Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG

Die Seite wird erstellt Kjell Maurer
 
WEITER LESEN
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Das Magazin der Energie Opfikon AG

                                          No 1/2019

Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos                                   Seite 5

             Neue Stromprodukte Seite 2 Schon auf E-Rechnung umgestellt? Seite 2
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Spotlights

                                                        Neue Stromprodukte der
                                                        Energie Opfikon AG
                                                        Seit Anfang 2019 beliefert die Energie Opfikon AG alle Kundinnen
                                                        und Kunden ausschliesslich mit Strom, der aus erneuerbaren
                                                        Quellen stammt. Es stehen drei Qualitäten zur Auswahl: Gold, Silber
                                                        und Bronze. Die Produkte Gold und Silber beinhalten nur Strom aus
                                                        Schweizer Wasser- und Solarkraftwerken. Das günstigste Angebot
                                                        heisst Bronze und setzt sich hauptsächlich aus europäischer
                                                        Wasserkraft zusammen.
                                                        Der Umstieg funktioniert so: Das «opfi.powermix»-Angebot wird
                                                        aufgehoben und automatisch – ohne Aufpreis – durch das neue
                                                        Bronze-Stromprodukt ersetzt. Analoges gilt für die Kunden von
                                                        «opfi.naturpower»: Sie erhalten – ebenfalls ohne Aufpreis – das neue
Umgenutzte Trafotürme                                   Silber-Stromprodukt, bestehend aus 75 Prozent nichtzertifiziertem
                                                        Strom aus Schweizer Wasserkraft und 25 Prozent nichtzertifizier-
                                                        tem Schweizer Solarstrom. Die bisherigen «opfi.wassertop»- und
Liebe Leserin, lieber Leser                             «opfi.solartop»-Kunden erhalten künftig das Gold-Stromprodukt
                                                        geliefert, das aus 33,3 Prozent «naturemade star»-zertifiziertem
Seit Beginn der Elektrifizierung haben Vögel und        Strom aus Schweizer Wasserkraft sowie 66,6 Prozent «naturemade
Strom ein inniges Verhältnis. Vögel, die auf Strom­     star»-zertifiziertem Schweizer Solarstrom besteht.
leitungen sitzen, sind Thema unzähliger Karikaturen.
Zugvögel orientieren sich bei ihren Langstrecken­
flügen an Stromleitungen, da sie sowohl Infrarot –
und damit Wärme – wie auch M   ­ agnetismus «sehen»     Die Frage
können. Doch die alten Verteilnetzleitungen auf
Holzmasten sind weitgehend unter dem Boden ver­         Was sind bifaziale Solarmodule?
schwunden. Geblieben sind die nutzlos gewordenen
Transformatorentürme. Die Stiftung Pro Artenvielfalt    Der Begriff «bifazial» bedeutet eigentlich zweigesichtig oder
kauft diese Türme und baut sie zu geschützten           zweiseitig. Bei Photovoltaikanlagen sind damit Module gemeint,
­Nistmöglichkeiten für bedrohte Tiere um. Lesen Sie     die das Licht von beiden Seiten in elektrische Energie umwandeln
 mehr dazu auf Seite 6.                                 können. So lässt sich bei­spielsweise von Schnee oder von hellem
                                                        Kies reflektiertes Licht nutzen. Auch können bifaziale Module in
Haben Sie schon auf E-Rechnung umgestellt? Sie          West-Ost-Ausrichtung aufgestellt werden, sodass sie vor allem die
­erleichtern sich damit das meist unangenehme           Morgen- und die Abendsonne nutzen und zu diesen verbrauchs­
 ­Bezahlen von Rechnungen. Auch die Energie Opfikon     intensiven Zeiten Strom liefern. Mittlerweile ist die Solarbranche
  AG bietet die E-Rechnung an. Wie das funktioniert,    in der Lage, bifaziale Solarpanels in Serie zu produzieren.
  steht unten in der rechten Spalte dieser Seite.
                                                        Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema?
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!            Senden Sie Ihre Frage an: ­frage@strom-zeitschrift.ch

Richard Müller,
Geschäftsführer Energie Opfikon AG

                                                        Schon auf E-Rechnung
                                                        umgestellt?
                                                        Kundinnen und Kunden der Energie Opfikon können
                                                        neu auch mit der elektronischen Rechnung (E‑Rechnung)
                                                        bezahlen – schnell, einfach und sicher. Fast alle Schweizer
                                                        Banken wie auch PostFinance bieten ihrer Kundschaft
Energie Opfikon AG                                      die Möglichkeit, E-Rechnungen auf ihrer elektronischen
Schaffhauserstrasse 121                                 Plattform (E-Banking) zu empfangen. Profitieren Sie davon
                                                                                                                               Foto: iStock

8152 Opfikon                                            und beauftragen Sie Ihr Finanzinstitut, die Energierech-
Telefon 043 544 86 00                                   nung der Energie Opfikon als E-Rechnung in Ihr E-Banking
                                                        zu stellen. Mit wenigen Mausklicks können Sie die Rech-
                                                                                                                               Titelbild: Walter Dürst

Telefax 043 544 86 07
info@energieopfikon.ch                                  nung prüfen und zur Zahlung freigeben. Sie können eine
energieopfikon.ch
                                                        Zahlung zurückweisen, falls Sie eine Beanstandung haben.
Pikett, ausserhalb der Geschäftszeiten: 0848 44 81 52
                                                        e-rechnung.ch

2
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
­

Wärmebedarf sinkt                                                                   Energiebedarf Schweiz
                                                                          100
In den letzten 25 Jahren ist in der Schweiz der                                90
Verbrauch fossiler Brennstoffe (Erdöl, Erdgas,                                 80
                                                  Milliarden Kilowattstunden

Kohle) um 24 Prozent gesunken – trotz einer
                                                                               70
Bevölkerungszunahme um 22 Prozent. Dies
                                                                               60
widerspiegelt einerseits die bessere Wärme-
isolation von Gebäuden, anderseits den Ersatz                                  50

fossiler Brennstoffe durch Elektrowärmepum-                                    40
pen. Im gleichen Zeitraum ist hingegen der                                     30
Verbrauch fossiler Treibstoffe (Benzin, Diesel,                                20
Flug­treibstoffe) um 9 Prozent gestiegen, jener
                                                                               10
von Strom gar um 22 Prozent.
                                                                                0
Die Schweiz setzt noch immer zu 64 Prozent                                       1992         1997             2002   2007           2012            2017
auf fossile Energieträger. Die Dekarboni­sie-
                                                                                         Fossile Brennstoffe
r­ung – also die Abkehr von CO2 emittierenden                                            Fossile Treibstoffe                 Quellen: Bundesamt für Energie,
Energieträgern – liegt noch in weiter Ferne.                                             Elektrizität                        Bundesamt für Statistik

                                                                                                                                                          3
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Spotlights

                                                                       Drohnen fürs Stromnetz
                         «Ich würde
                                                                       Manchmal stören sie und be­einträchtigen
                       mein Geld auf                                   den Flugverkehr oder die Privatsphäre:
                       die Sonne und                                   ­Drohnen. Doch es gibt auch welche, die für
                      die Solartechnik                                  professionelle Einsätze verwendet werden,
                                                                        zum Beispiel zur Kontrolle von Strom-
                      setzen. Was für
                                                                        masten und Leitungen. Solche Kontroll­
                       eine Energie-                                    einsätze sind dank der Drohnen effizienter,
                      quelle! Ich hoffe,                                als wenn Freileitungsmonteure die Masten
                        wir müssen                                      bestei­­gen müssten.
                        nicht erst die
                                                                       Neues Messverfahren für Autos
                        Erschöpfung
                                                                       Seit September 2018 gilt für alle in die Schweiz neu importierten
                       von Erdöl und                                   Personenwagen das neue Messverfahren WLTP (Worldwide harmo-
                                                                       nized light-duty vehicles test procedure). Gemessen werden der
                      Kohle abwarten,                                  Treibstoffverbrauch und die Abgasemissionen. Der bisher verwendete
                                                                       Neue Europäische Fahrzyklus NEFZ (keineswegs neu, sondern seit
                       bevor wir das                                   1992 in Kraft) bot den Autoherstellern einige legale Schlupflöcher.
                                                                       Damit ergaben sich Verbrauchs- und Emissionswerte, die zwar im
                         angehen.»                                     Labor, aber nie in der Realität erreicht wurden. Das neue Verfahren
                                                                       ist nun praxisnäher, sodass die Messwerte im Alltag eher erreicht
                                                                       werden. Als Fahrerin oder Fahrer können Sie übrigens viel zu
                                                                       einem emissionsarmen Betrieb beitragen: Halten Sie sich an die
                             Thomas Alva Edison,
                                                                       Eco-Drive-Regeln.
                          amerikanischer Erfinder, 1931

                                                                       ecodrive.ch

                      Sonnenstrom aus dem Gebirge                                     Ausrichtung (in Klammern der Ertrag in kWh/kWp)
                                                                                      90° monofazial (835)
                      Bei der erneuerbaren Stromproduktion hat die Schweiz            90° bifazial (1060)
                      vor allem im Winter ein Defizit: Die Flüsse führen weniger      70° bifazial (1061)
                      Wasser als im Sommer, und die Sonne scheint nur kurz und        70° monofazial (880)
                      in einem flacheren Winkel. Eine Möglichkeit, erneuerbaren       50° monofazial (753)
                      Winterstrom zu erzeugen, ist der Betrieb von Photovoltaik-      30° monofazial (733)
                      anlagen im Gebirge. So betreibt die ZHAW Zürcher Hoch-
                      schule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil, eine
                      Versuchsanlage beim Totalpsee im Parsenn-Gebiet ober­-
                      halb von Davos. Nach dem ersten Winterhalbjahr hat sich
                      gezeigt, dass bifaziale (zweiseitig aktive) Photovoltaik­
                      module das vom Schnee reflektierte Sonnenlicht nutzen
                      können. Ein höherer Stromertrag als im Mittelland ergibt
Foto: Samuel Trümpy

                      sich aber auch deshalb, weil im Gebirge die Einstrahlungs-
                      intensität höher ist und es weniger Nebel gibt. Die Ver-
                      suchsanlage steht noch bis längstens 2022 auf der Totalp
                      und wird dann wieder abgebaut.

                      4
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Das Hotel Hilton Garden Inn in Davos bezieht seinen Strom
                      im Jahr 2019 von der Energie Opfikon AG.

                      Preiswerter Strom
                      für Hotel in Davos
                                                                                                        Die Energie
                                                                                                        Opfikon AG
                                                                                                        liefert dem
                                                                                                        Davoser Hotel
                                                                                                        Hilton Garden
                                                                                                        Inn den Strom.

                                                                 Jens Kirchner,
Das 4-Sterne-Hotel Hilton Garden Inn                        Cheftechniker des
in Davos wurde 2012 gebaut. Es liegt im                             Hotels, hat
                                                            einen Lieferanten
Stadtzentrum und verfügt über 146 Zim-                         mit günstigem
mer sowie einen Fitness- und Wellness-                         Strom gesucht.
bereich. Zu Gast sind vor allem Wanderer,
Biker, Schneesportler und Naturliebha-
ber, aber auch Kongressteilnehmer.
Der Minergie-Bau bezieht die benötig-        den) und kann seinen Strom auf dem          hat, und entschieden, unseren Strom vom
te Wärme von einer Holzpelletsheizung        freien Markt kaufen. Weil der Vertrag mit   selben Versorger zu beziehen.»
sowie einer Solaranlage. Spitzenlasten       dem bisherigen Versorger auslief und        Damit gewinnen beide Seiten: Das Hotel
                                                                                                                                    Foto: zVg Hilton Garden Inn / Walter Dürst

deckt eine Gasheizung. Damit orientiert      dessen neues Angebot sehr viel teurer       in Davos erhält günstigen Strom, und die
sich das Hotel bei der Wärmebereitstel-      war, sah sich das Hotel nach einem an-      Energie Opfikon AG hat einen zusätzli-
lung am Prinzip der Nach­haltigkeit.         deren Lieferanten um. «Wir suchten den      chen Kunden. Dass der von der Energie
                                             Kontakt zum Hilton Zurich Airport, das      Opfikon AG nach Davos gelieferte Strom
Strom vom freien Markt                       ja zur selben Hotelkette gehört», erzählt   aufgrund zugekaufter Herkunftsnach-
Der Stromverbrauch beträgt jährlich          Jens Kirchner, Cheftechniker beim Hil-      weise aus europäischer Wasserkraft
rund 825 000 Kilowattstunden. Damit          ton Garden Inn in Davos. «Wir erfuhren,     stammt und nicht etwa aus umwelt-
gilt das Hotel als Grossverbraucher (jähr-   dass die Energie Opfikon AG dem Hilton      schädlichem Kohlestrom, ist ebenfalls
licher Bezug über 100 000 Kilowattstun-      ­Zurich Airport einen guten Preis gemacht   ­erfreulich.  Text: Alexander Jacobi

                                                                                                                               5
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Transformatorentürme sind Relikte aus der Frühzeit der Elektrifizierung. Heute dienen sie in einer immer
steriler werdenden Siedlungslandschaft als Rückzugsort für bedrohte Tiere.

Neues Leben
in alten Türmen
    Text: Andreas Schwander     

           Mauersegler fliegen mit hoher Geschwindigkeit
           in die Öffnungen ihrer Bruthöhlen und ziehen
           im letzten Moment die Flügel ein. Der Artenschutz­
           turm eignet sich perfekt für diese spektakuläre
           Landetechnik. Im Bild die erste erfolgreiche Brut
           in Frenkendorf mit Jungvogel Frenky.

                                                                                                           Fotos: zVg Stiftung Pro Artenvielfalt / Christian Aeberhard

6
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Sie waren die Symbole des Fortschritts,
mit ihnen kam die Elektrizität aufs Land.
Die Trafotürme waren der Mittelpunkt
eines spinnennetzartigen Leitungsge-
wirrs, mit dem im 20. Jahrhundert über
hölzerne Leitungsmasten der Strom in
die Häuser gebracht wurde. Doch im
21. Jahrhundert werden sie nicht mehr
gebraucht. Relikte einer vergangenen
Zeit, ohne wirklichen Nutzen, zu eng zum
darin Wohnen, zu teuer zum Abreissen,
die Grundstücke zu klein, um etwas an-
deres darauf zu bauen. Meist stehen die     Moderne Häuser vertreiben
Türme mit einem Wert von einem Fran-        die Tiere
ken in den Inventarlisten der Netzbetrei-   Denn mit der neuen, energetisch korrek-
ber oder werden an die Gemeinden ver-       ten Bauweise gibt es keine Dachvorsprün-
schenkt, die damit auch nichts anfangen     ge mehr, keine zugänglichen Dachböden
können und sie verlottern lassen.           und keine kleinen Nischen, in denen
Doch die Stiftung Pro Artenvielfalt in      Mauersegler oder Gartenrotschwänze
Basel und die gleichnamige Schwester-       nisten könnten. Auch die «Wappentie-
stiftung in Deutschland wissen etwas        re» alter Kirchen und Schlösser, die Fle-
damit anzufangen. Die vom ehemaligen        dermäuse, finden kaum mehr geeignete
Manager Roland Tischbier gegründeten        Unterschlüpfe, um da kopfüber den Tag
Organisationen kaufen solche Türme und      zu verschlafen. Selbst die Spatzen pfei-
bauen sie zu «Artenschutztürmen» um.        fen nicht mehr von den Dächern, weil es
In der Schweiz gibt es bisher zwei solche   immer weniger Dächer gibt, in denen sie
Türme, einen in Frenkendorf und einen       nisten könnten – und damit auch weniger
in Schwyz. In Deutschland sind es schon     Spatzen.
mehr als 30. Diese kleinen Refugien in      Parallel zur immer sauberer und damit
Siedlungsnähe sind bitter nötig, denn in    für Tiere ungastlicher werdenden Ar-
den letzten Jahren sind sogenannte Sied-    chitektur kommt das dramatische Ver-
lungstiere, welche seit Jahrhunderten       schwinden der Insekten. Gemäss Studien
in Dachstöcken und Höhlen an Häusern        vom letzten Jahr beträgt in gewissen Re-
leben, immer mehr unter Druck geraten.      gionen der Rückgang bis zu 80 Prozent.
                                            Autofahrern mag das aufgefallen sein,
                                            wenn sie nach langen Fahrten kaum
                                            mehr die Scheiben reinigen müssen. Den
                                            Schwalben, Mauerseglern, Fledermäu-
      «Trafotürme sind                      sen und selbst den anpassungsfähigen
     ideal als geschützte                   Spatzen gehen deshalb nicht nur die
                                            Nistplätze aus, sondern auch das Futter.    Der Artenschutzturm in Frenkendorf bietet
        und begleitete                      Das knappere Angebot bekommen auch          begleitetes Wohnen für bedrohte Existenzen
    Wohngemeinschaften                      die grösseren Vögel zu spüren, etwa Krä-    wie Mauersegler, Spatzen, Hausrotschwänze
                                                                                        oder Fledermäuse. Die Löcher und Aufsätze
    für bedrohte Tiere.»                    hen und Elstern, die dann vermehrt die      an der Fassade des Turms sind die Zugänge zu
                                            Nester der kleineren Vögel ausnehmen        den einzelnen Bruthöhlen, zugeschnitten auf
                                            und deren Jungtiere fressen. Schliess-      die Bedürfnisse der entsprechenden Tierarten.

           Carmen Sedonati,                 lich geht es auch ihnen ums Überleben
           Feldornithologin                 und ums Durchbringen ihrer Jungen, wie
                                            Carmen Sedonati, Feldornithologin bei
                                            der Stiftung Pro Artenvielfalt, erklärt.

                                            Erst mal sanieren
                                            Trafotürme eignen sich perfekt als be-
                                            gleitete und geschützte Wohngemein-
                                            schaften für bedrohte Tiere. Doch erst
                                            muss meist der Turm gesichert werden.
                                            Jenen in Frenkendorf hat die Stiftung für

                                                                                                                                        7
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Langstreckenzieher sind Vögel, die auf ihren langen
                                                                                             Wanderungen auch die Alpen, das Mittelmeer oder
                                                                                             sogar die Sahara überfliegen.                         Nach und nach verschwand auch die
                                                                                                                                                   Vogelkolonie aus dem Turm. Jahre spä-
                                                                                                                                                   ter rief die Witwe bei Jürg Schäfer, dem
                                      Niels Friedrich und Carmen Sedonati von der                                                                  Präsidenten des Natur- und Vogelschutz-
                                      Stiftung Pro Artenvielfalt mit Jürg Schäfer (Mitte),                                                         vereins Frenkendorf, an und erzählte, sie
                                      der zusammen mit dem Natur- und Vogelschutz­
                                      verein Frenkendorf den Turm betreut.                                                                         habe noch immer einen Schlüssel zum
                                                                                                                                                   Turm, ob er den nicht wolle. Gleichzeitig
                                                                                                                                                   kam der Kontakt zur Stiftung Pro Arten-
                                                                                                                                                   vielfalt zustande.
                                                                                                                                                   Schon kaum ein Jahr nach seiner Eröff-
                                                                                                                                                   nung im Mai 2018 ist der neue Arten-
                                                                                                                                                   schutzturm ein Erfolg. Noch während
                                                                                                                                                   des Baus waren sich die Initianten nicht
                                                                                                                                                   sicher, wie schnell sich die verlorenge-
                                                                                                                                                   gangene Mauerseglerkolonie neu bilden
                                                                                                                                                   würde. Doch schon im ersten Jahr brüte-
                                                                                                                                                   ten nebst dem Mauersegler-Brutpaar drei
                                                                                             einen Franken der Gemeinde abgekauft                  Vogelpaare, und auch Meisen und Haus-
                                                                                             und dann für 40 000 Franken baulich sa-               rotschwänze zogen ein.
                                                                                             niert: neue Dachkännel, Reparaturen am
                                                                                             Dach, die Fassade streichen, Zwischen-                «Bird on a Wire»
                                                                                             böden und illustrierte Infotafeln, die den            Zwar ist der Turm mit seiner engen, lei-
                                                                                             Passanten erklären, was hier gemacht                  terartigen Treppe nicht gerade gut zu-
                                                                                             wird. Finanziert wurde das mit Geldern                gänglich. Doch Jürg Schäfer zeigt gerne,
                                                                                             der Stiftung. Und dann sind natürlich                 was da drin passiert. Für die Stiftung Pro
                                                                                             die eigentlichen Brutinstallationen wich-             Artenvielfalt ist Sensibilisierung der Öf-
                                                                                             tig. Es gibt Bruthöhlen und Nistkästen in             fentlichkeit wichtig. Feldornithologin
                                                                                             verschiedenen Grössen, und nun werden                 Carmen Sedonati sagt dazu: «Sehr vie-
                                                                                             auch noch mit Jutesäcken im Dachstuhl                 le Kinder haben den Kontakt zur Natur
                                                                                             möglichst gute Bedingungen geschaffen,                verloren. Auch viele Erwachsene wissen
                                                                                             damit Fledermäuse dort abhängen kön-                  nicht, wie viele Tiere in ihrer nächsten
                                                                                             nen. Sie mögen gute Zugänge, aber keine               Umgebung in den Siedlungen leben.»
                                                                                             Zugluft. Viele Nistmöglichkeiten sind von             Doch mit immer glatteren und dichte-
                                                                                             innen zugänglich, damit man alte Nester               ren Häusern, pflegeleichten Steingärten,
                                                                                             ausräumen und die Kästen für die nächs-               weniger Blumen und einer einförmi-
                                                                                             te Saison bereit machen kann.                         gen, quasi industriellen Landwirtschaft
                                                                                             Brutkolonien im Frenkendorfer Trafo-                  werden die Lebensräume eingeengt.
                                                                                             turm sind allerdings nichts Neues. Schon              Besonders drastisch zeigt sich das bei
                                                                                             früher nisteten hier drin Mauersegler                 den Schmetterlingen, deren Zahl in den
                                                                                             oder «Spyren», wie sie in der Region ge-              letzten 100 Jahren um bis zu 98 Prozent
                                                                                             nannt werden. Sie sehen aus wie grosse                zurückgegangen ist. Anders gesagt: In
                                                                                             Schwalben, können sehr schnell und                    einem Moment, in dem wir heute zwei
                                           «Wir suchen Trafo-                                weit fliegen, was sich auch an ihren lan-
                                          türme in der ganzen                                gen, schlanken Flügeln zeigt, die auf hohe
                                                                                             Geschwindigkeiten ausgelegt sind.
                                             Schweiz, um sie
                                          in Artenschutztürme                                Mit dem Tod des Betreuers
                                              umzubauen.»                                    verschwanden die «Spyren»
                                                                                             Jahrzehntelang hatte ein Vogelfreund,
                                                                                             der unmittelbar neben dem Turm wohn-
Fotos: Christian Aeberhard / iStock

                                                Niels Friedrich,                             te, Nistkästen im Turm eingerichtet und
                                                Geschäftsführer                              betreut. Doch nach seinem Tod verfielen
                                           Stiftung Pro Artenvielfalt                        die Anlagen, und vor allem überwucherte
                                                                                             Efeu die Fassade. Weil Mauersegler mit
                                                                                             hoher Geschwindigkeit punktgenau in
                                                                                             ihre Bruthöhlen hineinfliegen, fanden sie
                                                                                             diese hinter dem dichten Efeu nicht mehr.

                                      8
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Ein verlassenes Nest zeugt vom Erfolg des ersten
Brutjahrgangs. Die Bruthöhlen im engen Turm
sind von innen zugänglich und über steile Leitern
erreichbar.

Schmetterlinge sehen, sahen unsere Ur-
grosseltern hundert Schmetterlinge.
Und dann ist da neben dem ökologischen
noch der denkmalpflegerische und kul-
turhistorische Aspekt des Projekts. Die
Trafotürme sind Zeitzeugen vom Über-
gang in die modernere Zeit, als elektri-                                           Bezugsbereite Einzimmerwohnung in attraktivem,
sches Licht und später elektrische Ma-                                             frisch renoviertem Altbau an günstiger Lage, ideal für
schinen längere Arbeitstage, besseres                                              ein Paar mit Eiern, vorzugsweise Langstreckenflieger.
Licht und in den Häusern bessere Luft
ermöglichten, weil sie die stinkenden
und aufwendig zu betreibenden Petrol-
lampen ersetzten. Zudem hatten Vögel                Gut zu wissen
und Strom immer schon eine besondere
Beziehung. Jahrzehntelang versammel-                Lebensräume sichern
ten sich Schwärme von Zugvögeln auf
den Stromleitungen, aufgereiht wie No-              Neben den Projekten mit den Artenschutztürmen fördert die Stiftung Pro
ten auf den Linien – bis die Leitungen              Artenvielfalt vier Igelrettungsstationen sowie die grösste Mauersegler-Ret-
unter den Boden verschwanden. Es gibt               tungsstation der Schweiz. Zudem sucht sie zum Verkauf stehende Streuobst-
unzählige Bilder und Karikaturen von                wiesen mit Hochstammbäumen. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zum
Vögeln auf Stromleitungen, und Leonard              Erhalt der Artenvielfalt. Die Stiftung kümmert sich aber auch um Feucht-
Cohen haben sie zu seinem Song «Bird                gebiete, die als Rastplätze für Zugvögel entlang der Vogelzugrouten wichtig
on a Wire» inspiriert. Auch deshalb ist             sind, etwa auf Sizilien. Auf Zypern und Sardinien geht die Stiftung gemein-
die ausgediente Strominfrastruktur eine             sam mit den Behörden gegen Wilderer vor. Dort gelten Zug- und Singvögel
ideale ökologische Nische.                          als Delikatessen und werden mit riesigen Fangnetzen, Fallen und Leimruten
                                                    in industriellem Ausmass illegal gefangen.
stiftung-pro-artenvielfalt.ch

                                                                                                                                            9
Energie Opfikon liefert Strom für Hotel in Davos Seite 5 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
In Dübendorf wird das ökologische Quartier der Zukunft simuliert.

                  Das NEST der Empa
                  Das jüngste Quartier von Dübendorf ist dreistöckig
                  übereinandergeschichtet und lädt als Bewohner For-
                  scher und Firmen ein, die sich Gedanken machen zur
                  Stadt der Zukunft. «Das NEST ist der Kern unseres
                  Quartiers und stellt die zentrale Infrastruktur zur
                  Verfügung», sagt Philipp Heer, der die Energiefor-
                  schung im NEST koordiniert.
                  Dieser Kern besteht aus dem zentralen Turm mit
                  Empfang, Treppen und Liften, Erschliessungskanä-
                  len und drei Betontablaren.
                  Im NEST gibt es Wohnungen, in denen Menschen
                  permanent wohnen, und Büros, in denen gearbeitet
                  wird – und sogar einen Fitnessclub. «Bei uns können
                  Firmen ihre Ideen testen und weiterentwickeln, ohne
                  Angst vor juristischen Konflikten und ausufernden
                  Garantieleistungen zu haben», sagt Philipp Heer.

                  Wände aus Pilzen, robotisch
                  gefertigte Armierungen
                  Und solche Ideen gibt es viele. Die Holzmodule
                  für eine Wohnung im NEST wurden von Robotern
                  in Millimeterbruchteil-Genauigkeit hergestellt. Eine
                  an­dere Wohnung ist so gebaut, dass sie von zwei
                  Leuten mit einem Akkuschrauber zerlegt werden
                  kann. Es gibt Wände, die aus Pilzen gezüchtet wur-
                  den, und in einem anderen Gebäudeteil hat ein Robo-
                  ter direkt auf der Baustelle eine aussenliegende Ar-
                  mierung gefertigt, die gleichzeitig auch als Schalung
                  einer geschwungenen Betonwand dient.
                  In einem weiteren Modul wird mit neuen Scheiben         Es klappt nicht. Das muss so sein.
                  experimentiert, in die winzige Spiegelchen eingelas-    Dass das nicht ganz einfach ist, sieht man im Keller
                  sen sind. Sie sollen zwar Licht immer hereinlassen,     des NEST, mit seinem Gewürm aus Leitungen, den
                  aber die Wärme der hoch stehenden Sommersonne           Wärmepumpen, Pufferspeichern, Batterien und Su-
                  aussperren und sie nur im Herbst und Winter herein-     percap-Kurzzeitspeichern für Strom. Hier kann man
                  lassen, wenn die Sonne tief steht.                      messen und regeln und sogar ein Quartier-Stromnetz
                  Die Themen Wärme, Kälte, Klima und Energie ziehen       als Inselnetz betreiben. Die Wärme für die finnische
                  sich durchs ganze NEST. So werden hier neue Solar-      Sauna im Fitnesscenter wird über eine Hochtempe-
                  panels getestet, die effizient und ästhetisch auch an   ratur-Wärmepumpe erzeugt und fliesst von da in die
                  Fassaden eingesetzt werden können und nicht nur         kühleren Dampf- und Biosaunas.
                  auf Dächern. Wie in einem richtigen Quartier ist hier   Ein Hersteller für Steuerungsanlagen für Heizun-
                  Tag und Nacht etwas los. Immer kocht oder duscht        gen und Klimasysteme testet hier neue Durchfluss-
                  jemand oder strampelt im Fitnessclub. Dort schaut       messer und Steuergeräte. Das sind Smartmeter für
                  man sich vor allem den grossen Wärme- und Wasser-       Wärme. Nachdem die Geräte installiert waren, ging
                  verbrauch von Duschen und Saunen an, zusammen           erst einmal zwei Tage lang nichts mehr. Nicht auszu-
                  mit der Migros, welche einer der grössten Betreiber     denken, wenn das in einem realen Quartier passieren
Fotos: zVg Empa

                  von Wellnesscentern in der Schweiz ist. Das orange M    würde. Aber genau dafür ist das NEST da. Es darf erst
                  erhofft sich mit Technologien aus dem NEST signifi-     mal nichts funktionieren, damit es nachher klappt.
                  kante Einsparungen.                                       Text: Andreas Schwander

                  10
Neue Wohnformen, Möbel aus Karton; im
                                                                      NEST ist alles möglich und alles erlaubt,
                                                                      ohne dass sich die Firmen vor Klagen und
                                                                      Garantieleistungen fürchten müssen.

                                                                                 «Das NEST ist
                                                                               der Kern unseres
                                                                                 Quartiers und
                                                                               stellt die zentrale
                                                                                 Infrastruktur
                             Die Empa und ihre über 140 Partner
                             betreiben im NEST interdisziplinäre
                             Forschung auf allen Ebenen. NEST steht
                                                                               zur Verfügung.»
                             für «Next Evolution in Sustainable
                             Building Technologies». Das Gebäude
                             bildet die Plattform für wechselnde
                             Experimente.                                                    Philipp Heer,
                                                                                       Leiter Energy Hub, NEST
Gut zu wissen

«Urban Mining» – die städtische Mine
Einer der wichtigsten Forschungsschwerpunkte im NEST sind Stoffflüsse und
der ökologische Fussabdruck von Baumaterialien. Allein die Zementfabriken emit-
tieren in der Schweiz rund sieben Prozent des menschengemachten CO2, mehr als
die Fliegerei. Sinnvoll wäre es deshalb, Materialien nicht nur zu rezyklieren, sondern
wiederzuverwenden, egal ob Heizungsradiatoren, Parkettböden, Holzbalken oder
Dachziegel. «Urban Mining» nennt sich das, der urbane Bergbau. Allerdings benö-
tigt man dafür ein Kataster, das verzeichnet, welche Dinge in den Siedlungen über-
haupt vorhanden sind und wann sie zur Verfügung stehen könnten. Solche Kataster
gibt es bereits, etwa für Asbest, weil es gefährlich ist. Nun bräuchte es ein ähnliches
Verzeichnis für nützliche Dinge.

                                                                                                                  11
Infografik

     Ein Fahrrad mit Elektromotor – häufig E-Bike genannt – ist mehr als ein gewöhnliches
     Velo,aber trotzdem kein (elektrisches) Motorrad. Das Besondere: Der Motor wirkt nur als
     Tretunterstützung – wer nicht in die Pedale tritt, kriegt keinen Schub vom Motor.

     Unterstütztes Treten
          Text: Alexander Jacobi

     Grundprinzip E-Bike                                           Reichweite
     Der Motor unterstützt nur, solange in die Pedale              Die Reichweite (Distanz pro Akkufüllung) wird bestimmt durch:
     ­getreten wird. Der Strom kommt aus einer wieder­             Kapazität und Alter des Akkus, Mass der Tretunterstützung,
      aufladbaren Batterie (Akku). Wie stark der Motor             Anfahrhäufigkeit, Aussentemperatur, Gesamtgewicht,
      das Treten unterstützt, lässt sich einstellen.               Reifendruck, Topografie (flach oder hügelig), Windverhältnisse,
                                                                   Strassenuntergrund.

                                           Bei einem Fahrer von etwa 70 Kilogramm Gewicht, der die Tret­
                                           unterstützung auf niedrig eingestellt hat, kann man von einer Akku-
                                           Reichweite von ungefähr 80 Kilometern ausgehen. Bei maximaler
                                           ­Tretunterstützung kann dieser Wert auf 40 Kilometer sinken.

                                                                     40 km                                                                 80 km

    Batterie (Akku)

    Teuerstes Bauteil:               Häufigster Typ:                     Kritischer Punkt:                       Ladedauer: je nach Speicher-
    600–1000 Franken                 Lithium-Ionen-Akku                  kälteempfindlich (unter 10 °C          kapazität und Ladegerät 4–8 Stunden
                                     (Kapazität 400 bis maximal           deutliche Leistungsreduktion           Lebensdauer: 500–1000 Ladezyklen
                                     1000 Kilowattstunden)                sowie Gefahr der Beschädigung         (je nach Gebrauch sind das 3–6 Jahre)
                                                                          beim Aufladen)

                       Akku

                      Hinterrad-Nabenmotor                                       Mittelmotor                            Vorderrad-Nabenmotor
     Antrieb
Motorsteuerung       • via Geschwindigkeit (Drehzahl)               • via Geschwindigkeit (Drehzahl)                  • nur via Geschwindigkeit (Drehzahl),
                     • via Kraft auf die Pedale (Drehmoment)        • via Kraft auf die Pedale (Drehmoment)             deshalb nicht dosierbar
           Motor     • geräuschlos (falls ohne Getriebe)             • Geräusch, da immer mit Getriebe                 • geräuschlos (falls ohne Getriebe)
     Schaltung       • Kettenschaltung                               • Naben- oder Kettenschaltung                     • Naben- oder Kettenschaltung
     Sonstiges       • bei getriebelosen Motoren auf sehr           • a m weitesten verbreitet, da für lange         • kostengünstig
                       steilen Strecken Motorerwärmung                 Anstiege besser geeignet als Hinterrad-         • Vorderrad kann auf losem Untergrund (Kies)
                       und Leistungsreduktion                          Nabenmotor                                        und beim Bergauffahren durchdrehen

     12
Vorschriften
                                                            Leicht-Motorfahrräder                    Motorfahrräder
                     Tretunterstützung bis max.             25 km/h («langsames» E-Bike)             45 km/h («schnelles» E-Bike)
                              Motorleistung max.            500 Watt                                 1000 Watt
                         Mindestalter Fahrer/-in            14 Jahre                                 14 Jahre
                                     Führerausweis          Kategorie M f ür 14–16-Jährige          Kategorie M (enthalten in Führerausweisen für PKW/Motorräder)
                            Fahrzeugausweis                 nicht erforderlich                       erforderlich (gelbes Kontrollschild)
                                        Helm                fakultativ                               obligatorisch (in der Schweiz genügt ein Fahrradhelm)
                                  Rückspiegel               fakultativ                               obligatorisch
                                    Radwege                 müssen benutzt werden                    müssen benutzt werden
                      Fussgängerflächen mit                Befahren erlaubt                         Befahren verboten
                    Hinweis «Velo gestattet»                                                         (ausser mit ausgeschaltetem Motor)
               Fahrverbot für M
                               otorfahrräder               braucht nicht beachtetzu werden         muss beachtet werden (ausser mit ausgeschaltetem Motor)

               Ersetzt das E-Bike andere Verkehrsmittel?

               Bei 84 Prozent der per E-Bike zurückgelegten Kilometer handelt es sich um den Ersatz anderer Verkehrsmittel:                                            Zusätzlicher Verkehr:
                                                38 %                                                 22 %                           15 %                    9%                   16 %

                                                 Auto                                         öffentlicher Verkehr                Fahrrad               motorisierte             E-Bike
                                                                                                                               (unmotorisiert)           Zweiräder
               Quelle: «Verbreitung und Auswirkungen von E-Bikes                                                                                        oder zu Fuss
               in der Schweiz», Bundesamt für Energie, 2014

               Boom bei den E-Bikes in der Schweiz
               Die jährlichen Verkaufszahlen für E-Bikes zeigen steil
               nach oben. Das Diagramm unten zeigt nicht den
               Bestand, sondern was jährlich hinzukommt. 2017 waren                                                                                                                       Anzahl
               26 Prozent der verkauften Velos elektrisch angetrieben.                                                                                                                    verkaufte
                                                                                                                                                                                          E-Bikes

                                                                                                                                                                                           60 000

                                                                                                                                            Schiebehilfe
                                                                                                                                            E-Bikes sind schwerer als ge­                  40 000
                                                                                                                                            wöhnliche Velos. Um sie besser
                                                                                                                                            bergauf schieben zu können
                                                                                                                                            (z.B. auf einer Rampe aus dem
                                                                                                                                            Keller), verfügen sie in der
                                                                                                                                            ­Regel über eine Schiebehilfe:
                                                                                                                                             Solange ein Knöpfchen am                      20 000
                                                                                                                                             ­Lenker gedrückt wird, fährt das
                                                                                                                                              Fahrrad von selber (nur im
                                                                                                                                              Schritttempo).

2006                 2007             2008              2009             2010          2011             2012            2013            2014              2015              2016           2017
Quelle: Velosuisse

               Energieverbrauch                                                                                       Tipps und Hinweise
               pro 100 km
                                                                                                                                 Wegen der höheren Geschwindigkeit sind kräftige,
                                                                                                                                 gut gewartete Bremsen wichtig.

                                                                                                                                 E-Bikes sind sehr leise. Deshalb ist eine vorsichtige
                               Auto                                             E-Bike
                                                                                                                                                                                                Illustration: Pia Bublies

                                                                                                                                 Fahrweise geboten. Zudem ist eine Glocke obliga­
                      etwa 90 kWh                                               etwa 0,5–1 kWh
                                                                                                                                 torisch (wie früher bei Fahrrädern).
                        (Neuwagen                                               in Form von Strom
                     etwa 60 kWh)
                                                                                                                                 Es kann sein, dass ein E-Bike von der normalen
                        in Form von
                                                                                                                                 Hausratversicherung ausgeschlossen ist und über
                      Benzin/Diesel
                                                                                                                                 einen Zusatz versichert werden muss.

                                                                                                                                                                                    13
«Strom»-Leserreise
                                 Gotthard-Basistunnel und Seelisberg

                                 Den Kern der
                                 Schweiz erleben
                                 Der Gotthard ist Mythos und Hinder-                      Später fahren wir nach Emmetten
                                 nis, Schauplatz technischer Glanz­                       zum Mittagessen und danach auf
                                 leistungen und Verkehrssystem. Wir                       den Seelisberg mit seiner touristischen
                                 besuchen in Amsteg den Gotthard-                         Infrastruktur aus der Belle Époque.
                                 Basistunnel und in Erstfeld das                          Neben der begeisternden Aussicht und
                                 Erhaltungs- und Interventionszen­                        dem schmucken Dorf gibt es da auch
                                 trum (EIZ). Von kompetenten Guides                       eine Bergkäserei zu besichtigen. Danach
                                 erfahren wir, wie der längste Eisen-                     erleben wir die Fahrt mit der Standseil-
                                                                                                                                                                             ive
                                                                                                                                                                       Inklus t-Bus mit
Fotos: zVg Eurobus, A. Sanchez

                                 bahntunnel der Welt entstand und                         bahn nach Treib und mit dem Dampf-
                                 erhalten wird.                                           schiff via Rütli und Tellskapelle nach
                                                                                                                                                                                        for
                                                                                          Flüelen (im Oktober: Motorschiff).                                                     Com ipfeli
                                                                                                                                                                         rt im            G               nnel
                                                                                                                                                                    • Fah ffee und                sistu
                                                                                                                                                                          Ka               d-Ba
                                                                                                                                                                               G o tthar tränk
                                                                                                                                                                        rung             it Ge
                                               Melden Sie sich noch heute mit dem unten stehenden Talon                                                           • Füh nd EIZ m geschenk ngel
                                                                                                                                                                          u           u ngs             nt E
                                               oder auf strom-leserangebot.ch an. Weitere Auskünfte erteilt                                                                      n e r           aura kl.
                                                                                                                                                                         • Erin im Rest               e , in
                                               Ihnen Eurobus: 056 461 61 61, leseraktion@eurobus.ch                                                                             sen                ng
                                                                                                                                                                         tages             : 3 Gä           s
                                                                                                                                                                    • Mit mmetten llwasser b
                                                                                                                                                                        in E                ue           –Tre
                                                                                                                                                                                                              i
                                                                                                                                                                               is ch en Q        b e rg
                                                                                                                                                                             fr               lis             len
                                                                                                                                                                                       t See            Flüe
                                                                                                  ANMELDETALON                                                            • Tal fa h r
                                                                                                                                                                                        hrt T
                                                                                                                                                                                                re ib –
                                                                                                                                                                                  ifffa
                                                                                                                                                                           • Sch

                                        Ja, ich bin bei der «Strom»-Leserreise mit dabei!
                                 Preis pro Person: CHF 119.– (keine Reduktion mit Halbtax oder GA)

                                 Ersatzdatum:                                                                         Bitte kreuzen Sie den Abfahrtsort und Ihr Wunschreisedatum an.

                                 Anzahl Teilnehmer:                                                                   Ab Windisch / Aarau            Ab Olten
                                                                                                                          Dienstag, 16. Juli              Dienstag, 9. Juli
                                 davon Vegetarier:                                                                        Mittwoch, 24. Juli              Mittwoch, 7. Aug.
                                                                                                                          Donnerstag, 10. Okt.            Montag, 14. Okt.
                                 Name /Vorname:                                                                       Ab Jegenstorf                  Ab Solothurn
                                                                                                                           Montag, 5. Aug.                Donnerstag, 25. Juli
                                 Strasse / Nr.:                                                                       Ab Pratteln / Liestal          Ab Sursee
                                                                                                                           Dienstag, 2. Juli              Donnerstag, 11. Juli
                                 PLZ / Ort:                                                                                Montag, 12. Aug.          Ab Winterthur
                                                                                                                           Mittwoch, 16. Okt.            Donnerstag, 8. Aug.
                                 Telefon / Mobiltelefon:                                                              Ab Luzern                          Dienstag, 15. Okt.
                                                                                                                           Mittwoch, 3. Juli         Ab Zug
                                 E-Mail:                                                                                   Donnerstag, 18. Juli           Dienstag, 6. Aug.
                                                                                                                                                          Donnerstag, 17. Okt.
                                                                                                                      Ab Münchenstein
                                 Datum / Unterschrift:                                                                    Montag, 8. Juli            Ab Windisch / Zürich
                                                                                                                          Dienstag, 23. Juli             Mittwoch, 10. Juli
                                                                                                                                                         Montag, 22. Juli
                                 Bitte Talon an folgende Adresse schicken:
                                 Eurobus AG, «Strom»-Leserreise                                                        ir bitten Sie, sich spätestens 15 Minuten vor der Abfahrtszeit am Treffpunkt einzufinden.
                                                                                                                      W
                                 Schwimmbadstrasse 1, 5210 Windisch                                                   Rückkehr jeweils zwischen 17 und 18 Uhr. Feste Schuhe für den Gotthard-Basistunnel werden empfohlen.

                                 Anmeldebedingungen: Die Reise findet bei jeder Witterung statt. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge
                                 der Anmeldungen. Als Bestätigung Ihrer Anmeldung erhalten Sie Ihre Rechnung (Einzahlungsschein). Annullierung: Eintägige Busreisen können nicht annulliert werden.
                                 Es gelten die Vertragsbedingungen der Eurobus-Gruppe, die Sie jederzeit bei Eurobus anfordern oder im Internet unter eurobus.ch einsehen können.
Preisrätsel

                                  Mitmachen und gewinnen!                                                                                                                                          Drei Möglichkeiten, wie Sie
                                                                                                                                                                                                   mitmachen können:
                                  US-Schau-                     Fahrzeug-                                                   Raum in                                     Verkehrs-                  1. Rufen Sie an unter
                                                                luftreifen                                      hochkon- einer Beiz                                     Club der
                                  spieler                                                                       zentrierte                                                             Nach-
                                  («Fluch der                    falsche                                                                                                Schweiz        wort           Telefon 0901 908 118
                                                                                                                Lösung alt. Name v.
                                  Karibik»)                      Strategie                                                 Graubünden                                     hallo!                      (1 Franken pro Anruf)
                                   Rechts-                                                                                                                                                            und sagen Sie nach dem
                                   mittel,
                                   Be-                                                                                                                                                                Signalton das Lösungs­wort,
                                   schwerde                                                                                                           2                                               Name und Adresse.
                                                                                                               legendärer
                                                                                                               Fabeldichter                                                                        2. Senden Sie uns eine
                                                                                                                 Rasen-                                                                               Postkarte mit der Lösung an
                                                           10                                                    sportlerin                                                                    7
                                                                                                                                                                                                      Infel AG, «Strom»-Preisrätsel,
                                   nach (frz.)                                                                                                            röm. Zei-
                                                                                                                                                          chen für 2                                  Postfach, 8099 Zürich.
                                    Schläge,                                                                                                                                                       3. Geben Sie das Lösungs-
                                    Hiebe                                                                                              11                 Mitwirkung
                                   süsses,                                                                                                                              Autor der                     wort online ein:
                                                     Gesetz-                   Vermerk
                                   trockenes                                                                                                                            «Maigret»-                    strom-preisraetsel.ch
                                   Klein-            widrig-                       Formel-                                                                              Krimis †
                                   gebäck            keit                          glied                                                                                (Georges)
                                                                                                                                              Handels-
                                                                                                                                              brauch
                                                                                                                                              Brücke in
                                                                          6                                                                   Venedig              8
                                                                                                    voll-
                                                                                                    endet
                                                                                                 in die Höhe
                                                                                                 bringen                                              4                                            Teilnahmeschluss
                                   schmale                        chem.                                                                                                                            11. April 2019
                                   Stelle                         Element                                                                                                            bandförmi-
                                                                                                                                                                                     ge Meeres-
                                   Sigrist,                     irisch. Dra-                                                                                                         algen
                                   Sakristan                    matiker †                                                                                                       5                  Das Lösungswort des letzten
                                                                                                                                                                                                   Preis­rätsels lautete:
                                                                                                                              frz. Schrift-
                                                                                                                              steller,                                                             «ALTERNATIVE»
                                                                                                                              † 1931
                                                                                             9                                (Claude)                                                             Wir gratulieren:
                                                                               Stadt im                                                                   chem. Z. f.                              1. bis 4. Preis Vreni Mollet, Lohn-
                                                                               Kt. Bern                                                                   Natrium                                  Ammannsegg; Erika Ohl-Spielmann,
                                                                               Autokz.                                                                    Ausruf des                               ­Kloten; Pellegrina Grütter, Olten;
                                                                               für Bern                                                                   Gruselns                                  Max Nef, Rümlang: Gutschein von
                                   die eigene                                                                                                                                                       ­beliani.ch im Wert von 125 Franken.
                                   Person                                                                                         Thun-                                                              5. bis 7. Preis Erich Urweider, Nieder­
                                   Gegenteil                                                                                      fisch                                                              gösgen; Heinz Räz, Bätterkinden;
                                   von «Soll»                                                             3                                                                                          ­Marlene Schnurrenberger, Winterthur:
                                   Mensch                                                                       engl.                                                                                 Buch «Elektrisiert».
                                   zwischen                                                                     Wort
                                   20 und 30                                                                    für: jung
                                   Jahren                                 1

                                   1             2              3              4                 5             6              7               8           9             10           11                     Ihr Feedback
                                                                                                                                                                                                            freut uns.
                                                                                                                                                                                                   Schreiben Sie uns Ihre Meinung:
                                                                                                                                                                                                   Infel AG, Redaktion «Strom»,
                                                                                                                                                                                                   Postfach, 8021 Zürich
                                                                                                                                                                                                   redaktion@strom-zeitschrift.ch

                                                                                                                                                                                                   Impressum
                                                                                                                                                                                                   96. Jg. | Erscheint vierteljährlich |
                                                                                                                                                                                                   Heft 1, 22. März 2019 |
                                                                                                                                                                                                   ISSN-1421-6698 |
                                                                                                                                                                                                   Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG;
                                                                                                                                                                                                   Redaktion: Andreas Schwander,
                                                                                                                                                                                                   Alexander Jacobi |
                                                                                                                                                                                                   Layout: Flurina Frei, Sandra Buholzer |
                                                                                                                                                                                                   Druckpartner: Outbox AG |
                                          1. Preis im Wert von                                                                2. Preis im Wert von                                                 ­Anzeigen: Daniela Bahnmüller,
                                          CHF 380.–                                                                           CHF 240.–                                                             db@verlagsberatung.ch |

                                  ECOVACS WINBOT 950                                                                          LESERREISE FÜR 2 PERSONEN                                                     Mehr Beiträge
                                  Der Frühling ist die Zeit, in der einem                                                     Der Gotthard ist Verkehrsweg und Mythos,
Fotos: zVg Ecovacs/ zVg Eurobus

                                                                                                                                                                                                            finden Sie online.
                                  der Schmutz auf den Fenstern den Blick                                                      Natur und Hightech. Die Leserreise für
                                  nach draussen verwehrt. Abhilfe schaffen                                                    zwei Personen führt in den neuen Gotthard-                           Beiträge aus vergangenen Ausgaben,
                                  die Fenstersauger von Ecovacs, die für                                                      Basistunnel und danach auf den Seelisberg                            Infografiken und die Anmeldung
                                  den klaren Blick sorgen.                                                                    und den Vierwaldstättersee (vgl. Seite 14).                          zum Newsletter finden Sie unter
                                  ecovacs.ch                                                                                  eurobus.ch                                                           strom-online.ch

                                  Die Rätselpreise wurden von den Anbietern freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

                                                                                                                                                                                                                                               15
Galerie Energie

                                                                                                                       Licht in der Tiefe
                                                                                                  Millionen verschiedener Larven und Mikroorganismen werden unter dem Sammel-
                                                                                                   begriff «Plankton» zusammengefasst. Sie bilden den Anfang der Nahrungskette
                                                                                                       im Meer. Der japanische Fotograf Ryo Minemizu taucht seit 20 Jahren vor
                                                                                                  den Küsten Japans und hat dabei eine Technik perfektioniert, welche diese unbe-
                                                                                                      kannten Kreaturen in ihrer ganzen Schönheit zeigt. Dazu stellt er spezielle
                                                                                                  Leuchten auf dem Meeresgrund auf, um die Tiere anzulocken. Manche Lebewesen
                                                                                                    sind etwa vier Zentimeter gross, andere nur gerade zwei Millimeter. Und dann
                                                                                                    wartet er, oft stundenlang, und fotografiert Kleinstlebewesen mit raffinierten
                                                                                                  Panzerungen und Täuschungsmechanismen. So können sich einige auf der Ober-
                                                                                                 seite dunkler machen, um die Dunkelheit der Tiefe zu imitieren. Auf der Unterseite
                                                                                                      dagegen leuchten sie, damit sie für einen von unten angreifenden Jäger vor
                                                                                                                     der helleren Wasseroberfläche unsichtbar sind.
                                                                                                                                 ryo-minemizu.com
Foto: Ryo Minemizu; «Plankton symbolise how precious life is by their tiny existence»

                                                                                        16
Sie können auch lesen