Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation

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Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
Ausgabe 3 – September 2021
                                                                            B 14152 2013

Bundesfreiwilligendienst   Bereitschaften    Senioren-Rikschas    Ihr nächster Einsatz
                           Einsatz in        Ja mir san mim       Blut spenden –
Ein Erfolgsmodell wird     Rheinland-Pfalz   Radl da              Leben retten!
10 Jahre alt
Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

                                                                                                                                                                                                                                                                                        Unterstützen Sie das
                                                                                                                                              In dieser Ausgabe                                                                                                                         als Fördermitglied!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Rote Kreuz
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     31
                       Kreisverband                                                                        Kinderbetreuung                                                                                                                                                                     Bereitschaften
Übernahme unserer Auszubildenden .  .  .  .  .  . 4                                        Kids und Garten.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 11   Große Ehrung für Patrick Skrowny .  .  .  .  .  .                             18       Ein wichtiger Bestandteil der
Kreisverband mit treuer Belegschaft .  .  .  .  .  . 4                                     Aus dem Tagebuch der Pressesprecherin. . 11                                             Wochenend und Sonnenschein .  .  .  .  .  .  .  .  .                          18       Rotkreuzarbeit. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 25
Besuch im Kreisverband Regensburg .  .  .  .  .  . 4                                       Kinderhaus »Holzwichtl« gesegnet .  .  .  .  . 12                                       Frühlingszeit - Smoothiezeit.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                   18       Erfolgreicher Fachlehrgang.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 25
Herzlichen Glückwunsch Reinhard Kürzl. .  .  . 4                                           Schnuppertage in der neuen Kita. .  .  .  .  .  .  . 12                                 Gartentage im Rotkreuzheim.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                     19       Auf unseren Straßen unterwegs.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 26
Ihr nächster Einsatz als Lebensretter.  .  .  .  . 5                                       Kreativer Spaß für unsere Kids .  .  .  .  .  .  .  .  . 13                             Der 90ste Geburtstag.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .         19       Zu uns kommen und mitmachen .  .  .  .  .  .  .  . 26
Bunte und vielfältige BRK-Welt .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 5                              Neue Außenspielküche im Hort .  .  .  .  .  .  .  . 13                                                                                                                         Einsatz in Rheinland-Pfalz .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 27
Ausbildung abgeschlossen. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 5                                                                                                                                                                                                         Sommerübung der Bereitschaften. .  .  .  .  .  .  . 27
Corona kommt ins Museum. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10                                             Corona Pandemie                                                                                       Rettung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Wasserwacht
                                                                                           Landkreis Testzentrum in Neutraubling.  . 14                                            Neue mobile Kinder-Intensivstation.  .  .  .  . 20
                  PLUS persönlich                                                          Appell zum Impfen .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 14            Internationaler Kindertag. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 20                    Von Wasserwacht zu Wasserwacht. .  .  .  .  .                                         28
                                                                                                                                                                                   Praxistag im Rettungsdienst. .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 20                           Fackel der Hoffnung durch Bayern.  .  .  .  .  .  .                                   28
10 Jahre Bundesfreiwilligendienst .  .  .  .  .  . 6-7                                                                 Senioren                                                    Drehtag für Fernsehspot. . . . . . . . . . . . . . . 21                                Hoch die Fackel bei der Wasserwacht.  .  .  .                                         28
Erfahrungsberichte von                                                                                                                                                             Ergänzungslehrgang abgeschlossen. .  .  .  .  . 21                                     Party am See .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   29
Maximilian Igl. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6   Neue BRK-Tagespflege Nittendorf .  .  .  .  .  .  . 15                                                                                                                         Junges Paar gerettet.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .              29
Samur Abu Kashef.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 7         Kräuterbinden - im Duft der Disteln .  .  .  .  . 15                                                     Jugendrotkreuz                                                        Kids auf Erkundungstour .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                      29
                                                                                           Unser Garten - früher und heute.  .  .  .  .  .  .  . 16
Interview: Monika Bachl .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8                   Ein paar wenige, kleine Sommerfeste. .  .  . 16                                         Alexandra Schindler .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 22                                        Bergwacht
Conrad Scholtz. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 9      Nichts geht ohne ein                                                                    Wettbewerbstour des JRK Beratzhausen. 23
Freiwilligendienste konkret.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 9                         Fahrsicherheitstraining.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 17                Tag der Jugend.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 23   Wandervorschlag. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 30
                                                                                           »Ja mir san mim Radl da«. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 17                                                                                                          Wandern mit der Bergwacht .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 30

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EDITORIAL

                                               Liebe Leserin, lieber Leser,
»Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist,                                                                                                      Kreisverband für sich künftig noch mehr das
um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt                                                                                                          Thema »elektrisch betriebene Fahrzeuge«
war«, meinte Mark Twain (1835 – 1910). Ich                                                                                                        voranbringen.
                                                                                                                                                     Björn         Zugegeben kleine Schritte auf
hoffe dennoch, dass Sie die Zeit sinnvoll – für                                                                                                   einem    langen Weg! Aber: Kleine Schritte sind
                                                                                                                                                     Heinrich
Sie sinnvoll – nutzen konnten, wobei auch                                                                                                         besser als keine Schritte und immer noch bes-
der sogenannte und oftmals geschmähte                                                                                                             ser als große Worte.
Müßiggang durchaus sinnvoll und mühsam                                                                                                                Ihr Kreisverband, die Mitarbeiterinnen
sein kann und ist. Der Philosoph Martin Lieb-                                                                                                     und Mitarbeiter im Rettungsdienst, in der
mann hat 2019 eine Ode an den Müßiggang                                                                                                           Ausbildung, in der stationären und ambulan-
geschrieben und die Quintessenz im Titel                                                                                                          ten Pflege, der Kindertagebetreuung und der
zum Ausdruck gebracht: »Faul zu sein ist har-                                                                                                     Verwaltung aber genauso im Ehrenamt, in
te Arbeit«. In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie                                                                                                   den Bereitschaften, Arbeitskreisen, dem Ju-
sich von den diesbezüglichen Anstrengungen                                                                                                        gendrotkreuz, der Wasserwacht und der Berg-
des Sommers nun im Herbst entspannt erho-                                                                                                         wacht, haben sich – es sei denn, Einrichtun-
len…!                                                                                                                                             gen waren geschlossen – keine Sommerpause
Ich hoffe, dass das Obige nicht zynisch klingt.                                                                                                   gegönnt, sondern waren in den jeweiligen
Denn: Mit Entsetzen, Bedauern, tiefer Betrof-                                                                                                     Einsatzbereichen wie gewohnt – teils rund
fenheit und Erschütterung – bei der Erinne-                                                                                                       um die Uhr - im Einsatz. Mit Engagement und
rung an die Bilder fehlen mir immer noch die                                                                                                      Begeisterung für die Sache, die Idee und den
passenden Worte – haben wir den »Weckruf                                                                                                          Auftrag! Und der Kreisverband ist weiterhin
der Natur« gehört und viele haben ihn am                                                                                                          auf Expansionskurs, stets wohlüberlegt und
eigenen Leib (und Gut) gespürt. Mit nie da-                                                                                                       auf einem soliden Fundament: Der neu- bzw.
gewesener Wucht und Kraft haben sich im                                                                                                           mehrheitlich wiedergewählte Vorstand sorgt
Westen Deutschlands Wassermassen »Wege«                                                                                                           mit seinen Beschlüssen für die entsprechen-
gebahnt, Schneisen in die Natur, durch Dör-                                                                                                       den Grundlagen.
fer und Städte geschlagen, aber auch in die                                                                                                       Über all dies informiert Sie diese Ausgabe der
Seelen vieler Betroffener, insbesondere sol-                           sondern auch als, seit heuer zweifacher Vater                              PLUS.
cher, die Angehörige, Freunde oder Bekann-                             – werden wir diese Diskussion ohne parteipo-
te als Opfer zu beklagen hatten und haben.                             litisches Geplänkel zu führen haben und dies                               Viel Spaß bei der Lektüre!
Solidarität und Hilfsbereitschaft versuchten,                          umgehend! Die nächste Wasser- und Geröll-
dem Unglück zu trotzen, die Schäden zu be-                             lawine steht buchstäblich vor dem nächsten                                        Es grüßt Sie mit den besten Wünschen
seitigen und die Not zu lindern. Die Konse-                            Abhang.                                                                           für einen schönen Herbst
quenzen – welche, das wird zu diskutieren                                                                                                                Ihr
sein -, die wir als Gesellschaft daraus zu zie-                        Wir tragen unseren helfenden Teil dazu bei
hen haben – denn das scheint mir unzweifel-                            und so haben sich auch vom Kreisverband
haft –, sind sicherlich grundlegend und be-                            Regensburg aus zahlreiche freiwillige Hel-
stimmt teilweise schmerzlich.                                          ferinnen und Helfer auf den Weg in die Kri-
    Aber in Hinblick auf zukünftige Generati-                          sengebiete gemacht, um dort unterstützend
onen – und ich sage das nicht nur als in Ver-                          tätig zu werden. Denn jeder noch so kleine                                        Björn Heinrich
antwortung stehender Kreisgeschäftsführer,                             Schritt nach vorne hilft. Auch möchte der                                         Kreisgeschäftsführer

IMPRESSUM

Herausgeber: Bayerisches Rotes Kreuz (KdöR)         Redaktion:  Melanie Kopp, Pressesprecherin        PLUS ist das Mitglieder-Magazin des Kreisverbandes            Hinweis
             Kreisverband Regensburg                            Hans Schrödinger, Redaktionsleitung   Regensburg und erscheint vierteljährig. Der Bezugspreis
             Hoher-Kreuz-Weg 7, 93055 Regensburg    Produktion: faust | omonsky kommunikation         ist im (Förder)-Mitgliedsbeitrag enthalten. PLUS wird auf     Wo auf die korrekte Einhaltung der Coronaregeln (Abstand
             Vertreten durch Kreisgeschäftsführer               Ohmstraße 1, 93055 Regensburg         holzfreiem, chlorfrei gebleichtem und recyclefähigem Papier   und Mund-Nasen-Schutz) auf Fotos kein Wert gelegt wurde,
             Björn Heinrich                         Gestaltung: Robert Horn, Mediendesigner           gedruckt.                                                     waren die Beteiligten negativ getestet.
                                                    Anzeigen: Media+Werbeservice Anna Maria Faust
                                                    Druck:      Erhardi Druck GmbH, Regensburg
                                                    Auflage:    15.000 Exemplare

       BRK PLUS 3/2021                                                                                                                                                                                                    3
Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
KREISVERBAND

      Übernahme unserer                                 Kreisverband mit treuer Belegschaft
       Auszubildenden
                                                                                                                                      Gratulation zum …
Wie schon die letz-
ten Jahre freuen wir                                                                                                                  25sten
uns, auch 2021 viele                                                                                                                  Christian Happach,
Auszubildende, da-                                                                                                                    Dieter Rankl, Reinhard Kürzl,
runter zwei weitere                                                                                                                   Richard Schellenberg
Auszubildende zur
Kauffrau für Büro-                                                                                                                    20sten
management, nach                                                                                                                      Manuela Birk, Frank Baurie-
ihrem erfolgreichen                                                                                                                   del, Anita Silberhorn, Nicole
Abschluss überneh-                                                                                                                    Ruland, Mariola Janik, Danie-
men zu können. Exemplarisch genannt seien        Cornelia Beer, Fachbereichsleitung Ambulante Pflege, gratuliert Daniela              la Moser
hier Rebecca Eder, die bereits im Januar ihre    Dietrich (li.) aus der Pflege, die dieses Jahr bereits ihr 20stes Dienstjubiläum
Tätigkeit in der Verwaltung des Schulzent-       feiern konnte.                                                                       15ten

                                                 D
rums im Regensburger Osten aufgenommen                                                                                                Regina Schels, Johanna Glaser,
                   hat, und Laura Gebhardt                ie Geschäftsleitung bedankt sich bei seinem                                 Christine Maihöfner, Cornelia
                   unterstützt seit Septem-               Team für das Engagement in diesem Jahr und                                  Reinelt
                   ber den neuen Bereich In-              freut sich in diesem Zusammenhang ganz be-
                   terne Servicedienste. Al-              sonders auch über die lange Betriebstreue eini-
                   len weiteren Absolventen               ger Kollegen und Kolleginnen: Bekanntlich ist                             Wir wünschen uns noch vie-
                   aus der Altenpflege, den               der Erfolg eines Unternehmens in starkem Maße                             le gemeinsame Projekte mit
                   Kindertagesstätten und        ein Verdienst der langjährigen Mitarbeiter/innen. So ein                           Ihnen. Weiterhin alles Gute für
                   dem Rettungsdienst gra-       Jubiläum, einen Ehrentag dieser Art, gilt es entsprechend                          Sie!
                   tulieren wir ganz herzlich    hervorzuheben und so gratulieren wir in dieser Ausgabe
                   zur bestandenen Prüfung.      unserer BRK PLUS allen Jubilaren des Kreisverbandes,                                   Melanie Kopp;
                   Und ganz besonders freu-      insbesondere jenen mit langer Zugehörigkeit zum Kreis-                                 Presse- und Öffentlichkeitsrefe-
en wir uns, dass sich dieses Jahr insgesamt      verband!                                                                               rentin
19 Kolleginnen und Kollegen entschieden
haben, dem BRK Kreisverband Regensburg
auch in Zukunft treu zu bleiben und uns in
unserer Arbeit tatkräftig zu unterstützen. Auf         Besuch im Kreisverband Regensburg

                                                 N
eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit!
                                                          achdem Mitte des Sommerst Tobias Gotthardt
                                                          in seiner Funktion als Abgeordneter des Wahl-
                                                          kreises Oberpfalz im Bayerischen Landtag das
    Herzlichen Glückwunsch,                               hiesige Rote Kreuz besuchte, informierten sich
                                                          auch die Politiker Ulrich Lechte und Prof. Dr.
         Reinhard Kürzl                                   Andrew Ullmann, beide Mitglieder des Deut-
                                                 schen Bundestages, über die aktuelle Situation in der
Nach einer sechsjährigen Tätigkeit im BRK        Domstadt. Dabei wurde sich auch über die momentanen
Kreisverband Schwandorf wechselte Rein-          Sorgen und Nöte im Alltag einer Hilfsorganisation aus-
hard Kürzl vor 19 Jahren zum Kreisverband
Regensburg. Als Bilanzbuchhalter hat er mit
seinem überaus großen Engagement den »La-
den« stets am Laufen gehalten und mit sei-                                                                                          Sebastian Lange, Stellv. Kreisgeschäftsfüh-
nem Humor, seiner ruhigen Art und lockeren                                                                                          rer, MdL Tobias Gotthardt und Kreisge-
Lebenseinstellung für ein gutes und ausgegli-                                                                                       schäftsführer Björn Heinrich (v.l.n.r.).
chenes Klima in der Verwaltung gesorgt – und
er tut das auch weiterhin: Im Dezember 2020
übernahm Reinhard Kürzl die Leitung der Fi-                                                                                         getauscht, genauso wie über die
nanzbuchhaltung.                                                                                                                    vielen erfolgreichen Projekte und
   Lieber Reinhard, Dein Team gratuliert                                                                                            neuen Einrichtungen, auf die der
Dir herzlichst zum 25. Firmenjubiläum und                                                                                           BRK Kreisverband Regensburg
wünscht Dir für die nächsten Jahre alles Gute                                                                                       durchaus stolz sein kann.
und weiterhin viel Erfolg!
                                                 Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich, sein Stellvertreter Sebastian Lange mit            Melanie Kopp
    Magdalena Fohrmann                           den beiden Bundestagsabgeordneten Ulrich Lechte und                                     Presse- und
    Leitung Personalabteilung                    Prof. Dr. Andrew Ullmann (v.l.n.r.).                                                    Öffentlichkeitsreferentin

4
Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
KREISVERBAND

                                                                                                                     Blutspende-Termine

  Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein und Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer .

                                                                                                                Ausbildung abgeschlossen
                 Blut spenden – Leben retten                                                                    Die 40. Klasse seit Bestehen der Schule 1977

J
                                                                                                                ist im Spätsommer mit hervorragenden No-
       eden Tag werden in Bayern 2.000 bzw.                   und so unterstütze ich derart wichtige Aktio-     ten abgegangen, die Schulleiterin Andrea
       in Deutschland 15.000 Blutspenden                      nen wie diese sehr gerne«, so die Oberbürger-     Rüttgers ist zufrieden: »25 junge Herren und
       benötigt. Aufgrund der geringen                        meisterin. Auch Bürgermeisterin Dr. Astrid        Damen haben bestanden und dies mit einem
       Haltbarkeit der Blutpräparate von 42                   Freudenstein besuchte unseren Blutspende-         Gesamtdurchschnitt von 1,88 - trotz Corona.«
       Tagen ist ein kontinuierliches Enga-                   Termin und spendete sogar selbst. Edmund          Die Pandemie war Ursache für viel Distanz-
       gement unabdingbar. Es gibt keine                      Chmeliczek, Gebietsreferent des Blutspende-       unterricht. Die praktische Ausbildung am
künstliche Alternative zum Blut, ohne Blut-                   dienstes des Bayerischen Roten Kreuzes, ist       Patienten aber war trotzdem gewährleistet
spenden ist die Versorgung von Kranken und                    begeistert vom großen Interesse vor Ort: »Wir     als wichtige Vorbereitung auf das Berufsle-
Verletzten nicht gesichert. Mit Ihrer Spende                  sind sehr zufrieden mit der großen Anzahl an      ben. Besonders die praktische Ausbildung
helfen Sie diesen Menschen schnell und auf                    Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unse-          hat im dritten Ausbildungsjahr einen sehr
dem direktesten Weg. Unser Blutspende-                        rer gemeinschaftlichen Blutspende-Aktion
dienst bietet auch in nächster Zeit wieder                    mit der Stadt Regensburg. Solche Aktionen
Termine in und um Regensburg an, alle In-                     sind für uns sehr wichtig, um die Notwen-
formationen dazu finden Sie online.                           digkeit der Blutspende zu verdeutlichen. Für
   Regensburgs Oberbürgermeisterin Ger-                       die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung
trud Maltz-Schwarzfischer ermöglichte Ende                    möchten wir allen Mitwirkenden herzlich
August ihren Mitarbeiterinnen und Mitar-                      danken und freuen uns bereits auf das nächs-
beitern einen Blutspende-Termin vor Ort in                    te Jahr.«
den städtischen Räumlichkeiten: »Wir bitten
unsere Belegschaft gerne um eine Blutspende,                       Melanie Kopp
denn schließlich bedeutet sie Leben zu retten                      Presse- und Öffentlichkeitsreferentin

               Bunte und vielfältige BRK-Welt                                                                   hohen Stellenwert, weil sich die Schüler/in-
                                                                                                                nen mit komplexen Behandlungssituationen

D
                                                                                                                auseinandersetzen müssen und eigenständig
         ie Welt des Bayerischen                                          Akzeptanz, der Vielfalt von Le-       Behandlungspläne erstellen können.
         Roten Kreuzes ist so                                             bensformen, der Hoffnung und               Vom Distanzunterricht selbst haben sich
         bunt und vielfältig wie                                          der Sehnsucht. Wir sollten also       weder Lehrkräfte noch Klasse unterkriegen
         die Gesellschaft, in der                                         offen sein hinsichtlich verschie-     lassen. 17 Schüler/innen haben das dritte
         wir leben. Darauf ist                                            dener Hautfarben, Geschlechter,       Schuljahr sogar mit einem Notendurch-
         auch der Kreisverband                                            Religionen, Weltanschauungen          schnitt von 1,5 und besser abgeschlossen!
Regensburg als Unternehmen                                                und nicht sofort alles vorverurtei-   Glückwunsch an die derzeit beste Physiothe-
stolz: So sind bei uns beispiels-                                         len, was wir nicht kennen. In der     rapie-Klasse der BRK Berufsfachschule Schu-
weise zurzeit 1.150 Menschen aus                                          englischen Sprache steht hier-        le seit ihrem Bestehen!
über 50 verschiedenen Nationali-                                          für der Begriff »diversity«, was           Die Zeugnisübergabe feierte die Ab-
täten beschäftigt.                                                         so viel bedeutet wie »die Vielfalt   schlussklasse im engsten Familienkreis auf
    Von der kulturellen Vielfalt                                          von Menschen und Lebensfor-           der Donau vor Regensburgs wunderschöner
haben wir alle etwas, sie bereichert unser Le-                men« und hat ein bemerkenswertes Ziel: Die        Altstadtkulisse auf dem Schiff »MS Gloria«.
ben, macht uns offener, interessierter und lässt              Anerkennung und Wertschätzung aller Men-          Der Kreisverband Regensburg gratuliert und
uns über den eigenen Tellerrand hinausblicken.                schen und die Chance eines jeden, gemocht zu      verabschiedet eine Schulklasse, die durch Co-
Der Regenbogen ist nicht nur ein beeindru-                    werden.                                           rona sogar noch mehr zusammengewachsen
ckend atmosphärisch-optisches Phänomen,                       In diesem Sinne wünsche ich uns zusammen          ist.
seine Farben gelten auch als Symbol des Zu-                   einen bunten und toleranten Herbst 2021!
sammenhalts und er steht in zahlreichen Kul-                                                                       Andrea Rüttgers
turen weltweit für Aufbruch, Veränderung und                       Melanie Kopp                                    Schulleitung BRK Berufsfachschule für
Frieden: Er ist ein Zeichen der Toleranz und                       Presse- und Öffentlichkeitsreferentin           Physiotherapie

     BRK PLUS 3/2021                                                                                                                                       5
Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
PLUS PERSÖNLICH

                   10 Jahre Bundesfreiwilligendienst

V
           or genau zehn Jahren wurde der
           Zivildienst vom Bundesfreiwilli-
           gendienst abgelöst. Der Bundes-
           freiwilligendienst kann im sozi-
           alen und ökologischen Bereich,
           aber auch in anderen Bereichen
wie Sport, Integration und Kultur geleistet
werden. Eine Altersgrenze nach oben gibt es
für den Bundesfreiwilligendienst nicht. Junge
Menschen, die mit der Schule fertig sind und
noch nicht direkt studieren oder eine Aus-
bildung machen möchten, können zunächst
praktische Erfahrungen sammeln. Aber auch
der Berufstätige, der sich umorientieren will,
kann mit dem Bundesfreiwilligendienst et-
was ganz Neues ausprobieren.
    Der Bundesfreiwilligendienst im Ret-             Bundesfreiwilligendienstlerin Amelia Kiener im Gespräch mit der Presse.
tungsdienst ist die letzten Jahre sehr gewach-
sen und hat an Anerkennung gewonnen. Vor             des qualifizierten Krankentransports gewor-                     persönliche Entwicklung von Teamfähigkeit,
zehn Jahren waren es noch drei bis fünf Frei-        den. Für uns ist der »Bufdi« ein Erfolgsmo-                     Souveränität, Stressresistenz und vieles mehr.
willige, heute haben wir 23 »Bufdis«. Durch          dell und nicht mehr wegzudenken. Mit dem
die Bank motivierte und engagierte junge             Bundesfreiwilligendienst engagiert man sich                          Eva Schießl
Menschen, die meist gerade ihren Schul-              nicht nur für andere und das Gemeinwohl.                             Rettungsdienst Hauptrettungswache
                                                     Man erweist auch sich selbst viel Gutes – die                        Regensburg

                                                     Mein Name ist...
                                                     Maximilian Igl, ich komme aus dem Land-
                                                     kreis Regensburg und hier sind meine per-
                                                     sönlichen Eindrücke aus dem Bundesfrei-
                                                     willigendienst, Bereich Rettungsdienst. Im
                                                     August endete dieser, nach einem Jahr voller
                                                     Erfahrung und Erlebnisse.
                                                     Wenn ich auf diese intensive Zeit zurückbli-
                                                     cke, kommt mir vieles in den Sinn: Sowohl

                                                                                                                                                     Maximilian Igl
                                                     all die schönen Tage, genauso wie weniger
                                                     schöne. Erlebnisse und natürlich das Über-
                                                     Thema, was uns Menschen alle einfach nur
Eva Schießl im Interview mit dem Redakteur Andreas   noch nervt: Corona. Die Zeit, in der man in                     wegs. Somit konnte ich in jede Sparte mal ein
Wenleder.                                            der Früh sein Fahrzeug bei der Leitstelle an-                   bisschen hineinschnuppern und so quasi pa-
                                                     gemeldet hat und dann bis Dienstschluss                         rallel sehr viele Erfahrungen und Eindrücke
abschluss gemacht haben und das Jahr als             Covid-19 Patienten transportierte, werde ich                    sammeln. Vom »harmloseren« Familienzwist,
praktisches Jahr oder als Orientierungspha-          sicherlich nicht vergessen. Aber dann änderte                   über einen schon dramatischeren Herzinfarkt
se nutzen möchten. In den letzten Jahren hat         sich die Pandemielage, es ging bergauf und                      bis hin zu einem Verkehrsunfall durfte ich
der soziale Aspekt an Bedeutung gewonnen.            man hatte auch wieder weniger Infekt-Trans-                     den Berufsalltag des Rettungsdienstes be-
Junge Menschen entscheiden sich aktiv, ihren         porte.                                                          gleiten.
Dienst an der Gesellschaft zu leisten. Trotz der         Die Stelle als »Bufdi« war für mich der                         Ich bin mir mittlerweile sicher, dass ich
Corona Pandemie haben wir so viel Zuspruch           perfekte Einstieg in den Rettungsdienst bzw.                    meinen Weg im Gesundheitswesen bzw. im
wie noch nie erhalten. Junge Menschen haben          in das Gesundheitswesen an sich, da man                         Rettungsdienst fortsetzen will.
keine Angst davor, sich der Pandemie entge-          durch die gleichzeitig laufende Ausbildung                      Wer sich also überlegt einen Beruf dieser Art
gen zu stellen und die Herausforderung mit           zum Rettungssanitäter sowohl Einblicke in                       zu ergreifen, dem kann ich einen Bundesfrei-
kranken und hilfesuchenden Patienten zu ar-          den Klinikalltag während des Klinik-Prakti-                     willigendienst im Rettungsdienst nur wärms-
beiten, anzunehmen.                                  kums bekommt, als auch die Sicht in die Not-                    tens empfehlen. Die Erfahrungen, die Fertig-
    Der Bundesfreiwilligendienst ist zu ei-          fallrettung hat, denn man ist ja hauptsächlich                  keiten, die Empathie sowie die Ausbildung
nem festen Bestandteil unseres Teams und             im qualifizierten Krankentransport unter-                       kann einem danach keiner mehr nehmen.

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Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
PLUS PERSÖNLICH

                                                                                                                 persönlich
                                                 »heil« von meiner Arbeit als Rettungshelfer       ich mir Gedanken darüber, wie ich meine
                                                 nach Hause zu kommen. Und dennoch war es          Deutschkenntnisse weiter ausbauen kann
                                                 für mich immer eine Herzensangelegenheit,         und gleichzeitig Gutes tun kann. So kam ich
                                                 Schwächere zu beschützen. Dort merkte ich         auf die Idee, mich beim Bundesfreiwilligen
                                                 auch, wie dringend Hilfe benötigt wurde           Dienst beim BRK Kreisverband zu engagieren.
                                                 aufgrund der großen Not, die dort überall         Sofort habe ich mich also für einen Ausbil-
                                                 herrschte. Ich kannte dieses Gefühl und hätte     dungsplatz als Notfall-Sanitäter beworben.
                                                 auch gerne selbst mehr Unterstützung be-          Allerdings hatte ich die Bewerbungsfrist ver-
                                                 kommen, was in dieser Kriegssituation kaum        passt. Sebastian Gerosch vom BRK-Rettungs-
                                                 möglich war.                                      dienst gab mir den Rat, mich zunächst als
                                                                                                   Rettungsdiensthelfer im Bundesfreiwilligen
                                                         Schwerer Abschied                         Dienst engagieren und zeitgleich eine Aus-
                                                                                                   bildung zum Rettungssanitäter zu absolvie-
                                                     Neben meiner Tätigkeit beim Roten Halb-       ren. Ich war sofort sehr begeistert von dieser
                                                 mond habe ich zudem bei meinem Bruder             Idee, da es mich ein Stück näher zu meinem
                                                 im Handyladen gearbeitet und am Ende des          Traumberuf gebracht hat. Meine Ausbildung
                                                 Tages stand das Lernen für die Uni auf dem        zum Rettungssanitäter habe ich dieses Jahr
                                                 Programm, teilweise bis drei oder vier Uhr        im Februar erfolgreich absolviert. Auch habe
                                                 morgens. Irgendwann kam der Zeitpunkt,            ich vor, meine Ausbildung zum Notfallsanitä-
                                                 das Land zu verlassen. Der Grund war, dass        ter zeitnah zu beginnen.
                                                 ab 18 Jahren eine Pflicht bestand, der Armee
                                                 beizutreten. Wegen des Studiums konnte ich
                                                 zwar zwei Jahre aufschieben, aber nach dieser
                                                 Zeit gab es kein Entkommen mehr von dieser
                                                                                                        Erfahrungen fürs Leben
                                                 Pflicht. Auch gab es keine Aussicht auf ein           Eine meiner wichtigsten Erfahrungen
                                                 Kriegsende. So beschloss ich nach langen und      während des Bundesfreiwilligendienstes war

                         Samir Abu Kashef
                                                 emotionalen Gesprächen mit meiner Familie,        die Verbesserung meiner Deutschkenntnisse,
                                                 das Land endgültig zu verlassen. Der Ab-          das Kontakteknüpfen in der Arbeit sowie die
                                                 schied fiel mir unendlich schwer, auch heute      Hilfstätigkeit, die mich auch im privaten Le-
                                                 noch ist es nicht leicht. Meine Reise ging von    ben prägte. Neben neu gewonnenen Freund-
                                                 Syrien nach Libanon, mit dem Schiff weiter        schaften wurde ich immer verantwortungs-
                                                 in die Türkei und mit einem kleinen Boot zu-      bewusster und es fiel mir sehr leicht, mich
Mein Name ist...                                 sammen mit anderen Flüchtlingen nach Grie-        zu integrieren bzw. integriert zu fühlen. Die
                                                 chenland. Über Nordmazedonien, Bulgarien,         Selbstständigkeit, die mir beruflich beim
...Samir Abu Kashef, ich bin 24 Jahre alt        Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowenien und          BRK zugetraut wurde, hatte auch positive
und im Oktober 2015 in Deutschland einge-        Österreich erreichten wir Deutschland.            Auswirkungen in vielen anderen Bereichen
reist. Mein persönliches Ziel war, Deutsch           In Thüringen sind mein Neffe und ich in ei-   meines Alltags: In Bezug auf die Bayerische
zu lernen, um mich zu integrieren, Freunde       nem Asyl-Camp untergekommen. Dort habe            Sprache und das Verstehen von Dialekten
kennenzulernen und mich wohl zu fühlen.          ich Nina kennengelernt. Sie hat die Unter-        beispielsweise. Damit kann ich den Alltag
Ein weiteres wichtiges Zierl war, weiter Ju-     kunft geleitet, welche vom Roten Kreuz orga-      hier in Regensburg gut bewältigen. In Zeiten
ra zu studieren. Als ich Syrien aufgrund des     nisiert wurde. Während unseres Aufenthalts        von Corona und dem Lockdown hatte ich das
Krieges verlassen musste, war ich bereits im     dort hatten wir sehr wenig zur Verfügung,         Gefühl, trotzdem etwas bewirken zu können.
4. Semester Jura eingeschrieben. Daneben         sodass wir zunächst geschaut haben, wie wir       Das waren erfüllende Eindrücke für mich.
habe ich bei der Hilfsorganisation »Der Rote     Geld verdienen konnten. Nina hat uns auf die      Außerdem brachte mich meine Tätigkeit
Halbmond« gearbeitet.                            Idee gebracht, beim Roten Kreuz auszuhelfen.      im Bundesfreiwilligen Dienst dazu, meinen
    Das war »Rettungshilfe im Kriegsfall«.       Nach einiger Zeit zogen wir nach Regensburg,      Führerschein zu erlangen. Auch gestaltete
Schon dort hatte ich das Gefühl, ich muss        wo wir einen Deutsch-Sprachkurs an der Uni        sich meine Zeit im Bundesfreiwilligen Dienst
retten und leidenden Menschen aus Notsi-         besucht haben. Nebenher haben wir uns mit         durch den Besuch von Weiterbildungssemi-
tuationen helfen. Für mich war es furchtbar      Arbeit bei einer Fastfoodkette über Wasser        naren sehr abwechslungsreich. Neben meiner
zu sehen, wie Menschen auf offener Straße        gehalten. Weitere Sprachkurse folgten und         Leidenschaft, Menschen zu helfen, verbringe
erschossen werden. Oder wie Landsleute Fa-       nach zwei Jahren habe ich dann das Niveau         ich meine Freizeit mit Fitness, Calisthenics
milienmitglieder und Freunde verlieren und       C1 erreicht. Mein nächster Plan: Mein Jura-       (Sport mit Eigengewichts-Übungen), Kochen,
unerträgliche Schmerzen durch Verletzungen       Studium hier an der Uni Regensburg auf-           Freunde treffen, Wandern, Schwimmen und
ertragen müssen. Ich habe während meiner         zunehmen, doch erforderte dies weit mehr          Gärtnern. Ich liebe es, mich draußen in der
Arbeit für all diese Menschen gebetet, da-       sprachliche Kenntnisse, als ich bis zu diesem     Natur aufzuhalten. Wenn mich jemand um
mit sie überleben, ohne sicher zu sein, selbst   Zeitpunkt beherrschte. Von da an machte           Hilfe bittet, bin ich sofort an Ort und Stelle.

    BRK PLUS 3/2021                                                                                                                             7
Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
PLUS PERSÖNLICH

                                                Bei »PLUS persönlich« möchten wir Menschen vorstellen, ohne die das
                                                Rote Kreuz in Regensburg nicht das wäre, was es ist –
                                                ein Wohlfahrtsverband mit der Mission, Menschen zu helfen ...

      Freiwilligendienste
           konkret
Ich heiße Jessica Schweiger, bin 17 Jahre
alt und komme aus dem Landkreis Re-             Mein Name ist…
gensburg. Nach der 10. Klasse wollte ich
zur Polizei, da ich aber noch zu jung war,      …Conrad Scholtz. Ich lebe seit sieben Jah-
musste ich mir etwas anderes überlegen.         ren in Regensburg und darf seit Januar den
Ich habe mich dann schlussendlich für ein       Kreisverband meine berufliche Heimat nen-
FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) entschieden.   nen. Ursprünglich komme ich aus dem Be-
Seit September 2020 arbeite ich in der BRK      reich Gastronomie- und Eventmanagement.
Kinderkrippe »Krabbelkiste« in Hemau. Zu        Nach meinem Studium war ich als Betriebs-
meinen Aufgaben gehören Wickeln, Malen          leiter, Hoteldirektor und auch eine Zeit lang
und Basteln, die Kinder beim Essen unter-       als Eventmanager und Hochzeitsplaner un-
stützen und außerdem spiele ich mit ihnen.      terwegs. Nun, es ist bekannt, dass 2020 co-
Kids, die am Tag länger bei uns in der Ki-      ronabedingt nicht das einfachste Jahr für die
ta sind, machen einen Mittagsschlaf, hier       Gastronomie war. Darum habe ich für mich
helfe ich ebenso mit. Mein Fazit: Ich habe      entschieden, bei der Pandemiebekämpfung
durch das FSJ gelernt, Verantwortung zu         mitzumachen und habe meine Initiativ-
übernehmen, bin durch diese Aufgabe ge-         bewerbung an den BRK Kreisverband Re-
wachsen und wesentlich selbstbewusster          gensburg geschickt. Unter der Leitung von
geworden.                                       Andreas Bauer habe ich am 4. Januar als stell-
                                                vertretender Verwaltungsleiter die Leitung
    Jessica Schweiger                           der Koordinierungsstelle der Impfzentren im
                                                Landkreis Regensburg übernommen.
                                                    Die einmalige Historie der »Impferei«
                                                wird uns wohl allen und auch allen, die spä-
                                                ter noch zu uns gestoßen sind, für immer in
                                                Erinnerung bleiben. Ich bin unheimlich stolz
                                                und dankbar, dass ich diese verrückte Zeit
                                                rund um das Thema Pandemie und Impfung
                                                mit euch, mit unserem ganzen BRK Team zu-
                                                sammen erleben durfte.                               Conrad Scholtz
                                                    Die Umsetzungsfähigkeit, der Pragma-
                                                tismus und die Kreativität, mit der wir auch
                                                einmal schwierigen Situationen begegnen,
                                                haben mich an meiner Arbeit im Impfzen-
                                                trum am meisten begeistert und motiviert.         wegs. Damit bieten wir nun ein bürgernahes
                                                Zusammenhalt, Durchhaltevermögen, Ge-             Beratungs- und Aufklärungsangebot im gan-
                                                duld und Improvisation haben uns häufig           zen Landkreis an. Klar, wer sich nach einer Be-
                                                weit gebracht. Beim Thema Impfen ist ja           ratung gleich für eine Impfung entscheidet,
                                                nach wie vor ständig Bewegung im Spiel und        kann sich selbstverständlich auch vor Ort
                                                so agieren auch wir »ständig flexibel«. Einige    impfen lassen, doch auch eine Beratung ohne
                                                aus dem Team bleiben uns erhalten, andere         Impfung ist genauso möglich.
                                                haben den Weg zurück in ihre ursprünglichen       In den vergangenen Wochen und Monaten
                                                Berufe und Ausbildungswege gefunden. An           hatte ich die Gelegenheit, die Strukturen des
                                                dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön für      Regensburger BRK Kreisverbandes kennen zu
                                                euren Einsatz und die Bereicherung, die Ihr       lernen und auch mit unseren Bereitschaften
                                                für unsere Belegschaft wart!                      zusammenzuarbeiten. Ebenso ein erster Ein-
                                                    Ok! Die Geschichte ist an diese Stelle noch   blick in die Arbeit und die Aufgaben unseres
                                                nicht zu Ende. Die letzten Wochen haben wir       Rettungsdienstes war mir möglich. Ich freue
                                                unseren Fokus noch einmal mehr auf die Be-        mich besonders, dass es nach dem Impfen
                                                ratung und Aufklärung zum Thema Impfen            eine weitere spannende Aufgabe beim Bay-
                                                verstärkt. Seit einige Zeit ist unser neues       erischen Roten Kreuz für mich gibt und bin
                                                Impfo-Mobil im Landkreis erfolgreich unter-       gespannt auf die neuen Herausforderungen.

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Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
PLUS PERSÖNLICH

… und das geht nicht ohne qualifizierte Mitarbeiter/innen.
Vor allem in so einer komplexen Zeit wie der Pandemie.                                                            persönlich

            »Ich muss Kopf und Geist fit halten«
                                                                                                    nau das macht das Berufsbild doch so vielsei-
                                                                                                    tig. Am Ende des Tages hat man etwas Gutes
                                                                                                    und vor allem Sinnvolles getan und das kann
                                                                                                    nicht jeder von seiner Arbeit behaupten.

                                                                                                    Die Pandemie hat gerade auch Ihren Ar-
                                                                                                    beitsbereich stark verändert?!

                                                                                                    Natürlich hat es das, nicht zuletzt durch all
                                                                                                    die zusätzlichen Hygienevorschriften und
                                                                                                    Dokumentationsarbeiten und vieles mehr.
                                                                                                    Dennoch: Wie haben unsere Arbeit, unse-
                                                                                                    re Existenz, nicht wie andere, von heute auf
                                                                                                    morgen verloren und durften weiterhin zur
                                                                                                    Arbeit gehen.

                                                                                                    Dürfen wir nun zur Rente gratulieren und
                                                                                                    Ihnen künftig eine ruhigere Zeit wünschen
                                                                                                    oder bleiben Sie dem BRK zumindest noch
                                                                               Monika Bachl         ein bisserl erhalten. Ganz aufhören wollen
                                                                                                    Sie ja scheinbar nicht.

                                                                                                    Nur Daheim im Garten werkeln wäre nichts
                                                                                                    für mich, ich muss Kopf und Geist fit halten.

E
                                                                                                    Aber ich nehme mir jetzt schon viel mehr
        in ganz wichtiger Bereich sind hier        eigenen Charakter, das macht es recht ab-        Freizeit für meine Enkelkinder, meine Familie
        auch unsere BRK Sozialstationen,           wechslungsreich, aber auch anspruchsvoll in      sowie meine Freundinnen. Einfach die priva-
        unsere ambulanten oder mobilen             diesem Beruf. Und ich habe ein wirklich tolles   ten Kontakte pflegen und sich daran erfreu-
        Pflegedienste, die pflege- und betreu-     Team erfahren dürfen, bei dem man die Zu-        en. Einige meiner Bekannten wohnen weiter
        ungsbedürftige Bürger/innen in deren       sammenarbeit spüren konnte. Ich wünsche          entfernt, die Zeit sie zu besuchen, nehme ich
        eigener Wohnung versorgen. Gut ge-         mir, dass dieses Arbeitsklima weiterhin be-      mir jetzt.
pflegt Zuhause leben: Ein Modell, das sich bei     stehen bleibt und dass man natürlich auch
vielen Familien bewährt hat.                       von anderen Personen Wertschätzung für           Dann machen Sie jetzt aber auch ein wenig
                                                   seine Tätigkeit erfährt.                         langsamer und genießen Ihren neuen Le-
Monika Bachl, seit 2001 beim BRK (s. PLUS                                                           bensabschnitt.
2/2021, S. 12), hat über all die Jahre beim Bay-   Welche Botschaft ist Ihnen hinsichtlich Ih-
erischen Roten Kreuz sowie in ihrer Funktion       res Berufsbildes wichtig?                        Versprochen und ich danke meinen Kollegin-
als Pflegedienstleitung einen enormen Er-                                                           nen und Kollegen für das entgegengebrach-
fahrungsschatz auf diesem Gebiet sammeln           Fortbildung ist für mich ein großes Thema.       te Teamwork!! Die Pflege und die Arbeit am
können und gibt uns persönliche Einblicke          Und der Bezug zum Menschen darf niemals          Menschen ist eine so wichtige Aufgabe in
in ihre Arbeitswelt. Wir haben sie in der BRK      verloren gehen, weder im beruflichen, noch       unserem Leben, in unserer Welt und sollte
Sozialstation Regenstauf besucht:                  im privaten Umfeld.                              sich in den Köpfen und Herzen von uns allen
                                                   Ganz besonders wünsche ich mir auch, dass        wiederfinden.
Was haben Sie denn generell schon alles            die Pflege als Berufszweig positiver gesehen
erlebt?                                            wird, denn jede Arbeit hat Vor- und Nachtei-     Vielen Dank für das Gespräch und weiter-
                                                   le, bringt Gutes, wie auch bisweilen Negatives   hin Alles Gute!
Vieles, da könnte ich ein Buch darüber schrei-     mit sich. Wer sich für diesen wichtigen Job
ben, einen ganzen Roman über all die unter-        entscheidet, ist klar physisch wie psychisch     Das Interview führte
schiedlichen Charaktere, die wir aufsuchen.        gefordert, man arbeitet ja auch am Menschen         Melanie Kopp
Denn jeder Mensch hat nun einmal so seinen         und nicht mit Robotern zusammen. Aber ge-           Presse- und Öffentlichkeitsreferentin

    BRK PLUS 3/2021                                                                                                                            9
Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
KREISVERBAND

                           Corona kommt ins Museum

D
         as Haus der Bayerischen Geschichte
         (HdBG) in der Regensburger Altstadt
         unmittelbar an der Donau möchte
         uns für Bayerns spannende Historie
         begeistern und so kann man darin
         zahlreiche interessante Exponate und
Publikationen bestaunen. Auch der BRK Kreis-
verband Regensburg trägt nun zu einer neuen
Ausstellung im Museum bei:
Dr. Timo Nüßlein ist Sammlungsbeauftrag-
ter im HdBG und trägt im Auftrag des Baye-
rischen Staatsministeriums für Wissenschaft
und Kunst Zeugnisse der Pandemie in seinem
Depot am Donaumarkt zusammen. Darunter:
Völlig verschiedene Gegenstände, die für und
über die Ereignisse der Katastrophe sprechen.
Sie werden archiviert und festgehalten für die
Zukunft. Und hier kommt das Bayerische Rote
Kreuz ins Spiel. Wie genau, erklärt Dr. Timo
Nüßlein im Interview.

Wie sieht der Austausch hier genau aus?          Foto von links: Andreas Bauer, Projektleiter BRK Impfzentren, Weiß Carina, BRK Impf-/Koordinierungsteam,
                                                 Dr. Timo Nüßlein, HdBG.
Um den Verlauf der Corona-Impfungen in Bay-
ern seit dem 27.12.2020 exemplarisch dokumen-    bereits erwähnten, leeren Impfdosen aus den                    tigkeit des HdBG ist die Dokumentation von
tieren zu können, hat das Haus der Bayerischen   ersten Margen, die von jedem Impfstoff in                      aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen oder
Geschichte mit dem BRK im Dezember letzten       und um Regensburg nach und nach verfügbar                      politischen Ereignisse und Entwicklungen in
Jahres Kontakt aufgenommen. Während es           waren. Weitere Objekte, z. B. Schilder, folgen                 Bayern. Dies gilt in besonderem Maße für die
uns zunächst um Objekte zur exemplarischen       nach dem Abbau der Impf- und Testzentren.                      Corona-Pandemie, die alle in Bayern lebenden
Dokumentation der Impfkampagne in Regens-        Diese Objekte sind wichtig, um die 2. Phase                    Menschen betrifft und auf unterschiedlichste
burg ging, kamen später noch weitere Objekte     der Corona-Pandemie, die mit der Verfügbar-                    Weise in ihren Alltag hineinwirkt. Aber eben-
der vom Landratsamt Regensburg betriebenen       keit von Impfstoffen bzw. dem Impfbeginn am                    so auf das gesellschaftliche Zusammenleben
Impf- und Testzentren hinzu. Ohne die Unter-     27.12.2020 begann, für die Zukunft dokumen-                    und die Wirtschaft, Kultur oder Politik im All-
stützung des Bayerischen Roten Kreuzes wären     tieren zu können.                                              gemeinen. Angesichts dessen zielt die Sam-
viele dieser Objekte für uns nicht zu sammeln                                                                   meltätigkeit des HdBG darauf, den Verlauf der
gewesen, z. B. die Fläschchen der verimpften     Was haben Sie noch an ausgefallenen oder                       Corona-Pandemie in Bayern mit Objekten zu
Impfdosen oder die Schilder aus den Zentren.     besonders wichtigen Stücken in Ihrem De-                       dokumentieren und ebenso deren Auswirkun-
Doch nicht nur mit Objekten, sondern vor al-     pot?                                                           gen auf zentrale gesellschaftliche Lebensberei-
lem auch mit Hintergrundinformationen hat                                                                       che (z. B. Homeschooling, abgesagte Großver-
das BRK das HdBG regelmäßig »versorgt«,          Unsere »Corona-Sammlung« wächst kon-                           anstaltungen etc.).
was für die Inventarisierung und Kontextua-      tinuierlich, wobei etliche wichtige Objekte,
lisierung ein großer Gewinn war.                 die mündlich zugesagt wurden, derzeit noch                     Was passiert mit den vom Bayerischen Ro-
Dank des großartigen Engagements der betei-      in Benutzung sind. Unter den bereits im De-                    ten Kreuz übergebenen Gegenständen nun
ligten BRK-Mitarbeiter/innen war die Zusam-      pot befindlichen »Corona-Objekten« sind                        im Anschluss?
menarbeit für uns höchst angenehm und pro-       das Corona-Votiv aus der Gnadenkapelle Al-
duktiv. Kurzum: Ohne die Unterstützung des       tötting (Replik), der Musterkrug vom Coro-                     Die Objekte werden mit ihrer jeweiligen Hin-
BRK Kreisverbandes Regensburg wäre es nicht      na-bedingt abgesagten Gäubodenfest 2020                        tergrundgeschichte inventarisiert und im
möglich gewesen, insbesondere den Verlauf        oder die (Kl)Osterpakete der Abtei Münster-                    Depot eingelagert. Im Rahmen der für 2025
der Impfkampagne in Bayern exemplarisch mit      schwarzach (Osterfeste 2020/2021 zuhause)                      angedachten Umgestaltung von Teilen der
Objekten zu dokumentieren.                       als besonders aussagekräftige Exponate.                        Dauerausstellung würden dann auch Corona-
                                                                                                                Objekte im Museum des HdBG präsentiert wer-
Was genau haben Sie zum Thema »Corona            Warum ist es generell von großer Bedeu-                        den. Wenn Corona dann hoffentlich »Geschich-
Virus« über den BRK Kreisverband erhalten        tung, das Thema »Corona Pandemie« für                          te« geworden ist…
und warum sind diese Exponate besonders          das Museum und dessen Besucher/innen
wichtig für Ihre Sammlung?                       aufzuarbeiten?
                                                                                                                     Das Interview führte Melanie Kopp
Besonders wichtige Objekte waren für uns die     Ein Schwerpunkt der musealen Sammeltä-                              Presse- und Öffentlichkeitsreferentin

10
KINDERBETREUUNG

                     Kids und Garten!

N
           ach einem Jahr coranabedingter           Aufgaben, Ablauf etc.) und die Kinder hatten
           Gruppentrennung, haben wir uns           wie gewohnt die Möglichkeit, sich freiwillig
           etwas Besonderes einfallen lassen,       für eine bestimmte Aufgabe zu entscheiden.
           um uns im Kinderhaus Unikum als          Jeder Arbeitsbereich wurde vom pädagogi-
           Einheit wieder zu finden. An einem       schen Fachpersonal begleitet und die Auf-
           Vormittag im Juni haben wir mit den      gaben gemeinsam freudig durchgeführt. Im               beete. Dort haben die Kinder die verwelkten
Kindern eine Gartenaktion durchgeführt, wel-        Junkyard z. B. mussten die Kinder überlegen            Tulpen vorsichtig aus der Erde gezogen und die
che durch die aktive Partizipation und Begeis-      und feststellen, welche Materialien noch zu            Zwiebeln für das erneute Pflanzen im Herbst
terung jedes einzelnen Kindes ein großer Er-        gebrauchen bzw. kaputt, unvollständig oder             vorbereitet. Ebenso wurden von den Kindern
folg war. In unserem schönen und weitläufigen       sogar gefährlich sind. Diese wurden wenn nö-           neue Blumenkästen mit bunten Sommerblu-
Garten gibt es verschiedene Bereiche, in denen      tig im Anschluss korrekt entsorgt. (Anmerkung:         men bepflanzt. Eine andere Gruppe hat zeit-
die Kinder das ganze Jahr über je nach Interesse    In israelischen Kibbuzim trifft man gelegentlich auf   gleich den Gartenbereich gerecht und gefegt.
und Lust und Laune ihre Spielzeit verbringen        sogenannte »junkyards«. Auf diesen Schrottplätzen      Als gemeinsamer Abschluss gab es eine Grill-
können. Diese Spielflächen sind mit verschie-       entstehen aus Alltagsgegenständen neue Lebenswel-      party für alle. Am nächsten Tag wurde die Gar-
denen Spielsachen, Nutzgegenständen und             ten. Hier wird Kindern Alltagsschrott zum freien       tenaktion mit den Kindern im Morgenkreis
Naturmaterialien ausgestattet, welche sich im       Experimentieren überlassen, damit sie Sozialkom-       reflektiert.
Laufe der Zeit abnutzen.                            petenz, Individualität und Kreativität entwickeln
    Im Morgenkreis wurde die Gartenaktion           können.)                                                   Julietta Pompe
mit den Kindern ausführlich besprochen (Ziele,           Eine weitere Station waren unsere Blumen-             Leitung Kinderhaus Unikum Regensburg

Aus dem Tagebuch der Pressesprecherin
                                                                                                           Wahl, ob sie es nach dem Essen eher etwas ruhi-
                                                                                                           ger angehen lassen oder doch aufs Ganze gehen.
                                                                                                           Die Kolleginnen und Kollegen haben alles im

M
                                                                                                           Blick, unterstützen und helfen, wenn es gerade
           ein Besuch in unserer BRK Kinder-                                                               einmal nicht eigenständig geht.
           tagesstätte Unikum südlich der Re-                                                                  Und ein Eis gab es dann auch, schließlich
           gensburger Innenstadt, hat mich                                                                 haben wir Sommer in Regensburg: Es fühlte
           an meine eigene Kindergartenzeit                                                                sich für mich ein bisserl nach einem Picknick
           erinnert. Das lag bestimmt auch an                                                              im eigenen Garten an, bei dem eine bemerkens-
           dem großen Garten vor Ort und dem                                                               werte Leichtigkeit mitschwingt. Ich amüsiere
schönen Sommertag samt kleinem Grillfest.                                                                  mich zum Beispiel innerlich köstlich darüber,
Das kenne ich so von mir früher und daran er-                                                              dass es für mich den Anschein hat, als sei das
innere ich mich bis heute immer noch sehr ger-                                                             Eis gefühlt so viel größer, als so manches der
ne zurück. Was haben wir im Grünen getobt!                                                                 Kinder. Natürlich ist dem nicht so: Es gibt ein
    Zu uns ins BRK Kinderhaus Unikum kom-                                                                  ganz normales Eis, aber es ist schon ein Bild für
men die Kleinen in die Kinderkrippe und in den                                                             Götter, wenn sich die Kids mit großen Augen
Kindergarten. Am Tag meines Besuches wurde                                                                 darüber hermachen und alles verputzen wollen.
gerade alles für ein tolles Mittagessen vorberei-                                                          Sofort bekomme auch ich ein riesiges Grinsen
tet: Es gab frisch Gegrilltes, gebrutzelte Brat-    nes Gefühl vermittelt. Und natürlich wünschte          im Gesicht (auch ohne Eis) und die vermeint-
würschtl im Freien samt Grillduft in der Luft.      ich mir sofort, noch einmal Kind sein zu dür-          lich kleinen Dinge des Lebens bekommen für
Die Mädchen und Jungen freuten sich mindes-         fen!                                                   mich schlagartig wieder einen ganz anderen
tens genauso dolle darauf, wie ich. Es war ein-         Spielerisch animieren die Erwachsenen              Stellenwert. Von Kindern kann man sich so
fach so schön mitanzusehen, wie die Kleinen         die Kids an diesem warmen Sommertag zum                einiges abschauen: Sie sind so glücklich in
zusammen auf ihren Miniholzbänken draußen           Trinken. Irgendwann sind dann die vielen               diesem Moment und das möchte ich mir per-
unter den Sonnenschirmen und den Schatten           kleinen Bäuchlein gefüllt und papp-satt, der           sönlich mit Nachhause nehmen. Auch die
spendenden Bäumen saßen und es sich haben           Mund abgewischt und es darf langsam wieder             unscheinbareren Dinge des Lebens zu sehen
schmecken lassen. Auch ich habe genüsslich in       gespielt werden. Ausgestattet mit verschie-            und wieder wertzuschätzen. Zweifelsohne: Der
mein Semmerl gebissen und mich pudelwohl            denster bunter Kopfbedeckung gegen zu viel             Besuch in unserer Kita hat meinen Arbeits-
gefühlt (Danke für die Verköstigung)! Gegessen      Sonnenstrahlen und die Gesichter und Ärm-              tag bereichert und um es mit den Worten des
wurde natürlich nicht, ohne ein gemeinschaft-       chen mit Schutzcreme versehen, bleiben wir             Künstlers Henri Matisse auszudrücken: »Man
liches »Guten Appetiiiit« vorab und auch ein        auch weiterhin draußen und haben Spaß: Wer             darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen
kleines Gedicht gab es zur Mittagszeit! Süß wie     möchte, kann mitsingen und tanzen, sich et-            eines Kindes zu sehen«. Ganz genau: Sonst ver-
Zucker, sage ich Ihnen! Da ging mir sofort das      was vorlesen lassen oder mit den anderen Kin-          passt man was!
Herz auf und allein die Kids und unser Team         dern zusammen spielen. Im Inneren gibt es u.
hierbei als »stille Beobachterin« begleiten zu      a. Übungen für eine bessere Motorik. Je nach               Melanie Kopp
dürfen, hat mir in diesem Moment ein so schö-       Laune und Tagesform haben die »Zwerge« die                 Presse- und Öffentlichkeitsreferentin

     BRK PLUS 2/2021                                                                                                                                    11
KINDERBETREUUNG

                 Kinderhaus »Holzwichtl« gesegnet

H
          olzheim am Forst (amtlich: Holz-
          heim a.Forst). 14 Gemeindeteile                                                                                 fläche auf einem Grundstück mit 2.440 qm
          und knapp über 1.000 Einwohner/                                                                                 Fläche. Im August 2019 lag der Bauantrag vor,
          innen. Erster Bürgermeister: And-                                                                               Mitte Mai 2020 wurde mit dem Bau begonnen,
          reas Beer. Dieser hatte für den 28.                                                                             der bereits so konzipiert ist, dass eine Erwei-
          Juli eingeladen zur Segnung der                                                                                 terung möglich ist. Die Leitung des Kinder-
Kindertagesstätte »Holzwichtl«, dem Kinder-                                                                               hauses, Melanie Hochhausen, freut sich,
haus, das nach der Übergangszeit im Gemein-                                                                               »dass hier bald Leben einzieht« und bedankte
dehaus nach der Sommerpause den Betrieb                                                                                   sich bei allen Beteiligten von der Planung bis
aufnehmen wird. Die beiden Pfarrer, Andreas                                                                               zur Umsetzung, aber auch beim Elternbeirat
Giehrl (kath.) und Gottfried Tröbs (ev.), nah-                                                                            und »jetzt schon bei den Kindern, auf deren
men nach der Ansprache von Bürgermeister                                                                                  Lachen in den neuen Räumlichkeiten sich
                                                                                                                          schon alle freuen.«

                                                                                                                               Hans Schrödinger
                                                                                                                               Redakteur

                                                             Melanie Hochhausen, die Leiterin des Kinderhauses, präsen-
                                                             tiert das neue Logo »ihrer« Einrichtung.

                                                             dem im kommenden Bildungsjahr 39 Kinder-
                                                             garten- und 14 Krippenkinder betreut und
Bürgermeister Andreas Beer begrüßt die Gäste und berichtet   gebildet werden. Nicht zuletzt aufgrund der
über die Entstehung des Kinderhauses in Holzheim am Forst.   hohen Eigenleistung durch die Bauhofmitar-
                                                             beiter, die Architekt Georg Kartini hervorhob,
Andreas Beer die Segnung vor. Dieser ver-                    konnte die Kostenschätzung deutlich unter-
wies nach der Begrüßung der Gäste auf die                    schritten werden – bei öffentlichen Bauvorha-
Entscheidung, nach einer entsprechenden                      ben eher unüblich! Die Einrichtung selbst, so                Pfarrer Andreas Gierl (re.) und Pfarrer Gottfried Tröbs bei der
Bedarfsanalyse ein Kinderhaus zu bauen, in                   Architekt Kartini, verfüge über 385 qm Nutz-                 Einweihung des Kinderhauses.

              »Schnuppertage« in der neuen Kita

N
          icht nur die Kinder, sondern                       Gebäude verbringen, bevor es in die verdien-
          auch das Team des Kinderhauses                     ten Sommerferien ging. So hatten sie Zeit, die
          »Holzwichtl« und die Gemein-                       neuen Räumlichkeiten und den wunderschö-
          de freuen sich, dass der Neubau                    nen Garten zu erkunden; der ein oder andere
          der Kita sogar vor dem geplanten                   wollte sogar gar nicht mehr in Ferien gehen.
          Termin fertig geworden ist. Nach                   Zum 1. September geht es dann für alle Kinder
der Segnung der Kindertagestätte am 28. Juli                 in der neuen Kita los.
konnten die Kleinen der Übergangsgruppe                      BRK Kinderhaus »Am Kunstpark«
sogar schon einmal zwei Tage in dem neuen                    in Regensburg: Nach langer Bauzeit konnte
                                                             pünktlich zum Start des neuen Bildungsjah-
                                                             res am 1. September die 16te Kindertagesein-
                                                             richtung des BRK Kreisverbandes in Regens-
                                                             burg ihren Betrieb aufnehmen. In der Kita
                                                             »Am Kunstpark« können in vier Gruppen bis
                                                             zu 74 Kids zwischen einem und sieben Jahren                  »Putzteufel«, auch die pädagogischen Fachberatungen und
                                                             betreut werden.                                              die Referatsleitung haben mitgeputzt.
                                                             Schon seit Mitte August ist das neue Team
                                                             fleißig dabei, die Kita zu putzen und einzu-
                                                             richten; außerdem wurde das neue Kita-Jahr                       Janina Weißenseel
                                                             geplant und die Begrüßung der Kinder vor-                        Leiterin Referat Soziale Arbeit,
                                                             bereitet.                                                        Kinder & Jugend

12
KINDERBETREUUNG

Unsere Kinder vom BRK Kindergarten »Auf der Haide« in Nittendorf.

 Kreativer Spaß für unsere Kids!

D
         ie BRK Kinderkrippe Sinzinger
         Winzlinge tobte sich in diesem
         Sommer bei schönem Wetter ganz
         oft im Garten aus. Besonders in den
         Sommermonaten mit Sonnenschein
         ging es bei unseren Kleinen im west-
lichen Landkreis draußen im Freien bunt zur
Sache. Mit verschiedensten Materialien und
Techniken wurde fleißig gewerkelt und es
kam ordentlich Farbe aufs Papier. Spaß und
ein farbenfrohes Miteinander waren auch bei
dieser Aktion wieder vorprogrammiert.

    Tanja Högl
    Leitung Sinzinger Winzlinge

                                                              Neue Außenspielküche im Hort Starkids

                                                                                 D
                                                                                            ie neue Attraktion im Garten des BRK
                                                                                            Schüler/innen-Horts Starkids in Sin-
                                                                                            zing ist die Außenspielküche. Unter
                                                                                            der Anleitung von Thomas Hippe
                                                                                            werkelten die Kinder und das Team
                                                                                            gemeinsam und bauten aus einer Pa-
                                                                                  lettenkonstruktion eine L-förmige Küche mit
                                                                                  großer Arbeitsfläche, Backofen, Spüle und
                                                                                  Regal für die Küchenutensilien, in der nun
                                                                                  viele leidenschaftliche Köchinnen und Köche
                                                                                  Blütensuppe, Blätterkuchen und Matschge-
                                                                                  richte herstellen. Die Paletten für die Küche
                                                                                  waren eine Spende der Fa. Weinzierl in Sin-
                                                                                  zing. Hierfür auch an dieser Stelle ein herzli-
                                                                                  ches Dankeschön!

                                                                                     Barbara Schrödinger
                                                                                     Hort Sinzing

     BRK PLUS 3/2021                                                                                                          13
C O R O N A PA N D E M I E

       Landkreis-Testzentrum in Neutraubling
                                                                                                                            zum Treffen und erklärte: »Die Neutraublin-
                                                                                                                            ger haben mit sehr positivem Feedback auf
                                                                                                                            unser Testzentrum reagiert und waren na-
                                                                                                                            türlich froh, ein solches Angebot direkt vor
                                                                                                                            der Haustüre zu haben. Es war wichtig, dass
                                                                                                                            man den Bürgerinnen und Bürgern, die ja oh-
                                                                                                                            nehin schon mit der Pandemie und all den da-
                                                                                                                            mit einhergehenden Auswirkungen belastet
                                                                                                                            sind, eine gewisse Erleichterung ermöglicht
                                                                                                                            und dazu zählt auch ein PCR-Test.«
                                                                                                                            Mit dabei auch der 1. Vorsitzende des Tennis-
                                                                                                                            clubs Neutraubling, Tobias Koch, er betonte:
                                                                                                                            »Für unseren Tennisclub war es zum einen ei-
                                                                                                                            ne Chance, hinsichtlich der Pandemie mit un-
                                                                                                                            seren Räumen aushelfen zu können und zum
                                                                                                                            anderen war es auch eine Selbstverständlich-
                                                                                                                            keit, unsere Örtlichkeiten zur Verfügung zu

L
                                                                                                                            stellen und das unkompliziert und schnell.«
       andrätin Tanja Schweiger besuchte                  (v.l.n.r.) Bürgermeister Harald Stadler, Landrätin Tanja          Auch der BRK Kreisverband bedankt sich bei
       die Belegschaft und Örtlichkeiten für              Schweiger, Michael Auer, BRK Projektleiter Corona-Testzen-        seinen Partnern sowie seiner Belegschaft auch
       ein Dankes-Foto im Spätsommer und                  tren Landkreis Regensburg sowie der 1. Vorsitzender des           hinsichtlich des PCR-Testzentrums am Land-
       bedankte sich bei allen Mitwirkenden:              Tennisclubs Neutraubling, Tobias Koch.                            ratsamt in Regensburg.
       »Ein herzliches Vergelt‘s Gott für die
       gute Zusammenarbeit an das BRK,                     der lange auf seine Halle verzichtet hat.«                            Melanie Kopp
die Stadt Neutraubling und den Tennisclub,                 Auch Bürgermeister Harald Stadler kam                                 Presse- und Öffentlichkeitsreferentin

 Appell zum Impfen

M
            it Sonderimpf-Aktionen bei-
            spielsweise im August haben der
            Landkreis und der BRK Kreisver-
            band die Impfbereitschaft weiter
            unterstützt. So gab u. a. einen
            »offenen Impf-Tag« im Kletter-
zentrum Lappersdorf sowie an anderen Ört-
lichkeiten in und um Regensburg. Wir dan-

  Das Rote Kreuz in Stadt und Landkreis Regensburg

  Wir sind wie immer für Sie da!
                                  > Tagespflege
                                  > Ambulante Pflege
                                  > Hausnotruf
                                  > Essen auf Rädern
                                  > Fahrdienste         Das Impf-Team ist bereit für den Pieks, hier am Kletterzentrum Lappersdorf: (v.li.n.re.) Magdalena Kölbl, Dr. Julia Mallek (Impf-
                                  > Senioren Wohn-
                                    und Pflegeheime     ärztin), Ulrike Gritsch, Theresa Rieger, Prof. Dr. Michael Nerlich (Impfarzt), Angelika Reisinger und Christine Rosner.

                                                    -
                                        24-Stunden le   ken allen Beteiligten und Helferinnen und                           Virus »ich kann nur an alle Ungeimpften ap-
                                                  tra
                                       Service-Zen
                                      09 41/29 76
                                                  00    Helfern für ihren Einsatz, ihr Engagement                           pellieren, sich mit Blick auf den Herbst und
                                                        und die gute Zusammenarbeit. Dr. Andreas                            Winter impfen zu lassen.«
                                                        Piberger, Ärztlicher Leiter der Impfzentren
                                                        des Landkreises, unterstreicht noch einmal                               Melanie Kopp
     Telefon 0941 79605-0 • www.brk-regensburg.de       die Dringlichkeit einer Impfung gegen den                                Presse- und Öffentlichkeitsreferentin

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K RS
                                                                                                                                               EEI SNVI E
                                                                                                                                                        ORRB
                                                                                                                                                           EANN D

                                                                                                                                        Kräuterbinden –
Neue Tagespflege Nittendorf                                                                                                           im Duft der Disteln

                                                                                                                               V
                                                                                                                                         on der Schafgarbe über die Kamille
                                                                                                                                         bis zur Königskerze – mindestens
                                                                                                                                         sieben verschiedene Kräuter benö-
                                                                                                                                         tigt man für die traditionellen Kräu-
                                                                                                                                         terbüschel, oft werden auch Blumen
                                                                                                                                         oder andere Pflanzen mit eingebun-
                                                                                                                               den. Der Brauch ist sehr alt, sogar älter als das
                                                                                                                               Christentum. Das Kräuterbüschelbinden gilt
                                                                                                                               seit über 1.000 Jahren als christlicher Brauch.
                                                                                                                               Die Büschel werden jedes Jahr traditionsge-
                                                                                                                               recht zu Mariä Himmelfahrt in der Kirche ge-
                                                                                                                               segnet und das ganze Jahr über als Dekoration
                                                                                                                               aufgehängt oder als Tee getrunken. Zudem soll
                                                                                                                               es als Schutz vor Unheil und bösen Mächten
                                                                                                                               dienen, so überliefert es der Brauch.
Bürgermeister Helmut Sammüller (3.v.l.) bei seinem Grußwort. Mit dabei BRK Vorsitzender Dr. Heinrich Körber, Landrätin Tanja       Heute ist das Kräuterbüschelbinden fast
Schweiger, Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich, Pfarrer Stephan Forster und Pfarrerin Sibylle Thürmel (v.l.).

D
           er Kreisverband Regensburg re-                        erzählen, beispielsweise vom gemeinsamen
           agierte auf die steigenden Bedarfs-                   Basteln, Backen oder anderen gemeinsa-
           zahlen hinsichtlich neuer Pflegeein-                  men Aktivitäten.« Daher sei auch der Begriff
           richtungen und stellte mit einem                      »Oase« abgeleitet, ergänzt der Vorsitzende
           Tag der offenen Tür die neue Tages-                   des BRK Kreisverbandes Regensburg, Dr.
           pflege im Nittendorfer Bernstein-                     Heinrich Körber, in seiner Rede.
Center vor. Bürger/innen sowie geladene                              1998 eröffnete der Kreisverband seine ers-
Gäste schauten in der »Oase am Bernstein«                        te Tagespflege in Regensburg. Zwischen 2013
vorbei, für die die Landrätin Tanja Schwei-                      und 2019 wurden sieben weitere Tagespflegen
ger ihre ganz persönlichen Worte fand: »Ich                      im Landkreis Regensburg geschaffen. Mit
möchte mich bei den Verantwortlichen des                         acht Tagespflegen und acht Sozialstationen
Bayerischen Roten Kreuzes für deren Engage-                      in und um Regensburg verfügt der örtliche
ment in der Pflege bedanken, diese Einrich-                      Kreisverband über eine große Erfahrung auf
tung ist ein Gewinn für die Bevölkerung hier                     dem Gebiet der Pflege. Aktuell betreibt das
im Landkreis.« Bereits Anfang Februar nahm                       BRK Tagespflegen in Regensburg, Hemau,                        wieder zum Trend geworden. In der BRK Ta-
die neugebaute Tagespflege ihren Betrieb                         Neutraubling, Schierling, Wiesent, Wolfsegg,                  gespflege »Oase an der Donau« in Regensburg
auf, offiziell vor Ort vorgestellt werden konn-                  Regenstauf und Nittendorf.                                    werden diese Kult-Büschel seit elf Jahren ge-
te sie aufgrund der Pandemie erst jetzt. BRK                     Und über 800 Menschen vertrauen dem Bay-                      meinschaftlich gebunden. Zwei Tage dauert
Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich begrüß-                      erischen Roten Kreuz zudem täglich, wenn                      unser großes Kreativ-Event: Stundenlanges
te zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeister                      sie durch die Teams der Ambulante Pflege in                   Kräutersammeln in Wald und Wiesen, denn
Helmut Sammüller und die beiden Vertreter                        ihrem Zuhause unterstützt werden – in Re-                     frisch müssen sie sein! Anschließend folgt das
der Kirchen, Pfarrerin Sibylle Thürmel und                       gensburg Ost & West, Hemau, Neutraubling,                     alljährliche »Büschelbinden«, das zu einem Ri-
Pfarrer Stephan Forster, die die Segnung un-                     Nittendorf, Regenstauf, Schierling und Wie-                   tual geworden ist: Die ganze Woche beschäftigt
ter Anwesenheit des Pflegepersonals und ge-                      sent. Auch vier Senioren-Zentren in Regens-                   uns dieses Thema in unserer Tagespflege, wir
ladenen Gästen vornahmen.                                        burg und Regenstauf gehören zum BRK und                       tauschen uns aus, welche Kraft und Wirkung
    Das Angebot in Nittendorf ermöglicht äl-                     ein weiteres eröffnet 2022 in Köfering.                       die jeweiligen Kräuter innehaben und wie
teren Menschen Abwechslung und pflegeri-                             Pressesprecherin Melanie Kopp hält bei                    schön sie aussehen. Die Tagesgäste arbeiten
sche Unterstützung in deren Alltag und greift                    dieser Entwicklung der Pflege-Einrichtungen                   immer wieder mit Freude an den kleinen Zwei-
somit auch den Familien unter die Arme.                          den Daumen hoch: »Es ist beeindruckend,                       gen, die gemeinsame Arbeit und der Kräu-
Denn »dahoam bleibt halt doch dahoam« und                        mit wie viel Leidenschaft und Ausdauer un-                    terduft sind eine erfrischende Abwechslung
bis ins hohe Alter wäre das wünschenswert.                       sere Kolleginnen und Kollegen in der Pflege                   und versetzen die Tagesgäste oft zurück in
Die Pflegedienstleiterin, Elisabeth Winter,                      arbeiten und wie viel wir auch gemeinsam                      ihre Kindheit. Derselbe Duft erfüllt das ganze
erklärt es so: »Unsere Besucher kommen zu                        noch auf diesem Gebiet erreichen können.«                     folgende Jahr stolz die Tagespflege. Am Ende
uns oder werden abgeholt und am Ende des                                                                                       bleibt meist eines der über 30 gebastelten Bü-
Tages sind sie wieder bei sich zuhause in ih-                    Für Besichtigungstermine finden Sie weitere                   schel übrig und hängt in unseren Räumen, die
rem häuslichen Umfeld. Wir bekommen oft                          Ansprechpartner online unter:                                 anderen haben die Gäste mit nach Hause ge-
das Feedback, die Seniorinnen und Senioren                       www.brk-regensburg.de                                         nommen.
seien stellenweise wie ausgewechselt und
würden ihren Lieblingsmenschen freudig von                            Melanie Kopp                                                Beata Luzna
den schönen Erlebnissen in der Tagespflege                            Presse- und Öffentlichkeitsreferentin                       Pflegedienstleitung
                                                                                                                                  Tagespflege Oase an der Donau, Regensburg

      BRK PLUS 3/2021                                                                                                                                                       15
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