Ein kulturelles Highlight - Wilhelmsburger Lesewoche: feiert Geburtstag - Wilhelmsburger InselRundblick

Die Seite wird erstellt Ansgar-Maximilian Hein
 
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Stadtteilzeitung          von Vielen für Alle
   Okt./Nov. 2013 - 19. Jahrgang - Ausgabe 10

 Wilhelmsburger Lesewoche:
Ein kulturelles Highlight
   feiert Geburtstag

                                                Plakat: Roswitha Stein, Tuschezeichnung: Gabi Glatz-Levermann
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Das Airbus-Orchester Hamburg. Foto: ein

                                                                                                                                    Wochenendhaus in der Nordheide zu
                                                                                                                                    verkaufen. Ca. 30 qm. 1 Zimmer abgetr.
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                                                                                                                                    10 Jahre Lesewoche                    S. 3
                                                                                                                                    Aktuell:
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                                          Sonnabend, 19.10., 15 h, Bürgerhaus:                                                      BUND: igs muss Naturschutzbilanz
                                                                                                                                    offen legen                        S. 5
                                          Von Klassik bis Swing mit dem Orchester Airbus Hamburg
                                                                                                                                     Neuer Mehrzweckweg unter die Lupe
                                          Manfred Kook. In der Saison 2013 präsentierte das Orchester Airbus Hamburg wieder
                                                                                                                                    genommen                           S. 6
                                          erfolgreich sein breitgefächertes Repertoire, unter anderem in Neuburg an der Donau bei
                                          den Kollegen von der dortigen Stadtkapelle zum 50-jährigen Jubiläum und bei der Inter-
                                                                                                                                    Kultur
                                                                                                                                    Künstlerhaus Veringhöfe eröffnet      S. 7
                                          nationalen Gartenschau. Der musikalische Höhepunkt zum Abschluss der Saison ist si-
                                                                                                                                    Weihnachtskonzert der Inseldeerns     S. 7
                                          cherlich das 5. Herbstkonzert im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Unter dem Motto „von Klassik
                                                                                                                                    Bandonion-Orchester spielt zum
                                          zum Swing“ wird das Orchester dem Wilhelmsburger Publikum ein besonderes Musikpro-
                                                                                                                                    Tanztee auf                          S. 8
                                          gramm präsentieren. Anlässlich des Wagner- und Verdi-Jahres 2013 ist es für die Musiker
                                                                                                                                    Kindertheater in der Bücherhalle      S. 8
                                          ein besonderes Vergnügen, konzertante Werke von Wagner und Verdi zu präsentieren.
                                                                                                                                    Abschluss Kinder-Kultur-Karawane      S. 9
                                          Entsprechend dem Motto werden weitere Werke aus Blasmusik-Klassikern, Tanzmusik und
                                          Bigband Sound sowie moderne Unterhaltungsmusik das Programm prägen. Die Moderati-         CHANCEN:
                                          on übernimmt Hans Sendes. Eintritt: 10 €.                                                 Wird wieder eine Sozialberaterstelle
                                                                                                                                    abgeschafft?                         S. 10
                                          Sonnabend, 19.10., und Sonntag, 20.10.:                                                   Wer hat Angst vorm Jobcenter?        S. 11
                                          Einweihung der Künstler-Community in den Veringhöfen                                      Berufsorientierungstage für Mädchen S. 11
                                          (siehe auch Bericht auf Seite 7)
                                          Sonnabend:
                                          14 Uhr: bunte Eröffnungsreden
                                          15-19 Uhr: Performative Aktionen, Offene Ateliers im Rahmen der „3. Elbinsel
                                          Kunst- und Ateliertage“ mit Programm, Sekt und Selters
                                          ab 19 Uhr: Party mit Live-Musik und DJ
                                          Sonntag:
                                          12-18 Uhr: Offene Ateliers im Rahmen der „3. Elbinsel Kunst- und Atelier-
                                          tage“ mit Programm, Sekt und Selters
                                          3. Elbinsel Kunst- und Ateliertage -
                                          auch im Freizeithaus Kirchdorf-Süd:
                                          Ausstellung von Maria NIFI Xerisoti:
                                          „Grenzenlose Liebe - Binationale Paare in
                                          Hamburg“ - ein Interkulturelles Foto-Kunst-
                                          projekt.
                                          Sonntag, 15 h: Lesung „Die wilde 13“
                                          mit der Autorin Kerstin Schaefer. Kers-
                                          tin Schaefer hat den Metrobus 13 als Spie-
                                          gel des Stadtteils Wilhelmsburg für ihre Ma-
                                          gisterarbeit untersucht. Im Buch die „Wilde
                                          13“ lässt sie nun alle Wilhelmsburger und
                                          Wilhelmsburginteressierten an ihren For-
                                          schungsergebnissen teilhaben. Wer sich für
                                          die Geschichte der Elbinsel-Straßennamen,
                                          das Geheimnis des 1,5-er-Sitzes und sons-
                                          tige Busgeheimnisse interessiert, ist herz-
                                          lich eingeladen!

                                          2    Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013
TITEL

Die Insel liest und liest und liest...                                                                    Neu: Preuschhof-Preis
Die Wilhelmsburger Lesewoche feiert ihren 10. Geburtstag                                                  für Kinderliteratur
                                                                                                         Anlässlich des 10. Geburtstags von
                                                                   Die Wilhelmsburger Le-
                                                                                                         „Die Insel liest“ wird Wilhelmsburgs
                                                                   sewoche findet an ver-
                                                                                                         erster Literaturpreis aus der Taufe ge-
                                                                   schiedenen Orten in
                                                                                                         hoben. Prämiert werden Buchneuer-
                                                                   Wilhelmsburg und auf
                                                                   der Veddel statt. Zahl-               scheinungen aus dem Erstleserbereich.
                                                                   reiche engagierte Men-                Der Preis wird 2014 erstmals von einer
                                                                   schen aus den Bücher-                 Wilhelmsburger Kinderjury im Rahmen
                                                                   hallen, Kinder- und                   der Lesewoche vergeben. Er ist mit
                                                                   Jugendeinrichtungen,                  1000 Euro dotiert, die die Preuschhof-
                                                                   dem Kulturbereich, den                Stiftung – langjährige Unterstützerin
                                                                   Kitas und Schulen oder                der Lesewoche – zur Verfügung stellt.
                                                                   der Polizei organisie-                Neben dem Preisgeld erhält der Autor
                                                                   ren „Die Insel liest“                 den „Wilhelmsburger Plattfisch“, ein
                                                                   gemeinsam mit dem                     symbolisches Kunstobjekt.
                                                                   FBW. Träger ist das
                                                                   Bürgerhaus.                        Kirsten Boie. Sie hat uns ihr neuestes Buch
2011 schrieben die Kinder im Rahmen der Lesewoche ein
Lexikon „Weltwissen aus Wilhelmsburg“. Die Präsentation in         In allen Schulen und vorgelesen.“
der Bücherhalle ließ sich auch Kinderbuchautorin und Lese-         Kitas wird mit den Kin- Die ehemalige Lehrerin der Stadtteilschule
wochen-Schirmfrau Kirsten Boie nicht entgehen. Foto: FBW
                                                                   dern zu einem be- Wilhelmsburg, Christel Straß, erinnert sich
sic. „Lesewoche ist wenn man viel liest. Wer stimmten Thema gearbeitet. Die Arbeits- besonders gern an eine Lesewoche im Zei-
noch nicht lesen kann, kann auch zuhören. ergebnisse werden in unterschiedlicher chen von Pippi Langstrumpf im Jahr 2007
Auch Vorlesen ist Lesewoche.“ – Zweitkläss- Form festgehalten. Jahr für Jahr entste- – in jenem Jahr wäre Astrid Lindgren 100
ler Lukas bringt es im Lexikon „Weltwissen hen so anrührende Mal-,                                    Jahre alt geworden: „Die Erst- und Zweit-
aus Wilhelmsburg“ auf den Punkt. „Die In- Werk- und Bastelarbei-                    Gebur                                 klässler haben eine kleine
                                                                                           ts
                                                                                  l e s ew t a g s -
sel liest“ bietet Jahr für Jahr mit vielfältigen ten, die am Familien-                                                             Geschichte zum
Aktivitäten rund ums Buch Lesefreuden für Lesetag im Foyer des
                                                                                          o c he 2                                 Thema ‚Pippi in
Groß und Klein.                                  Bürgerhauses bewun-      4. - 12
                                                                                         .
                                                                                                   013                             Wilhelmsburg’ ge-
Im Oktober 2004 fand die erste Wilhelms- dert werden können.                                N  o v ember                          schrieben.       Diese
                                                                          Do., 7.1
burger Lesewoche statt. Zu Beginn des Jah- Daneben gibt es an                         1 . Z e nt ra                              kleinen Texte habe
                                                                         üb e r a                   ler Les
                                                                                  ll auf d                   e t ag             ich    in einem Pippi-
res waren die erschreckenden Ergebnisse verschiedenen Orten             an ver                e r Inse
                                                                                 schied                l. Vorle
einer Sprachkompetenz-Untersuchung von jedes Mal neue An-               Di., 12              ensten               s e n         Langstrumpf-Heft     zu-
                                                                                 .1  1 .,              Or ten
Wilhelmsburger Kindern auf den Tisch ge- gebote. So berich-            sewet              1 0 h Ze                             sammengefasst        und
                                                                               tbewe                 ntrale
kommen. Demnach bestand bei rund vierzig tet zum Beispiel                                  r b. Die          r Vorle           mit Schülerzeichnun-
                                                                       klässle                       be s ten           -
Prozent der Kinder ein erheblicher Sprach- Viertklässlerin Jor-                 r  a ller Sc                    V ie          gen   illustriert. Gleich-
                                                                      im Bü                    hulen                 r t-
                                                                             r g e r ha                 stellen              zeitig bastelten die
förderbedarf. Für die Aktiven im Forum Bil- dana von der                                  u s de r                 sich
                                                                                                   Konku
dung Wilhelmsburg (FBW) war dies der Lesewoche 2012:                                                        rr e n z         Schüler eine Pippi-Lang-
Auslöser, den Spracherwerb zum zentralen „Ich habe schon an vielen                                                          strumpf-Figur,      die im
Thema ihrer Arbeit für eine bessere Bildung Lesewochen teilgenommen. Aber die aller-                                       Bürgerhaus aufgehängt
zu machen. So kam es, dass eine Woche beste Lesewoche war, als ich mit meiner wurde. Aus Bananenkartons bauten wir mit
rund ums Lesen das erste große Projekt des Klasse in der Bücherhalle war und dort eine den Kindern eine begehbare Villa Kunter-
Bildungsforums wurde.                            Autorin zu Besuch gewesen ist. Sie hieß bunt und weihten sie gebührend ein.“

  Das Familien-Lesefest                            Lieder für die Allerkleinsten gab oder am
                                                   Abend Poetry Slam mit Hamburg1-Mode-
  Ein Höhepunkt jeder Lesewoche war das
                                                   rator Bedo für die Jugendlichen: Für je-
  große Familien-Lesefest, das 2005 zum
                                                   des Alter war beim Lesefest etwas dabei!
  ersten Mal gefeiert wurde. Mit zahlrei-
  chen Mitmach-Aktionen rund um das                Der Vorlesewettbewerb
  Buch luden die Veranstalter alle Eltern          Jedes Jahr bietet „Die Insel liest“ eine
  und Kinder der Elbinseln ins Bürgerhaus          ganz besondere Herausforderung: den
  ein. Hunderte von Besuchern schauten,            großen Vorlesewettbewerb im Bürger-
  lauschten, stöberten und diskutierten an         haus. Die besten Vorleserinnen und Vor-
  den Lesefest-Nachmittagen und fanden             leser der 4. Klassen aller Schulen lesen
  so erste Zugänge zum Lesen. Ob es mit            vor großem Publikum und zahlreicher
  den „Gedichten für Wichte“ Reime und             Prominenz aus Hamburg um die Wette.

                                                                                                             Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013    3
AKTUELL

Therapie für einen geschundenen Flecken Erde
Gartenschau hinterlässt einen schwer beschädigten Ort. Aber noch ist Genesung möglich
                                                        Experiment geködert wurden. Die       Weite, großzügige Grünräume, ästhetische
                                                        Wilhelmsburger Bürger sind nun        Aussichtspunkte, malerische Einzelbäume
                                                        gefragt, die Reha-Maßnahmen, im       und Baumgruppen, richtungsweisende Alle-
                                                        Fachjargon „Rückbau“ genannt,         en und Baumreihen oder weitläufige Sicht-
                                                        mit Argusaugen zu beobachten,         achsen findet man kaum. Dem Park fehlen
                                                        um nicht das fortzusetzen, was bei    der landschaftsräumliche Zusammenhalt
                                                        der Operation schon schief gelau-     und ein Rückgrat, das stützt und Orientie-
                                                        fen ist. Hier ein paar Gedanken zur   rung bietet. Vom Hauptzugang aus führt
                                                        Therapie:                             eine breite, mehrere hundert Meter lange
                                                              Leeres Parkmotto                Schneise in den Park, um an einer Schnell-
                                                         ohne tatsächliche Verortung          straße und einer Kleingartenreihe zu enden.
Volkspark von morgen? Bezahlklettern, Bezahl-                                                 Nach Aussage von Heiner Baumgarten wird
                                                         Das Motto der igs „In 80 Gärten um
schwimmen, Kunstnatur?         Fotos: K. Thierer                                              hier eine Wiese mit 50 Bäumen entstehen,
                                                         die Welt“ hatte das Potenzial, die
                                                                                              auf der Fußball gespielt werden kann. Reicht
Klaus Thierer, Dipl.-Ing. Landschafts-         weltweit verbreitete Kultur des Gärtnerns als
                                                                                              das aus, um dem Park an dieser sensiblen
architektur, Osnabrück. Das Ende der           friedliches, vielgestaltiges Kulturerbe über
                                                                                              und wichtigen Schnittstelle die notwendige
igs Hamburg-Wilhelmsburg ist gekommen,         alle Grenzen hinweg zu besetzen und zu fei-
                                                                                              Identität und Vitalität zu verleihen?
und das ist gut so. Mit Ruhm hat sich diese    ern. Was der igs nicht gelungen ist, kann
                                                                                              Die Container aus der „Welt der Häfen“ sol-
Veranstaltung nicht bekleckert, also höchste   nun nach dem Fallen der Zäune und Mauern
                                                                                              len verschwinden, die Containerreste der
Zeit, diesen schreienden, überladenen und      vielleicht in Eigenregie vollbracht werden.
                                                                                              Beeteinfassungen allerdings nicht. Das
geschundenen Flecken Erde aus dem Fokus        Noch ist es nicht zu spät, den in Wilhelms-
                                                                                              schafft keine Identität, das schafft Belie-
der Öffentlichkeit zu nehmen und ihm das       burg lebenden Menschen aus den unter-
                                                                                              bigkeit. Auch das neue „Herzstück“, der Ku-
zukommen zu lassen, was er verdient – Ent-     schiedlichsten Nationen eine „Grüne Bühne“
                                                                                              ckucksteich mit Kiosk, Holzdeck, Blumen-
schlackung, Ruhe, Erholung und hoffentlich     des Kennenlernens, des Austauschens und
                                                                                              beet und Liegewiese wird kaum die Kraft
eine schnelle Genesung. Die Operation ist      Praktizierens außerhalb des angestaubten
                                                                                              besitzen, hier die ersehnte pulsierende Park-
überstanden, der Patient hat überlebt. Aber    und reglementierten Kleingartenwesens an-
                                                                                              mitte hervorzubringen.
ohne den gewünschten Erfolg: 70 Millionen      zubieten und damit identitätsstiftend für die
                                                                                              Was also bleibt? Die größte Kraft und Aus-
Euro wurden investiert, und zurück bleibt      Vielgestaltigkeit, Offenheit und Toleranz der
                                                                                              strahlung eines Zeichens besteht in seiner
ein angeschlagener Ort mit vielen Wunden       Hamburger Bürger einzutreten.
und Narben. „Ein Stück Paradies“ sollte ge-    Den großen Parkthemen,
schaffen werden und nun muss eine um-          „Welt der Häfen“, „Was-
fangreiche Reha-Maßnahme zeigen, ob sie        serwelten“,     „Naturwel-
genügend Kraft entwickeln kann, die ent-       ten“, fehlten die gestal-
standenen Verletzungen zu heilen, um dem       terische Kraft und die
Ort die vitalen Eigenschaften zu geben, mit    emotionale Ausstrahlung,
denen die Wilhelmsburger einst für dieses      um sich ins Gedächt-
                                               nis der Besucher einzu-
                                               brennen. Diesem Aspekt
                                               kann im Nachhinein so-
                                               gar etwas Positives ab-
                                               gewonnen werden. Für
                                               Touristen,      Schaulusti-
                                                                              Therapieresistenter Gartenschaubereich: laut, überformt,
                                               ge und erholungssuchen- überladen, aufgebläht…
                                               de Auswärtige wird dieser
                                                                                              Klarheit und Einfachheit. Vielleicht sollte
                                               Ort Hamburgs uninteressant bleiben. Der
                                                                                              man zum Scheitern der igs stehen, der gro-
                                               „Sprung über die Elbe“ hat nicht geklappt.
                                                                                              ßer Wurf war es nicht. Die enormen Eingrif-
                                               Das Gelände kann also von den ortsansäs-
                                                                                              fe haben nichts gebracht. Die Therapie steht
                                               sigen Bürgern wieder in Besitz genommen
                                                                                              also ganz im Zeichen einer Entschlackung:
                                               und mit Leben gefüllt werden.
                                                                                              Entfernen störender Gartenschauelemen-
                                               Zusammengestückeltes Gelände statt te und Ingangsetzen der heilenden Kräfte
                                                            einheitlicher Park                der Natur - gepaart mit der Besitzergreifung
                                               Einiges wird geleistet werden müssen, um durch die Bewohner vor Ort. In diesem Zu-
                                               dem Park die Qualitäten eines gebrauchs- sammenhang scheinen ausnahmsweise ein-
                                               fähigen, zeitlosen Volksparkes zu verlei- mal leere Kassen den Heilungsprozess zu
                                               hen. Landschaftsarchitektonische Logik wie fördern.

4    Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013
AKTUELL

Internationale Gartenschau: Gesamtes                                                            Wird das „Tor zur
Ausmaß der Naturzerstörungen offenlegen                                                         Welt“ grüner?
Eine umfassende Naturschutzbilanz und ein vollständiger                                         HPA gibt „Nachhaltigkeits-
Ausgleich der Eingriffe sind dringend notwendig                                                 bericht 2011/2012“ für den
                                                                                                Hamburger Hafen heraus
                                                                                                MG. Erstmals hat die Hamburg Port Au-
                                                                                                thority (HPA, früher Strom und Hafenbau
                                                                                                Hamburg) einen sogenannten Nachhaltig-
                                                                                                keitsbericht herausgegeben. Der Bericht
                                                                                                soll aufzeigen, dass die HPA durch verbes-
                                                                                                serte Ressourcennutzung zu einem nach-
                                                                                                haltigeren Wirtschaften gefunden hat.
                                                                                                Anders als ihre Vorgängerbehörde bemüht
                                                                                                sich HPA, ein besseres Nachbarschaftsver-
                                                                                                hältnis zu den hafennahen Wohngebieten
                                                                                                zu pflegen. So wurde der Radweg zum Al-
                                                                                                ten Elbtunnel wesentlich verbessert. Die
                                                                                                HPA reagierte darauf, dass immer mehr
                                                                                                RadfahrerInnen den schnellen Weg vom
sic. Wir erinnern uns: Für die igs wurden nicht nur mehrere tausend Bäume auf dem
                                                                                                Süden in die Stadt durch den Hafen nut-
Gartenschaugelände gefällt, sondern auch Flächen in der Umgebung gerodet. Gerade-               zen. Es wurde sogar eine Hafenerlebnisrou-
zu handstreichartig wurde zum Beispiel das Biotop an der Dratelnstraße abgeräumt.               te entwickelt.
Besonders skandalös: Dort wurde ein temporärer Parkplatz für die igs geschaffen - der
                                                                                                Der Nachhaltigkeitsbericht schildert die
dann aufgrund der geringen Besucherzahlen kaum genutzt wurde!              Foto. ein
                                                                                                bessere Nutzung der vorhandenen Res-
PM BUND Hamburg. „Es ist viel Natur            nithologisches Monitoring notwendig, um          sourcen, ob beim Flächenmanagement, der
zerstört worden und mehr als 5.000 Bäu-        nachvollziehen zu können, ob der festge-         Nutzung des vorhandenen Straßen- und
me mussten weichen. Zukünftige Garten-         setzte Ausgleich auch tatsächlich funktio-       Gleisnetzes oder günstigeren Gebühren für
schauen gehen hoffentlich anders mit den       niert.                                           besonders saubere Schiffe.
vorhandenen Räumen um“, so lautet die Bi-      Die Öffnung des neuen Inselparks für die         Die HPA hat das erste Büro-Passivhaus
lanz unseres Landesgeschäftsführers Man-       allgemeine Bevölkerung begrüßen wir. Al-         Hamburgs gebaut. Durch Unterstützung
fred Braasch zum offiziellen Ende der Inter-   lerdings muss die Pflege der Grünanla-           von Bahnverkehr und Binnenschifffahrt
nationalen Gartenschau (igs).                  ge und der besonders geschützten Bioto-          konnte der LKW-Verkehr vermindert wer-
Wir, der Bund für Umwelt und Naturschutz       pe auf dem Gelände dauerhaft gesichert           den. Das brachte 2012 gegenüber 2011 ca.
(BUND), fordern die Behörden auf, die Bi-      werden. Bislang wurden dem Bezirk Mitte          90.000 LKW-Fahrten weniger.
lanzierung der Eingriffe von igs und IBA       lediglich für das Folgejahr entsprechende        Verbesserungen gibt es auch beim betrieb-
vollständig offen zu legen. Nur so kann        Mittel zur Verfügung gestellt. Die mittelfris-   lichen Umweltmanagement und der Nut-
nachvollzogen werden, ob die massiven          tige Perspektive für den Inselpark ist mehr      zung erneuerbarer Energien.
Eingriffe in das ca. 100 Hektar große Gelän-   als fraglich, da die Pflege öffentlicher Grün-
de nach geltendem Recht vollständig aus-       anlagen in Hamburg laut Rechnungshof seit        Wer noch mehr wissen möchte:
geglichen worden sind.                         Jahren dramatisch unterfinanziert ist.           Der gesamte Nachhaltigkeitsbericht
Offene Fragen gibt es zum Beispiel zum         „Für den neuen Inselpark muss gelten:            steht im Internet unter
Ausgleich der temporären Stellplatzfläche      Ausreichend Finanzmittel für Pflege und          www.hamburg-port-authority.de/de/
Dratelnstraße, zum Umfang der Baumnach-        Entwicklung, sonst wird die igs nicht nur        presse/broschueren-und-
pflanzungen und zur massiven Geländeauf-       wegen des Besucherdefizits in schlechter         publikationen/Documents/HPA-
höhung. Des weiteren ist zumindest ein or-     Erinnerung bleiben“, so Manfred Braasch.         Nachhaltigkeitsbericht-2012.pdf

                                                                                                    Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013   5
AKTUELL

Der Loop unter der Lupe                                                                     können (trotz des obligatorischen Hinweis-
                                                                                            schildes) hier eigentlich nicht mit einer drit-
WIR testeten den neuen „Fahrradrundkurs“                                                    ten Querung für Radfahrer rechnen! Diese
hk. Viele Wilhelmsburger werden schon Westphal-Straße Vorfahrt haben. Und das Gefahrenstelle muss, ob nun „Vielzweck-
von der Georg-Wilhelm-Straße durch die ist in der Tat in Hamburg schon eine Sen- strecke“ oder Modellradweg, unbedingt
neue „Sichtachse“ Gert-Schwämmle-Weg sation. Aber erstens ist die Hermann-West- schnell entschärft werden.
bis zum BSU-Gebäude geschaut haben. phal-Straße bekanntlich eine kaum befah- Die Hinweisschilder „Kein Winterdienst“ an
Und einige werden den Weg auch bereits rene Stichstraße, und zweitens ist der Loop allen Weg-Abschnitten haken wir erstmal
als neue schnelle Fahrradverbindung ge- bei allen anderen Straßenquerungen nicht als einen ganz schlechten Scherz ab. Denn
nutzt haben. Er ist Teil des Rundkurses vorfahrtberechtigt. Für die Autofahrer gibt wenn auch der neue Loop, der im Flyer ja
„Loop“ (erkennbar an den blauen Punkten es die üblichen Radfahr-Hinweisschilder.            als idealer Weg zum Bahnhof und zum Ein-
im Asphalt), der Ende August von                                                                      kaufen beworben wird, im Winter
Bezirksamtsleiter Andy Grote ein-                                                                     nicht geräumt und gestreut wird,
geweiht wurde.                                                                                        dann können die Radfahrer auf
Der Rundweg soll eine „Vielzweck-                                                                     dieses „Modell“ gern verzichten.
strecke“ sein für Radfahrer, Fuß-                                                                     Die Bezirksamtsleiter haben im
gänger, Jogger und Skater. Er soll                                                                    Frühjahr Kopenhagen besucht.
aber auch ein Modell sein, wie die                                                                    Sie waren vom dortigen Rad-
neuen geplanten Fahrradwege                                                                           verkehrssystem sehr angetan
aussehen könnten. Grote sprach                                                                        und haben jetzt mit Bürgermeis-
bei der Einweihung vom Vorbild                                                                        ter Scholz eine Umorientierung
der Kopenhagener Radfahrstra-                                                                         der Hamburger Verkehrspolitik
ßen. Und der ADFC lobt den beson-                                                                     zu Gunsten des Radverkehrs er-
ders glatten Belag, der in der Tat                                                                    örtert: Wilhelmsburg soll danach
schnelles Radfahren leicht macht.                                                                     mal wieder Vorzeigestadtteil wer-
Aber der Vergleich mit Kopenha-                                                                       den und der Nord-Süd-Radweg
                                     Ein besonders gefährlicher Abschnitt der neuen „Vielzweck-
gen führt in die Irre. Es handelt strecke“: die Querung der Dratelnstraße. Dass auf dem ge-           durch die Elbinsel nach Auskunft
sich nicht um eine Radfahrstraße:    samten  Loop kein Winterdienst sein wird, ist hoffentlich nur    des Bezirksamtsleiters in zwei
Schnelles Fahren würde erheblich ein schlechter Scherz.                       Fotos/Montage: hk Jahren fertig sein. Wer´s glaubt...

die Fußgänger gefährden, die die             An der Querung Georg-Wilhelm-Straße ist                  Bisher findet die Planung für das
„Vielzweckstrecke“ ja auch benutzen. Zu- immerhin eine Mittelinsel. Die Querungen „Velorouten-Netz“ bekanntlich vornehmlich
mal die Loop-Trasse zum guten Teil auf im Industriegebiet beim Reiherstieg Haupt- auf dem Papier statt. Der SPD-Senat be-
schon lange bestehenden „Vielzweckwe- deich mit schnell fahrendem Schwerlast- trachtet das Radfahren offenbar als grün-
gen“ verläuft. Wie die Schilder an den Ein- verkehr bleiben so gefährlich, wie sie im- alternativen Spinnkram. Wirtschaftssenator
mündungen zeigen, muss man beim Loop mer waren.                                             Horch sagte kürzlich zu dem Thema: „Ham-
richtigerweise von einem Fußweg sprechen, Wirklich lebensgefährlich ist die Querung burg ist nicht Freiburg. Wir sind keine reine
auf dem das Radfahren erlaubt ist. Bei ei- der Dratelnstraße. Es gibt hier sehr viel Ver- Fahrradstadt“.
nem weiteren Schwachpunkt des Rundkur- kehr. Mitten auf der Querung befindet sich Wir werden sicher demnächst sehen, ob
ses würden sich den Kopenhagener Fahr- noch eine Abbiegespur zum McDonalds- der Kopenhagenbesuch der Bezirksamts-
radpolitikern die Haare sträuben. In allen Gelände. Die Querung liegt zwischen dem leiter tatsächlich zu einer Neuorientierung
Berichten über die Einweihung wurde als Ampelübergang an der Mengestraßenkreu- der Hamburger Radpolitik führt. Wenn die
großer Fortschritt hervorgehoben, dass die zung und einem Fußgängerüberweg, die je- „Vielzweckstrecke“ Loop dann Impulse da-
Radfahrer an der Querung der Hermann- weils ca. 50 Meter entfernt sind. Autofahrer für geliefert hat, umso besser.

                                                                               Elektrodienst Wilhelmsburg
                                                                                Kran und Hebezeugtechnik
                                                                                      Reparaturbetrieb - Dreherei
                                                                                        Elektro - Maschinenbau
                                                                                         Prüfservice gem. VBG
                                                                                          Elektro - Installation

                                                                                    Buschwerder Winkel 5 • 21107 Hamburg
                                                                                    Tel. 040-752 67 70 • Fax 040-752 17 55

6    Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013
KULTUR

Im Künstlerhaus Veringhöfe kann die
Kreativität nun blühen
Die Mitglieder der Künstler-Community sind eingezogen.
Am 19./20. Oktober möchten sie mit den Wilhelmsburgern
eine große Einweihungsparty feiern*
                                                                    und Werkstätten, Kurse
                                                                    und Veranstaltungen so-
                                                                    wie Kooperationen mit
                                                                    Kindergärten,     Schulen
                                                                    und sozialen Einrichtun-
                                                                    gen in den Veringhöfen
                                                                    freuen.
                                                                    Seit 2008 hat die IBA
                                                                    Hamburg       gemeinsam
                                                                    mit der Finanzbehörde,
                                                                    der Behörde für Stadt-
                                                                    entwicklung und Umwelt,
                                                                    dem Bezirksamt Ham-
                                                                                                Weihnachtskonzert
Die Mitglieder der Künstler-Community konnten endlich in            burg-Mitte, der Sprin-      der „Inseldeerns“
die Veringhöfe einziehen. Hier eine Ansicht des Gebäudes            kenhof AG und natürlich
von Osten. Wird jetzt der benachbarte Sanitaspark zu den                                        Jetzt Karten sichern für das
                                                                    den zukünftigen Nutzern
Veringhöfen hin erweitert?              Foto: Theodor Yemenis
                                                                    daran gearbeitet, das
                                                                                                Konzert am 30.11.!
Maren Kuntze. Monatelang war das Ge- Künstlerhaus zu realisieren. Ziel war und                  PM. Die Vorbereitungen für das diesjährige
bäude am Veringkanal in Baugerüste und ist es, eine Wirkungsstätte mit guten, das               Weihnachtskonzert des quirligen Frauen-
Planen eingepackt. Seit kurzem erstrahlt heißt günstigen und langfristigen Rahmen-              chors „Die Inseldeerns“ aus Wilhelmsburg
die ehemalige Fabrik aus den 1930er/1950er bedingungen für Kunst und Kreativität in             laufen auf Hochtouren. Am 30. November
Jahren in freundlichen Rot- und Grüntönen: Wilhelmsburg bereit zu stellen.                      werden die „Deerns“, wie sie sich selber
energetisch saniert, modernisiert und mit In Arbeitsgruppen haben die Künstler von              nennen, unter der Leitung ihrer sympathi-
Zugang zum Kanal. „Ganze 2.000 Quadrat- Anfang an am Gesamtkonzept und der                      schen Chorleiterin Suely Lauar ihr Publikum
meter stehen uns ab jetzt für Kunst und räumlichen Nutzung mitgewirkt. „Wir ha-                 im Bürgerhaus Wilhelmsburg mit einem
Kreativität zur Verfügung“, freut sich Anna ben mit der Architektin zusammengeses-              umfangreichen und vielfältigen Programm
Baus, Grafikdesignerin und zukünftige Nut- sen und konnten zum Beispiel die Raum-               verzaubern. Anders als in den vergange-
zerin.                                          aufteilung frei bestimmen“, erzählt Kristin     nen Jahren, in denen der Chor anstelle der
Die mehr als 40 Mitglieder der Künst- Strauß. Die Tänzerin und Choreografin bie-                traditionellen Weihnachtslieder hauptsäch-
ler-Community, die am 1. Oktober den tet zukünftig auf 140 Quadratmetern Tanz-                  lich Lieder aus Musicals und Filmen präsen-
Schlüssel für das Gebäude erhalten haben, unterricht und Workshops an. Unter dem                tierte, werden in diesem Jahr wieder stim-
kommen aus den Sparten Bildende und Motto „Lebens- und Bewegungskunst“ sind                     mungsvolle Weihnachtslieder das Konzert
Darstellende Kunst, Tanz und Bewegung, sogar „Elbinsel-Yoga“ und „Capoeira Angola               dominieren. Wer den Chor kennt, weiß,
Fotografie und Illustration, Grafik-, Produkt- Hamburg Süd“ mit einem erweiterten Kurs-         dass das Publikum wieder einige Überra-
und Modedesign sowie Klangkunst.                programm in die neuen Räume gezogen.            schungen erwarten kann.
Zukünftig dürfen sich Besucher auf Ausstel- Gemeinsam haben die zukünftigen Nutzer              Das Konzert beginnt um 16 Uhr (Einlass 15
lungen, einen Galerieraum, offene Ateliers in den vergangenen Jahren zwei Vereine               Uhr) und wird in diesem Jahr von der be-
                                                gegründet, der eine ist Mieter des Gebäu-       liebten TV-Moderatorin Bettina Tietjen mo-
                                                des – und das für die nächsten 30 Jahre!        deriert.
                                                Der andere dient der Förderung von Kunst        Musikbegeisterte Fans des Chorgesangs
                                                und Kultur in den Veringhöfen – hier kann       sollten sich diesen Termin schon jetzt im
                                                jeder, der Lust hat, das Projekt zu unter-      Kalender vormerken.
                                                stützen, Mitglied werden.                       Eintrittskarten, 12 Euro (Erwachsene), bzw.
                                                Zur großen Eröffnung am 19. Oktober sind        8 Euro (Kinder v. 6 -12 Jahren), zzgl. Vor-
                                                alle Interessierten herzlich eingeladen, den    verkaufsgebühr, können im Bürgerhaus
                                                offiziellen Projektstart mit uns zu feiern!     Wilhelmsburg, in der Buchhandlung Lüde-
                                                * Programm s. unter Last Minute, S. 2           mann in Wilhelmsburg und an der Thea-
                                                                                                terkasse des Phoenix-Centers in Harburg
                                                Kontakt: Maren Kuntze,
                                                                                                erworben werden. Restkarten sind an der
                                                Tel: 0176/501 34 042,
                                                                                                Abendkasse für 15 Euro (Erw.), bzw. für 10
                                                maren.kuntze@freenet.de
                                                                                                Euro (Kinder) erhältlich.

                                                                                                    Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013   7
KULTUR • KINDER- UND JUGENDKULTUR

Tanz im Bürgerhaus                                                                                                           Foto: FLAX

Das Bandonion-Orchester spielt zum Tanztee auf

                                                                                                Der kleine Esel ist allein unterwegs.

                                                                                                Kindertheater „Ein
                                                                                                großer Esel“
Eine Rarität: Das Wilhelmsburger Bandonion-Orchester.                          Foto: privat     Am Montag, 18. November, um 16 Uhr,
Nicola Kaczmarek. Am Sonntag, den 10.           weit ist, lädt das Orchester schon jetzt alle   spielt das FLAX-Theater in der Bücherhalle
November, lädt das Wilhelmsburger Ban-          Fans und Freunde des Bandonions zu einem        Wilhelmsburg die Geschichte vom kleinen
donion-Orchester „Freundschaft-Harmonie“        unterhaltsamen Tanztee ins Bürgerhaus ein.      großen Esel.
wieder zu seinem beliebten Tanztee ins          Dieser nimmt seit vielen Jahren einen festen    Der kleine Esel hat für seinen Freund, das
Wilhelmsburger Bürgerhaus ein. Seit über        Platz im Terminkalender der Musiker ein und     Ferkel, ein besonders schönes Bild zum Ge-
achtzig Jahren erfreut das 1929 gegründe-       ist inzwischen zu einer geschätzten Tradition   burtstag gemalt, und weil er ja eigentlich
te Orchester seine Zuhörer mit den Klängen      geworden. Auch in diesem Jahr wird das Or-      schon groß ist, möchte er es ihm auch ganz
dieses einzigartigen Instruments. In der Mit-   chester unter seinem Musikalischen Leiter,      alleine bringen. Also lässt ihn Mama Esel
te des 19. Jahrhunderts entwickelt, erlebte     Andreas Zielke, wieder ein buntes und unter-    ganz alleine den weiten Weg zum Geburts-
das Bandonion vor allem in den 1920er und       haltsames Programm zu Gehör bringen, das        tagsferkel machen. Doch so leicht wie der
1930er Jahren eine Blütezeit, als noch eine     neben Altbewährtem auch viele neue Stücke       kleine Esel gedacht hatte, ist es nun doch
Vielzahl von Orchestern in den großen Sälen     parat hält. Wer den Klängen des Bandonions      wieder nicht. Wer zieht ihn, wenn er müde
der Gasthöfe zu Konzert und Tanz aufspiel-      lauschen und bei stimmungsvoller Musik ei-      ist und sich ausruhen will? Zwar sind die
ten. Heute hingegen gehört das Wilhelms-        nige gemütliche Stunden verbringen möch-        anderen Tiere, denen er begegnet, hilfsbe-
burger Bandonion-Orchester deutschland-         te, kann dies am Sonntag, den 10.11., ab 15     reit, aber so wie bei seiner Mama ist es lei-
weit zu den letzten seiner Art und ist somit    Uhr, im Wilhelmsburger Bürgerhaus. …Und         der nicht. Als er nach dem Geburtstagsfest
eine echte Rarität. Mit zahlreichen Auf-        auch in diesem Jahr darf das Tanzbein wie-      wieder nach Hause geht, wird er so müde,
tritten in Hamburg und Umgebung haben           der kräftig geschwungen werden!                 dass er sich nur noch irgendwo hinlegen
sich die Wilhelmsburger Musiker einen Na-       Tanztee mit dem Bandonion-                      und ausschlafen möchte. Aber er ist ganz
men gemacht und in die Herzen ihres Pu-         Orchester Freundschaft-Harmonie:                auf sich allein gestellt....
blikums gespielt. Im nächsten Jahr wollen       Sonntag, 10. November, 15 Uhr                   Alle Kinder ab 4 Jahre sind zu diesem The-
sie den 85. Geburtstag ihres Orchesters         Bürgerhaus Wilhelmsburg,                        aterstück herzlich eingeladen. Kostenlose
mit einer besonderen Jubiläumsveranstal-        Mengestraße 20,                                 Karten gibt es in der Bücherhalle Wilhelms-
tung gebührend feiern. Doch bevor es so-        Eintritt: 5 Euro                                burg, Vogelhüttendeich 45, Tel. 75 72 68.

    Auf unserer Website www.fritz-lehmann.de
    finden Sie viele Informationen über uns!
    Gerne sind wir persönlich für Sie da!
         Lüneburger Tor 3 · 21073 Hamburg · Telefon 040/77 35 36
               info@fritz-lehmann.de · www.fritz-lehmann.de
                Geschäftsführer Werner u. Christina Knüppel
           Bitte fordern Sie unsere kostenlose Hausbroschüre an!

8    Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013
KINDER- UND JUGENDKULTUR

Kinder-Kultur-       Kinder malten ihre                                                          wie Orte, die man gut zu kennen meint,
                                                                                                 eine neue Tiefe erhalten. Eine Teilneh-
Karawane: Das Finale Stadt                                                                       merin beschreibt die Chance des Projektes
Junge KünstlerInnen aus                         je. Die Welt mal aus anderen Augen se-           so: „Im Kunstunterricht muss jeder zu ei-
                                                hen - wer möchte das nicht? Der „Sek-            ner bestimmten Zeit denselben Hund mit
Brasilien, Kongo und Bolivi-
                                                wenz Kunstbetrieb“ macht das zusammen            denselben Farben malen, egal, ob man nun
en rocken das Bürgerhaus                                                                         Bock darauf hat oder nicht. Hier im Projekt
                                                mit der Honigfabrik möglich. Ein Jahr lang
PM. Mit einem Knaller endet die diesjährige     zeichneten Kinder und Jugendliche aus            konnten wir uns frei aussuchen, was wir
Kinder-Kultur-Karawane am 29. Oktober im        Wilhelmsburg ausgewählte Orte der Insel          machen wollten.“ Dieser Freiraum eröffnet
Bürgerhaus. Drei Musik-, Tanz- und Thea-        aus ihrer eigenen Perspektive. Gemeinsam         Kreativität und auch die Teilnehmer lernen,
tergruppen aus Bolivien, Brasilien und der      wählten die Jugendlichen, angeleitet von         ihre Umwelt neu zu sehen.
Demokratischen Republik Kongo zeigen an         der Künstlerin Jamie Jane, ungefähr zwan-        An der Gruppe nahmen insgesamt unge-
diesem Abend die Highlights ihrer Bühnen-       zig Orte ihrer Insel aus und fingen ihre je-     fähr dreißig Kinder im Alter von sechs bis
shows: Die Brass-Band „Fanfare Masolo“          weilige Sichtweise in Zeichnungen ein.           fünfzehn Jahren teil, und alle lernten von-
(ehemalige Straßenkinder aus Kinshasa)          Genau darin besteht der Reiz des Projektes       einander. Wussten die einen vielleicht noch
werden die Bühne in einen „African Mar-         „Township Plotting“, das mittlerweile auch       nicht, wie das Nest eines Adlers heißt, lern-
ketplace“ verwandeln. Das Musiktheateren-       schon in St. Pauli, Finkenwerder, Ochsen-        ten die anderen, dass es vollkommen in
semble des „Teatro Trono“ aus El Alto in Bo-    werder und Shanghai stattgefunden hat:           Ordnung ist, einfach drauf los zu zeichnen,
livien ist in Wilhelmsburg schon so bekannt     Aus dem Zusammenspiel der vielen ver-            ohne vorher Nachschlagewerke zu wälzen,
wie beliebt. Neben ihrer mitreißenden           schiedenen Perspektiven wird ein Ort auf         um herauszufinden, welche Farben ein Ad-
Trommelmusik werden sie Szenen aus ihrer        eine vielschichtige Weise sichtbar, wie es       ler genau hat.
satirischen Bühnenshow „Bis zum letzten         ein Foto das niemals herstellen könnte.          Aus den verschiedenen Bild-Stationen ist
Tropfen“ präsentieren. Und das achtköpfi-       Für das eine Kind mögen die Container das        ein Stadtteilführer entstanden. Die Orte
ge Ensemble „Treme Terra“ aus Sao Paulo         Wichtigste sein, und diese werden dann als       sind auf einer von den Kindern ausgesuch-
stellt Auszüge aus ihrer afro-brasilianischen   einziges Element farbig gemalt. Für ein an-      ten Karte verzeichnet, so dass sie pro-
Tanzperformance „Terreiro Urbano“ vor, mit      deres Kind aber mögen die Containersta-          blemlos zu finden sind. Vor Ort kann der
der sie mehrere hundert Zuschauer beim          pel vollkommen uninteressant sein und al-        Betrachter dann seinen Blick auf die Wirk-
Dortmunder „Micro!Festival“ ebenso be-          lein die kleine Blume, die davor wächst, ist     lichkeit mit dem der Kinder abgleichen –
geisterten wie das Publikum im Schauspiel-      wichtig oder vielleicht der Vogel, der ge-       und so möglicherweise auch seinen Blick-
haus Düsseldorf.                                rade vorbei fliegt. Alle Sichtweisen stehen      winkel erweitern.
In diesem Jahr hat die Kinder-Kultur-Kara-      gleichberechtigt nebeneinander und wer-          Einige der Bilder der Kinder sind im Inter-
wane mit sechs Ensembles seit Anfang Mai        den in der Nachbesprechung gewürdigt.            net abrufbar unter www.townshipplotting.
knapp 300 Aufführungen, Konzerte, und           „Die Kinder fragen immer, welches Bild das       de. Ziel ist, die zukünftig noch entstehen-
Workshops in Bulgarien, Dänemark, Frank-        Beste ist“, so Jamie Jane, „aber ich sage:       den Bilder der Kinder im Netz zu sammeln,
reich, Österreich, Slowenien und vor allem      Alle sind gut, es gibt hier kein besser oder     und so verschiedene Orte auch nebenein-
Deutschland absolviert. Die Gruppen waren       schlechter, weil alle eine individuelle Sicht-   ander zu zeigen. So ist Wilhelmsburg schon
dabei häufig in Schulen und Jugendzentren       weise wiedergeben.“ Und es ist beim Be-          jetzt in einer Reihe mit St. Pauli und Shang-
zu Gast, aber ebenso bei großen Festivals,      trachten der Bilder wirklich faszinierend,       hai zu sehen.
in bekannten Kulturtempeln wie der Ham-                                                          Es gibt auch Touren zum Township-Plot-
burger Kampnagel-Fabrik, der Waggonhal-                                                          ting. Bei Redaktionsschluss standen neue
le in Marburg oder dem Haus der Kulturen                                                         Termine noch nicht fest. Die Touren dau-
der Welt in Berlin.                                                                              ern zwei Stunden und kosten 15 Euro für
Dass die Veranstalter vom Hamburger                                                              Erwachsene und 7,50 für Jugendliche und
„Büro für Kultur- und Medienprojekte“ das                                                        Kinder.
Bürgerhaus Wilhelmsburg als Ort für dieses
kulturelle Abschluss-Highlight ausgesucht
haben, liegt an der engen Verbundenheit
mit diesem Veranstaltungsort und den Kol-
legInnen vor Ort: Seit mehreren Jahre ist
die Kinder-Kultur-Karawane mit Gruppen
dort zu Gast und führt gemeinsam mit dem
Bürgerhaus und verschiedenen Schulen in
Wilhelmsburg kreative Projekte durch.
Großes Finale der Kinder-Kultur-
Karawane:
Dienstag, 29. Oktober,
19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr),
Eintritt: 12 Euro (ermäßigt 8 Euro)

                                                                                                      Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013   9
DURCHHALTEN!
 Gibt es nicht
                           sic. Für Menschen, die
                                                     CHANCEN
                                                     Unsere Seiten für alle, die nach Wegen zu Ausbildung und Arbeit suchen.
                         auf staatliche Unterstüt-             WIR zeigen Chancen auf, die unser Stadtteil bietet.
                         zung angewiesen sind,        WIR schreiben für mehr Bildung und gegen die große Sprachlosigkeit.
                         wird es immer schwieri-            CHANCEN sind ein Projekt des Wilhelmsburger InselRundblicks.
                         ger, die ihnen zustehen-                       Text & Redaktion: Sigrun Clausen.
                         den Leistungen auch tat-
                         sächlich zu bekommen.       Wieder eine Stelle gestrichen?
                         Eine komplizierte Büro-
 kratie in schwer verständlichem Amtsdeutsch,
                                                     Sozialberater und Integrationslotse Hasan Cinar
 diskriminierende Behandlung auf den Ämtern          soll gehen. Stelle wird nicht wieder besetzt
 und Hartz-IV-Disziplinierungsmaßnahmen, die           Rainer Zwanzleitner. Die Sozialbehörde hat verfügt, dass der seit mehr
 zu existenziellen Leistungskürzungen führen,        als 25 Jahren in Wilhelmsburg tätige Sozialberater und Integrationslotse Ha-
 sind Gründe dafür. Vor allem aber: Die Men-         san Cinar seine Arbeit in Wilhelmsburg beenden soll. Er wird an eine andere
 schen werden in den staatlichen Institutionen       Stelle versetzt, ohne dass hierfür eine stichhaltige Begründung abgegeben
 kaum mehr wirklich beraten, geschweige denn,        wurde. Die Stelle soll nicht mehr besetzt werden.
 über ihre Rechte in Kenntnis gesetzt. Und das,        Aus diesem Anlass hat sich die „Initiative gegen Sozialabbau in Wilhelmsburg“
 obwohl sie nach Paragraf 14, Sozialgesetzbuch       gegründet. Sie lud am 2. Oktober zu einer Versammlung ins Bürgerhaus ein.
 I, Anspruch auf Beratung vonseiten eben jener       Dieser Einladung waren rund sechzig türkischsprachige WilhelmsburgerInnen,
 Institutionen haben.                                ein Vertreter der Linken, ein deutscher Sozialberater sowie BerichterstatterIn-
   Der Wilhelmsburger Sozialberater für Migran-      nen vom WIR und Wilhelmsburg Online gefolgt.
 ten Hasan Cinar berät hauptsächlich türkisch-         Die Initiatoren berichteten über die Wichtigkeit der Arbeit von Hasan Cinar
 sprachige Menschen bei Problemen mit dem            angesichts der immer größer werdenden Probleme der (nicht nur) türkisch-
 Jobcenter oder der ARGE, mit Krankenkassen          sprachigen hilfebedürftigen WilhelmsburgerInnen. Zu diesen Problemen ge-
 und anderen öffentlichen Stellen. Er tut dies im    hören unter anderem die sprunghaft angestiegenen Komplikationen mit Be-
 Wilhelmsburger Rathaus, in unmittelbarer Nach-      hörden und Krankenkassen, fehlende existenzsichernde Arbeitsmöglichkeiten
 barschaft zum Jobcenter. Angestellt ist er beim     (Problem der sogenannten Aufstocker, also Menschen, deren Lohn bei Vollzeit-
 Jugendamt. Tatsächlich scheint er nach Wegzug       arbeit nicht zum Leben reicht) und das zunehmende Auseinanderklaffen von
 des Fachamts für Grundsicherung der letzte in       Arm und Reich, das auch in Wilhelmsburg immer sichtbarer wird. Viele fremd-
 Wilhelmsburg verbliebene staatlich angestell-       sprachige MitbürgerInnen sind nicht mehr in der Lage, ihre Angelegenheiten
 te Berater zu sein, der Menschen darin unter-       ohne Beratung und Übersetzungshilfe zu regeln. Für die Übersetzung eines im
 stützt, ihr Anliegen gegenüber Institutionen wie    unverständlichen Bürokratendeutsch verfassten Behördenbriefs werden aber
 der ARGE oder dem Jobcenter wahrzunehmen.           ca. 50 Euro verlangt, für das Verfassen eines Briefes sogar manchmal das Dop-
   Jetzt soll seine Stelle gestrichen werden. Das    pelte!
 ist Ausdruck einer Politik, die die Verpflichtung     Anwesende berichteten, dass sie durch solche Maßnahmen mehr und mehr
 zur Unterstützung der Armen und Schwachen           ausgegrenzt würden und sich immer respektloser behandelt fühlten. Bei der
 längst auf dem Müllhaufen von Hartz IV ent-         Versammlung wurde nicht nur die aktuelle Stellenstreichung beklagt, sondern
 sorgt hat. Planvoll entzieht sich der Staat sei-    auch noch einmal die den Menschen aufgezwungenen Fahrgelder, die für ei-
 ner Beratungspflicht. Dazu gehört eine Strategie    nen Besuch des in die Kurt-Schumacher-Allee verlegten Fachamts für Grund-
 des Leugnens. Drangsalierung von Arbeitslosen       sicherung entstehen. Viele ältere Menschen, die auf diese Stelle angewiesen
 beim Jobcenter, Rassismus auf dem Amt, Men-         sind, können den Weg gleich gar nicht mehr schaffen. Kurz: Nach oft jahrzehn-
 schen in existenzieller Not? Gibt es nicht (= in-   telangem Leben und Arbeiten und gezahlten Steuern in Deutschland werden
 teressiert uns nicht). Nur so kann der zuständi-    sie verraten und diskriminiert.
 ge Bezirk Mitte behaupten, die Stelle von Hasan       Die in Wilhelmsburg verbleibenden Beratungsstellen Verikom, BI und Kirchen-
 Cinar sei unnötig - und sich gleichzeitig mit den   kreis Hamburg-Ost sind nicht in der Lage, die entstehende Beratungslücke zu
 vorhandenen Jugend- und Familienberatungs-          schließen.
 stellen brüsten. Dass es Dinge gibt, die sich         Mit einer Unterschriftensammlung protestiert die Initiative gegen Sozialab-
 durch eine Familienaufstellung nicht beheben        bau gegen die Stellenstreichung in Wilhelmsburg. Bisher haben mehr als 800,
 lassen, wird absichtlich ignoriert.                 meist türkischsprachige, WilhelmsburgerInnen diesen Appell unterschrieben.
   2012 brachte das Diakonische Werk eine um-        Daneben wurden alle politischen Parteien in der Bürgerschaft und Bezirksver-
 fassende qualitative Untersuchung mit dem Titel     sammlung informiert, ebenso Bezirksamtsleiter Andy Grote. Die einzige Reak-
 „Respekt - Fehlanzeige? Erfahrungen von Leis-       tion und Unterstützung signalisiert bisher die Linkspartei, alle anderen hüllen
 tungsberechtigten mit Jobcentern in Hamburg“        sich in Schweigen.
 heraus. Alle drei zu einer Podiumsdiskussion an-      Das darf nicht so bleiben: Alle WilhelmburgerInnen sind aufgerufen, dieser
 lässlich der Präsentation der Studie geladenen      Ausgrenzungspolitik ein Ende zu setzen. Wir müssen es zumindest versuchen.
 Behördenchefs blieben der Veranstaltung fern.       Insbesondere alle Initiativen auf der Insel sollten sich mit den Schwächeren
                                                     solidarisieren und sich zu Wort melden!

10   Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013
KURZGEFASST!
  Bereits die Verlegung der Grundsicherungsstelle vom Wilhelmsburger Rat-
haus in die Kurt-Schumacher-Allee war ein Warnsignal: Das selbstverordnete
Spardiktat des Senats wird an den Bedürftigsten, Schwächsten, den sog. „Un-
hörbaren“ gnadenlos exekutiert. Deshalb wird die jetzige Streichung nicht die
                                                                                  Einladung zur Diskussions-
letzte Grausamkeit sein.
                                                                                  veranstaltung:
Für weitere Informationen und Unterstützung bitte wenden an:
Ali Yüce, 0176-48339700, mail: ayuece@hotmail.de                                  Wer hat Angst
                                                                                  vorm Jobcenter?
                                                                                  Der raue Ton des Förderns
                                                                                  und Forderns
                                                                                  PM. Viele Menschen in Wilhelmsburg bezie-
                                                                                  hen Arbeitslosengeld II, das sog. Hartz IV,
                                                                                  vom Jobcenter.
                                                                                  Dieses Existenzminimum wird oft noch ge-
                                                                                  kürzt oder manchmal aufgrund von Sanktio-
                                                                                  nen sogar gestrichen.
                                                                                  Die Bescheide sind meistens unverständ-
                                                                                  lich, und der Gang zum Jobcenter verursacht
                                                                                  Stress. Der Ton und die Haltung der Sachbe-
                                                                                  arbeiterInnen sind häufig abweisend und de-
                                                                                  mütigend.
                                                                                  Kennen auch Sie die Angst vor dem Job-
                                                                                  center? Haben Sie sich schon oft ge-
                                                                                  ärgert oder ohnmächtig gefühlt? Was
                                                                                  müsste sich dringend ändern?
Der Bereich KFZ-Mechanik war bei den diesjährigen Berufsfindungstagen             Anhand von Erfahrungen wollen wir Ihre For-
für Mädchen besonders beliebt.                    Foto: Dolle Deerns e.V.         derungen zunächst unter uns diskutieren, um
                                                                                  sie in einem zweiten Schritt an das Jobcenter
Keine Angst vorm Ölwechsel!                                                       heran zu tragen.
24. Berufsfindungstage für Mädchen                                                Diskussionsveranstaltung:
  Nihada Moric, Dolle Deerns e.V. Am 12. und 13. Oktober haben zum 24.            Mittwoch, 23.10., 19 Uhr
Mal die Berufsfindungsaktionstage für Mädchen in der Honigfabrik stattgefun-      Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20
den. 90 Mädchen aus den achten Klassen der Nelson-Mandela-Schule und der          - Mit Übersetzung in Türkisch -
Katholischen Bonifatiusschule waren für zwei Tage aus dem normalen Schul-         Kontakt:
betrieb herausgenommen worden und hatten in der Honigfabrik die Möglich-          verikom Wilhelmsburg, Krieterstr. 2D;
keit, dreizehn verschiedene Berufsbereiche praktisch in den Werkstätten aus-      Tel: 754 18 40
zuprobieren.                                                                      Sozialberatung Wilhelmsburg des
  Die einzelnen Berufe wurden dabei von Referentinnen, Meisterinnen oder          Ev.-luth. Kirchenkreises Ost,
Ausbilderinnen vorgestellt und die Mädchen hatten die Möglichkeit, einen Ar-      Kirchdorfer Straße 170, Tel: 28 57 41 18
beitstag zu erleben und somit praktische Erfahrungen zu sammeln. Besonders
beliebt war in diesem Jahr der Bereich KFZ-Mechanik. Die Mädchen hatten kei-
ne Hemmungen, sich schmutzig zu machen, Blaumänner anzuziehen, Öl zu              Kleiderkammer
wechseln und richtig anzupacken, wenn es um Reifenwechsel ging.
  Die anderen Bereiche, die sie wählen konnten, waren Elektro, Solar, Gärtne-
                                                                                  St. Bonifatius
rei, Holz, Textil, Gesundheit, Bauzeichnen, Schlosserei, Büro, Veranstaltungs-    PM. Die Kleiderkammer der katholischen
technik und Apotheke.                                                             Kirche St. Bonifatius in Wilhelmsburg gibt gut
  Ziel dieser beiden Tage ist es, Mädchen zu zeigen, dass es auch noch andere     erhaltene gebrauchte Damen-. Herren- und
Berufe außer Arzthelferin und Frisörin gibt. Oft stellen die Mädchen fest, dass   Kinderbekleidung gegen ein kleines Entgelt
auch sie durchaus handwerkliches Geschick haben und dass ihnen die prakti-        ab.
sche Arbeit sehr gut gefällt. Zu diesem Projekt gehört auch eine Einführungs-     Kleiderkammer:
einheit, die an den Schulen zu den Themen „Lebensperspektiven“, „Beruf“,          im Anbau des Gemeindehauses,
„Frauen- und Männerberufe“ stattfindet.                                           Bonifatiusstr. 4
  Organisiert wurden die Berufsfindungstagen von der Stadtteilschule Nelson-
                                                                                  Öffnungszeiten:
Mandela, InVia Startklar, dem Haus der Jugend Kirchdorf, der Honigfabrik und
                                                                                  an jedem 1. und 3. Mittwoch eines
dem Mädchentreff Kirchdorf-Süd Dolle Deerns e.V. Finanziert wurde das Pro-
                                                                                  Monats von 14 bis 17 h
jekt dieses Mal mit Mitteln der SAGA-Nachbarschaftsstiftung, des Landesju-
gendplans und des Verfügungsfonds. Auch die teilnehmenden Schulen betei-
ligten sich an den Kosten.

                                                                                            Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013   11
Gentrifi...was?!
                           Erkundungen beim niederen Adel von Wilhelmsburg
  Wie empfinden die Bewohner die Veränderungen in ihrem Stadtteil? In Zusammenarbeit mit der Geschichts-
  werkstatt stellen WIR in einer Artikelreihe Menschen aus Wilhelmsburg vor. Die Interviews sind Teil des gleich-
  namigen Projekts der Geschichtswerkstatt „Gentrifi...was?“. Nähere Informationen siehe in WIR 4/2013.

                                                    „Jeder zweite Eingang hatte seinen eigenen        was haben wir mit der IBA und der igs zu
                                                    Laden, das, was heute Kiosk ist, das waren        tun?“ fragt sie. „Nun ja, unser Haus gehört
                                                    früher alles kleine Läden. Zuerst kam in der      nunmal zur Saga, aber gut, die Sanierung
                                                    Fährstraße ein kleiner Schlachter, dann ein       unseres Blockes hatte ja gar nichts damit zu
                                                    Friseur, dann da, wo heute der indische Ki-       tun, das musste einfach gemacht werden,
                                                    osk ist, kam Monicke, dann ‘ne Malerwerk-         und trotzdem haben sie unser Haus immer
                                                    statt. Elpa ist auch schon super lange hier,      wieder beschmiert.“
                                                    und dann, was war da noch? Ach ja, der            Dass in dem Haus seit der Renovierung viele
                                                    Schuster. Dann gab es im Bauvereinsweg            Wohngemeinschaften wohnen, gefällt Doris
                                                    eine große Reinigung, bei uns im Haus war         sehr. „Ich find‘ das sehr positiv“, sagt sie,
                                                    auch ´ne Reinigung, und in 89 war ein Blu-        „die sind sehr nett, höflich und hilfsbereit.“
                                                    menladen, ein sehr gutgehender Blumenla-          Was sich allerdings zum Nachteil entwickelt
                                                    den.“                                             habe, sei der Lärmpegel auf der Straße. „Es
                                                    Besonders angetan hatte es Doris Monickes         ist lauter geworden“, sagt die 61-Jährige, um
                                                    Milchladen. Das war nämlich, so schwärmt          energisch hinzuzufügen: „Extrem laut.“ Und
                                                    sie, „ein richtiger Tante-Emma-Laden“. Bis        um zu überlegen, dass es unter anderem
                                                    auf dass Tante Emma Oma Monicke hieß,             damit zu tun habe, dass die „Leute ja heu-
                                                    und die konnte „die Wurst so dünn schnei-         te alle Ohrstöpsel drin haben und deswegen
                                                    den, wie es keine Maschine kann“. Als sie         schon viel lauter miteinander sprechen“.
                                                    Ende der 70er Jahre zugemacht hatte, wa-          Auf der anderen Seite freut sich Doris über
                                                    ren Doris‘ kleine Kinder entsetzt und frag-       die Belebung des Straßenbildes. Vor allem
„Die Kehrmaschine fährt jetzt auch am
Sonntag“. Doris Dieckmeyer kann der
                                                    ten: „Oma Monicke, keine Wurst mehr?“.            darüber, „dass wir jetzt wieder ganz vie-
Entwicklung des Reiherstiegviertels viel            Der Schlachter-Laden, in dem sie selbst be-       le kleine Cafés haben“. Was es früher ja
Heiteres abgewinnen.       Foto: D. Hahn            schäftigt war, machte 1978 zu, so, wie in         schließlich auch gegeben hätte, vor allem
                                                    dieser Zeit „ein kleiner Laden nach dem an-       mindestens drei Eisdielen im Reiherstieg-
Seit 40 Jahren im Dorf                              deren zuging“. Die Wilhelmsburger mussten         viertel. Eine besonders leckere soll beim
                                                    sich nicht nur an den Rückgang der Nahver-        heutigen Don Matteo in der Veringstraße
Darijana Hahn. Doris Dieckmeyer freut               sorgung gewöhnen. Ebenso schmerzliche             gewesen sein.
sich über viele Veränderungen in Wilhelms-          Einschnitte waren das Ende der Straßen-           Auf ihre intensive Ortskenntnis bildet sich
burg, so manches geht ihr aber auch ziem-           bahn 1978 sowie das Ende der Wilhelms-            Doris nicht viel ein. Das kommt beim Ge-
lich auf die Nerven.                                burger Zeitung 1982. Gekommen sind in             spräch so aus ihr herausgesprudelt. Ärgern
Selbst wenn „alteingesessene“ Wilhelmsbur-          dieser Zeit die S-Bahn 1983, das Wilhelms-        tut es sie aber schon, wenn sie unabsichtlich
gerin ein relativer Begriff ist, für Doris trifft   burger Einkaufszentrum und, nicht zu ver-         Dinge hört, von denen sie eindeutig weiß,
er nun wirklich zu. Ist die 61-Jährige doch         gessen, die Honigfabrik 1979. „Die Honigfa-       dass sie nicht stimmen. „Da war da so eine
so was wie eine Ureinwohnerin des Reiher-           brik war schon ein tolles Teil“, sagt Doris,      Gruppe mit einem, der da einen Vortrag hielt
stiegviertels, die hier seit 1988 als Tages-        allerdings habe es auch sehr viele Bedenken       über das gegenüberliegende Haus, über den
mutter arbeitete und so manch einem Wil-            im Stadtteil gegeben. „Da dachte man, jetzt       Tatoo-Laden, dass da vorher ein Bio-Laden
helmsburger beim Großwerden half.                   würde nur noch gekifft und sonstige Dro-          drinne gewesen wäre“, erzählt Doris und
Hergekommen ist die gebürtige Österreiche-          gen genommen.“ Doris ließ sich aber nicht         läuft zu Hochform auf: „Da bin ich ausge-
rin vor fast 40 Jahren, ihrem Chef folgend,         abschrecken und schickte ihren Sohn als           flippt, bin hingegangen und hab‘ gesagt:
der als Schlachter aus Wandsbek zuerst ein          „kleinsten Knirps der Honigfabrik“ zu Gonzo       Ich wohne hier schon seit 30 Jahren, und
Lager in Wilhelmsburg hatte und dann einen          in die Werkstatt und in den Kinderkulturbe-       ich hab da noch NIE einen Bioladen gese-
Laden in der Mokrystraße aufmachte. Doris,          reich. Nicht zuletzt ist Doris selbst seit bei-   hen. Da war 30 Jahre lang ein Spielzeugla-
die eigentlich bei ihm in Wandsbek für sei-         nahe Anbeginn in der Töpferei aktiv.              den drin.“
ne beiden Kinder als Kindermädchen einge-           Auch wenn Doris sehr tolerant und zufrie-         Überhaupt gehen Doris „diese vielen Fahr-
stellt war, landete schließlich, weil es ihr so     den wirkt, so gibt es doch manches, was ihr       radtouristen total auf den Keks“, weil sie ihr
viel Spaß machte, 1974 hinter der Theke in          ziemlich auf die Nerven geht. So bedauert         entweder den Weg blockieren, sie Blödsinn
Wilhelmsburg.                                       sie, dass in den letzten Jahren der Müll auf      hört oder sie sich schlicht „wie ein Affe im
Wie Wilhelmsburg damals war? Doris über-            den Spielplätzen „unglaublich zugenommen“         Käfig“ fühlt. Der ganzen Aufmerksamkeit
legt kurz und sagt dann sehr entschieden:           habe. Wie sie sich auch fast die Haare rauft,     für Wilhelmsburg kann sie dann aber doch
„Ein Dorf. Aber wirklich ein Dorf.“ Und sie         wenn sie über die „Schmieragen“ an ihrer          wieder Gutes abgewinnen, schließlich „fährt
erinnert sich dabei an die Vielfalt der Läden:      Hauswand in der Fährstraße erzählt. „Also,        jetzt die Kehrmaschine auch am Sonntag“.

12   Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013
WO in Wilhelmsburg
                                                      - Ausgabe 4/Oktober 2013 -
                                Die Service-Seiten im Wilhelmsburger InselRundblick
                                      Alle wichtigen Adressen auf einen Blick!
                             Erscheint vierteljährlich (nächste Ausgabe im Januar 2014)

   Info!                                            wilhelmsburg@bi-integrationszentrum.de
                                                   Offene Beratung und Anmeldung zu Deutsch-
                                                                                                       Kirchdorf-Süd, Erlerring 9,
                                                                                                        754 21 98, Fax 41 48 26 41
   Ein Grundeintrag mit den                        und Integrationskursen: di, 10-14 h; do, 13-17 h      dolledeerns@maedchentreff-ki-sued.de

                                                                                                       E
   Kontaktdaten (3 bis 4 Zeilen) ist               Anwesenheit der Sprachmittlerin für Bulgarisch:
                                                                                                       ELAS
                                                                                                       ELAS-Suchtkrankenhilfe des Diakonischen
   kostenfrei. Organisationen und                  mi, 16-18 h
                                                                                                       Wer
                                                                                                       Werks, in der St. Raphael-Gemeinde,
                                                     > Stadtteilbüro Veddel, Sieldeich 34:
   Einrichtungen, die Mitglied im                                                                      Jung
                                                                                                       Jungnickelstr. 21, Beratung nach Vereinbarung,
                                                    789 99 66; Fax: 7808 1611
   Wilhelmsburger InselRundblick                                                                        61 43 81; Selbsthilfegruppe: mi 18.30
                                                      veddel@bi-integrationszentrum.de
                                                                                                       > Kreuzkirchengemeinde, Kirchdorfer Str.
   e.V. sind, können den Grundein-                    Offene Beratung und Anmeldung zu
                                                                                                       175, Selbsthilfegruppe: mi 18.30-20 h
   trag mit Infos zu ihren Angeboten                  Deutsch- und Integationskursen:
                                                      Di, 10-12 h; mi, 16-17 h – und nach Absprache    Elbe-Tideauenzentrum Bunthaus
   ergänzen.
                                                                                                       Naturschutzverband GÖP e.V.
   Redaktionsschluss für die                       Bildungsoffensive Elbinseln,                        Moorwerder Hauptdeich 33,  75 06 28 31
                                                   Koordinierungsstelle                                oder 28 49 37 35,  Goep.ev@web.de
   nächste Ausgabe ist am                          c/o IBA-HH GmbH, Am Zollhafen 12, 20539 HH
   1. Oktober 2013!                                                                                    Elternschule Wilhelmsburg
                                                    226 227 212 - fax 226 227 235
                                                                                                       Zeidlerstr. 75, 753 46 14, Fax 74 20 17 40
                                                    anne.krupp@iba-hamburg.de

A
                                                                                                       Sprechzeiten: mo 10-12 + do 16-18 h
                                                    Juergen.dege-rueger@iba-hamburg.de
 Allg Sozialer Dienst des Fachamts
 Allg.                                                                                                 Engagierte Wilhelmsburger für intelligente
Jugend- und Familienhilfe, Reinstorfweg 12,
Jugen                                              Bücherhalle Kirchdorf, Wilh.-Strauß-Weg 2
                                                                                                       Verkehrspolitik, jeden di., 19 h, im Bürgerhaus
 428 71–6273 (mo – do, 8-16 h; fr, 8-14 h).       (am S-Bahnhof),  754 23 58
                                                                                                       Kontakt: Engagierte-Wilhelmsburger@live.de
                                                   di-fr: 11–13 u. 14–18 h
AWO Distrikt Wilhelmsburg, Fährstr. 73,                                                                Ev. Jugend Wilhelmsburg
Kontakt: Wilfried Pattschull,  753 4282           Bücherhalle Wilhelmsburg,
                                                                                                       Schwentnerring 6,  754 01 88,
                                                   Vogelhüttendeich 45,  75 72 68, Fax 307 88
AWO-Seniorentreff, Rotenhäuser Wettern 5:                                                              Fax 25 77 22 05  ejwilhelmsburg@gmx.de

                                                                                                       F
                                                   83; di-fr: 11–13 u. 14–18 h; sa: 10–13 h.
mo-fr 13-17 h,  31 97 94 29

B
                                                   Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20,              Die Fähre - Ambulante Familien- und Einzel-
BAK - Bund alkoholfrei lebender Kraftfah-           752 01 70, Fax 75 20 17 10,  info@buewi.         fallhilfe
                                                                                                       fallh
                                                                                                       fallhi    für Kinder, Jugendliche und Familien aus
    Nord e.V. - Hilfe für alkohol-, drogen- und
rer N                                              de; Geöffnet mo 13-21.30 h, di-do 9 bis mind.       Wilhelmsburg,
                                                                                                       W
                                                                                                       Wilhe            Veringstr. 99,  36 16 03 21,
verkehrsauffällige Kraftfahrer,
verke                                              21 h, fr bis mind. 14 h, fr abends, sa + so je      Fax 36 16 03 23, mo + do 10-16 h
Weimarer Str. 83-85 (KODROBS)                      nach Veranstaltungen.                               Fahrradselbsthilfe Wilhelmsburg
Jeden Do ab 18.30 h: Holger Heidecke (Sozial-      Kursanmeldungen und Kartenverkauf: di 10-12         Reinstorfweg Nr. 11 (Hinterhof), 21107 HH
therapeut Sucht- und Verkehrstherapie)             + 16-19 h, mi 10-12, do 16-19 + fr 10-12 h           67389254
 01525-3524745;  Info@bak-hamburg.de,               > Förderverein Bürgerhaus Wilhelms-              Fahrradstadt Wilhelmsburg e.V., jeden 1. di
www. bak-hamburg.de                                   burg e.V., Mengestr. 20, Kontakt: Egon           im Monat 19 h öffentliches Treffen im Büwi,
Beratung für auffällige Kraftfahrer/innen             Martens,  754 13 53,  Martens.Egon@t-           Astrid Christen 23 49 32 59,
Hamburg Nord e.V., Kontakt: M. Montana,               online.de                                        www.fahrradstadt-wilhelmsburg.de
 0171 8948785 u. 7542211 oder Egon Golsch,        Bürgerverein Wilhelmsburg e.V.                      Fährstraße e. V. - Verein zur Förderung von
 0171 4794181, e.golsch@abstinent-fahren.de       c/o Dr. Herlind Gundelach, Senatorin a.D.,          kulturellen u. stadtteilverbindenden Aktivitäten,
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche            Möhlsteenpadd 20, 21109 HH,                          015 773 890 434
                                                    18075317, Fax 18075318

                                                   C
und Eltern, Vogelhüttendeich 81,                                                                        post@verein-faehrstrasse.org,
 428 71 6343, mi 14-16 + fr 11-13 h               CafÉ
                                                   CafÉSL - Kinder-Jugend-Familienzentrum              www.verein-faehrstrasse.org
Betreuungsverein für Harburg und Wil-              Kirch
                                                   Kirchdorf, Karl-Arnold-Ring 9,  750 90 71,         Falkenflitzer - Verein zur Förderung der
helmsburg „Insel“, Deichhausweg 2,                 mo - fr 9.30 - 21.30; sa. Gruppenangebote;          Jugendarbeit, Neuhöfer Str. 23 (Puhsthof),
21073 HH,  32 87 39 24.                           Sonntagscafé: 14 - 18 h.                             75 12 81, Fax 75 1282,  mail@falkenflitzer.de
Sprechstunden (deutsch und türkisch) bei der       Bürozeit Elternschule: mi 11-13 h, do 10-11 h

                                                   D
                                                                                                       Verleih-Hotline:  75 66 50 18
BI Ausländische Arbeitnehmer e.V., Rudolfstr. 5,       Rauhe Haus Wilhelmsburg
                                                   Das R
                                                       Ra
1. Do. im Monat, 14 – 16 h                         Wehrmannstraße 1,
                                                   Wehrm
Bewohnerverein Kirchdorf-Süd e.V.,                   3023 7789, Fax 31 76 66 13
                                                    302
                                                     30
Karl-Arnold-Ring 51,  219 92 48-4,                Demenznetz Wilhelmsburg,
Fax 219 92 48-3.                                   Rotenhäuser Str. 84,  75 24 59 22,
Sprechzeit: mo + do 17-19 h,                        demenznetz@diakonie-elbinsel.de
Kinderbistro: Ab 7 h Frühstück für Kinder und ab   Büro: mo - fr, 12-14 h; tel. u. persönl. Beratung
12.30 h Mittagessen für Kinder.                    nach Absprache
BI-Beruf und Integration Elbinseln                 Angehörigengruppe: jeden letzten Montag im
gGmbH, Neuhöfer Str. 26,  769 96 98-0, Fax        Monat, 17 - 19 h
769 96 98-19, info@bi-elbinseln.de                 Diakonie Wilhelmsburg e.V.,
                                                                                                              Mittagstisch 6 €; 12-17 h
BI Bildung und Integration Hamburg Süd             Diakonie- und Sozialstation, Rotenhäuser Str.
gGmbH,                                             84,  75 24 59 0, Fax 75 24 59 39
Integrationszentrum Wilhelmsburg, Rudolfstr. 5      info@diakonie-elbinsel.de                            Veringstraße 26 -  75 66 27 27
 756 0123 0 / Beratung: 756 0123 15 /             Dolle Deerns e.V. - Verein zur Förderung               12 bis 24 Uhr durchgehend warmes Essen
Bildung: 756 0123 20 / Fax: 756 0123 29            feministischer Mädchenarbeit, im Mädchentreff

                                                                                                            Wilhelmsburger InselRundblick 10/2013    13
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