Dreamteam statt Quote - Studie zu "Diversity and Inclusion" (D&I / Vielfalts- und Einbeziehungsmanagement)

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Dreamteam statt Quote - Studie zu "Diversity and Inclusion" (D&I / Vielfalts- und Einbeziehungsmanagement)
Dreamteam statt Quote
Studie zu "Diversity and Inclusion"
(D&I / Vielfalts- und Einbeziehungsmanagement)

München, 12. April 2011
                                                 DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   1
Dreamteam statt Quote - Studie zu "Diversity and Inclusion" (D&I / Vielfalts- und Einbeziehungsmanagement)
Kapitel                                                                                      Seite

A                  Management Summary                                                                        3

B                  Monetäre Vorteile von D&I                                                                 6

C                  Die Unternehmen haben Wichtigkeit von D&I erkannt                                  13

D
RolandIntelligentes
       Berger Know-how
                    D&I Management statt Quoten                                                     48
                                                                                                     19

© 2011 Roland Berger Strategy Consultants                       DiversityInclusion_press_final_130411.pptx       2
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A. Management Summary

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Management Summary

Management Summary (1/2)
•     Befragung von 40 international agierenden deutschen Großunternehmen aus den Bereichen Chemie (39%),
      Automobilbau (15%), Baugewerbe (15%) und Elektronik (10%).

•     Fünf Vorteile sind durch die Umsetzung eines ganzheitlichen "Diversity & Inclusion" (DI/ Vielfalts- und
      Einbeziehungsmanagement)-Konzepts erzielbar: Zugang zu neuen Märkten und Investitionsmitteln, höhere
      Kreativität bei Mitarbeitern, weniger gerichtliche Streitigkeiten und Positionierung als Wunscharbeitgeber.

•     Jedes Jahr wechseln rund fünf Prozent der 40,4 Mio. Arbeitnehmer in Deutschland freiwillig ihre Stelle. Die
      Personalbeschaffungs-, Aus- und Weiterbildungskosten für einen neuen Mitarbeiter belaufen sich auf
      durchschnittlich 52.000 Euro. Durch die Umsetzung von geeigneten Maßnahmen für eine bessere Diversity &
      Inclusion können diese Kosten um 10% - 30% gesenkt werden.

•     Diversity & Inclusion-Maßnahmen steigern die Attraktivität des Unternehmens, ermöglichen den Zugang zu
      einem größeren Pool an geeigneten Talenten und führen zu einer geringeren Mitarbeiterfluktuation. Dabei
      tragen sie zur Kostensenkung im HR-Lebenszyklus bei – vom Einstieg bis zum Austritt eines Mitarbeiters.

•     Die deutsche Industrie kann daher – über alle wechselwilligen Mitarbeiter gerechnet – 20,8 Milliarden Euro
      jährlich sparen. Dies entspricht umgerechnet 10.000 Euro pro Mitarbeiter.

Quelle: Roland Berger                                                                      DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   4
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Management Summary

Management Summary (2/2)
•     80% der befragten Unternehmen sehen D&I als wichtig für ihren Geschäftserfolg an. 60% bezeichnen
      gesetzliche Auflagen sowie die zunehmende Heterogenität der Arbeitnehmerschaft als Haupttreiber.

•     40% zählen zu D&I nur sichtbare Aspekte wie Geschlecht und Alter. 60% plädieren für eine ganzheitliche
      Definition, die auch die Vielfalt an Kompetenzen und Arbeitsweisen beinhaltet.

•     70% stehen Minderheitenquoten kritisch gegenüber: Sie befürchten eine positive Diskriminierung und einen
      Verlust des Leistungsgedankens.

•     80% konnten die Ursachen mangelnder Vielfalt und Einbeziehung in ihrem Unternehmen nicht oder nur
      teilweise benennen. Roland Berger Strategy Consultants hat die Hauptgründe im Bereich der Firmenkultur, des
      Führungsverhaltens und der HR-Richtlinien und –Prozesse identifiziert.

•     Den Führungskräften mangelt es oft am Bewusstsein für D&I . Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter kommt es
      zum sogenannten Self-Cloning. Auch nehmen Arbeitnehmer bereits vorhandene Angebote zur Vereinbarkeit
      von Beruf und Familie gar nicht an, weil sie Nachteile für ihre Karriere befürchten.

•     Fazit: Die derzeitige Diskussion um die Einführung von Frauenquoten auf Führungsebenen greift zu kurz.
      Unternehmen müssen die Ursachen mangelnder Vielfalt verstehen, um diese beheben zu können. Nur dann
      werden sie passende Mitarbeiter finden und diese langfristig an sich binden können.
Quelle: Roland Berger                                                                    DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   5
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B. Monetäre Vorteile von D&I

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D&I bringt fünf konkrete Vorteile mit sich

Ansätze, um messbare D&I-Effekte zu erzielen

  Zugang zu                              Positionie-
                        Höhere MA1)-                   Voller Zugang             Geringere
  neuen Märkten/                         rung
                        Zufriedenheit                  zu Investitions-          Prozess-
  Kunden-                                als Wunsch-
                        und Motivation                 mitteln                   kosten
  segmenten                              Arbeitgeber

1) Mitarbeiter
Quelle: Roland Berger                                                 DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   7
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Konkrete Auswirkungen des Ansatzes "Positionierung als Wunsch-
Arbeitgeber" auf die deutsche Wirtschaft sind messbar

Auswahl des Ansatzes "Positionierung als Wunsch-Arbeitgeber"

                                                                   In hohem Maß abhängig von
                                   Zugang zu neuen                 Unternehmenspräsenz und -
                                   Märkten/Kundensegmenten         strategie
                        Umsatz-
                        wachstum   Höhere Mitarbeiter-
                                                                   Sehr unternehmensspezifisch
                                   zufriedenheit und -motivation

                                   Positionierung als Wunsch-      Unternehmensübergreifend
RoS1)                              Arbeitgeber                     quantifizierbar

                                   Voller Zugang zu                Messbarer Effekt wird nach 3-5
                        Kosten-    Investitionsmitteln             Jahren erwartet

                        senkung                                    Antidiskriminierungsgesetz –
                                   Geringere Prozesskosten         regional- und länderspezifisch
1) Return on Sales
Quelle: Roland Berger                                                  DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   8
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Wunsch-Arbeitgeber zu sein bringt konkrete Vorteile: Deutsche
Unternehmen könnten jährlich 20,8 Mrd. Euro einsparen

Ansätze, um messbare D&I-Effekte zu erzielen

                                                               Zugang zu neuen
                                                               Märkten/Kundensegmenten
                        Umsatz-
                        wachstum                               Höhere Mitarbeiterzufriedenheit
                                                               und -motivation

                                                              Positionierung als Wunsch-                 20,8 Mrd. Euro2)
RoS1)                                                         Arbeitgeber                                10 TEUR/Mitarbeiter

                                                               Voller Zugang zu
                                                               Investitionsmitteln
                        Kosten-
                        senkung
                                                               Geringere Prozesskosten
1) Return on Sales, 2) Realistisches Szenario, Kosten für HR-Maßnahmen mit Fokus Deutschland
Quelle: Roland Berger                                                                            DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   9
Dreamteam statt Quote - Studie zu "Diversity and Inclusion" (D&I / Vielfalts- und Einbeziehungsmanagement)
Die Berechnung der Gesamtkosten des HR-Lebenszyklus für
Deutschland ergibt einen Wert von jährlich 105 Mrd. Euro

Gesamtkosten des HR-Lebenszyklus
                                                                                                                          Arbeitnehmer in
                                                                                                                          Deutschland, 2010
                                                                          Mitarbeiterfluktuation                         40,4 Mio.

    Gesamtkosten                                                        2 Mio. pro Jahr                                   Fluktuation in Deutschland,
                                                                                                                          20121)
    des HR-
    Lebenszyklus                                                                                                         5%
    105 Mrd. Euro                                                                                                         Bruttoverdienst pro
    pro Jahr                                                                                                              Beschäftigtem, 2010
                                                                          Gewichtete Kosten des
                                                                          HR-Lebenszyklus pro                            40.000 – 58.000 Euro
                                                                          Beschäftigtem
                                                                                                                          Kostenfaktor des HR-
                                                                        52.400 Euro                                       Lebenszyklus pro Verdienst
                                                                                                                         0,75 – 1,5
1) Ausgehend von Zahlen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Validierung nach Zeitreihe
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Statistisches Bundesamt Deutschland, Roland Berger           DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   10
Sparpotenzial durch Einstufung als Wunsch-Arbeitgeber –
Drei verschiedene Szenarien

     Zugang zu neuen                                                   D&I-EFFEKT                                         Künftiges Produktivitätsplus
     Märkten/Kunden-
     segmenten                              Höhere Attraktivität als Arbeitgeber                                                1 Optimales Szenario
                                            > Einstufung als Wunsch-Arbeitgeber                                                   Ca. 16 TEUR pro
     Höhere MA1)-                           > Erfolg im Wettbewerb um Talente                                                     Mitarbeiter durch

                                                                                                                          30%
     zufriedenheit und
     -motivation                            Größerer Pool an talentierten Personen                                                Nutzung aller sinnvollen
                                            > Mehr Innovationskraft durch Ideenvielfalt                                           D&I-Maßnahmen
     Positionierung als                     > Bessere Durchführungs- und                                                        2 Realist. Szenario
     Wunsch-                                  Entscheidungsqualität                                                               Ca. 10 TEUR pro
     Arbeitgeber                            > Höheres interkulturelles Bewusstsein                                                Mitarbeiter durch

                                                                                                                         20%
                                                                                                                                  ausgewählte D&I-
                                            Geringere Fluktuation                                                                 Instrumente
     Voller Zugang zu                       > Mehr Rückkehrer, kürzere Elternzeiten
     Investitionsmitteln                                                                                                        3 Basis-Szenario
                                              durch z.B. Betriebskindergärten                                                     Ca. 5 TEUR pro
                                            > Mehr Flexibilität durch Teilzeitprogramme                                           Mitarbeiter durch

                                                                                                                         10%
     Geringere                                und individuelle Vereinbarungen                                                     Attraktivitätssteigerung
     Prozesskosten                          > Gesicherter Wissenstransfer
                                            > Produktives Alumni-Netzwerk
   1) Mitarbeiter
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Statistisches Bundesamt Deutschland, Roland Berger             DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   11
Im gesamten HR-Lebenszyklus gibt es hohe Einsparpotenziale

Kostenhebel im HR-Lebenszyklus [Mrd. Euro]                                  Optimistisch Realistisch Basis
                        Attraktivität > Werbung, Jobmessen,
                                        Personalberater usw.                     3,8               2,5                  1,9

                        Auswahl      > Bewerbungsgespräche, Assessment
                                       Center, Boni usw.                         1,6               1,1                  0,8

                        Einstellung > Umzugskosten, Büroausstattung usw.
                                                                                 1,8               1,2                  0,6

                        Einar-       > Wissenstransfer, Kontrollprozess,
                        beitung        geringere Produktivität, höhere           8,2               5,5                  2,7
                                       Fehlerrate usw.
                        Weiter-      > Interne und externe Seminare,
                        bildung      > Auslandseinsätze usw.                     2,5               1,6                  0,8

                        Austritt     > Verlust an Markt-/Kundensupport
                                       Kundenkontakten und Expertenwissen       14,2               8,9                  3,7
                                       usw.
                                                                               32,1             20,8                 10,5
Quelle: Roland Berger                                                                   DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   12
C. Die Unternehmen haben Wichtigkeit von D&I erkannt

                                             DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   13
D&I wird immer wichtiger für den Geschäftserfolg –
Gesetzliche Auflagen und Mitarbeiterheterogenität als Haupttreiber

  80% der Unternehmen halten D&I für zunehmend geschäftsrelevant
  60% betrachten gesetzliche Auflagen sowie die Heterogenität der
                      Arbeitnehmerschaft als Haupttreiber
  GESETZE                                       ARBEITNEHMER             WETTBEWERB               KUNDENWÜNSCHE
   > Europäische und                            > Heterogene und dyna-   > Branchenkonsoli-       > Unternehmensinter-
     nationale Richtlinien                        mische Arbeitnehmer-     dierung und immer        nationalisierung
     für Quoten und                               schaft                   stärkere Global Player   erhöht Nachfrage
     andere Antidiskri-                         > Wettbewerb um hoch-    > Dynamische und           nach globalem
     minierungsmaß-                               qualifizierte Natur-     ehrgeizige neue          Service
     nahmen                                       wissenschaftler und      Marktteilnehmer in     > Kürzere Innovations-
                                                  Ingenieure               aufstrebenden            zyklen in allen rele-
                                                                           Märkten                  vanten Wertschöp-
                                                                                                    fungsketten

Quelle: Roland Berger, Studie mit 70 Unternehmen aus zehn Branchen                                DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   14
Gesetzesänderungen in Europa bringen Quotenregelungen sowie
weiterreichende Maßnahmen mit sich

Beispiele für Quotenregelungen in EU-Staaten

Norwegen – 2003                     Spanien – 2007                       Frankreich – 2011                    Niederlande – 2011                   Deutschland – 2011
> 40% Frauen in                     > 40% Frauen in Auf-                 > 20% (2014) / 40% (2019) > 30% Frauen in             In Diskussion:
  Aufsichtsgremien                    sichtsgremien von                    Frauen in                  Aufsichtsgremien von     > Selbstverpflichtung der
  börsennotierter                     Unternehmen mit mehr                 Aufsichtsgremien von       Unternehmen mit mehr        Unternehmen oder
  Unternehmen1)                       als 250 Mitarbeitern                 Unternehmen mit mehr       als 250 Mitarbeitern und
                                      und börsennotierten                  als 500 Mitarbeitern und   börsennotierten          > 30% gesetzlich
> Gültig ab: 2006                                                                                                                 vorgeschriebene
                                      Unternehmen2)                        börsennotierten            Unternehmen2)
> Strenge Sanktionen                                                       Unternehmen2)                                          Frauenquote im
  bis hin zur Zwangs-               > Gültig ab: 2015                                               > In Diskussion für 2016      Vorstand und
  liquidation                       > Keine Sanktionen,                  > Sanktionen: Ernennung > Keine Sanktionen,              Aufsichtsrat
                                      allerdings Auswahl-                  männlicher                 Verstoß gegen Quote
                                      kriterium bei Vergabe                Vorstandsmitglieder        muss aber begründet
                                      öffentlicher Aufträge                ungültig und kein          werden
                                                                           Anwesenheitsentgelt

1) Da Norwegen ein einstufiges System hat (nur Verwaltungsrat), umfasst das Aufsichtsgremium die Vorstandsmitglieder mit und ohne Geschäftsbereich; es handelt sich also um eine
    Kombination des deutschen Vorstands und Aufsichtsrats (zweistufiges System)
2) In den meisten Fällen einstufiges System, wobei der Verwaltungsrat die Aufgaben von Exekutivkomitee und Beirat in sich vereint

Quelle: Roland Berger                                                                                                                      DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   15
Zwei wichtige Trends machen sich bereits in der Praxis bemerkbar

JUNG UND ALT                                                       WANDEL DER ARBEITSWELT
                                                                              BERUF UND KARRIERE
Männer                  Frauen Männer                  Frauen                 > Cloud-Ökonomie: Digitalisierung und virtuelle Organisationsstrukturen
                                                                              > Trend zu Freiberuflern: Projektbasierte Tätigkeit für mehrere
                                                                                Unternehmen gleichzeitig
                                                                              > Arbeitsleben: Integration von Berufstätigkeit und Alltagsleben

                                                                              WERTE UND VISIONEN
                                                                              > Ansichten und Familie: Neue Rollen und Verpflichtungen für Paare
             2005                             2015                            > Fokus auf Kinder: Möglichkeit eines längeren Elternurlaubs
WEIBLICHER

                                57%               65%                         PRIVATLEBEN UND FAMILIE
                                                                              > Demografischer Wandel: Mehr ältere zu pflegende Familienmitglieder
                                                                              > Urbaner Lebensstil: Konzentration hochqualifizierter Arbeitnehmer in
Wirtschaft1)                                                                    Großstädten
                                                                              > Individualisierung: Auf die jeweilige Person zugeschnittene Lösungen
                                                  32%
                                21%                                           GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
                                                                              > Zunehmendes Bewusstsein: Steigender gesellschaftlicher Druck, die
Technik1)                                                                       Bevölkerungsstruktur in der Unternehmensbelegschaft widerzuspiegeln
                                                                              > Verantwortung: Infrastrukturelle Änderungen, um effiziente Nutzung aller
                                2000              2015                          Humanressourcen zu ermöglichen (z. B. Teilzeit- und Betreuungsangebote)

1) Hochschulabsolventinnen in den EU-27 als % der Gesamtabgänger
Quelle: Roland Berger                                                                                    DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   16
Bei D&I geht es zunehmend um Kompetenzen jenseits sichtbarer
Unterschiede wie Geschlecht oder Nationalität

Wie definieren Unternehmen D&I?

                                                                            60% definieren D&I als zweistufigen Ansatz

     Geschlecht, Alter,                       Geschlecht, Alter, Herkunft   Erste Stufe: Klassische Dimension
     Herkunft                                 + Kompetenzen, Arbeits-       > Definition von D&I nach sichtbaren Unterschieden
                                              weisen, Einstellungen           wie Geschlecht, Alter und Herkunft
                                                                            Langfristige Perspektive: Einbeziehung von
                                                                            Kompetenzen
                                                                            > Erfolgreiche Teilnahme am immer intensiveren
                         40%                                                  Wettbewerb um Talente als oberstes Ziel
                                                      60%                   > Identifizierung der erwünschten Kompetenzen ist
                                                                              sehr wichtig

Quelle: Roland Berger, Studie mit 70 Unternehmen aus zehn Branchen                                       DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   17
Angst vor Quoten – Unternehmen befürchten ungerechtfertigte
positive Diskriminierung und mangelnde Leistungsbereitschaft

Wie beurteilen Unternehmen Minderheitenquoten?

                                                                     70% bewerten Minderheitenquoten kritisch

                                                                     > Positive Diskriminierung: Minderheiten werden bei
                                                                       bestimmten Prozessen wie Einstellungen und
            70% nennen Gefahr der                                      Beförderungen bevorzugt, um Benachteiligungen
          positiven Diskriminierung                                    entgegenzuwirken
                                                                     > Im Extremfall müsste ein Vertreter einer Minderheit
          und Verlust des Leistungs-                                   trotz mangelnder Qualifikation eingestellt bzw.
                                                                       befördert werden, nur um die Quote zu erfüllen
           prinzips als Konsequenz
                                                                     > Die Mehrzahl der Befragten befürchtet zudem den
          aus einer Minderheitenquote                                  Verlust des Leistungsprinzip, d.h. es wird nicht
                                                                       immer der Bessere befördert

Quelle: Roland Berger, Studie mit 70 Unternehmen aus zehn Branchen                                 DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   18
D. Intelligentes D&I Management statt Quoten

                                               DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   19
80% der Unternehmen können nicht alle internen Ursachen für ihre
fehlende Diversität benennen – Hilfe bei der Identifizierung notwendig

Wie lauten die möglichen Ursachen für mangelnde Diversität?
Unternehmenskultur und
Verhalten der Führungskraft

                                              A                      Kundensituation

                                                                     80% der Unternehmen sind ganz
                                                                     oder teilweise außerstande, alle
                                                                     Ursachen für ihren Mangel an
 Human Resources: Globale
 HR-Prozesse und Richtlinien                                         Diversität zu benennen

                                               B
                                                                                                                                    20

Quelle: Roland Berger, Studie mit 70 Unternehmen aus zehn Branchen                DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   20
Fünf potenzielle Ursachen im Bereich Firmenkultur und
Führungsverhalten sind zu prüfen

Ursachen –      A    Unternehmenskultur/Verhalten der Führungskraft
             ENTWICK-   1 Geschriebene Karrierepfade entscheidend – Frauen/Ausländer partizipieren nicht
             LUNG         an Karrierebeschleunigern (u. a. Auslandsstation, bestimmte Geschäftsfunktionen,
                          bestimmte Geschäftsbereiche) aufgrund des Auswahlverhaltens der Führungskräfte

                        2 Ungeschriebene Karrierepfade entscheidend – Karriereentwicklung von
                          Frauen/Ausländern beeinträchtigt durch Auswahlverhalten der Führungskräfte
                          (u.a. Frauen/ausländische Mitarbeiter gehören nicht zum "inneren Kreis" und sind
                          daher nicht sichtbar, Selbstcloning ist vorherrschend)
                        3 Keine ausreichende Balance zwischen Beruf und Familie – Bestehende HR-
                          Instrumente werden aus Angst vor Benachteiligung nicht genutzt

             RE-        4 Self-Cloning: Ablehnendes Verhalten gegenüber sichtbaren und unsichtbaren
             CRUITING     Unterschieden – Geschlecht, Alter und Herkunft des Bewerbers entscheiden im
                          Auswahlprozess
             BASIS      5 Kein/kaum Bewusstsein für D&I – Führungskräfte erkennen den Wert von Vielfalt
                          noch nicht ausreichend

                                                                                    DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   21
Weitere Ursachen für fehlendes D&I-Management im HR-Bereich
(1/2)

Ursachen –      B   Human Resources
             ENTWICK-   6 Geschriebene Karrierepfade entscheidend – Karrierebeschleuniger nicht passend
             LUNG         für Frauen/Ausländer ausgestaltet, u.a. keine zufriedenstellende Lösung, falls
                          weiblicher Lebenspartner ins Ausland geht

                        7 Ungeschriebene Karrierepfade entscheidend – Objektive HR-Richtlinien/-Prozesse
                          werden nicht gelebt bzw. sind nicht existent, u.a.
                           > Beförderungsgremien sind nicht divers besetzt
                           > Keine Sanktionen für Mentoren, die Mitarbeiter ungleich behandeln
                           > Keine einheitlichen Bewertungskriterien für Mitarbeiter in allen Regionen und
                             Geschäftsbereichen
                           > Kein einheitliches Verständnis der Beurteiler über Bedeutung der Kriterien

                        8 Balance zwischen Beruf und Familie ungenügend –
                          Kinderbetreuungs- und flexible Arbeitszeitmodelle nicht ausreichend vorhanden

                                                                                      DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   22
Weitere Ursachen für fehlendes D&I-Management im HR-Bereich
(2/2)

Ursachen –   B      Human Resources
         RE-           9 Bewerber entscheiden sich gegen Unternehmen – Rekrutierungsprozess spiegelt
         CRUITING        Mitarbeitervielfalt nicht wider
                         > Frauen/Ausländer sind nicht präsent
                         > Marketinginstrumente stellen die Diversität des Unternehmens nicht ausreichend dar
                         > Vorbilder existieren nicht/kaum

                      10 Rekrutierungsbedarf nur für bestimmte Positionen definiert – Mangelnde
                         mittelfristige Bedarfsplanung analog zur Geschäftsstrategie benachteiligt
                         Ausländer/Frauen
         VOR
         EINTRITT     11 Bestimmte Talentgruppen bewerben sich nicht oder wenig – Unternehmen werden
                         wegen mangelnder Vorbildervielfalt nicht als Wunsch-Arbeitgeber geschätzt

         BASIS
                      12 Datenverfügbarkeit im HR-Bereich schwierig – Geringe Transparenz über D&I
                         behindert Controlling und Messbarkeit

                                                                                   DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   23
Quoten allein funktionieren nicht – Die öffentliche Diskussion kon-
zentriert sich auf die falschen Aspekte von Vielfalt und Einbeziehung

                                                                                                Ganzheitlicher D&I-Ansatz
                                                                            JA                  als Schlüssel …

                                                             Frauenquote
                                                                                                …zu Einsparungen von 21 Mrd.

                                                                           Wunsch-Arbeitgeber
                                                                                                 Euro2) jährlich im HR-Lebenszyklus
                                                                                                …zum Verständnis der aktuellen
                                                                                                 D&I-Situation eines Unternehmens
                                                                                                 und der Ursachen für eine
                                                                                                 unzureichende Diversität
                                                                                                …zur Auswahl und Umsetzung der
                                                                                                 geeigneten Maßnahmen
> Quoten betreffen nur                                                                          Quoten allein sind kein
  den Frauenanteil in Manage-                                                                   effektives Mittel, um von
  ment- und Vorstandspositionen
                                                             NEIN
                                                                                                D&I zu profitieren
1) Realistisches Szenario, HR-Kosten mit Fokus Deutschland
Quelle: Roland Berger, Spiegel                                                                            DiversityInclusion_press_final_130411.pptx   24
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