DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse

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DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
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AUSGABE 06/2019 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT             35
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                             DRAMATIK IM TAL
                            HARTER KAMPF VOR DEM FINALE
                            KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV
                         DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA
DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
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 DER SPRINGENDE PUNKT
      IST DER BALL.
Schon Dettmar Cramer, legendärer Fußballspieler und -trainer, teilte die Leidenschaft
         für den Ballsport. Auch wir lieben seit Jahrzehnten das runde Ding,
     erfreuen unsere Leser gratis mit News, Fotos und Hintergrundgeschichten
                aus dem Bergischen Sport-Land und feiern Jubiläum!

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                                        JAHRE

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                                      BERGISCHE
                                      HANDBALL
                 JAHRE               ZEITSCHRIFT                  JAHRE

              FUSSBALL                                        MATCHBALL
               REPORT                                            MIT
                                                              GOLF EXTRA

                         OSENBERG SPORTPRESSE
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EINWÜRFE | 3

DOPPELAUFSTIEG                                                                              JIMMY UND STANLEY...

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                                                              Zum Titel
        iesen f reude                                                                                ußball-Wunder gibt es nicht? Ich glaube daran.
        bei den WSV-                                                                                 Denken Sie an Jürgen Klopp und seine Liverpoo-
        Talenten Osy-                                                                                ler. Doch wir müssen gar nicht nach Englands
gus, Osenberg, Ange-                                                                        Ausnahmekicker schauen. Am vergangenen Sonntag, am
lov und Born Soares.                                                                        19. Mai 2019, brach eine Fußballfamilie in Wuppertal in
Sie haben mit der U19                                                                       Tränen aus, weil zwei Brüder innerhalb weniger Stun-
erst das Kreispokalfi-                                                                      den den Aufstieg in die Bundesliga schafften.
nale (3:1 gegen SSVg                                                                        Kurze Rückdrehe. Auf den Tag genau ein Jahr nach
Velbert) gewonnen,                                                                          dem ersten Bundesliga-Abstieg des HSV trafen Pa-
dann den Aufstieg in                                                                        derborns Doppel-Torschützen Sebastian Vasiliadis und Christopher Antwi-Adjei mit-
die Bundesliga geschafft. Mehr dazu auf den „TALente-Seiten“ 18 bis 21                      ten ins Herz der Hamburger. Und am letzten Zweitliga-Spieltag traf in Dresden erneut
mit den Jubelbildern mit U19 und U17. Das Coverfoto schoss Odette Kar-                      der schnelle Antwi-Adjei für Sensations-Aufsteiger Paderborn.
bach nach der geglückten Rückkehr in die höchste Spielklasse.                               Antwi-Adjei? Da war doch was? Ja. Stanley, der jüngste Sohn der Familie, kickt in der
                                                                                            U 17 des WSV, der ebenfalls am 19. Mai der Sprung in die Bundesliga gelang. Die Fami-
SEKTDUSCHEN                                                                                 lienstory finden Sie auf den Seiten 18 bis 20.
                                                                                            TOTENGRÄBER...

                                                   P
                                                ascal Bieler, hier mit                      „Erst wenn wir auch rechnerisch keine theoretische Chance mehr haben...“ So begannen
                                                seinen Assistenten El                       in den vergangenen Wochen die Zitate mancher Klubverantwortlichen. Beim WSV gab
                                                Hajjij und Xhediku                          es diesen Satz nicht zu hören. Die Rot-Blauen sorgten früh für klare Verhältnisse. Rein
                                        nach der Aufstiegsdusche, hat                       sportlich gesehen. Finanziell kämpft der Klub ums Überleben. Rund eineinhalb Milli-
                                        beste Aussichten, Wuppertals                        onen beträgt das Loch in der Kasse, das ihnen „Totengräber“ Manuel Bölstler und sei-
                                        Trainer des Jahres zu werden.                       ne naiven Mitstreiter hinterlassen haben. Da kann nur einer die Finanzkarre aus dem
                                        Mit der U19 schaffte er den Bun-                    Dreck ziehen: Ex-Präsident Friedhelm Runge.
                                        desliga-Aufstieg. Und nach dem                      INTERNATIONAL
                                        Klassenerhalt mit dem Regio-                        Zwei Europacup-Finals, vier verbliebene Klubs - und alle kommen sie aus einem Land:
nalligateam würde er gerne am 25. Mai (Anstoß 16,15 Uhr am Zoo) Welt-                       England. Das gab es noch nie in der Geschichte des Europapokals. Zufall? Glück? Eine Mo-
meister Kevin Großkreutz aufs Kreuz legen. Denn der WSV geht nicht                          mentaufnahme? Diese Annahme wäre naiv. Zumal unter den vier Mannschaften auch
chancenlos ins Niederrheinpokal-Finale gegen den Drittligisten KFC Uer-                     noch die Spitzenklubs Manchester City und United fehlen.
dingen mit dem 2014er-Weltmeister.                                                          Seit Jahren geht die Entwicklung in die gleiche Richtung. Die besten Trainer wie Klopp,
                                                                                            Guardiola oder Sarri wechselten in die Premier League, viele Top-Spieler folgten. Im ver-
FUCHSJAGDENDE                                                                               gangenen Jahr schafften es fünf Teams ins Achtelfinale der Champions League – auch
                                                                                            das hatte es zuvor nie gegeben.

                                B
                                        ereits am drittletzten Spieltag wurde der           Insbesondere die Champions League haben die Premier-League-Klubs auch in dieser
                                        zweite Abstieg in Folge besiegelt. Trotz            Saison dominiert: Mehr Tempo, eine bessere Taktik und eine gigantische Mentalität. Die
                                        1:0-Führung ging den Füchsen in Holz-               Entwicklung geht seit Jahren in diese Richtung. Kurz: Die britische Vormachtstellung
                                heim erneut die Luft aus. Am Ende verlor der FSV            ist – auch nicht von Bayern oder Dortmund - kaum noch zu durchbrechen. Ein Grund:
                                Vohwinkel mit 1:3. Neuaufbau in der Bezirksliga?            die Premier League kassiert mit 2,3 Milliarden Euro pro Jahr mehr TV-Geld, als jede an-
                                Da muss einiges passieren. Nach dem Doppelauf-              dere europäische Liga.
                                stieg mit Marc Bach und Kalla Zorr nun der Dop-             Die Bundesliga landet nur bei knapp der Hälfte. Solange die Engländer finanziell in einer
                                pelabstieg. Mehr zum FSV-Debakel auf Seite 11.              anderen Liga spielen und sich das beste Fußball-Know How in Form von Spielern und
                                                                                            Trainern aus aller Welt einkaufen können, werden sie uns und dem Rest Europas sport-

…
DAS 100. TOR...                                                                             lich weiter enteilen und die internationalen zu englischen Wettbewerben werden lassen.
                                                                                            Was es dafür braucht? Eine klare Spielidee, eine kluge Transferpolitik und einen Trainer,
             für den Cronenberger SC im Kampf um den Landesliga-Titel be-                   der die Spielidee mit einer konkreten Taktik füllt – und zwar über mehrere Jahre. Diese drei
             sorgte nicht die Tormaschine, sondern mit David Schättler ein                  Zutaten für Erfolg sind leider weiterhin nur bei sehr wenigen Bundesliga-Klubs vorhan-
             Abwehrspieler. Doch die beiden Klasse-Torjäger Ercan Aydog-                    den. Durch falsche Entscheidungen haben sich Vereine mit hervorragender Infrastruktur
mus und Kabiru Mohammed liegen im Wettbewerb um die KLAUSER-KANO-                           wie Schalke, Stuttgart, Köln oder auch Hamburg selbst um langfristigen Erfolg gebracht.
NE ganz klar vorne. Spätestens im letzten Match am 2. Juni soll der Oberli-                 Ein Lichtblick. Immerhin hat es ein „Dorfklub“ wie Paderborn mit wenig finanziellen
ga-Aufstieg perfekt gemacht werden. Nicht in Cronenberg, sondern auf dem                    Mitteln und den „Wuppertalern“ Herzenbruch und Andwi-Adjei bis in die höchste Klas-
Elberfelder Freudenberg. Warum? Auch das erfahren Sie in dieser Ausgabe.                    se geschafft...                                                     MANFRED OSENBERG

    IMPRESSUM 35 JAHRE FUSSBALL-REPORT – OFT KOPIERT – NIE ERREICHT – IMMER PÜNKTLICH
Der FUSSBALL-REPORT,            berg in Wuppertal-Barmen,     Herausgeber                   Ständige Mitarbeiter:           Druck und Verarbeitung:         Layout:
Wuppertals bunte Fach-          Friedrich-Engels-Allee 127,   und Redaktion:                Steffi Osenberg,                Buch- und Offsetdruckerei       maitedesign
zeitschrift, erscheint seit     an alle Klubs ausgegeben.     Manfred Osenberg              Odette Karbach,                 Häuser KG                       info@maitedesign.de
34 Jahren monatlich und         Der von den Vereinen          Hofwiese 1                    Friedemann Bräuer,              Venloer Straße 1271             www.maitedesign.de
ist u. a. auf den Sportplät-    erzielte Gewinn beim Ver-     42389 Wuppertal               Lars Lenssen                    50829 Köln
zen erhältlich.                 kauf des „Fußball-Report“     Fon 0171/6803540              sowie Kurt Keil,                                                Versand:
Vertrieb: Die Zeit­s chriften   soll für die Jugendarbeit                                   Holger Battefeld und            Fon 02 21 / 95 65 03-0          Wuppertaler Sport Media &
werden im Jugendheim des        zur Verfügung gestellt        www.osenberg-sportpresse.de   Jochen Classen (Fotos)          Fax 02 21 / 95 65 03-9          Marketing
Kreises Wuppertal/Nieder-       werden.                       osenbergpresse@t-online.de                                    www.haeuserkg.de                steffiosenberg@gmx.de
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4 | POKALENDSPIEL 2019

DIE GROSSEN PROBLEME
DER BEIDEN FINALISTEN
Frühjahrszeit – Pokalzeit. Am 25. Mai 2019 wird am Zoo das Endspiel im Niederrheinpokal
steigen. Beide Finalisten, sowohl der Regionallist Wuppertaler SV als auch der KFC Uerdin-
gen aus der Dritten Liga, haben zwei Gemeinsamkeiten: große finanzielle Probleme – und
ständige Trainerwechsel.
                                                                                                                              Wie geht es weiter beim
                                                                                                                              WSV? Vorstandssprecher
                                                                                                                              Alexander Eichner und
                                                                                                                              Sportdirektor Karsten Hut-
                                                                                                                              welker geben sich locker...

D
            er WSV kommt seit einem Jahr auf vier                                                                             Foto: JOCHEN CLASSEN
            Trainer. Nach Stevie Vollmerhausen in-
            stallierte Ex-Manager Bölstler Jugend-
trainer Britscho auf dem Cheftrainersessel, hol-
te dann seinen „Lieblingscoach“ Adrian Alipour,
den er später nach Hessen (Steinbach) vermit-
telte. Jetzt trainiert Pascal Bieler den Regional-
ligisten. Er soll die Mannschaft auf das „Spiel des
Jahres“ gegen Uerdingen vorbereiten.
Finalgegner KFC Uerdingen ist sportlich in die
untere Tabellenhälfte der 3. Liga abgerutscht
– auch zum Ärger des umstrittenen Investors
Michail Ponomarew. Der hatte den Aufstieg in
die Zweite Liga zum Ziel gesetzt, holte Norbert
„Kopfstoß“ Meier nach Krefeld und erklärte jetzt
den Ex-Coach zu seinem größten Fehler.
Es sind nur drei Sätze – doch die Twitter-Bot-
schaft von Michail Ponomarew hat es in sich.
An die Adresse von Ex-Trainer Norbert Meier           samt 40 Tage lang betreut, konnte die sportliche   des Niederrheinpokals führen. Der Drittligist
schreibt er: „Mein größter Fehler beim KFC. Der       Krise aber nicht stoppen. Nach sieben Spielen      ist Favorit. Aber weshalb soll der WSV mit sei-
schlechteste Trainer in der KFC-Geschichte.“ Und      ohne Sieg wurde er wieder freigestellt. Vorüber-   ner völlig neu formierten Mannschaft nicht für
er ist sich sicher: „Der KFC war seine letzte Sta-    gehend übernahm sein Co-Trainer Frank Heine-       eine Überraschung sorgen? Für einen wie Kapi-
tion als Trainer in Deutschland.“                     mann, nun wurde mit Heiko Vogel bereits der        tän Gaetano Manno wäre das ein wunderbarer
Meier hatte die Uerdinger im Februar und März         vierte Cheftrainer dieser Saison ernannt.          Abschied vom WSV!
nach der Entlassung von Stefan Krämer insge-          Vogel soll am Zoo die Uerdinger zum Gewinn                                                   MAO

                                                                WWW.OSENBERG-SPORTPRESSE.DE
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DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
WECHSELFIEBER | 5

RETTUNG UND AUSVERKAUF?
AMPELKARTE UND VERTRAG IN VELBERT FÜR PECHVOGEL PETER SCHMETZ/
GLADBACHS EX-PROFI MICKELS VERLÄSST DEN OBERLIGISTEN SSVG

Er ist und bleibt der große
Pechvogel des Wupperta-
ler SV. Nach monatelanger
Verletzungspause hatte
sich Peter Schmetz endlich
wieder erholt. Aber bei der
0:2-Heimniederlage vor
1300 Zuschauern am Zoo
                                                                                                                                  Peter Schmetz sah auch
flog er mit Gelb/Rot vom                                                                                                          gegen starke Profis, wie
                                                                                                                                  hier gegen den Mön-
Platz. Nach einem Foul an                                                                                                         chengladbacher Patrick
Simon Engelmann.                                                                                                                  Hermann, gut aus.
                                                                                                                                  Alle Fotos: ODETTE KARBACH

D
           er Torjäger des SV Rödinghausen           träger, der zweimal in Folge vom FUSSBALL-RE-       in der laufenden Oberligasaison enttäuschte. Die
           schoss in der zweiten Halbzeit beide      PORT als „Wuppertaler Fußballer der Saison“         Niederbergischen lagen bei Redaktionsschluss
           Treffer und setzte sich alleine mit 16    ausgezeichnet wurde, wird den WSV nach fünf         mehr als 20 Punkte hinter dem neuen Meister VfB
Treffern an die Spitze der Regionalliga-Torschüt-    Jahren verlassen: Der 28-jährige Peter Schmetz      Homberg zurück. Velbert bekommt einen starken
zenliste. Die Wuppertaler, die dann aber in einem    wechselt zum Oberligisten SSVg Velbert. Der 1,98    Sportler und Menschen. Klar, dass sich der Wup-
der zahlreichen Heimspiele am Saisonende den         m große Innenverteidiger, der 2014 nach seinem      pertaler Oliver Kuhn, seit gefühlt 30 Jahren erster
Klassenerhalt sichern konnten, bejubelten zwar       Studium bei der University of California über den   Vorsitzender der SSVg, über den geglückten Deal
auch ein Tor, doch der Treffer von Enes Topal wur-   VfB Hilden an die Wupper kam, stand Beim WSV        freut: „Peter ist ein erfahrener Spieler und kann
de wegen Abseits nicht anerkannt.                    in 147 Pflichtspielen in der Startelf und wurde     unserer jungen Mannschaft in der kommenden
Topal soll übrigens bleiben. Aber der Anfang des     von Ex-Trainer Stevie Vollmerhausen zu einem        Spielzeit viel Halt geben. Mit der Verpflichtung
Jahres von Ex-Manager Manuel Bölstler einge-         Klasse-Abwehrspezialisten geformt.                  haben wir frühzeitig fast alle Planungen für die
leitete Spieler-Ausverkauf wird sich nach dieser     Schmetz geht mit einem weinenden und einem          kommende Spielzeit abgeschlossen.“
Saison vehement fortsetzen. Auch ein Sympathie-      lachenden Auge zum Nachbarn Velbert, der auch                                                     MAO

                                                                                                                                       Schwerer Verlust für
                                                                                                                                       die SSVg Velbert: Leroy-
                                                                                                                                       Jacques Mickels.

Zweimal in Folge wurde Pe-
ter Schmetz vom FUSSBALL-
REPORT als Kicker der Sai-
son ausgezeichnet. Das Foto
zeigt ihn bei der Ehrung im
Haus Eisenbach mit Mei-
ster Pröpper (links) und Ex-
Trainer Stevie Vollmerhau-
sen (rechts).
DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
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DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
KLAUSER-KANONE | 7

                                                    DER SIEGERTYP
                                                    UND DER
                                                    DRAUFGÄNGER
                                                       Z
                                                                 weimal hatte der Cronenberger SC      treffer. Aber nicht das erfolgreiche Stürmerduo,
                                                                 als einen der Top-Favoriten in der    sondern David Schättler war der umjubelte Tor-
                                                                 Landesliga einen Zwei-Tore-Vor-       schütze. Kabiru Mohammed ließ sich nicht lum-
                                                       sprung aus den Händen gegeben. Doch beim        pen, erhöhte auf 2:0. Und Tarkan Türkmen be-
                                                       Gipfeltreffen in Mönchengladbach blieben        sorgte mit seinem Tor den 3:0-Endstand.
                                                      die Wuppertaler bis zum Schluss hellwach         Und Ercan Aydogmus, der mit knapp 40 über 40
                                                      und konnten sich wieder auf ihre „Torma-         Tore machen und zum ersten Mal die begehrte
                                                     schine“ verlassen. Am Ende stand ein 3:0-Sieg     Klauser-Kanone gewinnen will? Er traf in Glad-
                                                    des CSC gegen den 1. FC und die Erkenntnis,        bach ausnahmsweise mal nicht. Er schonte sich
                                                    dass Cronenberg doch reif für eine Rückkehr        für die letzten Saisonspiele. Und Und für den Ober-
                                                    in die Oberliga ist.                               liga-Aufstieg, der spätestens am 2. Juni auf den
                                                         Fast eine Stunde mussten die lautstarken      Freudenberg statt in Cronenberg (Platz für Röt-
                                                           Fans aus Wuppertal auf das Führungs-        zel-Turnier besetzt) perfekt gemacht werden soll.
                                                              tor warten. Es war der 100. Saison-                                                     M.O.

                                                           Ein Lieblingsbild für die Cronenberger Fans: Ercan Aydogmus (Mitte) mit seinen Kollegen Heinen
                                                       und Kanschik (hinten).

                                                                                                          TOP TEN
                                                                                                          WUPPERTALER TORJÄGER

                                                                                                         P.   NAME                   VEREIN      TORE
                                                                                                         1    Ercan Aydogmus         CSC         40
                                                                                                         2    Kabiru H. Mohammed CSC             23
                                                                                                         3    Nabil Aouni            Sonnborn 17
                                                                                                         4    Frederic Lühr          Vohwinkel 14
                                                                                                              Luca-Alessio Lenz      Linde       14
                                                                                                         6    Christopher Kramer WSV             12
                                                                                                              Vincent Jösch          Sonnborn 12
                                                                                                              Marc Morsbach          Ronsdorf 12
                                                                                                                                                             Stand: 15.5.2019

                                                                                                              Julian Zeidler         Ronsdorf 12

Kaum zu bremsen – der schnelle Kabiru Mohammed. Auch beim 4:3-Sieg gegen Remscheid schoss er             10 Sercan Er                CSC         11
„sein“ Tor.                                                               Fotos: ODETTE KARBACH
DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
8 | DIE VIERTE LIGA

AUSGEFALLENER FUSSBALL…

S
        pielabbrüche gehören im Frühling nicht
        gerade zu den Selbstverständlichkeiten.
        Aber wenn der WSV gegen die Bubis von
Borussia Dortmund antreten muss, gibt es immer
wieder Probleme. Viele Fußballfreunde werden
sich noch an das „Badekappenspiel“ erinnern,
als die Wuppertaler Fans mit Entchen, Reifen
und anderen Schwimmutensilien nach Dort-
mund fuhren.
Damals war das Match im Matsch zwischen der
U23 des BVB und dem WSV abgesagt und weni-
ge Wochen später neu angesetzt worden. Dies-
mal war es Schiedsrichter Dominik Jolk aus Ber-
gisch Gladbach, der die Teams in der 12. Minute
in die Kabine schickte. Warum? Zu diesem Zeit-
punkt blitzte und donnerte es heftig. Das Ge-
spann wartete gut 40 Minuten und entschied
dann auf Spielabbruch, weil laut Wetterdienst
in Kürze ein weiteres Gewitter über Wuppertal
ziehen sollte.
Es kam deshalb am 8. Mai zum Nachholspiel des
Nachholspiels, das der WSV mit 0:3 verlor.
                        MAO/FOTOS: KURT KEIL
DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
ELF DES MONATS | 9

                                                                                              KUHNKE
                                                                                             (RONSDORF)

                                                                PAGANO           UPHOFF    SCHÄTTLER              WINTER
                                                                 (WSV)            (WSV)   (CRONENBERG)         (VOHWINKEL)

                                                       MANNO                     ER                   TÜRKMEN
                                                        (WSV)                (CSC)                     (CSC)

                                                  MORSBACH          OSENBERG              HAGEMANN
                                                  (RONSDORF)             (WSV)                (WSV)

WO SIND SIE GEBLIEBEN?

B
        orussia Dortmund gehört neben Bayer
        Leverkusen zu den Lieblings-Freund-
        schaftsspiel-Gegnern. Vor zwei Jahren
kam es im Stadion am Zoo zu einem ausgezeich-
neten Match zwischen dem BVB mit allen Stars
und dem WSV. Die Begegnung endete mit 2:2 –
ein Achtungserfolg für die Wuppertaler.
Nicht nur der WSV, auch der BVB hat seitdem
sein Gesicht total verändert. Wo sind die Dort-
munder Asse von 2017 geblieben?
Roman Weidenfeller = Karriereende
Sven Bender = Bayer Leverkusen
Ousmane Dembele = FC Barcelona
Moritz Leitner = Lazio Rom
Aubameyang = FC Arsenal
Adrian Ramos = Chongqing Dangdai Lifan
Sokratis = FC Arsenal
Gonzalo Castro = VFB Stuttgart
Matthias Ginter = Borussia Mönchengladbach
Felix Passlack = Norwich City (nur ausgeliehen)

  IMMER INFORMATIV UND PÜNKTLICH
                                                                 AUCH HIER GIBT ES DIE BUNTE MONATSZEITSCHRIFT:
                                                                 • HAKO-SPORT · VOHWINKELER STRASSE 115
                                                                 • SPORTCENTER RAUENTAL
             SEIT 35 JAHREN…                                     • BEST CAR WASH · HÖFEN UND BRILLER STRASSE
                                                                 • GASTSTÄTTE VERTELLCHEN · HOFKAMP

     FUSSBALL
                                                                 • BAHNHOFS-KIOSK · BARMEN + OBERBARMEN
                                                                 • RAINBOW-PARK · DÖNBERG
                                                                 • KIOSK BEYERÖHDE · SCHWELMER STRASSE
                                                                 • HAUS EISENBACH · WEINBERG 6A

       REP RT
                                                                 • SPORT DIREKT · TANNENBERGSTRASSE 53
                                                                 • GASTSTÄTTE SÖHN · UELLENDAHLER STRASSE 455
                                                                 • KAMINSTÜBCHEN · SÜDSTRASSE
                                                                 • BIG HERRENMODE · KEMMANSTRASSE 18
                                                                 • CAFÉ KLAUS · ECKE BERG-/HOCHSTRASSE
                                                                 • PAPIER KÜRTEN · SCHWELMER STRASSE

  D I E N Ä C H S T E A U S G A B E E R S C H E I N T M I T T E J U N I 2 0 19
DRAMATIK IM TAL HARTER KAMPF VOR DEM FINALE KFC MIT WELTMEISTER BEIM WSV DOPPELAUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA - Osenberg-Sportpresse
10 | THEMA DES MONATS

  PAGANOS ABFLUG
  Mit einer 2:4-Heimniederlage gegen die jungen
  Geißböcke vom 1. FC Köln verabschiedete sich der
  WSV von einer turbulenten Regionalligasaison.
  Foto: KURT KEIL

TERMINSALAT UND PLEITEN
SCHMECKEN NICHT
Die klaren Niederlagen vor dem Pokalfinale gegen Uerdingen (25. Mai) sorgten natürlich kei-
neswegs für Selbstvertrauen. Nach den beiden 0:3-Pleiten gegen die U 23 des BVB und beim
1. FC Kaan-Marienborn warnte Karsten Hutwelker, Sportdirektor des Wuppertaler SV, seine
Kicker und – setzte sich am letzten Spieltag gegen die Reserve des 1. FC Köln selbst auf die
Bank und musste zusehen, wie die Rot-Blauen ins offene Messer liefen und 2:4 verloren.

H
          utwelker vertrat Pascal Bieler, der kurz   Auch das ist der Grund für die sinkenden Zu-          tragen werden, allerdings soll statt um 18 Uhr
          vorher die U 19 des WSV zum Bundes-        schauerzahlen bei den Amateuren. Auch die Si-         schon um 17.30 Uhr begonnen werden. Somit
          liga-Aufstieg gecoacht hatte und nach      cherheitsdebatte nimmt manchmal skurrile Züge         würde es ab 2021 wieder deutlich weniger unter-
dem 4:0 gegen Solingen 03 mit seinen Jungs fei-      an. Beispiel letzter Spieltag in der Regionalliga.    schiedliche Anstoßzeiten in der höchsten deut-
erte. Einige von ihnen waren beim 0:3 in Siegen      Damit möglichst wenige Kölner Fans zum Aus-           schen Spielklasse geben.
schon dabei und sollen auch in der kommenden         wärtsspiel der U21 beim WSV ins Stadion am Zoo
Regionalligasaison zum Kader gehören, nämlich        reisen, wurde die für die Kölner interessante Be-
Torwart Dejan Zecejevic sowie Mike Osenberg,         gegnung von Samstag auf Sonntag (19. Mai 2019)        EIN ÜBERBLICK:
Phil Knop, Nick Osygus und Luca Sola. Sie spielen    verlegt; parallel zum Auftritt der Aufstiegs-Profis   Freitag,    20.30 Uhr - ein Spiel
auch in der nächsten Regionalligasaison eine Rol-    in Magdeburg. Obwohl der letzte Spieltag eigent-      Samstag, 15.30 Uhr - vier oder fünf Spiele
le beim WSV. Andere wie Marvin Blume (SC Vel-        lich zeitgleich angepfiffen werden soll.              Samstag, 18.30 Uhr - ein Spiel
bert) oder Britscho (Homberg) zieht es aus beruf-                                                          Sonntag, 15.30 Uhr - ein Spiel
lichen Gründen (Ausbildung oder Studium) weg.        VARIANTEN FÜR                                         Variante A: Sonntag, 17.30 Uhr und manchmal

TERMINSALAT                                          BUNDESLIGA                                                        19.30 Uhr - je ein Spiel
                                                                                                           Variante B: Sonntag, 17.30 Uhr
Ein Spieltag an vier Tagen – dieser Bundesliga-      In der Bundesliga wurde der letzte Spieltag                       ein oder zwei Spiele
Terminsalat schmeckt den Fans nicht. Doch nicht      zu einem Finale. Bayern München gewann ge-            Die DFL-Verantwortlichen stehen bei den
nur in der Bundesliga, auch im Wuppertaler Fuß-      gen Frankfurt. Dem BVB reichte der 2:0-Sieg in        Rechteverhandlungen vor einer schwierigen
ball sorgen die unterschiedlichen Anstoßzeiten       Gladbach nur zur Vizemeisterschaft. Die Termine       Aufgabe. Einerseits sollen die Einnahmen durch
– besonders in der Bezirksliga – immer wieder        werden nicht entzerrt.                                TV-Gelder weiter steigen, andererseits wün-
für Ratlosigkeit. 11 Uhr, 14,30 Uhr, 15 Uhr, 15,15   Laut „Sponsor‹s“ bietet die DFL zwei Varianten        schen sich Klubs und ihre Fans weniger und
Uhr, 15,30 Uhr, 17 Uhr – kann da der interessier-    an: Demnach könnten künftig vereinzelt zwei           vor allem Familien freundlichere Anstoßzeiten.
te Zuschauer noch richtig planen?                    Spiele parallel am frühen Sonntagabend ausge-
FUSSBALL IM WESTEN | 11

TRAINER
UND
TRÄNEN
S
        onntag, der 19. Mai 2019. Eigentlich ein
        ganz normaler Sonntag. Nicht für die
        Klubs im Wuppertaler Westen. Traurig
vor allem, was beim FSV Vohwinkel vor und wäh-
rend seiner (vorerst) letzten Landesligasaison ab-
gelaufen ist. Der rührige Vorsitzende Kalla Zorr
und der nach Hilden gewechselte Ex-Trainer Marc
Bach, die für den Doppelaufstieg und drei tolle
Jahre in der Lüntenbeck verantwortlich waren,
können einem nur noch leid tun...
Nun, jetzt müssen die „Füchse“ wieder in der
Bezirksliga einen Neuanfang starten. Aber erst
muss der FSV, der noch vor zwei, drei Jahren als
Vorzeigeklub gehandelt wurde, für die 2018 be-
gangenen Sünden büßen. Sportdirektor Holger
Gaißmayer hatte bei den Verpflichtungen der
Trainer und Spieler kein glückliches Händchen.
Und in punkto Öffentlichkeitsarbeit wurden auch
gravierende Fehler gemacht.

                                                     Vohwinkel muss runter,
                                                     Nachbar Sonnborn will in
                                                     der Bezirksliga bleiben.
                                                     Aber am Sonntag (19.5.)
                                                     wirkten die Schütz-
                                                     linge von Trainer Pa-
                                                     trick Stroms (Foto) ner-
                                                     vös und unkonzentriert.
                                                     Das wurde prompt von
                                                     Radevormwald bestraft.
                                                     Rade siegte mit 2:0. Eine   ABSCHIED VOM WSV
                                                     Niederlage, die schmerzt,   Es war eigentlich als Generalprobe vor dem Niederrheinpokal-Finale (am 25. Mai) ge-
                                                     denn nach dem Derby ge-     gen den Drittligisten KFC Uerdingen gedacht. Doch die misslang. Köln II gewann 4:2.
                                                     gen den ASV Wuppertal       Für einige Akteure geht es noch um Verträge. Die von Kevin Hagemann, Meik Kühnel,
                                                     kommt am letzten Spiel-     Viktor Maier, Daniel Grebe und Semir Saric laufen weiter. Neben Peter Schmetz (SSVg
                                                     tag mit dem SV DITIB So-    Velbert) werden auch die im Vorjahr von RWE gekommenen Dennis Malura und Jan
                                                     lingen noch „hoher Be-      Steffen Meier sowie Torwart Wickl (geht beruflich zum Zoll) den WSV verlassen. Trai-
                                                     such“ in den Hafen.         ningsstart ist übrigens schon am 17.Juni. Dann werden auch Gaetano Manno und sein
                                                     Foto: ODETTE KARBACH        Kumpel Silvio Pagano (von links) nicht mehr dabei sein.           Foto: KURT KEIL
12 | BARMENIA-FAIRPLAY

                        TOP 20 SENIORENPOKAL                         TOP 20 JUGENDWETTBEWERB                    BREITE
                                                                                                                BURSCHEN
                        POS. VEREIN                       PUNKTE      POS. VEREIN                      PUNKTE

                        1.    SV Union Velbert            95,00      1.    SC Breite Burschen Barmen 98,34
                        2.
                        3.
                              TSV Ronsdorf
                              Union Wuppertal
                                                          91,00
                                                          87,25
                                                                     2.
                                                                     3.
                                                                           Mettmann-Sport
                                                                           1.FC Wülfrath
                                                                                                       96,75
                                                                                                       96,62
                                                                                                                AN DER
                        4.
                        5.
                              Germania 1900 Wuppertal
                              TSV Beyenburg
                                                          86,75
                                                          83,00
                                                                     4.
                                                                     5.
                                                                           Viktoria Rott               93,95
                                                                           TSV Einigkeit Dornap-Düssel 92,50
                                                                                                                JUGEND-
                        6.    SSV Sudberg                 78,67      6.    SSV Sudberg                 92,29    SPITZE
                        7.    BW Langenberg               73,67      7.    SV Union Velbert            90,93
                        8.    SSVg Heiligenhaus           70,75      8.    FSV Vohwinkel               90,00
                                                                                                                Bleibt für den TSV Ronsdorf „nur“ die
                        8.    1.FC Wülfrath               69,00      9.    TSV Gruiten                 89,96    Vizemeisterschaft? In der Bezirksliga
                        10.   Fortuna Wuppertal           67,33      10.   SV Jägerhaus-Linde          89,40    führt kurz vor Saisonende die Mann-
                        11.   FC Wuppertal 1919           66,33      11.   FC Wuppertal 1919           89,33    schaft von Wermelskirchen vor den
                        11.   TVD Velbert                 66,33      12.   SC Velbert                  88,82
                                                                                                                „Zebras“. Und auch in der Fairplay-
                                                                                                                Tabelle liegt Ronsdorf auf Rang zwei
                        13.   SF Dönberg                  66,00      13.   TSV Ronsdorf                88,67
                                                                                                                – hinter Union Velbert. Mitte Mai
                        13.   TSV Einigkeit Dornap-Düssel 66,00      14.   Union Wuppertal             87,84    beträgt der Rückstand vier Punkte.
                        15.   Bayer Wuppertal             65,50      15.   SF Dönberg                  87,46    Aber noch ist nichts entschieden. In
                        16.   Mettmann-Sport              64,67      16.   Cronenberger SC             85,38    der Jugendwertung geht es wesent-
                        17.   SC Velbert                  59,50      17.   Bayer Wuppertal             84,53
                                                                                                                lich spannender zu: Da nehmen die
Stand: Mitte Mai 2019

                                                                                                                Breiten Burschen aus Barmen zwar
                        18.   TSV Gruiten                 59,00      18.   SC Sonnborn                 83,89
                                                                                                                immer noch die Spitzenposition ein,
                        19.   FSV Vohwinkel               54,33      19.   ASV Wuppertal               83,00    aber Mettmann-Sport liegt nur 1,59
                        20.   TSV Neviges                 52,50      20.   Fortuna Wuppertal           81,00    Punkte zurück und könnte BBB noch
                                                                                                                abfangen.

                        FAIR SPIELEN?
                                                      #MachenWirGern

                        Wir freuen uns auf Sie und Ihre Mannschaft beim Barmenia
                              Fairplay-Pokal im Fußballkreis Wuppertal-Niederberg.
                                          Interessiert? Hier finden Sie weitere Infos:
                                                        www.fairplay.barmenia.de

                                                           Barmenia Versicherungen
                                                                   Barmenia-Allee 1
                                                                  42119 Wuppertal
                                                                    0202 438-2250
                                                                                                                                                        PÖ 080 02/19

                                                                 www.barmenia.de
                                                                 info@barmenia.de
FAIR GEHT VOR | 13

 War lange gesperrt und hat sich für die nächste Saison (in der Oberliga) einiges vorgenommen: Sercan Er.

KARTENSPIELE BEI WSV UND CSC
Skat? Mau-Mau? Besser wäre „Elfer raus“. Auf die vielen
Kartenspiele hätten der WSV im Abstiegs- und der
Cronenberger SC im Aufstiegskampf lieber verzichtet. Die
beiden stärksten Fußballklubs im Tal sahen zu viele gelbe
und rote Karten, die ihren Zielen nicht gerade förderlich
waren.

T
        rotz der diversen Platzverweise und den        klärte Manager Dustin Häfner im Gespräch mit
        knapp zehn Spielen Sperre für den (in-         Fußball-Herausgeber Manfred Osenberg und
        zwischen abgesetzten) Kapitän und Leis-        ergänzte: „Wer hätte vor dieser Saison gedacht,
tungsträger Sercan Er steht der CSC im Aufstiegs-      dass über 40 Tore schießen würde. Wir sind in
rennen zur Oberliga noch gut da. Auch deshalb,         guten Gesprächen und wollen ihn behalten.“
weil sich die Cronenberger – wie beim knappen          Wie stark die Schützlinge von Trainer Peter Ra-
4:3-Heimsieg im kleinen Bergischen Derby ge-           dojewski sein können, bewiesen sie besonders
gen Remscheid - auf ihren Top-Torjäger Aydog-          beim grandiosen 3:0-Sieg beim Gipfeltreffen.
mus (drei Treffer) verlassen kann.                     Konkurrent 1. FC Mönchengladbach musste die
                                                                                                            Vier Spiele gesperrt: Pierre Boudeing wird den CSC
Bleibt Aydogmus, der im September 40 Jahre alt         Überlegenheit der Gäste aus Wuppertal aner-          verlassen. Wird auch er zum Bezirksliga-Aufsteiger
wird? „Bei ihm spielt das Alter keine Rolle“, er-      kennen, die diesmal fast komplett antraten.          SSV Germania 1900 wechseln? Es sieht so aus.
                                                                                                  M.O.      Fotos: ODETTE KARBACH
14 | BUNDESLIGA-THEMA

EINE SCHANDE FÜR DEN FUSSBALL
ODER: KELLERGEISTER ENTSCHEIDEN

                                                                                                     Fuß gesehen haben.
                                                                                                     Den wiederum hatte
                                                                                                     es gar nicht gegeben.
                                                                                                     Spätestens bei dieser
                                                                                                     Argumentation hätte
                                                                                                     der Video-Schiri sei-

                        B
                                 remen. Weserstadion. DFB-Pokal. Halb-      nem Kollegen sagen müssen, dass er falsch liegt.
                                 finale. Klar, dass das deutsche Schieds-   Nach einem TV-Studium hätte der Unparteiische
                                 richterwesen auch diesmal wieder mit       dann urteilen können, ob für ihn auch der Bre-
                        seinen Regelhütern und seinem praktizierten Vi-     mer Schubser schon ausreichend gewesen sei.
                        deobeweis ein großes Problem hat. Schiedsrich-      Vielleicht hätte sich aber auch Thomas Müller
                        ter Daniel Siebert hatte sich nach dem Fallen von   einfach mal an seine Worte von vor zehn Ta-
                        Kingsley Coman schnell auf Elfmeter festgelegt.     gen erinnern sollen. Damals hatte der Ex-Nati-
                        Danach wartete er zwar auf ein Kommando aus         onalspieler in Düsseldorf nach einem strittigen
                        dem Kölner Video-Keller – doch nichts passier-      Handelfmeter von Dodi Lukebakio noch getönt:
                        te. Dass sich der Unparteiische die Szene nicht     „Wenn ich als Stürmer so einen Elfmeter zuge-
                        noch einmal am Monitor anschaute, ist aus zwei      sprochen bekomme, würde ich den freiwillig da-
                        Gründen ein Skandal. Der Schiedsrichter traf eine   neben schieben.“ Diese Anweisung gab Müller in
                        folgenschwere Entscheidung. Bayern gewann ge-       Bremen aber nicht an seinen Kollegen Robert Le-
                        gen die starken Bremer mit 3:2 und steht im End-    wandowski weiter. Und so hatte der Abend von
                        spiel am 25. Mai gegen Leipzig.                     Bremen doch noch mehr Verlierer als nur die
                        Frage: War sich der Schiri der Tragweite seiner     Werder-Truppe...
                        Entscheidung beim Spielstand von 2:2 zehn Mi-
                        nuten vor dem Ende bewusst? Angesichts der          WENN‘S ENG WIRD
                        Bremer Proteste hätte er sich zur eigenen Absi-
                        cherung ein Bild von der Szene machen müssen
                                                                            FÜR BAYERN...
                        – auch ohne Video-Schiri-Intervention.              Robbens Schwalben sind legendär. Lewandow-
                        Zum Zweiten hätte bei der Funk-Konversati-          ski sitzt mindestens zehnmal pro Spiel auf dem
                        on zwischen Bremen und Köln-Deutz auffallen         Rasen. Und jetzt Coman; der Franzose, der bei
                        müssen, dass Siebert eine falsche Wahrnehmung       Bayern von der Fallsucht angesteckt worden ist
                        hatte. Der Unparteiische will einen Kontakt am      und mit seinem Umfaller in Bremen negative Ge-
BUNDESLIGA-THEMA | 15

schichte geschrieben hat. Bleibt nur zu hoffen,
dass sich der Trickser nicht zu schwer verletzt hat
und bis zum 25. Mai 2019 wieder fit ist, damit er
in Berlin das DFB-Pokalfinale gegen Leipzig mit
                                                                                 EIN BUCH
                                                                                 IST IMMER
einer Elfmeter-Schwalbe mitentscheiden kann.
Der umstrittene Elfmeter im Pokalspiel Bremen
gegen Bayern war übrigens selbst für die Chefs
der DFB-Videoschiedsrichter „nicht korrekt“.

                                                                                 DAS RICHTIGE
Es habe einen Kommunikationsfehler gegeben,
räumte Jochen Drees eine Fehlentscheidung beim
umstrittenen Elfmeter für den FC Bayern Mün-
chen im Pokalhalbfinale bei Bremen (3:2) ein.
„Aus schiedsrichterfachlicher Sicht halten wir
die Strafstoßentscheidung für nicht korrekt“,
sagte Drees laut einer Mitteilung des DFB. Der
                                                                                 GESCHENK!
Videobeweis hätte zum Einsatz kommen müssen.
Im Spiel zwischen Bremen und dem FC Bayern
München sei dies in der 78. Spielminute „leider

                                                                                                                                                                     Edition Osenberg
                                                                                          Das große Buch zum 50. Geburtstag des                                                                                       50 JAHRE WUPPERTALER SPORT-VEREIN 1954 – 2004
nicht der Fall gewesen, da die Kommunikation                                                    Wuppertaler Sport-Vereins

zwischen dem Schiedsrichter und dem Videoas-

                                                                                                                                                              Der WSV wird niemals untergehen!
sistenten nicht gut abgelaufen ist“, sagte Drees.                                              Keine Frage, der WSV gilt im Bergischen Land
                                                                                          als die »beste Fußballadresse«. Der Klub, der als einziger                                                                     Der WSV wird
Allerdings gebe es sowohl Aspekte, die gegen ei-                                               in der höchsten Liga spielte und 50 Jahre nach
                                                                                         seiner Gründung auf dem besten Wege ist, in den bezahlten
                                                                                                                                                                                                                      niemals untergehen!
nen Strafstoß sprechen als auch einen Aspekt,
                                                                                             Fußball zurückzukehren, hat alle Höhen und Tiefen
                                                                                           erlebt. In jedem der 50 Jahre des Bestehens galt immer
                                                                                          das Motto des Titels ›Der WSV wird niemals untergehen!‹

der für einen Elfmeter spreche.
In einem Interview mit dem SWR nahm Drees

                                                                                                                                                                     50 JAHRE WUPPERTALER SPORT-VEREIN 1954 – 2004
den Schiedsrichter Daniel Siebert auch in Schutz.
Auf die Frage, warum dieser sich die Szene nicht
noch mal am Bildschirm angeschaut habe, sagte
er: „Weil der Videoassistent eine Bewertung ei-
ner Szene vor dieser Szene vorgenommen hat und                                                            Verlag Osenberg                                                                                                            Edition Osenberg

der Meinung war, dass die Entscheidung, Straf-
stoß zu geben, nicht klar und offensichtlich falsch
gewesen ist.“
Bremen gegen Bayern. Nur ein Beispiel für die
„Handspiel-Schande“, die Dortmunds Trainer Fa-                                            eB
                                                                                                   ist
                                                                                                       da!
                                                                                                uch 4,90
                                                      Mario Götze hatte
                                                                                                   2
                                                                                      neu uro :            .de
vre schlicht und einfach als „Skandal“ bezeich-                                   Das reis: E llung nline
                                                                                     P este
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                                                                                                       t-o                                          EDITION
                                                      Glück. Zweimal sprang                   p re
net hat und die ketzerische Frage stellte: „Sollen                                    nbe
                                                                                          r g                                                     OSENBERG
                                                                                  ose
                                                      ihm in zwei Spielen der
sich die Spieler ihre Arme abschneiden lassen...?“    Ball an die Hand. Zwei-
                                              MAO     mal gab es keinen Elfer.

                                                                                 WANGEROOGE
                                                                                 EIN WINTERMEERCHEN

                                                                                 BÜCHER
                                                                                 IM VERLAG OSENBERG
                                                                                 • DER WSV WIRD NIEMALS UNTERGEHEN!
                                                                                 • WANGEROOGE - EIN WINTERMEERCHEN
                                                                                 • EINE INSEL ZUM VERLIEBEN
                                                                                 • WANGEROOGE - UND DER REST DER WELT

                                                                                 BESTELLUNG AUCH PER E-MAIL:
                                                                                 OSENBERGPRESSE@T-ONLINE.DE
16 | HALL OF FAME

EIN TAG IM MUSEUM

Viele Wuppertaler haben schon das deut-
sche Fußballmuseum in Dortmund besucht,
wo mit dem früheren WSV-Stürmer und
Kapitän Knut Hartwig ein leitender „Muse-
umsführer“ tätig ist. Seit ein paar Wochen
können Hartwig und die anderen DFB-An-
gestellten stolz sein auf die „Hall of Fame“
des deutschen Fußballs.                                                  Knut Hartwig (rechts) im DFB-Museum.

               Ü
                           ber den roten Teppich schritten Fußballer,   Prominenten zusammen. Klaus Fischer am Nachbar-
                           Prominente und Politiker. Wie wichtig die-   tisch, Otto Rehagel, der zum Kaffeeautomat lief; ein
                           ses Treffen der Fußballer war, konnte man    kurzer Scherz mit Ata Lameck, Walter Eschweiler
                daran erkennen, dass sogar Ministerpräsident Ar-        ging vorbei, um sich ein Glas Wein zu holen.
                min Laschet dabei war. Manuel Neukirchner, Direk-       Die Moderation bei der Preisverleihung übernah-
                tor des Museums, betonte, dass es ein Zusammen-         men die ARD-Sportmoderatoren Julia Scharf und
                treffen dieser Fußball-Legenden noch nicht gegeben      Alexander Bommes. Die Gründungs-ELF des deut-
                hat. Diese Konstellation macht die Hall of Fame ein-    schen Fußballs wurde von bekannten Sportjourna-
                zigartig. Beim Empfang stand man mit noch anderen       listen gewählt.
HALL OF FAME | 17

Posthum wurden die
Weltmeister Helmut
Rahn und Fritz Walter
geehrt und in die Hall
of Fame des deutschen
Fußballs aufgenommen.
Die beiden Fotos zeigen
die Helden von 1954 mit
Fußball-Report-Heraus-
geber Manfred Osenberg
                          DIE BESTE ELF
bei einem Promi-Spiel
vor 15.000 Zuschauern
                          ALLER ZEITEN
in Düsseldorf.            Im Tor Sepp Maier, geehrt von seinem Nach-
                          folger Jean-Marie Pfaff. Klarer Fall: Der Sepp
                          ist immer noch ein Spaßvogel. Die Paraden des
                          Torwartes brachten nicht nur die Holländer im
                          Endspiel der WM 1974 zur Verzweiflung, son-
                          dern auch den WSV in seiner Bundesligazeit
                          von 1972 bis 1975.
                          Für die Abwehr wurden Paul Breitner, Andreas
                          Brehme und natürlich Franz Beckenbauer nomi-
                          niert. Die Laudatio hielt Philipp Lahm. Im Mit-
                          telfeld stehen Matthias Sammer, Lothar Matt-
                          häus und Günter Netzer; moderiert von Mark
                          Forster und Thomas Gottschalk. Wahrschein-
                          lich lag es an ihm, dass die Gala eine Stunde
                          länger dauerte...
                          Die Stürmer Uwe Seeler und Gerd Müller wur-
                          den von Reinhard Grindel gelobt und geehrt,         HALL OF UNI
                          der an diesem Abend noch DFB Präsident war.

                                                                              30
                          „Bomber“ Müller: Dieser konnte an dem Abend                         Jahre ging es um den FUSSBALL-REPORT-Pokal. Seit
                          nicht teilnehmen, da er in seiner eigenen Welt                      drei Jahren hat die Wuppertaler Hallenmeisterschaft
                          lebt. ist und in seiner eigenen Welt lebt (klingt                   keinen Namen mehr. Die 33. Stadtmeisterschaft (4. Ja-
                          nicht gerade nett). Alle Gäste standen geschlos-    nuar 2020) wird zunächst mit einem Qualifikationsturnier beginnen,
                          sen auf und Paul Breitner sagte: „Für mich ist      das vom SV Bayer Wuppertal in der eigenen Halle in der Rutenbeck
                          Gerd der Allergrößte von uns allen!“                ausgetragen wird. Termin für das Qualifikationsturnier ist Samstag,
                          Drei posthum geehrte Fußballer der Nachkriegs-      der 21. Dezember 2019.
                          generation durften in dieser Elf nicht fehlen:      Der FSV Vohwinkel wird dann wieder die Endrunde am 4. Januar
                          Bundestrainer Sepp Herberger, Fritz Walter und      2020 in der Uni Halle ausrichten. Beabsichtigt ist, erneut auf Kunst-
                          Helmut Rahn. Das Trio hatte bekanntlich maß-        rasen zu spielen. Entsprechende Gespräche hinsichtlich einer Finan-
                          geblichen Anteil am Gewinn der WM 1954.             zierung müssen noch geführt werden. Für den FSV ist es ein kleines
                          Keine Frage, es war ein ungewöhnlicher Abend,       Jubiläum. Mit dem Fußballkreis und der Stadt richtet er die Hallen-
                          der ausgefüllt war mit witzigen Erzählungen,        meisterschaften bereits zum 10. Mal aus.
                          Anekdoten und Lebenserfahrungen der Stars.          Übrigens: Die Auslosung für das Qualifikations- und das Endrunden-
                          Ein Höhepunkt war die Auszeichnung von Uwe          turnier findet am Freitag, dem 15. November 2019 um 18:30 Uhr in
                          Seeler, die mit lauten „Uwe, Uwe“- Rufen be-        der HAKO Event Arena statt.
                          gleitet wurde.
18 | BRÜDERLICHER DOPPELAUFSTIEG

STANLEYS AUFSTIEG MIT DEM WSV
ZWILLINGE ANTWI-ADJEJ ALS VORBILDER
Erster Sonntag im Mai. Die U17 des WSV marschiert zwar mit Riesenschritten Richtung
Bundesliga West. Doch beim Auswärtsspiel in Krefeld haben es die Schützlinge von Trainer
Axel Kilz wirklich schwer. Bis ein Talent aus Westfalen mit seinem Treffer nach einer halben
Stunde die Weichen zum Sieg stellt. Sein Name: Stanley Antwi-Adjej.

D
          er Name bürgt für Qualität im Fuß-          re Chancen. Der „Spätstarter“ hat eine Karriere    gisten wie Rot-Weiss Essen , Rot-Weiß Oberhau-
          ball. Der „kleine“ Stanley, der das         abseits der üblichen Ausbildung vom Nachwuchs-     sen oder Wattenscheid 09 messen – mit Trikot-
          Führungstor für den WSV beim letzt-         leistungszentrum nach oben hingelegt. Auch sein    sponsor EMKA. Unternehmer Friedhelm Runge
lich klaren 3:0-Sieg VfR Fischeln erzielte, steht     Zwillingsbruder Christian ist am Ball aktiv - in   besuchte die Heimspiele.
noch im Schatten seiner Zwillingsbrüder, die          der Oberliga bei der TSG Sprockhövel.              Die U 19 war mal für ein Jahr in der Junioren-
beim Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn und           Der FUSSBALL-REPORT hat schon einige Asse          Bundesliga mit den Talenten von Borussia Dort-
beim westfälischen Oberligisten TSG Sprockhö-         vorgestellt, die am Rande Wuppertals aufgewa-      mund, Schalke 04, Borussia Mönchengladbach
vel kicken.                                           schen sind. Auch Leipzigs Nationalspieler Lukas    oder Bayer Leverkusen. Auch der langjährige
Aber der 17 Jahre junge Stanley, der in der U17 des   Klostermann begann seine Karriere in Gevels-       Bundesliga-Verteidiger Lukas Schmitz (Schalke
WSV zu den besten Spielern zählt, soll laut Exper-    berg, spielt wie der Solinger Kevin Kampl eine     04, Werder Bremen, Fortuna Düsseldorf) kickte
ten der Talentierteste aus dem Brüder-Trio sein.      tolle Saison in der Bundesliga.                    bei der TSG in der Jugend und noch ein Jahr bei
Aus der WSV-Jugend kam bekanntlich auch Fe-                                                              den Senioren, ehe seine Karriere beim VfL Bo-
lix Herzenbruch. Der Linksverteidiger schaff-         STANLEYS                                           chum Fahrt aufnahm.
te mit dem SC Paderborn den Aufstieg in die 2.
Bundesliga, kommt aber in der laufenden Saison
                                                      VORBILDER                                          ALS KIND
nicht zurecht. Nur ein einziges Mal wurde Her-
zenbruch eingesetzt – gegen den VfL Bochum.
                                                      Jetzt also die Brüder Antwi-Adjej aus Sprock-
                                                      hövel. Am beschaulichen „Baumhof“ wird seit
                                                                                                         ZUNÄCHST IM TOR
Ansonsten sitzt er meist auf der Bank des auf-        Jahren starke Arbeit geleistet. Die erste Mann-    Christian Antwi-Adjej spielt seit dieser Saison in
strebenden Westfalen-Klubs. Andere „Newco-            schaft durfte sich sogar in der Saison 2016/17     Sprockhövel. Mit fünf Jahren schließen sich er
mer“ wie Christopher Antwi-Adjej haben besse-         in der Regionalliga mit ehemaligen Bundesli-       und Zwillingsbruder Christopher zunächst dem
                                                                                                                                  SV Fortuna Hagen an.
                                                                                                                                  „Wir sind über unseren
                                                                                                                                  gemeinsamen Kinder-
                                                                                                                                  garten-Freund Slavko
                                                                                                                                  Novkovic, mit dem wir
                                                                                                                                  immer mit anderen
                                                                                                                                  Jungs aus der Gegend
                                                                                                                                  auf dem Bolzplatz an
                                                                                                                                  der Emil-Schumacher-
                                                                                                                                  Grundschule gekickt
                                                                                                                                  haben, zur Fortuna ge-
                                                                                                                                  kommen. Christopher
                                                                                                                                  war zuerst im Tor und
                                                                                                                                  ich Stürmer“, erinnert
                                                                                                                                  sich Christian.
                                                                                                                                  Warum nicht Schalke?
                                                                                                                                  „In der D-Jugend hat-
                                                                                                                                  te ich eine Anfrage von
                                                                                                                                  Schalke, aber da wollte

                                                                                                                                   Jimmy Antwi-Adjej
BRÜDERLICH | 19

ich nicht hin, weil ich Dortmund-Fan bin“              sener Hauptbahnhof, wo sie der MSV-Fahrdienst      Christopher als der bessere Fußballer, doch lei-
Die beiden Jungs sind talentiert und werden zum        abholt. „Das war eine schöne, aber auch anstren-   der bleibt ihm das Verletzungspech treu. Wäh-
Schrecken ihrer Gegenspieler. „Die haben früher        gende Zeit, denn wir mussten meistens direkt       rend „Jimmy“ über die Stationen Eintracht Dort-
immer gefragt: Seid ihr ›die Brüder‹? Unser Trai-      nach der Schule los und sind erst um zehn Uhr      mund und Westfalia Herne schließlich im Jahr
ner hat uns vor euch gewarnt“, erzählt Christian       abends wieder zu Hause gewesen“, gibt Christian    2014 zur TSG kommt, reißt „Chris“ im letzten Ju-
Antwi-Adjej lachend.                                   Antwi-Adjej rückblickend zu.                       niorenjahr das Kreuzband. Er kämpft sich wie-
In der F-Jugend wechseln sie zunächst zum Has-         Nur ein Jahr bleiben sie in Duisburg, dann geht    der heran und landet über die Umwege TuS En-
per SV, ehe in der C-Jugend eine Anfrage vom           es weiter zum TSC Eintracht Dortmund – hinter      nepetal II, SpVg Hagen 11 und SV Hohenlimburg
MSV Duisburg kommt. Von Hagen bis nach Du-             dem BVB der Verein mit der zweitgrößten Jugen-     im Sommer 2018 ebenfalls in Sprockhövel. „Das
isburg sind es 80 Kilometer, für zwei kleine Jungs     dabteilung in Dortmund. Christian ist öfter ver-   war für mich natürlich ein großer Sprung von
eine Weltreise.                                        letzt und bleibt nur ein Jahr beim TSC.            der Landes- in die Oberliga, aber ich bin froh, dass
Papa Godfred, der in seiner Heimat Ghana eben-                                                            ich ihn gewagt habe und auf hohem Niveau Fuß-
falls ein guter Fußballer ist, ehe er Ende der Acht-   GETRENNTE                                          ball spielen kann“, betont Christian Antwi-Adjej
zigerjahre nach Deutschland auswandert, bringt
seine Jungs so lange zum Training, bis sich die
                                                       ZWILLINGE                                          und fügt an: „Die Hinrunde ist für mich persön-
                                                                                                          lich ganz gut gelaufen, ich hatte meine regelmä-
beiden mit anderen Kindern aus Hagen oder der          Mit 16 sind die beiden Zwillinge dann zum ersten   ßigen Einsätze. Leider bin ich aktuell wieder ver-
Umgebung zu einer Fahrgemeinschaft verabre-            Mal getrennt. Christian wechselt zum SSV Ha-       letzt, weil ich mir einen Finger gebrochen habe
den. Adrian „Adi“ Schneider (heute Wattenscheid        gen, von dort aus recht schnell zum Hasper SV      und zumindest für das nächste Spiel am Freitag-
09), Raphael Koczor (CZ Jena) und Mahmoud Na-          und in der A-Jugend erst zum TuS Ennepetal und     abend gegen RW Ahlen ausfalle.“
jdi (TuS Hannibal) haben den gleichen oder ei-         danach zu den Sportfreunden Oestrich-Iserlohn.     Umso mehr Zeit hat er, die erstaunliche Laufbahn
nen ähnlichen Weg, also treffen sie sich am Es-        In der Jugend gilt er eigentlich im Vergleich zu   seines Zwillingsbruders hautnah zu verfolgen.
                                                                                                          „Schon als wir Kinder waren, habe ich gedacht,
                                                                                                          dass er Profi werden kann“, bemerkt Christian
                                                                                                          Antwi-Adjej. „Natürlich sind wir alle in der Fami-
                                                                                                          lie sehr stolz darauf, was Christopher im Fußball
                                                                                                          erreicht hat. Seine Karriere ist ja nicht typisch
                                                                                                          wie bei den meisten anderen Profis verlaufen, er
                                                                                                          war nie in einem Nachwuchsleistungszentrum
                                                                                                          und hat erst mit 23 den Sprung von einem klei-
                                                                                                          nen Amateurverein nach oben geschafft.“

                                                                                                          DER JÜNGERE
                                                                                                          BRUDER STEIGT
                                                                                                          MIT WSV AUF
                                                                                                          Wann immer es geht, fährt die Familie nach Pa-
                                                                                                          derborn, um sich die Spiele des Shooting-Stars,
                                                                                                          der inzwischen das Interesse mehrerer Erstli-
                                                                                                          gisten geweckt hat, anzuschauen. Den 3:1-Pokal-
                                                                                                          sieg in Duisburg, zu dem Christopher Antwi-Ad-
                                                                                                          jej einen herrlichen Treffer beisteuert, verpasst
                                                                                                          Christian zwar, weil er in Sprockhövel selber Trai-
                                                                                                          ning hat. Beim folgenden Auswärts-Dreier in Bo-
                                                                                                          chum ist er aber live im Stadion.
                                                                                                          Beim Pokal-Viertelfinale gegen Hamburg war
                                                                                                          die Familie natürlich ebenso dabei wie beim fol-
                                                                                                          genden Höhenflug in der Rückrunde. Christopher
                                                                                                          wird immer stärker. Aber Zwillingsbruder Chri-
                                                                                                          stian hat den Traum von einer späten Profikar-
                                                                                                          riere mittlerweile abgehakt.
                                                                                                          Im Gegensatz zum WSV-Talent. Der 17-jährige
                                                                                                          Stanley, offensivstark wie die Zwillinge Christo-
                                                                                                          pher und Christian, spielt auch in der nächsten
                                                                                                          Saison bei den Rot-Blauen. Nicht mehr in der U17
                                                                                                          sondern in der U19 des WSV, die ja auch in die
                                                                                                          Bundesliga aufgestiegen ist.
                                                                                                          Versteht sich, dass sich der ungemein engagierte
                                                                                                          Jugendleiter Dirk Schneider schon jetzt auf die
                                                                                                          neue Saison freut: „Zwei Teams in der Bundesli-
                                                                                 Stanley Antwi-Adjej im   ga – das gab es noch nie beim WSV.“
                                                                                 U17-Dress des Bundes-                                QUELLE: FUSSBALL.DE
                                                                                 liga-Aufsteigers WSV.                                 MANFRED OSENBERG
20 | DOPPELAUFSTIEG DES WSV

  ZWEI 4:0-SIEGE FÜR ZWEI TITEL

 Bereits am drittletzten Spieltag machten die Schützlinge von Trainer Pascal Bieler (33) alles
 klar. Mike Osenberg sorgte – wie so oft – für die frühe 1:0-Führung gegen Solingen 03. Das
 2:0 besorgte Phil Knop (17.), und Gianluca Cirillo (88.) sowie Kirils Zubarevs (90.) besorgten die
 restlichen Treffer für den Meister WSV.

D
           as Konto mit 62 Punkten aus 20 Siegen,     Homberg), Marvin Blume, Wuppertaler SV, De-               hami, SV Schlebusch, Faris Hodzic (17, KFC Uer-
           zwei Remis und zwei Niederlagen sowie      jan Zecevic (18, Wuppertaler SV), Dacain Dacruz           dingen 05), Tim Corsten (18, Fortuna Düsseldorf).
           ein Torverhältnis von 90:13 spiegelt die   Baraza, SC Paderborn 07, Mohammed Javad Afk-                                     FOTO: ODETTE KARBACH
Dominanz der Wuppertaler wider, die mit Mike
Osenberg auch den souveränen Torschützenkö-
nig stellen. Mit Dean Severin vom SC Weitmar
45 steht ein Neuzugang fest, dem laut Jugend-
leiter Dirk Schneider noch einige folgen werden.

DER KADER DER U19:
TORWART: Glenn Dohn, Jonas Vorbau (19), De-
jan Zecevic (18);
ABWEHR: Toni Angelov, Phil Britscho (19, wech-
selt zum RL-Aufsteiger Homberg), Jan Corsten,
Tim Corsten (18), Thomas Gilej, Ilias Hatzis (18),
Jan Luis Martin Schaeben, Dusan Nilovic, Nick
Osygus;
MITTELFELD: Samet Achmet, Isaak Simion
Akritidis, Finn Belzer, Ben Binyamin, Marvin Blu-
me, Gabriel Aperecido Born Soares, Phil Knop,
Dean Severin, Joelle Cavit Tomczak, Ahmed Ya-
vuz, Kirils Zubarevs;
ANGRIFF: Ho Chu, Gianluca Cirillo (17), Francesco
Leonardo Di Donato, Soufian Karl Guirhil (19),
Mike Osenberg, Luka Sola, Furkan Tasdemir.            Wie die U 19 sorgten auch die B-Junioren am drittletzten Spieltag mit einem 4:0-Sieg für die vorzeitige Auf-
ABGÄNGE: Yusa-Semih Alabas (19, Wupperta-             stiegsentscheidung. Nach acht Jahren spielt die U 17 wieder in der Bundesliga West. „Wir haben eine dominie-
                                                      rende Rolle gespielt und sind verdient und souveän Meister der Niederrheinliga geworden. Da im Parallelspiel
ler SV), Robin Wodniok (19, ASC 09 Dortmund),         Rot-Weiß Oberhausen nicht über ein 0:0 gegen Hamborn 07 hinausgekommen ist, darf sich der WSV nach dem
Mohamed El Gattass, FC Brünninghausen, Hr-            eigenen 4:0-Sieg über den 1. FC Kleve auf die Rückkehr in das Junioren-Oberhaus freuen.
voje Buljan (19, VfB Homberg), Ogün Serdar (20,       DER ERFOLGREICHE KADER: TORWART: Frederick Hagen Lenz, Cem Ural, Ben Zich; ABWEHR: Melih Alhanoglu,
VfB 03 Hilden), Pascal Rene Lieto, MSV Duisburg,      Imran Ali, Kevin Sebastian Brechmann, Jordi Manuel Concellón Büring, Haci Bayram Köseoglu, Aaron Soukas
                                                      (17); MITTELFELD: Volkan Ablak, Isaak Simion Akritidis, Stanley Antwiadjei, Niklas Apelt, Bren Arnaudov, Ales-
Maurice Horn, SC Obersprockhövel, Toni Angelov,
                                                      sio Bisignano, Benedict Diana (17), Claudel Dombe, Ilja Fjodorovs, Noah Can Kaplan, Yigit Özer (17), Dominik Rod-
Wuppertaler SV, Mihai Bogoiu (20, VfB 03 Hilden),     rigues Figueiredo (16), Furkan Tekin, Gero Vitello Bianco, Ilyas Vöpel sowie Joel Daniele Aschenbroich im Angriff.
Luka Sola, Wuppertaler SV, Phil Britscho (19, VfB     TRAINER: Axel Kilz mit Yilmaz Ardic, Björn Gassmann. Teammanager: Marc Fischer.
WUPPERTALER JUNIOREN | 21

BUNDESLIGA, WIR KOMMEN!

Die gute, harte Arbeit macht sich bezahlt.
Noch im Mai wollen sich Trainer und
Spieler des WSV mit einem Doppelaufstieg
belohnen. Denn bei Redaktionsschluss
dieser Ausgabe fehlten sowohl der U 19 als
auch der U 17 nur noch ein paar Pünktchen
zur Meisterschaft in der Niederrheinliga.

„      Eigentlich kann nichts mehr passieren“,
       schmunzelte Jugendleiter Dirk Schneider.
       Und auch die beiden Trainer Pascal Bieler
                                                   stand nach.
                                                   Im letzten Ortskampf
                                                   gelang dem Favorit ge-
und Axel Kilz geben sich optimistisch. Sie wer-    gen den schon früh als
den bei ihren Teams bleiben und haben schon        Absteiger feststehen-
die Weichen für die Zukunft gestellt.              den Cronenberger SC
Die nahe Zukunft findet allerdings für die A-Ju-   ein klarer 5:0-Erfolg.
nioren ohne Niederrheinpokal statt. Denn vor       Mit einem Elfemter
knapp 300 Zuschauern gab es im Halbfinale gegen    brachte Torjäger Mike
das Bundesligateam von Fortuna Düsseldorf das      Osenberg (22. Saison-
Aus. Nach vier Jahren steht Fortunas U19 wieder    treffer) die Rot-Blauen
im Finale des A-Junioren-Niederrheinpokals. Der    in Führung.Mit dem
Bundesligist trifft im Finale auf den VfB Hilden   3:0 kurz vor der Pau-
und will zum vierten Mal den Pokal gewinnen.       se machte das Talent
                                                                                                          Pascal Bieler tanzt noch auf zwei Hochzeiten. Der
Shinta Appelkamp brachte die Flingerner in der     schon alles klar. Zwei Tore erzielte auch Phil Knop.
                                                                                                          Trainer steht mit den A-Junioren dicht vor dem Bun-
24. Minute per Strafstoß in Führung, Timo Borne-   Und Tim Coersten stellte schon nach 55 Minuten         desliga-Aufstieg und mit dem Regionalligateam vor
mann legte per Doppelpack (51., 84.) zum End-      das 5:0-Endergebnis her.                               dem Klassenerhalt.
                                                                                                                                      Fotos: JOCHEN CLASSEN

                                                                                                                                     U 19 GEWANN AUCH
                                                                                                                                     KREISPOKALFINALE
                                                                                                                                     Während die U17 der
                                                                                                                                     SSVg Velbert das End-
                                                                                                                                     spiel gegen die U16 des
                                                                                                                                     WSV nach Elfmeter-
                                                                                                                                     schießen gewann, si-
                                                                                                                                     cherte sich die U19 des
                                                                                                                                     WSV den Kreispokal
                                                                                                                                     durch einen 3:1-Final-
                                                                                                                                     sieg gegen die Velberter
                                                                                                                                     A-Junioren. Klar, dass
                                                                                                                                     die Freude groß war bei
                                                                                                                                     den Wuppertalern, die
                                                                                                                                     im Niederrheinpokal ge-
                                                                                                                                     gen Fortuna Düsseldorf
                                                                                                                                     ausgeschieden war.
                                                                                                                                     Foto: GUNNAR
                                                                                                                                     FRANKENBERG
22 | TRAINERGESCHICHTEN

 „Nee, ich gehe auf
 keinen Fall zurück
 zum WSV!“ Cronen-
 bergs Trainer Peter
 Radojewski.

                                                                                 WUPPERTALER
                                                                                 FLOGEN,
                                                                                 UND ANFANG
                                                                                 AM ENDE...
Anfang Mai 2019. Der Trainer-Transfermarkt spielt verrückt: Wer geht, wer kommt, und
warum wackeln die Bänke am Wuppertaler Zoo. Wer wird neuer Trainer beim WSV?
Pascal Bieler soll sich auf die schwere Aufgabe bei den A-Junioren konzentrieren. Axel Kilz
bleibt bei der in die Bundesliga aufgestiegene U17.

I
     n der Bundesliga der Profis fallen die letzten   Gonzalo Castro bekam schon wieder einen Neuen          ga gespielt hat. Erste Gespräche wurden geführt.
     Entscheidungen. Der gebürtige Wuppertaler        Nürnberg und Hannover ebenfalls. Julian Nagels-        Villas Boas lernt bereits Deutsch. Wolfsburg wäre
     Gonza lo Castro erlebt beim VfB Stuttgart        mann (31) übernimmt Leipzig. In Hoffenheim er-         für ihn eine neue Chance. Immerhin hat er seit
schon den dritten Trainer. Unter dem bisherigen       setzt ihn Alfred Scheuder (46), der aktuell noch       dem Ende seines China-Abenteuers im November
Jugendcoach Nico Willig feierte Castro den ersten     als Co-Trainer bei Ajax Amsterdam arbeitet. Bru-       2017 keine Mannschaft mehr trainiert.
Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Dort hat-        no Labbadia (53) verzichtete freiwillig auf eine       Wer zu lange weg ist, kriegt womöglich gar kei-
te Sportdirektor Eberl schon früh den spektaku-       Vertragsverlängerung in Wolfsburg. Auf dem             nen Job mehr. Deshalb hatte Labbadia im Febru-
lären Wechsel Rose für Hecking bekanntgegeben.        Trainermarkt wird im Sommer das große Rad              ar 2018 in Wolfsburg unterschrieben, rettete den
Wie bei den Bezirksligisten ASV Wuppertal und         gedreht. Rose galt als die heißeste Ware. Unver-       VFL vor dem Abstieg, führte ihn zurück ins obe-
Absteiger SV Jägerhaus-Linde wurden schon früh        braucht, aber nicht unerfahren. Klares Offensiv-       re Drittel.
die neuen Übungsleiter für die kommende Sai-          konzept. Frisch. Umgänglich. Seitdem es als klar       Und was ist mit dem „zweitliebsten Klub“ der
son verpflichtet.                                     gilt, dass er in Gladbach unterschreibt, ist Oliver    Wuppertaler Fußballfans?. Heute fürchten Spit-
Die Verpflichtung von Marco Rose (42) hatte Glad-     Glasner (44) der Überall-Kandidat. Der Trainer         zentrainer, dass es bei Schalke einen Verlauf wie
bachs Manager Max Eberl (45) gut vorbereitet. Mit     des Linzer ASK wird nun in Wolfsburg gehandelt         in den vergangenen Jahren beim HSV geben
dem Trainer von Red Bull Salzburg steht er seit       und in Stuttgart. Beim VfB war Markus Weinzierl
Monaten in Kontakt. Es war schon zum Treffen          erst während dieser Saison gekommen – verließ
gekommen, bevor Eberl mit Dieter Hecking (54)         Stuttgart in der Saison.
im Mai 2018 auf dessen Terrasse in Bad Nenndorf       In Wolfsburg ist Glasner der Favorit. Er gilt in Ös-
die Strategie für die aktuelle Saison besprach.       terreich als guter Spieler-Ausbilder und als Tak-
Vor dem Gespräch im Hause Hecking war noch            tik-Fuchs. Der Linzer ASK glänzt unter ihm mit
offen, ob man überhaupt zusammen in die Saison        Pressing, mit schnellen Angriffen, aber auch mit
geht. Eberl hatte sich deshalb vorbereitet für den    guter Ballkontrolle. So hat er aus einem Zweitli-
Fall, dass kein gemeinsamer Weg gefunden wird.        ga-Team eine Spitzenmannschaft der österreichi-
Sie fanden ihn. Aber der Gedanke, mit Rose in die     schen Bundesliga geformt. Wolfsburgs Sportchef
Zukunft zu gehen, ließ Eberl nicht mehr los. Spä-     Jörg Schmadtke (55) und sein Sportdirektor Mar-
testens mit Beginn der Borussia-Krise im Febru-       cel Schäfer (34) schauten sich aber auch nach wei-
ar wurde die Idee wieder ganz konkret. Er han-        teren Kandidaten um, zum Beispiel nach Andre
delte. Im Juli löst Rose dann Hecking ab.             Villas Boas (41). Der Portugiese gewann mit dem
                                                      FC Porto 2011 die Europa League. Danach war er
                                                      bei Chelsea, Tottenham, St. Petersburg und in
BEGEHRTER ROSE                                        Shanghai. Viel Kohle, wenig Erfolg. Den Kontakt
Damit ist Eberl ganz weit vorne. Auch Hoffen-         stellte der ehemalige Chelsea-Profi Joe Cole (37)
heim und Wolfsburg wollten Rose. Schalke sucht        her, mit dem Schäfer bis zum vergangenen Som-
wieder einen Trainer. Stuttgart schaut sich um.       mer zusammen für Tampa Bay in der US-Profili-
TRAINERGESCHICHTEN | 23

                                                                                      DER
                                                                                  SPRINGENDE
                                                                                     PUNKT
                                                                                 IST DER BALL.
                                                                                      Schon Dettmar Cramer, legendärer
Gladbachs Manager Max                                                                Fußballspieler und -trainer, teilte die
                            könnte. Ständige Wechsel bei Trainern, Mana-
Eberl, hier im Gespräch
mit Friedhelm Runge         gern und Spielern. Schlechte Transfers, Geldsor-       Leidenschaft für den Ballsport. Auch wir
(rechts) und Sebastian      gen, Abstieg. Wer will damit schon in Verbindung
Plate, holte Trainer Rose
                                                                                   lieben seit Jahrzehnten das runde Ding,
                            gebracht werden?
für Hecking.
                            Mirko Slomka (51) hatte seinen letzten Bundes-          erfreuen unsere Leser gratis mit News,
                            liga-Job beim HSV. Knapp fünf Jahre ist das her.     Fotos und Hintergrundgeschichten aus dem
                            Jetzt hofft er, irgendwie beim Neuauf bau von        Bergischen Sport-Land und feiern Jubiläum!
                            Hannover 96 mitwirken zu dürfen. Ganz egal in
                            welcher Rolle.

                            AUSGETAUSCHTE                                           35
                                                                                     JAHRE
                                                                                                    40
                                                                                                    JAHRE
                                                                                                                   30
                                                                                                                   JAHRE
                            TRAINER                                               FUSSBALL       BERGISCHE      MATCHBALL
                            Wer nicht funktioniert, wird ausgetauscht. Der-        REPORT        HANDBALL          MIT
                            zeit wird nicht einmal Domenico Tedesco (33),                       ZEITSCHRIFT     GOLF EXTRA
                            der Schalke 2018 noch zur Vizemeisterschaft ge-
WSV-Sportdirektor           führt hatte und im März von Huub Stevens (65)
Karsten Hutwelker           abgelöst worden war, irgendwo gehandelt. Auch
(links) sprach bei der
                            bei David Wagner (47/zuletzt Huddersfield) ist
Trainersuche auch mit
Ex-Trainer Stevie Voll-     nichts konkret.
merhausen (daneben).        Bei Schalke ist der neue Geschäftsführer Sport Jo-
                            chen Schneider (48) verantwortlich für die Trai-
                            nersuche. Er bringt ein großes Netzwerk mit. Si-
                            cherlich erwartet auch Dieter Hecking, der in
                            Wolfsburg Außenseiter-Chancen hat, einen An-
                            ruf von Schalke. Er hat bei vielen Stationen ge-
                            zeigt, dass er etwas aufbauen kann. Das er Ruhe
                            in Verein und Mannschaft bringen kann. Deshalb
                            steht für ihn fest: „Es wird so kommen, dass ich
                            relativ schnell wieder einsteige.“
                            Der Saisonendspurt ist sein Schaufenster. He-
                            cking weiß das. Es war ein Grund dafür, nicht hin-
                            zuschmeißen, als ihm Eberl kürzlich den Raus-
                            wurf zum Saisonende verkündet hatte.
                            Es lohnt sich auch ein Blick Richtung Hamburg:       OSENBERG SPORTPRESSE
                            Beim FC St. Pauli entließ der frühere WSV-Stür-
                                                                                         OSENBERG-SPORTPRESSE.DE
                            mer Andreas Rettig einen anderen Wupperta-
                                                                                        OSENBERGPRESSE@T-ONLINE.DE
                            ler. Uwe Stöver musste zusammen mit Trainer
                            Kauczinski gehen. Als Sportdirektor war er auch
                                                                                            MOBIL 0171-6803540
                            beim Kiez-Klub wenig erfolgreich.
                                                                         MAO
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