als einer der ersten Projektbestand- Teil des Projekts sind u. a. Maßnahmen für ein intel- teile bereits im Oktober 2018. Resultate sind u. a. ligentes, digital gestütztes Verkehrsmanagement Expertinnen- und Expertenempfehlungen an die auf der Straße – so etwa durch digital gestütztes Landesregierung für eine digitale Mobilitätspolitik Parkraummanagement, intelligente Lichtsignal- sowie diverse Prototypen, Demonstratoren und anlagen oder durch Forschung zum autonomen sogar Geschäftsmodelle für neue Mobilität. Das Fahren. Das Projektpaket beinhaltet auch Maß- digital@bw-Projekt Nr. 16 („Ideenschmiede digitale nahmen zur Fortentwicklung von Mobilitätsdaten Mobilität 2.0“) setzt diesen Projektstrang fort. – hin zu mehr Open Data und integrierten Daten- Die Projektlinie MobiArch BW steht kurz vor dem beständen. Hierzu hat das Verkehrsministerium Abschluss. Einige der insgesamt sieben Förder- ein eigenes Förderprogramm ins Leben gerufen: projekte sind bereits beendet. Auf einer Veran- MobiArch BW. Flankiert wurden diese Maßnahmen staltung im Sommer 2021 werden die Ergebnisse durch das Open Innovation Programm Ideen- der Expertinnen- und Expertenöffentlichkeit aber schmiede digitale Mobilität, in dessen Rahmen auch Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Innovatorinnen und Innovatoren aus unterschied- Weiterführende Informationen: www.vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik-zukunft/zukunftskonzepte/digitale-mobilitaet
INTELLIGENTE MOBILITÄT DER ZUKUNFT 10 ROLLOUT MOVEBW – VOM PILOTPROJEKT IN DIE ANWENDUNG Ressort: Verkehrsministerium Beteiligte: Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), Robert Bosch GmbH mit verschiedenen weiteren Projektpartnerinnen und Projektpartner, u. a. Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg, diverse Datengeber aus der Wirtschaft Ziele: → Entwicklung einer Mobilitätsinformationsplattform und Findung sowie Umsetzung einer dauerhaften Betriebsform → Identifikation und Bereitstellung dafür benötigter Mobilitätsdaten → Beitrag zur digital basierten, intermodalen Verkehrsbeeinflussung Zielgruppe: → Kommunen und andere Akteurinnen und Akteure der öffentlichen Verwaltung in der Verkehrsbeeinflussung, B2B-Datengeber- und -abnehmerinnen und -ab- nehmer, Verkehrsteilnehmende im Rahmen von Use Cases BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: v. a. aus den Bereichen ÖPNV, Fahrzeug-Sharing Im Förderprojekt moveBW entwickelte bis April und Parkraum unter einer Open-Data-Lizenz 2019 ein Industriekonsortium eine für zukunftsfä- zur Anwendung in der Verkehrssteuerung, aber hige Verkehrssteuerung geeignete Mobilitätsda- auch in Innovation und Forschung an. Weitere tenarchitektur und testete deren Anwendung in Ausbaustufen des Portals sind in Vorbereitung – Form einer App. Die Grundlage hierfür lieferte eine beispielsweise eine durch Fachanwenderinnen und im Projekt realisierte Datenplattform, die alle -anwender benutzbare offene Routing-Software. relevanten Informationen der regionalen Partne- MobiData BW wird bei der NVBW mit aktivem rinnen und Partner wie etwa ÖPNV-Unternehmen Partner- und Innovationsmanagement begleitet. sowie Sharing-Anbieter in der Region Stuttgart zur Verkehrssteuerung zusammenbringt. Das PROJEKTSTAND: System integrierte eine Vielzahl unterschiedlicher Das Förderprojekt moveBW ist abgeschlossen. Datenlieferantinnen und -lieferanten und baute Mit der Einrichtung der Mobilitätsdatenplattform darauf nutzerzentrierte Services auf. Mobilitäts- MobiData BW sind die zentralen Projektergeb- daten zu integrieren und gemäß dem Plattform- nisse in eine nachhaltig für Fachanwenderinnen gedanken weiteren Anwendungen zur Verfügung und -anwender wie Öffentlichkeit verfügbare zu stellen, ist eine wesentliche Komponente für Betriebsumgebung überführt. zukunftsfähige digitale Mobilität. Das Verkehrs- ministerium hat daher die Datenarchitektur und Plattformkomponenten des moveBW-Projekts in Weiterführende Informationen: ein landeseigenes Angebot überführt: die Mobi- MobiData BW: www.mobidata-bw.de litätsdatenplattform MobiData BW. Das von der NVBW betriebene Webportal bietet verkehrsträger- MobiData BW als Film: übergreifende Mobilitätsdaten der öffentlichen www.youtube.com/watch?v=sqjrFHqfS10 Hand aber auch privater Akteurinnen und Akteure
INTELLIGENTE MOBILITÄT DER ZUKUNFT 11 IDEENSCHMIEDE DIGITALE MOBILITÄT 2.0 – DEN OPEN INNOVATION PROZESS IN DIE UMSETZUNG BRINGEN Ressort: Verkehrsministerium Beteiligte: Open-Data- und Civic-Tech-Szene, Start-ups, Stadt Freiburg, Nahverkehrsgesell- schaft Baden-Württemberg (NVBW), Umsetzungspartner zur organisatorischen Realisierung und inhaltlichen Beratung Ziele: → Datenbasierte Lösungen für digital gestützte Mobilität nach dem Co-Creation-Prinzip umsetzen → Expertinnen und Experten sowie Nachwuchsentwicklerinnen und Nachwuchs- entwickler zusammenbringen Zielgruppe: → Software-Entwicklerinnen und -Entwickler und Open-Data sowie Civic-Tech- Szene, Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups, Forschungseinrichtungen, Lösungsanwenderinnen und -anwender v. a. in Behörden der öffentlichen Hand, bei Kommunen sowie in der ÖPNV-Branche BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: zeptionierung des Anschlussprogramms begann. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Open Dieses wurde als strukturierter Co-Creation-Prozess Innovation Programms Ideenschmiede digitale unter Beteiligung von Fragestellern sowie Anwen- Mobilität (finanziert aus dem Landeshaushalt dern aus öffentlicher Hand und Mobilitätsbranche 2017) bringt das Verkehrsministerium mit diesem auf der einen Seite sowie innovativen Expertinnen Projekt ein weiteres, neues Format zur Förderung und Experten aus Open-Data Szene, Gründungs- eines offenen Innovationsprozesses zur nachhaltigen ökonomie und Forschung auf der anderen Seite und digitalen Mobilität in die Umsetzung. Um angelegt. Vom 27. bis 29. November 2020 fand der die Chancen der Digitalisierung für den Verkehrs- MobiData BW Hackathon statt, ein kollaborati- bereich vollumfänglich zu nutzen, ist es nötig, ves Event zur Lösungs- und Softwareentwicklung, traditionelle Denksilos (wie etwa die klassischen das auf die landeseigene Mobilitätsdatenplattform Disziplinen der Informationstechnologie, des MobiData BW aufsetzte. 89 Hackerinnen und Hacker Fahrzeugbaus und der Verkehrsplanung) aufzubre- in 20 Teams arbeiteten dabei in einer virtuel- chen. Zukunftsweisende Innovationsprozesse len Veranstaltungsumgebung an verschiedensten brauchen den Dialog, sie basieren auf „Cross- Problemstellungen. Eine Jury aus Mobilitätexpertin- Thinking“. nen und -experten wählte am Ende des Hackathons sieben besonders vielversprechende Projektideen für PROJEKTSTAND: die Teilnahme an einer anschließenden Innovations- Im Anschluss an das Vorgängerprojekt bewertete und Umsetzungsphase aus. Dieser Projektschritt und evaluierte das Verkehrsministerium 2019 die startet im ersten Quartal 2021. Ergebnisse und beauftragte benötigte Expertinnen- und Experteneinschätzungen zur Institutionalisie- rung digitaler Mobilitätslösungen, bevor die Kon-
INTELLIGENTE MOBILITÄT DER ZUKUNFT 12 MASSNAHMENPAKET DIGITALISIERUNG FÜR STAUREDUKTION UND LUFTQUALITÄT Ressort: Verkehrsministerium Beteiligte: Landesstelle für Straßentechnik, zuständige Stellen in den Regierungspräsidien, Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) sowie verschiedene Umsetzungspartnerinnen und -partner in Forschung und Wirtschaft Ziel: → Maßnahmenpaket zur intelligenten, digital gestützten Verkehrsbeeinflussung mit den Schwerpunkten Daten- und IT-gestützte Verkehrssteuerung, Stärkung Rad- und Fußverkehr durch Mobilitätsdaten, digitale Straßentechnik Zielgruppe: → Anwenderinnen und Anwender digitaler Technologien v. a. in Behörden der öffentlichen Hand, bei Kommunen sowie in der ÖPNV-Branche, Verkehrsteil- nehmende, Entwicklerinnen, Entwickler und Forschung sowie Wirtschaft als Nutzende von Mobilitätsdaten BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: men. So wird beispielsweise ein Förderprojekt zur Teilmaßnahmen des Projektpakets gruppieren sich Entwicklung einer datenbasierten Stauendwarnung um den Aufbau einer verkehrs- und ereignisda- für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer im tenbasierten Plattformarchitektur in Landeshand ersten Quartal 2021 abgeschlossen. Ein aufbauen- unter Nutzung der Ergebnisse des Innovations- des Entwicklungsprojekt im Anschluss befindet projekts moveBW. Sie umfassen beispielsweise sich in Vorbereitung. Auch Teilmaßnahmen zum die Entwicklung eines Systems zur Staudetektion Einsatz datenbasierter Technologie in Baumaß- und entsprechenden Warnung vor Stauenden, nahmen sind abgeschlossen. Ferner konnte eine zur digitalen Unterstützung bei der Baumaßnah- dauerhafte Lösung zur Datenhaltung und -publi- mendurchführung sowie zur besseren Integration kation im Bereich Radverkehr unter Nutzung der von Daten zu Radwegen und Radverkehr in die Kompetenzen von Landeseinrichtungen wie der Mobilitätsdatenarchitektur des Landes als Anwen- Mobilitätszentrale BW und der Nahverkehrsgesell- dungsgrundlage für innovative Mobilität. Auch die schaft Baden-Württemberg etabliert werden. Nutzung von Mobilitätsdaten für verkehrsträger- übergreifende Auskunft und Verkehrsbeeinflussung Die Teilmaßnahmen wurden dabei eng auf die auf kommunaler und regionaler Ebene sowie die 2020 in Betrieb genommene Mobilitätsdatenplatt- Verbesserung der Echtzeitdatengrundlage zum form des Landes, MobiData BW, abgestimmt. Straßenverkehr spielen im Projekt eine Rolle. Forschungsseitig angegangen werden sollen Fragen zur besseren Nutzung digitaler Technologien und Daten für die Förderung des Fußverkehrs als klimaschonende Mobilitätsalternative. Weiterführende Informationen: www.vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik- PROJEKTSTAND: zukunft/zukunftskonzepte/digitale-mobilitaet Der Umsetzungsstand variiert nach Teilmaßnah-
INTELLIGENTE MOBILITÄT DER ZUKUNFT 13 E-TICKETING BADEN-WÜRTTEMBERG – MIT DIGITALEM FAHRSCHEIN LANDESWEIT MOBIL Ressort: Verkehrsministerium Beteiligte: Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), Verkehrsverbünde, Aufgabenträgerinnen und -träger im Öffentlichen Verkehr, BW-Tarif-Gesellschaft Ziel: → Schaffung eines landesweit einheitlichen E-Tickets für verbundübergreifende Fahrten → Fahrkarten im ÖPNV ohne Detailkenntnisse der Tarifsysteme erwerben → Einführung von E-Tarifen und innovativen Preisbildungs- und Tarifkonzepten Zielgruppe: → Zivilgesellschaft/ÖPNV-Kundinnen und -Kunden, Verkehrsunternehmen und -verbünde BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: Württemberg vollständig ausgebaut. Insgesamt Durch die Schaffung der technischen Vorausset- werden dabei rund 11.000 Verkaufsgeräte in zungen zur Anerkennung eines standardisierten Baden-Württemberg in die Lage versetzt, alle elektronischen Tickets besteht die besondere Formen des E-Tickets zu kontrollieren. Chance, landeseinheitlich ein innovatives E-Ticket- Für verbundübergreifende Fahrten in Baden- System für Bus und Bahn einzurichten. Das Projekt Württemberg gilt seit Ende 2018 der BW-Tarif, ermöglicht es, die bereits bestehende digitale der von Beginn an als E-Ticket verfügbar ist. Das Vertriebsinfrastruktur in Baden-Württemberg Land und die Verbünde arbeiten aktuell an einem koordiniert weiterzuentwickeln. Für die Nutze- Smartphone-basierten Check-in-Check-out- rinnen und Nutzer entsteht mit dem E-Ticketing System mit Bestpreisgarantie. Dadurch soll die Baden-Württemberg erstmals die Möglichkeit, Nutzung des ÖPNV in ganz Baden-Württemberg Mobilität im ÖPNV landesweit in einem einheit- ohne Tarifkenntnis ermöglicht werden. Eine ent- lichen, einfach zu bedienenden System zu planen sprechende Kooperationsvereinbarung mit allen und zu buchen. Zugangshemmnisse können, auch Verkehrsverbünden wurde im Dezember 2020 über Verbundgrenzen hinweg, durch ein einfaches unterzeichnet. Check-in-Check-out-System im jeweiligen öffentli- chen Verkehrsmittel abgebaut werden, das an eine automatische Bestpreisabrechnung geknüpft ist, so dass Tarifkenntnisse nicht mehr nötig sind. PROJEKTSTAND: Im März 2018 ist das Förderprogramm „LETSgo!“ Weiterführende Informationen: gestartet. Das Land fördert mit diesem Programm www.vm.baden-wuerttemberg.de/de/service/ Verkehrsunternehmen und -verbünde bei der foerderprogramme Aufrüstung und Neuanschaffung ihrer Kontrollge- räte für die E-Ticket-Kontrolle. Bis Ende 2021 wird www.bwtarif.gmbh darüber die Kontrollinfrastruktur in Baden-
INTELLIGENTE MOBILITÄT DER ZUKUNFT 14 ZENTRUM FÜR DIGITALISIERTE BATTERIEZELLEN- PRODUKTION (ZDB) (Zentrum für die Großserienproduktion von individualisierbaren Hochleistungszellen) Ressort: Wirtschaftsministerium Beteiligte: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Universität Stuttgart, Varta Microbattery GmbH Ziel: → Unterstützung von Industriepartnerninnen und -partner bei der Batteriezellenproduktion → Digitalisierung der Batteriezellenproduktion → Planung und Auslegung von Fabriken für die Batteriezellenproduktion → Qualitätssteigerung und Fehlerdetektion, Energieeffizienzsteigerung Zielgruppe: → Unternehmen im Umfeld der Batteriezellenproduktion, Fabrikausrüster, Maschinen- und Anlagenbauer, Forschungseinrichtungen BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: lnnovationscampus S-TEC“, einer institutionsüber- Das Zentrum für Digitalisierte Batteriezellen- greifenden Plattform für kooperative Forschung, produktion (ZDB) fokussiert die durchgängige Entwicklung, Technologie- und Wissenstransfer Digitalisierung der Wertschöpfungskette in der am Forschungs- und Wissenschaftsstandort Batteriezellenproduktion. Das Forschungsangebot Stuttgart. des Zentrums unterstützt die Qualifizierung und Skalierung von bestehenden (Li-Ionen) Batterie- PROJEKTSTAND: zellkonzepten und Fertigungsverfahren. Das Zentrum befindet sich aktuell in den finalen Zügen des Aufbaus. Vorbereitende Maßnahmen, Ziel ist die Steigerung und Stabilisierung der Pro- die Planung der Forschungslinie sowie die räum- duktqualität durch Optimierung einzelner Produk- liche Integration in den Innovationscampus sind tionsprozesse, verketteter Produktionslinien sowie abgeschlossen. Anlagen und Laborausstattungen der übergeordneten Prozesse. Hierdurch sollen die wurden ausgeschrieben, bestellt und sind größten- Eintrittshürden in eine großskalige industrielle Fer- teils geliefert und in eine verkettete und durch- tigung von Batteriezellen für industrielle Anwen- gängig digitalisierte Produktion integriert. derinnen und Anwender gesenkt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie gab und gibt es Das ZDB bildet einen Baustein für den „Campus bei einzelnen Anlagen der Forschungslinie Lie- für Personalisierte Produktion“ am Fraunhofer IPA ferverzögerungen. Aus diesem Grund wurde die im Rahmen des „Stuttgarter Technologie- und Projektlaufzeit ins Jahr 2021 verlängert. Weiterführende Informationen: www.ipa.fraunhofer.de/de/referenzprojekte/digibattpro-4-0---bw--digitalisierte-batterieproduktion-4-0.html
INTELLIGENTE MOBILITÄT DER ZUKUNFT 15 ZUR ARBEIT FAHREN. Digital hilft, entspannt anzukommen: z. B. mit selbstfahrenden Autos, Bussen oder Bahnen. Neugierig auf das, was im Land vorangeht? digital-bw.de
16 2 SCHWERPUNKTTHEMA: DIGITALE START-UPS: TREIBER DER DIGITALISIERUNG
DIGITALE START-UPS 17 START-UP BW PRE-SEED Ressort: Wirtschaftsministerium Beteiligte: L-Bank, Start-up-Acceleratoren Ziel: → Erhöhung der Zahl innovativer Gründungsvorhaben mit Wachstumspotenzial (Start-ups im engeren Sinne) → Steigerung der Attraktivität der Start-up-Acceleratoren Zielgruppe: → Innovative Gründungsvorhaben mit Wachstumspotenzial (Start-ups im engeren Sinne) in der frühen Gründungsphase (Pre-Seed-/Seed-Phase) Inkubatoren und Acceleratoren, die innovative Gründungsvorhaben intensiv betreuen. PROJEKTSTAND: Start-up BW Pre-Seed konnte nach dem operati- ven Programmstart im Herbst 2018 sehr schnell eine hohe Aufmerksamkeit in der Start-up-Szene erzeugen. Die digital@bw-Mittel waren bereits im Herbst 2019 praktisch ausfinanziert. Bis Ende 2019 erhielten 61 Start-ups eine Finanzierung. Neben den Landesmitteln wurden zusätzlich rund 3,5 BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: Millionen Euro an privaten Co-Finanzierungsmit- Das bundesweit einmalige Pilotprogramm Start- teln mobilisiert. Seit 2020 wird das Programm aus up BW Pre-Seed setzt früher als bisherige Förde- Mitteln der Mittelstandsförderung erfolgreich rungen an und schließt die Finanzierungslücke in forgeführt. Im Jahr 2020 wurden weitere 70 Start- der frühen Phase der Unternehmensgründung, der ups finanziert. Aufgrund der Corona-Pandemie sogenannten Pre-Seed- und Seed-Phase. Die eigenen wurde mit dem Programteil „Start-up BW Pro-Tect“ Finanzmittel der Start-ups werden in dieser Phase das Programm Mitte 2020 temporär für Start-ups häufig aufgebraucht, während private und institu- ausgeweitet, welche die Pre-Seed-Phase schon hin- tionelle Anlegerinnen und Anleger aufgrund des ter sich haben. Mit Pro-Tect wurden im Jahr 2020 Risikos oftmals noch zurückhaltend sind. weitere 95 Start-ups zur Überbrückung coronabe- dingter Schwierigkeiten unterstützt. Start-up BW Pre-Seed wird wie ein Wandeldarle- hen gewährt und kann einen ersten Kapitalbedarf von i.d.R. bis zu 200.000 Euro abdecken, wovon 80 Prozent vom Land finanziert werden und 20 Prozent Weiterführende Informationen: von privaten Co-Investorinnen und -Investoren www.startupbw.de stammen müssen. Die Auswahl der Start-ups erfolgt in enger Einbindung der Pre-Seed-Partne- www.l-bank.de rinnen und Partner im Land – erfahrene Start-up-
DIGITALE START-UPS 18 VIRTUALREALITY@BW – EINE NEUE DIMENSION DER START-UP-KULTUR Ressort: Wissenschaftsministerium Beteiligte: MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, Animationsinstitut Filmakademie Baden-Württemberg (AI), Film- und Medienfestival gGmbH Ziel: → Stärkung der Start-up-Kultur im Animations- und Virtual Reality-Bereich → Unterstützung junger Menschen bei der Weiterentwicklung von Ideen und beim Existenzaufbau Zielgruppe: → Studierende, Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen sowie junge Unternehmen, die sich mit den Themen von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) befassen BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: VirtualReality@bw setzt sich aus mehreren Bau- Baden-Württemberg ist ein bedeutender Film- steinen zusammen: und Animationsstandort. Dafür stehen renom- mierte Ausbildungsstätten wie die Filmakademie → Gründerspezifisches Baden-Württemberg in Ludwigsburg oder die Qualifizierungsprogramm IP Hochschule der Medien in Stuttgart sowie die → Initiative IP NOW FMX – die inzwischen weltweit bekannte Konfe- → Talentfördermaßnahme VR NOW renz für Animation, Effekte, Games und immer- (mit Qualifizierung und Teamfunding) sive Medien (d.h. Medien, die das Empfinden → VR Event 2018 eines „Eintauchens“ in die virtuelle Welt bewirken) → BW Goes Mobile-VR – und viele Unternehmen auf Weltniveau, die sich → Digital Content Funding (DCF) – zu einem einmaligen Cluster zusammengeschlos- Virtual Reality 2018 sen haben. → Open Culture BW meets VR 2018 → Der digitale Raum: VR, AR und Szenografie Um den Standort weiter zu stärken, startete das Wissenschaftsministerium im Rahmen von PROJEKTSTAND: digital@bw eine Virtual Reality-Offensive, die Die verschiedenen Projektbausteine befinden sich maßgeblich vom AI und der MFG umgesetzt wird. in Umsetzung oder sind umgesetzt. Weiterführende Informationen: www.mwk.baden-wuerttemberg.de/de/forschung/forschungspolitik/digitaler-wandel/projekte-digitalbw
DIGITALE START-UPS 19 MASCHINEN ALLES BAUEN. BEIM HILFT. Digital hilft in der Forschung und Entwicklung: z. B. durch Technologien, die neue Arbeitsfelder schaffen. Neugierig? Mehr unter: digital-bw.de
20 3 SCHWERPUNKTTHEMA: INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 – DIGITALISIERUNG IN DER FLÄCHE VORANBRINGEN
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 21 REGIONALE DIGITALISIERUNGSZENTREN (DIGITAL HUBS) Ressort: Wirtschaftsministerium Beteiligte: Zahlreiche (Konsortial-)Partnerinnen und Partner aus Wirtschaft, Wirtschafts- organisationen, Hochschulen, Kommunen, Landkreisen Ziel: → Digitalisierung in der Fläche des Landes voranbringen → Anlaufstellen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor Ort, um sich über Digitalisierung zu informieren und zu neuen Digitalisierungsvorhaben zu experimentieren → Förderung der interdisziplinären Vernetzung/Kooperation Zielgruppe: → Bestehende Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungs- wirtschaft, Gastgewerbe, Kreativwirtschaft und weiteren Branchen sowie Start-ups und Scale-ups, Wissenschaftsakteurinnen und -akteure, Wagniskapitalgebende BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: und befinden sich in der Projektumsetzung. Um die Digitalisierung der Wirtschaft in der Mit Sprechstunden, Beratungsgesprächen, Co- gesamten Fläche des Landes voranzubringen, Working Spaces, Workshops, Online-Seminaren werden regionale Digital Hubs gefördert. Im Sinne und vielen weiteren Leistungen rund um das einer regionalen, branchenoffenen Drehscheibe für Thema Digitalisierung erreichen die Hubs ihre Digitalisierung werden Akteurinnen und Akteure Zielgruppen. Ob einmalige Beratung, längerfristige aus unterschiedlichen Disziplinen und Branchen in Unterstützung oder der Anstoß zu Digitalisie- den Hubs räumlich zusammengebracht, um den rungsprojekten in Ideen-, Experimentier- und Kol- Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zu laborationsräumen – damit bieten die Digital Hubs befördern sowie Kunden- und Kooperationsbe- sowohl „digitalen Neulingen“ als auch den beim ziehungen aufzubauen. Auf diese Weise sollen Thema Digitalisierung etwas fortgeschrittenen regionale „Ökosysteme“ für digitale Innovationen Unternehmen bedarfsgerechte Unterstützung. entstehen, die die gemeinsame Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und sonstiger digitaler Projekte Mit ihrer Arbeit stießen die regionalen Digital unterstützen. Hubs zusammen mit den de:hubs bislang über 470 Kooperationen zwischen Wirtschaft, Wissen- Darüber hinaus sollen die regionalen Hubs KMU schaft und sonstigen Akteurinnen und Akteuren beim Einstieg in Digitalisierungsvorhaben unter- im Digitalisierungskontext an und lieferten den stützen, indem sie regional als erste Anlaufstelle Impuls zu über 200 Digitalisierungsprojekten. für Fragen und Anliegen zur Digitalisierung der Wirtschaft fungieren. Weiterführende Informationen: PROJEKTSTAND: www.digital-hubs-bw.de Alle zehn regionalen Digital Hubs sind bewilligt
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 22 de:hubs Ressort: Wirtschaftsministerium Beteiligte: Wirtschaft, Wirtschaftsorganisationen, Forschungseinrichtungen Ziel: → Steigerung der nationalen und internationalen Sichtbarkeit → Schaffung thematischer Anlaufstellen mit passender Infrastruktur und Zugang zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit anderen bestehenden Unternehmen, Start-ups, Forschung u. a. Zielgruppe: → Bestehende Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), mit Interesse am jeweiligen Themenschwerpunkt und Start-ups, Forschungseinrichtungen, Studierende sowie Investoren aus dem In- und Ausland BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: PROJEKTSTAND: Ergänzend zu den regionalen Digital Hubs werden Alle drei de:hubs in Baden-Württemberg sind be- in Baden-Württemberg drei de:hubs als themati- willigt und befinden sich in der Projektumsetzung. sche Leuchttürme mit internationaler Strahlkraft Der de:hub für Angewandte Künstliche Intelligenz gefördert – die Standorte Karlsruhe (Angewandte hat beispielsweise mit der deutsch-französischen Künstliche Intelligenz), Stuttgart (Future Indus- Konferenz AIxIA zur Steigerung der Sichtbarkeit tries) und Mannheim/Ludwigshafen (Digitale Baden-Württembergs beim Thema KI beigetragen Chemie und Gesundheit). Diese wurden im Zuge und bringt Unternehmen die Anwendung von KI eines Wettbewerbs des Bundesministeriums für etwa in Workshops und mithilfe eines Online- Wirtschaft und Energie (BMWi) ausgewählt, ohne Technologieradars näher. vom BMWi individuelle finanzielle Förderung zu erhalten. Dort finden bestehende Unternehmen, Der de:hub Chemie und Gesundheit ist insbeson- Start-ups sowie weitere Akteurinnen und Akteure dere im Bereich Gründungen und Start-ups aktiv. etwa aus den Bereichen Forschung und Bildung, Beispielsweise wurde mit dem innovativen Format eine Anlaufstelle zum jeweiligen Thema mit pas- „Digital Qualifier - Hochschule trifft Start-up/ sender Infrastruktur und Zugang zum Austausch Industrie“ ein Instrument zur Unterstützung von und zur Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Start-ups, aber insbesondere auch zur Beförde- Unternehmen und Disziplinen. Durch die inter- rung möglicher Gründungen aus den Hochschulen, nationale Strahlkraft der de:hubs bietet sich den entwickelt. Auch der de:hub Future Industries hat Unternehmen zudem die Möglichkeit zur interna- bereits erste Veranstaltungen umgesetzt. tionalen Vernetzung, zur Kooperationsanbahnung und zur Fachkräftegewinnung. Weiterführende Informationen: www.digital-hubs-bw.de
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 23 BUSINESS INNOVATION ENGINEERING CENTER (BIEC) Ressort: Wirtschaftsministerium Beteiligte: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Uni Stuttgart Ziel: → Digitale Transformation in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) initiie- ren, fördern und begleiten → Unternehmen in die Lage versetzen, neue digitale Geschäftsmodelle, digitale Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln Zielgruppe: → Branchenoffen kleine und mittlere Unternehmen in ganz Baden-Württemberg mit Schwerpunkt Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen sowie dazugehöriger digitaler Geschäftsmodelle BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: PROJEKTSTAND Das Business Innovation Engineering Center Der Aufbau des BIEC ist abgeschlossen. Es werden unterstützt KMU dabei, die Potenziale von digi- kontinuierlich Transferleistungen für KMU in den talen Technologien für sich zu nutzen und ihre oben genannten Themenfeldern angeboten, ein Innovationsfähigkeit systematisch zu steigern. Großteil davon digital. Einen Schwerpunkt stellt dabei die Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen sowie der Der Wissenstransfer ist entlang der Unter- dazugehörigen digitalen Geschäftsmodelle dar. nehmensbedarfe strukturiert und reicht von Darüber hinaus fokussiert das BIEC die Gestaltung Informations- (z. B. Vorträge, Demonstratoren flexibler Arbeits- und Organisationsformen sowie und Leitfäden) über Vertiefungs- (Workshops, den Wandel zu einer kollaborativ ausgerichteten Coaching-Formate und Makeathons) bis hin zu Wertschöpfung über Unternehmens- und Bran- Umsetzungsangeboten (z. B. Praxispiloten und chengrenzen hinweg. In diesen und weiteren The- kostenfreie Werkzeuge). mengebieten bietet das BIEC eine Vielzahl modular gestalteter Leistungen an, aus welchen Unterneh- Darüber hinaus wurde das Next:Lab als Ort für men sich in Abhängigkeit ihrer spezifischen kollaborativ ausgerichtete Innovationsprozesse Bedarfe, ihres Digitalisierungsgrads sowie ihrer ausgebaut, das den Austausch zwischen Mittel- Interessen ein passgenaues Unterstützungsan- stand und Wirtschaft fördern und die Entwicklung gebot für ihren Transformationsweg auswählen von Ideen bis hin zu ersten Prototypen unter- können. stützen soll. Auf diese Weise unterstützt das BIEC einen schnel- len und zielgerichteten Wissenstransfer aus der Weiterführende Informationen: Wissenschaft in KMU aus allen für Baden-Würt- www.biec.iao.fraunhofer.de temberg relevanten Wirtschaftsbereichen.
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 24 ANWENDUNGSZENTRUM VIRTUAL & AUGMENTED REALITY Ressort: Wirtschaftsministerium Beteiligte: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Institut für Arbeits- wissenschaft und Technologiemanagement (IAT), Virtual Dimension Center VDC, Filmakademie Baden-Württemberg GmbH Ziel: → Erschließung neuer Anwendungsfelder der Virtual-Reality-/Augmented-Reality- Technologie (VR/AR) für Unternehmen Zielgruppe: → Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: ganz aktuell, bedingt durch die Corona-Pandemie, Mit dem Projekt „Applikationszentrum V/AR“ die Remote-Zusammenarbeit oft die einzige wird die Einführung der VR/AR-Technologie in Möglichkeit der Kollaboration geworden. Für viele neue Anwendungsfelder der Wirtschaft unter- Aufgaben bietet VR hier eine weitaus leistungs- stützt. Diese zukunftsweisende Technologie ist fähigere Plattform als das herkömmliche Video- aus dem Games-Bereich bekannt. Anwendungen conferencing. Ein wichtiger, damit zusammenhän- in Unternehmen waren bisher teuer. Durch den gender Mehrwert des VR-Einsatzes ist auch ein technischen Fortschritt wird die Technologie auch reduzierter Ressourcenverbrauch durch geringeres für KMU interessant. Dennoch ist die Lücke von Reiseaufkommen und den Wegfall physischer Pro- der Technologie zur Anwendung für die meisten totypen. So können z. B. in der Automobilindustrie Unternehmen noch groß. eine Reihe von aufwendigen Testfahrten durch virtuelle Simulationen ersetzt werden. In acht Arbeitspaketen werden die Voraussetzun- gen für die Anwendung dieser Technologie in Un- PROJEKTSTAND: ternehmen geschaffen. Dazu zählen Anwendungs- Das Projekt verläuft sehr erfolgreich; bisher wur- leuchttürme für produzierende Unternehmen, den 19 von 27 Meilensteinen erreicht. Eine wich- Bau/Architektur und Kreativwirtschaft ebenso wie tige Säule des Projektes ist die Durchführung von die Unterstützung des Kompetenzaufbaus zu VR/AR Präsenzveranstaltungen. Da diese, bedingt durch in den Unternehmen sowie eine wirksame Vernet- die Corona-Pandemie, ab März 2020 kaum noch zung der relevanten Akteurinnen und Akteure. stattfinden konnten, wurde die Projektlaufzeit kostenneutral bis 31. Mai 2021 verlängert. Mit der Anwendung der VR-/AR-Technologie in KMU sind auch weitere Effekte verbunden. So ist Weiterführende Informationen: www.iao.fraunhofer.de/de/forschung/cognitive-engineering-and-production/applikationszentren-v-ar.html
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 25 LANDWIRTSCHAFT 4.0 – nachhaltig.digital (Projektcluster aus Landwirtschaft 4.0, Blended Learning sowie Landwirtschaft 4.0 – nachhaltig.digital) Ressort: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Beteiligte: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ), Landwirtschaftliches Zentrum BW (LAZBW), Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL), landwirtschaftliche Fachschulen), Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, DEULA BW, Praxisbetriebe, Partner aus der Wirtschaft Ziel: → Effizienzsteigerung bei Betriebsmitteln (Ressourcen-/Umweltschutz) → Steigerung von Tiergesundheit und Tierwohl → Beförderung der gesellschaftlichen Akzeptanz der Landwirtschaft → Effektiver und moderner Wissenstransfer für eine nachhaltigere Landwirtschaft Zielgruppe: → Landwirtschaftliche Unternehmen (Praktiker), Fachschulen (Lehrkräfte, Studie- rende), Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Beratungsorganisationen (Beratende), Industriepartner BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: PROJEKTSTAND: Landwirtschaft 4.0 steht für eine moderne, technik- Das LTZ hat Temperaturservice, Prognosemodell affine, nachhaltige Landwirtschaft. Das LTZ-Projekt und Warnsysteme bereits entwickelt. Bis Ende 2022 zur Einführung und Begleitung von Landwirtschaft sollen Lösungen zur Dokumentation von Pflanzen- 4.0 testet die Anwendbarkeit und den Nutzen der schutzmaßnahmen und digitale Entscheidungshil- Digitalisierung. Software, Modelle und Sensortechnik fen zur Bestandsführung optimiert und praxisnah werden für die bedarfsgerechte Ausbringung von eingesetzt werden. Die App der LAZBW befindet Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie einen sich in der Programmierung. Praxistest und Rollout Temperaturservice für den Spargel- und Erdbeeran- sollen bis Ende 2022 erfolgen. Für Blended Learning bau angepasst. wurden eine E-Learning-Plattform aufgebaut und virtuelle Unterrichtseinheiten erstellt. 2022 sollen Für die Innenwirtschaft entwickelt das LAZBW eine alle Fachschulen in digitales Lernen und Blended digitale Management- & Beratungshilfe (App) in der Learning eingebunden sein, so dass auch in der Milchviehhaltung. Über diese können tierbezogene Pandemie der Bildungsauftrag erfolgen kann. Der Merkmale in der Haltung erfasst und Vorschläge zur Aufbau der Lernwerkstatt 4.0 ist abgeschlossen. Die praktischen Verbesserung der Tiergesundheit ent- Online-Antragstellung ist seit 2019 möglich. wickelt werden. Gewonnene Erfahrungen müssen in die Praxis transferiert werden. Hierfür werden an den landwirtschaftlichen Fachschulen Blended Learning Einheiten mit der LEL entwickelt. Weiter sollen Auszubildende in der Zentralen Lernwerkstatt 4.0 Weiterführende Informationen: der DEULA den Umgang mit digitalen Technologien www.mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/ erlernen. Zur Bürokratieentlastung wird eine Online- landwirtschaft/landwirtschaft-40 Antragstellung entwickelt.
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 26 CLUSTER FORST UND HOLZ Ressort: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Beteiligte: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Hochschule Rottenburg, Wildforschungsstelle Aulendorf Ziel: → Medienbruchfreie Abbildung von Verwaltungsprozessen im Bereich Forst und Jagd → Vernetzung von Bürgerinnen und Bürgern mit Behörden → Unterstützung von Waldbesitzenden bei der Waldbewirtschaftung → Erforschung von Digitalisierungspotenzialen in der Forst-Holz-Kette Zielgruppe: → Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung, Akteure des Clusters Forst und Holz BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: PROJEKTSTAND: Das Projekt Cluster Forst und Holz unterteilt sich Waldwirtschaft 4.0. befindet sich in der Endphase in vier Unterprojekte. und soll im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Meilensteine waren die Identifizierung für Waldwirtschaft 4.0 befasst sich mit bisher die Digitalisierung auschlaggebender Handlungs- ungenutzten Digitalisierungspotenzialen entlang felder und die Erarbeitung von Konzepten. der Forst-Holz-Kette. Im Fokus stehen das Erreichen einer höheren Datenintegration und in Erste Ergebnisse von Forest Mobile First unter- der Folge das Einsparen von Arbeitszeit oder z. B. stützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der die Erhöhung der Arbeitssicherheit. Landesforstverwaltung sowie von ForstBW bei ihrer täglichen Arbeit. Der Funktionsumfang für Forest Mobile First: Dieses Teilprojekt beinhaltet mobile Endgeräte soll bis Ende 2022 phasenweise die Abbildung klassischer forstlicher Geschäfts- ausgebaut werden. prozesse im Feld durch die Bereitstellung von Fachinformationen auf mobilen Endgeräten. Die beteiligten Behörden, Verbände und dritte Akteure sind bereits vernetzt und können die Wildtierportal: Das Portal unterstützt alle, die sich Inhalte des Wildtierportals nutzen. Das Portal wird mit den Themen Jagd, Wildtiermonitoring und bis Ende 2022 weiterentwickelt. -management befassen. Es informiert über Wild- tiere, digitalisiert Arbeitsprozesse der Jagdverwal- Die WaldExpert-App ist veröffentlicht und kann tung, Förderverfahren und das Jagdkataster. über die App-Stores von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden. Bis Ende 2021 werden WaldExpert: In dieser Anwendung werden bislang weitere Arbeiten an der App vorgenommen. isoliert bestehende, waldbezogene Daten zusam- mengeführt und aufbereitet. Sie erleichtert damit die Information und den Austausch von Waldbesit- zenden und betreuenden Organisationen. Weiterführende Informationen: www.wildtierportal-bw.de/de
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 27 SMARTER TOURISMUS Ressort: Justizministerium Beteiligte: Tourismusmarketing GmbH Baden-Württemberg, Projekt M, Schwäbische Alb Tourismusverband e. V., Schwarzwald Tourismus GmbH, Hochschwarzwald Tourismus GmbH Ziel: → Sensibilisierung und Weiterbildung → Potenziale aufzeigen → Neue Angebote entwickeln → Verfügbarkeitssicherung und Qualitätssteigerung touristischer Daten (z. B. Öffnungszeiten, Preise, Auslastung usw.) Zielgruppe: → Bürgerinnen und Bürger, Gäste, Leistungsträgerinnen und Leistungsträger im Tourismus (z. B. Hotels, Restaurants, Tourist-Informationen, Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele usw.), branchenfremde Unternehmen BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: Die beiden Projekte Daten-Hub Schwarzwaldmarie Im Tourismus gewinnt die Digitalisierung zuneh- und Smarte Daten im Hochschwarzwald zielen mend an Bedeutung. Sei es zur Information vor in erster Linie darauf ab, potenziellen Gästen der Reise, zur Abwicklung von Buchungen oder als relevante Informationen zum optimalen Zeitpunkt eigenes digitales Angebot. Die Tourismuskonzep- auszuspielen und dadurch die Erlebnisqualität zu tion als strategischer Handlungsrahmen greift dies steigern. in einem eigenen Handlungsfeld auf. Genauso vielfältig wie die Aufgaben sind daher auch die PROJEKTSTAND: Teilprojekte zu Smart Tourism. Die einzelnen Bausteine des Projekts weisen unterschiedliche Projektstände auf. Marketing Zu Beginn wurden im Teilprojekt Marketing 4.0 4.0, der Ideenwettbewerb und die AlbCard sind die Marketing- und Kommunikationsstrategie im vollständig umgesetzt und werden erfolgreich Tourismus neu ausgerichtet und an überwiegend angewendet. Das Projekt Smarte Daten im Hoch- digitale Vertriebskanäle angepasst. Mit dem Ideen- schwarzwald wird voraussichtlich im 2. Quartal wettbewerb Tourismus Digital im Jahr 2018 wurde 2021 abgeschlossen. Schwarzwaldmarie befindet das große Potenzial der Digitalisierung aufgezeigt sich in der Vorbereitungsphase. Aufgrund des und auch der Querschnitt zu anderen Branchen Crowd-Ansatzes und der notwendigen Präsenz- verdeutlicht. Die drei Gewinnerprojekte erhielten veranstaltungen wird der Fortschritt des Projekts eine Prämie für die erfolgreiche Umsetzung. durch den weiteren Pandemieverlauf beeinflusst. Mit der digitalen Gästekarte auf der Schwäbischen Alb können Informationen zum Urlaubsverhalten gewonnen, die Aufenthaltsdauer gesteigert und die Nutzung des ÖPNV angeregt werden.
INITIATIVE WIRTSCHAFT 4.0 28 IDEENWETTBEWERB TRANSFERPROJEKTE DIGITALISIERUNG DER WIRTSCHAFT Ressort: Wirtschaftsministerium Ziel: → Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei der Umsetzung der Digitalisie- rung helfen → Vorhandene Erkenntnisse im Bereich Digitalisierung für KMU im Land möglichst effizient sichtbar und nutzbar machen Zielgruppe: → Kleine und mittlere Unternehmen insbesondere aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungswirtschaft aus ganz Baden-Württemberg BESCHREIBUNG DES PROJEKTS: PROJEKTSTAND: Die Förderung zielt auf Maßnahmen des Um entsprechende Projektideen zu erhalten, hat Technologie- und Wissenstransfers, mit deren das Wirtschaftsministerium einen Ideenwettbe- Hilfe mittelständische Unternehmen Digitalisie- werb durchgeführt. rungsvorhaben voranbringen können. Aus den eingereichten 55 Projektskizzen konnten Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen 14 Projekte ausgewählt und gefördert werden. werden dabei unterstützt, ihr Wissen über intel- Die Projekte sind weitgehend abgeschlossen bzw. ligente, digital vernetzte Systeme sowie digitale befinden sich in der Endphase. Arbeits- und Geschäftsprozesse oder Geschäfts- modelle zu stärken. Erkenntnisse der wirtschafts- nahen Forschung im Bereich Digitalisierung werden möglichst effizient sichtbar und nutzbar gemacht, damit die für Baden-Württemberg wichtigen mittelständischen Unternehmen aus In- dustrie, Handwerk und Dienstleistungswirtschaft durch neue innovative Produkte und Verfahren von diesen Ergebnissen direkt profitieren können.
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