Dreyer, Axel (Hrsg.): Wein und Tourismus - Berlin 2010, S. 69-87 (= Schriften zu Tourismus und Freizeit, 11)
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Manuskript für Publikation in : Dreyer, Axel (Hrsg.): Wein und Tourismus. Berlin 2010, S. 69-87 (= Schriften zu Tourismus und Freizeit, 11)
Schriften zu Tourismus und Freizeit Band 11
Wein und Tourismus Erfolg durch Synergien und Kooperationen Herausgegeben von Prof. Dr. Axel Dreyer Mit Beiträgen von Dr. Christian Antz, Prof. Dr. Karl-Michael Brunner, Peter O. Claußen, Giulia Dal Bò, Prof. Dr. Axel Dreyer, Prof. Dr. Werner Gronau, Dr. Amos Gyau, Prof. Dr. Andreas Kagermeier, Prof. Dr. Peter Kupfer, Sabine Lettermann, Anett Liebscher, Prof. Dr. Martin Linne, Prof. Dr. Ulrich R. Orth, Prof. Dr. Harald Pechlaner, Sabine Pichler, Dr. Tobias Reeh, Prof. Dr. Knut Scherhag, Dr. Katia L. Sidali, Simon Somogyi, Prof. Dr. Achim Spiller, Albert Stöckl E RI C H S CH M IDT V E R LAG
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Weitere Informationen zu diesem Titel finden Sie im Internet unter ESV.info/978 3 503 12980 5 ISBN 978 3 503 12980 5 ISSN 1612–8672 Alle Rechte vorbehalten © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2011 www.ESV .info Dieses Papier erfüllt die Frankfurter Forderungen der Deutschen Nationalbibliothek und der Gesellschaft für das Buch bezüglich der Alterungsbeständigkeit und entspricht sowohl den strengen Bestimmungen der US Norm Ansi/Niso Z 39.48-1992 als auch der ISO-Norm 9706. Druck und Bindung: Hubert & Co., Göttingen
Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort ................................................................................................................ .. 9 Teil I: Einführung Axel Dreyer, Christian Antz und Martin Linne Wein und Tourismus – Trends, Synergien und kooperative Vermarktung .......... 13 Teil II: Konsumentenverhalten, Wein und Tourismus Karl-Michael Brunner Essen, Trinken und Reisen im gesellschaftlichen Wandel – Potenziale für Weintourismus aus (wein-)soziologischer Perspektive ....................................... 37 Ulrich R. Orth, Albert Stöckl et al. Wein & Tourismus: Determinanten und Konsequenzen emotionaler Bindung zu Regionen und deren Marken ............................................................. 49 Peter O. Claußen Tourismus als Marketing-Tool der Marke Rotkäppchen – ein Fallbeispiel aus der Praxis ........................................................................... 61 5
Teil III: Kooperationen im Weintourismus Andreas Kagermeier Kooperationen als Herausforderung für die Weiterentwicklung des Weintourismus ............................................................................................... 69 Knut Scherhag Die Marketingkooperation „Great Wine Capital“ – Herausforderungen und Chancen für die Stadt Mainz mit der Region Rheinhessen ........................... 89 Sabine Pichler, Giulia Dal Bò und Harald Pechlaner Die Rolle von Weinstraßen in der Destinationsentwicklung – Perspektiven einer Destination Governance...................................................... 103 Teil IV: Weinregionen in Deutschland – das Beispiel Saale-Unstrut Christian Antz, Axel Dreyer und Martin Linne Tourismus und Wein – Handlungsempfehlungen und Perspektiven am Beispiel der Weinregion Saale-Unstrut ................................................................ 121 Tobias Reeh und Anett Liebscher Das Potenzial von Weinerlebniswelten im Tourismus am Beispiel der Saale-Unstrut-Region ..................................................................................... 135 6
Teil V: Internationale Perspektiven zu Wein und Tourismus Werner Gronau Wein und Tourismus: Kooperativ zum Erfolg – Erfahrungen aus Zypern .......... 151 Sabine Lettermann Weintourismus in Australien – eine Einführung .................................................. 163 Amos Gyau, Katia L. Sidali, Simon Somogyi und Achim Spiller Studie zur Preiszufriedenheit in der australischen Wertschöpfungskette von Wein .............................................................................................................. 169 Sabine Lettermann Weintourismus in China – eine Einführung ......................................................... 179 Peter Kupfer Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas .............................................. 185 7
Vorwort Das vorliegende Buch ist ein Tagungsband, der aus dem ersten Symposium zum Thema „Wein und Tourismus“ der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissen- schaft e. V. (DGT) resultiert. Im Herbst 2009 wurde der Arbeitskreis „Weintouris- mus“ nach einigen Vorarbeiten in der DGT offiziell gegründet. Aufgrund einer stringenten Planung konnte schon im April 2010 das erste Symposium stattfinden, dem im Zwei-Jahres-Rhythmus weitere folgen sollen. Es war die erste wissen- schaftliche Tagung zum Thema Wein und Tourismus in Deutschland, die sich dem Thema schwerpunktmäßig aus tourismuswissenschaftlicher Perspektive gewidmet hat, während praxisrelevante Studien und Tagungen für einzelne Weinregionen häufiger vorzufinden sind, in denen überwiegend Themen aus Sicht des Weinbaus behandelt werden. Wissenschaftliche Literatur mit dem Fokus auf dem Weintourismus ist im deutschsprachigen Raum weniger ausgeprägt vorhanden als im englischsprachigen Ausland, wo dem Thema bereits mehr Aufmerksamkeit seitens der Forscher ge- widmet wird. Eine nennenswerte Tagung mit einem breiten Themenspektrum wein- touristischer Vorträge führt nur die Stadt Iphofen in Zusammenarbeit mit der Baye- rischen Landesanstalt für Weinbau, dem Tourismusverband Fränkisches Weinland und der Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland GmbH alle zwei Jahre durch. Die Inhalte dieses Tagungsbandes geben einen Einblick in die Beschäftigung der Wissenschaft mit weintouristischen Themen. Den „Gesetzen“ der Wissen- schaftsgemeinschaft folgend wurden nur Beiträge berücksichtigt, die durch einen call for papers in die Auswahl gelangten. Keine Regel ist allerdings ohne Ausnah- me: Diese stellt das Fallbeispiel von Deutschlands größter Sektkellerei Rotkäpp- chen-Mumm dar; der Abendvortrag des Marketingdirektors Peter O. Claußen war so informativ, dass wir ihn gerne zur Bereicherung des Bandes um seine Praxisein- sichten aufgenommen haben. Alles in allem liegt den Beiträgen ein interessantes Spektrum an Themen zu- grunde. Nach einem einführenden Beitrag, der sich mit den künftigen Möglichkei- ten des Weintourismus beschäftigt, richtet sich der Fokus auf die Nachfrageseite. Im dritten Teil werden Kooperationen unter die Lupe genommen, die einen ganz entscheidenden Anteil an der Entwicklung in den Weinregionen haben. Schließlich werden ausgewählte Aspekte aus Weinregionen in Deutschland sowie im Ausland betrachtet (Teil IV und V). Mit der Tätigkeit des Arbeitskreises der DGT und ersten Planungen für dessen nächste wissenschaftliche Tagung zum Weintourismus besteht Hoffnung, dass das Thema in der Wissenschaftsszene breiteren Raum einnimmt. Das Symposium in Freyburg war dafür ein geeigneter Start. Dessen Planung wurde vom Arbeitskreis- kollegen Christian Antz nachhaltig unterstützt. Die Durchführung der Tagung 9
Vorwort sowie die Vorbereitung des Tagungsbandes wurden von der Tatkraft meiner wis- senschaftlichen Mitarbeiterin Sabrina Schneider von der Hochschule Harz maßgeb- lich geprägt. Ohne die großzügige Hilfe der Rotkäppchen-Mumm-Sektkellereien, an deren Stammsitz in Freyburg die Tagung stattfand, wäre eine Veranstaltung in dieser Form nicht möglich gewesen, insbesondere nicht ohne die Veranstaltungsor- ganisation der Marketing Service-Leiterin Ilona Kaiser. Es hat sich gezeigt, dass eine interessante „Location“ und angenehme Atmosphäre einen wesentlichen Bei- trag zu guten Arbeitsergebnissen leisten. Als Vorsitzendem des Arbeitskreises und Herausgeber dieses Buches gilt allen Beteiligten mein besonderer Dank. Axel Dreyer Wernigerode, im September 2010 Zur Information die Mitglieder des Arbeitskreises Weintourismus in der Deutschen Ge- sellschaft für Tourismuswissenschaft e. V. (DGT) zum Zeitpunkt der Tagung: Dr. Christian Antz, Prof. Dr. Axel Dreyer (Vorsitz), Prof. Dr. Bernd Eisenstein, Dr. H. Jürgen Kagelmann, Prof. Dr. Andreas Kagermeier, Prof. Dr. Edgar Kreilkamp, Prof. Dr. Martin Linne, Prof. Dr. Harald Pechlaner, Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, Prof. Dr. Knut Scherhag 10
Kooperationen als Herausforderung für die Weiterentwicklung des Weintourismus Andreas Kagermeier Seite 1 Einleitung ................................................................................................. 2 2 Weintourismus als Synergiefeld von Weinbau und Tourismus ............... 2 3 Zur Situation des Weintourismus in deutschen Weinbaugebieten ........... 4 3.1 Weintourismus am Südlichen Oberrhein ........................................... 6 3.2 Weintourismus im Moselland ............................................................ 8 3.3 Weintourismus im Fränkischen Weinland ......................................... 12 4 Weintourismus und Kooperationen: ein Resümee ................................... 15 Literatur ................................................................................................................ 18
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas 1 Einleitung Der Weintourismus hat in den letzten Jahren eine zunehmende Aufmerksamkeit erfahren. Sowohl auf Seiten der Weinbau- und Weinvermarktungsakteure als auch von touristischen Destinationsmarketingorganisationen ist das Bewusstsein ge- wachsen, dass eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Akteuren Synergien ge- nerieren kann und damit klassische Win-Win-Situationen zu schaffen sind. Es sind bereits in unterschiedlichen Weinanbaugebieten Ansätze für eine Zusammenarbeit vorhanden. Vorliegender Artikel versucht herauszuarbeiten, dass der aktuelle Stand der Kooperationen allerdings bei weitem noch nicht alle Potenziale ausschöpft und damit auch künftig die Erweiterung der Vernetzung zwischen den Akteuren im Tourismus und der Weinvermarktung eine der zentralen Herausforderungen für die Weiterentwicklung des weintouristischen Produktes darstellt. Dabei wird es insbe- sondere darauf ankommen, durch die Integration weiterer touristischer Marktseg- mente den Weintourismus im weiteren Sinn zu stärken. 2 Weintourismus als Synergiefeld von Weinbau und Tourismus Weintourismus stellt ein klassisches Feld des Wechselspiels zwischen touristischen und außertouristischen Akteuren dar. In den letzten Jahren ist die Kooperation zwi- schen den primär touristischen Akteuren und denjenigen aus anderen Sektoren auch bei vielen anderen touristischen Produktlinien mehr und mehr in den Fokus gerückt. Dies gilt für den kulturorientierten Städtetourismus (vgl. Kagermeier 2010a) mit seinen Events (vgl. Freyer 2000) genau so wie bei der touristischen Inwertsetzung von Großschutzgebieten oder anderen Angeboten des Naturtourismus und des Geo- tourismus (vgl. Kagermeier 2010b). Dabei kann das touristische Produkt nicht al- lein von den Akteuren der Tourismuswirtschaft generiert werden. Das Wechselspiel mit außertouristischen Akteuren ist damit konstituierendes Element. Die außertou- ristischen Akteure agieren mit ihrem spezifischen sektoralen Blickwinkel (Kultur- schaffende, Naturschutzinstitutionen etc.) und einem inhaltlich motivierten Interes- se an den Faktoren, die als touristisches Potenzial fungieren können. Dieses Wech- selspiel zwischen zwei „Welten“ bei der Produktentwicklung und -vermarktung mit ihren jeweils eigenen Prämissen, Rationalitäten, Zielsetzungen und Handlungsrah- menbedingungen ist in vielen Fällen davon geprägt, dass im günstigen Fall die Ak- teure nur „aneinander vorbei reden“, d. h. die Findung von gemeinsamen Positionen und Zielen sich schwierig darstellt. Oftmals sind aber auch Friktionen und Blocka- den zu konstatieren, wenn die Akteure nur eine geringe Bereitschaft besitzen, sich auf die Prämissen und Rationalitäten des Gegenübers einzulassen. Für den Weintourismus wurde bereits von Haart (2003, ähnlich auch bei Hall et al. 2000 oder Dreyer 2006) heraus gestellt, dass hier das Zusammenwirken von Ak- teuren des Weinbaus und der Weinvermarktung mit denen des Tourismus klare Sy- nergieeffekte generieren kann (vgl. Abb. 1)
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Tourismus Weinbau - neue Zielgruppen - attraktive Weinlandschaft - Chancen für - Wein als zentrales Direktvermarktung Reisemotiv Synergie- - Zusatzeinkommen für - weintouristische Angebote effekte Betriebe - Ergänzung Infrastruktur - Erhöhung des - Wein als Imageträger Bekanntheitsgrades - Existenzsicherung Abb. 1: Grundaspekte positiver Effekte bei der Kooperation zwischen Weinbau und Tourismus (Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Haart 2003, S. 239) Der Tourismus in Weinregionen kann prinzipiell dadurch Impulse erhalten, dass die Weinbaulandschaft oftmals als attraktiv empfunden wird (insbesondere bei topogra- fisch akzentuierten Lagen entlang von Flusstälern) und durch die Weinvermarktung zusätzliche Angebotselemente geschaffen werden, die einerseits direkt Touristen anziehen und andererseits das tourismusrelevante Aktivitätenangebot erweitern. Darüber hinaus wird Wein in vielen Fällen als positiver Imagefaktor wirksam. Um- gekehrt kann die Weinbauwirtschaft durch eine touristische Inwertsetzung des An- baugebietes profitieren, da teilweise neue Zielgruppen in die Region kommen und die Möglichkeiten der Direktvermarktung erweitert werden, so dass insgesamt die wirtschaftliche Situation der Weinbaubetriebe verbessert wird. Ein positives Desti- nationsimage kann darüber hinaus wieder zurück wirken auf die Wahrnehmung der Weinbauregion. Diese prinzipiell positive Wechselbeziehung setzt aber bereits voraus, dass die Akteure sich aufeinander einstellen und gegenseitig die Vorteile von Zusammenar- beit und gemeinsamem Auftreten erkennen und ihre spezifischen Partikularinteres- sen hintan stellen. Darüber hinaus bezieht sich dieses Wechselspiel in starkem Maß auf ein Nach- fragesegment, bei dem der Wein ein wichtiges Element der Urlaubsreise darstellt, d. h. auf den Weintourismus i. e. S. (vgl. Abb. 2). Auch wenn hier sicherlich noch – insbesondere durch Verbesserung der Angebotsqualität bzw. eine intensivere Er- lebnisorientierung und neue Marketingansätze – eine intensivere Marktbearbeitung und -ausschöpfung erreicht werden kann, ist zu vermuten, dass das künftige Wachs- tumspotenzial insbesondere auch beim sog. „Weintourismus im weiteren Sinn“ lie- gen dürfte, d. h. touristischen Produktkombinationen, bei denen der Wein nur ein sekundäres bzw. Nebenmotiv für den Aufenthalt in einer Destination darstellt. Da- mit erhöhen sich die Anforderungen an die Kooperation zwischen den unterschied- lichen Akteursgruppen nochmals erheblich.
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Weintourismus i. e. S. Weintourismus i. w. S. Wein als zentrales Motiv Wein als Nebenmotiv Übernach- Übernach- Tagestourismus Tagestourismus tungstourismus tungstourismus Abb. 2: Hauptformen des Weintourismus (Quelle: eigene Darstellung mit Bezug auf Müller/Dreyer 2010, S. 11) Für Touristen, bei denen der Wein (Anbau, Verkostung, Vermarktung) das zentra- les Motiv für den Besuch darstellt, wird durch das Weinangebot bereits die zentrale Attraktivität einer Destination geschaffen. Damit dürften die Ansprüche der Wein- touristen i. e. S. an das touristische Begleitangebot tendenziell niedriger ausfallen, da ja der Wein(-konsum) während der Reise bzw. auch der Weinkauf direkt bei den Produzenten einen zentralen Stimulus für die Reise darstellt. Insbesondere im Ta- gestourismus, bei dem die Reichweite ja auf einen bestimmten Umkreis um den Wohnort limitiert ist, werden nahe gelegene weintouristische Destinationen – ins- besondere während der Öffnungsphasen von Besen- oder Strauchwirtschaften (vgl. Strecker 2008; Hafenrichter 2009) oder auch anlässlich von Weinfesten – besucht, auch wenn die dort gebotene Erlebnisqualität sicherlich optimierbar wäre. Unab- hängig davon, dass es durch eine erlebnisorientierte Weiterentwicklung von traditi- onellen weintouristischen Angeboten auch gelingen könnte, weitere Zielgruppen für den Weintourismus i. e. S. zu gewinnen und damit die Touristenzahlen in den Weindestinationen noch zu steigern, kommt dem Aspekt der Qualitäts- und Erleb- nisorientierung wahrscheinlich dann ein höherer Stellenwert zu, wenn Weintouris- ten i. w. S. angesprochen werden sollen. Für diese stellt das weinbezogene Angebot zwar eine angenehmer Zusatznutzen dar, ist aber eben nicht das zentrale Motiv für die Wahl einer Destination. Damit ist zu vermuten, dass deren Anforderungen so- wohl an das touristische Rahmenangebot in einer Destination insgesamt als auch an das weinbezogene Angebot deutlich höher einzustufen sind. 3 Zur Situation des Weintourismus in deutschen Weinbaugebieten Weinbaugebiete in Deutschland zeichnen sich häufig dadurch aus, dass lange Jahr- zehnte die Orientierung auf den Weintourismus i. e. S. die zentrale Säule der touristi- schen Nutzung darstellte. Die starke Prägung vieler Weinbauorte durch den Weinan- bau hat nicht nur zur Folge, dass dieser oftmals quasi als Monokultur betrieben wird, sondern, dass auch der Tourismus eine merkliche Monostruktur aufweist.
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Größe in Hektar Anzahl unter 0,2 23.473 0,2 bis 0,5 17.156 0,5 bis 1 9.072 1 bis 2 6.298 2 bis 5 6.706 5 und mehr 5.898 gesamt 68.603 Tab. 1: Betriebsgrößen und Anzahl der Betriebe mit Weinbau in Deutschland (Quelle: Deutsches Weininstitut 2009, S. 7) In Deutschland ist gleichzeitig der Weinbau von Klein- und Kleinstbetrieben ge- prägt (vgl. Tab. 1). Etwa 60% der Betriebe verfügen nur über eine Weinanbauflä- che von weniger als einem halben Hektar. Viele dieser Winzer betreiben den Wein- anbau nur im Nebenerwerb und bauen den Wein nicht selbst aus, sondern liefern die Trauben an Winzergenossenschaften ab. Damit ist das primäre Interesse vieler Kleinbetriebe (und auch der Winzergenossenschaften in denen Eigentümer von Kleinbetrieben zentrale Meinungsbildner sind) auf die Erzeugung und den Vertrieb des Weines ausgerichtet. Weintouristische Ansätze werden von diesen Akteuren nur begrenzt mit getragen, geschweige denn proaktiv vorangetrieben. Auch bei manchen Großbetrieben, die z. B. auf Grund der historischen Entwicklung in man- chen Weinbaugebieten (z. B. Mosel oder Franken) in kirchlicher Hand sind, besteht der Eindruck, dass auch hier eine weintouristische Fokussierung nur schwach aus- geprägt ist. Mittlere und größere Weinanbaubetriebe sind es aber gerade in anderen Weindestinationen (z. B. Südafrika; vgl. Simon 2009), die als Innovatoren und Promotoren von kreativen weintouristischen Angeboten agieren. Auch in Portugal ist z. B. die weintouristische Innovationskraft bei größeren Betrieben, die oftmals auch von regionsexternen Investoren betrieben werden, deutlich ausgeprägter. Ein positiver Fall ist z. B. das Weingut „Cortes de Cima“ im Alentejo (vgl. Anwar 2009), das auch im Marketing über das klassische B2C-Internet (vgl. Cortes de Cima 2010) und das Social Web (z. B. durch einen entsprechenden Auftritt bei der Social Web-Plattform Facebook (vgl. Facebook 2010) innovative Akzente zur Ge- nerierung von Weintouristen setzt. Die traditionelle Orientierung der Weinbauregionen wird indirekt auch dadurch deutlich, dass diese zumeist eine ausgeprägte Saisonalität aufweisen, mit einem kla- ren Peak in der Hauptweintourismussaison September/Oktober, während der Winter und das Frühjahr oftmals extrem niedrige Übernachtungszahlen aufweisen (viele kleinere Übernachtungsbetriebe haben gar nicht geöffnet; genauer z. B. bei Haart 2003, S. 245 und Ellermeyer 2006, S. 403). Trotz dieser insgesamt als eher subop- timal einzuschätzenden Rahmenbedingungen haben eine Reihe von Weinbauregio- nen in den letzten Jahren durchaus merkliche Anstrengungen unternommen, den
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Weintourismus zu forcieren. Dabei stand vor allem das auf den Weintourismus i. e. S. aufgerichtete Angebot, d. h.: – Straußwirtschaften, – Weinfeste, – Weinkellereien, – Weinhotellerie, – Vinotheken, – Weintourismusrouten, aber auch – Weinerlebniswelten im Mittelpunkt (für Details vgl. Müller/Dreyer 2010, S. 35ff.). Am Beispiel von drei deutschen Destination, die stark vom Weinbau geprägt sind, dem Südlichen Oberrhein, dem Moselland und dem Fränkischen Weinland sollen im Folgenden Good Practise-Ansätze vorgestellt und auf ihre Tragfähigkeit bzw. Entwicklungsperspektiven überprüft werden. 3.1 Weintourismus am Südlichen Oberrhein Die Weinbauregion am Südlichen Oberrhein zwischen Basel und Baden-Baden (als südlicher Teil des Weinanbaugebiets Baden) ist wie viele andere weintouristische Destinationen von stagnativen Übernachtungszahlen geprägt (für Details vgl. Stre- cker 2008, S. 71), weist eine ausgeprägte Saisonalitat mit dem Schwerpunkt im September und Oktober auf und spricht vor allem ältere Touristen an (vgl. Abb. 3). So waren im Jahr 2004 im Teilgebiet Kaiserstuhl-Tuniberg bereits mehr als ein Drittel der Touristen über 60 Jahre alt. Ein weiteres Viertel zählte zur Gruppe der 50 bis 59-Jährigen, während z. B. die 20 bis 29-Jährigen nur einen Anteil von 4% an den Touristen ausmachten (vgl. Strecker 2008, S. 73). Dabei ist in den letzten beiden Jahrzehnten eine zunehmende Verschiebung zu den älteren Reisenden fest- zustellen, die nicht nur auf demografische Veränderungen in der Gesamtbevölke- rung zurück geführt werden kann. Vielmehr ist im Weinbaugebiet Kaiserstuhl- Tuniberg – wie auch in manchen anderen deutschen Weinbaugebieten – ein Attrak- tivitätsverlust für jüngere Zielgruppen zu konstatieren. Bei einer (unveröffentlichten) Besucherbefragung der Kaiserstuhl-Tuniberg- Tourismus wurden von den Besuchern neben dem weinorientierten Angebot insbe- sondere die Kulinarik-Optionen der Region, aber auch die Radfahr- und Wander- möglichkeiten in einer ansprechenden landschaftlichen Kulisse als relevante Para- meter angesehen (vgl. Strecker 2008, S. 74). Nach einer Vor-Ort-Analyse von Stre- cker im Rahmen einer Diplomarbeit (2008, S. 80) ist das klassische wein- touristische Angebot vor Ort (Straußwirtschaften, Weinfeste, Übernachtungs- angebote bei Winzern, Weinproben, Weinbergs-besichtigungen, Weinrouten, Weinlehrpfade, Wein-Seminare und Wein-Pauschalen etc.) in der Region vorhan- den. Innovative Angebote wie Vinotheken oder Weinerlebniswelten als Anzeichnen für eine Redynamisierung der Entwicklung fehlen allerdings.
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas 35 30 25 20 15 10 5 0 Abb. 3: Weinfeste am Südlichen Oberrhein (Quelle: Strecker 2008, S. 83) Ein weiteres Anzeichen für die noch geringe Dynamik der Weiterentwicklung ist die Tatsache, dass die von Strecker 2008 registrierten Weinfeste am Südlichen Oberrhein noch stark auf den traditionellen Weinfestmonat September ausgerichtet sind. Damit wird einerseits in einer kurzen Zeitspanne fast ein „Überangebot“ an diesen weintouristischen Events vorgehalten. In anderen Monaten in denen durch- aus auch Tages- und Übernachtungsgäste in der Region verweilen (bzw. gewonnen werden könnten) wird dieses Angebotsinstrument demgegenüber nicht strategisch genutzt. Mit dem Ziel der Verbesserung der weintouristischen Positionierung agieren unter der Führung der Schwarzwald Tourismus GmbH die vier lokalen Kreistou- rismusorganisationen am Südlichen Oberrhein in den letzten Jahren in größerem Maß gemeinsam, d. h., es wird versucht, verstärkt miteinander zu kooperieren und sich zu vernetzen (vgl. Abb. 4). Dabei wurde ein Vielzahl von Projekten zur Markenbildung (z. B. Regional- marke Kaiserstuhl), ein Qualitätskonzept „Kaiserlich Genießen“, „Kaiserstühler Themenpfade“ etc. (für Details vgl. Strecker 2008, S. 100) entwickelt. In diesem Zusammenhang sind zwar durchaus auch Interaktionen mit den lokalen Weinbaube- trieben vorhanden. Allerdings weisen die Befunde von Strecker, die als Schwächen der Region „Kirchtumdenken“, „Kurzsichtigkeit, Engstirnigkeit, starker Regional- bezug, Kleinräumiges Denken“ (2008, S. 112) konstatieren, darauf hin, dass nach wie vor erhebliche Constraints die Kooperationen einschränken. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass es zwar gelungen ist – auch durch (in Abbil- dung 4 nicht dargestellte) grenzüberschreitende Kooperationsprojekte mit dem elsäs- sischen Weinbaugebiet – eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit der touristi- schen Akteure auf der vertikalen Ebene zu erreichen. Umgekehrt scheint es aber nur begrenzt gelungen zu sein, die horizontalen Interaktionen deutlich zu intensiveren.
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas regionale Tourismus- Schwarzwald organisation Tourismus GmbH Kaiserstuhl- Wein- Freiburg Werbege- lokale Tourismus- Tuniberg paradies Wirtschaft meinschaft organisationen Tourismus Ortenau Touristik & Markgräfler Messe Land Tourist-Informationen der Gemeinden TI TI TI TI TI TI TI TI Abb. 4: Weintouristisches Netzwerk der touristischen Akteure am Mittleren Oberrhein (Quelle: eigene Darstellung vereinfacht nach Strecker 2008, S. 102) Der größere Schwachpunkt dürfte jedoch darin liegen, dass die Initiativen sehr stark von den Akteuren der Tourismusorganisationen ausgehen. Die Einbeziehung von Akteuren der Weinwirtschaft ist zwar existent, aber doch wohl auf einem etwas lockereren Niveau. Dies betrifft sowohl die Weinbaubetriebe als auch die Wein- vermarktungsorganisationen. Strecker konstatiert: „Schleppende Netzwerkbildung zwischen Tourismus- und Weinwirtschaft“ (2008, S. 112). 3.2 Weintourismus im Moselland Auch die Weinbauregion Mosel ist wie viele andere Weinbaugebiete von sehr kleinteiligen Strukturen auf der Ebene der Winzer aber auch der Tourismusorgani- sationen gekennzeichnet. Gleichzeitig wurden auf der Ebene des Bundeslandes Rheinland-Pfalz aber klar funktionale Tourismusregionen festgelegt (und zuletzt 2009 nachjustiert; vgl. Ellermeyer 2009), die eine klare übergeordnete Zuständig- keit für das Destinationsmanagement und -marketing besitzen. Dabei sind Wein- bauregion und Tourismusregion im Wesentlichen deckungsgleich. Gleichzeitig wurde in der Tourismusstrategie 2015 des Landes Rheinland-Pfalz der Weintourismus als eine von drei thematischen Säulen – neben Wander-, Fahr- rad- und Gesundheitstourismus – festgelegt (vgl. MWVLW 2008). Damit bestehen günstige Voraussetzungen für eine klar fokussierte Positionierung in diesem touris- tischen Segment. Im Jahr 2006 legte Düpner eine Entwicklungskonzeption „Weinkulturland- schaft und Tourismus im Moselland“ vor. Diese Studie wurde für die Moselland- touristik und die DLR Mosel (= Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, d. h. die regionale Außenstelle des Landwirtschaftsministeriums) gemeinsam erstellt. Dies
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas ist ein Zeichen dafür, dass an der Mosel die Kooperation von touristischen und weinbauwirtschaftlichen Akteuren bereits konkrete Dimensionen angenommen hat. Gleichzeitig werden konkrete Handlungsfelder formuliert, die das Thema Wein in einen breiten Kontext unterschiedlichster touristischer Produktlinien einbetten: 1. „Erlebnis Weinkultur (-landschaft)“ 2. „Römer, Ritter, Romantiker“ 3. „Wanderland Rheinland-Pfalz“ 4. „VITA PARC / Gesundheitstourismus“ 5. „Mentale Wellness“ 6. „Historische Städte und Städtchen“ 7. „NatUrlaub / Urlaub auf Winzerhöfen“ 8. „Familiensynergetik“ 9. „Radwanderland“ (Düpner 2006, S. 18ff.) Der Versuch, den Weintourismus mit anderen Tourismusprodukten zu verknüpfen, berücksichtigt dabei ein breites Spektrum von Potenzialen in der Region, die einer- seits auch in anderen Regionen bereits partiell praktizierte Produkte wie den Fahr- radtourismus oder den Wandertourismus aufnehmen. Innovativ ist aber die syste- matische Einbeziehung auch anderer Potenziale – vom römischen Erbe über den Familientourismus und den Gesundheitstourismus – anzusehen. Dabei werden die einzelnen Kombinationen auf hohem Niveau und entsprechend den aktuellen Trends (mentale Wellness) aufgegriffen. Die in dem Konzept gemachten Vorschlä- ge sind sehr detailliert und berühren eine Vielzahl von konkreten Projektideen, wo- bei auch Natur-Sport-Touristische Angebote berührt werden, die bislang in Wein- regionen noch kaum erprobt worden sind, da damit ja gezielt auch eine jüngere und sportlich ambitionierte Klientel angesprochen wird. So wird u. a. der Vorschlag gemacht, eine römische Legion ins Leben zu rufen, die durch Führungen und Vorstellungen an historischen Stätten „den Gästen ein authentisches Angebot bieten“ soll. Dabei sollen „authentische Szenen des tatsäch- lichen Lebens (unter besonderer Berücksichtigung des Weinbaus der Antike) darge- stellt werden“ (Düpner 2006, S. 177). Diese Idee würde eine konkrete Weiterent- wicklung der in der Region bereits etablierten Erlebnisführungen darstellen (vgl. Wipprecht 2007; siehe auch Kagermeier/Arleth 2008 und Kagermeier 2009). Die in den letzten Jahren an Bedeutung zunehmende – und sich auch immer weiter ausdif- ferenzierende und von den einfachen Nervenkitzel-Erlebnissen der 90er Jahre lö- sende – Erlebnisorientierung von touristischen Angeboten würde mit einem solchen Angebot sicherlich auf entsprechende Resonanz stoßen und bislang stark auf den kulturtouristischen Bereich beschränkte Inszenierungsansätze (im Sinne des Kon- zepts von Living History) auch in weintouristische Bereiche einführen. Allerdings ist der „Entwicklungskonzeption“ bislang kein stringentes Umset- zungskonzept gefolgt. So wurde zwar eine in der Studie dokumentierte, bereits seit vielen Jahren in der Region virulente Idee des Nachbaus eines Römerweinschiffs
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas inzwischen realisiert. Mit Unterstützung der Gemeinde Neumagen-Drohn wurde von einem privaten Trägerverein nach einer in der Gemeinde gefundenen histori- schen Vorlage auf einem Steinrelief ein fahrtaugliches Holzschiff in der Form tradi- tioneller Römerschiffe nachgebaut (vgl. Ortsgemeinde Neumagen-Drohn 2010; vgl. Abb. 5). Abb. 5: Römerweinschiff in Neumagen-Drohn (Quelle: Aufnahme von C. Dürrmann 2007) Dieses Beispiel für einen Versuch, dem Weintourismus neue Impulse zu vermitteln und dabei auch auf nicht primär weinaffine Klientel abzustellen, verkehrt seit 2007 in Neumagen-Drohn. Damit bestünde die Option, dass das touristische Angebot auch stärker auf den Weintourismus i. w. S. ausgerichtet wird. Allerdings ist die konkrete Umsetzung und Vermarktung nicht so angelegt, dass von dem Römer- weinschiff merkliche Impulse ausgehen. Das von einem privaten Trägerverein be- triebene Römerweinschiff wird von ehrenamtlichem Personal betrieben. Damit ist nur ein eingeschränkter Betrieb möglich, der aus rechtlichen Gründen auch noch über die Volkshochschule (quasi „getarnt“ als VHS-Kurs) gebucht werden muss. Abb. 6: Villa Urbana in Longuich als Beispiel für ein suboptimal genutztes Potenzial zur Kombi- nation der Themenfelder Römer und Wein (Quelle: Aufnahme von A. Kagermeier 2009)
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Dieses Einzelbeispiel ist bis zu einem gewissen Grad symptomatisch für Ansätze an der Mosel zur Erweiterung des weintouristischen Angebotes. Mit viel Kreativität und Engagement werden von oftmals ehrenamtlichen oder nur semi-professionellen Akteuren isolierte Aktivitäten unternommen. Ähnliches gilt z. B. für Ansätze an der „Römischen Weinstraße“ in einer Nachbargemeinde, in der ebenfalls mit hohem persönlichem Einsatz römische Villen rekonstruiert worden sind (vgl. Abb. 6), die durchaus Potenziale für die Durchführung von Römischen Weinfesten, aber auch als Setting für Hochzeiten oder Krimi-Dinner mit Bezug zu Römern und Wein fun- gieren könnten. Auch diese „Locations“ sind auf Grund einer fehlenden professio- nellen Managementstruktur und der fehlenden Einbindung in entsprechende Ver- marktungsplattformen nur an wenigen Tagen im Jahr genutzt und können damit ihr Potenzial zur Verbreiterung der Basis im Weintourismus i. w. S. nicht idealtypisch erfüllen (vgl.Touristinformation Römische Weinstraße 2010). Abb. 7: Radwandern als wichtige Säule der Marktkommunikation der Mosellandtouristik (Quelle: Mosellandtouristik 2010) Lediglich im Bereich des Fahrradtourismus an der Mosel scheint die Kombination von Wein mit anderen Themen erfolgreich. Die ca. 400.000 Fahrradtouristen an der Mosel (vgl. Hallerbach 2009, S. 159) sind nun allerdings nicht primär ein Resultat einer gelungenen Vermarktung, sondern resultieren zum erheblichen Teil aus der in den letzten Jahren zunehmenden Nachfrage nach Fernradwanderrouten von sog. Genussradfahrern vor allem entlang von Flüssen (vgl. z. B. Kagermeier/Freytag 2007).
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Gleichwohl ist festzuhalten, dass die Kombination von Fahrradtourismus mit dem Weinthema an der Mosel inzwischen einen großen Stellenwert einnimmt und sicherlich zu einer Vernetzung von Wein- und Tourismusakteuren beiträgt. Gleich- wohl ist für das Moselland der Schwachpunkt der Kleinteiligkeit und fehlenden Kohärenz in Kombination mit nur partiell professionellen Herangehensweisen zu konstatieren. 3.3 Weintourismus im Fränkischen Weinland Im Fränkischen Weinland begannen die Ansätze zu einer Professionalisierung, Di- versifizierung und Qualitätsorientierung im Weintourismus bereits relativ früh und sind für bundesrepublikanische Verhältnisse inzwischen relativ weit fortgeschritten. Ausgehend von Vorüberlegungen im „Arbeitskreis Weinerlebnis Franken“ aus dem Jahr 1996 wurde 2004 unter der Federführung der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim mit der Erarbeitung eines Weintouris- muskonzepts begonnen (vgl. Hafenrichter 2009, S. 58). Dabei wurden von Anfang an nicht nur der Fränkische Weinbauverband als Vertretung des Weinbaus und der Tourismusverband Fränkisches Weinland einbezogen, sondern auch die regionale Gliederung des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes sowie die Ländliche Entwicklungsgruppe Unterfranken. Damit war die Initiative nicht nur als isolierte Tourismusinitiative gestartet, sondern hatte von Anfang an einen breiten Fokus im Kontext der ländlichen Regionalentwicklung und damit auch einen entsprechenden Rückhalt auf der politischen Ebene und von den unterschiedlichen ministeriellen Akteuren. Auch die Ziele für das Weintourismuskonzept Franken sind breit und umfas- send formuliert: – „Positionierung Frankens als zeitgemäße, authentische und hoch attraktive Re- gion für den Weintouristen => klare Festlegung der Destination und des Ange- botes (Wein, Genuss, Kulinarik, Kultur, Landschaft, Wellness II) – Imageförderung der Region und des Frankenweines – Aufbau von touristischen Mehrwert und Zusatznutzen für das Produkt Wein – Strukturelle Weiterentwicklung des ländlichen Raumes – Stabilisierung der vorhandenen Strukturen Gastronomie, Direktvermarktung und Tourismus – Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit der Professionalisierung des Wein- tourismus bei den Akteuren im ländlichen Raum – Entwicklung neuer Wertschöpfungspotenziale – „Coopetition“ - „Networking“ : Aufbau von Wertenetzen und Partnerschaften – Entwicklung neuer Dienstleistungsangebote im Weintourismus – Entwicklung einer leistungsfähigen Infrastruktur im Weintourismus“ (LWG 2009, S. 1)
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Damit wurde von Anfang versucht, den Weintourismus integriert unter Einbezie- hung einer Vielzahl von Akteuren zu etablieren. Ein wichtiger Baustein im Rahmen des Konzepts war die klare Fokussierung auf Qualitätssteigerung. Dabei wurden für die unterschiedlichen Stakeholder jeweils differenzierte Zertifizierungsinstrumente geschaffen, die als Maßnahmen zur Qualitätssicherung bzw. Bausteine eines QMS- Konzepts ineinander greifen sollen: – Zertifizierung der örtlichen Wein-Gastronomie – Zertifizierung der Fränkischen Weinfeste – Zertifizierung der Beherbergungsbetriebe bei den Winzerbetrieben – Zertifizierung von landwirtschaftlichen Direktvermarktern (mit Bezug zu Wein und Winzern) – Zertifizierung von Heckenwirtschaften – Zertifizierung weinkultureller Veranstaltungen – Zertifizierung der touristischen Einrichtungen – Überprüfung der Zertifizierungsergebnisse im Rahmen von Mystery-Checks (vgl. LWG 2009, S. 3) Auch wenn die Schaffung von spezifischen Zertifizierungsinstrumenten für die breite Spanne von Leistungsträgern im Weintourismus sicherlich eine Innovation darstellt, darf nicht übersehen werden, dass hinter dem unter dem Label „QMS“ kommunizierten Ansatz teilweise recht banale Kriterien stehen. So werden bei der Zertifizierung von Heckenwirtschaften z. B. „Keine Bierzeltgarnituren im Innenbe- reich“ oder „Sanitäre Anlagen sauber und gepflegt mit Vorraum, Trennung von Mann und Frau“ als Qualitätskriterien einbezogen (vgl. LWG 2008a, S. 3). Damit soll nur verdeutlicht werden, dass es auch dort schwierig ist, bei den kleinteiligen, oftmals nur zeitweise weintouristisch Tätigen höherrangige Qualitätskriterien zu applizieren. Allerdings ist auf jeden Fall positiv hervorzuheben, dass eben versucht wird, die semi-professionellen Akteure mit einzubeziehen und diese auf ihrem ak- tuellen Stand „abzuholen“. Gleichzeitig sind auch Ansätze für ein moderates An- passen auch an neuere anspruchsvolle Zielgruppen zu erkennen, wenn z. B. bei der Zertifizierung von Weinfesten neben dem Kriterium „Angebot regionaler fränki- scher Spezialitäten“ auch das Kriterium „Angebot von kleinen, leichten Speisen (Fingerfood, Snacks)“ – versehen mit dem Zusatz „(Kreativposition!)“ überprüft wird (vgl. LWG 2008b, S. 3). Die Stärke des Weintourismuskonzept Franken sind sicherlich darin zu sehen, dass darüber das weintouristische Angebot erheblich erweitert und aufgewertet worden ist. So existieren in Franken neben fünf regionalen Vinotheken inzwischen auch drei Ausschankhütten in den Weinbergen (vgl. LWG 2009, S. 3). Auch An- satzpunkte wie die Förderung von Übernachtungsoptionen bei Winzern sind einer- seits nachfrageorientiert unter dem Blickwinkel der Authentizität positiv zu inter- pretieren als auch angebotsseitig wieder unter dem Ziel der Einbeziehung kleinerer privatwirtschaftlicher Akteure zu verstehen. Im Kontext der Qualitätsorientierung
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas sind die durchgeführten Schulungen von inzwischen 200 Gästeführern ebenso posi- tiv zu werten wie die Ausbildung von 35 zertifizierten Weindozenten. Als weiteres Element zur Abrundung eines attraktiven weintouristischen Angebotes ist auch die Schaffung eines „Fränkische Weinwelten“ genannten, multimedialen Erlebniszent- rums geplant (vgl. LWG 2009, S. 3). Erste Ansätze zur Kombination von Weintourismus mit anderen Tourismusar- ten sind ebenfalls zu erkennen. Klassischerweise wird auch im Weintourismuskon- zept Franken auf die Kombination von Wein und Kulinarik abgezielt. Diese recht naheliegende Kombination wurde intuitiv bereits seit langem von vielen Gastwirten praktiziert und erfährt in den letzten Jahren eine verstärkte Aufmerksamkeit als Komplementärangebot für eine Vielzahl von touristischen Kernprodukten. Darüber hinaus wurden auch didaktische Weinwanderwege angelegt und erste Ansätze für eine Verknüpfung des Fahrradtourismus entlang der Mainradweges mit dem Wein- tourismus sind ebenfalls erkennbar (vgl. Hafenrichter 2009, S. 72f.). Insgesamt zielt die integrierte Initiative, die von entsprechenden Basisuntersu- chungen begleitet wurde, klar darauf ab, neue Zielgruppen für den Weintourismus zu gewinnen. Dabei wird zwar – wie im internationalen Weintourismus generell – auf eine hochwertige Klientel abgestellt. Allerdings sollen in den Kategorien der „Sinus-Milieus“ neben dem bisher in Franken schwerpunktmäßig vertretenen „Tra- ditionell Konservativen“-Milieu „Kultivierte“ und die sog. „Lifestyle-Avantgarde“ angesprochen werden (vgl. Abb. 8). IST 2015 2007 ZIEL Abb. 8: Aktuelle und anvisierte Zielgruppen im Weintourismus Franken (Quelle: in Anlehnung an Kolesch 2009, S. 7)
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Damit ist eine klare strategische Zielsetzung, die auf umfassenden Marktanalysen basiert, formuliert, für die – in sehr viel überzeugender Weise als im Moselland – auch ein klarer Fahrplan für die Umsetzung (verbunden auch mit der Bereitstellung von entsprechenden Ressourcen) besteht. In dem klar in Phasen gegliederten Weintourismuskonzept Franken wurde nach den ersten Phasen, die 2004 dem Aufbau des Qualitätsmanagements gewidmet wa- ren, der Informations- und Qualifizierungsphase 2005 sowie dem Zertifizierungs- schwerpunkt 2006 (für Details vgl. Hafenrichter 2009, S. 59) im Jahr 2007 auch ein Dachmarkenkonzept entwickelt. Abb. 9: Logo der Dachmarke für das Fränkische Weinland (Quelle:Tourismusverband Franken 2010) Mit der Wort-Bild-Marke „Wein.Schöner.Land“ (vgl. Abb. 9) soll zukünftig der Weintourismus unter einem gemeinsamen Markenauftritt positioniert werden. Damit wurde nach der qualitätsorientierten Produktoptimierung und partiellen Weiterent- wicklung des Produktes auch die Marktkommunikation auf eine stringente, gesamtre- gionale Basis gestellt. Insgesamt ergibt sich damit für das Fränkische Weinland das Bild einer inte- griert sich positionierenden weintouristischen Destination, die – zumindest in Deutschland – den Charakter eines Benchmarks annimmt. 4 Weintourismus und Kooperationen: ein Resümee In dem Beitrag wurde von der Prämisse ausgegangen, dass Weintourismus ein tou- ristisches Produkt darstellt, in dem die Kooperationen zwischen touristischen und außertouristischen Akteuren eine zentrale Rolle spielt. Mit einer abzusehenden Weiterentwicklung von hybriden Produktkombinationen im Tourismus (vgl. Kager- meier 2010a) wird künftig auch im Weintourismus für den „Weintourismus i. w. S.“ vermehrt Nachfrage vorhanden sein, die das Thema „Wein“ nur als ein ergänzendes oder komplementäres Angebot ansieht. Umgekehrt ist zu erwarten, dass auch der heutige Weintourist i. e. S. künftig verstärkt Produktkombinationen nachfragt, bei denen das Thema Wein zwar noch im Mittelpunkt steht, aber eben sehr viel mehr ergänzende Angebote benötigt, als dies heute der Fall ist.
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Vinothek Gastronomie - Weinprobe - Bewirtung - Information - Verkauf - Veranstaltungen - weinnahe Produkte Wein- erlebniswelt Weinproduktion Interaktives Weinerlebnis - Produktionsstätten - Information Wein/Weinanbau - Lager - Emotionalisierung und Inszenierung Abb. 10: Funktionen einer Weinerlebniswelt (Quelle: in Anlehnung an Dreyer 2006, S. 52) Ein wichtiges Element bei der Erweiterung und Abrundung des weintouristischen Angebotes werden sicherlich „Weinerlebniswelten“ spielen (vgl. Abb. 10). Damit wird der zunehmenden – und gleichzeitig anspruchsvoller werdenden – Erlebnisori- entierung Rechnung getragen. Das Thema Wein aber den Touristen nicht nur mit al- len Sinne erleben zu lassen, sondern dies in einem emotionalisierten und inszenierten (wenngleich Authentizität vermittelnden) Ambiente zu vermitteln, ist ein Anspruch, der nicht nur auf eine Weinerlebniswelt delegiert werden kann. Auch in National- parks spielen z. B. die zentralen Informationszentren eine wichtige Rolle. Aber auch dort gilt, dass die Stimmigkeit des Naturerlebnisses während des gesamten Aufent- halts im Park – und eben nicht nur im Informationszentrum – gewährleistet sein muss. Damit stellt der Anspruch an ein stimmiges Weintourismus-Erlebnis hohe Anforde- rungen an alle beteiligten Akteure entlang der touristischen Leistungskette und damit auch an Kooperation zwischen allen Akteuren im touristischen und weinwirtschaftli- chen Markt auf einem hohen, professionellen Niveau. Bei der Vorstellung der drei Fallbeispiele wurde deutlich, dass eine zu starke Orientierung auf die touristischen Partner (insbesondere Tourismusorganisationen), bei der die Wein-Akteure nur eine Nebenrolle spielen, kontraproduktiv sein kann. Gleichzeitig wurde deutlich, dass „Kirchturmdenken“ und kleinteilige Strukturen dazu führen, dass die Wahrnehmungsschwelle im Markt nicht überschritten wird und damit kein entsprechender Markterfolg eintritt. Am Beispiel des Mosellandes konnte aufgezeigt werden, dass trotz vorhandenem übergeordneten Konzept, bei dem alle Akteure adäquat eingebunden sind, sich ein Umsetzungserfolg nicht einstellt, wenn in der Implementationsphase die Stringenz (und insbesondere auch die Ressourcen) für die Verfolgung des Konzeptes fehlen. Als zentraler Erfolgsfaktor im Fränkischen Weinland ist damit das Vorhanden- sein eines „Lead-Partners“ in Form der LWG zu werten. Da dieser – anders als an der Südlichen Weinstraße – nicht aus dem touristischen Umfeld stammt und von
Tradition und Renaissance der Weinkultur Chinas Anfang an alle relevanten Akteure einbezogen worden sind, scheint es hier gelun- gen zu sein, die Kooperationsintensität entsprechend zu steigern. Die abgestimmte – bis zu einem gewissen Grade Top-Down-orientierte – Vorgehensweise im Fränki- schen Weinland scheint überzeugendere Ergebnisse zu zeigen, als die deutlich unabgestimmtere Vorgehensweise der Akteure im Moselland. Allerdings sind die thematischen Vernetzungen mit anderen Tourismusarten – die bereits von Dreyer (2006, S. 59ff.) exemplarisch für die Kombination von Wein mit Kulturtourismus, Aktivtourismus und Wellness-/Gesundheitstourismus skizziert wor- den sind – in Weinfranken bislang erst rudimentär ausgebildet. Die Verankerung des Hauptakteurs im Weinbaubereich erschwert möglicherweise die Aufweitung des Hori- zontes für hybride touristische Produktkombinationen, bei denen Wein als Querschnittsproduktelement nur noch eine Rolle neben vielen weiteren touristischen Produkten spielt. Aber gerade diese Produktkombinationen scheinen vielversprechende Ansätze für eine Weiterentwicklung der Destinationen darzustellen.
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