100 JAHRE LANDESVERBAND Das Gefüge verstehen - ONLINE-KURSE - Landesverband Katholischer Kindertagesstätten ...
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23. JAHRGANG · NR. 83 · ISSN 1438-4582 APRIL 2021 MAGAZIN FÜR UNSERE MITGLIEDER HEFT 1 ONLINE-KURSE „Mein Sprung ins kalte Wasser“ QUALITÄTS- MANAGEMENT Auditor*innen zertifiziert PRAXIS-IMPULS „Jeux Dramatiques“ JUBILÄUM: 100 JAHRE LANDESVERBAND Das Gefüge verstehen
INHALT FOTO: ADOBESTOCK 10 FOrt- und weiterbildungen Erfahrungsberichte zu Online-Seminaren 100 JAhre lAndesVerbAnd Aus dem VerbAnd FOTO: ADOBESTOCK 04 Das Gefüge verstehen 20 Kindergartenordnung ergänzt 21 Für Kinder bauen FAchkräFte 30 Elternbefragung 2021 abgesagt 13 Personalmangel beheben mit 30 Personalien internationalen Erzieher*innen 31 Neu im Kindergartenordner 13 „Meine Kita ist katholisch“ 13 Nachqualifizierung nach § 7 unterwegs bei unseren 03 LANDESVERBAND VERSTEHEN kinder mischen mit 17 mitgliedern TOMMI Förderpreis für St. Konrad 14 Demokratie in Kinderschuhen 17 Modellversuch Inklusion in Biberach 15 Buchtipp: Kinderrechte in der Kita 26 Maria Hilf in neuen Räumen FOTO: ADOBESTOCK QuAlitätsmAnAgement recht in der PrAxis 16 Auditor*innen unterstützen 20 Noten und Liedtexte vervielfältigen Zertifizierung 21 Sicherheitsbeauftragte in Kitas 28 Was bringt das geplante Kinder- sPrAch-kitAs und Jugendstärkungsgesetz? 22 Ausdrucksspiel Jeux Dramatiques 30 Personalberechnung aktualisiert 30 Fortbildungen für Sprachförder- 22 JEux DRAMATIQuES kräfte 25 wissenswertes Orientierung im digitalen Dschungel religiOn erleben 29 Neuer Kindergesundheitsbericht 18 Godly Play – Gott im Spiel 29 Standards für Kita-Verpflegung FOTO: HEINZ HEISSE 31 App: Spielen und Bewegen Aus der diÖZese 31 Kita-Qualität aus Elternperspektive 24 station s – Stille mittendrin 28 Die Homepage wir-sind-da.online lesenswert 28 Schon gesehen? Newsletter der 20 Praxisbuch Kuno Beller Diözese 28 Neu: TPS-Praxismappe 29 Ein Bilderbuch über das Sterben 24 AuFTANKEN 2 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
WIR ZEIGEN PROFIL Liebe Mitglieder, FOTO: PRIVAT Corona bleibt und wird unser Leben mitsamt allen Begleiterscheinungen noch eine Weile bestimmen. Leider müssen wir feststellen, dass neben der Sorge und Be- schwernis noch keine Routine Einzug gehalten hat. Wir wünschen uns für die nahe Zukunft eine verlässliche Infrastruktur zur umsetzung der getroffenen politischen Ent- scheidungen. Durch unser Einmischen und unsere Interventionen wollen wir eine Ko- operation auf Augenhöhe mit allen im System Kita Beteiligten herstellen. Mit Freude und Zuversicht blicken wir dennoch auf die kommenden Monate. Eine gute Neuigkeit möchte ich allem anderen vorwegstellen: Wir konnten die Position des Vorstands „Strategie, Entwicklung und Pädagogik“ besetzen und dürfen am 1. Juni 2021 Wolf-Dieter Korek als neuen Vorstand begrüßen. Bisher ehrenamtliches Mit- glied des Aufsichtsrates, wird er zukünftig maßgeblich den fachlich-inhaltlichen Be- reich im Landesverband sichern sowie nach innen und außen vertreten. Schon heute ein herzliches Willkommen! In diesem Jahr feiert unser Landesverband sein 100-jähriges Bestehen; ein ganz be- sonderes Ereignis, wie wir finden. Aufgrund der Pandemie wurden Kongress und Feierlichkeiten zwar um ein Jahr, auf den 7. April 2022, verschoben. Jedoch werden wir unser Jubiläum zum Anlass für eine Schwerpunktsetzung im Tacheles nehmen: So werden beispielsweise die Organe und Gremien, aber auch die Mitarbeitenden oder Mitglieder vorgestellt, es wird ein Blick auf die Entwicklungen pädagogischer und struktureller Art geworfen und die Historie beleuchtet. Die bewährten Rubriken des Tacheles sind davon unberührt, unverändert wichtig und informativ. Ein großes Anliegen ist uns außerdem, langfristig gute Betreuung zu sichern und die pädagogisch Mitarbeitenden vor Ort bei ihrer so wichtigen Arbeit gut zu begleiten, zu beraten, zu informieren und fortzubilden. Deshalb benötigen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aktuell in der Praxis tätig sind, jetzt dringend Signale der Wertschätzung und die Träger vor Ort gute Rahmenbedingungen, die einen verantwortungsvollen umgang mit dem pädagogischen Personal uND eine verlässliche und qualitätsvolle Betreuung ermöglichen. Im Klartext: Kindeswohl uND Mitarbeiterschutz gehören un- trennbar zusammen! Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit mit Ihnen und danken Ihnen sehr für Ihr Vertrauen, für alle unterstützung und für den spannenden Dialog. Es ist schön, dass Sie dieses Heft in der Hand halten. Viel Freude bei der Lektüre, bleiben Sie neugierig! Mit freundlichen Grüßen Ihre Martina Wezel-Gersch Vorstand Finanzen & Verwaltung tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 3
100 JAHRE LANDESVERBAND KATHOLISCHER KINDERTAGESSTÄTTEN DAS GEFÜGE VERSTEHEN Der Landesverband kath. Kin- terschiedlichen Beteiligten mit- die weiteren Kommunikations- dertagesstätten (LV Kita) gestaltet einander interagieren, um dem kanäle rundet diesen aktuellen aktiv das breite Feld der frühkind- Auftrag von Bildung, Erziehung Teil ab, sodass sich das Gefüge lichen Bildung, Erziehung und und Betreuung gerecht zu wer- des Landesverbandes erschließt. Betreuung innerhalb der ange- den, um den verschiedenen Ziel- schlossenen Einrichtungen – mit gruppen eine Stimme zu geben. Die weiteren Tacheles-Ausgaben seinen Mitgliedern und für seine in diesem Jahr setzen den Fokus Mitglieder seit nunmehr 100 In diesem Heft wird zunächst in u. a. auf die Gesichter des Lan- Jahren. Während dieser Zeit- die Struktur des Landesverban- desverbandes, auf die Pädagogik spanne wurden Veränderungen des eingeführt, darauf folgt die und ihre Entwicklungen und sie vollzogen, die ursächlich dafür Vorstellung der vier Dienstleis- beleuchten die Historie. So wird sind, wie der Landesverband tungssäulen Beratung, Qualifizie- jedes Heft einen eigenen Schwer- heute dasteht und wirkt. Es ist rung, Information und Vertretung. punkt innerhalb des Jubiläums- spannend zu sehen, wie die un- Ein Blick auf die Homepage und jahres setzen. 4 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
behörde der Diözese Rottenburg-Stuttgart, dem Aufsichts- und dem Delegiertenrat. FOTO: ADOBESTOCK und deren Hauptabteilungen. Der Rottenburger Kindergartenplan ist Der delegiertenrat besteht aus Bevoll- mit seinen überwiegend umgesetzten Be- mächtigten, die für vier Jahre ehrenamtlich schlüssen u. a. die Grundlage für die Arbeit in den Trägerkonferenzen und den Leiter*in- des Landesverbandes. nenversammlungen gewählt werden. Dem Delegiertenrat obliegt u. a. die Beratung Der LV Kita ist dem Diözesancaritasverband und Beschlussempfehlung an den Auf- (DiCV) der Diözese als Fachverband ange- sichtsrat über Grundsatzfragen und über schlossen. Fachverband deswegen, weil die Strategie des Verbandes. der LV Kita auf das breite Themenfeld früh- kindlicher Bildung, Erziehung und Betreu- Der Aufsichtsrat hat die Aufsicht über die ung ausgerichtet ist und dieses mit ausge- Tätigkeiten des Vorstands. Er entscheidet prägter fachlicher Expertise vertritt. u. a. über die Wahl des hauptamtlichen Vor- Der DiCV wiederum ist die vom Bischof stands, den Wirtschafts- und Stellenplan von Rottenburg-Stuttgart anerkannte insti- oder die strategische Ausrichtung des Ver- tutionelle Zusammenfassung und Vertretung bandes. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der katholischen Caritas in der DRS, darum üben diese Funktion ehrenamtlich aus. Sie heißt er auch Diözesancaritasverband. Er werden aus dem Delegiertenrat gewählt. ist ein Verband der freien Wohlfahrtspflege und eine Gliederung des Deutschen Ca- Der Vorstand umfasst zwei Mitglieder und ritasverbandes. Der DiCV und der LV Kita führt die Geschäfte des Landesverbandes. arbeiten eng zusammen. Er hat das Recht und die Pflicht, das zur Erfüllung der Verbandsaufgaben Erforder- Für Stuttgart gibt es eine organisatorische liche zu veranlassen und umzusetzen. Ge- Besonderheit: Die Kindertageseinrichtungen meinsam leiten der Vorstand Strategie, Ent- im Stuttgarter Stadtgebiet gehören dem wicklung und Pädagogik sowie der Vor- Caritasverband für Stuttgart (CVS) an. stand Finanzen und Verwaltung den Lan- Selbstverständlich bestehen auf fachlicher desverband. Seite Kooperationen zwischen dem Lan- desverband und dem CVS. Mitglieder und Mitgliedsorgane Der LV Kita ist Mitglied beim Verband Katho- im Verband lischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband e. V. Dieser ist ein aner- Verbunden mit der Mitgliedschaft im Lan- kannter Fachverband des Deutschen Cari- desverband ist das Recht der Mitsprache, tasverbandes. Der KTK-Bundesverband ist des Mitgestaltens und der Mitarbeit. Zur u. a. Herausgeber der Fachzeitschrift „Welt Bündelung des „Miteinanders“ finden regel- des Kindes“. Er vertritt seine Mitglieder, also mäßig trägerkonferenzen statt: unsere auch den LV Kita, auf Bundesebene. Der Mitglieder, d. h. katholische Trägerzweck- 1. Verzahnung der KTK-Bundesverband hat das KTK-Güte- verbände ebenso wie einzelne Kirchen- Verbände siegel Bundesrahmenhandbuch als Quali- gemeinden, Kommunen und private Trä- tätsentwicklungsinstrument erarbeitet und ger, bilden entsprechend der räumlichen Der Landesverband kath. Kindertagesstät- aufgelegt. Dieses dient als Grundlage des Zuordnung zu einem Fachberatungsgebiet ten e. V. (LV Kita) ist ein gemeinnütziger, Diözesanen Qualitätshandbuches. eine Trägerkonferenz. Ergebnisse der Trä- eingetragener Verein und hat, nach dem gerkonferenzen fließen stets ein in die ganz Codex Iuris Canonici, die kirchenrechtliche konkrete verbandliche Arbeit und in das Rechtsform eines „privaten Vereins“: Der Organe des Landesverbandes Dienstleistungsportfolio des Verbandes. LV Kita unterliegt demnach der Aufsicht des Bischofs. Er ist ein Trägerverband, d. h. Trä- Der Landesverband ist in ein Gefüge aus Die leiter*innenkonferenzen dienen den ger von Kindertageseinrichtungen in der verantwortlichen Ministerien, Trägerverbän- Leitungen der Kindertageseinrichtungen als Diözese Rottenburg-Stuttgart (DRS) können den, Institutionen, Gremien, Kooperations- Gremium für fachliche und qualitative Wei- Mitglied werden. partnern, Mitarbeitenden, Eltern und Fa- terentwicklung der Arbeit in Kindertages- milien sowie weiteren Beteiligten eingebun- einrichtungen, als Forum für Informationen Der Landesverband befindet sich stets in den, die sich in regem Austausch befinden. und Austausch. Die Ergebnisse und Anlie- engem Austausch mit dem Bischöflichen Die Steuerung der verbandlichen Aktivitäten gen finden gleichwertigen Eingang in die Ordinariat (BO), der zentralen Verwaltungs- obliegt dem Vorstand in Abstimmung mit Verbandsarbeit. Die Leiter*innenkonferen- tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 5
der lAndesVerbAnd und sein umFeld Kultusministerium Landratsamt, Forum Wissenschaft Gesundheitsamt Frühkindliche Bildung und (FFB) Forschung Örtliche Kita-Leitung und Jugendämter Zweckverbände päd. Fachkräfte Trägerkonferenzen Trägerverbände Diözese Rottenburg- Leiter*innen- Stuttgart – Träger katholisch, Vorstand konferenzen Bischöfliches kommunal, privat- Ordinariat gewerblich Delegiertenrat Aufsichtsrat Fachberatung, Caritasverband Eltern und Pfarrer Verwaltung für Stuttgart e. V. Familien (CVS) Kichengemeinden Kommunale Kinder Verwaltungszentren Caritasverband der Kindergartenbeauftragter Diözese Rottenburg- Katholische Verwaltung (KBV) Stuttgart e. V. (DiCV) Verwaltungszentren Kommunalverband für Jugend und Kindergartenbeauftragter Soziales Baden-Württemberg (KVJS) Pastoral (KBP) Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband e. V. Diese Darstellung berücksichtigt keine hierarchischen Be- ziehungen und Abhängigkeiten. Es ist eine rein operative Darstellung der Partner und Kooperationen. kfe zen finden regelmäßig ein bis zwei Mal pro Wirken auf politischer bühne Hier gibt es selbstverständlich Überschnei- Jahr statt. dungen, entsprechende Kooperationen und Nicht zu vergessen sind dabei die Mit- wechselseitigen Austausch mit dem Lan- Das Feld unserer Mitglieder ist groß und wirkenden auf der politischen Ebene. Her- desverband. die (Träger-)Strukturen verändern sich stetig. vorzuheben ist aufgrund der fachlich-inhalt- umso wichtiger ist für den Verband die lichen Nähe zu unserer verbandlichen Arbeit enge Koppelung mit den Trägern, aber auch insbesondere das Ministerium für Kultus, Weitere ansprechpartner mit den weiteren Beteiligten: mit unseren Jugend und Sport, das u. a. das Thema Leitungen von Kindertageseinrichtungen „Frühe Bildung“ verantwortet. Das Kultus- Der Kommunalverband für Jugend und sowie den pädagogischen Fachkräften, mit ministerium ist bspw. Herausgeber des Soziales Baden-Württemberg (KVJS) ist den Eltern und Kindern, genauso wie mit „Orientierungsplans für Bildung und Er- nach eigenem Selbstverständnis das Kom- den kindergartenbeauftragten Pastoral ziehung in baden-württembergischen Kin- petenz- und Dienstleistungszentrum für die (kbP) und den Pfarrern in der Gemeinde dergärten und weiteren Kindertagesein- 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württem- sowie den kindergartenbeauftragten Ver- richtungen“. Mit dem Forum für Frühkind- bergs. Das KVJS-Landesjugendamt unter- waltung (kbV). Vereint widmen sich all diese liche Bildung (FFB) erhielten die Sicherung stützt und berät öffentliche, freie und private Beteiligten dem Auftrag, Bildung, Erziehung und Weiterentwicklung der Qualität im früh- Träger von Kindertageseinrichtungen und und Betreuung umzusetzen. kindlichen Bereich innerhalb des Minis- Kindertagespflege und erteilt bspw. die Be- teriums im Mai 2020 eine eigene Plattform. triebserlaubnis, wenn der Träger die hierfür 6 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
erforderlichen Voraussetzungen erfüllt. Zur und kommunalen Stellen und anderen FOTO: ADOBESTOCK Entlastung bei der Erfüllung der Meldepflicht Verbänden sowie die Mitarbeit in Fach- gibt es mit dem KVJS eine Kooperation: gremien; Das Software-Tool „Kita-Data-Webhouse“ 3. die Fort- und Weiterbildung der in den (KDW), das derzeit der jährlichen Statistik Kindertagesstätten tätigen Mitarbeiterin- dient, ist ein gemeinsames EDV-Programm nen und Mitarbeiter sowie die Veranstal- des Caritasverbands für die Erzdiözese tung von Konferenzen, Kongressen und Freiburg e. V., des Diakonischen Werks für Fachtagungen für die Leitungen sowie die Evangelische Landeskirche in Baden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei- e. V, des evang. LV Kita, des kath. LV Kita ner Mitglieder; und des KVJS. 4. die Herausgabe von Schriften und In- formationen für seine Mitglieder und de- ren Einrichtungen sowie die Öffentlich- Was bedeutet also Verbands- keitsarbeit. arbeit? Dem Satzungszweck, unserem Dienstauf- Wir vernetzen uns, kooperieren und kom- trag, sind wir verpflichtet. Darauf sind neben munizieren, wir unterstützen, beraten und der alltäglichen Arbeit auch Entwicklung, qualifizieren und geben aktuelle Informatio- Strategie und Lobbyarbeit ausgerichtet. nen zeitnah weiter. Das entspricht unserem gesellschaftlichen Auftrag, wie er im Leit- und der Satzungszweck hat nicht nur Be- bild des Verbandes festgeschrieben ist: „Als deutung für alle Mitarbeitenden, sondern Interessenvertretung für Träger und als ganz konkrete Auswirkungen: Das Dienst- Lobby für Kinder und Familien setzen wir leistungsportfolio des LV Kita ist umfang- uns dafür ein, dass kinder- und familienpo- litische Interessen auf allen Ebenen Eingang reich, die räumliche Verteilung erfordert ein finden, um Familien (…) in die Mitte gesell- dezentrales Arbeiten und ermöglicht gleich- schaftspolitischer Interessen zu führen.“ So zeitig die enge, persönliche Zusammenar- bleiben wir aufgeschlossen, innovativ und beit mit unseren Mitgliedern. lösungsorientiert und auf jeden Fall ganz nah dran an den Bedarfen unserer Ziel- INFO gruppen. Bei allem Bemühen geht es da- Die Satzung des Landesverbandes ist abrufbar unter rum, für Kinder und Familien wertvolle https://lvkita.de/media/files/2019_LV_Satzung.pdf Lobbyarbeit zu leisten. 2. dienstLeistungs- 3. KOMMuniKatiOns- pOrtfOLiO KanäLe Mit einem grundlegenden Verständnis für Der LV Kita bedient für Mitglieder und Inte- das Gefüge des LV Kita im Hinterkopf lässt ressierte verschiedene Kommunikations- sich dessen umfassendes Leistungsport- kanäle. Insbesondere sind zu benennen: folio nachvollziehen: unterstützung und An- gebote in der gesamten Diözese in den vier Kernbereichen Beratung, Qualifizierung, In- das Tacheles-Magazin formation und Vertretung. Im Original der aktuellen Fassung unserer Satzung vom Der Begriff „Tacheles“ ist ein jiddisches Wort 10.04.2019 lautet der Eintrag wie folgt: und hat wie viele andere Begriffe und Redewendungen aus dem Jiddischen Ein- § 3 Abs. 2: Der Satzungszweck wird insbe- gang in die deutsche Sprache gefunden: sondere verwirklicht durch „Tacheles reden“ bedeutet „Klartext reden“, 1. die Fachberatung seiner Mitglieder und „zur Sache kommen“, so beschreibt es der in ihren Kindertagesstätten tätigen Prof. Dr. Siegfried Kreuzer von der Kirch- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; lichen Hochschule Wuppertal. 2. die politische Vertretung der Interessen Das Anliegen von Peter A. Scherer war der Mitglieder bei kirchlichen, staatlichen es, und damit trifft er exakt die ursprüngliche tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 7
Wortbedeutung, „ein Forum zu schaffen, die Homepage www.lvkita.de das zu einem offenen Diskurs anregt und der Kindergartenordner ermöglicht, einander die Meinung zu sagen Auf der Startseite präsentieren wir Ihnen Hier finden Sie geballte Expertise im bzw. zu schreiben“, als er im Oktober 1998 aktuelle Informationen in der breiten mittle- Hinblick auf Kindertagesbetreuung und als damaliger Geschäftsführer des Landes- ren Spalte. In der Regel finden Sie in diesen damit die Grundlagen für Ihre tägliche verbandes das erste „Tacheles“ herausgab. kurzen Informationen weiterführende Links, Arbeit. Eingeteilt in verschiedene Ka- So benennt er es in seinem Vorwort – und die Sie zu den ausführlichen Artikeln führen. pitel, von A – Kindergärten in katho- dieses Ziel treibt den LV Kita bei der Ge- Der rechten Spalte entnehmen Sie mit ei- lischer Trägerschaft über Kapitel E – staltung eines jeden Heftes an bis heute, nem Klick das „bestellblatt“ für die zentrale Bundes-undlandesrechtlicheGrund- mindestens vier Mal pro Jahr sowie selbst- Materialbestellung. Darunter folgen die zu- lagen oder Kapitel F–DiözesaneOrd- verständlich bei jeder Sonderausgabe, Ar- nungen,RichtlinienundEmpfehlungen beitshilfe bzw. Expertise, bei jedem The- bis hin zu Kapitel M–Bau oder Kapitel men- und Fortbildungsheft. W – Arbeitssicherheit und Gesund- al,kfe heitsschutz, bereiten wir hier für Sie notwendiges Wissen auf. In regelmäßi- Mergentheim gem Turnus aktualisieren und ergänzen wir die Inhalte. Bei Fragen sprechen Sie uns bitte an. Hohenlohe Heilbronn- sammengefassten Hinweise Neckarsulm Schwäbisch Hall „neu im kindergartenord- Ilsfeld ner“, aber auch der Weg zur Mühl- Jobbörse oder zu weiterfüh- acker renden Links. Ludwigsburg Rems-Murr In der linken Spalte sehen Ostalb Sie eine Menü-Abfolge, die Waiblingen Aalen Stuttgart wir kurzfristig für Sie ergänzt Stutt- haben: Klappen Sie den Me- gart nüpunkt „sprach-kitas“ auf, Göppingen- um sich sofort mehr über das Calw Böblingen Esslingen- Heidenheim Geislingen Bundesprogramm „Sprach- Nürtingen Nürtingen Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, die Freudenstadt zusätzliche Fachberatung Horb Reutlingen- Langenau Rottenburg und Ihre Ansprechpartner*in- Zwiefalten nen vor Ort zu erfahren. Ehingen-Ulm Möchten Sie sich ebenso schnell über das diözesane Qualitätsmanagement-Projekt informieren, können Sie auf diesen neuen Rottweil Balingen Menüpunkt klicken. Die aktuelle Tacheles- Ausgabe steht zum Download ebenfalls auf Biberach Biberach der linken Seite bereit. Tuttlingen- Spaichingen Am oberen Bildschirmrand haben wir für Saulgau Sie die vier Säulen unseres Dienstleistungs- Tuttlingen portfolios platziert: beraten – Qualifizieren – informieren – Vertreten. unter der Über- Allgäu- schrift „Qualifizieren“ lohnt u. a. der Blick in Oberschwaben den Menüpunkt „erhaltungsqualifizie- rung“– hier haben wir die Frequently Asked Amtzell Questions (FAQs) eingeführt. und die Rubrik Friedrichs- „leitungsqualifizierung starke leitung – hafen starke kita“ wurde komplett neu angelegt. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurde Bodensee unter der Überschrift „Informieren“ der Menüpunkt „corona“ hinzugefügt. Außer- 8 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
FOTO: ADOBESTOCK das diözesane Qualitäts- handbuch Qualitätsmanagement ist eine hilfreiche und notwendige Grundlage der Steue- rung der Qualität der Arbeit. Verschie- dene Fragestellungen und Vorgehens- weisen müssen in jeder Einrichtung vor Ort geklärt und umgesetzt werden. Der Landesverband unterstützt dabei und erlaubt seinen Mitgliedern den Zugriff auf Vorlagen im Word-Format, die indi- viduell angepasst, lokal abgespeichert und auch ausgedruckt werden können. Mithilfe der ausgeklügelten Struktur ist die ganz konkrete Anwendung unkom- pliziert möglich. Fragen beantwortet gerne Kerstin Huwer. dem haben wir hier unter kita-data-web- house ausführliche Informationen zum EDV- Programm für die Erhebung der amtlichen Statistik hinterlegt. unsere Mitglieder erhalten Zugang zum mitgliederportal über den entsprechenden Link. Hier finden Sie u. a. den kindergar- tenordner. Sofern Sie als Träger oder Kita bereits eine Einführung in das Qualitätsma- nagement erhalten haben, haben Sie hier auch Zugriff auf das diözesane Qualitäts- handbuch. Die Homepage wird bedarfsweise und sukzessive überarbeitet, sodass Sie sich intuitiv zurechtfinden können und stets Zu- gang zu den für Sie wichtigen Informationen haben. der Newsletter In unregelmäßigen Abständen informieren wir Sie im Newsletter-Format per E-Mail. Dies ist abhängig von der Art und Dring- lichkeit der Informationen, die wir Ihnen übermitteln möchten. Keinesfalls wollen wir Sie mit weiteren Mails belasten, darum wer- den wir gezielt und gebündelt informieren. kfe INFO Gerne dürfen Sie uns durch Ihre Rückmeldungen und Wünsche unterstützen. Bitte senden Sie diese an kathrin.fechner@lvkita.de tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 9
fOrtbiLdungen Online-seminar – mein sprung ins kalte wasser einen digitalen Seminarraum verwandeln. manch Vertrautes in einem Online-Seminar, FOTO: PRIVAT Das Licht, der Ton und die Technik müssen wie z. B. der informelle und spontane Aus- stimmen. Welcher Hintergrund eignet sich, tausch unter den Kolleg*innen in den wie kann ich meine Anschauungsmaterialien Pausen und den Randzeiten. Auch ich als präsentieren, was muss durch kurze Film- Referentin vermisse zeitweise das unmit- clips illustriert werden? telbare „in Resonanz sein“ mit den Teilneh- Endlich gehts an die inhaltliche Ausar- mer*innen. Es ist zwar zu schaffen, braucht beitung. Auch hier wieder neue Heraus- aber durch den digitalen Filter deutlich mehr forderungen. Wo bleiben die sinnlich-kon- Energie. So fordert das Online-Format eine kreten Erfahrungen im Außenraum, die in hohe Konzentration und die aktive Mitarbeit meinen Präsenzseminaren so zentral sind? von uns allen. Wichtig und hilfreich war für Welche Möglichkeiten und Bewegungsan- mich, im Hintergrund einen selbst organi- Mir geht es wie vielen Fortbildner*innen, ich lässe gibt es im Online-Seminar, um die sierten Co-Host zu haben, der die Technik liebe meine vertrauten Präsenzseminare, Teilnehmer*innen ins praktische Tun und mit im Blick hatte und als Co-Referent die den kollegialen Austausch mit den Teilneh- den kollegialen Austausch kommen zu las- Thematik fachlich erweiterte und für Ab- mer*innen und die persönlichen Gespräche sen? Wann braucht es Pausen und Phasen wechslung sorgte. in den Pausenzeiten. Tja und dann der wie- der inneren Regeneration, um die beiden Die positiven Rückmeldungen haben derholte Teil-Lockdown im November und Seminartage im digitalen Raum aufmerk- mich ermutigt, weiterhin Seminare in diesem wieder mal die unsicherheit, ob wir es ver- sam und aktiv zu erleben? Das erinnert Format anzubieten. Aber immer mit der antworten können, ein Präsenzseminar mich ein bisschen an „Suppengewürz-Ein- Hoffnung verbunden, dass es in naher Zu- durchzuführen. Was also tun? kochen“: Der Aufbau und die Struktur des kunft wieder Präsenzseminare geben wird „Machen Sie das doch online, das ist Seminars werden völlig verändert und die und die Online-Formate eher als ergänzen- durchaus möglich und macht auch richtig Inhalte verdichtet. des Angebot verstanden werden. Spaß“, sagte eine freundlich motivierende und dann kurz vor Seminarbeginn die BrigittaLange-Blinkert Stimme zu mir am Telefon. Mein erster große Sorge, ob es mir gelingt, die Teil- Gedanke: unmöglich, wie soll das mit mei- nehmer*innen für die Thematik so zu be- nen praxisnahen Themen zum Naturraum geistern, wie ich es in meinen Präsenzse- funktionieren? Am nächsten Morgen dann minaren häufig erlebe. Doch bereits am ers- der erste Gedanke: „Ich machs und wage ten Seminartag konnte ich erleichtert fest- BRIGITTA LANGE-BLINKERT FÜHRTE IM den Sprung ins kalte Wasser!“ stellen, dass all die intensiven Vorüber- VERGANGENEN JAHR BEISPIELSWEISE DAS Mit Kolleg*innen telefonieren, Erfahrun- legungen und Arbeitsvorbereitungen dazu SEMINAR „SPIEL DOCH DRAUSSEN – DEN gen austauschen, ein Technik-update, ers- beitrugen, dass auch die Teilnehmer*innen GARTEN ATTRAKTIV MACHEN“ FÜR DEN LANDESVERBAND DURCH. SIE IST ERZIEHERIN, tes Einlesen in die Zoom-Tutorials und dann ihre anfänglichen Befürchtungen schnell NATUR- UND WALDPÄDAGOGIN SOWIE die größte Herausforderung: in den Zeiten vergaßen und mit mir den „Sprung ins kalte FORTBILDUNGSREFERENTIN UND AUTORIN der Pandemie eine webseminar-taugliche Wasser wagten, um in ein Meer der Mög- FÜR SEMINARE, BERATUNG UND WORKSHOPS IN UND MIT DER NATUR Kamera finden. Seit Wochen alles ausver- lichkeiten einzutauchen“. (WWW.WALDWERKSTATT-FREIBURG.DE). kauft! Nach langem Suchen schließlich die Die Rückmeldungen zeigen, das neue Rückmeldung von einem Händler bei Seminarformat ist ein Erfolg und wir konnten Frankfurt, „eine Kamera hätten wir noch ...“. uns praxisnah, individuell und aktiv mit den Puh! Nun noch mein Arbeitszimmer in Inhalten auseinandersetzen. Natürlich fehlt neu: unterstützung durch digitaL-cOach für die referent*innen Zur unterstützung bei der durchführung von einzelnen Online-seminaren konnte der landesverband einen digital coach gewinnen. die Aufgabe übernimmt ein langjähriger kooperationspartner des Verbandes. der digital-coach führt nach vorheriger Anmeldung und Absprache mit der geschäftsstelle bei bedarf den technik-check zu beginn der Veranstaltung durch und steht den referent*innen im kursverlauf telefonisch bei technischen Fragestellungen bei. die kosten trägt der landesverband. 10 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
STIMME AuS DEM PuBLIKuM: schon„Routine“undtrotzdemwares gearbeitetwurde.DabeikamderAus- spannend,wasmicherwartenwürde. tausch,meinerMeinungnach,trotzdem Obwohlichschonzudenlangjährigen UndmeineErwartungenwurdenmehr nichtzukurz. Mitarbeitendenzähle,findeich„Neues“ alsübertroffen. SkriptewarenzuBeginnderFort- immersehrspannend.Zuerstistkurzdie DieReferentin,SusanneStegmann, bildungschonvorhanden,sodassman FragebeimirimKopf:„Schaffeichdas?“ wardurchihrepersönlicheArtundihre sehrgutfolgenkonnte.Gemeinsamerar- DochderReizdesNeuenundderTechnik Sprachesehrpräsentundlebendig.Sie beiteteErgebnisseindenverschiedenen istjedesMalstärkerundsowarichsehr schafftees,michmitihrerSprachmelodie abwechslungsreichenOnline-Methoden neugierigaufdasOnline-Seminar.Zuvor undihrenklaren,strukturiertenBeschrei- wurdenimAnschlussandieFortbildung probierteichandereVideokonferenzenals bungensowiedetaillierten,praxisnahen andieTeilnehmendenversendet. Übungausundhabefürmichwiederhe- undsituationsangepasstenBeispielenzu IchfanddasOnline-Seminarsehran- rausgefunden,dassdieswiebeiallemei- fesselnundmeineMotivationständigzu genehm,weilmandurchkeineNebenge- neSachederÜbungundRoutineist. steigern,umdasGehörtesofortumsetzen räuscheinseinerKonzentrationabgelenkt Jedochwarestrotzdemaufregend,weil zuwollen.DieFortbildunghatteeinenro- wurde.LangeAnfahrtswege,vorallemim eineBesprechungodereinMeetingnoch tenFaden,dersichkomplettdurchdie Winter,fallenwegunddiegesparteZeit maletwasanderesistalseineFortbil- zweiTagezog.Alleswarnachvollziehbar, kannfüranderesverwendetwerden. dung.DawarendieFragenimRaum: hatteeinenstrukturiertenAufbauundwar SehrguteLiteraturwurdeempfohlen, „Kannichsolangekonzentriertfolgen? klarverständlich. vorallemeinBuch,dasichimAnschluss WielaufenGruppenarbeitenab?Kann VirtuelleGruppenarbeitenwarenauch andenKursnochamselbenMittagbe- einsinnvoller,gewinnbringenderAus- fürmichneu,jedochempfandichsieals stellthabe.VielenDankfürdiesesgewinn- tauschstattfinden?Bleibtgenausoviel sehrzielführendundgewinnbringend,weil bringendeSeminar! hängen...?“ mannureinbestimmtesZeitkontingent MarionAllgaier SichindieseFortbildungeinzuwählen, zurVerfügunghatteundsehrkonzentriert waralsofürmichzudiesemZeitpunkt Beraten Qualifizieren Informieren Vertreten tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 11
STIMME AuS DEM PuBLIKuM: nurzufünft!Kurz:Sehreffektives,gutes nenKolleginnenausgetauscht.Wirplanen Arbeitenmiteinander,ichkonntemit imkommendenFrühjahrdieUmsetzungin BrigittaLange-Blinkert–wirwarenbeim ReferentinundKolleginnenwirklichwarm derPraxis,hoffentlichwiedermitallen Du–isteinesehrherzlicheFrau,dieuns werden.DieInhaltewarensehrpraktisch Kindern. sämtlicheHemmschwellengenommen undanschaulichvorbereitet,dadurch GernebesucheichwiedereinOnline- hat,umsichsicheronlineamComputer konnteichsiegutverinnerlichen. Seminar,eswareinsehrschönerKursmit zubewegen.Brigittahatimmergewartet NadineEppleundBrigittaLange- vielLernerfolgzumUmsetzen.Tatsächlich undwarsehraufmerksam,dassauchein BlinkerthabendenTeilnehmerinnenalle wardiesmeinerstesOnline-Seminar,so- jederundeinejedemithaltenkonnte–bei MaterialienperE-Mailgeschickt,dafür dassichimVorfelddurchausaufgeregt Problemenhatsiesichsofortumdie herzlichenDankundmeineHochachtung! war.Ichbinhochzufrieden. Persongekümmert,esgingabsolutnichts Corona-bedingtkonntendieErfahrungen schief.AucheingutesMiteinandermit nochnichtumgesetztwerden,aberdas GabrieleDürr denKolleginnengelang,wirwarenleider Konzeptstehtundichhabemichmitmei- fOrtbiLdungen apriL bis Mai 2021: es sind nOch fOrtbiLdungspLätze frei! Alle Fortbildungen finden virtuell über Zoom statt. infos: 0800 1013865 (kostenlose servicenummer) oder 0711 25251-14 Datum Nr. Referent*in Titel 07.04.2021 122 Hatzenbühler, Daniela Der Morgenkreis – Faszination oder Stolperstein im Alltag 12.04. u. 15.04.2021 014 Thaler, Iris Achtsam durch die Krise – Herausforderungen selbstfürsorglich begegnen – Teil 1 u. 2 15.04. u. 22.04.2021 015 Huber, Silke „Gute Kräfte schürfen“ – Kinder stärken mit Klopfakupressur – Teil 1 u. 2 23.04. u. 30.04.2021 016 Aoudj, Sabine u. Baumeister, Stefanie Königsdisziplin Spielen – Die spielen ja nur! Entwicklung des freien Spiels – Teil 1 u. 2 26.04., 12.05., 07.06. u. 14.07.2021 017 Stegmann, Susanne Positive Corona-Effekte – Was Führungskräfte aus der Corona-Krise gelernt haben – Module 1, 2, 3, 4 27.04., 04.05. u. 11.05.2021 018 Huber, Silke „Der Mensch gleicht einem Drei-Bein-Hocker“ – Präsenztag am 29.06.2021 In Balance kommen mit dem Persönlichkeitsmodell Enneagramm 30.04.2021 019 Bösl, Silvia PAW Patrol, Elsa und Co. – Wenn die TV-Helden in die Kita kommen 03. u. 04.05.2021 013 Eifeler, Birgit Beschwerden ausdrücklich erwünscht 04. u. 05.05.2021 007 Hatzenbühler, Daniela Was nun (tun)? – Wenn Kinder aus dem Rahmen fallen 05.05. u. 06.05.2021 084 Eifeler, Birgit Bildungs- und Lerngeschichten – Hinschauen will gelernt sein 07.05.2021 020 Landgraf, Jasmin „Wenn der Akku leer geht“ – Ressourcenorientiertes Selbstmanagement in der wandelnden Arbeitswelt 10.05.2021 021 Ostertag-Weller, Gabi Humor hilft – Mit „Musik, Sprache und Bewegung“ Freude und Gemeinschaft erleben 11.05. u. 12.05.2021 022 Bösl, Silvia Faszination Medien – Medienpädagogische Zusammenarbeit mit Eltern – Teil 1 u. 2 10.05.2021 053 Roth-Mestel, Daniela Klug sein allein genügt nicht – Die Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz 19.05.2021 023 Sperling, Annette Singende Waldzwerge – Singen, tanzen und musizieren im Wald und auf der Wiese 12 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
fa c h K r ä f t e FOTO: ADOBESTOCK eckpunkte zur nach- qualifizierung nach § 7 STuTTGART. Von Kultusministerium und KVJS wurden kurz und knapp die we- sentlichen Eckpunkte hinsichtlich der Nachqualifizierung von Personen mit ei- „Personalmangel ner beruflichen Qualifikation nach § 7 des Kindertagesbetreuungsgesetzes beheben mit (KiTaG) zusammengestellt. kfe internationalen INFO https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Fruehe+Bildung/ erzieherinnen“ Fragen+und+Antworten+zum+KiTaG Am Ende der Seite finden Sie die Inhalte zum Download Online-Veranstaltung zu als PDF sowie die Gesetzestexte. rekrutierung, Anerkennung und Qualifizierung fa c h K r ä f t e g e W i n n u n g STuTTGART. Anfang Februar fand eine Online- die Aufgaben der insgesamt zehn Welcome „Meine Kita ist katholisch“ Informationsveranstaltung des Welcome Center in Baden-Württemberg sowie über ROTTENBuRG-STuTTGART. Über 8 500 Er- Centers Sozialwirtschaft zum Thema „Per- alternative Rekrutierungsmöglichkeiten. zieher*innen in der Diözese Rottenburg- sonalmangel beheben mit internationalen Neben ansprechenden Stellenausschrei- Stuttgart leisten täglich einen wertvollen ErzieherInnen“ statt. Die Veranstaltung wur- bungen sind insbesondere Strukturen vor Beitrag für die Zukunft. Mit dem Projekt de in Kooperation mit dem Beratungs- Ort zu schaffen (z. B. Wohnmöglichkeit), die zur Fachkräftegewinnung sollen die zentrum zur Anerkennung ausländischer eine Integration erleichtern. Einrichtungen in der Diözese unterstützt Berufsqualifikationen der AWO und dem Im Vortrag von Michaela Eberle von der werden. Internationalen Personalservice der Zen- AWO Stuttgart wurden wichtige Fragen zur Dafür wurden drei Teilprojekte entwi- tralen Arbeits- und Fachvermittlung (ZAV) Anerkennung ausländischer Berufsqualifi- ckelt: die Image- und Werbekampagne durchgeführt. kationen in Baden-Württemberg erörtert. „Meine Kita ist katholisch“ sowie Projekte In vier Vorträgen wurden folgende Fragen Es wurden die gesetzlichen Grundlagen, zur Steigerung der Trägerattraktivität und beantwortet: der Ablauf eines Anerkennungsverfahrens zur Stärkung der Ausbildungsinstitute. • Welche Rekrutierungsmöglichkeiten gibt sowie die dafür notwendigen Vorausset- kfe es? zungen vorgestellt. In einem letzten Schritt INFO • Wie funktionieren Anerkennung und stellte Michelle Bogdanov den Onboarding- Weitere Informationen und die Materialien der Qualifizierung? prozess vor. Beim sogenannten „diversitäts- Kampagne zum Downloaden finden Sie unter: • Wie integriere ich internationale Fach- orientierten Onboarding“ geht es vor allem https://fkg-kampagne.drs.de kräfte? darum, die internationale Fachkraft während Die Teilnehmer*innen erhielten dabei wich- ihrer Einarbeitung aktiv zu integrieren. tige Informationen über gesetzliche Vor- Abschließend lässt sich feststellen, dass gaben, Anerkennungs- und Qualifizierungs- es sich um eine informative und gelungene verfahren, zu Ausbildung und Quereinstieg Online-Veranstaltung handelte. und wie sie internationale Fachkräfte aktiv BettinaBergerundRichardResch anwerben und nachhaltig integrieren kön- nen. Als Auslandsabteilung der Bundesagen- tur für Arbeit stellt die ZAV ein umfangrei- INFOS ches Angebot an Beratung und Vermittlung Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an folgende zur Verfügung und zeigt Fördermöglich- Fachstellen: keiten auf. Schnittstellen und Kooperations- ZAV: Silke von Carlsburg (silke.von-carlsburg@arbeitsagentur.de) partner sowie die Voraussetzungen des Welcome Center: Lena Japaridze Arbeitgebers wurden in dem Vortrag von (japaridze.l@diakonie-wuerttemberg.de) und Silke von Carlsburg deutlich. In einem wei- Michelle Bogdanov (Michelle.Bogdanov@diakonie.ekiba.de) teren Vortrag informierte Lena Japaridze AWO Stuttgart: Michaela Eberle vom Welcome Center Sozialwirtschaft über (anerkennung@awo-stuttgart.de) tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 13
FOTO: ADOBESTOCK Demokratie in Kinderschuhen KtK-bundesverband setzt teilprojekt zur Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas um Demokratie fällt nicht vom Himmel. Sie muss erarbeitet und gelebt werden. Mit der Erfahrung von Demokratie gilt es daher, bereits in der Kindertagesbetreuung anzufangen. Die Partizipation von Kin- dern in der frühkindlichen Bildung vielfaltssensibel zu fördern, haben sich die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege mit ihrem gemeinsamen Projekt „Demokratie und Vielfalt in der Kindertages- betreuung“ zur Aufgabe gemacht. Der KTK-Bundesverband setzt das Teilprojekt „Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas“ um. FREIBuRG. Politische Bildung in der Kinder- – sowohl in der kleinen Gemeinschaft der tageseinrichtung mag für einige zunächst Kita als auch woanders in der Gesellschaft Ziel des Projekts ist es, bundesweit befremdlich klingen. Aber Demokratieer- – die Möglichkeit zur Beteiligung zu bieten. multiplikatorinnen und multiplikatoren, ziehung gehört in der Kita, in der viele Kinder und zwar unabhängig von Alter, Religion, träger, leitungskräfte und pädagogi- erstmals Gemeinschaft mit anderen Migrationsgeschichte, Geschlecht und kör- sche Fachkräfte katholischer kitas da- Menschen außerhalb der Familie erfahren, perlicher Verfasstheit. rin zu stärken, ihre einrichtungen als zu den Kernaufgaben. Hier kann Kindern Die Schaffung einer demokratischen, vor- Orte der gleichwertigen Vielfalt, der de- die selbsttätige Aneignung demokratischen urteilsbewussten und vielfaltssensiblen Hal- mokratischen beteiligung und des ge- Handelns durch aktive Beteiligung an die- tung setzt eine ebenenübergreifende Aus- sellschaftlichen engagements gegen sem Handeln ermöglicht werden. Wenn einandersetzung mit Demokratie und Vielfalt Ausgrenzung und ungleichheit weiter- Kinder gefordert sind, Probleme im Alltag im Arbeitsfeld Kindertagesstätte voraus. zuentwickeln. der Kita selbst zu lösen, lernen sie schon Hier setzt das Projekt „Demokratie in im Alter von zwei bis sechs Jahren etwas Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt über Partizipation und Demokratie. Zum in katholischen Kitas“ des KTK-Bundes- Das Projekt wird in der Förderperiode 2020– Beispiel, dass Demokratie bedeutet, allen verbands an. 2024 im Rahmen des Bundesprogramms 14 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
demokratische und vielfältige Gesellschaft hAndlungsZiele des PrOJekts eintreten. 1. Für eine kultur des miteinanders – Da das Projekt in das gesamte Bun- kitas gegen Ausgrenzung und un- desprogramm „Demokratie leben!“ einge- gleichwertigkeit. bunden ist, bewirbt der KTK-Bundesver- 2. Für eine kultur des mitgestaltens – band Ergebnisse und Erkenntnisse des BUCHTIPP demokratische kompetenzen von Projekts bei Projektträgern und durch Maß- kindern stärken. nahmen auf allen Ebenen des Programms. Im Rahmen des Begleitprojekts „Demo- kinderrechte in der kita 3. Für eine kultur des demokratischen kratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreu- In seinem Buch „Kinderrechte in der Kita. engagements – die eigeninitiative ung“ arbeitet der KTK-Bundesverband mit Kinder schützen, fördern und beteiligen“ von eltern im sozialraum unterstüt- den Spitzenverbänden der Freien Wohl- stellt der Autor Jörg Maywald das Kind zen. fahrtspflege und der Arbeitsgemeinschaft in den Mittelpunkt. Er fordert dazu auf, Zu diesen handlungszielen werden für Kinder- und Jugendhilfe zusammen. die Kita vom Kind aus zu denken, d. h. fachbezogene inhalte für die bundes- Ein Novum im Projekt des KTK-Bun- verstärkt die Perspektive des Kindes ein- weite Fachpraxis in Fachzeitschrif- desverbands ist der Blick auf das Ausbil- zunehmen und die Praxis danach aus- tenartikeln, z. b. in der „welt des dungssystem für erzieherische Berufe. Im zurichten. Wegweisend hierfür sind die kindes“, und auf der Projektwebseite Rahmen eines Demokratie-Projektformates Rechte der Kinder. oder im rahmen des Projektnews- sollen angehende Fachkräfte verstärkt Mit einem kurzen Abriss des ge- letters aufbereitet. Selbstwirksamkeit und demokratische Mit- schichtlichen Hintergrunds und der ge- gestaltung im schulischen Alltag erfahren. setzlichen Grundlagen führt der Autor „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilien- Dazu wird ein nachhaltiges Demokratie- die Leserin und den Leser in die Thema- ministerium gefördert und kann damit an Projekt an katholischen Ausbildungsstätten tik ein und zeigt praxisnah auf, wie kon- die Erfahrungen aus dem gleichnamigen für Erzieherinnen und Erzieher geplant und kret Kinderrechte in der Kita gelebt wer- Vorgängerprojekt (2017–2019) anknüpfen ab 2021 umgesetzt. den können. sowie die gewonnenen Erkenntnisse in das Die Projekte werden vom BMFSFJ im Wie können Ruhephasen, Übergang laufende Projekt einfließen lassen. Rahmen des Bundesprogramms „Demo- in die Schule, Eingewöhnung und viele Für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren kratie leben!“ gefördert. weitere pädagogische Situationen kind- sowie für Fachkräfte und die Fachöffent- SimoneHaaf gerecht gestaltet werden? Wie kann mit lichkeit werden jeweils Impulsmaterialien Beschwerden und Konflikten kindge- und Arbeitshilfen publiziert, Fachtagungen INFOS recht umgegangen werden? Wie kann und Online-Seminare angeboten und pro- Das Projekt des KTK-Bundesverbands ist zu finden unter: die Erziehungs- und Bildungspartner- jektbezogene Fortbildungen beworben. So www.demokratie-in-kinderschuhen.de schaft zum Wohle des Kindes gelebt Das Begleitprojekt „Demokratie und Vielfalt in der Kinder- wurde beispielsweise das Plakat „Für eine werden? Welche Grundlagen sind für ei- tagesbetreuung“ und weitere Informationen finden sich hier: Kultur des Miteinanders“ veröffentlicht und www.duvk.de ne gute Qualität im Sinne der Kinder- an alle Mitgliedseinrichtungen des KTK- rechte von Bedeutung? Bundesverbands versandt. Es benennt Antworten darauf findet der/die Le- Grundlagen einer Kultur des Miteinanders ser*in in diesem Buch in überschaubarer und steht in den Sprachen Arabisch, und leicht verständlicher Form. Deutsch, Englisch, Türkisch, Farsi, Franzö- Der Autor bringt ein elementares The- sisch und Russisch auf der Projektwebseite ma zur Sprache und trägt somit dazu zum kostenlosen Download zur Verfügung. bei, dass Kinderrechte vermehrt in den Zudem laufen gemeinsam mit der Ca- Blick rücken. ritas-Fortbildungsakademie Planungen zu JohannaBayer einem Fortbildungsangebot für die Ebene FOTO: PRIVAT der Multiplikatoren und Multiplikatorinnen zum umgang mit Diskriminierung, Aus- grenzung und Rechtspopulismus in der Kin- dertagesbetreuung. Ziel dieses Angebots, das vom 5. bis 7. Juli 2021 in Frankfurt am Main angeboten wird, ist es, Diskriminierungsstrukturen und Partizipationshindernisse im Arbeitsfeld der SIMONE HAAF IST REFERENTIN BEIM VER - Jörg Maywald: Kinderrechte in der Kita BAND KATHOLISCHER TAGESEIN RICH TUNGEN Kindertagesbetreuung systematisch aufzu- Kinder schützen, fördern, beteiligen FÜR KINDER (KTK) – BUNDESVERBAND UND zeigen und die Teilnehmenden zu Multipli- LEITET DORT DAS PROJEKT „DEMOKRATIE Verlag Herder 2016 katorinnen und Multiplikatoren zu qualifizie- IN KINDERSCHUHEN. MITBESTIMMUNG UND ISBN: 978-3-451-34850-1 VIELFALT IN KATHOLISCHEN KITAS“. 22,– Euro ren, die gegen Ausgrenzung und für eine tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 15
Q u a L i tät s M a n a g e M e n t- p r O j e K t Auditor*innen des landesverbandes unterstützen einrichtungen bei der Zertifizierung STuTTGART. Entsprechend der Neufassung tierten Prozess, um den Erfüllungsgrad der Sie besitzen die Kenntnis und das Ver- der Norm und dem aktualisierten KTK- Auditkriterien zu bestimmen. Verschiedene ständnis in diversen Normreihen der DIN Bundesrahmenhandbuch sollen die QM- Erhebungsmöglichkeiten, wie z. B. Nach- EN ISO und verfügen über eine vielfältige Handbücher der Träger und ihrer Ein- weise, Beobachtungen oder auch Befra- Methodenkompetenz, um Ihnen wertvolle richtungen aktualisiert werden. Mit einem gungen, dokumentieren diesen Erfüllungs- Impulse für die Qualitätsentwicklung Ihrer neuen diözesanen QM-Projekt verfolgt der grad. Organisation zu geben. Landesverband unter anderem das Ziel, Ein Audit wird dann als „intern“ bezeich- Kitas, die bereits ein Qualitätsmanage- Kitas und Träger bis hin zur Zertifizierungs- net, wenn es von der Organisation selbst mentsystem vor Ort aufgebaut und entwi- reife zu begleiten. oder in ihrem Auftrag durchgeführt wird. ckelt haben und dieses regelmäßig pro- Dabei dient die Auditdurchführung dem Ziel zessorientiert weiterentwickeln, steht die je- neues aus dem QM-projekt der stetigen Qualitätsweiterentwicklung der weilige Fachberatung gerne mit Rat und Organisation. Konkret wird während eines Tat zur Seite. Dem derzeitigen Diözesanen Qualitätshand- Audits überprüft, ob die Organisation die Kitas, die nun regelmäßige interne Audits buch liegt noch die DIN EN ISO 9001:2008 Anforderungen der Norm DIN EN ISO durchführen wollen, können mit Kerstin zugrunde. Seit 2015 gilt jedoch bereits die 9001:2015 beziehungsweise des KTK-Bun- Huwer Kontakt aufnehmen. Norm DIN EN ISO 9001:2015 in ihrer neuen desrahmenhandbuches sowie eigene An- Passende Fortbildungen zum Thema fin- Fassung. um eine Zertifizierung nach DIN forderungen erfüllt. den sich im aktuellen Fortbildungspro- EN ISO 9001:2015 oder dem KTK-Bundes- Für ein solch internes Audit müssen ge- gramm des Landesverbands (Fortbildung rahmenhandbuch erhalten zu können, füh- eignete Auditoren benannt werden, die die Nr. 119 und 120). ren die Kitaträger und die zu zertifizierenden Auditprinzipien einhalten. Diese Auditoren KerstinHuwer Einrichtungen in regelmäßigen Abständen können Sie in Zukunft über den Landes- (meist jährlich) ein internes Audit durch. verband buchen, denn im vergangenen INFO UND ANMELDUNG Jahr wurden fünf Fachberater*innen zu Ansprechpartnerin für interne Audits: Kerstin Huwer, etappenziel erreicht Auditor*innen ausgebildet. kerstin.huwer@lvkita.de Anmeldungen zu den Fortbildungen: fortbildung@lvkita.de oder über die Homepage des Landesverbandes Ein internes Audit bezeichnet einen syste- Aufgrund ihrer Ausbildung sind sie nun in (www.lvkita.de). matischen, unabhängigen und dokumen- der Lage, Qualitätsaudits durchzuführen. ADD-ON-FAKTEN: AUDITPRINZIPIEN Durch diese Prinzipien wird das Audit zu einem wirksamen und zuverlässigen Instru- ment der Managementpolitik und -steuerung. Die Einhaltung folgender Prinzipien ist die Voraussetzung eines objektiven Fazits als Endergebnis des Audits: • Integrität als Grundlage der Professionalität • Sachliche Darstellung als Pflicht, wahr- heitsgemäß und genau zu berichten • Angemessene berufliche Sorgfalt als Basis des Urteilsvermögens während des Audits • Vertraulichkeit als Sicherheit von Infor- mationen • Unabhängigkeit als Grundlage der Un- parteilichkeit • Faktengestützter Ansatz, um zuverlässige und nachvollziehbare Auditschlussfolge- rungen zu erhalten • Risikobasierter Ansatz, um Chancen und Risiken zu berücksichtigen 16 tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1
unterWegs bei unseren MitgLiedern aus der praxis Ausgezeichnetes medienkonzept modellversuch inklusion TOMMI Förderpreis für Kindergarten St. Konrad Auftaktveranstaltung für den Landkreis Biberach FOTO: PRIVAT FOTO: ISTOCKPHOTO Medienbeauftragte Manuela Hauck (l.) und Leiterin Ulrika Rückgauer (r.) RAVENSBuRG. Tablets kennen die meisten Kinder im Kindergarten BIBERACH. Im Rahmen des Pakts für gute Bildung und Betreuung schon. Sie können damit spielen und ihre Lieblingsserie schauen. in Baden-Württemberg wurde vor etwas mehr als einem Jahr das Dass sie mit der Technik noch viel mehr machen können, erleben Forum Frühkindliche Bildung (FFB) gegründet. Der Arbeitsbereich sie im Kindergarten am Bildungszentrum St. Konrad in Ravensburg. III des Forums ist für den Bereich der Praxisbegleitung zuständig Digitale Spiele und Serien gibt es hier nicht. Stattdessen lernen die und somit für den Modellversuch Inklusion (MoVe In). Der Landkreis Kinder die Geräte als Werkzeuge kennen und werden selbst zu Biberach zählt zu den insgesamt acht Standorten, die mit dem Gestalter*innen. Sie dokumentieren Entdeckungen, finden Lernin- Modellversuch starten. halte in ihrer umgebung wieder, suchen nach Frühlingsblumen, Am 19. Januar fand die Online-Auftaktveranstaltung unter der Formen, Farben, Zahlen und Buchstaben. Sie präsentieren ihre Federführung von Andreas Hirsch, Leiter des Arbeitsbereichs III, Funde in multimedialen Büchern und eigenen Spielen und sie er- statt. zählen Geschichten in Bildern. Die Arbeit mit den Tablets ist auch In einer Präsentation wurde der Modellversuch allen Interes- Ausgangspunkt, um das eigene Handeln mit Medien und Technik sierten vorgestellt. Dabei liegt der Fokus auf der unterstützung, zu reflektieren und gemeinsam Regeln zu erarbeiten. Beratung und Begleitung von Einrichtungen, Kindertagespflege- Medienbildung im Kindergarten St. Konrad heißt, die Lebenswelt stellen und Trägern bei der umsetzung von Inklusion und inklusiver der Kinder ernst zu nehmen und einen Raum zu schaffen, in dem Pädagogik. Ziel ist es, ein Verständnis von Inklusion und Formen sie einen aktiven, kreativen und verantwortungsvollen umgang mit von Lösungen und umsetzungen zu entwickeln, um die Hand- Medien und Technik entwickeln können. lungsfähigkeit von Teams zu stärken. Die individuelle Ausgangslage Für diese Verbindung von digitaler Technik mit Werten und Per- der einzelnen Einrichtungen und die Bedarfslagen der Kinder und sönlichkeitsbildung wurde der Kindergarten nun mit dem TOMMI ihrer Familien stehen im Mittelpunkt. Förderpreis Kindergarten ausgezeichnet. Der deutschlandweite Mithilfe eines Teams, das aus einer Qualitätsbegleiterin oder ei- Preis wird von einer Fachjury für herausragende Digitalkonzepte nem Qualitätsbegleiter und vier Mitarbeiter*innen im mobilen für den Kindergarten vergeben. Fachdienst besteht, werden die Einrichtungen vor Ort unterstützt. Im dritten Jahr arbeitet der Kindergarten nun schon mit Tablets Dies erfolgt unter anderem durch Begleitung und Beratung, Ver- und ist Teil des Projektes „5to8-media“, das von der Veronika- netzung mit unterstützungssystemen sowie den Aufbau von Netz- Stiftung, der Auerbach Stiftung und der Stiftung Katholische Freie werken und die fachliche unterstützung für die konzeptionelle Wei- Schule finanziert und mitgestaltet wird. terentwicklung. Die Medienbeauftragte des Kindergartens, Manuela Hauck, kann Nach der Präsentation wurde ausreichend Zeit für Fragen zum die Vorbehalte vieler Fachkräfte nachvollziehen. Sie hatte sie am Modellversuch, der umsetzung, Dienstleistungen des mobilen Anfang selbst. Sollen solche Geräte in unseren Kindergarten? und Fachdienstes und für konkrete Fragen aus der Praxis eingeräumt. kann man gute Angebote machen, ohne selbst ein Technikprofi zu Des Weiteren konnten die Interessierten die bereits eingestellten sein? Mittlerweile sagt sie: Man braucht nicht viel, um viel zu errei- Mitarbeiterinnen des mobilen Fachdienstes kennenlernen. chen. Für die meisten Angebote reicht die Foto- und Videofunktion vk der Tablets. Darüber hinaus nutzt sie einzelne ausgewählte Apps. Zum Beginnen braucht es vor allem etwas Mut und die Bereitschaft, gemeinsam mit den Kindern Neues zu entdecken und zu lernen. VerenaHilbert INFO INFO Ihre Erfahrungen gibt Manuela Hauck gerne an interessierte Einrichtungen weiter. Kontakt: Interessierte Träger und Einrichtungsleitungen aus dem Landkreis Biberach erhalten von www.bz-st-konrad.de/kindergarten/wir-ueber-uns/leitung Andreas Hirsch nähere Infos (Andreas.Hirsch@ffb.kv.bwl.de). tA c h e l e s n r. 8 3 i A p r i l 2 0 2 1 17
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