EINZELHANDELSKONZEPT FÜR DIE STADT BOCHOLT
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EINZELHANDELSKONZEPT FÜRDIESTADTBOCHOLT CIMABeratung+ManagementGmbH EupenerStr.150 Fortschreibung2011—Exkurs:EinzelhandelsͲundImmobilientrends 50933Köln Tel.:0221Ͳ93729620 Fax:0221Ͳ93729621 EͲMail:cima.koeln@cima.de Internet:www.cima.de Bearbeiter: Dipl.ͲGeogr.MichaelKarutz Dipl.ͲGeogr.FrankaKlocke Dipl.ͲGeogr.InesMühlenhardt Köln,September2011 StadtͲundRegionalmarketing CityͲManagement Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Tourismus Personalberatung
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 CIMABeratung+ManagementGmbH Der Auftraggeber kann die vorliegende Unterlage innerhalb und außerhalb seinerOrganisationverwendenundverbreiten,wobeistetsaufdieangemesͲ seneNennungderCIMABeratung+ ManagementGmbHalsUrheberzuachͲ tenist.JeglicheͲvorallemgewerblicheͲNutzungdarüberhinausistnichtgesͲ tattet. DerBerichtfälltunter§2Abs.2sowie§31Abs.2desGesetzeszumSchutze der Urheberrechte.DieWeitergabe,VervielfältigungundÄhnlichesdurchanͲ dere als den Auftraggeber, auch auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher schriftlicherZustimmungdesVerfassersgestattet.SämtlicheRechte,vorallem NutzungsͲ und Urheberrechte, verbleiben bei der CIMA Beratung + ManageͲ mentGmbH,Köln. CIMABeratung+ManagementGmbH2011 2
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 INHALT 1 EXKURS:VERBRAUCHERVERHALTENUNDEINZELHANDELSTRENDS INDEUTSCHLANDUNDEUROPA 5 1.1 RahmenbedingungenderEinzelhandelsentwicklungͲAllgemeine betrieblicheEntwicklungstrends 5 1.2 TrendsimKonsumentenverhalten 7 1.3 BranchenspezifischeEntwicklungstrends 11 1.3.1 TäglicheBedarfsdeckung/Nahversorgung 11 1.3.2 Fashion/Bekleidung 12 1.3.3 SchuheundLederwaren 16 1.3.4 Uhren,Schmuck,Hörgeräteakustik,Optik 17 1.3.5 Bücher/Schreibwaren 18 1.3.6 Elektrofachmärkte(Unterhaltungselektronik,Computer,Neue Medien,Elektrohaushaltsgeräte) 19 1.3.7 Sportbekleidung,Sportartikel,Sportgeräte 21 1.3.8 Spielwaren 22 1.3.9 Möbel/Einrichtungsbedarf 23 1.3.10 BauͲundHeimwerkermärkte,Gartencenter,Sonderpostenmärkte 26 1.3.11 Warenhäuser 27 1.3.12 AnmerkungenzurFilialisierungimEinzelhandel 28 1.4 EntwicklungstrendsbeiEinzelhandelsimmobilien:Geschäftshäuser undCenterentwicklungen 29 CIMABeratung+ManagementGmbH2011 3
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 Abb.21: FORUMDUISBURG 31 ABBILDUNGEN Abb.22: EUROPAPASSAGEHamburg 31 Abb.23: SCHLÖSSLEGALERIEPforzheim 32 Abb.1: BetriebstypenentwicklungimEinzelhandel 6 Abb.24: Anspruchsvolle‚YoungFashion‘ͲKonzepteinWestfieldLondon 33 Abb.2: VerlustderMitte:PolarisierungzwischenQualitätundDiscount 8 Abb.3: DieKonsumraute 9 Abb.4: MarktanteiledesLebensmitteleinzelhandels(Verteilungder Umsätzein%) 11 Abb.5: MetropolkonzepteimBekleidungseinzelhandel 13 Abb.6: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformendesTextileinzelhandels 16 Abb.7: GroßflächigerSchuheinzelhandelaufderSchildergasseinKöln 16 Abb.8: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformendesSchuhͲund Lederwareneinzelhandels 17 Abb.9: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformenderWarengruppe ‚Uhren,Schmuck,Optik/Akustik 18 Abb.10: TOP10desBuchhandels(UmsatzinMio.€) 18 Abb.11: MAYERSCHEBUCHHANDLUNGinAachenundKöln 19 Abb.12: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformendesBuchhandels 19 Abb.13: SATURN–NeuespektakuläreCitystandorte 20 Abb.14: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformenderWarengruppe ‚ElektroartikelUnterhaltungselektronik,PC‘ 21 Abb.15: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformendesSporteinzelhandels 22 Abb.16: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformendes Spielwareneinzelhandels 23 Abb.17: FlächenproduktivitätenindenAbsatzformendesMöbeleinzelhandels 25 Abb.18: FlächenproduktivitätendesEinzelhandelsimSegment ‚BaumarktspezifischeSortimente‘ 27 Abb.19: HandelsarchitektureninKöln(SchildergasseundEhrenstraße) 29 Abb.20: POTSDAMERPLATZARKADEN 30 CIMABeratung+ManagementGmbH2011 4
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 Die FinanzͲ und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 hat das Konsumklima deutlich belastet. Die moderaten Tarifabschlüsse, das hohe NiveauderKurzarbeitundderanhaltendhoheSockelderArbeitslosigkeit 1 EXKURS:VERBRAUCHERVERHALTENUND habendieKonsumneigungerheblichnegativbeeinträchtigt. EINZELHANDELSTRENDSINDEUTSCHLANDUND EUROPA Mit der ‚Abwrackprämie‘ zur Stabilisierung der wirtschaftlichen EntwickͲ DieserAbschnittgibtabschließendeinenallgemeinenÜberblicküberdieaktuͲ lunginderFahrzeugindustrieistderKonsumaufeinsehrlangfristigesKonͲ ellenEinzelhandelstrendsinDeutschlandundEuropa.Erverstehtsichals‚UpͲ sumgut ausgerichtet worden. Das Vorziehen der Neuanschaffung eines date‘desimvorliegendenEinzelhandelskonzeptdokumentiertenAbschnittes. Pkw bleibt nicht ohne Folgen für die Ausgabeneigung im klassischen EinͲ zelhandel. Mit Blick auf bestehende persönliche Unsicherheiten wird Ausgehend von den allgemeinen betrieblichen Entwicklungstrends und geneͲ grundsätzlichdieAnschaffunglangfristigerGütervorgezogen. rellenAusprägungendesKonsumentenverhaltens werden die warengruppenͲ spezifischen EntwicklungsͲ und Positionierungsstrategien im Einzelhandel beͲ schrieben. Die Kennziffern zu Flächenproduktivitäten und VerkaufsflächendiͲ Mit den Beschlüssen zur Gesundheitsreform 2011 sind die Einkommen mensionierungenwerdenaktualisiert. der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer erneut durch steigende Sozialabgaben belastet worden. Das neue Konzept der seitens UmfassendeÜberarbeitunghatderAbschnittzuEinzelhandelsimmobilienund derKrankenkassenmöglicherweiseeinzuführenden ‚Zusatzbeträge‘istin ShoppingͲCenternerfahren. seinenWirkungennochnichtabsehbar. 1.1 RahmenbedingungenderEinzelhandelsentwicklungͲ Steigende Ausgabenbelastungen jenseits der ‚klassischen‘ KonsumausgaͲ AllgemeinebetrieblicheEntwicklungstrends ben(Mieten,Transportkosten,privateAltersvorsorge)habendazugeführt dasderAnteildesEinzelhandelsamprivatenVerbrauchkontinuierlichgeͲ Die WirtschaftsͲ und Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 hat auch den sunkenist.BeliefsichderAnteildesEinzelhandels1990nochauf42,8%, Einzelhandelhartgetroffen.KonntederEinzelhandelEnde2006erstmaligseit sobeläuftersichimJahr2010nurnochauf27,5%.FürdasJahr2013wird Jahren insgesamt mit 0,5 % ein leichtes reales Umsatzplus verzeichnen, führͲ einAnteilvonmaximal26,0%prognostiziert.1 tendieAuswirkungenderWirtschaftsͲundFinanzkrisewiederzuStagnationsͲ undSchrumpfungseffekten.IndenJahren2008und2009schrumpftederEinͲ zelhandelsumsatzinDeutschlandumͲ0,9%bzw.–1,2%.DiegenerellenRahͲ menbedingungenlassensichderzeitauchmitBlickaufdas‚Konsumklima‘wie folgtbeschreiben: 1 SchätzungMETROaufBasisBerechnungendesStatistischenBundesamtes CIMABeratung+ManagementGmbH2011 5
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 DieAufhellungenamdeutschenArbeitsmarktseitBeginndesJahres2010 DerStrukturwandelimEinzelhandelhatsichindenvergangenenJahrenweiter habenzueinerleichten‚Aufhellung‘derMarktperspektivenfürdendeutͲ beschleunigt. Nach der Prognose des ifoͲInstitutes hat der traditionelle FachͲ schenEinzelhandelgeführt.DasGefühldes‚sichwiedereinmaletwasgönͲ einzelhandelimJahr2010geradenocheinenMarktanteilvon21,0%undwird nen wollen‘ hat qualitätsorientierte Angebotssegmente des FacheinzelͲ bis2020weitere5Prozentpunkteverlieren.DemgegenüberistderMarktanteil handels überraschend positiv abschneiden lassen. Die Polarisierung zwiͲ derFachmärktevon1,2%imJahr1980auf23,5%imJahr2010und25,0%im schen‚Erlebniskonsum‘aufdereinenSeiteundderstriktenDiscountorienͲ Jahr 2020. Gleichzeitig bauen Großfilialsysteme (Bekleidungshäuser, BuchͲ tierungandererseitshatsichweiterverschärft. kaufhäuser, etc.) ihren Marktanteil aus. Er lag 1980 bei 18,0 % und erreicht 2010bereits23,0%.Bis2020wirdeineweitereZunahmeauf24,5%erwartet. Abb.1: BetriebstypenentwicklungimEinzelhandel Für die Warenhäuser wird weiterhin ein abnehmender Marktanteil erwartet. Liegt er derzeit noch bei rd. 5,3% wird für das Jahr 2020 lediglich noch ein BetriebstypenentwicklungimEinzelhandel Marktanteilvon4,5%erwartet. Marktanteile1980– 2020in% 100% FürdenVersandhandel,einschließlichrelevantereͲcommerceͲAktivitätenwird 5,5 5,4 5,6 6,9 9,0 90% bis zum Jahr 2020 eine Zunahme von 5,5 % im Jahr 1980 auf 9,0 % im Jahr 80% 27,2 21,0 16,0 2020 erwartet. Der Wettbewerb zwischen Absatzformen wird sich weiter inͲ 38,2 tensivieren,aberauchinnerhalbeinzelnerBranchenverschärftsichderKampf 70% 55,4 60% 23,0 24,5 umMarktanteile.FolgendeTrendssindrelevant: 21,2 50% 4,5 21,4 5,3 Das Flächenwachstum im Einzelhandel in Deutschland ist ungebrochen. 40% 5,9 5,4 23,5 25,0 Zudenaktuellrd.122Mio.m²Verkaufsflächedürftenbis2020nochmals6 30% 18,0 20,8 12,4 Mio.m² hinzukommen. Gesichert ist durch die Modernisierung und NeuͲ 20% 7,2 2,0 bauvonShoppingCenterneinVerkaufsflächenzuwachsvonrd.1,5Mio.m² 10% 17,2 19,3 21,3 21,0 11,9 indennächstenzweiJahren. 0% 1980 1990 2000 2010 2020 Verbrauchermärkte/SBͲWarenhäuser Fachmärkte Die Umsatzentwicklung hält mit dem Flächenwachstum nicht Schritt. Warenhäuser Großfilialsysteme WährendimZeitraumvon1991bis2010dieVerkaufsflächenumrd.49% Trad.Fachgeschäfte Versandhandel zulegten, wuchs der Einzelhandelsumsatz lediglich um 6 %. In der KonseͲ Quelle:ifoͲInstitut quenzreduziertesichdiedurchschnittlicheFlächenproduktivitätimEinzelͲ ©CIMAGmbH2010 handelumrd.30%.1991lagdiedurchschnittlicheFlächenproduktivitätim CIMABeratung+ManagementGmbH2011 6
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 Einzelhandelnochbei4.608€/m²Verkaufsfläche,beläuftsiesichimJahr sich verstärkenden Disparitäten zwischen attraktiven, auch vielfältigen 2010nurnochauf3.248€/m²Verkaufsfläche. Einkaufszonen der Metropolen sowie leistungsstarker MittelͲ und OberͲ zentren mit großzügigen Einzugsbereichen einerseits und EinzelhandelsͲ standorten mit erheblichen Funktionsverlusten in Stadtteilzentren sowie Die Produktivitätsverluste haben maßgeblich die Geschäftsaufgaben des MittelͲ und Grundzentren mit geringer Nachfrageplattform andererseits. mittelständischen Einzelhandels gefördert. Die dramatischen Einbrüche DerEinzelhandelsstandortBocholtmussallesinallem,trotzderauchnicht wareninsbesonderebeidenWarendesPersönlichenBedarfs2,beiSportͲ zu übersehenden Auswirkungen des Strukturwandels im Einzelhandel, zu artikeln,BüchernundSpielwarenStrukturprägend. den‚Gewinnern‘gezähltwerden. Der filialisierte Einzelhandel prägt zunehmend das Bild innenstädtischer Zentren.DabeigewinnenFilialkonzepteauchinStadtteilzentrenund‚kleiͲ 1.2 TrendsimKonsumentenverhalten neren‘MittelzentrenzunehmendanBedeutung.FolgeisteinezunehmenͲ DiePolarisierungderKonsummusterzwischen‚DiscountundVersorgungseinͲ deUniformitätzahlreicherEinkaufsstraßeninDeutschland. kauf‘ auf der einen Seite sowie ‚Erlebniseinkauf und Statuskonsum‘ andererͲ seitshatsichweiterinensiviert.Dersogenannte‚VerlustderMitte‘bleibtdie größteHerausforderungdesHandels. Der‚Preis‘isteinentscheidendesKaufͲ Kostendruck im Einzelhandel auf der einen Seite und die sehr starke signal,andererseitswerdengezieltMarkenundLuxusartikelnachgefragt. Preisorientierungder Konsumentenandererseitssindmaßgeblich fürden Erfolg von Fachmärkten in Deutschland. Der Spezialisierungsprozess im Der Versorgungseinkauf bleibt bestimmt von Bequemlichkeit, Effizienz und Fachmarktsegment hält an. Dabei konzentrierte sich die Entwicklung zuͲ hervorragenderErreichbarkeit.DieseRahmenbedingungenerklärendennachͲ nächst auf primär verkehrsorientierte Standorte. Die zunehmend plaͲ haltigenErfolgvonLebensmitteldiscounternundSBͲWarenhäusern.Das‚oneͲ nungsrechtliche Steuerung des großflächigen Einzelhandels ermöglichte StopͲShopping mit dem Pkw ermöglicht einen durchrationalisierten und Zeit auchdieUmsetzungvonmodernenFachmarktkonzeptionenininnenstädͲ sparenden Einkauf. Es hat die Entwicklung dezentraler, verkehrsorientierter tischenLagen. Handelsstandortegefördert.DamitverbundenisteineKonzentrationderVerͲ kaufsflächenimLebensmitteleinzelhandelsowiediezunehmendeBetriebsgröͲ ße von FrischeͲ und Verbrauchermärkten. Der Wettbewerbsdruck auf integͲ Der Strukturwandel im Einzelhandel mit Filialisierung, steigenden VerͲ rierteNahversorgungslagenhatsichindenletztenJahrenweiterverschärft.Er kaufsflächenbedarfenderUnternehmenundhoherAbhängigkeitvonden istauchinBocholtspürbar.KonsequenteEinzelhandelssteuerunghathierdie örtlichenundregionalenKaufkraftniveausführteindenletztenJahrenzu etabliertenNahversorgungslagenerhaltenkönnen. 2 Der ‚Persönliche Bedarf‘ umfasst die Sortimente Bekleidung, Wäsche, Schuhe, DerErlebniseinkaufverstehtsichalsaktiverTeilderFreizeitgestaltung.Über Lederwaren,Uhren,SchmuckundOptik/Akustik den reinen Versorgungsaspekt hinausgehend sollen weitere Bedürfnisse beͲ CIMABeratung+ManagementGmbH2011 7
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 friedigt werden. Es besteht der Wunsch nach emotionaler Stimulierung, UnͲ Mit dem Blick auf das Potenzial von Gästen und Touristen ist auch eine VerͲ terhaltungundService.VondieserNachfrageprofitierengrundsätzlichinnenͲ zahnungmitkulturellenEinrichtungenundtouristischenHighlightsvonBedeuͲ städtische Zentren, Shopping Center und künstliche Erlebniswelten (Urban tung.Saubere,sichereundguterreichbareCitieswerdennebenderAngebotsͲ Entertainment Center) gleichermaßen. Eine aktive Stadtentwicklungspolitik vielfalt und Angebotsqualität ein Schlüssel zum Erfolg sein. Je vielseitiger das mit Orientierung an Funktionsvielfalt und Aufenthaltsqualität kann dazu beiͲ AngeboteinesZentrumsist,destoattraktiverstelltessichfürdenKonsumenͲ tragen, dass gewachsene Stadträume den ‚künstlichen Welten‘ vorgezogen tendar.DieAngebotsqualitätensindumfassendzukommunizieren3. werden. Maßgebliche Bedeutung hat hier auch die Vernetzung von authentiͲ schenEinzelhandelsͲundGastronomieangeboten.OrtsansässigeEinzelhändler ErlebniseinkaufbegünstigtBetriebsformenmitklaremProfil.DieseHerausforͲ und Gastronomen müssen in die Lage versetzt werden, sich gegenüber dem derungisteineUrsachefürdieanhaltendeKrisedesWarenhaussegments.Mit ‚Einerlei‘überbordenderFilialisierungzuprofilieren. ‚ShopͲinͲShop‘ͲKonzeptenundThemenkaufhäusernwirddiesemTrendentgeͲ gengewirkt. Abb.2: VerlustderMitte:PolarisierungzwischenQualitätundDiscount Preisfixierung auf der einen Seite und gleichzeitig ein eindeutiges Bekenntnis ‚VerlustderMitte‘ HerausforderungenfürdieInnenstädte zu Marken im Qualitätssegment kennzeichnen den ‚hybriden‘ Verbraucher. PolarisierungzwischenQualitätundDiscount GeändertesFreizeitͲ undKonsumverhalten Jeder Konsument schlüpft je nach Stimmungslage und Bedürfnis in unterͲ schiedlicheRollen–malmehr,malwenigeraufdenPreisorientiert. Wandelim LustͲKauf Die in Abb. 185 dargestellte Konsumraute zeigt das breite Spielfeld unterͲ Einkaufsverhalten schiedlicher Konsumorientierungen, die sich überlagern und je nach LebensͲ Zweiklassengesellschaft Polarisierungzwischen phase und wirtschaftlichen Spielräumen unterschiedlich ausfallen. Der Kunde DiscountundLuxus wechselt zwischen dem preisbewussten Käufer (‚Budgetoptimierer‘), dem ErͲ HybriderKundebewegt lebniseinkäufer, dem Konsumenten von Luxusartikeln und dem ‚intelligenten sichzwischenden Optimierer‘,derdieKombinationderdreigenanntenTypenwiderspiegelt. EinkaufsweltenderBilligͲ undLuxusanbieter DasMittlereSegment verliert:Gefragtist entwedernur„dasBeste“ oder„dasBilligste“ BedarfsͲKauf, Aldisierung derMärkte 3 Siehe hierzu auch die umfassenden Hinweise in Bezug auf die Bocholter City in ©CIMAGmbH2010 Abschnitt6. CIMABeratung+ManagementGmbH2011 8
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 Abb.3: DieKonsumraute BENETTONsindHerstellermarkenzuModelabelsaufgestiegen.FlagshipͲStores indenOberzentrenzielenaufEinkaufserlebnis.Darüberhinaussignalisiertdie Die„Konsumraute“ Umstellung von Warenhausverkaufsflächen auf ‚ShopͲinͲShop‘ͲKonzepte die Erlebnis/Genuss Bedeutung von markenorientierten Absatzstrategien. Die spanische INDITEXͲ Gruppe im ZARA, BERKSHA, MASSIMO DUTTI4 und WOMAN SECRET steht an der Schwelle zum Markteintritt in Deutschland. INDITEX betreibt konsequent eine ‚vertikale Integration‘ mit eigenem Vertriebsnetz und globalisierter ProͲ duktion. Jedes Shopkonzept wird als eigene spezifische Marke weiterentwiͲ ckelt. WechselndeRollen Eindeutige, authentische QualitätsͲ und Markenkonzepte haben auch in wirtͲ Discount Luxus (Budgetoptimierer) jenachLebensphase Status– Konsum schaftlich‚rauhen‘ZeitenChancenzumErfolg.Sohabenlokaleundregionale Leadership FilialistenimSegmentderBekleidungshäuserErfolg,wennsieaufausreichend großer Verkaufsfläche eine Produkt gerechte Warenpräsentation zeigen. Im QualitätssegmentkoppeltsichweiterhinPEEK&CLOPPENBURGdeutlichposiͲ tivvomNegativtrendderTextilbrancheab. Das Konsumentenverhalten ist in Deutschland jenseits der Preisorientierung Smart– Shopping durch ‚Lifestyle‘ͲVerhaltensmuster geprägt. Eine stärkere Segmentierung ist (IntelligenteOptimierer) insbesondere bei den mittleren und gehobenen Einkommensniveaus zu beoͲ bachten. Zunehmend lassen sich auch ‚markante‘ Konsummuster nach LeͲ ©CIMAGmbH2010 bensalterabgrenzen: Die starke Preisorientierung deutscher Konsumenten beschert HerstellermarͲ ken hohe Wachstumsraten. Dort wo Alleinstellungsmerkmale von Marken In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Kaufkraft der Jugendlichen deutͲ wenigergefragtsind,wirdzunehmenddenpreisgünstigerenHerstellermarken lich gestiegen. Hiervon profitierte zunächst der ‚Yong Fashion‘ – Markt. derVorrangeingeräumt.SiehabensichimLebensmitteleinzelhandeldurchgeͲ Stetig wechselnde Moden und der von der Jugendkultur ausgehende setzt;inderTextilbrancheistaufdieErfolgskonzepteH&MsowiederInditexͲ ‚Gruppendruck‘generiertenstetigeNachfrageundWachstum.Konkurrenz Gruppe(ZARA,BERKSHA)undauchC&Azuverweisen. für den ‚Modesektor‘ erwächst jedoch aus den steigenden Ausgaben für EntertainmentundTelekommunikation.Hierdurchwirdderzeitauchnoch Dennochschaffen‚Marken‘Mehrwert imHandel.IndenletztenbeidenJahrͲ dasSegment‚ComputerspieleundSoftware‘nachhaltiggestützt.KultchaͲ zehnten haben hier Innenstädte und Shopping Center vor allem vom WachsͲ 4 tumim‚YoungFashion‘–Marktprofitierenkönnen.MitS:OLIVER,ESPRITund MASSIMODUTTIFilialensindmittlerweileinKöln,Düsseldorf,Hamburg,München undBerlineröffnetworden. CIMABeratung+ManagementGmbH2011 9
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 rakter,‚Storytelling‘undeinsteigendesAngebotinNischensichernjedoch Die Gruppe der „jungen Alten“ wird mit Blick auf die demographischen die Kaufkraftbindung in allen relevanten Jugendmärkten. Die Generation Strukturen stetig anwachsen. Der wirtschaftliche Strukturwandel mit der ‚iPod‘lebtvernetztundnimmtneueTrendsumgehendauf. Freisetzung von Vorruheständlern aber auch die steigende LebenserwarͲ tung mit bis ins höchste Alter konsumaktiver Bevölkerung wird für den Handel neue Marktsegmente eröffnen. Für diese Bevölkerungsgruppen DINKS5 mit mittleren und hohen Einkommen koppeln sich zunehmend wird Erreichbarkeit, Service und Qualität eine neue Bedeutung erfahren. vom Massenkonsum ab. Sie suchen gezielt Quartiere und Einkaufslagen Die„jungen Alten“wollenauch durchKonsumausdrücken,dasssienoch aufundsprechenstarkaufQualitätundMarkenan.DavonprofitierensoͲ nichtzuden„alten“Altengehören. wohl erlebnisorientierte Filialkonzepte als aber auch kleinflächige NiͲ schenkonzepte mit authentischem Angebot und Service. Hierbei spielt teilweise auch eine „ökologische“ Produktqualität eine Rolle. Biomärkte, „Rolemaker“ sind Trendsetter im qualitätsorientierten Konsum. Diese Vollwertrestaurants,ökologischorientierteFachboutiquenhabensichvon GrupperealisiertdeutlichüberdurchschnittlicheEinkommenundnimmtin ideologisch motivierten Nischenkonzepten zu etablierten, erfolgreichen Politik,WirtschaftundGesellschaftFührungspositionenein.DerAkademiͲ Shopkonzeptenentwickelnkönnen.GleichzeitigspielenfürdiesesLifestyͲ keranteilindieserGruppeistüberdurchschnittlichhoch.„Rolemaker“sind lesegmentqualitätsorientierte„Convenience“ͲProdukteeinewichtigeRolͲ Innovationen aufgeschlossen und legen Wert auf Design und Exklusivität. le. Sie definieren Luxuskonsum, ohne ihn jedoch in der Regel öffentlich zur Schauzustellen. „Konsumoptimierer“lebenstetigunterderRestriktionbegrenzterHausͲ haltseinkommen.SieversuchenbeiallihrenKonsumaktivitätendasbeste Als‚SILVERMARKET‘generiertsichderzeiteineeinkommensstarke,sehr PreisͲLeistungsverhältnis zu realisieren. Diese breite Konsumschicht in konsumaktive Konsumentengruppe. Sie möchte die ‚Früchte der Arbeit Deutschland ist offen für alle Discountkonzepte. Neben der klassischen ernten‘ und das Feld nicht ausschließlich der Jugend überlassen. Aktive Preisfixierung, dass „billig“ auch gut ist, besteht das Ziel, Qualität zum Teilhabe am technologischen und gesellschaftlichen Wandel ist gefragt. günstigstenPreiszuerwerben.„SmartShopping“wirdvondiesemLifestyͲ Ausdem‚SILVERMARKET‘herauswerdensich‚Impulse‘fürdie‚JungenAlͲ leͲTypusforciert.„SmartShopping“hatsichindenletztenJahrenzumKult ten‘ergeben entwickeltundwirdwiederALDIͲBesuchauchvondenkaufkraftstärksten Konsumentenpraktiziert. 5 „DoubleIncomeNoKids“=DoppelverdienerinmehroderwenigerfesterLebensͲ gemeinschaftohneKinder. CIMABeratung+ManagementGmbH2011 10
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 1.3 BranchenspezifischeEntwicklungstrends Abb.4: MarktanteiledesLebensmitteleinzelhandels (VerteilungderUmsätzein%) 1.3.1 TäglicheBedarfsdeckung/Nahversorgung 1991 22,7% 23,4% 31,2% 22,7% Der Lebensmitteleinzelhandel wird nach wie vor geprägt durch die VerdränͲ gung des kleinflächigen Einzelhandels durch Lebensmitteldiscounter und 1996 24,7% 30,0% 28,6% 16,7% Verbrauchermärkte. Die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen mit dem 2003 25,3% 37,0% 24,9% 12,8% Versuch der Lenkung des großflächigen Lebensmitteleinzelhandels mit VerͲ kaufsflächenab800m²aufintegrierteStandortlagenhabendiesenTrendnicht 25,9% 40,6% 23,0% 10,5% 2005 aufhaltenkönnen.VielmehrhatsichderBetriebstypdesLebensmitteldiscounͲ ters an diese Rahmenbedingungen angepasst. Mit seiner Annäherung an die 2007 26,2% 42,2% 22,6% 9,0% Großflächigkeit und Ausschöpfung aller baurechtlichen Spielräume belegt er auch heute noch weitgehend stärker verkehrsorientierte Standorte. MittlerͲ 0% 20% 40% 60% 80% 100% weile sind Lebensmitteldiscounter auch in die Großflächigkeit hineingewachͲ SB Warenhäuser / Verbrauchermärkte Discounter sen. Supermärkte übriger Lebensmitteleinzelhandel Quelle:EHIRetailInstituteGmbH:Handelaktuell2008/2009.2008. Von1991bis2007sankderUmsatzanteildestraditionellenFacheinzelhandels mitLebensmittelnvon22,7%auf9,0%.ImGegenzugwuchsderUmsatzanteil Die Präsentationsform und die Warenvorhaltung bei LebensmittelsuperͲ derLebensmitteldiscountervon23,4%auf42,2%.FürdasJahr2009wirdhier märkten,VerbrauchermärktenundtendenziellauchbeiDiscounternwird von einem Marktanteil von 48,0 % ausgegangen. SBͲWarenhäuser und aufwändiger:WochenmarktähnlicheEinkaufsbereicheundSprühkühlanlaͲ VerbrauchermärktesteigertenimgleichenZeitraumihrenMarktanteilkontinuͲ genfürObstundGemüsesindnurzweierkennbareEntwicklungstrends. ierlichvon22,7%auf26,2%.SupermärkteverlorendagegenMarktanteilevon 31,2%auf22,6%(s.Abb.4). Nahezu jeder filialisierte Lebensmittelkonzern hat in den letzen Jahren eine„ökologischeHandelsmarke“eingeführt. DieSensibilisierungdesVerbraucherverhaltenshinsichtlichökologischerQuaͲ litätenhatvorallemimLebensmitteleinzelhandelseinenNiederschlaggefunͲ den. Das Bewusstsein für gesunde und frische Lebensmittel wird immer stärͲ Spezialisierte BioͲSupermärkte treten als neue Mitbewerber im LebensͲ ker.DerHandelreagiertinvielfältigerFormaufdiesesVerbraucherverhalten: mitteleinzelhandel auf: Im Jahr 2007 entstanden 83 neue BioͲ Supermärkte, deutschlandweit eröffneten allein im ersten Halbjahr 2008 31 neue Märkte mit mehr als 200 m² Verkaufsfläche und einer VerͲ CIMABeratung+ManagementGmbH2011 11
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 kaufsfläche von insgesamt rd. 18.000 m². Die Gesamtzahl aller BioͲ theken, Probierstände und Bistroangebote im Gourmetsegment. BetreiberͲ Supermärkte wurde für Ende 2008 auf rund 550 geschätzt.6 Die BIOͲ konzeptesindz.B.dasPERFETTO–KonzeptinKARSTADTWarenhäusern,SPAR Supermarktkette BASIC agiert mittlerweile bundesweit. Von SüddeutschͲ SchlemmermärkteoderEDEKACULINARIA.DieVerkaufsflächenbewegensich land kommend, wurden auch verschiedene Standorte in NordrheinͲ hierzwischen1.500m²und2.500m². Westfalen besetzt. REWE greift diesen Trend in der Verschmelzung von BIO und ‚Convenience‘ mit dem TEMMAͲKonzept auf. Die vier ‚reinen‘ Eine weitere Tendenz für CityͲStandorte zeichnet sich bei mehreren bundesͲ VIERRLINDEN BIoͲSupermärkte an den Teststandorten in DüsseldorfͲ weit tätigen Lebensmittelanbietern in der Entwicklung von speziellen CityͲ BenrathundKölnͲLindenthalwerdenauchaufTEMMAumgestellt. Konzepten ab: Gegenüber den marktüblichen Supermärkten werden deutlich kleinereMärktekonzipiertmiteinemreduziertenundzumeistauchqualitätsͲ orientierten Nahversorgungsangebot. Derartige Konzepte finden sich u.a. in MitDEMETERundBIOLANDhatderökologischeLandbauzweileistungsͲ FormderREWECityͲMärkte(ab500m²VKF)oderderPENNYCityͲMärkte(400 starke Vertriebssysteme aufbauen können. Metzgereien und KäsefachgeͲ –500m²VKF). schäftesindinallengrößerenStädtenanzutreffen.DabeiwerdenStandorͲ te in Einkaufslagen der spezifischen Zielgruppen (jüngere BevölkeͲ rungsschichten,teilweisealternativerLebensstil,Studenten)bevorzugt. 1.3.2 Fashion/Bekleidung EntscheidendfürdieweitereEntwicklungderBioproduktewirddieEtablierung Die Insolvenzanträge im Verlaufe der letzten zwei Jahre von SinnLeffers, vonallgemeinanerkanntenBioͲSiegelnundKlassifizierungensein.DerzeitsteͲ HERTIE, POHLAND und WEHMEYER sprechen eine eindeutige Sprache. Keine hen verschiedene Kennzeichnungen (BIOͲSiegel der EU, DEMETERͲ andereBrancheistvonderMarginalisierungdes„mittlerenGenres“sobetrofͲ Kennzeichnung, BIOLANDͲSiegel) mit unterschiedlichen QualitätsanforͲ fenwiederTextileinzelhandel.WährenddieBetriebeimSegmentdesMassenͲ derungen in Konkurrenz zu einander; eine Verständigung auf einheitliche konsums zum Teil erhebliche Umsatzeinbrüche verkraften musste, konnten Standardsistunbedingterforderlich,umeinenachhaltigeVerunsicherungder „Premiumkonzepte“, konsequent markenorientierte Absatzformen und das Verbraucherzuvermeiden. Discountsegment deutliche Marktanteilsgewinne und Umsatzwachstum verͲ zeichnen.GrundsätzlichsindderzeitfolgendeStandorttrendsablesbar: In den Citylagen der Oberzentren wird sich der Lebensmitteleinzelhandel zuͲ künftigvorallemüberstarkqualitätsorientierteKonzeptepositionieren.GroßͲ DasPremiumsegmentmitToppmarkenorientierungverzeichnetseit2006 zügiggestalteteVerkaufsflächenwerdenmitdemZieleinererlebnisorientierͲ wiedereinepositiveMarktentwicklung.DieentsprechendenCityquartiere ten Inszenierung etabliert. Das Warenangebot gruppiert sich um FrischeͲ indenMetropolenprofilierensichdurchihrekonsequenteAusrichtungam Zielpublikum.HierzugehöreninKölnz.B.dasQuartierumdieMittelstraße undAbschnitteaufderBreiteStraße.FürHamburgsinddasPassagenvierͲ 6 AlleAngabennach:www.bioͲmarkt.info,dasOnlinemagazinfürdenNaturkosthanͲ del CIMABeratung+ManagementGmbH2011 12
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 tel und der Neue Wall, für München die Maximilianstraße und das QuarͲ leistungsstarker Konzepte in attraktiven Mittelzentren und Oberzentren tierrundumdieFÜNFHÖFEanzuführen. dürftebei4.000m²liegen.ProfilierendeMetropolkonzeptezeichnensich durch Verkaufsflächen von 8.000 bis 15.000 m² aus. Erfolgskonzepte mit weit überörtlicher Ausstrahlung sind z.B. WEINGARTEN in Köln, Positive Entwicklungstrends mit deutlicher Expansion auch in leistungsͲ ENGELHORN&STURMinMannheimsowieL&TinOsnabrück. starke Mittelzentren und größeren Stadtteilzentren verzeichnen darüber hinaus markenorientierte Boutiquen und Flagshipstores im Segment der Damenoberbekleidung sowie im Jugendmarkt. Dabei beanspruchen die Authentizität, Markenmanagement und attraktivster Ladenbau sowie überͲ Produktpräsentationen einzelner Markensegmente Verkaufsflächen von zeugenderServicesichernauchmittelständischenLokalmatadorenbeachtliche jeweils500m²bis1.500m².DieProfilierungderGeschäfteerfolgthierüͲ regionaleMarktanteile.SierealisierenVerkaufsflächenvonbiszu20.000m²an berdasAmbientederGeschäfte.AlsBeispielesindGERRYWEBER,ESPRIT, einem oder mehreren innenstädtischen Standorten. Beispiele sind BRAUN in S.OLIVER, MEXX, PROMOD und NEWYORKER zu nennen. Diese Filialisten Moers,REISCHMANNinRavensburgoderSCHRÖDERinHaselünne. suchenzunehmenddieNähezuortsbekannten TrendsetternimSegment Fashion. Somit belegen diese Filialisten nicht nur Standorte in den AͲ Abb.5: MetropolkonzepteimBekleidungseinzelhandel Einkaufslagen,sondernauchinSzenequartieren. Großflächige Bekleidungshäuser sind heute noch erfolgreich, wenn sie sichkonsequentandenBedürfnissenihrerKundenorientierenundsomit Erwartungshaltungen optimal erfüllen. Die eindeutige Positionierung im mittleren bis gehobenen Markensegment und die Umsetzung eines attͲ raktiven Ambientes gelingt PEEK&CLOPPENBURG. Das Unternehmen hat Marktanteile gewinnen können. Als Trendsetter für Metropolenkonzepte istdasimSeptember2005eröffneteWeltstadthausvonRenzoPianomit einerVerkaufsflächevon15.000m²inderSchildergasseinKölnhervorzuͲ P&CFlagshipStoresinKöln(links)undBerlinCityWest.Fotos:CIMAGmbH2006 heben. DerGeschäftserfolgvonH&M,ZARAsowieC&AresultiertausdervertikaͲ lenBetriebsorganisationderUnternehmenmiteffizienterLogistikundBinͲ Die Bekleidungshäuser und Markenstores der Zukunft werden sich über dunganaufdieBetriebskonzeptezugeschnittenenProduktionsstätten.Die eineReihevonzusätzlichenDienstleistungenprofilieren.HierzuzählenRuͲ KonzepteberuhenaufeinerglobalenArbeitsteilung.Kostenvorteilewerden hezonen für Begleiter, Maßanfertigungen, Änderungsschneiderei sowie konsequentausgeschöpft.DieVerkaufsflächendimensionierungenbewegen „Bodyscans“ zur Vermessung der Figur. Die Verkaufsflächenuntergrenze CIMABeratung+ManagementGmbH2011 13
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 sich in der Regel zwischen 1.000 m² und 4.000 m². Metropolenkonzepte EröffnungeinesFlagshipstoresaufrd.5.400m²VerkaufsflächeimehemaͲ vonC&Aerreichenauch8.000m². ligenSinnLeffersͲHausaufderBahnhofstraße.AngekündigtsindEröffnunͲ gen in Essen (8.000 m² im ehemaligen C&AͲHaus am Kennedyplatz) und BekleidungshäuserohneeindeutigeProfilierungundPositionierungleiden Dortmund(neueTHIERGALERIEmitüber6.000m²). sowohlunterdemWettbewerbsdruckderbisherdargestelltenErfolgskonͲ zeptealsauchunterdenMarktanteilsgewinnenderDiscountorientierten FachmarktkonzepteimBekleidungsͲundTextileinzelhandel.HoheMietbeͲ DiespanischeINDITEXͲGruppeprofessionalisiertdieVertikalisierungihrerAbͲ lastungenindenAͲEinkaufslagenundstarksinkendeFlächenproduktivitäͲ satzkonzepte weiter. Immer zielgruppenschärfere Labels werden entwickelt ten haben zur Insolvenz auch renommierter Filialkonzepte geführt. Eine undineigenenLabelstoresoderimKontextvonShop–in–Shop–Konzepten Bestandsicherung einzelner Unternehmen wird nur über Aufgabe schwäͲ vertrieben. Jüngstes Beispiel ist das Label DESIGUAL. Die Konzepte BERKSHA chererStandorte,einerstriktenKostenkontrolleundeinem„Relaunch“in undPULLANDBEARstehenauchvordemMarkteintrittinDeutschland. derPositionierunggelingen. Die Bekleidungsfachmärkte VÖGELE, KIK, TAKKO, ADESSA haben in den Da Bekleidung zunehmend nicht mehr als Teil der Grundversorgung wahrgeͲ letztenJahrendeutlichanMarktanteilengewinnenkönnen.Siebestimmen nommen wird, bestehen Wachstumspotenziale in erster Linie im QualitätsͲ zunehmenddasBildinleistungsschwächerenStadtteilzentrenundHauptͲ segment.DasUnterstreichenvonIndividualitätwirdzurMaximedesEinkaufsͲ einkaufslagen schwächerer Mittelzentren sowie in Fachmarktzentren. Die erlebnisses. Gerade hier bestehen Gestaltungspotenziale für mittelständische VerkaufsflächendieserKonzeptebewegensichzwischen500m²und2.000 Nischenanbieter. Dies ist auch der Grund dafür, dass in Shoppingmetropolen m².7 Die ADLER Modemärkte, zumeist in Fachmarktzentren und FachͲ von Zeit zu Zeit neue Kultquartiere entstehen, die durch spezifische FaͲ marktagglomerationenpräsent,belegendarüberhinausauchVerkaufsfläͲ shiontrendsgekennzeichnetsind.Wasdie14thStreetWestfürNewYorkist, chenbiszu4.000m². sindfürKölndasBelgischeVierteloderdiePfeilͲunddieBenesisstraße. FolgtdenAnalysender‚TEXTILWIRTSCHAFT‘8sindimTextileinzelhandelderzeit Mit TK MAXX und PRIMARK sind zwei neue internationale Filialisten auf folgendeTrendsmaßgeblichrelevant: dem deutschen Markt präsent. Beide Unternehmen bedienen das konsuͲ mige bis discountorientierte Segment. PRIMARK startet derzeit eine ExͲ 1. WarenhauskriseistauchTextilkrise:DasAusfürHERTIEunddieKrise pansionsoffensiveimRuhrgebietunderwirbtdabeiauchgeschlosseneBeͲ bei KARSTADT hat den Konzentrationsprozess im Textileinzelhandels kleidungshausstandorte. In Gelsenkirchen erfolgte im Dezember 2010 die imSegmentdes‚mittlerenGenres‘beschleunigt.DiezunehmendverͲ tikalisierendenUnternehmenH&MsowieC&AhabenprofitierenkönͲ 7 KIK,ADESSAundTAKKOmitVerkaufsflächenzwischen400und1.000m²;VÖGELE 8 mitVerkaufsflächenzwischen800m²und2.000m². Textilwirtschaft53,2009,S.22Ͳ31. CIMABeratung+ManagementGmbH2011 14
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 nen. Im gehobenen mittleren ‚Genre‘ ist PEEK&CLOPPENBURG Markt 6. Neue Kooperationen: ShopͲ in ShopͲ Konzepte setzen sich verstärkt führend. durch. SEIDENSTICKER und TIMBERLAND experimentieren mit MultiͲ BrandͲStores. Das junge Londoner Label ‚BENCH‘ wird derzeit in Deutschland über CULT und ausgewählte mittelständische FachhändͲ lereingeführt. 2. „Strauchelnde Helden“: H&M, C&A, CHARLES VÖGELE und mehrere VertriebsschienenderInditexgruppeverzeichnensinkendeMargen.In Teilsegmenten geraten Unternehmen in die Verlustzone. Weitere RaͲ tionalisierungsprozesseundeinenochintensivereVertikalisierungmit 7. Platzhirsche behaupten sich: Mittelständische Facheinzelhändler beͲ derEntwicklungneuerEigenmarkensindzuerwarten. hauptensichinregionalenMärkten.Siesindinnovativ,experimentieͲ renmit‚ShopinShop‘–Konzepten,sehensichalsErlebniskaufhäuser und entwickeln den Markenkern erfolgreicher Marken weiter. Die BLAUE HAND in Trier, BRAUN in Moers, L&T in Osnabrück, 3. Konzentrationsprozesse und Aufkäufe: Einzelne Marken und VerͲ REISCHMANN in Ravensburg und ENGELHORN&STURM in Mannheim triebsschienenwerdenvonbestehendenTextilunternehmenoderaber undBRAMinLuxemburggehörenzudenerfolgreichenUnternehmen. auch von Finanzinvestoren aufgekauft. So übernimmt das fränkische Textilunternehmen WÖHRL die Mehrheit an LUDWIG BECK in MünͲ chen, GELCO übernimmt die ‚Young Fashion‘ͲKette BIBA. Die ‚OTTOͲ Group‘übernimmtMarkenrechtevonQuelle. 8. Steigender Innovationsdruck: Neue Labels werden kreiert und damit auchneue Erlebniswelten mitspezifischenZielgruppenorientierungen geschaffen. Der Internetversender WALBUSCH eröffnet mit seinen Maßhemden Stores in 1AͲEinkaufslagen. PEEK&CLOPPENBURG glieͲ 4. „Durchstarter“: Trotz sinkender Margen sind H&M, C&A, GÖRGENS dert McNealͲShops aus. Das französische Kindermodelabel PETIT (‚Olymp&Hades‘,‚KULT‘)aufExpansionskurs.HohesExpansionstempo BATEAU eröffnet erste Shops für Erwachsene; mehrere Modebrands legen auch WE, S.OLIVER, P&C sowie GERRY WEBER vor. Luxemburg expandierenindasSportsegment. könnteauchfürdieseUnternehmenindenAkquisitionsfokustreten. 9. Professionalisierung von Serviceleistungen: Maßanfertigungen nach 5. Bremsspuren: Trotz anhaltend hoher Zahl an projektierten Shopping ‚Bodyscans‘ werden in innovativen Unternehmen selbstverständlich. Centern verlangsamt sich das Verkaufsflächenwachstum im TextileinͲ Die RFIDͲEtiketten speichern Informationen zum Textil und ermögliͲ zelhandel. Einzelne Projekte in Deutschland verzögern sich aufgrund cheneineeffizienteDiebstahlsicherung. erschwerterMieterakquisition. CIMABeratung+ManagementGmbH2011 15
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 10. VernetzungmitInternetundMobilfunkͲApplikationen:DerTextileinͲ QualitätsorientierteSchuhfachgeschäftezeichnenattraktiveInnenstadtlaͲ zelhandel wird zunehmend stationäres Geschäft und InternetaktivitäͲ genaus.DabeibestehteinausgewogenerMixzwischenFilialistenundmitͲ tenverzahnen.OnlineͲStoreswerdennochgezielterzurMarkenpflege telständischen Unternehmen. Letztere haben hier jedoch zunehmend an und Imageentwicklung genutzt. Anwendungssoftware für SmartphoͲ MarktanteilengegenüberzunehmendauchaufbestimmteZielgruppenoͲ nes (Applikationen) ermöglichen zusätzlichen KommunikationsausͲ rientierte Filialkonzepte verloren. Attraktive Schuhfachgeschäfte belegen tauschzwischenHersteller,HändlernundKunden. Verkaufsflächenzwischen400m²und800m²Verkaufsfläche. DieFlächenproduktivitäten9indenAbsatzformendesTextileinzelhandelssind nachfolgenderAbb.6zuentnehmen: SchuhfachmärktemiteindeutigerPositionierungimDiscountsindsowohl Abb.6: Flächenproduktivitäten in den Absatzformen des TextileinzelhanͲ in innerstädtischen Einkaufslagen als auch in Fachmarktagglomerationen dels sowie in Standortgemeinschaften mit Discountern und VerbrauchermärkͲ ten anzutreffen. Die am weitesten verbreiteten Anbieter sind DEICHͲ Betriebstyp Flächenproduktivitätin€/m²VKF MANN, SIEMES und RENO mit Verkaufsflächen zwischen 500 und 1.000 m². BekleidungsͲund Textilfachgeschäfte 1.800Ͳ3.800 Abb.7: GroßflächigerSchuheinzelhandelaufderSchildergasseinKöln Bekleidungskaufhäuser 2.200Ͳ4.000 Textilfachmärkte 2.000Ͳ3.500 Quelle:CIMAEigenrecherchen 1.3.3 SchuheundLederwaren Auch im Segment Schuhe zeigt sich in Reaktion auf das geänderte VerbrauͲ cherverhalteneineZweiteilungdesMarktes: QualitätsͲundKonsumorientierunginderGroßfläche.WährendHUMANICsichüberdiegängiͲ genqualitätsorientiertenSchuhmarkenpräsentiert,stehtbeiDEICHMANNbeideutlichaufgeͲ wertetemAmbienteeinegewissePreisorientierungimVordergrund. 9 Alle Kennziffern zur Flächenproduktivität (in € / m² Verkaufsfläche) beziehen sich aufeinBetriebsjahr.DieDatenberücksichtigenBetriebsmeldungenausdenJahren 2009und2010. CIMABeratung+ManagementGmbH2011 16
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 Zunehmend werden Schuhe auch als Randsortiment in Bekleidungshäusern Quelle:CIMAEigenrecherchen angeboten.SiesindauchtraditionelleinSortimentderWarenhäuser.DieVerͲ kaufsflächenbewegensichhierzwischen200m²und500m². 1.3.4 Uhren,Schmuck,Hörgeräteakustik,Optik DerjüngsteTrendliegtjedochinShoppingmetropoleninderRealisierungvon In den Warengruppen Uhren, Schmuck, Hörgeräteakustik und Optik werden Schuhkaufhäusernmitdeutlichüber1.000m²Verkaufsfläche.Beispielhierfür auch in Zukunft kleinflächige bis mittelgroße Ladenlokale Bestand haben. Die istz.B.derHUMANICͲFlagshipstoreinKölnaufderSchildergasse.Gleichzeitig Verkaufsflächenbewegensichzwischen20m²und300m²imSegmentUhren investiertauchdasSchuhfachmarktkonzeptDEICHMANNzunehmendingroßͲ undSchmuck.BeiOptikernundHörgeräteakustikernwerdenauchVerkaufsfläͲ zügigereVerkaufsflächen. chenvonbiszu500m²,zzgl.LagerundWerkstattbereicherealisiert. LederwarensindtraditionelleineDömänedesFacheinzelhandels.DieWarenͲ Die Standorte der Betriebe konzentrieren sich auf innerstädtische HaupteinͲ häusergewinnenzwarauchhierzunehmendanKompetenz,dochkönnensich kaufsͲundNebenlagen,StadtteilzentrenundShoppingͲCenter. im qualitätsorientierten Segment und im Bereich von Luxusmarken (GOLDPFEIL,HERMES)immernochörtlicheEinzelhändlerglänzendprofilieren. FilialbetriebeundMittelstandstehenineinemscharfenWettbewerb.BeiOpͲ Eine Konkurrenz erwächst ihnen durch Direktvertriebslinien der MarkenherͲ tikern und Hörgeräteakustikern wird mittelfristig die Filialisierung noch zuͲ steller. nehmen.UrsachehierfürsinddiesteigendenSelbstbeteiligungenimmediziniͲ schenBereich,woKonsumentenzunehmenddieKostenvorteilederVerbundͲ Im discountorientierten Segment besteht die maßgebliche Konkurrenz bei systemenutzen.ProfilierungspotenzialedesMittelstandesliegenhierzukünfͲ LederwarenzwischenWarenhäusernundSBͲWarenhäusernundauchSonderͲ tig in qualitätsorientierten ‚Lifestyle’ – Segmenten (z.B. Sportbrillen und SonͲ postenmärkten.DieFlächenproduktivitätenim Einzelhandel mit Schuhenund nenbrillen).DieKundensindhierwenigerpreissensibel;imVordergrundsteht LederwarensindnachfolgenderAbb.8zuentnehmen. derpersönlicheIndividualismus,derauchimDesignzumAusdruckkommt. Abb.8: Flächenproduktivitäten in den Absatzformen des SchuhͲ und LeͲ BeiUhrenundSchmuckhatsichderMarktindreiTeilsegmentegegliedert: derwareneinzelhandels Betriebstyp Flächenproduktivitätin€/m²VKF Erfolgreiche mittelständische Unternehmen bedienen spezifische ZielͲ gruppen.SieprofilierensichüberMarken,DesignoderindividuellekünstͲ lerische Kreativität. Diese Unternehmen leben von einem hohen StammͲ Schuhfachgeschäfte 2.500Ͳ3.600 kundenpotenzial. Schuhfachmärkte 2.500Ͳ3.300 FilialistenwieWEMPEundCHRISTbedieneneinenMassenmarktimmittͲ Lederwarenfachgeschäfte 2.500Ͳ3.500 leren und gehobenen Segment. Sie bieten eine breite Auswahl an MarͲ CIMABeratung+ManagementGmbH2011 17
FortschreibungdesEinzelhandelskonzeptesfürdieStadtBocholt2011 kenware an. Die Angebote im Segment Schmuck sind konsumorientiert umfassendes Angebot an Tonträgern und Software sowie klassischen GesellͲ undbedienendenallgemeinen‚Zeitgeist’. schaftsspielen anbieten. Teilweise sind großzügig gestaltete Lesebereiche soͲ wieInternetcafésoderBistroangeboteindieKonzepteintegriert.DieVerkaufsͲ flächenderFlagshipͲKonzeptebewegensichzwischen1.800m²und5.000m². SchmuckdiscounterbieteneinebegrenzteAuswahlzugünstigenPreisen. InStadtteillagenwerdenVerkaufsflächenvon400m²bis1.000m²belegt. NebenFilialkettenwieGOLDKRÄMERoderPFORZHEIMERSCHMUCKLAND wirddiesesSegmentauchvonorientalischenEinzelhändlernbedient. DiebundesweitführendenUnternehmensindausAbb.10zuentnehmen.Der Konzentrationsprozess im Buchhandel setzt sich fort und bringt den mittelͲ ständischen BuchhandelzunehmendinBedrängnis. THALIAundMAYERSCHE Die Flächenproduktivitäten im Einzelhandel mit Uhren, Schmuck, HörgeräteͲ belegenzunehmendauchFlächeninMittelstädtenmit40.000bis80.000EinͲ akustikundOptiksindnachfolgenderAbb.9zuentnehmen. wohnern. Jüngste Beispiele sind die Eröffnungen in Brühl, Bergisch Gladbach und Troisdorf (THALIA) oder Gladbeck, GelsenkirchenͲBuer und Herne Abb.9: Flächenproduktivitäten in den Absatzformen der Warengruppe (MAYERSCHE).DieseExpansionvollziehtsichauchdurchÜbernahmenvormals ‚Uhren,Schmuck,Optik/Akustik starkerörtlicherAnbieter. Betriebstyp Flächenproduktivitätin€/m²VKF Abb.10: TOP10desBuchhandels(UmsatzinMio.€) Umsatz Rang Unternehmen (inMio.€) UhrenͲundSchmuckfachgeschäfte 5.000Ͳ7.000 1. ThaliaHolding(Douglas) 801,0 2. DBHBuchHandelsGmbH(HUGENDUBEL,WELTBILD,SCHMORL&v. Optiker,Hörgeräteakustiker 711,0 5.000Ͳ6.800 SEEFELD,WEILAND,BUCHHABEL,WOHLTHAT’SCHE,JOKERS) 3. MAYERSCHE 145,0 4. SchweizerFachinformation 140,0 Schmuckdiscounter 4.500Ͳ6.000 5. KAUFHOF 80,0 Quelle:CIMAEigenrecherchen 6. LEHMANNFachbuchhandlung 74,0 7. KARSTADT 66,0 8. OSIANDER,Tübingen 43,0 1.3.5 Bücher/Schreibwaren 9. PUSTET,Regensburg 36,0 10. STERNͲVerlag,Düsseldorf 36,0 DerEinzelhandelmitBücherngehörttrotzderweiterwachsendenBedeutung Quelle:EHIRetailInstitute:Handelaktuell2008/2009.2008. elektronischer Medien und der Internetnutzung zu den Wachstumsmärkten. Aus Buchhandlungen haben sich in den letzten Jahren Buchkaufhäuser mit ergänzenden Randsortimenten entwickelt. Zunehmend kann auch von MeͲ dienkaufhäusern gesprochen werden, die vom Thema „Buch“ ausgehend ein CIMABeratung+ManagementGmbH2011 18
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