MAGAZIN - Digitalisierung Unternehmenskultur kommt vor Technologie - Nissen & Velten Software GmbH
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MAGAZIN 1/2017 Für Interessenten und Kunden von Nissen & Velten und Partnern Mädler eNVenta eGate Craftbier ERP und LVS aus einer Hand Fokus auf B2B-Commerce Neue Bierrevolution – altes Handwerk Digitalisierung Unternehmenskultur kommt vor Technologie
eNVenta ERP und PROXESS: Eine umwerfend gute Kombination Die perfekte Lösung aus Warenwirtschaft, Workflow und elektronischer Archivierung: Erweitern Sie eNVenta ERP mit dem passenden Dokumenten-Management-System: Dokumente verwalten Sie einfach und sicher mit PROXESS, dem anwenderfreundlichen Dokumenten-Management-System für den Mit- telstand. In der Kombination mit eNVenta ERP von Nissen & Velten wird daraus ein leistungsfä- higes Gesamtpaket aus Warenwirtschaft, Beleg- erkennung, Workflow und elektronischer Archi- vierung – unschlagbar produktiv, im Ergebnis umwerfend gut. Gerne beraten wir Sie, wie Sie mit der Integration von PROXESS Ihre Prozesse produktiver und kostengünstiger gestalten können. PROXESS. Ein Produkt von www.akzentum.de
Liebe Leserin, lieber Leser, Im Wettbewerb auf der N&V-Anwenderkonferenz im vergangenen Oktober waren die Nase vorn erstmals 200 Teilnehmer zu Gast. Wir freuen uns sehr, dass immer mehr eNVenta-Anwender jedes Jahr den Weg in den Europa-Park finden und die Möglichkeit zur Information und zum Gedankenaus- tausch nutzen (Seite 18). Viele Themen der Konferenz finden Sie auch im neuen eNVenta-Magazin wieder. So zeigt Professor Christoph An- driessens in seinem Beitrag, auf welche Weise Unternehmen mit den Unsicherheiten und den Chancen umgehen können, die sich aus dem Prozess der Digitalisierung ergeben. Warenwirtschaft, Logistik und E-Commerce aus einer Hand ist ein zentraler Vorteil von eNVenta ERP. Mit dem neuen B2B-Webshop eNVenta eGate wird der Beitrag dieses Zusammenspiels für die Wert- schöpfung im Unternehmen noch einmal deutlich erhöht (Seite 12). Welche Freiheiten das Lagerverwaltungssystem eNVenta LVS dynami- schen Unternehmen bietet, zeigt der Anwenderbericht der Stuttgarter Mädler GmbH (Seite 26). Last but not least sind wir stolz darauf, dass die NORDWEST Handel AG unserem Unternehmen als erstem ERP-Anbieter das Gütesiegel „NV connect“ verliehen hat (Seite 17). Wir wünschen Ihnen eine informative und unterhaltsame Lektüre und ein erfolgreiches Jahr 2017! Jörg Nissen & Günter Velten Über Nissen & Velten Die Nissen & Velten Software GmbH steht seit mehr als 25 Jahren für innovative Unter- nehmenssoftware für den Mittelstand. Das inhabergeführte Softwarehaus mit Hauptsitz in Stockach (Kreis Konstanz) und Niederlassungen in Kassel und Osnabrück beschäftigt 80 Mitarbeiter. Die webbasierte Unternehmenssoftware eNVenta ERP ist in den Branchen Handel, Produktion und Dienstleistungen im Einsatz. eNVenta ERP ist modu- lar aufgebaut und bietet Warenwirtschaft, Logistik, CRM, PPS, Service- und Projektmanagement, E-Commerce, Rechnungswesen und Controlling aus einer Hand. Ein wachsendes Portfolio vorkonfigurierter Branchenlösungen vervollständigt das Angebot. Die Intercompany- und Cross-Company-Funkti- onalitäten der Software erlauben Unternehmensgruppen und kooperierenden Unternehmen die Ausschöpfung von Synergien durch Prozessintegration. Die Software läuft wahlweise beim Kunden vor Ort oder im Rechenzentrum. Nissen & Velten sowie die 20 eNVenta-Vertriebspartner in Deutschland, Österreich und der Schweiz beraten Neu- und Bestandskunden bei der Optimierung ihrer Geschäfts- prozesse, führen die Software strukturiert ein und betreuen heute mehr als 300 Unter- nehmen, welche mit eNVenta ERP erfolgreich arbeiten. Nissen & Velten ist nach ISO 9001:2008 zertifiziert. Abonnieren Sie unseren www.nissen-velten.de Newsletter! www.nissen-velten.de/ eNVenta – MAGAZIN 1/2017 www.nissen-velten.de newsletter
Inhalt Digitalisierung: Unternehmenskultur vor Technologie 6 Jörg Nissen und Günter Velten im Interview 10 eNVenta eGate: Webshop für B2B-Commerce 12 Fernholz & Gördes: Digitalisierung mit eNVenta smart&easy 14 News u.a. Gütesiegel „NW connect“ für Nissen & Velten 16 NV-Anwenderkonferenz 2016: Business 4.0 18 Craftbier: Neue Bierrevolution – altes Handwerk 20 eNVenta ERP 3.8: Rückenwind für den Verkauf 24 Mädler: ERP und LVS aus einer Hand 26 Rund um den Bodensee: Stockach 28 Für Sie gelesen: „Deutschland 4.0“ 30 eNVenta TV auf YouTube: Schauen Sie doch mal vorbei unter www.youtube.com/user/nissenvelten 4 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
Bizolution: Ihr eNVenta-Spezialist für Produktion und industrienahe Dienstleistungen Unsere Produktionslösungen auf Basis von eNVenta ERP bieten umfangreiche Funktionalitäten: Dazu zählen beispielsweise die Erzeugung und das lückenlose Ma- nagement von Chargen und Seriennummern, die fertigungsbezogene Kommissionierung von Rohmaterial, die teilautomatisierte externe Fertigung inklusive Sammel-Bestellung beziehungsweise Beistellung, eine Buchungssteuerung der Betriebsaufträge via BDE sowie eine CAD-Schnittstelle. Unser eNVenta-Modul Technischer Service unterstützt Hersteller, Händler und Dienstleister. Unternehmen erhalten damit das Werkzeug für ein erfolgreiches After-Sales-Management an die Hand! Wie können wir Ihre Unternehmensprozesse optimieren? Sprechen Sie uns an! www.bizolution.de BIZOLUTION GmbH Tel: +49 (7361) 92189-0 Ulmer Str. 80 Fax: +49 (7361) 92189-19 73431 Aalen E-Mail: info@bizolution.de 5
Digitalisierung Unternehmenskultur kommt vor Technologie Die Digitalisierung transformiert die Welt, in der ändern. Die Softwareindustrie hat ihre Erfahrungen wir leben, in einem atemberaubenden Tempo. mit Komplexität und Dynamik gesammelt, und das Geschäftsmodelle und ganze Branchen werden Agile Manifest formuliert einige dieser Erfahrungen dabei umgekrempelt. Christoph Andriessens, als Handlungsschwerpunkte. Seit seiner Veröffent- Professor für Informatik an der Hochschule lichung hat das Manifest die Softwareindustrie ver- Ravensburg-Weingarten, untersucht im folgen- ändert und erobert immer neue Gebiete. In seinem den Beitrag, mit welchen Mitteln Unternehmen Kern wägt es Werte gegeneinander ab. Es erkennt diesem dynamischen Wandel begegnen und ihn die Wichtigkeit aller Werte an, legt aber im direkten mitgestalten können. Vergleich spezifische Schwerpunkte: Mensche Die Digitalisierung irritiert und fordert uns. Manch- • Menschen und Interaktion sind wichtiger mal überfordert sie uns. Wie kann man erfolgreich als Prozesse und Werkzeuge. als Prozes mit dieser Entwicklung umgehen, • Funktionierende Ergebnisse sind wichtiger in dieser Zeit noch gestalten und als umfangreiche Dokumentation. sich und seine Organisation opti- • Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wich- mal aufstellen? Durch die bestän- tiger als Vertragsverhandlungen. dige technische Innovation erhöht • Reaktionsfähigkeit auf Änderungen ist sich die Komplexität. Gleichzeitig wichtiger als Verfolgung eines Plans. haben die Veränderungen, die wir alle spüren, eine hohe Dy- Das Agile Manifest beruht auf einer zentralen Er- namik: Sie treten kurzfristig auf kenntnis: Planen hilft zwar, nützt aber nichts, wenn und entwickeln eine große Ge- die Zukunft in zu großen Zeiträumen zu detailliert schwindigkeit. Eine solche hohe vorweggenommen wird. Komplexität und Dynamik Komplexität und große Dynamik stört große und detaillierte Pläne, und der Aufwand zusammen erzeugen einen re- zur Bewältigung ist enorm. Die Schwerpunkt- Christoph gelrechten Nebel, der die Sinne trübt und die Ori- setzungen des Agilen Manifests funktionieren für Bei der iterativen Vor- Andriessens, entierung erschwert. Dazu tritt eine weitere Heraus- Softwareerstellung, Prozessgestaltung und andere gehensweise bleibt die Professor an forderung: Organisationen richten sich auf Effizienz Dinge, bei denen Komplexität und Veränderung im- Planung schlank und än- der Hochschule aus, indem sie Hierarchien bilden, die für effiziente mer wieder stören. Es ist die Basis moderner Struk- derungsfreundlich. Das Ravensburg- und verlässliche Prozesse sorgen. Sie richten sich turen, führt zu lebendigeren Organisationen, stellt erlaubt ein kontinuierli- Weingarten, aber nicht auf strategische Agilität aus und sind mit aber auch Ansprüche. ches Lernen. Auf Erfolge plädiert für eine ihren Hierarchien oft schlecht im Umgang mit un- wie Fehlschläge lässt andere Unterneh- erschlossener Komplexität, in kurzfristiger Herbei- Steuern und Lernen durch kleine sich in der Steuerung menskultur. führung von Veränderungen oder dem Aufbau von Schritte flexibel reagieren. Geschwindigkeit. Während der Nebel von Komple- xität und Dynamik uns die Sicht nimmt, behindern Bei der Umsetzung dieser Schwerpunkte bedient uns unsere Organisationen also zusätzlich, obwohl diese doch sonst so erfolgreich sind. Das ist beun- man sich eines Kniffs: Was tun wir, wenn wir im Nebel oder auf unsicherem Untergrund unterwegs Großes Ziel ruhigend, aber es ist lösbar. sind? Wir gehen in kleinen Schritten voran und überprüfen immer wieder Untergrund, Standort und Kommunikation und Kooperation Richtung. So kommen wir sicher zum Ziel. werden wichtiger In der Informatik nennt man diese kleinen Schritte Erfolgreiche IT-Firmen setzen oft auf die Prinzipien „Iterationen“. Das heißt eigentlich nur „Wiederholun- des sogenannten „Agilen Manifests“, das Leitge- gen“ und meint, dass wir ein größeres Vorhaben in danken für Prozesse und Organisationen enthält. kurze Teilabschnitte immer gleicher Dauer von etwa Es wurde 2001 von führenden Softwareexperten vier Wochen zerlegen, in denen ein kleines Team entwickelt, die damit auf wachsende Probleme mit nach immer gleichem Schema zusammenarbeitet. Komplexität und Dynamik reagierten: Softwaresys- Das Team wählt zuerst die Inhalte für den nächs- teme sind sehr komplexe Gebilde zur Lösung sehr ten kurzen Abschnitt, also eine Iteration, nach dem komplexer Probleme. Gleichzeitig werden sie ihr zu diesem Zeitpunkt jeweils größten Kundennutzen ganzes Leben über beständig und häufig überra- aus. Die Umsetzung wird dann geplant und durch- schend verändert, weil Technik und Umwelt sich geführt. 6 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
Die Ergebnisse einer solchen Iteration können klein sowie Denken in Services, wie es auch durch Cloud sein, müssen aber in sich abgeschlossen und ab- Computing propagiert wird, können wir auch auf solut fertig, also auslieferbar sein. Sie werden vom die Ebene von Geschäftsmodellen übertragen und Kunden evaluiert, und aus dem Feedback und zwi- ganze Unternehmen anders denken: Unternehmen schenzeitlichen Veränderung der Umgebung lernt konzentrieren sich dann auf die Aspekte ihrer Wert- das Team für die Planung der nächsten Iteration schöpfung, mit denen sie den zentralen Kunden- dazu. Für diese werden die Inhalte wieder nach nutzen erzeugen. Den Rest buchen sie hinzu und dem dann jeweils größten Kundennutzen ausge- arbeiten so zunehmend in Servicenetzwerken kol- wählt, geplant, umgesetzt, evaluiert und so fort. laborativer Geschäftsmodelle. „Zugriff“ wird wich- Wird es mal eng, werden Iterationen niemals ver- tig, nicht das „Haben“. In diesem Zusammenhang längert: Zur Not wird Inhalt weggelassen. versteht es sich von selbst, dass wir Ballast in den eigenen Wertschöpfungsketten ebenso durch kon- sequente Automatisierung und schnellen Wertfluss en und Interaktion sind wichtiger zum Kunden reduzieren müssen – auch hier hält schlank sein beweglich. sse und Werkzeuge. Die Digitalisierung verlangt andere Unternehmensstrukturen Bei dieser Vorgehensweise erstellen wir keinen gro- ßen Gesamtplan, sondern planen nur, was jetzt für Andere Prinzipien, Schwerpunkte und Vorgehens- die nächste Iteration wichtig ist. Gleichzeitig priori- weisen führen irgendwann zur Frage, ob unsere sieren wir unerledigte Inhalte laufend nach höchs- Organisationsstrukturen noch passen. Hier unter- tem Kundennutzen und verzichten darauf, weit in stützen zwei Beobachtungen, die beschreiben, der Zukunft liegende Inhalte zu detailliert vorzube- wie eine Organisation im Hinblick auf ihre Umwelt reiten. Im Ergebnis fokussieren wir so auf wesent- und ihr Produkt strukturiert werden sollte. Die ers- liches und bleiben in der Planung schlank und än- te heißt auch „erstes Gesetz der Kybernetik“ und derungsfreundlich. Wir lernen beständig und rasch fordert übersetzt: Wenn Organisationen optimal auf dazu, können das Gelernte schnell integrieren und die Komplexität und Dynamik ihrer Umwelt reagie- bei Erfolgen wie Fehlschlägen in der Steuerung fle- ren können wollen, müssen sie eine gewisse Min- xibel reagieren. Damit reduzieren wir Risiken. Und destkomplexität und Mindestdynamik zeigen. Wie wo bleibt die Qualität? Exzellenz in der Technik können wir hohe Eigenkomplexität und hohe Eigen- vorausgesetzt können wir durch unsere kleinen, dynamik unserer Organisation erreichen? Zentrali- ergebnisorientierten Schritte mittel- und langfristig tät ist da ein Hindernis, stattdessen ist Dezentralität Qualität stärker verbessern, als wenn wir zuerst auf gefordert: Ein Schlüssel liegt in mehr echter Auto- Qualität optimieren. Und wir liefern schneller. nomie und echter Eigenverantwortlichkeit für einzel- ne Abteilungen, Teams oder Menschen. Das funkti- Diese Vorgehensweise – Priorisierung nach Kun- oniert, wenn wir diese autonomen Einheiten in eine dennutzen und Fokussierung auf Wesentliches – gemeinsame Richtung ausrichten und in passende Regelkreise einbinden. Dafür brau- chen wir natürlich auch die passen- den Menschen und wir müssen mit den Menschen geeignet umgehen, wir müssen sie bei der Übernahme Planen Tun von Verantwortung unterstützen. „Conways Gesetz“ ergänzt eine soziologische Beobachtung: Die Mehrfache Produkte, die ein Unternehmen Wiederholung bauen kann, sind genauso struk- turiert wie die Kommunikation im Unternehmen. Verein- Eventuell kleiner, facht: Unternehmen bauen Evalu- Produkte so, dass sich Lernen aber echter ieren und abgeschlossener alle Abteilungen darin so wiederfinden wie sie auch Fortschritt miteinander kommuni zieren. eNVenta – MAGAZIN 1/2017 www.nissen-velten.de 7
Digitalisierung Wenn Produkte unseres Unternehmens durch den Wandel anders oder flexibel strukturiert sein müs- sen, müssen wir also unsere Organisationsstruktur flexibel halten. „Silostrukturen“ sind gefährlich und können Unternehmen im Hinblick auf Produkte ein- zementieren. Und unsere hierarchiebelasteten Organisationen, auf welche Weise können wir mit denen Flexibili- tät erreichen? Ein möglicher Vorschlag kommt von John P. Kotter von der Harvard Business School. Wenn Hierarchien so gut für Effizienz und ver- lässliche Prozesse, aber nicht gut für Innovation, Komplexität und Dynamik sind, dann ergänzen wir Hierarchien durch eine zweite Struktur im Unterneh- men: Wir bilden zusätzlich eine dynamische Netz- werkorganisation mit Personen aus der Hierarchie. Deren Aufgabe ist nicht weiteres Management, sondern Führung oder, neudeutsch, „Leadership“: Chancen erkennen, Innovation, Geschwindigkeit aufbauen, Veränderung. So können Silos durchbro- chen werden. Hygienefaktoren reduzieren Reibung Bereits ohne Veränderung sorgt die Reibung zwi- schen Verlässlichkeit und Geschwindigkeit für Spannung, beides wird gerne als Widerspruch ge- sehen: „Willst Du es richtig oder schnell?“ Komple- xität und Dynamik und damit einhergehende Ver- änderung können diese Reibung noch verschärfen. Dabei lässt sich die Reibung deutlich reduzieren, wenn wir auf geeignete Hygienefaktoren setzen: 1. Fertig heißt fertig, und „fertig“ ist klar defi- niert. „Ich muss nur noch schnell“ gibt es nicht, Fertiges ist ohne weitere Überprü- fung direkt an den Kunden auslieferbar. Wie können wir hohe Eigenkomplexität und hohe Eigendy- namik unserer Organisation erreichen? Ein Schlüssel liegt in 2. Alle Aufgaben werden auf einem stabilen mehr echter Autonomie und echter Eigenverantwortlichkeit für Fundament ausgeführt, auf das man sich einzelne Abteilungen, Teams oder Menschen. blind verlassen können muss. Risse werden sofort beseitigt. 3. Konsequente Automatisierung nicht nur im operativen Geschäft, sondern auch in der Qualitätssicherung und zum Schutz von Prozessen. Digitale Wiederholungen sind nahezu kostenlos! von Störungen Wahrnehmung verbessern und so die Störungsfitness der Organisa- 4. Nicht auf Glück setzen, sondern auf Stö- tion trainieren. Ein bekannter Streaming- rungsfitness: Mit Störungen lässt sich am Anbieter von Filmen im Internet setzt bei- besten umgehen, wenn diese von Anfang spielsweise Software ein, die das eigene an ernstgenommen werden. Das geschieht Streaming-System auf allen Ebenen immer bei Störungen, die auch bekannterma- wieder stört. Das zwingt die eigene Organi- ßen und spürbar auftreten. Hier kann man sation zur ständig verbesserten Störungs- durch aktive und zuverlässige Provokation fitness. 8 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
Innovation können dabei die Innovationsressourcen verbessern. Anders gesagt: Technik bedingt den Menschen und umgekehrt. Technik zwingt uns, über den Menschen neu nachzudenken. Maximale Ausnutzung komplexer Technik in einem komple- xen Umfeld bedingt einen anderen Umgang mit Menschen. Digitalisierung bedeutet nicht, unbedingt eine App oder eine spezifische Technik einzusetzen. Klar: Wir müssen relevante Techniken, wie etwa das Inter- net der Dinge, Augmented und Mixed Reality, 3D- Druck und künstliche Intelligenz im Auge behalten. Im Kern geht es aber um etwas anderes: Darum, wie wir uns aufstellen, um dem Nebel aus Komple- xität und Dynamik zu begegnen. Wie wir denken und vorgehen, wie wir zusammenarbeiten, wie wir unsere Organisationen strukturieren. Es geht dar- um, dass wir organisatorisch schlank bleiben, mit unseren Kunden zusammenarbeiten und für diese Wert schaffen. Apps sind das Ende des Plans. Christoph Andriessens Wir brauchen eine andere Kultur Anders denken und anders vorgehen alleine reicht nicht: Wir müssen auch an die Kultur unserer Or- ganisationen ran, das Management wird sich verändern. Im Umgang mit dem Nebel von Kom- plexität und Dynamik verlieren plandeterminierte, kontrolldeterminierte oder organisationsorientierte Steuerung gegenüber Steuerung als Coaching – anders gesagt: Personalführung – an Wichtigkeit. Die ausführenden Einheiten in Prozessen, seien es Mensch oder Maschine, kommunizieren viel öfter direkt. Teams organisieren sich selbst und sind au- Informiert, bestellt, glücklich! tonom. Welche Funktion hat die Führungskraft, wo Nur gut beratene Kunden sind kauffreudige Kunden! Mit nexmart hilft sie dem Team? Hierarchien werden flacher wer- data View erhalten Ihre Kunden in allen Kanälen stets Ihre den und an Bedeutung verlieren. Gleichzeitig wird aktuellsten Produktinformationen. Egal ob im Onlineshop, in die Personalauswahl für Unternehmen wichtiger, Printwerbung oder mobil durch das Einscannen eines QR-/ oder wenn sie mehr Autonomie und Eigendynamik zu- Barcodes auf Ihrer Verpackung. Ihre Kunden sind zu jeder Zeit lassen wollen. Und Innovation müssen sie nicht nur gut beraten! Bieten Sie Ihren Kunden mit data View zulassen, sondern aktiv fördern. Ansätze wie Open zusätzlich die Möglichkeit durch Cross- und Upselling weitere Produkte und Zubehör von Ihnen zu kaufen. eNVenta – MAGAZIN 1/2017 www.nissen-velten.de 9 Weitere Informationen auf www.nexmart.com
Jörg Nissen und Günter Velten „Die Integration des Webshops in das ERP-System ist das Maß der Dinge“ Unter dem Stichwort Digitalisierung wurde auch Touch-Bedienung von eNVenta ERP auf dem Sur- auf der N&V-Anwenderkonferenz über aktuelle face-Tablet sind leistungsfähige mobile Lösungen. und zukünftige Veränderungen in den Wert- Darüber hinaus arbeiten wir an einem großen Wurf, schöpfungsketten diskutiert. Jörg Nissen und der Mobilität und Usability bei unseren Kunden Günter Velten, Gründer und Geschäftsführer der deutlich voranbringen wird. Nissen & Velten Software GmbH, haben Rainer Hill im Interview erklärt, wie sie die Thematik in Darauf komme ich später noch zurück. Vorher noch Bezug auf Unternehmenssoftware sehen, womit eine Frage zum Thema Cloud Computing und Hos- eNVenta ERP aktuell schon punkten kann und ting: Steigt die Akzeptanz des Mittelstands für der- welche großen Projekte zurzeit in der Entwick- artige Geschäftsmodelle? lung sind. Herr Nissen, Herr Velten, welche großen Trends se- hen Sie aktuell im ERP-Markt? Günter Velten: Auf Schlagworte verkürzt heißen die Trends Digitalisierung und E-Commerce. In der Praxis geht es um digitale Datenketten, die immer weniger der menschlichen Eingriffe bedürfen. Jörg Nissen: Das sehe ich auch so. Die Automa- tisierung ist der Hauptschwerpunkt. Egal in welche Richtung. Das gilt im E-Commerce, wenn ich etwa Aufträge nicht mehr erfassen muss oder ERP-Sys- teme von Kunden und Lieferanten mit Webservices koppele. Das gilt aber auch in der Logistik, wo – soweit wie möglich – eine Vollautomatisierung kom- men wird. Herr Velten, vielleicht lassen Sie uns noch ein paar „Die Anwender werden zukün Worte zu den Trends verlieren, über die Sie auf der Anwenderkonferenz gesprochen haben: Mobilität, ERP-Systems im mobilen Einsa Konnektivität und Anwenderfreundlichkeit... Günter Velten: Gemessen an der zunächst sehr zö- Günter Velten: Diese drei Themen sind ein Grad- gerlichen Annäherung an diese Themen, gerade bei messer für die Reife eines ERP-Systems und damit ERP-Software, beobachten wir zurzeit einen Wan- auch für die Fähigkeit, das übergreifende Thema del. Es gibt inzwischen Interessenten, die hier gezielt Digitalisierung erfolgreich umzusetzen. Bedarf anmelden und ihr eNVenta-System bewusst im externen Rechenzentrum betreiben. Ein anderes Welche Entwicklungen gibt es auf diesen Gebieten Beispiel ist die Lösung eNVenta smart&easy, die konkret in eNVenta ERP? wir gemeinsam mit dem NORDWEST für kleinere NORDWEST-Handelspartner entwickelt haben. Jörg Nissen: Wir entwickeln ständig neue Schnitt- Diese läuft auf der Plattform Microsoft Azure im Re- stellen. Aktuell beschäftigen wir uns etwa mit ei- chenzentrum in Amsterdam und wird im Markt sehr ner neuen Eurobaustoff-Schnittstelle und einer positiv aufgenommen. Anbindung an den vom EDE initiierten Marktplatz Toolineo. In den vergangenen zwei Jahren haben Herr Nissen, Sie haben im Europa-Park den neuen wir eine Reihe von Lösungen in den Bereichen An- B2B-Webshop eNVenta eGate vorgestellt. Warum wenderfreundlichkeit und Mobilität vorgestellt. Ich braucht es einen Webshop vom ERP-Hersteller? denke beispielsweise an Funktionalitäten wie eNVenta Zoom, eNVenta Fokus, die Belegfolge Jörg Nissen: Weil das Maß der Dinge bei einem und die Suchfunktion. Die eNVenta Apps und die B2B-Webshop die Integration in das ERP-System 10 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
ist. Am Ende ist der Webshop nichts anderes, als Jörg Nissen: Die Erfahrung aus unseren Projekten das Frontend des ERP-Systems zum Kunden. Er zeigt, dass unser Angebot die Erwartungen unserer soll sämtliche Inhalte, Daten, Prozesse und Histo Kunden in hohem Maße erfüllt. Nicht zuletzt wird rien für den Kunden nutzbar machen. in der Regel auch eine integrative Lösung aus ei- ner Hand, mit einem Ansprechpartner und ohne Können Sie Beispiele für B2B-Spezifika und auch Schnittstellen bevorzugt. etwas zur Roadmap des Produkts sagen? Günter Velten: Wir sehen es darüber hinaus als Jörg Nissen: Die Abwicklung von Rahmenverein- unseren Anspruch an, auf beiden Seiten der Wa- barungen, das Retouren-Management oder auch renwirtschaft – zum Kunden und zur Logistik hin – unsere Multiwarenkorb-Funktionalität zur Unterstüt- aktuelle Lösungen anzubieten. Insofern wird auch Jörg Nissen (l.) und zung von Kommissionen sind Beispiele für B2B- die Bandbreite an Funktionen, den die Softwareka- Günter Velten blicken Features in eNVenta eGate. Was die Zukunft be- tegorie ERP umfasst, kontinuierlich größer. optimistisch in die trifft, so haben wir die Architektur aus gutem Grund Zukunft. so konzipiert, dass eNVenta eGate auf eine eigene Schließlich darf ich Sie noch um einen Blick in nä- Artikeldatenbank zurückgreifen kann. Diese erlaubt here Zukunft bitten. Welche Bedeutung hat das die Zusammenführung von Produktdaten aus unter- Release eNVenta 4? Lässt sich schon ein Roll-out- schiedlichen Quellen und deren Vereinheitlichung. Termin absehen? Diese können dann anschließend auch wieder auf andere Plattformen wie Marktplätze exportiert wer- Günter Velten: Zunächst ist eNVenta 4 die konse- den. Eine Datenquelle ist etwa der eNVenta-Artikel- quente Weiterentwicklung in Richtung der Markt- schattenstamm. Es können aber genauso Daten bedürfnisse, die mit der Digitalisierung verbunden der Hersteller oder der Verbundgruppen sein. Um sind. Unser Anspruch ist es, eNVenta 4 auch auf sie zusammen nutzen zu können, müssen sie in ein mobilen Geräten – insbesondere Tablets –vollstän- homogenes Format gebracht werden. Dabei wird dig lauffähig zu machen. Das heißt, eNVenta ERP eNVenta eGate zur Datendrehscheibe. läuft auf Windows, iOS und Android. Wir beobachten aktuell viele neue Aktivitäten und Jörg Nissen: Wir sind der Überzeugung, dass die Initiativen zur Konsolidierung und Bereitstellung von Anwender zukünftig keine Einschränkung des ERP- Produktdaten. Entscheidet die Qualität der Pro- Systems im mobilen Einsatz mehr akzeptieren wer- duktdaten über den Erfolg im E-Commerce? den, dass also der volle Funktionsumfang jederzeit und überall gefragt ist. Wir sehen mobile Apps in diesem Zusammenhang als eine Brückentech- nologie auf dem Weg zu einer umfassenden, res- nftig keine Einschränkung des ponsiven Lösung auf allen Geräten. Dabei werden auch verschiedene Bedienkonzepte vereinheitlicht. atz akzeptieren“. Technisch soll plattformunabhängig entwickelt wer- den und natürlich soll die Releasefähigkeit weiterhin Jörg Nissen: Auf den elektronischen Kanälen hat sichergestellt werden. Auf unserer Anwenderkon- der Käufer nur die Produktdaten zur Verfügung. Es ferenz im kommenden Jahr wollen wir eNVenta 4 ist sonst niemand da, um das Produkt zu erklären. erstmals vor großem Publikum präsentieren. Deshalb sind der Datenumfang und die Datenquali- tät das A und O im E-Commerce. Wie sehen Sie Nissen & Velten für die Zukunft auf- gestellt? Gibt es abgesehen vom Pilotkunden Eisen-Pfeiffer schon weitere Kunden beziehungsweise Interes- Günter Velten: Unser Unternehmen ist in den letz- senten für eNVenta eGate? ten Jahren deutlich auf 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsen und wird noch weiter wach- Günter Velten: Die Firma Mädler, ein Großhändler sen, um dem aktuell stark wachsenden Interesse und Produzent von Antriebselementen und Norm- an unserem ERP-System gerecht zu werden. Für teilen, ist als nächster Kunde bereits in der Planung unsere Unternehmensorganisation bedeutet das und es gibt eine Reihe weiterer Interessenten. Wachstum einen permanenten Anpassungs- und Verbesserungsprozess. Ebenso wie bei der Soft- Nun benötigt erfolgreicher E-Commerce nicht nur wareentwicklung darf man auch bei der Organisa- das Frontend zum Kunden, sondern bedarf auch ei- tionsentwicklung niemals stehen bleiben. Generell ner exzellenten Logistik im Backend. Wie ist Nissen schauen wir sehr optimistisch in die Zukunft. & Velten mit eNVenta LVS hier aufgestellt? eNVenta – MAGAZIN 1/2017 www.nissen-velten.de 11
eNVenta eGate Neuer Webshop mit Fokus auf B2B-Commerce Das Softwarehaus Nissen & Velten bringt zum Self-Service-Portal für Kunden Jahresende 2016 einen komplett neu entwickel- ten Webshop auf den Markt. eNVenta eGate bie- eNVenta eGate bietet den Kunden des Handels tet umfangreiche E-Business-Funktionalitäten ein Webportal, in dem alle individuellen Angebote, für den Großhandel und soll die Unternehmens- Aufträge und Retouren jeweils mit dem aktuellen software eNVenta ERP optimal ergänzen. Der Status abrufbar sind. In der individuellen „Timeline“ erste Kunde, welcher die E-Commerce-Lösung des Kunden erscheinen sämtliche Vorgänge und einsetzt, ist der Produktionsverbindungshandel Bestellungen unabhängig davon, ob sie online, te- Eisen-Pfeiffer. lefonisch oder im Thekenverkauf im Laden initiiert wurden. Zudem lassen sich Retouren online abwi- Einer Studie des Instituts für Handelsforschung ckeln sowie Rahmenaufträge und -abrufe verwal- (IfH) zufolge werden im B2B-Markt in Deutschland ten. Darüber hinaus können die Webshop-Kunden jährlich 870 Mrd. Euro im Online-Geschäftsverkehr auch Projekte oder etwa Bauobjekte anlegen und umgesetzt. Der Anteil, den Webshop-Umsätze da- Bestellungen zuordnen. Auch hierbei werden die ran haben, ist noch relativ gering, wächst aber sehr individuellen Kundenkonditionen berücksichtigt. Ein schnell. Nicht zuletzt sind die großen E-Commerce- weiteres interessantes Feature sind die funktionalen Marktplätze mit spezialisierten Angeboten in diesen Warenkörbe von eNVenta eGate. Die Kunden des Markt eingetreten. Mit eNVenta eGate unterstützt Großhandels – wie beispielsweise Handwerksbe- Nissen & Velten den Großhandel dabei, durch pass- triebe – können mehrere Warenkörbe parallel anle- genauen Kundenservice Marktanteile zu verteidigen gen, auch für verschiedene Lieferadressen. Darüber und neue Zielgruppen zu gewinnen. hinaus lassen sich auch Warenkörbe zusammen- stellen, zum Beispiel Artikel für ein Bauobjekt, um Die für den Großhandel charakteristischen kun- dafür ein Angebot einzuholen. Der Sachbearbeiter denindividuellen Preise und Rabatte werden von im Großhandel kann den Warenkorb anschließend eNVenta eGate bei eNVenta eGate just-in-time aus eNVenta ERP be- bearbeiten, gegebenenfalls Sonderkonditionen Eisen-Pfeiffer: Flache zogen und den Kunden im Webshop angezeigt. gewähren und das Angebot wiederum in den ge- Produkthierarchien Separate Datenbanken für ERP-System und Web- schützten Bereich des Kunden in eNVenta eGate führen schnell zum shop erlauben eine umfassende Produktdatenhal- einstellen. Wenn der Kunde akzeptiert, wird der Suchergebnis. tung und Merkmalspflege. eNVenta eGate ermög- Warenkorb freigegeben und damit die elektronische licht eine nahtlose Prozessintegration in eNVenta Bestellung ausgelöst. Auf diese Weise werden Me- ERP. Denn wichtige Informationen wie etwa Lager- dienbrüche vermieden und die Auftragsabwicklung bestände oder die Bonität der Kunden stammen wird beschleunigt. aus dem ERP-System. Nutzbar auf verschie- denartigen Endgeräten: eNVenta eGate passt sich an. 12 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
Der erste Kunde, der eNVenta eGate einführt, ist die Carl Pfeiffer GmbH & Co. KG, ein Produktionsverbindungs- handel mit Sitz in Stockach, der 185 Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Tech- nische Händler haben sich bereits für die neue E-Commerce-Lösung entschieden und werden sie im Jahr 2017 einführen. „ERP-System, E-Commerce-Lösung und Lagerverwaltungssystem aus ei- ner Hand bieten dem Handel strategi- sche Vorteile. Deshalb entwickeln wir diese Kernelemente des Multichannel- Handels alle bei uns im Unternehmen. Für eNVenta eGate werden wir im kommenden Jahr weitere attraktive B2B-Funktionen bereitstellen“, sagt Jörg Nissen, Geschäftsführer der Nis- sen & Velten Software GmbH. Rainer Hill eNVenta eGate bietet neben einer anschaulichen Produktpräsentation und einer intelligenten Pro- duktsuche auch ein responsives Webdesign, wel- ches für eine benutzerfreundliche Darstellung auf stationären Computern und mobilen Endgeräten sorgt. Die Oberfläche von eNVenta eGate kann ohne Programmierung an das jeweilige Firmen- design angepasst werden. Weiterer Ausbau: Produktdatenportal und Bestellworkflow E-Commerce und Logistik erlauben es dem Han- del auch Artikel zu verkaufen, die nicht im eigenen Lager verfügbar sind. In einer weiteren Ausbaustu- fe wird eNVenta eGate daher Schnittstellen bereit- stellen, um Produktdaten nicht nur aus dem ERP- System, sondern auch direkt von Herstellern und Verbundgruppen zu importieren. Die Artikeldaten können anschließend nicht nur im eigenen Web shop verwendet, sondern auch auf E-Commerce- Portale und Marktplätze exportiert werden. eNVenta eGate wird damit zur Datendrehscheibe. Ein weite- rer Funktionsbereich wird zukünftig der Abbildung von kundenseitigen Bestellberechtigungen und Freigabeprozessen dienen. eNVenta – MAGAZIN 1/2017 www.nissen-velten.de 13
Fernholz & Gördes Schnellstart in die Digitalisierung mit eNVenta smart&easy Der Hagener Werkzeughandel Fernholz & Gör- nehmen mit acht Mitarbeitern so schnell wie mög- Ein breites Sortiment des befindet sich mit neuer Führung auf Moder- lich digitale Geschäftsprozesse aufzubauen.“ Er erwartet die Kunden aus nisierungskurs. Ein wichtiger Baustein dabei ist habe dann erfahren, dass NORDWEST mit Nissen Handwerk und Industrie eNVenta smart&easy, eine passgenaue Unter- & Velten eine ERP-Lösung für kleine Unternehmen im Ladengeschäft in der nehmenssoftwarelösung für NORDWEST-Händ- konzipiere. Da der Verband mit seinem Zentrallager Neuen Straße in Hagen. ler mit bis zu fünf Anwendern. und seiner Webshop-Lösung der wichtigste Partner des Unternehmens sei, habe man sich schnell für eNVenta smart&easy entschieden. Nach den ersten Gesprächen mit Nissen & Velten Anfang Oktober 2015 sei die neue Lösung bereits am 1. Dezember in den Live-Betrieb gegangen. Die praktischen Erfahrungen im Unternehmen, das heute Hand- und Elektrowerkzeuge sowie Industrie bedarf im Sortiment führt, sind sehr gut. Die ERP- Lösung deckt die Kernfunktionen des Handels wie Einkauf, Verkauf und Rechnungsstellung komforta- bel ab. Die EDI-Bestellungen bei seinem Verband laufen reibungslos. Der eSHOP von NORDWEST ist angebunden und stellt den Industriekunden von Fernholz & Gördes digitale Bestellmöglichkeiten mit einer Kostenstellenverwaltung zur Verfügung. Darü- ber hinaus nutzt das Unternehmen die Schnittstel- len zu nexmart und zum NORDWEST-Datenportal. Eine DATEV-Schnittstelle ist ebenfalls Teil der Lö- sung und macht die Finanzbuchhaltung mit Hilfe eines Steuerberaterbüros möglich. Selbstkritisch sieht Kluth die eigenen Aufwände bei der Aufberei- tung und Korrektur der Stammdaten vor der Über- Geschäftsführer Als Jörg Kluth im Jahr 2015 den Hagener Werk- nahme in die neue Lösung. Hier wäre noch mehr Jörg Kluth, hier zeughandel Gördes als Geschäftsführer übernahm, Zeitaufwand sinnvoll gewesen. vor dem Eingang sah er einige Verbesserungspotenziale für die Zu- von Fernholz kunft. In dem 30 Jahre alten Unternehmen fand sich Jörg Kluth lobt die Ergonomie und den logischen & Gördes, beispielsweise eine IT-Landschaft mit Insellösungen Aufbau der Prozesse in der Lösung. Er berichtet: kann eNVenta und Medienbrüchen. Auch ein Webshop war noch „Durch die Übernahme des Hagener Werkzeug- smart&easy nicht in Angriff genommen worden. Gleichzeitig war handels Fernholz haben wir eine neue Mitarbeiterin empfehlen. klar, dass Kluth das Kundenspektrum des Werk- gewonnen, die innerhalb kürzester Zeit mit der Pro- zeughandels, der auch eigene Werkstätten für Elek- zesslogik von eNVenta vertraut war.“ Ein Mehrwert, tro- und Druckluftwerkzeuge unterhält, ausbauen den das Unternehmen Fernholz & Gördes seinen wollte. Neben Handwerksbetrieben des Metallbaus Kunden bietet, sind die beiden Reparaturwerk- und der Holzverarbeitung sollten auch Industrieun- ternehmen, wie etwa Maschinenbauer, verstärkt als Partner gewonnen werden. Eine moderne ERP- „Mit eNVenta smart&easy funktionieren klei- Lösung mit Webshop, sowie eine E-Procurement- nere NORDWEST-Handelspartner in Sachen Lösung – so viel war schnell klar – waren dafür eine Effizienz und Kundenbindung so stark wie zwingende Voraussetzung. die großen Handelshäuser und können da- durch ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter op- Jörg Kluth, ein alter Hase im Werkzeughandel, such- timieren.“ te das Gespräch mit Thomas Cramer, Bereichsleiter Thomas Cramer, NORDWEST-Bereichsleiter E- E-Business & IT-Beratung bei NORDWEST. Er be- Business & IT-Beratung richtet: „Unser Bedürfnis war es, als kleines Unter- 14 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
stätten. Für diese bietet der Funktionsumfang der KMU-Lösung allerdings keine spezifischen Prozesse. Nissen & Velten konnte hier jedoch eine Lösung auf der Basis von Angeboten und Auftragsarten ein- richten, welche die Anforderungen von Fernholz & Gördes problemlos erfüllt. Das Geschäftsmodell von eNVenta smart&easy ba- siert auf einer Kombination von einmaliger Einrich- tungsgebühr und anschließender Softwaremiete. Geschäftsführer Jörg Kluth sagt dazu: „Wir brau- chen eine Standardlösung, die bei überschaubaren Investitionskosten alle unsere Bedürfnisse aus einer Hand erfüllt.“ Das Mietmodell komme der Firma entgegen, weil sie ihr Budget vor allem im Vertrieb und im Kerngeschäft einsetzen wolle. Sein Resü- mee lautet: „Unsere neue ERP-Lösung erfüllt alles, was wir aktuell benötigen.“ Rainer Hill Verkauf Einkauf Lager Kontakt- verwaltung (belegbasiert) eNVenta smart&easy bietet alles, was kleinere NORDWEST-Handels- partner benötigen. eNVenta – MAGAZIN 1/2017 www.nissen-velten.de 15
News Topsoft 2016: Großes Besucherinter- Alexa und der Boom der Sprachsteu- esse an eNVenta ERP erung Nissen & Velten war Mit dem Amazon Echo hat der Handelsriese einen am 30. und 31. Au- Durchbruch erzielt. Die Kombination von Sprach- gust gemeinsam mit steuerung und Künstlicher Intelligenz (KI) im Haus- den eNVenta-Part- halt kommt in den USA sehr gut an und inspiriert nern Lobos Informatik konkurrierende Projekte von Google, Apple und und Probyt Aussteller Microsoft. Der Amazon Echo, ein Lautsprecher auf der Topsoft, der mit sprachgesteuertem Computer und WLAN-An- größten Schweizer schluss, fungiert als digitaler Assistent mit Audio- IT-Fachmesse. In der Schnittstelle zu Internetdiensten. Nach Ansicht Halle 5 der Messe von Apple-Mitbegründer Steve Wozniak könne Zürich nutzten Be- die Technologie „the next big thing“ nach dem sucher fortlaufend Smartphone werden. Auf dem Blog „Early Moves“, die Möglichkeit, sich der die Strategien global tätiger Online-Händler die Funktionsbrei- analysiert, hat sich kürzlich der Autor Marcel Weiß Topsoft: Die te von eNVenta ERP präsentieren zu lassen. Auf mit dem Produkt und dem dazugehörigen Ökosys- eNVenta-Partner diese Weise sind viele interessante neue Kontakte tem beschäftigt. Er verweist auf den Kontext der konnten viele zu Interessenten entstanden, welche die Einführung sinkenden Bedeutung von PCs und Browsern als Gespräche mit einer neuen Unternehmenssoftware planen. neutralen und offenen Technologien und der stei- potenziellen Neu- genden von Mobilgeräten und den dazugehörigen kunden führen. proprietären Technologieplattformen. Insofern sei N&V-Branchen-Event „Handel(n) in es konsequent für ein Handelsunternehmen wie der Zukunft“ begeistert Amazon eine eigene Technologieplattform für ei- nen Assistenten auf Basis von KI und Sprachsteu- Rund 30 Teilnehmer informierten sich am 26. Okto- erung aufzubauen. Hier steht Amazon nun in Kon- ber 2016 auf dem Nissen & Velten-Branchen-Event kurrenz mit den großen US-Technologiefirmen. So „Handel(n) in der Zukunft“. Aufmerksam folgten sie hat Google bereits ein Konkurrenzprodukt namens im Kasseler Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe den „Google Home“ angekündigt. Auch Apple arbei- Vorträgen der Referenten Professor Jörg Becker tet an einer Entwicklungsumgebung für Siri, mit von der Universität Münster, Boris Kistenpfennig der sich Services jenseits des Apple-Universums von der Kistenpfennig AG und Alexander Haim einbinden lassen. Und so wie Alexa, die virtuelle Alexa inside: Der Laut- von nexmart. Inhaltlich ging es unter anderem um Assistentin von Amazon, im Hintergrund Apps auf- sprecher Echo Dot von neue Wettbewerber mit neuen Geschäftsmodellen ruft, um die Fragen der Echo-Nutzer zu beantwor- Amazon hört auf seinen am Markt und darum, wie Unternehmen mit Multi ten, setzt auch Microsoft mit Cortana nun verstärkt Besitzer. channel-Business auf diese Herausforderungen auf „Bots“. Diese reagieren können. Nicht zuletzt war neben der stra- digitalen Assis- tegischen Ausrichtung der Unternehmen der Ein- tenten sollen als satz von moderner Business-Software ein Thema. Interface zu Apps Professor Becker führte die Teilnehmer auf einen im Hintergrund „Streifzug durch die Handelswelt der Zukunft“. Zum dienen. „Bots sind Abschluss seines Vortrags plädierte er für inte wie neue Apps. Es grierte ERP-Lösungen mit breitem Funktionsum- ist Schluss mit der fang, da sich damit der hohe Aufwand der Pflege Suche nach ver- von Schnittstellen reduzieren lasse. Boris Kisten- schiedenen Apps pfennig berichtete über den Einsatz von eNVenta und Webseiten. ERP in der Kistenpfennig AG. Er betonte die großen Man ruft einfach Möglichkeiten, welche die eNVenta-Entwicklungs- jede gewünschte App aus einer Unterhaltung he- umgebung Framework Studio seinem Unterneh- raus auf“. sagte Microsoft-Chef Satya Nadella auf men biete. Alexander Haim stellte die Angebote von der Entwicklerkonferenz „Build 2016“ in San Fran- nexmart vor, wobei er die zentrale Rolle des Handels cisco, einem Bericht des Handelsblatts zu Folge. auch im Rahmen elektronischer Geschäftsprozesse Holger Müller, Analyst bei Constellation Research herausstellte. Die Teilnehmer des Branchen-Events, in San Diego, wird im gleichen Bericht mit den die zum Teil von weit her nach Kassel gekommen Worten zitiert: „Apps werden bald nicht mehr aus waren, äußerten sich sehr zufrieden über die Inhalte dem App-Store, sondern aus einem Chat-Pro- und den Rahmen der Veranstaltung. gramm gezogen.“ 16 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
NORDWEST verleiht Gütesiegel an Vertriebs-App VERMO plus jetzt auch Nissen & Velten als KMU-Version Mit „NW connect“ verleiht Aufgrund vielfacher Nachfrage bietet die SIC! Soft- NORDWEST ein Gütesiegel an ware GmbH aus Heilbronn, ein Produkt-Partner von Systemhäuser, die seinen Han- Nissen & Velten, jetzt auch eine Einsteigerversion delspartnern Warenwirtschafts- der erfolgreichen Außendienst-App VERMO plus systeme anbieten. an. VERMO plus Pro ist speziell auf die Bedürfnisse Diese Systeme müssen einige von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnit- Grundvoraussetzungen erfüllen, ten. Als preisgünstige damit die NORDWEST-Handels- Standard-Software partner erfolgreich die Supply enthält VERMO plus Chain nutzen können: Zum Bei- Pro alle wichtigen spiel sind das Möglichkeiten Funktionen für eine zu elektronischen Bestellungen effiziente Gesprächs- und Bestellbestätigungen so- vorbereitung sowie Verleihung des Gütesie- wie elektronische Lieferscheine und Rech- für eine schnelle und gels „NW connect“ an nungen. Aber auch Anbindungen an den einfache Gesprächs- N&V: Martin Reinke (2. v. eSHOP oder eine Schnittstelle zu den Pro- nachbereitung. Zu- r.) und Thomas Cramer duktstammdaten. Die Systemhäuser, deren dem ist VERMO plus (rechts) überbringen Warenwirtschaften diese Punkte erfüllen, Pro als Cloud-Lösung mit wenig Aufwand sehr die gute Nachricht an bekommen das Gütesiegel und der Handels- schnell einsatzbereit. So können jetzt auch kleinere Günter Velten (links) und partner erlangt dadurch die Sicherheit, dass eNVenta-Kunden mit bis zu zehn Außendienst-Mit- Jörg Nissen (2. v. l.) er die digitalen Prozesse mit NORDWEST arbeitern von der mobilen Anbindung des Außen- grundsätzlich abbilden kann. An Nissen & dienstes an eNVenta profitieren. Velten ist das Siegel jetzt erstmalig verliehen worden. eNVenta-Partner Luithle & Luithle wächst mit Hosting-Services Die Luithle & Luithle Gesellschaft für EDV-Dienst- leistungen mbH beschäftigt 30 Mitarbeiter und bie- tet seit dem Jahr 1996 Internetservices mit eige- nen Leitungen für ihre Kunden an. Seit dem Jahr 2016 werden neben den bisherigen Rechenzentren zwei weitere Standorte in Stuttgart unterhalten, die höchsten Anforderungen gerecht werden. Zwei große Schiffsdieselmotoren mit einer Leistung von je rund 5 MW sorgen dort im Falle eines Stromaus- falls für ein sehr hohes Maß an Ausfallsicherheit der gehosteten Lösungen. Edelgaslöschanlagen sind für den Brandschutz vorhanden. Der Internetzu- gang ist verteilt und über beide Haupt-Standorte ausfallsicher realisiert. Die Rechenzentren sind nach DIN ISO 27001 zertifiziert und entsprechen dem hohen Tier3+ Standard. Mittlerweile lassen zehn eNVenta-Anwenderunternehmen ihre ERP- Lösung in den Rechenzentren von Luithle & Luithle laufen. Der größte von ihnen ist mit 100 Anwendern DIE SMARTE TRACKING-LÖSUNG die Wendelin Rauch GmbH & Co. KG, ein Produk- tionsverbindungshandel mit Sitz in Achern. Das Integrieren Sie den Status Ihrer Sendungen direkt in Ihren Shop oder Leistungsportfolio von Luithle & Luithle ist allerdings Ihr ERP. So haben Sie alle wichtigen Informationen schnell und einfach umfangreicher: Das Systemhaus setzt Terminalser- im Zugriff. Informieren Sie Ihre Kunden automatisch über aktuelle ver-Umgebungen auf, hostet Exchange Server und Sendungsereignisse ohne wertvolle Zeit zu investieren. Sicherheitslösungen, entwickelt eNVenta-Lösungen und betreut ERP-Kunden komplett. eNVenta – MAGAZIN 1/2017 Justus-von-Liebig-Str. 3 31535www.nissen-velten.de Neustadt 17 Tel.: +49 (0)5032 / 96 56 0 Fax: +49 (0)5032 / 96 56 11 www.mhp-net.de vertrieb@mhp-net.de
N&V-Anwenderkonferenz 2016 Business 4.0: Facetten der Digitalisierung zeigte anschließend, dass eNVenta ERP für zentrale Herausforderungen der Gegenwart wie Mobilität, Konnektivität und Benutzerfreundlichkeit sehr gut aufgestellt ist. Ein Highlight der Veranstaltung war die Vorstellung des neuen E-Commerce-Portals eNVenta eGate, welches mit ausgefeilten B2B-Funktionalitäten Webshop und Kundenportal zusammenführt (siehe Beitrag ab Seite 12). Auch die Präsentation der neu- en EDI-XML-Kommunikationsoptionen in eNVenta ERP kam bei den Anwenderunternehmen sehr gut an. Jörg Weddemann, Abteilungsleiter Organisati- on/EDV beim Großhändler Hermann Bach in Lipp- stadt, berichtete aus der Praxis über seine eNVen- ta-Einführung für 300 Anwender an 28 Standorten. Das Unternehmen ist in den Sparten SHK, Fliesen Aufmerksame eNVenta ERP-Anwender aus Deutschland, und Baustoffe aktiv und verfügt über eine komplexe eNVenta- Österreich und der Schweiz trafen sich am 6. Struktur von Lägern und Ausstellungsräumen. Anwender im Oktober 2016 im Europa-Park in Rust. Auf der Ballsaal Berlin Anwenderkonferenz erwartete sie eine Fülle in- Günter Velten gab zum Abschluss einen klei- des Europa-Parks. spirierender Vorträge und Referenten. Ein Leit- nen Ausblick auf die Roadmap, auf der neben thema der Veranstaltung: Business 4.0 und Di- dem Ausbau der E-Commerce-Lösung und gitalisierung. der LVS-Lösung auch eine Eurobaustoff- Schnittstelle verzeichnet ist. Darüber Spannende Trends und Ideen präsentierte Profes- hinaus gab er einen ersten sor Christoph Andriessens von der Hochschule Ausblick auf eNVenta Ravensburg-Weingarten in seinem Impulsvortrag: 4. Dieses Release „Digitalisierung und Wandel – get all in or get all wird mit einer out?“ Hierbei schlug er einen großen Bogen vom Cloud Computing und der Industrialisierung der Informationstechnologie über neue digitale Ge- schäftsmodelle von Start-up-Firmen bis zu den Organisationsprinzipien mit denen Unternehmen der zunehmenden Komplexität und der Unsicher- heit über zukünftige Entwicklungen in ihren Märkten begegnen können. Geschäftsführer Günter Velten Jörg Weddemann, Abteilungsleiter IT/Orga- Im Gespräch: (v.l.) Christoph Andriessens, Im Ballsaal Berlin – hier der Eingang von der Viele Besucher nutzen die Gelegen- nisation beim Großhandel Hermann Bach, Günter Velten und IT-Berater Gerhard Parkseite – fanden sowohl die Plenumsveran- heit, sich auf der begleitenden Aus- berichtet über die Einführung von eNVenta Zoche. staltungen wie auch Breakout-Sessions statt. stellung über Lösungen der eNVenta- ERP für 300 Anwender an 30 Standorten. Produktpartner zu informieren. 18 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
komplett neuen Technologie der Benutzeroberflä- che variabler und anwenderfreundlicher auf völlig unterschiedlichen Endgeräten laufen. eNVenta 4 wird ein zentrales Thema auf der N&V-Anwender- konferenz 2017 sein. In den Breakout-Sessions konnten die Teilnehmer eine Reihe von Themen vertiefen: Zu diesen zählten Neuheiten in den aktuellen Releases von eNVenta ERP ebenso, wie beispielsweise in den Branchen- lösungen für den Technischen Handel, den Stahl- handel und Biegereien sowie der Swiss Edition von eNVenta ERP. In den Pausen waren viele Anwender in der N&V-Ex- pertenecke zu finden, wo sie oft speziellere Fragen „Dome“ ein kleines Street-Food-Festival, auf dem Jörg Nissen stellt stellten oder Hintergrundinformationen einholten. die Besucher von Sushi bis Currywurst ein breites den Funktions- In der begleitenden Ausstellung über die Angebote kulinarisches Angebot genossen. Vor allem aber umfang und die der Partnerunternehmen Akzentum, e- kam das Publikum beim Flanieren zwischen den Roadmap des integration, MHP Solution Group, Ständen immer wieder ins Gespräch und nutzte neuen Webshops nexmart und SIC! Software so den Erfahrungsaustausch in entspannter At- eNVenta eGate konnten sich Teilnehmer mosphäre. Wie im Vorjahr gaben die Besucher der vor. ebenfalls informieren. Anwenderkonferenz von Nissen & Velten gute bis Bereits am Vor- sehr gute Noten und die große Mehrheit gab an, im abend gab es kommenden Jahr wieder mit dabei zu sein. im Europa- Park im Fo- Rainer Hill yer des Halloween im Europa-Park: Der größte von über 180.000 Kürbis- sen, die zur Deko- ration verwendet wurden. Street-Food-Festival im Foyer des „Dome“: Ein Hauch von Jahrmarkt: Lebensgroße Keine Stacheln zeigt dieser Igel: Hallo- Für das leibliche Wohl der Konferenzgäste Beim Flanieren zwischen den Ständen kamen Figur im Billett-Schalter des Salon- ween war das Motto der Dekorationen war an beiden Tagen sehr gut gesorgt. die Besucher am Vorabend der Konferenz Karussells. im Park. immer wieder ins Gespräch. eNVenta – MAGAZIN 1/2017 www.nissen-velten.de 19
Craftbier Neue Bierrevolution und altes Handwerk Craftbier ist ein Trend aus den USA, der in Eu- Trend, aktuell ist die belgische Bierkultur mit Stilen Frank Lucas, Braumeis- ropa immer populärer wird. Dabei waren es wie Sauerbier und Oak Age, also Bieren, die in Ei- ter bei der Insel-Brauerei einst junge Amerikaner, die sich Europas Bier- chenfässern reifen, ein Vorbild. Einer der amerikani- und Vizeweltmeister der stile angeeignet hatten, um den Einheitsbieren schen Pioniere ist der angesehene Bierexperte und Biersommeliers, plädiert ihrer Heimat etwas Neues entgegenzusetzen. Buchautor Gerret Oliver, der die Brooklyn Brewery für ein „Natürlichkeits- In Deutschland dominieren traditionell Famili- in New York gegründet hat. Sein Unternehmen und gebot“ des Biers. enbrauereien mit einem breiten Sortiment den auch die zahlreichen anderen aus dieser Bewe- Markt. Doch neue Bierstile wie Pale Ale mit gung hervorgegangenen Brauereien haben sich in intensiven Aromahopfennoten oder auch bel- der Brewers Association zusammengeschlossen. gische Bierrichtungen bereichern das Angebot Deren Definition einer Craftbierbrauerei umfasst für den Genießer und lassen das altbekannte drei Punkte: Das Unternehmen darf nicht mehr als Genussmittel Bier oft in einem neuen Licht er- umgerechnet etwa 9,5 Millionen Hektoliter Bier pro- scheinen. duzieren, was mehr ist, als Krombacher, die größte deutsche Brauerei, erzeugt. Zudem müssen natür- liche Zutaten und traditionelle Prozesse angewandt werden. Schließlich dürfen größere Brauereien nicht mehr als 25 Prozent der Unternehmensanteile hal- ten, sodass die Gründer eigenständig Entscheidun- gen über ihr Sortiment treffen können. Von der Größe her sind nach dieser Definition alle rund 1.400 deutschen Brauereien Craftbier- Brauereien, auch wenn sich die traditionellen Die Insel-Brauerei Familienunternehmen nicht als „Bierrebellen“ ver- verkauft ihre Biere aus- stehen. Allerdings hat die Craftbier-Bewegung schließlich in Flaschen, neue Bierstile nach Deutschland gebracht. Und die die mit Motiven der Insel neuen Biere werden nicht nur in den Szenevierteln Rügen bedruckt sind. von Berlin, Hamburg und München gebraut. Ein gerne gebrautes Craftbier ist etwa das India Pale Werner Dinkelaker, Wer zum ersten Mal eine Flasche Pale Ale öffnet, Ale, oft auch kurz IPA genannt. Im 19. Jahrhun- Brauereichef und die bernsteinfarbene Flüssigkeit in ein Kelchglas dert wurde es in Großbritannien für die indischen Bierblogger, weiß füllt und den feinporigen Schaum aufsteigen sieht, Kronkolonien gebraut. Ein deutlich höherer Ge- aus Erfahrung, der sollte als erstes seine Nase ins Glas halten: Be- halt an Hopfen und an Alkohol sollte das seiner- dass die Verwen- törende Düfte der verwendeten Hopfensorten las- zeit ungekühlte Bier auf dem Seeweg nach Indien dung hochwertiger sen oft an Zitrusnoten und viele weitere exotische konservieren. Die heutigen IPAs und viele andere Rohstoffe vom Früchte denken. Wie sonst vielleicht nur ein feiner Craftbiere zeichnen sich unter anderem durch die Konsumenten Wein regt der Duft eines gelungenen Ales die Sinne Verwendung von Aromahopfen aus. Neben dem honoriert wird. an. Auch im Geschmack begeistern die Komple- traditionellen Zusatz von Bitterhopfen bei der Wür- xität der Hopfenaromen, die Fruchtigkeit und die zekochung, sorgt der spätere Zusatz dieser Aroma- dezente Bittere. Die verschiedenen Variationen des hopfen, auch Kalthopfung genannt, für vielfältige Ales repräsentieren heute eine dominierende Rich- Bieraromen und einen feinen Duft. In der Praxis tung in der deutschen Craftbierszene. Doch was werden mehr als 100 verschiedene Hopfensorten heißt eigentlich Craftbier? eingesetzt, die sich auch noch in Abhängigkeit vom Anbaugebiet unterscheiden können. Bei Bedarf Craft kommt vom englischen Begriff Handwerk. Als stehen den Brauereien je nach Hopfenart Aromen der damalige Präsident Jimmy Carter 1978 in den zur Verfügung, die zum Beispiel mit Guave, Melone, USA das Heimbrauverbot aufhob, begannen krea- Limette, Mandarinenschale, Minze, Melisse oder tive Quereinsteiger und Rebellen gegen das Estab- reife Papaya umschrieben werden. lishment ihre Karriere als Garagenbrauer. Ihre Ge- genentwürfe zu Miller, Coors und „Bud“ orientierten Erfolgsrezept: Qualität und Regionalität sich an klassischen europäischen Bierstilen aus Deutschland, Tschechien, England und Belgien. Werner Dinkelaker, in sechster Generation ge- Anfang der 90er Jahre lagen in den USA die eng- schäftsführender Gesellschafter der Schönbuch lischen Bierstile wie Pale Ale und India Pale Ale im Braumanufaktur im schwäbischen Böblingen und 20 www.nissen-velten.de eNVenta – MAGAZIN 1/2017
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