DINSLAKENER HOLZ-ENERGIEZENTRUM - DHE - Eine leistungsstarke und umweltfreundliche Strom- & Wärmeerzeugung für die Stadt Dinslaken
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Infoabend am 21.11.2018 Ledigenheim Lohberg DINSLAKENER HOLZ-ENERGIEZENTRUM DHE – Eine leistungsstarke und umweltfreundliche Strom- & Wärmeerzeugung für die Stadt Dinslaken
Agenda Begrüßung durch die Moderatorin Frau Julitta Münch Herr Josef Kremer, Geschäftsführer der Stadtwerke Dinslaken GmbH DHE – Eine leistungsstarke und umweltfreundliche Strom- & Wärmeerzeugung Herr Frank Huckschlag, Geschäftsführer SEEGER Engineering GmbH Technik des Dinslakener Holz-Energiezentrums Frau Andrea Esser, Leiterin Genehmigungsverfahren PROBIOTEC GmbH Präsentation der Umweltbelange Herr Günter Dehoust, Senior Researcher Öko-Institut e.V. Einschätzung der geplanten Altholzverbrennungsanlage in Dinslaken Diskussion 2
Infoabend am 21.11.2018 Josef Kremer | Geschäftsführer Stadtwerke Dinslaken DINSLAKENER HOLZ-ENERGIEZENTRUM DHE – Eine leistungsstarke und umweltfreundliche Strom- & Wärmeerzeugung für die Stadt Dinslaken
nach Anwendungsgebieten für private Haushalte in Deutschland Rund 84 % des Endenergieverbrauchs privater Haushalte in Deutschland entfallen auf Raumwärme und Warmwasser. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Zusammenfassung Anwendungsbilanzen für die Endenergiesektoren 2013 bis 2016 (für 2016 vorläufige Angaben), Stand 01/2018 4
Strom und Wärme – die deutschlandweite Entwicklung im Vergleich Anteil EE an der Wärmebereitstellung in Deutschland stagniert die Fernwärme Niederrhein besitzt einen mehr als dreifach höheren Anteil EE in der Wärmebereitstellung als der Bundesdurchschnitt 50,0% 45,0% Anteil EE an Wärmeerzugung 40,0% 43,7 % 35,0% 30,0% 25,0% 20,0% 15,0% 10,0% 12,9 % 5,0% 0,0% Bundesdurchschnitt FN Quelle: AGEE-Stat | Entwicklung der Anteile der Erneuerbaren Energien 2012-2017 5
Wärmeeinspeisung – Lastgang für das Jahr 2017 300 250 Gesamtwärmebedarf: 840 GWh Erneuerbarer Anteil Wärme: 200 43,7 % Leistung [MW] ■ Frischwärme 150 8 GWh – 0,9 % ■ Industrielle Abwärme 137 GWh – 16,3 % ■ Steinkohle-KWK 100 450 GWh – 53,6 % ■ Industrielle Abwärme Stahlindustrie 80 GWh – 9,5 % ■ BHKW Sonstige 50 15 GWh – 1,8 % ■ Biogas / Biomasse 150 GWh – 17,9 % 0 01. Jan 01. Feb 01. Mrz 01. Apr 01. Mai 01. Jun 01. Jul 01. Aug 01. Sep 01. Okt 01. Nov 01. Dez 7
Wärmeeinspeisung – Geordneter Lastgang für das Jahr 2017 300 kälteste Stunde im Jahr Gesamtwärmebedarf: 250 840 GWh Erneuerbarer Anteil Wärme: 200 43,7 % Leistung [MW] ■ Frischwärme 150 8 GWh – 0,9 % ■ Industrielle Abwärme 137 GWh – 16,3 % 100 wärmste Stunde ■ Steinkohle-KWK 450 GWh – 53,6 % im Jahr ■ Industrielle Abwärme Stahlindustrie 80 GWh – 9,5 % 50 ■ BHKW Sonstige 15 GWh – 1,8 % ■ Biogas / Biomasse 0 150 GWh – 17,9 % Stunden 8
Zusammensetzung der Energiequellen Fernwärme Niederrhein 2017 * Industrielle Abwärme Stahlindustrie 80 GWh Primärenergiefaktor: 0,3 Gesamtbedarf CO2-Emissionsfaktor: 840 GWh 0,121 kg/kWh * inkl. industrieller Abwärme Chemie (Venator, Ineos) 9
Veränderte Situation – industrielle Abwärme Stahlindustrie * ab 2020: Rückbaumaßnahmen Stahlindustrie Defizit: 80 GWh pro Jahr Gesamtbedarf 840 GWh * inkl. industrieller Abwärme Chemie (Venator, Ineos) 10
Veränderte Situation – Politische Rahmenbedingungen und Klimaziele * 12/2022: Auslauf des Wärmelieferungsvertrags und damit Wegfall der gesicherten Leistung aus „Walsum 9“ Gesamtbedarf Defizit: 450 GWh pro Jahr 840 GWh * inkl. industrieller Abwärme Chemie (Venator, Ineos) 11
Veränderte Situation – Wegfall Biomasse-Kraftwerke * ab 2027: Auslauf der EEG-Förderung für das Biomasse-Heizkraftwerk in Dinslaken Defizit: 65 GWh pro Jahr ab 2028: Gesamtbedarf 840 GWh Auslauf der EEG-Förderung für das Biomasse-Heizkraftwerk in Moers Defizit: 65 GWh pro Jahr Wegfall Grubengas- und Biomethan-BHKW Defizit: 20 GWh pro Jahr Gesamtdefizit: 150 GWh pro Jahr * inkl. industrieller Abwärme Chemie (Venator, Ineos) 12
Veränderte Situation – Gesamt * ab 2027 ohne Zubau: Rückbau Stahlindustrie Defizit: 80 GWh pro Jahr Wegfall Walsum Defizit: 450 GWh pro Jahr Gesamtbedarf Auslauf der Biomasse-Anlagen 840 GWh Dinslaken, Moers und EE-BHKW Defizit: 150 GWh pro Jahr Gesamtdefizit: 680 GWh pro Jahr * inkl. industrieller Abwärme Chemie (Venator, Ineos) 13
Vorschau Wärmemix * Ausbau Abwärmenutzung Ausbau Zusätzlich: 200 GWh pro Jahr Abwärmenutzung Lieferung nach Können und Gesamtbedarf 840 GWh Vermögen Ausfallrisiko * inkl. industrieller Abwärme Chemie (Venator, Ineos) 14
Erneuerbare Wärme durch thermische Solaranlage – Beispiel Vojens Dänemark Übertragung auf Dinslaken Vojens erzeugt auf einer Fläche von ca. 10 Fußballfeldern pro Jahr rd. 28 GWh Solarwärme Für Dinslaken wären damit nur ≈ 6 % der fehlenden Wärmemenge zu decken! Vojens, Dänemark Zusätzliche Wärmespeicher notwendig Solarsystem 49 MW | Fläche 70.000 m2 | Speicher 200.000 m3 Umsetzbarkeit nicht gegeben Quelle: Arcon-Sunmark GmbH 15
Erneuerbare Wärme durch thermische Solaranlage – Beispiel Vojens Dänemark 300 Beispielhafte Darstellung der Anlage Vojens 250 Wärmebedarf im Winter wird nicht gedeckt 200 Solarthermie im Sommer verdrängt vorwiegend Biomasse und industrielle Leistung [MW] 150 Abwärme ■ Frischwärme 100 ■ Industrielle Abwärme ■ Steinkohle-KWK ■ Industrielle Abwärme Stahlindustrie 50 ■ BHKW Sonstige ■ Biogas / Biomasse ■ Solarthermie 0 01. Jan 01. Feb 01. Mrz 01. Apr 01. Mai 01. Jun 01. Jul 01. Aug 01. Sep 01. Okt 01. Nov 01. Dez 16
Erneuerbare Wärme durch Geothermie Für die Einbindung in ein Fernwärmenetz sind tiefe Geothermie-Bohrungen notwendig Hydrothermale Geothermie: Nutzung von vorhandenem Thermalwasser kein nachgewiesenes hydrothermisches Potenzial in und um Dinslaken keine Vorhaben in NRW realisiert Quelle: Geothermisches Informationssystem des Leibniz-Instituts für angewandte Geophysik, Hannover; https://geotis.de/ 17
Erneuerbare Wärme durch Windenergie – Beispiel Windenergieanlage Lohberg Ersatz der Wärmemenge des DHE durch Wind Nutzung von Elektrokesseln (Power-to-Heat), Wirkungsgrad rd. 95 % Wärmebedarf 480.000 MWh/a Deckung bilanziell durch ca. 48 Windräder der Größe Lohberg Flächenproblematik Windenergieanlage Lohberg Leistung 3,0 MW, Ertrag 10.500 MWh/a Speicherproblematik Erhebliche Mehrkosten Umsetzbarkeit nicht gegeben 18
Erneuerbare Wärme durch Windenergie – Beispiel Windenergieanlage Lohberg 300 Beispielhafte Darstellung der Wärmeerzeugung von 250 48 Windrädern Problem: 200 Überschuss im Sommer, Unterdeckung im Winter Leistung [MW] 150 Wärmebedarf kann nicht gesichert gedeckt werden 100 Speicherproblematik ungelöst 50 ■ Gesamtwärmebedarf 840 GWh ■ Wärme aus elektr. Windenergie 0 480 GWh 01. Jan 01. Feb 01. Mrz 01. Apr 01. Mai 01. Jun 01. Jul 01. Aug 01. Sep 01. Okt 01. Nov 01. Dez 19
Weiterbezug Kohle-KWK 1 CO2-Emissionen: 96.000 t CO2 pro Jahr 2 Einige Mitglieder der Kommission fordern die Abschaltung von 16 Gigawatt Leistung von Braunkohle- und Steinkohlekraftwerken bis 2022 Gesamt-Mehrkosten: durchschnittlich 7,4 Mio. € p.a. Quelle: 1: Zeitung für kommunale Wirtschaft; 18.11.2018 2: Handelsblatt; 16.11.2018 20
Ersatz durch Gas-KWK und Gaskessel Versorgung über 50 % Gas-KWK 50 % Gaskessel Gesamt-Mehrkosten: durchschnittlich 10,6 Mio. € p.a. CO2-Emissionen: 100.800 t CO2 pro Jahr Quelle: https://www.kmw-ag.de/projekte/bhkw/ 21
CO2-neutrale Wärmeversorgung für Dinslaken Ersatz der fehlenden 480 GWh durch DHE: 380 GWh CO2 Emissionen: Erdgas-BHKW: 80 GWh 20.400 t CO2 pro Jahr Gaskessel: 20 GWh Gesamtmehrkosten: durchschnittlich 0,9 Mio. € p.a. 22
Vorläufige Erzeugungsstruktur DHE Dinslakener Holz-Energiezentrum Stadt Dinslaken Stromerzeugung: 116.150 MWhel/a 31.049 private Haushalte1 Stromeinspeisung: 96.500 MWhel/a Mögliche Versorgung aller 30.625 Haushaltsäquivalente bei Dinslakener Haushalte mit Strom 3.150 kWhel pro Haushalt und Jahr und Wärme Wärme: 380.000 MWhth/a 31.666 Haushaltsäquivalente bei 12 MWhth pro Haushalt und Jahr 2 Quellen: 1: Zensus 2011 2: https://www.dinslaken.de/de/tourismus-freizeit/der-historische-stadtkern/ 23
Geordneter Lastgang – Wärmeeinspeisung 2017 300 kälteste Stunde im Jahr Ist-Situation der Wärmeerzeugung 250 Ersatz der Wärme aus Erneuerbarer Anteil 43,7 % Steinkohle durch Altholz 200 Leistung [MW] ■ Frischwärme 150 8 GWh – 0,9 % ■ Industrielle Abwärme 137 GWh – 16,3 % 100 wärmste Stunde ■ Steinkohle-KWK 450 GWh – 53,6 % im Jahr ■ Industrielle Abwärme Stahlindustrie 80 GWh – 9,5 % 50 ■ BHKW Sonstige 15 GWh – 1,8 % ■ Biogas / Biomasse 0 150 GWh – 17,9 % Stunden 24
Geordneter Lastgang – Zielsetzung Erzeugungsstruktur 2028 300 Gesamtwärmebedarf: 840 GWh 250 Ersatz der Steinkohle durch das DHE, industrielle Abwärme und 200 dezentrale Erdgasanlagen Erneuerbarer Anteil 85,4 % Leistung [MW] 90,0% 150 80,0% Anteil EE an Wärmeerzugung 70,0% 100 60,0% 50,0% 72,5 % 40,0% 50 30,0% 20,0% 10,0% 0 0,0% BRD 2017 FN 2017 FN 2028 Stunden 25
Stofflicher Verwertungskreislauf AI Naturbelassenes oder A II lediglich mechanisch Verleimtes, gestrichenes, bearbeitetes Altholz, beschichtetes, lackiertes oder A III Jeder Mitbürger produziert Altholz – das bei seiner Verwendung nicht mehr als unerheblich anderweitig behandeltes Altholz ohne halogenorganische Altholz mit halogen- organischen Verbindungen in der Beschichtung ohne pro Einwohner in Deutschland mit holzfremden Stoffen verunreinigt wurde Verbindungen in der Beschichtung und ohne Holzschutzmittel Holzschutzmittel sind es rd. 100 kg Altholz pro Jahr1 Vor der thermischen Verwertung erfolgt eine stoffliche Verwertung Holzaufbereitung scheidet Fremdkörper fast vollständig ab Thermische Verwertung ist immer der finale Schritt des Holzkreislaufes A IV Mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, wie Bahnschwellen, Leitungsmasten, Hopfenstangen, Rebphähle, sowie sonstiges Altholz, das aufgrund seiner Schadstoffbelastung nicht den Altholzkategorien A1, A2 oder A3 zugeordnet werden kann, ausgenommen PCB-Altholz Quellen: 1 Institut für Trend- und Marktforschung– Der Markt für Altholz in Deutschland bis 2030 2 Altholzverordnung 26
Brennstoffanlieferung Bedarf rd. 187.000 t Holz jährlich Anlieferung nur an Werktagen und nur tagsüber Die Anfahrt erfolgt über die A59 oder die A3, dann weiter über die B8 und die Otto-Brenner-Straße Keine Fahrten durch die Innenstadt oder Wohngebiete Unter 1 km Weg mit Wohnbebauung auf der Otto- Brenner-Straße Die Anfahrtswege werden vertraglich geregelt 27
Gesamtsituation Derzeitiges Verkehrsaufkommen (Zählstelle Otto-Brenner-Str.): 13.000 Fahrzeuge durchschnittlich an einem Werktag, davon 790 LKW-Fahrten (ein- und auswärts) ca. 35 LKW pro Tag für die Brennstoffanlieferung ca. 4 LKW pro Tag für die Entsorgung der Asche und die Anlieferung der Zusatzstoffe Mehrverkehr (Hin- und Rückfahrt) bezogen auf alle Fahrzeuge: 0,6 % Mehrverkehr (Hin- und Rückfahrt) bezogen auf LKW: 9,9 % 28
Gesamtsituation Derzeitiges Verkehrsaufkommen (Zählstelle Otto-Brenner-Str.): 13.000 Fahrzeuge durchschnittlich an einem Werktag, davon 790 LKW-Fahrten (ein- und auswärts) ca. 35 LKW pro Tag für die Brennstoffanlieferung ca. 4 LKW pro Tag für die Entsorgung der Asche und die Anlieferung der Zusatzstoffe Derzeit ungenutzte Industriefläche Mehrverkehr (Hin- und Rückfahrt) bezogen auf alle Fahrzeuge: 0,6 % Mehrverkehr (Hin- und Rückfahrt) bezogen auf LKW: 9,9 % 29
Entsorgungssituation der Reststoffe Anfallende Reststoffe Rostasche Kesselasche Filterasche Analyse der Reststoffe und Entsorgung entsprechend der jeweiligen Einordnung Deponierung der Kessel- und Flugasche Einbringung der Filterasche in Versatzbergwerke Quelle: https://www.addis.nrw.de/spring/gis/uebersicht_deponien;jsessionid=BF638920394880C30E49D52A6F76C920?execution=e1s1 30
Das DHE für Dinslaken – Betrachtung der CO2-Emissionen Vergleich CO2-Ausstoß Wärmeerzeugung CO2 neutrales Dinslaken: Jährliche Einsparung durch das DHE gegenüber der bisherigen Energiegewinnung aus Kohle 75.600 t/a Wärme rd. 75.600 t CO2 deutscher Strommix rd. 49.900 t CO2 Ʃ 125.500 t CO2 Quelle: Umweltbundesamt 2018; Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. 31
Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit CO2-neutrale Strom- und Wärmeerzeugung Einsatz bestmöglicher Technik DHE – Eine leistungsstarke und umweltfreundliche zur Minderung von Emissionen Strom- & Wärmeerzeugung für die Stadt Dinslaken Autarke Eigenerzeugung und Abkopplung von Weltmarktpreisen Schaffung von 15 Arbeitsplätzen und weiterer abhängiger Arbeitsplätze in der Region; Erhalt der Kaufkraft in Höhe von rd. 10 Mio. € Wertschöpfung für Dinslaken rd. 4 Mio. € pro Jahr zusätzlich Privatkunden-Vorteil: Preissenkung um 1 Cent/kWh brutto auf den dann geltenden Stromarbeitspreis bei den Stadtwerken Dinslaken Gesamtwirtschaftlicher Vorteil: rd. 15 Mio. € 32
3D-Ansicht 33
Größe des DHE verglichen mit einem Kohlekraftwerk Kohlekraftwerk DHE 34
Infoabend 21.11.2018 Josef Kremer | Geschäftsführer Stadtwerke Dinslaken DINSLAKENER HOLZ-ENERGIEZENTRUM DHE – Eine leistungsstarke und umweltfreundliche Strom- & Wärmeerzeugung für die Stadt Dinslaken
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