Fachprogramm: Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien - Aktuelle Projekte der Programmsäule "Innovative Fahrzeuge" Stand 08/2021
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Fachprogramm: Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien Aktuelle Projekte der Programmsäule „Innovative Fahrzeuge“ Stand 08/2021 1
Inhaltsverzeichnis ActiveAeroTrucks....................................................................................................................................................................... 4 AIMM........................................................................................................................................................................................... 5 C3-Mobility................................................................................................................................................................................. 6 CaraSave...................................................................................................................................................................................... 8 DauerPower................................................................................................................................................................................ 9 DE4LoRa....................................................................................................................................................................................10 DigiBody.....................................................................................................................................................................................11 DMEplusX..................................................................................................................................................................................12 drivEcomp-II............................................................................................................................................................................13 E2Fuels.......................................................................................................................................................................................14 ECo2Floor..................................................................................................................................................................................15 EP_4_0........................................................................................................................................................................................16 e-tractiv......................................................................................................................................................................................17 FlexHy.........................................................................................................................................................................................18 FlexHyBat..................................................................................................................................................................................19 FlexSBus-LR..............................................................................................................................................................................20 GESIR.........................................................................................................................................................................................21 H2 ICE Democar......................................................................................................................................................................22 Heat2Comfort..........................................................................................................................................................................23 iBMS............................................................................................................................................................................................24 IdenT...........................................................................................................................................................................................25 INES............................................................................................................................................................................................26 INTEGRAL.................................................................................................................................................................................27 KIARA.........................................................................................................................................................................................28 KI-LOK.......................................................................................................................................................................................29 KIRA............................................................................................................................................................................................30 KISS.............................................................................................................................................................................................31 KIZAM........................................................................................................................................................................................32 LEIchtbau-MOTor...................................................................................................................................................................33 LESS............................................................................................................................................................................................34 MBPLE4Mobility......................................................................................................................................................................35 MEEMO......................................................................................................................................................................................36 Methanolstandard...................................................................................................................................................................37 MethCar.....................................................................................................................................................................................38 MethMag...................................................................................................................................................................................39 MoBeQ100................................................................................................................................................................................40 MoWag.......................................................................................................................................................................................41 MTAB..........................................................................................................................................................................................42 newAIDE....................................................................................................................................................................................43 OPTIMUM.................................................................................................................................................................................44 Panamera...................................................................................................................................................................................45 PHyMoS.....................................................................................................................................................................................46 SenseTrAIn.................................................................................................................................................................................47 SesiM..........................................................................................................................................................................................48 SkalTABs....................................................................................................................................................................................49 UTILITAS...................................................................................................................................................................................50 viaMeta.......................................................................................................................................................................................51 WaVe...........................................................................................................................................................................................52 3
ActiveAeroTrucks – Zukunftsweisende Gesamtfahr- zeug- und Bauteilkonzepte zur aerodynamischen Optimierung von schweren Nutzfahrzeugen Problemstellung Der Straßengüterverkehr wird bis 2030 gegen- über dem Jahr 2010 um etwa 29 % anwachsen auf 607 Mrd. Tonnenkilometer laut dem BMVI. Lkw sind laut EU-Komission für etwa ein Viertel der CO2-Emissionen im europäischen Straßen- verkehr verantwortlich. Der Luftwiderstand macht bei Nutzfahrzeugen im Güterverkehr die Hälfte al- ler Reibungsverluste aus. Hier besteht Bedarf an neuen Technologien und Konzepten zur Reduk- tion der Luftwiderstandsverluste und damit Re- duktion des Kraftstoffverbrauchs und der CO2- Projektlogo: ActieAeroTrucks Emissionen. Projektziel Verbundkoordinator Das Ziel des Vorhabens ist die Reduktion der ae- EDAG Engineering GmbH rodynamischen Verluste von schweren Nfz und damit eine Verbesserung des Kraftstoffver- Projektvolumen brauchs. Dafür sollen Konzepte für Nfz unter Be- 3,57 Mio. € achtung neuer gesetzlicher Gestaltungsrichtlinien (davon 47 % Förderanteil durch BMWi) von Lkw untersucht werden sowie aktivierbare aerodynamische Komponenten an Fahrzeugen. Projektlaufzeit Die aktiven Komponenten sollen in die neuen 11/2019 – 10/2022 Nfz-Konzepte integriert werden, aber auch als Nachrüstlösung für bestehende Lkw-Modelle ent- Projektpartner wickelt werden, was durch einen Prototypen de- Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- monstriert werden soll. schule Aachen ElringKlinger AG Durchführung aem - GmbH Zunächst sollen neue Konzepte für das Gesamt- fahrzeug und aktive Komponenten aufgestellt Ansprechpartner werden und in Windkanalversuchen getestet wer- TÜV Rheinland Consulting GmbH den. Begleitend werden Strömungssimulationen Malte Nedkov validiert und so die Konzepte optimiert und die Tel.: +49 30 756 874 - 423 Verbesserung der Aerodynamik bestimmt. Mit ak- E-Mail: malte.nedkov@de.tuv.com tiven Materialien wird prototypisch eine Nachrüst- komponente für Nfz gefertigt und eine Bewertung für die Eignung zur Serienproduktion vorgenom- men. 4
AIMM – Artificial Intelligence for Material Models Problemstellung In der Fahrzeugentwicklung und im Leichtbau kom- men heute größtenteils stark erfahrungsbasierte und oftmals gebiets- und bereichsweise definierte Materialmodelle zum Einsatz. Im Bereich der aktu- ellen strukturmechanischen Finite-Elemente Simu- lation ist die Prognosegüte von Crash-, Misuse- oder Impactlastfällen stark von der Qualität und Komplexität der Werkstoffmodelle abhängig. Qua- litativ hochwertige Ergebnisse setzen aber auch heute noch enorm lange Rechenzeiten voraus, was zu langen Entwicklungszeiten und zu sehr Projektlogo: AIMM komplexen Iterationsprozessen führt. Projektziel Verbundkoordinator Das Ziel des Forschungsprojektes AIMM ist es, Mercedes-Benz AG diese klassischen Materialmodelle, die in jeder FEM-Simulation implementiert und damit für prak- tisch alle Lastfallsimulationen relevant sind, durch Projektvolumen eine alternative datengetriebene Materialmodellie- 4,94 Mio. € rung zu ersetzen und somit Rechenzeit während (davon 70% Förderanteil durch BMWi) der computergestützten Produktentwicklung (Com- puter Aided Engineering – CAE) zu reduzieren. Projektlaufzeit Hierfür soll im Projekt eine KI-basierte, materialmo- 01/2021 – 12/2023 dellfreie Materialmodellierung für Kunststoffe und Metalle auch anhand einiger exemplarischer Um- Projektpartner formprozesse definiert werden. ElringKlinger AG DYNAmore GmbH Durchführung Universität Stuttgart (IFB, IFU) TU Berlin (IDA) Als Grundlage dienen zunächst definierte her- kömmlich Materialkartierungen, anhand derer auch Fraunhofer-Gesellschaft das Umformverhalten abgebildet werden kann. Im weiteren Projektverlauf werden simulative Trai- Ansprechpartner ningsdaten erzeugt, auf deren Basis eine Entwick- TÜV Rheinland Consulting GmbH lung von ML-Modulen für die Materialmodellierung Jürgen Frenzel erfolgen soll. Hierfür sind auch neuartige Charak- Tel.: +49 221 806 - 4155 terisierungsversuche für das Training der KI-Mo- E-Mail: juergen.frenzel@de.tuv.com delle notwendig, die ebenfalls im Projekt entwickelt werden sollen. Die Praxistauglichkeit der datenge- triebenen Modelle wird am Ende des Vorhabens evaluiert. 5
C3-Mobility – Klimaneutrale Kraftstoffe fur den Verkehr der Zukunft Problemstellung Energiewende und Klimaschutz gehören zu den größten Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft. Um dies zukünftig erfolgreich zu gestalten, müssen schon heute innovative und zugleich nachhaltige Technologiepfade in der Energieversorgung aller wirtschaftlichen Sekto- ren verfolgt werden. Der Energie- wie auch der Verkehrssektor bieten hier zahlreiche Anknüp- fungspunkte, die bislang losgelöst voneinander betrachtet wurden. In einem sektorübergreifen- den Ansatz soll nun eine gezielte Verknüpfung Projektlogo: C3-Mobility innovativer Energie- und Verkehrsthemen um- gesetzt werden. Verbundkoordinator Projektziel FEV Europe GmbH Ziel des Verbundprojektes ist es daher, vielver- sprechende Wege in eine nachhaltige Mobilität Projektvolumen unter der Nutzung strombasierter, flüssiger 20,71 Mio. € Kraftstoffe aufzuzeigen, darzustellen und zu be- (davon 54 % Förderanteil durch BMWi) werten. Als sinnvoller Weg erscheint hier die zu- künftige Nutzung von regenerativ erzeugtem Projektlaufzeit Methanol. Dies soll am Beispiel seiner Nutzung 08/2018 – 11/2021 wie auch der Herstellung und Nutzung daraus abgeleiteter anderer flüssiger Kraftstoffe in den Projektpartner unterschiedlichen Sektoren des Transportes Opel Automobile GmbH dargestellt werden. Ford-Werke GmbH Mercedes-Benz AG Durchführung Bayerische Motoren Werke AG Hyundai Motor Europe Technical Center Neben der direkten Nutzung von Methanol soll GmbH auch seine (lokale) Weiterverarbeitung unter- Liebherr Components Deggendorf GmbH sucht werden. Es sollen neue Ansätze darge- Vitesco Technologies GmbH stellt werden, schon heute durch Beimischung Vitesco Technologies Roding GmbH strombasierter Kraftstoffe (Drop-In Fuel), um die Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH Flottenemissionen zu senken. Dazu soll MtG AVL Deutschland GmbH (Methanol-to-Gasoline) in einer Demonstrations- AVL qpunkt Deutschland GmbH Anlage produziert und im Ottomotor untersucht Fraunhofer-Gesellschaft werden. Im Dieselmotor soll 1-Oktanol als Drop- Technische Universität Darmstadt In Fuel eingesetzt werden. Weiterhin werden 2- Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- Butanol als Drop-In Fuel, Oktan-Booster und als schule Aachen Fachhochschule Aachen 6
Reinkraftstoff für Ottomotoren sowie Oxi- und Di- Technische Universität Dresden methyl-Ether (OME/DME) unter der Berücksich- DENSO AUTOMOTIVE Deutschland GmbH tigung der Vielstofffähigkeit für Dieselmotoren untersucht. Projektwebsite http://www.c3-mobility.de/ Ansprechpartner TÜV Rheinland Consulting GmbH Lennart Korsten Tel.: +49 221 806 - 3210 E-Mail: lennart.korsten@de.tuv.com 7
Ǧ ò Problemstellung Die Nachfrage nach Wohnmobilen nimmt seit vie- len Jahren stetig zu. Zugleich haben sich teil- und Verbundkoordinator vollintegrierte Wohnmobile hinsichtlich ihrer Stabi- Capron GmbH lität in Unfallsituationen nicht wesentlich weiterent- wickelt. Während umgebaute Kastenwägen und Projektvolumen Vans durch originale Außenkarosseriekonstruktion 2,9 Mio. € geschützt sind, ist die Crashsicherheit bei klassi- (davon 60 % Förderung durch das BMWi) schen Aufbauten nicht vorhanden, da hier Crash- Energieabsorbierende Komponenten (wie etwa Projektlaufzeit Säulen, Schweller) in den Leichtbauaufbauten aus 06/2021 – 05/2024 Sandwichplatten mit dünnen Decklagen nicht vor- handen sind. Häufige Unfallarten sind Auffahr- so- wie Seitenaufprallunfälle. Hier ist bei Wohnmobilen Projektpartner mit schweren Schäden und einer Gefährdung der LAKOWA - Gesellschaft für Kunststoffbe- & Insassen zu rechnen, da die leichten Sandwich- -verarbeitung mbH platten mit dünnen GFK- oder Aluminiumdeckla- Lätzsch GmbH – Kunststoffverarbeitung gen, niedrigfesten Schäumen und Holzeinlegern LSE - Lightweight Structures Engineering sowie die oft ungünstige Gepäckverteilung und GmbH herumfliegende Inneneinrichtung keinen ausrei- chenden Insassenschutz bieten. Ansprechpartner TÜV Rheinland Consulting GmbH Projektziel Marie Godemann Tel.: +49 30 756874-404 Zielstellung des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines skalierbaren und integrierbaren E-Mail: marie.godemann@de.tuv.com Crashsicherheitsmoduls für den Insassenschutz. Dieses soll aus angepassten Aufprallschutzele- menten, insbesondere FKV-Profilen, Knoten und Schwellern bestehen. Dabei sollen Leichtbaulö- sungen Berücksichtigung finden, um das Gewicht des Wohnmobils nicht wesentlich zu erhöhen. Durchführung Im Rahmen des Projekts werden crashsichere Bauweisenkonzepte entwickelt, normgerechte Prüfkörper erstellt, Profilstrukturen aus Hybridver- bunden hergestellt, Methoden zur Integration von Krafteinleitungselementen sowie die Fügetechno- logie und Systemintegration entwickelt und an- schließend die entwickelten Crashprofile in Fron- tal- und Seitenaufprallcrashs getestet. 8
DauerPower – SiC-Inverter-Elektronik fur ma- ximale Dauerleistung im Antriebsstrang EV Problemstellung Elektro- und Hybridfahrzeuge überzeugen nicht nur mit ihren Vorteilen für die nachhaltige Mobilität, son- dern auch mit ihrer Agilität. Jedoch können rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge die vom Kunden gewünschten Fahrleistungen im Gegensatz zu ihren verbrennungsmotorisch betriebenen Konkurrenzmo- DauerPower dellen nur für kurze Zeit abrufen. Die Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs überhitzen, weshalb die Fahrleistungen zum Schutz der Komponenten be- grenzt werden. Um diese Lücke zwischen elektrisch und verbrennungsmotorisch betriebenen Fahrzeugen weiter zu schließen, muss die Dauerleistungsfähigkeit Projektlogo: DauerPower der Komponenten stark erhöht werden. Dazu gehören neben Batterie und E-Maschine auch Komponenten wie der Antriebsumrichter, der den Hauptgegenstand des Projekts DauerPower darstellt. Verbundkoordinator Robert Bosch GmbH Projektziel Ziel des Projekts ist die Auslegung, Realisierung und Projektvolumen Demonstration eines SiC-basierten Antriebsumrich- 3,08 Mio. € ters in einem elektrischen Antriebsstrang, der eine (davon 62 % Förderanteil durch BMWi) deutlich höhere maximale Dauerleistung gegenüber derzeitigen vergleichbaren Lösungen verfügt. Die be- reitstellbare Dauerleistung soll dabei möglichst nah an Projektlaufzeit den Wert der Spitzenleistung herangeführt werden. 06/2021 – 05/2024 Auf Fahrzeug-Systemebene soll diese Innovation dazu beitragen, die Fahrleistungen von hoch-perfor- Projektpartner manten elektrifizierten Fahrzeugen an das Niveau von Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG rein verbrennungsmotorischen Fahrzeugen anzuglei- Fraunhofer-Gesellschaft chen. Durchführung Ansprechpartner TÜV Rheinland Consulting GmbH Die Reduzierung der Masse des Das Projektziel soll Moritz Berkelmann durch die Auslegung, Fertigung und Demonstration Tel.: +49 221 806 – 4003 des zu entwickelnden Antriebsumrichters erreicht werden. Zur Verfolgung des Projektziels werden zahl- E-Mail: moritz.berkelmann@de.tuv.com reiche Teilinnovationen umgesetzt, die vor allem da- rauf abzielen, das Gesamtsystem thermisch zu opti- mieren. Dazu wird nicht nur das Kühlungssystem neu ausgelegt, sondern auch das Betriebsfenster hinsicht- lich Betriebstemperaturen nach oben hin erweitert. Am Ende des Projekts wird der neuartige SiC-Inverter auf einem Prüfstand in Betrieb genommen und vali- diert. 9
DE4LoRa - Universelles hochintegriertes 800V-Hybrid-Antriebssystem mit ganzheitlich optimierter Ökologie und Ökonomie Problemstellung Der Wandel hin zur Elektromobilität ist mit zahlrei- chen Herausforderungen verbunden. So werden derzeit große Batteriesysteme verbaut, um die vom Kunden geforderte Langstreckentauglichkeit der Fahrzeuge sicherzustellen. Diese Batteriesysteme gehen jedoch neben hohen Kosten und einem ge- steigerten Fahrzeuggewicht mit signifikantem Energiebedarf einher, woraus ein wesentlicher CO2_Fußabdruck über den gesamten Lebenszyk- lus des Fahrzeugs resultiert. Außerdem werden – bedingt durch die feste Übersetzung – zum Teil Projektlogo: DE4LoRa hohe Leistungen verbaut, um dem Zielkonflikt zwi- schen hohem Anfahrmoment und Höchstge- schwindigkeit zu begegnen. Diese Antriebskonfi- gurationen sind aufgrund des überwiegenden Teil- Verbundkoordinator lastbetriebs des Motors wiederum mit Effizienzein- Vitesco Technologies Germany GmbH bußen verbunden. Projektvolumen Projektziel 5,59 Mio. € Ziel des Projektes ist es, ein universelles und hyb- (davon 64 % Förderanteil durch BMWi) rides Antriebskonzept für PKW zu entwickeln, wel- ches sich ökologische und ökonomische Attraktivi- Projektlaufzeit tät miteinander vereint. Dabei soll sowohl auf die 04/2021 – 03/2024 Vorteile von langstreckentauglichen rein elektri- schen Fahrzeugen (BEV) als auch auf Stärken von Projektpartner aktuellen Plug-in-Hybridfahrzeugen (PHEV) zu- APS-technology GmbH rückgegriffen werden. AVL Software and Functions GmbH BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH Durchführung Hyundai Motor Europe Technical Center Der Projektansatz ist mehrteilig und gliedert sich in GmbH die Entwicklung eines Hochvoltsystems mit 800V Isar Getriebetechnik GmbH & Co. KG für Hybridfahrzeuge, eines neuartigen Antriebs- Windschiegl Maschinenbau GmbH strangs mit hohem Schaltkomfort, einer kombinier- Compredict GmbH ten Leistungselektronik sowie in die Realisierung TU Darmstadt eines parallel-seriellen dezidierten Hybridantriebs mit zwei hochintegrierten E-Maschinen in Verbin- Ansprechpartner dung mit einem monovalenten CNG-Motor. Das TÜV Rheinland Consulting GmbH Konzept soll dabei zu Projektende prototypisch an Lennart Korsten zwei Versuchsfahrzeugen erprobt werden. Tel.: +49 221 806 - 3210 E-Mail: lennart.korsten@de.tuv.com 10
DigiBody – Digitale Prozesskette zur Abbil- dung und Optimierung der Fugetechnik im Rohbau Problemstellung Die Gewichtsverschiebungen zwischen den Rohbau- varianten von zwei aufeinanderfolgenden Fahrzeug- generationen sind teilweise beträchtlich. Gewichtszu- nahmen in der Größenordnung von 40 kg aus den Be- reichen NVH (Noise, Vibration, Harshness) - oder Crash-Sicherheit müssen durch Leichtbaumaßnah- men überkompensiert werden. Der Hybridleichtbau und die Fügetechnik können hier einen Beitrag von bis zu 20 kg leisten. Die Fügeverbindungen eines Fahrzeugrohbaus bestehen aus bis zu 300 m Kle- beraupe, hunderten Nieten und Clinchen und über 5.000 Schweißpunkten. Diese Fügevielfalt soll aus Projektlogo: DigiBody Gewichts- und Wirtschaftlichkeitsgründen deutlich re- duziert werden. Der Einsatz von Klebstoffen soll dabei deutlich erweitert werden. Verbundkoordinator Projektziel Mercedes-Benz AG Das Ziel des Vorhabens ist es, den hybriden Leicht- Projektvolumen bau in der Rohbaustruktur deutlich zu forcieren und durch den vermehrten Einsatz von Klebeflächen die 3,35 Mio. € Steifigkeit und Dichtigkeit zu erhöhen sowie durch (davon 61 % Förderanteil durch BMWi) eine flächige Kraftübertragung eine bessere Werk- stoffausnutzung zu erreichen. Klebeverbindungen Projektlaufzeit sind beim kathodischen Tauchlackierungsprozess 04/2019 – 03/2022 (KTL-Prozess) einer großen thermischen Beanspru- chung ausgesetzt, die Auswirkungen auf die Güte der Projektpartner Klebeverbindungen haben kann. Deswegen ist ein weiteres wichtiges Ziel, die Güte der Fügeverbindun- Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- gen über die gesamte Prozesskette der Fertigung und schule Aachen des Betriebes digital abzubilden und prognostizieren DYNAmore GmbH zu können. inpro GmbH Universität Paderborn Durchführung Universität Stuttgart Zunächst sollen Simulationen der Fügeprozesse so- wie der Zusammenbausimulation zu einer prozessbe- Ansprechpartner einflussten Charakterisierung führen. Ein besonderes TÜV Rheinland Consulting GmbH Augenmerk gilt dabei dem KTL-Prozess. Im An- Jürgen Frenzel schluss erfolgt die digitale Funktionsabsicherung und Tel.: +49 221 806 - 4155 die Implementierung in die Prozesskette sowie die E-Mail: juergen.frenzel@de.tuv.com Anfertigung des Demonstrators. 11
DMEplusX – DME-haltige erneuerbare Kraft- stoffe fur den Einsatz in der Bestandsflotte Problemstellung Dieselmotoren können in Automobilen nahezu CO2-neutral (Gesamtbilanzbetrachtung) einge- Verbundkoordinator setzt werden, wenn sie mit erneuerbar hergestell- Ford-Werke GmbH ten alternativen Kraftstoffen betrieben werden. Di- methylether (DME) ist eine solche Alternative, wel- Projektvolumen che sich bei der Verbrennung im Dieselmotor durch 2,74 Mio. € Vorteile hinsichtlich Wirkungsgrad sowie sonstiger (davon 64 % Förderung durch das BMWi) Schadstoffemissionen auszeichnet und welcher über synthetische Verfahren als Teil der Sektor- Projektlaufzeit kopplung hergestellt werden kann. Bisher ist es al- 02/2021 – 01/2024 lerdings aufgrund von Verträglichkeitsproblemen nicht gelungen, DME im Markt zu etablieren und für den Einsatz wären aktuell Neuentwicklungen des Projektpartner Motors und des Kraftstoffsystems notwendig. ASG Analytik-Service AG TEC4FUELS GmbH Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- Projektziel schule Aachen Daher hat das FE-Projekt zum Ziel, DME als Kraft- stoff in Fahrzeugen der Bestandsflotte mit minima- Ansprechpartner lem Umrüstungsaufwand zu etablieren. Hierbei TÜV Rheinland Consulting GmbH sollen Mischungen von reinem DME mit konventi- Malte Nedkov onellem Dieselkraftstoff sowie DME mit Zusatz be- Tel.: +49 30 756 874 - 423 stimmter chemischer Additive untersucht werden. E-Mail: malte.nedkov@de.tuv.com Auf diese Weise kann eine beschleunigte Einfüh- rung von DME als Kraftstoff und DME-tauglicher Komponenten erfolgen und die CO2-Bilanz von Bestandsflotten verbessert werden. Durchführung Zu Projektbeginn werden verschiedene Kraftstoff- Blends definiert und anschließend an Komponen- ten- und Motorenprüfständen erprobt. Einzelne Komponenten wie das Tanksystem werden ange- passt. Zum Schluss werden anhand eines Fahr- zeugdemonstrators das Konzept und die optimalen DME-haltigen Kraftstoffgemische mitsamt Additi- ven gesamthaft erprobt. Die Ergebnisse werden in Normungs- und Standardisierungsaktivitäten ein- gebracht. 12
Ǧ – ÚǦ ò ¡ Problemstellung Für elektrische Mobilitätsanwendungen auf der Straße und der Schiene besteht ein großes Po- Verbundkoordinator tential für Gewichtseinsparungen und Leistungs- Siemens AG steigerungen durch den Einsatz der Faserver- bundtechnik in Motorkomponenten. Nach dem Projektvolumen aktuellen Stand der Technik sind diese in metal- 3,02 Mio. € lischen Werkstoffen wie Stahl, Guss und Alumi- (davon 54% Förderung durch das BMWi) nium ausgeführt. Hierbei können durch die In- tegration von System- und Stoffleichtbau große Projektlaufzeit Vorteile im Hinblick auf die Effizient der einzel- 10/2020 – 10/2023 nen Bauteile, aber vor allem auf systemischer Ebene des Antriebsstranges erreicht werden. Projektpartner CirComp GmbH Projektziel Gustav Gerster GmbH & Co KG Institut für Verbundwerkstoffe GmbH Ziel des Vorhabens ist es, innovative Leichtbau- konzepte auf die Komponenten Spaltrohr, Mo- torlagerschild und Rotorkonstruktion anzuwen- Ansprechpartner den. Alle anzuwendenden Innovationsrichtun- TÜV Rheinland Consulting GmbH gen nutzen die einstellbare Multifunktionalität Robert Kutz der Compositewerkstoffe zur Erzielung maßge- Tel.: +49 30 756 874 – 201 schneiderter Lösungen, die alle Anforderungen E-Mail: robert.kutz@de.tuv.com hinsichtlich Gewicht sowie struktureller, thermi- scher und elektrischer Bauteilintegrität erfüllen. Durchführung Basierend auf den Ergebnissen eines Vorgän- gerprojektes, in welchem erste Potentiale ge- zeigt werden konnten, werden im Rahmen der Arbeiten vor allem Themen der Systemfunktio- nalität adressiert. Die Komponenten werden im Hinblick auf Anforderungen der Betriebsfestig- keit, Systemschnittstellen und Optimierung der Fertigungstechnik entwickelt, gebaut und im Rahmen einer Systemintegration erprobt. 13
E2Fuels – OME als strombasierter Kraftstoff fur mobile Anwendungen Problemstellung Energiewende und Klimaschutz gehören zu den größten Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft. Um dies zukünftig erfolgreich zu gestalten, müssen schon heute innovative und zugleich nachhaltige Technologiepfade in der Energieversorgung aller wirtschaftlichen Sektoren ver- folgt werden. Der Energie- wie auch der Verkehrssektor bie- ten hierzu relevante und gemeinsame Anknüpfungspunkte, die bislang jedoch losgelöst voneinander betrachtet wurden. Daher ist es notwendig, in einem Sektor übergreifenden An- satz eine gezielte Verknüpfung innovativer Energie- und Verkehrsthemen anzustreben. Projektlogo: E2Fuels Projektziel Ziel des Leitprojektes ist, durch die Zusammenarbeit von In- dustrie und Forschungsinstituten aus dem Chemieanlagen- bau, der Energiewirtschaft und der Motorenherstellung eine Verbundkoordinator technologische Roadmap zur Einführung sog. e-fuels zu er- MAN AG arbeiten und dafür ein optimales Gesamtkonzept zu identifi- zieren. Damit sollen die ambitionierten Ziele einer nachhalti- Projektvolumen gen Reduktion der CO2-Emissionen bei PKW- und LKW- sowie Großmotor-Anwendungen realisiert werden. 9,46 Mio. € (davon 54 % Förderanteil durch BMWi) Im Rahmen des Moduls II des Verbundes steht der strom- basierte Kraftstoff OME 3-5 für den Einsatz in Fahrzeugan- wendungen im Fokus der Forschungsarbeiten. Konkret soll Projektlaufzeit ein optimales Kraftstoffdesign aus den Komponenten 11/2018 – 10/2021 OME3-5 abgeleitet werden. Durchführung Projektpartner Robert Bosch GmbH Mit Hilfe der Auslegung, der Konstruktion und dem Aufbau Audi AG von Demonstrator-Motoren sowie der Durchführung von TU München umfangreichen Prüfstandsversuchen sollen die Aufgaben- TU Darmstadt stellungen zur Entwicklung von Motoren, die höchste Effizi- enz und Wirtschaftlichkeit unter Einhaltung strengster Emis- TU Kaiserslautern sionsgrenzwerte ermöglichen, gelöst werden. Dabei soll HS Darmstadt auch die Motorregelung dergestalt optimiert werden, dass ein verbrauchsoptimaler Betrieb in den neuesten Testzyklen Ansprechpartner realisiert und die aktuellsten sowie auch absehbare, zukünf- tige Schadstoffgrenzwerte eingehalten werden. TÜV Rheinland Consulting GmbH Lennart Korsten Ziel ist der Aufbau eines Demonstratorfahrzeuges, das mit Tel.: +49 221 806 - 3210 diesem regenerativen Kraftstoff betrieben werden kann und mit dem das motorische Verhalten sowie die Emissionen auf E-Mail: lennart.korsten@de.tuv.com der Straße erforscht werden können. 14
ECo2Floor – Entwicklung CO2 optimierter Fahrzeugunterboden – leicht ohne olbasierte Ressourcen Problemstellung Die Verwendung von Kunststoffbauteilen wird im Automobilbau vor allem aus Gewichts-, Funktiona- Verbundkoordinator litäts- und Kostengründen an vielen Stellen forciert. AUDI Aktiengesellschaft Viele der daraus resultierenden Kohlenwasser- stoffpolymere werden aus Erdöl hergestellt. Mit Projektvolumen dem Pariser Klimaschutzabkommen und dem Be- 2,21 Mio. € schluss des VW-Konzerns bis ins Jahr 2050 zu ei- (davon 59 % Förderung durch das BMWi) ner CO2-neutralen Produktion zu gelangen, müs- sen auch diese Rohstoffpfade neu gedacht wer- Projektlaufzeit den. Hier setzt das Projekt ECo2Floor an und ver- 08/2020 – 07/2023 sucht mit CO2-neutralen Biokunststoffen oder neu- artigen Faseranteilen (Holz) die rohölbasierten Po- lymere zu substituieren. Projektpartner Fraunhofer-Gesellschaft Projektziel Thüringisches Institut für Textil- und Kunst- stofftechnik (TITK) Das Ziel des Vorhabens ist es, für den anspruchs- Röchling Automotive SE & Co. KG vollen Unterbodenbereich Bauteile aus sogenann- BBP Kunststoffwerk Marbach Baier GmbH tem Lightweight Reinforced Thermoplastic (LWRT) aus Biokunst-stoffen aufzubauen und diese teil- Ansprechpartner weise mit Holzfasern zu verstärken. Die techni- TÜV Rheinland Consulting GmbH schen Entwicklungsziele liegen dabei vor allem in Jürgen Frenzel der Darstellung einer betriebstauglichen Material- Tel.: +49 221 806 – 4155 komposition sowie der Fügbarkeit des Unterbo- dens. Die unterschiedlichen Unterbodensegmente E-Mail: juergen.frenzel@de.tuv.com müssen vor allem mit den feuchten Außenbedin- gungen zurechtkommen. Zusätzlich soll noch Ge- wicht gegenüber den Standardbauteilen einge- spart werden. Durchführung Zunächst soll vor allem vom Partner TITK und dem Fraunhofer WKI mit dem dort angesiedelten An- wendnungszentrum für Holzfaserforschung (HOF- ZET) an den Materialeigenschaften geforscht wer- den, um praxisgerechte Bauteile abmustern zu können. Die Auslegung des eigentlichen Bauteils und der Fertigungsprozess mit den komplexen Spritzgusswerkzeugen wird von den Projektpart- nern Röchling und BBP übernommen. Die Audi AG validiert die Anforderungen aus dem Lastenheft mit einem Versuchsprogramm. 15
̴Ͷ̴Ͳ– ͶǤͲ Problemstellung Die Entwicklung von aktuellen Fahrzeugsystemen, wie z.B. Antriebsstränge oder Fahrerassistenzsys- Verbundkoordinator teme, ist mit unterschiedlichen Herausforderungen SEGULA Technologies GmbH verbunden. So steigen u.a. durch die stetig voran- schreitende Technik die Anforderungen an die In- Projektvolumen genieure, da ein umfangreiches Wissen aus ver- 3,67 Mio. € schiedenen Disziplinen notwendig ist. Zudem be- (davon 66 % Förderung durch das BMWi) steht im Automotive-Bereich ein Wettbewerbs- druck bei OEMs und in der Dienstleistungs- und Projektlaufzeit Zulieferindustrie hinsichtlich effektiver und innova- 06/2021 – 05/2024 tiver Entwicklungsprozesse. Projektpartner Projektziel :em engineering methods AG Das Ziel des Projekts ist es, eine KI-gestützte Ent- Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und wicklungsplattform zu erforschen und zu erarbei- Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) ten, die Anwender bei der Produktentwicklung un- terstützt. Aufgaben des sogenannten „KI-Experten- Ansprechpartner systems“ sind u.a. die Hilfe bei der Analyse großer TÜV Rheinland Consulting GmbH Datenmengen, die Verknüpfung von Simulations- Dr. David Mischnick und Testdaten, die Verkettung von Simulations- Tel.: +49 30 756874 – 167 werkzeugen, die Sicherstellung der Nachverfolg- E-Mail: david.mischnick@de.tuv.com barkeit von Entwicklungsprozessen und das Wis- sensmanagement. Durchführung Zu Projektbeginn erfolgt zunächst die Spezifizie- rung und Entwicklung eines Verbundsystems aus Simulations- und Testdatenmanagement. Die da- rauf aufbauenden Entwicklungsschritte werden mit Hilfe eines Testsystems durchgeführt, mit dem ein beispielhafter Entwicklungsprozess durchlaufen wird (z.B. zum Abgleich der Daten von Simulations- modellen und Prüfstandtests). Weiterhin wird im Projekt der Einsatz sogenannter „Ultra-Fast-Run- ning-Models“ (UFRM) untersucht, welche auf neu- ronalen Netzen basieren und zeitlich verändernde Zustände schneller als in Echtzeit abbilden kön- nen. Abschließend sind die Integration der Teillö- sung in das Expertensystem sowie die Validierung anhand eines realen Entwicklungsprozesses ge- plant. 16
e-Tractiv – energieeffiziente Tractionsantriebs- Innovationen für den Schienen-Verkehr Problemstellung Der Schienenpersonenverkehr ist schon heute der umweltfreundlichste motorisierte Verkehrs- träger. Trotzdem besteht weiterhin die Notwen- digkeit, Emissionen zu reduzieren, um die von der Bundesregierung anvisierten Ziele des Kli- maschutzplans 2050 zu erreichen. Hierzu kann auch der Schienenverkehr durch gezielte Maß- nahmen im Bereich der Antriebstechnik beitra- gen. Projektziel Projektlogo: e-Tractiv Der Forschungsverbund „e-Tractiv“ hat sich das Ziel gesetzt, durch verschiedene Maßnahmen im Bereich der Antriebstechnik für ein typisches Verbundkoordinator S-Bahnfahrzeug eine Reduzierung des Energie- Infineon Technologies AD verbrauches um ca. 15% zu erreichen. Projektvolumen Durchführung 6,21 Mio. € (davon 47 % Förderanteil durch BMWi) Zur Erreichung der o.g. Zielstellung sollen Inno- vationen im Bereich des Traktionssystems er- Projektlaufzeit forscht und untersucht werden (Beitrag zur Ener- 07/2020 – 06/2023 gieverbrauchsreduzierung ca. 12%). Kern der Innovationen stellt die Nutzung von SiC-Leis- Projektpartner tungshalbleitern dar, die neue Ansätze im Ge- Siemens Mobility GmbH samtsystem Traktion ermöglicht. Weiterhin soll TLK-Thermo GmbH ein energieoptimales Kühlsystem zur Strom- Universität Bayreuth richterkühlung entwickelt und erprobt werden, welches insbesondere auf die Hilfsbetriebe (z.B. Klimaanlagen) zielt. Hiervon verspricht man sich Ansprechpartner eine Energieverbrauchsreduzierung um etwa TÜV Rheinland Consulting GmbH 3%. Weitere Schwerpunkte im Projekt liegen in Marie Godemann der Erforschung einer optimierten Ansteue- Tel.: +49 30 756 874 - 404 rungstechnik. E-Mail: marie.godemann@de.tuv.com 17
FlexHy – Effiziente und kraftstoff-FLEXible Verbrennungsmotoren basierend auf innovati- ven Werkstoff-, Schichtsystemen und Hybrid- bauweisen Problemstellung Moderne Verbrennungsmotoren sind hochkom- plexe Systeme, deren Effizienzsteigerung eine sig- nifikante Herausforderung darstellt. Insbesondere starke thermische Lasten durch hohe Temperatu- ren in Verbindung mit synthetische Kraftstoffen be- dürfen innovativer, neuartiger Konzepte, um die Ef- fizienz, die Lebensdauer sowie die Zuverlässigkeit zukünftiger Motorengenerationen zu steigern. Projektziel Projektlogo: FlexHy Ziel des Projekts ist es, durch neuartige Entwick- lungen für die Bereiche Brennraum, Abgaskrüm- mer und Abgasturbolader basierend auf optimier- ten Werkstoff- und Schichtsystemen sowie ange- Verbundkoordinator passten Fügetechnologien eine signifikante Effi- Mercedes-Benz AG zienzsteigerung des Motors auch unter hohen ther- mischen Lasten zu realisieren. Einen weiteren Schwerpunkt stellt dabei die wirtschaftliche Um- Projektvolumen setzbarkeit der einzelnen Entwicklungen dar. 5,59 Mio. € (davon 64 % Förderanteil durch BMWi) Durchführung Projektlaufzeit Zum Erhalt der Integrität bei hohen thermisch-kor- 03/2021 – 02/2024 rosiven Beanspruchungen im Zylinderkopf- und Kolbenboden erfolgt im Projekt die Entwicklung ke- Projektpartner ramischer Schutzschichten. Zusätzlich erfolgt die Erforschung einer Mischbau-Fügetechnologie für BorgWarner Turbo Systems Engineering eine strömungs- und gewichtsoptimierte direkte GmbH SITEC Industrietechnologie GmbH Anbindung des Abgaskrümmers aus Stahl an den Rauschert Heinersdorf-Pressig GmbH Aluminium-Zylinderkopf. Zentraler Inhalt des Pro- jektes ist zudem die Auslegung und Herstellung ke- GTV Verschleißschutz GmbH ramischer Leichtbau-Turboladerturbinenräder, op- FCT Systeme GmbH timierter Keramik-Metall-Fügetechnologie und rei- Fraunhofer-Gesellschaft bungsarber Laser-Oberflächen-Strukturierung. Die neu entwickelten Komponenten sollen anschlie- Ansprechpartner ßend, integriert in ein Gesamtsystem, demonstriert TÜV Rheinland Consulting GmbH und bezüglich ihres Potentials umfassend bewertet Lennart Korsten werden. Tel.: +49 221 806 - 3210 E-Mail: lennart.korsten@de.tuv.com 18
FlexHyBat – Inkrementelle Leichtbau-Fahr- zeugbodengruppe fur leichte Nutzfahrzeuge auf Basis 3D rollgeformter Profile Problemstellung Zukünftige Fahrzeuggenerationen müssen zur Ef- fizienzsteigerung und für einen nachhaltigen Res- Verbundkoordinator sourceneinsatz hinsichtlich Leichtbau optimiert EDAG Engineering GmbH ausgelegt werden. Gleichzeitig erhöht sich in Zu- kunft die Antriebs- und Anwendungsvielfalt von Projektvolumen leichten Nutzfahrzeugen. Neben der Kraftstoffver- 3,55 Mio. € brauchsverbesserung kann durch eine fahrzeugei- (davon 61 % Förderung durch das BMWi) gene Gewichtsreduktion bei leichten Nutzfahrzeu- gen die Nutzlast, welche durch das zulässige Ge- Projektlaufzeit samtgewicht von 3,5 t begrenzt ist, als wichtige 11/2020 – 12/2022 Kenngröße erhöht werden. Projektpartner Projektziel Carl Cloos Schweißtechnik GmbH Das FE-Projekt setzt sich daher zum Ziel, eine va- data M Sheet Metal Solutions GmbH riantenreiche Leichtbauweise für leichte Nutzfahr- BILSTEIN GmbH & Co. KG zeuge zu entwickeln, welche für verschiedene An- Protomaster GmbH forderungen und Antriebsformen flexibel in der Ent- Fraunhofer-Gesellschaft wicklung angepasst werden kann. Dabei wird die Fahrzeugbodengruppe als tragende Struktur mit- Ansprechpartner hilfe hochfester Stähle, innovativer Leichtbau-Fer- TÜV Rheinland Consulting GmbH tigungsverfahren und einer flexiblen Konstruktions- Malte Nedkov weise in den Vordergrund gestellt. Letztendlich sol- Tel.: +49 30 756 874 – 423 len so wirtschaftlich tragfähige Produktionen von vielfältigen Modellen mit unterschiedlichen Antrie- E-Mail: malte.nedkov@de.tuv.com ben ermöglich werden. Durchführung Zu Projektbeginn werden die Anforderungen an die Fahrzeugbodengruppe analysiert und Konzepte für eine flexible Konstruktions- und Fertigungsweise erarbeitet. Anschließend werden die einzelnen Prozesse, wie unter anderem Laser-Highspeed- Cutting, 3D-Walzprofilieren oder 3D-MAG-Auf- tragssschweißens, im Einzelnen untersucht. Ab- schließend werden alle Entwicklungsstränge zu- sammengeführt und die Leichtbau-Fahrzeugbo- dengruppe prototypisch umgesetzt, erprobt und mittels Lebenszyklusanalyse bewertet. 19
Ǧ– ò ¡ Problemstellung Im Fahrzeuge im Schienenverkehr kennzeichnen sich durch hohe Fertigungs- und Instandhaltungs- Verbundkoordinator kosten; zugleich weisen Schienenfahrzeuge eine LBBZ Laser- und Bearbeitungszentrum NRW zunehmende technische Komplexität sowie stei- GmbH gende Anforderungen an die Beförderungsqualität auf. Insbesondere in dünn besiedelten Regionen, Projektvolumen in denen bspw. Streckenreaktivierungen zur De- 12,24 Mio. € batte stehen, werden diese Fahrzeuge aus Kosten- (davon 67 % Förderung durch das BMWi) gründen nicht eingesetzt. Vor diesem Hintergrund soll das neuartige Fahrzeugkonzept des Schienen- Projektlaufzeit busses nicht auf die Beförderung großer Fahrgast- 06/2021 – 05/2024 zahlen ausgerichtet sein, sondern für dünn besie- delte Regionen schnelle, emissionsarme und weni- ger kostenintensive Anbindungen ermöglichen. Projektpartner Solche Fahrzeuge sind aktuell nicht entwickelt und Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahr- könnten ein mögliches Transportkonzept für die zeuge GmbH Takterhöhung auf bestehenden Nebenstrecken so- Schaeffler Technologies AG und Co. KG wie zur schrittweisen Reaktivierung von stillgeleg- Isatec GmbH ten Strecken in Zukunft darstellen. Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- schule Aachen Projektziel MV Engineering GmbH & Co. KG Zielstellung des Projekts ist die konzeptionelle Ent- Ansprechpartner wicklung und Fertigung eines neuartigen modular TÜV Rheinland Consulting GmbH aufgebauten, batterieelektrisch betriebenen und in Leichtbauweise konstruierten Schienenfahrzeugs, Marie Godemann das sich durch bauliche Trennung von Chassis und Tel.: +49 30 756 874-404 Fahrgastzelle kennzeichnet. E-Mail: marie.godemann@de.tuv.com Durchführung Im Vorhaben werden die Fahrgastzelle und das Chassis zunächst separat konzeptionell entwickelt, anschließend die Schnittstellen definiert und entwi- ckelt und die Anforderungsliste erstellt. Auch die zulassungsrechtlichen sowie eisenbahnspezifi- schen Anforderungen werden berücksichtigt. An- schließend erfolgt die Montage der Fahrzeugkom- ponenten sowie die gesamthafte Fertigung von Chassis und Fahrgastzelle. Es folgt die dynami- sche und statische Inbetriebnahme des Demonst- ratorfahrzeugs inklusive Test- und Demonstrati- onsfahrten. 20
GESIR – Gasmotoren mit energieeffizienten Systemtechnologien und integraler Robustheit Problemstellung GESIR Zur Senkung der CO2-Emissionen und des Res- sourcenverbrauchs im Verkehr ist die Erhöhung der Effizienz von Antrieben von eminenter Bedeu- tung. Daher sind effiziente Gasmotoren aus vielen Gründen sehr attraktiv. In diesem Projekt sollen die Belastbarkeit, Zuver- lässigkeit und Lebensdauer thermisch und tribolo- gisch höchstbeanspruchten Komponenten in Gas- motoren verbessert werden, um weitere motor- technische Erhöhungen des Wirkungsgrads zu er- möglichen, Emissionen zu reduzieren und die Ver- Projektlogo: GESIR brennung diverser Kraftstoffe zu erlauben. Projektziel Verbundkoordinator Gegenstand dieses Forschungsvorhabens ist es, IAVF Antriebstechnik GmbH die oben genannten Ziele durch verbesserte Werk- stoffe und Schmierstoffe für Motorkomponenten in den, speziell bei Gasmotoren, thermisch und tribo- Projektvolumen logisch höchstbelasteten Bereichen des Ventil- 2,75 Mio. € triebs sowie mittels einer präzisen Abstimmung der (davon 54 % Förderanteil durch BMWi) Betriebsbedingungen auf die Belastungsgrenzen der Motorkomponenten zu erreichen. Projektlaufzeit 07/2019 – 06/2022 Durchführung Projektpartner Zur Umsetzung der Zielstellungen werden fol- gende Entwicklungsschwerpunkte verfolgt: FUCHS Schmierstoffe GmbH Bleistahl Produktions-GmbH & Co. KG - Entwicklung und Einsatz neuester Metalle und Fraunhofer-Gesellschaft Beschichtungen im Bereich des Ventiltriebes - Qualifizierung und Verwendung von thermisch Ansprechpartner und chemisch hoch beständigen und darüber TÜV Rheinland Consulting GmbH hinaus effizienz-steigernden Motorölen Malte Nedkov - Entwicklung und Erprobung von Konzepten zur Tel.: +49 30 756 874 - 423 Wirkungsgradsteigerung und Emissionsredu- E-Mail: malte.nedkov@de.tuv.com zierung von Gasmotoren - Systemoptimierung zur Abstimmung der Be- triebsbeanspruchungen auf die Belastungs- grenzen der Werkstoffe - Demonstration eines Konzeptes für langlebige, effiziente und emissions-reduzierte Gasmotoren anhand eines realen Gasmotors 21
H2 ICE Democar – Leichtes Nutzfahrzeug mit Wasserstoffmotor und Hybrid-Antriebsstrang Problemstellung Um die hochgesteckten CO2-Ziele in der Europäi- schen Union und in Deutschland zu erreichen, wird der Anteil erneuerbarer Energieträger im Verkehrs- sektor zukünftig steigen. Regenerativ hergestellter Wasserstoff (H2) bietet ein großes Potential, CO2- neutrale Lösungen für mobile Anwendungen zu er- möglichen. Neben dem Einsatz in der Brennstoff- zelle kann Wasserstoff auch für H2-Motoren ge- nutzt werden. Projektziel Projektlogo: H2 ICE Democar Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines hybrid- elektrischen Antriebsstrangs für ein leichtes Nutz- fahrzeug unter Einbeziehung eines Wasserstoff- Verbundkoordinator verbrennungsmotors. Dabei steht die ganzheitliche Robert Bosch GmbH Betrachtung des Gesamtsystems im Fokus, so- dass sowohl der Motor mit den relevanten Kompo- nenten als auch die Abgasnachbehandlung, Motor- Projektvolumen steuerung sowie die Fahrzeugintegration und Be- 12,14 Mio. € triebsstrategie betrachtet werden. Die Entwicklun- (davon 56 % Förderanteil durch BMWi) gen sollen in zwei Prototypenfahrzeug realisiert und erprobt werden. Projektlaufzeit 07/2021 – 06/2024 Durchführung Projektpartner Ein übergeordnetes Ziel und eine zwingende Vo- raussetzung für die Entwicklung und spätere Ford Werke GmbH Markteinführung von H2-Motoren, ist die Sicher- MAHLE GmbH Umicore AG & Co. KG stellung niedrigster Abgaswerte unter allen Be- Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und triebsbedingungen. Dazu wird im Rahmen des Pro- jektes ein H2-spezifisches Brennverfahren er- Fahrzeugmotoren Stuttgart forscht und entwickelt, welches im Hinblick auf Institut für Fahrzeugtechnik, Universität Temperatur, Verbrennungsrückstände etc. neue Stuttgart Anforderungen für die Komponenten mit sich brin- Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- gen wird. Zielstellung für dieses Brennverfahren schule Aachen sind eine hohe spezifische Leistung, sowie ein ho- her Wirkungsgrad bei gleichzeitig niedrigen Rohe- TÜV Rheinland Consulting GmbH missionen. Zusätzlich wird eine effiziente Abgas- Dr. Silke Marré nachbehandlung erforscht, deren Fokus auf der Tel.: +49 221 806 - 4174 Entwicklung eines, zumindest lokalen, „Zero-Im- E-Mail: silke.marre@de.tuv.com pact-Systems“ liegt. 22
ʹ – ¡ Ǧ –ò Problemstellung Ein wesentlicher Faktor für die Einsetzbarkeit von Brenn- stoffzellentriebzügen im Schienenpersonennahverkehr Verbundkoordinator ist ihre garantierte Mindestreichweite zwischen zwei Hörmann Vehicle Engineering GmbH Tankfüllungen. Der gesamte Betriebsablauf ist auf diese Reichweite ausgerichtet. Nach dem Antriebssystem weist die Fahrzeugklimatisierung den größten Energie- Projektvolumen bedarf auf und ist damit ein wesentlicher Einflussfaktor 2,96 Mio. € für die Reichweite. Heutige Fahrzeuge benötigen bis zu (davon 63 % Förderung durch das BMWi) 25% des Gesamtenergiebedarfs für die Klimatisierung von Fahrgastraum und Fahrerstand. Zudem schwankt Projektlaufzeit dieser Bedarf stark in Abhängigkeit der Umgebungstem- peratur. 03/2021 – 02/2024 Projektziel Projektpartner Primäres Ziel des Verbundvorhabens besteht in der Ent- WäTaS – Wärmetauscher Sachsen wicklung eines neuartigen Klimatisierungssystems, das ILK – Institut für Luft– und Kältetechnik auf der Nutzung der Abwärme der Brennstoffzelle als pri- gGmbH märes Energiewandlungssystem des Fahrzeugs beruht: Fraunhofer-Gesellschaft 70 % der im Jahresverlauf für die Klimatisie- rung benötigten Energie sollen durch Abwärme Ansprechpartner bereitgestellt werden TÜV Rheinland Consulting GmbH Der thermische Komfort der Passagiere soll Robert Benning nachweisbar erhöht werden Tel.: +49 30 756 874 - 202 Der Schallleistungspegel des für die Klimatisie- E-Mail: robert.benning@de.tuv.com rung benötigten Aggregats soll um mindestens 3 dB(A) gesenkt werden Durchführung Durch einen neuen Ansatz in der Abwärmenutzung für die Fahrzeugklimatisierung soll die Mindestreichweite von Brennstoffzellen–Triebzügen um 20% erhöht wer- den. Der Komfort der Reisenden soll dabei sowohl aus thermischer, als auch aus akustischer Sicht gesteigert werden. Thermisch aktive Komponenten des Innenaus- baus ermöglichen hierfür signifikante Energiespareffekte bei gleichzeitiger Gewährleistung eines hohen thermi- schen Komforts. Für einen möglichst hohen Nutzungs- grad der Abwärme soll bei diesem aus komplexen Ab- hängigkeiten bestehenden System eine prädiktive und lernfähige Klimatisierungsregelung implementiert wer- den. Diese soll eine Vielzahl von Betriebs– und Umge- bungsinformationen auswerten und gleichzeitig eine deutlich höhere Anzahl von Regelgrößen bedienen, als heutige Regelalgorithmen. 23
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