Ein Erfolgsmodell wird 10 Jahre alt - Einsatz in Rheinland-Pfalz Bereitschaften - faust | omonsky kommunikation
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Ausgabe 3 – September 2021 B 14152 2013 Bundesfreiwilligendienst Bereitschaften Senioren-Rikschas Ihr nächster Einsatz Einsatz in Ja mir san mim Blut spenden – Ein Erfolgsmodell wird Rheinland-Pfalz Radl da Leben retten! 10 Jahre alt
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Unterstützen Sie das In dieser Ausgabe als Fördermitglied! Rote Kreuz 31 Kreisverband Kinderbetreuung Bereitschaften Übernahme unserer Auszubildenden . . . . . . 4 Kids und Garten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Große Ehrung für Patrick Skrowny . . . . . . 18 Ein wichtiger Bestandteil der Kreisverband mit treuer Belegschaft . . . . . . 4 Aus dem Tagebuch der Pressesprecherin. . 11 Wochenend und Sonnenschein . . . . . . . . . 18 Rotkreuzarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Besuch im Kreisverband Regensburg . . . . . . 4 Kinderhaus »Holzwichtl« gesegnet . . . . . 12 Frühlingszeit - Smoothiezeit. . . . . . . . . . . 18 Erfolgreicher Fachlehrgang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Herzlichen Glückwunsch Reinhard Kürzl. . . . 4 Schnuppertage in der neuen Kita. . . . . . . . 12 Gartentage im Rotkreuzheim. . . . . . . . . . . 19 Auf unseren Straßen unterwegs. . . . . . . . . . . . . . 26 Ihr nächster Einsatz als Lebensretter. . . . . 5 Kreativer Spaß für unsere Kids . . . . . . . . . 13 Der 90ste Geburtstag. . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Zu uns kommen und mitmachen . . . . . . . . 26 Bunte und vielfältige BRK-Welt . . . . . . . . . . 5 Neue Außenspielküche im Hort . . . . . . . . 13 Einsatz in Rheinland-Pfalz . . . . . . . . . . . . . . 27 Ausbildung abgeschlossen. . . . . . . . . . . . . . 5 Sommerübung der Bereitschaften. . . . . . . . 27 Corona kommt ins Museum. . . . . . . . . . . . . 10 Corona Pandemie Rettung Wasserwacht Landkreis Testzentrum in Neutraubling. . 14 Neue mobile Kinder-Intensivstation. . . . . 20 PLUS persönlich Appell zum Impfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Internationaler Kindertag. . . . . . . . . . . . . . 20 Von Wasserwacht zu Wasserwacht. . . . . . 28 Praxistag im Rettungsdienst. . . . . . . . . . . 20 Fackel der Hoffnung durch Bayern. . . . . . . 28 10 Jahre Bundesfreiwilligendienst . . . . . . 6-7 Senioren Drehtag für Fernsehspot. . . . . . . . . . . . . . . 21 Hoch die Fackel bei der Wasserwacht. . . . 28 Erfahrungsberichte von Ergänzungslehrgang abgeschlossen. . . . . . 21 Party am See . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Maximilian Igl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Neue BRK-Tagespflege Nittendorf . . . . . . . 15 Junges Paar gerettet. . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Samur Abu Kashef. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Kräuterbinden - im Duft der Disteln . . . . . 15 Jugendrotkreuz Kids auf Erkundungstour . . . . . . . . . . . . . . 29 Unser Garten - früher und heute. . . . . . . . 16 Interview: Monika Bachl . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Ein paar wenige, kleine Sommerfeste. . . . 16 Alexandra Schindler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Bergwacht Conrad Scholtz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Nichts geht ohne ein Wettbewerbstour des JRK Beratzhausen. 23 Freiwilligendienste konkret. . . . . . . . . . . . . 9 Fahrsicherheitstraining. . . . . . . . . . . . . . . . 17 Tag der Jugend. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Wandervorschlag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 »Ja mir san mim Radl da«. . . . . . . . . . . . . . . 17 Wandern mit der Bergwacht . . . . . . . . . . . 30 OrthopädieSchuhtechnik OrthopädieTechnik SanitätsFachhandel RehaTechnik HomeCare REGENSBURG Straubinger Straße 40 Donau-Einkaufszentrum Obermünsterstraße 17 REGENSTAUF WEIDEN Bahnhofstraße 2 Hochstraße 9 Günzstraße 2 Tel. 0961 / 48 17 50 Im Gewerbepark A 05 Tel. 0941 / 59 40 90 · www.reiss.info
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, »Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, Kreisverband für sich künftig noch mehr das um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt Thema »elektrisch betriebene Fahrzeuge« war«, meinte Mark Twain (1835 – 1910). Ich voranbringen. Björn Zugegeben kleine Schritte auf hoffe dennoch, dass Sie die Zeit sinnvoll – für einem langen Weg! Aber: Kleine Schritte sind Heinrich Sie sinnvoll – nutzen konnten, wobei auch besser als keine Schritte und immer noch bes- der sogenannte und oftmals geschmähte ser als große Worte. Müßiggang durchaus sinnvoll und mühsam Ihr Kreisverband, die Mitarbeiterinnen sein kann und ist. Der Philosoph Martin Lieb- und Mitarbeiter im Rettungsdienst, in der mann hat 2019 eine Ode an den Müßiggang Ausbildung, in der stationären und ambulan- geschrieben und die Quintessenz im Titel ten Pflege, der Kindertagebetreuung und der zum Ausdruck gebracht: »Faul zu sein ist har- Verwaltung aber genauso im Ehrenamt, in te Arbeit«. In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie den Bereitschaften, Arbeitskreisen, dem Ju- sich von den diesbezüglichen Anstrengungen gendrotkreuz, der Wasserwacht und der Berg- des Sommers nun im Herbst entspannt erho- wacht, haben sich – es sei denn, Einrichtun- len…! gen waren geschlossen – keine Sommerpause Ich hoffe, dass das Obige nicht zynisch klingt. gegönnt, sondern waren in den jeweiligen Denn: Mit Entsetzen, Bedauern, tiefer Betrof- Einsatzbereichen wie gewohnt – teils rund fenheit und Erschütterung – bei der Erinne- um die Uhr - im Einsatz. Mit Engagement und rung an die Bilder fehlen mir immer noch die Begeisterung für die Sache, die Idee und den passenden Worte – haben wir den »Weckruf Auftrag! Und der Kreisverband ist weiterhin der Natur« gehört und viele haben ihn am auf Expansionskurs, stets wohlüberlegt und eigenen Leib (und Gut) gespürt. Mit nie da- auf einem soliden Fundament: Der neu- bzw. gewesener Wucht und Kraft haben sich im mehrheitlich wiedergewählte Vorstand sorgt Westen Deutschlands Wassermassen »Wege« mit seinen Beschlüssen für die entsprechen- gebahnt, Schneisen in die Natur, durch Dör- den Grundlagen. fer und Städte geschlagen, aber auch in die Über all dies informiert Sie diese Ausgabe der Seelen vieler Betroffener, insbesondere sol- sondern auch als, seit heuer zweifacher Vater PLUS. cher, die Angehörige, Freunde oder Bekann- – werden wir diese Diskussion ohne parteipo- te als Opfer zu beklagen hatten und haben. litisches Geplänkel zu führen haben und dies Viel Spaß bei der Lektüre! Solidarität und Hilfsbereitschaft versuchten, umgehend! Die nächste Wasser- und Geröll- dem Unglück zu trotzen, die Schäden zu be- lawine steht buchstäblich vor dem nächsten Es grüßt Sie mit den besten Wünschen seitigen und die Not zu lindern. Die Konse- Abhang. für einen schönen Herbst quenzen – welche, das wird zu diskutieren Ihr sein -, die wir als Gesellschaft daraus zu zie- Wir tragen unseren helfenden Teil dazu bei hen haben – denn das scheint mir unzweifel- und so haben sich auch vom Kreisverband haft –, sind sicherlich grundlegend und be- Regensburg aus zahlreiche freiwillige Hel- stimmt teilweise schmerzlich. ferinnen und Helfer auf den Weg in die Kri- Aber in Hinblick auf zukünftige Generati- sengebiete gemacht, um dort unterstützend onen – und ich sage das nicht nur als in Ver- tätig zu werden. Denn jeder noch so kleine Björn Heinrich antwortung stehender Kreisgeschäftsführer, Schritt nach vorne hilft. Auch möchte der Kreisgeschäftsführer IMPRESSUM Herausgeber: Bayerisches Rotes Kreuz (KdöR) Redaktion: Melanie Kopp, Pressesprecherin PLUS ist das Mitglieder-Magazin des Kreisverbandes Hinweis Kreisverband Regensburg Hans Schrödinger, Redaktionsleitung Regensburg und erscheint vierteljährig. Der Bezugspreis Hoher-Kreuz-Weg 7, 93055 Regensburg Produktion: faust | omonsky kommunikation ist im (Förder)-Mitgliedsbeitrag enthalten. PLUS wird auf Wo auf die korrekte Einhaltung der Coronaregeln (Abstand Vertreten durch Kreisgeschäftsführer Ohmstraße 1, 93055 Regensburg holzfreiem, chlorfrei gebleichtem und recyclefähigem Papier und Mund-Nasen-Schutz) auf Fotos kein Wert gelegt wurde, Björn Heinrich Gestaltung: Robert Horn, Mediendesigner gedruckt. waren die Beteiligten negativ getestet. Anzeigen: Media+Werbeservice Anna Maria Faust Druck: Erhardi Druck GmbH, Regensburg Auflage: 15.000 Exemplare BRK PLUS 3/2021 3
KREISVERBAND Übernahme unserer Kreisverband mit treuer Belegschaft Auszubildenden Gratulation zum … Wie schon die letz- ten Jahre freuen wir 25sten uns, auch 2021 viele Christian Happach, Auszubildende, da- Dieter Rankl, Reinhard Kürzl, runter zwei weitere Richard Schellenberg Auszubildende zur Kauffrau für Büro- 20sten management, nach Manuela Birk, Frank Baurie- ihrem erfolgreichen del, Anita Silberhorn, Nicole Abschluss überneh- Ruland, Mariola Janik, Danie- men zu können. Exemplarisch genannt seien Cornelia Beer, Fachbereichsleitung Ambulante Pflege, gratuliert Daniela la Moser hier Rebecca Eder, die bereits im Januar ihre Dietrich (li.) aus der Pflege, die dieses Jahr bereits ihr 20stes Dienstjubiläum Tätigkeit in der Verwaltung des Schulzent- feiern konnte. 15ten D rums im Regensburger Osten aufgenommen Regina Schels, Johanna Glaser, hat, und Laura Gebhardt ie Geschäftsleitung bedankt sich bei seinem Christine Maihöfner, Cornelia unterstützt seit Septem- Team für das Engagement in diesem Jahr und Reinelt ber den neuen Bereich In- freut sich in diesem Zusammenhang ganz be- terne Servicedienste. Al- sonders auch über die lange Betriebstreue eini- len weiteren Absolventen ger Kollegen und Kolleginnen: Bekanntlich ist Wir wünschen uns noch vie- aus der Altenpflege, den der Erfolg eines Unternehmens in starkem Maße le gemeinsame Projekte mit Kindertagesstätten und ein Verdienst der langjährigen Mitarbeiter/innen. So ein Ihnen. Weiterhin alles Gute für dem Rettungsdienst gra- Jubiläum, einen Ehrentag dieser Art, gilt es entsprechend Sie! tulieren wir ganz herzlich hervorzuheben und so gratulieren wir in dieser Ausgabe zur bestandenen Prüfung. unserer BRK PLUS allen Jubilaren des Kreisverbandes, Melanie Kopp; Und ganz besonders freu- insbesondere jenen mit langer Zugehörigkeit zum Kreis- Presse- und Öffentlichkeitsrefe- en wir uns, dass sich dieses Jahr insgesamt verband! rentin 19 Kolleginnen und Kollegen entschieden haben, dem BRK Kreisverband Regensburg auch in Zukunft treu zu bleiben und uns in unserer Arbeit tatkräftig zu unterstützen. Auf Besuch im Kreisverband Regensburg N eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit! achdem Mitte des Sommerst Tobias Gotthardt in seiner Funktion als Abgeordneter des Wahl- kreises Oberpfalz im Bayerischen Landtag das Herzlichen Glückwunsch, hiesige Rote Kreuz besuchte, informierten sich auch die Politiker Ulrich Lechte und Prof. Dr. Reinhard Kürzl Andrew Ullmann, beide Mitglieder des Deut- schen Bundestages, über die aktuelle Situation in der Nach einer sechsjährigen Tätigkeit im BRK Domstadt. Dabei wurde sich auch über die momentanen Kreisverband Schwandorf wechselte Rein- Sorgen und Nöte im Alltag einer Hilfsorganisation aus- hard Kürzl vor 19 Jahren zum Kreisverband Regensburg. Als Bilanzbuchhalter hat er mit seinem überaus großen Engagement den »La- den« stets am Laufen gehalten und mit sei- Sebastian Lange, Stellv. Kreisgeschäftsfüh- nem Humor, seiner ruhigen Art und lockeren rer, MdL Tobias Gotthardt und Kreisge- Lebenseinstellung für ein gutes und ausgegli- schäftsführer Björn Heinrich (v.l.n.r.). chenes Klima in der Verwaltung gesorgt – und er tut das auch weiterhin: Im Dezember 2020 übernahm Reinhard Kürzl die Leitung der Fi- getauscht, genauso wie über die nanzbuchhaltung. vielen erfolgreichen Projekte und Lieber Reinhard, Dein Team gratuliert neuen Einrichtungen, auf die der Dir herzlichst zum 25. Firmenjubiläum und BRK Kreisverband Regensburg wünscht Dir für die nächsten Jahre alles Gute durchaus stolz sein kann. und weiterhin viel Erfolg! Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich, sein Stellvertreter Sebastian Lange mit Melanie Kopp Magdalena Fohrmann den beiden Bundestagsabgeordneten Ulrich Lechte und Presse- und Leitung Personalabteilung Prof. Dr. Andrew Ullmann (v.l.n.r.). Öffentlichkeitsreferentin 4
KREISVERBAND Blutspende-Termine Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein und Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer . Ausbildung abgeschlossen Blut spenden – Leben retten Die 40. Klasse seit Bestehen der Schule 1977 J ist im Spätsommer mit hervorragenden No- eden Tag werden in Bayern 2.000 bzw. und so unterstütze ich derart wichtige Aktio- ten abgegangen, die Schulleiterin Andrea in Deutschland 15.000 Blutspenden nen wie diese sehr gerne«, so die Oberbürger- Rüttgers ist zufrieden: »25 junge Herren und benötigt. Aufgrund der geringen meisterin. Auch Bürgermeisterin Dr. Astrid Damen haben bestanden und dies mit einem Haltbarkeit der Blutpräparate von 42 Freudenstein besuchte unseren Blutspende- Gesamtdurchschnitt von 1,88 - trotz Corona.« Tagen ist ein kontinuierliches Enga- Termin und spendete sogar selbst. Edmund Die Pandemie war Ursache für viel Distanz- gement unabdingbar. Es gibt keine Chmeliczek, Gebietsreferent des Blutspende- unterricht. Die praktische Ausbildung am künstliche Alternative zum Blut, ohne Blut- dienstes des Bayerischen Roten Kreuzes, ist Patienten aber war trotzdem gewährleistet spenden ist die Versorgung von Kranken und begeistert vom großen Interesse vor Ort: »Wir als wichtige Vorbereitung auf das Berufsle- Verletzten nicht gesichert. Mit Ihrer Spende sind sehr zufrieden mit der großen Anzahl an ben. Besonders die praktische Ausbildung helfen Sie diesen Menschen schnell und auf Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unse- hat im dritten Ausbildungsjahr einen sehr dem direktesten Weg. Unser Blutspende- rer gemeinschaftlichen Blutspende-Aktion dienst bietet auch in nächster Zeit wieder mit der Stadt Regensburg. Solche Aktionen Termine in und um Regensburg an, alle In- sind für uns sehr wichtig, um die Notwen- formationen dazu finden Sie online. digkeit der Blutspende zu verdeutlichen. Für Regensburgs Oberbürgermeisterin Ger- die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung trud Maltz-Schwarzfischer ermöglichte Ende möchten wir allen Mitwirkenden herzlich August ihren Mitarbeiterinnen und Mitar- danken und freuen uns bereits auf das nächs- beitern einen Blutspende-Termin vor Ort in te Jahr.« den städtischen Räumlichkeiten: »Wir bitten unsere Belegschaft gerne um eine Blutspende, Melanie Kopp denn schließlich bedeutet sie Leben zu retten Presse- und Öffentlichkeitsreferentin Bunte und vielfältige BRK-Welt hohen Stellenwert, weil sich die Schüler/in- nen mit komplexen Behandlungssituationen D auseinandersetzen müssen und eigenständig ie Welt des Bayerischen Akzeptanz, der Vielfalt von Le- Behandlungspläne erstellen können. Roten Kreuzes ist so bensformen, der Hoffnung und Vom Distanzunterricht selbst haben sich bunt und vielfältig wie der Sehnsucht. Wir sollten also weder Lehrkräfte noch Klasse unterkriegen die Gesellschaft, in der offen sein hinsichtlich verschie- lassen. 17 Schüler/innen haben das dritte wir leben. Darauf ist dener Hautfarben, Geschlechter, Schuljahr sogar mit einem Notendurch- auch der Kreisverband Religionen, Weltanschauungen schnitt von 1,5 und besser abgeschlossen! Regensburg als Unternehmen und nicht sofort alles vorverurtei- Glückwunsch an die derzeit beste Physiothe- stolz: So sind bei uns beispiels- len, was wir nicht kennen. In der rapie-Klasse der BRK Berufsfachschule Schu- weise zurzeit 1.150 Menschen aus englischen Sprache steht hier- le seit ihrem Bestehen! über 50 verschiedenen Nationali- für der Begriff »diversity«, was Die Zeugnisübergabe feierte die Ab- täten beschäftigt. so viel bedeutet wie »die Vielfalt schlussklasse im engsten Familienkreis auf Von der kulturellen Vielfalt von Menschen und Lebensfor- der Donau vor Regensburgs wunderschöner haben wir alle etwas, sie bereichert unser Le- men« und hat ein bemerkenswertes Ziel: Die Altstadtkulisse auf dem Schiff »MS Gloria«. ben, macht uns offener, interessierter und lässt Anerkennung und Wertschätzung aller Men- Der Kreisverband Regensburg gratuliert und uns über den eigenen Tellerrand hinausblicken. schen und die Chance eines jeden, gemocht zu verabschiedet eine Schulklasse, die durch Co- Der Regenbogen ist nicht nur ein beeindru- werden. rona sogar noch mehr zusammengewachsen ckend atmosphärisch-optisches Phänomen, In diesem Sinne wünsche ich uns zusammen ist. seine Farben gelten auch als Symbol des Zu- einen bunten und toleranten Herbst 2021! sammenhalts und er steht in zahlreichen Kul- Andrea Rüttgers turen weltweit für Aufbruch, Veränderung und Melanie Kopp Schulleitung BRK Berufsfachschule für Frieden: Er ist ein Zeichen der Toleranz und Presse- und Öffentlichkeitsreferentin Physiotherapie BRK PLUS 3/2021 5
PLUS PERSÖNLICH 10 Jahre Bundesfreiwilligendienst V or genau zehn Jahren wurde der Zivildienst vom Bundesfreiwilli- gendienst abgelöst. Der Bundes- freiwilligendienst kann im sozi- alen und ökologischen Bereich, aber auch in anderen Bereichen wie Sport, Integration und Kultur geleistet werden. Eine Altersgrenze nach oben gibt es für den Bundesfreiwilligendienst nicht. Junge Menschen, die mit der Schule fertig sind und noch nicht direkt studieren oder eine Aus- bildung machen möchten, können zunächst praktische Erfahrungen sammeln. Aber auch der Berufstätige, der sich umorientieren will, kann mit dem Bundesfreiwilligendienst et- was ganz Neues ausprobieren. Der Bundesfreiwilligendienst im Ret- Bundesfreiwilligendienstlerin Amelia Kiener im Gespräch mit der Presse. tungsdienst ist die letzten Jahre sehr gewach- sen und hat an Anerkennung gewonnen. Vor des qualifizierten Krankentransports gewor- persönliche Entwicklung von Teamfähigkeit, zehn Jahren waren es noch drei bis fünf Frei- den. Für uns ist der »Bufdi« ein Erfolgsmo- Souveränität, Stressresistenz und vieles mehr. willige, heute haben wir 23 »Bufdis«. Durch dell und nicht mehr wegzudenken. Mit dem die Bank motivierte und engagierte junge Bundesfreiwilligendienst engagiert man sich Eva Schießl Menschen, die meist gerade ihren Schul- nicht nur für andere und das Gemeinwohl. Rettungsdienst Hauptrettungswache Man erweist auch sich selbst viel Gutes – die Regensburg Mein Name ist... Maximilian Igl, ich komme aus dem Land- kreis Regensburg und hier sind meine per- sönlichen Eindrücke aus dem Bundesfrei- willigendienst, Bereich Rettungsdienst. Im August endete dieser, nach einem Jahr voller Erfahrung und Erlebnisse. Wenn ich auf diese intensive Zeit zurückbli- cke, kommt mir vieles in den Sinn: Sowohl Maximilian Igl all die schönen Tage, genauso wie weniger schöne. Erlebnisse und natürlich das Über- Thema, was uns Menschen alle einfach nur Eva Schießl im Interview mit dem Redakteur Andreas noch nervt: Corona. Die Zeit, in der man in wegs. Somit konnte ich in jede Sparte mal ein Wenleder. der Früh sein Fahrzeug bei der Leitstelle an- bisschen hineinschnuppern und so quasi pa- gemeldet hat und dann bis Dienstschluss rallel sehr viele Erfahrungen und Eindrücke abschluss gemacht haben und das Jahr als Covid-19 Patienten transportierte, werde ich sammeln. Vom »harmloseren« Familienzwist, praktisches Jahr oder als Orientierungspha- sicherlich nicht vergessen. Aber dann änderte über einen schon dramatischeren Herzinfarkt se nutzen möchten. In den letzten Jahren hat sich die Pandemielage, es ging bergauf und bis hin zu einem Verkehrsunfall durfte ich der soziale Aspekt an Bedeutung gewonnen. man hatte auch wieder weniger Infekt-Trans- den Berufsalltag des Rettungsdienstes be- Junge Menschen entscheiden sich aktiv, ihren porte. gleiten. Dienst an der Gesellschaft zu leisten. Trotz der Die Stelle als »Bufdi« war für mich der Ich bin mir mittlerweile sicher, dass ich Corona Pandemie haben wir so viel Zuspruch perfekte Einstieg in den Rettungsdienst bzw. meinen Weg im Gesundheitswesen bzw. im wie noch nie erhalten. Junge Menschen haben in das Gesundheitswesen an sich, da man Rettungsdienst fortsetzen will. keine Angst davor, sich der Pandemie entge- durch die gleichzeitig laufende Ausbildung Wer sich also überlegt einen Beruf dieser Art gen zu stellen und die Herausforderung mit zum Rettungssanitäter sowohl Einblicke in zu ergreifen, dem kann ich einen Bundesfrei- kranken und hilfesuchenden Patienten zu ar- den Klinikalltag während des Klinik-Prakti- willigendienst im Rettungsdienst nur wärms- beiten, anzunehmen. kums bekommt, als auch die Sicht in die Not- tens empfehlen. Die Erfahrungen, die Fertig- Der Bundesfreiwilligendienst ist zu ei- fallrettung hat, denn man ist ja hauptsächlich keiten, die Empathie sowie die Ausbildung nem festen Bestandteil unseres Teams und im qualifizierten Krankentransport unter- kann einem danach keiner mehr nehmen. 6
PLUS PERSÖNLICH persönlich »heil« von meiner Arbeit als Rettungshelfer ich mir Gedanken darüber, wie ich meine nach Hause zu kommen. Und dennoch war es Deutschkenntnisse weiter ausbauen kann für mich immer eine Herzensangelegenheit, und gleichzeitig Gutes tun kann. So kam ich Schwächere zu beschützen. Dort merkte ich auf die Idee, mich beim Bundesfreiwilligen auch, wie dringend Hilfe benötigt wurde Dienst beim BRK Kreisverband zu engagieren. aufgrund der großen Not, die dort überall Sofort habe ich mich also für einen Ausbil- herrschte. Ich kannte dieses Gefühl und hätte dungsplatz als Notfall-Sanitäter beworben. auch gerne selbst mehr Unterstützung be- Allerdings hatte ich die Bewerbungsfrist ver- kommen, was in dieser Kriegssituation kaum passt. Sebastian Gerosch vom BRK-Rettungs- möglich war. dienst gab mir den Rat, mich zunächst als Rettungsdiensthelfer im Bundesfreiwilligen Schwerer Abschied Dienst engagieren und zeitgleich eine Aus- bildung zum Rettungssanitäter zu absolvie- Neben meiner Tätigkeit beim Roten Halb- ren. Ich war sofort sehr begeistert von dieser mond habe ich zudem bei meinem Bruder Idee, da es mich ein Stück näher zu meinem im Handyladen gearbeitet und am Ende des Traumberuf gebracht hat. Meine Ausbildung Tages stand das Lernen für die Uni auf dem zum Rettungssanitäter habe ich dieses Jahr Programm, teilweise bis drei oder vier Uhr im Februar erfolgreich absolviert. Auch habe morgens. Irgendwann kam der Zeitpunkt, ich vor, meine Ausbildung zum Notfallsanitä- das Land zu verlassen. Der Grund war, dass ter zeitnah zu beginnen. ab 18 Jahren eine Pflicht bestand, der Armee beizutreten. Wegen des Studiums konnte ich zwar zwei Jahre aufschieben, aber nach dieser Zeit gab es kein Entkommen mehr von dieser Erfahrungen fürs Leben Pflicht. Auch gab es keine Aussicht auf ein Eine meiner wichtigsten Erfahrungen Kriegsende. So beschloss ich nach langen und während des Bundesfreiwilligendienstes war Samir Abu Kashef emotionalen Gesprächen mit meiner Familie, die Verbesserung meiner Deutschkenntnisse, das Land endgültig zu verlassen. Der Ab- das Kontakteknüpfen in der Arbeit sowie die schied fiel mir unendlich schwer, auch heute Hilfstätigkeit, die mich auch im privaten Le- noch ist es nicht leicht. Meine Reise ging von ben prägte. Neben neu gewonnenen Freund- Syrien nach Libanon, mit dem Schiff weiter schaften wurde ich immer verantwortungs- in die Türkei und mit einem kleinen Boot zu- bewusster und es fiel mir sehr leicht, mich Mein Name ist... sammen mit anderen Flüchtlingen nach Grie- zu integrieren bzw. integriert zu fühlen. Die chenland. Über Nordmazedonien, Bulgarien, Selbstständigkeit, die mir beruflich beim ...Samir Abu Kashef, ich bin 24 Jahre alt Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowenien und BRK zugetraut wurde, hatte auch positive und im Oktober 2015 in Deutschland einge- Österreich erreichten wir Deutschland. Auswirkungen in vielen anderen Bereichen reist. Mein persönliches Ziel war, Deutsch In Thüringen sind mein Neffe und ich in ei- meines Alltags: In Bezug auf die Bayerische zu lernen, um mich zu integrieren, Freunde nem Asyl-Camp untergekommen. Dort habe Sprache und das Verstehen von Dialekten kennenzulernen und mich wohl zu fühlen. ich Nina kennengelernt. Sie hat die Unter- beispielsweise. Damit kann ich den Alltag Ein weiteres wichtiges Zierl war, weiter Ju- kunft geleitet, welche vom Roten Kreuz orga- hier in Regensburg gut bewältigen. In Zeiten ra zu studieren. Als ich Syrien aufgrund des nisiert wurde. Während unseres Aufenthalts von Corona und dem Lockdown hatte ich das Krieges verlassen musste, war ich bereits im dort hatten wir sehr wenig zur Verfügung, Gefühl, trotzdem etwas bewirken zu können. 4. Semester Jura eingeschrieben. Daneben sodass wir zunächst geschaut haben, wie wir Das waren erfüllende Eindrücke für mich. habe ich bei der Hilfsorganisation »Der Rote Geld verdienen konnten. Nina hat uns auf die Außerdem brachte mich meine Tätigkeit Halbmond« gearbeitet. Idee gebracht, beim Roten Kreuz auszuhelfen. im Bundesfreiwilligen Dienst dazu, meinen Das war »Rettungshilfe im Kriegsfall«. Nach einiger Zeit zogen wir nach Regensburg, Führerschein zu erlangen. Auch gestaltete Schon dort hatte ich das Gefühl, ich muss wo wir einen Deutsch-Sprachkurs an der Uni sich meine Zeit im Bundesfreiwilligen Dienst retten und leidenden Menschen aus Notsi- besucht haben. Nebenher haben wir uns mit durch den Besuch von Weiterbildungssemi- tuationen helfen. Für mich war es furchtbar Arbeit bei einer Fastfoodkette über Wasser naren sehr abwechslungsreich. Neben meiner zu sehen, wie Menschen auf offener Straße gehalten. Weitere Sprachkurse folgten und Leidenschaft, Menschen zu helfen, verbringe erschossen werden. Oder wie Landsleute Fa- nach zwei Jahren habe ich dann das Niveau ich meine Freizeit mit Fitness, Calisthenics milienmitglieder und Freunde verlieren und C1 erreicht. Mein nächster Plan: Mein Jura- (Sport mit Eigengewichts-Übungen), Kochen, unerträgliche Schmerzen durch Verletzungen Studium hier an der Uni Regensburg auf- Freunde treffen, Wandern, Schwimmen und ertragen müssen. Ich habe während meiner zunehmen, doch erforderte dies weit mehr Gärtnern. Ich liebe es, mich draußen in der Arbeit für all diese Menschen gebetet, da- sprachliche Kenntnisse, als ich bis zu diesem Natur aufzuhalten. Wenn mich jemand um mit sie überleben, ohne sicher zu sein, selbst Zeitpunkt beherrschte. Von da an machte Hilfe bittet, bin ich sofort an Ort und Stelle. BRK PLUS 3/2021 7
PLUS PERSÖNLICH Bei »PLUS persönlich« möchten wir Menschen vorstellen, ohne die das Rote Kreuz in Regensburg nicht das wäre, was es ist – ein Wohlfahrtsverband mit der Mission, Menschen zu helfen ... Freiwilligendienste konkret Ich heiße Jessica Schweiger, bin 17 Jahre alt und komme aus dem Landkreis Re- Mein Name ist… gensburg. Nach der 10. Klasse wollte ich zur Polizei, da ich aber noch zu jung war, …Conrad Scholtz. Ich lebe seit sieben Jah- musste ich mir etwas anderes überlegen. ren in Regensburg und darf seit Januar den Ich habe mich dann schlussendlich für ein Kreisverband meine berufliche Heimat nen- FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) entschieden. nen. Ursprünglich komme ich aus dem Be- Seit September 2020 arbeite ich in der BRK reich Gastronomie- und Eventmanagement. Kinderkrippe »Krabbelkiste« in Hemau. Zu Nach meinem Studium war ich als Betriebs- meinen Aufgaben gehören Wickeln, Malen leiter, Hoteldirektor und auch eine Zeit lang und Basteln, die Kinder beim Essen unter- als Eventmanager und Hochzeitsplaner un- stützen und außerdem spiele ich mit ihnen. terwegs. Nun, es ist bekannt, dass 2020 co- Kids, die am Tag länger bei uns in der Ki- ronabedingt nicht das einfachste Jahr für die ta sind, machen einen Mittagsschlaf, hier Gastronomie war. Darum habe ich für mich helfe ich ebenso mit. Mein Fazit: Ich habe entschieden, bei der Pandemiebekämpfung durch das FSJ gelernt, Verantwortung zu mitzumachen und habe meine Initiativ- übernehmen, bin durch diese Aufgabe ge- bewerbung an den BRK Kreisverband Re- wachsen und wesentlich selbstbewusster gensburg geschickt. Unter der Leitung von geworden. Andreas Bauer habe ich am 4. Januar als stell- vertretender Verwaltungsleiter die Leitung Jessica Schweiger der Koordinierungsstelle der Impfzentren im Landkreis Regensburg übernommen. Die einmalige Historie der »Impferei« wird uns wohl allen und auch allen, die spä- ter noch zu uns gestoßen sind, für immer in Erinnerung bleiben. Ich bin unheimlich stolz und dankbar, dass ich diese verrückte Zeit rund um das Thema Pandemie und Impfung mit euch, mit unserem ganzen BRK Team zu- sammen erleben durfte. Conrad Scholtz Die Umsetzungsfähigkeit, der Pragma- tismus und die Kreativität, mit der wir auch einmal schwierigen Situationen begegnen, haben mich an meiner Arbeit im Impfzen- trum am meisten begeistert und motiviert. wegs. Damit bieten wir nun ein bürgernahes Zusammenhalt, Durchhaltevermögen, Ge- Beratungs- und Aufklärungsangebot im gan- duld und Improvisation haben uns häufig zen Landkreis an. Klar, wer sich nach einer Be- weit gebracht. Beim Thema Impfen ist ja ratung gleich für eine Impfung entscheidet, nach wie vor ständig Bewegung im Spiel und kann sich selbstverständlich auch vor Ort so agieren auch wir »ständig flexibel«. Einige impfen lassen, doch auch eine Beratung ohne aus dem Team bleiben uns erhalten, andere Impfung ist genauso möglich. haben den Weg zurück in ihre ursprünglichen In den vergangenen Wochen und Monaten Berufe und Ausbildungswege gefunden. An hatte ich die Gelegenheit, die Strukturen des dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön für Regensburger BRK Kreisverbandes kennen zu euren Einsatz und die Bereicherung, die Ihr lernen und auch mit unseren Bereitschaften für unsere Belegschaft wart! zusammenzuarbeiten. Ebenso ein erster Ein- Ok! Die Geschichte ist an diese Stelle noch blick in die Arbeit und die Aufgaben unseres nicht zu Ende. Die letzten Wochen haben wir Rettungsdienstes war mir möglich. Ich freue unseren Fokus noch einmal mehr auf die Be- mich besonders, dass es nach dem Impfen ratung und Aufklärung zum Thema Impfen eine weitere spannende Aufgabe beim Bay- verstärkt. Seit einige Zeit ist unser neues erischen Roten Kreuz für mich gibt und bin Impfo-Mobil im Landkreis erfolgreich unter- gespannt auf die neuen Herausforderungen. 8
PLUS PERSÖNLICH … und das geht nicht ohne qualifizierte Mitarbeiter/innen. Vor allem in so einer komplexen Zeit wie der Pandemie. persönlich »Ich muss Kopf und Geist fit halten« nau das macht das Berufsbild doch so vielsei- tig. Am Ende des Tages hat man etwas Gutes und vor allem Sinnvolles getan und das kann nicht jeder von seiner Arbeit behaupten. Die Pandemie hat gerade auch Ihren Ar- beitsbereich stark verändert?! Natürlich hat es das, nicht zuletzt durch all die zusätzlichen Hygienevorschriften und Dokumentationsarbeiten und vieles mehr. Dennoch: Wie haben unsere Arbeit, unse- re Existenz, nicht wie andere, von heute auf morgen verloren und durften weiterhin zur Arbeit gehen. Dürfen wir nun zur Rente gratulieren und Ihnen künftig eine ruhigere Zeit wünschen oder bleiben Sie dem BRK zumindest noch Monika Bachl ein bisserl erhalten. Ganz aufhören wollen Sie ja scheinbar nicht. Nur Daheim im Garten werkeln wäre nichts für mich, ich muss Kopf und Geist fit halten. E Aber ich nehme mir jetzt schon viel mehr in ganz wichtiger Bereich sind hier eigenen Charakter, das macht es recht ab- Freizeit für meine Enkelkinder, meine Familie auch unsere BRK Sozialstationen, wechslungsreich, aber auch anspruchsvoll in sowie meine Freundinnen. Einfach die priva- unsere ambulanten oder mobilen diesem Beruf. Und ich habe ein wirklich tolles ten Kontakte pflegen und sich daran erfreu- Pflegedienste, die pflege- und betreu- Team erfahren dürfen, bei dem man die Zu- en. Einige meiner Bekannten wohnen weiter ungsbedürftige Bürger/innen in deren sammenarbeit spüren konnte. Ich wünsche entfernt, die Zeit sie zu besuchen, nehme ich eigener Wohnung versorgen. Gut ge- mir, dass dieses Arbeitsklima weiterhin be- mir jetzt. pflegt Zuhause leben: Ein Modell, das sich bei stehen bleibt und dass man natürlich auch vielen Familien bewährt hat. von anderen Personen Wertschätzung für Dann machen Sie jetzt aber auch ein wenig seine Tätigkeit erfährt. langsamer und genießen Ihren neuen Le- Monika Bachl, seit 2001 beim BRK (s. PLUS bensabschnitt. 2/2021, S. 12), hat über all die Jahre beim Bay- Welche Botschaft ist Ihnen hinsichtlich Ih- erischen Roten Kreuz sowie in ihrer Funktion res Berufsbildes wichtig? Versprochen und ich danke meinen Kollegin- als Pflegedienstleitung einen enormen Er- nen und Kollegen für das entgegengebrach- fahrungsschatz auf diesem Gebiet sammeln Fortbildung ist für mich ein großes Thema. te Teamwork!! Die Pflege und die Arbeit am können und gibt uns persönliche Einblicke Und der Bezug zum Menschen darf niemals Menschen ist eine so wichtige Aufgabe in in ihre Arbeitswelt. Wir haben sie in der BRK verloren gehen, weder im beruflichen, noch unserem Leben, in unserer Welt und sollte Sozialstation Regenstauf besucht: im privaten Umfeld. sich in den Köpfen und Herzen von uns allen Ganz besonders wünsche ich mir auch, dass wiederfinden. Was haben Sie denn generell schon alles die Pflege als Berufszweig positiver gesehen erlebt? wird, denn jede Arbeit hat Vor- und Nachtei- Vielen Dank für das Gespräch und weiter- le, bringt Gutes, wie auch bisweilen Negatives hin Alles Gute! Vieles, da könnte ich ein Buch darüber schrei- mit sich. Wer sich für diesen wichtigen Job ben, einen ganzen Roman über all die unter- entscheidet, ist klar physisch wie psychisch Das Interview führte schiedlichen Charaktere, die wir aufsuchen. gefordert, man arbeitet ja auch am Menschen Melanie Kopp Denn jeder Mensch hat nun einmal so seinen und nicht mit Robotern zusammen. Aber ge- Presse- und Öffentlichkeitsreferentin BRK PLUS 3/2021 9
KREISVERBAND Corona kommt ins Museum D as Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) in der Regensburger Altstadt unmittelbar an der Donau möchte uns für Bayerns spannende Historie begeistern und so kann man darin zahlreiche interessante Exponate und Publikationen bestaunen. Auch der BRK Kreis- verband Regensburg trägt nun zu einer neuen Ausstellung im Museum bei: Dr. Timo Nüßlein ist Sammlungsbeauftrag- ter im HdBG und trägt im Auftrag des Baye- rischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst Zeugnisse der Pandemie in seinem Depot am Donaumarkt zusammen. Darunter: Völlig verschiedene Gegenstände, die für und über die Ereignisse der Katastrophe sprechen. Sie werden archiviert und festgehalten für die Zukunft. Und hier kommt das Bayerische Rote Kreuz ins Spiel. Wie genau, erklärt Dr. Timo Nüßlein im Interview. Wie sieht der Austausch hier genau aus? Foto von links: Andreas Bauer, Projektleiter BRK Impfzentren, Weiß Carina, BRK Impf-/Koordinierungsteam, Dr. Timo Nüßlein, HdBG. Um den Verlauf der Corona-Impfungen in Bay- ern seit dem 27.12.2020 exemplarisch dokumen- bereits erwähnten, leeren Impfdosen aus den tigkeit des HdBG ist die Dokumentation von tieren zu können, hat das Haus der Bayerischen ersten Margen, die von jedem Impfstoff in aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen oder Geschichte mit dem BRK im Dezember letzten und um Regensburg nach und nach verfügbar politischen Ereignisse und Entwicklungen in Jahres Kontakt aufgenommen. Während es waren. Weitere Objekte, z. B. Schilder, folgen Bayern. Dies gilt in besonderem Maße für die uns zunächst um Objekte zur exemplarischen nach dem Abbau der Impf- und Testzentren. Corona-Pandemie, die alle in Bayern lebenden Dokumentation der Impfkampagne in Regens- Diese Objekte sind wichtig, um die 2. Phase Menschen betrifft und auf unterschiedlichste burg ging, kamen später noch weitere Objekte der Corona-Pandemie, die mit der Verfügbar- Weise in ihren Alltag hineinwirkt. Aber eben- der vom Landratsamt Regensburg betriebenen keit von Impfstoffen bzw. dem Impfbeginn am so auf das gesellschaftliche Zusammenleben Impf- und Testzentren hinzu. Ohne die Unter- 27.12.2020 begann, für die Zukunft dokumen- und die Wirtschaft, Kultur oder Politik im All- stützung des Bayerischen Roten Kreuzes wären tieren zu können. gemeinen. Angesichts dessen zielt die Sam- viele dieser Objekte für uns nicht zu sammeln meltätigkeit des HdBG darauf, den Verlauf der gewesen, z. B. die Fläschchen der verimpften Was haben Sie noch an ausgefallenen oder Corona-Pandemie in Bayern mit Objekten zu Impfdosen oder die Schilder aus den Zentren. besonders wichtigen Stücken in Ihrem De- dokumentieren und ebenso deren Auswirkun- Doch nicht nur mit Objekten, sondern vor al- pot? gen auf zentrale gesellschaftliche Lebensberei- lem auch mit Hintergrundinformationen hat che (z. B. Homeschooling, abgesagte Großver- das BRK das HdBG regelmäßig »versorgt«, Unsere »Corona-Sammlung« wächst kon- anstaltungen etc.). was für die Inventarisierung und Kontextua- tinuierlich, wobei etliche wichtige Objekte, lisierung ein großer Gewinn war. die mündlich zugesagt wurden, derzeit noch Was passiert mit den vom Bayerischen Ro- Dank des großartigen Engagements der betei- in Benutzung sind. Unter den bereits im De- ten Kreuz übergebenen Gegenständen nun ligten BRK-Mitarbeiter/innen war die Zusam- pot befindlichen »Corona-Objekten« sind im Anschluss? menarbeit für uns höchst angenehm und pro- das Corona-Votiv aus der Gnadenkapelle Al- duktiv. Kurzum: Ohne die Unterstützung des tötting (Replik), der Musterkrug vom Coro- Die Objekte werden mit ihrer jeweiligen Hin- BRK Kreisverbandes Regensburg wäre es nicht na-bedingt abgesagten Gäubodenfest 2020 tergrundgeschichte inventarisiert und im möglich gewesen, insbesondere den Verlauf oder die (Kl)Osterpakete der Abtei Münster- Depot eingelagert. Im Rahmen der für 2025 der Impfkampagne in Bayern exemplarisch mit schwarzach (Osterfeste 2020/2021 zuhause) angedachten Umgestaltung von Teilen der Objekten zu dokumentieren. als besonders aussagekräftige Exponate. Dauerausstellung würden dann auch Corona- Objekte im Museum des HdBG präsentiert wer- Was genau haben Sie zum Thema »Corona Warum ist es generell von großer Bedeu- den. Wenn Corona dann hoffentlich »Geschich- Virus« über den BRK Kreisverband erhalten tung, das Thema »Corona Pandemie« für te« geworden ist… und warum sind diese Exponate besonders das Museum und dessen Besucher/innen wichtig für Ihre Sammlung? aufzuarbeiten? Das Interview führte Melanie Kopp Besonders wichtige Objekte waren für uns die Ein Schwerpunkt der musealen Sammeltä- Presse- und Öffentlichkeitsreferentin 10
KINDERBETREUUNG Kids und Garten! N ach einem Jahr coranabedingter Aufgaben, Ablauf etc.) und die Kinder hatten Gruppentrennung, haben wir uns wie gewohnt die Möglichkeit, sich freiwillig etwas Besonderes einfallen lassen, für eine bestimmte Aufgabe zu entscheiden. um uns im Kinderhaus Unikum als Jeder Arbeitsbereich wurde vom pädagogi- Einheit wieder zu finden. An einem schen Fachpersonal begleitet und die Auf- Vormittag im Juni haben wir mit den gaben gemeinsam freudig durchgeführt. Im beete. Dort haben die Kinder die verwelkten Kindern eine Gartenaktion durchgeführt, wel- Junkyard z. B. mussten die Kinder überlegen Tulpen vorsichtig aus der Erde gezogen und die che durch die aktive Partizipation und Begeis- und feststellen, welche Materialien noch zu Zwiebeln für das erneute Pflanzen im Herbst terung jedes einzelnen Kindes ein großer Er- gebrauchen bzw. kaputt, unvollständig oder vorbereitet. Ebenso wurden von den Kindern folg war. In unserem schönen und weitläufigen sogar gefährlich sind. Diese wurden wenn nö- neue Blumenkästen mit bunten Sommerblu- Garten gibt es verschiedene Bereiche, in denen tig im Anschluss korrekt entsorgt. (Anmerkung: men bepflanzt. Eine andere Gruppe hat zeit- die Kinder das ganze Jahr über je nach Interesse In israelischen Kibbuzim trifft man gelegentlich auf gleich den Gartenbereich gerecht und gefegt. und Lust und Laune ihre Spielzeit verbringen sogenannte »junkyards«. Auf diesen Schrottplätzen Als gemeinsamer Abschluss gab es eine Grill- können. Diese Spielflächen sind mit verschie- entstehen aus Alltagsgegenständen neue Lebenswel- party für alle. Am nächsten Tag wurde die Gar- denen Spielsachen, Nutzgegenständen und ten. Hier wird Kindern Alltagsschrott zum freien tenaktion mit den Kindern im Morgenkreis Naturmaterialien ausgestattet, welche sich im Experimentieren überlassen, damit sie Sozialkom- reflektiert. Laufe der Zeit abnutzen. petenz, Individualität und Kreativität entwickeln Im Morgenkreis wurde die Gartenaktion können.) Julietta Pompe mit den Kindern ausführlich besprochen (Ziele, Eine weitere Station waren unsere Blumen- Leitung Kinderhaus Unikum Regensburg Aus dem Tagebuch der Pressesprecherin Wahl, ob sie es nach dem Essen eher etwas ruhi- ger angehen lassen oder doch aufs Ganze gehen. Die Kolleginnen und Kollegen haben alles im M Blick, unterstützen und helfen, wenn es gerade ein Besuch in unserer BRK Kinder- einmal nicht eigenständig geht. tagesstätte Unikum südlich der Re- Und ein Eis gab es dann auch, schließlich gensburger Innenstadt, hat mich haben wir Sommer in Regensburg: Es fühlte an meine eigene Kindergartenzeit sich für mich ein bisserl nach einem Picknick erinnert. Das lag bestimmt auch an im eigenen Garten an, bei dem eine bemerkens- dem großen Garten vor Ort und dem werte Leichtigkeit mitschwingt. Ich amüsiere schönen Sommertag samt kleinem Grillfest. mich zum Beispiel innerlich köstlich darüber, Das kenne ich so von mir früher und daran er- dass es für mich den Anschein hat, als sei das innere ich mich bis heute immer noch sehr ger- Eis gefühlt so viel größer, als so manches der ne zurück. Was haben wir im Grünen getobt! Kinder. Natürlich ist dem nicht so: Es gibt ein Zu uns ins BRK Kinderhaus Unikum kom- ganz normales Eis, aber es ist schon ein Bild für men die Kleinen in die Kinderkrippe und in den Götter, wenn sich die Kids mit großen Augen Kindergarten. Am Tag meines Besuches wurde darüber hermachen und alles verputzen wollen. gerade alles für ein tolles Mittagessen vorberei- Sofort bekomme auch ich ein riesiges Grinsen tet: Es gab frisch Gegrilltes, gebrutzelte Brat- nes Gefühl vermittelt. Und natürlich wünschte im Gesicht (auch ohne Eis) und die vermeint- würschtl im Freien samt Grillduft in der Luft. ich mir sofort, noch einmal Kind sein zu dür- lich kleinen Dinge des Lebens bekommen für Die Mädchen und Jungen freuten sich mindes- fen! mich schlagartig wieder einen ganz anderen tens genauso dolle darauf, wie ich. Es war ein- Spielerisch animieren die Erwachsenen Stellenwert. Von Kindern kann man sich so fach so schön mitanzusehen, wie die Kleinen die Kids an diesem warmen Sommertag zum einiges abschauen: Sie sind so glücklich in zusammen auf ihren Miniholzbänken draußen Trinken. Irgendwann sind dann die vielen diesem Moment und das möchte ich mir per- unter den Sonnenschirmen und den Schatten kleinen Bäuchlein gefüllt und papp-satt, der sönlich mit Nachhause nehmen. Auch die spendenden Bäumen saßen und es sich haben Mund abgewischt und es darf langsam wieder unscheinbareren Dinge des Lebens zu sehen schmecken lassen. Auch ich habe genüsslich in gespielt werden. Ausgestattet mit verschie- und wieder wertzuschätzen. Zweifelsohne: Der mein Semmerl gebissen und mich pudelwohl denster bunter Kopfbedeckung gegen zu viel Besuch in unserer Kita hat meinen Arbeits- gefühlt (Danke für die Verköstigung)! Gegessen Sonnenstrahlen und die Gesichter und Ärm- tag bereichert und um es mit den Worten des wurde natürlich nicht, ohne ein gemeinschaft- chen mit Schutzcreme versehen, bleiben wir Künstlers Henri Matisse auszudrücken: »Man liches »Guten Appetiiiit« vorab und auch ein auch weiterhin draußen und haben Spaß: Wer darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen kleines Gedicht gab es zur Mittagszeit! Süß wie möchte, kann mitsingen und tanzen, sich et- eines Kindes zu sehen«. Ganz genau: Sonst ver- Zucker, sage ich Ihnen! Da ging mir sofort das was vorlesen lassen oder mit den anderen Kin- passt man was! Herz auf und allein die Kids und unser Team dern zusammen spielen. Im Inneren gibt es u. hierbei als »stille Beobachterin« begleiten zu a. Übungen für eine bessere Motorik. Je nach Melanie Kopp dürfen, hat mir in diesem Moment ein so schö- Laune und Tagesform haben die »Zwerge« die Presse- und Öffentlichkeitsreferentin BRK PLUS 2/2021 11
KINDERBETREUUNG Kinderhaus »Holzwichtl« gesegnet H olzheim am Forst (amtlich: Holz- heim a.Forst). 14 Gemeindeteile fläche auf einem Grundstück mit 2.440 qm und knapp über 1.000 Einwohner/ Fläche. Im August 2019 lag der Bauantrag vor, innen. Erster Bürgermeister: And- Mitte Mai 2020 wurde mit dem Bau begonnen, reas Beer. Dieser hatte für den 28. der bereits so konzipiert ist, dass eine Erwei- Juli eingeladen zur Segnung der terung möglich ist. Die Leitung des Kinder- Kindertagesstätte »Holzwichtl«, dem Kinder- hauses, Melanie Hochhausen, freut sich, haus, das nach der Übergangszeit im Gemein- »dass hier bald Leben einzieht« und bedankte dehaus nach der Sommerpause den Betrieb sich bei allen Beteiligten von der Planung bis aufnehmen wird. Die beiden Pfarrer, Andreas zur Umsetzung, aber auch beim Elternbeirat Giehrl (kath.) und Gottfried Tröbs (ev.), nah- und »jetzt schon bei den Kindern, auf deren men nach der Ansprache von Bürgermeister Lachen in den neuen Räumlichkeiten sich schon alle freuen.« Hans Schrödinger Redakteur Melanie Hochhausen, die Leiterin des Kinderhauses, präsen- tiert das neue Logo »ihrer« Einrichtung. dem im kommenden Bildungsjahr 39 Kinder- garten- und 14 Krippenkinder betreut und Bürgermeister Andreas Beer begrüßt die Gäste und berichtet gebildet werden. Nicht zuletzt aufgrund der über die Entstehung des Kinderhauses in Holzheim am Forst. hohen Eigenleistung durch die Bauhofmitar- beiter, die Architekt Georg Kartini hervorhob, Andreas Beer die Segnung vor. Dieser ver- konnte die Kostenschätzung deutlich unter- wies nach der Begrüßung der Gäste auf die schritten werden – bei öffentlichen Bauvorha- Entscheidung, nach einer entsprechenden ben eher unüblich! Die Einrichtung selbst, so Pfarrer Andreas Gierl (re.) und Pfarrer Gottfried Tröbs bei der Bedarfsanalyse ein Kinderhaus zu bauen, in Architekt Kartini, verfüge über 385 qm Nutz- Einweihung des Kinderhauses. »Schnuppertage« in der neuen Kita N icht nur die Kinder, sondern Gebäude verbringen, bevor es in die verdien- auch das Team des Kinderhauses ten Sommerferien ging. So hatten sie Zeit, die »Holzwichtl« und die Gemein- neuen Räumlichkeiten und den wunderschö- de freuen sich, dass der Neubau nen Garten zu erkunden; der ein oder andere der Kita sogar vor dem geplanten wollte sogar gar nicht mehr in Ferien gehen. Termin fertig geworden ist. Nach Zum 1. September geht es dann für alle Kinder der Segnung der Kindertagestätte am 28. Juli in der neuen Kita los. konnten die Kleinen der Übergangsgruppe BRK Kinderhaus »Am Kunstpark« sogar schon einmal zwei Tage in dem neuen in Regensburg: Nach langer Bauzeit konnte pünktlich zum Start des neuen Bildungsjah- res am 1. September die 16te Kindertagesein- richtung des BRK Kreisverbandes in Regens- burg ihren Betrieb aufnehmen. In der Kita »Am Kunstpark« können in vier Gruppen bis zu 74 Kids zwischen einem und sieben Jahren »Putzteufel«, auch die pädagogischen Fachberatungen und betreut werden. die Referatsleitung haben mitgeputzt. Schon seit Mitte August ist das neue Team fleißig dabei, die Kita zu putzen und einzu- richten; außerdem wurde das neue Kita-Jahr Janina Weißenseel geplant und die Begrüßung der Kinder vor- Leiterin Referat Soziale Arbeit, bereitet. Kinder & Jugend 12
KINDERBETREUUNG Unsere Kinder vom BRK Kindergarten »Auf der Haide« in Nittendorf. Kreativer Spaß für unsere Kids! D ie BRK Kinderkrippe Sinzinger Winzlinge tobte sich in diesem Sommer bei schönem Wetter ganz oft im Garten aus. Besonders in den Sommermonaten mit Sonnenschein ging es bei unseren Kleinen im west- lichen Landkreis draußen im Freien bunt zur Sache. Mit verschiedensten Materialien und Techniken wurde fleißig gewerkelt und es kam ordentlich Farbe aufs Papier. Spaß und ein farbenfrohes Miteinander waren auch bei dieser Aktion wieder vorprogrammiert. Tanja Högl Leitung Sinzinger Winzlinge Neue Außenspielküche im Hort Starkids D ie neue Attraktion im Garten des BRK Schüler/innen-Horts Starkids in Sin- zing ist die Außenspielküche. Unter der Anleitung von Thomas Hippe werkelten die Kinder und das Team gemeinsam und bauten aus einer Pa- lettenkonstruktion eine L-förmige Küche mit großer Arbeitsfläche, Backofen, Spüle und Regal für die Küchenutensilien, in der nun viele leidenschaftliche Köchinnen und Köche Blütensuppe, Blätterkuchen und Matschge- richte herstellen. Die Paletten für die Küche waren eine Spende der Fa. Weinzierl in Sin- zing. Hierfür auch an dieser Stelle ein herzli- ches Dankeschön! Barbara Schrödinger Hort Sinzing BRK PLUS 3/2021 13
C O R O N A PA N D E M I E Landkreis-Testzentrum in Neutraubling zum Treffen und erklärte: »Die Neutraublin- ger haben mit sehr positivem Feedback auf unser Testzentrum reagiert und waren na- türlich froh, ein solches Angebot direkt vor der Haustüre zu haben. Es war wichtig, dass man den Bürgerinnen und Bürgern, die ja oh- nehin schon mit der Pandemie und all den da- mit einhergehenden Auswirkungen belastet sind, eine gewisse Erleichterung ermöglicht und dazu zählt auch ein PCR-Test.« Mit dabei auch der 1. Vorsitzende des Tennis- clubs Neutraubling, Tobias Koch, er betonte: »Für unseren Tennisclub war es zum einen ei- ne Chance, hinsichtlich der Pandemie mit un- seren Räumen aushelfen zu können und zum anderen war es auch eine Selbstverständlich- keit, unsere Örtlichkeiten zur Verfügung zu L stellen und das unkompliziert und schnell.« andrätin Tanja Schweiger besuchte (v.l.n.r.) Bürgermeister Harald Stadler, Landrätin Tanja Auch der BRK Kreisverband bedankt sich bei die Belegschaft und Örtlichkeiten für Schweiger, Michael Auer, BRK Projektleiter Corona-Testzen- seinen Partnern sowie seiner Belegschaft auch ein Dankes-Foto im Spätsommer und tren Landkreis Regensburg sowie der 1. Vorsitzender des hinsichtlich des PCR-Testzentrums am Land- bedankte sich bei allen Mitwirkenden: Tennisclubs Neutraubling, Tobias Koch. ratsamt in Regensburg. »Ein herzliches Vergelt‘s Gott für die gute Zusammenarbeit an das BRK, der lange auf seine Halle verzichtet hat.« Melanie Kopp die Stadt Neutraubling und den Tennisclub, Auch Bürgermeister Harald Stadler kam Presse- und Öffentlichkeitsreferentin Appell zum Impfen M it Sonderimpf-Aktionen bei- spielsweise im August haben der Landkreis und der BRK Kreisver- band die Impfbereitschaft weiter unterstützt. So gab u. a. einen »offenen Impf-Tag« im Kletter- zentrum Lappersdorf sowie an anderen Ört- lichkeiten in und um Regensburg. Wir dan- Das Rote Kreuz in Stadt und Landkreis Regensburg Wir sind wie immer für Sie da! > Tagespflege > Ambulante Pflege > Hausnotruf > Essen auf Rädern > Fahrdienste Das Impf-Team ist bereit für den Pieks, hier am Kletterzentrum Lappersdorf: (v.li.n.re.) Magdalena Kölbl, Dr. Julia Mallek (Impf- > Senioren Wohn- und Pflegeheime ärztin), Ulrike Gritsch, Theresa Rieger, Prof. Dr. Michael Nerlich (Impfarzt), Angelika Reisinger und Christine Rosner. - 24-Stunden le ken allen Beteiligten und Helferinnen und Virus »ich kann nur an alle Ungeimpften ap- tra Service-Zen 09 41/29 76 00 Helfern für ihren Einsatz, ihr Engagement pellieren, sich mit Blick auf den Herbst und und die gute Zusammenarbeit. Dr. Andreas Winter impfen zu lassen.« Piberger, Ärztlicher Leiter der Impfzentren des Landkreises, unterstreicht noch einmal Melanie Kopp Telefon 0941 79605-0 • www.brk-regensburg.de die Dringlichkeit einer Impfung gegen den Presse- und Öffentlichkeitsreferentin 14
K RS EEI SNVI E ORRB EANN D Kräuterbinden – Neue Tagespflege Nittendorf im Duft der Disteln V on der Schafgarbe über die Kamille bis zur Königskerze – mindestens sieben verschiedene Kräuter benö- tigt man für die traditionellen Kräu- terbüschel, oft werden auch Blumen oder andere Pflanzen mit eingebun- den. Der Brauch ist sehr alt, sogar älter als das Christentum. Das Kräuterbüschelbinden gilt seit über 1.000 Jahren als christlicher Brauch. Die Büschel werden jedes Jahr traditionsge- recht zu Mariä Himmelfahrt in der Kirche ge- segnet und das ganze Jahr über als Dekoration aufgehängt oder als Tee getrunken. Zudem soll es als Schutz vor Unheil und bösen Mächten dienen, so überliefert es der Brauch. Bürgermeister Helmut Sammüller (3.v.l.) bei seinem Grußwort. Mit dabei BRK Vorsitzender Dr. Heinrich Körber, Landrätin Tanja Heute ist das Kräuterbüschelbinden fast Schweiger, Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich, Pfarrer Stephan Forster und Pfarrerin Sibylle Thürmel (v.l.). D er Kreisverband Regensburg re- erzählen, beispielsweise vom gemeinsamen agierte auf die steigenden Bedarfs- Basteln, Backen oder anderen gemeinsa- zahlen hinsichtlich neuer Pflegeein- men Aktivitäten.« Daher sei auch der Begriff richtungen und stellte mit einem »Oase« abgeleitet, ergänzt der Vorsitzende Tag der offenen Tür die neue Tages- des BRK Kreisverbandes Regensburg, Dr. pflege im Nittendorfer Bernstein- Heinrich Körber, in seiner Rede. Center vor. Bürger/innen sowie geladene 1998 eröffnete der Kreisverband seine ers- Gäste schauten in der »Oase am Bernstein« te Tagespflege in Regensburg. Zwischen 2013 vorbei, für die die Landrätin Tanja Schwei- und 2019 wurden sieben weitere Tagespflegen ger ihre ganz persönlichen Worte fand: »Ich im Landkreis Regensburg geschaffen. Mit möchte mich bei den Verantwortlichen des acht Tagespflegen und acht Sozialstationen Bayerischen Roten Kreuzes für deren Engage- in und um Regensburg verfügt der örtliche ment in der Pflege bedanken, diese Einrich- Kreisverband über eine große Erfahrung auf tung ist ein Gewinn für die Bevölkerung hier dem Gebiet der Pflege. Aktuell betreibt das im Landkreis.« Bereits Anfang Februar nahm BRK Tagespflegen in Regensburg, Hemau, wieder zum Trend geworden. In der BRK Ta- die neugebaute Tagespflege ihren Betrieb Neutraubling, Schierling, Wiesent, Wolfsegg, gespflege »Oase an der Donau« in Regensburg auf, offiziell vor Ort vorgestellt werden konn- Regenstauf und Nittendorf. werden diese Kult-Büschel seit elf Jahren ge- te sie aufgrund der Pandemie erst jetzt. BRK Und über 800 Menschen vertrauen dem Bay- meinschaftlich gebunden. Zwei Tage dauert Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich begrüß- erischen Roten Kreuz zudem täglich, wenn unser großes Kreativ-Event: Stundenlanges te zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeister sie durch die Teams der Ambulante Pflege in Kräutersammeln in Wald und Wiesen, denn Helmut Sammüller und die beiden Vertreter ihrem Zuhause unterstützt werden – in Re- frisch müssen sie sein! Anschließend folgt das der Kirchen, Pfarrerin Sibylle Thürmel und gensburg Ost & West, Hemau, Neutraubling, alljährliche »Büschelbinden«, das zu einem Ri- Pfarrer Stephan Forster, die die Segnung un- Nittendorf, Regenstauf, Schierling und Wie- tual geworden ist: Die ganze Woche beschäftigt ter Anwesenheit des Pflegepersonals und ge- sent. Auch vier Senioren-Zentren in Regens- uns dieses Thema in unserer Tagespflege, wir ladenen Gästen vornahmen. burg und Regenstauf gehören zum BRK und tauschen uns aus, welche Kraft und Wirkung Das Angebot in Nittendorf ermöglicht äl- ein weiteres eröffnet 2022 in Köfering. die jeweiligen Kräuter innehaben und wie teren Menschen Abwechslung und pflegeri- Pressesprecherin Melanie Kopp hält bei schön sie aussehen. Die Tagesgäste arbeiten sche Unterstützung in deren Alltag und greift dieser Entwicklung der Pflege-Einrichtungen immer wieder mit Freude an den kleinen Zwei- somit auch den Familien unter die Arme. den Daumen hoch: »Es ist beeindruckend, gen, die gemeinsame Arbeit und der Kräu- Denn »dahoam bleibt halt doch dahoam« und mit wie viel Leidenschaft und Ausdauer un- terduft sind eine erfrischende Abwechslung bis ins hohe Alter wäre das wünschenswert. sere Kolleginnen und Kollegen in der Pflege und versetzen die Tagesgäste oft zurück in Die Pflegedienstleiterin, Elisabeth Winter, arbeiten und wie viel wir auch gemeinsam ihre Kindheit. Derselbe Duft erfüllt das ganze erklärt es so: »Unsere Besucher kommen zu noch auf diesem Gebiet erreichen können.« folgende Jahr stolz die Tagespflege. Am Ende uns oder werden abgeholt und am Ende des bleibt meist eines der über 30 gebastelten Bü- Tages sind sie wieder bei sich zuhause in ih- Für Besichtigungstermine finden Sie weitere schel übrig und hängt in unseren Räumen, die rem häuslichen Umfeld. Wir bekommen oft Ansprechpartner online unter: anderen haben die Gäste mit nach Hause ge- das Feedback, die Seniorinnen und Senioren www.brk-regensburg.de nommen. seien stellenweise wie ausgewechselt und würden ihren Lieblingsmenschen freudig von Melanie Kopp Beata Luzna den schönen Erlebnissen in der Tagespflege Presse- und Öffentlichkeitsreferentin Pflegedienstleitung Tagespflege Oase an der Donau, Regensburg BRK PLUS 3/2021 15
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