Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...

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Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...
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                                                                                  Post CH AG
Kirchenblatt für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden beider Appenzell    AZB 9100 Herisau

                                                                          April 2021 Nr.4 108.Jahrgang

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         -S o m m e rlager 202
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                                                             Vom Wohl des Klanges
                                       ite 13
                          m ehr auf Se
      
Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...
Biblische Betrachtung

                                              Verwandlung
             Als ich 10 Jahre alt war, zogen wir in ein Haus mit
             Garten um. Meine Eltern waren froh um den Garten
             und um die einen oder anderen Pflanzen, die bei ge-
             gebener Zeit Früchte bringen würden. Im Garten gab
             es natürlich auch Unkraut. Nach ein paar Wochen im
             neuen Haus haben meine Eltern uns – wir waren vier
             Geschwister – in den Garten geschickt, um das Un-
             kraut rauszuziehen. Während wir einiges Unkraut
             loswerden konnten, wussten wir noch nicht den Un-
             terschied zwischen Unkraut und den Brombeer-,
             Himbeer-, und Erdbeersträuchern. Eigentlich hätten
             die Brombeer-, Himbeer-, und Erdbeersträucher
             überleben sollen, aber nun waren sie weg.

             Der Tod scheint eins der wenigen Dinge zu sein, über
             die wir uns sicher sein können. Die Sterberate der
             Menschen ist bisher 100 %, und wir haben auch ein
             relativ gutes Verständnis dafür, dass die Dinge verfallen.
             Weltreiche kommen und gehen, und auch der Käse in
             meinem Eisschrank hat ein Verfallsdatum. Wir wissen
             oft nicht, wann wir sterben werden, oder wie, aber wir
             wissen, dass wir mal sterben werden.
                Und doch haben wir auch die Geschichte von Jesu
             Kreuz und seiner Auferstehung, die uns sagt, dass der
             Tod im Leben enden kann. Der Tod Jesu Christi am
             Kreuz war ein Komma, und nicht ein Punkt. Das spricht            Verwandlung geschehen lassen – mitten im Leben.
             in vieler Hinsicht gegen alle unsere Erfahrungen. Der            Quelle: ml
             Tod ist nicht mehr ein Feind, der einen endgültig ver-
             nichtet, sondern eine Tür durch die Gottes Kinder zu             sterblichkeit anziehen. Und wenn das geschieht – wenn
             ihrem himmlischen Vater kommen. Jesus selbst ist die-            das Vergängliche mit Unvergänglichkeit bekleidet wird
             sen Weg durch diese Tür vorausgegangen, und Gottes               und das Sterbliche mit Unsterblichkeit – , dann geht die
             Kinder gehen durch diese Tür des Todes zum Vater im              Aussage in Erfüllung, die in der Schrift steht: «Der Tod
             Himmel. Und diese Zukunft kann auch unsere Zukunft               ist auf der ganzen Linie besiegt!»
             sein. Der Weg dahin braucht eine Verwandlung, wel-
             che Paulus uns im 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Verse           Manchmal können wir denken, dass wir ganz gute
             50–54 so beschreibt:                                             Menschen sind und vielleicht nur noch den einen oder
                                                                              anderen Schliff brauchen. Aber Paulus sagt: Was wir
             Eines müsst ihr wissen, Geschwister: Mit einem Körper            brauchen ist nichts weniger als eine Verwandlung. So
             aus Fleisch und Blut können wir nicht an Gottes Reich            wie das Saatkorn sterben muss, damit Leben daraus
             teilhaben, dem Erbe, das er für uns bereithält. Das Ver-         entsteht, muss auch Gottes Leben in uns entstehen.
             gängliche hat keinen Anteil an dem, was unvergänglich            Und zwar nicht erst am Sterbebett, sondern jetzt, mit-
             ist. Ich sage euch jetzt ein Geheimnis: Wir werden nicht         ten im Leben. Die Taufe weist auf eine neue Identität:
             alle sterben, aber bei uns allen wird es zu einer Ver-           der Tod des alten Lebens in dem Gott höchstens am
             wandlung «des Körpers» kommen. In einem einzigen                 Rand vorkam, und der Anfang des neuen Lebens, das
             Augenblick wird das geschehen, und zwar dann, wenn               sich um Gott dreht. Deswegen ist das Leben als Christ
             vom Himmel her die Posaune zu hören ist, die das Ende            ein Zeugnis auf ein Sterben und eine Neugeburt, ein
             der Zeit ankündigt. Sobald die Posaune erklingt, wer-            Beispiel von einer neuen Art, Mensch zu sein. Leben
             den die Toten auferweckt werden und einen unver-                 und Sterben ist der natürliche Verlauf der Dinge. Aber
             gänglichen Körper bekommen, und auch bei uns, «die               Karfreitag und Ostern, das Kreuz und die Auferstehung,
             wir dann noch am Leben sind», wird «der Körper» ver-             zeigen uns, dass diese Jahre auf Erden nicht alles sind,
             wandelt werden. Denn was jetzt vergänglich ist, ist              sondern dass das wahre Leben darin liegt, zu sterben
             dazu bestimmt, das Kleid der Unvergänglichkeit anzu-             und mit Christus zu leben.
             ziehen; was jetzt sterblich ist, muss das Kleid der Un-                                        Mike Lotz, Pfarrer in Appenzell

MAGNET Nr.4/2021                                                          2
Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...
Editorial

          Impressum                 Liebe Leserin,
 Kirchenblatt für die Evan-
 gelisch-reformierten Kirch-        lieber Leser
 gemeinden beider Appenzell
 (erscheint monatlich)              Wir laden Sie mit dieser Ausgabe ein, das Frühlingserwachen
 Herausgegeben im Auftrag
 der Synode der Evangelisch-
                                    mal nicht nur über die Augen zu erleben, sondern über die
 reformierten Landeskirche          Ohren. Das Ohr gilt als viel präziseres Organ als das Auge, das
 beider Appenzell
                                    leicht getäuscht werden kann. Es ist deshalb kein Zufall, dass
 Redaktionskommission
 Judith Husi­stein, Stein (jh);     das Hören auch im Christentum eine zentrale Rolle spielt. Wir
 Isabelle Kür­steiner, Walzenhau-   spüren der Vorstellung nach, dass die Welt, in der wir leben aus   Heinz Mauch-Züger, Redaktor
 sen (iks); Jonathan Németh,
 St.Gallen (jn); Annette Spitzen-   Schwingungen besteht. Und so auch wir selbst. Längst ist die
 berg, Reute-Oberegg (as);          starre Vorstellung von Materie (sichtbar) und Energie (unsicht-
 Karin Steffen, Schachen bei
 Reute (ks); Lars Syring, Präs.,    bar jedoch spürbar) von der Naturwissenschaft aufgelöst
 Bühler (sy)                        worden, gross ausgewirkt hat sich diese Erkenntnis im Alltag
 Redaktion                          der meisten Menschen nicht wirklich.
 Heinz Mauch-Züger (hmz)
 Steinbruggen                          Wir leben zu gerne in den bekannten eigenen Schubladen
 9063 Stein                         und es braucht viel, bis wir uns darüber hinausbewegen und so
 Tel. 071 278 74 87
 magnet@ref-arai.ch                 unsere Prinzipien relativieren. Älter werden heisst so, seine
 Magnet-Download                    Prinzipien gefunden zu haben und diese konsequent zu leben.
 www.ref-arai.ch
                                    Dabei könnte es genau andersherum sein. Älter werden könnte
 Produktion
 Appenzeller Druckerei AG,          heissen, zu durchschauen, dass das mit den Prinzipien etwas
 9100 Herisau                       ist, dass vom jeweiligen Erkenntnisstand und von herrschenden
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 Sie bitte direkt der örtlichen
                                    Interessen abhängt.
 Kirchgemeinde                         Im Kirchenjahr feiern wir diesen Monat Ostern. Es ist ein
 WEMF                               Fest mit dem dramatischen Intro, das mit dem Karfreitag
 Beglaubigte Auflage 3300
 Magnet online
                                    dunkel endet. Im Theater oder im Kino wäre dann wohl Zeit
 www.magnet.jetzt                   für die Pause. Und nach dem Cüpli oder dem Mineral geht es
                                    weiter mit der seltsamen Entdeckung des leeren Grabes, der
                                    Verwirrung und der Erscheinung Jesu. Man traut den Augen
                                    nicht. Und man tut gut daran. Das war schon in den frühen
                                    Tagen der Christen ein Problem. Wer hat was gesehen? Mit der
                                    Schrift und später dem Druck ist etwas in die Welt gekommen,
                                    das unsere Wahrnehmung elementar (Luhmann sagt katastro-
                                    phal) verändert hat. Das Hörensagen der Rede, welches feine
                                    Ohren benötigt, ist dem gedruckten «toten» Buchstaben
                                    gewichen, der gesehen wird und von daher wichtig, ja gar heilig
                                    wird, wenn es um religiöse Schriften geht.
                                       Die Welt ist Klang – lange bevor sie Text wird. Melodien
                                    machen, dass wir vertrauensvoll oder ängstlich werden. Machen
                                    Sie diese Ostern mal bewusst etwas mit Musik. Wählen Sie
                                    Musik für den Karfreitag, für den Samstag und für den Oster-
                                    sonntag. Von Klassik über Popmusik bis Volksmusik – alles ist
                                    erlaubt. Geben Sie sich was auf die Ohren und achten Sie, was
                                    mit Ihnen geschieht. Frohe Ostern wünscht Ihnen!

Titelbild: Stimmungsmacher
Musik.
Bild: Jonathan Németh

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Thema

                     Die Bedeutung von Klang
              Was wäre eine Alpfahrt ohne Schellen, Chlausen                 Was ist es denn, was uns im Klang so tief berührt
              ohne Rollen, ein Naturjodel ohne klangvolles Grad-             und über uns hinausführt?
              häbe und eine Streichmusik ohne Hackbrett? Wenn                Klang ist Schwingung, die wir mit dem ganzen Körper
              wir uns diese Fragen stellen, wird uns bewusst: Der            aufnehmen – wir hören mit Ohren, Haut und Knochen.
              Klang ist die Basis der Alpkultur, beidseits des Sän-          Und wenn wir bedenken, dass wir aus 86 % Wasser be-
              tis, im Appenzellerland und im Toggenburg! Oder wie            stehen, können wir uns kaum vorstellen, was die
              es Hansruedi Ammann im Film «Johle und Werche»                 Schwingungen des Klangs mit dem flüssigen Teil unse-
              von Thomas Lüchinger sagt: «En Alp ohni Schelle isch           res Körpers macht. Die Schwingungs-Energie des Klangs
              doch tot!»                                                     erreicht uns bis in unsere Zellen und lässt uns spüren,
                                                                             dass wir mit Allem verbunden sind; Klang lässt uns die
              Die Bedeutung von Klang in der Alpkultur                       tiefe Bedeutung von «religio» – verbunden sein – kör-
              Von der sennischen Stimme eines Zäuerlis bis zum               perlich erfahren.
              Klang von Schellen, Rollen und Talerbecken sind im-               Und aus diesem Grund sind Kirchen Klangräume!
              mer viele Obertöne, auch Naturtöne genannt, im Spiel.          Jede Jodlerin und jeder Sänger, jede Musikerin und je-
              Und es sind diese vielen Teiltöne über dem Grundton,           der Musiker wird Ihnen bestätigen, dass ihre Stimme,
              die Hühnerhaut bewirken und «s’Wasser i d’Auge                 ihr Instrument nirgends so wunderbar klingt, wie in
              triebt». Schellen und Rollen werden vermessingt, Taler-        einer Kirche von Grubenmann oder einem anderen
              becken im Feuer gebrannt; und das Hackbrett hat fünf           genialen Architekten oder Baumeister. Im Grunde ge-
              Saiten für einen Ton, damit möglichst viel Reibung, viel       nommen könnte man sagen: In einem akustisch gut
              Interferenz (wie die Akustiker sagen) erzeugt wird:            gebauten Raum begegnet der Klang sich selbst – und
              Obertöne, Naturtöne machen den Klang des Grund-                diese Begegnung erzeugt Resonanz – Antwort!
              tons farbig und intensiv. Und das ist das, was wir an
              «sennischen» Stimmen, am Singen der Schellen und               Die universelle Bedeutung von Klang
              am obertonreichen, ja silbrigen Klang des Hackbretts           Damit sind wir bei der Grundfrage: Was ist denn
              so lieben!                                                     Klang – was ist dieses Phänomen, das Hühnerhaut
                                                                             erzeugt, Tränen fliessen und uns Raum und Zeit verges-
              Die Bedeutung von Klang in allen Religionen                    sen lässt? Der erste Mensch im abendländischen Kul-
              Was wäre ein Gottesdienst ohne Orgel, ein Feuerritual          turkreis, der diese Frage gründlich studiert und beant-
              ohne Gong, was wäre eine Meditation ohne Klangscha-            wortet hat, ist Pythagoras, der griechische Mathemati-
              len. Diese Fragen machen uns bewusst, dass Klang in            ker und Philosoph. «Ja klar, das ist der mit dem Hypo-
              allen Religionen rund um die Erde, vom Schamanismus            tenusen-Quadrat», höre ich Sie sagen. Und in der Tat,
              bis zu den Hochreligionen, eine zentrale Rolle spielt.         Pythagoras hat Dreiecksberechnungen und viele an-
              Auch dort sind Tränen und Hühnerhaut im Spiel, ja              dere Formeln der Geometrie erfunden. Da war er
              dort führt uns Klang gar über den Käfig unseres Den-           Mathematiker und brauchte seine rationale und be-
              kens hinaus. Plötzlich fühlen wir uns mit allen und al-        rechnende Hirnhälfte. Aber im Unterschied zu vielen
              lem verbunden – die duale Welt von Rechthaben. Dog-            Forschern unserer Zeit, nutzte er auch seine intuitive
              men und Streit wird transparent, in Gnadenmomenten             Seite und beschrieb das, was er im Weltall hörte, als
              sogar transzendent.                                            Sphärenmusik!
                                                                                Was er intuitiv hörte, untersuchte er dann wieder
                                                                             mit seiner rationalen Hälfte, baute sich ein Monochord
                                                                             mit verschiebbaren Stegen und fand so das Gesetz der
                                                                             Natur- oder Obertonreihe. Indem er die gehörte Musik
                                                                             auf seinem Instrument nach Tonhöhen ordnete, fand er
                                                                             eine ganzzahlige Reihe von Proportionen, die die Struk-
                                                                             tur des Klangs ausmachen: Oktave, Quinte, Quarte, ver-
                                                                             schiedene Terzen, verschiedene Ganztöne, Halbtöne
                                                                             und immer kleinere Intervalle, nie endend! Dieses Ge-
                                                                             setz, das Pythagoras fand ist ein Grundgesetz, eine Ma-
                                                                             trix in Formen, die wir mit den Ohren hören und mit
Hören –
                                                                             den Augen sehen. Was diesen Proportionen entspricht,
entdecken –
zum Klingen                                                                  empfinden wir als schön und trifft uns in unseren tiefs-
bringen.                                                                     ten Schichten. So begegnen sich nicht nur Kirchen-
Quelle: pr                                                                   räume, Kristalle, Blütenstände, Blattformen, subato-

MAGNET Nr.4/2021                                                         4
Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...
Thema

                                                                                                                            Wir klingen –
                                                                                                                            sind Instru-
                                                                                                                            ment.
                                                                                                                            Quelle: pr

mare Strukturen und Spiralnebel des Universums im               Ebenfalls kein Thema war im Musik-Studium das Phä-
Klang sich selbst – sondern auch wir spüren intuitiv,           nomen der Stille. Die Pause, das war die Abwesenheit
dass uns Klang mit den Tiefen der Schöpfung verbindet!          von Musik. Aber in den Pausen von Pablo Casals, wenn
                                                                er die Cellosolo-Suiten von Bach spielte, und in den
Klang und Stille                                                ein- und ausschwingenden Tönen der Trompete von
Farben entstehen aus Interferenzen, Brechungen des              Miles Davis hörte ich schon zu dieser Zeit mehr. Das
Lichtes. Wir erleben das im Regenbogen immer wieder             heisst mehr, als das was uns gelehrt wurde – aber auch
ganz neu und wunderbar. Klang entsteht aus der Bre-             die Erfahrung, dass in der Pause in der Stille ein
chung der Stille. Oder anders gesagt: Klang kommt aus           «Mehr» spürbar ist. Die Stille ist das Potential – oder
der Stille und kehrt zur Stille zurück.                         das Meer der Möglichkeiten, wie es in der Quanten-
   In meiner Ausbildung 1968 bis 1973 am Konserva-              physik heisst.
torium Zürich war Klang kein Thema. In Prüfungsdikta-              Ein Buch von Zen-Meister Niklaus Brantschen trägt
ten wurden wir mit Melodien, Akkordfolgen und Rhyth-            den genialen Titel «Mehr als alles». Das ist es doch,
men getestet. Melodie, Harmonie und Rhythmus –                  was die Not unserer Zeit braucht: Das Mehr im Weni-
das waren die drei Parameter aus denen Musik «ge-               ger entdecken – statt versuchen im immer Mehr glück-
macht» ist. Klang – das war die Auswahl der Instru-             lich zu werden. Und so wird Musik, werden Klang und
mente und Stimmen: die eher obertonarme Blockflöte              Stille – vom obertonreichen Klang der Schellen bis zum
oder der obertonreiche und darum farbige Klang der              Verklingen eines Zäuerlis zu Lehrmeisterinnen, die uns
Oboe, der reine Klang einer klassischen Stimme oder             nicht nur in unseren tiefsten Schichten berühren, son-
der erdige Groove einer Bluessängerin. Erst im letzten          dern die uns das zeigen und erfahrbar machen, was in
Semester kam der zeitgenössische Komponist Karl                 unserer Zeit das Aller-Notwendigste ist: Entdecken wir
Heinz Stockhausen für ein wöchiges Seminar und liess            das Mehr im Weniger!
uns mit Klängen – ganz ohne Melodie, Rhythmus oder                                     Peter Roth, Musiker und Komponist
Harmoniefolge – komponieren.
   Diese Woche mit Stockhausen hat mir die geistige
Dimension des Klangs erschlossen und mir war klar:
Was bis heute in Wirtschaft und Forschung gilt, gilt
auch in der Musiktheorie: Was quantitativ erfassbar ist,
                                                                  Vom Lesen zum Sehen und Hören
gilt als interessant – was qualitativ erfahrbar ist, wird
ignoriert. Wir erleben genau jetzt eine Zeit, in der die-         Auf magnet.jetzt warten 12 Folgen unter dem
ses seit Galileo Galilei gültige Paradigma in Frage ge-           Titel «Vom Zauberklang der Dinge» auf Sie!
stellt und die Vorherrschaft von Messbarkeit und Kon-             Viel Vergnügen!
trolle gestürzt wird!

                                                            5                                                        MAGNET Nr.4/2021
Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...
Thema

               Wenn’s groovt im Gottesdienst
                  Haben Sie es auch schon erlebt? Auf der hölzernen
                  Kirchenbank sitzend bemühen Sie sich, der Predigt                  Zur Information:
                  und deren Auslegung zu folgen. Anschliessend                       Der Chor Gospel im Centrum präsentiert am Os-
                  stimmt die Organistin ein Lied an, welches Sie noch                tersonntag, 4. April 2021 um 10.00 Uhr in der
                  nie zuvor gehört haben. Der Text des Liedes scheint                Kirche St. Georgen sein Online-Projekt. Die Solis-
                  gut zur Predigt zu passen, aber – die Melodie ist für              tin Ramona Künzli singt, begleitet von Andreas
                  einen Laiensänger eine Zumutung.                                   Hausammann am Klavier, live im Gottesdienst
                                                                                     und der Chor wird digital dazugeschaltet. Weitere
                  Sie versuchen mit den anderen Gottesdienstbesuchern                Informationen unter: www.ref-sgc.ch
                  Text und Melodie so gut als möglich zusammenzubrin-
                  gen, aber es scheint niemandem so recht zu gelingen.
                  Aus welchem Grund auch immer Sie den Gottesdienst              vom Text her einmal nicht ganz genau passe. Es sei oft
                  besucht haben, Sie werden die Kirche vermutlich nicht          wertvoller, wenn das ungefähr der Fall sei, die Besu-
                  gestärkt verlassen.                                            cher das Lied dafür kennen und gut mitsingen können.

                                                                                 Den Finger am Puls der Zeit
                                                                                 Beobachtet man Gottesdienste in Freikirchen, fällt auf,
                                                                                 dass dort vor vollen Kirchenbänken frisch von der Leber
                                                                                 weg alles gesungen wird, was Freude macht. Vor rund
                                                                                 50 Jahren, als die Popularmusik in den Freikirchen hier-
                                                                                 zulande Einzug hielt, war deren Musik viel weniger pro-
                                                                                 fessionalisiert, erklärt Hausammann dieses Phänomen.
                                                                                 Wenn ein Gemeindemitglied Gitarre oder Klavier spie-
                                                                                 len konnte, begleitete es damit den Kirchengesang. Die
                                                                                 daraus entstandenen Bands wurden immer professionel-
                                                                                 ler und spielen und singen, was aktuell bewegt und was
                                                                                 die Leute anspricht. Die Freikirchen haben damals wie
                                                                                 heute den Finger am Puls der Zeit und lassen sich nicht
                                                                                 von Spezialisten bevormunden, ist Hausammann über-
                                                                                 zeugt. Das findet zum Teil auch in reformierten Gottes-
                                                                                 diensten statt, aber eben viel weniger. Eine Balance zu
                                                                                 finden zwischen populärer und traditioneller Kirchen-
                                                                                 musik, ist nicht ganz einfach. Hausammann regt an, he-
                                                                                 rauszufinden einerseits, welche musikalischen Bedürf-
                                                                                 nisse die Besucher der Gottesdienste haben und ande-
                                                                                 rerseits, welche Musiker in der Gemeinde wohnen.
                                                                                 Auch diese können das Gemeindeleben musikalisch ent-
Für Andreas       Synchronisiertes Atmen und Singen stärkt                       wickeln, tragen viel zur Abwechslung bei und können
Hausammann,       Andreas Hausammann, Beauftragter für Popularmusik              der Gemeinde allenfalls ein Profil geben.
Beauftragter
                  der Landeskirche St. Gallen, Schulleiter der evang. Kir-
für populäre
                  chenmusikschule St. Gallen und Co-Leiter des Chors             Teil der Gemeinschaft
Musik der
evang.-ref.       Gospel im Centrum ebenfalls in St.Gallen, kennt das            Schön ist es, wenn Musik im Gottesdienst berührt,
Kirche des        Problem. Er plädiert dafür, ein breit abgestütztes und         eine emotionale Wirkung hat. Für mich ist das dann
Kantons           überschaubares Repertoire an Kirchenlieder zu nutzen.          der Fall, wenn ich ohne grosse Anstrengung mitsingen
St. Gallen, ist
                  Dabei gilt ganz einfach: «Die Besucher müssen einen            und ich mich im Gesang als Teil einer Gemeinschaft
es wichtig,
dass die
                  Grossteil der gesungenen Lieder soweit wie möglich             spüren kann. Egal, ob es ein grooviger Gospel ist, ein
Gottesdienst-     kennen». Durch das gemeinsame Singen und gemein-               traditionelles Lied aus dem Kirchengesangbuch oder
besucher die      same Atmen treten die Singenden miteinander in Ver-            ein wunderschönes, klassisches Osteroratorium. Für
gesungenen        bindung, und dieses Gemeinschaftserlebnis habe eine            letzteres wäre dann aber doch ein sehr grosser Auf-
Lieder kennen.    stärkende Wirkung, erklärt Hausammann. Die Musik               wand nötig, wohingegen bei einem Gospel oder einem
Quelle:
Dirk Weinert
                  gebe dem Text eine andere Tiefe, wobei er die Musik            anderen aktuellen populären Song die Mitsinghürde
                  nicht nur als Förderband des Textes verstanden haben           viel niedriger ist.
                  will. Dabei sei es auch nicht so tragisch, wenn das Lied                                                   Karin Steffen

MAGNET Nr.4/2021                                                             6
Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...
Thema

                        Abschiedsklänge
Es ist ruhig geworden in den letzten Monaten. Weder
Konzerte noch Openairs, Chorproben oder Gesangs-
feste, keine Weihnachstlieder und Chlausezäuerli.
Auch Gottesdienste, Taufen und Abdankungen – pan-
demiebedingt teilweise nur im Familienkreis oder mit
wenigen Gästen – dürfen nur instrumental oder
durch Solosängerinnen und -sänger bereichert wer-
den. Ein zusätzlicher schmerzhafter Verlust in einer
Zeit mit vielen Einschränkungen.

Aus meiner Zeit als Kirchenmessmerin sind mir un-
zählige Abdankungsgottesdienste in Erinnerung ge-
blieben. Stets schien es mir, als würde sich bei diesen
Feiern ein Kreis schliessen, Anfang und Ende sich auf
tröstliche Weise verbinden. Trotz der Schwere des Ab-                                                        Evang. Kirche
schieds war es wertvoll, sich gemeinsam an einen                                                             Gais, eine
                                                                                                             von Elisabeth
Menschen erinnern, zusammen mit Angehörigen und
                                                                                                             Sagers häufig
Freunden und Bekannten zu trauern, in manchem Le-                                                            gespielten
benslauf ganz unbekannte Facetten eines Menschenle-                                                          Orgeln.
bens zu erfahren, manchmal auch zu lächeln oder zu                                                           Quelle: jh
staunen. Und immer wieder war es schön, Trost in der
Musik zu finden, Verbundenheit im gemeinsamen Sin-            lüpfige Stücke, die dem Verstorbenen zu Lebzeiten
gen zu spüren.                                                Freude machten. Diesen Wunsch erfüllt Elisabeth Sager
                                                              gerne, auch wenn sie betont, dass für sie die Musik von
Musik berührt, verbindet, tröstet                             Johann Sebastian Bach noch immer etwas vom Schöns-
«So nimm denn meine Hände und führe mich» sowie               ten ist. Manchmal bedauert sie, dadurch ein wenig in
«Grosser Gott, wir loben dich» waren jahrelang wohl           die Kategorie «volkstümliche Organistin» eingeteilt
die meistgesungenen Lieder bei Trauerfeiern. Kaum             worden zu sein. Allerdings würde sie niemals ausser-
jemand, der nicht mitsingen konnte und dadurch ein            halb unseres Kantons Appenzellermusik spielen, auch
Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Hoffnung               wenn der Wunsch gelegentlich geäussert wird. Für sie
spürte. Besonders bei jung Verstorbenen wünschten             gehört diese Musik untrennbar in unsere Gegend und
sich die Angehörigen oft, an der Abschiedsfeier einen         zu unseren Leuten.
Lieblingssong ihres Kindes abspielen zu dürfen, was
besonders bewegend war. «Tears In Heaven» von Eric            Wir brauchen Worte und Musik
Clapton werde ich nie mehr hören können, ohne an              Nicht immer fällt es der Organistin leicht, Abdankun-
unglaublich traurige Abschiedsgottesdienste erinnert          gen mit ihrem Orgelspiel zu begleiten. Meist kennt sie
zu werden. In unserer Gegend haben traditionelle              die Verstorbenen und manchmal ist die eigene Trauer
Klänge einen grossen Stellenwert. Ob Hackbrettklänge          so gross, dass ihr das Musizieren schwerfällt. Die Ant-
oder Zäuerli, sie berühren uns bei freudigen und trau-        wort auf meine Frage, was ihre Musik den Trauerfami-
rigen Anlässen.                                               lien bedeutet, fällt Elisabeth Sager schwer. Sie hat sich
                                                              gelegentlich auch überlegt, ob es richtig ist, die Lieb-
Appenzellerklänge an der Orgel                                lingsmusik der Verstorbenen zu spielen, oder ob nicht
Die Organistin Elisabeth Sager aus Bühler begann vor          eher Klänge angebracht wären, welche den Hinterblie-
vielen Jahren, Zäuerli sowie traditionelle Polkas und         benen gefallen. Doch während die Organistin meist auf
Wälzerli zu sammeln. Das eindrückliche Kircheninstru-         der Empore oder im Chor der Kirche an der Orgel sitzt,
ment gibt den Klängen eine ganz besondere Ausstrah-           sehen und spüren Pfarrpersonen und Messmerinnen
lung, Tiefe und Wärme. Schon vor vielen Jahren began-         die Atmosphäre in der Kirche unmittelbar. Oft sah ich
nen Trauerfamilien, von der Organistin neben Kirchen-         während Orgelzäuerli, Hackbrettklängen oder dem Ge-
musik auch Schlager, Wienerwalzer, Orgelzäuerli und           sang von Jodelchören auch bei gestandenen Männern
volkstümliche Klänge zu wünschen, um von ihren An-            Tränen fliessen. Und wenn das Ausgangsspiel mit be-
gehörigen Abschied zu nehmen. Manche Familien                 schwingten Klängen endete, verliessen viele die Kir-
bitten in den letzten Jahren darum, nicht nur melan-          che mit einem hoffnungsvollen Leuchten in den Augen.
cholische Musik zu spielen, sondern auch fröhliche,                                                    Judith Husistein

                                                          7                                                              MAGNET Nr.4/2021
Vom Wohl des Klanges - Evangelisch-reformierte ...
Thema

                                     Die Welt ist Klang
                Ich liege auf einer frühlingshaften Bergwiese im Tes-         und Kartoffeln, tatsächlich je Schwingungen erzeugen,
                sin während einer Landschulwoche. Inmitten der Grä-           die im Zusammenklang eine Disharmonie bilden. Und
                ser liegend höre ich nur das Summen der Insekten,             offensichtlich nehmen Pflanzen nicht nur die Schwin-
                kein Rauschen aus der Zivilisation erreicht mein Ohr          gungen der Nachbarpflanzen wahr, sondern sie wach-
                und ich bekomme eine erste Ahnung davon, dass die             sen auch auf Musikquellen zu, die ihnen gefallen oder
                Welt Klang ist. Ein Klang, der aus der Stille geboren         umgekehrt davon weg bei Missfallen. Die Schöpfung
                wird.                                                         sucht offensichtlich nach Harmonie.
                                                                                 Auf das Wissen von griechischen Philosophen wie
                Klang bedeutet Schwingung. Wenn ich die Saite eines           Pythagoras hat im 16. Jahrhundert der Astronom Jo-
                Klaviers anschlage, dann erzeugt ihre Schwingung den          hann Kepler zurückgegriffen und heutigentags Joachim
                Ton, der an mein Ohr dringt. Alles, was uns umgibt,           Ernst Berendt und Hans Cousto, indem sie anhand der
                besteht aus Schwingung, auch wenn wir sie nicht im-           Umlaufbahnen die Klänge der Planeten erforschten.
                mer wahrnehmen können. Elektronen, Neutronen                  Faszinierend ist auch da wieder die Harmonie des Zu-
                und Protonen schwingen um den Atomkern. Unser                 sammenklangs. Ich hatte diese Zusammenklänge selbst
                Ohr hört nur bestimmte Frequenzen, diejenigen, die            einmal in der Klangwelt Toggenburg gehört, als wir
                                                                              mithilfe von verschiedenen Monochorden, die wir je
                                                                              auf eine der Frequenzen einstimmten, die Planeten un-
                                                                              seres Sonnensystems zum Klingen brachten.
                                                                                 Klang steht am Anfang der Schöpfung. Am Anfang
                                                                              war das Wort – der logos, heisst es zu Beginn des Jo-
                                                                              hannesevangeliums. Ein Wort erzeugt Klang, ist hörbar.
                                                                              Und auch im mythischen ersten Schöpfungsbericht ist
                                                                              es die Stimme Gottes, die erschafft. Als wäre da bereits
                                                                              eine Ahnung dessen, dass das Universum tatsächlich
                                                                              mittels eines Klangs entstanden ist, oder vielmehr ei-
                                                                              nes Knalls, des Urknalls, dessen Gravitationswellen
                                                                              scheinbar mittels Radioteleskopen von Astrophysikern
                                                                              2014 indirekt nachgewiesen werden konnten. Das al-
                                                                              lerdings gehört zu den Dingen, die mein kleiner Ver-
                                                                              stand kaum fassen kann.
                                                                                 Auch zu Beginn des menschlichen Lebens steht das
                                                                              Organ, das uns das Hören ermöglicht. Bereits nach 10
                                                                              Tagen beginnt die Ausbildung des Gehörorgans und mit
                                                                              gut 4 Monaten hört das Baby. Das Innenohr ist da be-
                                                                              reits mit seiner vollen Grösse ausgebildet und wächst
                                                                              nicht mehr, als einziges Organ. Es vernimmt den Herz-
                                                                              schlag seiner Mutter, hört die Geräusche ihrer Organe,
                                                                              und es hört ebenso, wie sie spricht und Geräusche der
                                                                              Umgebung. Wenn Babys in einem anderen Sprachraum
                                                                              zur Welt kommen als den, den sie in ihrer Schwanger-
                                                                              schaft erlebten, reagieren sie irritiert auf das Unver-
                                                                              traute. Und auch sie mögen keine Dissonanzen. Ich
                                                                              erinnere mich gut daran, dass ich einmal als werdende
                                                                              Mutter ein Orgelkonzert mit einer sehr modernen und
                                                                              daher dissonanten Einspielung verlassen musste, da
Alles ist       zu tief oder zu hoch sind für unser Hörorgan, resp. zu        mein Sohn in meinem Bauch mir sehr deutlich zu ver-
Schwingung –    langsam oder zu schnell schwingen oder zu leise hören         stehen gab, dass ihm dies nicht gefiele.
wie Wellen im
                wir nicht. Es ist der Forschung gelungen, z.B. die               Das Gehör ist aber auch der letzte Sinn, den wir ver-
Wasser halten
sie zusammen
                Schwingungen von Pflanzen mittels grosser Verstär-            lieren, wenn wir aus dieser Welt gehen. Wenn wir
und breiten     kung hörbar zu machen. Auch die Frühlingswiese, in            nicht mehr sehen, riechen, schmecken, oder sogar spü-
sich aus.       der ich lag, war also von für mein Ohr nicht wahr-            ren können, so hören wir noch immer. Bei Sterbenden
Quelle: as      nehmbarer Schwingung erfüllt. Man weiss mittler-              auf Intensivstationen habe ich dies immer wieder ein-
                weile, dass Pflanzen, die sich nicht mögen, z.B. Erbsen       drücklich auf den Bildschirmen, die die Parameter

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messen, erlebt, auf welchen sichtbar wurde, dass sie
auf Gehörtes wahrnehmbar reagierten. Entsprechend
flüstern Muslime die Schachada, das muslimische
Glaubensbekenntnis, dem neugeborenen Baby ins Ohr
und ebenso dem Sterbenden, damit dieses das Erste
und das Letzte ist, was der glaubende Muslim hört.

Unser Ohr ist sehr viel genauer als unser Auge. Wenn
wir mit dem Auge bei einer Saite abschätzen sollen, wo
ihre Mitte liegt, verschätzen wir uns oft ziemlich. Tun
wir dasselbe mit verbundenen Augen und gehen nach
dem Gehör, da die Mitte eine Oktave höher schwingt,
messen wir millimetergenau. Auch gibt es Menschen,
die ein absolutes Gehör haben, die genau sagen kön-
nen, auf welcher Frequenz ein Ton schwingt. Ein abso-
lutes Auge, das bestimmen kann, in welchem Wellen-
längenbereich eine Farbe schwingt, gibt es nicht. Das
Auge täuscht uns, das Ohr nicht. Ob dies wohl mit ein
Grund ist für die Verführbarkeit der heutigen Fake-
news?
   In der heutigen Welt dominiert das Auge in hohem
Mass. Das Auge führt mich in die äussere Welt, indem
es mir diese abbildet und mich mit meiner Wahrneh-
mung auch zum Angeschauten führt. Das Ohr jedoch
führt mich nach innen, in meine Tiefe, in mein Sein,
in meine Ursprünge. Auch die Wirkungen von Musik
bis hin zu Musiktherapie machen dies deutlich. Da
werden wir in den Tiefen unseres Seins angesprochen
und berührt, da werden Schichten erreicht, die norma-
lerweise nicht zugänglich sind.
   Auch Religion klingt. Das Schofarhorn im Judentum,
das z.B. am Ende des Jom Kippur, des Versöhnungsta-
ges, geblasen wird. Im Christentum gehören Kirchen-
glocken zum religiösen Klang, im Islam ist es der ge-
sungene Gebetsruf des Muezzins. Und ich erinnere
mich an ein Erlebnis als junge Frau mit einem hinduis-
tischen Gamelanorchester, das nachts zu einer Zeremo-
nie erklang. Ich geriet in einen leicht tranceähnlichen        jährlich im Allerheiligsten durch den Hohepriester am      Klangschalen –
Zustand und hatte keine Mühe, die ganze Nacht zu               Versöhnungstag. Gottes Name ist wie der Klang der          obertonig,
lauschen. Eine frühe Erfahrung, wie Musik unsere               Stille, wie der verwehende Windhauch des Elia auf          kraftvoll,
                                                                                                                          wirksam.
Herzfrequenz und Gehirnströme beeinflussen kann.               dem Berg Horeb. Nicht im Lärm und Krachen und Be-
                                                                                                                          Quelle: as
   Unser Gebetbuch der Bibel, die Psalmen, ist eine            ben war Gott zu finden, sondern im Klang des ver-
Sammlung von Liedern. Von Engeln wird immer wie-               schwebenden Windhauchs.
der gesagt, sie würden singen, Musik als etwas Himm-              All unser Klang wird letztlich aus der Stille geboren
lisches. Das Halleluja ist ein gesungener Gebetsruf. Im-       und führt in seinem Verklingen wieder in sie zurück.
mer wieder werden wir in der Bibel aufgefordert zu             Ohne Stille, ohne Pausen, könnten wir keine Musik
hören. Und Gott wird als Er-Hörender geschildert. Das          vernehmen. Der experimentelle Musiker John Cage
jüdische Glaubensbekenntnis beginnt denn auch nicht            schuf das Stück 4’33’’, ein Stück, das aus kompletter
mit einer Aufforderung zum Sehen, sondern zum Hö-              Stille besteht und damit zum Nachdenken über das We-
ren: «Schma Israel, Adonai Eloheinu – Höre Israel,             sen von Musik, Klang und Stille geführt hat. In dieser
Adonai ist unser Gott.» Der eigentliche Name Gottes,           Stille begegnen wir Gott, und Gott uns, und sind im
JHWH geschrieben, wird nicht mehr ausgesprochen.               Einklang mit uns und mit dem Klang des Universums.
Als der Tempel noch existierte, geschah dies einmal                                                Annette Spitzenberg

                                                           9                                                       MAGNET Nr.4/2021
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                          Flottes im Hause Gottes
                Der Aufschwung der christlichen Pop- und Rockmusik               Gibt es geeignete Popmusik für die Kirche?
                kam bei uns durch die «Jesus-People» Bewegung in                 Natürlich ist es schwierig, Hardrock in einer Kirche zu
                den siebziger Jahren von den USA her ins Rollen. Ei-             spielen. Da dreht sich die Frage nach der geeigneten
                ner der Stars hiess damals Lary Norman, der mit sei-             Popmusik für die Kirche in die Frage nach den geeig-
                nem Statement: «Warum soll der Teufel all die gute               neten Kirchen(gebäude) für die Pop- und Rockmusik
                Musik haben!» einen grossen Einfluss auf die Integra-            um. Die Akustik verlangt viel Fingerspitzengefühl,
                tion der Rock- und Popmusik in den Gemeinden hatte               auch bei vollem Haus. Da herkömmliche Kirchen sel-
                und gleichzeitig die Abgrenzung klar definierte.                 ber bereits Klangkörper sind, die für Instrumentalmu-
                                                                                 sik wie die Orgel, Streichquartette oder Orchester und
                In den liberalen Landeskirchen bei uns fand diese Mu-            Einzelinstrumentalisten und -vokalisten sowie für
                sik kaum Anhänger, da sie inhaltlich scharf zwischen             Chöre eine sehr gute Resonanz bieten, ist es mit der
                Gläubigen und Ungläubigen, Geretteten und Verlore-               elektrisch verstärkten Musik nicht einfach, die richtige
                nen trennte. In den evangelikalen Freikirchen, wo                Abstimmung zu finden. Hier leiden die Kirchen an der
                amerikanische Persönlichkeiten wie bspw. Billy Gra-              historisch gegebenen Bausubstanz der Kirchengebäude.
                ham einen grossen Einfluss hatten, fand sie jedoch               Freikirchen verfügen durch die oft mehrzweckartig ge-
                rasch ein junges Publikum, welches die Lieder über-              bauten Begegnungszentren ganz klar über Vorteile.
                nahm und sie in die Gottesdienste einbaute. Deutsche
                Übersetzungen und bald auch eigenständige deutsche               Christliche Popmusik
                Lieder mit poppigem und rockigem Sound folgten be-               Sogenannt christliche Popmusik gibt es heute von Rap
                reits ab den späten sechziger Jahren.                            bis Heavy Metal. Neben den traditionellen missionari-
                                                                                 schen Elementen haben sich die Aussagen jedoch viel-
                 Gehört Pop- und Rockmusik in die Kirche?                        fach geweitet und bieten auch Raum für Alltägliches.
                 In den Landeskirchen hört man nach wie vor wenig                Während an den gängigen Rockfestivals heute ganz
                 davon. Und dafür gibt es auch gewichtige Argumente.             selbstverständlich ü60-Menschen anzutreffen sind,
                 Muss in der Kirche das, was man sonst tagaus tagein             die «Stars» sind ja schliesslich oftmals weit über 40
                 hört, auch nochmals gehört werden? Wenn Kirche et-              oder gar 70, ist kirchlicherseits nicht viel auszuma-
                 was mit dem gegenwärtigen Leben zu tun haben will,              chen. Noch immer sitzt der Grossteil der Musik in den
                 dann sollte sie sich öffnen und auch eine Plattform sein        Freikirchen, wo teilweise hervorragende Arbeit geleis-
                 für die Klänge und Inhalte von populärer Musik. In der          tet wird. Labels und Anbieter von christlicher Popmu-
                 Fülle des Angebots gibt es neben den Saisonhits und             sik sind beispielsweise der Abakus Musik Verlag, der
                -stars auch immer wieder Perlen, die Menschen bewegt             von Siegfried Fietz gegründet wurde. Fietz fand Auf-
                 haben und immer noch bewegen. Der letzte Hit, der               nahme in unser Kirchengesangbuch mit seiner verton-
                 über Generationen und Landesgrenzen hinweg, die                 ten Version des Textes von Dietrich Bonhoeffer, «Von
                 Menschen wörtlich in Bewegung brachte, hiess – oder             guten Mächten treu und still umgeben». Wie der Pop-
                 besser - heisst «Jerusalema». Der Song lag über 20 Wo-          song Jerusalema thematisiert, ist die Hoffnung sicher
                 chen auf dem ersten Platz der Schweizer Hitparade und           nicht vergebens, dass auch in unseren Kirchen und
                 während ich diesen Text hier verfasse, ist er immer             Kirchgemeindehäusern poppige und rockige Songs üb-
                 noch auf Platz 2 anzutreffen. In der Tradition des              lich werden. Wer weiss, vielleicht kommt sogar mal
                 christlichen Glaubens ist es ein Osterlied, ist doch der        eine Band aus einem Kirchgemeindehauskeller in die
                 Name «Jerusalem» unmittelbar mit der biblischen Pas-            Hitparade?
                 sionsgeschichte verknüpft.                                                                                      Heinz Mauch-Züger

                                                                                                                                                          her
                                                                                                                                                    stlic
Mehr 2020 –
                                                                                                                                           z u chri
                                                                                                                                      inks            !
                                                                                                                                                etzt
                                                                                                                                 en L agnet.j
Lobpreis mit
                                                                                                                           e k t
Veronika Loh-                                                                                                           dir          .m
                                                                                                                   mit uf www
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                                                                                                       A             t’
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                                                                                                      p m
Quelle: hmz                                                                                        Po

MAGNET Nr.4/2021                                                            10
Thema

                         Bruchstücke zu Ostern
             Es waren die Frauen!                                            Eine tibetische Parallele zum leeren Grab
             Die Evangelisten sind sich einig. Es waren Frauen, die          Wikipedia weiss: Als höchstes Resultat der Verwirkli-
             als erste am Ostermorgen die Auferstehung Jesu be-              chung der Lehren des Dzogchen im tibetischen Bud-
             zeugt haben. Bei Markus waren es drei: Maria Magda-             dhismus gilt der sogenannte Regenbogenkörper, bei
             lena, Maria, die Mutter des Jakobus und Salome. Bei             dem nach der Überlieferung ein verstorbener Dzog-
             Matthäus waren es zwei: Maria Magdalena und die                 chen-Meister seinen Körper über einen Zeitraum von
             andere Maria. Lukas erzählt von Frauen, die Jesus aus           einer Woche in Lichterscheinungen als die Essenz der
             Galiläa gefolgt waren. Wieviele das waren, bleibt un-           Elemente seines Körpers auflöst. Üblicherweise blei-
             klar. Mit Namen nennt er: Maria Magdalena, Johanna              ben dabei nur Haare und Nägel als Überbleibsel zurück.
             und Maria, die Mutter von Jakobus. Und dann noch                Verschiedene Meister verschiedener Traditionen sol-
             «die anderen mit ihnen.» Und bei Johannes war es nur            len diese Art der Verwirklichung über Jahrhunderte
             Maria Magdalena.                                                hinweg bis in das 20. Jahrhundert hinein demonstriert
                   Wie viele Frauen auch immer am Ostermorgen                haben.
             unterwegs waren: Gott sei Dank haben sie nicht ge-
Quelle: sy   schwiegen!                                                                                 *
                                                                             Wissen um das Sterben
                                                                             Raymond Moody ist in den 1970er-Jahren durch die
                                                                             Erforschung der Nah-Tod-Erlebnisse berühmt gewor-
                                                                             den. 2011 hat er ein Buch nachgelegt, in dem er be-
                                                                             richtet, was Angehörige von Sterbenden erleben. Dort
                                                                             zeigt er eindrucksvoll, wie sich im Moment des Ster-
                                                                             bens nicht nur für Sterbende ein Fenster in eine andere
                                                                             Dimension öffnet, sondern auch für ihre Angehörigen.
                                                                             Er berichtet von Lichterscheinungen, einem zarten Ne-
                                                                             bel, der den Körpern der Sterbenden entströmt. Und
                                                                             von bereits verstorbenen Angehörigen, die die Ster-
                                                                             benden abholen. Die Verklärungsgeschichte Jesu
                                                                             (Mt 17) beschreibt alle Aspekte einer geteilten Sterbe-
                                                                             betterfahrung.
                                                                                   Er beschreibt auch, dass Menschen ungefähr
                                                                             neun Monate vor ihrem Tod wissen, ahnen, spüren,
                                                                             dass ihre Zeit abläuft. Jesus kündigt in den Evangelien
                                                                             drei mal an, dass er in Jerusalem sterben wird.
             Das Grab war leer
             Die Frauen fanden das Grab leer. Jesus selbst sahen sie                                    *
             im Grab nicht. Wohl aber Lichterscheinungen. Bei
             Markus einen Jüngling mit weissem Gewand. Bei Mat-              Der Sterbeprozess und die kirchlichen Feste
             thäus den Engel des Herrn. Lukas erzählt von zwei               Es dauert drei Tage, bis sich die Seele vom Körper löst:
             Männern in glänzenden Kleidern. Johannes erzählt et-            Karfreitag bis Ostern. Danach ist die Seele/Energie/
             was komplexer. Maria Magdalena sieht zunächst, dass             Aura eines Menschen 40 Tage auf der Erde unterwegs,
             der Stein vom Grab weggerollt war. Dann läuft sie zu            noch erdverbunden, und erscheint als Lichtwesen im-
             Petrus und dem Jünger, den Jesus geliebt hatte, und             mer wieder mal anderen Menschen, die manchmal
             erzählt, was sie vorgefunden hat. Die Männer laufen             Mühe haben, ihn zu erkennen. Und die dann, nach-
             zum Grab, der Jünger ohne Namen ist schneller als Pe-           dem sie das Lichtwesen erkannt haben, sich so wie
             trus. Dieser bleibt vor dem Grab stehen, Petrus geht            Maria Magdalena sagen lassen müssen: «Halte mich
             hinein. Sie sehen Jesus nicht.                                  nicht fest!» (Joh 20, 17): Ostern bis Pfingsten. Wir tau-
                   Als die Männer wieder weg sind, geht auch Maria           chen ein in die Orte und Zeiten übersteigender Ge-
             Magdalena ins Grab. Sie sieht dort zwei Engel in wei-           meinschaft der Heiligen. Und nach weiteren 10 Tagen
             ssen Gewändern sitzen. Der eine am Kopfende, der                wechseln wir das Frequenzband vollständig, alles ist
             andere am Fussende. Als sie sich umdreht, sieht sie             weg und gelöst: Die Himmel- oder Auffahrt.
             auch Jesus, erkennt ihn aber nicht. Sie hält ihn für ei-                                                     Lars Syring
             nen Gärtner. Als Jesus sie mit ihrem Namen anspricht,
             erkennt sie ihn. «Ich habe den Herrn gesehen», sagt sie.

                                                                        11                                                        MAGNET Nr.4/2021
Weitblick

                   Wie hast du’s mit der Auferstehung?
                       Persönliche Antworten von Hajes Wagner und Martina Tapernoux – Pfarrteam Heiden.

             Glaubst du an die Auferstehung?                                 erstehung zu erfassen. Wenn sie «nur» geistig stattge-
             Hajes: Ja, sie ist mir so wichtig wie nur weniges sonst         funden hätte, wäre sie eher denkbar. Für mich ist und
             in meinem Glauben. Wo’s kein neues Auferstehen gibt,            bleibt die Auferstehung ein Geheimnis. Menschen ent-
             wird das Leben hoffnungslos. Aber ich wehre mich ge-            wickeln in schwierigen Situationen häufig eine grosse
             gen die Vorstellung, dass die Auferstehung nur die To-          Stärke. Woher die Kraft kommt, ist schwer zu sagen.
             ten betrifft. Aufstehen nach Niederlagen, Aufstehen             Ich glaube, dass in schweren Momenten die Verbin-
             von allem, was uns niederdrückt, aufstehen nach trau-           dung mit Christus besonders stark ist. Selber erkennt
             rigen Schicksalsschlägen, neu aufstehen zu einem Le-            man das häufig erst im Nachhinein. Als Auferstandene.
             ben, das diesen Namen verdient: Das ist für mich mehr
             als nur eine vage Hoffnung, es ist eine alltägliche Rea-        Hajes: Körper oder Geist, das ist eine ungute Alterna-
             lität. Diese Realität nährt den Glauben und die Hoff-           tive. Für die Bibel gehören Körper und Seele zusam-
             nung, dass das Leben auch nach dem Tod himmlisch                men. Der Mensch hat nicht einen Körper, er hat nicht
             erneuert wird.                                                  eine Seele: er ist Körper, er ist Seele. Beides ist er ganz.
                                                                             Ich würde sagen: Auferstehung betrifft den ganzen
             Martina: Ich schliesse mich deiner Meinung an. Mir ist          Menschen. Mit Haut und Haar und Geist und Seele.
             die Auferstehung auch sehr wichtig. Aber ich glaube
             auch an den Karfreitag. Zur Auferstehung gehört er –            Das leere Grab: war das wirklich so?
             leider – dazu. Vor der Auferstehung kommen Trauer,              Hajes: Ich möchte es so sagen: Es war nicht so, es ist
             Ohnmacht, Angst, Schmerz, Einsamkeit. Ich beo-                  so. Wenn wir heute meistens nur noch die Asche be-
             bachte, dass Leid immer wieder relativiert wird. Mit            graben, so zeigen wir damit: wir glauben nicht daran,
             Sätzen wie: «Er war doch schon alt und wäre sowieso             dass die Verstorbenen in den Gräbern wohnen. Unsere
             bald gestorben.» Oder: «Die Medizin ist heute so weit,          Gräber sind leer. Ich finde es wunderschön, am Oster-
             dass bestimmt eine Lösung gefunden wird.» Wahr-                 morgen auf dem Friedhof daran zu denken. Wir müs-
             scheinlich sind solche Sätze gut gemeint. Sie sollten           sen uns von der Vergangenheit trennen, wenn wir
             trösten. Aber sie nehmen das Leid nicht ernst. Und              neue Zukunft wollen.
             damit verletzen sie. Also: Ich glaube an die Karfreitage
             im Leben. Sie müssen durchlebt und durchlitten wer-             Martina: Zuerst haben Frauen das leere Grab entdeckt.
             den, damit kleine und grosse Auferstehungen stattfin-           Sie sind furchtbar erschrocken. Nie im Leben wären
             den. In dieser und in der himmlischen Welt.                     sie auf die Idee gekommen, dass Christus auferstanden
                                                                             ist. Sie dachten eher, der Leichnam wäre gestohlen
             Auferstehung: Körperlich oder geistig?                          worden. Dieser Schreck dünkt mich so authentisch,
             Martina: In dieser Unterscheidung steckt der Versuch,           dass ich keinen Grund sehe, daran zu zweifeln.
             mit heutigem wissenschaftlichem Denken die Auf-

                                                                                                                                            Quelle: hw/mt

MAGNET Nr.4/2021                                                        12
Weitblick

                         KiK-Sommerlager 2021
                                                  10. bis 17. Juli 2021

Lager und Lagerleitung                      Kosten?                                 Anmeldung
Ferienheim Lasaris,                         CHF 200.– für das erste Kind. Für je-   Für das Lager ab sofort an:
7243 Pany/Graubünden                        des weitere Kind CHF 170.– inklusive
Leitung: Gaby Bürgi Gsell und Christian     Reise.                                  Fachstelle Kinder Jugend Familie
Gsell, Herisau                                                                      Gaby Bürgi Gsell, Oberdorfstrasse 49,
                                            Wenn es Ihnen aus finanziellen Grün-    9100 Herisau
Wer kann mitkommen?                         den nicht möglich ist, für den vollen   T 071 277 54 21 (nur für Rückfragen)
Alle Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren.   Lagerpreis aufzukommen, können Sie      Mail: gaby.buergi@ref-arai.ch
In das Lager können max. 42 Kinder          es bei der Anmeldung vermerken oder
aufgenommen werden.                         Sie nehmen mit mir Kontakt auf.         Die Anmeldungen werden nach Ein-
                                                                                    gangsdatum berücksichtigt!

                                                                                    Falls vom Bund eine Durchführung
                                                                                    aufgrund der Corona-Krise nicht mög-
                                                                                    lich ist, werden wir uns umgehend
                                                                                    mit Ihnen in Verbindung setzen. Die
                                                                                    nötigen Informationen zum Lager
                                                                                    werden Mitte Juni zugestellt.

                                                                                    Unterstützt und verantwortet
                                                                                    Unterstützt und verantwortet wird das
                                                                                    Angebot von der Kommission «Kinder
                                                                                    Jugend Familie» der evangelisch-refor-
                                                                                    mierten Landeskirche beider Appenzell.

            Gottesdienste digital und audio
                                                  anschauen – anhören

Die Kirchgemeinden unserer Landes-          Aufzeichnungen gibt es bei folgenden
kirche bieten aufgrund der besonderen       Kirchgemeinden:
Lage seit längerer Zeit zusätzlich Got-     Appenzell, Bühler, Heiden, Herisau,
tesdienste in digital- und audioform an.    Hundwil, Rehetobel, Teufen

Wir freuen uns, Ihnen diese neuen For-      Neben den jeweiligen Webseiten der
men auch auf der Website der Landes-        Kirchgemeinden besteht auch ein Zu-
kirche zugänglich zu machen.                gang via ref-arai.ch

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Weitblick

                                                         Leser schreiben
                                                               Windenergie im Appenzellerland

                    Als Leser des kirchlichen Magazin          WEA 1 (200 m Gesamthöhe) in 280 m            fernung zu Boden fielen. Es gibt noch
                    «Magnet», bin ich nebst all den christ-    Distanz, südlich von unserem Haus und        sehr viele weitere Kriterien gegen den
                    lichen Artikel über soziale Gerechtig-     WEA 2 westlich in 300 m Entfernung,          Standort Honegg/Oberfeld. Tatsache
                    keit, Anstand, Nächstenliebe und           werden mit je 105 dB (dem Lärm einer         ist, dass ein menschenwürdiges Leben
                    menschenwürdiges Leben in allen            grossen Benzin-Motorsäge unter Voll-         in dieser Nähe zu solchen gigantischen
                    seinen Variationen, auch auf den Arti-     last) auf uns und unsere Nachbarn, hi-       Industriebauten nicht mehr möglich
                    kel von Herrn M. Ehrbar gestossen.         nunterdröhnen. Das bei Tag und bei           wäre!
                    (Shoppingwochenende in New York),          Nacht! Sonn- und Feiertags. Ein vor              Eigentlich wollte ich mich kurz hal-
                    Ausgabe März 2021. Dass der Artikel        dem Haus fröhliches Zusammensitzen           ten. Ab so viel scheinheiliger Ungerech-
                    dazu benutzt wurde, um Werbung für         wird so nicht mehr möglich sein! Eine        tigkeit in einem kirchlichen Magazin,
                    die Windenergieanlagen (WEA) Hon-          von der EMPA (Eidgenössische Material-       bin ich in Rage geraten. So dass ich
                    egg / Oberfeld zu machen, ist für          prüfungs-Anstalt) gemachten Studie           noch ein paar Sätze anfügen muss. Hier
                    mich schlicht weg nicht akzeptabel!        über Lärmbelästigung von WEA kommt           im Haggen, sind wir in einem Quell-
                    (Die Volksabstimmung dazu ist ja in        zum klaren Schluss; mindestens 450 m         schutz-Gebiet (auf 1050 m.ü.M.). 50 m
                    zwei Monaten). Aus diesem Grund            Abstand zwischen WEA und bewohn-             höher und wenige Meter neben besag-
                    möchte ich Ihnen ein paar WENIGE           tem Haus, um die gesetzlichen Lärm-          tem Quellschutz-Gebiet, (im Quellein-
                    Gedanken eines Anwohners der ge-           schutz-Vorschriften einhalten zu kön-        zugs-Gebiet) will die Appenzeller-Wind
                    planten Windenergie Anlagen (WEA)          nen! Bei zwei und mehr WEA 650 m.            AG 200 m hohe WEA erstellen, die ent-
                    auf Honegg / Oberfeld erklären.            Einer der Gründe warum jedes Euro-           sprechend tief verankert werden müs-
                                                               päische Land, (ausser der Schweiz!) ei-      sen. Die Gefahr die Quellen zu beschä-
                    Erstens, wurde dasselbe Projekt am sel-    nen Abstand von 700 bis 2000 m zwi-          digen sind gross und real. Es geht hier
                    ben Standort schon einmal, nach inten-     schen den WEA und bewohntem Haus             um 100 Millionen Liter sauber gefass-
                    siver Prüfung durch die Kantone St. Gal-   verlangt. Auch aus weiteren Sicher-          tes Trinkwasser pro Jahr. Mehr als 1000
                    len, Appenzell Ausserrhoden, Appen-        heitsgründen wie Infraschall oder Eis-       Personen sind auf dieses Trinkwasser
                    zell Innerrhoden und dem Land Vorarl-      wurf. (Vereiste Rotorblätter die mit gros-   angewiesen. In der heutigen Zeit sollte
                    berg abgelehnt. Ebenso von den umlie-      ser Wucht Eisbrocken 400 m weit weg-         Trinkwasser unbedingt vor «noch mehr
                    genden Gemeinden, diversen Organisa-       schleudern). Oder auch der Schatten-         Strom», «noch mehr Elektro-Luxus»,
                    tionen (wie Heimatschutz, Landschafts-     wurf, der sich wie Dauerlärm schädi-         «noch mehr Rendite» stehen! Es wur-
Quelle:             schutz, Bird Life etc. und den betroffe-   gend auf die menschliche Gesundheit          den schliesslich Investoren mit Ver-
energieschweiz.ch   nen Anwohnern.                             auswirkt.                                    sprechen von 6 % Rendite geködert. In
                                                                  Das südlich von uns und unseren           einer Zeit da Banken schon von minus
                                                               Nachbarn gelegene WEA von 200 m              Zinsen sprechen. Und jetzt muss das
                                                               Gesamthöhe und einem Rotorblatt-             Geld hereingebracht werden, Mensch
                                                               Durchmesser von 127 m bedeckt bei            hin oder her!
                                                               den Umdrehungen seiner Rotorblätter              Das Thema Energie, CO2, Erderwär-
                                                               eine Fläche von 1,2 Hektaren! Bis sich       mung, Trockenheit, Stürme, Wassernot
                                                               die Sonne aus diesem Bereich entfernt,       gleich ökologischer Fussabdruck, ist
                                                               vergehen ca. 3 Stunden.                      mir wohl bekannt. Dass unter der neu-
                                                                  Weil das Windrad im Süden von un-         en Energiewende-Euphorie, unbese-
                                                               serem Haus, und den Häusern in der           hen, an jedem beliebigen Ort, Windrä-
                                                               Nachbarschaft steht, ist der Schatten-       der aus dem Boden spriessen dürfen,
                                                               schlag genau über die Mittagszeit am         muss einer Vernunft und einem An-
                                                               Schlimmsten. Ein Licht-Schatten-«Spiel»      stand seinem Mitmenschen gegenüber
                                                               im Sekundentakt. Was Verwirrungen            weichen. Auch in der Schweiz braucht
                                                               bis hin zu epileptischen Anfällen auslö-     es eine Konzernverantwortungs-Initia-
                                                               sen kann. Des Weiteren geschehen im-         tive. (z.B. Windlobby die in meinem
                                                               mer wieder Windrad-Unfälle durch             Sinn lernen muss; «Abstand ist Anstand
                                                               Stürme oder Blitzeinschlag und damit         ist Sicherheit»). Und das nicht nur in
                                                               verbundenen Bränden. Aber auch               Corona-Zeiten, gilt auch auf der Auto-
                                                               durch technisches Versagen. Nur durch        bahn und dem Standort für Windräder!
                                                               genügend Abstand (siehe Europäische          Die Sicht auf Windenergie-Anlagen
                                                               Abstände) kann menschliches Leid ver-        muss unbedingt von beiden (allen) Sei-
                                                               mieden werden. Ganze Anlagen sind            ten betrachtet werden!
                                                               schon umgestürzt, umgeknickt, haben
                                                               Teile oder ganze 15 t schwere Rotorblät-                   Mit freundlichen Grüssen
                                                               ter verloren. Die dann in 4500 m Ent-                             B. Urech, Oberegg

MAGNET Nr.4/2021                                                                  14
Weitblick

                                        Leser schreiben
                                              Zu Mission – wie bitte, März 21

Gehet hin in alle Welt                        Menschen in Not auch offen sind für         störung der Kultur kann keine Rede
Im letzten Magnet habe ich den Artikel:       unser Angebot, erfahren wir erst, wenn      sein. Eines ist aber wichtig, Mission
«Mission – wie bitte?» gelesen und mir        wir uns mit ihrem Schicksal beschäfti-      darf kein Zwang sein und sollte ohne
darüber einige Gedanken gemacht.              gen, Anteil nehmen und sie begleiten.       Erwartung erfolgen.
Manchem kann ich zustimmen, ande-
res hat mich aufgewühlt. So ist diese         Zerstörung der Kultur?                      Gottes Liebe weitergeben
und jene Frage, Überlegung und Äusse-         Zerstörung der Kultur bringen hingegen      Die Botschaft, das Evangelium weiter-
rung entstanden, die ich gerne zum Be-        Organisationen, welche mit der Ro-          geben, heisst für mich als erstes, Zeug-
denken geben möchte.                          dung von Wäldern und Ausbeutung der         nis sein mit dem eigenen Leben. Chris-
   Mission wirft auch für mich so man-        Bodenschätze Einheimische für einen         tus zeigt mir in seinem Wort, was er
che Frage auf, was in den vergangenen         geringen Lohn anheuern, mit dem Ver-        damit meint. Ich durfte bei verschie-
zweitausend Jahren geschehen ist, seit        sprechen, einen Fernseher zu erhalten.      denen Menschen, auch in meiner Fami-
Jesus den Auftrag seinen Jüngern über-        Diese indigenen Völker werden um ih-        lie, erleben, was Gottes Liebe zustande
geben hat. Es sind gute wie schlechte         re Heimat, die lebenswichtige Land-         bringen kann. Ich würde meinen, dass
Beispiele gefolgt.                            wirtschaft und ihr kulturelles Leben ge-    wir diese Botschaft weitergeben dürfen,
   Ich habe das Bedürfnis, vor allem das      bracht.                                     nicht nur in unserem Land. Dass dabei
Gute hervorzuheben, da ich Menschen                                                       nicht immer alles hundertprozentig ge-
kennen gelernt und an ihrem Wir-              Ein Leben mit Gott                          lingt, ist menschlich. 
kungsort besucht habe, welche mit Mo-         Seit ich Christ geworden bin, versuche                                           Heinz Veser
tivation und Berufung in ihrer Aufgabe        ich Mitmenschen beizustehen. Ich erle-
stehen. Seit Jahren verfolge ich Berich-      be aber auch das Umgekehrte, dass Mit-
                                                                                              Die Redaktion freut sich über Reaktionen
te von Werken der katholischen und            menschen mir beistehen. Dabei entde-
                                                                                              von Leserinnen und Lesern. Die Veröffentli-
protestantischen Kirche, in welchen           cke ich, dass mir diese Kontakte gut tun.
MitarbeiterInnen, z.B. in Peru, «mit          Für einander da sein ist auch für mich          chung der Zuschriften ist abhängig vom vor-
den Indios unterwegs» sind. Im Vorder-        ein wertvolles und lohnendes Ziel und           handenen Platz. Anonyme Zuschriften wer-
grund steht ihre Tätigkeit in der Hilfe       ich bin bestrebt, dass es nicht Wunsch-         den nicht veröffentlicht. Kürzungen bleiben
zur Selbsthilfe, für das tägliche Brot, ih-   denken bleibt. Ich habe festgestellt,           der Redaktion vorbehalten Die Ansichten
nen ein Menschen würdiges Leben zu            dass Einsätze in irgendeinem Land, wo           der Leserzuschriften müssen nicht mit den-
ermöglichen. Ist das nicht Liebe deinen       das Überleben ein Kampf ist, wertvolle          jenigen der Redaktion übereinstimmen.
Nächsten wie dich selbst? Ob diese            Erfahrungen mit sich bringen; von Zer-

                Bodensee Friedensweg 21                                                                                Oberer Graben 42 | 9000 St.Gallen
                                                                                                                       071 220 81 80 | info@efh-sgapp.ch
                                                                                                                       www.efh-sgapp.ch
                           Abrüsten & Klima schützen
                                                                                                                                                 IN NOTLAGEN

Ostermontag, 5. April 2021 in Überlin-        densforscher, Badische Landeskirche,
gen, 14.30 bis 17.00 Uhr (eventuell nur       Claudia Haydt, Informationsstelle Mili-
online mit den RednerInnen möglich!)          tarisierung Tübingen. Internationale            WIR MACHEN FRAUEN                                                STARK
                                              Musikgruppen.
RednerInnen: Claudia Friedli, Natio-          Entscheid über Durchführung, Pro-
nalrätin, St. Gallen, Miriam Rizvi u.a.,      gramm und Anreise: Informationen:
                                                                                                    WIR SIND EINE BERATUNGS-
Fridays for Future, Theo Ziegler, Frie-       www.bodensee-friedensweg.org.                         STELLE FÜR FRAUEN.

                                                                                                    INFORMIEREN SIE SICH ÜBER
                                                                                                    UNSER ANGEBOT. www.efh-sgapp.ch

                                                                                                    IHRE SPENDE GIBT POWER,
                                                                                                    VIELEN DANK!
                                                                                                                                         Jetzt spenden!
                                                                                                    Für Spenden:
                                                                                                    IBAN CH34 0900 0000 9000 2683 8

                                                                                                    oder ganz einfach mit der
                                                                                                    Twint App.
                                                                                                                                        Mit TWINT App scannen
                                                                                                                                         und Betrag eingeben.

                                                                15                                                                         MAGNET Nr.4/2021
Weitblick

                      Dass die Welt wohnlich für alle wird                                        Wenn aus der Krise
                                     Klartexte, Anfragen, Perspektiven                              Gutes wächst …
                                                                                                      Bibellesebund Schweiz baut
             Ina Praetorius zum 65. Geburtstag. Es
                                                                                                              Angebot aus
             versammelt fünf Texte von Ina Praetori-
             us, die die Entwicklung, Breite und
                                                                                                   Kein Zweifel: Die Auswirkungen der
             Stringenz ihres Denkens zeigen – von
                                                                                                   Covid-19-Pandemie hinterlassen Spu-
             der Dekonstruktion des Überholten zur
                                                                                                   ren – aber nicht nur negative. Der Bi-
             Freiheit geburtlichen und postpatriar-
                                                                                                   bellesebund Schweiz reagiert auf die
             chalen Denkens und Handelns.
                                                                                                   Krise, indem er sein digitales Angebot
                                                                                                   erweitert.
             21 Beiträge von Wegbegleiter*innen er-
             gänzen diesen Ansatz duch eigene Zu-
                                                                                                   «Wir denken schon seit Längerem über
             griffe oder Vertiefungen. Sie belegen
                                                                                                   eine Neuorganisation unseres Schu-
             seine Aktualität, z.B. mit Blick auf das
                                                                                                   lungsangebotes nach. Durch den star-
             Verständnis von Leben und Tod und von
                                                                                                   ken Einbruch von Projektbuchungen
             Arbeit; die Erneuerung der Landwirt-
                                                                                                   im Frühling 2020 wurden Ressourcen
             schaft, der Bildung und der Demokra-
                                                                                                   frei, um daran zu arbeiten», erklärt
             tie; den interkulturellen Alltag und das
                                                                                                   Markus Giger, Geschäftsleiter des BLB
             Gesamte der Wirtschaft.
                                                                                                   Schweiz.
                                                                                                      So kann nun der Bibellesebund die-
                                                                                                   sen Monat mit öffentlichen Webinaren
                                                                                                   starten. «Wir möchten unseren Erfah-

                             Pilgern erdet und himmelt                                             rungsschatz aus der Praxis teilen. Men-
                                                                                                   schen für den Dienst im Reich Gottes
                                                                                                   zu befähigen, ist ein Teil des Kernauf-
                                          unterwegs dazwischen
                                                                                                   trages aller Bibellesebund-Arbeiten», so
                                                                                                   Giger. Die Webinare dauern maximal
             Das neue Buch zum Jakobsweg «Pilgern        gern. Er führt den Verein Pilgerherber-   eine Stunde und sind kostenlos.
             erdet und himmelt» hebt sich deutlich       ge Sankt Gallen und verantwortet die         Neben Webinaren zu verschiedenen
             von bisherigen Pilgerbüchern ab, die        Website «pilgern.ch». Zahlreiche Grup-    Bibellese-Methoden gibt es eine Einfüh-
             mehrheitlich Erlebnisberichte bieten.       penreisen hat er auf dem Jakobsweg        rung zur Geschichte Israels sowie ein
             Autor Josef Schönauer, ehemaliger Seel-     begleitet. Zuletzt arbeitete während 22   Referat zur Glaubwürdigkeit der Bibel.
             sorger am Kantonsspital St. Gallen und      Jahren als Spitalseelsorger am Kantons-
             seit über dreissig Jahren aktiver Pilger,   spital St. Gallen.
             schafft es, das Pilgern in einen grösse-
             ren Kontext zu stellen und viel Hinter-     «Pilgern erdet und himmelt» orte Ver-
             grundwissen mit persönlichen Erfah-         lag, Schwellbrunn, erhältlich in jeder
             rungen zu verknüpfen. Fünf Jahre hat er     gut sortierten Buchhandlung.
             am Buch gearbeitet. Fünf Jahre, die ei-
             ner Pilgerreise gleichkamen.
                 Mit seinem Werk hofft Josef Schö-       Quelle: FormatOst

             nauer, eine Brücke zwischen Spirituel-
             lem und Weltlichem schlagen zu kön-
             nen. Er will all jene ansprechen, die
             sich mit dem Aufbruch auf eine Pilger-
             reise befassen, sowie jene, die nach ih-
             rer Rückkehr Erlebnisse vertiefen und
             Gehörtes einordnen wollen. Keinesfalls,
             so Josef Schönauer, ist der Jakobsweg
             nur für streng Gläubige gedacht. Er zi-
             tiert dazu die Aussage des Dokumentar-
             filmers Bruno Moll, die er auf einem
             Podium gemacht hat und im Buch nach-                                                  «Bei der Auswahl der Themen standen        Quelle:
                                                                                                                                              Bibellesebund
             zulesen ist: «Es fiel mir auf dem Jakobs-                                             die Fähigkeiten und das Wissen der
             weg schwer, Atheist zu bleiben.»                                                      Mitarbeitenden im Fokus. Die Referen-
                                                                                                   ten und Referentinnen sprechen über
             Zum Autor:                                                                            Themen, die ihnen besonders am Her-
             Josef Schönauer, 1952, beschäftigt sich                                               zen liegen, über ihr Fachgebiet». Weite-
             seit über dreissig Jahren mit dem Pil-                                                re Themen sind bereits angedacht.

MAGNET Nr.4/2021                                                                16
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